Die Show geht nun schon so einige Zeit, doch beim Strohhutjungen hat sich nichts geändert. Noch immer ist er in seiner Kabine. Fast schon wie ein Süchtiger auf Entzug sitzt er dort. Nicht etwa auf der Bank, oder auf einem der Klappstühle... nein er sitzt auf dem Boden. Angelehnt an der kahlen Wand. Zumindest zeitweise. Doch die Beine sind angewinkelt, die Arme verschränkt und auf den Knien abgelegt und der Blick starr nach vorn auf die gegenüberliegende genauso kahle und weiße Wand. Die einzige Bewegung kommt durch die stetige Schaukelbewegung, die er dort vollführt. Vor und zurück, vor und zurück. Man merkt ihm die Aufregung an. Nicht nur durch diese Bewegung. Sein ganzer Körper strotzt vor Nervosität. Die Haare auf seinen Armen stehen ihm zu Berge, der Kiefer mahlt ruhelos und verursacht immer wieder ein Zähneknirschen, während der Dörfler unruhig atmet. Wieder beginnt er mit seinen Selbstgesprächen.
Gordon: Bleib ruhig, Gordon. Gleich ist es so weit. Gleich kannst du da raus gehen und allen zeigen, was in dir steckt. Mach dir keine Sorgen. habe keine Zweifel. Du kannst Lex Streetman besiegen. Du WEISST du kannst ihn besiegen... denk dran, DU hast das Match gefordert. Du WOLLTEST gegen ihn antreten. Weil du weißt, dass er gut ist. Und weil du weißt, dass du ihn trotzdem schlagen kannst. Und heute sollen auch die Leutz wissen, dass du ihn schlagen kannst. Heute willst du den Leutz beweisen. Denk dran, Gordon du hast dieses Match gefordert. Es gibt keinen Grund, nervös zu sein. Du weißt seit 2 Wochen worauf du dich heute einlässt.
Noch immer mit dem Blick stur nach vorn gerichtet, schluckt der Dörfler einmal und nickt sich dann aufgrund seiner eigenen Worte zu. Doch obwohl er seinen eigenen Worten glaubt, ruhiger wird er deswegen trotzdem nicht. Und so achtet er auch gar nicht darauf, dass dort jemand an seine Tür klopft. Stattdessen spricht er einfach weiter.
Gordon: Streetman war schon Champion. Es war Rohdiamant des Jahres. Er hat schon Danny Rickson besiegt. Er IST verdammt gut, aber das bist du auch. Nur die Leutz wissen es noch nicht...
Wieder das Klopfen an der Tür, doch der Dörfler reagiert noch immer nicht darauf.
Gordon: Heute ist dein Kampf. Heute ist deine Schlacht. Heute ist deine Chance. Ein Sieg und du kommst dem Main Event näher. Eine Niederlage und du musst wieder von Null anfangen. Ein Unentschieden und du hast zwei Wochen verschenkt. Du DARFST keine Zeit verschenken. Die Zeit läuft dir davon. Dir und deinem Vater...
Und genau da wird er aus seinen Gedanken gerissen. Denn plötzlich drückt jemand von außen die Klinke herunter. Erschrocken dreht sich Schelo zur Seite, springt förmlich auf und fährt sich einmal mit der Hand durchs Haar, bevor er den Kopf einmal schüttelt und mit einem gekünstelten Lächeln so tut, als wäre er der entspannteste Mensch auf Erden, inklusive Arm lässig in die Hüfte gestützt.
???: „Jemand zu Hause?“
Knapp einen halben Meter öffnet sich nun die Tür und zwischen Türrahmen und der Tür selbst lugt nun das leicht fragende Gesicht von Lex Streetman hervor. Kaum sieht dieser jedoch Schelo an der Tür lehnend, entspannen sich die Gesichtszüge des Amerikaners und er tritt komplett in den Lockerroom des Dörflers ein. Gekleidet in einer grauen Bermudas, trägt er auch sein neustes T-Shirt mitsamt der momentan für ihn wohl wichtigsten Botschaft... Faith! Sein Blick ist nicht auf Schelo, sondern erst einmal auf die Tür gerichtet, welche er nun schließt. Gleichzeitig beginnt Streetman auch schon zu reden, ohne überhaupt erst genaueren Blickkontakt mit Schelo aufzunehmen.
Streetman: „Sehr gut, ich dachte schon ich habe mich vergeblich auf den Weg zu deiner Umkleide gemacht. Nur wieso hast du mich denn nicht hineingebeten? Komme ich etwa zu einem ungünstigen Zeitpunkt? Andererseits kann man in den Zeiten von Ricksons und Breads’ ja auch nicht vorsichtig genug sein, wenn man Leute in seine vier Wände einlädt. Wie auch immer... ich bin, wie könnte es bloß anders sein, natürlich wegen unserem heutigen Match hier. Mal abgesehen von einem kleinen Treffen bei der Jubiläumsshow haben wir ja noch nicht viel miteinander zu tun gehabt und da habe ich mir gedacht, besuchen wir doch einfach mal den „interessantesten Menschen der Welt“. Hier bin ich also und wenn es dich nicht stört... öhm, ist bei dir soweit alles in Ordnung?“
Erst jetzt bemerkt der Mann aus Los Angeles die doch stark gestellte Haltung des Strohhutjungens. Ein solch breites Grinsen hat schließlich selbst der glücklichste Mensch der Welt nie auf seinen Lippen und die so lässige Lehnung gegen die Wand sieht auch irgendwie komisch aus. Auch die Tatsache, dass auf Streetmans Frage ein rasches Nicken und ein augenscheinlich noch breiteres Lächeln folgt, macht die ganze Situation für den „Man of Faith“ nur noch suspekter.
Streetman: „Bist du sicher, das alles okay ist? Ich meine, ich kann verstehen, wenn du mir nicht unbedingt deine tiefsten Sorgen mitteilen möchtest. Aber wenn es dir bereits reichen würde, dass ich vielleicht ein anderes Mal wiederkomme, dann ist das auch okay.“
Und Schelo macht seinem Namen hier einmal alle Ehre. Denn wie der Vater, so der Sohn und so spielt auch Schelo schnell etwas vor von wegen Zufrieden- und Gelassenheit. Mit der freien Hand winkt er ganz „entspannt“ ab, während er ein kleines „Pah“ aus seinem Mund kommen lässt. Dann setzt er wieder sein fragwürdiges Lächeln auf und geht einen Schritt auf Streetman zu, wobei er auch prompt den Arm ausstreckt, um Lex die Hand zu reichen. Und noch bevor er wirklich erwidern kann, hat Schelo sie schon gegriffen und kurz geschüttelt, wobei wieder einmal die innere Nervosität des Bauernjungen deutlich wird. Denn so freundlich er auch tut, in die Augen schauen, kann er dem Mann aus Los Angeles bei seiner Begrüßung trotzdem nicht. Stattdessen weicht er mit seinen Blicken aus und schaut lieber auf Streetmans Oberkörper, nur Hauptsache nicht in sein Gesicht.
Gordon: Nein, nein, kein Problem. Hier ist überhaupt kein Problem, ich hab kein Problem, danke der Nachfrage......ööööööööhm möchtest du dich setzen?
Schnell dreht er sich wieder von Lex weg und deutet auf einen der Stühle an dem kleinen Tisch in der Kabine, bevor sich der Rosenheimer selbst auf die Bank vor seiner Garderobe setzt und demonstrativ die Arme hinter dem Kopf verschränkt, während er sich an der Wand hinter ihm anlehnt. Er will wirklich so tun, als wäre er gerade der gemütlichste Mensch auf Erden.
Gordon: Tja...duuu willst also zum interessantesten Menschen der Welt? Hier bin ich, schön dich mal wieder zu sehen, wie geht’s dir denn so? Wie läuft das Gym? Tut mir übrigens Leid, dass ich immer noch nicht auf dein Angebot eingegangen bin, aber ich hatte in letzter Zeit so einiges zu tun. Aber keine Sorge, irgendwann komme ich schon nochmal zu dir trainieren und dann kannst du mir mal zeigen, was ihr da alles an Geräten habt. Achja übrigens Glückwunsch zu deinem Sieg in der letzten Show. Wie sieht's aus, wirst du jetzt Jagd auf Danny's Titel machen?
Wie eine Springbohne hüpft der Dörfler von einem Thema zum Anderen. Eins ist klar, er mag zwar Streetman, aber er will mit ihm ganz sicher über alle Themen lieber reden, als über sich selbst. Und so versucht er wirklich alles, um seine derzeitige Schwäche zu verbergen, aber nicht einmal das reicht aus. Es wird quasi von Sekunde zu Sekunde deutlicher, wie fertig Schelo eigentlich mit den Nerven ist. Und genau dies ist die Tatsache, die Streetman doch ein wenig beunruhigt. Mit einem scharfen und durchdringenden Blick haften daher seine Augen die ganze Zeit auf dem Gesicht seines Gegenübers.
Irgendetwas muss diesem Kerl doch auf dem Herzen liegen. Etwas Schwerwiegendes und Belastendes. Dachte Schelo wirklich, er könne so tun, als ob nichts los sei? Der Strohhutjunge zittert doch quasi bei jeder Minibewegung wie Espenlaub und selbst ein solch quicklebendiger Bursche wie der Rosenheimer würde kurz vor solch einem Match nicht wie eine Elfe durch den Raum springen. Aber gut, offensichtlich wollte Schelo nicht direkt darüber reden. Für Streetman an sich kein Problem, auch wenn er seinem heutigen Gegner gerne geholfen hätte. So aber geht der Mann aus Los Angeles doch lieber auf die Frage Schelos ein und lässt vermutlich seinen Puls wieder etwas normaler schlagen.
Streetman: „Danke, ich bin selber sehr zufrieden mit den Geschehnissen von letzter Woche. Das war in der Tat ein wichtiger Sieg, der mir gezeigt hat, dass ich offensichtlich wirklich Jeden in dieser Liga schlagen kann. Ob ich mich jetzt auf den Titel konzentriere? Mhm... wer weiß! Rickson scheint sich momentan ja lieber mit Jobber herumschlagen zu wollen, um sein Ego wieder ein wenig aufzupolieren. Aber ich denke, dass meine Leistung vom 3 Way Dance mich bestimmt einen Schritt näher an ein Titelmatch gebracht hat.“
Eine einigermaßen diplomatische Antwort. Natürlich konnte Streetman dem Strohhutjungen nun nicht seine WIRKLICHEN Gedanken mitteilen und ihm sagen, dass ein Sieg am heutigen Abend möglicherweise ein vorentscheidender Schritt zu einem Titelmatch sein könnte. So aber schien Schelo einigermaßen besänftigt zu sein, auch wenn sein äußerliches Verhalten weiterhin nicht zwingend daraufhin deutete.
Streetman: „Und die Sache mit dem Gym... lasse dir ruhig alle Zeit der Welt, die du brauchst. Du scheinst ja auch selbst ohne solche Trainingseinheiten einen erfolgreichen Weg einzuschlagen. Der Vorschlag war eh nur auf freiwilliger Basis zu verstehen, bei dem du dich zu nichts verpflichtet fühlen musst. Aber sag mal, was sind denn jetzt deine Pläne in der nächsten Zeit? Irgendetwas Konkretes, auf das du dich konzentrierst? Vielleicht der Galaxy-Titel?“
Der Amerikaner will also wirklich das Spielchen mitspielen und ebenfalls so tun, als wenn Schelo keine Probleme hat. Auf der einen Seite ist der Dörfler erleichtert, dass er wirklich so leicht davon kommt, auf der anderen Seite dadurch aber nur noch weiter verunsichert. Denn wie unlogisch ist es, mit seinem heutigen Gegner gemeinsam in einer Kabine zu sitzen und über Gott und die Welt zu plaudern? Mit diesem Gedanken im Kopf ist er nun derjenige, der skeptisch auf seinen Gegenüber blickt. Doch diese Verwunderung verwirft er gleich wieder. Ein schwaches Schulterzucken später beginnt er wieder zu reden.
Gordon: Ich?....Hmmm gute Frage...Ich....ich...ich könnte.....nein, ich werde......ich....Mann, Lex ich kann das nicht.
Energisch springt er von seiner Bank auf und dreht sich sofort zur Garderobe, gegen die er sich nun erst einmal stützt. Der Kopf wird gesenkt und die Augen fest zusammengedrückt, während er mehrmals tief ein und ausatmet. Dann stößt er sich wieder vom Holzgestell ab und dreht sich zurück zu Streetman...und diesmal ist wieder Kraft in seiner Stimme zu hören.
Gordon: Lex was machen wir hier? Dumm sitzen und so tun, als gibt es nur Gänseblümchen auf der Wiese? Wir wissen beide, dass da Unkraut wuchert. Du weißt ganz genau, was mit meinem Vater los ist und ich wette, du weißt auch, wie nervös ich wegen unserem Kampf heute bin. Und ich weiß auch, dass ich für dich heute nur ein weiterer Schritt in Richtung Titel bin. Ich weiß ganz genau, dass mir keiner der Leutz da draußen wirklich eine Chance heute gibt, auch wenn sie mich mögen. Und du weißt auch, dass du heute der haushohe Favorit bist.
Nun legt der Dörfler erst einmal wieder eine kleine Pause. Wenigstens etwas konnte er sich von der Seele reden, wenigstens ein kleiner Kieselstein ist ihm gerade vom Herzen gefallen, doch noch immer gibt es da genug andere Sachen, die ihn bedrücken. Doch die geht er jetzt mit einem zumindest etwas ruhigeren Puls an.
Gordon: Und obwohl es für dich heute um so viel und für mich um so viel mehr geht, trotzdem nutzt du diese Chance hier nicht und machst mich nicht jetzt schon mental völlig fertig....Lex du bist wirklich ein beeindruckender Kämpfer und es ist mir wirklich eine Ehre heute gegen dich anzutreten. Du willst meine Pläne wissen? Ich will mein Versprechen an meinen Vater erfüllen und dafür muss ich so gut werden wie du und das noch übertrumpfen. Und dafür bleibt mir nicht mehr viel Zeit, deswegen werde ich dich heute fertig machen, selbst wenn du noch so freundlich zu mir bist.
Und mit den letzten Worten ist sogar wieder die Entschlossenheit in Gordons Stimme zu hören. Dieser Typ macht hier wirkliche eine Achterbahnfahrt der Gefühle durch. Und genau dieses Auf und Ab der Emotionen bei Schelo ist es unter anderem, was Streetman merklich nachdenklich macht. Ebenso wie der Strohhutjunge hegt auch der Amerikaner einige Sympathien für seinen Gegenüber, der aus Streetmans Sicht mehr war, als es Schelo selbst behauptet hatte. Es fehlte lediglich noch der richtig beeindruckende Sieg, ein Erfolg mit dieser gewissen „Wow“-Reaktion. Und natürlich war es für Schelo heute deshalb genau die richtige Chance eben solch ein Erlebnis zu kreieren.
