Die Kameras schalten Backstage und dort direkt in die gemeinsame Umkleide der Herausforderer auf die GFCW Tag Team Title – den German Dragon und Pavus Maximus. Die beiden Männer sitzen an einem Tisch und besprechen noch einmal die letzten Details vor ihrem großen, für Beide so wichtigen, Match.


GD: Also so wie wir es besprochen haben. Ich starte in das Match für uns, egal wer auf der anderen Seite zuerst in den Ring steigt.

Pavus: Ganz genau. Ich lass älteren Menschen gerne den Vortritt.


Ein süffisantes Lächeln legt sich in das Hamburger Gesicht, ganz ernst gemeint war diese Aussage wahrlich nicht, aber zumindest bringt sie die dritte im Raum befindliche Person zum auflachen. Beulah steht mit einer Tasche in der Hand neben den beiden Freunden und kann sich ein kurzes Auflachen einfach nicht verkneifen. Doch auch der Drachen versteht diesen flapsigen Spruch genau richtig und schlägt mit dem Hamburger ein.


Pavus: Verzeih mir Marc.

GD: Kein Problem Jon, ich weiß ja wie es gemeint ist.


Während sich der GD nun seine Schuhe zuschnürt und Pavus sich gerade seinen schwarzen Kapu holen will unterbricht Beulah den Nordmann.


Beulah: Nicht so schnell Jon. Ich habe mir da etwas überlegt für euch Beide. Also eigentlich haben wir uns was überlegt… Jessy und ich.


Der Drachen und der Hamburger drehen zeitgleich ihre Köpfe zu Beulah, was hat sie vor und vor allem… was ist da in der Tasche die sie mittlerweile breit grinsend vor ihrem Körper schwingt.


GD: Apropos Jessy. Sie und Jeff sitzen bereits in der Halle? Hatte da was von erster Reihe gehört?

Beulah: Ja genau. Sie sind da… und zumindest Jessy ist schon mehr als nur gespannt auf euer Match.


Bei diesem Satz lässt Beulah ein Grinsen in die Richtung des Hamburgers wandern, der mit etwas errötetem Kopf dasteht. Jessy ist im Publikum, ganz dicht am Ring. Ist sie vielleicht gekommen um ihn zu sehen? Nein, das kann nicht sein, schließlich hat sie ihren Mann dabei.


Pavus: Was hast du da in der Tasche Beulah?

Beulah: Nunja, Jon. Jessy und ich haben uns gedacht, wenn ihr beide schon gemeinsam auftretet, ein gemeinsames Theme verwendet, dann solltet ihr euch zumindest auch optisch etwas angleichen, oder?


Die Augen des Drachen werden größer und auch Pavus setzt einen eher skeptischen Blick auf, als Beulah in die Tasche greift.


Beulah: Eins für dich.


Sie wirft dem Drachen ein weißes Muskelshirt zu und sofort danach auch eins für den Hamburger.


Beulah: Und das ist für dich.


Zeitgleich fallen die Blicke der Männer auf die Shirts und das Grinsen wird breiter, die Gesichtszüge entspannen sich und wie aus einer Kehle grölen beide Männer los.


GD & Pavus: Wir gegen den Rest!


Der Hamburger wirft sich sein neues Muskelshirt sofort über, blickt sich kurz im Spiegel an, bevor er den Raum verlässt.


Pavus: Ich hol uns nur kurz noch was zu trinken. Bis gleich, Freunde.


Der GD nickt und auch Beulah wird sich über eine kleine Erfrischung sicher nicht beschweren. Die Tür fällt wieder ins Schloss und Beulah wendet sich ihrem Mann zu.


Beulah: Was genau läuft da zwischen Jon und Jessy, hast du ne Ahnung?

GD: Oh ja, die habe ich und ich sage dir: Nichts Gutes!

Jeff hatte mich schon vorhin auf dem Gang auf die Sache angesprochen und der Ärger ist natürlich schon vorprogrammiert, aber lassen wir uns einfach mal überraschen, wie es sich entwickelt.


Nach diesem kurzen Satz fadet die Szene aus und es geht ans Kommentatorenpult.


Single Match:
(Sonderklausel: Robert Breads muss seinen Gegner 
zum Bluten bringen, ehe er ihn besiegen darf)
Robert Breads vs. "The Gothminister" Jimmy Maxxx
Referee: Bob Taylor


The Gothminister steht bereits im Ring.


Robert Breads: „Hallo und Willkommen!“


Unter den Buhrufen der Crowd schlurft Robert Breads nun auf die Rampe, bereits in seiner Wrestling-Kleidung, und mit einem zynischen Grinsen auf den Lippen.


Robert Breads: „Willkommen zu dem Match von mir gegen den lächerlichsten Zwerg, den es je gegeben hat – den Gothicpisser Jimmy Fuck... oder so, keine Ahnung. Auf jeden Fall muss zu einem solch lächerlichen Match auch ein entsprechend lächerlicher Einzug zelebriert werden, um das allgemeine Klima zu untermauern. Ich habe mir lange überlegt, wie man ihn an Lächerlichkeit überbieten kann... Hier ist mein Vorschlag!“


Und wie aus dem Nichts beginnt Musik zu spielen – nicht etwa Breads' Theme Song, sondern ein Instrumental, das wohl jeder kennt und schon zig mal gehört hat. Und dazu passend beginnt der Kanadier nun tatsächlich zu singen... Wenn auch sehr schräg und seltsam.


Robert Breads: „I've never paid dues... Time after time... I've never done my sentence... But committed many crimes... And bad mistakes... I've never made one... I've had my title handed to me... Just because I'm so cool!“


Mit diesem absolut grauenhaften Englisch und der brutalen Vergewaltigung von einem der bekanntesten Songs überhaupt marschiert Breads weiter in Richtung Ring.


Robert Breads: „I am the champion... my friends... And I will keep winning... till the end... I am the champion... I am the champion... No time for Jimmy cause I am the champion... of the world ...“


Inzwischen ist er immerhin auf der Ringtreppe angekommen, Hoffnung besteht also, dass er bald aufhört, zu singen, allerdings macht er keine Anstalten, damit aufzuhören.


Robert Breads: „I've taken my money... And beat all those losers... I earned myself fame and fortune and everything that goes with it... I thank none of you... It's been a bed of roses... I liked it so much... Because I defeated Jimmy six times, and tonight... I will do it again...“


Er steht nun in der Mitte des Rings, und voller Inbrunst schmettert er den letzten Teil des Songs vor sich hin.


Robert Breads: „I am the champion... my friends... And I will keep winning... till the end... I am the champion... I am the champion... No time for Jimmy cause I am the champion... of the world ...“


Er verneigt sich vor seinem Publikum, das ihn gnadenlos ausbuht oder sich die Ohren zu hält, einige tun auch beides gleichzeitig, das sind dann die wahren Multitasking-Talente im Publikum.


Robert Breads: „Danke schön!“


Grinsend schmeißt er das Mikrofon von sich weg und zieht sich das T-Shirt über den Kopf, um zu beginnen, sich aufzuwärmen.


Die beiden Langzeitrivalen stehen nun im Ring, jeder in seiner Ringecke. Der Referee blickt sie an, jeden einzeln, läutet die Glocke, und es geht los. Beide Wrestler umkreisen sich, kommen sich immer näher, ehe es in den ersten Lock-Up des Matches geht. Beide drücken gegen einander, ehe Breads die Kontrolle gewinnt und den Gothminister in die Ringecke drängen kann, wo er dann los lassen muss, als der Ringrichter bei vier ist. Widerwillig lässt Breads los, und bezeichnet Maxxx dann erstmal als „Brustwarze eines Mammuts“, aus welchem Grund auch immer.


Auf jeden Fall ist Maxxx schnell wieder aus der Ringecke heraus gekommen, und nun geht es in den nächsten Lock-Up, aber dieses Mal dreht Maxxx sich aus dem Lock-Up heraus, und setzt einen Waist Lock an, der aber von Breads mit einem Beinfeger gekontert wird, sodass der Kanadier direkt einen Ground Side Headlock ansetzen kann, der den Gothminister am Boden hält, während Breads grinsend auf der Matte liegt, angesichts der Überlegenheit, die er nun ausübt.


Maxxx arbeitet sich aber hoch, kann auf die Knie kommen und dann sogar auf die Füße, und schlussendlich stemmt er Breads hoch, es gibt den Back Suplex... Der Kanadier kippt aber hinten über, landet auf den Füßen und packt direkt zu – Neckbreaker gegen Maxxx!


Pete: „Der ehemalige GFCW-Champion dominiert die Anfangsphase dieses Matches.“

Sven: „Er setzt aber noch nicht das Cover an, er macht weiter. Er muss ja noch warten, bis Maxxx blutet.“


Tatsächlich tut er das, er habt Maxxx an und legt sich dessen Arm über die Schulter und es gibt den Suplex... Nein, denn der Gothminister kontert mit einem Kick in den Magen des Kanadiers, und jetzt packt Jimmy zu, ein DDT gegen „Canada's Own“. Maxxx kann natürlich sofort das Cover ansetzen...





Eins...






