Und nun ist ein Mann vor der Kamera, von dem man in der ganzen Show bisher überraschenderweise noch nichts gesehen hat. Überraschend deshalb, da er sonst eigentlich bei jedem seiner Auftritte durch den Backstagebereich zieht und jemanden für ein interessantes Gespräch sucht. Und ausgerechnet heute, ausgerechnet bei der Show wo so viele frühere Stars auftauchen, ausgerechnet heute bleibt es still um J.T.K.. Doch der Grund wirkt einleuchtend. Immerhin ist dies hier die letzte Show für den Priester. Dies ist die letzte Show, in der der Spremberger für die GFCW antritt. Und dafür scheint er sich gut vorbereitet zu haben.


Zumindest macht er diesen Eindruck. Denn auch wenn er schon in seinem typischen Outfit gekleidet ist, seine neongrüne Hose und seinen weißen Mantel trägt, selbst wenn er schon die Kapuze über den Kopf gezogen hat, man kann trotzdem einige Schweißtropfen erkennen, die ihm die Stirn hinunter tropfen. Und man sieht auch Schweißtropfen an seinem Oberkörper entlang laufen. Der Priester hat sich wirklich gut vorbereitet. Auch wenn er jetzt tief atmend und fast schon meditierend auf seiner Bank sitzt, mit dem Kopf an die Rückwand gelehnt, die leeren Flaschen auf dem Tisch neben ihm, zeigen, dass er schon so einiges getan hat. Doch nun herrscht Ruhe. Die Ruhe vor dem Sturm möchte man sagen, denn es ist klar. In wenigen Minuten tritt J.T.K. ein letztes Mal für die GFCW an. Für dieses eine Match setzt er seine Gesundheit auf's Spiel. Und dafür will er wirklich bis ans Äußerste gehen. Ein letztes Mal will der Spremberger zeigen, warum er dreifacher GFCW Champion wurde.


Diese Einstellung brennt er sich gedanklich in den Kopf. Fast schon beschwörend flüstert er einige unverständliche Worte vor sich hin, während er den Kopf noch immer an der Wand angelehnt hält. Die Augen sind zwar geschlossen, doch immer wieder flackern die Lider leicht. Dann nach einigen Momenten dieser Meditation löst sich der Priester von der Wand. Und nun öffnet er auch langsam die Augen. Ganz langsam und nebenbei noch immer tief atmend. Alles läuft hier langsam und konzentriert, denn noch nie war dem Priester ein Kampf so wichtig wie heute Abend. Und so ziehen sich allmählich die beiden Augenbrauen des Priesters zusammen und ein Blick purer Entschlossenheit entsteht. Dieser Mann ist für den Kampf bereit. Doch bevor es endlich los geht, hat er noch einige letzte Worte für seinen Gegner übrig.


J.T.K.: Fireball........die Zeit des Redens ist vorbei. Die letzten Monate haben wir damit verbracht, die Fans und uns selbst auf dieses Match vorzubereiten..........nun wird sich entscheiden, wer von uns der Bessere ist.....Wir sehen uns im Ring.


Dann schließt der Priester ein weiteres Mal die Augen und holt erneut tief Luft. Wie ein genießender Raucher hält er nun für einige Sekunden inne und atmet dann ruhig und lang wieder aus. Schließlich beugt er sich nach vorn, bekreuzigt sich einmal, steht dann von der Bank auf und geht zur Tür, öffnet diese und verlässt den Raum. Damit blendet die Kamera wieder weg und es folgt ein kleines Video........


[VIDEO]

http://www.youtube.com/watch?v=3bJ4DSG4kPk

[ENDE]


Legend vs. Legend Match
J. T. K. vs. Fireball Hikari
Referee: Howard Eagle

Fireball Hikari steht bereits im Ring.


Und nun wird die Halle abgedunkelt. Komplett. Man sieht nicht einmal mehr die eigene Hand vor Augen. Doch die Sicht kann man jetzt sowieso vernachlässigen. Was jetzt zählt, ist das Gehör. Denn aus den Lautsprechern kommen einige Geräusche. Wobei das mehr ist, als simple Geräusche, es sind Stimmen. Die Stimmen eines Männerchores, der heute zum vermutlich letzten Mal in der GFCW zu hören sein wird....


Veni Sancte Spiritus



et emitte caelitus lucis tuae radium



Veni, pater pauperum, veni dator



munerum, veni lumen cordium



ssssssssssssssssSO I`M COMING HOME!!!!!!






Und so geht nun eine goldene Explosionsreihe die Rampe hinauf, endet in einem großen Knall und zieht eine kräftige Rauchwolke nach sich. Während der Eingangsbereich nun also in einem schlichten Grau gehalten ist, wird der Rest der Halle in neongrünes Licht getaucht und passend dazu schallt aus den Lautsprechern Coming Home von Alter Bridge. Passend deshalb weil das hier der Auftritt eiens ganz bestimmten Mannes ist. J.T.K. betritt gleich zum letzten Mal in seiner Karriere diese Bühne.


As I peel away
All the years of pain
I discovered what's been all along
You were so right
I was so wrong


Noch ist vom ehemaligen GFCW und Intercontinental Champion keine Spur. Doch noch ist der Eingangsbereich insgesamt ein großes Mysterium. Noch immer herrscht dort dichter Nebel durch das Feuerwerkt Momente zuvor. Und dieser Rauch legt sich nur ganz langsam.


Every shooting star
They all fall so hard
They all fade like a played out song
Now is the time
Before all is lost


Nun lichtet sich das Feld aber doch etwas. Der Nebel wird dünner und in dessen Mitte sieht man eine Silhouette. Den Umriss eines Mannes. Nicht irgendein Mann. Der einzige Mann, der Show für Show diesen strahlend weißen Mantel trägt und mit der Kapuze sein Gesicht verdeckt.


I'm coming home
I'm coming home


Und so setzt sich der Priester nun in Bewegung. Mit großen Schritten geht er die Rampe hinunter, doch schnell ist er deswegen trotzdem nicht am Ring. Nein er lässt sich bei den Fans Zeit. Denn nachdem diese ihn hier so frenetisch feiern, klatscht er auch mit wirklich jedem ab, den er erreichen kann.


So I'm coming home
Lost on a road I don't belong
I'll rest my song
I'm so alone
Far from the streets I call my own
I'm coming home


Immer wieder wechselt er von einer Seite auf die Andere, um auch wirklich jeden Fan erwischen zu können und so nähert er sich auch ganz langsam dem Ring, in dem er gleich antreten wird. Im letzten Match seiner Karriere.


Rushing back to me
As the city sleeps
So afraid of what I will find
Memories they haunt
From deep inside


Und diesen hat er nun tatsächlich erreicht. So steht er nun vor der Ringtreppe und macht das Gleiche wie unzählige Male zuvor. Er bekreuzt sich und steigt die Stufen anschließend hinauf und klettert ins Seilgeviert.


Every broken man
Comes to understand
that he'll never find paradise
When all that he wants
Was there all the time


Und da ist er nun. In der Mitte des Ringes. Die Fans feiern ihn, wie er einfach nur dasteht, den Kopf Richtung Matte gesenkt. Dann geht er langsam mit der Hand zur Kapuze und streicht einmal darüber. Dann greift er erneut zu und hält die Kapuze diesmal fest. Einen Moment verharrt er so.


I'm coming home
I'm coming home


Und dann reißt er die Kapuze hinunter und nimmt seine typische Pose ein. Die Hände weit vom Körper weggestreckt, präsentiert er sich dem Publikum, welches ihn noch immer aus vollen Zügen bejubelt, während die Musik nun allmählich ausklingt.


Die Glocke hat bereits geschellt, aber die beiden Kontrahenten sahen sich nur an. Sie gingen auf einander zu bis sie Nase an Nase stehen blieben. Ein Zeichen der Ernsthaftigkeit aber auch des gegenseitigen Respekts der Beiden. Sie sagten sich gegenseitig dass sie alles in dieses Match reinpacken werden, nicht zurückstecken werden und sich zur größten Legende der GFCW krönen werden. Dann wendeten sie den Blick zu den Zuschauern. Fireball nach rechts, JTK nach links. Ein Geschichtsträchtiger Moment. Die Geschichte der Beiden kann man mit der Hand herunter holen, so hat man den Eindruck. Die Legenden wechseln die Blickrichtung. Die Fans flippen aus. Sie können es kaum erwarten zu sehen was die Legenden zu bieten haben. Fireball hebt die Hand und JTK schlägt ein und damit kann das Match losgehen. Beide umkreisen sich und animieren die Zuschauer zum klatschen. Dann klatscht der Lock Up der Zwei in der Arena. Er wird verbissen angegangen. Keiner scheint ein Stück nachgeben zu müssen. JTK drückt Hikari etwas in die Ecke, bis Hikari sich rauspowert und JTK über den Ringboden rollte. Die erste Kraftdemonstration des Mecklenburgers. JTK ist wieder auf den Beinen und visiert den nächsten Lock Up an doch Hikari kontert ihn direkt in einen Headlock, aber Whip in von JTK. Fireball weicht der ersten Clothesline von JTK aus. JTK dem Clotheslineversuch von Hikari. Der muss dann aber über JTK Klinge springen, hält sich am Bein fest reißt JTK mit um in eine Coverposition, wird noch weiter durchgedreht und findet sich im Half Boston-Crap von JTK wieder. Den Aufgabegriff muss er aber nicht lange erdulden. Der Commissioner greift ins Seil und unterbindet so den Aufgabegriff. Die Szene wird von Szenenapplaus der Zuschauer begleitet.


Sven: Guter Start der Beiden.

Pete: Sehr fix für zwei alte Hasen.

Sven: Sie haben definitiv noch nichts verlernt.