Die Hände in seiner Bermudas-Hose vergraben, schlendert der Mann aus Los Angeles langsam in Richtung der Wand unmittelbar neben der Eingangstür des Raumes. Mit dem Rücken im Anschluss gegen den kalten Beton gelehnt ruhen seine stahlblaue Augen für mehrere Sekunden auf den wenig Meter vor ihm stehenden Schelo. Durchdringend wirkt der Blick. Man könnte fast sagen er will beinahe in die Seele des Rosenheimers hineinblicken. Letzten Endes ertönt aber nur die Stimme Streetmans, die gleichzeitig die bedrückende und mitunter endlos scheinende Stille durchschneidet. Die Stimmlage beim Leiter des L.A. Gyms wirkt hierbei nachdenklich, aber mehr als ehrlich.
Streetman: „Zuerst einmal Gordon... ich bin nicht freundlich der guten Stimmung wegen oder weil ich unser Treffen hier zu einer „Friede-Freude-Eierkuchen“ Veranstaltung machen will. Ich bin freundlich, weil es in meinem Naturell liegt. Ich bin einfach ich. Unkonventionell, ehrlich... einfach so, wie mich der Herr Gott erschaffen hat. Das heißt doch nicht, dass ich hinter dem Mond lebe und nicht weiß, wie es mit der Gesundheit deines Vaters steht. Aber ganz ehrlich, möchtest du von jeder Person mit blöden Fragen rund um dieses Thema belästigt werden? Möchtest du, dass dir Woche für Woche nur noch dieses eine Thema vorgehalten wird?“
Eindringliche Pause. Doch weder Schelo, noch Streetman reagieren in irgendeiner Art und Weise. Stattdessen legt sich für kurze Zeit wieder der Schleier des Schweigens über die Szenerie. Zumindest solange, bis Streetman fortfährt.
Streetman: „Die aktuelle Situation ist mit Sicherheit keine leichte Zeit für dich, doch gerade jetzt ist es für dich wichtig der zu sein, der du wirklich in deinem Inneren bist. Sei du selbst und dann wirst du auch definitiv deinen Erfolgsweg weitergehen, den du in den letzten Wochen eingeschlagen hast. Es wird dir sowohl außerhalb des Seilgevierts, als auch im Ring weiterhelfen und dies vielleicht schon am heutigen Abend...“
Mit seinem rechten Bein stößt sich der Blondschopf nun wieder von der Wand ab und schreitet wenige Schritte auf Schelo zu. Bis auf wenige Zentimeter nähert sich der Amerikaner dem Deutschen und schaut mit leicht gehobenem Haupt auf den größeren Schelo. Zwischen die Ruhe in der Stimme Streetmans legt sich nun ebenfalls eine gewisse Prise Entschlossenheit.
Streetman: „Du bist ein verdammt guter Kämpfer im Ring und lieferst stetig überdurchschnittliche Leistungen ab. Du meinst, ich wäre der haushohe Favorit in diesem Match? Nun gut, vielleicht habe ich ein etwas höheres Standing als du. Dennoch konnte mich der German Dragon vor vier Wochen besiegen und somit der GFCW-Galaxie zeigen, dass niemand in dieser Liga aktuell unschlagbar ist. Warum also nicht an seine Chance glauben und den Coup des Abends landen? Glaub an dich, denn der Glaube kann Berge versetzen!“
Der Dörfler nickt beständig. War sein Selbstvertrauen gerade schon wieder auf einem respektablen Level, so ist es nun nach Streetmans Worten noch weiter gestiegen. Sogar ein leichtes Lächeln kehrt in sein Gesicht zurück und diesmal ist es ehrlich.
Gordon: Lex, du erzählst mir nichts Neues. Als ich neu in diese Liga kam, habe ich mir gleich zugetraut, mich mit den gestanden Größen hier zu messen. Ich traf auf Hellfire und ich habe ihn besiegt. Wochen später wollte mir Emilio Fernandez erklären, dass ich ein minderwertiger Mensch bin. Aber ich habe immer daran geglaubt, dass auch Bauern höhere Ziele erreichen können....und ich habe auch den Spanier besiegt. Ich WEISS, was ich alles erreichen kann, wenn ich es mir nur selber zutraue. Ich weiß ganz genau, dass in einem Kampf nur ein kleiner Teil deines Erfolgs wirklich davon abhängt, wie gut du trainiert hast. Alles was zählt, ist deine Mentalität....und dass die zur Zeit ein Problem bei mir ist, wird wohl niemanden überraschen.
Jetzt legt der Rosenheimer erst einmal wieder eine kleine Pause ein. Es ist schon schwer für ihn, so „locker“ über eine Sache zu sprechen, die ihn im Grunde Tag und Nacht beschäftigt. Aber aus irgendeinem Grund klappt es im Moment einfach. Vielleicht weil ihm die Worte von Lex genug Rückhalt gegeben haben, vielleicht hat er sich selbst gerade gestärkt, indem er sich seine vergangenen Erfolge noch einmal ins Gedächtnis gerufen hat. Fakt ist, aus dem nervlichen Wrack ist wieder ein fahrendes Schiff geworden, dem nur noch ein wenig der Wind in den Segeln fehlt.
Gordon: Lex du sprichst hier vom „Glauben“ und ich glaube auch ganz fest an eine Sache....an das Schicksal. Es war das Schicksal meines Vaters, wieder an Krebs zu erkranken und genauso wie er es zur Zeit daheim tut, werde ich auch hier auf meine Weise mit diesem Schicksal fertig. Ich werde all diese aufgestaute Nervosität all diese Emotionen in unserem Kampf an dir auslassen. Es wird ein verdammt harter Kampf für dich, denn ich glaube ganz fest daran, dass mir das Schicksal einen weiteren Motivator gegeben hat. Einen weiteren Grund noch mehr zu geben, als ich es bisher getan habe. Und dieser Motivator hat schon in der letzten Show gewirkt. Und diesmal wird es nicht anders laufen, wenn es nach mir geht.
Nun ist für Streetman der Zeitpunkt gekommen seinem Gegenüber verständnisvoll und anerkennend zuzunicken. Das indirekte Ziel, nämlich Schelos Selbstvertrauen wieder ein wenig aufzupeppeln, hat der Amerikaner also schon mal erreicht. Zeit somit nun über das eigentlich Wichtige an diesem Abend zu reden... der Kampf selbst!
Streetman: „Genau das ist der Gordon Schelo, den ich sehen will. Und ich bin überzeugt davon, dass unser heutiges Match definitiv das Potenzial haben wird die Show zu stehlen. So wie es also aussieht, wird es nicht nur das Match Gordon Schelo VS Lex Streetman geben, sondern auch den Kampf Schicksal VS Glaube...“
In den letzten Worten schwingt eine deutlich erkennbare Lage an Ernsthaftigkeit wieder mit und für einen neutralen Beobachter wäre dies eine ziemlich unangenehme Zwickmühle, in der er sich befinden würde. Schließlich müsste er sich für Eines entscheiden und somit gleichzeitig der anderen Ideologie einen herben Rückschlag verpassen.
Streetman: „Schicksal... eine Sache, die man nur schwer beeinflussen kann. Etwas, was die Zukunft beinahe wie in Stein meißelt und dennoch immer wieder Platz für ein wenig Eigeninitiative bildet. Zweifelsohne ist dein Antrieb und deine Motivation schier unbegrenzt und wird dir zusätzlich Kräfte verleihen. Wer schließlich würde seinen Vater nicht stolz und glücklich machen wollen?“
Abermals marschiert „The Alternative“ einige Schritte im Raum umher, wie so oft bei ernsten Themen und den Erklärversuchen diverser Gedankengänge. Es scheint fast so, als bräuchte Streetman diese Bewegung, um in solchen Momenten den Kopf klar zu halten und genau das auszudrücken, was er ausdrücken will.
Streetman: „Dem gegenüber steht der Glaube... ein Gefühl, welches Jemanden in der Tat zu Höchstleistungen und sogar darüber hinaus anspornen kann. Der Main Event der letzten Show hat es denke ich klar demonstriert. Nicht nur in Religionen steht diese Emotion für die Bereitschaft alles mögliche zu versuchen, um ein Ziel zu verfolgen. Ich für meinen Teil haben diesen Glauben von den Fans bekommen und obwohl dieses Bekenntnis schon mehr als ein halbes Jahr her ist und die GFCW-Galaxie bereits einen Nachfolger erkoren hat, so fühle ich mit immer noch verpflichtet dieses Vertrauen in die Tat umzusetzen.“
Mit einem fast leeren und irgendwo auch abwesenden Blick starren die Augen des Blondschopfes schnurstracks auf den Boden des Raumes. Mit einem Male bleibt der „Man of Faith“ hingegen stehen und hebt sein Haupt langsam wieder auf eine normale Höhe. Schlussendlich bleibt sein Augenpaar an dem Antlitz Schelos hängen, sodass Streetman seinen Gegenüber wieder fest in die Augen blickt.
Streetman: „Gordon... so Leid mir die ganze Sache mit deinem Vater auch tut und ich dein Vorgehen mehr als respektiere, aber ich kann dich heute einfach nicht gewinnen lassen. Wie viel wert wäre mein letzter Sieg denn gewesen, wenn ich ihn heute mit einer Niederlage wieder egalisieren würde? Wie soll ich auf eine Stufe mit den Ricksons und Breads kommen, wenn ich alle zwei Shows eine Niederlage kassiere? Wie soll ich den Fans wieder in die Augen blicken können, wenn sie realisieren, dass ihre Hoffnung doch nichts weiter ist, als ein überdurchschnittlicher 08/15-Typ? Nein Gordon, so traurig und hart es sich vielleicht für dich anhören mag, aber heute wird es nur einen Erfolgsgaranten geben... Faith!“
Nun ist auch spätestens der letzte Funken Humor und Lockerheit aus den Poren des Amerikaners verschwunden. Völlig ernst und mit seiner gewohnt emotionskalten Miene blickt er auf Schelo. Und obwohl seine Mimik eigentlich keinen Platz für irgendwelche Emotionen bietet, so ist dieses ernste Gesicht anders als sonst. Es ist weniger diese mit Gleichgültigkeit getränkte Entschlossenheit in seinen Gesichtszügen, als eine Ernsthaftigkeit, die schon fast an ein wenig Mitleid grenzt. Mitleid, weil Streetman weiß, dass er heute keine andere Wahl hat, als zu gewinnen. Weil er weiß, dass sich dadurch für Schelo wieder neue Zeitabstände auftun, die er in Wahrheit überhaupt nicht haben dürfte. Mitleid, weil er dadurch ein negativer Faktor in Schelos Schicksal werden wird.
Das kommt in den Gedanken des Rosenheimer Landjungen allerdings überhaupt nicht vor. Er ist sich sicher, dass sein Weg in den Main Event heute weiter gehen wird. Und zwar genau aus dem Grund, weil sich Streetman heute nicht zurücknehmen wird. Anerkennend nickt der Dörfler und er wirkt dabei zufrieden. Nicht glücklich, das wäre in seiner derzeitigen Gefühlslage übertrieben, aber die Haltung Streetmans gefällt ihm eindeutig. Und so überrascht das erste Wort aus seinem Mund vielleicht auch den ein oder anderen, inklusive Lex Streetman.
Gordon: Danke.....Danke dafür, dass du mich heute nicht verschonst, sondern aus mir nur ein weiteres Beispiel für dein Talent machen willst. Denn genau das Gleiche will ich auch. Ich will den Leutz zeigen, was ich kann. Und obwohl ich schon Robert Breads besiegt habe oder auch Eric Fletcher war nichts davon von Bedeutung. Denn entweder hat man mich unterschätzt, oder man wurde abgelenkt. Das wird heute nicht passieren. Ich WEISS, du wirst mich nicht unterschätzen und ich hoffe zutiefst, dass auch niemand in unseren Kampf eingreifen wird. Heute soll es nur um uns beide und unsere Ziele gehen.
Auch der Dörfler geht nun noch einen kleinen Schritt nach vorn und verkürzt den Abstand zwischen den beiden Kontrahenten auf ein Minimum. Er sucht den Augenkontakt und findet ihn. Beide starren sich einen Moment in die Augen, stahlblau in kastanienbraun und keiner von beiden denkt auch nur im Traum daran zu blinzeln. Beide sind heute fest entschlossen. Und das fasst Schelo auch noch einmal zusammen.
Gordon: Lex wir wissen beide, worum es heute geht. Es ist kein einfaches Match, was man mal in einer Show bringt, einfach nur um die Leutz zu unterhalten. Für dich ist es die Möglichkeit, dich im Main Event festzusetzen und für mich die Chance, dort erstmals Fuß zu fassen. Wer auch immer von uns verliert, kann in der nächsten Show nicht einfach so tun, als wäre nichts gewesen, wir wissen beide, was für uns heute auf dem Spiel steht und wie groß der Rückschlag wäre, wenn wir verlieren sollten....Und genau deswegen werden wir auch beide alles geben und am Ende wird der bessere Mann gewinnen. Und auch wenn ich mir sicher bin, dass ich dieser bessere Mann sein werde.......
Nun senkt er den Blick wieder und hebt seine rechte Hand leicht an, um sie Streetman anzubieten. Dann nickt er sich selbst noch einmal zu und schaut anschließend wieder in Streetmans Augen.
Gordon: Viel Glück heute Abend.
Der Amerikaner erwidert das Angebot des Rosenheimers und schlägt in die Hand Schelos ein. Wie könnte es auch anders sein, nach diesem stattgefundenen Gespräch? Vor uns stehen nämlich zwei Protagonisten, die sich gegenseitig respektieren. Zwei Männer, die heute soviel gewinnen und doch noch viel mehr verlieren können. Zwei Wrestler, die mindestens genauso gewarnt wie selbstbewusst sind. Gewarnt, weil sie wissen, dass der Gegenüber aus keinem schlechten Holz geschnitzt ist. Aber selbstbewusst weil Beide davon ausgehen einfach den besseren Abend zu erwischen, als der Andere. Und genau aus diesem Grund erwidert Streetman die Aussagen des Strohhutjungens mit folgenden Worten.
Streetman: „Danke... allerdings wirst wohl oder übel wohl du derjenige sein, der Glück haben muss, um dieses Match zu gewinnen. Für meinen Erfolg sprechen hingegen ganz andere Faktoren.“
Ein selbstbewusstes Lächeln. Dann ein anerkennendes Nicken zum Abschied, ehe sich der Amerikaner auf dem Fußsatz umdreht und in Richtung Ausgang schreitet. Seine rechte Hand bereits an dem Türknopf wandert sein Blick allerdings zum Abschluss nochmals in Richtung Schelo herüber. Wieder treffen sich die Blicke der Beiden und wieder sieht man Gesichtsausdrücke, die beinahe das Selbe ausdrücken. Und noch bevor der Mann aus Los Angeles letzten Endes vollständig aus dem Lockerroom Schelos entflieht, lässt er sein neuerdings beinahe schon patentiertes Lieblingswort nochmals aus seinem Munde fahren.
