So neigt sich diese Show nun also dem Ende. Und mit ihr auch die Karriere dieses Mannes. Dieser Mann, der wie schon unzählige Male zuvor durch den Backstagebereich zieht und seinen langen weißen Mantel hinter sich her schleift. Dieser Mann, der immer auf der Suche nach einem netten Gespräch war und doch, auf diesem letzten Gang begegnet ihm niemand. Diesmal ist er wirklich allein. Und in der Gewissheit dass dies die letzte Runde durch eine GFCW Halle für ihn ist, lässt er sich dafür noch einmal alle Zeit der Welt. Schlenderte er sonst gemütlich an den Kabinen vorbei, so ist es diesmal beinahe ein Zeitlupentempo. Man könnte fast meinen, dass er diese Liga gar nicht verlassen will und kennt man ihn besser, dann weiß man auch, dass dieser Eindruck stimmt. Doch irgendwann ist es nun einmal so weit.


Und so geht der Priester weiter. Weiter setzt er einen Schritt vor den anderen, dem endgültigen Abschied immer näher. Der Kopf ist gesenkt, der Blick auf den Boden gerichtet. Das ist er also, der letzte Auftritt von J.T.K. Und während er so auf seine Füße schaut, die immer abwechselnd nach vorn gehen, denkt er an die vergangenen Jahre zurück. An sein Debüt, seine Promo über Fässer voller Charisma, seine Fehde mit seinem Bruder, sein erster GFCW Titelgewinn, seine Freundschaft mit Big Tobi, sein Comeback nach der kurzen Auszeit, seine Zusage zum Match gegen Hikari, all diese Gedanken gehen ihm nun durch den Kopf. Und nach einigen Schritten kommt ein weiterer dazu. Wem gehört der Schuh dort vor ihm. Und welcher Fuß steckt darin? Und während er den Kopf langsam anhebt, kommen immer mehr fragen dazu. Wem gehört dieses Bein? Wer benutzt diese Gürtelschnalle? Wer trägt diesen Anzug? Was macht Aya hier? Und so realisiert der Priester, dass er auf seiner letzten Reise doch nicht mehr allein ist und sich ihm tatsächlich noch ein letztes Gespräch bietet.


Doch nutzt J.T.K. diese Chance nicht sofort. Überrascht und erfreut zugleich schaut er seinen Gegenüber mit der Augenklappe an. Sie waren zwar nicht gerade die besten Freunde, aber sie haben doch einige Momente in dieser Liga miteinander verbracht. Und nun bekommt der Spremberger die Chance sich vom Wuppertaler zu verabschieden. Man könnte fast meinen, dass dem Priester eine Freudenträne aus den Augen rinnt, doch bevor es dazu kommt, wischt er sich mit der Hand einmal durch das Gesicht und zieht die Nase hoch. Das klingt zwar nicht sehr angenehm, doch nur so kann J.T.K. in dieser Situation anscheinend seinen Mann stehen. Und nach einem tiefen, erleichterten Seufzer beginnt er nun doch zu sprechen.


J.T.K.: Hallo Aya. Es freut mich, dich hier zu sehen.


Der Wuppertaler schaut mit einem leichten Schmunzeln sein Gegenüber an. Ohne ein Wort zu sagen legt er auch erst einmal dann zur Begrüßung dem Priester eine Hand auf die Schulter. Die Worte von J.T.K. sind kaum verhallt, als dann auch der blonde Augenklappenträger seine Stimme erklingen lässt.

Aya : Die Freude ist ganz auf meiner Seite Champ. Es ist schade, dass du die Stiefel an den Nagel hängst. Die GFCW verliert mit dir einen ihrer besten.


Sachte nimmt Aya die Hand von der Schulter von J.T.K. Aber auch nur um ihn diese zu reichen dann.

Aya : Wie sehen deine Pläne aus ?


Der Spremberger zögert nicht lange und erwidert den Händedruck sofort. Denn so kann er sich auch ein bisschen Zeit verschaffen. Zeit, um über Ayas Frage nachzudenken. Denn so weit hatte er noch gar nicht gedacht.


J.T.K.: Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Ich denke, ich werde mich mehr meiner Gemeinde widmen. Es gibt viel zu tun in Spremberg. Aber ich werde auch immer die GFCW im Auge behalten. Und es freut mich schon jetzt zu sehen, dass du dich nun für die Liga einsetzt, statt gegen Dynamite vorzugehen. Es ist schade, dass wir durch deine Auszeit unseren Deal nie einlösen konnten...aber es ist schön, dich wieder hier zu sehen, Aya. Und ich hoffe, du wirst den Fans hier noch viel Freude bereiten.


Nun muss der Wuppertaler schmunzeln ja fast schon lachen. Er lässt die Hand von der des Sprembergers und schaut ihn ernst dann an.

Aya : Wir werden sehen was die Zeit bringt. Ich werde keine Versprechen abgeben, außer dass ich auf die Liga aufpassen werde. Nur die Art wie ich das machen werde, bleibt meine Sache.

Erneut klopft Aya J.T.K. auf die Schulter.

Aya : Ja. Da gebe ich dir Recht. Schade das wir nicht noch mal aufeinander getroffen sind. Denn eigentlich habe ich ja noch eine Rechnung mit dir offen ~ lachend~


Auch der Priester muss nun schmunzeln und reibt sich grinsend das Kinn. Mit einem Lächeln, so fällt ihm der Abschied doch deutlich leichter. Und wer hätte gedacht, dass er sich einmal so nett mit Aya unterhalten würde.


J.T.K.: Stimmt...nunja, diese Rechnung wird wohl auf ewig unbezahlt bleiben. Aber es gibt noch genug andere Stars hier in der Liga. Starke Gegner werden dir mit Sicherheit niemals ausgehen. Und auch wenn ich jetzt gehe, irgendjemand wird auch meinen Platz einnehmen. Und wer weiß, vielleicht stehst du ja auch in einigen Monaten mit dem GFCW Titel im Ring und musst gegen einen Neuling in der Liga antreten. Und nachdem unser alter Deal geplatzt ist, wieso machen wir nicht einen neuen? Sobald du in der GFCW wieder einen Titel gewinnst, werde ich bei der nächsten Show im Publikum sitzen und dich anfeuern. Wie klingt das?


Nun lacht der Wuppertaler mehr als nur laut auf und nickt zustimmend. Wieder klopft er J.T.K. auf die Schulter und geht dann an diesen vorbei.

Aya : Einverstanden ….. also lebe wohl J.T.K. und lass es dir gut gehen.

Mit diesen Worten verlässt der Wuppertaler also den da hinscheidenen GFCW Star. Der dreht sich noch ein letztes Mal in den gerade beschrittenen Gang um, wo jetzt Aya entlang läuft und wieder ist da dieser Seufzer, auch wenn sich ein kleines Lächeln auf J.T.K.'s Gesicht abzeichnet. Und mit dieser Mischung aus Freude und Trauer dreht sich der nun ehemalige GFCW'ler wieder in Richtung Hallenausgang und geht diesen Pfad weiter. Und kaum dass er um die nächste Ecke abgebogen ist, verschwindet er für den Zuschauer auch immer weiter in der Dunkelheit. Und das ist wörtlich zu nehmen, denn da die Neonröhren in diesem Gang anscheinend kaputt sind, ist der gesamte Flur im Dunkeln gehalten. Nur schwach erkennt man einige Umrisse und Dinge, da von den Seitengängen jeweils Lichtstrahlen bis zu diesem Gang vorreichen, doch für ein klares Bild reicht dies nicht mehr aus. Und dennoch auch hier muss der Priester hindurch.


Und während er nun diesen dunklen Pfad beschreitet kommen ihm die negativen Erlebnisse seiner Karriere in den Sinn. Der Verlust seines Intercontinental Titels, die Niederlage gegen seinen damaligen Erzfeind Eric Fletcher, der Verrat von Big Tobi, sein Titelverlust an Ironman und natürlich auch der Angriff von Dicio. Doch bevor er weiter darüber nachdenken kann, erspäht er wieder jemanden bekanntes. Und wer sollte sich auch sonst in der Dunkelheit aufhalten? Er ist zwar eine einschüchternde Persönlichkeit, doch als der Priester seinen Gegenüber sieht, beginnt er wieder zu lächeln. Es gibt also noch jemanden, von dem er sich verabschieden kann.