Kick-Out des Kanadiers. Maxxx richtet sich aber blitzschnell auf und wartet auf Breads, der sich an den Seilen wieder nach oben zieht und sich den dröhnenden Kopf hält, während er Maxxx als „Anführer der Fliegenmutanten“ bezeichnet. Der Kanadier dreht sich um, und der Gothminister packt den Superkick aus – Breads duckt sich aber darunter hinweg, sodass der Move ins Leere geht. Irritiert dreht Maxxx sich um, und Breads ist da und kratzt ihm quer über die Stirn, woraufhin der Gothminister aufschreit.


Sven: „Irgendwie muss Breads seinen Gegner ja aufschneiden, er muss das Blut fließen lassen.“

Pete: „Wenn du das sagst, klingt das so bösartig.“


Jimmy reißt sich los und fährt sich fahrig über die Stirn, aber kein Schnitt ist zu sehen – Breads hat es noch nicht geschafft. Er setzt aber direkt nach und hämmert dem Gothminister eine Faust ins Gesicht, sodass dieser zurücktaumelt, aber dann seinerseits einen Kick anbringen kann, und direkt mit einem weiteren Faustschlag folgt, der wiederum Breads in die Ringecke bringen kann. Breads hält sich den Mund, da nimmt Maxxx aber schon Anlauf und lässt eine heftige Clothesline in die Ringecke folgen. Breads sackt fast zusammen, wird aber schnell vom Gothminister angehoben und auf die Ringecke gesetzt. Schnell steigt Jimmy hinterher auf das zweite Seil, aber ehe Maxxx auch nur den Superplex ansetzen kann, kratzt Breads ihm quer über die Wange, sodass der Gothminister hinten über vom Seil fällt. Er kracht auf den Rücken wie eine Schildkröte, und so schnell er kann steigt Breads hinterher, und springt ab, um Maxxx einen knallharten Top Rope Double Foot Stomp zu verpassen!


Pete: „Meine... Meine Güte, das habe ich noch nie von Breads gesehen.“

Sven: „Das ist eben die stetige Verbesserung. Wenn jemand von sich behauptet, der Beste zu sein, muss er das eben auch beweisen.“


Breads blickt auf Maxxx hinab und es sieht erst so aus, als wolle er sich zum Pin auf ihn legen, aber das kann er ja nun noch nicht tun. Also setzt er sich auf ihn und hämmert ihm die Fäuste auf die Stirn und die Nase, der Referee zieht ihn aber hinunter von seinem Gegner, da er mit geschlossenen Fäusten zugeschlagen hat. Maxxx blutet immer noch nicht und Breads bezeichnet ihn wütend als „Ausgeburt eines schwulen Fischfilets“, warum auch immer.


Der Kanadier stellt sich in der Ringecke, und wartet darauf, dass sich Maxxx wieder erhebt, dieser zieht sich aber nur sehr langsam an den Seilen hoch. Nervös stampft Breads mit dem Fuß auf, vielleicht ist aber auch einfach nur der Geist von Shawn Michaels in ihn gefahren. Moment, der lebt ja noch. Naja, egal. Auf jeden Fall steht Maxxx nun wieder, und da stürmt Breads heran... Bicycle Kick! Nein! Der Gothminister duckt sich weg, und Breads tritt mit voller Wucht ins Nirgendwo, und im Nu hat der Gothminister zugepackt – German Suplex!






Eins...







Zwei...






Kick-Out! Irgendwie kriegt der Kanadier die Schulter hoch, und Maxxx wirkt wirklich geschockt. Fluchend haut er auf die Matte, und seine Beleidigung für Breads ist zwar weniger kreativ als die seinen, müsste hier aber zensiert werden, deswegen erwähne ich sie hier gar nicht. Höhö.


Auf jeden Fall schnappt sich Maxxx Breads direkt wieder... Aber da schubst Breads seinen Gegner weg, und es gibt einen heftigen Bicycle Kick gegen Maxxx! Der Gothminister fällt nach hinten, aber bevor er auch nur den Boden berühren kann, packt Breads ihn an den Schultern und hämmert ihn durch die Seile mit dem Kopf voran gegen den Ringpfosten! Maxxx hängt ausgeknockt in den Seilen, Breads packt grinsend von hinten zu und rollt ihn ein, und man sieht so eben noch den großen, roten Fleck auf seiner Stirn...




Eins...




Zwei...




Drei!




Sieger des Matches durch Pinfall: Robert Breads!!!




Bei Tammy stehend General Davey Bulldog, Special Agent Marc The Shark und Leutnant Davey Bulldog. Tammy bekommt ein Zeichen und legt los:


Tammy: Herzlich willkommen. Liebe GFCW-Fans und willkommen in meiner Interview Ecke. Heute habe ich deine eine Seite des Main Eventes bei mir zu besuch. Dazu kommt noch das sie auch noch die amtierenden Tag Team Champions sind, Willkommen Leutnant Shawn Bulldog, Special Agent Marc The Shark und General Davey Bulldog III. Die Brothers in Arms.

Shawn: Danke Tammy. Wir sind auch froh hier zu sein.

Tammy: Kommen wir gleich zur ersten Frage: Sie haben heute ein Match gegen den neuen Champion der Liga, den GFCW Galaxy Champion Pavus Maximus und gegen seinen Überraschungspartner den ehemaligen Intercontinental Champion German Dragon. Und dabei geht es um Ihre Champion Titel. Was geht ihnen dabei im Kopf um, das nur Sie heute was verlieren können?

Shawn: Naja. Es ist ein normales Match wie alle anderen Tag Team Matches. Als wir den Titel geholt hatten, haben wir immer betont das wir den Titel egal gegen wen verteidigen werden. Von daher ist es also nichts besonderes. Wir treten eben gegen 2 sehr gute Wrestler an, und dabei ist es egal ob es Pavus und der German Dragon sind, oder The Risning oder wen auch immer. Wir werden alle schlagen.

Tammy: Ok ich verstehe. Aber trotzdem haben wir du die Fans einige Zweifel das Sie als Team richtig zusammen arbeiten werden. Manche höre ich sogar sagen, das es kurz vor einer Trennung der Brothers in Arms zu sein Scheint. Schließlich haben wir alle die Geschehnisse in der Kabine gesehen.

Davey: Ok, was da passiert ist, ist sehr unglücklich gelaufen. Aber mach dir keine Sorgen. Wir haben uns dank meinem kleinen Bruder hier ausgesprochen und die Sache ist geklärt.

Tammy: So mir nichts dir nichts geklärt, Marc? Wirklich alles bei Seite geräumt?

Marc: Ja, Tammy, so wie der General es gesagt hat.

Tammy: ok , kommen wir also zur nächsten Frage: Wie sieht der Plan gegen diese 2 großartigen Kämpfer aus?


In diesem Moment kommt Pavus Maximus ins Bild, wie immer mit seinem Galaxy Championship lässig über der Schulter, und stellt sich neben Tammy. Was als erstes auffällt ist ein strahlend weißes Shirt – ganz im Gegensatz zu seinem sonst schwarzen Kapu.


Wir gegen den Rest“


prangert auf der Brust – ein ziemlich prägnanter Schriftzug, der von vorne rein klarstellt, nach was ihm heute begehrt.


Pavus: Da ist man mal kurz unterwegs um für sich und seinen Partner was zu trinken zu holen und schon findet man die Männer, gegen die es gleich noch spannend werden dürfte. Ihr habt eure Streitigkeiten also wirklich in den Griff bekommen? Das will ich hoffen, denn schließlich wollt ihr es mir und dem Drachen ja nicht all zu leicht machen, right?

Davey: Glaubst du, du kannst uns schlagen? Du und dein Drachen? Ihr seid nicht eingespielt. Ihr habt noch nie ein Match miteinander bestritten. Marc und ich sind hingegen schon mehrere Male zusammen in den Ring gestiegen!

Pavus: Ihr könnt so oft gemeinsam in den Ring gestiegen sein, wie ihr wollt. Ihr mögt tolle Wrestler sein und großartige Kämpfer… aber ihr habt etwas schon lange nicht mehr, was es braucht um als Team zu bestehen. Und das ist Vertrauen.

Davey: Haha. Das glaubst du doch nicht wirklich. Unterschätze uns nicht. Das rate ich dir!

Pavus: Unterschätzen tu ich euch nicht. Weder ich, noch der Drache unterschätzen euch. Aber wir sind uns bewusst, dass wir euch heute schlagen können, dass wir euch schlagen werden. Der Drache und der Wikinger – das solltet ihr euch merken.


Ein musternder Blick zu allen Beteiligten.


Pavus: Der German Dragon & Pavus Maximus – The NEW GFCW Tag Team Champions.


Der Hamburger deutet noch mal auf sein Shirt.


Pavus: Für heute… seid ihr der Rest!


Kurzer Kommentar, doch anscheinend hat er Eindruck hinterlassen, denn noch während Pavus sich umdreht und auf der Rückseite seines Muskelshirts der Name seines Partners zu sehen ist, fadet die Szene auch schon ohne weitere Frage von Tammy, oder ohne irgend einen Kommentar der Champions aus.



Mac Müll schlendert auf der Suche nach einem Interview Partner mit seinem Kameramann durch den Backstage Bereich. Nebenbei bekommen die Fans Zuhause ein gutes Bild vom Backstagebereich der Halle und dem Catering der GFCW übermittelt, welches einem wie immer das Wasser im Mund zusammen laufen lässt. Plötzlich schleicht ein geknickter und vorallem ernster Chris Van Core um die Ecke. Man erkennt hier gleich ziemlich gut, dass ihm die Anschuldigungen von Rob Gossler ziemlich Nahe gehen. Die Wunden aus seinem Kampf dürften ihm gerade egal sein. Mac Müll und der Kameramann bewegen sich auf CVC zu. Mac Müll fragt mit freundschaftlicher und einfühlsamer Stimme...


