War
Evening 12.03.2010 – Pavus sucht seinen Helm
Das Licht in der Arena
färbt sich leicht bläulich und aus den Boxen
ertönen die ersten Klänge des Themes vom Hamburger
Original, Pavus Maximus. Dieser lässt auch nicht lange
auf sich warten und während er auf die Stage tritt und
schnurrstracks richtung Ring marschiert empfangen ihn die
Fans in Halle sehr freundlich, hauptsächlich sind Pops
von der Crowd zu vernehmen, und „Pavus“-Chants
durchfluten regelrecht die Arena.
Doch
Pavus zeigt wenig Freude über diese Begrüßung,
im Gegenteil, er zeigt keine großartige Reaktion,
sondern steigt sofort über Apron und Toprope in das
Seilgeviert hinein und lässt sich sofort ein Mikro
reichen. Während die Theme verstummt, werden auch die
Fans leiser und wundern sich warum der von ihnen gemochte
Neuling heute „not amused“ ist.
Der
Hamburger lässt seinen Blick einmal durch die Arena
schweifen, bevor er das Mic zum Mund führt.
Pavus
: Eure fragenden Blicke lassen mich erahnen, dass ihr euch
wundert, warum ich so schlecht gelaunt bin… warum ich
so richtig mies drauf bin…
Doch
das ist ganz einfach zu erklären…
Pavus
senkt das Mic und deutet mit seinem Finger auf den
Titanthron, auf diesem nun ein Video eingespielt wird von den
Geschehnissen der letzten Woche. Das Video zeigt was
passierte nachdem War Evening Off-Air ging, was sich im
Lockerroom des Hamburgers abgespielt hat.
Es
ist zu sehen wie der Hamburger unter die Dusche steigt, wie
er durch lautes Getöse aufschreckt und nach seiner
harten Begegnung mit dem Waschbecken bemerkt, dass ihm etwas
aus seiner Umkleide entwendet wurde.
Der
Thron erlischt und die Fans äußern lautstark ihren
Unmut über diesen dreisten Diebstahl. Sie können es
nicht fassen, dass so ein sympathischer Neuling gleich zu
Beginn seiner Karriere auf so boshafte Art und Weise
hintergangen wird.
Und
mit dieser Meinung sind sie nicht alleine, denn auch Pavus
scheint alles andere als begeistert von der Tatsache zu sein,
dass ihm hier etwas entwendet wurde, was für ihn mehr
als nur bedeutsam war.
Pavus
: Ich weiß nicht welches emotionale Empfinden bei mir
momentan überwiegt. Ist es die Enttäuschung?
Enttäuschung darüber dass ein Mensch, oder was auch
immer, dazu fähig ist einen so persönlichen
Gegenstand zu entwenden. Oder ist es die Wut? Wut auf mich
selber, dass ich nicht dafür Sorge tragen konnte meine
Habseeligkeiten so zu verwahren, dass so etwas gar nicht erst
geschehen kann. Wut auf denjenigen, der es sich gewagt hat so
tief in meine Privatsphäre einzudringen.
Pavus
senkt den Kopf, spricht dabei allerdings weiter.
Pavus
: Ist es die Trauer? Trauer weil mir etwas abhanden gekommen
ist, was mir anvertraut wurde von meinem Vater. Ihm wurde es
anvertraut von seinem Vater, der wiederum bekam es von dem
seinigen und so weiter und so weiter.
Oder
ist es gar die Angst? Angst davor, dass ich etwas verloren
habe was mir so viel bedeutet hat, was ich so sehr brauche.
Ich habe aus diesem Helm so viel Kraft gezogen, ich habe mich
durch diesen Helm mit meinen Ahnen verbunden gefühlt,
mehr als sowieso schon. Durch dieses alte Familienerbstück
war es so, als wären sie bei mir, als würden sie
nicht hinter den Toren von Walhalla auf mich warten, als
wären sie anwesend.
Pavus
richtet den Kopf wieder auf und sein entschlossener Blick
lässt vermuten, dass er sich nicht mit der Tatsache des
Verschwindens abfinden wird, sondern dass er alles, aber auch
wirklich alles tun würde um diesen, seinen persönlichen
Schatz, wiederzubeschaffen.
Pavus
: Doch es gibt ein Gefühl, eine starke Emotion, die all
diese überragt, die von allen die stärkste ist…
Pavus
hält kurz inne und man könnte in der Arena eine
Nadel fallen hören, jeder einzelne Fan ist still,
absolute Ruhe ist eingekehrt.
Pavus
: … und das ist die Entschlossenheit.
Ich
habe schon lange nicht mehr diese Intensität gespürt,
diesen inneren Drang verspürt, eine Sache aufzuklären.
Als kleiner Jung habe ich gerne Sherlock Holmes gespielt,
doch dieses Mal ist es etwas anderes. Es ist kein Spiel,
sondern bitterer Ernst.
Ich
bin fest dazu entschlossen, denjenigen ausfindig zu machen.
Doch dabei wird es nicht bleiben, denn wenn ich ihn in die
Finger bekomme, dann wird er derjenige sein, der sich
wünschen wird mir niemals begegnet zu sein.
Der
Hamburger dreht sich direkt zur Stage und blickt in die
Richtung wo sich der Backstagebereich befindet.
Pavus
: Wer auch immer mir meinen Helm entwendet hat, dem gebe ich
jetzt die Gelegenheit hier hinaus zu kommen, mir mein Hab und
Gut auszuhändigen und sich für diesen Diebstahl zu
entschuldigen. Wenn der dreiste Wegelagerer sich jetzt hier
zu mir bewegt, verspreche ich, dass ich keine Hand an ihn
legen werde.
Wir
vergessen die Sache und gehen uns in Zukunft aus dem Weg. Ich
denke dass ist ein mehr als fairer Vorschlag. Mein Besitz
gegen deine Gesundheit.
Die
Fans in der Arena werden langsam wieder lauter, die Chants
für den Hamburger nehmen wieder zu, allerdings ist der
Großteil der Crowd noch leise, denn sie warten mit
Pavus gemeinsam wer sich nun auf der Stage zeigen wird, ob
sich jemand zeigen wird.
Doch
es geschieht nichts, die Fans werden langsam ungeduldig und
die Chants werden immer lauter. Pavus wird sich langsam
bewusst, dass der auf den er wartet nicht die Eier in der
Hose hat um sich seinen Weg zu ihm zu bahnen. Bevor Pavus das
Mic dropt spricht er noch
Pavus
: Ich habe dich gewarnt…
Nach
diesen Worten steigt Pavus aus dem Ring und begibt sich
schnellen Schrittes die Stage hinauf und verschwindet im
Backstagebereich, allerdings dicht gefolgt von einem
Kameramann, weswegen das Backstage Szenario auf dem Thron
gezeigt wird.
Pavus
stürmt regelrecht durch die Katakomben und erblickt
gleich im ersten Gang jemanden, der an einem gut gefüllten
Verpflegungstisch steht und wohl noch am überlegen ist,
was er sich zu Gemüte führen soll. Pavus packt ihm
von hinten an die Schulter und reißt ihn regelrecht in
die Position, dass er ihm in die Augen schauen kann. Vor ihm
steht der Intercontinental Champion Eric Fletcher, der
überhaupt nicht zu Wort kommt, so ist Pavus in rage.
Pavus
: Fletcher, ich stelle dir diese Frage nur ein einziges Mal…
hast du meinen Helm?
Völlig
perplex schaut der Poet kurz auf Pavus und weiß gerade
überhaupt nicht was los ist.
Eric:
Dein Helm? Was interessiert mich dein Helm?
Pavus
: Ich hab keine Ahnung ob du dich dafür interessierst
und was du damit anfangen könntest. Verdammt noch mal,
ich weiß es nicht, deshalb frage ich dich, genau wie
ich jeden anderen, der mir über den Weg läuft auch
fragen werde.
Pavus
runzelt kurz die Stirn und erhebt wieder seine Stimme.
Pavus
: Aber aus deiner Antwort entnehme ich, dass du ihn also
nicht hast, liege ich da richtig?
Ein
breites Grinsen macht sich auf Erics Gesicht breit und mit
väterlicher Stimme sagt er nun zu seinem Gegenüber,
der ihm problemlos über den Kopf spucken könnte...
Eric:
Da hast du fein aufgepasst, ich habe ihn nicht. Und egal
welches Spielzeug man dir geklaut hat, du Riesenbaby...das
nächste Mal bist du gegenüber dem Mann mit
diesem...
er
zeigt kurz auf den Intercontinental Titel auf seiner
Schulter, während er wieder ernster wird...
Eric:
Titel hier ein wenig freundlicher. Alles klar?
Pavus
muss auf Grund des Größenunterschiedes und der
ziemlich großen Klappe des kleinen Mannes leicht
schmunzeln. Allerdings möchte er kein Rumpelstilzchen
erwecken, nickt Fletcher nur zu und macht sich weiter den
gang entlang, bleibt aber schon wenige Meter weiter stehen,
als eine Tür geöffnet wird und Hate mitsamt Jessy
aus diesem Raum hinaus kommt. Die Blicke aller drei kreuzen
sich und Jessy antwortet ohne die Frage überhaupt gehört
zu haben, denn sie hat mitbekommen weswegen der Hamburger
Hühne so aufgebracht ist.