Streetman: „Faith...“
Wir dürfen also gespannt sein, wer oder was sich heute Abend eher durchsetzen wird. Schicksal in Form von Gordon Schelo? Oder aber Glaube verkörpert durch Lex Streetman? Wir warten ab und werden die Antwort später erfahren...
Die Halle verdunkelt sich, bunte Lichtkegel schwirren durch die Halle und Changes von Godsmack ertönt in der Halle. Sofort beginnt die Halle mit Buhrufen dem Auftritt des Punks entgegen zu wirken. Sein Auftritt wird damit jedoch nicht verhindert. Vor dem Eingang scheint ein Scheinwerfer in Form eines grünen Sterns auf den Boden. Die Buhrufe werden lauter. Mit einem Mikrofon bewaffent tritt der Psychopunk in die Halle. Eine weiße Liege aus einem dünne Stahlgerüst zieht er hinter sich her. Während er sich dem Ring nähert sieht er sich um. Die vielen buhenden Mesnchen, mit Daumen runter Gästen und einige sogar mit dem Mittelfinger in seine Richtung, andere halten sogar Plakater mit you suck hoch. Er ist zwar verärgert, doch verzieht er nur leicht das Gesicht, ansonsnte bleibt er Ruhig. Er konter mit einem Mittelfinger. Am Rin angekommen stellt er die Liege vor den Ring. Die Musik verstummt. Die Lichtkegel verschwinden und die Halle erstrahlt wieder im Licht. Der Punk setzt das Mikro an die Lippen, während er die anderen Hand auf die vor ihm quer stehende Liege legt.
Rob: Ich hasse euch auch...aber heute denke ich können wir beide zufrieden sein. Ihr dürft mitansehen wie ein Mann, den ihr wahrscheinlich ebenso verabscheut wie ich, zu Grunde geht. Ihr wisst wen ich meine. Niemand geringeren als Eric Fletcher und ich hoffe dass auch er mich in diesem Moment sieht.
Er Hält Ausschau nach einer Kamera, die auf ihn gerichtet ist und nachdem er sie gefunden hat spricht er in die Linse.
Rob: Seh her Fletcher, ich hab dir eine richtig schöne Liege mitgebracht. Ich hoffe die ist dir für deinen wunden Popo nicht zu hart. Ich war extra darauf bedacht, dir eine möglichst Weiche zu kaufen.
Er legt seinen Kopf auf die Liege und streicht mit der anderen Hand übers Laken. Genüsslich schließt er die Augen, im Wissen dass die Kamera ihn genau einfängt.
Rob: Oh ist Die weich, kuschlig weich. So weich war eine Niederlage bestimmt noch nie.
Er lächelt, dann richtet er sich wieder auf.
Rob: Aber das Erwachen im Krankenhaus wird für dich um so schmerzhafter, mit der Gewissheit, du hast gegen mich verloren. MICH, der Mann vor dem du so lange wie ein Kaninchen geflohen bist. Er hat dich gejagt in die Enge getrieben und dann wirst du feststellen müssen dass er dich auch erlegt hat. Das Kapitel endet heute für dich im Krankenhaus.
Rob lässt nun von der Liege ab und geht in den Ring.
Rob: Doch der Grund warum ich hier schon vor dem Match aufgetaucht bin ist ein Anderer. Etwas viel Wichtigeres, was uns alle in der GFCW betrifft, eine schockierenden Wahrheit. Ich habe zufällig einen Wrestler im aktuellen Roster entdeckt, der mir vorher gar nicht aufgefallen ist, doch hier nicht sein dürfte, sondern im Gefängnis. Sein Name ist Chris van Core!
Die Menge beginnt über die neue alte Hardcore Legende zu jubeln. Rob bleibt gelassen und gibt der Menge das Zeichen, sich doch bitte wieder zu beruhigen.
Rob: Ja ja, noch jubelt ihr aber wenn ihr meine Geschichte hört, werdet ihr nicht mehr jubeln. Denn Chris van Cores Hände sind blutverschmiert.
Rob wird ernster und gefasster.
Rob: Ich hatte einst einen Freund, ihr habt wahrscheinlci hschon von ihm aus der letzten Show gehört. Sein Name war Marco. Marco war der einzige Halt für mich, nachdem meine Familie uafgrund meiner Arbeitslosigkeit und lsutlosigkeit den Rücken gekehrt und meine Freundin mit mir Schlussgemacht hatte. Er war immer für mich da und hat mir beigestanden. Doch Marco hatte selbst Probleme. Er hatte sich ebenfalls mit seinen Eltern zerstritten und lebte allein. Er hatte bis auf mich keine wirklich engen Freunde. Tagelang saß er zu Hause, wurde depressiv und alkoholabhängig. Doch er war ein großer Fan von Chris, hatte alle möglichen Fotos, Zeitungsartikel und Aufzeichnungen von den Shows in denen er kämpfte und fehdete. Eines Tages bin ich extra mit ihm zusamnmen zu einer Show nach München gefahren. Von Hambur nach München mit dem Auto, eine lange Fahrt. Neben der üblichen Wrestlingshow gab es sogar eine Autogrammstunde. Es war ne ellenlange Schlange und ich kann euch nicht sagen wir lange wir angestanden haben. Endlich waren wir irgendwann ganz vorne und freudestrahlend stand Marco mit seinem zum signieren bereitstehenden Chris van Core Poster vor seinem großen Idol- Doch in diesem Moment, stand Chris auf und Ging. Marco rief ihm noch hinter her: "Chris, bitte ein Autogramm", doch Chris sagte nur im Weggehen: "Komm schieb ab, es ist gut jetzt". Traurig lies er meinen Freund zurück. Wenige Tage später brachte er sich um.
Rob ist inzwischen den Tränen nahe.
Rob: Und ich bin mir sicher, dass du einen entscheidenden Anteil an seinem Selbstmord hattest. Du hast ihn schwer enttäuscht und ihm den letzten Funken Selbstbewusstsein geraubt.
Robs Stimme zittert und er brüllt weinerlich krächzend in die Halle.
Rob: Du hast ihn umgebracht, an deinen Händen klebt sein Blut, das Blut meines toten Freundes. Du bsit ein Mörder Chris van Core und hast es nicht verdient ein geordnetes Leben zu führen. Während ich meinen Freund zu Grabe getragen habe, hast du deine Erfolge gefeiert. Während ich trauernd meinen Schmerz in Sportzentren wegtraniert habe, hast du Ausflüge mit deiner Familie in Freizeitparks gemacht oder nette Spaziergänge in abgelegen Naturgebieten unternommen. Du hast gejubelt und ich habe getrauert. Mit welchem Recht Chris, mit welchem Recht.
Rob fasst sich wieder und bald die Faust.
Rob: Doch Diese Ungerechtigkeit werde ich ändern. Ich werde mich an dir Rächen Chris. Ich werde dir das Leid beibringen was Marco, was ich durchleben musste und seitdem durchlebe. Ich will nicht deinen Tod, ich will dir deine Freude am Leben nehmen. Ich werde dich brechen Chris dass verspreche ich.
Christine Brooks: „Okay... Und ihr habt sicher alles verstanden?“
Die Blondine steht auf dem Parkplatz eines großen Gebäudes, gemeinsam mit zwei Männern, die man so noch nicht in der GFCW gesehen hat. Brooks hebt kaugummikauend die Augenbrauen, während die beiden Männer eifrig mit den Köpfen nicken.
Mann: „Aber sicher doch. Wir müssen Radau machen, und zwar so, dass keiner von den Quacksalbern merkt, dass du den Nuttenpreller rausholst.“ Christine Brooks: „Wenn du das sagst, klingt das sehr ordinär, aber ja, darum geht es. Ich hoffe, ihr habt euch was überlegt, wie er sie ablenkt – und WEHE ihr macht nochmal die Nummer mit dem Frettchen und der Seuchenwarnung.“ Mann: „Es hat aber funktioniert.“ Christine Brooks: „Du nennst mit einem gebrochenen Arm und ohne Augenbrauen sowie fast von einem Typen in seinen Siebzigern vergewaltigt davon zu kommen „funktionieren“? Wow... Das nenne ich Bescheidenheit.“ Mann: „Mecker nicht soviel, sonst kannst du dir jemand anderen suchen, der dir diesen Gefallen tut.“
Beschwichtigend hebt Brooks die Hände.
Christine Brooks: „Schon gut. Also, ihr wisst, was ihr zu tun habt. In zwei Minuten legt ihr los.“
Die beiden nicken, und Brooks huscht davon, hinter einen Busch, der der so hoch ist, das man sie niemals entdecken kann, wenn man nicht dahinter geht und nach sieht. Und ein Gärtner, der zu faul ist, einen Busch zu schneiden, selbst wenn er vier Meter hoch ist, wird das wohl kaum tun.
Also wartet sie. Einer der beiden Männer, entfernt sich vom Schauplatz – wenn sie alles richtig verstanden hat, wird er die Rolle des Passanten übernehmen. Der Andere wird den Radau veranstalten. Zumindest hofft sie das.
Vor Anspannung ballt sie die Fäuste, so etwas hat sie länger nicht mehr gemacht. Ihr Blick schweift quasi beiläufig über ihre Handrücken, die neu aufgeschnittenen Narben schimmern im Sonnenlicht. „Verräter“. Ja, er war ein Verräter. Aber sie würde sich da nun besser heraus halten, sonst würde sie in einem Teufelskreis landen, und er war völlig unberechenbar geworden. Ein Monster, auf der Suche nach Frischfleisch. Jeder, der sich ihm nun in den Weg stellen würde, könnte sich auch gleich eine Zielscheibe auf die Stirn heften. Das würde sie lieber nicht tun.
Auf einmal reißt ein Schrei sie aus ihren Gedanken. Der Radau-Mann hat sich vor dem Krankenhaus auf den Rücken geworfen, rollt sich auf dem Parkplatz herum und schreit wirre Worte heraus. Ein „dezentes Ablenkungsmanöver“ sieht wahrlich anders aus.
Mann: „Oh mein... Enten! Überall Enten! Und Gänse! Nehmt die Gänse weg! Die Gänse! Nein, nein, nein, nein, nein! Lasst die Gänse nicht frei! Die Gänse... Nein! Die Enten und die Gänse werden kämpfen, die Welt wird untergehen und die Gänse... Oh mein Gott, die Gänse!“
Brooks hat das fast unwiderstehliche Verlangen, mit dem Kopf voran so heftig gegen die Wand zu rennen, dass sie nie mehr aufsteht. Warum zog sie Idioten eigentlich an wie Maxxx die Rechtschreibfehler?
Der Passant kommt vorbei, um seine Rolle zu spielen. Er sieht den Mann, der inzwischen mindestens dreimal über den gesamten Parkplatz gerollt ist, spielt den Bestürzten und rennt sofort in das Krankenhaus hinein. Wenig später kommt er mit zwei Frauen in weißen Uniformen heraus gehastet. Der Radau-Mann krabbelt panisch weg von ihnen.
Mann: „Nein! Dieses weiße Gefieder... Tu es nicht! Nein, ihr Gänse, weicht von mir! Geht weg! Nein... Wenn jetzt die Enten kommen... Nein, ihr Gänse, verschwindet! IHR SCHEISS GÄNSE!“
Brooks beißt sich fast die Zunge ab um sich sämtliche Schreie der Wut oder Belustigung zu verkneifen, dann huscht sie durch die Vordertür in das Krankenhaus hinein. Dort drinnen starren ausnahmslos alle gebannt nach draußen und verfolgen das geschehen um den Mann, der Angst vor den Gänsen hat. Die Kanadierin nimmt die Treppe, um möglichst keine Zeit zu verlieren, und schließlich ist sie recht schnell im zweiten Stock angekommen.
Den Weg durch den Flur kennt sie noch, und da sieht sie auch schon die Tür, sie muss nur noch... Ihr Handy vibriert in ihrer Hosentasche und der Klingelton springt an. Fluchend nestelt sie an der Tasche herum und zieht das Mobiltelefon danach heraus.
Christine Brooks: „Was ist?“
Die Stimme am anderen Ende wirkt gehetzt und aufgeregt; es ist der Mann, der den Passant gespielt hat.
Mann: „Wir haben Probleme.“ Christine Brooks: „Ich dachte, der Plan funktioniert auf jeden Fall?“ Mann: „Der Plan hat funktioniert.“ Christine Brooks: „Wo ist dann das Problem?“ Mann: „Der Plan war scheisse.“ Christine Brooks: „Und was jetzt?“ Mann: „Sie haben Olli verschleppt, keine Ahnung wohin, zur Behandlung. Im Vorraum sind alle wieder aufmerksam und gucken nicht mehr nach draußen. Wird schwer, ihn da raus zu kriegen.“ Christine Brooks: „Dann mach' irgendeinen Mist, der möglichst laut und dumm ist, um sie abzulenken.“ Mann: „Die Frettchen-Nummer?“ Christine Brooks: „AUSSER der Frettchen-Nummer.“ Mann: „Zicke. Alles klar, mache ich. Beeilt euch, ich weiß nicht, wie lange sie brauchen, um es diesmal zu blicken.“
Fluchend legt Brooks auf, und wendet sich schnell der Tür zu.
Christine Brooks: „Wäre ja auch ein Wunder, wenn man alles glatt gehen würde.“
Immer noch merklich angefressen reißt sie die Krankenzimmertür auf.
Christine Brooks: „Hey, Nuttenpreller, wir müssen los, und zwar schnell!“
Fernandez steht bereits im Anzug im Raum, eine Tasche um die Schulter und bereit loszugehen.
Emilio: " Ich wusste man kann sich auf sie verlassen, Senora. Mögen sie mich hier hinaus führen, so wie das Meer Columbus in die neue Welt brachte. "
Brooks rollt mit den Augen.
Christine Brooks: „Lass die dummen Metaphern und lauf.“
Zügig drehen die beiden sich um und hasten die Treppen hinunter, bleiben aber kurz vor dem Eingangsraum stehen. Durch die Glasscheibe sieht man, wie der Mann, der vorhin den Passanten gespielt hat, über die Stühle an der Seite des Raums springt, diese umwirft und unverständliches von sich gibt, aus dem man nur die Worte „Schwein“, „Prophezeiung“ und „Gottheit“ heraushört.
Mit dem dicksten „Facepalm-Gesicht“ aller Zeiten stößt Brooks die Tür auf, während drei Frauen in Uniformen versuchen, ihn zu fangen, und der Rest der Leute entweder zurückweicht oder sich den Kopf von den Schultern lacht.
Unbemerkt in all' dem Chaos flüchten die Blondine und der Spanier durch das Gewusel nach draußen, und zwar so, dass niemand bemerkt, dass so eben ein Krankenhausinsasse das Gebäude verlassen hat.
Draußen springen dann auch schon die Motoren eines Wagens an, als die beiden heraus kommen, und so schnell sie können stürmen sie zu dem Wagen, an dessen Steuer eine Frau sitzt, die sie nervös zu sich hin winkt.
Brooks reißt die Hintertür des Wagens auf, und Emilio will einsteigen, wird aber von Brooks an der Schulter gepackt und daran gehindert.
