Ein kahle Lockerroomwand in Nahaufnahme. Dies ist alles, was man zurzeit sehen kann. Dazu ein schummriges Licht, welches die Atmosphäre ausfüllt... nicht zu stark abgedunkelt, aber dennoch deutlich gedämmter, als normal. Nichts Weiteres kann man erkennen oder erhören, als den blanken Beton der Wand und die pure Stille der Geräuschlosigkeit. Nichts... mit Ausnahme eines deutlichen Atemgeräusches!

Langsam zoomt die Kamera nun heraus und an der rechten Seite kommen nun immer deutlicher menschliche Konturen zum Vorschein. Extrem hellhäutige Haut und dazu passend eine goldene Harfe auf einem Shirt. Keine Frage, vor uns steht ein durchaus ernst dreinblickender Fred Malone. Konzentriert, wie wir ihn bis jetzt seltenst erlebt haben, blickt der Ire von sich aus gesehen nach vorne und verzieht keine Miene. Aus dem Kamerablickwinkel gesehen geht sein Blick zur linken Kameraseite heraus, von wo nun die zweite Person im Bunde erscheint. Mittlerweile ebenfalls in Ringklamotten unterwegs und ein klein wenig kleiner steht nun Lex Streetman vor seinem Schützling und schaut ihn mit der selben Ernsthaftigkeit an, wie der Rookie.

Streetman: „Es ist soweit... die Zeit des Übens und Lernens ist vorbei. Der große Auftritt steht bevor!“

Ruhig und bedacht schallt die Stimme „The Alternatives“ an das Ohr des Zuhörers und genauso stellt sich auch die aktuelle Situation dar. Natürlich ist eine gewisse Anspannung und Intensität kurz vor solch einem Match zu spüren. Doch generell scheinen beide Akteure ganz genau zu wissen, um was es heute gehen kann. Auch wenn die Ausgangspositionen natürlich ein wenig unterschiedlich sind.

Streetman: „Die wohl größte Bühne, die man sich jemals in der GFCW bis jetzt ausmalen konnte, wartet nur darauf von uns eingenommen und beeindruckt zu werden. All dies könnte für dich der Start einer sehr interessanten Karriere werden.“

Verständnisvoll wird der Kopf von Malone genickt, der natürlich selber weiß, was für eine große Möglichkeit sich ihm heute bietet. Doch noch bevor er sich in irgendwelchen Tagträumen wiederfinden kann, hebt Streetman warnend seinen rechten Zeigefinger und hält ihn genau vor das Haupt seines Rookies.

Streetman: „ABER... heute wirst du komplett auf dich alleine gestellt sein. Ich habe dir in den letzten Wochen alles das beigebracht, was du können musst, um es zu einem guten Wrestler zu bringen. Die Leistung abrufen musst du jedoch alleine und heute ist deine Meisterprüfung dazu. Behaupte dich heute gegen sämtliche Gegner und du hast es geschafft. Und mit sämtlichen Gegnern meine ich auch ALLE DREI denn von mir darfst du gleich ebenfalls keine Gnade erwarten. Ich werde während der Ringzeit dein Gegner sein... nicht dein Freund!“

Deutliche Worte des German Pain Champions, die aller Voraussicht nach jedoch komplett beim Gegenüber angekommen sind. Wieder folgt nämlich ein Nicken Malones. Dieses Mal wirkt es jedoch vollkommen überzeugt und ernstgenommen. Das deutlichen Schnauben und die teilweise schon aggressiv wirkende Gesichtsmimik zeigen es ebenfalls an... die irische Mentalität scheint sich mehr und mehr zum Kampf bereit zu bringen.

Malone: „Lex, my fellow...“

Die Stimme des Iren wirkt seltsam bedacht und ruhig.