Fireball richtet sich wieder auf und sucht den Blickkontakt des Priesters. Er schaut ihn ruhig an. Sein Blick ist konzentriert und beobachtet seinen Gegner genau. Fireball versucht es mit einer erneuten Clothesline. JTK duckt sich ab und zeigt einen Powerslam gegen den Mecklenburger. Der harte Aufprall lässt Fireball erstmalig Aufschreien. Er springt aber wieder auf und will JTK so überraschen, läuft jedoch in einen Arm Drag. Kurz abgerollt und wieder auf JTK losgestürmt. Kurz vor ihm bleibt er allerdings stehen. JTK ist davon völlig überrascht und steckt deshalb einen harten Schlag ein. Einen European Uppercut hinterher und mit einem Tritt geht er zu Boden. Einen Elbow Drop hinterher. Mit den Knie schlägt Hikari auf die Rippen von JTK. Der Refree unterbricht die Aktion, da JTK ins Seil gegriffen hat. Fireball bleibt aber rasend dran und zieht JTK wieder hoch. Ein Griff und ein Swinging Neckbreaker. Das reicht noch nicht. Hikari greift JTK erneut am Kopf und nimmt ihn in den Vertical Suplex. JTK zappelt sich aber raus und greift seinerseits Hikari zum Vertical Suplex.

Sven: Er wird doch nicht.

Hikari steht hoch in der Luft, dann segelt er über das oberste Seil auf den Ringrandboden. Ein Aufschrei geht durch die Menge. Fireball bleibt bewegungslos auf den Ringrandmatten liegen. JTK schaut auch geschockt auf den Bewegungslosen Hikari. Der Refree beginnt zu zählen. 1………2……..3……….4………5 nun regt sich Hikari doch wieder. Die Fans versuchen ihn durch anfeuern zurück auf die Beine zu helfen. 7……..8 Hikari ist wieder auf den Knien und JTK geht hinter und schickt Hikari mit einem Bulldog auf die Ringtreppe.


Sven: Irgendwie hat Hikari schwer was abgekommen. Er ist scheinbar schwer gestürzt.

Pete: Es war jedenfalls keine normale Landung.


Trotzdem rappelt sich Hikari wieder auf. Er hat eine kleine Platzwunde am Kopf. Mit harten Schlägen versucht er sich JTK vom Leib zu halten. Nicht ohne erfolg. Trotzdem muss er nach einem weiterem Bulldog in die Absperrung. Mit seiner Schulter drückt er aber auch JTK in die Absperrung. Mit zwei klatschen Chops kann er sich auch ein wenig Luft verschaffen. JTK ist bei weitem noch nicht so angeschlagen. Dann ändert sich als er sich auf Hikaris Schultern wieder findet und einen Samon Drop auf dem Hallenboden einstecken muss. Hikari der noch sichtlich angeschlagen ist bleibt ebenfalls liegen. Der Refree zählt 1…………………2……………………….3……………4 Hikari bewegt sich langsam auf die Beine…….5…………….6 Hikari steht. Aber auch JTK bewegt sich langsam. HIkari unterbricht das zähln des Refrees in dem er auf JTK eintritt. Er sieht das warten hat keinen Zweck und so will er das Match fortsetzen. Am lose hängenden Arm von JTK zieht er ihn hoch und zeigt seinen Brainbuster DDT auf der Rampe!


Sven: Was hat er vor?

Pete: Er will das Match gewinnen.

Sven: Aber mit einem DDT auf der Rampe gefährdet er JTK Gesundheit über alle Maßen.

Pete: JTK hat gewusst worauf er sich einlässt.


Fireball hat immer noch nicht gut genug. Er treibt JTK weiter die Rampe herauf. Mit eine Headbutt muss er gegen den Titantron. Da bekommt er bereits wieder die Hände von Hikari um den Bauch und muss mit einem German Suplex auf die Rampe! Damit nicht genug. Hikari hält JTK fest und zeigt einen zweiten German Suplex. JTK hat keine Chance sich zu erholen. Der dritte Suplex trifft ihn in der Relese variante. Der Spremberger landet in der Nähe der Rampekante. Der Refree ist den Beiden Wrestlern auf die Rampe gefolgt und zählt JTK nun an. 1……………….2………………………….3 Fireball hat sich hinter JTK aufgestellt um seinen Flash Lighter zu zeigen. Scheinbar glaubt er nicht das JTK schon geschlagen ist. 4…………….5 auch die Fans glauben weiter an JTK. 6 Dieser regt sich auch wieder. 7…. Aber der Refree zählt unaufhaltsam. 8. doch JTK rappelt sich wieder auf. 9 JTK ist wieder auf den Beinen. Noch ein letzter Blick in die Fans und er dreht sich zu Hikari um. Der nimmt ihn in den Flash Lighter! Ohne eine Chance muss der 3-fach GFCW Champion den Finishen Move des Mecklenburgers einstecken.


Pete: Das dürfte es dann gewesen sein!

Sven: Das ist auch ganz gut so.

Pete: Wie meinst du denn das?

Sven: Bei allem Respekt vor JTK, aber er sollte liegen bleiben, um seine Gesundheit zu schützen.

Pete: Das glaubst du doch selber nicht.


Während die Beiden noch streiten zählt der Refree unaufhaltsam gegen JTK. 1……………2………3… Die Fans versuchen ihm verzweifelt nochmal auf die Beine zu helfen. 4..……….5……………..6 Aber es rührt sich nichts bei ihm. Scheinbar war der Flash Lighter auf die harte Rampe doch etwas zu viel für JTK. 7…………..8…. Da regt sich plötzlich doch was im Spremberger und er rappelt sich auf. 9……………..10. Nein, er steht! Er wackelt noch, steht unsicher auf den Beinen, aber er steht! Das Match wird fortgesetzt. Fireball war auf dieses Comeback von JTK nicht gefasst und reagiert wütend. Mit dem Surround Assault versucht er JTK zu treffen. Der weicht aus! Fireball landet unsanft auf dem Rampenboden.


Pete: Da wollte Fireball JTK mit dessen eigenem Move zur Strecke bringen!

Sven: Aber nicht gegen so eine Legende. JTK ist auf der Höhe!

Pete: Und zruück im Match…


Mit einigen Schlägen an Hikaris Kopf. Der Rostocker revanchiert sich seinerseits mit Schlägen an den Kopf von JTK. Nach dem kurzen Übergewicht von JTK drückt Fireball seinen Gegner weiter zurück bis an den Rampenrand. Nur mit Mühe kann sich JTK noch auf der Rampe halten, während er Schläge von Hikari einstecken muss.


Sven: Er wird ihn doch nicht von der Rampe schubsen wollen.

Pete: Dann wäre das Match definitiv beendet.

Sven: Oh ja!


JTK wackelt bedenklich an der Rampe. Doch er kann nochmal ein, zwie Schläge an Anbringen und sich so etwas von der Rampe entfernen. Er versucht dann sogar Hikari mit einem Irish Whip seinerseits von der Rampe zu katapultieren. Hikari kontert dies mit einem Reversal der JTK an den Titantrpon beförderte.


Pete: Das war verdammt clever!

Sven: Was meinst du?

Pete: JTK`s whip in. Es war klar das Hikari ihn kontert, aber er kann ihn nur mit dem Reversal kontern und das bringt JTK weg vom Rand.

Sven: Verdammt clever!


Auch der Titantron konnte JTK nicht viel anhaben. Im Gegenteil, es scheint ihn anzuspornen. Mit einem Superkick weißt er Hikari in die Schranken. Dieser wird von dem Move bis an die Rampekante geschleudert. Nur langsam kommt er wieder auf die Beine. Doch JTK verliert keine Zeit und zeigt seine


Sven: Surround Assault!

Pete: Hikari fällt von der Rampe!

Sven: Was für ein Move!


Die Fans schreien schockiert auf. Fireball ist von der Rampe auf den Hallenboden gestürzt. Der Refree schaut für einen Moment geschockt auf den Mecklenburger, dann beginnt er zu zählen. 1…………..2…………………3 Nichts bewegt sich unten. Die Fans schauen geschockt auf die Szene. JTK sieht unbewegt auf Hikari hinunter. 4…………..5…………6. Nichts ist zu sehen außer die schwarzen Umrisse des Gestürzten Körpers. 7……….8……….9. Bei Fireball sind scheinbar die Lichter ausgegangen. 10! Das Match ist beendet.


Sieger des Matches: J.T.K.!!!


Sven: Oh mein Gott! Was für ein Sturz!

Pete: Aber ein klarer Sieger!

Sven: Und eine gefallene Legende.


Der Referee macht das X Zeichen und die Kamera schaltet aus der Halle.




Eine Kamera blendet in einen langgezogenen Korridor der Westfalenhalle ein. Das immer wiederkehrende Aufsetzen von Absätzen, das wie ein Staccato auf den dunklen PVC-Bodenbelag niederknallt, hallt von den Wänden wider. Die Schritte nähern sich schnell und unaufhaltsam dem Standort der Kamera, ohne dass diese den dazugehörigen Verursacher ausmachen kann. Aus der Ferne sind die Jubelstürme und das Stimmengewirr der Hallenzuschauer als auch die Rufe und Kommandos der Crew der GFCW zu hören, ohne auch diese in diesem Abschnitt des Ganges zu sehen.


Die Röhrenleuchten spenden ein helles und auch warmes Licht und hüllen den Betrachter in eine angenehme Atmosphäre ein. Die Kamera schwenkt in die Richtung, aus der die Schritte kommen. Nach kurzer Zeit biegt eine uns allen bekannte Person um die Ecke. Es ist Marc Millberg, der German Dragon. Zwischenzeitlich hat er wohl die Zeit gefunden sich umzuziehen. Zu seinen ausgewaschenen blauen Jeans, trägt er ein weißes und schlichtes Hemd, dessen oberster Knopf geöffnet ist. Ein dazu passendes Halstuch ziert seinen Hals. Das Ganze wird durch sein schwarzes Sakko und den passenden Anzugsschuhen abgerundet. Seine Harre sind noch feucht, so dass hier wohl vermutet werden kann, dass der German Dragon sich vor kurzer Zeit noch Frisch gemacht hatte.


Mit selbstsicheren Schritten durchläuft Marc den Korridor und die Kamera folgt ihm. Nach kurzer Zeit hat er sein Ziel erreicht und bleibt am Ende des Korridors an einer Tür stehen. Der German Dragon hält inne. Zu aufgewühlt sind seine Gedanken, als dass er nun klaren Verstandes weitere Ziele verfolgen könnte. Doch es ist auch Eile geboten, denn dem Treiben des Keek Hathaway, jedenfalls aus der Sicht des German Dragon, muss Einhalt geboten werden. Aus eigener Kraft stellt dies jedoch für Marc Millberg eine gewisse Schwierigkeit dar. Direkt kann Marc diesen Hathaway nicht mehr attackieren. Der Afrikaner wird sich auf die Stipulation berufen, dass er dem Dragon keinen Rückkampf mehr gewähren muss. So bedarf es nunmehr einer List und hierzu benötigt der German Dragon die Mithilfe seines Chefs. Marc Millberg schnauft laut durch und schüttelt seine Gedanken ab. Dann schaut er auf das Namensschild.


