Wieder sind wir im Backstage-Bereich, wo GFCWs heutiger Gast-Interviewer Jason Cru..., ähm McCrutch bereit steht bei seinem nächsten Interview-Partner. Natürlich trägt McCrutch in Anlehnung an „Mc“Müll immer noch den Kilt.
Wenn es Geruchs-Internet geben würde, wäre sofort klar, wer sein Gast ist, denn es riecht nach dem süsslichen Duft von massenweise Monster-Drinks. Es ist also Leon Belmont.
Lässig
steht er an eine Wand an gelehnt… an einer Wand halt! In
der Hand hält er einen GBA SP, Modell ASG-101 und deutlich
hörbar spielt er Pokemon Smaragt während er mit einer
scheusslichen Singstimme "Hoenn confirmed" vor sich
hin.. Krächzt.. Erfreut
schüttelt Leon McCrutch's Hand
McCrutch: Gratis-Monster, hm? Du, da hat dein Manager aber schon das Beste aus dem Deal rausgeholt, was? Leon,
ich bin ein höchstprofessioneller Interviewer. Ich kitzle
echt die extremsten Gefühle und tiefsten Gedankengänge
aus den Leuten heraus, weil ich echt top informiert bin und immer
am Recherchieren bin. Nu ja, zumindest für den heutigen Tag.
Du stehst ja heut im No-1-Contender-Match um den
Intercontinental-Championtitel. Wer dich da reingebookt hat...ich
weiß es echt nicht. Aber die Fans da draußen gehen
voll auf dich ab. Wirst heute wohl mal total Gas geben, hm? Dat
Dingens wirste bestimmt gewinnen wollen...? McCrutch
hat natürlich aufmerksam zugehört, schielt aber
nebenbei immer interessierter zu dem Karton mit den
"Monster-Dosen".
Wir sind abermals zurück im Backstagebereich und werden nun zu Beginn erst mal ein wenig „Old School“! Im Zeitalter von PC, Internet und Smartphone gibt es heutzutage ja etliche Wege, wo und wie die aktuellste Matchcard für die anstehende „War Evening“-Show präsentiert und veröffentlicht wird. Trotz der ganzen elektronischen Revolution der letzten Jahrzehnte hängen die Matches und deren Reihenfolge in den Katakomben der GFCW an wenigen Stellen aber dennoch altertümlich per Flugblatt aus und können so zum Beispiel von den Nostalgikern oder den entwicklungsresistenten Senioren auf die Art und Weise begutachtet werden, wie es „in den guten alten Zeiten“ Gang und Gäbe war.
Der ehemalige Heavyweight Champion und Triple-Crown Gewinner Lex Streetman gehört mit angrenzender Sicherheit zwar zu keinem von beiden oben genannten Gruppen (immerhin besucht er wie ein Großteil der GFCW-Galaxie fast täglich die offizielle GFCW-Homepage!), doch dies hindert den Amerikaner aktuell nicht daran, eines der heutigen Matches etwas genauer unter die Lupe zu nehmen und somit vor dem Aushang ein Weilchen zu stehen und seine Gedanken schweifen zu lassen.
Lex Streetman: „Eric Parks... Player...Leon Belmont... soweit, so gut.“
Natürlich hatte der Mann aus Los Angeles, welcher aktuell in einer Freizeitkluft aus blauer Jeans, Merchandise-Shirt und schwarzer Lederjacke, die Card bereits vor Tagen das erste Mal inspiziert und somit für sich persönlich einen freien Kampfabend feststellen können. Dies war nach der Niederlage gegen Raphaellus Krueger vor vierzehn Tagen auch vielleicht soweit in Ordnung, wenn.... ja wenn heute Abend nicht doch ein interessantes Match stattfinden würde, mit dem er von manchen Beobachtern im Vorfeld vielleicht auch in Verbindung gebracht worden war.
Four
Way Dance um den vakanten GFCW Tag Team-Titel:
Jimmy Maxxx:
"Na Lex.... schaust du dir grade die mieseste und
lächerlichste Card an in der Geschichte der GFCW?"
In seiner gewohnt beinahe stoischen Ruhe lässt der Leiter des „L.A. Gyms“ seinen Partner fürs Erste reden und beschränkt sich hierbei aufs pure Zuhören. Nach seiner mitgeteilten Absage an Claude Booker hatte Streetman schon beinahe mit solcherlei Fragen seitens Maxxx gerechnet und dementsprechend unüberrascht wirkt der Los Angelino aktuell auch, als er seinen Partner anblickt und sich offensichtlich an Erklärungen versucht.
Lex Streetman: „Jimmy, zu erst einmal... ich bin nicht zu Dynamite hingegangen. Dye kam nach der letzten Show auf MICH zu und erzählte mir von der geplanten Neuausfechtung der Tag Team Titel. Es ist richtig, dass er mir das Angebot machte, uns Beide ebenfalls zum Match hinzuzufügen, aber wie du es offensichtlich schon richtigerweise von den Vögeln hast zwitschern hören, habe ich das Anfrage dankend abgelehnt.“
Die Katze ist nun also aus dem Sack und manch ein GFCW-Fan dürfte nun mit Sicherheit enttäuscht den Kopf schütteln. Bevor aber Maxxx oder irgendjemand anders einen weiteren Einwand leisten kann, fährt der blonde Amerikaner in weiterer Seelenruhe fort.
Lex Streetman: „Ich kann verstehen, dass du verwundert bist. Aber falls ich dich daran erinnern darf, so haben wir bei „Finest Hour“ bereits ein Match, auf dem vielleicht noch mehr unser Fokus liegen sollte. Wir zwei... und die Piraten... Tag Team Match! Meinst du nicht, dass wir uns erst darauf konzentrieren sollten, bevor wir noch auf einer anderen Hochzeit beginnen, zu tanzen?“
Ein kleiner Seitenvermerk Streetmans deutet auf einen zweiten Zettel neben der heutigen Showcard, auf der die bereits feststehenden Matches für die kommende Großveranstaltung vorgestellt werden. Neben dem großen Finale des „Finest Hour“-Turniers und dem GFCW Heavyweight Titelmatch wird dort ebenfalls das schon feststehende Aufeinandertreffen der Outlawz und Planker’s Punch beworben, auf welches sich die beiden Duos letzte Show nach dem Drinking Contest geeinigt hatten.
Für einen kurzen Moment verweilt Lexs Blick noch auf dieser Matchankündigung und bringt mit einem Nicken seine Vorfreude auf dieses Match zum Ausdruck. Augenblicke später schwenkt sein Antlitz aber wieder zurück zu seinem Gegenüber, welcher noch immer nicht ganz überzeugt von den Bewegungsgründen ist, die letzten Endes einen Antritt am heutigen Hauptkampf verhindert haben.
Lex Streetman: „Lass uns fürs Erste die nervigeren „Vollpfosten“ in zwei Wochen besiegen, bevor wir vollkommen konzentriert und auch mit guten Argumenten in Richtung Titelgold marschieren werden. Denn wenn du schon meine Titelregentschaft ansprichst, so ist mir da unter anderem eine Sache klar geworden... man sollte sich nie zu viel zumuten! Einsatz und jederzeitige Bereitschaft ist gut, aller ehrenwert und wie du richtig sagtest auch das, was absolut in meinem Interesse ist. Aber über das letzte Jahr verteilt hab ich verdammt viele Körner verschossen, die ich erst langsam wieder gewillt bin aufzufüllen. Sicherlich, ich hätte uns in das Tag Team Titel reinschleusen können... ich hätte auch genauso gut in den letzten Shows mein GFCW Heavyweight Rückmatch fordern können, was mir immer noch zusteht. Aber nach dem anstrengenden Titelrun merke ich aktuell schlicht und ergreifend, dass ich zurzeit wohl besser Schritt für Schritt vorgehen sollte, anstatt zwei Sprünge auf einmal zu machen. Lieber ein kontinuierlicher und nachhaltiger Anstieg, als ein kometenhafter Aufstieg mit genauso schnellem Ende. Erst also das eine Kapitel beenden, bevor wir eine neue, goldige Seite mitsamt Titelgürteln aufschlagen!“
Sprachlos und
ungläubig schaut der Berliner seinen Freund und Partner an.
Hat er das grade wirklich gesagt? Hat Lex Streetman, Schüler
des Chris McFly und der Nachfolger in Sachen Workhorse des Pro
Wrestlings grade ernsthaft gesagt, man solle einen Gang
runterschalten?
Während der Deutsche merklich nachdenklich und aufgewühlt auf der Sitzgelegenheit hockt und hier und da einfach nur den Kopf schütteln kann, steht sein Partner unmittelbar vor ihm und schaut auf Maxxx herab. Die Gesichtszüge des früheren „Alternative Ones“ wirken emotionslos, doch die Stimme alleine transportiert bereits genug Gemütsbewegungen mit, um seine Gefühlslage erahnen zu können. Hörbare Enttäuschung über die Vorwürfe seines Gegenübers sind die Folge.
Lex Streetman: „Ich dachte, du würdest mich wirklich besser kennen...“
Mit nunmehr verschränkten Armen vor der Brust wandelt der Los Angelino einige Schritte zurück und lehnt sich Momente später gegen die gegenüberliegende Betonwand des Ganges. Sein Blick ist weiterhin auf die selbsternannte „Hardcore Ikone“ gerichtet und Verständnis von Seiten des Blondschopfs sähe wirklich aus. Die zerknirschte Stimmung ist aktuell eindeutig in der Luft zu verspüren.
Wäre so etwas mit McFly auch passiert?
Dieser Gedanke schießt schneller in Streetmans Gehirn, als das er dies überhaupt zu verhindern wusste und doch beschäftige ihn dies kurz. Wäre dies wirklich möglich gewesen? Schwer vorstellbar, aber auch überhaupt nicht zu vergleichen mit der Zusammenarbeit hier. Jimmy und Chris sind zwei verschiedene Typen, zwei verschiedene Charaktere, zwei verschiedene Partner, auf die man unterschiedlich reagieren musste. Auch Lexs aktuelle Sichtweise der Dinge hatte sich seit dem Ende der Suburbs und vor allen Dingen seit seinem Titelverlust verändert. Und dennoch, trotz der ganzen Gegensätze und der komplett verschiedenen Grundbasen, konnte sich Lexs Unterbewusstsein dieser Frage nicht entziehen.
Lex Streetman: „Selbstverständlich werde ich im Ring hundert Prozent geben und natürlich stehe ich hinter dir! Der Vorwurf, dass ich ständig Sachen fürs Team alleine entscheide, ist lachhaft und das weißt du auch. Ja, diese eine Entscheidung habe ich alleine getroffen... macht mich das aber sofort zu einem egoistischen Teamleader? Nochmals vielleicht zum Mitschreiben für dich: Mein Fokus liegt auf unserem kommenden Match gegen die Piraten! Dies ist der Augenblick, der für mich zählt und der für dich vor wenigen Tagen auch noch das ein oder alles war. Mit diesem Sieg können wir uns mehr Anerkennung verdienen, als durch irgendein zufällig und spontan aufkommendes Titelmatch mit den buntesten Vögeln auf der ganzen Welt. Also gräm dich nicht, sondern fokussier dich lieber auf dein Match gegen Krueger! Vielleicht stellst du es ja besser an, als ich es tat.“
Mit einem Abstoßen des angewinkelten Beines von der Wand drückt sich Streetman wieder zurück in den Gang und steuert direkt auf seinen Partner zu. Dieser hat noch immer seinen Kopf gesenkt und so haben sich die Blick der beiden Outlawz schon die ganze Zeit lang nicht mehr gekreuzt. Auch beim Herantreten des ehemaligen Titelträgers gibt es keinen Augenkontakt, stattdessen legt Streetman seinen Arm freundschaftlich auf die doch etwas hängende Schulter vom gebürtigen Berliner.
Lex Streetman: „Wir wissen Beide, dass wir zwei starke und eigenwillige Individuen sind, die hier und da ihren Freiraum für sich brauchen. Aber scheinbar ist das ja der Grund, warum unser Team trotz der ganzen Aufs und Ab noch existiert. Entscheidend ist doch schließlich noch immer im Ring und da werden wir es in zwei Wochen den Säbelträgern zeigen! Bis dahin... sollten wir vielleicht eine kleine Pause voneinander nehmen, denn ich habe keine Lust, dass das hier wieder in einer nervigen Diskussion ausartet. Du kannst dich auf mich verlassen und ich werde beim PPV meine Leistung bringen. Denn DAS kennst du hoffentlich noch von mir.“
Nach einem letzten kumpelhaften Klopfer auf die Schulter dreht sich der Mann aus Los Angeles nun herum und entfernt sich von seinem weiterhin sehr nachdenklich wirkenden Partner. Dieser bleibt nunmehr alleine und schweigsam zurück und hält mit seinen beiden Händen noch immer seinen Kopf.
