???: „So ein verdammter Mist!“
Mit Wucht landet der Telefonhörer auf seiner Station und wird durch diesen Aufprall beinahe noch vom akkurat aufgeräumten Schreibtisch befördert. Diese elenden Politiker...für Nichts sind sie zu gebrauchen... kein Wunder, dass es in dieser Stadt mit Namen „Los Angeles“ so viele Baustellen gibt, bei denen die oberen Herren im Stadtrat nicht weiterkommen, wenn sie sich so sehr mit aberwitzigen Kleinigkeiten beschäftigen.
Doch genau einer dieser „Kleinigkeiten“ ist es, die die Stimmungslage des neu gekrönten „Finest Hour“-Siegers Lex Streetman aktuell nicht gerade frohlocken lässt. Genauer genommen beschäftigt ihn dieses Thema schon mehr als zwei Wochen und zwar seit dem Tag, an dem es Zereo Killer tatsächlich wagte, ein überdimensionales Selbstportrait mit beiden GFCW Singles Titel an der Fassade des „L.A. Gyms“ anzubringen. Noch immer hing dieses Plakat genau dort, wo es über Nacht zum damaligen Entsetzen des Institutionellen aufgehangen wurde und verdeckt seitdem fast zur Hälfe auch die Glasfassade von Lexs Büro.
Lex Streetman: „Diese Ratte hat tatsächlich Recht gehabt, scheinbar hat er in der Tat gutes „Vitamin B“ zu den Bauherren der Stadt. Ich bekomme diese Verschandlung de facto nicht eigenständig weg.“
Genau dies war sinngemäß auch die Aussage, die die sogenannte „Ratte“ - im richtigen Leben auch als Mike MacKenzie bekannt – bereits im Vorfeld von „Finest Hour 2016“ als Versprechen abgegeben hatte. Das Entfernen des Objekts läuft augenscheinlich nur über die Meinung des Killers und dieser hatte seine Bedingung klar gemacht... das Plakat verschönert respektive ruiniert (liegt bekanntlich im Auge des Betrachters) das Gym solange, bis deren Leiter mit den nunmehr nicht mehr geltenden GFCW Custom Titel herausrückt. Zereos eigens kreierter Titel gegen das Plakat am Gym... so sieht die Verhandlungslage aus. Und auch wenn Streetman für die Show in Freiburg einen offiziellen Tausch anbot, bezweifelt der Blondschopf mittlerweile, dass es so schnell zur Lösung dieses Problems kommen wird.
Lex Streetman: „MacKenzie, MacKenzie... dieser Quälgeist will mir einfach nicht von der Pelle rücken.“
Sichtbar genervt über die ständigen Querelen mit seinem Stadtvetter über die letzten Wochen hinweg lehnt sich der „L.A. Boy“ derweil im Stuhl seines eigenen Büros weit zurück und verschränkt seine Arme hierbei hinter seinem Kopf. Stressig waren die letzten Wochen gewesen und dies nicht nur wegen dem selbsternannten „Face of GFCW“. Das „Finest Hour“-Turnier, das Streben nach dem Sieg in eben jenem Format, die dann plötzlich aufgekommene neue Gefahr durch Aristides und Zeus... all dies hat den Blondschopf schwer beschäftigt, mit all diesen Sachen musste und wollte er sich – teilweise parallel – beschäftigen. Bis jetzt ist er zwar nahezu immer als Sieger aus dem Squared Circle gegangen, doch wer weiß, wie lange diese Serie bei solch einer benötigen Energieleistung anhält. Er braucht am Besten irgendeine Entschleunigung in seiner Reise durch die GFCW. Irgendetwas, mit dem er sich immer noch auf seinen Hauptjob – Kämpfen und dabei Siegen – konzentrieren und dabei die ganzen Nebengeräusche außen vor lassen konnte. Irgendwas oder irgendwen, der...
???: „Stör ich?“
Vollkommen aus seinen Gedanken gerissen kippt Lex mit seinem Stuhl als Reaktion abrupt nach vorne und droht beinahe mit dem Kopf auf dem Schreibtisch aufzukommen. Glücklicherweise können seine Hände den Abfall bremsen, sodass Nichts Schlimmeres in dieser Situation passiert. Dennoch wirkt der ehemalige Straßenjunge in dieser Situation selten unsouverän und blickt fast schon ein wenig peinlich ertappt zur Quelle der gerade gestellten Frage.
Die erste sichtbare Reaktion der zweiten Person ist hierbei ein amüsiertes Lächeln und ein fast schon mädchenhaftiges Kichern. Keine Frage, wer hier den aktuellen „Top Dog“ der GFCW so sehr in die Bredouille bringt... innerhalb des „L.A. Gyms“ schafft dies lediglich Breanna Ouths! Gekleidet in einer enganliegenden schwarzen Röhrenjeans und einem ebenso farbigen Shirt mit dem offiziellen „LAG“-Logo verziert steht die gebürtige Texanerin nunmehr vor dem Schreibtisch und legt ihrem Gegenüber noch immer feixend ein paar Ordner und Unterlagen auf den Tisch.
Breanna Ouths: „Nanu, es sieht fast so aus, als hätte ich dich bei einer intensiven Träumerei gestört. Sieht dir gar nicht ähnlich, Lex, mein Lieber... ist es noch immer wegen dem Plakat, welches Mike am Gym angebracht hat?“
Nach den ersten Augenblicken des Überrumpelns fängt sich LS derweil wieder einigermaßen in seiner Körpersprache und sitzt nun wieder gewohnt souverän in seinem Sessel. Während die von Ouths gebrachten Akten fürs Erste in einer Schublade des Schreibtisches verschwinden, reagiert die knurrige Stimme leicht gereizt auf das Thema, welches dem Kalifornier aktuell wohl mehr zu schaffen macht, als so manche Angelegenheit innerhalb der GFCW.
Lex Streetman: „Wundert dich das etwa, Bre? Ich meine selbst, wenn du zu MACKENZIE einen etwas anderen Draht momentan zu haben scheinst, als ich, kannst du diese Aktion von ihm doch ebenfalls nicht gutheißen, oder? Immerhin verschandelt er mit dieser Aktion den Ruf unseres Gyms und wer weiß, ob sich durch dieses Plakat nicht sogar vielleicht der Ein oder Andere seinen Besuch hier zweimal überlegt hat und uns dadurch einige Besucher entgangen sind. Das ist in keinster Weise lustig und ist viel mehr, als nur ein blöder Kinderstreich, über den man lachen kann.“
Fast schon beiläufig winkt die Schönheit vor dem Tisch diese Argumentation ab und wirft mit ihrer anderen Hand gleichzeitig ihr langes Haar wieder über die Schultern nach hinten. Ihre Herangehensweise an dieses Thema scheint um Einiges lockerer zu sein und entsprechend kurz und flapsig stellt sich auch ihre Reaktion zu der ganzen Geschichte dar.
Breanna Ouths: „Meine Güte, was macht ihr Zwei denn um solch eine Lappalie einen großen Aufstand? Gib ihm einfach seinen Titel zurück, er lässt dann das Plakat fallen und alles ist wieder im Lot. So einfach kann es doch gehen, ich verstehe gar nicht, was ihr Männer da manchmal so verbohrt seid.“
Solch eine zum Teil naive und einfache Sichtweise der Dinge wünscht man vielleicht auch in Ansätzen den beiden Betroffenen, obwohl das Paradoxon schon ein wenig amüsant ist. Sonst sind es ja bekanntlich eher die Damen der Zunft, welche in Streitigkeiten ziemlich nachtragend und schwierig sein können, doch in der testosterongesteuerten Welt des Wrestlings scheinen manche Verhaltensweisen doch ein wenig zwischen den Geschlechtern gewechselt zu haben.
So schnell wie sich die attraktive Blondine echauffiert, so schnell scheint sie aber auch schon wieder in eine Trotzreaktion zu verfallen. Ist ja immerhin nicht ihr Bier – oder aber auch Hugo... schlechter Wortwitz, olé olé! -, was zwischen den zwei Helden von Los Angeles passiert. Für sie gibt es momentan eh eine viel wichtigere Sache, die sie in den letzten von den GFCW-Offiziellen erfahren hat und darauf freut sie sich auch schon wie Bolle! Fragt sich nur, ob es der GFCW Triple Crown Champion vor ihr genauso „Tutti“ findet, wie sie.
Breanna Ouths: „Na ja, wie auch immer, ihr seid mehr oder minder erwachsen genug, um dies hoffentlich wie vernünftige Männer klären zu kommen und zur Not müsst ihr euch halt noch einmal im Ring gegenüberstehen. Ich hoffe allerdings, dass ihr eure beiden Köpfe noch nicht in der kommenden Show verhauen werdet. Es wäre nämlich äußerst schade, wenn mein Auftritt von euch zwei Dickköpfen kaputt gemacht und dadurch alles ruiniert wird.“ Lex Streetman: „DEIN Auftritt?“
Mehr als skeptisch schwingt sich Lexs Blick nun in Richtung von Ouths auf und will sich mit einer hochgezogenen Augenbraue hier beinahe verhört haben. Die Reaktion seiner Gegenüber folgt jedoch auf dem Fuße und mit hörbarem Amüsement in der Stimme.
Breanna Ouths: „Hast du davon noch Nichts gehört, Schätzchen? Die Übergabe der Trophäe für den Turniersieg... ich wurde in diesem Jahr auserkoren, dir in der Mitte des Ringes den Pokal zu übergeben. Passt natürlich super zusammen und wer weiß, ob ich ohne deinen Sieg überhaupt mit nach Freiburg fliegen würde. Danke dafür, ich habe das „Livegefühl“ der GFCW hier echt vermisst.“
Fast schon triumphal strahlend grinst Ouths dem doch ziemlich überraschten Leiter des „L.A. Gyms“ entgegen, nur um sich im Nachhinein umzudrehen und ohne weitere Worte ihren Abgang aus dem Raum einzuleiten. Die hautenge Jeans und der gekonnte Gang in High Heels sorgen hierbei für ein durchaus interessantes Auf- und Abwippen ihres Hinterteils, was wohl so Manchem männlichen Betrachter erneut in eine Fantasiewelt abdriften lässt.
Dem aktuell höchsten Titelträger unserer aller Lieblingsliga lässt diese exklusive Aussicht allerdings ziemlich kalt, stattdessen wirft die letzte Ankündigung Breannas bei ihm nochmals mächtig das Kopfkarussell an. Tolle Kiste, jetzt muss er sich neben den ganzen anderen Geschichten in der GFCW auch noch um sie kümmern, wenn er in ein paar Tage die Reise nach Deutschland antritt. Schreit also nach noch mehr Ablenkung während der Shows und von dieser Sorte des Zeitvertreibs hat er in der letzten Zeit wie oben beschrieben bekanntlich schon genug gehabt.
Breanna Ouths: „Und wenn ich es mir gerade so Recht überlege...“
Ein weiteres Mal wird Lex in seinen Gedanken unterbrochen und wirft seinen Blick erneut quer durch den Raum. Im Rahmen der Eingangstür ist Ouths nämlich noch einmal stehen geblieben und lässt irre rehbraunen Augen über die Schulter in Richtung Streetman schielen. Noch immer zieren ihre zarten Lippen ein freudiges Lächeln. Offensichtlich scheint mit dieser neuen Möglichkeit wieder das Kind in ihr geweckt worden zu sein, welches an ihren Lieblingsspielplatz zurück darf. „L.A. Gym“ schön und gut, aber die GFCW gefiel ihr früher dann doch lieber. Viel viel lieber, sogar... so viel lieber, dass es doch am Besten wieder ein dauerhaftes Vergnügen für sie sein sollte, oder?“
Breanna Ouths: „... warum sollte ich eigentlich nur für dieses eine Mal wieder mit dir in die GFCW kommen? Ich muss mal wieder regelmäßig raus hier aus dem Gebäude und glaube auch, dass mich Deutschland ein wenig vermisst. Plane also in Zukunft lieber einen weiteren Lockerroom in den Hallen mit ein, denn es wird Zeit, wieder ein bisschen mehr Spaß zu haben!“
Voller Vorfreude über diesen neuen Zukunftsplan stöckelt Breanna nun endgültig aus dem Büro heraus und schließt hinter sich ordnungsgemäß die Tür. Zurück bleibt der Blondschopf aus der Stadt der Engel, welcher mit diesen neuen Verkündungen wohl spontan noch nicht so recht was anfangen kann. Erst nach und nach scheinen die Informationen in sein Gehirn vorzudringen und bringen langsam aber sicher eine erste Reaktion zum Vorschein.
Kopfschütteln. Leichte Verzweiflung. Eine Mimik der Marke „Muss das jetzt sein?“. Und bevor das Kamerabild geschwärzt wird, dringen letzte Worte der Selbstironie aus der Kehle des Los Angelinos.