-CLAUDE „DYNAMITE“ BOOKER -


Dann klopft der Dragon kurz und ohne ein „HEREIN“ oder ähnliches abzuwarten, betritt er das Büro seines Chefs. Trotz des heutigen und freudigen Anlasses, sitzt Dynamite pflichtbewusst an seinem Schreibtisch und erledigt die angefallene Arbeit. Kaum hat der Dragon das Büro betreten, schon wandern die gutmütigen Augen von Claude hoch und mustern Marc Millberg. Wirklich überrascht wirkt Dynamite nicht von der Aktion des German Dragon. Vielleicht hat er ihn sogar schon erwartet. Jedenfalls erhebt sich Claude aus seinem Bürostuhl und mit einer einladenden Geste zeigt er auf dem ihm gegenüberstehenden Bürostuhl. Marc nimmt die Geste an, öffnet sein Jackett und nimmt dann Platz. Mit festem Blick schaut er Claude in die Augen, der sich wieder auf seinen Bürostuhl niedergelassen hat. Dynamite hält dem Blick stand.


GD: Sorry Claude, dass ich dich störe. Mir ist bewusst, dass du gerade jetzt sehr vieles um die Ohren hast und mit Sicherheit andere Probleme bewältigen musst, als die deiner Mitarbeiter. Aber die Situation um diesen Keek Hathaway und meiner Person, ist für mich unerträglich geworden. Ich möchte jetzt nicht, dass du mich falsch verstehst. Die Niederlage gegen diesen Arsch kann ich notfalls noch verkraften und letzten Endes habe ich diese Niederlage selbst zu verantworten, auch wenn die Leistung von John Warden den Ausgang mitbestimmt hat. Jedoch ist es ein absolutes No-go, dass dann dieser Möchtegern Superstar zum Royal Rumble erscheint, mich meiner Chance beraubt, indem er mich eliminiert, obwohl er offiziell nicht gemeldet war.


Dynamite: Tut mir leid, Marc. Es ist echt dumm gelaufen im Royal Rumble. Du bist halt über das Top Rope geflogen. Dass Keek einfach so eingreifen konnte, ohne dass ein Referee oder Security ihn aufhalten konnte, ist komisch. Darum kümmere ich mich. Ebenso über John Warden in deinem Match und dem Zählen. Ich habe mir das Match nochmal angeschaut und was du behauptest, stimmt wohl. Da werde ich noch einmal mit unserem Herr Warden sprechen.


GD: Das mag ja so sein, Claude. Aber ich bin meinen Fans einiges schuldig und rufe daher auch meine Leistung ab. Es mag ja vielleicht stimmig sein, dass ich zur Zeit nicht an die Leistungen anknüpfen kann, wie vor 6 Jahren. Dies hat sich dann wohl auch im Match gegen diesen Hathaway gezeigt, aber zumindest im Rumble habe ich die passende Leistung, jedenfalls bis zu seinem Eingreifen, abrufen können. Sind wir mal ehrlich, Claude! Ein Sieg, hätte mir die Tür in diesem Business weiter geöffnet, als jetzt. Du hast es im Office selbst zu spüren bekommen, dass viel mich nur noch als alternder Superstar sehen, der nicht mehr in der Lage sei, mit den jungen und aufstrebenden Akteuren mitzuhalten. Und dies wird nicht nur in der GFCW so gesehen, sondern auch in anderen Ligen. Mit einem Sieg im Rumble hätte ich diese Kritiker verstummen lassen können. Vielleich wäre sogar die Niederlage gegen Keek Hathaway damit egalisiert. Doch nun sehen sich diese Möchtegern Fachleute in ihrer Meinung bestärkt und werden meine Leistung in ihren Kolumnen und Artikel zerreißen, ohne auf die äußeren Umstände einzugehen. Die Fans werden sich abwenden und mein Standig im Business dürfte damit erschwert sein. Mensch Claude,…


Der Dragon fährt sich mit seiner Hand über das Gesicht und durch seine Haare. Fast unmerklich schüttelt er den Kopf.


GD: …wenn ich heute Nacht fallen gelassen werde, dann war’s das mit meinem Comeback. Du weißt selbst, dass aus meiner Zeit nur noch Levy aktiv ist. Und die GWS ist nicht wirklich keine Alternative. Alle anderen großen Namen sind verschwunden und kaum ein Fan kann sich noch an diese erinnern, sei es Silverhill, Tony Bates, Dalos da Peroda , der Last Warrior Adam Reynolds, Axel Connor oder gar ein Holy Avatar. …Die Liste lässt sich weiterführen und ich habe keine Lust, dass es mir ebenso ergeht.


Dynamite: Marc, ich schätze dich und dein Können. Dir wird es nicht so ergehen. Nur müssen wir mal schauen was wir da noch machen können.


GD: Wie dem auch sei. Solange ich noch die Möglichkeit habe zu agieren, werde ich meine Kariere auch schützen können. Jedoch befürchte ich, dass jetzt die Luft für mich recht dünn geworden ist. Ich muss die Kritiker zum Schweigen bringen und das schaffe ich nur mit einem großen Wurf. Ich muss Keek Hathaway noch einmal in den Ring bekommen und ihn vernichten.


Dynamite: Das wird er sicherlich nicht zulassen.


GD: Claude, ich pflichte dir bei. Hathaway wird einen Teufel tun, um gegen mich noch einmal in den Ring zu steigen. Von daher muss man ihn animieren!


Dynamite überlegt kurz.

Dynamite: Und wie sollen wir das schaffen?


GD: Hathaway ist berechnend und absolut hol in der Birne. Sorry Claude! Er ist von sich überzeugt und selbstverliebt, wenn du so willst auch ein Selbstdarsteller. Für den Afrikaner zählt nur im Rampenlicht zu stehen und aller Welt zu zeigen, welch Egomane er doch ist. Sobald er eine Möglichkeit wittert, Erfolge zu sammeln, schnappt er danach wie ein ausgehungertes Krokodil. So muss ich mir seine Schwäche zu Eigen machen, um sie auszunutzen.


Dynamite: Na dann erzähl mal...


GD: In all den Jahren, die wir uns nun kennen, habe ich dich noch nie um einen Gefallen gebeten. Doch heute muss ich es tun. Bitte versteh mich jetzt nicht falsch. Ich will es nicht für mich, oder meiner Kariere machen… nein, ich tue das für meine Fans! Sie haben es verdient einen ordentlichen Abgang des German Dragon zu sehen. Dies hatte ich vor 6 Jahren versäumt, als ich es noch hätte selbst bestimmen können. Doch ich zog es vor, mich aus dem Business zu stellen, da mir alles über den Kopf gewachsen war. Doch heute Abend habe ich es noch einmal in der Hand gehabt einen ordentlichen Abschluss zu finden und zwar für meine Fans und für mich. Doch Keek Hathaway stand dem entgegen.


Der German Dragon erhebt sich nun von seinem Stuhl und stellt sich Dynamite gegenüber. Die Hände zu Fäusten geballt stützt er sich auch dem Schreibtisch ab und fokussiert seinen Chef.


GD: Ich bin davon überzeugt, dass Keek Hathaway gegen mich antritt, sobald ich etwas besitze, das er gerne sein Eigen nennen möchte. Und dieses Etwas ist aus Gold! Ja Claude! Bei so einem Preis setzt bei ihm der Versand aus und er wird sich auf den Gürtel konzentrieren. Alles andere zählt in diesem Moment nicht mehr für ihn, glaub mir.


Dynamite: Schön und gut. Was soll ich deiner Meinung nach tun?


GD: Dann gib mir die Möglichkeit es zu beweisen. Gib mir einen Titelshot in der nächsten War Evening, egal welchen. Ich kämpfe sogar alleine um die Tag Team Gürtel oder wenn es sein muss um den Bodenaufwisch-Titel. Egal was, bitte gib mir einen Shot und ich beweise dir, nachdem ich mir den Gürtel gesichert habe, dass ich Keek Hathaway an den Eiern packe und zerquetschen werde, wie eine überreife Tomate. Ich kann es packen.


Wieder überlegt Dynamite kurz und tut sich mit der Antwort doch schwerer als erwartet, doch dann …


Dynamite: Okay. Du hast dein Titelmatch Marc.


Mit diesen Worten geht die Kamera off.



Mac Müll: „Meine Damen und Herren, wir sind nur noch Minuten vom großen Main Event unserer Veranstaltung entfernt. 10 Jahre GFCW, und Danny Rickson wird den Champion Robert Breads im Match der Matches um dessen Titel herausfordern. Eine Paarung, die bereits seit ihrer Ankündigung mit Spannung erwartet wird – noch nie standen diese beiden Männer auch nur gemeinsam in einem Match bei German Fantasy Championship Wrestling, und bei ihrer ersten Zusammenkunft geht es gleich um das große Gold. Außerdem ist es Danny Rickson's Comeback-Match nach fast einem Jahr Abstinenz – kann es denn noch besser kommen? Ja, es kann, denn direkt neben mir steht GFCW Heavyweight Champion Robert Breads, der seine Gedanken zum Match erläutern wird.“


Schon zoomt die Kamera aus und fängt den Kanadier höchstpersönlich ein. Die Nervosität vor diesem großen Augenblick ist ihm deutlich anzusehen, er hält sein Gesicht krampfhaft still, verzieht keine Miene und starrt bloß eisig in die Kamera, bevor er den Blick in einer flüssigen, langsamen Bewegung auf Müll dreht, der nun wiederrum leicht nervös wird - weiß man doch nie, was Breads als nächstes tun wird.


Mac Müll: "Nun, Robert, lass uns doch zuerst über Danny Rickson re...“


Bevor Müll den Satz zu Ende bringen kann, hält der Kanadier ihm stumm eine Hand vor den Mund. Erschrocken und irritiert sieht Müll Breads an, dann streckt „Canada's Own“ die Hand nach dem Mikrofon in der Hand des Interviewers aus. Die kalte Leere in den blauen Augen des GFCW-Champions bohrt sich in Mac, und wie in Trance, ohne den Blick von Breads und seinen Augen abzuwenden, überreicht er ihm das Mikrofon.


