Es wird ein Video eingeblendet. Soweit erst mal nichts wirklich Neues und Überraschendes. Auch ist es nicht überraschend das wir, oder sollte man eher sagen die Zuschauer, dann einen Wrestler zu Gesicht bekommen. Ist ja jetzt nicht so neu das man bei einer Show einer Wrestling-Promotion dann eben auch einen Wrestler zu sehen bekommt, oder? Anyway, wir sehen also einen Wrestler. Und es ist jemand der als neu bezeichnet werden kann. Zumindest in der GFCW. Chris McFly Jr. gibt sich die Ehre und lächelt uns mit seinem Bartgeschmücktem Gesicht an. Und so beginnt er zu sprechen kaum dass ihm der Mann hinter dem Objektiv ein Zeichen gegeben hat.


Chris McFly Jr.: „Hi, guten Abend allerseits. Ich möchte gar nicht so sehr eure Zeit verschwenden und will auch schon zum Punkt kommen. Ich habe mich dazu entscheiden auch hier in der GFCW mal für ein paar Monate in den Ring zu steigen. Für diejenigen unter den Zuschauern die mich nicht kennen sollten, ich bin so eine Art Zugvogel im Geschäft genannt Wrestling.“


Kurze Pause bei der er sich mich der Zunge über die Lippen fährt, kurz zur Seite schaut nur um dann wieder in die Kamera zu sehen und weiter zu machen.


Chris McFly Jr.: „Ich bin schon in einer ganzen Menge anderer Promotion gewesen. Und nun habe jetzt gerade mal ne zweimonatige Pause gemacht. Habe meine Akkus wieder aufladen müssen. Einige von den regelmäßigen Zuschauern werden sich bestimmt noch an meinen ersten Auftritt in der GFCW bei Titlenights 2010 erinnern, einige andere werden vielleicht erst von mir gehört haben als ich vor ein paar Wochen bei Lex Streetman zu Gast war. Wieder andere, welche vielleicht auch schon mal über den Tellerrand der GFCW hinausgeschaut haben, kennen mich auch vielleicht und sagen jetzt auch: Hey jetzt ist er ja auch mal bei uns!“


Wieder eine kurze Pause.


Chris McFly Jr.: „Ich bin heute Mittag im Office gewesen und habe mich mit GFCW Office darauf geeinigt das ich bei Euch, der GFCW Galaxy, ebenso auf Gig by Gig Basis antreten kann wie ich es schon anderen Orts getan habe. Ihr werdet mich also in Zukunft noch ein paar Mal sehen. Aber ich will euch nichts falsches Versprechen. Ich habe in der Pause ein wenig Ringrost angesetzt, und habe auch noch nicht wieder den Trainingstakt erreicht wie er noch vor ein paar Monaten bei mir war. Aber ich kann der GFCW Galaxy versprechen das ich das tun werde was ich immer tun werde wenn ich irgendwo anheuere. Ich reiße mir den ihrwisstschonwas auf um den Fans eine gute Zeit zu geben.“


In den Augen des Chicagoers ist ein gewisses Funkeln zu sehen während er spricht.


Chris McFly Jr.: „Und für all diejenigen die sich fragen warum ich nach einer Pause und den ernsthaften Überlegungen meine Karriere zu beenden, denn ich der GFCW aufschlage sei folgendes gesagt.“


Er zieht sich seine Basecap zu Recht und scheint einen Moment zu überlegen.


Chris McFly Jr.: „Ich habe beim Ultraviolence PPV etwas wieder gefunden was mir in den letzten Monaten gefehlt hatte. Meinen Spaß. Ganz simpel gesagt hat es mir Goosebums… wie heißt das deutsche Wort? Ah… Gänsehaut gegeben als ich vor dem Publikum und am Ring stand. Es hatte sich gut angefühlt wieder im Ring zu stehen und es hatte sich gut angefühlt Lex den Rücken frei zu halten.“


Als er diese Sätze spricht scheint sein Blick in die Ferne zu gehen.