Lex Streetman: „Herzlichen Glückwunsch, Lex... du scheinst gerade um ein weiteres Problem reicher geworden zu sein.“
War Evening, Freiburg (Franz Siegel-Halle), 01.07.2016
In Kooperation mit
Los geht es mit der Kameraschaltung in den On-Air Bereich, wo uns in gewohnter Weise zuallererst Raketen und Pyros von der Entrance Rampe nahezu um die Ohren fliegen. Unter tosendem Applaus und Lärm der anwesenden Fans explodiert das Feuerwerk über den Köpfen des Publikums und taucht die Arena in ein kunterbuntes Farbenmeer. Beißender Schwarzpulvergeruch legt sich über die Zuschauerreihen, doch das hindert die anwesende GFCW-Galaxie nicht im Geringsten daran, auch am heutigen Tourstopp für ordentlich Stimmung und eine fantastische Atmosphäre zu sorgen. Unter den Klängen von „Masqurading of the Wicked“ der Edge of Throns startet die Kamera einen Rundlug durch die Zuschauerreihen, wo es wieder einmal ein wahres Meer an Plakaten und Schildern zu bewundern gibt. Schlachtrufe für die absoluten Lieblinge der Fans machen bereits jetzt die Runde und alles scheint vorbereitet zu sein für eine fantastische Show am heutigen Abend!
Während aus vereinzelten Ecke der Halle mittlerweile wohlgesonnene „G-F-C-Dub“-Chants zu hören sind, schaltet die Regie nun zunächst zum Titan Thron, auf dem sich in der Zwischenzeit das allbekannte Logo unserer aller Lieblingsliga breit gemacht hat. Einen Schnitt später hält bereits das altehrwürdige Kommentatorenduo der Liga ihre Gesichter in das Aufnahmegerät, welches direkt vor ihrem Pult aufgestellt wurde. Beide, in feinen Anzügen gekleidet, wirken ähnlich wie das anwesende Publikum hochmotiviert für die nächsten Stunden voll von Action und Unterhaltung und nach einem begrüßenden Nicken in die Kamera kann der offizielle Teil der heutigen Ausgabe auch beginnen.
Pete:
„Hallo und herzlich Willkommen, liebe GFCW-Galaxie, zu
einer neuen Ausgabe von „GFCW War Evening“! Das PPV
GFCW Finest Hour 2016 ist vorbei und wir haben einen
Tuniersieger. Uns erwartet mit Sicherheit wieder eine spannende
Show mit tollen Matches und wenn es heute nur halb so viele
Überraschungen, wie vor zwei Wochen, geben wird, dann werden
wir erneut einen fantastischen Abend erleben!“
Singles Match Referee: Howard Eagle
Pete: Shinya Kensuke probiert einen weiteren Anlauf hier in der GFCW und tritt heute Abend gegen Parn an.
Singles Match Referee: Guido Sandmann
Sven: Alex Ricks muss gegen Daniel vom Fight Club kämpfen. Kann er ihn durch logische Schlüsse besiegen?
Singles Match
Pete: Der Demon of Death kämpft gegen Don Sheen.
First Blood Match Referee: Peter Cleven
Pete: Der Main Event ist der Knaller. S1margl kämpft gegen Michael Payne in einem First Blood Match. Sven: Nun aber geht die Show los mit der ersten Sequenz.
BOOM BOOM BOOM BOOM ZISCH ZISCH ZISCH KRAAAAAA-BOOOOOM!
Pete: „Das ist mal ein Feuerwerk zur Eröffnung der Show, heidewitzka! Liebe GFCW-Galaxy, lasst die Spiele beginnen! Was für eine picke-packe volle Show uns jetzt erwartet! Wir werden...oh...“
Hier ertönt nun anstatt der langweiligen Eröffnung der Show durch Pete das wohlbekannte Entrance Theme von Jimmy Maxxx. Korn mit „Prey for Me“ kündigt den Commissioner der GFCW an, welcher nun auch breit grinsend, Sonnenbrille auf der Nase und die Arme weit von dem mit einem „Don´t use Dynamite“ Shirt bedeckten Oberkörper weggestreckt, auf die Bühne kommt. Direkt hinter ihm ist der Mann, der heute den Main Event bestreitet, und der Mann für die groben Tatsachen des Commissioners.... Michael Payne!
Dieser verzieht keinerlei Mimik, während der Berliner sichtlich erfreut und mit breiter Brust die Rampe herabläuft. Die Fans buhen lautstark, so laut, dass das Entrance Theme fast nicht mehr zu hören ist. Davon lässt sich Maxxx aber nicht beirren, er betritt den Ring und lässt sich genüsslich und erleichtert ein Mikrofon reichen.
Sven: „Sehr verehrte Zuseher...bitte stehen Sie auf für IHREN General Manager!“ Pete: „Den Teufel tu ich...“
Immer noch schallt das Buhkonzert laut durch die Halle. Jetzt ist es noch mehr zu hören, da der Korn-Song von der Soundtechnik abgestellt wird. Doch der Berliner genießt sichtlich die Abneigung der Fans, seine Laune kann heute nichts mehr trüben. Nein, wieder dieses breite Grinsen, als er fast schon überheblich die Handgeste macht, dass die Fans doch bitte leiser buhen sollen, damit er sprechen kann.
Jimmy Maxxx: „Ähem....“
räuspert er ins Mikrofon, was nur zu noch mehr Pfiffen und lauterem Buhkonzert führt. Dies quittiert der Berliner mit einem Lachen und dreht sich kurz um zu den buhenden Zuschauern. Wieder zur Kamera gekehrt setzt er nun erneut an.
Jimmy Maxxx: „Meine Damen und Herren.... liebe Wrestling Fans... herzlich willkommen zu ersten Ausgabe der neuen verbesserten und Dynamite-freien GFCW!“
Wieder lautes Buhen, das durch die Halle raunt, während Maxxx die Arme ausbreitet und seinen Erfolg auskostet.
Jimmy Maxxx: „Es hat 10 Jahre gebraucht und eines der besten Tag Teams, bzw Gruppen, der letzten Jahre, um endlich einen würdigen und fachmännischen Leiter der GFCW an den Mann zu bringen. Bei Finest Hour 2016 schlug der letzte Nagel in den Sarg der GFCW unter der Führung von Dynamite. Endlich ist es aus und vorbei mit einer arschkriechenden, bettelnden und aus dem letzten Loch pfeifenden Ligaleitung. Dafür nun in seiner Position, ein Mann der das Beste fürs Geschäft will!“
Er deutet auf sich selbst und erntet wieder nur Verachtung.
Jimmy Maxxx: „Gab es wirklich jemanden, der sich wundert, dass die GFCW nicht mehr ernst genommen wurde? Wenn sie geführt wird von jemanden, der die gleichen Fehler macht wie Promoter vor fast 20 Jahren? Und alles und jedem in den Arsch kriecht, ihnen alles zugesteht und die gleichen Fehler nachspielt? Gab es wirklich jemanden, der daran gezweifelt hat, dass der Fight Club mit meiner Unterstützung diesem Trauerspiel ein Ende bereiten würde? Ich glaube nicht!“
Er schüttelt energisch mit dem Kopf.
Jimmy Maxxx: „Schaut euch doch um! Wenn wir gestern nicht die Reißleine gezogen hätten, wäre die GFCW eh demnächst bankrott gewesen! Das Roster lässt sich fast an einer Hand abzählen und Tag Teams sind bis auf den Fight Club so gut wie ausgestorben! Und warum? Wegen Dynamite! Weil er seinen Job nicht richtig gemacht hat. Er hat einfach den Fehler gemacht und die Kranken die Anstalt leiten lassen. Er hat jedem Idioten, der nichts außer Scheiße gebaut hat, Titleshots und was weiß ich noch gewährt, einfach weil er sonst niemanden mehr hatte, der wollte oder konnte! Egal ob jemand seine Arbeit hier gemacht hat oder nicht, er wurde verwöhnt und belohnt! Und das nur weil Dynamite immer wollte, dass alle ihn mögen und lieben!“
Wieder dieses Lachen, ein kurzer Austausch mit Payne, der aber kaum Reaktion zeigt.
Jimmy Maxxx: „Das ist aber nicht die Aufgabe eines guten Anführers! Es geht hier nicht ums lieb haben, sondern darum der Boss zu sein und auch Entscheidungen zu treffen, die unbeliebt sind! Und genau das werde ich sein, ein Anführer den die GFCW braucht. Und das mit Hilfe meiner Leute, meiner Familie! Mit Wrestlern, die nicht nur erkannt haben, dass ich hier der wichtigste Mann bin. Nein, sondern dass sie sich mit meiner Hilfe zu den besten und wichtigsten Wrestlern der GFCW Geschichte machen. Die Geschichte bisher spricht für sich, GFCW Intercontinental Titel und GFCW Tag Team Titel! Die wohl beste und erfolgreichste Wrestling Gruppe des Jahres 2016.... Der Fight Club!“
Diese Einladung länger hinauszuzögern liegt den “Aufgerufenen” fern. Und so steuert der Fight Club in gewohnter Dreiecksformation durch den Vorhang auf die Entrancestage. Die vorderste Spitze dieses Dreiergespanns bildet, wie sollte es anders sein, Jasper Randall. Der New Yorker, wie auch seine Tag-Team-Partner, tragen wie gewohnt die mausgrauen Kapuzenpullis. Sie verharren kurz, machen sich dann aber forschen Schrittes durch die wabernden Nebelschwaden auf der Rampe auf Richtung Ring, begleitet von Buhrufen. Im Geviert positionieren sie sich wiederum in Dreiecksformation, werfen dann zeitgleich die Kapuzen in den Nacken. Man sieht unter den Pullis hervor klar, dass es Daniel und Drake Ackley sind, die die Tag-Team-Gürtel diesmal um die Hüften tragen. Jasper Randall und Daniel lassen sich je ein Mic vom Timekeeper reichen. Dann wartet Jasper, bis ihre Theme verstummt und setzt dann fort...wie wir es kennen spricht er ruhig, gefasst, mit heiserer und rauchiger Stimme.
Jasper Randall: „Das ist sie...“
Und er weist mit einer ausladenden Geste auf sich und die Männer im Ring, lässt es wirken...
Jasper Randall: „Das ist die neue Instanz des Wrestlings. Die mächtigste Verbindung in der Geschichte dieses Business. Wir haben Daniel.“
Die Kamera zeigt uns den jungen Mann in Großaufnahme.
Jasper Randall: „Einen jungen aufstrebenden Mann, der genug davon hat, von seinem Vater und dem Unvermögen von Claude Booker unterdrückt zu werden. Ein Mann, dessen inneres Feuer so heiß lodert, dass man es nicht zügeln kann. Wir haben Drake Ackley. Meinen Freund. Seht ihn euch genau an.“
Wieder werden Buhrufe laut, als der Chicagoer in Großaufnahme auf dem Titan Tron gezeigt wird. Mit verschränkten Armen, kaugummikauend, grimmig dreinblickend.
Jasper Randall: „Auf niemanden in dieser Firma ist mehr Verlass als auf ihn. Nennt ihn Mr. Backup. Einer der gefährlichsten Männer, der je einen Fuß in einen Wrestling-Ring gesetzt hat. Und bei Gott einer der rücksichtslosesten Mistkerle, die ich kennenlernen durfte. Und ich weiß, wovon ich spreche. Ich bin ihm schon gegenübergestanden. Und dann haben wir diesen Mann.“
Die Kamera zoomt auf Michael Payne. Von der anwesenden GFCW-Galaxy ist nicht weniger als totale Abneigung zu erwarten – und das wird deutlich.
Jasper Randall: „Auch ihm sind sowohl Drake als auch ich schon gegenübergestanden. Wir wollten ihn damals schon zum Fight Club holen. Aber dieser sture Bock hatte seine eigenen Pläne. Aber wie ihr seht: Die Hölle ist zugefroren, denn wir haben unsere Streitigkeiten beiseite geschafft. Letztlich, ihr ungläubigen Mistkerle, kann sich niemand der Überzeugungskraft des Fight Club widersetzen.“
Dann ist es der junge Daniel, der das Mic zum Mund führt:
Daniel: „Und nicht zu vergessen diesen Mann hier: Aus New York City: Jasper Randall!“
Als der Wortführer des FC auf dem Titantron gezeigt wird, überschlagen sich die Buhrufe einmal mehr. Man sieht gesenkte Daumen, man sieht Stinkefinger, man sieht erboste Teenager und jugendliche Erwachsene, die ganz klar machen, dass sie nichts, aber auch gar nichts von Jasper Randall halten.