Die Lippen des Kanadiers kräuseln sich zu einem selbstgefälligen, psychopathischen Lächeln, dass Müll die Gänsehaut auf die Arme treibt. Langsam, fast schon quälend langsam, hebt Breads das Mikrofon an den Mund.


Robert Breads: „Mac, über Danny Rickson ist genug geredet worden. Es ist Zeit, Taten sprechen zu lassen.“


Eine Sekunde lang weiß Mac nicht, was er tun soll. In der nächsten Sekunde liegt er bereits ausgeknockt am Boden. Breads streicht kurz mit der Hand über das Mikrofon, an dem ein oder zwei Haare des Interviewers kleben, schließlich hat Breads genau an die Schläfe getroffen. Dann wendet er sich wieder der Kamera zu, ernst, und ohne sein arrogantes Grinsen, dafür aber mit zitternden Fäusten und bebenden Lippen, die ihm gemeinsam mit dem Funkeln in seinen Augen das Aussehen eines Wahnsinnigen verleihen.


Robert Breads: „Wenn ich diesen Namen schon höre... Danny Rickson, Danny Rickson, Danny Rickon... Gott, wie ich ihn HASSE! Ich HASSE diesen Namen, ich hasse alles an ihm! Und ich hasse Danny Rickson selbst! Seit dieser Kerl hier wieder aufgekreuzt ist, ist es nur noch Danny Rickson hier, Danny Rickson da... Was soll denn das?“


Wütend starrt der Kanadier in die Kamera, leckt sich über die zitternden Lippen, offenbar will er sich hier und jetzt den Frust von der Seele reden, das, was ihn seit Ewigkeiten bedrückt, will er jetzt, kurz vor diesem wichtigen, entscheidenden Match loswerden.


Robert Breads: „Es kotzt mich einfach an. Was hat Danny Rickson denn getan? Nichts, nichts! Er ist nicht mal auf einer Stufe mit mir, aber seit er wieder hier ist, feiern ihn alle ab, freuen sich darauf, dass er mich heute Abend besiegen wird, und die Frage nach dem Sieger wird gar nicht gestellt, nein, für euch alle ist klar, dass Rickson seinen Traum wahr machen wird, sich endlich den großen Titel holt und das große Happy End bei der 10th Anniversary Show der GFCW, der Größten aller Zeiten, vollenden wird...“


Kurz starrt der Kanadier zu Boden, sucht Worte, um seiner Wut, seinem Hass Ausdruck zu verleihen. Es frisst ihn auf, dass nun alles und jeder darauf aus ist, Danny Rickson zu sehen, wie er ihn vernichten wird, ihm den Titel abnimmt und seinen Traum verwirklicht.


Robert Breads: „Habt ihr vergessen, wer ich bin?“


Er schreit diese Worte heraus, so, dass man sie wohl auch ohne Mikrofon in der Halle gehört hätte, so laut, dass jeder im Umkreis von 100 Metern wohl einen Herzinfarkt bekommen hat.


Robert Breads: „Ich, der diese Liga am Leben gehalten hat, ich, der absolut dominierend war, ja, UNBESIEGBAR! Versteht ihr? Ich bin UNBESIEGBAR! Nachdem Danny Rickson weg war, besiegt von Pavus Maximus, verbannt ins Exil, nach einer vernichtenden Niederlage, drehte sich alles um mich, mich und nochmal mich! Jeder, der sich die Shows ansah, wollte MICH sehen, mich, wie ich das Triple Cage Match gewann, mich, wie ich den Champion ausschaltete, mich, wie ich meinen, nein, DEN perfekten Plan ausführte und mir vor der Nase von euch Ratten die GFCW Heavyweight Championship holte, nach einem Jahr, in dem ich alles holte, was es zu holen gibt, alles besiegte, was es zu besiegen gibt, und als GFCW-Superstar 2010 ausgezeichnet wurde. Und dann?“


Breads stockt, holt ersteinmal Luft. Seine hasserfüllte Predigt verausgabt ihn, er spricht fast ohne zu atmen, lässt nun einfach alles raus.


Robert Breads: „Nachdem mein Plan aufging und alle meine Schachfiguren da standen, wo ich sie haben wollte, kam 2011, das Jahr, in dem Danny Rickson meinte, noch einmal das Spotlight zu klauen, sich verzweifelt an alte Erfolge zu klammern und unserem desillusionierten Chef ein Titelmatch abzuringen. Und was macht ihr? Ihr bejubelt ihn! Was hat Rickson denn getan, als ich hier war, um euch zu unterhalten, um euch zu zeigen, was gutes Wrestling ist? Er hat versucht, Schauspieler zu werden, hat sich lächerlich gemacht, und dann kommt er zurück, nachdem er euch monatelang hängen gelassen hat, um gegen euren Champion, den Mann, der ein Jahr lang jedes Mal da war, wenn ihr ihn sehen wolltet, und ihr bejubelt ihn, obwohl er es war, der euch im Stich gelassen hat, der die GFCW im Stich gelassen hat, ja, sich selbst im Stich gelassen hat.“


Jetzt ist es raus. Das ist es also gewesen. Die angestauten Emotionen entladen sich, und Breads zeigt, erzählt, warum und wie es dazu kam, dass er nun da steht, wo er steht, in einem Match mit Danny Rickson, der Person, die er nun mehr hasst, als alle anderen, hasst dafür, dass er bejubelt wird, hasst dafür, dass er geliebt wird und hasst dafür, dass Danny Rickson das hat, was Robert Breads nie hatte...


Robert Breads: „Der Grund für meinen Hass gegen dich, Danny Rickson, ist die Tatsache, dass du ein Nichts bist im Gegensatz zu mir, ein Nichts, und das du es nicht einsehen willst, und das niemand sonst es einsehen will. Du hast noch nie ein Match gegen mich bestritten, du bist 9 Monate lang in keinem GFCW-Ring gewesen, während du gegen mich antreten musst, mich, den wohl Besten Wrestler, den German Fantasy Championship Wrestling je gesehen hat, der nur ein Jahr brauchte, um von ganz unten aufzusteigen, zum Tag Team Champion, zum Heavyweight Champion, zum GFCW-Wrestler des Jahres, zum Vierten im Brawlin' Rumble, alles Dinge, die du in deinen 5 Jahren Wrestling nie erreicht hast, nie! Soll ich noch weiter machen, hä?“


Er spuckt inzwischen beim Reden in die Kameralinse, verliert vollkommen die Fassung, ja, er hört fast schon auf zu Blinzeln, so energisch und intensiv starrt er in die Kamera. Nie hat man ihn so fokussiert gesehen, so wütend, egal, ob er auf Dynamite zu sprechen kam, auf The H. oder sonst wen – all das hier, diese Predigt, richtet sich gegen Danny Rickson und niemanden sonst.


Robert Breads: „Jimmy Maxxx, der sich in anderen Ligen schon als Superstar des 21. Jahrhunderts bezeichnet, stand in der GFCW fünf mal mit mir in einem Ring, fünf mal trug ich den Sieg davon. Pavus Maximus, gefeiert, überall wo er hingeht und ist, besiegt von mir, in der Mitte des Rings. Lex Streetman, für viele die größte Hoffnung, das größte Talent seit mir selbst, und doch konnte er mich nicht schlagen. Rebel called Hate, eine lebende Legende, jeder kennt ihn, jeder kennt seine Fähigkeiten, aber auch er konnte meinen Titelgewinn nicht verhindern. Ich habe alles erreicht und sie alle besiegt, jeden Einzelnen, ich habe alles geschafft, und der Einzige, der mir noch fehlt, heißt... Danny... Rickson...“


Tief atmet der Kanadier aus, dieser Name verfolgt ihn seit Wochen, und er würde alles dafür geben, jeden Einzelnen, der diesen Namen über seinen Eigenen stellt, zum Stillschweigen zu bringen. Und nun hat er die Chance dazu. Die größte Chance seiner Karriere, die Chance, es der ganzen Welt zu zeigen, die Chance, einem Legendenstatus, einem Status, der einem J. T. K., Cornelli oder Hikari gleich ist, wieder ein Stück näher zu kommen. Dies ist eine Nacht, in der Legenden fallen und geboren werden, und Robert Breads will die vielleicht größte von Allen fallen sehen um selbst zu der größten von Allen zu werden.


Robert Breads: „Der 27. März 2011 wird für immer, FÜR IMMER, als das Datum gelten, an dem ich meinen Platz als rechtmäßiger Herrscher über mein Königreich einnahm, als ich begann, über die GFCW zu herrschen. Danny Rickson... „Einer gegen Alle... Und alle gegen mich... Einer gegen Alle... Doch am Ende stehe ich...“... Merke dir diese Worte, Danny Rickson. Und ich als Herrscher werde mir mit einem Sieg über dich selbst eine Krone aufsetzen, und mit dieser werde ich endlich jeden Einzelnen sehen lassen, ja, jeden Einzelnen wissen lassen, dass ich etwas bin, etwas, dass du nie sein wirst, etwas, dass niemand außer mir je sein wird, etwas, dass ich nun endlich, ein für alle Mal beweisen kann und was danach niemand, aber auch wirklich niemand mehr abstreiten kann, denn ich bin... un... be... siegbar.“



Für die meisten ist nun Zeit für die Pinkelpause, wer allerdings vor dem Bildschirm bleibt – die Fans in der Halle haben ja eh keine Wahl, hehe – erlebt ungewöhnliches, das auf den ersten Blick gar nicht so ungewöhnlich aussieht. Die Kamera fängt eine Ecke der Halle ein, an der es um eine andere Ecke gehen soll. Den Kopf in die Richtung um die Ecke gewandt, steht dort einer der Hallenmitarbeiter und spricht offenbar eindringlich auf jemanden ein. Vorsichtig schiebt sich der Kameramann samt mit Mikrofon bestückter Kamera ein wenig näher, um einfangen zu können, was der Mitarbeiter da eigentlich tut. Dieser wirkt so in sein Gespräch vertieft, dass er davon zunächst auch nichts mitbekommt.