Christine Brooks: „Als Dank dafür, dass ich dich rausgeholt habe, beschränkst du deine dämlichen Anmachsprüche bitte während der Fahrt auf die Fahrerin. Klar?“
Mit einem leicht ironischen Lächeln nickt Emilio Brooks zu.
Emilio: " Ich schätze heute bin ich ihnen treu Senora . "
Wir befinden uns in der Umkleide der Brothers in Arms. Allerdings sitzt nur General Davey Bulldog III. in der Kabine und macht sich langsam fertig für sein Match. Allerdings ist er sichtlich etwas nervös und verstimmt zu gleich. IN der Kabine liegen überall verteilt gleiche Gegenstände, die Davey nachdem er mit ihnen fertig war, einfach in die Ecke geworfen hat. Gerade als er wieder etwas vor Wut wegwerfen will öffnet sich die Tür und Leutnant Shawn Bulldog betritt die Kabine!
Shawn: Davey! Was machst du da? Davey: Das siehst du doch, ich versuche mich abzuregen… Shawn: Hey, das muss anders gehen, sieh‘ doch mal an wie es hier ausschaut…. Davey: Das ist jetzt egal, Shawn. Hast du etwas Neues gehört? Shawn: Nein, leider nicht. Ich kann ihn nicht erreichen. Habe schon mehrmals angerufen. Aber ich krieg ihn nicht. Er hat sein Handy aus. Davey: Er hat sein Handy aus? Shawn, ich sag‘s dir, da stimmt was nicht. Shawn: Davey, du bist wie immer einfach zu pessimistisch. Marc wird…
In diesem Moment geht die Tür der Kabine auf und Marc The Shark kommt herein! General Davey Bulldog spring sofort auf stürmt auf Marc zu.
Davey: Verdammt Marc, wo bist du gewesen? Du hast dich nicht bei mir abgemeldet! Marc: Hallo General. Hey Shawn. Erstmal begrüßt man sich doch, oder? Ich habe dich nicht gefunden. Und habe daher Shawn Bescheid gesagt, da für mich nichts mehr anlag. Davey: Ich war den ganzen Tag im Büro und habe verschiedene Akten gewälzt. Und niemand war in meinem Büro. Marc: Dann hab ich dich wohl übersehen? Es war niemand in deinem Büro, als ich dort war. Mehr kann ich auch nicht sagen. Davey: Und wo warst du? Marc: Also zum einen nachdem du mich mal wieder auf eine völlig unnötige Mission geschickt hast, und das auch noch so kurz vor War Evening, habe ich mich etwas zurück gezogen und etwas trainiert, denn du willst ja anscheinend nicht mehr zusammen trainieren. Und zum anderen geht es niemanden was an, was ich sonst noch gemacht habe, denn das ist Privatsache. Davey: Wie kommst du denn da drauf das ich nicht will das wir zusammen trainieren? Wir sind ein Team, wir sind die Brothers in Arms, wir sind die GFCW Tag Team Champions. Wie sollen wir das heute Abend bleiben ohne gemeinsames Training? Und was die Privatsache angeht, ich habe dir schon mehrmals gesagt, dass wir alles miteinander absprechen sollten. Als Team. Marc: Ah wo du das gerade ansprichst. Wie war das denn mit der Absprache, als du mich letzte Woche direkt vor dem Match noch auf eine Mission geschickt hast? Ach so ja, du hast es ja befohlen, da muss jeder sofort springen. Und wie war es denn mit der Absprache als du mich vor einer Woche wieder auf eine anstrengende Aufklärungsmission geschickt hast, anstatt gemeinsam zu trainieren? Ach ja, auch das hast du ja befohlen! Ach und wie war es denn mit dem Match vor 2 Shows? Wo war denn deine Absprache mit uns, als du so schnell Dynamite zugesagt hast in einem Einzelmatch gegen Pavus einzuspringen? Ach so ja, du bist der Boss du kannst machen was du willst! Und wo war deine Absprache also du mal schnell Pavus zugesagt hast das es um einen Tag Team Shot gegen ihn und einen unbekannt geht wenn du dein Einzelmatch verlierst? Ach so ja, du bist ja der Boss. Was das gebracht hast siehst du ja, wir haben einen Titel Shot heute gegen 2 der besten Wrestler in der GFCW. Davey: Sag mal was glaubst du eigentlich was du machst? Wie redest du überhaupt mit mir? Willst du unser Team vernichten? Marc: Ich? Die gleiche Frage könnte ich eigentlich dir stellen? Ich will das Team mit Sicherheit nicht kaputt machen, durch das TEAM habe ch meinen ersten Titel in meiner Karriere geholt. Warum soltle ich das kaputt machen. Du machst die ganze Zeit durch dein Misstrauen hier alles kaputt. Ich habe dir immer Vertraut. Aber nun frage ich mich ob du mir überhaupt noch vertraust?
Mit diesen Worten springt Marc energisch auf und verlässt wutentbrannt die Umkleide. Shawn der sich die ganze Zeit im Hintergrund hielt kommt nun ins Bild und schubst seinen Bruder leicht an!
Shawn: Sag mal spinnst du nun völlig? Musst du so eine Show abziehen hier direkt vor dem Match? Ich versteh dich nicht Davey, was ist denn in letzter Zeit mit dir los? Davey: Mit mir ist alles in Ordnung, aber was ist mit Marc? Siehst du das denn nicht? Da ist doch irgendetwas faul!? Oder nicht? Shawn: Nein, Davey. Du hast Spinnereien. Marc hat dir blind vertraut und ist mit dir mitgegangen bis zum Titel. Und du willst ihn wieder verlieren? Ich hoffe mal nicht. Ich gehe nun Marc suchen und werde mit ihm reden und ihn beruhigen. Und wenn ich ihn gefunden habe wirst du dich entschuldigen, denn sonst verlierst du heute nicht nur deinen Titel du deinen Tag Team Partner, sondern auch deinen Leutnant und vor allem deinen Bruder!
Mit diesen harten Worten lässt Shawn Bulldog seinen Bruder stehen und verlässt ebenfalls die Umkleide. Davey Bulldog bleibt zurück und steht da wie ein Ölgötze. Die Worte seines Bruders haben den General anscheinend tief getroffen.
Mit einem alleine stehenden General Davey Bulldog fadet die Kamera auf!
Sofort wird wieder das geräumige Anwesen des Millberg Clans eingefangen und es wird ein Blick in die Umgebung der Villa offenbart. Dieser große Garten, so idyllisch mit seiner Vielfalt an Pflanzen und Bäumen – der herrliche Duft ist nahezu durch die Kamera zu vernehmen, genau wie das laute Schnaufen, das aus einer Ecke des Gartens dringt.
An einem stilvollen Gartentisch von nicht unerheblicher Größe haben es sich Beulah und Jessika bequem gemacht und verfolgen das bunte Treiben, welches auch die Geräuschkulisse von sich gibt. Der German Dragon und Pavus Maximus sind damit beschäftigt sich aufeinander einzuspielen – sie trainieren, zeigen dem Gegenüber wie sie sich in bestimmten Situationen am eheste verhalten, geben sich Tipps wie man aus der ein oder anderen kniffligen Situation herauskommt. Gerade befindet sich der Hamburger in einem Ankle Lock des Drachen.
GD: Genau, wie ich es dir gezeigt hab. Nicht panisch werden.
Der Hamburger dreht sich, für seine Verhältnisse elegant, aus diesem Griff hinaus, kann sich so befreien und grinst den Dragon an, der angetan nickt.
Pavus: Es geht doch. Danke Marc. GD: Gar kein Problem Pavus.
Schon wieder ist er da – dieser Name. Pavus Maximus. Doch nur ein Ringname, bisher erfuhr niemand etwas über die wahre Identität des Hamburgers, keinem Menschen hat er sich anvertraut und seinen Deckmantel fallen gelassen. Pavus schaut sich um, erfreut seine Augen an der bunten Pracht die hier blüht und fängt mit seinem Blick dann die beiden Frauen ein, die am Tisch sitzen, gemütlich einen sommerlichen Cocktail genießen und in ihren, dem Wetter angepassten, Outfit aussehen wie fleischgewordene Engel.
Der Hamburger legt den Arm um die Schulter seines Partners.
Pavus: Lass uns den Damen etwas Gesellschaft leisten.
Mit einem Augenzwinkern untermalt er diese Aussage.
GD: Gar keine schlechte Idee, wollte ich gerade auch vorschlagen. Fürs erste haben wir genug gearbeitet und eine kleine Pause ist sicherlich nicht verkehrt.
Genau die Antwort die der Hamburger hören wollte und schon ist der Blick wieder auf Jessy gerichtet – Beulah wird nicht viel Beachtung geschenkt, verliert sich der Hamburger doch gerade in den großen weiten Augen dieser wunderschönen Frau. Das Sommerkleid das Jessy trägt ist zwar in keinster Weise anstößig, doch zeigt es durchaus ihre Vorteile – einem Mann wie Pavus gefällt das.
Der Dragon und Pavus nehmen am Tisch platz und bekommen von der Haushälterin auch sofort etwas kaltes zu trinken gereicht, was natürlich ganz in ihrem momentanen Interesse ist.
Beulah: Das sieht doch alles schon sehr schön aus. In der kurzen Zeit konntet ihr euch wirklich gut entwickeln, also als Team entwickeln. Ihr seid kurz davor euch komplett zu finden.
Der Hamburger nickt nur, Gedanken schwirren durch seinen Kopf – ist es hier der richtige Ort, der richtige Zeitpunkt um seinen Mantel fallen zu lassen?
Pavus: Ja du hast recht Beulah. Von mal zu mal klappt es besser, ich denke Marc und ich können so einiges erreichen. GD: Ja, mein Freund. Ich bin begeistert von unseren Fortschritten. Jessy: Sag mal Pavus, wie kommt es, dass du dir ausgerechnet meinen Bruder als Partner ausgesucht hast?
Schon wieder dieser Name. Er will eigentlich nicht dass er von Freunden so genannt wird – und der Millberg-Clan ist in der letzten Zeit zu etwas geworden was dem Hamburger viel bedeutet – zu Freunden.
Pavus: Ich hatte bei Marc von Anfang an ein gutes Gefühl – nie ist er mir negativ aufgefallen, nie unfreundlich gegenüber aufgetreten. Wir haben uns seit unserem ersten Aufeinandertreffen respektiert. Und genau dieser Respekt ist es, ohne den es einfach nicht geht. Wir respektieren unsere Leistungen im Ring, wir respketieren unsere Vergangenheiten – sind sie noch so unterschiedlich. Wir respektieren den anderen einfach so wie er ist.
Jessy nickt nur und nimmt einen Schluck von ihrem Cocktail. Wie zart sich die Lippen um den Strohhalm schließen und wie verträumt sie blickt als sie den süßlichen Geschmack wahrnimmt. Pavus muss sich zusammenreißen nicht abzuschweifen.
Pavus: Und seit dem ich hier bei euch bin ist eben dieser Respekt vor dem kompletten Clan noch mehr gewachsen. Ihr seid eine Einheit, die sich nicht versteckt – die mit offenen Karten spielt. Ich denke es ist an der Zeit, dass auch ich die Karten auf den Tisch lege.
Der Kopf wird leicht gesenkt, doch schnell wieder erhoben und wandert nacheinander zu den Köpfen in der Runde. Die Blicke des GD und des Hamburgers treffen sich, weiter geht der Blick zu Beulah die den Hünen ebenso warm und herzlich anschaut wie ihr Mann, ehe sich Pavus fast in den Augen von Jessy verliert. Er kann den Blick nicht von ihr ablassen – bei jedem Blickkontakt spürt er etwas, was er nicht deuten kann, vielleicht kann, aber eigentlich nicht will.
Pavus: Ihr kennt mich alle nur unter meinem Pseudonym – Pavus Maximus. Doch ich bin davon überzeugt dass ihr die Menschen seid, denen ich meinen wahren Namen als erstes nennen werde.
Pavus erhebt sich von seinem Stuhl und reicht Jessy die Hand – der Blick wird dabei die ganze Zeit nicht gelöst und so bemerkt der Hüne auch nicht, wie das Grinsen im Gesicht des Drachen immer breiter wird. Was spielt sich da zwischen seinem Partner und seiner Schwester ab? Soll er besorgt sein? Oder sollte die Sorge eher auf den Mann zutreffen, der die ganze Szenerie von einem geöffnetem Fenster im oberen Geschoss der Millberg-Villa beobachtet? Jeff Mallicon verfolgt jeden Schritt des Hamburgers seit dem dieser hier eingetroffen ist, natürlich ist auch der Amerikaner nicht auf den Kopf gefallen.
Jessy erhebt sich ebenfalls, legt den Kopf in den Nacken und blickt zum Hamburger empor – würde sie lange in dieser Position verweilen, hätte es eine böse Nackenstarre zur Folge – so kommt es also dass Pavus das Wort sofort weiter ausführt.
Pavus: Mein Name ist Jon. Jon Arctander. Mein Nachname bedeutet so viel wie „Mann aus dem Norden“.
Zuerst eine unheimliche Stille, nur untermalt vom dem Zwitschern der Vögel. Jessy reißt jedoch das Wort an sich.
Jessy: Jon also. Der Name gefällt mir.
Fast schon schüchtern schaut sie ein wenig zur Seite, während der Drache die Situation entspannt in dem er seinen Partner herzlich in die Arme schließt.
GD: Jon – willkommen in meiner Familie.
Ein erleichtertes Nicken des Hamburgers, der die momentane Anspannung nicht mehr wirklich aushält. Er muss eine Art Fluchtversuch unternehmen, ohne dass dieses großes Aufsehen erregt.
Pavus: Nach dem das jetzt auch geklärt wäre, denke ich haben wir uns eine kleine Abkühlung verdient… oder etwa nicht Marc?
Der Blick des Drachen fällt auf den, in unmittelbarer Nähe befindlichen Pool und das schelmische Grinsen macht deutlich, dass auch er nicht abgeneigt ist.
Wie aus dem Nichts spurten beide Männer los, springen an und landen in zugegeben skurrilen Positionen im Wasser. Durch die Druckwellen der Körper, wobei die Wasserverdrängung des Hamburgers natürlich etwas größer ist, spritzt das Wasser im hohen Bogen durch die Gegend und benässt auch die anwesenden Damen. Wie das Frauenvolk nun mal ist, gibt es einen kleinen, hohen Aufschrei, der allerdings nicht all zu ernst gemeint ist, bevor sie sich abwenden.
Beulah: Lass die Männer mal planschen, ich denke wir beide sollten uns mal über Jon unterhalten, hm?
Der Kopf von Jessy wird leicht gesenkt, denn auch sie hat nun den misstrauischen Blick ihres Mannes am Fenster bemerkt und während die beiden zierlichen Gestalten sich ins Innere der Villa begeben, richtet Marc noch einmal das Wort an den Hamburger.
GD: Jon, ich habe deine Blicke bemerkt. Ich habe bemerkt wie du meine Schwester anschaust. Sei auf der Hut, denn deine Blicke bleiben auch von anderer Seite nicht unentdeckt und Jeff ist nicht gerade ein angenehmer Zeitgenosse. Aber das erkläre ich dir ein anderes Mal.