Malone: „... über die letzten Wochen hinweg habe ich deine Ratschläge und Tipps dankend angenommen und versucht sie in die Tat umzusetzen. Für diese Möglichkeit bin ich dir sehr dankbar, muss dir jedoch gleichermaßen sagen... YOU CAN BE THE NEXT, MY FELLOW!“

Der leicht drohende Unterton wirkt ebenso fremdlicht bei Malone, wie seine allgemeine angespannte Körperhaltung zurzeit. Wenigstens hat er vor lauter Adrenalin in den Blutbahnen jedoch nicht einen Teil seines Lächelns verloren, welches nun auch wieder seine Lippen schmückt. Und dennoch kann man auch diesem Grinsen einen leichten Ehrgeiz ausmachen.

Malone: „Kommt es zu einem geordneten Kampf wie heute, dann unterscheide ich in keinster Weise mehr zwischen Freund und Feind. Vielleicht liegt es ja an meinen „Good Old Irish“ Wurzeln, aber bei solchen einem Geraufe gibt es nur ein akzeptables Ende für mich und dies ist der Sieg!“

Nun ist es der Mann aus Los Angeles, welcher verständnisvoll sein Haupt vor und zurück wippen lässt. Doch wer nun auf eine Entspannung der Atmosphäre gehofft hat, liegt genau falsch. Für wenige Augenblicke schaut Streetman nämlich nun zu Boden und fokussiert dann jedoch voller Eifer die Augen seines Gegenübers. Malone steht seinem Trainer dabei in nichts nach und was folgt ist ein äußerst seltener Schüler-Mentor-Staredown!

Mehrere Sekunden dauert die visuelle Auseinandersetzung, ehe es der Guiness-Liebhaber Malone ist, welcher die erste Reaktion zeigt. Nach und nach verkrümmen sich seine Lippen erneut zu einem Grinsen, welches dieses Mal allerdings breiter und zuversichtlicher ausfällt, als vorhin. Ein leises Lachen entfährt gar seiner Kehle, ehe sich der Ire wieder ein wenig „beruhigt“ und „The Alternative“ einen kurzen Schulterklaps verpasst.

Malone: „Du hättest mir besser nicht SO viel Nachhilfe geben sollen denn nun wirst du die Konsequenzen tragen müssen. Pass auf, dass deine eigene Medizin dich heute nicht vergiften wird denn eine Sache steht fest. Dieses Match heute wird mein nachträglicher St. Patrick’s Day werden und für dich werden am Ende nur zwei Wörter übrig bleiben, die du dir besser merken solltest... GOOD LUCK!“

Wieder der typisch irische Akzent in diesem Ausruf, ehe Malone zuversichtlich die den Raum verlässt und sich aller Voraussicht nach bereits auf dem Weg in Richtung Entrance Rampe macht. Zurück bleibt ein Lex Streetman, welcher durchaus angespannt seinem Schützling hinterher schaut. Nach einem kurzen Moment bricht diese Fassade jedoch ein und macht Platz für ein mehr als zufriedenes „Streetman-Grinsen“. Auch seine Haltung entspannt sich merklich, während er zu seiner Sporttasche schlendert.

Streetman (zu sich): „Ich muss mich jetzt echt mal selbst loben und sagen: Lex, da hast du wirklich gute Arbeit geleistet!“

Höchstzufrieden schnappt sich der Blondschopf sein schwarzes Bandana, welches er im Laufe des Abends von seinem Kopf entfernt hatte. Für sein Entrance schnürt er es sich jedoch wieder um und zieht es sich letzten Endes vor den Mund und die Nase. In bester Cowboy-Manier tritt der Amerikaner nun in Richtung des Raumausganges, um sich ebenfalls zu seinem Match aufzumachen. Zuvor verlassen jedoch noch folgende Worte seine Kehle.

Streetman: „Dann schauen wir mal, ob du wirklich so gut geworden bist, Fred...“

4 Way Dance:
Lex Streetman vs. Pavus Maximus vs. Mike Dornemann vs. Fred Malone
Referee: Mike Gard

Wieder ist die Kamera bei dem Wuppertaler Aya. Diesmal ist er weder im Flur noch in seiner Kabine, er befindet sich in Unfallstation wo er dort von einem Arzt behandelt wird.