Jessy
: "Nein wir haben deinen verschissenen Helm auch nicht
gesehen"
Noch bevor Pavus irgendwas sagen
kann, ziehen Hate und Jessy von dannen, Jessy "grüßt"
Pavus noch mit einer abfälligen Handbewegung, doch die
nimmt der Hamburger schon gar nicht mehr wahr, denn am Ende
des Ganges sieht er, wie Nick Mjöd gerade um die Ecke
biegen will
Pavus
: Hey Nick, warte mal…
Mit
schnellen Schritten geht er auf Nick zu, der stehen geblieben
ist.
Pavus
: … ich weiß wir sehen uns nachher noch im Ring,
aber ich brauche eine Antwort schon jetzt. Du weißt,
das mir etwas genommen wurde. Und ich weiß, dass du zu
ehrlich dafür bist um mich zu bestehlen, deshalb will
ich nur wissen, ob du irgendetwas mitbekommen hast? Irgendein
Gerückt dass hier herumgeht, oder hast du irgendwas
gesehen? Ich brauche diesen Helm. Bitte hilf mir.
Nick
Mjöd: Dein Helm? Muss dich leider enttäuschen.
Keine Ahnung. Gibt hier aber einige, denen ich es zutraue,
einem das wegzunehmen was uns wichtig ist. Ich kann dir nur
den Tip geben: Vertrau auf deinen Instinkt. Da der Helm dir
sehr viel bedeutet, wird dich dein Instinkt früher oder
später zu ihm führen. Muss nun weiter, hab noch
einiges zu erledigen. Und glaube nicht, dass ichs dir nachher
im Ring leicht machen werde. Bis nachher.
Pavus
lässt den Kopf kurz hängen.
Pavus
: Ja bis später… und ich fordere, dass du dein
bestes zeigst.
Nach
dieser für Pavus erneut unbefriedigenden Antwort, dreht
er sich um und schaut dirket in die Augen von Chris Stryker,
doch der junge Deutsche zuckt nur mit Schultern und schüttelt
den Kopf. Er hat das kurze Gespräch zwischen Nick und
Pavus mitbekommen und hat ebenfalls keinen blassen Schimmer
wie er dem Hamburger weiterhelfen kann.
Pavus
senkt den Kopf, man merkt ihm an, wie in diese ganze
ungewisse Situation mitnimmt. In seinem Kopf schwirren so
viele Fragen umher und doch findet er keine Antwort darauf.
Allerdings findet er auf seinem weiteren Streifzug durch die
Katakomben etwas anderes, bzw. jemand anderes, denn Lionel
Luca kreuzt seinen Weg und will direkt am Hamburger
vorbeigehen, doch Pavus stellt sich mittig in den Gang, so
dass Luca keine andere Wahl hat als mit dem Hühnen zu
reden.
Luca
: Verpiss dich. Ich hab was zu erledigen.
Pavus
: Immer ruhig mit den jungen Eseln mein Lieber. Bevor du
deinen Spaziergang fortführst, will ich erst wissen ob
du etwas mit dem Diebstahl meines Hab und Guts zu tun hast,
oder ob du zumindest etwas darüber weißt…
also los… spucks aus.
Lionel
Luca: Als hätt ich es nötig so ein dreckiges Teil
zu stehlen. Was soll ich auch damit? Nichmal einer dieser
Assozialen hier würd sich das Teil schenken lassen. Also
nun verschwinde. Ich hab noch ne Rechnung zu begleichen.
Luca
lässt Pavus einfach stehen und man merkt dem Hamburger
an, wie seine innere Zerrissenheit anwächst, als er
einfach ausholt und mit der Faust gegen eine Tür
hämmert, die direkt neben ihm ist. Die Wut und
Aggression scheinen regelrecht in ihm hochgekocht zu sein,
denn er hat ein mehr als faustgroßes Loch in die Tür
gekloppt und dabei doch für einen unverwechselbaren
Sound gesorgt.
Pavus
: So ähnlich wird es sich anhören wenn deine
Knochen splittern.
Murmelt
er leise vor sich hin, während er schon um die nächste
Ecke gebogen ist und erneut vor einer Tür zum Stehen
kommt. In großen Lettern prangert es an dieser…
„J.T.K.“. Gerade von diesem kann sich der
Hamburger eine solche Tat nur schwerlich vorstellen, trotzdem
klopft er an die Tür.
J.T.K.
: Herein.
Pavus
öffnet die Tür und betritt den Lockerroom des
Heavyweight Champions.
J.T.K.:
Pavus Maximus? Schön, dich auch einmal kennenzulernen.
Was kann ich für dich tun?
Pavus
: Hallo J.T.K.. Ich
weiß, zumindest denke ich mir, dass du von dem Vorfall
von letzter Woche gehört hast. Aus meinem Lockerroom
wurde etwas entwendet, was für mich eine tiefe
emotionale Bedeutung hat.
J.T.K.
nickt dem Hamburger zu und bezeugt somit, dass er von diesem
Vorfall gehört hat, dass er Bescheid weiß.
Pavus
: Du bist schon so lange in dieser Company, du bist der
amtierende Heavyweight Champion und als dieser solltest du
deine Augen und Ohren bekanntlich überall haben. Hast du
irgendetwas mitbekommen, hat irgend ein Vögelchen dir
etwas gezwitschert? Kannst du mir weiterhelfen?
Nachdenklich
senkt der Champion den Kopf und überlegt für einige
Zeit. Ein brummiges „Hmmmmm“ ist zu hören,
dann schüttelt er den Kopf und schaut Pavus wieder in
die Augen.
J.T.K.:
Nein tut mir Lied, ich habe keine Ahnung, wer damit etwas zu
tun haben könnte und davon gehört habe ich auch
nichts.
Langsam
aber sicher macht sich Verzweiflung beim Hamburger breit und
mit gesenktem Kopf verabschiedet er sich beim Champion.
Pavus
: Nagut. Trotzdem danke ich dir für deine kurze
Aufmerksamkeit. Wenn du etwas mitbekommen solltest, sag mir
bitte Bescheid. Solange bin ich weiter auf der Suche nach
dem, was mir lieb ist. Machs gut.
Pavus
reicht J.T.K. die Hand. Der Champion nickt und schlägt
ein.
J.T.K.:
Alles klar, wenn ich etwas hören sollte, dann sage ich
dir Bescheid. Falls nicht...viel Glück noch bei der
Suche
Pavus
verlässt den Raum des Champions, schließt die Tür,
und da auch dieses Gespräch nicht so verlaufen ist wie
Pavus es sich vorgestellt hat, setzt er seine Suche fort und
begibt sich schnurstracks in den Raum, den man neudeutsch
wohl als „Muckibude“ oder „Gym“
bezeichnet. Noch bevor er die Tür öffnet, hört
er wie aus dem Inneren das Geräusch dringt, das
unverwechselbar jenes ist, das entsteht, wenn man eine
Hantelstange wieder in die Halterung einrasten lässt.
Der Hamburger öffnet entschlossen die Tür und sieht
Robert Breads auf der Hantelbank liegen. Als dieser jedoch
den Neuling erblickt, setzt er sich sofort auf und schaut ihn
fragend an.
Pavus
: Du sagtest letzte Woche, dass du weißt wo du den
patriotischen Greenpeace-Aktivisten findest… doch eben
dieser hat dich gesucht und nun auch gefunden. Also kommen
wir auch gleich zur Sache.
Hast
du meinen Helm? Ich rate dir eine deutliche Antwort
auszusprechen, denn mir ist nicht zum Spaßen zu Mute.
Breads
huscht ein kurzes Lächeln übers Gesicht, dann
mustert er Pavus Maximus von oben bis unten.
Robert
Breads: "Natürlich habe ich deinen Helm geklaut,
wer denn auch sonst? Schließlich wird es mir sicherlich
extrem dabei helfen meine Matches zu gewinnen wenn ich
beruhigt sein kann dass in meiner Umkleidekabine ein alter
wertloser verrosteter Helm rumliegt der mal einem deiner
Vorfahren gehört hat. Ja, das klingt logisch. Also,
willst du mich jetzt gleich anzeigen oder willst du mich
vorher noch zusammenschlagen?"
Pavus
geht aufbrausend, wie man ihn heute schon erlebt hat auf
Breads zu, welcher sich auch aus der sitzenden in eine
stehende Position begeben hat. Der Hamburger packt Breads am
Kragen seines Shirts, schubst ihn regelrecht zurück auf
die Hantelbank und nimmt sich die eben von Breads abgelegt
Hantelstange. Ohne mit der Wimper zu zucken presst der
aufgebrachte Hühne seinem Gegenüber die Stange an
den Hals und schreit ihn regelrecht an.
Pavus
: Du hast letzte Woche versucht mich zu verarschen und gerade
eben habe ich dich gewarnt. Wenn es dir wichtig ist auf zwei
Beinen aus dieser Arena wieder nach Hause zu kommen, solltest
du jetzt mit den Späßen aufhören. Ein letztes
Mal… Hast du meinen Helm?
Der
Blick des Hamburgers richtet sich strikt auf die Augen von
Breads.
Robert
Breads: "*HUST* Hey, Hey, bleib mal locker... Urgh...