Daniel: „Ihr seht hier vor euch das Gehirn, den Verstand und das Herz des Fight Clubs. Er hat diese Organisation aufgebaut und weltweit expandiert. Wir sind überall. Und haben das auch mehrfach bewiesen. Wenn Claude Booker in die Leitung der GFCW ebensoviel Aufwand, Herzblut und Intensität gesteckt hätte wie dieser Mann, dann wäre er vielleicht jetzt noch an der Spitze dieser Firma. Doch wie wir bei Finest Hour bewiesen haben, hat Claude Booker keinerlei Einschätzung der Qualitäten seines Rosters, sonst hätte er nicht diese Lutscher vom Real Deal gegen uns in den Ring gestellt. Claude Booker: Diese, deine Mission war von Anfang an zum Scheitern verurteilt, denn dieses Konstrukt hier im Ring ist unzerstörbar!“
Abneigung...nichts als Abneigung beim Publikum...Dann tritt Jasper Randall einen Schritt nach vorne. Die Reaktionen der Fans missfallen ihm aber nicht, im Gegenteil. Er lächelt hämisch. Und dann fügt er mit seiner ruhigen, rauchigen Stimme an:
Jasper Randall: „Ihr könnt buhen und abkotzen, soviel ihr wollt. Ihr werdet aber ebenso wenig etwas daran ändern können wie Frazier Malone und der Dutch Dragon. Ihr werdet euch schlicht damit abfinden müssen. Denn wie Daniel sagte, ist dieses Konstrukt unzerstörbar. Aber kein Konstrukt dieser Welt kann bestehen bleiben ohne sein Fundament. Und dieses Fundament steht genau hier. Ladies and Gentlemen: Mr. Jimmy Maxxx!“
Mit einer einladenden Geste weist er auf den Berliner. Doch es kommt wie erwartet. Ein gellendes Pfeifkonzert für den ehemaligen Intercontinental-Champion.
Jasper Randall: „Ohne seine weise Führung und seine bahnbrechenden Entscheidungen stünden wir alle nicht hier. Dieser Mann ist der einzige Mann, der diese Firma vor dem Untergang retten kann. Und ihr WISST das! Jeder einzelne von euch. Doch ich weiß, wie verblendet ihr alle seid. Denn ihr zweifeltet auch stets an der Kraft des Fight Club. Aber anstatt diesem Mann all euren Hass entgegenzubringen, solltet ihr aufstehen und euch verneigen. Denn er rettet diese, eure heiß geliebte Liga vor dem Abgrund, in den sie zu stürzen droht. Jimmy Maxxx...“
Das Sprachrohr des Fight Club wendet sich jetzt tatsächlich dem Berliner zu, streckt die Hand aus.
Jasper Randall: „Wir danken dir!“
Und sie schütteln sich die Hände. Und die Buhrufe und Pfiffe erreichen ihre Höhepunkte. Pete am Kommentatorenpult überkommt ein Würgereiz.
Jimmy Maxxx: „Danke Jasper.... was für eine mehr als würdige Ankündigung dieses Bündnisses! Einem Bündnis, einer Familie, die ich ins Leben rief und die von nun an die GFCW dominieren wird. Wir sind das Alpha und Omega der GFCW, mit dem wichtigsten Mann an seiner Spitze... MIR!“
Wieder dieses abfällige Grinsen.
Jimmy Maxxx: „Und wir werden alles und jeden zerstören, der sich unserer Vision widersetzt oder sich in meinen Job als Leiter des Ablaufs der GFCW Geschehnisse einmischt. Das gilt auch für dich, du Steinzeitmensch Al „Spawn“ Simmons! Auch für dich nochmal die Erklärung für ganz Dumme! Du hast hier überhaupt nix zu melden und wenn ich dich nochmal dabei erwische, wie du dich in offizielle GFCW Angelegenheiten einmischst, werde ich mit dir das gleiche abziehen wie mit Dynamite! Nur dich schicken wir nicht an den Schreibtisch, dich schicken wir endgültig in Rente!“
Er macht die Kehlenschnitt Geste.
Jimmy Maxxx: „Das hier ist die Spitze der neuen GFCW.... das hier ist die Blood Brothers Connection! Und heute Abend wird S1margl der erste sein, der unser Motto zu spüren kriegt! WE BRING THE PAIN! YOU BLEED THE BLOOD!“ „Da habe ich dann allerdings noch ein Wörtchen mitzureden, huh?!“
Die Stimme des Angesprochenen fliegenden Hundes dröhnt durch die Verstärker der Halle, was sogleich lauten Jubel los tritt. Und als nach wenigen Sekunden, in denen sich die Männer des Fight Clubs zum Entrance gedreht haben, S1margl auch noch hinaus kommt, klatschen und feiern noch mehr GFCW Fans den PCWAler. S1 hält das Mikrophon in der Hand und gibt den Zuschauern diesen Moment des Jubels, während er die Männer im Ring betrachtet. Als die Fans weitere Worte erwarten und deswegen langsam verstummen, führt der Höllenhund das Mikro zum Mund.
S1margl: „Bei so viel Scheiße aus euren Mündern konnte ich mich nicht mehr zurück halten. Ich soll euer Motto zu spüren bekommen? Blutsbrüder wollt ihr sein? Heißt also ich habe heute Abend nicht einen Gegner, sondern derer fünf? Ist das das Motto, unter dem das heutige Match laufen soll? Wenn dem wirklich so ist, Jungs, dann ist Payne noch ein größerer Feigling als ich dachte.“
Der verrückte Hund hat sein Gesicht verzogen und starrt nun wütend zu seinem heutigen Gegner.
S1margl: „Du willst einer der Großen sein, Michael? Nun das bist du doch bereits – einer der großen Wichser in diesem Geschäft. Und deine Verbündeten neben dir stehen dir da in nichts nach. Ich habe eure Worte bei Finest Hour gehört – ihr fragt euch, ob Nicotine & Bacteria eine Bedrohung für den Fight Club ist? Oh, sicherlich ist N&B das. Und heute Abend wird es nach Daniel auch Payne zu spüren bekommen. You will enter the night, boy!“
Den Fans gefällt’s, dass hier doch jemand den Mut hat, diese Selbstbeweihräucherung der Blood Brothers Connection zu unterbrechen. Und es ist Jasper Randall, der sich ganz offensichtlich dazu äußern will.
Jasper Randall: „Ich erinnere mich nicht, dass dich irgendjemand eingeladen hat. Aber da du schon einmal hier bist: Du, S1margl, entwickelst dich langsam zu einer lästigen Fliege. Die Fliege ist lästig, schwirrt ständig um einen rum und scheißt einem in die Wohnung. Doch um sie loszuwerden, bedarf es nur einen einzigen Schlages. Sie ist, so nervig sie auch ist, letztlich kein großes Hindernis. Zwinge uns nicht dazu, „dich loswerden zu wollen“.“
Nun legt sich ein Lächeln auf das Gesicht des Night Fighters. Er schüttelt den Kopf angesichts dieser Behauptung Randalls.
S1margl: „Wenn ich nur eine kleine Fliege bin, Randall… wieso willst du dich dann nicht alleine, um den einen einzigen Schlag kümmern, huh?! Wenn es so einfach ist, mich zu zerquetschen, wieso muss ich dann euch alle zwingen, mich loszuwerden? Warum kommst du nicht hierher und trittst mir in den Arsch, wenn das so einfach ist???“
Ein herausfordernder Blick liegt im Gesicht des fliegenden Hundes. Seine Augen sind zu kleinen Schlitzen verengt und seine Fäuste sind kampfbereit geballt.
S1margl: „Daniel hat es bereits alleine versucht und ist gescheitert. ICH habe IHN wie eine Fliege zerquetscht und ihr seid nun die anderen Scheißer, die zu seiner Beerdigung antanzen, um MICH zu nerven.“
Wieder ist es Randall, der das Wort übernimmt.
Jasper Randall: „Du siehst das falsch, S1margl. Daniel hatte als einziger in diesem Roster der Eunuchen die Eier, sich einem Mann zu stellen, von dem in dieser Liga nichts bekannt ist. Scheitern, Sm1argl, wird beim Fight Club nicht verurteilt. Angst schon. Aber heute Abend, wenn du gegen Michael Payne in den Ring steigst, wirst du selbst sehen, zu was diese neue Instanz des Wrestlings, die Blood Brothers Connection, fähig ist.“
Gespannt reißt MD die Augenbrauen nach oben.
S1margl: „Oh ja, Daniel hat prächtige Eier, was? Schön, dass ihr euch in euren Intimbereichen gegenseitig so gut auskennt… Aber wenn Scheitern bei euch nicht verurteilt wird, musst du dir, Michael, ja gar keine Sorgen machen, dass du heute Nacht den Blow Job von Jasper verwehrt bekommst, wenn du blutend im Krankenhaus aufwachst. Denn das wirst du, Michael! Ich weiß nämlich gut genug, wozu der Fight Club fähig ist. Er ist fähig dazu, die Pflastersteine auf meinem Weg an die Spitze der GFCW zu bilden. Er ist fähig dazu, einen Verweis wert zu sein, wenn ich dereinst gegen Zereo Killer in den Ring steige, um schließlich seinen abgeschlagenen Kopf neben die von Daniel und Payne zu hängen.“
Wutentbrannt starrt S1 zum Ring. Seine adrenalingetränkte Stimmung wird von den Rufen der Zuschauer nur noch mehr angefacht.
S1margl: „Wir sehen uns im Ring, Michael!“
Sprach’s, lässt noch einen drohenden Blick fallen und verschwindet. Die Blood Brothers Connection hat nichts mehr zu erwidern außer böse Blicke, und so endet dieses Segment.
Wir
schalten Backstage in einen der Umkleideräume der Franz
Siegel-Halle. Dort befindet sich Jhon, er zieht grade sein
T-Shirt aus und wir sehen, dass sein Torso von einem Verband
bedankt ist, sein Match gegen Rick Murk bei Finest Hour hat in
sichtlich mitgenommen. Doch plötzlich klopft es und Jhon
streift sich schnell sein Ringrichter Shirt über.
Mit einem fetten Grinsen kommt Don Sheen in die Kabine. Genauso schnell wie er aber die Szenerie betreten hat verschwindet auch wieder sein Lachen. Er will anscheinend gar nicht lange um den heißen Brei reden, sondern kommt direkt zum Punkt. Tammy wird hierbei komplett ignoriert.
Don Sheen: „Ja hättest du gewonnen? Das ist die Frage die sich alle stellen. Du hast...“
Jhon fährt ihm direkt ins Wort.
Jhon: „Natürlich hätte ich gewonnen wenn du nicht....“ Don Sheen: „Nanana. So nicht. Du hast hier absolut keine Ansprüche darauf mich zu unterbrechen du Loser. Jetzt hör mir mal zu. Vielleicht war ich daran beteiligt dass du verloren hast, aber im Endeffekt ist es ganz alleine deine Schuld, weil du es nicht auf die Reihe bekommen hast dein Gleichgewicht zu halten, als ich versucht habe diesen Penner abzuschütteln. Jhon. Du bist ein Nichts. Ein Niemand. Ohne Vitamin B wärst du doch nie und nimmer hier! Und das hat sich auch bei Finest Hour gezeigt, als du es nicht auf die Reihe gekriegt hast deinen Job zu erledigen. Du hattest einen einzigen Job! EINEN!! Und was machst du? Du übernimmst dich in allen Belangen. Du weißt was das jetzt heißt, oder?“
Sheen macht mit seinen Fingern das bekannte Zeichen um Geld zu visualisieren.
Jhon: „Ich weiß, dass 2 Matches an einem Abend nicht einfach zu stemmen sind und ja die Sache mit Ettore hat mich mitgenommen, aber so wahr ich hier stehe, ich hätte Rick Murk bei Finest Hour besiegt! Und der einzige Grund warum ich an diesem Abend verloren habe, warst DU! ES IST DEINE SCHULD! Und aus diesem Grund schulde ich dir kein Geld.“ Don Sheen: „MEINE SCHULD?? Ist das dein Ernst du scheiß Käsekopf? Du bist ganz alleine schuldig für deine Niederlage. Du hast einfach nur nicht die Klasse um die Hilfe, die ich dir geboten habe, zu nutzen. Ich will jeden einzelnen Cent zurück haben, den ich in jemanden wie dich investiert habe.“ Jhon: „Ich brauche weder dich Donny, noch dein Geld um hier erfolgreich zu sein! Aber ich habe dir mein Wort gegeben und deswegen werde ich irgendeinen Weg finden dir dieses scheiß Geld zurück zu zahlen!“
Sheen wirkt nach wie vor ziemlich aufgebracht und geht wild im Raum umher. Er macht wieder halt und wendet sein Wort wieder an Jhon.
Don Sheen: „Du wirst nie erfolgreich sein Jhon. Weil du ein Niemand bist. Und keine Sau interessiert sich für Leute wie dich. Irrelevante, dicke, untalentierte Säcke. Du wirst niemals etwas erreichen. Und wovor ich dich auch noch warnen will Bruder. Du wirst heute Abend in diesem Match fair agieren, weil sonst haben wir ein verdammt ernstes Problem miteinander! Und glaub mir das willst du nicht! Denn ich bin Don Sheen and you should be....“
Der Rich Guy tätschelt Jhon mit der flachen Hand etwas gröber auf die linke Backe.