Sieht so wirklich eine optimale Vorbereitung für ein bevorstehendes PPV-Match aus? Kann sich Jimmy Maxxx nun überhaupt noch vernünftig auf sein bevorstehendes Match gegen das Scheusal vorbereiten? Wird Lex Streetman überhaupt noch Ringside bei seinem Partner dabei sein und... wie werden sie die Beiden bei „Finest Hour“ gegen Graf Einauge und Animal named Animosity vertragen. Fragen über Fragen... und ein Teil dürfte zumindest heute noch beantwortet werden dürfen.
Monster, das Equilibrium Album Erdtempel, welches die Band ihn zu Promozwecken schon länger zugeschickt hat per MP3 Player in den Ohren. "DAS ist das wahre Leben!" denkend latscht der schweizer Wrestler Leon Belmont durch den Backstage Bereich. Mental bereitet er sich auf sein bevorstehendes, eventuell Karriereverändernes, Match vor.
Leon: Das wird so ATEMBERAUBEND GROSSARTIG! Vielleicht sogar besser als das Erwachen Link's!
In seine Gedankenwelt versunken hätte er fast TJ Silverberg, der ihm entgegenkommt, angerempelt.
Leon: Woooow! Sorry TJ! Hätte dich fast übersehen!
Der Mann aus Chicago dreht sich um, sieht Leon an und lächelt diesen an. Dabei nickt er leicht mit dem Kopf auf und ab.
TJ Silverberg: Kein Problem, ist ja nichts passiert! Oder wolltest du mich vielleicht für das heutige Match verletzten?
Silverberg lacht über diese Aussage und klopft Leon auf die Schulter. Dieser drückt auf seinem MP3 Player herum und antwortet anschließend.
Leon: Klar! Ich wollte dich assassinieren! Und in Match dann Terminiern! Warte kurz.. mein Monster ist Leer..
Mit diesen Worten macht sich der süsseste Wrestler der Welt zum nächsten Automaten auf. Keine Minute später ist er mit Nachschub wieder da.
Leon: AAAALTER! POKEMON RUBIN UND SAPHIR KOMMEN NEU RAUS! HASHTAG HOENN CONFIRMED!
Mit glänzenden und glitzernden Anime-Augen wartet Leon gespannt auf die Reaktion TJ's.
TJ Silverberg: Das Zeug is echt Swag! Ich trinke seit einiger Zeit auch nur noch Monster und ich muss sagen, es gibt kein anderen Energy Drink der so dermaßen gut schmeckt. Ich finds schon lustig, wir stehen hier Backstage und unterhalten uns über Monster anstatt über unseres Match.
TJ fährt sich lässig über sein Haar und lacht den Schweizer an, dabei blickt er auf das Monster in seiner Hand. Es scheint so als ob TJ ihm das Monster aus der Hand nehmen möchte. Doch der Meister des Blackouts verschwindet kurz aus dem Bild, er steht am selben Automaten wie der Schweizer vor einer Minute und lässt sich ebenfalls eines dieser Energy Drinks raus.
TJ Silverberg: Oh man! Ich sag es dir, das Zeug ist echt der Hammer!
Traurig seufzt der Monsterboy. Niemand Interessiert sich für die Omega und Alpha Remakes. Dann besinnt er sich jedoch wieder auf wichtigeres.
Leon: Du solltest mal Monster Assault probieren. Das schmeckt wie Grossstadt. Wie.. Chicago!
Begeistert schaut TJ den Schweizer Monsterboy an und schlurft aus seiner Dose Monster....
TJ Silverberg: Ist nicht wahr? Monster Assault? Wie Chicago? Das ist ja mal der Oberhammer, dass muss ich mir später nach meinem Sieg gleich mal reinhauen.
Mehr als das sagt TJ dazu nicht, er zwinkert Leon an und deutet mit dem Zeigefinger auf Monster Energy.
Der grosse Monsterschlucker nickt nur und nimmt noch einen grossen Schluck #Monster.
Leon: Sag mal.. Hast du heute fürs Match Pläne?
Ob TJ Pläne für das Match hat? Das ist die Frage von Leon? Der Schweizer bekommt von Silverberg ein müdes Lachen legt seine Dose Monster zur Seite und erklärt Leon seinen Plan.
TJ Silverberg: Pass auf, Leon! Ich habe einen Plan, in diesem steht geschriebene Verlieren verboten! Der Plan ist ganz einfach, tut mir Leid aber heute ist meine Zeit gekommen. Du bist zwar auch aus dem Finest Hour Turnier geflogen, aber du bekommst ja dann ein Tag Team Titelmatch zusammen mit Puppenspieler.
Die Miene von TJ wird Ernster er geht ein paar Schritte nach vorne und schaut zu Leon nach unten.
TJ Silverberg: Es wird heute definitiv nicht einfach, doch wie mein Plan schon sagt ich darf dieses Match auf keinen Fall verlieren. Leon ich respektiere dich sehr und ich weiß das du jede Menge Talent hast, genauso wie der Puppenspieler. Doch heute Abend wird nur einer Herausforderer Nr. 1 und das wird "The Future" TJ Silverberg sein.
Silverberg geht nach den Worten wieder einige Schritte zurück und lässt den Schweizer nachdenken und darauf antworten.
Doch dank der Generalverpeiltheit des Jungen Belmonts ist das Nachdenken nicht sehr effektiv bis wirkungslos. Er glotzt TJ an.
Leon: Du LVL 22 Chara kannst mir praktisch LVL 27er doch nicht das Wasser reichen! Ich mein ich hab mehr Punkte auf Dexterity, Wendigkeit und Initiative! UND! Ich hab durch TM die Attacke Swanton Bomb gelernt! Sicher sicher.. Du kannst auch so einiges. Ich war ja auch schon mit dir im Ring. Aber Ich hab jetzt die Chance endlich mal voranzukommen. Und das lass ich mir nicht nehmen. Nicht heute und nicht Morgen. Vielleicht im New Game Plus.. Aber dieses Mal nicht. Schade wenn du nicht mit dem Puppenspieler den Tag Team Gürtel holen willst.. Denn dann meinte es das Schicksal definitiv nicht gut mit dir TJ!
Selbstbewusst knüllt der Schweizer seine leere Monsterdose zusammen und schmeisst sie lässig über die Schulter in den Mülleimer hinter ihm (er verfehlt gnadenlos) und verschränkt dann die Arme vor der Brust.
Nicht alle Worte von Leon konnte TJ verstehen und starrt ihn etwas verwirrt an, doch das macht nichts. Er weiß bescheid worauf der Schweizer aus will. Doch nicht mit TJ Silverberg.
TJ Silverberg: Deine Einstellung gefällt mir, ich glaube die Fans werden heute jede Menge Spaß und Aktion im Ring sehen. Doch bevor ich gehe, will ich dir noch eins sagen. Hast du nicht Angst davor, dass Ezekiel Mayhem eventuell auftaucht und dir erneut den Sieg kosten könnte?
War das jetzt geschickt von TJ oder nicht? Naja er will mit dieser Frage den Schweizer aus der Reserve locken, doch lässt sich der "Monsterboy" dadurch beeindrucken?
Leon: Pffffff... (Redegewandheit schlug fehl) Leon winkt ab. Wenn Ezekiel rauskommt kriegt er ne Dose an diese Beule, die er Kopf nennt. Gaaaanz einfach! Aber vielleicht hat er auch SCHISS VOR MEINEN FANS! Ounli Teim will schouw!
Wieder verschwindet Leon zum Getränkeautomaten und holt sich ein neues Monster.
TJ Silverberg: Ihm Ernst? Schon wieder eine Dose? Es geht mich ja nichts an aber du bist ja schon Süchtig nachdem Zeug. Naja ist auch egal, wir sehen uns später...
TJ dreht Belmont den Rücken zu und macht sich auf dem Weg zu seiner Kabine, doch er dreht kurz ab und brüllt Leon noch was hinterher.
TJ Silverberg: Ähm warte mal, bevor ich es vergesse....Viel Glück.
Dumpf hört man noch Leons Antwort.
Leon: Dir auch viel Glück! Und gehab dich Wohl!
Der maskierte Wrestler wandelt abwesend durch den Backstage. Er atmet tief ein, während er die Eindrücke in sich aufnimmt. Er hatte eine unfassbare Nervosität vor seinem Auftritt, aber er hat es gemeistert. X fühlt sich gut und sein Herz droht Ihm vor Freude aus der Brust zu springen. Einen Schritt getan hat er. Einen kleinen Schritt, aber jeder Weg beginnt mit einem kleinen Schritt.
Für einige Sekunden ändert sich dann aber sein Gefühl. Ein Stich im Herzen ist zu spüren, so als ob man seine Exfreundin nach drei Wochen das erste Mal wiedersieht mit einem neuen Freund. Doch es handelt sich um keine Ex, sondern um Zereo Killer!
X ist hin und hergerissen zwischen Weglaufen oder mit Zereo Killer zu reden. Doch X ist nicht zum weglaufen hier…er will seine Schuld begleichen. Jeder Weg beginnt mit einem kleinen Schritt…
X: „Das sieht ziemlich übel aus, was du da umhast. Du scheinst ernsthaft verletzt worden zu sein, Zereo. Ich hätte nicht gedacht, dass das Scheusal zu solchen Gräueltaten fähig ist.“
Erst jetzt scheint Zereo Killer seien Gesprächspartner bemerkt zu haben, welcher Ihm freundlich die Hand entgegenstreckt.
X: „Mein Name ist…X…ich wollte mich nur vorstellen…“
Der Mann aus Los Angeles Kalifornien schaut auf die Hand, dann zu diesem maskierten Typen, der sich schlicht und einfach X nennt. Die Stimme… irgendwie vertraut, dennoch fremd. Eine blaue Maske mit silbernen Verzierungen, das Leuchten in seinen Iriden ist zu erkennen, als ihm Zereo Killer direkt anschaut… dann folgt ein Handshake zwischen dem Rückkehrer und dem Neuling.
Zereo Killer: „Hallo! Du weißt ja, wer ich bin… und du hast schon Recht, er hat mir sehr zugesetzt… doch wie ich es auch schon Jaosn Crutch gesagt habe… Ich suche Krueger und wir werden heute noch in irgendeiner Form aufeinandertreffen, denn ich habe eine Ankündigung…“
Schmerzverzerrt kneift er die Augen zusammen und hält sich die Leistengegend… Zereo Killer: „Ich habe eine Ankündigung zu machen…“
Konzentrieren, einatmen, ausatmen… jetzt geht’s wieder. Das Scheusal hat sichtliche Spuren am gesamten Körper des Publikumslieblings hinterlassen.
Zereo Killer: „Und wie fühlt es sich an in der GFCW angekommen zu sein?“
Ein etwas erzwungenes Grinsen ist im Gesicht von Mr. #ISGI zu sehen… der Schmerz lässt es so gekünstelt wirken, denn ZK ist alles Andere als unfreundlich.
Angekommen? Ist er denn angekommen? Fühlt sich so ankommen an? Eine Promo zu halten und dann einen der größten Stars der Promotion zu begegnen…ist man dann angekommen?
X weiß mehr übers fliehen, als über das Ankommen. Er brach oft seine Zelte ab und suchte seinen Seelenheil woanders. Er lief vor vielen Dingen davon und floh in der Hoffnung auf bessere Zeiten. Er lief vor sich selbst davon, was er eigentlich viel zu spät erkannt hat.
X: „Es fühlt sich so an, als ob ich schon mal hier gewesen wäre. Ich werde bisher freundlich aufgenommen, liegt wohl auch daran das ich erst einigen Offiziellen und dir begegnet bin. Mal sehen wie es ist wenn ich Crutch oder Hdot begegne. Die werden mich wohl nicht so nett empfangen wie du…“
‚Warum bist du bloß so nett? Es ist deine größte Schwäche Killer‘, denkt sich der neue Mann.
X: „Es gibt hier viele miese Typen in der Liga. Abschaum, die die Liga mit Füßen treten und Sie ausbeuten zu Ihrem eigenen Vorteil. Wegen Ihnen bin ich hier. Du bist vielen von Ihnen begegnet, oder?“
Ein kurzes Nicken bei Zereo Killer.
X: „Peiniger, die Deinesgleichen mit Füßen treten. Wer sind die Schlimmsten von Ihnen?“
Da muss der Meister des Slacklinens lange überlegen… die Liste ist schier unendlich, alle miesen Typen aufzuzählen, denen er schon begegnet ist, würde beinahe eine komplette Show füllen… Ein kurzes Grübeln, doch dann fallen ihm ein paar Namen ein. Zereo Killer: „Aktuell natürlich die Auseinandersetzung mit Raphaellus Krueger, der Champion den niemand haben will… aber auch in der Vergangenheit hatte ich es mit miese Typen wie Garrison Gaeta zu tun, der mir meine Verlobte ausspannte, mich zwang meine Tochter in die Klauen deren Gruppierung zu geben… das musste ich damals machen weils vertraglich gebunden war… dann gabs da noch eine Gruppierung namens The Abyss… gibt’s die eigentlich noch?!? Wie auch immer… mit dessen Leader, der sich Stryfe nannte, hatte ich auch epische Schlachten ausgetragen… ich konnte mich letztendlich knapp gegen den Kopf dieser Gruppierung durchsetzen… Diese Kämpfe sind immer noch stark in Erinnerung geblieben, denn es waren großartige Matches… auch wenn ich seine Art und seine Gruppierung nicht leiden kann bzw. nicht leiden konnte… so respektierte ich seine Leistungen im Ring, denn er hat mich zu Höchstleistungen angetrieben! Ein Funkeln in seinen Augen ist zu erkennen, doch dann formen sie sich zu Schlitzen und sein Blick verfinstert sich…
Zereo Killer: „Dann gabs da noch ne Auseinandersetzung, die sich über mehrere Monate zog mit einem Typen namens Jimmy Maxxx… ich weiß absolut nicht was ich von ihm halten soll… Er ist Freund, Feind, er ist lächerlich… alles zugleich… Lass dich auf keine Diskussion mit diesen Typen ein, der nervt einfach nur… der hat die besondere Fähigkeit immer wieder über irgendwas „anderes“ zu reden, nur um schlussendlich doch dasselbe zu sagen! Klingt komisch ist aber so!“
Ein Schenkelklopfer! Doch das tut ihm schon wieder weh! Erneute Konzentration, einatmen, ausatmen… vorsichtig! Alles tut weh! Dann huscht ihm ein Lächeln über die Lippen.