Mac Müll: "Alles okay bei dir Chris?"


CVC zögert Anfangs ein wenig, ehe er sich doch zu einem Interview durchringt.


CVC: "Nein Mac, nichts ist okay! Du hast wohl auch gehört, was Rob Gossler vorher von sich gegeben hat, oder?! Wie kann da alles okay sein?! Das ist diesmal keine Show, oder kein Segment, wie wir Wrestler es normalerweise machen. Selbst wenn ich jetzt gerne hier rausgekommen wäre, dir etwas runtergeleiert hätte und danach einfach zu meiner Familie gefahren wäre! ICH KANN ES NICHT! Ich brauche jetzt ein paar Tage Ruhe, bevor ich zu meiner Familie fahren kann und mein Leben einfach weiterlebe. Ich habe vorher mit meiner Frau gesprochen, welche mir sofort beigestanden hat obwohl sie dadurch ein paar Tage länger mit den Kindern alleine ist. Ich bin wirklich froh das sie es versteht zu mir steht."

Mac: "Es ist sicher nicht leicht wenn man mit so einer Sache konfrontiert wird, aber Chris, komm schon, du kannst dir nicht die Schuld geben. So wie ich das sehe, war Marco labil, wofür du absolut nichts kannst. Da werden außerdem noch genug andere gewesen sein, welche an diesem Tag leer ausgegangen sind. So wie bei jeder Veranstaltung auch! Die Menschen vergessen hin und wieder, dass ihr eben auch nur Menschen seit und nicht ewig Zeit habt."

CVC: "Du sagst das so leicht Mac. Ich habe gerade erfahren, dass ich jemanden den Todesstoss gegeben habe, sich jemand wegen mir umgebracht hat! Da braucht man ein wenig Zeit um darüber hinweg zu kommen. Im Moment kann ich mir Selbst einfach nicht verzeihen. Du kennst doch meine Beziehung zu den Fans, oder? Wie kann ich da so tun als wäre nichts passiert? Traurig ist, dass ich schon so oft in München aufgetreten bin, dass ich mich aber nicht an die Situation beziehungsweise an Marco erinnern kann."

Mac: "Es ist von meiner Seite aus natürlich leichter, objektiver über diese Sache zu reden, aber ich bin sicher Chris, dass nicht nur ich so denke. Ich wette die komplette GFCW Galaxie steht hinter dir und sieht das genau so. Du darfst dir einfach nicht die Schuld am Tod dieses Fans geben, ganz egal wie schlimm die Tatsache ist."


Chris Van Core seufzt kurz auf, ehe er Mac Müll antwortet...


CVC: "Ich danke dir für deine Worte als Freund! Aber Bitte nimm es mir nicht übel, ich muss jetzt weg und brauche Zeit für mich. Wir sehen uns Mac!"


Gleich nach seinem letzten Wort dreht sich CVC um und macht sich mit hängendem Kopf am Weg in Richtung Parkhaus, ehe er im Seitengang verschwindet.


Mac Müll: "Was soll man dazu sagen? Ein Mann, welcher in seiner Karriere die Brutalsten Kämpfe bestritten hat, welche ich persönlich jemals sehen durfte, ist geknickt. Er reißt sich für die Fans seinen *PEEP* auf, wo er nur kann und dann sowas. Ich kann seine Bedrücktheit verstehen und nur hoffen das sich das bald wieder legt. Liebe GFCW Galaxie, wenn sie ein Fan von CVC sind, schreiben sie ihm bitte und muntern ihn auf. Wenn er ihre Zustimmung jemals gebraucht hat, dann jetzt!!!"


Mac Müll verschnauft kurz ehe er weiter redet.


Mac Müll: "Ich für meinen Teil werde für ihn tun, was mir als Kollege und Kumpel möglich ist. Wir alle müssen erstmal mit der Info rund um das ableben von Rob Gosslers Freund Marco fertig werden. Zudem darf man sicher gespannt sein, was in den nächsten Wochen und Monaten auf uns zu kommt. Rob Gossler hat schliesslich damit gedroht, CVC zu brechen, wie auch immer er das gemeint hat."


Nachdem die Kameras ausblenden ist dieses Interview vorbei!



Die Kamera schaltet in den Backstage-Bereich. Sie zeigt die Kabine von der den Elitefasanisten. Sie machen sich zur Abreise bereit aus Mexiko. Nach dem Main Event wollen Sie als erste die Halle verlassen damit sie nicht in Stau kommen. Alle Mitglieder der Elitefasanisten sehen müde aus und freuen sich auf das Bett im Hotelzimmer. Wo es dann am nächsten Tag wieder nach Hause geht.


Nightmare: Schatz, hast du alles eingepackt? Oder brauchst du noch Hilfe von uns?

Katie: Ich brauche keine Hilfe heute von dir oder von euch. Wie läuft es bei dir mein Liebling soll ich dir helfen?

Nightmare: Nein ich bin fertig mit zusammenpacken. Wie sieht es bei dir aus Rapor the Dreamcatcher?

Raptor: Ich schaff es schon alleine. So wie immer bin doch immer der schnellste mit packen.

Nightmare: Ok alles klar. Und wie läuft es bei dir Jill?

Jill: Ich packe auch lieber alleine. So viele Sachen habe ich nicht dabei. Ich schaffe das locker alleine. Trotzdem danke der Nachfrage.


Es vergehen sie einige Minuten. Dann klopft es plötzlich an der Kabine von den Elitefasanisten. Man hört dann noch eine weibliche Stimme die von der anderen Seite der Tür zu sprechen anfängt. Die Elitefasanisten reagieren erst nach einiger Zeit. Sie wollten eigentlich keinen Besuch mehr empfangen. Egal wer es ist.


???Stimme??? : Hallo Elitefasanisten seid ihr noch da?


Genervt öffnet Nightmare die Tür weil er gerade nächsten der Tür steht. Es steht Tammy in der Tür.


Tammy: Oh schön ihr seid noch da. Hallo Nightmare, Raptor the Dreamcatcher, Katie, Jill. Habt ihr Zeit für ein Interview?

Nightmare: Hallo Tammy.

Raptor: Hallo Tammy.

Katie: Hallo Tammy.

Jill: Hallo Tammy.

Nightmare: Ja etwas Zeit haben wir immer für dich. Setz dich doch einfach lass dich von unseren zusammenpacken nicht stören.


Tammy macht es sich bequem auf dem Sofa. Sie überschlägt die Bein lehnt sich zurück.


Tammy: Warum verschwindet ihr denn so früh schon?

Nightmare: Wir wollen nicht in den Stau nachher kommen.

Raptor: Wir freuen uns auch schon auf unser weiches Hotelbett in unserem Hotel was für uns gebucht wurde.

Tammy: Das kenne ich das im Stau stecken. Ich stecke oft im Stau, aber ich kann damit leben ,es gehört halt zu meinen Beruf und zu den Arbeitszeiten.

Nightmare: Wir haben dafür halt keine Geduld.

Tammy: Ok! Also lasst ihr den Tag einfach in Ruhe ausklingen?

Nightmare: Genau! Relaxen und ausklingen lassen!

Tammy: Das werde dann auch so machen.


Tammy macht eine kurze Pause bevor sie nächste Frage stellt.


Tammy: Vor kurzen kam die Meldung das Hate nächstes War Evening auftauchen wird. Was sagst du denn dazu?


Nightmare schaut überrascht Tammy an. Er kann nicht glauben was Tammy gerade gesagt hat. Er äußert sich dann doch nach einer längeren Pause.


Nightmare: Woher… Woher weißt du das denn?

Tammy: Von höchster Position. Wenn die das sagen wird es auch stimmen.


Nightmare wirkt jetzt selbstsicher.


Nightmare: Wenn er sich mit Taten rächen will bitte sehr. Die Elitefasanisten sind bereit er brauch nur kommen. Aber Tammy lass uns das Interview beenden das mit Hate müssen wir erst mal verdauen alle.

Tammy: Ok dann beenden wir für heute das Interview. Ich wünsche euch noch einen schönen Abend. Bye Nightmare, Raptor the Dreamcatcher, Katie und Jill.

Nightmare: Bye Tammy.

Raptor: Bye Tammy.

Katie: Bye Tammy.

Jill: Bye Tammy.


Tammy verlässt die Kabine von den Elitefasanisten. Es bleibt ein überraschter und leicht erschrockener Nightmare zurück. Die Kamera schaltet weg.



Mit leeren Augen starrt er auf das Foto vor sich. Das Lächeln des älteren Mannes macht ihn wütend, sehr wütend. Allein sein Gesicht auf diesem Foto macht ihn wütend. Die Tatsache, dass er lächelt, macht ihn wütend.


Aber was ihn lächeln lässt, ist der Fakt, dass Claude Booker nie mehr lächeln wird. Sein Lächeln ist irgendwo im Strudel aus Hass, Verwirrung und Angst, der von ihm selbst verursacht worden ist, verloren gegangen. Bei Brainwashed wird einer von beiden den Strudel verlassen. Der Andere wird für immer sein Gefangener bleiben.