Don Sheen: „JEALOUS! So Tam, jetzt kannst du weiter interviewen. Ich bin raus!“
Wütend stapft der Erdinger aus der Kabine und knallt hinter sich die Tür zu, so dass Tammy leicht erschrocken wirkt. Jhon starrt mit wütendem Blick zur Tür.
Chairs
thrown and tables toppled,
Meine Damen und Herren, der Siegesmarsch ist vorbereitet! Der Ring erstrahlt in einem pickfeinen Zustand und wurde während der Begrüßung durch die Kommentatoren mit einem samtroten Teppisch ausgelegt. Inmitten des Squared Circle befindet sich in Form eines Podest lediglich ein Mobiliarstück, auf dem sich allerdings ein Objekt niedergelassen hat, welches als alleinige Anwesenheit vollkommen ausreicht. Goldglänzend und durch Dutzende von Lichtern und Kamerablitzen angestrahlt, steht die Siegertrophäe des „Finest Hour“-Turniers 2016 sicher auf dem Podium und trägt an ihrem Sockel bereits den eingravierten Namen des Mannes, welcher sich just durch „Behind Closed Doors“ von Rise Against ankündigt. Passend zu dieser offiziellen Trophäenübergabe hat sich Lex Streetman heute Abend ein wenig in Schale geworfen und betritt nicht in seinem üblichen Trainingsanzug des „L.A. Gyms“ die Entrance Rampe. Stattdessen zieren seine Beine die Umrundungen einer gepflegten blauen Jeans, während der Oberkörper in einem schwarzen Hemd gehüllt und vom blitzblank polierten GFCW Heavyweight Title um den Hüften flankiert ist . Die wahre Aufmerksamkeit in diesem Moment bekommt allerdings – wie auch schon in der Vergangenheit vor einigen Jahren – seine Begleitung ab, welche sich glückstrahlend neben dem Turniersieger auf der Rampe ansiedelt und dann gemeinsam mit ihm in Richtung des Seilgevierts spaziert.
Pete:
„Und damit wären wir auch schon bei der offiziellen
Übergabe des Pokals an den Sieger des diesjährigen
„Finest Hour“-Turniers, unserem GFCW Heavyweight
Champion Lex Streetman. Wahrlich brillante Wochen liegen hinter
dem Amerikaner, konnte er sich innerhalb weniger Wochen nun nicht
nur den Titel von Zereo Killer sichern, sondern eben auch im
Finale des Turniers gegen Zeus durchsetzen. Bleibt ja nun
eigentlich nur die Frage, was nun als Nächstes auf Lex
zukommt, nicht wahr Sven?“
Ein Großteil des Publikums kann die Reaktion des blauen Kommentators durchaus nachvollziehen, sieht die blonde Dame in ihrem mittellangen schwarzen Abendkleid doch wahrlich zum Anbeißen aus. Auf ihrem Weg in den Ring über die Stahltreppen winkt sie auch immer wieder die Ränge, was natürlich gerade bei den Männern und den älteren Jugendlichen zu glücklichen Pfiffen führt. Schlussendlich findet sie – auch Dank Mithilfe von Lex, der ihr Gentleman-like die Seile aufhält – Augenblicke später allerdings genauso wie Streetman den Weg in den Ring und orientiert sich prompt in Richtung des Zeitnehmers und der allseits bekannten Ringsprecherin Laura. Streetman hingegen hat in der Zwischenzeit vollkommen die „Finest Hour“-Trophäe in Betracht genommen und umrundet mit vorsichtigen Schritten das schimmernde Konstrukt aus Gold. Fast schon ehrfürchtig fährt seine rechte Hand vorsichtig über den Pokal, wobei jedoch äußere Reaktionen beim Institutionellen gewohntermaßen ausbleiben. Lediglich ein starkes Glitzern und Funkeln in seinen stahlblauen Augen zeigt, dass dem Mann aus Los Angeles auch für sich persönlich am vergangenen PPV etwas ganz Besonderes gelungen. Der letzte Erfolg, der ihm noch fehlte... das Ziel, was er solange angekündigt hatte und was er in den letzten Jahren nie erreicht hatte. Endlich hat sich dieses Vorhaben erfüllt! Fast schon in diese innerliche Beziehung zwischen Pokal und Champion hinein nähert sich Ouths ihrem Begleiter und überreicht ihm eins der zwei Mikrofone, welche sie gerade eben von außerhalb besorgt hat. Natürlich darf zu diesem Moment der Krönung selbstverständlich auch keine Siegesrede, zu der sich Streetmans Blick nun sogar auch vom Pokal lösen kann. Die Mimik, mit der er nun die gespannte GFCW-Galaxie betrachtet ist jedoch ebenfalls deutlich zu beschreiben und zu erkennen. Große Selbstzufriedenheit macht sich aktuell in den Gesichtszügen des Los Angelinos breit. Selbstzufriedenheit... und eine Nachricht a la „Ich habe es euch ja gesagt!“. Und mit genau diesen zwei Reaktionen ertönt nun auch die ruhige und abgeklärte Stimme Streetmans.
Lex Streetman: „Ich habe mein Wort gehalten!“
Und schon wird das elektronische Sprachrohr ein klitzekleines bisschen wieder von den Lippen entfernt, um eine kurze Redepause überzugehen. Ja, er hatte lange Zeit sein eigentliches Ziel benannt, hatte dafür sogar mehr oder minder den Gewinn der GFCW Heavyweight Championship als zweitrangig einsortiert. Jetzt steht er hier und kann Beides sein Eigen nennen. Turniersieg und das große Gold. Lex Streetman ist zurzeit absolut „on top of the mountain“!
Lex Streetman: „Fünfeinhalb Monate ist es her, seitdem ich in die GFCW zurückkam. Von Anfang an trieb mich eine einzige Motivation, die meine Rückkehr begründet hat und die seit Januar stets in meinem Kopf präsent war. Jeden Monat, jede Woche... sowohl im Kampf gegen Jason Crutch bei der Jubiläumsshow... als auch in den Wochen danach, wo meine Wege sich immer wieder mit Mike MacKenzie kreuzten. Alles war immer auf diesen einen Erfolg ausgerichtet und stets habe ich betont, dass es für mich in dieser Zeit nur ein einziges großes Ziel gab. Das „Finest Hour“-Turnier 2016. Nun ist es geschehen und ich habe das wahr gemacht, was ich angekündigt habe.“
Äußerst selbstbewusst kommen die letzten Worte aus dem Munde des Amerikaners und fast kann man dem Los Angelino eine minimale Spur von Arroganz unterstellen. Die GFCW-Galaxie ist sich zumindest ein wenig uneins und reagiert wieder einmal beim Blondschopf mit durchaus gemischten Reaktionen. Die Einen jubeln ihm zu und würdigen seine neuerlichen Leistungen, die ihm wohl endgültig in den Status einer „GFCW-Legende“ erheben. Die Anderen erinnern sich natürlich gerade an die letzten Sekunden des Turnierfinales und wissen, dass doch nicht alles so astrein abgelaufen ist, wie es möglicherweise hier dargestellt wird.
Lex Streetman: „Sicherlich...“
Die freie und zurzeit „unbrauchbare“ Hand von Lex vergräbt sich nun in der Hosentasche der Jeans, während der Amerikaner mit dem Titelgold um den Hüften ein zwei kleine Schritte im Ring umher schreitet. Im Endeffekt wechselt er quasi nur die Seite neben der Tröphäe, steht nunmehr rechts von ihr, anstatt links. Auch Ouths hält sich noch brav zurück, ihre Sprechzeit scheint noch nicht gekommen zu sein.
Lex Streetman: „...es werden nun viele Fragen aufkommen, die das Ende meines Matches gegen Zeus ansprechen mögen. Der Griff an die Hose, der schlussendlich beim entscheidenden Cover klar und deutlich zu erkennen war. Ihr dürftet die Szenen alle kennen, scheinbar hat sie Jeder Mensch in der Arena gesehen.“
Streetmans Miene wirkt nun in typischer Art und Weise eiskalt und emotionslos, als würde ihm mal wieder die Fähigkeit der „Gefühle“ fehlen. Die stahlblauen Augen gleiten nun auch fast durch die Zuschauer in den ersten Reihen, ehe er sich wieder der Allgemeinheit zuwendet.
Lex Streetman: „Jeder hat es gesehen... außer der Referee und meine Wenigkeit! Ich selbst habe mir die finalen Szenen im Nachhinein nochmals angeschaut und war selbst überrascht, was ich dort zu sehen bekam. Während des Matches kann ich mich nachträglich in keinster Weise mehr an diese Aktion erinnern, so als wäre dieser Griff in einem Rausch von Adrenalin vollkommen von alleine ausgelöst und durchgeführt worden. Sicherlich hab ich vor „Finest Hour 2016“ sinngemäß angekündigt, alles dem großen Ziel des Turniersieges unterzuordnen. Doch wer mich kennt weiß, dass ich gerade bei großen Matches in keinster Weise derartige Aktionen nötig habe, um Siege einzufahren. Schlussendlich war es aber dennoch ein unglückliches Zusammenwirken von Umständen, die das Match letzten Endes entschieden haben.“
Kann man dieser Version der Dinge tatsächlich trauen? Normalerweise kein Problem, immerhin reden wir hier von Lex Streetman, DEM Saubermann der GFCW... zumindest bis zu seinem überraschenden Zurückkehren im Januar. Seitdem haben wir schon einige eher unsaubere Taten des Institutionellen gesehen, wenngleich es beim PPV mit Sicherheit in eine neue Dimension ging. Ist dieser Erklärung des „L.A. Boys“ also tatsächlich zu glauben oder ist war dies nach der Attacke von Crutch im Winter eine weiterer Beweis, dass „Lex Streetman Anno 2016“ längst nicht mehr der weiße Ritter in schimmernder Rüstung ist?
Lex Stretman: „Man kann nun mit Sicherheit viel über diese Szene diskutieren. Ich selbst bin bekanntermaßen aber eher selten ein Mann von Worten und lasse lieber Taten sprechen. Aus diesem Grund freue ich mich, wenn wir nun zum schönen Teil der ganzen Sache kommen können.“
Offensichtlich war dies das Signal für Breanna Ouths, welche prompt auf die andere Seite der Trophäe stöckelt und allein für ihren Auftritt nun ins geteilte Rampenlicht schon ordentlich (positive) Pfiffe des männlichen Teils der GFCW-Galaxie bekommt. Dies quittiert die Blondine kurz mit einem amüsierten Blick in die Menge, ehe sie sich dem Pokal zuwendet und ihn tatsächlich mit einer Hand bereits umgreift. Mit den anderen Fingern umkrallt sie noch das Mic, in das sie nun zum ersten Mal seit was-weiß-wie-vielen-Jahren wieder Worte zur GFCW spricht.
Breanna Ouths: „Sorry, Mike... aber nach eurem Match kann es nur einen verdienten Gewinner dieser Trophäe geben und dieser steht genau hier in diesem Ring. Lex... ich freue mich, dir nun offiziell die Trophäe als Sieger des „Finest Hour“-Turniers 2016 zu überreichen. Du bist ein würdiger Nachfolger von Leute wie Lionel Jannek, dem Pheasant Warrior und auch Zereo Killer selbst und wirst diese Trophäe mit Sicherheit in Ehren halten.“
Sprach sie und bückte sich im Anschluss gespielt langsam und in einer durchaus aufreizenden Art und Weise zu Boden, um das Mikrofon auf eben jenem Grund abzusetzen. Manch prä-pubertierender Junge fällt hierbei womöglich aufgrund plötzlicher Blutarmut in den Beinen und im Gehirn fast in Ohnmacht, doch eigentlich soll es hier und jetzt auch eher um Streetman gehen. Dieser blickt nunmehr auch glücklich in Ouths' Richtung, die sich nun auch voll und ganz auf den Pokal konzentrieren kann. Sicherlich ist sie keine GFCW-Offizielle oder Ähnliches und die Übergabe wird natürlich nur symbolischen Charakter haben. Doch wenn hier und jetzt die Zeremonie abgeschlossen wird, können wir auch schon das Kapitel „Finest Hour 2016“ abschließen und uns auf die nächste Großveranstaltung konzentrieren. Wer dort nun eigentlich den Champion aus Kalifornien herausfordern darf, ist momentan allerdings genauso unklar, wie die Frage, ob... Das
Gedankenspiel geht im Stakkato der einsetzenden Instrumentalmusik
unter.
Aristides: „Diese Trophäe...“
Der Grieche hebt seinen knochigen Finger, der vor Wut zu pulsieren scheint, und deutet mit ihm in Richtung des Ringes, so als wäre er eine geladene Waffe, die mit einem Schuss das Unrecht des Pay-Per-Views vergessen machen könnte.