Zereo Killer: „Es gibt natürlich auch den ein oder anderen Lichtblick am Ende des GFCW-Tunnels! Ein großartiger Krieger namens The Pheasent Warrior verpasste es nur knapp sich seinen Traum zu erfüllen und das höchste Gold dieser Liga zu schnappen! Seines Zeichens erster Finest Hour Turniersieger, riss sich von der Gruppierung rund um den eben erwähnten Garrison Gaeta los und sicherte sich immer mehr und mehr Fans… dann gibt’s natürlich noch meinen Landsmann, meinen Stadtvetter, Lex Streetman! Seines Zeichens Rekordchampion des GFCW Heavyweight Titles und ein absolut toller Mensch! Er ist auch noch aktiv in der Liga und an ihm solltest du dich halten, wenn du mal einen Rat suchst! Er geht nicht so wie ich etwas blauäugig durch den Backstagebereich, hat alles gut im Auge, hat gute Menschenkenntnis und so weiter…“
Der Killer redet sich in Rage…
Zereo Killer: „Und dann gibt’s natürlich noch den Präsidenten: Claude „Dynamite“ Booker… Gott habe ihm selig! Ein GUTER leitet diese Liga, das tut der GFCW nur gut! Ich hatte schon extrem schlimme Präsidenten bei anderen Promotions, die einem das Leben zur Hölle machten!“
Eine Schweiß treibende Rede des Fan Favoriten… Er wischt sich auch die Stirn ab und klopft dem Neuling auf die Schultern… dieser schaut ganz überrascht – insofern man das unter der Maske erkennen kann. Zereo Killer: „Sorry, wenn ich mal losrede ist mein Mundwerk nicht so leicht zu stoppen!“ X: „Mit Ehrlichkeit komme ich schon klar. Es gibt genug gespaltene Zungen, die dir das blaue vom Himmel versprechen und am Ende doch nicht das halten was Sie sagen. Du hast mir einige Namen genannt und dafür danke Ich dir Killer. Ich werde mich an deine Ratschläge halten, damit ich die Liga umkrempeln kann. Nur deshalb bin ich zu…bin ich hergekommen. Ich will den Weg des Besseren einschlagen um diese Geschwüre wie Krueger zu eliminieren!“
Dies ist die Schuld von X und er will sie begleichen.
X: „Deine Verletzung scheint dir immer noch Probleme zu bereiten und das ist nicht gut. Solltest du heute auf Krueger treffen, würde das Nicht gut für dich ausgehen. Solltest du Probleme bekommen bin ich zur Stelle und werde dir helfen, Zereo. Ich stehe als Schild bereit…“
Er hält Ihm die Hand hin und wartet darauf, dass er sie ein weiteres Mal ergreift.
Die Einstellung des Neulings gefällt dem Mann von der amerikanischen Westküste sehr. Keine Sekunde zögert ZK um erneut einen Handschlag einzugehen… doch er zieht den Neuling zu ihm, damit dieser ganz genau zuhört.
Zereo Killer: „Ich schaff das schon, Kumpel… Krueger ist ein ganz gefährlicher Mann… aber ich habe trotz Verletzung einen Plan! Bei allem Respekt, ich will dich nicht zum Fraß vorwerfen! Lerne und gewinne an Erfahrung und wenn du am Ball bleibst, wirst du früher oder später zu den ganz Großen gehören… Viele haben es schon vorgemacht, dass sie in nicht mal einem Jahr fast alles erreichen können!“
Nun lässt er seinen Arm los… ein Staredown der Beiden ist zu bestaunen und diese Worte wirken auf den Maskenmann. Oder?
X: „Erfahrung ist vorhanden, mach dir da mal keine Sorgen. Ich kann mehr als gut auf mich aufpassen. Es wurde schon einmal geglaubt, dass das Scheusal in Ketten liegt. Aber die Person konnte die Ketten nicht halten und das Biest riss sich los.“
X klopft Zereo Killer freundlich auf die Schulter.
X: „Ich trage Schuld an deiner Verletzung, Zereo…Ich hoffe du wirst mir eines Tages verzeihen können…“
Ohne ein weiteres Wort zu sagen geht der maskierte Mann davon. Begleitet vom fragenden Blick ZKs…
‚Eines Tages wirst du hoffentlich verstehen…‘, denkt der maskierte Wrestler, während er langsam um die Ecke biegt.
Im Backstagebereich geht Tammy, ein Mikro in der Hand und von einem Kamerateam verfolgt, die Reihe der Türen zu den Umkleiden der Wrestler ab. Schließlich bleibt sie stehen, schaut noch mal kurz auf das Schild an der Tür, auf dem der Name Duncan MacAllister steht, und klopft dann an. Nur wenige Augenblicke später wird die Tür geöffnet, und der hagere Piper blickt mit mürrischer Mine heraus. Diese hellt sich aber sofort auf, als er Tammy erkennt, und mit einem Lächeln tritt er beiseite und bedeutet der Interviewerin mit einer Geste, einzutreten. Tammy nickt dem Dudelsackspieler zu, schaut sich dann in der Umkleide um und geht dann auf MacAllister und Mr. Sicilian zu, die beieinander in der Umkleide stehen.
Tammy: „Liebes GFCW-Universum, ich bin hier bei 'the Scotsman' Duncvan MacAllister und Mr. Sicilian, die vor kurzem ein Tag Team gebildet haben, um am heutigen Kampf um den vakanten Tag-Team-Titel antreten zu können.“
Sie mustert die beiden kurz, wendet sich dann an Mr. Sicilian.
Tammy: „Vor zwei Wochen sind sie und Duncan erst gegeneinander angetreten, und auch vor vier Wochen standen sie im 4-Way-Elimination-Match einander gegenüber. Ich hatte das Gefühl, dass sich da eine Fehde anbahnt, und jetzt bilden sie ein Team. Möchten sie uns das erklären?“ Mr. Sicilian: „Nein, nein, da gab es keine Fehde. Duncan ist ein guter Kämpfer, jemand, den ich durchaus respektiere. Der Wunsch gegen ihn anzutreten resultierte nicht aus irgendwelchen Antipathien, Wut oder ähnlichem, sondern eher aus dem Wunsch, sich mit einem guten Wrestler sportlich und fair messen zu können.“ MacAllister: „Man könnte sagen, das ganze war einfach nur eine freundliche Rangelei unter Männern, die einander respektieren.“ Tammy: „Und jetzt bilden sie ein Tag-Team?“ MacAllister: „Eine spontane Idee. Schon als ich in diese Liga gekommen bin hatte ich auch den Gedanken an ein Tag-Team im Hinterkopf. Als ehemaliger Rugby-Spieler bin ich ja durchaus ein Team-Player. Ich hatte also schon Ausschau gehalten nach möglichen Tag-Team-Partnern. Dann wurde diese Challenge um den vakanten Titel ausgesprochen, und ich dachte mir, das jetzt ist die Gelegenheit.“ Mr. Sicilian: „War bei mir so ähnlich. Diese Ankündigung mit dem Kampf um den vakanten Titel ist eine gute Gelegenheit, und eine phantastische Motivation. Und wie gesagt, Duncan ist jemand, der mich bei seinem Debut hier gleich beeindruckt hat, und den ich aufgrund seines Wrestlingstils und seines Verhaltens abseits des Ring respektiere.“ MacAllister: „Das kann ich nur erwidern. Die Frage, wer der mögliche Partner für ein Tag-Team war beantwortete sich damit binnen kurzer Zeit sozusagen von selbst.“ Tammy: „Dennoch, sie kennen sich ja erst seit kurzem, und hatten so noch nicht viel Zeit gemeinsam zu trainieren. Ihre Gegner sind aber Teams, die schon länger zusammen sind, die besser aufeinander eingespielt sind. Wie sehen sie da ihre Chancen?“ MacAllister: „Sicher, wir sind in diesem Match so was wie die Außenseiter. Aber es wäre nicht das erste Mal, dass ein Außenseiter bei einem Wettkampf gewinnt.“ Mr. Sicilian: „Außerdem sind wir in gewisser Weise ein unbekannter Faktor. Eben weil wir noch nie gemeinsam angetreten sind sind wir auch schwerer einzuschätzen.“ Tammy: „So kann man es natürlich auch sehen. Welches Team erachten sie denn als den schwereren Gegner?“ MacAllister: „Die meisten Leute sehen wohl Niggahliciouzz in der Favoritenrolle, und die Jungs sind auch tatsächlich gute Wrestler. Ich vermute mal dass das die härtesten Gegner werden.“ Mr. Sicilian: „Harte Gegner, ja, aber eben auch keine unbesiegbaren.“ Tammy: „Aber Niggahliciouzz sind ja nicht die einzigen Gegner.“ Mr. Sicilian: „Aber die einzigen, um die man sich sorgen machen muss. Die anderen sind keine ernsthafte Konkurrenz.“ Tammy: „Gut, dann danke ich für das Interview. Viel Glück und viel Erfolg euch beiden.“
Die Interviewerin lächelt beiden nochmal zu, und macht sich dann auf den Weg nach draußen. Als sie die Umkleide verlassen hat, blicken Mr. Sicilian und Duncan sich an.
MacAllister: „Heißer Feger die Kleine, oder?“ Mr. Sicilian: „Die würde ich gerne mal näher kennenlernen. Ob die sich auf ein Date mit mir einlässt?“ MacAllister: „Nein, glaube ich nicht. Die steht eher auf Typen wie mich...“ Mr. Sicilian: „So, glaubst du?“ MacAllister: „Ah, egal... konzentrieren wir uns auf das bevorstehende Match.“
Mr. Sicilian nickt.
Mr. Sicilian: „Lass uns nochmal die neuen Moves durchgehen. Also, wir...“
Duncan bedeutet Mr. Sicilian mit einer Geste zu schweigen, blickt dann direkt in die Kamera.
MacAllister: „Hey Jungs, Tammy ist gegangen... das heißt auch ihr könnte jetzt gehen. Wir haben hier was unter vier...“
er blickt kurz zu Mr. Sicilian und zu Piper
MacAllister: „... ich meine sechs Augen zu besprechen. Keine Kameras.“
Damit drückt der Schotte seine Hand frontal gegen die Kamer und schiebt diese zur Tür raus. Bevor diese ins Schloss fällt, zwinkert der hünenhafte Schotte durch den kleiner werdenden Türspalt noch mal dem Publikum zu.
Im Backstagebereich sieht man einen relativ entspannten Silverberg vor seiner großen Chance den Flur entlang gehen. Völlig in Gedanken merkt er nicht was ihn erwartet als eine weiße Hand sich nach ihm ausstreckt und ihn bei der Schulter packt. Kurzerhand erschrickt der Mann aus Chicago und dreht sich zur Seite. Zu sehen ist der Puppenspieler. Silverberg ist ein wenig irritiert und denkt sich im ersten Moment gar nichts dabei.
TJ Silverberg: "Man hast du mich jetzt erschreckt. Willst du das ich an einem Herzinfakt verrecke?
Aus dem Dunkeln erscheint das Grinsen aus der weißen Fratze des Spielers während die Schwarzen Narben ihn verzerren. Badend in diesem Moment lässt er sich ein wenig zurückfallen ehe er sich leicht zu seinem Gegner am heutigen Abend beugt und eine freundlichere Miene seine Züge ziert. Höflich mit leicht devotem Unterton beginnt er zu sprechen, bemüht um ein angenehmes neutrales Klima.
Puppenspieler: Oh Verzeihen Sie Silverberg ich wollte nur noch einen Blick auf sie werfen vor dem großen Match. TJ Silverberg: "Einen kleinen Blick auf mich werfen? Was geht mit dir denn ab? Puppenspieler wir kennen uns doch bereits, damals sagte ich schon du brauchst nicht "Sie" zu mir sagen. Belassen es wir beim "Du". Aber zurück zum Thema, was willst du mit einen kleinen Blick auf mich werfen sagen?"