J.T.K.: Hallo H. Hast du dein Match schon verarbeitet?


The H. Dreht sich um und schaut den 3fachen Heavyweight Champion argwöhnisch an. Scheinbar steckte er gerade mitten in der Verarbeitung. Hier, wo alles ruhig war, konnte man etwas spüren: Die Ruhe nach dem Sturm. Man konnte niemanden sehen, weder den GFCW-Heavyweight Champion, noch Christine Brooks oder Dynamite.

The H.: So, so. Der Priester der GFCW, der 3fache Heavyweight Champion und 4facher Titelträger. Mutig, dass du dich nach hier her traust, wo doch die Dunkelheit weder Gottes Freund noch deiner ist. Dein letzter Marsch also, soso. Danach bist du Geschichte sagt man. Doch das glaube ich nicht. Es meint, dass du wieder kommen wirst früher oder später. Es meint, dass du mir das Leben schwer machen könntest, wenn ich endlich das besitze, was mir zu steht und du schon 3 mal getragen hast. Was soll ich also jetzt machen? Sag uns das.


Klar kann man nicht erkennen, wie sich das Gesicht des Priesters nun verändert, aber man kann es erahnen. Das Lächeln aus seinem Gesicht wird verschwunden und einem ernsten Blick gewichen sein. Ein Blick mit dem er nicht nur zeigen will, dass er sich den Abschied bei The H. schöner vorgestellt hat, nein dieser Blick soll auch zeigen, dass er sich Gedanken macht. Wird er wirklich jemals wiederkommen?


J.T.K.: H...meine Zeit hier ist vorbei. Ich habe diese Liga drei Jahre lang angeführt, wurde dreifacher GFCW Champion, meine Schultern wurden müde. Ich kann die GFCW nicht mehr tragen, das werden von nun an andere machen müssen. Und wenn du wirklich irgendwann GFCW Champion wirst, dann beantwortet das deine Frage. Wenn du also irgendwann das große Gold hast...dann wirst du derjenige sein, der diese Liga zu tragen hat....und ich werde gespannt zusehen, wie lange du dies schaffen wirst.


Ein Blitz zuckt durch die Augen des Maskierten.

The H.: Es sagt mir, dass ich dafür sorgen sollte, dass du nicht mehr wiederkommst.


Er geht auf den Priester zu, schaut ihm nicht mal in die Augen, klopft ihm einmal anerkennend auf die Schulter und geht an ihm vorbei, ohne ihn nochmal eines Blickes zu würdigen.

The H.: Lauf Kleiner, bevor ich's mir noch mal anders überlege.


Und nachdem The H. den Priester passiert hat, dreht sich der Spremberger ein weiteres Mal um, um seinem Gesprächspartner ein letztes Mal hinterher zu schauen. Und während er das tut, kann man dank dem schwachen Licht auch etwas erkennen. Das leichte Lächeln ist wieder da. Tatsächlich freut sich der Spremberger anscheinend über diese „Gnade“ vom Maskierten. Und so dreht er sich nun wieder ins Dunkle und während er den ersten Schritt tiefer in den Gang hinein geht, hört man noch seine Worte...


J.T.K.: Diese Zwei...beide können es noch weit bringen. Es wird eine schöne Zeit für mich als Fan.


Und mit dieser Gewissheit geht der Mann mit dem weißen Mantel tiefer in den Gang voller Dunkelheit. Natürlich stets begleitet vom Kameramann, der nun wieder auf das Gesicht des Priesters abzielt, welches durch das schwache Licht aber nur schlecht zu erkennen ist. Doch mit zunehmender Schrittzahl ändert sich auch das. Denn während J.T.K. weiter seinen Weg raus aus dem Wresltinggeschäft geht, kommen die helleren Gänge wieder näher. Und mit diesen, auch die schöneren Momente in seiner Karriere. Die Situationen, die dem Priester stets ein Lachen aus der Kehle entlockten. Seine Messe bei Sid, seines Videos über das J.T.K.-Tum, seine letzten Gebete und nur beim Gedanken daran beginnt der Spremberger wieder zu Lachen. Doch das bleibt ihm im fast schon im Halse stecken, als er in den nächsten Gang einbiegt. Nicht weil er etwas Trauriges oder Schockierendes sieht, nein er ist einfach nur überrascht, zu sehen, wer dort seinen Weg kreuzt.


J.T.K.: Danny Rickson. Es hat schon was Ironisches. Beim ersten Pay Per View Rückkehr 2009 wurde ich der GFCW Champion und nun bei meiner Abschiedsshow hast du um das große Gold gekämpft...Und nach diesem Matchausgang hätte ich dich eigentlich in einem Pub erwartet, aber nicht gedacht, dass du noch hier in der Halle bist.


Der Mann aus England blickt J.T.K. In die Augen, ist aber offenbar nicht so überrascht wie sein Gegenüber. Stattdessen hat er einen ernsten Gesichtsausdruck, weil er ebenso wie J.T.K. von der Gewissheit weiß, dass am heutigen Abend das letzte Match des Sprembergers stattfand.


Danny Rickson: Das war es also für dich, hmm?


Er grinst in sich hinein und wendet sich dann wieder dem Priester zu, während er im Inneren die angesprochene Vergangenheit Revue passieren lässt.


Danny Rickson: Respekt, kaum jemand kann unter so einem Druck wie dem, ein letztes gutes Match abzuhalten, so stark wrestlen. Du bist wahrlich ein Champion J.T.K.


Anerkennend nickt er dem 3-fachen Titelträger zu, überlegt einen kurzen Moment und scheint dann offenbar noch etwas sagen zu wollen.


Danny Rickson: Ich habe ja einige Male mit dir im Ring gestanden, als du in Topform warst. Doch wenn ich dich heute gesehen habe, dann hast du in deiner Pause nichts verlernt. Du bist immer noch das Maß aller Dinge, wie es mir scheint. Meinst du denn wirklich, dass es das gewesen sein muss?


Und schlussendlich rückt er dann doch mit der Sprache raus, wohin er mit diesen Lobreden will.


Danny Rickson: Ich denke, ich oder ein paar andere hier könnten noch gute Matches mit dir auf die Beine stellen. Bleib doch noch, deinen großen Abschied kannst du auch später haben.


Der Priester ist sichtlich erstaunt, über diese netten Worte. Sicher, Rickson war nicht gerade sein bester Freund, aber immer ein respektvoller Wrestler. Aber dass er ihn so sehr lobt, damit hat J.T.K. nun wirklich nicht gerechnet. Und dementsprechend erfreut zeichnet sich nun auch wieder ein Lächeln auf dem Gesicht des früheren Champions ab...auch wenn sich ein wenig Wehmut hineininterpretieren lässt.


J.T.K.: Danny...solche Worte von einem Mann wie dir zu hören, das bedeutet mir wirklich viel. Vielen Dank. Ja du hast recht, es war ein tolles Match...ein grandioses Match. Und eben weil es so schön war, muss ich es einfach hier beenden. So einen Gegner, in so einem Kampf, bei so einer Veranstaltung zu haben...von solch einem Abschied träumt doch jeder. Und ich habe die Chance diesen Abschied Wirklichkeit werden zu lassen. Aber selbst wenn ich wieder kämpfen wollte...ich habe allen versprochen, dass dies mein letzter Kampf wird. Ich kann nicht jeden verraten und vor allem darf ich nicht meine eigene Gesundheit verraten. Ich bin fertig Danny, jetzt kannst du die Liga übernehmen.


Scheinbar etwas enttäuscht, aber dennoch verständnisvoll nickt Rickson J.T.K. zu und tritt beinahe symbolisch zur Seite um der Legende Platz zu machen, damit die ihren Weg fortsetzen kann. Als JTK gerade an ihm vorbeigeht, klopft ihm der Engländer auf die Schulter.


Danny Rickson: Vielleicht sieht man sich irgendwann wieder, JTK. Man hat ja erst am German Dragon gesehen, dass man niemals nie sagen soll. Mach es gut.