Mit einem leichten Kopfzucken deutet nun der Dragon zum Fenster , an dem Jeff sich gerade verzieht. Pavus nickt seinem Partner zu, bevor er untertaucht und die Szene ausfadet.
Ein kleines Dorf nahe der Millionenstadt Acapulco. Zu klein, um es auf irgendeiner Landkarte der Welt zu finden, aber groß genug, damit es die Bezeichnung „Dorf“ verdient. Dies ist der Schauplatz der jetzigen Szene. Der Name dieses Fleckens Erde ist unbekannt und wer weiß, vielleicht wissen ihn selbst die Einwohner nicht einmal. Warum schließlich einen Namen haben, wenn doch eigentlich eh fast keiner von der Existenz dieser Siedlung Notiz nimmt? Mit den wenigen Holzhütten, es dürften vielleicht gut zwei Dutzend sein, und der zweistelligen Einwohnerzahl ähnelt der Schauplatz eh mehr einer Geisterstadt denn einem Ort, wo es sich lohnen würde zu leben.
Neben den wenigen Hütten gibt es lediglich eine einzige Straße, die das Dorf von Norden nach Süden durchzieht und somit den Minicharakter der Siedlung nochmals unterstreicht. Beinahe aber schon fast standesgemäß für einen solchen eher in „Wilder Western-Manier“ aufkommenden Ort wird das „Zentrum“ von einer altertümlichen Kneipe gebildet. Aus dieser ertönen leise typisch mexikanische Klänge, die zusammen mit dem leichten Auf- und Zuschlagen der Bartür einen gewissen Rhythmus erzeugen. Die Tür scheint jedoch zurzeit der einzige Gegenstand zu sein, der sich bei den aktuell brühend heißen Mittagstemperaturen zu bewegen scheint.
Die stehende Wärme flackert nahe über dem staubtrockenen Sandboden, welcher schon seit Wochen kein Wasser mehr zu sehen bekommen hat. Vereinzelte Windböen bringen nicht nur warme Luft, sondern auch ein zwei Grasskugeln mit sich, die in bester Film-Manier quer über die Szenerie kullern. Die Straße des Ortes ist menschenleer denn um diese Uhrzeit kann es in Mexiko nur eines geben – die Siesta! Einige Menschen liegen mit ihren Sombreros im Gesicht an den Hauswänden im Schatten und dösen einfach vor sich hin, womöglich in der Hoffnung dieses affenheiße Wetter schnellstmöglich zu verschlafen.
Einer dieser „Hutträger“ wird nun von der Kamera besonders fokussiert, während er vor der Kneipe in einem schattigen Winkel einfach vor sich hinsitzt. Der Grund dürfte wohl die andere Kleidungsart sein, die diese Person im Vergleich zu den Einheimischen gewählt hat. Keine weißen und langen Textilien verhüllen seinen Körper, nein, es sind eher die moderneren Bermudas-Hosen und ein T-Shirt. Die Hand des Mannes schnellt nun in Richtung einer großen Wasserflasche unmittelbar neben ihm aus, welche sofort im Anschluss unter das Sichtfeld des Sombreros gezogen wird. Schluckgeräusche, sowie ein erleichtertes Seufzen lassen darauf schließen, dass diese Erfrischung dringend notwendig war. Kurze Momente später hebt sich der Blick des Protagonisten, mitsamt des Sombreros, ein wenig an und wir erkennen ein allzu bekannte Gesicht des bis jetzt Unbekannten. Niemand geringerer als Lex Streetman sitzt leicht grinsend vor uns im trockenen Sand und scheint trotz der Hitze guter Laune zu sein.
Streetman: „Viva la México!“
Mitsamt der Wasserflasche in der Hand erhebt sich der Blondschopf nun vom Boden und klopft sich erst einmal den überschüssigen Staub von der Kleidung. Von T-Shirt, Hose, ja selbst von dem schwarzen Bandana an seinem Hals wirbeln daraufhin erhebliche Mengen an Staub auf, die den Mann aus Los Angeles zu einem kleinen Aufhusten zwingen. Letzten Endes wirkt er wenig später jedoch wieder staubfrei und blickt wieder mit dem „Streetman-Grinsen“ in die Kamera.
Streetman: „Viva... el Lex Streetman!“
Okay, vielleicht nicht das Beste spanisch, aber es dürfte reichen, damit es jeder versteht. Um die Zuschauer nicht weiter mit Fremdsprachen zu quälen kehrt Streetman auch lieber sofort in die normale „Amtssprache“ innerhalb der GFCW zurück.
Streetman: „Wisst ihr, nach den Ereignissen der letzten Show wäre es doch eigentlich an der Zeit ein kleines Fest, eine „Fiesta“, zu veranstalten. Mit allem Drum und Dran versteht sich. Musik, Piñatas, gutes Essen... einfach nur, um einen vielleicht richtungsweisenden Sieg ebenbürtig zu bejubeln. Es kommt schließlich nicht oft vor, dass man den aktuellen GFCW-Champion besiegt und gleichzeitig auch noch einen langjährigen Veteranen der Liga in EINEM Match pinnt. Doch statt sich auf den Lorbeeren auszuruhen, wird es jetzt umso wichtiger sein, sich auf die kommende Arbeit zu konzentrieren. Einmal kann schließlich genauso keinmal sein...“
Natürlich merkt man dem Amerikaner an, dass er nach seinem Sieg im letzten Main Event auf einer kleinen Euphoriewelle schwebt. Kein Wunder, schließlich kann man diesen Sieg zweifelsohne zu den wohl größten in seiner bisherigen GFCW-Karriere zählen. Lex Streetman wäre jedoch nicht Lex Streetman, wenn er genauso wieder an das nächste Match denken würde und sich nicht allzu viel auf das letzte Match einbildet – trotz des guten Ergebnisses. Aus diesem Grunde wirkt seine Mimik zwar auch selbstbewusst und gut gelaunt, genauso aber lassen sich auch ernste und zielstrebige Ansätze in seinen Gesichtszügen erkennen. Die richtige Arbeit geht nämlich erst jetzt los.
Von der sonnigen Straßenseite des Ortes zieht es Streetman derweil genau in die kleine Gasse zwischen der Kneipe und einem angrenzenden Wohnhaus. Schützend halten die hohen Wände zwar die Sonnenstrahlen im Zaume, doch die stickige und drückende Luft kann sich trotzdem den Weg in den Durchgang bahnen. Doch wie schon zu Beginn der Szene ist dies für Streetman kein großes Problem – zumindest lässt er es sich nicht großartig anmerken und fährt fort in seiner Rede.
Streetman: „Nach Eric Fletcher und Danny Rickson soll es nun also Gordon Schelo sein, mit dem ich mich im Ring treffen werde. Ein aufrichtiger und von Beginn an ehrlicher Zeitgenosse, dem so schnell wohl nichts sein immer zufrieden wirkendes Lächeln vermiesen kann. Jemand, der in den heutigen Zeiten, wo Lug und Trug beinahe an der Tagesordnung sind, wie fast kein anderer für Fairness und Unterhaltung steht. Ein Mann, mit dem es mir ein selten großes Vergnügen ist in den Ring zu steigen.“
Nach wenigen Metern erreicht Streetman fast das andere Ende dieser Gasse und steht nun vor einem alten Metallfass, welches aufgrund seiner Löcher wohl schon lange keine Flüssigkeit mehr speichert. Als Sitzgelegenheit eignet sie sich hingegen weiterhin blendend und dies lässt sich der Leiter des „L.A. Gyms“ natürlich nicht entgehen. Mit beiden Beinen noch immer fest am Boden macht er es sich auf dem Fass mehr oder minder bequem. Die Kameraaufnahme schwenkt nun um knappe neunzig Grad herum, sodass im Hintergrund von Streetman vereinzelt die Holzbalken der Kneipe zu erkennen sind. Größtenteils versperrt jedoch weiterhin der wuchtige Sombrero den Weg, sodass wir nur erahnen können, ob sich hinter dem Blondschopf etwa ein Fenster, eine Tür oder Sonstiges befindet.
Streetman: „Gordon... allzu viel haben wir bisher noch nicht miteinander zu tun gehabt und dies, obwohl wir Beide schon seit einigen Monaten nunmehr in der GFCW sind. Ähnlich wie ich hast auch du in der letzten Zeit einen durchaus erfolgreichen Weg beschritten, der dich zu manch wichtigen Siegen geführt hat. Gerade dein Sieg in der letzten Show hat gezeigt, dass du mittlerweile nicht nur in der Liga angekommen bist, sondern es auch sukzessive nach oben schaffen möchtest. Und ganz ehrlich, ich traue dir das auch zu denn du bringst alles mit, was ein guter Wrestler haben sollte.“
Ein anerkennendes Nicken folgt und ein leicht freundlicher Gesichtsausdruck zeigt, dass Streetman durchaus Symphatiepunkte für seinen Rosenheimer Kontrahenten übrig hat. Ein schnell wieder ernst werdenderes Gesicht spielt aber auch gleich wieder auf die Wichtigkeit dieses Matches ab.
Streetman: „Nichtsdestotrotz werde ich dich bei War Evening auf keinen Umständen freiwillig gewinnen lassen. Eine Niederlage würde mein gerade aufgenommenes Momentum mit einem Schlag wieder killen und das ist das Letzte, was mir passieren soll! Auch du bist vielleicht auf dem aufsteigenden Ast, Schelo, doch ich befinde mich zurzeit bereits schon viel näher an der Baumkrone, als du. Deshalb wird es für mich keinen anderen Weg geben, als dich zu besiegen und letzten Endes endgültig auf den Gipfel zu gelangen und ganz nah an dem Platz an der Sonne zu sein. Auch wenn es für mich von Mal zu Mal natürlich nicht einfacher werden wird...“
Noch bevor man sich ansatzweise fragen kann, was Streetman mit seinem letzten Satz aussagen möchte, greift er sich mit seiner Hand über den Kopf und zieht seinen Sombrero herunter. Zum Vorschein kommen nicht nur seine blonden Haare, sondern auch ein Zettel, welcher genau hinter Streetman an der Wand der Kneipe befestigt ist.
Bei genauerem Anblick entpuppt sich der Zettel als Steckbrief, wie man ihn im alten „Wilden Westen“ verwendet hat, um Räuber und sonstige Kriminelle zu suchen. In großen schwarzen Druckbuchstaben ist auch auf diesem Blatt das Wort „WANTED“ zu erkennen, während sich darunter ein Bild von – wie könnte es anders sein? – Lex Streetman befindet. Mit einer perfekten biometrischen Abbildung starrt der Gute Lex emotions- und aussagelos aus der Wäsche und wirkt auf dem Foto beinahe wie ein echter Verbrecher. Ein Kopfgeld oder ähnliche Belohungen für den Fang Streetmans sind hingegen nicht auf diesem Steckbrief zu finden. An eben jener Stelle unter dem „Fandungsfoto“ steht hingegen ein anderer Satz, welcher wohl mehr den Entwicklungen innerhalb der GFCW angepasst ist.
„Gejagter der Jäger!“ – Über ihn führt der Weg zum großen Gold!
Für mehrere Sekunden verweilt die Kamera ausnahmslos auf dem Plakat, sodass sich die prägnanten Bausteine wohl besser beim Zuschauer einprägen können. Dann aber zoomt das Bild langsam aber sicher ein wenig von der Poster weg. Von links kommt nun wieder der echte Streetman ins Bild, breit grinsend und mit einem kleinen schelmischen Augenzwinkern ausgestattet. Übertrieben aufgespielt schaut er sich von der Seite nochmals den Schnappschuss an und scheint das Kunstwerk noch ein wenig zu begutachten. Letzten Endes dreht sich der „Man of Faith“ allerdings wieder zum Objektiv herum.
Streetman: „So so, Gejagter der Jäger. Nun, was soll ich dazu groß sagen? Mhm... ICH NEHME DIE ROLLE AN!“
Mit einem Schlag ist von der ironischen Haltung und dem parodierten Stimmung keine Spur mehr. Stattdessen ist es nun abermals der ernste und selbstbewusste Lex Streetman, der vor uns steht und seine etwas tiefere Stimme in die Welt hinaus stößt.
Streetman: „Nicht mehr viel trennt mich davor in einer Position zu sein, um endgültig Ansprüche auf DAS Gold zu erheben. Nur noch ein, zwei Siege mehr und die Argumente werden auf meiner Seite liegen. Und wer weiß, vielleicht werde ich ja schon in Acapulco in die richtige Ausgangsposition kommen.“
Mit einem Ruck reißt der Blondschopf nun plötzlich das Poster von der Wand und zerknüllt es soweit es seine Hände nur irgend möglich zustande bringen. Mit dem Fallenlassen auf den staubigen Boden und einem finalen Tritt mit der Schuhsohle beendet er endgültig das fröhliche Dasein des Stück Papiers.
Streetman: „Ihr wollt einen Titelshot auf den GFCW Heavyweight Titel fordern? Ihr wollt Danny Rickson herausfordern und euch zum Champion der Champions krönen? Ihr wollt der König der GFCW sein? Dann kommt her und stellt euch denn vorher müsst ihr erst an mir vorbei. Meine Name ist Lex Streetman auch bekannt als „The Alternative“ oder „Man of Faith“... stellt euch zum alles entscheidenden Kampf bei High Noon!“
Kaum hat der Amerikaner die letzten Worte ausgesprochen, zieht er sich sein Bandana in bester Schurkenmanier über die Mund- und Nasenpartie. Zeitgleich ertönen von irgendwoher die berühmter Mundharmonika-Klänge von „Spiel mir das Lied vom Tod“. Wie ein echter Cowboy im wilden Westen legt Streetman nun seinen Hut wieder zurück auf seinen Kopf – auch wenn dieser als Sombrero deutlich größer ist, als bei Billy the Kid und Konsorten.
Nichtsdestotrotz lässt er zum Abschluss dieser Szene nochmals richtiges Westernflair aufkommen, was nicht nur an Streetmans Garnitur oder der Musik liegt. Ebenso verlässt er wie ein einsamer Bandit die Szenerie nach hinten raus in Richtung der endlos wirkenden mexikanischen Pampa. Der staubtrockene Boden wirbelt seine Fußspuren sofort auf und die vor Hitze flackernde Luft lässt den Mann aus Los Angeles immer mehr und mehr entschwinden, bevor er endgültig nicht mehr einzufangen ist.
Danny Rickson nimmt einen letzten Schluck aus der Wasserflasche, dann wirft er sie problemlos in den Papierkorb, der in einigen Metern Abstand an der Wand hängt. Ein wohliges Lächeln legt sich auf seine Lippen, als er den Championgürtel der GFCW von einem kleinen Holztisch, der in seiner Kabine liegt, aufhebt und ihn auf seiner Schulter positioniert. Dann wird vor dem Spiegel noch einmal kurz der Kragen seines weißen Hemdes gerichtet. Ein perfektes Lächeln geübt. Die Zähne strahlend weiß. So, beschließt Rickson, kann er sich zeigen. Also klopft er mit dem Finger gegen die Tür seiner Kabine und ein Service-Mitarbeiter öffnet dem Champion direkt und streckt den Kopf hinein.