Dieser legt ihn einen Verband um sein Knie während er dabei seinen Kopf schüttelt.

Arzt : Also ich kann es nicht gut heißen wenn sie heute Abend noch mal in den Ring steigen wollen. Es ist zwar nicht schlimm wie wir dachten aber die Bänder und Muskeln sind halt sehr belastet.

Aya : Ich muss aber an den Rumbel teil nehmen. Es gibt gründe und einer der Gründe ist Valerion Doc. Bekomme ich also nun das ok oder nicht?

Der Wuppertaler schaut den Arzt sehr ernst an und dieser seufzt nur leicht als er sich von Aya´s Bein löst.

Doch plötzlich erscheint Rebel called Hate ein zweites mal vor Aya, sein Gesichtsausdruck verrät innere Raserei, unbändige Wut, welche sich immer mehr zu Hass hochschaukelt.

Hate: "Schon wieder tust du es, schon wieder..."

Der Rebell streicht sich durch seine Dreadlocks, er fühlt sich an damals erinnert.

Hate: "Ich fass einfach nicht dass du vor mir auftauchst und mir heuchlerisch die Hand schütteln willst, irgendwas sagte mir dass du dich vielleicht wirklich verändert hast... ich wollte es dir nur noch nicht zeigen, dafür hast du mir zu tiefe Wunden zugefügt... und jetzt DAS!"

Kopfschütteln, Wahnsinn in den Augen... die Wut ist zu Hass geworden.

Hate: "Lass mich raten... nachher wenn der Rumble ansteht, kommst du auf Krücken zum Ring... damit auch ja jeder sieht was für ein gebeutelter Mensch du bist, doch du "quälst" dich in den Ring und urplötzlich, von einer auf die andere Sekunde findet eine heilige Heilung statt... wie von Jesus berührt drehst du auf einmal auf, als würde es kein Morgen geben. Ich seh schon dein dämmliches Grinsen, wenn du tatsächlich jemanden dadurch "überraschst" und eliminierst... doch sei dir einer Sache bewußt: Ich werde auf deine Scharade nicht hereinfallen."

Verächtlich spuckt er auf den Boden vor Aya.

Verwundert schaut erst einmal Aya Hate an. Er hatte mit ihm hier nicht gerechnet und dann schüttelt er leicht den Kopf über die Äußerungen von ihm.

Aya : Hate, ohne Grund lasse ich mich nicht behandeln. Wenn du dich vielleicht noch an Valerion erinnerst, er hat mir erst einmal einen tritt verpasst und dann später kam Stryker mit einer Stange an. Ich will noch beim Rumbel teilnehmen ja, aber ich spiele nichts vor.

Ernst schaut der Wuppertaler weiter zu Hate. Verstehen kann er es ja schon das er so einen Hass auf ihn hegt. Das Tage Match bei dem Sie einmal beieinander standen und er damals einfach den Sieg für das Team einfuhr und Hate die ganze Arbeit hat machen lassen. Der die verbalen auseinander Setzungen die sie dann vor knapp einem Jahr hatten.

Aya : Ich schauspielere nicht und ich reiche dir auch noch einmal die Hand. Ich entschuldige mich für das was wahr und ich halte mein Wort was das Match von uns angeht.

Hate kann es einfach nicht fassen, für wie dumm hält er ihn... für wie merkbefreit, damals bei eben diesem legendären Wortgefecht bei Dooms Night 2010 hatte Aya Hate auch immer wieder die Hand gereicht, doch dahinter steckte Kalkül. Er wollte einen Keil zwischen ihn und Jessy treiben und das gelang ihm damals.