Ich hab nix mit der ganzen Sache zu tun... Ich hab weder
deinen dämlichen Helm noch deine magische Unterhose oder
was auch immer du suchst... Also könntest du
eventuell... *HUST*... die Stange von meinem Hals nehmen und
dich wieder auf die Suche nach deinem Dingsda machen... Denn
hier verschwendest du deine Zeit... Puh... Guck von mir aus
bei Sid, Cashew oder auf der Mülldeponie nach, aber ich
habe nichts was dir gehört... Urgh..."
Breads
läuft ein wenig blau an, während er die letzten
Worte gesprochen hat und als Pavus die Worte seines
Gegenübers vernommen hat, löst er den festen Griff
und lässt die Stange seitlich neben die Bank fallen,
bevor er seine Worte ein letztes Mal an Breads richtet.
Pavus
: Sollte ich herausfinden, dass du mir nicht die Wahrheit
gesagt hast, dass du mir ins Gesicht gelogen hast, wirst du
dir wünschen, dass du nur eine Hantelstange im Gesicht
hättest, die man dir mit aller Kraft hineinpresst.
Pavus
macht auf dem Absatz kehrt und verlässt den Kraftraum,
während Breads sich immer noch den Hals Hält und
etwas hustet. Dann ruft er Pavus noch etwas hinterher.
Robert
Breads: “Ich kann dir aber 'nen Kronkorken geben wenn
du willst. Zwar schon ein bisschen verrostet, aber der tuts
auch noch und vom Wert her unterscheidet der sich nicht grade
von deinem Hut da...”
Die
einzige Reaktion die daraufhin vom Hamburger kommt, ist der
ausgestreckte Mittelfinger in Richtung Breads. Kaum aus dem
Kraftraum heraus macht sich der Hamburger weiter auf die
Suche, die Kamera verfolgt den Hamburger allerdings nicht
weiter und lässt ihn seine Suche alleine fortführen.
Das Bild fadet langsam aus.
Chaos
Night 16.04.2010 – Der Porno mit Bierzelt und J.T.K.
Die Kamera ist dieses Mal in einer Kirche angebracht,
welches besonders am Altar ausgeleuchtet ist. Dort steht eine
weitere Kamera und man erkennt ein gesamtes Filmteam. Ein
gesamtes Filmteam ? Eher Sid und Cashew, besser bekannt als
Bierzelt, mit ein paar Helfern für die Technik. Cashew
sitzt auf dem Regisseurenstuhl und schaut gespannt auf die
Uhr, während Sid vor einem Eimer Babyöl steht und
sein Oetti leert. Nach einem lauten Rülpsen, schnappt
sich Sid doch recht angetrunken einen Zollstock. Die
Schadensfreude steht ihm ins Gesicht geschrieben. Fast so
schlimm wie die Übelkeit und der Wunsch nach erbrechen.
Sid: Hey,
Cashy... ich mess mal den Schwanz unseres
Nebendarstellers.... wir wolln ja nich das der Darm von JTK
kaputt geht. Ach ja und Plan änderung... lass uns die
Szene, Brechdarm nennen... Dann weiss ich wo ich hin zu
kotzen hab.
Cashew:
Eine fürwahr gute Idee, dass wird dem Priester gefallen.
Hängen wir JTK eigentlich wirklich an den Eiern auf, bis
er quickt, oder haben wir das rausstreichen müssen,
wegen den Produktionskosten? Und nicht vergessen, reib den
Penis mit Koks ein, dann glänzt er schöner.
Sid
schmunzelt und macht sich ans Werk. Ein gelangweiltes „ein
halber Zoll, voll mickrig“ stammelt Sid. Dann geht er
zum Altar. Er muss das Kotzen schon unterdrücken... Sein
Magen will sich verkrampfen.
Sid:
JTK?! Komm her... Hose runter Arschloch entspannen... und der
Rest auf ihre Plätze.... Ich Kotze gleich!
Ein Vorhang hinter dem Altar
steht eine kleine Umkleidewand und man kann einen Schatten
dadurch erkennen. Der bewegt sich ein wenig und schließlich
kommt ein J.T.K. Zum Vorschein, der sich sichtlich unwohl
fühlt. Er trägt eine ärmellose lila glitzernde
Weste, eine kleine schwarze Fliege um den Hals, eine enge
schwarze Lack- und Lederhose, sowie einen Mantel. Allerdings
nicht seinen typischen weißen, sondern einen roten mit
einem Logo auf dem Rücken, welches ein Kruzifix
darstellen soll. Allerdings hängt dort kein Jesus,
sondern eine nackte Frau am Kreuz. Wie ein begossener Pudel
steht der Priester vor den beiden Tag Team Champions und
schaut an sich hinunter.
J.T.K.:
Meint ihr DAS wirklich ernst?
Cashew mustert JTK und scheint
erstaunt.
Cashew:
Ich bin wirklich erstaunt, wie sich ein Priester anzieht,
wenn man ihn befiehlt, dass er sich seinen sexuellen Wünschen
anpassend anziehen soll. Aber natürlich wurde dein
Kleidergeschmack von ihm dort oben ausgewählt, weil er
kennt alle deine Fetische und er weiß alles, was du vor
deiner GFCW gemacht hast. Ich hab nämlich gehört,
das T in JTK steht für Darm, stimmt das?
JTK
will antworten, doch da kippt Cashew im das Babyöl noch
über dem Kopf um ihn so zu unterbrechen. Der schaut
recht angewidert drein und scheint auch den Geruch vom Öl
nicht gerade zu mögen. Nach einer kleinen
Verschnaufpause, dreht er sich wieder zu Cashew.
J.T.K.:
Was mein Name wirklich bedeutet, das bleibt geheim, nur so
viel... Deine Version stimmt nicht...So und könnten wir
das Ganze jetzt vielleicht hinter uns bringen? Mir fällt
das Ganze ohnehin schon schwer genug.
Sid
klopft JTK auf die Schulter und holt noch mal das Zollmaß.
Dann kniet er sich vor JTK hin.
Sid:
Ein mal raus holen und messen lassen.
J.T.K. Schaut mit einem Blick,
der töten könnte, auf den Mann vor ihm.
J.T.K.:
Niemals.
Cashew:
Entweder du lässt es Sid machen, oder du lässt es
ihn machen.
Cashew deutet auf einen fetten
Mann, der gerade ein Kabel verlegt und den dreien dort sein
Bauarbeiterdekolte zeigt. Dann hört man ihn noch grunzen
als er sich am schwitzenden, haarigen Arsch kratzt. Dann geht
die Kamera wieder auf JTK. Der ist vom Anblick dermaßen
angewidert, dass er seine Augen gar nicht mehr davon
wegreißen kann, wie bei einem Autounfall.Nach einigen
Malen blinzeln schaut er doch wieder zum Bierzelt und seufzt
laut.
J.T.K.:
Ich werde das nicht tun, egal was ihr mir androht. Ich werde
mit niemandem hier schlafen.
Cashew:
Zählst du in dein Arschloch kotzen, als mit jemanden
schlafen ?
J.T.K. Schließt die Augen
und ist womöglich den Tränen nahe.
J.T.K.:
Gut ich formuliere es anders. Ich werde mit niemandem
schlafen, nicht irgendetwas irgendwo reinstecken und nicht
irgendetwas irgendwo reinbekommen. Alles klar?
Cashew wirkt verwundert, sowie
verstört.
Cashew:
So war es aber nicht ausgemacht, ich hab für dich extra
ein Drehbuch geschrieben und diese professionelle Crew
gemietet. Was sollen wir den machen ? Hast du schon jemals
einen Porno mit deinen "Regeln" gesehen ?
J.T.K. Wirkt irgendwie
verzweifelt und schaut fragend zu Cashew.
J.T.K.:
Ich habe die Wette verloren, also muss ich hier mitspielen.
Welche Rolle ich einnehme, wurde aber nie festgelegt. Also
kann ich doch einfach ein Statist sein, der nirgends mit
beteiligt ist. Meinetwegen kann ja Sid die Hauptrolle
spielen.
Er deutet mit dem Finger auf
den Punk. Sid
schüttelt den Kopf und holt schonmal die Kondome...
Soviel will man ja noch Fair sein.
Sid: Hey,
JTK? Was meinst du wie wir Cashews Produzenten dazu bekommen
haben Kohle für das Projekt raus zu rücken... Wenn
du jetzt einfach kneifst sind wir alle und vor allem DU am
Arsch. Aber ich habe Kondome für dich.
Sid
wirft ihm die Kondome zu und grinst.
Cashew:
Wir haben das Geld von Dynamite bekommen, und wenn wir nicht
nach seiner Pfeife tanzen, dann suspendiert er uns 3 noch
alle gemeinsam!
Der Priester schließt die
Augen und atmet tief ein.
J.T.K.:
Ich sage es mal in eurer Sprache...Ich habe lieber einen
Haufen Schulden am Arsch, als einen von Cashews Filmpartnern.
Also lasst eure Drohungen, ich werde das NICHT tun!
Mit diesen Worten fadet das
Bild aus und ein Schriftzug erscheint...
Fortsetzung folgt
Chaos
Night 7.5.2010 – Hate wird von der Achse verabschiedet
Jessy erhebt sich
jetzt auch von ihrem Stuhl, geht über die Absperrung und
slidet in den Ring.
Gemächlich
aber gut gelaunt machen sich jetzt auch Kaihoukan und
Francesco auf in den Ring. Hellfire reicht ,den auf Ricksons
Schultern sitzenden, Hate das Mic.