Immer noch irrtiert und vewirrt steht Silverberg in der Mitte des Ganges. Dabei wurde er etwas Blass im Gesicht als er so vom Puppenspieler erschreckt wurde. Mit einem fragenden Blick schaut er diesen an und wartet auf einen Antwort. Der Puppenspieler legt mit einem breiten liebevollen Gesicht den Kopf schief.
Puppenspieler: ich wollte nur wissen wie du aussiehst bevor du vielleicht für immer vergehst. Ein Foto wäre mir da zu wenig.
War das eine Drohung des Puppenspieler an Silverberg? Wenn ja, wie wird TJ darauf reagieren?
TJ blickt mit dem Kopf zu Boden und überlegt kurz. Er macht einige Schritte nach vorne und blickt seinen heutigen Gegner ins Gesicht. Dabei wird sein Miene etwas wütender.
TJ Silverberg: "Du willst mir also Drohen? Ich kann das verstehen, jeder will diese Chance um den Intercontinental Titel haben. Doch niemand hat es mehr verdient als ich. Nachdem ich aus dem "Finest Hour" Turnier ausgeschieden bin und somit meinen Traum endlich Champion zu werden nicht näher kam, bekomme ich nun eine weitere Chance. Doch dieses Mal lasse ich mir die nicht einfach so nehmen, von niemandem? Nicht von dir und auch nicht von Belmont. Heute ist der Abend von TJ Silverberg. Alle in der Halle werden für mich sein, egal ob klein oder groß alle Fans werden "TJ Silverberg" Rufen und mich zum Sieg peitschen, denn niemand anderes hat so eine Leidensgeschichte hinter sich wie ich. Also Puppenspieler bist du bereit für das heutige Match?"
Ein höhnischen Lachen folgt hinterzer. Der Mann aus Chicago macht zwei Schritte zurück, er wischt sich über seinen schon mehr als 5-Tages Bart und wartet auf eine Antwort seines Gegenspielers. Der Puppenspieler legt schweigend seine Hand auf die Brust der Zukunft und fühlt. Diese direkte Berührung ohne ein direkter Angriff zu sein lässt Silverberg stocken ohne sich zunächst zu wehren. Der Puppenspieler redet beruhigend auf Silverberg ein.
Puppenspieler: Du musst dich entspannen Silverberg du bist verkrampft, sehr sogar. Entspanne dich.
Er nimmt die Hand von TJ und blickt seinem Gegner mit Güte in die Augen.
Du kannst auf einen Platz in meinen Reihen vertrauen…. Ich will nur sicher gehen, dass deine Gestalt vor dem Kampf bereit ist.
Ein kurzes Nicken von TJ in Richtung seines Gegners. Silverberg denkt dabei gar nicht was der Puppenspieler eigentlich von ihm will. Ist das ein Trick? Will er ihn vielleicht Schwächen? Wer weiß welche übersinnlichen Kräfte der Spieler besitzt.
TJ Silverberg: "Du brauchst dir keine Sorgen zu machen, meine Gestalt ist zu 100% bereit für den Kampf. Wir drei werden die heutige Show stehlen, nachdem Match werden alle nur noch über dieses 3 Way Match sprechen."
Mit leuchtenden Augen schaut TJ den Puppenspieler an und will in Richtung seiner Kabine gehen, die nur noch wenige Meter von den beiden entfernt ist. Versöhnlich ist nun auch der Puppenspieler am Lächeln. Als ihm TJ gerade den Rücken zu wendet hat er aber doch noch etwas zu sagen.
Puppenspieler: Ach übrigens TJ….
Silverberg dreht sich um.
Puppenspieler: Grüß Jessica von mir.
Mit einem schrillen Lachen springt der Puppenspieler zurück in die Schatten. Silverberg will den Puppenspieler antworten, doch er ist bereits weg. Der Chicagoer schüttelt kurz mit dem Kopf, dabei kommt ihm ein schmunzelt über die Lippen. TJ sagt zu sich selbst. "Werde ich machen Püppi, darauf kannst du wetten". Nach den Worten dreht er sich um, begibt sich die letzten Paar Meter in seiner Umkleide. Dabei fadet das Bild langsam aus.
Man sieht eine Flügeltür aus dunklem Holz mit Goldbeschlägen, die fast das gesamte Bild einnimmt. An den Seiten kann man noch die rote Wand erkennen, in die diese Tür eingelassen ist. Von rechts und links treten nun zwei Frauen im Bild. Beide tragen nur Strapse, Stringtanga sowie einen Spitzen-BH; die eine in rot, die andere in weiß. Mit einem Lächeln öffnen sie die Tür, halten sie auf und winken die Kamera herein. Das Zimmer, in das die Kamera nun hineinfährt, ist ein überbordender Traum aus Prunk und Protz: der Boden wird bedeckt von einem hochflorigen weißen Teppich, an den rot gestrichenen, mit Stuck verzierten Wänden hängen goldene Kerzenhalter sowie Spiegel und Aktgemälde mit goldenen Rahmen. Mittig im Raum stehen zwei große, rote Plüschsofas. Die Kamera konzentriert sich dabei zunächst auf das linke der beiden Sofas. Mittig darauf sitzt ein leicht korpulenter schwarzhaariger Mann mit Minipli und dickem Schnautzer. Gekleidet ist er in einem Anzug aus glänzender schwarzer Seide. Die Füße stecken in schwarzen Cowboystiefeln, die mit goldenen Spitzen und Verzierungen versehen sind. Das Seidenhemd unter der offen getragenen Jacke ist etwa zur Hälfte aufgeknöpft, so das man die behaarte Brust des Mannes sehen kann. Darüber hängen einige Goldkettchen. Die Augen des Mannes sind von einer Brille mit dunkel getönten Gläsern bedeckt, im Mundwinkel steckt eine dicke Zigarre. Auf dem Schoß des Mannes sitzt ein Mops mit weißem Fell, schwarzen Ohren und schwarzem Gesicht, der friedlich vor sich hin döst. Zu beiden Seiten des Mannes sitzen zwei Frauen, die ähnlich knapp bekleidet sind wie jene, die die Tür geöffnet haben. Zwei weitere nur in Reizwäsche bekleidete Frauen stehen hinter dem Sofa. Der Mann in der Mitte nimmt die Zigarre aus dem Mund, reicht sie der Frau zu seiner Linken, die sie entgegen nimmt. Dann hebt er die rechte Hand, und eine der Frauen hinter ihm reicht ihm ein Glas mit Chamapgner an. Der Mann nippt daran, hält das Glas wieder hoch, und die gleiche Frau nimmt das Glas wieder entgegen.
Mops-Michel: „Moin, moin, mein GFCW-Universum. Vielleicht hafft ihr von mir schmal gehört. Hier auffer Reeperbahn nennt man mich den Mops-Michel. Ick haff eens vonne besten Hüüs am Start. Nun fracht ihr euch bestimmt: wat will denn de fesche Kerl mit seene schmucke Deern von uus? Dat sach ick euch. Ick hab da wat Neues für euch, en echt knorken Ringer. Von meen Bruder de Lütt. Der iss nämlich nit so'n kalleforn'scher Dösbaddel wie dieser Schtriehtmann oder der Serio Killer, der im Ring rumschludert, der iss'n echter Kerl vonner Waaterkant. Und der wird mal ordentlich aufräumen.“
Die Kamera schwenkt nach rechts zu der anderen Couch. Dort sieht man, gleichfalls von vier spärlich bekleideten Frauen umringt, einen merklich besser trainierteren Mann. Er trägt ein rot-schwarz gestreiftes Ringertrikot, die Beine stecken in gleichfalls rot-schwarz gefärbten Ringerstiefeln und Knieschonern, und an den Armen befinden sich ebenso gefärbte Ellbogenschoner. Dazu trägt er fingerlose Handschuhe in der gleichen Färbung. Seine Augen sind wie die von Mops-Michel von einer getönten Brille bedeckt, auf dem kahlgeschorenen Kopf trägt er eine graue Schiebermütze.
Paul Herberts: „Ich bin Paul Herberts, und ich werde die GFCW rocken. Ich scheiß auf diese unfähigen California-Sunnyboys, diese Rock tragenden Schottentucke, diesen kleinen dummen Volltrottel mit seinem Pappgürtel oder den Monster-süchtigen Schluchtenscheißer. Denn außer Zahnbelag haben die ja nichts drauf, nichts, was ihnen gegen einen richtigen Ringer von Format hilft. So ein Wrestling.Wunder wie mich haben die noch nie gesehen, da werden die gucken wie ein Auto, nur nicht so schnell. Ich werde die Typen ordentlich aufmischen, und dann hohle ich mir so ein hübsches Stück Bling-Bling.“
Der Wrestler steht auf und fährt sich mit den Händen über Bauch und Hüfte. Dann geht er in Angriffspose und blickt grimmig in die Kamera.
Mops-Michel: „Richtich so, mien Jung. Aber du holst dir nit nur eenen Gürtel. Et gibbet twei Tück. Die packste beede. Immerhin bist de en echter Kerl.“
Die beiden Frauen, die neben Peter gesessen haben, sind nun aufgestanden und zu ihm hin gegangen. Links und rechts schmiegen sie sich an ihn ran. Herberts nickt.
Peter Herberts: „Richtig. Von den Luschen, die da im Moment rumtölpeln, hat das noch keiner gepackt. Da braucht es wohl erst mich um zu zeigen, wie man so was macht. Ich bin der Beste, der Geilste, der Hammer, ach was, der obergeilste Oberhammer.“
Der Wrestler legt je einen Arm um die Hüften der beiden Frauen neben sich. Dann beginnt er acapella einen Sprechgesang (man könnte auch sagen: Rap) anzustimmen.
„Ich bin der geilste Mann im Ring Weil ich einfach unschlagbar bin Ich bin der Mann der alles kann Ich bin der King der Reeperbahn
Ja alle Frauen steh'n auf mich Drum woll'n die Kerle sein wie ich Ich geh' als Sieger aus dem Ring Denn auf St. Pauli bin ich der King!“
Paul Herberts lacht laut. Mops-Michel stimmt mit ein, und kurze Zeit später auch die ganzen Frauen. Langsam fährt die Kamera zurück, wieder aus der Tür heraus. Die beiden Frauen, die sie offen gehalten haben, schließen die Tür langsam wieder, winken nochmals in die Kamera und hauchen jeweils noch den Zuschauern einen Luftkuss entgegen, bevor sie die Tür von innen ganz verschließen.
Eines Morgens nach den letzten Ereignissen sitzen der Puppenspieler und Minna zusammen am Frühstückstisch in einem Cafe. Die Morgensonne gibt ihnen die Ehre und breitet ihr wonnevolles Licht über dem reich gedeckten Tisch aus. Minna beißt herzhaft in eine mit Marmelade bestrichene Brötchenhälfte. Der Puppenspieler auf der anderen Seite hat sich hinter einer breiten Zeitung verborgen und scheint das Frühstück nur neben bei einzunehmen ohne seiner Partnerin all zu viel Aufmerksam zu widmen. Doch Minna ist trotzdem glücklich.
Minna: Ach ich bin so froh dass du mir verzeihen hast, dass ich versehentlich deine Materialien aufgetaut habe und du mich sogar zu diesem herrlichen Frühstück eingeladen hast. Vielen Dank und ich möchte noch mal betonen, dass es mir wirklich leid tut.
Der Puppenspieler legt seine Zeitung beiseite um sie anzusehen während er gütig lächelnd mit ihr spricht und er seine Hand auf Die ihre legt.
Puppenspieler: Alles ist vergessen Minna ich bringe gerade alles wieder in Ordnung.
Sie erwidert sein Lächeln und strahlt darüber das sich ihre Beziehung wieder erholt hat. Sie greift nach der Kaffeekanne und merkt, dass sie leer ist.
Minna: Oh! Der Kaffee ist alle, ich hohle schnell Neuen, soll ich dir was mitbringen? Puppenspieler: Mach dass Minna.
Kaum ist Minna fort, da vibriert das Telefon des Puppenspielers und gibt auf dem Holztisch einen deutlichen Ton von sich. Der Puppenspieler schaltet sein Handy ein und nimmt einen Anruf entgegen….. von IHR! Der für den Puppenspieler vielleicht wichtigsten Frau in seinem Leben. Auf der anderen Leitung ist ein überglückliches Mädchen zu hören.
Anruferin: Hallo Daron! Puppenspieler: Hallo Surrenda. Was ist los? Anruferin: Ich habe einen Jungen kennengelernt… und was soll ich sagen, ich bin so glücklich ihn getroffen zu haben er ist so nett und so freundlich, ein so lieber Kerl, er schenkt mir Blumen, wir gehen zusammen spazieren und wenn ich mit ihm rede, dann ist es so als bräuchten wir keine Worte, wir verstehen uns auch einfach so, kennst du dass Gefühl.
Der Puppenspieler bleibt bemerkenswert gefasst.
Puppenspieler: Ja dass verstehe ist völlig.... Surrenda: Der Grund warum ich dich Anrufe ist… ich möchte mich nun nicht mehr umbringen… ich habe soviel Lebensmut und weiß nun, dass es immer einen Ausweg geben wird.
Der Puppenspieler nickt ruhig und bestätigt.