Mitarbeiter: „Ich habe Ihnen doch gesagt: Abschnitt C, Raum sechs. Warum können Sie den nicht finden?“


Unbekannter: „Ich würde ihn ja finden, wenn es ihn gäbe. Herrgott nochmal, ich kann doch auch nichts dafür, wenn mich irgendein dahergelaufener Depp zu Raum sechs schickt, den es nicht gibt!“


Mitarbeiter: „Aber die sechs ist keine Unglückszahl, also muss es den Raum geben. Warten Sie mal....“


Der Mitarbeiter kramt etwas in der Jackentasche, während das geübte Auge feststellt, dass sein Gegenüber, von dem man immer noch mehr hört als sieht, raucht. Ist eigentlich kein Rauchverbot in der Arena? Dem Mitarbeiter, der immer noch kramt, scheint das relativ egal zu sein. Dafür nämlich findet er endlich, wonach er wohl gesucht hat: Einen kleinen Plan der Halle, so wie es ausschaut. Und da sucht er – richtig: Raum sechs den es nicht gibt.


Unbekannter: „Und?“


Mitarbeiter: „Das....das ist komisch. Wenn Sie mir ihren Namen sagen, kann ich Ihnen vielleicht einen anderen Raum zuweisen.“


Der Unbekannte reagiert darauf nicht, zumindest nicht verbal. Stattdessen reicht er dem Mitarbeiter etwas, das wie eine Visitenkarte aussieht und jener nickt, mustert sein Gegenüber und nickt noch einmal.


Mitarbeiter: „Ooookay....ich schau dann mal, was sich tun lässt Moment.“


Während der „andere“ immer noch vor sich hin qualmt wie ein Schlot, beginnt der Mitarbeiter auf seinem PDA nach freien Räumen zu suchen. Als er fündig wird, zeigt er dem Unbekannten die Nummer, allerdings sieht man durch die Kamera nicht, ob der auch nickt. Dafür aber kramt der Mitarbeiter nun seinen Schlüsselbund heraus, mit dem man wohl selbst den härtesten Einbrecher erschlagen könnte, so viele Schlüssel baumeln daran. Der Richtige wandert schließlich in die Hand des Unbekannten, der noch wartet, bis der Mitarbeiter verschwindet und schließlich die Kippe zu Boden schnippt und dort austritt. Dann geht er scheinbar wieder den gleichen Weg zurück, jedenfalls nicht um die Ecke biegend, so wie der Kameramann sich das anscheinend erhofft hatte...



Main Event:
GFCW Heavyweight Championship
Robert Breads (c) vs. Danny Rickson
Referee: Phönix

Endlich ist es soweit, der Main Event zur Anniversary-Show steht an. Das letzte Match der ersten zehn Jahre, die uns diese Liga gebracht hat.

Und während die Fans voller Spannung sind und Plakate durch die Luft schwenken, ertönt die Musik des Mannes, für den es am heutigen Tage um wirklich ALLES geht – Danny Rickson.

Zu den Tönen von „Conciencia“ der Band Blood färben sich die Lichter in der Halle in einem gelblichen Ton und auf der Videoleinwand wird ein Video des Engländers gespielt, wonach die Fans schon in Jubel ausbrechen, obwohl der Fanfavorit noch garnicht zu sehen ist.


Pete: Sven, jetzt ist es soweit. Das Match, welches den heutigen Abend beschließen wird, steht an. Danny Rickson gegen Robert Breads! Ich kann es kaum erwarten...


Genauso sehen es wohl auch die Zuschauer, denn als ein Mann auf der Rampe auftaucht, sind sie endgültig im Main Event Fieber. Danny Rickson steht mit dem Rücken zu den Fans unter der Videoleinwand am Eingangsbereich, während er von den Lichtern in eine gelbe Aura gehüllt wird. Doch die Klänge seiner Musik werden immer langsamer und leiser, dann erschlaffen sie vollends. Und plötzlich beginnt dann eine andere Musik zu spielen. Eine Musik, die Rickson lange Zeit begleitet hat, ehe sie abgelöst wurde - „It's my life“ von Bon Jovi.


It's my life
It's now or never
I ain't gonna live forever
I just wanna live while I'm alive


Die Zuschauer sind von diesem Retro-Theme begeistert und jubeln dem Engländer ordentlich zu. Dieser dreht sich nun um und beginnt, die Rampe herunterzulaufen. Er trägt heute eine gelbe Ringhose und hat noch ein T-Shirt an, auf welchem sein Name bringt.


My heart is like an open highway
Like Frankie said, "I did it my way"
I just wanna live while I'm alive
'Cause it's my life


Man sieht die Emotionen deutlich ins Gesicht des Engländers geschrieben, wo sich eine Mischung aus Angespanntheit und Vorfreude zeigt. „It's my Life“ - Das ist mein Leben. Und das Wrestling ist wirklich sein Leben. Jeder hier in der Halle weiß es und schätzt es ebenso.


It's my life
And it's now or never
I ain't gonna live forever
I just wanna live while I'm alive


Und dann erreicht Danny Rickson den Ring. Den Ort, wo alles heute entschieden wird. Er greift ans Ringseil und betritt das Geviert. Sieht die jubelnden Fans umzu und beginnt zu realisieren, dass er heute nicht allein gegen Breads antreten wird. Es ist der Main Event. UND ER MUSS GEWINNEN!


Und nun ist es so weit. Heute Abend haben wir sie nun alle gesehen. Die Legenden. Die aktuellen Wrestler. Die Champions. Die Superstars. Die Entertainer. Doch einer fehlt noch. Nur einer, und das ist die aktuelle Nummer 1 in der GFCW, der GFCW Heavyweight Champion, der Meister der Manipulation, der GFCW-Wrestler des Jahres 2010, „Canada's Own“, Robert Breads.


Die Halle wartet nun gespannt, und es ist eine unangenehme Spannung. Danny Rickson, der eindeutige Favorit der Halle, ist schon da, und der wohl unbeliebteste Mann bei German Fantasy Championship Wrestling wird die Halle nun betreten.


Die Arena wird da auch schon in ein rotes Licht getaucht, und augenblicklich gehen die Schmähungen gegen Breads los, obwohl dieser sich noch gar nicht hat blicken lassen. Jeder will nur eins sehen, und zwar wie Danny Rickson Robert Breads den Titel abluchst. Die Musik beginnt zu spielen.


Und dann betritt die Gestalt die Rampe, der mehr Hass entgegengeworfen wird als jeder anderen an diesem Abend. Kein noch so unbeliebter Wrestler hat annähernd mit den gleichen Reaktionen zu kämpfen wie Robert Breads nun, und allein dieser Moment, indem die Silhouette des Kanadiers auftaucht, wirkt wie ein Moment für die Ewigkeit – soviel Hass, soviel Wut, soviel Abneigung, und das nur wegen einem einzigen Mann.


Breads hat sich in ein besonders elegantes Outfit geworfen, um diesem großen Ereignis gerecht zu werden. Die für gewöhnlich schwarze Hose mit den weißen Ahornblättern, die sein Heimatland Kanada symbolisieren sollen, wurde ersetzt. Stattdessen trägt er nun eine Mischung aus weiß, schwarz, rot und gold, eine Symbiose aus schillernden Farben, die ineinander greifen wie das eine Rädchen in das andere, ein wahres Kunstwerk.


Darüber trägt er jedoch dieselben Stiefel wie immer, pechschwarz, und seit nun vier Wochen mit getrocknetem Blut beschmutzt, die dunkelroten Flecken schimmern und glänzen. Dazu auch die gleichen schwarzen Ellbogenschoner wie immer. Sein unbekleideter Oberkörper hebt und senkt sich, während er atmet, die Luft einsaugt, die um ihn herum herrscht.


Die dunkelblauen Augen wandern durch die Arena, sehen die Leute auf den Rängen, und ein Grinsen schleicht sich auf seine Lippen, während er langsam und bewusst elegant die Rampe herunterschreitet, der goldene Gürtel hüpft auf seiner Hüfte auf und ab, und er blickt immer wieder nach unten, um diesen zu betrachten.


In den Abgrund meiner Seele
Hab' ich oft genug geblickt,
Das Schicksal hat mich gnadenlos
Durch die Höllen dieser Welt geschickt.
Doch am Ende aller Schlachten
Stand ich auf, Zähne gebleckt,
Meine Fäuste unbeirrbar
Dem Sieg entgegen gestreckt, denn...



Locker, leicht und scheinbar völlig unbesorgt marschiert Breads nun los, die Rampe hinunter, den Blick fest auf das Seilgeviert gerichtet, entschlossen, das Publikum und seine Schmähungen zu ignorieren. Sein selbstbewusstes Grinsen tut sein übriges, und lässt ihn noch um einiges arroganter wirken als das normalerweise der Fall ist. Während er nun also den Weg zum Ring beschreitet, spielt der Refrain.



Ich bin epochal,
Ich bin tausendmal
Größer als ihr,
Ich bin Gott.

Einer gegen alle - und alle gegen mich.
Einer gegen alle - doch am Ende stehe ich.



Nun ist er vor dem Schlachtfeld der modernen Gladiatoren angekommen. Er atmet tief ein, bevor er sich aufmacht, unter den Buhrufen des Publikums sein Reich zu betreten, den Ort, an dem er nach eigener Auffassung unschlagbar ist. Der Scheinwerfer folgt ihm, das sonstige Licht in der Halle bleibt ausgeschaltet, während er den Apron langsam und geschmeidig erklimmt, um dort zu stehen, und einfach nur eine kurze Weile ausdruckslos in die Menge zu starren, aus der ihm eine Mischung aus Hass, Wut und Unverständnis entgegenschlägt, während die nächste Strophe zu ihrem Ende kommt.



Du bist wie Wachs in meinen Händen,
Du tust nur, was ich von Dir will:
Wenn ich es Dir befehle, kniest Du
Nieder und schweigst still.
Bis ans Ende Deiner Tage wirst Du
Mich in Deinen Träumen seh'n,
Eine Gottheit wie ich kann nur
An sich selbst zu Grunde geh'n, denn...



Mit dem Beginn des Refrains klettert er nun auf die Ringecke, den rechten Fuß von außen auf dem zweiten Seil, den linken Fuß auf dem Top Rope. In dieser Position verharrt er kurz, dann breitet er die Arme aus, wirft den Kopf in den Nacken und blickt zur Hallendecke, um etwas nur schwer verständliches zu rufen. Dann, mit dem letzten Vers des Refrains, deutet er auf einmal mit beiden Armen nach oben, wie jemand, der einen Befehl gibt, wie ein Gott, der die Sonne scheinen lässt um die Dunkelheit zu erleuchten, um die Halle im strahlenden Licht einer ganzen Armada von gleißend hellen Scheinwerfern erstrahlen zu lassen.