Nachdem
sich das Publikum etwas beruhigt hat und die, für die
Achse ungewöhnlichen, Jubelrufe langsam verstummen, hebt
Hate das Mic zu seinem Mund.
Hate:
"Ihr habt doch nicht geglaubt ich verlass die Liga
einfach durch die Hintertür..."
Lauter
Jubel...
Hate
bedeutet Rickson ihn kurz runterzulassen. Als Hate wieder auf
dem Boden gelangt spricht er weiter.
Hate:
"Aber dennoch..."
Stille,
mit ausladender Geste reded Hate zum Publikum.
Hate:
"Was Jessy vorige Woche sagte stimmt, ich und sie, wir
sind keine Mitglieder mehr des GFCW Wrestlerstammes."
Ein
Rauhnen geht durchs Publikum.
Hate:
"Mein vorgetäuschter Tod bei Dooms Night war
symbolisch... aus dem Tod entsteht neues Leben und es war ein
metaphorisches Symbol meiner Wiedergeburt... das Symbol dass
ich mich verändert habe und viele meiner alten Laster
hinter mir gelassen habe.
Ich
habe der GFCW eine Menge zu verdanken... sie gab mir wieder
die Chance zu wrestlen als ich einen völlig ruinierten
Namen im Wrestlingbiz hatte, hier lernte ich Jessy kennen und
hier habe ich gelernt, von mal zu mal, mehr Kontrolle über
mein Chaos zu erlangen. Außerdem lernte ich hier einige
gute Leute kennen... welche dir mir mal einen anderen
Blickwinkel verschafften."
Hate
deutet auf seine Achse Freunde.
Hellfire
der sich von Francesco ein neues Mic geben lassen hat erhebt
nun seine stimme.
Hellfire:
Ja es stimmt wirklich Hate und Jessy verlassen die GFCW. Doch
aus der Achse werden sie nicht kommen. Denn einmal Achse
immer Achse und trozdem ihr Fans uns so verachtet haben wir
euch das gegeben was ihr wollten. ONE ... MORE ...
MATCH! Hate es wr eine gute Zeit, wir haben viel
erreicht und durch dich haben wir noch mehr von den Leuten da
drausen erreicht. Und nun geht es erst richtig los. Denn wie
ich schon sagte einmal Achse immer Achse. Dynamite hat dich
vill nicht mehr auf der Liste aber Hate wird der Achse als
berater zurseite stehn und auch weiter mit uns auftreten.
Damit ihr, die Fans, ihr ihn nicht ganz aus dem Auge
verliert!
Die Fans
fangen an zu jubeln und Hellfire reagiert verwundert. Kein
hämisches Grinsen, nein ein ernster ausdruck als würde
er mit jubel nciht zurecht kommen. Doch bevor er wieder
negativ reagieren kann, ergreift Hate das Wort.
Hate:
"Ja ich werde in der GFCW in beratenter Funktion
weiterhin tätig sein... auf der einen Seite für die
Achse und höchstwahrscheinlich für einen weiteren
Wrestler, aber da möchte ich noch nicht zu viel
verraten.
Aber
kommen wir zurück auf meinen symbolischen Tod... mir
wurde einiges klar als ich die GFCW nach der Pause die jener
symbolische Tod nach sich zog, mit etwas Abstand beobachtet
habe... die Antwort die ich fand gefiel mir nicht und gefällt
euch sicherlich auch nicht... ich komme hier nicht weiter,
mein Herz und meine Art zu kämpfen laufen gegen dass was
die GFCW ist, was sie ausmacht... ich bin kein Entertainer...
ich bin ich und genau deshalb muss ich zu meinen Ursprüngen
zurück... es tut mir Leid... dennoch seid euch eines
immer gewiss: Ich habe euch eine Menge zu verdanken und werde
das niemals vergessen."
Jessy
ergreifft das Wort.
Jessy:"
Ihr seht ich war nicht immer die Böse... es war Hates
Entscheidung... sicherlich, ich wollte auch dass wir zu neuen
Ufern aufbrechen, doch ich habe Hate nie gedrängt, er
wusste noch nichtmal von meinen Plänen... ich habe Hate
niemals beherrscht... ich habe ihn immer nur einen Weg
vorgegeben, inwieweit er ihn einschlägt war immer seine
Entscheidung.
Ich
wollte Hate in die Achse haben, er hätte austreten
können, doch er sollte erstmal selber sehen wie es hier
ist... und siehe da...Hate ist ein absolut festes Achse
Mitglied, mit Herz und verstand... die Achse wäre
übrigens beinah der Grund gewesen die Liga nicht zu
verlassen... doch dass Arrangement das wir in beratenter
Funktion hier bleiben werden hat uns den Weg geöffnet..."
Mit
diesen Worten werden Jessy und Hate wieder auf die Schultern
gehoben, doch diesesmal von Francesco und Kaihoukan. Gorn und
Rickson steigen auf die Turnbuckel und heizen den Fans ein.
Doch Hellfire steht im Ring und blickt nach unten, um ihn
herrum kreisen Francesco und Kahoukan mit Jessy und Hate auf
ihren Schultern. Dann reißt Hellfire den Kopf nach oben
und nimmt sich Flamy vom Rücken. Er guckt sie an und
nickt ihr zustimmend zu. Dann geht er zu Francesco der HAte
auf den Schultern hat und reicht ihm Flamy. Hate reißt
Flamy in die Höhe und lässt sie unter lauten Jubel
entflammen.
Mit
der entflammten Flamy in der Luft und Hate auf den Rücken
marschiert die gesamte Achse gen Backstage...
Chaos
Night 03.09.2010 – Debüt vom Cock
Die
Halle, in der die GFCW heute veranstaltet, ist noch immer gut
gefüllt und die Fans bejubeln das bisher da gewesene.
Doch natürlich war das noch nicht alles, wir befinden
uns schließlich noch am Anfang der Sendung.
Pete
und Sven kommen kurz ins Bild, wobei sie in bekannter
fachmännischer Manier über die hochgradig
technische Action sprechen, die sich uns heute bereits
geboten hat.
Pete:
Sven, weißt du, was als Nächstes folgt?
Doch
Sven schüttelt nur den Kopf, anscheinend folgt hier nun
gleich eine Überraschung. Vielleicht etwas, mit dem
niemand so gerechnet hat. Auf jeden Fall geht nun das Licht
aus, also so, wie es immer bei Debuts von mysteriösen
Charakteren ist.In dieser Dunkelheit kann man kaum noch etwas
erkennen - dass sich nun einige Männer in den Ring
bewegen um dort etwas aufzubauen, ist nur zu erahnen.
Sven:
Ich habe Angst, Pete! Wir haben schon soviel Schlechtes hier
in der Liga gesehen, mir schwant nichts gutes.
Pete:
Sei auf der Hut, Sven. Vielleicht kommt etwas Böses in
die Liga. Vielleicht kommt...es...in den Ring und
vielleicht...
Sven:
...von
hinten?
Sie drehen
sich erschrocken um. Doch in der Schwärze sehen sie
nichts.
Stattdessen
geht nun das Licht wieder an und erschrockene Laute kommen
auf. Die Kamera fährt in den Ring, dort befindet sich
nun tatsächlich etwas.
Etwas
Großes, massiges...
Pete:
Völlig ohne Kanten, mindestens zwei Meter fünfzig...
Der
dazugekommene Gegenstand ist weiß, ohne Flecken und
perfekt abgerundet. Er steht in seinem Dasein in der Mitte
des Rings und kündigt einen Neuanfang an, etwas, dass
die Liga verändern wird. Der Beginn neuen Lebens, eine
Geburt.
Sven:
Es ist...
...ein Ei!
Die Fans
wissen hiermit nichts anzufangen, sie starren ungläubig
auf das gigantische Ei, dass sich in der Mitte des Gevierts
befinden. Plötzlich wird ihre Aufmerksamkeit auf den
Titan-Tron gelenkt.
5...
4...
3...
Sven:
Pete...
2...
1...
Pete:
Das ist doch....
Der
Countdown ist auf O! Heilige Scheiße! Nun geht es aber
los hier!
Wie auf
Befehl fliegt etwas von der Decke auf die Fans, langsam
segelt dies herab und legt sich auf die Kleidung, auf den
Boden, in die Haare – es sind schöne Rosenblätter.
Gleichzeitig
schallt nun ein lautes „Partytime“ durch die
Halle!
Und
dann knackt es!
Pete:
Bald schlüpft es. Oh mein fucking God, es wird
schlüpfen!
Ein kleiner,
feiner Haarriss reißt die Schale des Eis auf, dann wird
der Knacks immer größer, was bei den Fans für
Atemnot sorgt. Man kann die Spannung förmlich spüren.
Dann ist der
Knacks so groß, dass der Deckel des Eis abspringt. Wie
aus einem Vulkan sprudelt aus der Öffnung nun Konfetti
hervor und die Beleuchtung der Halle spielt verrückt:
Ein stetiger Wechsel aus Rot, blau und grün verursacht
den Eindruck einer krassen Party!
Doch außer
den Luftschlangen steigt noch etwas...Anderes aus der Schale
hervor. Es greift mit gierigen Händen nach dem Rand und
zieht sich dann hervor. Eine zwei Meter große Gestalt
kommt an die Oberfläche.
Sie hat ein
tierisches Haupt, bizarre Federn bedecken den Körper und
mit guten zwei Metern Größe ist diese Erscheinung
ohnehin imposant.