Aristides: „Macht dich nicht zu einem König, sondern zu einem Usurpator.“
Er strafft die Schultern, schüttelt noch einmal ärgerlich seinen Kopf, wobei die langen, fettigen Haare hin und her wehen. Dann betritt er die Ringtreppe, bleibt aber auf ihr stehen und vermeidet es zunächst, den Ring zu betreten. Der Koloss Zeus bleibt hingegen vor dem Ring stehen, verschränkt die Arme vor der Brust und fixiert mit emotionaler Gleichgültigkeit Ouths und Lex Streetman, denen die Ankunft der Hellenen natürlich überhaupt nicht passt.
Aristides: „Ich habe nie viel von dir gehalten, Lex Streetman. Für mich warst du stets durchschnittlich. Überschätzt. Ein zu Phänomen aufgeblasenes Windspiel. Nicht mehr. Und auch heute, jetzt in diesen Moment, halte ich dich noch für genau das. Doch seit Finest Hour kenne ich noch einen weiteren Charakterzug, den selbst ich dir nicht zugetraut hätte. Lex Streetman...“
Bei der Erwähnung des Namens breitet Aristides die Arme aus, blickt sich im Stile eines Zirkusansagers mit ausladender Geste im Saal um und lässt seine Stimme ungeahnte Lautstärke erreichen.
Aristides: „...ist zu allem Überfluss auch ein elendiger Betrüger. Jemand, der die Dreistigkeit besitzt, vor den Augen der ganzen Welt, sein schändliches Wesen zu entblößen und mit Betrug zum Sieg zu kommen. Als wäre dies nicht genug, stellst du es dann noch so hin, als sei es im Affekt geschehen und nicht dein freier Wille. Glaubst du das wirklich, Lex?“
Rhetorische Frage. Der Grieche gibt Streetman überhaupt nicht die Gelegenheit, darauf zu antworten, sondern fährt hastig mit seinem Monolog fort.
Aristides: „Wenn ja, dann bist du zu allem Überfluss wohl auch nicht mehr Herr deiner Sinne und Taten. Ein Geisteskranker. Und sowas sollen diese Menschen als Champion akzeptieren? Wenn du wirklich nur einen Funken Respekt und Anstand besitzt, dann bittest du nun um Vergebung und entschuldigst dich, indem du meinem Freund Zeus...“
Fingerzeig auf den griechischen Wrestler, der noch immer tatenlos draußen steht und seine Augen auf den Titel Streetmans verankert hat.
Aristides: „...ein Rückmatch um das Gold garantierst.“
Wenn es um Titelgold geht, darf in dieser Konstellation natürlich ein Mann nicht fehlen, und genau dessen Musik dröhnt just in diesem Moment aus den Boxen! Die Rede ist von Zereo Killer. Zum größten Teil wird sein Ankommen mit Buhrufen quittiert. MacKenzie steht auf der Aufrtittsrampe und in seiner rechten Hand ist er bereits mit einem eigenen Mikrofon bewaffnet. Die Antipathie der Fans scheint ihn immer noch ein wenig fertig zu machen. Wenn man den ehemaligen Mann der 1.000 Facepaintngs kennt, dann kennt man auch diesen Gesichtsausdruck. Egal, das muss er in diesem Moment abschütteln und er fokussiert sich auf Lex Streetman, Breanna Ouths und Aristides. Außerhalb des Gevierts befindet sich auch noch der griechische Koloss, der unglücklich das Turnierfinale verloren hat.
Zereo Killer: „Stoppt die verdammte Musik!“
Brüllt er in den Schallwandler, als er schon auf den Weg zum Ring ist. Als Mr. #ISGI gerade dabei ist bei Zeus vorbeizugehen, mustert er diesen ganz genau. Immerhin kann man ständig mit einen Angriff des Finest Hour Turnierfinalisten rechnen! Über die Ringtreppe findet Double M den Weg in den Squared Circle und hält das Mikrofon zu seinen Lippen. … doch es dauert noch einige weitere Momente, bis er etwas sagen kann, denn sein Blick bleibt auf der Finest Hour Trophäe haften. Wie gerne hätte er diesen Turniersieg verteidigt! Doch es kam ganz anders. Dieser wehmütige Blick zaubert den ansonsten so mimiklosen Lex Streetman doch für einen Moment ein Grinsen auf die Lippen und Breanna Ouhts nickt zufrieden leicht mit dem Kopf… dann drängt er sich dazu durch und widmet sich sofort… dem Publikum! Fragend und das Gefühl total missverstanden worden zu sein brüllt er in die Crowd.
Zereo Killer: „Und das ist der Mann, der Champion, der Turniersieger, den ihr zujubeln wollt?!?!“
Nunja, Jubelschreie hören sich doch anders an, allerdings sind die Zusprüche mehr als für Zereo Killer selbst.
Zereo Killer: „Ich versteh euch echt nicht! Ich weiß, ich wiederhole mich hier, aber ich muss es euch nochmal verdeutlichen und euch die Situationen gegenüberstellen! Ich habe von Anfang an gesagt, dass ich alles tun werde um GFCW Heavyweight Champion und…“
Er stemmt sein Titelgold demonstrativ in die Höhe.
Zereo Killer: „GFCW Intercontinental Champion zu werden!“
Abermals der Blick durchs Rund, doch er stößt weiterhin hauptsächlich auf Unverständnis. Man kann sehen, wie sich sein Brustkorb immer rascher hebt und senkt und seine Stimme wird auch immer lauter.
Zereo Killer: „Dieser Mann hier will euch erklären, dass er sich nicht erinnern kann, dass er sein Match unsauber gewonnen hat?“
MacKenzie legt den Kopf schief und schaut ständig zwischen der hübschen Dame und dem neuen Turniersieger hin und her.
Zereo Killer: „Come on! Sag doch die Wahrheit! Natürlich hast du genau gewusst was du tust! Immerhin bist du Lex Streetman und kein verdammter Anfänger!“
Plötzlich wandern seine blauen Augen in Richtung Zeus, der immer noch außerhalb des Ringes steht und sich das ganze Schauspiel ansieht.
Zereo Killer: „Wenn ich so recht überlege, wärst du beinahe von einem Anfänger besiegt worden, hättest du nicht zu unfairen Mitteln gegriffen!“
Blick zurück zu Streetman und man kann den Ärger hinter seinem Pokerface doch erahnen. Der IC Champion achtet nicht auf das Drumherum in Form von Breanna Ouhts, nein, diese Spielchen sind vorbei, er fokussiert sich auf Lex Streetman!
Zereo Killer: „Ich gratuliere dir! Dank dieser beiden Tatsachen hast du es geschafft, dass das Finest Hour Turnier nichts Wert ist und… dass der GFCW Intercontinental Title der wichtigste Title von German Fantasy Championship Wrestling ist!“
Nun will sich Lex zu Wort melden, doch Mike fährt ihn abermals verbal in die Parade.
Zereo Killer: „Aristides hat tatsächlich Recht, du bist ein Betrüger, und noch viel schlimmer: Du stehst nicht mal dazu! Doch bevor dieser Zeus ein Rückmatch erhält – wieso sollte er das überhaupt – steht mit MEIN Rückmatch zu! Du hast mich nicht durch Aufgabe besiegt. Im Grunde hast du mich gar nicht besiegt und das ist ein weiterer Grund, weshalb du nicht verdient hast dich Heavyweight Champion zu nennen! Vergiss Aristides, vergiss diesen Zeus, ich habe ein Rückmatch verdient und ich will und werde mich zum dreifachen Champion krönen!“
Puh, das sind dann doch viele und direkte Worte gewesen, mit denen sich der „L.A. Boy“ in den letzten Augenblicken konfrontiert gesehen hat. Entsprechend hat sich seine Körperhaltung über die letzten Minuten hinweg zunehmend angespannt. Wenig ist nur noch zu sehen, von dem entspannten und zufriedenen Auftritt zu Beginn der Szene. Jetzt ist er wieder völlig im „Wettbewerbsmodus“ und zeigt sein emotionsloses Gesicht, welches allerdings deutlich mit einigen Spannungsspuren durchzogen ist. Entsprechend schonungslos wendet er sich nun an seine beiden Kontrahenten und fängt bei Mr.#ISGI an.
Lex Streetman: „Zunächst einmal zu dir, MacKenzie! Erzähl du mir nichts von Wahrheiten und würdigen Titelmatches, denn selbst wenn du deinen „Tritt ins Glück“ gegen Johnboy Dog damals angeblich angekündigt hast... es ändert nichts daran, dass du dadurch das große Match in der wohl größten Show in der GFCW-Geschichte ruiniert hast und von nun an immer ein schwarzer Schatten über der „15th Anniversiary Show“ der GFCW liegen wird. Diese Tat hast du mit Worten vorher angekündigt, da magst du Recht haben... doch auch ich habe nach meiner Rückkehr gegen Crutch verkündet, dass von nun an kein Platz mehr für die Samthandschuhe sind und es zunächst einmal um den Erfolg geht. Und genau das ist es, was ich aktuell habe... Erfolg auf ganzer Linie! Er mag für manche Leute etwas kontrovers zu Stande kommen, aber er ist nicht wegzudiskutieren... und dies solltest du als Verlierer der Schlacht wohl besser akzeptieren!“
Die Halsschlagadern bei MMK sind schon wieder auf vollstem Anschlag angeschwollen und direkt will der zweite Titelträger aus Los Angeles auf diese Punkte Kontra geben. Fürs Erste lässt Streetman seinen Stadtvetter allerdings links liegen und orientiert sich stattdessen den beiden Südeuropäern zu. Noch immer steht Zeus regungslos vor dem Ring und durchbohrt den Champion förmlich mit seinem Blick. Auch Aristides giftet Lex aktuell mehr als böse an, wartet dann aber doch erst die Worte des ehemaligen Straßenjungen ab, die nun auch aus den Hallenboxen der Franz-Siegel Halle erklingen.
Lex Streetman: „Und was euch Beide angeht... warum beschwert ihr euch nicht ebenfalls beim Referee, anstatt den ganzen Frust an mir abzulassen? Der Unparteiische hat ebenso einen Fehler begangen, wie ich es allen Anschein nach getan habe und hätte er die entscheidende Szene besser eingeschätzt, wäre das Match noch weitergegangen. Ihr Zwei dürftet außerdem die Letzten sein, welche sich über Unregelmäßigkeiten beschweren dürfen, denn wenn es nach dem Prinzip der obersten Sauberkeit gehen würde, hättet Zeus das Match gegen Jason Crutch in keinster Weise so gewonnen, wie er es tat!“
Wohl wahr und frei nach dem Motto „Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen“ erinnert der Champion somit an das ebenfalls unsaubere Ende des Turnier-Halbfinals zwischen dem griechischen Modellathleten und dem Anführer der Crutch-O-Mania. Der jeweils anderen Seite Vorwürfe an den Kopf werfen scheinen also alle drei Parteien zu beherrschen, doch das hilft uns noch gar nicht bei der Problemlösung weiter. Es sei denn natürlich Streetman hat hier und jetzt eine Idee und diese scheint dem Kalifornier tatsächlich momentan im Kopf herumzuschwirren.
Lex Streetman: „Aber allen Anschein nach kommen wir hier mit dieser Problematik nicht weiter. Es ist in meinen Augen jedoch ganz simpel, wie wir diese Angelegenheit einfach und unkompliziert meistern können. Ihr Beide wollte ein Re-Match um den Titel haben? Kein Problem! Wenn das nämlich so ist gibt es hierfür nur eine Lösung und zwar ein...“ Breanna Ouths: „...Triple Threat Titelmatch bei „GFCW Brainwashed 2016“!“
Aus dem Nichts heraus dringt die klare Stimme Ouths' plötzlich mitten in den Satz hinein und sofort orientieren sich alle Augenpaare im und im den Ring herum auf die bezaubernde Damen. Gerade Streetman schaut seine Begleitung momentan irgendwo zwischen Verwunderung, Wut und Perplexität an, doch die Blondine scheint diesen Vorschlag tatsächlich erst gemeint zu haben. Und auch die GFCW-Galaxie scheint nach diesem spannenden Verbalduell wieder ihre Stimme gefunden zu haben und brüllen enthusiastisch ihre Antwort durch das Hallenrund.
Die Antwort folgt prompt... und wird mit einer klaren Kopfbewegung untermalt.
Lex Streetman: „Dann soll es so sein! GFCW Brainwashed... Lex Streetman... Zeus...Zereo Killer... um die GFCW Heavyweight Championship! Das ist das Angebot, nehmt es an oder verstummt mit euren Jammereien!“
Interessiert legt Aristides den Kopf schief und betrachtet Breanna Ouths lange und ausgiebig. Doch es ist nicht der Blick, den Ouths von Männern gewohnt ist. Vielmehr ein undefinierbares Starren irgendwo zwischen Verachtung und echtem Interesse an den Gründen der Person.