Chris McFly Jr.: „Ich bin kein Mann der sich in irgendein Kostüm zwängt und irgendeine Geschichte von irgendeinem fernen Planeten erzählt. Ich bin auch kein Mann der das Wrestling als solches neu erfunden oder definiert hat. Ich liebe das was ich tue den es ist das einzige was ich wirklich kann. In den Ring steigen und Ärsche treten. Mein Spaß am Wrestling ist zurück und ich ergreife die Gelegenheit beim Schopfe. Ich gibt da noch was zu erledigen, hier in der GFCW. Die letzte große Liga die mir noch in meiner Liste gefehlt hat. Ich bin jetzt ein Teil von ihr… und nächste War Evening, nächste War Evening werde ich in den Ring steigen. Vielleicht zusammen mit Lex oder vielleicht auch nicht, wir werden sehen. Denn ich lass mich überraschen.“


Dann dreht er sich um. Und man erkennt erst jetzt dass er vor der Tür der Herren Toilette stand. Langsam öffnet er die Tür und will hindurch gehen als er noch einmal abstoppt, sich noch einmal mit hochgezogenen Augenbrauen in das Objektiv schaut.


Chris McFly Jr.: „So long guys… wir sehen uns am Ring.“


Und mit diesen Worten tritt er durch die Tür und ist erstmal für kleine McFly’s.


Es ist früh am Morgen. Der Himmel ist noch in Dunkelheit getaucht, die mit den sich ausbreitenden orangeroten Sonnenstrahlen, immer mehr den Rückzug antreten. Der Tag bricht allmählich an und von der Erde ist nur leises Knistern angesichts dieses friedlich schönen und durch und durch natürlichen Anblick zu hören. Doch dieses Bild wird mehr und mehr von dicken weißen, von Flammen hellerleuchteten Rauchschwaden verdeckt. Der dichte Rauch ist wie ein Meer, dass die Erde unter sich ertränkt. Durch dieses Meer fahrend, kann man durch die Kameraperspektive nur erahnen, dass es gen Erde geht. Langsam kommen wir dem Knistern näher. Das Meer aus weiß-grauem Qualm wird immer dicker und dicker und als wir plötzlich nichts außer weiß-grauer Wabbelmasse vor unseren Augen sehen, klart die Sicht auf einmal wieder auf und nur noch leichte Schleier ziehen an dem Bild vorrüber.

Doch vor uns sehen wir nicht wieder den friedlichen Himmel wie zuvor oder die Natur wie sie sich auf die Ankunft des Tages vorbereitet. Nein, solche schönen Bilder bleiben uns verwehrt. Stattdessen sehen wir nun das direkte Gegenteil von Schön oder gar natürlich. Vor uns sehen wir Berge von Abfall, Dreck, Müll. Achtlos weggeworfene Überreste von Möbeln, Werkzeugen Computern, Haushaltsgegenständen oder Spielzeug, welches liegt hier in seine Einzelteile zerlegt, verstreut auf der hügeligen Landschaft. Dieser Kloake der Menschheit. Begleitet vom Knistern und Knacken der vereinzelnd brennenden, rauchenden Feuer, wandert die Kamera durch die Einöde auf der Suche nach einem menschlichen Wesen, einem Zeichen, einem Grund warum sich eine Aufnahme der GFCW ausgerechnet hier, an diesem widerlichen Ort abspielt.

Die Rückseite eines hellblauen Lkws nähert schrill piepend sich der Müllsteppe. Mit ohrenbetäubendem Klirren entleert sich der Transporter in die Steppe. Und nachdem der Lkw sein Werk vollbracht hat, entflieht der Lkw mit ertönendem Motor wieder der Tristesse. Das Geräusch des Motors wird schwächer und schwächer und wieder ist alles wie zuvor.

Stille.

Leises rascheln im Haufen. Eine schwarz behandschute Hand reckt sich aus dem Haufen. Ihr folgt eine Zweite. Beide zucken wie Pflanzen, die sich gen Himmel recken. Schließlich versteifen sie und pressen ihre Finger auf den schlammig-matschigen Boden und pressen einen verdreckten Oberkörper aus der Erde.

Unter der dunklen nahezu undurchdringlichen Schicht an schwarz-braunem Dreck sind nur schwer die Umrisse des Punks Rob Gossler zu erkennen. Schwerfällig zieht er seinen verdreckten Körper aus dem Abfall. Als Erstes fast er sich ins Gesicht und zieht die schwarze Maske vom Kopf und wirft sie mit einem Aufatmen von sich. Ehe er nach einem kurzen Verschnaufen sich weiter aus dem Morast zieht.

Auf wackeligen Beinen, kommt er mühsam auf dem Berg zum Stehen. Der Qualm um ihn herum macht ihm das Atmen schwer und er hustet des Öfteren, bevor er sich müde und ausgelaugt den Kopf hält und zu der blutroten Scheibe blickt, die über seinem Kopf aufgeht. Benommen murmelt er vor sich hin.