Die Gestalt
hat das Ei verlassen und kriecht nun auf dem Ringboden,
fixiert dabei die Fans mit den Augen und richtet sich dann
auf.
Pete:
Sven...es hat etwas in der Hand.
Das Wesen
hebt den Gegenstand an den Mund – ein Mikrofon! Dann
presst eine skurille Stimme einen Haufen Wörter hervor.
???:
Jetzt...ist...es...soweit!
Der
Kommentator Pete greift nach Svens Arm...
Pete:
Was ist soweit...Sven?
Sven:
Sei stark, steh es durch!
Nun
geht es wohl wirklich los, es gibt keine andere Möglichkeit
mehr. Es hat sich in die Liga geschlichen
wie ein Keim in die Blutbahn. Nun wird es sich festsetzen wie
eine Zecke in der Haut...
Es ist nun
also soweit – so soll es sein...
Und jetzt
geht es los. Der Luftschlangen-Vulkan sprudelt förmlich
über, die Lichter tanzen wie Elfen im Mondhimmel.
Aus den
Boxen kommen nun Töne, eine Melodie. Wie aus der
Spieluhr eines kleinen, unschuldigen Kindes. Doch dann folgen
Stimmen und sie verbinden sich mit dem Klängen zu einer
Harmonie, einem Lied. So bittersüß...
Die Stimmen
formen Wörter:
Ich
wollt, ich wär ein Huhn, ich hätt nicht viel zu
tun, ich legte vormittags ein Ei und abends wär ich
frei.
Und zu
diesen Klängen beginnt die Gestalt sich nun zu winden,
natürlich im Klange der Musik. Die Gestalt beginnt zu
schwingen, zu tanzen und flattert dazu mit den federnen
Armen.
Mich
lockte auf der Welt kein Ruhm mehr und kein Geld. Und fände
ich das große Los, dann fräße ich esbloß.
Ich brauchte nie mehr ins Büro. Ich wäre dämlich,
aber froh.
Während
die seltsame Gestalt aus dem Ei immer noch tanzt und zu dem
Beat wackelt, kommen weitere Gestalten aus dem Ei, diese sind
aber ohne jeden Zweifel menschlich. Es sind Tänzer, ihre
geölten Körper sind beinahe nackt, nur schwarze
Hotpants und Lederstiefel bedecken ihre Körper.
Bild: Tänzer
Die Tänzer
springen und laufen betont lasziv durch den Ring.
Der
Mann hats auf der Welt nicht leicht, das Kämpfen ist
sein Zweck. Und hat er endlich was erreicht, nimmts eine Frau
ihm weg. Er lebt, wenns hoch kommt, hundert Jahr und bringts
bei gutem Staat und nur, wenn er sehr fleißig war, zu
einem Rauschebart.
Während
das Lied nun langsam ausklingt und die Tänzer erschöpft
zu Boden sinken, bleibt die seltsame Gestalt wie ein Fels in
der Brandung in der Mitte stehen. Sie erhebt ihr tierisches
Haupt und blickt die Zuschauer zum ersten Mal direkt an.
Dann greift
seine federne Hand in sein Gesicht und zieht die animalische
Maske zum ersten Mal nach oben. Zum Vorschein kommt...ein
Mensch.
Bild:
Gestalt
Der Mann im
Hühnerkostüm hebt ein Mikrofon an seine Lippen,
doch seine Stimme kommt nur brüchig, offensichtlich hat
sich dieses 150 Kilo Monstum beim Tanz völlig
verausgabt.
???:
Liebe Fans und ganz besonders – Hi Jungs! Gack Gack,
ich bin The Cock. Der DICKste Hahn im Stall mit Betonung auf
„Dick“. Leute mit Englischkenntnissen sind nun im
Vorteil hihi. Gack Gack!
Schwingend
watet The Cock im Ring umher und fixiert die Zuschauer, wobei
besonders die männlichen Zuschauer immer mit einem
langen, vielleicht sogar warmen, Lächeln bedacht werden.
The
Cock: Ich bin so happy hier zu sein, meine Lieben. Und was
will ich bloß hier? Gack gack.
Er hüpft
wie ein Hase zurück in die Ringmitte und hebt das
Mikrofon dann in die Luft um den Fans zu signalisieren, dass
sie seine Frage beantworten sollen. Doch viel kommt da
nichts, was The Cock aber keinesfalls stört.
The
Cock: Ich möchte mit euch feiern! Denn ich bin der
Partyhahn der Nation. Gack gack! Hihi! Und nun will ich nicht
zuviel reden, denn wie schon die Süßen von Right
Said Fred wussten: „Don't talk just this“.
Damit geht
die Musik wieder an, diesmal ist es aber ein Technobeat,
zudem die Tänzer und der...Hahn in einer Polonäse
den Ring verlassen, um sich dann in dieser Position die Rampe
entlangzubewegen.
Die Fans
sind völlig aus dem Häuschen, so wie sie es sonst
nur bei Publikumslieblingen wie Nightmare oder J.T.K. Sind.
Die
Menschenschlange mit den schwitzenden Halbnackten und dem
dicken Mann in dem Hühnerkostüm bewegt sich nun
winkend auf den Vorhang zu. Dabei verteilen sie Luftküsschen
und verschwinden dann unter donnerndem Applaus im
Backstagebereich.
Title
Nights 2010 – GFCW-Mon
Es
kommt...
Es
kommt näher...
Immer
näher...
Es
kommt so nah...
Ihr
könnt es schon spüren...
Spürt
ihr es....?
Wollt
ihr es....?
Den
letzten Schrei....?
Das,
was jeder will....?
Alles,
was das GFCW-Herz begehrt....?
Dann
kauft JETZT ein!
Jawohl,
ihr habt richtig gehört! Die GFCW bringt ein neues
Videospiel heraus. Eure Konsolen laufen schon heiß, ihr
wartet auf das Spiel, denn es wird episch, und nicht bloß
ein billiger Abklatsch eines Taschenmonster-Spiels, nein...
Es wird...
GFCW-MON
The
Adventures of Igor
Ja,
ihr lest richtig! Das beste Spiel aller Zeiten! Und hier die
Geschichte:
Ein
junger, wodkatrinkender Russe namens Igor wächst im
beschaulichen Städtchen Isjadochallesscheisse auf. Er
ist ein typischer Junge, er ist Fan von Roby Brotter, lauscht
den Predigten von J. T. K. und träumt manchmal davon, im
Reich der Wärme zu sein. Doch da kommt die Chance seines
Lebens: Die Stadt Hieristallesnochschlimmeralsanderswo setzt
einen Preis aus, eine Reise ins Reich der Wärme! Alles,
was man tun muss, um so den Traum jedes warmen Menschen zu
erfüllen, ist die magische Kartoffel aus der magischen
Mülltonne auf dem magischen Berg Sindjadochnurzehnmeter
zu erreichen. Wenn man das geschafft hat, kommt man durch das
magische Eigentlichnureineholztür-Portal ins Reich der
Wärme. Doch bis dorthin ist es ein langer Weg für
Igor. Er muss GFCW-Mon sammeln und sie geschickt im Kampf
gegen andere Leute einsetzen, die ins Reich der Wärme
eindringen wollen. Wer wird der schwulste GFCW-mon-Sammler
und schafft es ins Reich der Wärme? Findet es heraus!
Über 15 Minuten grandioser Spielspaß, für nur
69,99€ (zzgl. Online-Kosten und Registrierung, ohne
Garantie)! Immer noch nicht heiß auf das Spiel? Hier
ein kleiner Ausschnitt aus einem Kampf zwischen dem Helden
Igor und dem allmächtigen Pongo. Ziel ist es, seinen
Gegner und alle seine GFCW-mon zu töten:
Igor
ruft J.T.K. herbei
Pongo
ruft Pavus herbei
J.T.K.
setzt Moralpredigt ein
Pongo
kotzt vor Langeweile
Pavus
setzt seinen Bauch ein
J.T.K.
ist platt
Pavus
ist fröhlich
Pavus
geht nach Hamburg
Pongo
ist verärgert
Pongo
setzt Anpinkeln ein
Igor
ruft The Cock zur Hilfe
The
Cock vergewaltigt Pongo
Pongo
verriegelt sein Arschloch
Pongo
kontert mit Döner-Essen
Igor
ruft Hatee zur Hilfe
Hatee
setzt Wärme ein
Pongo
hält Hatee für zu warm
Pongo
lenkt nun Hatee's Wärme auf Igor um
Pongo
kann das, weil sein Arschloch verriegelt ist und zwar mit
einem Superduperschild
Igor
trinkt Wodka
Igor
spürt nichts mehr
Pongo
setzt Cashew ein
Cashew
ist auf Drogen.
Cashew
spuckt Igor mit Alkohol an
Igor
setzt Nightmare ein
Nightmare
setzt die Elite ein
Nightmare
wird von Igor beleidigt
Nightmare
wartet auf eine Entschuldigung
Pongo
ruft Cashew zurück
Pongo
holt Hatee zurück
Hatee
entschuldigt sich für Igor
Nightmare
nimmt die Entschuldigung an
und
attackiert Pongo direkt!
Pongo
ist überrascht
Pongo
setzt Marcus ein
Marcus
postet Ideen im Forum
Nightmare
ist überfordert
Nightmare
explodiert
Pongo
ruft Marcus zurück
Igor
wird als nächstes Robert Breads in den Kampf schicken
Wird
Pongo das GFCW-mon wechseln?