Langsam hebt er die linke Hand an und sieht auf das Werkzeug in seiner Hand – ein Feuerzeug. Oftmals waren es kleine Dinge, die die größte Wirkung hatten.


Ein Messer war viel effektiver als jede Pistole. Mit einem Messer konnte man viel besser Schmerz zufügen, viel besser foltern, ja, alles intesivieren. Wenn jemand Wissen um den Schmerz hatte, dann er.


Mit einem kleinen Feuerzeug konnte man auch viel mehr erreichen als mit einer Pistole. Mit einem kleinen Feuerzeug konnte man ein großes Feuer entfachen, dass alles und jeden vernichtet, der sich ihm in den Weg stellt. Genau genommen war das Feuer Robert Breads' größtes Vorbild.


Ein Feuer war wunderschön. Es urteilt nicht, es schreit nicht, es kämpft nicht, es kennt keine Gefühle und es ist ihm egal, wie viele Leben es sich nimmt, solange es selbst größer wird. Jeder hatte Angst vor dem Feuer. Feuer war ein Symbol für Zerstörung und Vernichtung. Für Robert Breads symbolisierte Feuer Perfektion.


Oftmals verglich er sein eigenes Wort mit einem kleinen Feuerzeug. Für sich genommen waren beide klein und unbedeutend, und konnten niemandem schaden – ihre Nachwirkung jedoch war gewaltig. Darum weiß Robert Breads wie niemand sonst.


Er hatte sich dieses Mal besonders tief in verwirrende Pläne, Versteckspiele und Täuschungsversuche verstrickt. Dynamite hielt ihn für einen Irren, der ihn hasste wie nichts anderes auf der Welt und ihn unbedingt los werden wollte. Danny Rickson hielt ihn für einen arroganten Schnösel den man möglichst bald in die Klapse einliefern sollte. Die GFCW-Galaxie hielt ihn für den nervtötensten Menschen der Welt. Brooks hielt ihn für ein gefährliches Monster, dass sich von niemandem aufhalten lässt, um zu bekommen, was es will. Ethan... ja, Ethan. Niemand wusste von ihm, und die einzige Person, die ihn aufhalten konnte, trieb sich in Krankenhäusern herum um ihrem Ego etwas Gutes zu tun.


Ethan glaubte, all dies sei Teil ihres gemeinsamen Planes und sie würden gemeinsam das erreichen, wofür er und Brooks eigentlich ein Jahr lang gearbeitet hatten. Doch Brooks hatte Widerstand geleistet, sie traute Ethan nicht. Sie dachte, er würde alles kaputt machen. Sie hatte Recht, doch Breads wollte, das alles so kommt.


Ein Lächeln breitet sich auf seinem Gesicht aus. Niemand wusste, wer oder was er wirklich war. Sie alle hatten ein anderes Bild von ihm, jeder Einzelne. Doch selbst wenn sie sich alle zusammen setzen würden, würden sie nie auf einen Nenner kommen. Niemand wusste, wer Robert Breads wirklich war. Nicht einmal er selbst.


Der Kanadier öffnet die Tür des Wandschranks, indem er steht. So wie das Zufügen von Schmerzen ein Ventil ist, um sich selbst davon abzuhalten, auszurasten, so ist das verbrennen von Dingen ebenso ein Ventil, um seinen Hass unter Kontrolle zu halten. Probieren sie es doch mal aus – verbrennen sie etwas, das jemandem gehört oder mit jemandem zu tun hat, den sie abgrundtief hassen, und der Hass wird gemindert werden.


Ein letzter Blick auf das Foto von Dynamite, dann geht er rückwärts aus dem Raum. Anschließend macht er das Feuerzeug an und klemmt ein kleines Metallstäbchen in den Mechanismus, sodass die Flamme nicht aus geht. Er wirft das Feuerzeug. Der Raum vor ihm fängt Feuer.


Mit großen, vor Begeisterung glänzenden Augen starrt er auf das Foto von Dynamite. Wie die Flammen sich immer näher heran fressen, wie es beginnt zu brennen, wie schließlich sein Gesicht zu Asche zerfällt... Wie sein Gesicht schreiend und blutend in den Flammen tanzt, neben den anderen Menschen, die er dort schon lange sieht, Menschen, die ihn hassen müssten oder sollten, Leute wie J. T. K., dessen Karriere er beendet hat, Leute wie Christine Brooks, die er benutzt und verraten hat, Leute wie... wen hatte er eigentlich noch nicht im Feuer gesehen? Wer hasste ihn nicht?


Von hinten tritt jemand an Breads heran. Er muss sich nicht umdrehen, er weiß einfach, wer da ist – er kann nicht sagen, warum, er weiß es einfach.


Ethan: „Das war gar nicht nett, Robert.“


Ohne sich umzudrehen starrt er weiter in die Flammen, und beobachtet, wie die Menschen im Feuer stumm schreien, wie sie sich darum zu prügeln scheinen, wer ihn in die Finger kriegen und zu sich in die Flammen zerren darf, damit sein Körper unter Höllenqualen verbrennt.


Robert Breads: „Es gibt ein schönes Sprichwort, Ethan... Nice guys alwalys finish last.“


Die würden bald den Rauch bemerken, dann würden sie her kommen und das Feuer, das wunderschöne Feuer löschen.


Robert Breads: „Zum Glück... bin ich so weit von einem „nice guy“ so weit entfernt wie nur möglich.“

Ethan: „Wir müssen gehen, komm schon. Wenn sie dich hier sehen, gibt es Ärger...“


Der Mann packt den Kanadier von hinten am T-Shirt und zerrt ihn weg vom Feuer. Einen Moment lang kann Breads sich nicht los reißen, er will diesen Anblick so lange es geht genießen... Aber dann geht er doch mit. Weg von dem Feuer, seinem Hass und seinem Innersten, zurück zu Ethan und in das Dickicht der Lügen, in dem er lebt. Dort, wo er alles sein kann was er will, nur nicht er selbst.


GFCW Tag Team Titelmatch:
Brothers in Arms (General Davey Bulldog III. & Marc the Shark) vs.
Pavus Maximus & "German Dragon" Marc Millberg

Referee: Phönix


Die Spannung ist kaum zum aushalten – die Luft kann förmlich geschnitten werden, wie wird das jetzt verlaufen, haben sich der GD und sein Partner, Pavus, gut genug vorbereitet, sind sie in der Lage als Team zusammen zu arbeiten, können sie es wirklich schaffen die BiA zu besiegen? Die Stimmung bei den Fans ist angespannt, denn sie alle erwarten nun zuerst die Herausforderer auf die GFCW Tag Team Titel.


Langsam setzen leise Töne ein, eine unbekannte Melodie schleicht sich aus den Boxen in die Gehörgänge der Crowd.


HUA!


Es knallt aus den Boxen und sofort setz ein hartes Gitarrenriff ein, gepaart mit der Bassgitarre und dem Schlagzeug wird es erlesenen Musikkennern als „Wir gegen den Rest“ von Haudegen in Erinnerung gerufen. Doch diese Erinnerung wird sofort ausgeblendet als die Herausforderer, vollgepumpt mit Adrenalin die Stage betreten und so bei der Crowd einen grenzenlosen Jubel auslösen.


Von allem zuviel. Von nichts kommt nichts.

Und die Zeichen der Zeit zeichnen mein Gesicht.


Pavus hat seinen Galaxy Championship geschultert, geht auf die linke Seite der Entrancestage, während der GD sich der rechten Seite widmet. Mit eindeutigen Gesten spornen sie das Publikum weiter an, feuern sie an, ihrer Begeisterung noch mehr Ausdruck zu verleihen.


Jede Träne hinterlässt ein Meer.

Und selbst die Engel singen irgendwann nicht mehr.


Beide Männer sind mit weißen Muskelshirts bekleidet – auf der Vorderseite ist genau das zu sehen, was vorhin auch schon ins Bild fiel, als Pavus das Intervuiew der BiA unterbrochen haben – Wir gegen den Rest.


Doch wir räumen jeden Stein beiseite, der uns im Wege liegt.


Wie einstudiert drehen sich die beiden Protagonisten zeitgleich auf der Stage um, präsentieren ihre Rückansicht.


„Pavus Maximus“ prangert es auf dem Rücken von Marc Milberg, während der Nordmann voller Stolz den Namen des „German Dragon“ präsentiert.


EINS !

ZWEI !

DREI !

VIER !


Ein ohrenbetäubender Knall erschüttert das Szenario und der damit verbundene Pyroeffekt macht das Schauspiel nur noch beeindruckender. Blaue und rote Funken regnen durch die komplette Arena, erhellen diese, während sich Pavus und der Dragon auf dem Weg zum Ring machen.


Wir gegen den Rest - Scheiß drauf, was sie sagen.

Das hier und jetzt ist das ende aller Tage.

Wir gegen den Rest - Und niemand stellt sich uns in den Weg.

Wir gegen den Rest.


Die Fans strecken eifrig ihre Hände entgegen, wollen ihre Helden berühren, wollen sie anfassen und die Publikumslieblinge wollen natürlich nicht für Enttäuschung sorgen, also ergreifen sie die Hände, bringen so Kinderaugen zum Strahlen und Frauenherzen zum Schmelzen.


Die Ruhe vorm Sturm - Die Faust geballt.