Rob: ….und ich lebe immer noch….nach allem lebe ich immer noch…. In einer Welt mit Kris Dalmi als GFCW Intercontinental Champion….

Fuck!


Rob schüttelt sich und blinzelt den Berg aus Müll hinunter, aus seinen unterlaufenen glanzlosen unterlaufenen Augen. Er fährt sich abermals durch seine zerzausten, verdreckten Haaren, deren grüner Farbton nu noch schwach unter der Dreckkruste zu erahnen ist.


Seid Ultra Violence kann ich mich an nicht mehr viel erinnern. Wie kam ich von dort weg? Wie kam ich hier her?

(Seufz)

Na egal…


Rob torkelt langsam Richtung abwärts, dabei immer bemüht das Gleichgewicht zu halten. Zuweilen geht er gebückt um nicht den Bezug zum Boden zu verlieren. Er hat den Abstieg fast geschafft ohne Unfälle, da passiert es doch noch: Rob stolpert, strauchelt und kullert die letzten Meter hinunter, bis er am Fuß des Berges landet. Ächzend richtet er sich langsam, an einer Hausfassade abstützend, wieder auf. Er scheint immer noch nicht ganz bei sich zu sein oder noch weiter davon entfernt, nach diesem harten Aufprall auf dem staubigen Asphalt. Seine Worte sind leise und kaum vernehmbar.


Rob: War wohl ein bisschen viel in der letzten Zeit…


Er senkt den Kopf und beginnt zu würgen, doch nach einem kurzen klopfen auf den Brustkorb fängt er sich wieder.

Rob sieht sich um und muss feststellen, dass er in einem richtig kleinen Arbeiternest gelandet ist. Die Straßen sind um diese Uhrzeit natürlich noch relativ leer, doch die einfach gehaltenen Bruchbuden von Häusern, mit ihrem bröckelnden Putz und den abgenutzten Fenstern, lassen im Zusammenspiel mit den wenigen Menschen die er morgens auf der Straße gehen oder mit ihren kleinen Pkw fahren sieht, erahnen was für eine Sorte von Menschen hier wohl lebt. Seine Gesichtszüge erhellen sich bei dieser Feststellung.

Freundlich grüßt Rob die ihm entgegen kommenden Menschen, soweit ihm das sein ausgelaugter Körper gestattet.


Rob: Eine Arbeitergegend. Ach, herrlich!


Er breitet entspannt die Arme aus und strahlt durch sein recht mitgenommenes Gesicht, doch eine gewisse Ruhe aus.

Doch dann verzieht er doch wieder die Miene und presst die Lippen aufeinander. Ein heiseres bitteres Lachen entfährt seiner Kehle.


Rob: Es ist ein makaberer Witz des Schicksals. Einst war ich ein gefeierter Star, Champion…mich hat man als Rohdiamanten der GFCW betitelt. Als jemanden der die Zukunft der GFCW sein könnte….

Dann kamen Pride, Sinclair und Dalmi und mein Fall nahm seinen Lauf. Ich vergaß mich selbst und meine Persönlichkeit. Als eigenschaftslose Hülle geisterte Ich durch Die GFCW, den Sinn und den Zweck meines Daseins verloren. Ohne Bewusstsein dafür, was ich überhaupt tat, raubten sie mir meine Kraft. Bis es schließlich soweit war. Kris Dalmi gab mir den Rest…dass was ich längst verdient hatte…den Knockout, die absolute Niederlage bei einer der Hauptveranstaltungen der GFCW. Ich, platt gemacht von einem drogensüchtigen Serben….und ich hatte es verdient, der gerechte Lohn war Meiner.


Er taumelt durch die Straßen wie ein kopfloses Huhn und man, denkt, dass er doch jeden Moment zusammenfallen muss, doch diesen Gefallen tut er dem Zuschauer nicht und so kämpft er sich weiter vorwärts. Er lächelt abwesend und seine Blicke schweifen ziellos in die Ferne.


Nun bin ich schließlich wieder bei meinen Wurzeln,… da wo ich einst herkam um die GFCW auf zu müschen… aus einfachen Verhältnissen…einer Arbeiterfamilie…ohne Glamour, ohne Glanz, ohne Lug und Trug geldgieriger Manager und Sponsoren, ohne Marke ohne Kunst, einfach ich.