Pongo
setzt Emilio Fernandez ein
Emilio
Fernandez geht ein Bordell suchen
Pongo
ist verärgert
Emilio
Fernandez trifft Jessy Chaos
Jessy
Chaos tötet Emilio Fernandez
Pongo
ist nun wirklich verärgert
Robert
Breads disst Pongo
Und
holt Christine Brooks dazu
Christine
Brooks tritt Pongo in die Eier
Pongo
offenbart seinen Tiefschutz
Pongo
setzt Anti-Sarkasmus ein
Robert
Breads und Christine Brooks sterben
Pongo
lacht
Igor
nicht
Igor
ruft Eric Fletcher...
...doch
er kommt nicht.
Pongo
lacht schon wieder
Igor
ruft Ironman...
...doch
der kommt auch nicht...
...weil
er keinen Bock hat zu schreiben
Pongo
kontert mit Lex Streetman
Lex
Streetman ist viel zu alternativ für dieses Duell
Lex
Streetman verschwindet
Pongo
ruft nun die Rosterpage der GFCW auf weil ihm die Ideen
ausgehen
Pongo
entdeckt Brainpain
Pongo
ruft Brainpain herbei
Igor
ruft Team KO herbei
Pongo
tötet sich vor Lachen
Team
KO fressen Brainpain
Sid
tötet Team KO
Igor
tötet Sid
Igor
tötet sich selbst
Keiner
gewinnt
Außer
Nightmare
Nightmare
gewinnt!
BUY
IT! NOW!
19.09.2010
- Brainwashed – Robert Breads tickt völlig aus
Pete kann
seinen Satz nicht zu Ende bringen, denn da ertönt auch
schon Musik durch die Halle, zum ersten Mal seit die Show
offiziell begonnen hat. Und die Fans gehen sofort auf die
Barrikaden, als der auch nur die ersten Töne des
langsamen Songs zu hören sind. Während „The
Bleeding“ von Five Finger Death Punch durch die Arena
schallt, taucht Robert Breads, seineszeichens Teilnehmer am
Triple Cage Match am späteren Abend, im Eingangsbereich
auf.
Der
Kanadier blickt sich um, seine dunkelblauen Augen schweifen
durch die Fanreihen, aus denen ihm bloß Abneigung
entgegenschlägt. Er streicht sein T-Shirt glatt, dann
wirbelt er das Mikrofon in seiner Hand einmal herum und
schreitet langsam, stur und unbeirrt in Richtung Ring. Trotz
der vielen Buhrufe und der „You Suck!“ und „Fuck
you Breads“-Chants regt sich in seinem Gesicht kein
Muskel, er behält seine emotionslose Maske perfekt bei.
Langsamen Schrittes erklimmt er die Ringtreppe, um dann mit
gesenktem Blick durch die Seile in den Ring zu steigen und
dort ersteinmal stehen zu bleiben.
Er
hebt den Kopf und zum ersten Mal sieht man eine Regung in
seinem Gesicht, er verzieht die Mundwinkel in einer Mischung
aus Nervosität und Aufregung, nur ganz kurz, aber für
den genauen Betrachter doch gut genug zu erkennen. Langsam
hebt er die rechte Hand mit dem Mikrofon darin zu seinem
Mund. Bevor er jedoch anfangen kann, werden die Zuschauer
noch lauter und machen es ihm unmöglich, sich
verständlich kund zu tun.
Seine
Augen werden kalt, jeglicher Glanz verschwindet aus ihnen,
sein Blick ist hart, und von Nervosität ist nichts mehr
zu spüren. Stattdessen ist seine übliche
Körperhaltung wieder zu sehen, und er wirkt als wäre
er grenzenlos selbstsicher und als würde er die Fans mit
einem höhnischen Blick bedenken, hervorgerufen durch den
Hass, der ihm entegegenschlägt. Trotz der lauten Buhrufe
hebt er nun das Mikrofon an und spricht sehr laut über
den Lärm hinweg.
Robert
Breads: „New York City...“
Nun
werden die Abneigungsbekundungen weniger, einige Fans jubeln
sogar bei der Erwähnung ihrer Heimatstadt.
Robert
Breads: „Madison Square Garden... Die berühmteste
Halle der Welt...“
Nun
werden die Jubelrufe noch ein wenig lauter, auch wenn die
Grundstimmung weiterhin negativ bleibt. „Canda's Own“
lässt das kalt. Er steht immer noch im Ring, sein
Pokerface aufgesetzt und das Mikrofon vor dem Mund.
Robert
Breads: „Und auch der Ort an den man sich später
erinnern wird, wenn man sich an den Anfang der Geschichte
erinnern wird, die den Namen „GFCW Heavyweight
Champion: Robert Breads“ tragen wird. Der Beginn einer
neuen Ära wird hier und heute eingeleitet.“
Nun
tritt wieder dieses Lächeln ein, dass nur Robert Breads
lächeln kann, höhnisch, sarkastisch und seltsam
emotionslos.
Robert
Breads: „Wisst ihr, es ist schon ein wenig ironisch,
dass vor einem Jahr, bei Brainwashed 2009, mein Debut war.
Vor einem Jahr kam ich hier an, und ein Jahr später bin
ich auf dem absoluten Höhepunkt. In meiner Karriere gab
es keine Abstürze, nur einen kontinuierlichen Aufstieg.
Und das habe ich euch allen gesagt, euch allen. Aber seht
selbst, meine Freunde. Brainwasehd 2009.“
Mit
einer ausladenden Geste weist der Kanadier auf den Titantron.
Dort spielt nun ein Clip vom letztjährigen
Brainwashed-Pay-Per-View.
======
Mac
Müll: "Ich stehe hier mit Robert Breads, dem
neuen..."
Robert
Breads: "Ruhe! Ich kann mich selbst vorstellen! Mein
Name ist Robert Breads. Und ich bin der zukünftige GFCW
World Heavyweight Champion!"
======
Das
Publikum quittiert dieses Segment mit Buhrufen, während
Breads mit verschränkten Armen im Ring steht und still
lächelt. Dann nimmt er wieder das Mikrofon zum Mund, mit
diebischem Vergnügen und einem Gesichtsausdruck der
einem sagt „Ich hab's euch doch gesagt“. Die
Selbstzufriedenheit springt ihm fast aus dem Gesicht.
Robert
Breads: „Vor einem Jahr schon habe ich gesagt, ich
würde ganz oben stehen, und hat mir damals einer
geglaubt? Nein, das hat niemand. Aber ich habe es geschafft,
ich bin kurz davor, das zu tun, was mir niemand zugetraut
hat. Nach dem heutigen Abend wird man diese Aussagen anders
sehen, man wird sie nicht mehr belächeln und denken, wie
naiv dieser Robert Breads doch war, zu glauben, er könnte
etwas reißen.“
Feixend
setzt Breads das Mikrofon ab. Das Publikum chantet inzwischen
„You still suck“, was den Kanadier aber kaum zu
interessieren scheint. Er ist immer noch überaus gut
gelaunt, nachdem er den GFCW-Fans endlich einmal ein
Schnippchen schlagen konnte.
Robert
Breads: „Mein kometenhafter Aufstieg ist
unvergleichlich, ich agiere bereits auf dem höchstmöglichen
Niveau. Nach einem einzigen Jahr bin ich der Top-Performer in
der GFCW, was mir nicht zuletzt dadurch bestätigt wurde,
dass ich den Award für den besten Wrestler im letzten
halben Jahr bekommen habe. Und dann mein Match gegen Pavus
Maximus. Ein Mann, der heute Abend im Main Event antritt und
den amtierenden Champion J. T. K. herausfordert. Aber ich,
ich sollte diesen Platz bekommen, denn ich bin ganz
zwiefelsohne besser als dieser patriotische Sack. Ihr glaubt
mir nicht?“
„Canada's
Own“ zuckt mit den Schultern.
Robert
Breads: „Seht her.“
Wieder
weist er auf den Titantron, wo nun Szenen aus seinem Match
beim letzten War Evening zeigt.
======
Jetzt
kommt auch der Riese wieder auf die Beine. Immer noch hält
er sich den Unterleib. Breads wartet, bis der Hamburger
wieder steht, dann springt er ab, packt Pavus um den Hals und
hämmert ihn mit dem Canadian Cutter auf die Matte! Mit
letzter Kraft legt sich der Kanadier auf den German Pain
Champion und J. T. K. zählt... Eins... Zwei...
Dreeeeeeeei!
======
Jetzt
kann sich der selbsternannte Retter nicht mehr halten. Laut
lachend steht er im Ring, krümmt sich nach vorne und
hält sich den Bauch. Mit Tränen in den Augen
richtet er sich unter gewaltigen Buhrufen wieder auf. Er
wischt sich mit dem Handrücken die Wangen, dann blickt
er mit einem breiten Grinsen in die Masse der Fans.
Robert
Breads: „Oh ja, ICH habe es allen gezeigt. Ich habe
allen gezeigt, dass ich auf dem Höhepunkt bin und dass
selbst die Protagonisten eines Pay-Per-View-Main Events keine
Chance gegen mich haben. Ich habe gesiegt, und ich bin kein
Outlaw, ich brauchte keine Unterstützung von außen.