Ich bin epochal,
Ich bin tausendmal
Größer als Du,
Ich bin Dein Gott

Einer gegen alle - und alle gegen mich.
Einer gegen alle - doch am Ende stehe ich.
Einer gegen alle - und alle gegen mich.
Einer gegen alle - Euer Gott bin ich.



Nun lässt er sich in einer flüssigen Bewegung in den Ring absinken, um dort kurz in der Ringecke zu verharren. Die dunkelblauen Augen scheinen im nun grellen Licht, an das sich einige Fans immer noch gewöhnen müssen, nachdem es solange dunkel war, bis Breads das Licht brachte, zu funkeln, und es ist dieses Funkeln, dass jedem vernünftigen Mensch sagt: Dieser Mann ist gefährlich, irre, wahnsinnig. Ein schiefes, selbstgefälliges und angsteinflößendes Grinsen ziert seine Lippen, um die grausame Maske des Wahns zu vollenden, die er für einige Sekunden aufhat, bis er den Kopf wieder hebt, die Mundwinkel sinken lässt und in die Menge blickt, nun wieder mit dieser Kälte im Blick, die es einem unmöglich macht, seine Gedanken oder Gefühle zu erahnen.



Ich war, ich bin, ich werde der sein,
Der zuletzt am längsten lacht;
Ich stehe aufrecht, stehe stolz
Und greife nach der Macht.
Ich kenne kein Erbarmen,
Nur um zu herrschen bin ich hier.
Senkt Euer Haupt, neigt Euer Antlitz,
Denn ihr alle gehört mir.



Nun steigt er noch einmal auf die gegenüberliegende Ringecke, beide Füße auf dem zweiten Ringseil, und sein Ziel ist eindeutig die Provokation der Menge. Mit einem Ruck reißt er die Arme weit auseinander, offenbart seinen gesamten Oberkörper und wirft den Kopf erneut schwungvoll in den Nacken. Breads ruft etwas, doch erneut kann man ihn nur schwer verstehen, da der Song soeben zu seinem Ende kommt, doch eins merkt man: Die letzten vier Worte des Liedes sind auch die letzten vier Worte, die aus dem Mund des Kanadiers dringen, ehe er wieder vom Seil heruntergeht.



Einer gegen alle - und alle gegen mich.
Einer gegen alle - doch am Ende stehe ich.
Einer gegen alle - und alle gegen mich.
Einer gegen alle - Euer Gott bin ich.


Breads starrt Rickson an, und die Spannung ist zu spüren. Hier passiert etwas magisches, etwas episches. Und es kann nicht mehr lange dauern, bis es losgeht.


Ringsprecher: „Meine Damen und Herren, das folgende Match ist der Maaaaaaaaaaaaaaaain Event des Abends, und es geht um die GFCW Heavyweiiiiiiiiight Championship!“


Die Fans in der Halle flippen nun völlig aus und jubeln, in Erwartung dieses Matches, auf das sie so lange gewartet haben. Die Show bisher war großartig, man hat Leute gesehen, die man seit Jahren nicht mehr gesehen hat. Und nun ist sie gleich zu Ende – nur noch ein Match, eine Schlacht, und es geht um den größten Preis, den man sich vorstellen.


Ringsprecher: „Das folgende Match ist für einen Fall festgesetzt und der Titel wechselt nur bei einem Sieg des Herausforderers durch Pinfall oder Submission. Es hat kein Zeitlimit. Kommen wir nun zu den Kontrahenten...“


Mit einer ausschweifenden Handbewegung weist der Ringsprecher nun auf den Engländer, den Herausforderer, und die Fans beginnen zu jubeln.


Ringsprecher: „Zuerst: Der Herausforderer. Er kommt aus Newcastle, England, ist 178 Zentimeter groß, wiegt 93 Kilogramm, er ist seit 5 Jahren in der GFCW aktiv, er ist ein ehemaliger Intercontinental Champion, ein ehemaliger German Pain Champion und er ist der No. 1 Contender... Danny Riiiiiiiiicksoooooooooooon!“


Die Halle explodiert förmlich, der Engländer erhält Reaktionen, die man sonst nur von einem J. T. K. oder Lex Streetman kennt, und das, obwohl Rickson vor einigen Wochen kaum beliebter war als sein jetziger Gegner. Und zu dem kommt der Ringsprecher nun.


Ringsprecher: „Und nun... Der Champion...“


Sofort schwenkt die Stimmung in der Halle um, die Fans buhen wieder.


Ringsprecher: „Er kommt aus Toronto, Kanada, ist 184 Zentimeter groß, wiegt 90 Kilogramm, er ist seit 18 Monaten in der GFCW aktiv, er ist der GFCW-Wrestler des Jahres 2010, er ist ein ehemaliger Tag Team Champion und der aktuelle und verteidigende GFCW Heavyweight Champion... Rrrrrrrrrrrobert Brrrrrrrrrreads!“


Stumm, und ohne sein übliches Lächeln, sondern vollkommen auf seinen Gegner fokussiert, hebt Breads den goldenen Gürtel in die Höhe, über seinen Kopf. Das verbessert die Stimmung in der Halle nicht gerade, aber nun nimmt der Referee dem Kanadier seinen geliebten Titel auch schon ab, um ihn in die Höhe zu halten.


Beide Kontrahenten starren auf diesen goldenen Gürtel, beide Gegner sehen ihr Ziel an, fixieren es mit ihren Blicken. Dann schiebt Phönix den Gürtel unter dem untersten Ringseil zu einem der Helfer, damit er diesen auf das dafür vorgesehene Podest legt.


Der Referee checkt nun beide Kontrahenten durch, stellt sich dann in die Ringmitte und dann läutet die Glocke – es geht los!


Pete: „Sven, ich kann es kaum noch erwarten. Wir haben eine Show gesehen, wie sie es in der GFCW noch nie gab, und jetzt das! Der Main Event!“


Sven: „Die Frage ist, was uns bevor steht. Bei den beiden weiß man nie... Vielleicht ist dieses Match nach 3 Minuten vorbei, vielleicht ist es aber auch erst nach einer Stunde vorbei.“


Ein letztes Blickduell kündigt die Schlacht an, bevor beide Wrestler langsam und mit erhabenen Schritten in Richtung der Ringmitte marschieren, wo sie kurz stehen bleiben, und sich anstarren, nur knapp einen halben Meter voneinander entfernt. Man kann es förmlich knistern sehen, beide spannen die Muskeln an, und dann holt Breads aus... Rickson hat da die Hand aber schon längst erhoben und es gibt eine schallende Ohrfeige für den Kanadier!


Sven: „Woah, das dürfte Breads mal so gar nicht gefallen.“


Tatsächlich taumelt „Canada's Own“ einen Schritt zurück, überrascht von dieser Eröffnung, wo er doch gerade selbst zum Schlag ausholen wollte. Schnell fängt sich der Kanadier wieder, findet sein Gleichgewicht und starrt Rickson wütend ob dieser respektlosen Eröffnung an. Und dann spuckt er dem Engländer ins Gesicht!


Pete: „Was bitte soll denn das? Hier soll es um's Wrestling gehen, nicht darum, wer den anderen eher demütigen kann.“


Das scheinen die beiden im Ring aber anders zu sehen, sie wollen den jeweils anderen deklassieren, und zeigen, wie viel besser sie sind. Rickson wischt sich mit der Hand durch's Gesicht, und schluckt einmal. Dann blickt er erneut auf Breads, atmet aus... Und stürzt sich auf ihn!


Mit mehreren harten Faustschlägen prügelt Rickson auf Breads ein, sodass dieser bloß die Arme vor's Gesicht reißen kann und in die Ringecke zurück weicht, wo er schließlich landet. Blitzschnell reißt Rickson dann den Arm hoch und zeigt einen Chop... Der Kanadier taucht ab, und der Engländer verfehlt, um sich dann irritiert umzudrehen, und damit landet er selbst in der Ringecke.


Sofort nutzt Breads das aus, packt Rickson am Arm und zeigt einen Whip-In, um ihn in die gegenüberliegende Ringecke zu schleudern. Der Herausforderer zeigt aber einen Reversal, sodass Breads derjenige ist, der in die andere Ringecke muss. Danny nutzt den Schwung den er hat und stürmt sofort auf den in der Ecke befindlichen Robert zu, der aber das Bein hochreißt, sodass Rickson mit dem Gesicht voran gegen die Fußsohle des Gegners kracht.


Rickson stoppt aber abrupt vor diesem Bein ab, packt es stattdessen mit beiden Armen und reißt es so hoch in die Luft wie nur irgendwie möglich, damit Breads rückwärts über das oberste Seil nach draußen fliegt. Aber der Kanadier macht eine flüssige Bewegung und bleibt so direkt auf dem Apron stehen. Rickson holt aus, und schlägt mit seiner Faust auf die Wange von „Canada's Own“ ein, damit dieser auf den Hallenboden fällt... allerdings kontert Breads, er zieht den Kopf ein, sodass Rickson über ihn hinwegschlägt.


Stattdessen rutscht er unter dem 1. Ringseil durch, und dass auch noch durch die Beine von Rickson, der sich nur verdutzt umblicken kann, als Breads einen guten Meter hinter ihm liegen bleibt und dann sofort aufspringt. Schnell dreht sich Rickson um, und da zeigt Breads nun seinerseits eine Clothesline, die den Engländer über das oberste Seil befördert!


Sven: „Netter Trick vom Kanadier.“


Pete: „Beide haben sich wirklich gut aufeinander eingestellt, Konter nach Konter!“


Rickson richtet sich relativ schnell draußen auf, ist noch nicht wirklich erschöpft. Da nimmt Breads im Ring Anlauf, und dann springt er auf das Ringpolster in der Ecke auf dem zweiten Seil, von da aus auf das oberste Ringseil, und dann, in einer flüssigen Bewegung, zeigt er einen gut getimten Crossbody nach draußen!


Er kann Rickson zu Boden reißen, und beide Athleten liegen auf dem Hallenboden, nach diesem ersten größeren Spot in diesem Match und der wenig sanften Landung doch nicht ganz so fit, wie noch am Anfang des Matches.