Danny Rickson: Ich bin soweit, lasst meine Musik spielen.
Sofort verschwindet der Mitarbeiter mit einem Kopfnicken, während Rickson langsam aus seiner Kabine trottet, was von den Kameras, wie sollte es auch anders sein, natürlich direkt auf dem Tron in der Halle übertragen wird. Nach kurzem Weg durch den Backstagebereich kommt Rickson in einen abgedunkelten Bereich, an dessen Ende der Vorhang angebracht ist, der die Räumlichkeiten der Wrestler vom Ort des Geschehens, der Ring-Area, trennt. Noch kurz einmal durchatmen, dann hört Rickson auf seine Musik – It's my Life. Bin Jovi.
Ein Lichtermeer aus Schweinwerfern und Fotokameras empfängt ihm in der Halle, so dass der Engländer kurz seine Augen zusammenkneift. Auch das Pfeifkonzert stellt einen krassen Kontrast zum ruhigen Ablauf in den fanfreien Gefilden dar. Dennoch marschiert Rickson mit einem Grinsen in seinem Anlitz die Rampe herunter und winkt einigen Zuschauer sogar noch spöttisch zu, wobei er leise seinen Themesong mitsingt. Als er schlussendlich am Ring ankommt, betritt er diesen über die Ringtreppe und stellt sich in die Mitte der Matte, wo er einen Moment verharrt, während ihm ein Mann ein Mikrofon reicht, welches der Engländer lässig in der Hand wiegt und in die Luft wird, um es dann mit der anderen Seite aufzufangen. Die letzten Töne von Bon Jovi dröhnen aus den Boxen, dann fadet die Musik langsam aus und das Wort wird Rickson überlassen, der gerade eben noch damit beschäftigt ist, den Titel von seiner Schulter zu nehmen und ihn in die Luft zu halten.
Danny Rickson: Dies ist er, liebe Fans. Der GFCW-Titel. Das Objekt, um das sich schon Legenden wie J.T.K., Tommy Cornelli, Bam Bam, Thor, Tha Bomb und Andere Schlachten lieferten, die noch heute auf den Best of-DVDs dieser Liga zu finden sind. Immer war dieser Titel das, wonach alle gestrebt haben. So auch ich. Jahrelang wollte ich kaum etwas so sehr, wie dieses Gold. Doch im Grunde ist es wie mit allem, was man besitzt. Nach einiger Zeit wird es furchtbar langweilig. Besonders, wenn sich keiner der anderen Wrestler erbarmt, mich auch nur ansatzweise herauszufordern. Sei es, weil sie mit anderen, spannenden Dingen beschäfigt sind, oder weil sie einfach nicht die Klasse haben, in einem Main Event zu stehen.
Er schüttelt mit dem Kopf.
Danny Rickson: So wird es schwer, dass auch nur irgendwann ein Match aus meiner Regentschaft ebenfalls auf eine Best-of-DVD kommt. Doch soll ich euch dazu etwas sagen? Es ist mir scheißegal...
Lächeln.
Danny Rickson: Denn ich mache diese Momente einfach selbst. Und dabei lege ich keinen Wert darauf, ob es die Leute im Internet oder die Leute in der Halle feiern oder nicht. Ich brauche niemanden mehr etwas zu beweisen und so kann ich ohne schlechtes Gewissen ganz für mich allein Momente kreieren, die MIR im Gedächtnis bleiben. Und ein solcher ist auch ein Match gegen Joe Jobber. Man mag mich für verrückt erklären, weil ich diesen Kampf dermaßen gehypt habe. Doch ich will euch einmal dazu einen kurzen Kommentar abgeben.
Für einen Moment lässt er das Mikrofon sinken, während er das Mikrofon erneut die Hand wechseln lässt.
Danny Rickson: Dieser Kampf ist wirklich ultimativ. Sicherlich nicht von der Spannung her, denn ich weiß genau, dass ich am Ende deutlich gewinnen werde, doch es ist die ultimative Provokation. Die Strafe für den ganzen Scheiß, der hier abläuft. Denn so lächerlich ein Match auch ist, es ist immer noch besser als das, was die angeblich „würdigeren Champions“ hier bieten.
Durchatmen.
Danny Rickson: Denn meiner Meinung nach ist die Liga verloren, seitdem uns Leute wie Streetman, Schelo, Pavus und Co. mit stundenlangen Auftritten langweilen, obwohl sie ungefähr soviel aussagen wie ein Stummer. Und aus all diesem Haufen Scheiße rage ich selbst mit so einem lächerlichen Gegner noch immer heraus und genau dieses Ziel verfolge ich auch. Ich will diese Liga nicht retten, wenn sie es nicht von selbst kann. Ich will einfach meinen Beitrag dazu leisten, dass der Laden hier endgültig den Bach runtergeht. Was bringt es mir denn, ein kenterndes Schiff zu retten? Ein paar Leute werden es mir danken, doch irgendwann geht der normale Lauf der Liga dann wieder weiter und ich werde in der Versenkung verschwinden und keiner zollt mir den Respekt, den ich eigentlich verdiene. Also brauche ich eine andere Möglichkeit.
Breites Lächeln. Er streichelt den Titel auf seiner Schulter.
Danny Rickson: Ich fahre den Karren hier einfach vor die Wand, denn Hass währt langer als Respekt! Noch in Jahren wir man Danny Rickson als denjenigen kennen, der als einzelner Mann ein ganzes Unternehmen zu Grunde gerichtet hat. Ich nehme das, wofür ihr euer Geld ausgebt und was ihr feiert....ich nehme die Historie...ich nehme das Andenken von Tha Bomb, Thor, J.T.K. und Co....und spucke darauf. Denn ich habe die Macht, all dies zu tun, weil ich der Champion bin. Und deswegen werde ich bei Brainwashed gegen Joe Jobber antreten, ihn in wenigen Sekunden zurück in sein Kuriositätenkabinett schicken und die Buyrates gen Boden fallen lassen. Und dann geht es immer so weiter...was haben wir dann? Title Nights!
Er lacht auf und seine Augen beginnen, zu leuchten.
Danny Rickson: Der Event des Jahres. Das, was diese Liga symbolisiert. Und bei dieser Veranstaltung mache ich einfach so weiter wie bisher, weil ich es kann. Vielleicht kämpfe ich gegen Parn oder gegen Tammy. Vielleicht komme ich auch garnicht und trete stattdessen woanders auf. Wie wäre es mit der Genesis Wrestling Society oder mit der PCWA? Wie wäre es, wenn der GFCW-Champion lieber gegen Außenstehende antritt, als gegen den langweilenden Abschaum dieser Liga. Chris McFly Jr., Tom Nowak, Valkos Heritage – ich komme. Ist das nicht eine schöne Vorstellung? Ich kann all dies tun, weil ich die Macht habe, es zu tun!
Er hebt den Titel erneut in die Luft, während die Fans der GFCW immer lauter gegen diesen Affont buhen. Doch Rickson beeindruckt dies überhaupt nicht. Stattdessen greift er sich abermals ein Mikrofon.
Danny Rickson: Dies ist er, der Titel. Die Gold gewordene Historie der Liga. Wie schockierend wäre es, wenn er nun zu Boden fällt. Wenn man auf ihn tritt?
Das darf er nicht! Dieser Meinung sind alle GFCW-Fans. Man kann den Eindruck gewinnen, dass sie am Liebsten in den Ring stürmen wollen, um es zu verhindern.
Danny Rickson: Würde ich soweit gehen? Würde ich das tun? Ich weiß es in diesem Moment nicht einmal...doch ich KÖNNTE es tun. Denn ich bin der Champion. Und wenn ich eure schockierten Gesichter so anschaue, dann kann es durchaus passieren, dass mir dieses Stück Metall aus der Hand fällt...
Plötzlich brandet Jubel auf! Denn wir hören nicht etwa das Scheppern des Titels, sondern eine Musik. Die Musik von Dynamite! Der GFCW-Chef höchstpersönlich macht sich auf dem Weg zum Ring. Die Miene versteinert. Wut. Unglaube. Er stürmt heran und bleibt kurz vor dem Ring stehen.
Dynamite: Was tust du da, Danny? Was zur Hölle ist los mit dir? So warst du doch sonst nicht. Ich kann mich noch genau an deinen Traum erinnern, an den du dich immer geklammert hast. Du wolltest auch einmal Champion sein...-
Weiter kommt Dynamite nicht, da der Engländer das Mikrofon an den Mund reißt und Dynamite übertönt.
Danny Rickson: Ja, ich wollte! Doch...- Dynamite: UND warum tust du denn nun sowas? Du hast doch fast alles erreicht. Doch du kannst noch viel mehr schaffen. Eine große Regentschaft und der Schritt zur Legende kann perfekt sein...
Abermals eine schnelle Unterbrechung. Danny Rickson reagiert empfindlicher als erwartet. Es scheint fast so, als ob er seine Fassung zu verlieren scheint. Vielmehr wird er so wütend, dass die Adern an seinem Hals schon hervortreten, als er sich auf das Ringseil stützt und zu Dynamite runterblickt.
Danny Rickson: Verdammt, ja! Ich wollte all das machen. Ich wollte einer der Besten sein...doch was hat es mir gebracht?
Er wird wieder etwas ruhiger, als er merkt, dass Dynamite ihn ausreden lässt.
Danny Rickson: Ich stand lange für das Wrestling hier in der Liga. Ich habe mich Leuten wie Breads gegenüberstellt, weil sie das Antlitz der Liga beschmutzt haben. Meine Taten sollten auch eine Befreiung für die Marke der GFCW sein. Weg mit dem Trotteln an der Spitze und hin zu jemanden, der mit vollem Herz dabei ist...
Wütendes Kopfschütteln.
Danny Rickson: Doch was hat es mir gebracht? Ich konnte Breads' Regentschaft unterbrechen. Das war es doch, was alle in der Halle wollten! Und wie wurde es mir gedankt? Mit noch mehr Buhrufen und dem Wunsch, nach einem neuen, besseren Champion. Nach Jemanden, der aalglatt ist und der für die GFCW Galaxie antritt und ein Mann des Volkes ist. Jemanden, der dir in den Arsch kriecht und alles zum Wohle der Liga tut und nichts zu seinem eigenen Interesse. Doch so war ich nie, obwohl ich es vielleicht sogar wollte. Ich war einfach ICH! Und das wurde mir falsch ausgelegt?
Mit einer schwitzigen Hand schiebt er sich ein paar Haare zurück, welche während seiner Rage in sein Gesicht fielen.
Dynamite: Danny, ich kann dich verstehen...doch man kann niemanden zwingen, dich zu mögen. Du bist eben nicht Everybodies Darling. Und dennoch hat man dich respektiert. Willst du nun alles wegschmeißen? Willst du auf ewig der Buhmann bleiben?
Kurzes Lächeln bei Rickson. Dann Ruhe.
Danny Rickson: Ja, ich will.
Leuchtende Augen beim Engländer, als er zu Lachen beginnt und in der Wut der Fans zu Baden scheint. Seine Entscheidung ist zum Schock von Dynamite, der immer mit dem Kopf schüttelt, gefallen.
Dynamite: Danny, Danny, Danny...ich sehe, mit Worten bekommt man dich nicht zur Besinnung. Schade. Ich tue es nicht gerne, doch ab und an muss ich von meiner Macht auch gegen den Willen meiner Topleute Gebrauch machen. Manchmal muss ich das, wofür ich stehe, hinter die Interessen der GFCW stellen. Denn die GFCW ist mein Baby! Und ich lasse nicht zu, dass ein wütender Mann sie in den Dreck zieht, indem er bei einem unserer geschäftsentscheidenden PPVs gegen eine Witzfigur antritt...
Jubel im Publikum, als Dynamite zum Abschluss seiner Worte kommt.
Dynamite: Danny Rickson! ICH VERBIETE ES DIR, bei Brainwashed gegen Joe Jobber anzutreten.
Fassungslosigkeit bei Rickson. Er ballt die Fäuste, doch Dynamite ist noch lange nicht fertig und hebt abermals das Mikro.
Dynamite: Ich verbiete es dir sogar, dass du dir in irgendeinem Maße einen Gegner für Brainwashed aussuchst, der offensichtlich nicht reif dazu ist. Wir haben hier ein tolles Roster mit Leuten wie Streetman, Fletcher und Pavus, die dich alle schon besiegt haben. Du darfst dir deinen Herausforderer aussuchen, ja – doch nur aus unserem Hauptroster! Denn die GFCW ist mehr als Danny Rickson und ich lasse mir nicht von dir auf der Nase herumtanzen.
Ganz klar hat Claude Booker die Oberhand in dieser Debatte gewonnen. Die Fans sind völlig in Feierstimmung uns singen Danny Rickson quasi aus der Halle. Doch der steht immer noch da.
Dynamite: Bis zum Ende dieser Show gebe ich dir die Chance, einen neuen Gegner zu benennen. Einen Gegner, der eines Main Events würdig ist! Und wenn du das nicht tust, dann werde ich dir höchstpersönlich jemanden für Brainwashed aussuchen! UND NUN VERLASSE MEINEN RING!
„Nananana, hey hey hey, Goodbye“ tönt es aus den Kehlen der Zuschauer, die „ihren“ Chef tatkräftig bejubeln. Rickson bleibt wie erstarrt im Ring stehen, als seine sicher geglaubte Macht von einer höheren Instanz zu Nichte gemacht wird. Diese Demütigung! So eine Schmach vor dem Publikum!
Danny Rickson: Das wirst du büßen!
Und damit wirft Rickson das Mikrofon zu Boden, greift seinen Titel mit beiden Händen und verlässt, wütend stampfend, erst den Ring und geht dann wortlos an seinem Chef vorbei in Richtung des Backstagebereiches. Bedenkt diesen nicht einmal mit einem Blick. Ohne Musik, dafür mit dem Gelächter des Publikums, verschwindet Rickson hinter dem Vorhang.
Noch einmal wird kurz backstage geschaltet, wo Rickson sich völlig seiner Wut hergibt. Er greift eine Mülltonne, welche seinem Weg kreuzt und zertritt diese mit Gebrüll, ehe er das zerbeulte Metall schnappt und es gegen die Wand schleudert... Dann schaltet die Kamera ab.
Es ist der 22. Juli 2011, der alternative Nachtclub Darkflower im Herzen der Messestadt Leipzig hämmert lautstark die Musik durch die engen Gassen der Innenstadt. Die Freitagsparty zu der Old School Band Depeche Mode, lockt wiedermal einige schwarze Gestalten der Nacht in den wohl bekanntesten Club der Stadt Leipzig.
Dort wo die Kinder der Nacht sich jedes Wochenende die Klinke in die Hand geben, entspannt auch der bei der letzten War Evening Show geschlagene Gothminister bei einigen Gläsern Bier und einem Tänzchen mit einer netten hübschen jungen Dame auf der Haupttanzfläche des Clubs.