Mit einem Nicken schaut der Priester zur Seite zu seinem Gesprächspartner, um ihm ebenfalls kurz auf die Schulter zu klopfen.


J.T.K.: Mach es besser.


Dann zieht er seinen Arm langsam wieder zurück und macht sich nach einem erneuten tiefen Seufzer wieder auf den Weg zum Hallenausgang, in der Gewissheit, dass er nicht der einzige ist, der diese letzten Schritte bedauert. Aber sie müssen dennoch getan werden. Denn er kann und will sich nicht auf ewig in dieser Liga festklammern. Genau wie einige seiner früheren Weggefährten diese Liga verließen, so muss auch er heute die Liga verlassen. Und während er das tut, denkt er an diese alten Bekannten zurück. Sein Bruder, Big Tobi, Ezael und auch sein heutiger Gegner Fireball Hikari sie alle traten einst gemeinsam mit dem Priester auf und mussten dann zumindest für eine Zeit zurücktreten...Und so erwischt es nun auch den Spremberger. Doch so weit ist er in diesem Moment noch nicht. Nein, vorerst wird seine Reise ein weiteres Mal unterbrochen. Unterbrochen von dem Mann, der für den Antritt dieser „Reise“ überhaupt erst verantwortlich war. Denn dort, nur ein paar Schritte von ihm entfernt und ein paar Momente von seinem heutigen Gegner entfernt, steht er. Robert Breads. Und diesmal lächelt der Priester nicht. Aber es ist auch kein Hass in seinen Augen zu sehen. Er bleibt gefasst. Und so schließt er die Augen, atmet einmal tief durch und tritt dem Kanadier schließlich entgegen. Irgendwann muss dieses Kapitel einfach endgültig abgeschlossen werdem.


J.T.K.: Robert, es war fast zu erwarten, dich hier zu sehen, nachdem ich gerade erst Rickson begegnet bin. Du scheinst dein Match gesund überstanden zu haben. Das ist gut.


Der Kanadier blickt auf, dem Priester in die Augen. Für einen Moment blickt er starr auf J. T. K., als würde er ihm nicht trauen, hebt sogar eine Augenbraue, bevor sich seine Gesichtszüge entspannen. Der Priester ist nicht darauf aus, ihm Schaden zuzufügen, er will die alten Wunden schließen und endgültig mit dem Kapitel „Robert Breads“ Schluss machen.


Robert Breads: „Das soll es also sein, das Ende? Das soll das Ende sein, J. T. K.? Das Ende deiner Laufbahn?“


Canada's Own“ mustert den Priester von oben bis unten, scheinbar immer noch leicht erschöpft von seinem, dem wahrscheinlich letzten, Match.


Robert Breads: „Weißt du, J. T. K.... Ich finde das ein wenig traurig. Ich habe so vieles in meiner Karriere erreicht. Ich habe den höchsten Titel gewonnen, die größte Show geheadlined, Awards gewonnen, doch nun wird mir die Chance genommen, etwas zu tun, was ich liebend gern getan hätte... Nämlich gegen dich anzutreten.“


Breads zuckt mit den Schultern.


Robert Breads: „Aber die Chance habe ich mir wohl selbst verbaut, was?“


Seine Worte klingen nicht wie eine Drohung, aber auch nicht wie eine Entschuldigung in Richtung des Priesters. Schließlich ist Breads Schuld daran, dass die vielleicht größte Karriere in der Geschichte der GFCW zu Ende ging. Nein, es klingt einfach wie eine Feststellung, emotionslos, höchstens ein klein wenig bedauernd. Ähnlich wie sich der Gesichtsausdruck des Priesters jetzt beschreiben lässt. Zumindest was das „bedauernd“ angeht. Denn mit langsam hochgezogenen Schultern steht er nun seinem früheren Peiniger gegenüber.


J.T.K.: Ja das hast du wohl. Aber alles Tragische hat auch seine guten Seiten. Denn nur weil du mich derart verletzt hast, musste ich meine Karriere beenden und nur deswegen kann ich heute diesen großartigen Abschied erleben. Ich werde dir nicht dafür danken, dass du mich verletzt hast....aber ich kann diese Sache nun ein für alle mal hinter mir lassen. Was zwischen uns war, das zählt nicht mehr. Ich hatte heute meinen Abschied und ich kann mit erhobenem Haupt gehen, während du wohl noch einige Zeit hier für Furore sorgen wirst.


Und bei diesem Blick in die Zukunft schnauft der Priester kurz durch die Nase und man könnte sogar fast meinen, dass er kurz gelächelt hat. Anscheinend glaubt er wirklich, dass Breads noch vieles in dieser Liga erreichen kann.


J.T.K.: Und irgendwann wirst du vielleicht auch als Legende bezeichnet, auch wenn du dich selber nur als einer von vielen erfolgreichen GFCW'lern siehst.


Fast schon mitleidig lächelt Breads dem Priester ins Gesicht.


Robert Breads: „Irgendwie tust du mir Leid, J. T. K.. So zu enden, das hast du eigentlich nicht verdient. Weißt du, ich war regelrecht traurig, dass ich damals ausgerechnet dich aus dem Weg räumen musste, um mein Ziel zu erreichen... Du warst einfach zur falschen Zeit am falschen Ort, das ist alles. Das hatte nichts mit dir zu tun. Allerdings solltest du mich gut genug kennen, um keine Entschuldigung zu erwarten, oder?“


Und dabei muss der Priester doch leicht schmunzeln. So kannte er Robert und darüber war er auch irgendwie froh. Keiner soll sich verstellen, keiner soll hier etwas vorheucheln. Denn die Situation ist einfach so wie sie ist. Ein Wrestler verlässt die Liga und sowas geschieht alltäglich. Und doch, für den Priester ist das hier ganz sicher kein Alltag.


J.T.K.: Du brauchst dich nicht mehr entschuldigen, genauso wenig wie ich mich für den Angriff aus der letzten Show entschuldigen muss. Die Sache zwischen uns ist erledigt. Am heutigen Abend habe ich mit meiner Karriere hier in der GFCW abgschlossen. Und du sagst, ich habe diesen Abschied nicht verdient? Ich habe auf der größten GFCW Bühne aller Zeiten gegen einen der erfolgreichsten Stars der GFCW Geschichte gekämpft. Es ist ein wenig enttäuschend, dass du meinst, ich habe das nicht verdient. Aber es ist deine Meinung...


Das typische „Robert-Breads“-Grinsen scheint dem Priester entgegen, die ganze Situation scheint einfach so surreal zu sein. Der Mann, der J. T. K.'s Karriere beendet hat, lächelt ihm ins Gesicht, und er tut einfach nichts. Doch der Kanadier scheint noch etwas sagen zu wollen, noch ist er nicht fertig mit seiner ganz eigenen Form der Verabschiedung.


Robert Breads: „Das meine Meinung, vor allem im Bezug auf die Leistungen und Verdienste der Menschen in dieser Firma, von der Norm abweicht, sollte dir dann doch bekannt sein. Nichtsdestotrotz möchte ich diese Chance dann doch beim Schopfe packen um den...“


Ein kurzes, belustigtes Funkeln tritt in die Augen des Kanadiers, er kann einfach nicht anders, er kann sich nicht unter J. T. K. einordnen.


Robert Breads: „...sagen wir... zweitbesten Wrestler, den diese Firma je gesehen hat, zu verabschieden.“


Und tatsächlich hält Breads dem Priester, der Legende, dem dreifachen Champion und dem nun Nicht-mehr GFCW'ler die Hand hin, um einzuschlagen, während ein Lächeln seine Lippen umspielt.


Robert Breads: „Auf J. T. K... Den Zweitbesten.“


Ein wenig verzieht der Priester daraufhin das Gesicht, aber immerhin „Zweitbester“. Mehr kann er von einem arroganten Arschloch, wie Breads es nun einmal ist, wirklich nicht erwarten. Und so gibt es nun wirklich das Bild, was man sich vor einiger Zeit noch nicht einmal im Traum vorgestellt hätte. Tatsächlich schlägt der Priester mit demjenigen ein, der ihn ins Krankenhaus geprügelt hat und sie schütteln sich die Hände. Dann, nach einigen Sekunden in denen sich die beiden einen letzten kleinen Staredown liefern, wird dieses Ritual wieder beendet und der Spremberger schaut dem Kanadier ein letztes Mal in die Augen.


