Tag Team-Match:

The Spotlight (Alex Hansen & Kevin „Revolver“ Keller) vs. Nemesis

Referee: Thorsten Baumgärtner

The Spotlight stehen schon im Ring.




Sven: „Das waren die einen und das sind die anderen!“
Pete: „Enthusiastisch wie immer bei der Arbeit.“
Sven: „Aber sicher doch.“

Durch die rasant flackernden Lichter sieht die Halle wie immer aus, als würden sich alles nur langsam und stockend Bewegen. Wenn schon keine Clubs offen haben, gibt es zumindest die Beleuchtung für den Entrance von NEMESIS. Luna, Finn, Damian. Die drei Rosarios betreten in ihren einheitlichen Jacken die Bühne – überraschenderweise unbewaffnet. Und – vielleicht etwas weniger überraschen aber dennoch anzumerken – ohne Drake Infinity.

Laura: „Aus Hannover, Deutschland. Mit einem gemeinsamen Gewicht von 185 Kilo. Luna und Finn Rosario – NEMESIS!“


Pete: „Und lass uns über den offensichtlichen Elefanten im Raum reden. Luna, nicht Damian. Was hältst du davon?“
Sven: „Ehrliche Antwort? Wenig. Ja, Luna hat gezeigt, dass sie mitgehen kann in so einem Match. Sie muss sich nicht verstecken. Sie kann jederzeit einspringen und dieses Team ist immer noch eine Gefahr. Aber: Erstens fürchte ich, dass ihr Nachteil körperlich doch zu groß ist um ihn dauerhaft auszugleichen. Zweitens sind Finn und Damian immer noch ein Team das zweimal GANZ nah dran war Tag Team Gold zu gewinnen.“
Pete: „Aber nur nah dran. Und so ganz laufen will es irgendwie nicht. Vielleicht ist das einfach mal ein frischer Plan, den sie versuchen wollen. Und wer weiß, ob das mental nicht schon hilft einfach mal was ordentliches zu ändern.“

Sven: „Ich weiß ja nicht.“
Pete: „Ich hatte vor der Show kurz die Chance mit Finn zu reden und er meinte zu mir: Ja, ihre Priorität ist an sich ein Auge auf die Situation um Antoine Schwanenburg zu haben, aber er is hier um Ärsche zu treten und Gold zu holen – seine Worte, nicht meine - also ist heute erstmal das Match angesagt. In seinen Augen hatten Unrivaled Recht und Spotlight sind nur in einer glücklichen Position. NEMESIS wollen heute Abend beweisen, dass Spotlight diese Position nicht mit Taten verteidigen können!“
Sven: „Motivation war nie sein Problem – eher Verletzungen.“
Pete: „Und mit Spotlight als designierte No. 1 Contender kannst du sicher sein, dass auch Tyler und Maurice hier aufmerksam zusehen!“

Eine schöne Ausführung, in deren Zeit NEMESIS an den über 3000 zurückgekehrten Fans vorbeimarschiert sind, die nicht zu viel von ihnen zu halten scheinen. Ihnen ist das egal. Noch eine kurze Besprechung, drei Stufen nach oben in den Ring. Und ab geht die wilde Fahrt!

Nachdem Thorsten Baumgärtner sich noch einmal vergewissert hat, dass auch wirklich beide Teams bereit sind gibt er das Signal das Match anzuläuten.

DING DING DING

Der charakteristische Gong klingt durch die Halle und bei beiden Teams gibt es einen letzten, kurzen Wortwechsel, einen Fist-Bump, ein Abklatschen und dann kann es rundgehen. Alex Hansen beginnt das Match für The Spotlight. Auf der Gegenseite betritt zunächst Finn den Ring.

Pete: „Los geht’s also. Zwei ewige Stehaufmännchen im Ring, wenn man so möchte.“

Sven: „Jetzt wo du´s sagst… Stimmt. Finn Rosario hatte in den ersten 18 Monaten seiner In-Ring Karriere bereits mehrere langwierige Verletzungen zu bekämpfen. Und Alex Hansen hatte alle Täler seines Lebens mitgenommen im letzten Jahr circa.“

Im Ring scheint die Situation klar: Auf dem Papier bringt Hansen zwar fast Finns Gewicht auf die Waage, vielleicht kann er sogar in Sachen Kraft mitgehen – er ist sicherlich agiler. Aber eine Gelegenheit zum Angriff zu finden ist gegen jemanden, der so viel größer ist immer schwierig. Und das merkt der Bremer hier zu Beginn nicht immer schmerzfrei. Verschiedene Versuche werden von Rosario immer wieder abgewehrt, bevor er mit der typischen Mischung aus brutaler Kraft und überraschendem Tempo in seinen Strikes zurückschlägt. Mehrmals findet Hansen sich auf der Matte und in der Ringecke, immer mit harten Treffern versehen.

Pete: „Das wichtigste zuerst, Sven nach diesen ersten Schlagabtauschen: Das Knie scheint Stranded gut überstanden zu haben und immer noch zu halten.“

Sven: „Und auch bezüglich Nase und Gehirnerschütterung scheint hier nichts erneut hochzukommen. Und er schenkt Alex erstmal schön ein.“


In einem günstigen Moment kann Hansen die Distanz tatsächlich überbrücken und seinen Gegner mit einem donnernden Uppercut zurücktreiben. Und findet sogar noch die Energie die 120 Kilo von Finn quer durch den Ring zu whippen. In der Ecke wird Keller eingewechselt, was Hansen die benötigte Atempause verschafft. Die beiden schicken Finn noch einmal auf die Matte, doch kaum, dass Kevin nachsetzen will schleudert Finn ihn von sich und beginnt dasselbe Spiel zu spielen, das Hansen erleiden musste. Es ist klar zu sehen, dass Keller auf viele Angriffsmuster Rosarios eine Antwort hat, doch keine zeigt genug Auswirkung um die Tendenz zu stoppen: Einen Ansturm (ha! Wer versteh ihn?) Rosarios, der in der Ecke von NEMESIS endet.

Sven: „Ich sag es mal so Pete: Jetzt bin ich gespannt. NEMESIS, genauer gesagt eigentlich Finn, zeigt seit er hier aufgetaucht ist immer wieder diese Anflüge von… Äh...“
Pete: „Ich weiß, was du sagen willst, auch wenn mir selbst kein gutes Wort einfällt.“
Sven: „Ist ja auch egal. Jedenfalls sieht man immer wieder durchblitzen wie unglaublich gut dieser Mann eigentlich sein müsste, aber er münzt es nicht wirklich um. Du kannst es nichtmal darauf schieben, dass es ein Tag Team Match ist, denn er hat auch alleine genau dasselbe Problem gehabt!“
Pete: „Apropos Problem ich bin gespannt ob der Revolver hier weiterhin so diszipliniert seinem Gameplan folgen kann – und ob er endlich den gewünschten Erfolg zeigt, denn NEMESIS hat ihn grade jedenfalls in der Hand.“

Nun ist Finns Schwester Luna am Zug. Jeder, der sich im entferntesten mit Kampfsport beschäftigt oder zumindest mitdenkt, weiß, dass ein Defizit von dreißig bis fünfzig (Je nachdem ob man von Hansen oder Keller ausgeht) gelinde gesagt unschön ist. Aber auch, dass man eigene Geschwindigkeit, sowie Masse und Schwung des Gegners nutzen kann um fantastische Leistungen auf die Matte zu zaubern. Im Wrestling mehr noch als sonstwo. Mit enormem Tempo und Frequenz ihrer Angriffe schafft sie es den angeschlagenen Keller lang genug einzudecken, um ihrem Bruder Zeit zu geben den Akku wieder aufzuladen. Mit immer neuen Wechseln und Team-Aktionen schaffen sie es Kevins Offensive weit genug im Zaum zu halten, um ihm einen Wechsel zu untersagen.