Hate: "Ja und das soll ich dir abnehmen? Damals hast du übrigens nur unweit später mit einer gewissen Person namens Valeron zusammengearbeitet... und jetzt soll ich euch beiden abnehmen dass ihr 2 euch so sehr zerstört? Ich soll euch abnehmen dass diese Person gewissermaßen für deine Verletzung verantwortlich ist? Ich soll dir abnehmen dass du dich von einem Anti Wrestler wie Stryker so sehr ins Bockshorn jagen lässt das du jetzt bei den Sanis liegst? Sag mal für wie blöd hälst du mich, für wie blöd hälst du die Fans... für wie blöd all deine Gegner... keiner wird auf dein Schauspiel hereinfallen... NIEMAND. Am liebsten würde ich dir jetzt deinen verfickten Schädel rausprügeln... aber ich befürchte dass würde dich auch nur darin bestärken uns ALLE zu täuschen... falls ich beim Rumble vor dir im Ring sein sollte, sei dir einer Sache Gewiss... ich werde solange auf deine Beine einschlagen und eintreten bis du wirklich ein Problem mit diesen hast... wenn ich dich nicht gar zum Krüppel schlage. Mir ist der Sieg egal... ich will dich Heuchler nur leiden sehen und deine unwichtige Karriere beenden! Und glaub mir eins... ich halte meine Versprechen..."

Unbändiges Feuer in den Augen des Hasses, hinter den Worten steckt eine Wahrheit, die beängstigend wirkt.... er wird über Leichen gehen um Aya ein für alle mal außer Gefecht zu setzen.

Aya schliest sein Auge. Kurz Artmet er tief durch den Mund ein und lässt dieses dann wieder durch seine Nase hinaus gleiten. Deutlich ist zu sehen das er überlegt. Dann öffnet er wieder sein Auge und schaut sein Gegenüber an bevor er zum Arzt schaut.

Aya : Doc, also was ist nun kann ich oder kann ich nicht in den Ring?

Der Arzt schaut zu den beiden Wrestlern bevor er nickt.

Arzt : Ich kann es nicht gut heißen aber sie können wenn sie wollen.

Nun wendet sich der Wuppertaler wieder an Hate dabei verhärtet sich sein Gesicht deutlich.

Aya : Wenn es sein muss trage ich heute Abend auch noch ein 3 Match aus in dem du es gerne dann versuchen kannst meine Karriere zu beenden Hate.

Gelächter dringt aus dem Rachen von Hate.

Hate: "Nein lass mal, ich werde sicher nicht den Handtuchhalter für dich spielen und deiner danach folgenden Worte "Ja aber ich hatte 3 Matches:" zur Glaubwürdigkeit verhelfen... ich werde dich entweder heute Abend beim Rumble zerstören, oder ein anderes mal deine Karriere zerstören... und zwar so dass du danach nicht die Heulsuße spielen und es auf die Situation abschieben kannst... denn im Gegensatz zu dir besitze ich eins... EHRE!"

Mit diesen Worten wendet sich Hate von seinem Widersacher ab und verlässt die Krankenstation.

Erneut wird noch mal Aya gezeigt der Kopfschüttelnd hinter Hate her schaut.

Aya : Dann sehen wir uns im Ring. ~flüstert der Wuppertaler aber deutlich hörbar~

Und mit diesen letzten Worten geht es zu Pete und Sven.

Pete : Hate ist echt geladen was Aya angeht.

Sven : Verdenken kann man es ihn wirklich nicht. Aber die Heulende Aya hat es auch nicht anders verdient.

Pete : Na ich weiss ja nicht. Ich glaube schon das er sich geändert hat. Und das Valerion ihn angreift so wie Stryker war ja auch irgend wie klar. Schließlich haben alle diese Männer eine Rechnung mit Aya offen.

Sven : Und diese Rechnung wird Aya das Genick brechen in Form von Hate. Ich freu mich schon auf das Match. Wann es immer auch statt finden wird.

Das innere des Hauses hatte sich nicht verändert. Der Eingangsbereich war groß und mit einigen Bildern geschmückt. Ein Bild zeigt eine riesige Galeere mit spanischer Fahne, ein anderes einen Sonnenuntergang am Strand. Emilio geht ein paar Schritte tiefer in das Haus. Es ist ruhig. Man hört nur draußen ein paar Vögel zwitschern.