Schnell packt sich der Kanadier seinen Kontrahenten und rollt ihn in den Ring hinein, um direkt zu folgen und das erste Cover des Matches zu zeigen...




Eins...




Schneller Kick-Out des Engländers.


Pete: „Breads hat noch nicht genug Schaden angerichtet, nicht mal ansastzweise.“


Sven: „Kann man wohl so sagen.“


Breads ist noch nicht frustriert, weiß natürlich, dass das noch nicht reichen kann, und erhebt sich, packt Rickson am Kopf und hebt ihn auf... Da stößt Rickson ihn weg!


Sven: „Rickson packt ihn!“


Pete: „Das gibt es nicht! MTS! MTS! MTS!“


Sven: „Rickson schleudert ihn durch die Luft... Breads rutscht raus! Bicycle Kick! Rickson geht zu Boden! Der Finisher...“


Pete: „...ja, aber Danny hat sich absichtlich fallen lassen, um dem Move auszuweichen! Jetzt der Konter! Sunset Flip! Das Cover!“




Eins...




Zwei...



Da wäre es schon fast der Sieg gewesen, aber „Canada's Own“ kann sich nochmal befreien. Überrascht und wütend richtet er sich schnell auf, aber Rickson ist ebenso schnell, zeigt den Takedown, doch sofort hat der Kanadier einen Arm im Seil, kann den Engländer dazu bringen, los zu lassen.


Langsam zieht sich Breads nun an den Seilen wieder hoch, während Danny gespannt in der Ringmitte wartet. Breads lässt los, und es geht in den tradiotenellen Lock-Up, den Rickson für sich entscheiden kann, um dann direkt einen Armbar zu zeigen, der Breads durch den Ring rollen lässt, schnell richtet er sich wieder auf, doch da kommt Rickson mit dem Tritt in den Magen, und er setzt zum DDT an, Breads dreht sich aber heraus, packt seinerseits zu und es geht abwärts – DDT gegen Rickson!


Pete: „Es geht hier Schlag auf Schlag, Luft holen ist nicht angesagt.“


Sven: „Aber so langsam kommen die härteren Aktionen zum Einsatz. Breads auf jeden Fall pinnt Rickson nun nicht, stattdessen packt er Danny an den Beinen, will ihn umdrehen und den Boston Crab zeigen... Da stößt Rickson ihn weg! Rickson stößt Breads mit dem Gesicht voran in die Ringecke!“


Pete: „Sofort springt der Mann aus Newcastle auf, Breads kracht gegen die Polster und taumelt zurück, Rickson packt zu – GERMAN SUPLEX!“


Sven: „Und Rickson geht in die Brücke! Das Cover!“




Eins...





Zwei...




Kick-Out des Kanadiers. Rickson lässt einen kurzen Fluch los, dann setzt er aber gleich nach, packt sich Breads zum Side Headlock, aber der kontert sofort mit einem Snapmare, der Rickson nach vorne rollen lässt. Schnell richtet sich der Engländer wieder auf, dreht sich um – SPEAR! SPEAR! SPEAR! DAS COVER!




Eins...





Zwei...




Jetzt kann Rickson auskicken! Und nun ist wiederrum Breads derjenige, der wütend ist. Doch auch er verzagt nicht, stattdessen blickt er kurz zu Rickson, der sich wieder auf die Beine kämpft, und dann rennt er in die Ringecke, springt auf's zweite Ringseil, dann auf das Dritte, und der Moonsault trifft! Und zwar das Bein von Rickson, der mit einem Dropkick in den Magen kontert!


Pete: „Konter nach Konter, das ist doch gar nicht wahr. Egal was der Eine macht, der Andere weiß eine Antwort. So werden wir hier nie ein Ende sehen.“


Sven: „Beide richten sich nun langsam wieder auf, Rickson ist ein wenig schneller. Breads steht aber nun auch... Und stürmt sofort auf Rickson zu! Konter! Backdrop! Breads muss aus dem Ring!“


Pete: „Nein, der Kanadier kann sich auf dem Apron halten. Rickson atmet während dessen einmal durch, dreht sich nun um und da kommt Breads über das oberste Seil angesprungen, LAUNCHING CLOTHESLINE ÜBER DAS OBERSTE SEIL!“


Sven: „Er fliegt direkt auf Rickson zu, ABER DER FÄNGT IHN AB! BELLY TO BACK SUPLEX! Breads fliegt quer durch den Ring und knallt auf den Rücken. Jetzt dreht Rickson richtig auf, das Publikum wird ganz wild, feuert ihren Liebling an!“


Und tatsächlich schafft Danny es gleich auf's oberste Seil zu klettern, und zwar bevor Breads steht, und als dieser das dann tut, springt Rickson ab – und trifft mit dem Missile Dropkick genau die Brust des Kanadiers! Nun ist endgültig eine Wahnsinninsstimmung in der Halle, man merkt einfach, das ist der Moment, indem es klappen wird, und im nächsten Moment hat Rickson Breads gepackt und zerrt ihn hoch.


Sven: „Rickson will's nun wissen, und für Breads geht es in die Luft! Da kommt der...“


Pete: „MTS! MTS! DAS WAR'S!“


Sven: „Nein, Breads zeigt den Crucifix Pin! DAS COVER!“







Eins...







Zwei....






Kick-Out! In der allerallerletzten Sekunde kann Rickson die Schulter hochreißen. Breads sieht geschockt aus, hatte sich wohl schon gedacht, dass er mit diesem Konter das Match gewinnen würde. Und da tritt dieser Ausdruck in sein Gesicht, dieser wahnsinnige Ausdruck, der nichts Gutes verheißt. Mit gefletschten Zähnen packt der Champion sich seinen Herausforderer am Kopf und wirft ihn erst einmal wütend aus dem Ring, doch auch Rickson weiß, wie man sich am Seil festhält und auf dem Apron stehen bleibt, kann sich halten, aber da kommt Breads!





BICYCLE KICK!




Der Engländer bekommt den Fuß direkt ins Gesicht und fällt vom Apron herunter. Breads schnauft einmal ordentlich durch, und dann schreit er den Referee an, den Herausforderer auszuzählen. Phönix beginnt dann auch...



Eins...



Rickson regt sich absolut nicht, stöhnt nur laut auf, während die Fans ihn anfeuern.



Zwei...



Breads grinst breit und lässt sich in der Ringecke nieder, zufrieden mit sich.



Drei...



Der Engländer erhebt sich nun so langsam wieder, kämpft sich auf die Knie.



Vier...



Breads wendet das Gesicht dem Publikum zu, grinst auch diesem entgegen, zeigt den Mittelfinger.



Fünf...



Danny bekommt die Ringschürze zu fassen, will sich also offenbar zurückkämpfen.



Sechs...




Die Fans rufen den Namen des Engländer's, wollen nun also den Sieg ihres Favoriten herbeiführen.



Sieben...



Rickson kann das unterste Ringseil fassen, zerrt und zieht.




Acht...



Breads blickt nun ungläubig in Richtung Rickson's, der tatsächlich nicht aufgibt...



Neun...




Sven: „Schafft er es noch?“


Pete: „Ich weiß es wirklich nicht... Der Referee hebt die Hände... UND ER IST DRIN! RICKSON IST DRIN! ES GEHT WEITER!“


Sven: „Breads kann es gar nicht fassen, vollkommen ungläubig starrt er auf Rickson... Und da schnappt er ihn sofort!“


Pete: „Breads tickt aus! Rickson landet vor ihm! PILEDRIVER GEGEN RICKSON! PILEDRIVER! DAS COVER!“





Eins...







Zwei...





Kick-Out von Rickson! Kick-Out von Rickson! Breads sieht vollkommen verzweifelt aus, steht aber sofort wieder auf, reißt Rickson nach oben, nur um ihn wieder zu packen, und es gibt den BELLY TO BELLY! BELLY TO BELLY! RICKSON FLIEGT AUF DIE MATTE! WIEDER DAS COVER!






Eins...







Zwei...





IMMER NOCH NICHT! Das ist doch nicht wahr!


Pete: „Breads wrestlet so gut wie immer, er hat Rickson voll im Griff, verpasst ihm eine Aktion nach der anderen, aber sein Herausforderer scheint einfach unbesiegbar zu sein. Nichts kann ihn bis drei am Boden halten!“


Sven: „Breads stößt nun einen Wutschrei aus, ist also vollkommen am Ende mit seinem Latein, weiß nicht, was er noch machen soll. Wieder wird Rickson gepackt, der kann sich gar nicht wehren. Breads packt ihn und zeigt...“


Pete: „MTS! Was zur Hölle? MTS GEGEN RICKSON! DER MOVE SITZT! RICKSON IST AM BODEN! DAS WAR'S! BREADS BESIEGT RICKSON MIT DEM MTS! WAS IST DENN JETZT LOS?“


Sven: „Was macht Breads denn da? Was soll das?! Pinn' ihn doch, du Idiot! Starr' ihn doch nicht stundenlang an!“


Pete: „Der ist einfach vollkommen duchgeknallt, Sven! Der will weiter machen! Der will Rickson noch weiter bearbeiten!“


Tatsächlich wird Rickson wieder aufgehoben, und wieder gepackt, gnadenlos macht Breads weiter, er packt sich den Engländer um den Hals...






CANADIAN CUTTER!







NEIN! Bevor Breads abspringen kann, packt Rickson wie aus dem Nichts von hinten zu, das Leben kehrt im letzten Moment zurück und da hat er Breads gepackt, seine Augen weiten sich vor Entsetzen.


Pete: „RICKSON PACKT ZU! RICKSON HAT IHN!“


Sven: „MTS! ENDLICH! DER MTS SITZT!“


Pete: „Breads versaut sich das Match durch seine Arroganz selbst, er wollte Rickson noch demütigen! UND JETZT DAS COVER!“






Eins...







Zwei...







Drei!







NEIN! Breads kann auskicken! Die Halle seufzt kollektiv auf, das darf ja nicht wahr sein! Rickson hatte das Match eigentlich schon gewonnen, und irgendwie, und keiner weiß wie, kann Breads sich nochmal retten, kann die Niederlage verhindern. Rickson starrt einfach nur mit offenem Mund, der MTS hat wieder nicht gereicht, wieder war das nicht der Sieg. Er rauft scih tatsächlich die Haare, was denn noch?