Sven: „Ganz starke Kiste so weit von NEMESIS.“

Pete: „Es wirkt auf mich fast dynamischer und sicherer, als mit Damian. Vielleicht waren deine Zweifel nicht angebracht und frischer Wind ist wirklich nur das, was die drei in ihren Strategien brauchen.“
Sven: „Könnte sein, Keller muss jedenfalls hier ganz schnell nen Ausweg finden, sonst endet das hier als Debakel.“
Pete: „Und schau dir Damian am Ring an: Er liebt jede Sekunde davon!“

Der Fluch der Kommentatoren wurde auf NEMESIS gelegt und entfaltet seine ganze Wirkung. Kaum ein paar Sekunden sind vergangen nach der Lobhymne auf NEMESIS, und prompt entrinnt Keller einer weiteren Attacke von Luna. Rosario versucht die stiffen Kicks die folgen noch zu blocken, doch das gelingt nur teilweise, so dass Keller nach vorne preschen kann und seine Gegnerin zu packen bekommt. Krachend schlägt Lunas Schädel nach dem Lift Underhook DDT in der Matte ein, während Revolver sich mit einem tiefen Atemzug umdreht und versucht zu seinem Partner zu gelangen. Auch Luna orientiert sich hilfesuchend zu ihrem Bruder.

Sven: „Oh das ist so ein wichtiger Moment für dieses Match!“
Pete: „Wer ist zuerst da?“

Keller. Nur Sekundenbruchteile, doch Hansen kommt schneller in den Ring, als Rosario. Und das macht sich bemerkbar. Aus vollen Lauf nietet Alex Finn um und schließt eine wunderschöne Kombination schließlich mit dem German Suplex ab. Aber es gibt nur den Two-Count. Der Schlagabtausch zwischen den beiden wird härter, immer wieder gibt es Near-Falls und auch Gelegenheiten zum Wechsel, doch keiner scheint hier zuerst nachgeben zu wollen. Schließlich tagt Luna sich selbst ins Match, entgegen der Sturheit ihres Bruders und erlangt sofort die Oberhand gegen einen erschöpften Hansen, der allerdings mit dem Vorteil des nahezu doppelten Gewichts Rosario doch relativ bald heftig plätten kann um sich selbst eine Verschnaufpause zu nehmen.

Pete: „Es geht Schlag um Schlag und keiner weicht zurück!“
Sven: „Du musst Spotlight hier die Anerkennung verdienen, die sie verdienen. Sie haben sich aus dem Sumpf gezogen und scheinen hier fast die offensivere Partei zu sein.“
Pete: „Und den Fans gefällt es!“

Immer wieder gibt es jetzt auf beiden Seiten Wechsel in einem Versuch irgendwie so effizient wie möglich Kräfte zu sparen, umso länger sich das Match hinzieht. Der jeweilige Partner bzw. die jeweilige Partnerin sind auch im Ring keine Seltenheit mehr und auch am Ring treffen die vier wieder und wieder aufeinander, während das Match zunehmend ins Chaos abrutscht.

Pete: „Sven, ich wage zu sagen, die Sache wird langsam unschön.“
Sven: „Ansichtssache. Ich sehe es so, dass du hier zwei Teams hast, die nicht rotierende Einzelmatches kämpfen, sondern als Team. Ja sie sind beide am Rand der Regeln, aber das was hier passiert ist für mich Tag-Team Wrestling. Das ist worum es in dieser Division geht!“

Pete: „Beide Teams sind natürlich nicht nur eine Arbeitsbeziehung, sondern Freundschaften bzw. Familie, die lange lange zurückgeht. Und das spürt man hier auch.“

Im Ring sind derweil Finn Rosario und Alex Hansen die aktiven Mitglieder der Teams. Alles auf Anfang sozusagen. Der Bremer konnte einmal mehr die Oberhand erringen und hatte sich gerade unter sichtlichen Mühen aufs Top Rope geschleppt. Am Ring blickt Damian besorgt nach oben.

Pete: „Das könnte jetzt aber das Ende sein, Pete!“
Sven: „Ich fürchte ich muss dir zustimmen!“
Pete: „PHOENIX FLOW ABER FINN ROLLT SICH WEG!“

Sofort versucht Hansen sich wieder auf die Füße zu schieben, aber nach diesem langen Match will die Orientierung einfach nicht sofort so, wie Hansen.

STUNNER

Eine seltene Waffe für Rosario, doch effektiv. Sein Gegner taumelt rückwärts und während Finn Anlauf nimmt scheint Luna am Ring – unbemerkt von Sven, Pete oder dem Ref (aber natürlich sichtbar für den aufmerksamen Leser – bewusste Einzahl) Damian ein Signal zu geben, auf das der aber nicht reagiert.

CLOTHESLINE

Mit vollem Anlauf schickt Finn Hasen über das oberste Seil, doch der hält sich fest und zerrt sich auf dem Apron nach oben. Schwerer schnaufen als eine alte Dampflok packt der NEMESIS-Hühe seinen Gegner frustriert an der Kehle um ihn endlich auf den Boden außerhalb des Rings zu schleudert, doch, der denkt nichtmal dran.

NEUTRON BLAST ATTACK

Pete: „AUS DEM NICHTS!“
Sven: „Aber er hat Finn nicht wirklich erwischt. Er geht nicht zu Boden!“

Aber das war das Zeichen für die Leute in den Ringecken ebenfalls loszuschießen. Baumgärtner gibt eine halbherzige Ermahnung, doch Keller schießt in den Ring.

SLINGBLADE

Jetzt geht Finn zu Boden, schießt aber wieder auf die Beine. Nicht aber mit Keller, der schon die zweite Kugel im Lauf hat und einen harten Dropkick gegen Finns Knie feuert. Mit einem ohrenbetäubenden Schrei geht Rosario zu Boden und selbst Kevin sieht kurz erschrocken auf seinen Gegner.
Doch als Hansen an Kriegsschauplatz Nummer Zwei nahezu zeitgleich den Ring wieder betreten will, unterschätzt er Lunas Geschwindigkeit.

SERPENTS KISS

Licht aus, gute Nacht und Alex fällt rückwärts vom Apron auf den Boden wie eine Puppe.