Die einfache ehrliche Arbeit beherrscht hier das sein. Morgens aufstehen, abends zu Bett, immer und immer wieder. Um seine Familie über die Runden zu bringen und wenigstens ein paar Stunden lang das Strahlen in den Gesichtern seiner Liebsten zu sehen, um sich seine Träume zu erfüllen, wofür man solange und so hart arbeiten muss. Jeden Tag und jeden Tag und jeden Tag.

Das ist meine Welt, da komme ich her und da gehöre ich hin und hier her werde ich eines Tages zurückehren . Doch bis es soweit ist, darf ich nie wieder vergessen, wo ich herkomme und wo ich hingehöre.


Er streckt zufrieden wieder seine Arme in die Höhe, doch senkt er sie sogleich wieder zur Erde, als er wieder zu schwanken beginnt.

Da fährt eine schwarze Limousine auf der rissigen Straße vor und hält quer vor Gossler, der nun völlig verdutzt auf der Straße steht.

Die mittlere Tür wird zur Seite geschoben und Norman Gossler springt hektisch heraus.


Norman: Ach hier bist du, wir haben dich schon überall gesucht. Und ohne das Rob irgendetwas erwidern kann schiebt Norman seinen Bruder in Richtung Limousine.

Norman: Was hast du denn nur gemacht? Wie kannst du uns so einen Schrecken einjagen? Und wie siehst du überhaupt aus?! Komm mit du wirst schon sehnsüchtig erwartet…


Rob wird auf die rot gepolsterte Rückbank gepresst. Die Tür schließt sich und nachdem Norman eiligst neben ihm Platz genommen hat, setzt sich das Auto auch schon, so schnell wies es gekommen war, wieder in Bewegung.

Rob hält noch ein letztes Mal eine Hand an die getönte Autoscheibe, wo die brüchigen Häuser und abgekämpften, demotiviert drein blickenden Menschen an ihm vorbeiziehen. Sein Blick ist traurig und er scheint bei den Worten Wehmut zu verspüren.


Rob: Ich werde euch nie vergessen….





War Evening, Düsseldorf (Mitsubishi Electric Halle), 14.08.2009


In Kooperation mit



It’s War Evening-Time! Massenhaft Feuerwerk eröffnet die heutige Show auf der Entrance Rampe und die Pyros und Raketen erhellen die Halle in bunten Farben. Auf dem Titan Thron flimmert nun der „War Evening“-Trailer und „Masquerading of the Wicked“ von Edge of Thorns schallt durch die Boxen. Auch hier in Düsseldorf ist die Stimmung fabelhaft und die Ereignisse von Ultra Violence scheinen sich zum Glück auf heute überzuladen. Etliche Schilder und Plakate von den Lieblingen und Bösewichten der GFCW werden in die Höhe gestreckt und eigentlich kann die Party steigen. Aber natürlich fehlen da noch welche...


Zweimal vier Buchstaben am Kommentatorenpult, welche sich zu den Worten Pete und Sven zusammensetzen lassen, sitzen selbstverständlich dort und lächeln fröhlich wie eh und je in die Kamera. In einem kurzen Splitscreen können wir nun auch endlich das offizielle GFCW-Logo auf dem Titan Thron erkennen und als wäre dies der offizielle Startschuss für sie, ertönen nun auch die Stimmen der Kommentatoren.


Pete: „Guten Abend Düsseldorf, guten Abend GFCW! Wir begrüßen Sie herzlich zur heutigen Show aus der „Mitsubishi Electric Halle“ hier in der Landeshauptstadt von Nordrhein-Westfalen. Bis auf den letzten Platz sind wir heute ausverkauft und 7500 Fans dürfen wir heute in der Halle begrüßen.“

Sven: „Hallo auch von meiner Seite aus. Ultra Violence ist Geschichte und heute gilt es die Überreste dieses fantastischen Abends zu verarbeiten. Wir haben zwei neue Champions, einen alten Titelträger und viel Stoff auf dem Weg zu unserem nächsten PPV Brainwashed im September. Hier aber erst einmal die Card für den heutigen Abend.“


Single Match:
Clown vs. Rob Gossler
Referee: Howard Eagle


Pete: „Im Eröffnungskampf werden wir Clown und Rob Gossler in Action sehen. Gossler konnte es bei Ultra Violence nicht schaffen, den Intercontinental Titel zu gewinnen, während Clown gar nicht beim PPV zu sehen war. Heute können also Beide wieder ein wenig ihren Momentum-Spiegel anheben und einen guten Start richtig Brainwashed schaffen.“