J.T.K.: Schön, dass ich in deinen Augen gleich nach Tommy Cornelli folge.


Und damit dreht sich der Priester nun wieder in Richtung Ausgang und geht seinen Weg weiter. Und auch nach diesem Gespräch kommen in ihm Gedanken wieder hoch. Das war es nun also, das letzte Aufeinandertreffen mit dem Mann, der der Hauptverantwortliche für seinen Rücktritt war. Und während er über diese letzten Sekunden nachdenkt, kommen ihm auch andere Personen in den Sinn, die seine Lebenserwartung wohl deutlich beeinträchtigt haben. Ezael, Hellfire, sein Bruder oder eben auch Dicio. Und als wäre ein Mann dieser einstigen Gruppierung nicht genug, steht dort den Gang ein Stück weiter ein weiteres früheres Mitglied. Und nicht nur irgendeines. Er ist J.T.K.'s ewiger Rivale. Nicht nur dass sie in der gleichen Show debütierten, immer wieder kreuzten sich die Wege dieser beiden. Bei Brainwashed wechselte der Intercontinental Titel zwischen den beiden, bei Doom's Night eineinhalb Jahre später war es dann der GFCW Titel. Und nun, ein Jahr nach diesem Match stehen sich die beiden ein letztes Mal gegenüber. Und man sieht dem Priester an...dass er Ironman hier noch einmal sieht, war ihm besonders wichtig. Wichtiger als alle, die er bisher gesehen hat.


J.T.K.: Ironman.....Wir hatten eine lange Zeit gemeinsam in dieser Liga......aber nun lasse ich dich allein. Wir hatten so einige erinnerungswürdige Matches gegeneinander, aber nun wird es Zeit, dass du dir einen neuen Dauerrivalen suchst. Ironman vs J.T.K. wird es nicht mehr geben.


Auch in Ironman seinem Gesicht spürt man die Emotionen die er mit J.T.K. verbindet, seinen Intercontinental und Heavyweight Titel Gewinn, wie beide es waren die in kleinen Hallen immer 100% gegeben haben und zum großen Teil doch immer Rivalen waren.

Ironman: 3 Jahre...3 Jahre haben wir beide diese Liga geprägt, nie waren wir wirklich die besten Freunde, ewige Rivalen aber vielleicht, nein, das war es was uns zu dem macht was wir heute sind,der Wille, besser als der andere zu sein.


Den Blick nach unten gesenkt blickt Ironman wehmütig auf den Boden, denn er weiß, dass er dafür verantwortlich ist, dass sein Rivale, der Mann, der ihn immer zu höheren Zielen getrieben hat, das letzte Mal aus einer GFCW-Arena geht, das letzte Mal in einen GFCW-Ring gestiegen ist. Doch der Priester hat sich damit so langsam abgefunden. Natürlich mag er diesen Abschied nicht, doch wie er schon gesagt hat...er hätte sich keinen Schöneren wünschen können. Und so scheint er auch Ironman zu verzeihen, dass er damals Teil des Angriffes auf ihn war. Denn nachdem er gerade bereits mit Breads Frieden schloss streckt er nun auch seinem ewigen Rivalen die Hand entgegen.


J.T.K.: Oooh ja, wir beide haben uns mehr beeinflusst als irgendjemand sonst in dieser Liga. Aber nun ist es an der Zeit eigene Wege zu gehen. Mein Weg führt mich zurück nach Spremberg zu meiner Gemeinde...wohin führt dein Weg, Ironman? Ich werde gespannt vor dem Fernseher sitzen und ihn verfolgen.


Anfänglich zögernd ob er den Handschlag annehmen soll, kommt er schnell zur Entscheidung den Handschlag anzunehmen.


Ironman: Nun, es gibt viele neue Gesichter hier aber auch noch einige Alte mit denen ich noch nicht ganz abgeschlossen habe, aber du weißt wie das Business läuft, Pläne sind wie Schall und Rauch, es kommt immer anders als man denkt und so wird die Zeit zeigen was auf mich warten wird.


Und diese Einstellung wurde bei beiden nur zu gut bewiesen. J.T.K. hat sicher niemals einplant, den Titel bei Doom's Night an Ironman zu verlieren, oder bei Brainwashed nach seinem Match noch ins Krankenhaus befördert zu werden. Und so nickt er auch hier verstehend.


J.T.K.: Und ich werde zusehen, was aus dir wird...Mach's gut....ewiger Rivale.


Und so löst er den Handschlag wieder auf, um Ironman noch einmal zum Abschied auf die Schulter zu klopfen. Und damit endet nun also auch der letzte „Schlagabtausch“ zweier Männer, die sich immer und immer und immer wieder gegenseitig bekämpft haben. Und so geht die Reise aus der Halle für den früheren dreifachen GFCW Champion weiter. Und während er sich langsam dem Ausgang näher kommen ihm beim Gedanken an seine Matches gegen Ironman immer und immer und immer wieder andere große Schlachten in den Sinn. Kämpfe die er manchmal gewonnen und manchmal verloren hat, doch wie auch immer das Ergebnis war, sie haben ihn verändert. Sei es sein Pay Per View Debüt gegen Steve Fog bei Doom's Night 2008, sein I Quit Match gegen seinen Bruder bei Title Nights 2008, oder der Gewinn seines ersten GFCW Titels bei Ultra Violence 2009, all diese Kämpfe sind Kämpfe an die er sich noch in Jahren erinnern wird. Und auch wenn diese beiden nie bei einer Großveranstaltung aufeinandertrafen, gegeneinander angetreten sind sie dennoch. J.T.K. und der Mann, der nun seinen Weg kreuzt, nachdem er ein weiteres Mal in einen neuen Gang einbog. Und auch wenn manch einer sagt, dass der Priester eine wichtige Rolle für so manch einen Wrestler in der GFCW gespielt hat, so gibt es keinen Zweifel, dass dieser Mann dort 5 Schritt weiter, von mehr Neulingen als Vorbild angesehen wurde. Und mit dieser Gewissheit tritt der Spremberger Rebel called Hate auch gegenüber. Die Gewissheit, dass dieser Mann viele Menschen beeindruckt hat, weil er seinen Gedanken immer freien Lauf ließ. Und so ist sich der Priester auch sicher, der Rebel wird ihm nichts vorheucheln, ihm ist es egal, ob J.T.K. hier zurücktritt, er wird seine Meinung sagen, egal wie sie ausfällt.


J.T.K.: Hate. So trifft man sich nun also einmal wieder. Ich verlasse die Liga und du bist heute zurückgekehrt. Weißt du, wir standen vielleicht nur ein einziges Mal gegeneinander im Ring...aber du sollst wissen, dass mir das Match damals großen Spaß gemacht hat...und du mich eigentlich besiegt hattest.


Hate steht, mal wieder mit einer Zigarette im Anschlag, vor dem Priester der GFCW... er mustert sein Gegenüber... Vergangenheitsbackflashs holen ihn ein. Flashbacks an das erste Aufeinandertreffen, damals bei Titel Nights 2009. Beide haben eine verbale Schlacht geführt und Hate hatte hinterher niemals einen Hehl draus gemacht dass er JTK für einen naiven, dummen Menschen hielt der die Augen fest vor der Realität verschloss. Dennoch war immer ein gewisser Grundrespekt vor dem Priester da, weil er, wie auch er, seinen eigenen Weg ging, sich nicht durch Worte davon abhalten ließ immer und immer weiter zu machen.
RcH und JTK sind sich gleicher als beide wahr haben wollen, nur dass sie völlig verschiedene Auslegungen der Realität und des Lebens haben.

Hate: "JTK... so sieht man sich wieder... für dich ist es heute ein Abschied... für mich ein Gastauftritt... ein Gastauftritt der mir zeigen soll was bei mir schief gelaufen ist und warum ich auf eine Frau hörte, die von Anfang an meine Nemesis war...mir machte das Match damals auch großen Spaß, es war eine Schlacht und wäre Jessy nicht gewesen, wer weiß vielleicht wäre ich dann mittlerweile Worldchamp der GFCW."