Aristides: „Was dir an Mut fehlt, Lex, scheint diese Frau im Überfluss zu haben. Das schätze ich. Doch das macht sie zu einer ebenso großen Närrin. Denn was sie eben vorgeschlagen hat, ist nicht weniger als dein Untergang. Das Ende des Kapitels Lex Streetmans. Uns...“
Fingerzeug auf Zeus.
Aristides: „...ist es egal, wie viele Spieler auf dem Feld sind. Ob zwei oder drei. Am Ende geht es nur darum, wer der Triumphator ist. Und diese Frage stellt sich nicht. Wir nehmen daher die Herausforderung an.“
Der ehemalige GFCW Doppelchampion schüttelt mit dem Kopf und kann sich ein hämisches Grinsen nicht verkneifen.
Zereo Killer: „Verdammt nochmal Aristides… Ich weiß gar nicht mehr was mehr schmerzt. Dein ständiges Gelaber oder doch die Schläge, die Zeus austeilen kann… Ich glaub, wenn ich eine Sache für immer beenden könnte, wäre es dein Mundwerk!“
Er wirft dem schmierigen Sprachrohr Zeus‘ einen finsteren Blick zu.
Zereo Killer: „Am Ende wird es Zereo Killer sein, der oben auf ist und abermals GFCW Heavyweight Champion ist! Daran kann weder Lex Streetman, noch Breanna Ouhts, noch Zeus, noch Aristides, und schon gar nicht Claude Dynamite Booker was ändern!“
Mit einem gespielten Lächeln winkt MacKenzie in die Kamera und zeigt auf seinen GFCW Intercontinental Title.
Zereo Killer: „Siehst du Dye? Ich bin immer noch Champion nach Finest Hour! Ich bleibe noch lange in der GFCW!“
Nach diesem Satz lässt er das Mikrofon fallen und verlässt den Ring in Richtung Backstagebereich. Zurück lässt er hierbei seine zwei neusten Gegner für den kommenden PPV mitsamt ihren Begleitungen, die sich nun allesamt untereinander anschauen. Welch ein Match, welches die GFCW in wenigen Wochen erwartet und dort wird sich dann wohl endgültig klären, wer der aktuell verdiente Champion in der Liga ist!
Tammy: Meine Damen und Herren, bitte begrüßen sie bei mir...Alex Ricks. Alex, danke, dass Sie sich die Zeit für dieses Interview nehmen.
So steigen wir also direkt ein. Zeigte das Bild in den Anfangssekunden noch ausschließlich Tammys makelloses Antlitz, so gesellt sich nach einem kleinen Herauszoomen noch ein zweites Gesicht dazu. Eines, das weniger Freude und Heiterkeit ausstrahlt. Eines ohne perfekt, strahlend weißes Lachen. Oder wer weiß, vielleicht hat der Mathematiker auch ein absolutes Zahnpasta-Lächeln, sein bisheriges Auftreten lässt jedoch keine Hoffnungen zu, dass man dieses jemals zu Gesicht bekommen wird.
So steht der vermutlich nüchternste Charakter dieser ganzen Liga neben dem vermutlich Schönsten. Arme, wie immer, in Lehrerpause hinter dem Rücken ineinander gelegt und bereits in Ringkleidung. Sein Match ist das Zweite am heutigen Abend, eigentlich sollten seine Vorbereitungen die letzte Stufe erreichen. Und trotzdem ist er in diesem Moment hier und beugt sich leicht mit gesenktem Kopf nach vorn zum Mikrofon, welches Tammy ihm entgegenstreckt. Kein Blickkontakt zu den Zuschauern oder der Schönheit zu seiner Linken. Einfach nur ein leerer Blick auf den Boden.
Alex: Ich wurde aufgefordert, mich einzubinden. Dieses Gespräch geschieht nicht freiwillig. Stell deine Fragen, damit ich antworten und wieder meine Ruhe haben kann.
Seit Montag siezt Ricks nicht mehr. Vielleicht ein erster Schritt in Richtung Sozialisierung? Wie auch immer, Süßholz will er mit Tammy offensichtlich keines raspeln und so widmet diese sich lieber ihrer üblichen Journalistentätigkeit.
Tammy: Na, dann...Alex, Sie sind ja bekannt für ausführliche Analysen Ihres Gegners. Heute treffen Sie auf Daniel. Wie sah Ihre Vorbereitung aus?
Alex: Das siehst du später im Kampf.
Zwischen Frage und Antwort verging keine Sekunde. Vermutlich wusste der Mathematiker bereits, was Tammy wissen möchte, noch bevor sie es wusste. Es sind einfach die üblichen Fragen eines jeden Sportreporters. Sieht man derzeit ja auch täglich auf ZDF. Tammy ist jedoch nicht ganz so schlagfertig, schaut ihren Gegenüber erst einmal verdutzt an.
Tammy: Ehm...das heißt, Sie möchten Ihre Taktik in diesem Moment lieber noch nicht verraten?
Schon jetzt von dieser gesamten Situation entnervt, greift sich der Freiburger mit Daumen und Mittelfinger an den Nasenansatz und klopft sich mit dem freien Zeigefinger auf die Stirn, während seine Augen geschlossen bleiben. In dieser Position legt er wieder los.
Alex: Ich möchte dieses Gespräch schnell zu einem Ende bringen, doch würde eine angemessene Aufschlüsselung meiner Vorbereitungen diesen Rahmen komplett sprengen. Nur einige Anhaltspunkte. Ich werde versuchen, ihn auf der Matte zu halten und ihn mit meiner überlegenen Technik zu stoppen. Ein möglicher großer Faktor ist jedoch, was außerhalb des Rings geschieht.
Da spricht der Mathematiker was Wahres an. Gut, das tut er ohnehin immer, da Mathematik ohnehin nur Wahrheiten erklärt, doch in diesem Fall gilt das ganz besonders. Dem nickt auch Tammy beipflichtend zu und freut sich innerlich vermutlich riesig, dass Ricks nun doch an diesem Gespräch teilnimmt. Egal, wie widerwillig.
Tammy: Sie sprechen es gerade an. Daniel ist Mitglied des Fight Clubs, dieser wiederum verbündet mit Jimmy Maxxx und Michael Payne. Eine gefährliche Allianz, die nun nach Finest Hour noch deutlich mehr Macht dazugewinnen konnte. Was glauben Sie, was all das für Sie für Konsequenzen haben wird?
Ein seltener Moment, zustimmendes Nicken von Alex Ricks. Nicht nur, weil es Zustimmung symbolisiert, nein, es ist generell eine Körperbewegung des Mimik-Minimalisten. Die Hand ist mittlerweile wieder aus seinem Gesicht gewichen, die Augen wieder geöffnet. Nun geht sogar der Blick noch zu Tammy.
Alex: Kennst du die Definition eines Fixpunkts?
Wieder ist der hübscheste Teil der GFCW für einen Moment sprachlos, überlegt, um sich nicht vollends zu blamieren. Das könnte sonst eine 6 geben.
Tammy: Eeeeiiiin fester Punkt, der immer an der gleichen Stelle ist?
Ricks' Blick straft sie, durchbohrt sie und sorgt für dieses unangenehme Grundatmosphäre, die Begegnungen mit Alex Ricks fast immer mit sich bringen. So vergehen Sekunden der Stille...21...22....23
Alex: Mangelhaft.
Immerhin, eine 5.
Alex: Sei G eine Gruppe, die auf einer Menge X operiert. Als Fixpunkt bezeichnet man das Element a der Menge x, für welches G(a)={a} gilt....
Und Tammy versteht nur Bahnhof, schaut wie ein Rehkitz bei Abblendlicht und will gerade nachhaken, doch der Mathematiker ließ sie nie aus den Augen, sah bereits, dass sie den Worten nicht einmal ansatzweise folgen konnte. Also fährt der Bildungsbeauftragte gleich fort.
Alex: German Fantasy Championship Wrestling ist eine Menge. Die Vereinigung um Jimmy Maxxx ist eine Gruppe. Diese Gruppe operiert auf der GFCW. Verändert Sie. Claude Booker wird zu Teilen entmachtet. S1margl wird attackiert. Ryder McKnight wird hintergangen. Ettore Boye bedroht. In dieser Menschenmenge scheint niemand sicher vor dieser Gruppe zu sein. Doch ich bin der Fixpunkt der GFCW. Ich traf bereits auf Michael Payne und bezwang ihn. Doch gab es für mich keine Konsequenzen. Als einziger, der gegen ein Mitglied dieser Gruppierung antrat. In einigen Minuten werde ich sehr wahrscheinlich Daniel bezwingen. Und ich erwarte keine Konsequenzen. Im Moment liegt es daran, dass mich viele in der GFCW noch nicht auf dem Schirm haben. Doch ist es nur eine Frage der Zeit, bis man die Chance vertan hat, mich zu stoppen. Dann habe ich einen Status erreicht, an dem ich zu groß bin, um Konsequenzen zu fürchten.
Für einen Moment unterbricht der Mathematiker seinen Monolog, will der Worte erst einmal wirken lassen. Schaut Tammy an, sieht ihr Lächeln, dreht sich wieder ein wenig von ihr ab, schaut zwischen ihr und der Kamera hindurch ins Nichts des Backstagebereichs.
Alex: Kaum jemand glaubt mir diese Worte zum jetzigen Zeitpunkt. Man mag mich unterschätzen, doch jeder wird es noch früh genug erkennen. Um den Fixpunkt dreht sich alles. Und diese Liga wird sich in Zukunft um mich drehen. Daniel wird heute einen ersten Eindruck bekommen, du wirst es auch mehr und mehr erkennen, genauso wie Don Sheen.
Bitte? Wo kommt denn dieser Name auf einmal her? Da schaut auch Tammy mit einem Mal völlig überrascht drein.
Tammy: Don Sheen? Wie kommen Sie auf ihn?
So geht der Blick nun also zurück zur Interviewerin. Es gibt wohl eine Vorgeschichte, die kennt sie nur eben nicht. Noch nicht. Aber er kann sie ja aufklären.
Alex: Es gibt Differenzen.
Kaltblütig, kühler Blick, kalter Tonfall...Alex Ricks ist keineswegs cool, er ist emotional einfach komplett eingefroren. Und um diese, genau wie sich selbst, nun endlich wieder aufzuwärmen, dreht er sich von seiner Gesprächspartnerin ab. Dieses Interview ist endgültig beendet. Zurück bleibt nur eine verwirrte Tammy, die nun auch erkennen durfte, dass Gespräche mit dem Mathematiker nicht ganz einem normalen Gespräch entsprechen.
(https://www.youtube.com/watch?v=Pwbx-5-7jyk&hd=1)
Pain
without love Missverstanden und Ausgegrenzt sein einziger Halt der Schmerz das Leid und sein eigenes Elend
You're
sick of feeling numb
Er wächst an seinem Hass er formt mit seinem Ärger seine eigene missratene Welt
Anger
and agony
Seine einzige Freude wenn andere Leiden wenn sie Schmerze erfahren und für ihn bluten
Pain
without love Former GFCW Intercontinental Champion Longest Activ GFCW Roster Member today and GFCW´s own biggest Hardcore Icon
Jimmy Maxxx
Wir befinden uns Backstage und hören irgendwo in einer abgelegenen Ecke den Sound von AC/DCs Album ‚Razors Edge‘, der durch die kleinen Boxen eines Ghetto Blasters dröhnt. Als sich das Kamerateam der Musik nähert fangen sie Aufnahmen eines tanzenden Japaners ein. Jedenfalls scheint es so, denn Shinya Kensuke hüpft auf einem Bein, die Luftgitarre haltend, durch den Raum wie die Young Brothers von AC/DC zu ihren besten Zeiten und ist dabei mit geschlossenen Augen voll auf die Musik fixiert. Dabei schüttelt er immer wieder den Kopf, während er doch recht lange die Balance auf seinem Bein halten kann. Noch bevor das Kamerateam diese Darbietung unterbrechen kann geschieht etwas Merkwürdiges. Der Japaner hält die Position, die er zuletzt hatte, regungslos und konzentriert sich voll auf den Moment. Er spielt jetzt keine Luftgitarre mehr, streckt viel mehr seine Arme aus, als wären sie Schwingen, und begibt sich in die Kranich Position, einer Martial Arts Standtechnik, und behält die Position für eine Weile. Als das Kamerateam nun auf Shinya Kensuke zuläuft springt er plötzlich auf und zeigt eine Serie aus Tritten und Schlägen gegen einen fiktiven Luftgegner. Die Kamera wackelt etwas, fängt sich aber recht schnell wieder.
Tammy: Hallo, Kensuke! Was zur Hölle tust du da eigentlich? Luftgitarren? AC/DC? Ich glaube nicht, dass sich die deutschen Fans so einen Japaner vorstellen. Denkst du nicht?
Einige Sekunden, nachdem Tammy Shinya erreichte werden dem Japaner wieder seine Ohrenstöpsel gereicht, die den gesprochenen Text übersetzen sollen.