Emilio: „ Eins der vielen Fenster muss offen sein. Das passt gar nicht zu Annabelle . „

Annabelle hatte eher die Angewohnheit die Fenster geschlossen zu hallten, wenn Emilio nicht zu Hause ist. Warum sie es tat, wusste niemand. Der Spanier merkt dennoch das irgendwie was anders war. Nicht nur das die Fenster offen sind und es zieht wie verrückt. Nein, für normal befindet sich Annabelle immer im unteren Bereich des Hauses. Sie bekommt es also mit wenn jemand in das Haus kommt. Doch sie kommt einfach nicht. Emilio ruft noch einmal „Señora“ „ und bekommt auch keine Antwort. Nun wird er skeptisch.

Als er den kompletten unteren Bereich erkundet, bemerkt er das es völlig leer steht. Das unter Wohnzimmer , welches vorher mit Möbeln gepflastert war, ist nun bis auf den Fernseher leergeräumt. Was auch immer hier während Emilios Abwesenheit passiert ist, es gefällt ihm nicht.

Dann, Gelächter von oben. Fernandez kennt diese Stimme. Doch es ist nicht die Stimme seiner Haushälterin.

Er stürmt die Treppen in das zweite Stockwerk des Hauses.Dieses bestand aus einem zweiten Wohnzimmer, 2 Badezimmern, 2 Schafzimmern, einem Trainingsraum und einem Essenssaal mit Küche. Das Gelächter kommt aus dem zweiten Wohnzimmer. Als Emilio durch den Gang läuft und vor der Tür steht, schnauft er noch einmal aus. Was ist alles passiert als er nicht da war? Wie konnte so ein dahergelaufener Idiot sein Haus bekommen? Nun, Emilio ist bereit es heraus zu finden. Also tritt er die Tür ein und stellt sich direkt in das riesengroße Wohnzimmer.

„ Whoooaw „

Die Person die eben das Gelächter von sich gab erschreckt. Es ist ein junger Mann. Neben ihm, eine halbnackte , blonde.

Emilio schaut sich die Situation an.

Emilio: „ Entschuldigung, Señorita, Die Party ist vorbei. Raus hier. Sofort. „

Die Frau sieht den jungen Mann fragend an. Dann blickt sie zu Emilio und sieht den Wut in seinen Augen. Sie beschließt das es klüger ist so schnell wie möglich zu verschwinden.

Während sie sich etwas überwirft, schaut Emilio auf den Kerl, der sich auf seinem Sofa breit machte. Er wartete noch bis die Frau aus dem Raum verschwunden ist , dann geht er ein paar Schritte vom Sofa weg und fängt an Abzurechnen.

Emilio: „ Raul, du widerliche, kleine Ratte. Ich hätte es wissen müssen das solch ein armer Idiot wie du sich n meinem Haus breit macht, wenn ich meinen Rücken dir zuwende. „

Raul ist ein sogenannter Freund von Emilio. Einer der seine Mutter verkaufen würde, nur um eine Frau ins Bett zu bekommen.

Emilio: „ Wo ist Annabelle? „

Raul bleibt regungslos auf dem Sofa sitzen. Seine Augen blicken schockiert auf Emilio.

Dieser hat allerdings nicht so viel Geduld. Mit Gewallt packt er Raul und wirft ihn vom Sofa herunter. Er kniet sich nach unten und Schlägt ihm mit der Faust in das Gesicht. Raul stöhnt auf.

Emilio: „ Verdammtes Schwein. Rede ! „

Emilio hebt Raul auf und presst ihn gegen die Wand.

Raul: „ Emilio, Emilio, hör auf. Bitte. „

Rauls Nase blutet . Sein rechtes Auge kann er nicht mehr richtig öffnen.

Emilio: „ Was machst du hier? Was suchst du in meinem Haus? „

Raul: „ Du warst verschwunden, du kamst nicht mehr zurück. Also dachte ich mir, ich passe etwas darauf auf. „

Emilio antwortet mit einer Kopfnuss.