Der Priester stülpt die Unterlippe über und wirft den Kopf leicht zur Seite. Dann zuckt er leicht mit den Schultern, gefolgt von einer typischen Handbewegung. Zumindest wenn man sagen möchte „Da siehst du's“.


J.T.K.: Das wäre gut möglich, du warst schon immer einer der talentiertesten Wrestler hier in der GFCW. Aber man kann die Vergangenheit nicht ungeschehen machen, ansonsten wäre dies heute auch nicht mein letzter Auftritt. Aber auch wenn man die Vergangenheit nicht einfach ändern kann, man kann sie aufarbeiten...und ich hoffe für dich, dass dir das heute zumindest ein wenig gelungen ist.


Plötzlich geht Hate aus dem Schatten seines Selbstverständnisses und klopft JTK auf die Schulter.

Hate: "Typen wie du... oder ich... sie verabschieden sich nur Zeitweise... irgendwann sitzt man wieder da und denkt an all die tollen Momente, an all das Blut... den Schmerz und die Tränen... das neue Leben erscheint plötzlich so leer... so unfassbar leer, jeden Tag sitzt man da und denkt daran wie es einmal war und irgendwann gelangt man zu der Erkenntnis: Ich muss zurück."

Plötzlich dreht sich Hate von JTK weg und verschwindet im Schatten des nur spärlich beleuchteten Backstagebereichs. Und während Hate selber immer schlechter zu sehen ist und das Bild von ihm immer mehr verwischt, so bleiben seine Worte doch in J.T.K.'s Kopf verankert. Wird es ihm wirklich so ergehen? Wird er wirklich eines Tages sein Verlangen nach Wrestling einfach nicht mehr unterdrücken können und wieder zurück in die GFCW wollen? Dynamite würde ihn mit offenen Armen empfangen, wenn es wirklich dazu kommen sollte, das steht fest. Doch würde der Priester wirklich so ein Risiko für seine Gesundheit eingehen und diesen Abschied nebenbei wertlos machen? Diese Fragen kann und wird einzig und allein die Zukunft beantworten.


Und diese muss noch einen Moment auf sich warten. Denn bevor die Zukunft beginnt, muss die Gegenwart enden und der Priester ist nun schon seit einiger Zeit dabei eben das zu tun. Und mit jedem Schritt mit dem er sich dem Ausgang nähert, nähert er sich auch diesem Ende der Gegenwart. So ganz wollen ihm die Worte von Hate aber nicht aus dem Kopf gehen. „Ich muss zurück.“ Wie oft dachte er das schon in seiner Karriere? Er kehrte zurück um hier gegen Fireball Hikari antreten zu können, er kehrte zurück, um seine Revance gegen Ironman zu bekommen, er kehrte zu seinem christlichen Glauben zurück, um gemeinsam mit Eric eine Chance gegen Mandrake zu haben...doch diesmal darf niemand eine Rückkehr erwarten. Diesmal scheint dies wirklich das letzte Match für den Priester gewesen zu sein, diese Schlacht gegen Fireball Hikari.


Etwas, was vor einigen Monaten noch ganz anders aussah. Denn vor einem ungefähren halben Jahr gab es einen anderen Mann von dem man vermutet hat, dass er das letzte Match gegen J.T.K. bestritten hat. Und dieser jemand steht nun dort vorn, nur einige Schritte weiter im Gang. Oft wurden die beiden für ihre als zu friedlich angesehene Werbung für ihr Match kritisiert...doch den wahren Ablauf ihres Matches, den spürt der Priester vielleicht sogar heute noch in seinen Knochen. Doch er konnte schon vor Wochen mit diesem Thema abschließen und somit kann er Pavus Maximus in diesem Moment entspannter gegenübertreten. Friedlicher, fast schon wie zu ihrer ersten Konfrontation.


J.T.K.: Pavus....Pavus, ich weiß, wir hatten unsere Probleme miteinander. Du hast mich damals bei Brainwashed attackiert und ich habe dich bei War Evening heimtückisch angegriffen...aber daran möchte ich in diesem Moment nicht denken. Denn egal wie sich alles zwischen uns entwickelt hat....du warst und wirst der einzige Gegner bleiben, mit dem mich so etwas wie eine Freundschaft verband.


Ein fast schon gerührtes Lächeln huscht über das Gesicht des Hamburgers, diese wenigen Worte seines Gegenübers bedeuten ihm viel, sie gehen ihm nahe.


Pavus: J.T.K. mein Bester. Wir beide haben uns in der Vergangenheit nicht immer freundschaftlich gegenüber gestanden, und haben uns auch nicht mit Handschuhen angefasst. Deinen Ausgleich bei War Evening kann ich dir noch nicht mal übel nehmen – und das hat zwei einfache Gründe.


Erneut dieses wirklich ehrlich gemeinte Lächeln im Gesicht des Hamburgers, während er weiterspricht und sich dabei durch den Kinnbart streicht.


Pavus: Erstens: Ich habs echt verdient.


Die Blicke der Beiden treffen sich und sowohl J.T.K., als auch Pavus müssen leicht auflachen. Dann wird der frühere GFCW Champion aber neugierig und so zieht er die Augenbrauen ein wenig zusammen und wirkt etwas skeptisch.


J.T.K.: Und was ist der zweite Grund?


Der Hamburger greift neben sich und holt einen kleinen Plastikbeutel hervor, den er wohlwissend, das J.T.K. heute noch an ihm vorbeispazieren wird, mitgebracht hat. Diesen stellt er auf den kleinen Tisch neben den Beiden und blickt J.T.K. erneut in die Augen.


Pavus: Der Zweite Grund ist… dass ich deinen ersten Worten nur zustimmen kann. Auch wenn wir einen unschönen Abschluss unserer Fehde hatten, mochte ich dich immer und es gab doch einiges was uns miteinander verbunden hat.


Nun greift der Hamburger in den Beutel hinein und holt zwei kleine Flaschen hinaus. Ein genauer Blick auf das Etikett lässt J.T.K. schmunzeln, denn es handelt sich hierbei um genau DEN Apfelsaft, den sich die Beiden vor einigen Monaten auf einem Apfelhof im Alten Land gegönnt hatten.


Pavus reicht J.T.K. eine der Flaschen, nachdem er sie beide geöffnet hat.


Pavus: Prost mein Freund. Ich wünsch dir alles erdenklich Gute.


Der Priester kann seinen Augen kaum trauen. Da erinnert sich Pavus tatsächlich noch an diesen Apfelhof und bringt den Saft davon mit. Dieser Riese, das war wirklich ein guter Freund in der Liga. Und so schüttelt der Spremberger vor Überraschung und Fassungslosigkeit den Kopf, während er die Flasche vor sein Gesicht hält. Schließlich schnauft er noch einmal durch die Nase, zuckt mit den Schultern und stößt mit Pavus an.


J.T.K. Prost mein Freund. Danke und dir noch eine schöne Zeit hier in der Liga.


Damit ext er seinen Saft, stößt ein genießerisches „Aaaaaah“ aus und stellt die Flasche anschließend wieder auf den Tisch neben sich. Daraufhin klopft er Pavus zum Abschied noch einmal auf die Schulter und macht sich nun wieder auf den Weg aus der Liga. Und so allmählich hat er sich damit abgefunden, denn nachdem er nun Freunden und Feinden, Gegnern und Verbündeten begegnet ist, hat er langsam mit seinen offenen Fragen abgeschlossen. Und so denkt er darüber nach, nach Hause zu gehen. Wie seine Einzugsmusik schon sagt „Coming Home“, doch das war nicht immer so. Es gab auch Zeiten, wo er noch das Prison Break Intro verwendete, oder gänzlich ohne Musik zum Ring kam. Es gab die Zeit, wo er immer und immer wieder verschiedene Kirchenchoräle durch die Hallen schallen ließ. Und hätte er sich wirklich gewollt, dann wären noch ganz andere Melodien ertönt, wie Overseer mit Slayed, Jesus he knows me von Genesis oder vielleicht sogar Whitesnakes Here I go again. Aber er kam zu keiner dieser Lieder in den Ring und wird es nun auch nicht mehr tun.