Die beiden tanzen zu den Klängen von Personal Jesus, ihre Blicke treffen sich und sie vergessen förmlich die schwitzende Menge an Tanzwütigen um sich herum. Als der Song abklingt. schnappt sich der Gothminister sein Glas Bier und seine Schachtel Black Devil Zigaretten und verschwindet im Raucherraum des Clubs.
An einigen stehenden Clubgängern und den Toiletten vorbei, drängelt sich der GFCW Wrestler in den kleinen aber feinen Raucherraum des Darkflower, man riecht hier förmlich den kalten Rauch der hier schon durch die vielen Partys der Jahre vor sich hinzieht. Mit dem sehr gedämpften roten Licht, macht es eine eigenartige Stimmung im Raum. Auch dieser ist brechend voll mit Rauchern die versuchen sich eine beruhigende Ladung Nikotin in die Blutbahn zu saugen aus ihren Zigaretten. Blicken wechseln hin und her und auch hier muss sich der Gothminister durchs Publikum drängeln um einen gemütlichen Platz im hinteren Teil des Raumes zu finden. Dort zündet er sich erstmal genüsslich eine schwarze Black Devil Zigarette an und zieht einen Hauch von Qualm in seine Lunge. Dann wendet er sich der mitgebrachten Kamera zu.
The Gothminister:"Pavus Maximus, ganz ehrlich ich muss dir meinen Respekt aussprechen. Ich war zwar vorbereitet, an diesem Abend bei War Evening in eine Schlacht um die Galaxie anzutreten, doch worauf ich nicht gefasst war, das war deine Evolution. Du hast dich wirklich von einem kleinen Punk zu einem großen Champion gemacht und dafür gratuliere ich dir. Doch sei dir einem sicher, auch wen du dich diesesmal noch in die Sicherheit des Tageslichts gebracht hast, so verfolgt dich doch weiterhin die Dunkelheit der Nacht und sie wird dich einholen. Auch in die wird irgendwann das Böse ausbrechen und dann wirst du einer von uns sein. Dann, genau dann werde ich wieder auf dich treffen und mir die Galaxie holen!"
Eine nette junge akktraktive Dame bittet ihn um Feuer für die Zigarette, welcher der Gothminister natürlich gerne mit einem verführerischen Blick in Richtung der Dame nachkommt. Auch sie scheint nicht gerade abgeneigt von unserem schwarzen Helden. Zudem treffen weitere dunkle Gestalten ein, die den Gothminister kennen. Sie quetschen sich durch die Rauchermenge um zu ihm zu gelangen und ihm dann erstmal mit umarmungen ihre Bewunderung ihm gegenüber zu verkünden. Kurz darauf wird auch noch auf ein Bierchen angestoßen und das eine oder andere Liedchen mitgezwitschert.
Der Gothminister macht sich dann auf den Weg zurück, aber nicht um wieder tanzen zu gehen, nein er braucht erstmal frische Luft. Daher läuft er die Treppen hoch zur Straße, doch bevor er durch die Tür den Club verlässt, lässt er sich einen Stempel auf die Hand drücken, welcher anzeigt, das der Gothminister sein hardverdientes Geld hier heute schon verrichtet hat zum Eintritt. Dann macht er sich erstmal auf den Weg, um seinen leeren Magen zu beruhigen, zur nächsten Burger King Filiale, welche gleich um die Ecke liegt.
Dort besorgt er sich erstmal zwei Burger, mit dennen er sich dann draußen auf den Bordstein setzt und sie während er die seichte Abendluft geniesst.
The Gothminister:"Doch komme ich jetzt zu dir Robert, ich denke mal ich darf dich doch Robert nennen nicht wahr? Den wir beide kennen uns so gut, wie kaum zwei andere Wrestler hier in der GFCW. Wir beide haben uns durch die kränksten Matches der Geschichte der GFCW geprügelt und wir waren sogar mal ein Team. Doch diese Zeiten sind längst vorbei. Willst du wirklich wissen warum ich damals die Firma verlassen habe? Warum ich gegangen bin? Nicht weil ich dich nicht leiden kann, den das stimmt nicht, ich halte dich für einen großartigen Wrestler. Sondern weil ich nicht mehr mit ansehen konnte wie Dynamite diese Liga zu grunde richtet. Sie dich doch an Robert, du lebst nicht mehr fürs Wrestling, du bist nicht mehr der Underdog der keine Chance kriegt. Du bist der ehemalige GFCW World Heavyweight Champion! Und alles was du jetzt tust und sagst, handelt nur noch von diesem verdammten Gürtel. Du hast keine Leidenschaft mehr, du bist verrückt geworden! Ich glaube es selber kaum das ich das sage, aber ich bin wirklich dabei. Ich bin beim Absturz des wohl besten Wrestler der GFCW dabei, das Chaos, die Dunkelheit hat dich endlich eingeholt und dein Herz und deine Seele gefressen! Komm Robert, sieh es ein und stelle dich wieder an meine Seite. Zusammen werden wir unafhaltsam sein und die ganze GFCW in Dunkelheit decken und alle unsere Zweifler zur Strecke bringen. Sie alle werden dann erfahren was es heisst, jeden Tag mit diesem durchdringlichen Schmerz in der Brust aufzuwachen und angetrieben zu sein von Hass, Schmerz und Leid. Erkennst du es denn nicht? Dieses Bild, wir zwei wiedervereint? Oder muss ich es dir heute Abend erst in den Schädel prügeln damit du erkennst, das wir einfach zusammen gegen den Rest der Welt stehen müssen. Sieh es doch Robert, wir beide haben uns alles abverlangt was wir uns gegenseitig zu bieten hatten, doch standen wir weiterhin auf den eigenen Beinen. Den einzigen dennen wir wirklich schaden können sind die anderen. Aber heute Abend, da werden wir nochmal beweisen, warum wir zwei, zwei der besten Wrestler der Welt sind. Und das nicht weil wir Champions sind oder weil wir irgendwas aufs Spiel setzen, sondern weil wir in diesen Ring steigen, uns gegenseitig den Kampf unseres Lebens geben und einfach das tun was wir am besten können, WRESTLING!"
Mit einen letzten kräftigen Bissen in einen Burger, fadet das Bild aus.....
„Einer gegen Alle“ knallt durch die Halle, und das Lied von Samsas Traum weist natürlich alle Fans darauf hin, dass sie nun die Buhrufe starten sollten. Das tun sie auch brav, und Robert Breads betritt die Rampe, um einmal mehr zur GFCW-Galaxie zu sprechen, zumindest weist das Mikrofon in der Hand des Kanadiers darauf hin. Der ehemalige GFCW-Champion schlurft, langsam und gelassen wie immer, die Rampe herab und entert den Ring, um in der Mitte des Seilgevierts stehen zu bleiben. Die Musik bricht ab, und Breads blickt wenig begeistert ins Publikium, ehe er das Mikrofon hebt... und unterbrochen wird.
Die Fans in Mexiko sind scheinbar besser gelaunt als der Kanadier, und schleudern ihm einen Namen entgegen, den er wohl lieber nicht hören will: „German Dragon! German Dragon! German Dragon!“
Breads lehnt sich mit beiden Armen auf das oberste Seil, starrt ins Publikum, hebt eine Augenbraue und seufzt genervt auf – er zeigt jedes Anzeichen von Genervtheit, um dem Publikum wohl endlich den Mund zu versiegeln. Schlussendlich werden die Rufe des Publikums leiser, und ächzend schwingt sich Breads auf und schlurft in die Ringmitte.
Robert Breads: „Seid ihr jetzt fertig?“
Buhrufe schlagen „Canada's Own“ entgegen, und er rollt mit den Augen.
Robert Breads: „War ja klar. Im Land der käsefressenden behaarten fetten Idioten in dem die Nationalspeise im Fast Food-Restaurant gekauft wird, habe ich nichts anderes als einen Haufen IQ-Senkender Spasten ohne Hirn erwartet. Ja, ich mag euch auch.“
Mit einer albernen kleinen Verbeugung zeigt Breads seinen „Respekt“ vor dem lokalen Publikum, ein hämisches Lächeln auf seinen Lippen, während die Fans ihrem Unmut lautstark Luft machen.
Robert Breads: „Ach, kommt schon! Das hier ist War Evening! Hier wollen wir Spaß haben! Es geht um Spaß, um Witzchen, ja! Genug Witzfiguren laufen doch hier herum. Nehmt doch nur mal als Beispiel unseren Freund Lex Streetman.“
Verhaltene Reaktionen für Lex, es wird einfach kollektiv weitergebuht, während Breads redet.
Robert Breads: „Der Kerl mit dem unpassendsten Spitznamen der Wrestling-Geschichte geht mir ziemlich auf den Keks. Ich meine, Lex Streetman als alternativ zu bezeichnen ist so als würde man Rebel called Hate als Manager einer Bank anwerben. Der Kerl hat doch nichts, aber auch gar nichts besonderes an sich. Der ist einfach nur verdammt bescheuert. Er beschwert sich, dass der Main Event zu lange von mir besetzt wurde... Hallo? Ich war der GFCW-Champion, du intellektueller Fallschirmspringer?“
Breads lehnt sich nun auch noch in der Ringecke an, um es sich bequem zu machen. Er hat es also nicht wirklich eilig, ganz entspannt redet er vor sich hin.
Robert Breads: „Aber nein, der GFCW-Champion muss ja nicht im Main Event stehen, stimmt. Mal im Ernst, wer sollte denn sonst da stehen? Du? Meine Güte, du warst in den letzten sechs Monaten so interessant wie die Moralpredigten eines J. T. K., Pavus und du hätten eure Hochzeit bekannt geben können, ohne das es jemanden überrascht hätte. Obwohl, Pavus war ja gerade erst in einer Beziehung... Aber darüber darf ich hier ja nicht reden, sonst rennen mir wieder die „Das hat in dieser Liga nichts zu suchen!“-Typen backstage die Bude ein.
Aber um nochmal auf auf Sexy Lexy zurückzukommen... Ich habe den Titel ja nicht oft genug verteidigt, und deswegen war ich so lange GFCW-Champion. Weißt du, bei JEDEM anderen, der das gesagt hätte, hätte ich das durchgehen lassen. Aber du meckerst? Gegen wen hast du den Titel denn verteidigt? Lass mich überlegen... Cashew, der ungefähr so oft in den GFCW-Shows war wie Chris Stryker Matches gewonnen hat... Sid, den Abschaum, der inzwischen in einer WG gleich neben der örtlichen Mülldeponie wohnt und sich seine Spesen als Flohzirkusdirektor verdient... Und den German Dragon, indem du Hilfe von einem Referee brauchtest, der so unwichtig ist, dass ich nicht mal wer weiß, wie er heißt. Halt also bitte in Zukunft die Klappe, du Niete. Danke.“
Breads rutscht nun noch ein wenig nach oben und setzt sich mit dem Hintern auf das oberste Ringseil, um nicht mehr die ganze Zeit stehen zu müssen. Grinsend fährt er fort.
Robert Breads: „Aber ich weiß, ich schweife ab... An diesem Abend voller Spaß und Freude muss ich natürlich noch meinen Gegner ein bisschen lächerlich machen. Das fällt mir allerdings recht schwer, denn man kann ihn kaum lächerlicher machen, als er ohnehin schon ist. Ich meine, was bringt es schon, euch zu sagen, dass sein neuer Name so bedrohlich ist wie ein arm- und zahnloser Kanibale der Querschnittslähmung hat? Das wisst ihr ja selber. Das einzig interessante ist wohl der Ausbau meiner persönlichen Statistik. Es steht 6-0 für mich gegen Jimmy Maxxx – ich weigere mich strikt, ihn den Gothpisser zu nennen, obwohl er mit „pissen“ ja doch einiges zu tun hat... aber das ist eine andere Geschichte – und heute kann ich das 7-0 machen. Ich mache dem Undertaker und seiner Streak Konkurrenz... Wobei, die wurde ja von Nightmare beendet. Dann bin ich jetzt wohl der Streak-King. Yeah!“
Jubelnd wirft Breads die Arme in die Luft, springt von seiner Ringecke auf und stürmt in die Ringmitte.
Robert Breads: „Ja, feiert mich! Ich habe schon sechs mal gegen einen Nichtskönner gewonnen! Ja! Juhu!... Okay, geht wieder.“
Mit einem Mal hält er inne und bleibt stehen, um dann noch fort zu fahren.
Robert Breads: „Auch an diesem Abend voller Spaß und Freude muss ich das unheilsame Thema anschneiden... Claude „Dynamite“ Booker.“
Jubel bei den GFCW-Fans, und wieder verdreht Breads die Augen. Dieses Mal bleibt er aber nicht ruhig und wartet, jetzt will er reden und ist ungeduldig.
Robert Breads: „Ruhe, Käsefresser! Ich rede ja auch nicht gerne drüber. Aber es muss sein... Dynamite hat ein Match für mich angesetzt, ein Match, indem ich einen gewaltigen Nachteil habe... Glaubt er. Für alle unter euch, die nicht lesen können... also für alle im Publikum außer meiner Mama... hallo, Mami... die Sonderregel für mein Match besagt, dass ich meinen Gegner zum bluten bringen muss, bevor ich gewinnen darf.“
Dem Kanadier entfährt ein kurzes Kichern, scheinbar findet er das eher lustig als unfair.
Robert Breads: „Normalerweise würde ich ja jetzt meckern, dass er sein Amt missbraucht hat und sich einen unfairen Vorteil verschafft... Aber das lasse ich jetzt einfach mal, lieber bedanke ich mich. Ich habe sowieso mal wieder unglaublich Lust, jemanden aufzuschneiden, ist ja auch schon wieder zwei Wochen her, dass es so weit war. Leute zum Bluten bringen ist nichts, was ich nicht mag. Es macht mir Spaß. Und nun darf ich es tun, mit Erlaubnis des Chefs. Sehr gut machst du das, Dynamite. Schickst deine Mitarbeiter in den Ring, damit ich sie aufschlitzen darf. Die Sponsoren und das Ärzte-Team freuen sich sicherlich einen Keks.“
Er zuckt mit den Schultern, als wolle er sagen: „Was soll ich denn machen?“
Robert Breads: „Aber gut, Käsefresserland. Viel Spaß und Freude euch noch. Wir sehen uns dann ja später... Bye Bye... Bis dann... Und leckt mich doch sonst wo.“
Eine Kamera blendet in einen der vielen Korridore der Arena ein. Sofort erkennen die Fans den German Dragon und seinen Schwager, Jeff Mallicon. Beide Unterhalten sich erregt, wobei der German Dragon nervöse seine Sporttasche von der rechten in die linke Hand wechselt und zurück
Mallicon: …was für ein Bullshit, Marc! Ich kann echt nicht begreifen, dass ihr Krauts ständig so verbohrt, ja schon fast boniert seid. Warum willst du nicht begreifen, dass deine Entscheidung falsch ist. Ich dachte immer…
Völlig entnervt entgleitet dem German Dragon die Tasche und fällt scheppernd zu Boden. Doch im Dragon kocht es langsam und nur mit größter Mühe kann sich der Münchner zurückhalten.