Und die neue Zeit scheint viel zu alt.


Am Ring angekommen, machen sich beide auch sofort auf diesen zu entern, sie betreten ihn und schauen sich in der Arena noch einmal um, bevor sie zeitgleich auf gegenüberliegende Turnbuckles steigen und sich den Fans noch einmal von dort oben zeigen. Pavus erblickt dabei in der ersten Reihe eine bekannte Person, niemand anderes als die Schwester des German Dragons – Jessy, gemeinsam mit ihrem Ehemann.


Angst ist ein Gegner. Er blutet vor mir aus.

Ich kann es nicht mehr sehen, ich halt es nicht mehr aus.


Während der Dragon noch auf dem Turnbuckle steht, slidet Pavus aus dem Ring, stellt sich direkt vor Jessy und überreicht ihr seinen Galaxy Championship – Pavus weiß genau wer auf seinen Titel aufpassen soll. Alles andere als begeistert scheint davon jedoch Jessy´s Ehemann zu sein, dessen Gesicht Bänder spricht.


Doch wir räumen jeden Stein beiseite, der uns im Wege liegt.


EINS !

ZWEI !

DREI !

VIER !


Ein kurzes Augenzwinkern zu Jessy, bevor Pavus sich wieder in den Ring begibt und sich mittig mit dem GD in den Ring stellt. Beide breiten die Arme aus und genießen die Pops der Crowd.


Wir gegen den Rest - Scheiß drauf, was sie sagen.

Das hier und jetzt ist das ende aller Tage.

Wir gegen den Rest – Und niemand stellt sich uns in den Weg.

Wir gegen den Rest.


Langsam verstummt das Theme, ein beeindruckender Auftritt der beiden Neulinge im Tag Team Bereich. Was allerdings nicht verstummt sind die Chants der Crowd, die nahezu in Wechselgesänge überschwappen.


PAVUS


DRAGON


PAVUS


DRAGON


PAVUS


DRAGON


Die Fans scheinen ihren Favoriten für das Match ausgemacht zu haben.


Es ertönt die Musik der Tag Team Champions: War of Ages – Brothers in Arms. Doch anstatt des großen Auftritts wie immer kommen die 3 ganz „normal“ durch den Rampeneingang. Shawn Bulldog und Davey Bulldog kommen als erstens raus. Kurz danach Marc The Shark. Die Bulldogs bleiben kurz auf der Rampe stehen und Salutieren zu den Fans. Marc The Shark tut es ihnen gleich, allerdings etwas später und mit weniger Engagement. Bei dem gemeinsamen Salut wird eine Reihe von Feuerwerksknallern über den drei gezündet. Als diese Reihe fertig ist laufen die 3 in Richtung Ring und klatschen dabei vereinzelt mit den Fans ab. Im Ring klatschen sich die 3 kurz selber ab ehe sie sich auf die Ringseile stellen und dabei etwas posen. Danach geben sie ihre Gürtel an Ringrichter Phönix und machen sich dann Match bereit!


Der German Dragon steigt für die Herausforderer als erstes in den Ring. Davey Bulldog auf der Seite von den BiA. Vorsichtig umkreisen sich die beiden Kontrahenten, bevor es in einen ersten Lock-Up geht, welchen Davey für sich entscheiden kann, indem er seinem Kontrahenten das Knie in den Magen rammt. Gekrümmt steht Millberg in der Mitte des Ringes, da wird er auch schon von einem Dropkick getroffen und taumelt ein paar Schritte zurück. Es folgt ein Uppercut, dann geht es für den Deutschen per Whip-In in die Seile. Davey Bulldog will mit einem Back Body Drop punkten, duckt sich jedoch zu früh ab. Das kann der Drache ausnutzen.


Pete: „Sunset Flip vom Dragon.“

Sven: „Und sofort das Cover!“


1.....

Kickout.

Auch wenn Marc Millberg hier den Überraschungsmoment auf seiner Seite hatte, schafft es Davey Bulldog hier ganz locker aus dem Cover herauszukommen. Doch davon lässt sich der Drache nicht irritieren, er packt sich den Arm seines Kontrahenten, zieht ihn wieder auf die Beine. Es folgen ein paar harte Schläge direkt in das Gesicht seines Gegners, dann zieht er ihn in die Ringecke, wo der Wechsel mit Pavus Maximus erfolgt. Dieser bearbeitet Davey Bulldog sofort mit ein paar harten Tritten gegen den Brustkorb. Pavus Maximus scheint hier gleich Ernst machen zu wollen und will sofort einen Powerslam zeigen, doch Der General zappelt sich frei und rutscht von den Schultern seines Kontrahenten herunter. Offensichtlich verärgert über so viel Widerstand dreht sich Pavus Maximus um, sieht jedoch nur noch, wie Davey Bulldog mit dem Shark wechselt, der augenblicklich den Ring betritt und Pavus Maximus wütend anstarrt. Pavus tagt den Dragon ein und gibt dem Münchner so die Chance sich erneut zu beweisen. Doch sofort wird er vom Shark mit einigen harten Schlägen in die Ringecke gedrängt, wo er mit einem harten Headbutt zu Boden befördert. Sofort setzt die eine hälfte der Champions das Cover an.


1....
Kickout


Sven: „So einfach kann man den German Dragon nicht besiegen.“

Pete: „Richtig. Das haben weder Lex Streetman, noch Robert Breads geschafft.“

Ärgerlich zieht der Shark seinen Kontrahenten wieder auf die Beine, doch Millberg liefert Gegenwehr, indem er ein paar Tritte gegen das Kniegelenk seines Kontrahenten ins Ziel bringt. Der Shark geht in die Knie und der Dragon will einen DDT zeigen, wird jedoch klassisch ausgehoben und per Back Body Drop vom sich wieder aufrichtenden Shark auf die Bretter geschickt. Der Shark packt sich den Arm von Dragon und zieht ihn in die eigene Ringecke, wo Davey Bulldog schon zum Wechsel bereit steht. Der Tag erfolgt und voller Elan und Tatendrang betritt der General den Ring und legt gleich richtig los. Legdrop gegen den Dragon, dann zieht er ihn wieder auf die Beine.


Pete: „Lariat vom Bulldog.“

Sven: „Das kommt trotzdem noch zu früh.“

Pete: „Was?“

Sven: „Na das Cover da.“


1…

2…


Sven: „Kickout, sag ich doch.“


Davon lässt sich Davey Bulldog jedoch nicht beeinflussen, augenblicklich nimmt er seinen Kontrahenten in einen Sleeperhold, verstärkt dabei regelmäßig den Druck.
Eine ziemlich beengende Situtation für Dragon. Er kämpft, richtet sich langsam auf, bis er wieder auf beiden Beinen steht, ein wenig wacklig zwar, aber dennoch. Es folgen einige Schläge mit dem Ellenbogen gegen den Kopf von Davey Bulldog, der sich gezwungen sieht, den Hold zu lösen. Und nun ist für den Dragon an der Zeit, selber in die Offensive zu gehen. Per Whip-In befördert er seinen Kontrahenten in die Seile und empfängt ihn mit einem Armdrag. Zwar ist Davey schnell wieder auf den Beinen, wird jedoch schon im nächsten Moment von einer sehr schön ausgeführten Hurrancanrana wieder auf die Bretter geschickt.
Dragon posiert kurz für seine Fans, bevor er das Cover ansetzt.


1....
2....

Pete: „Nein… auch hier noch kein Sieg.“

Sven: „Weil der Shark da war.“


Der Shark ist gerade noch rechtzeitig da und verhindert eine Niederlage seines Teams. Der Referee verweist ihn daraufhin jedoch energisch wieder zurück auf den Apron. Unbemerkt vom Dragon, der noch ein wenig mit dem Referee hadert, kriecht Davey Bulldog in der Zwischenzeit in Richtung vom Shark, der ihm bereits die Hand entgegenstreckt. Doch gerade noch rechtzeitig bemerkt Dragon, was Sache ist, spurtet sofort auf Davey Bulldog zu und stoppt mit einem harten Tritt gegen den Hinterkopf vorerst die Bemühungen von Davey Bulldog, seinen Partner wieder ins Spiel zu bringen. Doch damit nicht genug, er zieht seinen Gegner zurück in die Mitte des Ringes, wo er sofort einen Leg Lock ansetzt.


Davey Bulldogs Gesicht verzerrt sich vor Schmerzen, während Dragon den Druck immer weiter vestärkt. Davey Bulldog versucht verzweifelt die Seile zu erreichen, die für ihn die Rettung bedeuten würden. Mit Müh und Not robbt er immer weiter vorwärts, und schafft es tatsächlich, mit einer Hand die Ringseile zu packen. Marc Millberg sieht sich gezwungen, den Hold zu lösen, nur um kurz darauf in seine Ringecke zu gehen und Pavus Maximus einzuwechseln.