Nur durch Opportunismus und Intelligenz habe ich mir den Sieg
gegen einen Mann gesichert, der mir körperlich haushoch
überlegen ist.“
Nun
beginnt „Canada's Own“ wie ein Tiger im Ring auf
und ab zu schreiten. Er wirkt nun wieder aufgeregt, nervös,
fahrig. Er beißt sich auf die Unterlippe, bleibt dann
stehen und hebt wieder den Kopf. Ein Flackern tritt in seine
Augen, Begeisterung, Freude... Und diese kleine Spur
Wahnsinn, die man bei ihm findet, wenn er sich aufregt.
Robert
Breads: „Wie einst ein anderer bekannter kanadischer
Wrestler sagte: „Du musst nicht der Größte
sein, du musst nicht der Stärkste sein, du musst nicht
der Schnellste sein... Aber du musst der Schlauste sein.“
Und das ist eine perfekte Beschreibung von mir. Vielleicht
haben andere mehr Kraft, rennen schneller und fliegen höher,
aber wenn es darum geht, Chancen zu nutzen, bin ich das
Nonplusultra in der GFCW. Auch wenn das andere...“
Er
geht mit der Stimme hoch, als wollte er auf jemand bestimmten
anspielen.
Robert
Breads: „... anders sehen. Trotz meiner Verdienste in
der Vergangenheit gibt es immer noch Zweifler. Und diese
Zweifler werden nach dem heutigen Abend verstummt sein. Dann
wird es... so etwas...“
Zum
inzwischen dritten Mal weist er auf den Titantron.
Robert
Breads: „...nie mehr geben.“
======
Streetman:
„Robert Breads... mehrmaliger Awardgewinner und aus
seiner Sicht gesehen der gefühlte König der Welt
hat also eine Herausforderung an Pavus Maximus gestellt. Mein
lieber Robert, ich glaube die vielen Awardauszeichnungen
müssen dir dein kanadisches Gehirn wohl endgültig
zugenebelt haben. Anders ist diese Herausforderung an Pavus
nicht zu erklären. Er wird dich klipp und klar besiegen
und dann wirst du schon sehen, was du von deinen großspurigen
Ankündigungen hast. Zukünftiger GFCW Champion? Den
einzigen Titel, den du von mir bekommst ist der inoffizielle
„Dummschwätzer der Woche. Wer auf zwei Hochzeiten
tanzt übernimmt sich schnell und anstatt den German Pain
Champion zu provozieren, solltest du dein Augenmerk lieber
auf uns, die Outlaws, richten.“
======
Wieder
lacht der Kanadier zufrieden.
Robert
Breads: „Ich habe mich übernommen? Habe ich das?
Nein, das habe ich nicht, weil ich besser bin als jeder
andere in dieser Liga. Er wird mich klipp und klar besiegen?
Seltsam, den Eindruck hatte ich nicht. Denn wer den Clip
vorhin gesehen hat, weiß, wie das Match geendet hat.
Tja, ich ich habe den German Pain Champion provoziert,
gewonnen und ganz nebenbei noch den Anführer eurer
peinlichen Vereinigung von Versagern auseinander genommen.
„Leg dein Augenmerk auf uns, die Outlaws“, bla
bla bla. Ihr seid nicht annähernd so gut wie ich, und
werdet es auch nie sein. Ihr Outlaws seid eines meiner
lästigen Anhängsel, und mit ein bisschen Glück
werden meine Landsmänner die Hälfte eures dummen
Stables aus der Liga kicken. Den Titel „Dummschwätzer
der Woche“ solltest du das nächste Mal an jemand
anderen vergeben.“
Breads
hält nun inne. Er schluckt, und seine Nervosität
scheint einen Höhepunkt erreicht zu haben. Er hebt das
Mikrofon zum Mund, aber dann schließt er seine Augen.
So bleibt er kurz stehen, dann öffnet er die Augenlieder
wieder und er wirkt immer noch sehr unsicher. Breads leckt
sich über die Lippen, er überwindet sich scheinbar
endgültig und fängt nun an zu sprechen. Bei jedem
zweiten Wort zögert er ein wenig, er wirkt fahrig.
Robert
Breads: „Aber da gibt es ein Problem, ein großes
Problem, mein einziges großes Problem. Eins hat mich
hierhin davon abgehalten, ganz nach oben zu kommen. Dieses
Problem hält mich unten, und dieses Problem hat einen
Namen...“
„Canada's
Own“ deutet auf den Entrance-Bereich.
Robert
Breads: „Claude „Dynamite“ Booker.“
Er
speit die drei Worte förmlich aus, als wären sie
Gift auf seiner Zunge, die ihm die Stimmbänder verätzen
würden. In diesen drei Worten liegt mehr Hass und Wut
als er vorher zu Stande gebracht hat. Nach drei simplen
Worten ist sämtliche Nervosität verschwunden,
jetzt, wo er sein Problem endlich beim Namen genannt hat,
scheint er fest entschlossen zu sein, die Sache
durchzuziehen.
Robert
Breads: „Ich muss es wissen. Ich muss wissen, warum ich
es bin, der von unserem Präsidenten aufgehalten wird.
Warum hat er sich gerade gegen mich verschworen? Seit Wochen
frage ich nun schon, warum ich, aber ich bekomme keine
Antwort, kein Statement von unserem Präsidenten, keine
E-Mail, kein Anruf, kein Brief, kein gar nichts. Und
deswegen, GFCW-Universum, wird es die Aufklärung hier
und jetzt geben. Dynamite, komm raus hier! Ich will das ein
für alle mal klären!“
Breads
setzt das Mikrofon ab und blickt entschlossen in Richtung
Rampe. Dann beginnt der Theme Song des GFCW-Präsidenten
zu spielen. Claude Booker kommt nun in die Halle, schreitet
die Rampe hinunter, geht die Ringtreppe hoch und mit kaltem,
abschätzigem Blick mustert Breads seinen Arbeitgeber,
der nun zu ihm in den Ring kommt. Beide stehen sich
gegenüber, einen guten Meter auseinander und es gibt ein
intensives Blickduell. Der Präsident und sein Wrestler,
face to face, und die Luft knistert förmlich vor
Spannung. Die Fans rufen frenetisch „Dynamite,
Dynamite“ oder „GFCW, GFCW, GFCW“, als
Booker sie mit einer kurzen Handbewegung höflich
auffordert zu schweigen.
„Canada's
Own“ hingegen wirkt alles andere als höflich, in
seinem Gesicht spiegelt sich eine Mischung aus Abneigung auf
Aufregung wider. Seine Lippen beben, seine Nasenflügel
weiten sich, während er seinen Gegenüber, den Mann,
den er jetzt schon so lange verdammt und verflucht,
betrachtet. Nach Wochen und Monaten endlich die große
Konfrontation, endlich, so spricht es Breads förmlich
aus dem Gesicht, ist er am Ziel. Endlich wird er erfahren,
warum er derjenige ist, gegen den sich verschworen wurde. Und
endlich, schlussendlich, gibt es dieses Gespräch, und
der Kanadier hebt das Mikrofon an den Mund, um diesen Dialog
zu eröffnen, der über die Zukunft von Robert Breads
in der GFCW entscheiden könnte.
Robert
Breads: „Endlich... Endlich... Ich habe so viele Tage
und Stunden damit zugebracht, zu überlegen, wie es wohl
sein wird, wenn wir uns gegenüberstehen... Und ich weiß
nicht... Womit ich anfangen soll.“
Wieder
beißt sich der Kanadier auf die Unterlippe, zögert,
will bei dieser Konfrontation nicht zu weit gehen, keinen
Fehler machen, keinen Ausrutscher haben, der ihn womöglich
den Job kosten könnte.
Robert
Breads: „Am besten mit dem Einfachsten... Dem
Simpelsten... Und der wichtigsten Frage. Warum? Warum ich?
Warum werde ich von dir untengehalten? WARUM?“
Dynamite:
Unten gehalten? Robert, ich halte dich nicht unten. Im
Gegenteil, du hast oben so gut wie immer mitgemischt. Ich
verstehe deine Reaktion nicht so ganz.
Ungläubig
blickt Breads seinen Gegenüber an, als würde er
nicht glauben, was er da hört. Seine Augen funkeln
voller Wut, seine Lippen beben.
Robert
Breads: „Du verstehst es nicht? DU VERSTEHST ES NICHT?“
Der
Kanadier schreit seinen Chef geradezu an.
Robert
Breads: „Du gibst jedem Versager hier alles mögliche,
Trottel wie Pavus treten in Pay-Per-View Main Events an,
obwohl ich bewiesen habe, dass ich ihn schlagen kann, Jimmy
Maxxx, der Möchtegern-Hardcore-Fatzke den ich ständig
auseinandernehme, bekommt eine Chance auf den
Intercontinental Title und ein Kerl wie Cashew, der mit einem
Emu durch die Gegend spaziert, kriegt ein Titelmatch, ohne
irgendetwas dafür getan zu haben.“
Dieser
kleine Funke Wahnsinn, der sich in manchen Momenten in
Breads' Gesicht Gestalt annimmt, scheint nun zu einem Feuer
zu werden, dass seinen Kopf umhüllt, seine ganze
Körpersprache ist geprägt von Nervosität, Wut
und eben diesem bisschen Wahnsinn, der den Kanadier
zerfrisst, wenn er in Momenten des Hasses gefangen ist, genau
wie in diesem Moment.