Doch das scheint im Moment erstmal egal. Hektisch eilt Luna ihrem Bruder zur Seite, der am Rande des Rings liegt und in einem Versuch irgendwie den angestauten Schmerz zu verarbeiten wild mit der Faust auf die Matte schlägt. Kevin Keller steht daneben und sieht ebenfalls fast ein wenig besorgt aus, wendet sich aber ab um auf der andere Seite nach seinem eigenen Partner zu sehen. Auch Damian am Ring steht neben Finn und redet auf ihn ein, scheint ihn beruhigen zu wollen. Der Ringrichter winkt hektisch nach den Ärzten, die aber schon herausgesprintet kommen.

Sven: „Pete, das sieht nicht gut aus.“
Pete: „Ich… ich hätte es nicht sagen sollen am Anfang.“
Sven: „Wenn das zum zweiten Mal das Band ist...“

Er lässt den Satz unausgesprochen, was die wiederholte schwere Knieverletzung bedeuten würde. Finn wird aus dem Ring gerollt zur Behandlung, beginnt die Ärzte aber wegzuscheuchen.

Pete: „Er will doch nicht etwa weitermachen?“
Sven: „Hansen ist immer noch K.O. Wenn Finn in den Ring kommt, kann er das durch Count.Out gewinnen!“
Pete: „Das ist doch Schwachsinn!“

Doch genau das scheint Finns Plan zu sein. Auch Keller bekommt das mit und begibt sich wieder in seine Ringecke. Bereit zum Wechsel, sollte das Match nochmal weitergehen und Alex in den Ring kommen. Luna tut es ihm gleich, nur die Ärzte und Thorsten Baumgärtner scheinen noch nicht überzeugt. Auch wenn der Ringrichter wieder den Ring betritt, sieht er noch einmal zu den Ärzten die ratlos die Schulter zucken.

Finn: „FANG DER VERDAMMTEN COUNT AAHHRGH...“

Jap. Das war nichts.

SHOOT TO KILL

Sven: „WAS?“
Pete: „OH NATÜRLICH!“
Sven: „DAMIAN HAT HANSEN GEPLÄTTET! Und Keller brüllt auf Baumgärtner ein!“

Der Ringrichter ist irritiert, aber würgt den Protest ab. Er hat einen Job. Und das ist den Count zu beginnen.

1…

2…

3…

4…

5…

Noch immer liegen beide am Ring. Hansen zählt Sterne. Finn kämpft gegen ein Knie das sichtlich ein Gramm mehr tragen will.

6…

7…

8…

Pete: „Diese miesen...“

Seelenruhig steht Finn auf und rollt sich in den Ring, während Luna lachen mit Damian abklatscht.

9…

Und Keller zu kochen scheint.

10!!!!!!!!!!!!!!!


DING DING DING

Sieger des Matches durch Countout: NEMESIS!!!

Sven: „WAS FÜR EIN GENIESTREICH!“
Pete: „Sie haben gewonnen, weil Spotlight so fair war, einen verletzten nicht anzugreifen. Das ist die allerunterste Schublade!“

SHOTGUN KICK


Sven: „KELLER RÄUMT FINN AB!“
Pete: „Keine Party für NEMESIS!“

Flach liegt Finn auf dem Rücken – Damian und Luna starren eisig in den Ring auf Kevin Keller. Der fordert wutentbrannt ein Mikrofon. Und während Hansen sich nur langsam wieder auf die Beine schiebt, steht Kevin über dem geschlagenen Finn und legt sich ohne zweimal zu fragen mit Luna und Damian an.

Keller: „Sehr ihr! Das habt ihr jetzt davon! Wenn man versucht, mit uns zu ficken, uns zu verarschen, dann passiert genau das!“

Kurz geht der Blick zur Seite, wo er Hansen auf die Beine kommen sieht. Dann blickt er zu seinen Füßen.

Keller: „Tut es weh, Rosario? Ach, was frage ich, klar tut es das! Und das sollte es auch! Und hey! Davon gibt es noch viel, viel mehr. Aber keine Panik! Wir haben derzeit wichtigeres auf unserem Radar. Wir können uns auch später um ein „3rd rate Stable with a 4th rate leader“ kümmern, das nur durch Betrug Siege einfährt. Wir kümmern uns darum… als Champions! Denn nach Brainwashed? Da werden wir genau das sein! Das verspreche ich euch allen!“

Er schleudert das Mikro weg und rollt sich aus dem Ring. Er stützt seinen Kumpel und die beiden verlassen langsam den Ring, während die Rosario-Geschwister mit Feuer in den Augen im Ring den ältesten versuchen wieder auf die Füße zu bekommen.



Die Kamera schaltet Backstage. Und es ist Jack Tunney in seiner Prime vor einer Wand in blau-verwaschenem Style, ihr kennt das von früher. Nein. Moment. Der Mann, den wir hier sehen, hat bis auf den verkniffenen Gesichtsausdruck eigentlich nichts gemein. Nein. Es ist Johnboy Dog, der Commissioner der GFCW. Und als die Kamera herauszoomt, steht neben ihm McMüll, GFCW Hall of Fame Mitglied und der Typ, der die Fliegen um den Hals so elegant trägt wie sonst niemand auf Gottes grüner Erde.


McMüll: „Johnboy Dog, du batest darum, einige Worte direkt an die GFCW-Galaxy richten zu dürfen. Es geht, soviel konnte ich schon herauskitzeln, um die Aktionen, die wir zuvor von Bartholomäus gesehen haben. Worum geht es also?“


Im Gegensatz zu früheren Situationen in der neueren Zeit, lässt sich JBD diesmal gar nicht so viel Zeit wie man vielleicht meinen könnte. Nein, diesmal ist er recht schnell zwar nicht auf hundertachtzig, aber doch nicht weit davon.


Johnboy Dog: „Ich bin fassungslos! Ich habe in den letzten Jahren hier das eine oder andere Massaker erlebt und mit dem Kopf geschüttelt, aber das was heute passierte ist, obwohl nach außen hin fast harmlos, für mich und auch die GFCW mit einer Katastrophe gleichzusetzen! Das können wir so nicht zulassen.“


Fest ist der Blick, als der optisch alles andere als fitte Hund den Blick in die Kamera reckt. Die Augen sind ein wenig müde, als habe er von PCM, Daniel und dem ganzen drumherum ebenso genug, wie sich Gedanken über Ausweichquartiere und Zuschauerbegrenzungen zu machen. Aber noch ist Zeit, durchzuhalten!


Johnboy Dog: „Im Endeffekt habe ich entschieden, dass Bartholomäus das Match gegen Azreal nicht gewonnen hat. Dieser Clawhold ist gefährlich und die Regeln eindeutig. Da er nicht gelöst hat, wird er nachträglich disqualifiziert!“


Die paar Fans in der Halle, die das mitverfolgen, freut das. Obwohl einige von ihnen zuvor eher negativ aufgefallen sind, weil sie die heftigen Aktionen gegen Ringrichter und Offizielle gefeiert haben.