Sven: „Zeit wird’s. Pavus hat sich bis jetzt stark zurückgehalten.“

Pete: „Kein Wunder. Der hat auch eher Augen für die Frau da in der ersten Reihe.“

Sven: „Das ist doch…“

Pete: „Ja. Die Schwester vom German Dragon.“


Der Hamburger scheint jetzt kurzen Prozess machen zu wollen, entschlossen marschiert er auf Davey Bulldog zu, da trifft ihn ein harter Tritt in den Magen. Der Bulldog scheint noch einmal alle Kraftreserven mobilisiert zu haben, zieht sich anschließend mit Hilfe der Ringseile wieder auf die Beine und beginnt sofort, den Brustkorb seines Kontrahenten mit unzähligen Chops zu bearbeiten. Bald schon zeichnen sich die ersten roten Striemen auf diesem ab, woraufhin Davey seinen Kontrahenten mit einem Bodyslam auf die Bretter schickt. Sichtlich erschöpft robbt er in seine eigene Ringecke, wo der Wechsel mit Marc The Shark erfolgt.


Sven: „Höchste Zeit für den Genereal.“

Pete: „Ja, der Wechsel musste kommen.“


Der Shark geht auf Pavus Maximus zu, welcher sich mittlerweile auch wieder auf den Beinen befindet. Ohne lange zu zögern nimmt er Anlauf und befördert seinen Kontrahenten mit einem gewaltigen Big Boot auf die Matte. Doch dort verweilt Pavus Maximus nicht allzu lange, da der Shark ihn im nächsten Moment bereits auf die Beine gezogen hat, ihn sich packt, nur um ihn im nächsten Moment sofort wieder per Powerslam auf den Boden der Tatsachen zu schicken. Sofort das Cover.


1…

2…


Sven: „Kickout vom Hamburger.“

Pete: „Pavus muss noch durchhalten, dadurch dass der Dragon so lange im Match war, muss der noch kurz verschnaufen.


Während der Shark noch mit dem Referee schimpft, weil er sich sicher ist, dass das doch der Sieg gewesen sein muss, richtet sich Pavus wieder auf, grinst sich ins Fäustchen und erwartet seinen Gegner mit einem gewaltigen Big Boot.


Pete: „Der hat voll gesessen.“

Sven: „Directly into your face.“


Pavus zieht den Shark hoch und whipt ihn in die Ringseile, doch dieser kann sich allerdings am Seil festhalten und nutzt die Gunst der Stunde aus. Er springt zu seinem Partner und tagt General Davey ein.

Sofort stürmt dieser auf Pavus zu, aber der Versuch den Hünen zu gefährden wird sofort mit einer harten Lariat beendet, der Davey Bekanntschaft mit der Ringmatte schließen lässt. Sofort lässt sich Pavus in die Seile federn und verpasst dem Hund einen punktgenau sitzenden Elbow Drop an die Stirn.

Der Blick zum Dragon folgt und dieser nickt nur grinsend – das Zeichen für Pavus hier jetzt zu zeigen was Sache ist.


Pete: „Pavus zieht den Bulldog hoch.“

Sven: „Und legt ihn sich auf die Schultern.“

Pete: „Das ist der NBN!“

Sven: „Doch da ist der Shark!!!“


Marc The Shark sprintet in den Ring und haut den Hamburger mit einem gewaltigen Spear zu Boden.


Sven: „Ob das so gut für den General war?“


Davey fliegt von den Schultern des Hünen direkt auf die Ringmatte und liegt neben diesem. Doch jetzt hält es auch den Drachen nicht mehr draußen. Er stürmt auf den Shark zu, der an den Ringseilen steht und schickt ihn mit einer Clothesline über das oberste Ringseil, springt aber sofort hinterher.


Pete: „Außerhalb des Rings fertigt der Drache den Shark nun ab.“

Sven: „Er lässt ihn per Whip-In harte Bekanntschaft mit dem Ringpfosten machen.“

Pete: „Und nicht nur das. Ein weiterer Whip.“


Dieses mal kracht der Shark gegen die Ringtreppe und bleibt benommen liegen, während sich der Drache schnell wieder in seine Ringecke aufmacht. Im Ring ist es der General der zuerst wieder steht, jedoch sofort gefolgt vom Hamburger. Davey ist etwas irritiert und will nun einen Bulldog gegen Pavus zeigen, doch dieser fängt ihn ab, greift um und möchte eine Powerbomb zeigen. Doch Davey kann auch kontern und zeigt einen Back Bodydrop. Davey zieht Pavus hoch, doch dabei schlägt er ihn in den Magen. Nun bricht ein kleiner Brawl aus und der Referee blickt nach draussen um zu schauen was mit Marc the Shark los ist. Davey befindet sich nun hinter dem Referee, der nun wieder zurück zum Kampfgetümmel blickt. Doch just in diesem Moment will Davey zuschlagen, holt aus und trifft den Referee, der dies nicht bemerkt hatte, dass Davey Pavus schlagen wollte. Der Referee geht auf die Knie. Doch was passiert jetzt?


Sven: „Was ist denn nun los?“

Pete: „Der Referee ... bricht das Match ab!!! Er bricht es ab!!!“

Sven: „Er hat den Schlag vom Bulldog als tätliche Attacke gegen ihn gewertet, da er in diesen Moment nicht auf das Geschehen im Ring achtete!“

Pete: „Das heißt ein Sieg für Pavus Maximus und Marc Millberg, doch die Titel bleiben bei den Brothers in Arms.“

Sven: „Ob das der Anfang einer Fehde wird?“

Pete: „Wer weiß...”


Sieger des Matches durch Disqualifikation: Pavus Maximus und der „German Dragon“ Marc Millberg, jedoch weiterhin GFCW Tag Team Champions – die Brothers in Arms!!!


Die vier Akteure sind selber ratlos und der Bulldog und selbst auch Pavus versuchen die Situation dem Referee zu erklären. Doch dieser lässt sich nicht umstimmen. Dann ertönt die Musik von Pavus Maximus. Sie feiern trotzdem mit den Fans. Noch während der German Dragon und Pavus Maximus feiernd die Halle verlassen. Steht Shawn Bulldog fassungslos am Mattenrand während der General und sein Special Agent im Ring langsam versuchen wieder auf die Beine zu kommen. Beide sind doch nach diesem harten Match schwer angeschlagen. Als die Sieger die Halle verlassen haben und deren Musik verstummt. Sind Marc und Davey Bulldog gerade wieder auf ihren Beinen und wirken etwas geschockt durch die Niederlage durch DQ. Von den Zuschauen kommt großer Applaus für die starke Leistung dieser Wrestler doch auch die vielen Brothers in Arms Fans sind sichtlich überrascht über die Entscheidung des Ref. . Im Ring stehen sich Marc und Bulldog gegenüber. Marc scheint die Schuld Davey zu geben für die Niederlage. Doch dieser lehnt das entschieden ab, das das alles ein Versehen war. Es kommt zu einem sichtbaren Streit. Allerdings ohne Handgreiflichkeiten. Gerade als Shawn Bulldog die Streithähne auseinander bringen will und in den Ring rutscht, stößt Marc den General weg, so dass dieser kurz hinfällt. Marc verlässt daraufhin wutschnaubend den Ring und die Halle. Davey Bulldog bleibt fassungslos im Ring zurück, während Shawn auf ihn wütend einredet. Diese Ansprache muss Wirkung zeugen, denn der General senkt den Kopf und nickt nur kurz. Danach verlassen auch sie enttäuscht den Ring. Shawn Bulldog geht vorher noch zum Tisch und holt die Belts!




So hätte man Danny Rickson nach seinem ersten, heutigen Auftritt sicher nicht erwartet: Lockeres Grinsen, freundliche Ausstrahlung.

Was ist mit dem Engländer, vorhin noch blind vor Wut, in der Zwischenzeit passiert. Nicht nur die Fans fragen sich das, als sie den Mann aus Newcastle im Backstagebereich flanieren gehen sehen, sondern offenbar auch Tammy, welche Rickson über den Weg läuft, als dieser offenbar gerade die Ring-Area betreten will.

Nach ihrer anfänglichen Verwunderung wirft sie direkt noch einen zweiten Blick auf Danny. Doch weiterhin wirkt dieser entspannt, ruhig. Ja, sogar glücklich.

Tammy wäre in diesem Falle nicht Tammy, wenn sie nicht nachhaken würde. Und das, obwohl ihr Arbeitstag eigentlich schon beendet ist.


Tammy: Danny, hast du kurz Zeit? Ich meine, ich glaube es ist im Interesse der Zu..-


Doch Rickson geht einfach weiter, die Worte der Interviewerin gehen mit zunehmender Entfernung des Engländers unter. Tammy gibt nicht auf, holt mit schnellen Schritten auf.


Tammy: Was ist denn mit dir los? Du wirkst so fröhlich und entspannt. Gibt es irgendwelche Neuigkeiten?


Abermals erntet sie nur Ignoranz. Der Champion geht unbeirrt seines Weges, den Titel auf der Schulter. Und offenbar ohne offenes Ohr für die blonde Mitarbeiterin, die aber einfach nicht aufgeben will und zumindest auf irgendeine Reaktion hofft...


Tammy: DANNY! Bleibt doch mal ste...-


Er bleibt wirklich stehen. Dreht sich zu Tammy um und legt ihr beruhigend einen Arm auf die Schulter, so als wäre sie ein kleines, nervöses Mädchen. Was in gewissem Falle ja auch zutrifft.


Danny Rickson: So doch nicht immer so neugierig. Ich habe zu tun. Und dazu muss ich nun noch einmal in den Ring...


Dann lässt er sie wieder stehen und geht weiter. Entspanntes Lächeln. Ein Griff öffnet den Vorhang zur Ring-Area, welche er diesmal ganz ohne Musik und Show betritt.