Puppenspieler: Wie du meinst Surrenda, es ist natürlich immer deine eigene Entscheidung. Wenn doch noch irgendwas sein sollte, meine Nummer hast du. Anruferin: Ja danke. Ich danke dir auch trotzdem für alles und wünsche dir alles Gute. Puppenspieler: Ich dir auch. Anruferin: Tschüss. Puppenspieler: Tschüss.
Dann ist das Gespräch beendet und der Puppenspieler nimmt nachdenklich einen Schluck aus seiner Kaffeetasse, während er nachdenklich in den Sonnenschein blickt. Doch als er die Tasse senkt und wieder in die Kamera blickt zeichnet sich auf seinem Gesicht ein wissentlich diabolisches Lächeln ab. Er weiß Bescheid.
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Erneut zeigt die Kamera auf jenes, mittlerweile, bekanntes Haus. Doch man hört kein singen oder lachen mehr. Es wird auf die Eingangstür gezoomt *schwarz* Ein spärlich möbilierter Raum, in der Mitte ein Stuhl auf dem ein Jugendlicher sitzt, die schwarzen, versträhnten Haare hängen im seinem geneigtem Gesicht. Er verfällt in einen Singsang. Junge: "Tri, Tra, Trulalla Tri, TrA, TrulALLA Tri, TRA TRULALLA" er wird immer lauter, sein Körper wippt vor und zurück und er schreit: "NUN SEIT IHR ALLE WEG, DOCH ICH, ICH BLEIBE" er wird wieder leise "Denn ich spiele gerne" er schreit erneut "DENN ICH BIN DER..."
*schwarz* *Video*
Sven: "Hammer!" Pete: "Wir wissen immer noch NICHTS und du sagst... HAMMER?" Sven: "Wenn du keinen Schimmer hast, warum must du es immer auf uns beide projezieren?" Pete: "und?" Sven: "Als wenn ich Dir meine Geheimnisse anvertrauen würde"
Eine Platzierung in der Liga ist erfolgt und er hat einen Eindruck hinterlassen. Noch keinen bleibenden Eindruck, aber der erste Schritt wurde dafür getan. Der maskierte X steht zufrieden Backstage und sieht sich bedächtig um. Das Herz klopft Ihm bis zum Hals, da er endlich die Atmosphäre spüren kann. Ein guter Start in eine hoffentlich gute und glückliche Zukunft in der GFCW. Obwohl er sich eine Mammutaufgabe aufgehalst hat! Die Liga umzukrempeln und in bessere Gefilde zu führen. Die Liga braucht diesen Schild, der das Schlechte von Ihm abschirmt und Sie schützt! Eine weitere Person erscheint in seinem Blickfeld und X scheint nicht glücklich zu sein. Ebenfalls eine Person, die für das Schlechte steht und Werte mit Füßen tritt. Auch noch Gold hängt um den Hüften dieses Manns. Toxic Lugosi will vorbeigehen und beachtet X nicht, als dieser Ihn plötzlich anspricht.
X: „Wie fühlt es sich an ein Champion zu sein, welcher die Ehre dieses Titels nicht versteht? Welcher das Gold trägt, aber die Werte der Liga beschmutzt?“
Jetzt hat der Neue die Aufmerksamkeit des Champions! Toxic Lugosi lächelt, während er die Arme vor der Brust verschränkt. X lächelt ebenfalls unter der Maske, was Toxic nicht sehen kann. Die Stimme erklingt erneut schrill dank des Stimmenverzerrers.
X: „Toxic Lugosi…Du machst als Champion bisher keine gute Figur. Die großen Gegner scheinen nicht gerade Schlange zu stehen, oder?“
Toxic Lugosi will antworten, aber er bemerkt den Blick des Neuen wie er auf dem Intercontinental Championship liegt. Für einige lange Sekunden herrscht Stille. X scheint zu träumen, während seine Augen auf dem Titel ruhen. Erst kurze Zeit später räuspert sich die Maske.
X: „Pardon, ich war kurz in Gedanken versunken. Du hast dieses Gold schon ziemlich lange und doch verteidigst du den Titel nicht wie es sich für einen Champion gehört…“
Lugosi bemerkt den Blick auf seinen Intercontinental Championgürtel. Auch er blickt nun auf das Gold und hebt danach seinen Kopf um seinen maskierten Gesprächspartner anzusehen.
Toxic Lugosi: „Seit einem halben Jahr trage, respektiere und verteidige ich diesen Titel. Du scheinst nur zu vergessen, das sich keiner von deinen sogenannten großen Gegnern traut, sich mir in einem Titelmatch zu stellen. - Ich habe noch kein Titelmatch abgewiesen. Wenn keiner einen Shot will, ist das nicht mein Problem. Ich bin jede Show da, jeder der sich traut bekommt eine Chance um sich von mir gnadenlos in seine Schranken weisen zu lassen. Heute kämpfen Belmont, der Puppenspieler und TJ um ihre Chance. Soll sich heute einer feiern lassen. Denn egal wer heute gewinnt, bei Finest Hour ist seine Feier zu ende. Ich bleibe Champion und ob du willst oder nicht, das wird auch so bleiben!“
Lugosi nimmt seinen Gürtel nun in seine Hand und kuckt sich die Maske interessierter an. Aber kann nicht erkennen wer da hinter steckt.
Toxic Lugosi: „Was habe ich nur an mir, das jeder meint, MIR sagen zu müssen, was ich besser machen sollte oder wo meine Fehler liegen? Und was noch viel wichtiger ist, warum sind es immer Typen, die keinen Erfolg haben? Nichts vorzuweisen haben?“
Die Maske nickt lediglich kurz und knapp. Worte können viele Männer sprechen, aber die Wenigsten lassen Sie wahr werden. Toxic Lugosi ist lediglich ein weiterer Mann mit Schwert in der Hand, der an dem Schild zerbrechen wird.
X: „Deine Worte kommen nicht ganz so entschlossen daher, wie es sich für einen Champion eigentlich gehört Klar gibst du dich als Unantastbar und würdiger Champion. Aber was hast du bisher geleistet? Du kannst dich nicht als Fighting Champion bezeichnen, wofür ein Champion in meinen Augen stehen sollte. Das würde der GFCW gut stehen…ein FIGHTING CHAMPION!“ Toxic Lugosi: „ Und du bist ein Fighting Champion? Was hat das ganze mit mir zu tun?“
Der Blick ist starr nach vorne Gerichtet, als X die Worte in Richtung Toxic spricht.
X: „Was hält das Schicksal in Zukunft für mich bereit? Gold? Wer weiß was alles auf mich zukommen wird…Ich will die Liga zu einem besseren Ort machen. Ich kämpfe dafür, dass die Liga nicht an Leuten wie dir zerbricht! Diese Liga ist mir wichtig genug um für sie zu kämpfen!“
Toxic schaut irritiert.
Toxic Lugosi: „DU? Du willst für diese Liga kämpfen? Interessant. Du kannst für das Gute hier kämpfen, dich als Abwehrschild am Halleneingang hinstellen und versuchen all das Böse draußen zu lassen. Das alles interessiert mich nicht. Ich will kämpfen. Und – ich will gewinnen. Das ist Alles. - Du solltest dich vielleicht auch auf das konzentrieren was hier in der GFCW wichtig ist!“
X applaudiert bei den Worten vom Champion. Halb Ernst, Halb Spöttisch.
X: „Wir werden sehen, ob du deinen Worten wirklich Taten folgen lassen kannst. Ich freue mich darauf es herauszufinden und beobachte dich weiter. Einen kleinen Tipp habe ich noch für dich…Blick über den Tellerrand und du wirst verstehen.“
X geht an Toxic Lugosi vorbei, während dieser Ihm fragend nachsieht.
Toxic Lugosi: „Wer war das nun wieder?“
Lugosi schaut dem Maskierten noch kurz hinterher, ehe er sich auf seinen Weg macht. Erst dieser Scare, dann mein Bruder und nun wieder so ein maskierter Idiot. Alle haben sie Tipps und Ratschläge. Und alle sind sie unfähig und können nichts vorweisen. Innerhalb kurzer Zeit habe ich mich zu einer mehrfach gekrönten GFCW-Größe hoch gearbeitet. Warum? - Weil ich auf so eine Scheiße nichts gebe. Nebenkriegsschauplätze sind tödlich und machen einen verwundbar.
Wieso bin ich eigentlich hier her gekommen obwohl ich kein Match habe? Weiter in seine Gedanken vertieft geht Lugosi die Gänge der Burgherrenhalle entlang.
Wir schalten in einen stilvoll vorbereiteten Raum, der im Hintergrund mit roten Vorhängen ausgestattet wurde. In der Mitte des Raumes steht ein kleines Tischchen, auf dem ein Tablett mit Wasserkaraffe und fünf Gläsern steht. Hinter dem Tischchen steht ein Stühlchen, und links und rechts davon ebenfalls je zwei weitere bequeme Stühlchen. Desweiteren sehen wir im Hintergrund diverses einfaches Mobiliar, das in schlichter Weise den Gesamteindruck des Raumes gemütlich wirken lässt.
Nun genug des Firlefanz.
In der Mitte, sozusagen als neutrales Element, sitzt der allseits beliebte Head-Interviewer der GFCW, McMüll. Zur Abwechslung wird heute das Mikrofon nicht in der Hand gehalten, denn der gut vorbereitete Mann hat es ans Revers geklemmt. McMüll ist zudem ausgestattet mit einem Klemmbrett. Wir denken einfach mal, dass darauf einige Fragen festgehalten sind, die er seinen heutigen Interviewpartner stellen wird. Und schon geht die Show auch los.
McMüll: Sehr verehrte Damen und Herren, liebe GFCW-Galaxy! Ich begrüße euch zu meiner heutigen Show, einem Face-To-Face-Interview. Meine Gäste heute Abend treffen beim Finest-Hour-PPV, der bereits nächsten Sonntag stattfindet, in einem sogenannten...
McMüll guckt nochmal ganz genau in seinen Notizen nach. Man merkt, dass er diesen Namen ablesen MUSS, weil er einfach viel zu lang ist, um ihn sich zu merken.
McMüll: ...“Non-Sanctioned-Crutchs-Career-On-The-Line-Mixed-Tag-Team-I-Quit”-Match aufeinander. Puh. Der schwerste Part ist schon mal geschafft. Meine Damen, meine Herren...wenn Sie die Bühne bitte betreten möchten.
Während sich McMüll, wie es die Höflichkeit gebietet, von seinem Stuhl erhebt, um den Gästen seinen Respekt zu zollen, treten – vom Zuschauer aus gesehen – von links Tom „Twoface“ Hdot sowie sein Tag-Team-Partner an diesem Abend, der Kommentator Sven, ins Bild. Hdot trägt wie gewohnt seine schwarze Anzugjacke mit dem passenden weiß/bunten Hemd darunter. Die teils schwarze, teils schwarz-weiß karrierte Hose unterstreicht dies ebenfalls und seine schwarzen Wrestlingboots sind wohl die einzigen Kleidungsstücke, die nicht sein halb vernarbtes Gesicht untermalen, welches frech in die Kamera grinst. Sven dagegen schüttelt McMüll sachlich die Hand.
Von der anderen Seite tritt Jason Crutch ins Bild. Wie immer trägt er seine schwarze Sonnenbrille. Außerdem die von ihm bekannte Combo aus schwarzem T-Shirt mit der „Crutch-o-Mania“-Aufschrift und gewöhnlicher Jeans. Heute, wegen des besonderen Anlasses, hat Crutch auch wieder seinen selbstgebastelten und mit Malkastenfarbe bemalten Pappgürtel dabei, den er locker über der Schulter trägt. Begleitet wird der selbsternannte World Champion von seiner Partnerin Hilary Tate, die heute tatsächlich zu ihrem schwarz/roten Rock auch ein schwarzes Top mit „Crutch-o-Mania“-Aufschrift trägt, womit ein brisantes Face-To-Face-Interview wohl vorprogrammiert sein dürfte.
Crutch begrüßt McMüll freundlich mit einem kräftigen Händedruck. Er reicht auch seinem Nemesis Sven die Hand, doch dieser lehnt beleidigt ab. Nun reicht er lächelnd seinem anderen Kontrahenten, Tom Hdot, die Hand zum Zeichen der Begrüßung. Das Twoface schielt genervt zu Jason Crutch, will diese Begrüßung aber scheinbar nicht genauso ablehnen wie Sven. Zu einem Händedruck kommt es nicht, Hdot klatscht viel mehr aggressiv mit der hingestreckten Handfläche Crutchs ab, was ein lautes Geräusch durch den Raum schallen lässt.
McMüll: Bitte nehmen Sie doch Platz, meine Herren. Oh, und Damen. Jason Crutch: Hörst du, Sven? Die Damen dürfen sich auch setzen.
Crutch legt seinen Pappgürtel auf das Tischchen – und alle Beteiligten setzen sich.