McMüll: „Diese Entscheidung können sicherlich alle nachvollziehen. Ich weiß aber auch, dass das noch nicht alles war, Johnboy Dog. Was willst du uns noch sagen?“


Der Hund holt Luft und sammelt sich erst einmal. Immerhin muss er auch in einer solchen Situation ja noch halbwegs seriös wirken – und das geht am besten, wenn man nervlich gut dabei ist.


Johnboy Dog: „Ich weiß nicht, wie es passieren konnte, aber so wie sich Bartholomäus darstellt, so wie er sich verhält….Claude und ich hätten ihn, wie ich schon einmal sagte, nie eingestellt! Denn Bartholomäus ist immer noch ein psychisches Wrack und gemeingefährlich! Spätestens als er mit Ketten zum Ring geführt werden musste, war das auch dem Letzten klar!“


Es ist mal wieder Zeit, Luft zu holen.


Johnboy Dog: „Gut, eigentlich hat Al Simmons ihn verpflichtet, und für diese Fahrlässigkeit verurteilen wir ihn! Welchen grimmigen Plan er damit verfolgte…wir wissen es nicht. Aber Bartholomäus kann da nichts zu. Er ist gewissermaßen ein Opfer, das Produkt dieser Machenschaften – zumindest der Kelch einer vorzeitigen Entlassung wird also wohl an ihm vorübergehen. Allerdings dürfen die heutigen Aktionen nicht ungesühnt bleiben, das sind wir den betroffenen Angestellten, darunter zwei enge Freunde meinerseits, schuldig. Offizielle und Sicherheitsmitarbeiter sind hier nicht zu attackieren und das können wir nicht durchgehen lassen.“


Ernst schaut er nun, einige Schweißperlen zeichnen sich auf der höher gewordenen Stirn des Hundes ab.


Johnboy Dog: „Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht, aber Bartholomäus wird mit sofortiger Wirkung für die nächsten 30 Tage suspendiert! Es gab nur eine, zu vernachlässigende, Gegenstimme. Die Suspendierung gilt also bis zum 30. August.“


Ein Raunen in der Festhalle. Einige applaudieren, einige Verrückte buhen sogar. Doch anhand JBDs ernstem Gesichtsausdruck sieht man, dass es ihm sehr ernst ist.


McMüll: „Diese Entscheidung wird Rufus von Greifenstein und Bartholomäus aber sicherlich nicht gefallen. Er hat heute sein Debüt bestritten und verschwindet nun für zwei Shows komplett von der Bildfläche.“


Der Hund schüttelt den Kopf und macht eine wegwerfende Handbewegung.


Johnboy Dog: „Interessiert mich einfach nicht. Weißt du Mac…Rufus von Greifenstein, dieser Wahnsinnige von einem Mann, hat sich das selbst zuzuschreiben, denn er hätte, das weiß ich, als einziger Bartholomäus einigermaßen beruhigen und in die richtigen Bahnen weglenken können. Und was tat er? Er ließ es geschehen, Mac! Einfach so, als ginge es ihn nichts an! Würde er mir also nun die Schuld daran geben wollen, aus welchen Gründen auch immer, so wäre es für ihn das Beste, vor der eigenen Türe zu kehren, auch wenn er das wohl verlernt zu haben scheint. Im Endeffekt hoffe ich, dass alle Geschädigten samt und sonders schnell auf die Beine kommen. Natürlich Azrael, natürlich meine Buddies. Und die anderen.“

McMüll: „Gibt es schon ein Update, wie schwerwiegend Azraels Verletzungen sind?“


Wieder schüttelt der Hund den Kopf.


Johnboy Dog: „Ich habe noch keine genaue Ahnung, Mac. Azrael ist jetzt erst auf dem Wege ins Krankenhaus und wird da erst einmal geröntgt. So ganz schlecht sieht es nicht aus, vermutlich hatte er Glück im Unglück. Aber ganz bei sich ist er nicht, kann sich an die Attacke nicht erinnern. Aber er ist ansprechbar.“


Kurz hebt der Hund die Hand.


Johnboy Dog: „Und mehr würde ich ungerne sagen. Das würde nur zu weiteren Spekulationen führen, die ich nicht befeuern möchte. Danke.“

McMüll: „Vielen Dank für deine Worte, Johnboy Dog. Zurück zu euch, Pete!“



Wir befinden uns in einem nur spärlich beleuchteten Hinterzimmer. Ein runder Tisch in der Mitte, alt und abgenutzt, sicherlich schon für aberdutzende Pokerspiele genutzt worden. Außerdem stehen rund um den Tisch Stühle, drei um genau zu sein und vor jedem Stuhl steht ein Glas bereit. Neben jedem Glas eine kleine Flasche Wasser, sowie Apfelsaft. Ein Stuhl ist bereits besetzt und das von niemand geringerem als dem Kaiser. Antoine Schwanenburg sitzt bereits, beide Arme auf dem Tisch abgelegt. Aber er ist nicht alleine im Raum. Auch NEMESIS in Vollbesetzung ist im Raum anwesend. Luna und Finn steht ihr letztes Match noch ins Gesicht geschrieben, aber auch sie wirken konzentriert - sitzen allerdings nicht, sondern stehen etwas in der Ecke des Raumes. Sie scheinen sich zu unterhalten.


Drake: „Ich muss sagen, abendliche Meetings haben sich auch verändert, seit ich das letzte Mal welche geleitet habe.“

Spöttisch blickt er sich im Raum um.

Drake: „Hell! Selbst unsere verfickten Untergrund-Buden sahen besser aus, als das hier. Und die Getränkeauswahl war auch besser.“

Entspannt lehnt Luna an der Wand und blickt in die Raummitte hinein. Kurz muss sie auch grinsen.

Luna: „Schau. Genau deshalb bist du Champion. Damit Herausforderer nicht so ne Einladung kriegen...“
Finn: „...sondern in ne fette Bar, so wie Sheen letztes Jahr?“

Die vier lachen.

Luna: „Hey das war ja auch nur Plan B, nachdem er sich nicht attackieren lassen wollte.“
Drake: „Was ja auch sooooooo unerwartet war.“
Luna: „Apropos: Seine Majestät scheint uns tatsächlich nur zum Reden hierhaben zu wollen.“
Damian: „Naja. Antoine war nie jemand, der selbst Leute attackiert hat. Is er sich zu fein für.“

Und mit dieser Aussage hat er sich für einen mittelstarken Schlag seitens seiner Schwester qualifiziert.

Damian: „WOFÜR?“
Luna: „Ich kann dir da andere Sachen erzählen.“
Drake: „Das hat er aber zurückbekommen.“
Finn: „Du meinst er will das nich nochmal versuchen?“

Erneutes Gelächter.


Aber sie werden unterbrochen, denn plötzlich öffnet sich die Tür. Es ist Alex Ricks. Der Mathematiker hat seinen Auftrag scheinbar erfolgreich ausgeführt und er hat Zane Levy im Gepäck.