Sven: „Momentum-Spiegel, wo hast du denn solche Wortkreationen gefunden? Der Punk und er Clown werden sich auf jeden Fall nichts schenken, was man beim nächsten Match wahrscheinlich eher sagen kann.“


Single Match:
Richard von Hansa vs. Mac Müll
Referee: Guido Sandmann


Sven: „Wie schon vor vier Wochen angekündigt werden wir heute Mac Müll in einem Match gegen Richard von Hansa gesehen. Und der Student dürfte extra motiviert sein, schließlich darf er sich seit dem PPV zusammen mit Heinrich von Sternburg GFCW Tag Team Champion nennen.“

Pete: „In der Tat konnte sich das Corps Nobilis gegen den Kult durchsetzen und sind nun die Champions. Kaum auszumachen, was sie heute dem armen Mac heute antun könnten. Ich habe da irgendwie nicht so ein gutes Gefühl bei der ganzen Sache...“


Non-Title Match:
Kriss Dalmi vs. Robert Breads
Referee: Mike Gard


Pete: „Kriss Dalmi ist unser neuer Intercontinental Champion! In einem packenden 4 Way konnte sich der Serbe den Titel sichern und steht heute vor einer ähnlich großen Herausforderung. Wobei Robert Breads in letzter Zeit ja einen kleinen Durchhänger, ja man kann fast sagen eine Krise, hat.“

Sven: „Gegen den ominösen El Negro Cavaliere gab es eine sehr schmerzhafte Niederlage und wir dürfen uns heute auf mehrere Fragen gespannt sein. Wird der Cavaliere wieder auftauchen und Breads das Leben schwer machen? Und wie reagiert der Kanadier auf seine erneute Niederlage von vor zwei Wochen?“


Claude "Dynamite" Booker's Dream Match for this Show:
??? vs. ???
Referee: Phönix


Sven: „Claude Booker hat es beim PPV bereits angekündigt und heute werden wir es als unseren heutigen Hauptkampf sehen. Sein tituliertes Traummatch wird diese Show beenden und schauen wir mal, wen Dynamite dort aus dem Hut zaubert.“

Pete: „Viele Topstars der GFCW sind heute noch in keinem der Matches vertreten. Möglich also, dass wir einen richtigen Knüller sehen werden, wobei ich davon eigentlich definitiv ausgehe. Der gute Dye ist schließlich immer für eine gute Idee gut.“

Sven: „Soviel also zu unserer heutigen Card, welche zwar nur vier Matches bieten, dafür aber Brisanz für mindestens ein halbes Dutzend Kämpfe verkörpert.“

Pete: „Viel Spaß, liebe GFCW-Galaxie also bei der heutigen War-Evening Show wünschen euch Pete...“

Sven: „und Sven. Los geht es mit der ersten Szene!“



Mit einem kurzen schnelle Gitarrenpart beginnt die erste Szene mit einem Blick auf ein große Schwarze Fahne mit einem grünen Stern in der Mitte, die quer über eine kalte, dreckige Steinmauer gespannt ist. Sofort ist klar um wen es sich in der folgenden Szene handelt. Vor der Fahne steht ein kleiner weißer Campingstuhl mit weiß- blau gestreifter Bespannung. Diese kalte, trostlose Einstellung wird in ihrer Trostlosigkeit noch bestärkt durch die spärlich grelle Beleuchtung einer einzelnen Glühlampe, die einsam von der Decke hängt und an ihrem Kabel langsam hin- und her schwängt.

Nachdem der Gitarrenpart verklungen ist, ist ein kräftiges Husten zu hören. Das Husten wird immer lauter und lauter. Immer kräftiger hallt das Husten durch den hallenden Raum, steigert sich zu einem Würgen bis es schließlich in einem hellen Ausspeien gipfelt.


???: Ja ja, geht schon…


Schließlich kommt, am Schritt kratzend der besagte Hauptprotagonist ins Bild, den wir vor kurzem schon in der Show erleben durften.

Die Rede ist natürlich von Rob Gossler, der in seiner rissigen Jeanshose, den schwarzen Arbeiterstiefeln und dem schwarzen ärmellosen Oberhemd schon einen wesentlich saubereren Eindruck macht als noch im letzten Segment.