Raul: „ Warte, warte. Sentenza. Er hat sich die Firma deines Vaters unter den Nagel gerissen. „

Emilio: „ Sentenza? „

Sentenza. Ein Mitarbeiter seines Vaters. Emilio hat ihn noch nie gemocht.

Raul: „ Du weißt wie gut ich mich mit ihm verstehe. Also hat er mir dein Haus verkauft. „

Emilio: „ So, so. „

Emilio packt Raul am kragen und schmeißt ihn auf einen Tisch. Einige Gläser die darauf standen zerbrechen, Raul hält sich den Rücken. Währenddessen öffnet Emilio ein Fenster.

Raul: „ Was, was machst du da? Bitte, tu mir nichts. „

Raul gerät in Panik.

Emilio greift in seine Tasche und hohlt seine Münze heraus.

Emilio: „ Kopf oder Zahl, Raul? „

Raul: „ Emilio, komm schon. Lass diese Spielchen. „

Emilio: „ Kopf oder Zahl, Raul? „

Emilios Stimme wird lauter.

Raul: „ Ich.. ähh. „

Emilio: „ Letzte Chance, Raul. „

Raul ruft aus lauter Verzweiflung „ Kopf „ . Daraufhin wirft Fernandez die Münze in die Luft und fängt sie auf.

Emilio: „ Du hast Glück. „

Raul atmet , obwohl er unter Schmerzen steht, erleichtert auf. Emilio ist tortzdem noch nich fertig mit ihm. Er packt Raul am Hemd und zieht ihn mit.

Raul.: „ Wo willst du mit mir hin? „

Emilio: „ Sentenza einen kleinen Besuch abstatten. Und du wirst mir helfen. „

Kurz vor dem Rumble-Match stromert Mac Müll wie eigentlich immer backstage herum und findet einen halb offen stehenden Raum. Die Nummer ist nicht zu erkennen und auch scheint sich niemand im Raum zu befinden. Etwas ausserhalb des Blickfelds der Kamera, legen sich allerdings nun zwei Hände von hinten über die Augen des Interviewers, der nachvollziehbarer Weise erschrickt.

Mac Müll: „Ist das ein...äh..Überfall?“

Unbekannter: „Kein Grund, in die Hosen zu machen. Meine Hände bleiben wo sie sind, ehe Du mehr plapperst als mir vor dem Match lieb sein kann. Erkennst Du mich an der Stimme?“

Mac Müll: „Mh....ich glaube nicht. Oder doch? Schon? Warte...Du bist doch...doch der...“

Unbekannter: „Pscht!“

Mac Müll: „Oh...äh ja. Kann man irgendetwas für...äh..Dich tun?“

Der Unbekannte, von dem immer noch nicht mehr als die Hände und vorhin die Füße zu sehen sind, scheint einen Moment zu überlegen. Dann allerdings gibt er Mac's Blick frei. Als der sich umzudrehen versucht, folgt allerdings sofort die klare Warnung.

Unbekannter: „Stop! Einfach so stehenbleiben. Kannst du wenigstens auf den Kuchen starren.“

Mac Müll: „Das beantwortet meine Frage leider nicht.“

Unbekannter: „Klar kannst Du. Du kannst nachher fein säuberlich aufpassen, was ich dem einen oder anderen antun werde. Wenn Dir das nicht reicht, kannst Du meinen Sohn anrufen, dessen Nummer Du sicher noch irgendwo rumfliegen hast. Allerdings muss ich Dich vorwarnen: Der ist wenig gut gelaunt nach dem Mist damals.“

Welchen Mist der Unbekannte meint, lässt er offen. Mac scheint allerdings immer noch nicht wirklich eine Lösung für das derzeitige Problem einzufallen, so dass er stumm nickt.

Unbekannter: „Wir sehen uns dann spätestens nach der Veranstaltung.“

Was wie eine Drohung klingen mag, ist ausgesprochen höflich formuliert. Aber wieder nickt Mac und dreht sich auch dann nicht um, als sich die Schritte des Unbekannten langsam aber sicher entfernen....