Luna: „Er hat sich nicht ernsthaft ohne jede Sicherheitsmaßnahme herschleppen lassen?“
Drake: „Ich befürchte fast, es ist ihm einfach egal gewesen.“


Ricks und Zane betreten gemeinsam den Raum.


Alex: „Es ist vollbracht.“


Antoine ignoriert das Ganze aber und schüttet sich etwas Wasser ein.


Zane: „Irgendwie haben wir uns auch schon an netteren Orten Abends getroffen, oder?“

Damian: „Hatten wir auch schon gesagt.“

Gelächter. Erneut. Zane klatscht mit Finn, Damian und Luna ein. Den Champion hingegen ignoriert er. Und der erwidert den Gefallen. Es ist dieser seltsame Moment auf ner Party, wenn zwei Leute eingeladen sind die RICHTIG Stress miteinander haben. Kurz scheint Levy noch eine Frage dazu stellen zu wollen, doch nachdem er sie mit einem Blick auf Drake angekündigt hat, schüttelt Luna kaum merklich den Kopf und Levy stellt stattdessen das offensichtliche in den Raum.

Zane: „Einer ne Ahnung, was die vorhaben?“
Finn: „Nö. Wir wurden auch nur vom Lakai abgeholt.“
Zane: „Hm.“


Der Kaiser klatscht in die Hände. Infinity rollt die Augen.


Antoine: „Also gut, wir sollten beginnen. Die unwichtigen Personen verlassen bitte den Raum.“


Das muss man Alex nicht zwei mal sagen und er verlässt den Raum. Er bleibt aber vor der Tür stehen und wartet, bis auch die anderen den Raum verlassen.


Damian: „Also Finn, du hast ihn gehört.“
Finn: „Halt dein Maul, Alter.“

Rabiat schnappt er sich seinen Bruder, klemmt dessen Kopf unter den Arm und zerrt den kämpfenden Damian nach draußen, dessen Gegenwehr aber unter seinem Lachen leidet.

Luna: „Wie alt seid ihr bitte?“

Genervt stapft sie den beiden hinterher.

Luna: „Mal ganz im ernst...“

Der Rest ihrer Predigt geht in der Distanz verloren, als Alex hinter ihr die Tür schließt und die oberen 10000 des GFCW Main Events alleine in dem gehobenen Etablissement zurücklässt.


Seufzend zieht Infinity einen der Stühle zurück, während er sein bestens arrogantes Gesicht aufsetzt. Aus dieser Nähe fällt auf, wie sehr die letzten zwei Jahre das einst makellos hübsche Gesicht gezeichnet haben. Um den Auftritt perfekt zu machen hat der Champion seinen Titel gleich mitgebracht – und legt ihn langsam, aber geräuschvoll vor sich auf den Tisch. Levy setzt sich sehr viel ruhiger und zurückgezogener.

Drake: „Also Schätzelein. Was willst du Lichtgestalt von uns?“

Antoine: „Eigentlich wissen wir, warum wir alle hier sind. Ich bin bereit den unrühmlichen Angriff auf meine Person, welcher absolut verachtungsvoll und menschenunwürdig war, zu vergessen. Aber dazu habe ich eine Forderung. Das Match zwischen uns, Zane, du weißt es doch selbst: Es ist sinnlos. Für dich, denn du wirst versagen und für mich, denn es verschwendet meine Zeit. Ich schlage vor, dass du einfach darauf verzichtest und wir alle drei akzeptieren, dass es nur eine Möglichkeit gibt.“


Antoine breitet die Hände aus, während Zane nur ungläubig den Kopf schüttelt.


Antoine: „Zane, du willst, dass Drake den Titel verliert. Das kann nur ich und ich allein tun. Akzeptiere das endlich als gegeben.“


Der Blick geht zu Drake.


Antoine: „Du gibst Leuten wie Frank eine Chance auf den Titel? Ich verstehe, du hast viel erreicht. Du willst dir neue Ziele setzen, Dinge, die du in der Vergangenheit nicht bewältigen konntest nun bewältigen. Das kann ich respektieren. Aber, Drake, weißt du, was du ebenfalls noch nicht bewältigen konntest? Mich.“


Zu des Kaisers linker Hand bricht Infinity in schallendes Gelächter aus.

Drake: „Alter, du verarschst mich, oder? Lass mich das kurz zusammenfassen. Ich hab das schon öfter gemacht, aber deine Erinnerung scheint so kurz zu sein, also… Nochmal von vorne. 2018 hast du deinen Titel verloren und danach nur über einen absoluten Freifahrtsschein irgendwie wieder Erfolg gefeiert. Aber weißt du…. Du hast deine Hand richtig gespielt von daher… Lassen wir das mal außen vor. Aber dann hast du im ersten Moment des Gegenwindes – von Alex – wieder versagt. Und bist geflohen.“

Zwar scheint der Kaiser dieser Darstellung etwas entgegenzusetzen zu haben, doch er hält sich zurück. Er würde nicht gegen solch plumpe Vorwürfe in die Defensive gehen, so scheint es.

Drake: „Du hast das Spiel nicht durchschaut. Und verloren. Dann kamst du wieder, dachtest du kannst gegen UNS einen offenen Krieg gewinnen, hast unschuldige geopfert, dich verkalkuliert und am Ende, als du selbst stark sein musstest WIEDER versagt. Gegen MICH. Ich habe dich ausgelöscht. Vor 25000 Menschen lag dein Körper leblos im Staub wegen MIR. Und du bist abgehauen. Das ist alles, was du tust. Nicht verstehen. Scheitern. Weglaufen. Und dann meinen, du bist immer noch der, der du mal warst.“

Mittlerweile hat Drake sich auf dem Tisch weit nach vorne gelehnt. Er scheint Zane komplett auszublenden und legt seinen Kopf in seine Hände, während er weiter in Richtung Schwanenburgs feuert.


Drake: „Du hattest doch mal zu mir gesagt, der wahre Test ist, nach dem Fall wieder hochzukommen. Und weißt du was? Du kannst es nicht. Du bist vollkommen resistent gegen jedes Lernen und jede Veränderung. Du kannst in einer Zeit, in der jemand wie Drake Infinity existiert nicht bestehen. Du hast seit über zwei Jahren in allem versagt, was du anfasst und nicht das geringste RECHT da zu stehen, wo du es tust. Du stehst da, weil ich es gestatte. Weil ich WEIß, dass ich dich endgültig in dein Grab werfen kann. Du bist nichts als ein Versager und ich HABE dich schon übertrumpft.“


Antoine: „Du hast nicht verstanden. Du hast mich niemals in meiner Paradedisziplin geschlagen. Sag mir Drake, willst du nicht den großartigen Antoine, DEN KAISER, unbedingt in einem Singles Match schlagen? Nicht mal eine Hand voll Leute auf diesem Planeten konnten dies schaffen. Und weißt du, was exakt Null mal geschafft wurde?“


Antoine formt eine Null mit seinem rechten Daumen, sowie Zeigefinger.