Kensuke: „Ehmm … ich denke es ist völlig unwichtig, wie sich die GFCW Galaxy Shinya Kensuke vorstellt. Ich bin ein Mann mit vielen Talenten. Ob du’s glaubst oder nicht auch in Japan hört man AC/DC. Es gibt dort auch Hard Rock Cafes und ich muss sagen auch in Japan weiß man die Rock Kultur durchaus zu schätzen. Ich muss da mal auf die Hannover Rock Legenden The Scorpions verweisen. Wusstest du, dass diese Rock Band 1979 schon Riesenerfolge in Japan aufzuweisen hatte noch bevor der Name Scorpions in der eigenen Heimat ein großer Begriff wurde? Also viele vor dem Bestseller Still loving you? Überrascht?
Der ganze Beitrag wird, so schnell es eben möglich ist, zurückübersetzt so dass das Interview fortgeführt werden kann.
Tammy: Warum diese Luftakrobatik? Das sieht doch lächerlich aus!
Während der Übersetzung aus dem Deutschen ins Japanische fängt der Japaner an zu grinsen, so als wüsste er etwas, das Tammy nicht weiß.
Kensuke: Ich denke, es ist unwichtig wie es aussieht. Das einzige, was zählt, ist der Nutze. Luftgitarren Rock mag ja in deinen Augen ein Kinderspiel sein, möglicherweise ist es auch ein Kinderspiel, aber es hilft die natürliche Balance zu halten und macht außerdem spaß. Die Balance ist ein wichtiger Teil im Martial Arts, aber auch wenn man sich z.b. auf den Seilen im Ring bewegen will. Shinya Kensuke möchte den deutschen Fans ein besonderes Wrestling Erlebnis bieten und daher ist es notwendig gewisse Techniken zu beherrschen, ob es nun lächerlich aussieht oder nicht. Spielt keine Rolle. Wichtig ist der Erfolg, wichtig ist den eigenen Stil professionell zu beherrschen. Wichtig ist, was man im Ring zeigt.
Der Japaner versucht sein Lächeln aufrecht zu erhalten, während der Rückübersetzung, sieht dabei in die Kamera und winkt einmal bescheiden.
Tammy: Okay, da magst du Recht haben. Nun habe ich mir vor unserem Gespräch einige Fanfragen auf unserer Facebook Seite angesehen und das sticht etwas besonders heraus. Die Zuschauer möchten von dir erfahren, was genau dein in Japan geprägter X-Fighter Stil sein soll. Hat das etwas mit dieser Pose, die Aussieht wie ein Vogel, von eben zu tun?
Plötzlich bewegt sich Shinya recht flink und begibt sich vor der laufenden Kamera in die Kranichposition. Dabei reißt er eine Grimasse, die wohl lustig aussehen soll. Das Kamerateam um Tammy weicht etwas zurück, Shinya lacht auf. Er findet das ganze wohl sehr lustig.
Kensuke: Ja, wie soll ich das erklären. Ich bin ein Nintendo Kind. In meiner Kindheit habe ich mich, neben dem Wrestling, sehr oft mit Videospielen wie Street Fighter oder Mortal Kombat am Nintendo beschäftigt. Ich fand den Kampf einfach cool. Kerle fliegen durch die Gegend, wenn sie getroffen werden. Akteure schweben förmlich bevor sie Kombos schlagen. Das war schon sehr faszinierend für mich. Eines Tages, als ich im Wrestling Dojo trainierte, sagte man mir ich brauche eine Marke. Etwas, was mich besonders macht, was mich vom Rest der Welt abhebt. Bislang ist Shinya Kensuke nur 1 Japaner unter 1000 Puroresu Wrestlern, die auf eine große Chance warten. Ich musste also etwas erfinden, das mich weiterbringt. Ich sah mir also dieses Videospiel an und dachte mir diese Bewegungen sehen einfach großartig aus. Diese Technik ist etwas fürs Auge. Und wenn du dir die großen Kinofilme ansiehst, wirst du erkennen, dass ich recht behalte. Ich dachte mir, ich muss einen Weg finden diese Kombo Moves der Videospiele ins Wrestling einzubinden, dann werde ich Erfolg haben. Das tat ich auch. Ich erfand mein Wrestling Set neu und studierte kombinierte Manöver ein, die bislang im Wrestling untypisch waren. Eine neue Art des Kettenwrestlings entstand, wenn man so will. Ich zeigte meine Technik irgendwann im Ring und plötzlich nannten mich die Fans in Japan den X-Fighter. Das war eine große Ehre für mich. Ich nahm den Namen dankbar an und versuche seither Weltweit den X-Fighter und seine Technik zur Marke zu formen, an der man sich noch sehr lange erinnern wird. Leider stehe ich noch am Anfang meiner Karriere und es wird noch sehr viel Arbeit bedeuten diesen Weg zu gehen.
Einmal schwer durchatmen. Das war jetzt doch ein bisschen viel Gerede auf einmal für den armen Japaner, er versucht zu verschnaufen während die Übersetzung läuft.
Tammy: Okay, heute Abend hast du ein Match gegen Parn. Parn arbeitet schon seit vielen Jahren in der GFCW und gilt als talentierter Wrestler. Er könnte für dich eine erste Hürde, quasi eine Reifeprüfung darstellen. Wie ist deine Einschätzung?
Der Japaner wartet auf die Übersetzung. Dann reibt er sich nachdenklich das Kinn, fährt einmal durchs schwarze Haar und sieht für einige Sekunden in die Luft. Seiner starren Mimik sieht man schon an, dass er sich auf seine folgenden Worte konzentriert und sie mit bedächtig aussprechen wird.
Kensuke: Ich fühle mit ihm. Ich habe Respekt vor seinen Fähigkeiten im Ring. Ich kenne sein Profil, ich habe mich über Parn informiert. Er hat einen Ruf als guter Allrounder im Ring, er ist mir körperlich ebenbürtig. Seine Statistik spricht gegen ihn. Er hat mehr Kämpfe in der GFCW verloren als er gewonnen hat. Ich sollte an dieser Stelle abwertend über ihn sprechen, ihn als Verlierer und untalentiert bezeichnen, doch das tue ich nicht. Im Gegenteil. Ich spreche diesem Sportler meine Bewunderung aus.
Nun sieht Tammy etwas verdutzt aus der Wäsche, als sie die Übersetzung bekommt. Sie hat wohl mit allem gerechnet, außer Mitgefühl, Anerkennung und Ehrerbietung. Was sollte das jetzt? Will der Japaner seinen Gegner und die ganze GFCW zum Narren halten? Das würde die bisherigen Pluspunkte, die sich der Japaner ohne Zweifel für sein Ansehen erkämpft bzw. durch seine Worte aufgebaut hatte, wieder zerstören.
Tammy: Ehm … Moment. Bewunderung? Wir sprechen hier über Parn. Einem Mann der bestenfalls Durchschnitt ist, ein Wrestler der mehr Matches verloren hat als du dir vorstellen kannst.
Der X-Fighter mustert Tammy für einen Moment.
Kensuke: Ich denke du bewertest die Situation falsch. Du solltest es so sehen. Parn hat eine lange Karriere hinter sich, war schon Teil mancher Geschichte und konnte noch nie den großen Wurf schaffen. Jetzt stehe ich in diesem Ring gegen ihn, in seinen Augen bin ich nicht mehr Wert als ein Gaijin. Parn hat der GFCW Galaxy etwas zu beweisen, nämlich seinen wahren Wert. Shinya Kensuke kommt aus dem Ausland um ihn hier, vor heimischen Publikum, zu erklären, wie man ein richtiges Wrestling Match führen sollte. Ich bin im Nachteil, denn dieses Volk kennt mich nicht. Niemand in Freiburg weiß wer ich bin oder woher ich komme. Sie kennen Parn und hoffen auf seinen Sieg. Er trägt das Herz der Fans in sich und muss beweisen, dass er es wert ist, wenn man ihn heute Nacht im Ring anfeuert mich zu besiegen. Würde ich diese Tatsachen ignorieren, wäre mein Kampf ernsthaft gefährdet. Ich muss mich ganz auf meinen Gegner konzentrieren, um das Match für mich entscheiden zu können. Ich muss ihn kennen, Parn nahestehen und seine Taktik voraussehen, wenn ich diese Prüfung bestehen will. Die Situation zu unterschätzen könnte zu einer Niederlage führen, die ich zu vermeiden möchte. Parn kämpft so viele Jahre mit einer Ausdauer, die unsere Anerkennung verdient. Viele Wrestler in seiner Situation hätten längst aufgegeben, er kämpft noch immer. Fight, Parn, Fight! Mit diesem Motteo muss und wird er mir gegenüberstehen, wenn er das Match gewinnen will. Und ich werde ihm mit der X-Fighter Kampftechnik ehrenvoll begegnen und den Vorteil suchen. So wird das Match geführt werden, es wird ein Eröffnungsmatch sein, an das die Fans in Freiburg denken werden.
Tammy schüttelt im Laufe der Übersetzung anerkennend den Kopf und nickt zum Teil doch zustimmend. Dann kommt die wohl letzte Frage des Abends.
Tammy: Final Hour 2016 ist vorbei und Lex Streetman hat sowohl das Turnier gewonnen, als auch den Titel behalten. Wie ist deine Meinung über diese Veranstaltung?
Erneut reibt sich Shinya Kensuke das Kinn während das Team im Hintergrund an die Übersetzung arbeitet.
Kensuke: Nun, der PPV hat in meinem Herzen einen guten Eindruck hinterlassen. Alle amtierenden Champions haben bewiesen, dass sie ihr Herz am rechten Fleck tragen und bereit sind ihre Gürtel zu verteidigen. Nicht weniger wird von einem Champion erwartet? Lex Streetman konnte das Turnier zu recht gewinnen, denn er ist der World Heavyweight Champion und musste den Fans seinen Wert beweisen. In Japan werden für gewöhnlich durch solche Turniere neue Herausforderer bestimmt, aber wenn der aktuelle Champion selbst das Turnier gewinnt ist es eine schwierige Situation. Die Frage nach einem neuen Herausforderer bleibt also offen und wird vermutlich in den folgenden Wochen entschieden werden. Doch das ist nur meine bescheidene Meinung. Doch ich bin nur ein Neuling in der GFCW. Mir steht es nicht zu, ein Urteil über die Champions, den Gürtel oder den Turnieren zu fällen. Dieses Privileg steht anderen, bedeutungsvolleren Kämpfern zu. Mein Platz ist ganz unten in der Ordnung und ich werde der GFCW meinen Wert erst beweisen müssen, bevor es mir gestattet ist über wichtige Dinge wie diesen mitreden zu dürfen. So ist es üblich und so werde ich es akzeptieren.
Man kann durch die Lautsprecher im Backstagebereich eine Ankündigung hören, dass das Match Parn gegen Kensuke in Kürze starten wird. Das ist das Signal für den X-Fighter sich fertig zu machen und auf das erste Match nach der Rückkehr vorzubereiten.
Eine Gestalt geht über den Markusplatz von Venedig und die Menschen machen Ihm Platz. Sie machen dem langen Schatten Platz, der sich einen Weg durch die Touristen bahnt. Aufgeschreckt fliegen Tauben auf, als er einfach durch Sie hindurchgeht und sogar einige mit den Füßen versucht zu treten um sich Platz zu verschaffen. Eigentlich ist das bei den Venezianer verpöhnt und man bekommt böse Blicke zugeworfen. Doch nicht in diesem Moment und nicht bei dem Schatten. Harte grüne Augen suchen den Blick des Anderen, wenn einer Ihm in die Augen sieht. Keiner hält dem Blick stand, sondern weicht dem Blick sofort aus. Der Schatten bemerkt die Touristen gar nicht, die Ihm vor Furcht Platz machen.
Er bahnt sich seinen Weg mit energischen Schritten direkt auf sein Ziel zu. die Biblioteca Marciana. Er geht durch die geöffneten Tore und fragt sofort an der Information auf italienisch nach einer bestimmten Kategorie. Die Dame ist sichtlich überrascht von dem Anblick und blickt lediglich in das Gesicht des Schattens, welches uns verdeckt bleibt. Ihr Ausdruck zeugt von Überraschung und auch einer gewissen Abscheu vor der Person. Sie sagt Ihm wo die Abteilung sich befindet und er geht ohne ein weiteres Wort in die Abteilung. Er nimmt einige Stufen der alten Treppe und stellt den Kragen seiner schwarzen Wildlederjacke auf. Sein Blick sucht sich in dem offenen Areal um und sieht was er sucht an einem Tisch. Er geht auf einen Mann mittleren Alters zu und setzt sich auf den Platz Ihm gegenüber. Stumm sieht er Ihm in das Gesicht und sagt kein Wort. Auch der braunhaarige Mann erwidert lediglich stumm den Blick. Man könnte eine Stecknadel fallen hören, bis der braunhaarige Mann das Schweigen bricht.