McMüll: Ich habe ein paar Fragen für alle vorbereitet. Zunächst wollen wir mit Ihnen beginnen, Sven. Wieso dieser Hass auf Jason? Sven: Ich weiß gar nicht, ob ich noch so weit gehen würde, und von „Hass“ sprechen würde. Im Grunde tut mir Jason Crutch einfach nur leid. Er ist ein armseliges Individuum. Crutch ist geistig behindert. Er ist schizophren. Er hält sich für etwas, was er eindeutig nicht ist. Schaut euch nur diesen Pappgürtel an. Das kann doch alles nicht ernst gemeint sein. Crutch, damit machst du nicht nur dich selbst lächerlich, sondern auch Leute wie Raphaellus Krueger, der ein WAHRER GFCW-World Heavyweight Champion ist. Du bist allerdings nur ein Witz. McMüll: Dabei interessiert mich besonders, Sven: Du bist gar kein Wrestler, bist noch nie im Ring gestanden. Wie sieht die Vorbereitung auf dieses Match aus? Sven: Ich kann dir garantieren, dass ich hart trainiere. Ich werde nicht unvorbereitet nach Finest Hour gehen. Ich werde alles dafür tun, dass ich nicht nur ein Opfer bin. Mein Trainingspartner ist natürlich Tom Hdot. Natürlich wird er beim Match die Hauptaufgabe erledigen. Ich werde dafür diese Schnepfe da fernhalten. Und am Ende wird es Crutch sein, der verliert und der das Wrestling endgültig aufgeben wird. Und dann wird er hoffentlich, irgendwo zuhause bei seiner Mama, endlich einsehen, dass er KEIN WORLD CHAMPION IST!! McMüll: Harte Worte von Sven. Jason? Jason Crutch: Oft genug bin ich verwirrt, Mülli, du alte Socke. Immer wieder sagen mir manche Leute, ich sei kein World Champion. Was zum Teufel soll das Gerede? Ihr seht doch hier das Gold!
Crutch nimmt den Pappgürtel hoch.
Jason Crutch: Ihr seht das Gold! DAS muss man sich verdienen. Das kann man sich nicht einfach so basteln. Das ist das, was mich zum World Champion macht. Manche Leute hier reden, ich sei ein Niemand. Doch wieso chanten dann da draußen Tausende von Menschen „YOURE A CHAMPION“? Sind die alle bekloppt? Tom Hdot: Ja, das sind sie, gut erkannt.
Sven und Hdot schmunzeln in sich hinein.
Tom Hdot: Diese bescheuerte Beziehung zwischen Wrestler und Fans habe ich sowieso nie verstanden, aber diese Versammlung von Idioten, die nach Leibeskräften für einen kranken, Irren chanten ist mir unbegreiflich. Gott sei Dank müssen wir uns so etwas nach Finest Hour 2014 nicht mehr antun.
Nachdem der Kieler seinen Blickwinkel zum Match kundgetan hat schaut er zum Head-Interviewer Müll.
McMüll: Wollen wir nochmal die Regeln des Matches bei Finest Hour verständlich machen: Also Sie, Jason, gewinnen, wenn Ihr Team Sven beim PPV dazu bringt „YOURE A CHAMPION“ zu schreien. Umgekehrt gewinnen Sie, Tom, wenn Ihr Team Jason dazu bringt „IM NO CHAMPION“ zu schreien. Jason Crutch: Genauso ist es! Es bringt mir nichts, wenn Hdot es schreit. Sven soll es schreien! Damit hier endlich mal Ruhe ist in dieser Angelegenheit. Sven: Genauso geht es mir. Hdot oder ich werden Jason dazu bringen, die Worte zu schreien. Keiner hat was davon, wenn Hilary es schreit. McMüll: Tom Hdot, was genau ist Ihr Anliegen, sich mit Sven verbündet zu haben? Immerhin geht Ihr Spielchen ja schon länger. Sie mussten also schon länger gewusst haben, dass Jason Crutch und ihre ehemalige Managerin nun zusammen sind. Lange, bevor wir alle es wussten, denn Ihre Zusammenarbeit mit Sven muss ja schon länger gehen. Tom Hdot: Natürlich haben wir auf diese Konfrontation hingearbeitet. In so einer Situation muss man immer einen kühlen Kopf bewahren. Was hätte es mir denn gebracht, wenn ich sofort wie ein Irrer...
Nebenher deutet Hdot auf Jason Crutch.
Tom Hdot: ...auf Crutch losgegangen wäre, um meine Besitzansprüche klarzumachen? Nein, das wäre viel zu simpel und naiv, da haben wir uns etwas Besseres überlegt. Nachdem unser Plan Jason Crutch aus der Liga zu entfernen nicht sofort klappte, müssen wir allerdings diesen Umweg über das Match nehmen. Mein Teil vom Kuchen ist natürlich, dass Hilary einsieht mit was für einem Versager sie da zusammen gekommen ist. Sie kann gerne nach dem Pay-per-View mit ihm in der Versenkung verschwinden. McMüll: Böse Zungen, Hilary Tate, behaupten, Sie seien mit Jason hier nur zusammen, um Hdot eins auszuwischen. Können Sie den Zweiflern hier nun öffentlich widersprechen?
McMüll wittert eine Sensation. Und am liebsten würde er auf seinem Stühlchen vor Freude rumrutschen. Um diesen Drang zu unterdrücken, nimmt er lieber einen Schluck aus seinem Wasserglas und versucht, a-b-s-o-l-u-t professionell zu wirken. Hilary und Crutch tauschen ob der Frage überraschte Blicke aus. Dann schmunzelt der Anführer der Crutch-o-Mania, als Hilary das Wort ergreift.
Hilary Tate: So ein Unsinn. Hiermit kann ich öffentlich bestätigen, dass Jason und ich uns lieben. Dass ich damit Tom eins auswischen kann, ist nur Beiwerk und persönliche Genugtuung. Nicht, dass ich es nötig hätte, aber dieser – Verzeihung – Drecksack hat es sowieso schon lange mal verdient.
Bei dieser Antwort grinst Hdot abfällig, während Sven leicht ungläubig den Kopf schüttelt.
Sven: Von Liebe kann doch hier gar keine Rede sein. Der Mann ist krank! Wie kann man den nur lieben wollen? Sämtliche Therapien sind gescheitert, fragen Sie Dr. Reuth! Er hat einen gebildeten und durchaus erfolgreichen Therapeuten zur Verzweiflung gebracht und schließlich soweit, dass er aufgegeben hat.
Crutch rutscht unruhig auf seinem Stuhl hin und her.
McMüll: Manche behaupten, dass Ihre Therapie bei Dr. Reuth von vorneherein zum Scheitern verurteilt war. Ihnen ist doch klar, Jason, wieso Sie ursprünglich bei Dr. Reuth in Therapie gegangen sind?
Hilary Tate legt eine Hand auf Jasons Hand und drückt sie fest. Denn Crutch hält zunächst inne, als die Frage gestellt ist. Er wirkt nervös.
Jason Crutch: Sie...sie sagten mir, es gehe mir nicht gut. Sie...sie sagten mir, ich hätte Probleme, zu erkennen, wer ich bin. Sven: Das sage ich doch, du Pfeife! McMüll: Hey, keine persönlichen Beleidigungen! Wir wollen sachlich bleiben in meiner Show! Sven: Sorry, McMüll, aber ich bitte dich: Jeder kann doch sehen, dass er nicht dicht ist! Jason Crutch: Dr. Reuth ist ein guter Doc. Der Beste. Aber nachdem ich bei ihm nicht mehr in Therapie bin, geht es mir noch besser. Denn jetzt habe ich dieses Babe hier!
Er und Hilary Tate tauschen für einen Moment verliebte Blicke aus. Tom Hdot allerdings kann sich nicht zurückhalten und grunzt verabscheuend.
Tom Hdot: Ich finde es echt stark, dass dir gar nicht peinlich ist, dass du dir ohne ein verdammtes Weib schon längst etwas angetan hättest. Ist doch etwas erbärmlich, oder nicht?
Wenn er nur in Hilarys Reichweite gesessen hätte, dann hätte es jetzt wohl eine herbe Backpfeife gegeben.
Hilary Tate: Das sagst du doch nur, weil du keine abkriegst, du Idiot! Welches Wesen mit zwei X-Chromosomen würde sich bitte schon für dich Widerling interessieren? Tom Hdot: Ich will dir ja nicht zu Nahe treten, aber das solltest gerade du am Besten wissen... Hilary Tate: Träum weiter, ich wollte nie etwas von dir!
Der Interviewer scheint das Gespräch hier taktischerweise nicht unterbrochen zu haben, denn die Klatsch-und-Tratsch-Zeitschriften dürften wohl nun wertvolles Material bekommen haben. Damit das Face-To-Face-Interview allerdings nicht aus dem Ruder läuft spricht Müll nun lauter um wieder auf das ursprüngliche Thema zu lenken.
McMüll: Wollen wir aber jetzt wieder zurückkommen auf die Tatsache, dass das Match bei Finest Hour jetzt viel interessanter wird aufgrund der Tatsache, dass Tom Hdot nicht mehr im Turnier dabei ist. Es...
Autsch – McMüll...AUTSCH!
Tom Hdot: Gutes Stichwort, lieber „Chef-Interviewer“!
Hdot zeigt bei diesem Satz Gänsefüßchen mit seinen Fingern.
Tom Hdot: Alle Zuschauer haben ja wohl gesehen, dass ich in dieser Nacht Lionel Jannek bereits im Sack hatte! Ein letzter Finishing Move und ich wäre ins Turnierfinale eingezogen, was ich mir jetzt aber dank eines völlig Geistesgestörten...
Er zeigt erneut auf Jason Crutch.
Tom Hdot: ...abschminken kann! Weißt du eigentlich wie das ist, wenn man zu Unrecht aus einem Turnier ausscheidet!? McMüll: Öhm, ich wollte damit... Jason Crutch: Wenn du jetzt noch einmal behauptest, ich hätte dich den Sieg gekostet, dann... McMüll: Hallo, meine Herren, ich bitte... Tom Hdot: Du kleiner Wurm hältst jetzt mal sofort deine Klappe!! Nur wegen dir habe ich doch diesen Salat hier! Welcher nicht geisteskranker Kommentator kommt denn bitte auf die Idee, mitten im Match vom Pult aufzustehen und die Athleten im Ring zu belästigen, hm!? Hilary Tate: So ein Blödsinn! Du warst nicht konzentriert genug, jeder hats gesehen! Das ist doch nur eine Ausrede für dein Versagen, Tom! McMüll: Ich bitte, ich... Sven: Ich bin zufällig in der vordersten aller Reihen gesessen, ja, am Kommentatorenpult, und ohne Crutchs Eingreifen... Jason Crutch: ICH HABE NICHT EINGEGRIFFEN! McMüll (lächelt schüchtern und erhebt sich jetzt): Meine Herren, wir könnten uns doch alle wieder beruhigen! Das ist mein erstes Face-To-Face-Interview. Ich bin auf dem Sprung zu einer großen Karriere, wenn das Ding hier gut... Tom Hdot (steht jetzt ebenfalls auf): WIE KANN MAN DAS DENN NOCH LEUGNEN!? Du, Du, Du...
Hdot beginnt wie verrückt mit seinem Zeigefinger zu fuchteln und deutet abwechselnd auf Hilary, Sven und auch McMüll.
Tom Hdot: und alle VERDAMMTEN Live- und Fernsehzuschauer haben es doch gesehen! Du dreckige Made hast mir meinen größten Karrierehöhepunkt in der GFCW versaut!! DAFÜR WIRST DU BEZAHLEN CRUTCH, ICH KATAPULTIER DICH AUS DER LIGA, ICH BRING DICH UM DIE ECKE, WEISS DER VERDAMMTE GOTT WAS ICH ALLES MIT DIR TUN WERDE!!!“
Mittlerweile haben sich alle Beteiligten erhoben, gestikulieren wild, schreien durcheinander. McMüll, das arme Würstchen, versucht verzweifelt, auf die Gäste beschwichtigend einzureden, doch irgendwie scheint er die Kontrolle zu verlieren.
Sven: Wir werden dich aus der Liga kicken, du kleiner Geistesgestörte! Jason Crutch: Junge, Junge, langsam machst du mich wirklich wütend! Ich schwörs dir, ich hau dir gleich aufs Maul! Sven: Versuchs doch! Die Aggressionstherapien haben ja wohl auch nicht gefruchtet, wie ich merke! Tom Hdot: Mach doch, du Depp! Du traust dich doch eh nicht mir in die Fresse zu hauen! McMüll: Könnten wir bitte...HAAALLLOOOOO!!!
In dem ganzen Handgemenge packt schließlich Sven ein Glas Wasser und bespritzt damit Hilary Tate. Diese reagiert ebenso, packt ihr Glas und schüttet es in Richtung Sven. Crutch und Hdot gestikulieren nun schon intensiver, bis Crutch plötzlich einen Stuhl zur Seite kickt. Hdot packt das Tischchen und wirft es zur Seite. Das Tablett mit der Karaffe und den Gläsern fliegt durch die Gegend. Geschrei, Handgemenge, Durcheinander.
McMüll: Meine...meine Damen und Herren...mein Face-To-Face-Interview, ich...