Antoine: „Exakt Null Personen auf diesem Planeten konnten mich bei einem PPV in einem Singles Match schlagen.“
Drake: „Cool.“

Mit gespieltem Interesse lehnt Drake sich jetzt seitlich auf den Tisch und blickt Antoine an – mit einem Gesicht, aus dem Sarkasmus nur so trieft.

Drake: „Und das hat dir WAS gebracht so weit?“

Zane: „Mal im ernst Antoine, was soll das? Erst kommst du vor zwei Wochen zu mir und erzählst mir irgendwas davon, dass du der bist, der hier systematisch benachteiligt wird und jetzt setzt du dich hier hin, holst uns her und erwartest ERNSTHAFT, dass man dir einfach diese Chance zu deinen Bedingungen gibt? Was ist denn los mit dir? Also… Ich… Ich versteh einfach nicht, wie Menschen so sein können. Wie kann man sich denn so überlegen sehen.“

Levy scheint sichtlich um Worte zu ringen, überhaupt nicht zu verstehen, was hier passiert, während er ruhig auf seinem Stuhl sitzt. Verglichen mit den Präsenzen von Infinity und Schwanenburg wirkt er wie er gescholtenes Kleinkind. Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass er beide Männer im Raum bereits übel zugerichtet hatte.

Antoine: „Und dennoch seid ihr hier, seid ihr das nicht?“


Der Kaiser hörte sich die Tirade in Ruhe an, aber wirkt nun etwas ernster. Die Worte kommen mit Nachdruck.


Antoine: „Recht beeindruckend, wenn man davon ausgeht, alles entspräche der Wahrheit, was du so sagst. Ich bin am Boden. Mein Name ist nichts wert. Ich bin die Vergangenheit. Irrelevant.“


Abwechselnd geht der Blick zu Drake, dann zu Zane und wieder zurück.


Antoine: „Aber dennoch erscheint ihr, wenn ich mit dem Finger schnippe. Ich habe euch weder zwingen müssen, noch musste ich einen Tribut dafür leisten, dass ihr erscheint. Alex ist zu euch gekommen und ihr habt sofort angebissen, so ist es doch. Zane glaube ich, dass er es aus anderen Gründen tat, als mir gegenüber ehrfürchtig zu sein, aber er ist auch vollkommen Fehl am Platz in diesem Geschäft, daher kann ich ihm das verzeihen.“


Der Blick wendet sich zu Drake.


Antoine: „Dir aber? Dir glaube ich das nicht. Du bist hier aus einem Grund und einem Grund allein' und dieser ist ganz einfach: Ehrfurcht. Ob du es dir eingestehst oder nicht, spielt keine Rolle, aber die Wahrheit ist diese: Du eiferst mir nach. Du willst so sein wie ich. Und dich kränkt es von Tag zu Tag zu Tag zu Tag, dass du nicht mal ansatzweise den Respekt bekommst, den ich für meine Regentschaft bekam und das obwohl du nun mittlerweile länger diesen Titel trägst, als ich es tat. Sag, dass ich lüge, sag, dass sein Hirngespinste, es ist mir ehrlicherweise egal, denn wir beide, nein, wir alle drei...“


Zane wird auch noch mal mit einbezogen.


Antoine: „...wissen, dass es auch die Wahrheit ist, auch wenn du es nicht aussprichst.“

Eisig ruht der Blick des Champions auf Antoine. Ob man hinter dem flachen Lächeln jetzt herausließt, dass der Kaiser ins Schwarze getroffen hatte, oder ob dahinter nur Drakes Fassungslosigkeit über haltlose Vorwürfe steckt… Schwer zu sagen. Schließlich atmet er tief ein.


Drake: „War´s das dann? Mag sein, dass ich in einigen Punkten nicht da bin, wo du es auf deinem Höhepunkt warst. Aber das Ding ist: Ich hab keinen Anspruch, dir IRGENDETWAS zu beweisen, Antoine. Gar nichts. Wenn du es zu Brainwashed schaffen solltest, habe ich hier einen Vorschlag für dich. Eine Kleinigkeit, um die ich mich mit Zane wohl nicht streiten müsste.“

Infinity lehnt sich zurück und verschränkt die Arme. Noch immer ignoriert er Zanes Gegenwart – selbst als er seinen Namen erwähnt. Levy nimmt das zur Kenntnis, bleibt jedoch still.

Drake: „Sollten wir uns gegenüber stehen Antoine… Lass uns davor ein anderes Match ansetzen. Alex. Gegen Luna. Schau, Antoine. Die beiden haben seit über einem Jahr eine Rechnung offen. Letztes Mal, als sie die klären wollten, hat Alex aber nur versucht Henry zu provozieren. Hielt sich für zu überlegen. Und hat bezahlt. Kommt dir bekannt vor? Ich weiß, was du sagen willst. Alex ist dir egal und seine Probleme auch, wieso solltest du dem Match zustimmen. Willst du dich darauf verlassen, dass JBD dir den Kampf zu deinen Bedingungen gewährt?“

Langsam schüttelt Drake den Kopf.

Drake: „Falls du Zane schlägst – wovon ich ausgehe, es ist ja deine Paradedisziplin, oder? - falls du Zane schlägst tritt vor uns Luna gegen Alex an. Gewinnt sie… Kämpfen wir nach meinen Regeln. Gewinnt Alex… Nach deinen.“

Krachend fällt ein Stuhl zu Boden, noch bevor der Kaiser etwas antworten kann und Zane baut sich mit zusammengebissenen Zähnen vor Drake auf.

Zane: „Wie kannst du dich eigentlich trauen, sie da reinzuziehen, als wäre sie genauso eine Sklavin wie Ricks ein Sklave ist?“

Drake: „Weil wir das abgesprochen haben, Zane.“

Infinitys Tonfall hat etwas von einem Lehrer, der ungeduldig einem Kind zum vierten Mal eine Matheaufgabe erklärt.

Drake: „Du scheiterst auf dem Weg zu mir. Und Ricksenburgs Kampagne wird bei Brainwashed beendet. Ein für alle mal. Ich schlage Antoine erneut. Luna schlägt Alex erneut. Und wenn unser liebster Kaiser meint, er muss dieses gnädige Angebot nicht annehmen, dann schauen wir doch mal, ob Antoine nicht vielleicht recht hat wenn er sagt, dass hier irgendwas systematisch gegen ihn läuft. Oh wie sich die Zeiten ändern.“


Der Kaiser erhebt sich.


Antoine: „Alex wird Luna problemlos schlagen. Ich gehe nicht davon aus, dass du sie überhaupt gewinnen sehen willst. Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass du mich nach meinen Regeln schlagen willst, aber ich gewähre dir gerne dieses Feigenblatt. Dennoch bin ich enttäuscht, dass wir nicht zu einem besseren Ergebnis kamen und der Kampf mit Zane noch immer steht. Aber, wenn dem so ist, dann werde ich es tun. Ich gebe dir einen Vorgeschmack darauf, wie unser Match bei Brainwashed aussehen wird.“

Mit seiner ganzen Grazie erhebt sich der – in seinem Kopf – designierte Herausforderer auf den Heavyweight Titel und nähert sich der Tür, ohne den anderen Personen einen weiteren seiner majestätischen Blicke zu widmen. Als sich die Tür des Raumes nicht wie von Geisterhand öffnet, starrt er sie intensiver an und räuspert sich einmal hörbar. Sofort wird die Klinke hinab gedrückt und die Tür öffnet sich. Schwer zu erraten, wer dem Kaiser hier den Weg bereitet hat. Levy und Inifnity bleiben auf ihren Stühlen zurück.