Er trottet einfach lässig die Rampe entlang und ignoriert die buhenden Zuschauer links und rechts von ihm, so als würde er einen leeren Korridor durchschreiten und nicht eine kochende Halle voller hassender, mexikanischer Fans.

Ein Mitarbeiter reicht ihm ein Mikro, welches Rickson grinsend in Empfang nimmt, ehe er vor dem Ring stehen bleibt. Doch diesmal betritt er das Geviert nicht einmal. Stattdessen geht er nur zum Apron und setzt sich auf dessen Kante, so dass er einfach zur Rampe herunterstarrt und die Fans auf den anderen Seiten nur seinen Hinterkopf zwischen den Ringseilen hervorlugen sehen können.


Danny Rickson: Da bin ich wieder, liebe Freunde. Entschuldigt mir bitte meinen, kleinen Wutausbruch von vorhin. Ich war wohl ein kleines wenig unentspannt in diesem Moment. Wie kann ich denn ernsthaft denken, dass ich mir einfach jemanden für Brainwashed, einen PPV, herauspicken kann, um gegen ihn den Titel zu verteidigen?

Das steht mir doch überhaupt nicht zu.


So ganz wollen ihm die Fans nicht seine Entschuldigung annehmen, also buhen sie einfach mal. So wie immer.


Danny Rickson: Schließlich ist Brainwashed nicht irgendwas, sondern ein ganz und gar wichtiger Event. Da kann man die Entscheidungsfreiheit nicht einfach in die Hand eines Wrestlers legen. Verständlich. Also tat Dynamite, was er tun musste und hat mir das Handwerk gelegt, indem er meine Freiheiten einschränkte. Denn Brainwashed darf nicht vor die Hunde gehen.


Rickson springt vom Apron auf den Boden, vergräbt eine Hand in der Tasche seiner Jeans und beginnt, während der folgenden Worte, um den Ring zu gehen. Lächelnd.


Danny Rickson: Doch ganz offenbar ist diese War Evening Ausgabe nicht so wichtig wie Brainwashed, denn ansonsten hätte Dynamite mittlerweile nicht die Halle verlassen. Quasi sturmfrei...wer könnte da auf hinterhältige Gedanken kommen? Ich etwa?


Das eben noch freundliche Grinsen von Rickson fällt wie eine Maske von ihm ab. Macht Platz für ein listiges Grinsen, was sein Gesicht schmückt.

Die Fans ahnen mittlerweile Schlimmes. Doch wer, wenn Dynamite nicht hier ist, soll für Ordnung sorgen?


Danny Rickson: Fassen wir zusammen. Ich will gerne ein Titelmatch haben. Gegen einen ausgesuchten Gegner. Doch darf es nicht. Wäre ich nun ein bockiges Kind, dann würde ich wütend den Titel hinschmeißen und sagen: „Entweder so, wie ich will oder garnicht! So will ich kein Champion sein“


Überraschung und Gemurmel im Publikum.


Danny Rickson: Und heute bin ich einmal ein bockiges Kind.


Er lacht und stemmt die Hände in die Hüften. Die Fans wissen auch nicht, ob sie jubeln sollen oder nicht. Ist Rickson etwa als Champion zurückgetreten. Der greift nun auf jeden Fall nach seinem Titel.


Danny Rickson: Hach, aber ich kann den Titel doch nicht kampflos niederlegen. Ich habe dafür doch so schwer gefightet.


Kurze Pause. Dann schüttelt Rickson mit dem Kopf.


Danny Rickson: So etwas will ich nicht tun. Ich möchte wenigstens gegen einen Nachfolger verlieren, der es wert ist. Einen Nachfolger, den ihr in etwa so sehr schätzt, wie mich. Jemand, der es absolut wert ist, auch wenn Dynamite wahrscheinlich sagen würde, er darf nicht im Brainwashed Main Event stehen.

Aber...wir haben ja War Evening. So was aber auch.


Lachen. Rickson klatscht jubilierend in die Hände, als auf einmal ein Ringrichter in den Ring stürmt. Die Zuschauer wissen immer noch nicht so recht, was hier los ist.


Danny Rickson: Meine Damen und Herren. Begrüßen sie mit mir. Meinen Gegner für die heutige War Evening Show. Der, der nun eine große Aufgabe vor sich hat....hier ist für sie....


Eine Musik dröhnt aus den Boxen, geht aber unter gegen die laute Stimme von Rickson, der völlig in Ektsase ist.


Danny Rickson: NIIIIIIIIIIIIIIGHHHHTMAAAAARE!


Tatsächlich. Nightmare kommt in den Ring. Lächelnd, doch etwas unsicher. Er kommt zu Rickson in den Ring, dieser redet kurz mit dem Ringrichter, der perplex wirkt. Doch er muss sich ja beugen...


Dann kurzes Läuten der Ringglocke.


GFCW Heavyweight Titlematch:
Danny Rickson (c) vs. Nightmare
Referee: John Warden


Ringsprecher: Laaaadieees and Gentlemen! The following match ist for the GFCW Heavyweight Championship.....Danny Rickson vs. Nightmaaaaaare!


Die Kontrahenten haben es aber nicht eilig, den Kampf zu beginnen. Rickson zieht langsam sein Hemd aus und legt es auf dem Ringseil ab. Dann greift er seinen Titel, schaut ihn kurz an.

Küsst ihn noch einmal, ehe er zu Nightmare blickt. Er klopft diesem auf die Schulter, dann gibt er den Titel in die Hand des Referees John Warden.


Der gibt ein Zeichen, dass das Match beginnen soll. Rickson lacht. Nightmare auch, wenn auch leicht unsicher.


Und dann legt sich Rickson einfach auf den Rücken, verschränkt die Arme hinter dem Kopf und bleibt so.

Kurzes Überlegen von Nightmare, dann legt er einen Fuß auf die Brust des Engländers.

John Warden zögert, doch dann...


1...


2...


3...


Sieger des Matches durch Pinfall und somit neuer GFCW-Champion: Nightmare!!!



Die Fans in der Halle sind völlig stumm. Niemand jubelt, niemand buht – alle sind einfach nur geschockt. Jahrelang wurde Nightmare nieder gemacht, alle haben sich über ihn lustig gemacht, keiner nahm ihn ernst, und alle wollten, dass er endlich abhaut. Doch er blieb... und nun war er GFCW Heavyweight Champion.


Der Ringrichter überreicht dem ewigen Underdog in jedem Match den großen, goldenen Gürtel, und ungläubig starrt Nightmare darauf, als könnte er noch nicht ganz glauben, was so eben passiert ist. Während er die Trophäe in die Luft reckt, vor einem Publikum, das nicht so recht weiß, was es nun tun soll, erhebt Danny Rickson sich still und leise im Hintergrund wieder, ein Lächeln im Gesicht.


Nightmare steigt währenddessen in der Ecke auf das zweite Seil und reißt die Arme hoch, das Gold in Händen. Langsam scheint ihm klar zu werden, dass er es geschafft hat – allen Widersprüchen, allen Leuten, die sich über ihn lustig gemacht haben zum Trotz. Er hat geschafft.


In den Abgrund meiner Seele
Hab' ich oft genug geblickt,
Das Schicksal hat mich gnadenlos
Durch die Höllen dieser Welt geschickt.
Doch am Ende aller Schlachten
Stand ich auf, Zähne gebleckt,
Meine Fäuste unbeirrbar
Dem Sieg entgegen gestreckt


Diese Musik sagt dem gepflegten GFCW-Fan natürlich durchaus etwas – und es macht die Situation für viele wohl nicht unbedingt angenehmer. Robert Breads, immerhin schon geduscht und mit einem T-Shirt bekleidet, betritt die Entrance-Rampe und komplettiert die Versammlung des wohl schrecklichsten Vereins der Welt, wenn man ein durchschnittlicher GFCW-Fan ist.


Der Kanadier hebt die Augenbrauen und kratzt sich an der Stirn, als würde ihm nicht einfallen, was er sagen soll.


Robert Breads: „Okay... Damit ich das richtig verstehe...“


Während er spricht, blickt er konstant zu Boden und schlurft die Rampe herunter, in Richung Ring, wo sowohl Nightmare als auch Rickson immer noch sind.


Robert Breads: „Danny Rickson... Du hast deinen Titel... Du hast MEINEN Titel an Nightmare verloren? Absichtlich? Du hast ihn entwürdigt, Danny. Du hast den Titel entwürdigt. Weißt du, in dieser Liga ist mir so ziemlich alles egal... Die anderen Wrestler... Die Fans... Du... Eigentlich alles und jeder. Aber dieser Titel da... Der ist mir wichtig. Der wird nicht entwürdigt, Danny Rickson, kapiert? Du kannst von mir aus gegen Nightmare verlieren, gegen Joe Jobber antreten, mit Jimmy Maxxx NS-Spiele machen und in der PCWA einen Grammatikwettbewerb mit Tom Nowak machen, aber diesen Titel entwürdigst du nicht.“


Er ist nun endlich am Ring angekommen, steigt über die Ringtreppe hinein und starrt Rickson an, ein zynischen Lächeln auf den Lippen.