Gelangweilt lässt sich der Hamburger in den Campingstuhl fallen, lehnt seinen Oberkörper entspannt zurück und stützt seinen linken Arm auf der Lehne auf.

Er streicht sich noch einmal müde durch den grünen Iro bevor er das Mikro ansetzt und mit leiser rauchiger Stimme hineinspricht.


Rob: Guten Abend Düsseldorf, hier bin ich wieder euer Rob. Das Arbeiterkind aus Hamburg. Fertig wie immer und zu allem bereit.

Ich hätte euch ja gerne in der Halle begrüßt aber das ging leider nicht….öh…. (Stöhn)….warum auch immer…


Nun atmet er kurz durch, sein gläserner Blick schweift in die Ferne. Er scheint Kräfte zu sammeln für die kommenden Worte, die ihm nun sehr schwer zu fallen scheinen. Nach einem weiteren tiefen Atemzug und einem schweren Schlucken, setzt er das Mikro schließlich wieder an um mit seiner Rede fort zu fahren.


Ich bin nach meinem Untergang bei Ultra Violence wieder zurück von den Toten, zu denen ich mich selbst für kurze Zeit zählen konnte, so heftig wie die Abreibung von Dalmi und Co gegen mich war….

Viele Wunden, Physische und Psychische haben mich in die Knie gezwungen und mich lange Zeit gefesselt. Ich war sogar kurzweilig soweit alles hin zu schmeißen. Prides Abreibung gegen mich, der Verlust des Galaxy Titels, der Betrug von meinem „sehr feinen Ex- Manager“ Maik Sinclair und natürlich die andauernden Prügel von Kris Dalmi und der J.C.W haben mir mit dem traurigen Höhepunkt bei Ultra Violence den Rest gegeben….


Er seufzt.


Aber so ist es nun einmal, du kannst hier sehr hoch aufsteigen und sehr tief fallen und für mich war dieser Aufprall nun besonders schmerzhaft. Vom Galaxytitel ,ja sogar in manchen Shows der Main Event, bis zurück zum Opener einer Show, ohne Titel aber mit einer Menge Kritik, ist etwas, was nicht jeder so einfach wegsteckt und Viele, auch in dieser Liga, sogar zum Ausstieg getrieben hat.


Er schmunzelt, sich am Kinn kratzend, in seinen Dreitagebart.


Rob: Aber ich bin ja nicht wie jeder Mann….Ultra Violence war für mich persönlich mein absoluter Tiefpunkt in meiner Karriere aber zum Teufel damit!


Eine Mischung aus Wut, Spot und Zynismus über seine eigene Vergangenheit schwimmt nun in seine Worten mit, mit denen er sich jetzt nach vorne Beugt und deutlich selbstsicher und zufrieden in die Kamera grinst.


Das liegt nun alles hinter mir, genauso wie meine Maske, die mehr und mehr als Zeichen meiner Unterlegenheit gegen über diesem serbischen Junkiespinner fungierte in den letzten Tagen.

Sie liegt nun ebenfalls dort wo der Rest meines kaputten von Pride, Maik und Dalmi zerfressenden Ichs seine letzte Ruhe gefunden hat.

Ruht in Frieden auf ewig. Rob Gossler liebt euch und der ganze Dreck der damit zusammenhängt ist tot. Ich bin wieder geboren als dass was ich immer schon war und nur vergessen habe zu sein.


Seine Worte klingen heiser, krächzend und doch mit solch einer Leidenschaft und Überzeugung, dass sie wie ein Feuer aus seinem inneren den Raum und die Zuschauer mit wohliger aufbrechender Wärme zu erfüllen scheint.


Ich bin Rob Gossler, der schmutzige dreckige, verkommende Arbeiter! Nicht schön anzusehen, doch ehrlich, unverfälscht und unverkennbar. Der Mann, an dem ihr aufblicken könnt, wenn ihr das Selbe fühlt wie ich. Den selbwn Schmerz, den selben Druck und das selbe quälende Gefühl, was euch jeden Tag aufs Neue hoch treibt und euch arbeiten lässt…

Wenn ihr es zulässt kann ich euer Feuer sein an dem ihr euch an schweren Tagen erwärmen könnt. Die wohlige Umarmung nach Der ihr euch sehnt wenn sich die ganze Welt gegen euch verschworen zu haben scheint.