GD: Was dachtest du? Etwa, dass ich verweichlicht bin und nicht weiß wo mein Platz ist und welche Möglichkeiten ich wählen muss, um an der Spitze zu gelangen? Mallicon: Offen gestanden ja! Anders kann ich mir nicht erklären, dass du dich mit diesem Pavus zusammengetan hast GD: Moment mal, Jeff! Ich weiß beim besten Willen nicht, was dich das angeht. Noch entscheide ich mit wem ich ein Team bilde und welchen Weg ich wähle um an die Spitze zu gelangen. Mallicon: Tust du das wirklich Marc?!? Es ist richtig, dass du in bester Dragon-Manier Lex Streetman und Robert Breads geschlagen hast, nur hätte der Dragon, den ich vor Jahren kennen gelernt habe, den Camp herausgefordert und allen unmissverständlich gezeigt, dass du die Wachablösung einläutest. Doch was habe ich gesehen? Einen Drachen, der mit Pavus einen Schmusekurs fährt und sich von ihm sogar vor dem größten Ziel ablenken lässt. Ist dir vielleicht mal der Gedanke gekommen, dass er dich bewusst von der Krone abhält um selbst diese zu erlangen?
Leicht genervt verdreht der German Dragon die Augen, dann richtet er sich wieder an seinen Schwager.
GD: Ich habe schon immer meine Ziele verfolgt und daran hat sich nichts geändert. Ganz im Gegenteil. Ich habe der GFCW bewiesen, dass ich alle schlagen kann, sei es Robert Breads oder auch einen Lex Streetman. Für jeden Kampf verfolge ich eine ganz bestimmte Strategie. Es ist wenig hilfreich in Rambo-Manier in den Ring zu stürmen und dann ins offene Messer zu laufen. Köpfchen ist gefragt und heutzutage gewinnt man die Matches nur mit mentaler Stärke und den Kopfspielchen.
Ungläubig schaut Jeff Mallicon den German Dragon an. Die Augen des Dragon zucken in keinster Weise und sein Blick verrät Stärke.
Mallicon: Mhm! Du willst mir also allen Ernstes sagen, dass dieser Tag Team Titel Shot nur ein Mosaikstein eines Ganzen ist und dass dieser Pavus nur Mittel zum Zweck ist? Damn, ihr Krauts seid wirklich verdreht. . GD: Ich glaube nicht, dass ich das so formuliert habe. Für mich spielen auch noch Ehre und Freundschaft eine wichtige Rolle.
Der Amerikaner hebt beschwichtigend die Hände hoch und klopft dann seinem Schwager auf die Schulter.
Mallicon: Oh ja, Ehre und so ein Scheiß? Du müsstest dich mal hören Marc. Du laberst einen Dünnschieß, den kein Mensch versteht. Doch wenn du schon mit Ehre kommst, dann frage ich mich, warum du mit Pavus teamst und nicht mit deinem eigenen Fleisch und Blut? Habt ihr Krauts nicht ein Sprichwort, dass da lautet: Blut ist dicker als Wasser?
Leicht betroffen davon schaut Marc Millberg zu Boden. Schwer hebt sich sein Brustkorp und die Worte wollen nicht ganz über seine Lippen kommen, denn im tiefsten seines Herzens, muss der German Dragon seinem Schwager Recht geben. Aber manchmal ist auch eine Freundschaft dicker als Familienblut.
GD: Ich denke, dass ich die richtige Wahl getroffen habe. Das bedeutet aber nicht, dass ich dich geringer schätze. Im Gegenteil, du gehörst zur Familie und damit nimmst du auch einen besonderen Platz ein. Auch werde ich deine Ratschläge … zu schätzen wissen. Vertrau mir einfach.
Jeff Mallicon reist seinen Kopf in den Nacken und lacht dabei laut auf.
Mallicon: Warum rückst du nicht gleich damit raus? Ich dachte schon du wärst verweichlicht worden. So gefällst du mir schon viel besser. Also Marc, enttäusche mich und die Familie nicht und lass das Tier aus dir raus. Und wenn es sein muss, dann halt mit diesem Pavus Maximus. Ich wäre zwar der bessere Partner für dich gewesen, aber offensichtlich liebst du steinige Wege.
Mit einem zufriedenen Grinsen dreht sich Jeff um und macht gerade anstalten zu verschwinden, doch plötzlich dreht der Amerikaner sich noch einmal um. Mit einem aufgesetzten Lächeln spricht er seinen Schwager erneut an, der ihn jedoch aus kalten Augen fixiert
Mallicon: Ach ja, bevor ich es vergesse. Sag dieser Giftkröte von Maximus, dass er seine dreckigen Finger von meiner Frau lassen soll sonst wird er mich richtig kennen lernen. Ich mag das nicht wenn er seine Glubschaugen auf Jessy ruhen lässt.
Ohne auch nur eine Antwort abzuwarten, dreht sich Jeff Mallicon erneut um und verschwindet. Der German Dragon schaut seinen Schwager hinterher. Langsam entkrampfen sich die Gesichtszüge des Münchners, bis sich ein wissendes und schon fast feistes Grinsen dort eingegraben hat. Diese Art von Spielen liebt der German Dragon über alles, auch wenn man sich damit die Finger verbrennen kann, doch was macht man nicht alles, um damit zum Erfolg zu kommen.
Mit diesen Bildern geht es zurück in die Halle.
Das Licht in der Halle geht aus. Ein weißes Licht geht an im Eingangsbereich. Es ertönt die Filmmusik von Nightmare on Elmstreet. Dann knallt es 5 Mal laut, das weiße Licht geht aus und die Musik verstummt. Es ist 3 Sekunden dunkel und still, dann hört man Keuchen von einem Menschen. Dann hört man eine Frau schreien. Der Eingang wird in schwaches rötliches Licht getaucht und es taucht bläulicher Nebel auf. Dann taucht Nightmare mit Raptor the Dreamcatcher auf, gefolgt von Jill und Katie. In der Halle geht nach und nach das Licht wieder an. Im Ring lassen sich Raptor the Dreamcatcher und Nightmare jeweils ein Mikro geben. Die Fans bejubeln die beiden und es ertönen die bekannten HARDCORE-Rufe. Nightmare, Raptor the Dreamcatcher und Jill halten Ledergürtel in der Hand.
Nightmare: Ihr fragt euch sicherlich warum wir diese Ledergürtel bei uns tragen oder sehe ich das etwa falsch.
Die Zuschauer antworten mit einem lauten NEIN!!!
Nightmare: Dann werde ich mal nicht so sein und es euch gerne verraten.
Nightmare holt tief Luft und zaubert ein Grinsen auf sein Gesicht.
Nightmare: Wir haben sie dabei für unseren Selbstschutz. Wir gehören zu einer der mächtigsten Gruppierungen im Wrestling, aber es ist halt noch nicht die stärkste von allen. Deswegen brauchen wir etwas um uns zu schützen. Man kann die Ledergürtel auch sehr gut benutzen. Ich werde es mal zeigen.
Nightmare geht zu einer Ringecke und nimmt den Gürtel doppelt damit man gut zuschlagen kann. Nun spannt er den Ledergürtel. Nightmare schlägt mit dem Ledergürtel auf die Ringecke ein. Er wiederholt die Schläge einige Male.
Nightmare: Das war die 1. Methode den Ledergürtel einzusetzen. Immer schön fest durch ziehen damit weh tut. Ich werde euch jetzt die 2. Methode zeigen.
Nightmare greift nach der Gürtelschnalle und führt Zeige- und Mittelfinger durch die Schnalle des Ledergürtels. Es ist kein Gegner im Ring somit schlägt Nightmare sich eine blutige Wunde auf die Stirn.
Pete: Das wird ja immer besser. Sven: Es sieht so aus. Pete: Ich bin gespannt welche Methoden Nightmare noch auf Lager hat den Ledergürtel zu seinen Vorteil einzusetzen. Nightmare: Das war die 2. Methode. Nur man schlägt mit der Schnalle des Ledergürtel auf seinen Gegner ein und nicht auf sich selbst.
Nightmare schaut sich die Gürtelschnalle an und dort sieht man, dass da das Blut von Nightmare dran klebt. Nightmare leckt sein Blut ab und wendet sich jetzt wieder den Zuschauern zu.
Nightmare: Kommen wir nun zur 3. Methode. Dafür brauche ich einen freiwilligen.
Nightmare schaut zuerst Katie an. Das vergisst er gleich wieder denn er kann Katie sowas nie im Leben an tun. Er schaut weiter zu Jill. Sie groß stark und… Nein das geht ja auch nicht dafür hat Jill den Elitefasanisten zu oft das Leben gerettet. Also bleibt nur noch einer übrig. Die Wahl von Nightmare fällt auf Raptor the Dreamcatcher.
Nightmare: Raptor the Dreamcatcher. Komm doch bitte mal zu mir rüber. Ich brauche dich für die nächste Methode wie man einen Ledergürtel als Waffe einsetzen kann. Raptor: War wählt die gerade mich aus? Nightmare: Du bist mein Kumpel. Du bist hart im nehmen. Deswegen habe ich dich auserwählt. Ich weiß genau, dass du sowas ab kannst.
Raptor the Dreamcatcher lässt sich von den Wort ein von Nightmare überzeugen und opfert sich für die 3. Methode. Nightmare nimmt den Ledergürtel und legt ihn und den Hals von Raptor the Dreamcatcher. Er wickelt den Gürtel um den Hals von Raptor the Dreamcatcher. Nightmare zieht der den Gürtel aber nicht eng um den Hals denn er will ja Raptor the Dremcatcher nicht verletzen. Kurz darauf erlöst er wieder Raptor the Dremcatcher.
Raptor: Es tat gar nicht mal weh.
Raptor the Dreamcatcher geht wieder zu dem Rest der Elitefansanisten zurück die mit rausgekommen sind.
Nightmare: Ich danke dir Raptor the Dreamcatcher. Ich fand sehr mutig von dir wie dich gerade verhalten hast. Ich habe auch nicht anderes erwartet von dir. Immerhin sind wir als Tag Team ungeschlagen. Wir haben noch als Tag Team durch Pinfall oder Aufgabe verloren. Doch das ist ein anderes Thema. Kommen zu 3. Methode zurück. Also man kann den Gürtel zum Würgen einsetzen und wickelt ihn da fest um den Hals des Gegners. Mit der Methode kann man den Gegner auch an die Ringseile auf hängen. Man kann sich auch über den Rücken nach oben ziehen oder gegen dem am Boden sitzenden Gegner einsetzen. Es gibt aber noch eine letzte und 4. Methode wie man den Ledergürtel einsetzen kann. Pete: Der Erfindungsreichtum von Nightmare sprengt mal wieder alles. Sven: Das kennen wir ja von Nightmare das ist nichts Besonderes mehr von Nightmare. Pete: Das stimmt auch wieder. Sven: Ich bin die 4. Und letzte Methoden gespannt. Nightmare: Also die letzte und 4. Methode kann ich euch wieder alleine zeigen.
Nightmare geht zu einer Ringecke mit dem Ledergürtel. Er setzt sich in die Ringe auf dem Boden fesselt seinen linken Arm am untersten Ringseil. Danach macht er sich wieder los und geht wieder in die Ringmitte mit Ledergürtel in der Hand.
Nightmare: Ja, letzte und 4. Methode ist den Gegner an das unterste Ringseil zu fesseln. Entweder nimmt man einen Arm oder ein Bein des Gegners. Man kann das besonders gut Tritte und Schläge folgen gegen den gefesselten Gegner.
Die Fans jubeln der neuen Legende zu.
Nightmare: Es ist schön, dass ihr immer noch bejubelt auch wenn ich keinen großen Sieg errungen habe. Sven: Das stimmt das war ein Witz der Gegner wie schnell The Dark Dream sie abgefertigt hatte. Pete: Ja fast Rekordzeit. Nightmare: Ich hoffe Dynamite hat gesehen wie ich sie nach dem Match ins Krankhaus befördert habe. Ich habe mich zwar geändert was Respekt betrifft. Das Team muss sich aber erst den Respekt verdienen. Die haben keinen Sonderstatus. Sven: Die Elite hat die Neulinge richtig fertig gemacht. Pete: Zum Glück war ich keiner der beiden Neulinge, dass sie in den Ring stiegen habe die echt bereut.
Raptor the Dreamcatcher ergreift das Wort. Er nimmt sich das Mikro von Nightmare.
Raptor: Nightmare vergiss nicht wir müssen uns auch noch für den Sieg bei jemandem bedanken. Ich hoffe du weisst wem ich meine.
Nightmare holt sich ein weiteres Mikro und schaut erst mal zu Raptor the Dreamcatcher. Kurz darauf nickt er ihm zu. Er weiß genau wen er meint.
Nightmare: Klar vergess ich das nicht. Ich habe es nur zugelassen damit der Neuling auch mal seinen Spaß hat. Ich werde vielleicht auch noch weiter fördern es hängt alles von ihm und seinen Charakter ab. Wenn er einer zukünftigen Legende den nötigen Respekt entgegen bringt dann weiss ich noch viele möglich. Sven: Redet Nightmare etwa von dem John Connor? Oder sehe ich das falsch? Pete: Soweit ich es richtig verstehe redet er davon. Sven: Wenn er ihn echt Unterstützung bietet dann ist noch sehr viel möglich.
Nightmare lässt die Fans erst mal in Ruhe jubeln. Er wendet sich seinen Fans wieder zu.
Nightmare: Ich habe mich dieses Mal nicht eingemischt in sein Match weil ich keinen Grund weil keine große Lust dazu hatte. Wieso soll eine Legende einen Neuling so behandeln als wäre er auch eine Legende. Er sollte einen vergleichbaren Sieg erst mal erringen so wie ich. Immerhin habe ich den Undertaker seine ersten Niederlage in einen Wrestlemaniamatch beigefügt. Für die Leute die es letztes Mal Verpasst haben hier nochmal.
[Video]
Nightmare lässt noch mal das Ende des Wrestlemaniamatcher Zwischen Nightmare vs. The Undertaker einspielen. Man sieht der, dass Undertaker Schluss machen will. Der Undertaker zeigt es zu mindestens an. Nun packt er sich Nightmare und der kontert blitzschnell mit seinen Backbreaker of Death. Dann lagen beide auf dem Boden. Der Referee fing auch an beide anzuzählen doch er kam nicht weit. Nightmare erhob sich bald schon wieder und noch 2 Mal den Backbreaker of Death folgen was ihm zu Sieg führte.
[Video Ende]
Nightmare: Ich will genauso einen mindestens vergleichbaren Sieg John Connor sehen, dann erst, dann werde ich ihm helfen.
Die Elite verschwindet wieder den Backstage-Bereich.
Sven: Nightmare hat seine Standortbestimmung nochmal klar bestätigt. Pete: Das stimmt! Er hat recht mit der Respektverteilung. Die Neuen müssen die Leistung der Alten respektieren lernen.
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