Zane: „Er hat wirklich gedacht, ich lasse es sein?“

Drake: „Wer weiß das schon. Selbst ich gebe zu, dass ich die Grenze zwischen Aktionen, die nur Arroganz sind und zwischen seinen Plänen nicht mehr sehe. Vielleicht ist auch genau das sein Ziel.“

Zane: „Du hast Angst vor ihm.“

Drake: „So weit würde ich nicht gehen, aber er ist gefährlich. Und das als Schatten von dem, was er mal war.“

Zane: „Soll ich jetzt beeindruckt sein?“

Infinity zuckt die Schultern, während er sich erhebt und den Titel vom Tisch aufhebt.

Drake: „Ob du beeindruckt bist, ist mir relativ egal, aber du solltest ohne jede Ausnahme alles aus dem Schrank zerren, was irgendwie dazu beitragen kann, dass du ihn schlägst. Und dann noch ein ganzes Eck mehr. Und dann hast du vielleicht eine Chance.“

Der Champ wendet sich zum gehen, doch mit einer schnellen Bewegung schnappt Levy sein Handgelenk, so dass Drake sich noch einmal umwendet.

Zane: „Eine Sache noch, Drake.“

Fragend, aber ruhig, sieht der Patient Zero zu Levy.

Zane: „Du und Antoine habt eure Bedingungen geklärt, als stünde euer Match. Aber ich werde ihn schlagen Drake und wenn ich das tue… Dann will ich, dass wir die Sache bei Brainwashed beenden.“

Drake: „Was willst du von mir haben?“

Zane: „Nur dein Wort. Wenn wir zwei uns um deinen Titel gegenüberstehen… Wird es ein I Quit Match werden. Ich will hören, wie du aller Welt sagst, dass du vor dem Mann gescheitert bist, dessen Leben du zur Hölle auf Erden gemacht hast.“

Mit beispiellosem Hass funkelt Zane Drake an, was den Champ sichtlich auf dem falschen Fuß erwischt. Kurz sieht er ratlos auf Zane, bevor er sich losreißt und sich endgültig abwendet.
Drake: „Was immer du möchtest, Zane. Ist mir ein Vergnügen.“

FADE OUT

Non Title-Tag Team-Match:

Big & Quick (Lonewolf Tyler & Maurice “The Conquerer”) vs. Big Rig (Jack Bobo & Frank der Trucker)

Referee: Mike Kontrakt


Big Rig stehen bereits im Ring.


Hammerfall – Hammer High ist das sichere Zeichen dafür, dass der Gegner der Trucker – oder eher DIE Gegner – nicht mehr lange auf sich warten lassen! Und endlich ein Entrance vor Zuschauern, wenngleich an der Stage natürlich kaum welche stehen. Aber die Champs sind heiß, das sieht man!

Gerade der große Mo strahlt wie ein Honigkuchenpferd und zeigt auf Big Rig, die er am liebsten für den Moment dem Erdboden plattmachen möchte.


Im Ring angekommen feiert Tyler in der Ringecke und reckt den Titel in die Höhe, während Mo in der Mitte des Ringes einfach nur letzteres macht – und dazu ein blödes Gesicht. Kann er gut! Schließlich aber zeigt Mike Gard – was macht der denn hier? – an, dass es losgehen soll. Also das Feiern noch etwas genießen…jaja…ist ja gut…geht ja schon los!


Pete: „Hier haben wir sie also, die zwei Teams, die diese Show abschließen. Und guck dir Big Rig an, Sven! Gerade Frank ist heiß wie Frittenfett!“

Sven: „Dagegen ist Maurice fast schon ruhig, das stimmt.“

Pete: „Oh…und ich erfahre gerade, dass das da im Ring Mike Gard und nicht Mike Kontrak ist. Gut, hätte ich wohl erkannt…aber, wie sagte ein weiser Mann: Liest ja eh keiner.“

Sven: „Wenigstens haben wir einen vernünftigen Unparteiischen!“


DING DING DING


Jack Bobo vs Loneirgendwas Tyler


Es sind aber Lonesome Tyler und Jack Bobo, die hier das Match beginnen. Beide gehen in einen Lockup, der das bessere Ende bei Jack sieht, der Tyler in die Ringecke schiebt. Kaum ist der dort, lässt er allerdings los und hebt, so als halbwegs fairer Sportsmann, die Hände. Tyler hat dafür allerdings kein Verständnis, greift nach dem etwas überrumpelten Jack und deckt ihn in der Ringecke gleich mal mit zwei, drei Chops ein. Der allerdings kann den Tide schnell umdrehen und setzt seinerseits mit ein paar Chops nach, bis Tyler ihm kurz ins Gesicht schlägt und sich aus der Ecke befreit. Schläge werden nun ausgetauscht, immer im Wechsel. Und hier hat Tyler das bessere Ende und kann Jack in die Seile schicken. Der taucht unter der erwarteten Clothesline allerdings ab und kann gleich darauf einen Uppercut zeigen, der Tyler zu Boden bringt! Sofort setzt der Teilzeit-Referee mit einem Armbar nach, den Mike Gard – der Mike Kontrak aufgrund der Geschehnisse ja ersetzen musste – überwacht und zumindest am Anfang für gut befindet.


Sven: „Unter Kontrolle hat er ihn zumindest mal! Aber ich hoffe, er wird bald mal schneller.“

Pete: „Das ist taktisches Kalkül und das zeigen gute Catcher eben. Und schau, was Tyler versucht!“


Tatsächlich ist es am Mittdreißiger, sich nun auf dem Boden herumzurollen und zu winden – und wenige Sekunden später ist es Tyler, der Jack an der Kandhare hat ihm die Hand ziemlich schmerzhaft verdreht. Allerdings lässt er recht schnell los und beendet die Sequenz mit einem Snap Suplex, nach dem zum ersten Mal Maurice in den Ring darf.

Jack Bobo vs Maurice The Conquerer


Damit Jack sich nicht einfach von Dannen stiehlt, hat Tyler ihn kurz in einem Hold, bis Mo über das Top Rope den Ring geentert hat und gleich mit einem vergleichsweise leichten Schlag von unten den Platz von Tyler übernimmt. Es folgt noch ein Schlag gegen Jack, der erst einmal den Kopf schüttelt und sich die Nase pult. Mo legt die großen Hände an die Schläfen seines Gegners, doch dieser kann sich mit einem etwas tieferen Kick – aber nicht Zu tief – befreien. Jack setzt zu Schlägen an – aber die prallen an dem Riesenbaby ab wie Fliegen an einem Sturzhelm. Maurice bläst sich ein wenig auf….und schaut dann nicht schlecht, als Jack einfach neben ihm hinwegflippt und einen Kick gegen den Kopf zeigt, der für ein „Oh!“ sorgt und den Riesen doch ein klein wenig ins Wanken bringt. Wieder folgt ein etwas tieferer Tritt, ohne zu tief zu sein, und Jack kann Maurice in Richtung der Bobo’schen Ecke ziehen.