Stattdessen summt er „sein“ Lied vor sich hin, während er nun in den nächsten Gang einbiegt. Und mittlerweile ist er selber schon nicht mehr davon überrascht, DASS dort ein weiterer alter Bekannter steht, sondern nur immer wieder, WEM er denn hier noch so alles begegnet. Denn dieser junge Mann wurde schon seit einiger Zeit nicht mehr hier in der Liga gesehen. Und doch hat J.T.K. immer wieder an ihn gedacht. Immer wenn er Schmerzen wegen seinen Verletzungen hatte, waren die Gedanken wieder da. Doch heute ist die Nacht des Abschließens und so will der Priester auch das Kapitel Emilio Fernandez endgültig abschließen. Daher hält er zwar für einen Moment, wenige Meter vom Spanier entfernt, doch nachdem er einmal tief durchatmet, geht er nun auch noch die letzten Schritte und stellt sich dem früheren Diciomitglied gegenüber.


J.T.K.: Emilio, du bist also wieder da. Und auch du kreuzt hier meinen Weg, wie auch schon Ironman und Robert Breads vor dir. Und wie auch schon bei den anderen beiden...Ich habe mit der Sache abgeschlossen, Emilio, das sollst du einfach nur wissen.


Unser Rückkehrer mustert J.T.K von oben bis unten. Dann nimmt er seinen Hut ab, geht einen Schritt näher auf J.T.K zu und redet.

Emilio: „So endet es also, J.T.K. . Die Münze für dich ist gefallen. Nun gehst du in die Geschichte ein, als der Guerrero der dir GFCW revolutionierte. Gekämpft hast du, geblutet hast du, Hass und Liebe hast du in diesen Jahren erfahren, Erfolge verstrichen, Niederlagen weggesteckt, dich selber im Laufe der Zeit verändert. Und immer bist du der J.T.K gewesen, den die Fans liebten und auch nach deinem Karriereende lieben werden. Eine Legende, wie Cortez es ist.“


Ein wenig runzelt der Priester nun die Stirn. Weniger weil er sich über irgendetwas sorgen macht, sondern vielmehr, da er versucht zu überlegen, wer dieser Cortez ist. Doch diese Unwissenheit will sich J.T.K. nicht anmerken lassen und so nickt er einfach nur.


J.T.K.: Es ist schön, wenn du so eine hohe Meinung von mir hast. Aber ich habe nichts außergewöhnliches oder legendäres geschafft. Ich habe die Fans unterhalten und Titel gewonnen....das kannst du auch schaffen, wenn du dich anstrengst. Ich werde vor dem Fernseher sitzen und zusehen.


Emilio: „ Vieles an mir hat sich verändert, seit der Begegnung mit diesem Mann. Falls es überhaupt ein Mann war. Mein ich folgt nun einer Entwicklung , die anders verlaufen wird als wie ich es erwartet hatte. Ich bin immer noch Fernandez. Meine Tricks sind immer noch die selben, meine Überzeugung und meine Liebe zum Land Spanien sind unberührt. Aber doch spüre ich wie sich in mir etwas verändert.“

Emilio hohlt seine Kette heraus, an der die Münze hängt die er von dem Phantom, wie er es nennt, bekam. Er blickt auf sie mit einem grimmigen Gesicht.

Emilio: „Ein einziger Münzwurf entscheidet über das Leben und die Karriere eines Mannes.“

Emilio trennt die Münze von der Kette.

Emilio: „ Was denken sie, J.T.K? Wie fiel die Münze in ihrer Laufbahn für sie? Hatte es das Schicksal aus ihrer Sicht nur gut gemeint, oder finden sie, das alles hätte anders verlaufen sollen? Blicken sie mit einem Lächeln auf ihre Zeit in dieser Show, oder schauen sie mit Hass und Wut auf die Vergangenheit?“


J.T.K. setzt ein leichtes Lächeln auf, während er auf die Münze schaut. Lange muss er da nicht überlegen.


J.T.K.: Ich hatte die drei schönsten Jahre meines Lebens und heute einen grandiosen Abschied. Der Abschied fällt mir zwar schwer....aber wenn ich zurückblicke, dann mit einem Lächeln, dafür schließe ich auch mit allen ab. Die Vergangenheit war schön....aber jetzt geht es für mich in die Zukunft.


Emilio: „ Möge es eine Zukunft sein, in der wir beide uns eines Tages wieder sehen. Doch dies, wird die Münze entscheiden.“


Der Priester lächelt und klopft Emilio zum Abschied auf die Schulter. Dann schaut er ihm noch kurz in die Augen, anschließend auf die Münze und sagt...


J.T.K.: Hmm ich glaube kaum, dass eine Münze ausreicht, um eine Eintrittskarte zu kaufen....Aber egal, mach's gut.


Dann dreht er sich wieder vom Spanier weg und geht die Halle weiter in Richtung Ausgang. Und während er seinen Weg weiter geht, kommt ihm noch einmal die Münze in den Sinn. Kopf oder Zahl, das ist meistens die Frage. Auch in der GFCW gab es so einige Momente, wo es zwei Seiten gab und er auf der einen stand. Wo einfach zwei gegensätzliche Meinungen aufeinander trafen. Jede Diskussion mit Sid the Scum, die Frage um Respekt mit Jimmy Maxxx, oder auch die ständige Ablehnung auf Hellfires Anfragen, ob J.T.K. sich nicht der Achse anschließen will. Es gab noch unzählige weitere solcher Beispiele, doch bleibt der Priester für diesen Moment bei de Achse hängen. Denn an etwas anderes kann der Spremberger gar nicht denken, wenn er sieht, wer dort vor ihm steht. Immer wieder sind sich die beiden begegnet, aber trotz all der Angebote....J.T.K. hat sich nie mit Chris „Hellfire“ Johnsen zusammengetan. Und trotzdem steht dieser Riese dort und ist ebenfalls Teil vom Abschied des Priesters.


J.T.K.: Hellfire, dich sehe ich also auch noch einmal, bevor ich mich aus der Liga verabschiede. Weißt du, Chris wir waren zwar nie auf einer Seite...aber du hast mich trotzdem beeindruckt. Du hast immer versucht, die Achse stark zu halten.


Hellfire sieht doch verwundert aus. Doch dann nickt er respektabel.

Hellfire: Naja was soll ich sagen. Ich ahbe immer das Potenzial gesehen, welches du nie ganz ausgeschöpft hast. Aber nun ist es zu spät. Mich wundern deine Ansichten, dass ich dich beeindrucken soll nun aber doch.


Der Spremberger zuckt nur kurz mit den Schultern und zeigt so wohl an, dass es ihm nun auch egal ist.


J.T.K.: Tja, was soll ich sagen? Hätten wir ähnliche Ziele gehabt...vielleicht wäre ich wirklich irgendwann ein Mitglied der Achse geworden, doch das werden wir nun ja nicht mehr erleben. Aber ich bin mir sicher, dass du auch so wieder einige Leute finden wirst, die sich mit dir verbünden. Denn eines muss ich dir lassen...du gibst nie auf, du verfolgst dein Ziel. Die Frage ist nur....was hast du jetzt für ein Ziel, wo du mich nicht mehr in die Achse bekommen kannst?


Hellfire: Mein Ziel war es nie unbedingt dich auf meine Seite zu ziehen. Nein, es war viel mehr, mich mit den Besten zu umgeben, um das Beste zu geben. Doch wie immer werdet ihr meine Ziele nicht verstehen können. Denn so ist es schon immer! Doch lass dir eines gesagt sein. Lange wirst du hier leider nicht ermisst. Denn Leute wie diese Fans vergessen leider nur zu schnell Talent und feiern lieber naive, unerfahrene und vor allem gutgläubige Leute wie Gordon Schelo einer ist. Das ist das Problem unseres Berufes und nur wenige erkennen dies. Leute wie Danny Rickson oder der Rebell Hate. Doch auch einer, der weiß, wie es ist, kann sich noch verlaufen so wie es auch Mitglieder der Achse taten.