Dann ist es auch schon passiert. Im Handgemenge wird der großartige McMüll zur Seite geschubst, er stürzt und fällt auf seinen Hosenboden. Crutch schubst Hdot, Hdot schubst Crutch und schließlich kommt es zur ersten Ohrfeige. Wer den ersten Schlag getan hat, ist gar nicht mehr auszumachen, doch das Unheil nimmt seinen Lauf.
Wenige Momente später wälzen sich Hdot und Crutch auf dem Boden, wilde Schläge austauschend. Hilary und Sven machen sich auch aneinander zu schaffen. Sven reißt Tate an ihren Haaren, Hilary packt Sven an den Eiern. Ein lauter greller Schrei erfüllt den Interviewraum. Nun geht auch ein erstes Mobiliar zu Bruch, als Crutch Hdot quasi mit einem Spinebuster durch eine Vitrine slamt.
Im Hintergrund frontal sitzt der arme McMüll. Seine Chance auf eine große Journalisten-Karriere dahin. Raus aus diesem verschissenen Wrestling-Gewerbe, denkt er. Er kauert dort, umschlingt mit seinen Armen seine Knie, zieht sie so weit es geht an sich. New York Times...NBC...dahin...weiter bei der GFCW, denkt er traurig.
Man sieht erste Schrammen und Blutflecke bei Crutch und Hdot. Nun geht der schöne Schrank kaputt, als Hdot Jason Crutch mit einem Spear hindurch befördert. Sie rollen über den Boden, im Hintergrund fällt eine erste Gardinenstange vom Set, dann noch eine. Die roten Vorhänge verschwinden und zeigen, dass wir uns einfach nur im Backstage-Bereich befinden. Und beinahe metaphorisch fällt der Vorhang – und senkt sich über den dort kauernden McMüll.
Und während das Chaos seinen Lauf nimmt, untermalt von Geschrei, Geprügel und wilden Gestiken, fadet das Bild langsam aus. Wahrscheinlich die erste, und letzte, Face-To-Face-Sendung von McMüll...
Man sieht die Umkleide von the Scotsman. MacAllister sitzt auf einem Stuhl, vor ihm ein Sanitäter, der gerade dabei ist, eine Wunde an der Stirn zu nähen. Piper steht direkt dahinter, und auch Mr. Sicilian ist im Raum.
MacAllister: „Dieser elende Bastard! Von fairem Kampf hält der wohl nicht viel. Wenn ich den im Ring in die Finger kriege, dann mach ich den so fertig, dass er nicht weiß ob er Mann, Frau oder Schaf ist.“
An den Sanitäter gewandt fügt er noch hinzu.
MacAllister: „Was ist jetzt, bist du bald fertig? Sanitäter: „Ich denke, es wäre wirklich besser wenn wir sie ins Krankenhaus...“ MacAllister: „Scheiße, nein. Ins Krankenhaus gehen ist nicht drin. Ich hab noch ein Match zu kämpfen. Flick mich zusammen, und gut ist.“ Mr. Sicilian: „Der Kerl hat dich aber ziemlich böse erwischt...“ MacAllister: „Und beim nächsten mal werde ich ihn böse erwischen. Und bei dem wird sich dann die Frage nicht stellen, ob Krankenhaus oder nicht...“ Sanitäter: „Also, für mich steht es eigentlich außer Frage dass sie in ein...“ MacAllister: „Nichts da, kein Krankenhaus. Auf jeden Fall nicht vor dem Kampf.“ Mr. Sicilian: „Du bist also fit?“ MacAllister: „Fit genug. Das packen wir schon.“
Der Schotte wartet noch, bis der Sanitäter seine Arbeit beendet hat, dann steht er auf. Er schwankt ein wenig, hält sich dann am Stuhl fest, und einen Moment später lässt er sich wieder in diesen Fallen.
MacAllister: „Oh, mir ist ein bisschen Schwindelig.“ Sanitäter: „OK, ich hol eine Trage und dann bringen wir sie...“ MacAllister: „Kein Krankenhaus! Ich sprech' doch Deutsch, oder?“
Der Sanitäter hebt abwehrend die Hände, packt dann seine Tasche zusammen und geht Richtung Ausgang. Dort dreht er sich noch einmal um.
Sanitäter: „Ich denke immer noch, es wäre besser wenn sie...“ MacAllister: „Nein! Ich bin in Ordnung. Für das bisschen Kopfschmerz und Schwindelgefühl brauche ich nicht ins Krankenhaus, dass lässt sich auch mit einem guten Whisky beheben.“
Bei diesen Worten tritt Piper an einen kleinen Tisch heran, auf dem mehrere Flaschen und Gläser stehen. Er betrachtet die Flaschen kurz, greift dann nach dem 18 Jahre alten Talisker und schenkt drei Gläser ein. Eines reicht er sofort MacAllister, das zweite recht er Mr. Sicilian, das dritte ist für ihn selbst.
MacAllister: „Schmerzen vergehen, und Frauen stehen auf Narben. Auf Ruhm und Ehre, denn das bleibt ewig.“ Mr. Sicilian: „Auf Ruhm und Ehre. Und darauf, das wir mit unseren Gegnern den Boden wischen.“ MacAllister: „Auf die Maniacs.“ Mr. Sicilian: „Auf die Maniacs.“
MacAllister, Piper und Mr. Sicilian heben daraufhin ihre Gläser, stoßen miteinander an um dann einen kräftigen Schluck zu nehmen.
Mr. Sicilian: „Und, deinem Kopf geht’s wirklich gut? Sah ziemlich übel aus, wie dieser Bastard auf dich losgegangen ist.“ MacAllister: „Ach was, dieser Kopf hat schon schlimmeres überstanden.“
Der hünenhafte Schotte leert den Rest des Whiskys in einem Zug, stellt das Glas ab und steht auf. Einen kurzen Moment stützt er sich wieder an der Stuhllehne ab und schließt kurz die Augen. Dann richtet er sich auf, lässt den Stuhl los und öffnet die Augen. Kein Schwanken, kein Schwindelgefühl. Der Schotte grinst und stellt sich vor Mr. Sicilian.
MacAllister: „So, ich fühle mich schon besser. Ich sag ja, so ein Whisky hilft Wunder. Beste schottische Medizin. Wir können ja gleich mal testen, ob noch alles in Ordnung ist mit meinem Kopf.“
Mr. Sicilian blickt etwas irritiert, seufzt dann leicht und trinkt schließlich ebenfalls seinen Whisky leer. Dann reicht er Piper das leere Glas und hebt abwehrend die Hände.
Mr. Sicilian: „Muss das sein? Hältst du das für eine gute ...“
Bevor der Amerikaner ausreden kann hat MacAllister ein breites Grinsen aufgesetzt und seinen Kopf zu einem Headbutt nach vorne gerammt. Mr. Sicilian taumelt einen Schritt zurück.
Mr. Sicilian: „Verdammt... du mit deinem Dickschädel...“ MacAllister: „Siehst du, kleiner. Alles in Ordnung. Der Kopf funktioniert wieder einwandfrei. Piper... noch eine Runde.“
Piper füllt die Gläser wieder auf, und die drei stoßen erneut an.
MacAllister: „Ein letzter Schluck bevor es in die Schlacht geht.“ Mr. Sicilian: „Das Zeug ist echt gut.“ MacAllister: „Tja, ist halt richtig guter schottischer Whisky. Was anderes als dieser amerikanische Bourbon.“
Mr. Sicilian nickt nur, während er sein Glas mit Genuss leert. Auch Piper und MacAllister trinken ihre Gläser leer. Dann packt der hagere Dudelsackspieler sein Instrument.
MacAllister: „Also, machen wir uns langsam fertig. Das wird heute mal wieder ein interessantes Match.“ Mr. Sicilian: „Könnte nur etwas voll werden im Ring.“ MacAllister: „Ja, und? Je mehr, desto spaßiger...“
Der Schotte stößt die Tür auf, und verlässt die Umkleide um den Weg zum Ring anzutreten. Mr. Sicilian und Piper folgen. Im Flur stoßen die beiden Wrestler dann einen lauten Ruf aus: „MANIACS!“
Vor wenigen Minuten wurde ein neuer Contender auf den Intercontinental Title gekrönt, man kann also sagen, dass wir uns mit großen Schritten dem anstehenden Finest Hour PPV nähern, da neben dem namensgebenden Turnierfinale und dem GFCW Heavyweight Titlematch zwischen Raphaellus Krueger und Zereo Killer nun schon ein drittes Match feststeht.
...juckt in Wirklichkeit aber keine Sau! Viel wichtiger, viel schwerwiegender und vor allen Dingen SCHLIMMER ist es, dass Mac Müll, der Premium-Backstagereporter, der Hall of Famer, der Gott unter allen Journalisten in diesem Sternensystem gerade nichts zu tun hat. Und das ist ein untragbarer Zustand!!! Mac Müll ist deshalb natürlich traurig und dem Nässegrad seiner Augen nach zu urteilen, muss sich der Müllmann zusammenreißen, aufgrund dieser Ungerechtigkeit nicht auf der Stelle loszuheulen. Doch dann! Er hält inne. Mac Mülls Nase kräuselt sich, er atmet tief ein. Was ist das für ein Geruch, der sich seinen Weg in sein olfaktorisches Sinnesorgan bahnt? Riecht es etwa nach... Essen?
Er versucht den delikaten Geruch zu ergründen. Es riecht fettig, wie als ob jemand etwas gebraten oder frittiert hätte, mit einer gewissen, würzigen Schärfe und einer seichten Note Honig. Er blickt um sich, will die Quelle dieses himmlischen Dufts ausmachen und tatsächlich! Er erblickt SIE. Und wie könnte es anders sein, können für einen solchen Geruch nur zwei Mannen sorgen: Barnes Bullet und Yung Trohf, Niggahliciouzz, das dominanteste Tag Team unter der Sonne und soon to be Hall of Famer!
Die beiden Afroamerikaner haben sich zur Vorbereitung auf ihr großes GFCW-Comeback mit zwei KFC-Buckets ausgestattet, um vor der Stunde der Wahrheit adäquat genährt in das Titelmatch gehen zu können. Aus großen Augen starrt Mac Müll die Buckets mit den köstlich frittierten Chicken Wings an und würde sich am Liebsten direkt auf sie stürzen, doch er weiß, dass das theoretisch seinen Tod bedeuten könnte. Schließlich sind in den falschen, amerikanischen Nachbarschaften schon Bandenkriege ausgebrochen, weil eine Hoodrat der anderen seinen KFC Double DownKFC Double Down entwendete und anschließend selbst verspeiste! So wie Mac Müll gerade auf das ikonisierte Antlitz Colonel Sanders' starrt, schaut er normalerweise nur, wenn er eine Frau mit richtig dicken Titten sieht, doch er versucht professionell zu bleiben und sich am Riemen zu reißen. Festen Blickes steuert er die zwei schwarzen Großverdiener an.
Mac Müll: „Hallo, Nig...“
Im letzten Moment unterbricht er sich selbst und hält sich die Hand vor den Mund. Beinahe hätte er die N-Bombe gedropped, so wie Skrillex immer den Bass dropped (wupwupwup), doch er konnte es in allerletzer Sekunde vermeiden. Erleichtert ausatmend streicht sich der Interviewgott über die Stirn.
Mac Müll: „Hallo, Barnes Bullet und Yung Trohf! Habt ihr Zeit für ein kleines Interview?“
Barnes Bullet und Yung Trohf verziehen die Augenbrauen. Weiß er denn nicht, dass es als Weißer keine gute Idee ist, eine zahlenmäßig überlegene Gruppe von Schwarzen anzusprechen, wenn dir dein Leben lieb ist (der Kameramann, der Soundmann und der Aufnahmeleiter im Hintergrund zählen jetzt mal nicht)? Und darüber hinaus! Welch Unverfrorenheit sich diese Vanillefresse hier erlaubt. Sie sind gerade am Essen!
Barnes Bullet: „Niggah, siehst du nicht, dass wir gerade essen?“
Doch das sieht er und am Liebsten würde er bei diesem delikaten Mahl mitspeisen, doch die seriöse Distanz zwischen Interviewer und Interviewtem verbietet es.
Mac Müll: „Ich dachte nur, es wäre vielleicht ganz gut, wenn die großen Favoriten auf den Sieg des Tag Team Title Matches noch mal in einem Interview zu Wort kommen würden.“
Da wird das beste Tag Team der Welt nach Corps Nobilis aber noch meilenweit vor Lobotomy Blues hellhörig. Dort wo normalerweise nur eisige Kälte herrscht, weil alles andere in der Hood Schwäche signalisieren würde, zeichnet sich ein geschmeicheltes Lächeln ab. Eine beiläufige Handgeste, die auch immer dann zu tragen kommt, wenn sie eine Ghettobiatch zum Blasen zwingen, gibt Mac Müll zu verstehen, dass er jetzt nicht blasen soll, weil das SO FALSCH wäre, sondern dass sie einem Interview zustimmen. Mac Müll stellt seine erste Frage, während er versucht, den verführerischen Duft frittierter Chicken Wings aus seinem Kopf zu verbannen.