FRANK BOBO VS MAURICE


Tatsächlich ist das Tag schnell gemacht und die beiden gewandten Trucker versuchen sich an einem doppelten Vertical Suplex gegen Mo – der auch gelingt! Jack huscht aus dem Ring und Frank setzt gleich mit einem feisten Kneedrop gegen den Riesen nach. Das Cover führt allerdings zu nichts, aber das hat Frank wohl auch erwartet. Stattdessen zieht er sich ein wenig zurück und schaut, was der Riese tut. Aber der rührt sich kaum, so dass Frank mutiger wird und fast im Stile eines kleinen Kindes einen weiteren Kneedrop abfeuert, der einen Treffer erzielt!


Frank freut sich fast wie ein kleines Kind und grinst frech zu Tyler, der müde auf dem Apron hockt. Jetzt setzt allerdings ein wenig Ratlosigkeit ein, denn was macht man mit einem Riesenbaby, das sich nicht rührt? Ganz einfach, man versucht, es auf die Beine zu bringen! Das klappt auch besser als man denkt und er jüngere der beiden Bobos schafft es sogar, einen Bulldog gegen Mo zu zeigen, ehe er den wieder nahe der eigenen Ecke parat hält und mit Jack wechselt, der sogleich mit einem Tritt und zwei Schlägen gegen Maurice punkten kann.


JACK BOBO VS MAURICE


Pete: „Auch wenn es hier nicht um die Titel geht, so sind Big Rig doch hoch motiviert!“

Sven: „Was man halt so nennt…“

Pete: „Wie meinst Du?“

Sven: „Im Moment leidet vor allem das Große Ding. Aber siehst Du nennenswerten Schaden? Ich nicht.“


Tatsächlich merkt man Maurice jetzt nicht ganz so viel an. Doch Jack bleibt mutig und zeigt schließlich nach einigen weiteren Aktionen einen DDT gegen Maurice, doch das Cover endet wie jene zuvor – sehr schnell. Zu quick halt. Tyler wäre trotzdem da gewesen und darf sich nahe der Ringseile einige nette Worte von Jack anhören.

Wieder wechselt Jack mit Frank und lässt den mit einem Fallaway Slam auf Maurice fliegen. Der breitere der beiden Trucker covert geistesgegenwärtig, doch das Bein des Eroberers liegt unter dem Ringseil.


FRANK BOBO VS MAURICE


Frank rauft sich das, was an Haaren eben so da ist und bringt sich zusammen mit Mo auf die Beine. Zwei echte Schwergewichte sind das hier, die im Ring miteinander rangeln – und Frank gelingt sogar das Unmögliche: Ein WhipIn gegen das Riesenbaby! Doch zu früh gefreut, denn blitzschnell folgt das Reversal und es ist Frank, der unter einem Stiefel in der Größe eines Kindersarges begraben wird. Jack schlägt die Hände vor dem Gesicht zusammen und Maurice covert – aber Frank befreit sich bei zwei! Maurice, nach wie vor mit recht ausdruckslosem Gesicht, zieht Frank in die eigene Ringecke, überlegt es sich dann aber anders und bringt ihn auf die Beine. Doch zu spät, Tyler hat sich bereits eingewechselt, als Mo gerade zum Powerslam ansetzen will. Frank nutzt die Chance und nutzt die kurze Fehlkommunikation, um Mo auf Tyler zu schubsen – und schnell Kapital daraus zu schlagen! Tyler wird vom Boden aufgelesen, während Mo unter dem Ringseil nach draußen fällt.


Mister Bobo ist on fire, wie man so schön sagt, und wandert mit Tyler etwas durch den Ring, ehe ein wirklich krachender Powerslam folgt! Jack würde gern in den Ring und Frank sieht zu ihm, da stiefelt auch schon Maurice über das oberste Ringseil in den Ring und wird mit Mike Gard konfrontiert, der das gar nicht gut findet. Frank würde gerne Tyler covern, doch die Aufmerksamkeit des Ersatz-Referees gilt voll und ganz dem Riesenbaby, das nur schwer aus dem Ring zu bugsieren ist. Frank steht auf und schiebt sich wie eine aufgebrachte Dampfwalze auf Mike Gard zu, hat allerdings nicht damit gerechnet, dass auch Tyler schon wieder Energie getankt hat, und ihn mit dem Einroller of Doom attackiert!


Auch Mike Gard ist erstaunlich schnell da und will den Count zählen, doch…


DIE KAPUZENMÄNNER!


Ein roter….ein Blauer….haben wohl unter dem Ring gelauert und jetzt erst einmal Mike Gard aus dem Ring gezogen, der mit einem Schlag außer Gefecht gesetzt wird! Jack Bobo liegt aus unerfindlichen Gründen schon da herum und Tyler, der gerade fast den Sieg abgestaubt hätte, wird von der blauen Kapuze – etwas größer als die Rote – attackiert. Es geht in die Seile….

TITAN BREAKER!


Moment….


Was?


Pete: „Sven, ich glaube nicht, was ich da sehe…“

Sven: „ich auch nicht, Pete, ich auch nicht….ist das….sind das…?“


MAIN EVENT GEGEN FRANK BOBO!


Auch Frank ist damit out of order, hat aber vorher noch einen der beiden seiner Kapuze beraubt….

T’n’B!


Pete: „Ich fasse es nicht…“

Sven: „Tha Bomb!“

Pete: „Titan!“

Sven: „Die überhaupt ersten Tagteam-Champions der GFCW! Und die ersten, die den Titel gleich zweimal geholt haben! Dazu mit Tha Bomb ein ehemaliger Heavyweight-Champion!“


Kurz schauen beide auf die Tagteamtitel, die dort liegen und haben fast die Versuchung, sich diese zu greifen, doch sowohl Maurice als auch Jack Bobo sind wieder auf den Beinen und gehen auf die beiden zu!


Licht aus!


Warten.


Licht an!


Uff!


Aaaah!


Ufff!


Licht an!


Maurice hat Jack am Schlafittchen – und lässt sehr schnell von diesem ab, weil unten schon die Einblendung kommt, dass die Sendung nun vorbei wäre. Tolle Wurst! Immerhin sind sich beide Teams einig, dass sie gemeinsam die Kapuzenheinis, die wir nun kennen, vertrieben haben. Aber für wie lange?


NO CONTEST!


Kleine Anmerkung des Schreibers: Sowohl Tha Bomb (Ausgeschiedene) als auch Titan (Aussetzende) findet Ihr im Roster


© 2001-2020 GFCW – German Fantasy Championship Wrestling


Danke an alle Schreiber!!!