Der Priester wirkt überrascht. So harte Worte hatte er noch von keinem bisher gehört. Aber es stört ihn nicht. So kennt er Hellfire. Er beschönigt nichts, er sagt, was er denkt und oft auch, wie es wirklich ist.


J.T.K.: Ob ich hier lange vermisst werde, wird sich zeigen. Ich weiß nur, dass ich die GFCW vermissen werde, egal wie schnell mich die Fans hier vergessen werden. Denn wenn wir auch sonst nichts gemeinsam haben, Hellfire....uns liegt doch beiden das Wrestling am Herzen. Deswegen kommst du immer und immer wieder zurück und deswegen fällt mir der Abschied hier auch so schwer.


Hellfire muss lachen. Irgendwie verbindet ihn mit JTK doch eine Art Freundschaft, auch wenn sie sich nie mochten.

Hellfire: Das weiß ich. Das weiß ich. Doch du wirst in den Taten deines Bruders weiter leben. Ich hoffe einfach nur, dass du es ernst meinst und nicht wieder zurück kommst. Denn sollte es so sein werde ich dich aus Liebe zu diesem Sport vernichten und das endgültig. Denn das was ich liebe für Werbezwecke auszunutzen, lasse ich nicht zu. Doch so schätze ich dich nicht ein. Viel Glück. Ich wünsche dir wirklich viel Glück.

Hellfire reicht JTK die Hand. Und normalerweise würde der Priester nun einen Moment über seinen nächsten Schritt nachdenken. Normalerweise würde er sich fragen, ob das nicht eine Falle von Johnsen ist. Aber nicht heute. Heute ist sein Abschied und vermutlich nicht einmal ein Hellfire wäre so fies, dass er diese Gelegenheit für einen Angriff ausnutzen würde. Und so schlägt J.T.K. auch sofort ein.


J.T.K.: Danke Chris, dir auch...und keine Sorge, ich weiß diesen Abschied hier zu schätzen, das werde ich nicht ruinieren.


Und so endet auch dieses Kapitel in der Geschichte J.T.K.'s. Während sich der Händedruck der beiden wieder lockert und der Priester wieder weiter zieht, um noch einmal über das Gespräch gerade nachzudenken. Werden die Fans ihn wirklich so schnell vergessen? Wrestler legen sich Catchphrases zu, damit sich die Zuschauer wenigstens daran immer erinnern werden und so war es auch beim Priester. Und er hat vieles versucht. Das ständige „Ich wiederhole....“ nach einer Zahl, die Feststellung „Es wird Zeit, MICH...ZU....VERGöttern!“, oder die bekannteste von allen und die einzige, die wirklich all die Jahre Bestand hatte. „Seht ihr, ich bin wieder hier und ich bin immer noch J.T.K.“.


Ja immer wenn der Priester irgendwo auftrat, dieser Satz kam fast immer zu Beginn einer seiner Ansprachen. Nur heute blieb er aus. Und er wird auch in diesem Moment nicht folgen. Denn dort vor dem Priester steht jemand, bei dem er sich ganz sicher nicht mehr vorstellen muss. Dafür kannten sich die beiden einfach schon zu lange und auch zu gut. Denn auch wenn ihr letztes Match nun genau ein Jahr her ist, die Fehde gegeneinander wird wohl keiner der beiden vergessen. Und so tritt der Spremberger seinem ehemaligen Erzfeind und späterem Verbündeten gegenüber. Auge in Auge schaut J.T.K. nun wieder auf den Prophet Ezael und es ist die Freude in seinen Augen zu erkennen. So lange hatte er seinen ehemaligen Gegner nicht mehr gesehen.


J.T.K.: Ezael. Ich hätte nicht gedacht, dass ich dich noch einmal sehen würde. Es freut mich, dass ich mich getäuscht habe. Und auch wenn es nur für den heutigen Abend war....schön dich wieder hier in der GFCW zu sehen.


Ja, endlich wieder Auge in Auge. Nach einem Jahr, das so viel für ihn bot. Was haben diese beiden für eine gemeinsame Geschichte hinter sich? Epische Kämpfe, atemberaubende Wortgefechte und mysteriöse Vorkommnisse. Und all das, zieht vor dem geistigen Auge von Ezael vorbei. Ein Lächeln huscht über sein Gesicht und er reicht J.T.K. die Hand.


"The Prophet" Ezael: J.T.K., also willst du diese Liga nun endgültig hinter dir lassen. Nach all dem, was nun hinter uns liegt, kann ich nur sagen, das ich diese Zeit nie vergessen werde. Sie hat mich mehr geprägt als jeder andere Tag, dies in meinem Leben konnte. Nach einem Jahr der Selbstfindung, der verlorenen Gedanken und des geistigen Nirvanas, kann ich dir in die Augen sehen, dir die Hand reichen und einfach "Danke" sagen. Denn ohne dich wäre ich nie soweit gekommen und wäre niemals der geworden der ich heute bin.


Der Priester ist von diesem Worten seines Gegenübers sichtlich beeindruckt und so muss er erst einmal kräftig schlucken. Dann schaut er in Ezaels Augen, auf dessen Hand und dann ein weiteres Mal in die Augen des Propheten. Und währenddessen schlägt er nun ein und erwidert den Händedruck...natürlich nicht ohne auch noch etwas zu sagen.


J.T.K.: Das kann ich nur erwidern. Ezael die Geschichte mit dir hat mich verändert. Sie hat mir gezeigt, wer ich wirklich bin und was ich wirklich will. Und dafür möchte ich mich auch bei dir bedanken. Kein anderer hätte mich in meinem Glauben so beeinflussen können, wie du es getan hast.


Ezael nickt seinem gegenüber zu und macht einen Schritt zur Seite, um J.T.K. den Weg frei zu machen. Aber nicht, ohne noch ein Wort an J.T.K. zu richten.


"The Prophet" Ezael: Weißt du J.T.K. All das habe ich die ganze Zeit versucht bei dir zu erreichen. Und dass du das jetzt, bei unserem womöglich letzten Aufeinandertreffen offenbarst, reicht mir um meinem Frieden zu finden. Und das solltest du auch tun, geh und finde deinen Frieden...


Ein kleines Lächeln macht sich auf dem Gesicht des Priester breit. Dann klopft er Ezael auf die Schultern und geht einen Schritt näher an ihn heran.


J.T.K.: Das werde ich........................das werde ich.


Und mit diesen Worten löst er sich wieder von seinem ehemaligen Weggefährten, um den Rest seines Weges allein zu beschreiten und so die Liga zu verlassen. Und an diesem Punkt ist er nicht zum ersten Mal. Schon oft war er kurz davor, die Liga zu verlassen. Als Ironman ihm den GFCW Titel abnahm, als sein Bruder ihn bei Title Nights besiegte, ja sogar als er seine erste Niederlage einstecken musste. Wirklich gut konnte er mit Misserfolgen nicht umgehen.


Letztendlich blieb er der Liga doch drei Jahre lang treu und all diese Leute, denen er hier begegnet ist. All diese hatten einen großen Einfluss darauf, denn sie waren die Personen mit denen der Priester immer wieder zu tun hatte. Doch dieser Personenkreis wächst noch weiter. Denn dort vor dem Spremberger steht noch ein guter alter Bekannter. Ein sehr guter alter Bekannter, denn es gab wohl kaum eine Person, mit der der Priester mehr Gespräche geführt hat. Es gab kaum jemanden, bei dem er häufiger lachen oder den Kopf schütteln musste. Ja diese Moment mit Sid waren schon immer etwas ganz Spezielles, aber sie boten immer gute Unterhaltung. Und so geht J.T.K. nun auch mit einem Lachen zu seinem letzten Gespräch mit dem Punk.


J.T.K.: Sid, es freut mich, dich wieder einmal zu sehen. Wir hatten wirklich einige interessante Momente gemeinsam. Wie geht es dem unsichtbaren rosa Einhorn?


Sid nippt genüßlich an einen Oettinger und reicht es dann an JTK weiter.