Einmal mehr an diesem Tage, fadet eine Kamera in eine der vielen Umkleidekabinen der Wrestler. Es handelt sich hier jedoch um eine völlig unscheinbare und eher spartanisch eingerichtete Kabine. Ausgestattet wurde diese lediglich mit einem Alu-Schrank, einer tristen Holzbank und einer trüben Funzel als Lichtquelle. Der PVC Boden und die Wände hatten bestimmt auch schon bessere Tage gesehen. Im ganzen Raum sind die Wände beschmiert und der Boden klebt vor Treck, jedenfalls dürfte man lebende Kulturen dort finden. Der Raum misst gerade mal 3 auf 3 Meter und angrenzend hierzu ist der Wasch-und Toilettenraum auf der rechten Seite angebracht. Die Beleuchtung ist jedoch ausgeschaltet, so dass man nicht hineinsehen kann. Jedoch dürfte sich jemand darin aufhalten, denn man hört Wasser aus einem Hahn laufen. Nach kurzer Zeit wird der Hahn zugedreht und Schritte kommen aus dem dunklen Raum. Es folgt ein kurzes Scheppern, gefolgt von einem Fluch. Die Person, die diesen Fluch ausgestoßen hat, tritt nun aus dem Raum und die Fans erkennen nun den German Dragon. Er trocknet schnell seine Hände an seine Hose ab. Bekleidet ist Marc noch immer mit seinem Ringoutfit, jedoch fehl sein Knights of Destiny T-Shirt. Aber zum Gefallen der Damen, präsentiert er seinen nackten, aber geölten und gebräunten Oberkörper mit der entsprechenden Muskeldefinierung.

GD: Heute geht aber auch alles schief. Gegen Keek verloren, Waschraum ohne Licht, Kabine ohne TV und Essen und Isabelle ist in der Regie und kann nicht an meiner Seite sein. Und zum Teufel, was sucht ein Eimer im Waschraum!?! Naja! Und von Alexander fehlt auch jede Spur, wer weiß, wo der sich wieder rumtreibt. Dass ist doch heute zum Mäusemelken.

Mit einem lauten Seufzer, lässt sich Marc auf die Bank nieder, die gefährlich quietscht und knarrt. Sofort erhebt sich der German Dragon und vertret dabei die Augen.

GD: Ja-nee, is klar! Haben wir heute den Tag “Quält die Echsen dieser Welt”?

Mit einem Kopfschütteln geht der German Dragon nun zum Kleiderschrank, jedenfalls verdient dieses Objekt nicht gerade diesen Begriff. Es handelt sich vielmehr um einen ausgedienten Schaltschrank, der mit entsprechenden Beulen und Dellen versehen ist. Marc öffnet die Tür, holt sich sein T-Shirt raus und legt es lässig um seine Schultern. Dann greift es nochmals in den Schrank in fischt Tabes für seine Handgelenke hervor. In diesen Moment, klopft es kurz an der Tür und der German Dragon dreht sich zur Tür hin. Schon wird sie geöffnet und eine uns allen bekannte und liebgewordene Person betritt die Kabine. Es handelt sich hierbei um Isabelle Beulah DuMont, die Ehefrau des German Dragon. Im Gegensatz zu den WE-Shows, ist die Französin heute nicht so elegant gekleidet. Blaue Jeans, weiße Bluse und einen grauen Blazer dienen ihr heute als Kleidungsstücke. Die Haare trägt die Französin offen. Schon beim Reinkommen setzt Beulah ihr bestes Sonntagslächeln auf.

Beulah: Salut!

GD : Salut!

Beulah: Tut mir leid mit deinem Match gegen Hathaway. Wir, in der Regie waren auch der Meinung, dass John Warden einen schlechten Tag erwischt hatte. Leider bist du jetzt der Leidtragende.

GD: Nun, dass ist jetzt wohl nicht mehr zu ändern. Wenn ich ehrlich bin, so habe ich mir mein Comeback doch etwas anders vorgestellt, jedenfalls nicht mit einer Niederlage zu starten. Ich weiß nicht Kleines, aber ich befürchte, dass ich vielleicht doch schon zum alten Eisen gehöre und mir die letzten Tage nur was vorgemacht habe. Vielleicht ist es auch zutreffend, dass ich John Warden für mein eigenes Versagen nun die Schuld gebe, ohne dass er wirklich etwas dafür kann.