Robert
Breads: „Ich bin nur so weit oben, weil ich es mir
erkämpft habe. Du hast mir ständig verwehrt, was
ich hätte bekommen sollen, und jetzt, nachdem ich jeden
der Steine, den du mir in den Weg gelegt hast, übersprungen
habe, stehe ich hier vor dir, dein zukünftiger World
Champion, und es gibt nichts mehr was du dagegen tun kannst,
Dynamite, nichts. Deine Outlaw-Prügeltruppe hat versagt,
du hast versagt, Dynamite. Ich bin größer als du,
ohne mich wäre die GFCW nicht mehr die GFCW, du kannst
mich nicht mehr loswerden, wenn du deine Firma, dein ein und
alles, nicht vernichten willst!“
Dynamite:
Komm du erst einmal von deinem aufbrausenden Ast herunter und
beruhig dich. Die Chance, dass du bald World Champion werden
könntest, besteht natürlich. Aber man kann es nie
100%ig sagen. Du bist größer als ich? Das
bezweifel ich aber stark. Eher trifft das umgekehrte in
beiderlei Hinsicht ein. Einerseits, lieber Robert, will ich
dich auch nicht loswerden, weil ich mir dir und deiner Arbeit
zufrieden bin, aber anderseits wenn ich mir deine Aussage so
anhöre, wird meine Firma nicht vernichtet sobald du
nicht mehr bei der GFCW bist. Natürlich wäre das
ein herber Verlust, aber noch kein Untergang der GFCW. Ich
glaube du streckst deine Nase zu weit nach oben.
Fassunglosigkeit
spiegelt sich in Breads' Gesicht wieder. Dynamite, der Mann,
den er solange sprechen will, von dem er schon so lange eine
Antwort erwartet, schleudert ihm unerbittlich entgegen, dass
er ihn nicht braucht. Die GFCW bracht Robert Breads nicht.
Die GFCW kann auch ohne Robert Breads existieren. Man sieht,
wie der Kanadier bei diesem Gedanken zu kochen beginnt. Eine
GFCW ohne Robert Breads? Niemals, unmöglich. Er ballt
wütend die Fäuste, sein ganzer Körper bebt.
Langsam, Stück für Stück presst er Worte
heraus, abgehackt, und so voller Wut und Abscheu, dass es
jedem normalen Menschen einen Schauder über den Rücken
jagen sollte, doch Dynamite blickt seinen Angestellten ruhig
und gelassen an.
Robert
Breads: „Du... wagst... es... NEIN, NEIN, NEIN!“
„Canada's
Own“ fasst sich an den Kopf, reißt an seinen
Haaren, kneift die Augen zusammen und schüttelt vehement
den Kopf. Nein, das konnte nicht sein, Dynamite meinte das
nicht ernst, er wollte nur, dass Breads ihm sich wieder
unterordnete. Sein Chef musste wissen, dass er unverzichtbar
war, und das alles hier, dieses Gerede, war nur der traurige
Versuch eines gebrochenen Mannes, die Lage wieder unter
Kontrolle zu bringen. Aber er war nicht unter Kontrolle zu
bringen. Niemand kontrolliert Robert Breads.
Der
Kanadier lockert den Griff um seinen Kopf, blickt auf. Ein
Lächeln tritt auf sein Gesicht, ein Lächeln, dass
furchteinflößender ist als alles, was Breads
jemals getan oder gesagt hat. Auf seinem Gesicht trägt
er nicht seine emotionslose Pokerface-Maske, kein höhnisches
verachtendes Grinsen und auch dieser wahnsinnige Glanz ist
aus seinen Augen verschwunden. Dieses Gesicht, dieses breite
Lächeln, bei dem seine Zähne zu sehen sind, dieser
Blick, glasig, und doch fest auf seinen Gegenüber
gerichtet... All das lässt ihn psychopathisch
erscheinen, unberechenbar, krank, und völlig irre. Er
hebt das Mikrofon zum Mund, und seine Stimme klingt hoch und
schrill.
Robert
Breads: „Erzähle mir was du willst, du kannst und
wirst nicht auf mich verzichten! Ich bin alles was du hast,
die GFCW ist doch schon lange nur noch meine One Man Show!
Ohne mich hast du keine Fans mehr, die Karten kaufen. All
diese Leute...“
Er
lässt seinen Arm in einer kreisförmigen Bewegung
durch die Arena schweifen.
Robert
Breads: „...sind hier um MICH zu sehen, nur mich! Ich
bin wichtiger als du, ich bin größer als du, ich
bin größer als diese ganze Liga. Du musst dich
glücklich schätzen, mich hier zu haben. Ich WEIß,
dass du es tust. Du würdest mich niemals feuern, mich
loswerden, nein, egal, was ich tue, du wirst mich nicht gegen
lassen... Vielleicht verpasse ich dir ja gleich hier und
jetzt einen Schlag ins Gesicht... Und ich werde weiter in
dieser Liga bleiben, denn du wirst mich nicht feuern, weil du
es nicht kannst!“
Dynamite:
Du schaust zu weit über den Tellerrand hinaus. Noch
einmal: Ich möchte dich nicht gehen lassen, weil du
einfach gut bist. Keine Frage, doch treibe es nicht zu weit.
Solltest du mich attackieren kannst du deinen Platz beim No.
1 Contender Match vergessen. Überlege es dir gut.
Breads
starrt zurück. Er blickt Dynamite an, mit einem Blick,
der aussieht, als würde er ihn gleich umbringen wollen.
Der unbändige Hass, der ihm aus den Augen spricht, lässt
seine nächste Handlung komplett unvorhersehbar machen.
Seine Hände zittern, zu Fäusten geballt, und er
spuckt, während er die Zahnreihen aneinander reibt.
Langsam geht er einen Schritt auf seinen Gegenüber zu,
ohne das geringste Anzeichen von Angst oder Sorge wegen
Dynamite's Aussage. Die beiden stehen sich fast Nase an Nase
gegenüber, sie atmen sich quasi gegenseitig ins Gesicht.
Breads hebt das Mikrofon an den Mund, in die schmale Lücke
zwischen den beiden Köpfen, sodass man den Atem der
beiden hören kann. Der Kanadier spricht seine Worte mit
weiten Abständen aus, und betont jedes Wort einzeln sehr
stark, mit einer unglaublichen Wut in der Stimme.
Robert
Breads: „Du wirst das NICHT tun... NIEMALS.“
Er
lässt das Mikrofon einfach vor sich zu Boden fallen und
holt blitschnell aus, mit der rechten Hand, er reißt
sie nach hinten und schleudert sie nach vorne, direkt auf das
Gesicht von Dynamite zu, der die Hand abwehrend nach oben
schleudert... Aber der Kanadier stoppt kurz vor dem Aufschlag
ab. Er hält die Hand wie eingefroren mitten in der Luft,
das Gesicht zu einer kranken Maske der Wut verzerrt, Dynamite
in Abwehrhaltung. Die Brust von „Canada's Own“
senkt und hebt sich, er spuckt wieder beim atmen. Er lässt
den Arm langsam sinken, blickt den Präsidenten mit
seiner wütenden und irren Visage an und schreit ihm
entgegen: „Du kannst mich nicht kontrollieren, NIEMAND
KONTROLLIERT ROBERT BREADS!“ Breads lässt sich auf
den Boden fallen und rollt sich aus dem Ring heraus, in
Richtung Rampe. Er bleibt vor dem Ring stehen, und dann
brechen alle Dämme.
Breads
rastet völlig aus, er hämmert die Fäuste auf
den Apron und schreit seine Wut heraus. Er wirbelt herum, das
Gesicht nicht wieder zu erkennen, und er tritt wütend
gegen die Ringtreppe, die umfällt. Der Kanadier läuft
wie im Tigerkäfig vor dem Ring auf und ab, immer wieder
reißt er den Kopf herum und blickt Dynamite an, mit
einer so hasserfüllten Mimik, dass auch der letzte
Funken gesunden Menschenverstands aus Breads verschwunden zu
sein scheint. Nach einer guten halben Minute wirbelt er ein
letztes Mal in Richtung Ring herum, und sein es scheint, als
würde er den Präsidenten am liebsten in der Luft
zerreißen. Und dann passiert, was sich nicht vermeiden
ließ, was von der ersten Sekunde an klar war, dass
Breads es nicht bei einer verbalen Konfrontation belassen
wird...
Wutentbrannt
stürmt der Kanadier die Rampe hoch, bis er sich noch
einmal umdreht. Und dann rennt er. Er rennt auf den Ring zu,
er rennt auf Dynamite zu, und das ohne ein Anzeichen von
Zurückhaltung. Ein wütender Stier spricht dem
Kanadier aus dem Gesicht, bis vier GFCW-Sicherheits-Kräfte
sich ihm in den Weg stellen. Er stoppt gar nicht erst ab,
sondern tritt gleich den ersten mit einem Bicycle Kick um.
Der Sicherheitsmann geht zu Boden, und ehe irgendwer
reagieren kann, fängt sich der nächste gleich schon
den Candian Cutter ein. Die anderen beiden sind entsetzt und
wollen den Kanadier festhalten, aber er tritt dem einen
Security-Mann zwischen die Beine und schleudert ihn gegen die
Absperrung. Der Letzte steht dem Wahnsinnigen nun gegenüber,
verängstigt, und ohne Chance, dem nun folgenden Canadian
Cutter zu entkommen.
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