Sid: Es geht ihm gut sie ist allgegenwärtig.... Aber jetzt nipp wie ein Mann endlich mal an einem vernünftigen Bier... Das hast du mir bisher verwehrt.... Mit dir zu trinken alter...


Der Priester lacht auf. So etwas kann auch nur von Sid kommen. Mit einem Schmunzeln nimmt er die Flasche an und schaut auf das Etikett. Dann zuckt er mit der Schulter.


J.T.K.: Was soll's, zum Abschied kann ich dir ja wohl diesen Gefallen tun.


Und tatsächlich setzt der Spremberger an, wirft den Kopf in den Nacken und nimmt einen großen Schluck. Nachdem die Flasche fast zur Hälfte geleert ist, setzt er wieder ab, stößt leise und mit geschlossenem Mund, auf und hält Sid das Bier dann wieder hin.


J.T.K.: Gar nicht mal so übel...aber ich bleibe doch lieber bei meinem Apfelsaft.


Sid grinst und trinkt den Rest leer, bevor ein Euphorieschub ihn dazu zwingt die Flasche am Boden in 1000 Teile zu zerdeppern


Sid: So mein Freund jetzt bist du entjungfert.


Dann schaut Sid in den Himmel und wieder runter zu JTK


Sid: Gibt es noch etwas worüber du mit mir sprechen willst?


Einen kurzen Moment überlegt der Neuling im Biertrinken, dann schüttelt er nur gelassen den Kopf.


J.T.K.: Nein, es war einfach nur schön, dich noch einmal zu sehen. Viel Spaß noch in deinem Leben, Sid.


Und so streckt der Priester seinem Gegenüber die Hand entgegen. Sid denkt kurz nach, weißt die Hand aber ab und nimmt JTK dann in den Arm


Sid: Machs gut Alter und bau keinen Scheiß!


Der Spremberger ist gerade völlig perplex und weiß gar nicht so recht wie ihm geschieht. Dann erwidert er die Umarmung aber für einen Moment, klopft Sid auf den Rücken und sagt.


J.T.K.: Werde ich nicht....und du hoffentlich auch nicht.


Dann trennen sich die beiden weiter und so macht sich der Priester weiter auf den Weg aus der Halle. Und das tut er nun auch wirklich. Denn mittlerweile ist er in einem Gang, in dem er schon das EXIT-Schild sehen kann. Und dort steht niemand mehr zwischen ihm und der Tür. Nun ist es also endgültig so weit. Noch einmal bremst er nicht, noch einmal macht er sich nicht über die Vergangenheit Gedanken. Nun ist er wirklich am Ende seiner GFCW Reise angekommen. Und mit dieser Gewissheit geht er auch die letzten Schritte bis zur Tür und stößt diese dann auf. Da steht er nun auf dem Parkplatz. Vor der Halle. Vor den Türen der GFCW. Aber nicht um sie zum ersten Mal zu betreten sondern um sie ein letztes Mal zu verlassen. Und das hat er gerade getan.


Ein letztes Mal dreht er sich noch um. Den Kopf langsam anhebend und auf das Schild über der Tür schauend. GFCW German Fantasy Championship Wrestling. Ja das war drei Jahre seine Heimat und nun ist es an der Zeit „Lebe Wohl“ zu sagen. Um seinen Fans quasi noch eine letzte Nachricht zu hinterlassen, atmet er nun noch einmal tief ein und sagt dann zu sich selbst...


J.T.K.: Seht ihr, 3 Jahre war ich hier....und ich war J.T.K..


Und so herrscht für einige Sekunden Stille. Doch sann tut sich etwas im Hintergrund. Bewegung kommt in die Szenerie. Denn irgendjemand tritt von hinten an den Priester heran. Irgendjemand kommt immer näher, doch der Spremberger scheint das nicht zu realisieren. Dann merkt er es aber doch. Denn dieser jemand steht nun genau hinter J.T.K. und klopft ihm aufmunternd auf die Schulter.


Eric: Bist du so weit?


J.T.K. wirkt erleichtert. Er ist froh, dass er in diesem Moment nicht allein dastehen muss. Ein kleines Lächeln huscht über sein Gesicht, während er zufrieden nickt.


J.T.K.: Ja bin ich. Auf in ein neues Leben.


Und damit endet die Karriere von J.T.K.


Pete: Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Ich bin ... schockiert und traurig.

Sven: *SCHLUCK* Ich werde ihn vermissen...

Pete: Wir werden ihn alle vermissen. Adieu J.T.K., aber man sagt ja:

Pete und Sven: Niemals geht man so ganz...

Sven: ... und vielleicht gibt es ja ein Wiedersehen.

Pete: Mit diesen doch traurigen Szenen verabschieden wir uns von dieser Jubiläumsshow. Bis in zwei Wochen zu War Evening, euer Pete.

Sven: Ciao euer Sven.


Die schönsten Szenen aus dieser Jubiläumsshow werden noch einmal gezeigt, dann folgt das GFCW-Logo und die Show geht off.


© 2001-2010 GFCW – German Fantasy Championship Wrestling


Liebe GFCW'ler! Ich möchte mich hier persönlich bei allen bedanken, die sich in irgendeiner Form an der GFCW beteiligt haben/hatten und so es ermöglicht haben, dass die GFCW seit 10 Jahren existiert. Sei es die Spieler, die Matchschreiber, Sascha für das neue Design der Homepage, die Leute, die die Logos entworfen haben, Manuela, die damals die Chaos Night-Shows fertig gestellt hatte, Tobi für die Erfindung Dynamites Bruder und Gegenspieler Spawn, meinem Bruder Meik für die Idee des Charakters Mac Müll, sämtlichen Freunden, die zusammen mit mir die GFCW ans Laufen gebracht hatten und den Rest, die ich vergessen haben sollte. Ohne die ganzen Leuten gäbe es die GFCW gar nicht.


Und liebe GFCW'ler: Es ist mir in diesen 10 Jahren nicht immer leicht gefallen Matchausgänge festzulegen. Danke an diesem Punkt auch an die Matchbewerter. Vor allem jetzt bei diesem PPV und speziell beim Main Event fiel es mir echt schwer einen Sieger festzulegen. :(


Auf weitere 10 Jahre und mehr GFCW!!!


Danke Euer Danny aka Claude „Dynamite“ Booker!



P.S.: Hier einmal den „Wusstet ihr schon, dass...“-Thread aus dem Forum:


Wusstet ihr eigentlich, dass ...

  • die GFCW mit ca. 15 Leuten angefangen hatte und alle aus dem Umkreis meines Wohnortes kamen. Die ersten Internet-Spieler kamen kurze Zeit später dazu.
  • die Roleplays damals auf Diskette abgegeben wurden, da einige Spieler noch kein Internet hatten. Einige Roleplays wurden handschriftlich auf Papier abgegeben, da sogar einige Spieler keine Chance hatten das Roleplay digital festzuhalten. Ich musste die Roleplays dann abtippen.
  • ich für die Spieler, die kein Internet hatten, die Shows als DIN-A5-Heftchen an der Uni ausgedruckt und im Copyshop kopiert hatte. Die Spieler bezahlten nur den reinen Umkostenpreis.
  • Mac Müll eine Comic-Figur meines Halbbruders ist und ich sozusagen als Homage an ihn und um ihn in die Shows zu bringen, den Charakter in die Shows übernommen habe
  • Dynamite eigentlich mein Charakter meiner alten Backyard-Liga war. Auch die Musik hatte ich damals benutzt.
  • Maron in Wirklichkeit ein Nickname einer Internet-Bekanntschaft von mir ist, die ich als Homage in die Shows eingebaut hatte.
  • der Nachname des Referees Peter Cleven eine Homage an den besten Mathe-Professor, den ich bisher hatte, Johannes Cleven, ist.
  • die Charaktäre Al "Spawn" Simmons, Tyr, Steel Dragon und der Guardian of Steel ein und denselbe Erfinder bzw. Spieler haben.
  • die GFCW schonmal über 50 Wrestler im Roster hatten und deswegen zwei Shows - eine Show pro Woche - stattfanden.
  • die GoA (Gods of Asgard) die größte Gruppierung der GFCW war.