Ich stehe zu euch wenn ihr zu mir steht und mich unterstützt bei all meinen Vorhaben und meinem schweren Weg wieder dahin zu kommen wo ich einst war und noch viel weiter!

Dalmi! Ich komme wieder! Wir werden uns wiedersehen, sehr bald schon und nichts wird mich aufhalten! Es ist noch nicht vorbei!


Er macht nun eine Pause und schnauft nach diesen vielen Worten erst einmal wieder durch, sieht zur Decke und fängt nach einer längeren Atempause wieder an zu seufzen bevor er wieder in die Kamera blickt und nun wieder mit ruhigerer, besonnenerer Stimme weiterspricht. Das Feuer wird nun kleiner, die Temperatur milder. Der aufbrausende Vulkan in ihm beruhigt sich wieder.


Rob: Doch bis es soweit ist Dalmi, stehen mir wohl noch Einige im Weg… wie zum Beispiel dieses Clownsgesicht heute Abend….


Mit einem kurzen Zucken seiner Augenbrauen verdeutlich er nun seine folgenden Worte.


Ja die Rede ist von dir Clown... du Kinderschreck stehst mir im Weg auf meinem Pfad in Richtung Dalmi, in Richtung Erfolg. Mir kannst du mit deinem strangen Freakshit keine Angst machen! Ich kenn mich mit solchen Leuten mehr als genug aus! Ich habe mich schon mit einem deiner augenscheinlichen Verwanten von Clowns rumgeschlagen, einem armseligen Juggallo namens Cole Williams…ja echt ich weiß tatsächlich noch seine Namen, unglaublich oder?


Da muss der Hamburger selbst nun schmunzeln, dass hätte er sich nicht zugetraut, dass er sich nach all dem Erlebten und dem Alkohol an so jemanden noch erinnern kann, doch er tut es. Und der nächste Gedanke bringt ihn ebenfalls dazu wieder in die Kamera zu lachen.


Rob: Hey Clown…ich habe jetzt schon des Öfteren mit Kris Dalmi im Ring gestanden und, das muss man ihm lassen, eine Begegnung mit ihm ist mehr als ein Aufeinandertreffen, es ist eine Erfahrung! Meinst du wirklich da machst du mir noch Angst?!

Du gehst heute unweigerlich auf die Bretter und ich klettere die erfolgsleiter wieder nach oben von der ich so tief gefallen war.


Nun lehnt sich Rob wieder zurück und legt den Kopf wieder in die aufgestützte Hand. Sein Blick wird wieder glasig, das Feuer ist nun fürs Erste endgültig in den Körper zurückgekehrt. und er schaut abwesend zur Seite als er erschöpft die Aufnahme beendet.


Rob: So, ihr könnt das Ding jetzt aus machen.


Und nach einem pechschwarzen Bild wird auch schon mit der Show fortgefahren.


Ein Schriftzug erscheint:


Zwei Tage vor der Show in einem Trainingscamp in Düsseldorf:


Eine kleine Sporthalle ist zu sehen. Darin steht ein kleiner Ring und in diesem steht in Trainingskleidung: Mac Müll!!! Sein Gesicht zeigt eine Mischung aus Entschlossenheit und Unsicherheit. Aber er ist willig dieses Training zu absolvieren. Die Kameraführung beweist, dass da kein professioneller Kameramann dahinter steckt. Eine kräftige Stimme,die wohl gerade selber filmt, gibt Mac Müll Anweisungen.


Stimme: Mac, kommen wir noch einmal zur Fallschule. Zeig mir nochmal die Backbomb.


Mac Müll nickt und lässt sich nach hinten fallen, doch diese Backbomb misslingt kläglich.


Stimme: Nein, Mac. Lass dich auf dein Schulterblatt fallen.


Ein weiterer Versuch – wieder nichts vernünftiges.


Stimme: Oh Mann, Freddy. Zeig ihm bitte wie eine Backbomb geht.

Freddy: Wird gemacht.


Aus der linken Seite geht ein schmächtiger Amateurwrestler in den Ring und zeigt eine sehr gute Backbomb.


Stimme: Hast du es gesehen, Mac. So sollst du machen. Versuch du es nun.


Mac Müll nickt unsicher und setzt zur Backbomb an. Doch leider wieder nichts. Der Kameramann schüttelt wohl mit dem Kopf und man merkt es auch an der der Kamera. Auch Freddy schüttelt mit dem Kopf.


Stimme: Das heißt noch eine Menge Arbeit.