Mann: „Du hast lange gebraucht um herzukommen. Früher warst du mehr auf Zack als Heute, aber man wird mit deinen 31 Jahren auch nicht mehr jünger."
Der Schatten mustert Ihn und zieht die Jacke aus, während man nur seinen blonden Hinterkopf sieht. Frischgeschnitten sind die Haare, die einen Undercut aufweisen und oben etwas länger sind und mit Haargel zu einem Scheitel gekämmt worden ist. Ein weißes V-Neck Shirt kommt zum Vorschein, wo die Brustmuskeln und vor allem die Oberarme des mittelgroßen Mannes zum Vorschein kommt. Seine grünen Augen werden gefilmt, während man den Rest des Gesichts weiterhin nicht sehen kann.
Schatten: „Ich bin hier und das zählt doch nur, oder? Willst du mich aufziehen? Ich weiß, wie schlecht meine finanzielle Situation ist. Ich habe meine Millionen verloren und der Brexit hat mir jetzt auch noch das letzte Geld genommen. Ich habe lediglich mein Haus und mein verblasster Ruhm. Also was willst du von mir?"
Der braunhaarige Mann lehnt sich zurück, während sein Gesprächspartner spricht. Sie kennen sich mittlerweile seit einigen Jahren und trotzdem hat er nie das Vertrauen des Schattens gewonnen. Er hat sich in all den Jahren als sein schwierigster Klient erwiesen. Dieser Mann ist sicherlich die traurigste, aber auch gefährlichste Gestalt in seiner Kundenkartei. Er hätte lieber einen Mafiaboss am Tisch sitzen, als mit diesem Mann zu sprechen. Bevor er Ihn übernommen hat, hat er einen Wutausbruch des Schattens mitbekommen. Sein Chef hat damals eine gebrochene Nase gehabt, aber sich nicht getraut Ihn anzuzeigen. Der Schatten schürt die Angst und das merkt man. Er ist eine dunkle Gestalt mit einer dunklen Vergangenheit, die den Weg zum Licht sucht. Doch dieses Licht wohl nie finden wird.
Mann: „Genau darum geht es. Deine Zahlen sind nicht rosig und ich kann dich nicht einfach in mein Büro bestellen und mit dir die nackten Zahlen besprechen. Wir haben genug Probleme zur Zeit und ich kann mir das langsam nicht mehr leisten. Du hast viel Verloren in den letzten Jahren, weil dir viele Dinge egal geworden sind. Du hast viel Geld verloren, weil du einfach kein Interesse an deiner Finanzlage gehabt hast. Jetzt bekommst du die Quittung dafür und ich wollte mit dir darüber sprechen. Was gedenkst du zu tun? Du bist sonst nicht mehr lange für unsere Bank tragbar. Deshalb treffen wir uns hier heimlich in Venedig."
Der Schatten spannt die Schultermuskulatur an, als er die Handflächen auf den Tisch presst. Er sieht seinen Bankberater an und flucht innerlich. Ein Hai war er schon immer, der immer versucht hat das Vertrauen des Schattens zu gewinnen. Doch ein Hai kann nicht das Vertrauen eines größeren Hais gewinnen. Er überlegt einige Sekunden und entspannt sich wieder.
Schatten: „Ich soll dir sagen, was ich tun will? Nichts! Mir ist meine finanzielle Situation egal! Ich weiß, dass ich noch ein Konto habe, welches erst ab meinem 40. Lebensjahr auf mich übergehen wird. Ich weiß, dass mein Vater es mir bis dahin gesperrt hat. Ich weiß, wieviel sich auf dem Konto befindet. Das Geld kann ich in meinem Leben nicht ausgeben. Also was soll ich tun? In 9 Jahren bekomme ich 14 Millionen Dollar. Also was willst du von mir?"
Der Bankier wusste, dass der Schatten die Karte ausspielen wird. Er ist darauf vorbereitet und hofft den Schatten diesmal zu überraschen. Der Spielball liegt bei Ihm und er nimmt Ihn dankend an und wird Ihn verwerten.
Mann: „Aber was machst du die 9 Jahre über? Von welchem Geld willst du leben, wenn du keins mehr hast? Du bist Pleite! Ich habe lange überlegt was wir machen können. Du hast nur eine Option...du musst dein Haus verkaufen!"
Der Schatten springt vor und zieht den Bankier dicht an sein Gesicht heran! Er ballt die Hand zur Faust und lässt Ihn dann doch los. Er schüttelt den Kopf, als er sich wieder auf den Stuhl setzt. Immer noch wird entweder sein blonder Hinterkopf oder die stechend grünen Augen gefilmt.
Schatten:
„Nicht
das Haus!" Schatten: „NICHT DAS HAUS!!!!!!"
Der Schatten überlegt angestrengt, während er auf die braune Tischplatte blickt. Ihm sei nie in den Sinn gekommen das Haus zu verkaufen. Obwohl er es maximal 100 Tage im Jahr bewohnt, ist es immer noch sein Elternhaus. Er kann es nicht verkaufen. Auch wenn dieses Haus soviele schmerzhafte Erinnerungen birgt. Erinnerungen von Freude sind spärlich an dieses Haus gebunden. Eher der Verlust und die Trauer um geliebte Menschen. Doch dieses Haus gehört zu seiner Persönlichkeit. Es ist ein Teil seiner Geschichte...
Mann: „Ich weiß, was das Haus dir bedeutet. Doch ich sehe wirklich keine andere Möglichkeit für dich an Geld zu kommen. In ein paar Jahren muss auch das Grab verlängert werden. Wie willst du das bezahlen?"
Ein Schreck durchfährt den Schatten. Daran hat er all die Jahre nicht gedacht, obwohl es logisch ist. Solche Dinge hätten Ihn kümmern müssen! Er verabscheut sich selbst dafür, dass er auch im Tod nicht für Sie sorgt. Es gibt nichts was er kann. Außer eine Sache...
Schatten: „Und wenn ich das mache in was ich gut bin? Was, wenn ich zurückgehe um es nochmal zu versuchen?"
Der Bankier sieht ihm in die Augen und überlegt einige Moment, als er nickt.
Mann: „Bist du denn in der Lage nochmal einen Run zu machen? Ich meine du bist nicht mehr der Jüngste..." Schatten: „Ich bin auf dem Zenit meiner Kondition. Sieh dir meinen Körper an! Die Muskeln hatte ich früher nicht im Vergleich zu Heute. Ich habe meinen Körper getrimmt und immer wieder trainiert und sogar einige Kämpfe im Jahr heimlich unter einer Maske bestritten. Es waren zwar nur kleine Ligen in den USA, aber Ringrost konnte ich dadurch nicht ansetzen. Ich kann es nochmal machen!"
Die Worte sollen überzeugend klingen, doch der Schatten selbst ist nicht überzeugt. Er hatte dem großen Zirkus abgeschworen, da es Ihm zugesetzt hat. Der Sport brachte Ihm mehr seelische Qualen, als Heilung. Der Sport trieb Ihn mehr zur Dunkelheit, als zum Licht. Er machte aus Ihm einen manipulativen Haufen Abschaum, den er selbst gehasst hat, wenn er in den Spiegel sah. Doch er war gut in dem was er tat und das brachte Ihm sogar ein kleines bißchen Anerkennung und sogar ein kleines bißchen Ruhm.
Mann: „Wenn du überzeugt bist. Dann tue das und du kannst das Haus behalten. Wir haben es schon einmal hinbekommen und ich bin überzeugt, dass es wieder klappen wird."
Der Schatten erhebt sich und nickt seinem Bankberater zu. Er muss es für Sie tun damit Sie ihre letzte Ruhestätte behalten darf. Er ist es ihr schuldig, da er für ihren Tod die Verantwortung tragen muss.
Schatten: „Ich gehe also nach Deutschland zurück um einen Neuanfang zu starten. Oder um einen alten Weg wieder einzuschlagen? Wir werden sehen. Meine finanzielle Situation wird sich für Sie verbessern und Sie kann ihr Grab behalten! Doch bevor ich nach Deutschland gehe, muss ich noch etwas erledigen."
Er zieht die Wildlederjacke an und stellt den Kragen auf. So geht er hinaus aus der Bibliothek und zurück auf den Markusplatz in die untegehende Sonne. Einen langen Schatten hinter sich herziehend...
Jhon will den Puppenspieler erneut gegen die Ringtreppe befördern, doch der Puppenspieler blockt ihn ab und wirft stattdessen den verdutzen Jhon zurück in den Ring.
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Pete: „ Er könnte jetzt locker hinter her. Was tut er denn? Er steht einfach nur da!“
Sven: „Er lässt sich auszählen.. aber dass ist
das Ende für seine Karriere!“ Doch der Puppenspieler nimmt seinen Abschied leicht und verbeugt sich noch einmal höflich vor den Fans in München ehe er den Ring verlässt. Während Jhon's Musik spielt kann er nicht fassen was passiert ist. Er versteht die Welt nicht mehr und hockt fassungslos in der Mitte des Ringes.
Nach diesem eingespielten Ausschnitt aus dem letzten PPV Finest Hour, der nun fast 2 Wochen zurückliegt, werden die Lichter auf den Eingang gerichtet. Und auf dem Eingang in weißem Licht, erscheint jemand, der eigentlich nicht mehr hier sein sollte. Der Puppenspieler persönlich ist es, der uns hier nun doch noch einmal in Erscheinung treten darf. In einen schwarzen Umhang gehüllt betritt er die Halle. Den Kopf mit dem überdimensional wirkenden Zylinder lächelnd nach oben gerichtet. Langsam bewegt er sich auf den Ring zu.Geschmeidig ohne Worte der Ringsprecherin, betritt er durch das Seilgewirr steigend den Ring. Verhaltenes Schweigend als er routiniert das Mikro an seine Lippen lenkt.
„Was Sie hier so eben gesehen haben waren vermutlich die letzten Aufnahmen vom Puppenspieler in der GFCW. So nahm eine so hoffnungsvoll begonnene dahingleitende Karriere sein Ende als der Mann dahinter sein letztes bisschen Hoffnung seinem Chef zu Füßen warf und kläglich scheiterte. So wurde er ein Ausgestoßener von dem was er einst seine zweite Familie nannte.“ Schluchzend wirft er seinen Kopf in den Nacken und demütiges Gemurmel kommt von seinen Lippen. Ob aus Mitleid oder aus voller Überzeugung beginnen einige Fans seinen Namen zu feiern, doch er bittet sogleich zur Ruhe und sammelt sich unter dem Druck der Trauer. „Doch was macht so ein Ausgestoßener Recke wenn ihm genommen ist, was er so lange mit Stolz ausgefüllt hat. Sein Liebstes und nun ist es fort. Was macht er jetzt nun da ihn niemand mehr braucht.“ Vor Scham und Trauer zieht es den Puppenspieler in sich zusammen, wie eine kleine Knospe verbirgt er sich unter dem Umhang, ehe er wie eine Blume wieder hervor kommt und seine weiße schwarz zerrissene Fratze den erschrockenen Zuschauern entgegen reckt und krächzt.“ „ER SETZT SICH EIN UNVERGESSLICHES DENKMAL! IN DER GFCW!“ Ein grauenvolles hohes Lachen dringt aus dem üppigen Mann in die Halle.
„Ich wüsste nichts was dich dazu
befugen würde meine Comebackfeier zu stören.“
Für den wütenden Mann vor sich hat der Puppenspieler absolut kein Verständnis, dennoch scheint ihm eine passende Antwort von Nöten. Nachdenklich leckt er sich über die Lippen, schließlich muss eine passende Antwort wohl überlegt sein. Trocken und betont sachlich mit leicht schnippischem Unterton formuliert er sie dann jedoch.
„Eigentlich pflege derart vertrauliche Gespräche persönlich unter vier Augen zu führen aber na schön wie du möchtest.“ „Ich habe Boye bis auf Weiteres aus dem Trubel der Wrestlingwelt herausgenommen, einen derartigen Schaden muss man behutsam behandeln. Dass geht nicht so schnell, es war besser wenn er sich bis auf Weiteres in meiner alleinigen Obhut befindet bis er wieder Kontakt zu anderen Menschen aufnehmen kann.“
Jhon: „Aber das ging ganz klar zu
weit! Denn du hast keine Nachricht hinterlassen, noch hast du
dich danach gemeldet. Und ich weiß nicht mal, was du mit
ihm gemacht hast?!“ Sachlich aber bestimmt
„Er hat bis auf Weiteres absolutes Kontaktverbot gehabt und ich habe mich Seiner angenommen. Aber nun gut wie du wünschst du sollst ihn sehen.“
Lächelnd deutet der Puppenspieler auf den Entrance.
Lachend steht er vor dem bewusstlosen Jhon und versucht Jhon lachend aufzumuntern.
„Hey freu dich doch, ich habe endlich etwas aus dem Jungen gemacht!“
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