Robert Breads: „Weißt du, ich habe diesen Titel mal getragen. Mein Name steht in der Titelhistorie, und ich will nicht im Main Event der 10th Anniversary Show den Typen besiegt haben, der später von Nightmare um das große Gold bebracht wurde, kapiert? Damit entwürdigst du den Titel, und das lasse ich nicht zu!“


Tatsächlich verhaltener Jubel von den Rängen, anscheinend gefällt der Crowd nun doch ganz gut, was Breads macht.


Robert Breads: „Niemand will Nightmare als Champion sehen, verstehst du? Mir ist egal, was diese Fans von mir denken... Aber mir ist nicht egal, wen sie als GFCW Champion sehen. Sie sollen den Besten sehen. Und wenn ich das nicht sein kann, dann soll es jemand sein, der zumindest gerade aus laufen kann. Und ich werde alles tun, damit diese Situation sich hier und jetzt ändert.“


Nun doch schon lauterer Jubel von den Rängen, die Wut über Rickson's Verrat ist so groß, dass sogar Breads kleine, aber feine Pops bekommt.


Robert Breads: „Und weißt du, ich habe da etwas, was viele vergessen haben... Es nennt sich „Rückmatch-Klausel“. Jeder Ex-Champion kann ein Rückmatch bekommen, nachdem er den Titel Titel verloren hat. Und da mir das Ganze hier gerade wirklich gar nicht passt... Wie wäre es mit... Nightmare vs Robert Breads um die GFCW Heavyweight Championship, genau hier und jetzt?“


Auch wenn es als Frage formuliert war, so ist die Situation ja klar: Breads hat dieses Match und er kann es einfordern, wann immer er will.

Nightmare ist geschockt, blickt abwechselnd zwischen Breads und Rickson hin und her. Auf der Suche nach Hilfe, nach einem Ausweg!


Doch bei Rickson ist es noch schlimmer! Erst der Blick zu Breads, dann rauft er sich die Haare. Was hat er getan?
Er hat den Titel an seinen Erzfeind über Umwege ausgeliefert.


Danny Rickson: Robert....das...das...kannst du nicht tun! Wieso wolltest du kein Rematch gegen mich? Das ist unfair!


Er greift nach dem letzten Strohhalm, doch Breads bleibt stumm. Er hebt bloß eine Hand und bedeutet John Warden mit dem Finger, in den Ring zu kommen. Lächelnd und Wachsam. Auf einen Angriff Ricksons vorbereitet.

Doch dieser schüttelt nur mit dem Kopf. Man sieht Verzweiflung und Wut. Auch über sich selbst. Doch Breads lacht nur. Dann läutet die Ringglocke.



GFCW Heavyweight Title-Rematch:
Danny Rickson (c) vs. Nightmare
Referee: John Warden

Nightmare scheint gar keinen großen Widerstand leisten zu wollen. Er ist Breads anscheinend ausgeliefert, sieht keine große Siegchance.

Der Kanadier hingegen ist kampfeswillig. Macht dies mit einem Zahnefletschen deutlich und wirft dann den Kopf zum Lachen in den Nacken.


Robert Breads: Rickson...du Narr!


Dann stürmt er wie ein wildgewordenes Tier auf Nightmare zu, dieser hebt nur schützend die Hände um den Aufprall abzumindern, doch...


BREADS BLEIBT STEHEN!


Er greift stattdessen, weiterhin lächelnd, den Arm Nightmares und umklammert diesen, wie einen Schraubstock. Angst spiegelt sich in den Augen des Elitefasanisten.

Breads zieht die Hand Nightmares wie ein Spielzeug zu sich und führt sie durch die Luft...und schlägt sich selbst!


Pete: WAS!?


Und dann fällt Breads wie ein sterbender Schwan zu Boden. Bleibt liegen. Streckt alle Viere von sich. Raunen in der Halle. Nightmare steht still da.


Sven: Pete! Das gibt es doch nicht!


Anscheinend verfolgt Breads den gleichen Plan wie Rickson zuvor. Er bedeutet Nightmare mit einer Handbewegung, den Pin anzusetzen.

Der Elitefasanist leistet dem Folge. Kopfschütteln bei John Warden. Buhen bei den Fans.


1...


2....


3....Kickout!


Er hatte nur gespielt! Robert Breads kickt im letzten Moment aus dem Cover aus und wirft Nightmare von sich runter. Dieser rollt sich in eine Ringecke in Sicherheit.

Doch Breads steht bereits wieder. Gier in den Augen. Freude an seinem Spiel.


Am Haarschopf greift er Nightmare und reißt den verängstigten Champion auf die Beine. Dann fackelt er nicht lange. Hebt den Elitefasanisten auf seine Schultern, als wäre dieser ein erschossenes Tier.

Mit der sicheren Beute auf den Schulter läuft er eine Ehrenrunde durch den Ring, während er mit dem gesenkten Daumen das Ende für Nightmare ankündigt.

Dann holt er Schwung, wirbelt herum...


.und stellt Nightmare auf die Beine zurück!


Abermals greift sich Breads nun die Hand von Nightmare und schlägt sich damit. Und wieder kommt dieser theatralische Sturz zu Boden, der Fans und Gegner gleichermaßen verwirrt.


Pete: Das ist ein ekliges Spiel!


Und wieder winkt er Nightmare zum Pin heran. Doch dieser wartet...und wartet. Also wird Breads energischer und lauter, fordert Nightmare auf, ihn zu covern.

Der Champion tut es. Warden beginnt zu zählen.


1...


2....


Pete: Wieder der Kickout?


3....!


Das Ende! Die Glocke wird geläutet! Robert Breads lässt sich besiegen!


Sieger des Matches durch Pinfall und somit weiterhin GFCW-Champion: Nightmare!!!



Der „Verlierer“ hilft Nightmare auf die Beine und umarmt den Titelträger. Gleichzeitig kommt Rickson, der während des Kampfes erstaunlich ruhig bliebt, in das Geviert und umarmt Nightmare, während er diesem den Gürtel um die Schultern legt.


Dann der Blick zu Breads. Ein Staredown. Und dann...


.eine Umarmung!


Fassungslosigkeit. In dieser völlig verwirrten Stimmung greift der Kanadier zum Mic.


Robert Breads: „Oh Man, habt ihr mir das wirklich abgekauft? Ich habe mir das ja nicht mal selbst geglaubt. Im Ernst... Wie behämmert muss man sein? Ich und die Fans? Interesse an euch? Ihr seid wirklich verdammt blöd, also setzt euch hin, buht und heult, wie ihr wollt, wie ihr so eben festgestellt habe, seid ihr mir egal. Und jetzt zu dieser anderen Sache da...“


Er wendet sich mit dem Gesicht in Richtung Rickson und Nightmare.


Robert Breads: „Sicher wäre es nicht verkehrt, nun GFCW-Champion zu werden. Aber ist es nicht viel lustiger, Dynamite noch weiter zur Weißglut zu treiben? Ich meine, ich war ein halbes Jahr Champion, aber auf DIESE Idee bin ich nicht gekommen. Das ist genial. Dynamite's Lieblingsspielzeug... Die GFCW... Entwürdigt von ihren Top-Stars, weil sie den Glauben in seine Fähigkeiten verloren haben. Championship-Farces, zwei Stück an einem Abend. Und nun steht Dynamite da, mit einem Champion, den niemand liebt, niemand mag und kann sich kreuz und quer stellen, aber das hier eben ist gerade wirklich passiert, das bildet ihr euch nicht ein, das ist echt.


Die letzten sechs Wochen deiner Karriere, Dynamite... Sollen von Nightmare als GFCW-Champion geprägt sein! Nicht von einem langweiligen Hamburger der in anderen Ligen Junkies vögelt, nicht von Lex Streetman, der so charismatisch ist wie ein totes Tier oder ein Eric Fletcher, der sich als Süßigkeitenmann verkleidet. Nein, Dynamite. Du bist in deinem ganz eigenen GFCW-Albtraum gefangen. Deine eigene Liga, deine eigene Kreation wendet sich gegen dich, und die Krone der Kreation, die GFCW Heavyweight Championship... Wurde so eben... wertlos gemacht. Lang lebe Nightmare!“


Diese Worte wirken fast so wie ein Startschuss für eine Feier. Eine Feier, die nur drei Männer in dieser Halle feiern. Zwei Männer, die sich eben noch gehasst haben und ein Mann, der wohl niemals dachte, dass er am Ende des 30.07.2011 GFCW-Champion sein würde.

Zweifellos einer der denkwürdigsten Abende der GFCW. Denn dies ist der Abend, an dem Dynamite die Kontrolle über die GFCW verlor. Und nur diese drei Leute im Ring sind glücklich darüber.


Rickson und Breads klopfen Nightmare auf die Schulter, dann heben sie den neuen Champion außerhalb des Ringes auf ihre Selbigen. Oben genießt der neue Titelträger ein Bad in einer Menge, die ihn hasst. Eine Menge, die am liebsten Müll auf ihn werfen würde.

Doch er lächelt. Denn er ist Champion.


Die beiden Ex-Champs treten nun einen Marsch über die Rampe an und tragen Nightmare in Richtung des Backstagebereiches. Denn auch wenn das „Wie“ ein Skandal ist, so zählt an diesem Abend nur eine Sache und das ist die Tatsache, dass Nightmare GFCW-Champion ist...


Der Tag, an dem Dynamite die Kontrolle verlor.


© 2001-2011 GFCW – German Fantasy Championship Wrestling


Danke an alle Schreiber!