Der German Dragon überlegt kurz und schaut dann Beulah tief in die Augen. Dann formuliert er seine Frage, obwohl er vor der Antwort Angst hat.

GD: Bin ich nur noch ein abgehalfterter Wrestler, der es sich nicht eingestehen will, dass meine Zeit schon lange vorbei ist?

Wieder schenkt die Französin ihrem Mann ein Lächeln und ihre Augen versprühen wärme. Sie nimmt die Hände ihres Mannes in die ihre und küsst den German Dragon mit aller Leidenschaft, die sie aufbringen kann. Als sich ihre Lippen trennen, haucht die Französin ihre Antwort dem Dragon ins Ohr.

Beulah: Nein, dass bist du nicht. Du bist der German Dragon und ein Teil der Knights of Destiny. Ihr seid immer Kämpfer gewesen und daran wird sich auch nie was ändern, egal ob einer von euch 20 Jahre oder 70 Jahre alt ist.

GD: Aber ich befürchte, dass ich die Knights enttäuscht habe und deren guten Ruf ruiniere.

Beulah: Merde! Was würde ein Holy Avatar in dieser Situation machen?

Der Dragon kann sich ein Grinsen nicht verkneifen, wenn er sich dies nun bildlich vorstellt.

GD: Nun ja, er würde sein 2 Meter langes Schwert schultern und dem nächsten Gegner in den Arsch treten.

Beulah: Genau!

GD: Du denkst also, ich sollte die Ärmeln noch einmal hochkrempeln und mich um mein nächstes Match kümmern?

Beulah: Ja Marc, dass solltest du. Und der anstehende Royal Rumble ist doch die beste Spielwiese für dich.

GD: Vielleicht hast du Recht. Ich sollte mich jetzt erst einmal auf den Rumble konzentrieren und meinen Fans zeigen, dass der GD doch nicht zum alten Eisen zählt. Aber mal was anders Süße, weißt du wo mein Bruder steckt? Ich habe ihn vorhin nur mal kurz gesehen.

Beulah: Wo soll er schon stecken! Dein lieber Bruder rennt bestimmt gerade Tammy hinterher.

Die Französin muss bei dem Gedanken, der ihr gerade in den Sinn kommt kurz auflachen. Dann fährt sie fort.

Beulah: Schon verrückt Marc, du bist wieder ein Teil der GFCW, ich bin in der Crew und Alexander steht auf Tammy. Ich kann mir jetzt schon die Schlagzeilen der Kolumnen, Newsletters und Wrestlingzeitschriften vorstellen.

Mit ihren Händen formt die Französin eine imaginäre Überschrift.

Beulah: Der Millberg-Clan assimiliert die GFCW!!!

Wieder muss Beulah kurz auflachen und selbst der German Dragon kann sich eines aufkommenden Lächelns nicht erwehren.

Beulah: So gerne ich jetzt auch noch hierbleiben würde, aber ich muss zurück in die Regie. Da wartet noch viel Arbeit auf mich. Aber ich wünsche dir noch viel Glück beim Rumble.

Die Französin haucht dem Dragon noch einen sinnlichen Kuss auf die Lippen, zwinkert ihm aufmunternd zu und geht dann zur Tür. Zwischen Tür und Angel steckt Beulah den Kopf noch einmal in die Kabine.

Beulah: Und gewinn den Royal Rumble für mich, okay!?!

GD: Keine Sorge Kleines, dass werde ich tun.

Damit verlässt die Französin die Kabine und die Kamera folgt ihr. Draußen auf dem Flur legt sie ihre Stirn in Falten, so als ob sie scharf nachdenken müsste.

Beulah: Was sollte ich für die Regie besorgen? …..Ach ja, Kaffee.

Damit blendet die Kamera ab.

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