Nun richtet sich Danny langsam wieder auf, überlegt scheinbar, was zu tun ist, während Breads sich langsam wieder hochkämpft. Rickson wartet, bis der Kanadier steht, und stürmt heran, zeigt einen Shoulderblock... Breads springt aus dem Weg und Rickson trifft Phönix! Der Referee geht zu Boden und stöhnt auf. Erschrocken sieht Rickson auf das Unheil, dass er angerichtet hat, und dann dreht er sich um, sucht nach Breads...






… UND BEKOMMT DEN GÜRTEL ÜBER DEN SCHÄDEL GEZOGEN!





Pete: „NEIN! NICHT SO! NICHT SO! NICHT SO!“


Sven: „Diesmal pinnt Breads sofort, schreit zu Phönix, der nicht allzusehr getroffen ist, zählt den Pin...“


Pete: „Bitte nicht! NEIN!“








Eins...







Zwei...







UNGLAUBLICH! RICKSON KICKT AUS! RICKSON KICKT AUS! Trotz des Schlags mit dem Gürtel will Rickson sich einfach nicht geschlagen geben, kickt nochmal aus, wendet alle Kraft die er hat auf und lässt Breads diesen Sieg einfach nicht nach Hause fahren. Aber Breads kann sich nicht mal wirklich ärgern, er ist einfach fertig mit den Kräften, er ist einfach am Ende, kann einfach nicht mehr... Es ist einfach zu viel.


Und so beginnt Phönix nun beide Athleten anzuzählen, aber es ist klar, dass keiner von beiden das Match so enden lassen will, und so ist Breads der Erste, der sich wieder erheben kann. Mit einem komplett irren Blick, der von purem Blutdurst zeugt, stellt sich der Champion in die Ringecke, wartet auf den Engländer, der sich ganz langsam hochkämpft.


Sven: „Was will Breads tun? Was hat er vor?“


Pete: „Rickson steht nun wieder... Wie viel kann der Engländer noch verkraften? Da kommt aber Breads angestürmt... Bicycle Kick! BICYCLE KICK!“


Sven: „Nein, Rickson fährt das Bein eher aus! SUPERKICK VON RICKSON GEGEN BREADS!“


Pete: „Der Kanadier taumelt, und sofort packt Rickson zu, der MTS soll folgen... MTS! MTS! MTS!“


Sven: „NEIN! Breads rutscht hinten über! Rickson dreht sich um, sieht nach Breads...“


Pete: „BICYCLE KICK! NUN DOCH! DER MOVE SITZT! DAS WAR'S!“


Sofort und mit seiner letzten Kraft legt sich der Kanadier auf Rickson, um dem Ganzen ENDLICH ein Ende zu setzen...








Eins...








Zwei...









DREI!!!










NEEEEEEIN! RICKSON HAT DAS BEIN AUF'S SEIL GEBRACHT! Die Fans in der Halle rasten komplett aus, das ist nun fast schon zu viel des Guten, Rickson ist einfach absolut unschlagbar. Das Match scheint einfach unendlich, es gibt nichts, womit sich diese Beiden gegenseitig schlagen können. Und das sieht Breads nun offenbar genauso!


Er kniet vor dem vollkommen leblosen Körper von Rickson, und nur das Heben und Senken seiner Brust unterscheidet ihn von einer Leiche, der Engländer bewegt sich kein Stück mehr. Breads schüttelt einfach nur noch den Kopf, ungläubig, und dann rollt er sich aus dem Ring.


Pete: „Was zum...? Was macht er denn jetzt?“


Sven: „Er nimmt sich... Den Titelgürtel... Und geht?“


Pete: „Dieses miese Arschloch! Er macht sich mit dem Titel aus dem Staub! Wie kann man nur so ein Dreckskerl sein! Phönix hat keine Wahl, er muss den Kanadier auszählen... Und der geht einfach! Er geht die Rampe hoch!“


Sven: „Er weiß eben einfach nicht, wie er Rickson noch schlagen soll... Da nimmt er eben die Niederlage in Kauf, aber seinen Titel behält er.“


Pete: „So einen Dreck habe ich ja noch nie gesehen! Das kann er doch nicht machen! DAS GEHT DOCH NICHT!“


Wütend schlägt Pete auf das Kommentatorenpult, während Phönix den Kanadier auszählt, der Champion zieht mit seiner Trophäe von dannen, begleitet von monumentalen, unglaublichen Buhrufen der Fans. Doch da kommt Rickson die Rampe hochgestürmt!


Der Engländer hat sich irgendwie noch einmal hochgepowert, und er humpelt mehr als das er rennt „Canada's Own“ nach, der schon auf halbem Wege in Richtung Backstage-Bereich ist, als ihn ein knallharter Schlag von Rickson an den Hinterkopf trifft!


Der Champion sinkt zu Boden, aber sofort packt sich der Herausforderer den Gegner und zerrt ihn in Richtung des Rings, Breads kapiert gar nicht so Recht, was hier vor sich geht, und wird da auch schon in den Ring gerollt.


Verzweifelt taumelnd will sich Breads aufrichten, zieht sich an den Seilen nach oben, dreht sich um, und da steht Rickson, lässt einen Schrei der Wut und der Entschlossenheit ertönen.


Pete: „SUPERKICK! SUPERKICK GEGEN BREADS!“


Sven: „UND RICKSON PACKT ZU! DAS IST NICHT WAHR! MTS!“


Pete: „DOCH, DAS IST WAHR, ES IST GERADE EBEN PASSIERT!“


Sven: „Der Move hat gesessen... Das gibt es einfach nicht... Das ist er... Der perfekte Moment...“


Pete: „Der Moment... für die Ewigkeit.“






Eins...







Zwei...








Drei.








Die Halle friert ein. Alles in der Halle friert ein, in diesem einen Moment, als der Referee zum dritten Mal die Hand fallen lässt...



UND BREADS DIE SCHULTER HOCHREIßT!




Pete: „DAS IST NICHT WAHR! DAS IST DOCH VERDAMMT NOCHMAL NICHT WAHR! DAS KANN GAR NICHT WAHR SEIN!“


Sven: „Breads... Breads kickt aus... Ich weiß... Nicht mehr weiter.“


Pete: „Ich lege mich hier jetzt einfach fest, wir sehen hier heute keinen Sieger. Wer soll das denn gewinnen? Was soll denn noch passieren? Das ist einfach... DER Main Event... Das sind die beiden Besten... Aber DEN Besten... gibt es einfach nicht.“


Rickson ist selbst nun genauso fertig wie Breads zuvor, kann einfach nicht glauben, was soeben passiert ist. Breads hat tatsächlich Courage bewiesen, ist ausgekickt, und hat das Match und den Titel nicht verloren!


Rickson starrt verzweifelt auf Breads herunter, dann beginnt er seinen Aufstieg zum Top Rope. Es geht die Ringecke hinauf, und Breads regt sich kaum, stöhnt nur unter Schmerzen.


Pete: „Der England Splash... Die einzige Waffe, die er noch nicht verwendet hat... Das soll es nun richten!“


Sven: „Danny steht oben, sieht herab auf Breads, und nun klettert er das letzte Seil empor...“


Pete: „Da springt Breads auf! Ein letzter Kraftakt! Wie ein Ertrinkender greift Breads das rettende Seil, beziehungsweise zieht es Rickson unter den Füßen weg, sodass dieser unsanft auf dem obersten Seil zum Sitzen kommt.“


Sven: „Breads kämpft sich so schnell er kann ebenfalls nach oben, aber das ist einfach so langsam... So langsam...“


Breads hat er dann nun aber doch geschafft, steht selbst ebenfalls auf dem dritten Seil, ganz oben. Langsam packt er sich Rickson, zieht ihn nach oben, und dann ist da dieser magische Moment, der Moment, indem sich beide Kontrahenten vollkommen bedient und am Ende gegenseitig in die Augen sehen, und beide wissen, dass es in diesem Moment vorbei ist. Es wird einen Sieger geben. Und in diesem Moment... In diesem einem Moment, indem beide vom obersten Seil herunterfliegen, Körper an Körper, vom obersten Seil auf die Matte, wissen sie, wer von beiden der Beste ist.


Sven: „CANADIAN CUTTER VOM TOP ROPE! RICKSON IST AUSGEKNOCKT! DAS COVER!“


Pete: „EINS! ZWEI! DREI! NEEEEEEEEIN!“


Sven: „Breads hat es geschafft! Er verteidigt seinen Titel in einer Schlacht gegen Rickson!“



Sieger des Matches durch Pinfall und somit WEITERHIN GFCW Heavyweight Champion: Robert Breads!!!


Das war's. Breads hat es geschafft. Er hat es endgültig allen bewiesen. Das Publikum ist gnadenlos enttäuscht. Nach diesem wahrhaft epischen Match, nach dieser gnadenlosen Schlacht, ist es nicht Danny Rickson, der seinen Traum wahr machen kann. Robert Breads hat Danny Rickson's Traum zerstört, er hat die Hoffnungen der ganzen GFCW-Galaxie zerstört.


Und während er sich nun erhebt, Phönix den Titelgürtel holt, die Musik zu spielen beginnt, der Konfettiregen startet und die Fans so langsam mit dem Buhen anfängt grinst Breads. Er grinst, und es ist das Grinsen des Siegers das wir hier sehen. Er hat es endgültig geschafft.


„Canada's Own“ reckt die GFCW Heavyweight Championship zum Ende der 10th Anniversary Show in die Höhe, und nun kann sich jeder ganz sicher sein, jetzt weiß es jeder, und Breads weiß, dass nun jeder eins eingestehen muss: Robert Breads ist unbesiegbar.


Und kurz bevor in den Backstage-Bereich gestaltet wird, zu einer wahren Legende, erleben wir, wie eine vielleicht zukünftige Legende ihren Thron als Herrscher über German Fantasy Championsip Wrestling einnimmt. Und kurz bevor alles zu Ende ist, kurz bevor noch einmal der Ring verlassen wird, kurz bevor ein tragischer Abschied bevor steht... Sind es die Zeilen aus „Einer gegen Alle“ von Samsas Traum, die jedem Einzelnen Menschen in der Halle im Kopf schallen.



Einer gegen alle - und alle gegen mich.
Einer gegen alle - doch am Ende stehe ich.
Einer gegen alle - und alle gegen mich.
Einer gegen alle - Euer Gott bin ich.



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