Mac Müll: „Nachdem ihr das letzte Mal bei der Open Challenge für einen Shot auf die Tag Team Title das letzte Mal in der GFCW gesehen wurdet, kehrt ihr nun zurück und steht direkt in einem Titelmatch. Es sieht so aus, als ob das Office von euren Leistungen beim letzten Mal sehr beeindruckt w...“
Mac Müll kommt noch nicht Mal dazu, da bekommt er mit Barnes Bullets fettgetränkten Handrücken eine schallende Ohrfeige verpasst, die ihn aufschreien und ein, zwei Schritte nach hinten wanken lässt.
Mac Müll: „AUA!!! Wofür war das jetzt?!“
Der Blick von Barnes Bullet ist eiskalt wie die Leichenteile in der Kühltruhe eines Serienkillers.
Barnes Bullet: „Niggah, wir geben keinen Fick, was das Office von uns hält! Das Office entscheidet nicht länger über das Schicksal des schwarzen Mannes. Nach Jahrhunderten, in denen unsere Brüder und Schwestern aus ihrem Ursprungsort, der Wiege des Lebens, Afrika, entwurzelt worden sind, um unter unmenschlichen und erniedrigenden Bedingungen den kapitalistischen Interessen des weißen Mannes zu dienen, nach einer Historie der Unterdrückung und Rassentrennung, die durch den weißen Mann geschaffen wurde und dafür sorgte, dass wir jeden Tropfen Blut, der in uns steckt, dafür vergießen mussten, die gleichen Rechte wie der weiße Mann zu besitzen, hat der weiße Mann keine Macht mehr über uns. Wir haben uns den Titleshot von dem weißen Mann einfach GENOMMEN. Genau wie das Recht, im Bus vorne zu sitzen, genau wie das Recht, zur Wahl zu gehen, genau wie das Recht, den amerikanischen Traum zu leben, genau wie das Recht, einen KFC Double Down zu essen! Die Schuld, die der weiße Mann in sich trägt, kann durch so einen Shot natürlich nicht gesühnt werden und das wäre auch bei zehn oder hundert Titleshots nicht der Fall. Aber es bringt uns näher an eine Gesellschaft, in der wir schwarzen Brüder und Schwestern nicht mehr mit gesenktem Haupt durch die Straßen der Großstädte laufen müssen, weil der weiße Mann vor einigen Jahren beschlossen hat, das wir weniger wert sind als er!“
Mac Müll schaut „Roid Rage“ und „Skeet Skeet“ verwirrt an. Komplett verwirrt! Woher dieser plötzliche, politische und gesellschaftskritische Wandel des Drogenkartellbesitzers? Dieser Sache muss er auf den Grund gehen.
Mac Müll: „Das heißt, es geht euch gar nicht ums Wrestling an sich?! Wäre es dann nicht schlauer eine politische Karriere anzustreAUA!!!!“
Einmal mehr wird Mac Müll dadurch unterbrochen, dass er eine deftige Zuhälterschelle kassiert. Tränen schießen dem Backstagereporter in die Augen. Er will schluchzen, doch einmal mehr hindert ihn finstere Blick seines Bitches verprügelnden, Drogen vertickendes und Geld zählendes Gegenübers. „Finster“ im Übrigen, weil er schwarz ist.
Barnes Bullet: „Hast du schon mal schwarze Tag Team Champions gesehen? Nein?! Ich auch nicht und genau das ist das Problem in dieser zutiefst rassistischen, von Weißbroten wie dir beherrschten Gesellschaft! Mein Niggah Yung Trohf und ich, wir haben einen Bildungsauftrag! Ihr Bleichgesichter habt uns in einem Käfig der Ignoranz eingesperrt aber Niggahliciouzz sind die, die euch die Ruger in den Mund stecken und den Schlüssel von euch fordern. Wir gehören zu den 5 Prozent, die es wissen! Wir wissen, was von Anfang an euer Plan wir stellen uns entschieden dagegen. 'The lore of the negro is a lore of sadness and oppression.', sagte einst Malcom X aber NICHT MIT UNS, NIGGAH!!!!“
Einen weiteren Bitchslap antizipierend, zuckt Mac Müll zusammen, doch es geschieht nicht. Barnes Bullet ist vollkommen von seiner feurigen Wutrede über die Missstände der Gesellschaft eingenommen, welche immer wieder aus dem Hintergrund von Yung Trohf mit Phrasen wie „Tell 'em, niggah!“ oder „What else?“ kommentiert wird.
Barnes Bullet: „Wir schreiben die Geschichte neu und lassen uns nicht länger von dieser repressiven Gesellschaft unterdrücken. Wir lassen uns von Leuten wie Claude Booker, Jona Vark oder Robert Stevens nicht länger unten halten. Wir sind gekommen, um zu ficken und genau das werden wir im heutigen Main Event tun! Und jeder, der dagegen ist, jeder der in diesem Titelmatch gegen uns votet oder unser RP als unlustig abstempelt, ist ein verficktes Rassistenschwein!“
Mac Müll nickt zustimmend, denn er hat wenig Lust, sich als „verficktes Rassistenschwein“ bezeichnen zu lassen. Er hat schließlich seinen Stolz! ...auch wenn dieser Recht weit unten anzusiedeln ist. Anyway, die nächste Frage!
Mac Müll: „Ihr habt in diesem Match aber durchaus renommierte Konkurrenz. Allein, wenn ich da an Team FCW denke, die bei der Tag Team Challenge vor ein paar Monaten den dritten Platz gemacht haben. Oder Mr. Sicilian und Duncan McAllister, die in den letzten Wochen ebenfalls sehr erfolgreich waren. Was könnt ihr über eure Gegner sagen?“
Ausnahmsweise gibt es für Mac Müll an dieser Stelle mal keine Backpfeife. Das Mikrofon wandert zu Yung Trohf, dem glühenden Verfechter des Coitus Interruptus zur menschlichen Populationskontrolle. Dieser spuckt Mac Müll erst noch einen abgenagten Hühnchenknochen vor die Füße, um daraufhin ebenfalls mit „Knowledge“ um sich zu spritzen. Direkt in die Gesichter ihrer Gegner.
Yung Trohf: „KUCK, es ist doch völlig egal, wen das Office uns da zum Wegklatschen hinstellt! Auch wenn wir der Gewinn der Tag Team Title eine große Bedeutung für den Triumpf des schwarzen Mannes über den weißen Mann bedeutet, können wir diesen minderwertigen White Trash überhaupt nicht ernst nehmen. Ein Blick auf unseren Kontostand, der noch mehr Ziffern hat als eine Barcode-Nummer, reicht doch, um die Konkurrenz an die Decke gehen zu lassen, als wären sie Spiderman.“ Barnes Bullet: „Brrrrrrrrrrrat!!!!“ Yung Trohf: „Schau dir diese Lauchgestalten doch mal an. Team FCW, die lächerliche Wrestlingpolizei, will uns erzählen, dass das, was wir hier in der GFCW veranstalten nichts mit Sport zu tun hat, aber ich sage dir, dass wir das Wort 'Polizeigewalt' im künstlerischen Sinne neu definieren, wenn wir unsere zwei besten Freunde mit den Namen Smith und Wesson herausholen und den Inhalt ihrer Köpfe an der nächsten Wand verteilen.“ Barnes Bullet: „BURR!!!“ Yung Trohf: „Und Mr. Sicilian mag ja der Übershit in anderen Ligen sein, aber bei uns wird er nur die Toilette heruntergespült wie die abgetriebenen Föten von One-Night Stands, die aussehen wie das Haggis von McAllister. Bring meinetwegen deine Schlange zum Ring mit, Sicilian, aber die einzig relevante Schlange ist die Würgeschlange in meiner Hose, weil sie Bitches beim Deepthroaten zum Würgen treibt!“ Barnes Bullet: *trööööööt*
Natürlich hat Barnes Bullet jetzt keine Tröte herausgeholt, stattdessen hat er diesen Sound mit seinem Smartphone abgespielt, das in einem edelsteinbesetzten Case umgeben ist, das der Oberfläche einer Wassermelonenschale nachempfunden ist.
Yung Trohf: „Und McAllister!“
Der Geschäftspartner von Barnes Bullet hält für einen Moment inne, scheint nachzudenken, was er über den Schotten sagen soll, kommt dann aber ziemlich schnell zu dem Schluss, dass jedes Wort, das er über ihn verliert, verschwendete Zeit ist, und so winkt er desinteressiert ab. Der Ball ist nun wieder bei Mac Müll, welcher sogleich zu seiner nächsten Frage ansetzt.
Mac Müll: „Was ist mit dem vierten Team? Habt ihr euch noch keine Gedanken darüber gemacht, wer hinter ihnen stecken könnte? Es könnte sich theoretisch jeder dahinter verbergen. Nicht nur aus dieser Liga, sondern auch aus anderen. Was ist, wenn bspw. Lobotomy Blues aus der PCWA und der früheren GCW sich spontan entschlossen haben, mitzumachen?“ Barnes Bullet: „NIGGAH, MEINST DU ES INTERESSIERT MICH, WENN DIESE BASTARDE HIER AUFTAUCHEN????“ Mac Müll: „Ich meine ja nur...“ Barnes Bullet: „Egal welche lauchförmigen Untermenschen auch immer sich feige hinter den Fragezeichen verstecken, weil sie Schiss haben, dass wir sie schon im Vorfeld tranchieren wie Truthähne an Thanksgiving... es kümmert uns nicht! Wir brauchen keine Namen und keine Gesichter wie Disco-Aufrisse in der Doggy-Style-Stellung. Wir müssen nicht wissen, wer ihr seid, um euch nachher auseinander zu nehmen wie Brathähnchen. Verkleidet euch unseretwegen wie fremdgehende Ehefrauen beim Maskenball, zieht euch unseretwegen weiße Kapuzen wie der KKK über, dann sehen wir wenigstens eure bleichen, hässlichen Gesichter nicht. Wir fressen und spucken euch einfach wieder aus wie Melonenkerne, denn ihr seid nur Nutten im Zuhälterbusiness!“
Kaum hat er diese Worte ausgesprochen, da wird es plötzlich stockfinster im Backstagebereich, wo sie sich aufhalten. Aufgeregte Rufe von Niggahliciouzz, Mac Müll und dem Kamerateam sind zu hören. Was geschieht hier? Ein Überraschungsangriff ihrer heutigen Gegner, um die eigenen Chancen auf einen Sieg zu verbessern? Ein Übergriff von Frauenaktivist_innen? Tim Wiese und Evander Holyfield, die sich für ihre Niederlage beim Powerclift 24-Sommerfest rächen wollen? Ein Monitor im Hintergrund springt daraufhin an und bildet eine Grafik ab, die das Blut in den Adern der Niggahs gefrieren lässt wie vereiste Rohrleitungen.
Ut dominentur super omnia.
Nur wenige Sekunden ist der Spuk wieder vorbei und das Licht kehrt in den Korridor zurück. Barnes Bullet und Yung Trohf starren sich aus großen Augen an. Es ist also so weit. Adam Reynolds und die Illuminaten sind ihnen bis in die GFCW verfolgt. Mac Müll will sie fragen, was gerade passiert ist, doch sie beachten ihn nicht weiter, so sehr hat sie dieses kurze Intermezzo geschockt. Wortlos verlassen die Szenerie, wonach die Kamera kurzerhand abblendet.
Ein unauffälliges kleines schwarzes Auto auf einem Parkplatz vor einem Einkaufszentrum in der prallen Mittagssonne. Egal wie sehr sich das Auto in der Mittagssonne auch aufheizen mag, dem Fahrer ist es egal, als sich ein bekanntes Augenpaar unter der Sonnenblende. Die Augen des Puppenspielers sind dabei in freudiger Erregung auf ein kleines dunkelhaariges Mädchen im weißen Kleid gerichtet welches unsicher die Umgebung überblickt.
Puppenspieler:… sein Auftritt….
Ein großgewachsener blonder junger Mann im weißen Unterhemd und kurzer Jeanshose kommt auf sie zu gelaufen. Sie umarmen sich und ein kurzes Gespräch findet statt.
Jetzt der Angriff.
Eine zweite braungebrannte dunkelhaarige Schönheit kommt ins Bild gelaufen und ihr gut geformter Körper schmiegt sich inbrünstig an den Körper des blonden Herkules.
Und nun der Dolchstoß.
Sie Küssen sich leidenschaftlich und das Mädchen im weißen Kleid steht hilflos daneben und sieht ihre Träume platzten. Als sich das Paar löst und ihr Arm in Arm gegenüberstehen, kann sie nicht mehr und verlässt, das Gesicht in Händen, laufend das Gelände. Der Puppenspieler lacht freudig und schadenfroh es scheint alles perfekt.
Puppenspieler: HA HA HA! Großartig, es läuft alles genau wie ich es wollte. Was kann es Schöneres geben?
Da klingelt auch schon das Telefon. Der Puppenspieler spielt den Ahnungslosen.
Puppenspieler: Ja? Hallo? Wer ist da?.... oh dass tut mir leid… er hat dich betrogen?! WAS?!..... wie kann er nur…
Die Kamera fadet aus.
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