Ein Schriftzug erscheint:


Eine ellenlange Zeit später nach etlichen Versuchen der Back-, Side und Facebomb – der Fallschule im Wrestling:


Freddy steht nun mit einem zweiten Amateurwrestler im Ring mit Mac Müll und die Stimme ertönt von der Kamera her.


Stimme: So Mac. Fallen kannst du nun mehr schlecht als recht. Aber es sollte reichen. Nun zeigt Freddy dir ein paar Moves. Fangen wir mal mit einem Bodyslam an.


Freddy setzt gegen den zweiten Wrestler einen schönen Bodyslam an.


Stimme: Hast du gesehen? Freddy zeigt ihn nochmal ganz langsam, damit du die Schritte genau sehen kannst.


Fast wie in Zeitlupe zeigt und kommentiert Freddy jeden einzelnen Schritt zum Bodyslam.


Stimme: So nun zeig du ihn, Mac.


Mac Müll setzt gegen den zweiten Wrestler zum Bodyslam an, doch er kann ihn nicht richtig halten und beide fallen irgendwie hin.


Stimme: Oh, Dynamite: Was hast du mir da aufgehalst.


Beide liegen auf dem Boden und halten sich Körperteile vor Schmerzen.


Ein Schriftzug erscheint:


Zwei quälende und anstrengenden Stunden später:


Erschöpft stehen die drei im Ring und es scheint wohl der Abschluss des Trainings vor der Tür zu stehen.


Stimme: So Mac Müll. Ich habe dir nun den Bodyslam, einen Flying Elbow, einen Splash, einen Leg Drop, einen Elbow Drop und einen Facebuster gezeigt. Was möchtest du als Finisher denn haben?

Mac Müll: Hmm, keine Ahnung. Einen leicht zu lernenden und doch effektiven Move.


Kurze Zeit bleibt es still. Doch dann äußert sich die Stimme wieder.


Stimme: Wie wäre es denn mit einem DDT?! Der ist doch einfach und gut für dich zu lernen. Freddy zeig ihm bitte mal den DDT.


Freddy schnappt sich seinen Partner, tritt ihm in den Bauch und zeigt einen schönen DDT.


Stimme: Siehst du, Mac. Gar nicht so schwer. Nun du.


Mac Müll nimmt sich den Partner von Freddy und tritt ihm mit voller Wucht in den Bauch. Dieser sackt zusammen und Freddy packt sich an den Kopf. Er spurtet zu seinem Partner und schaut nach dem Rechten. Die Stimme wird wütend.


Stimme: Mac, was machst du da?! Du sollst beim Tritt doch vorher abbremsen. Oh Mann... zeig den DDT nun gegen Freddy.


Mac Müll entschuldigt sich bei dem Trainingspartner von Freddy und setzt dann zum Tritt bei Freddy an. Diesmal gelingt er besser – nun der DDT. Und Freddy wird von Mac Müll zu Boden geschickt.


Stimme: Hey Mac. Super gemacht. So machst du deinen Gegner bei War Evening wenigstens etwas mürbe.


Mac Müll schmunzelt ein wenig, ist aber tierisch kaputt und müde. Aber Freddy steht nicht auf. Mac Müll und Freddys Trainingspartner schauen verdutzt.


Stimme: Mac Müll, ich hoffe, dass du nicht voll durchgezogen hast und Freddy K.O. ist?


Mac Müll schüttelt mit dem Kopf.


Mac Müll: Eigentlich nicht.


Mac Müll kniet nieder und schaut nach Freddy. Er rührt sich nicht, doch urplötzlich nimmt Freddy ihn in den Crossface. Mac Müll klatscht sofort ab. Freddy hat nur geschauspielert und auch sein Partner muss lachen.


Stimme: Mensch, Freddy. Lass das! Meine Nerven liegen sowieso blank. Lass uns aufhören.


Freddy lässt nun auch los und hilft Mac Müll auf die Beine. Die drei im Ring geben sich die Hand und die Kamera wird wohl ausgeschaltet. Das Bild wird schwarz.


Single Match:
Clown vs. Rob Gossler
Referee: Howard Eagle

Clown steht bereits im Ring.


Das Licht geht aus. Die Menge schreit auf und mit Lammy Kilmister unverwechselbarer Stimme, ertönt auch schon Motörheads Fight.

Zeitgleich tanzen wieder die für den Hamburger bekannten roten und grünen Lichtkegel durch die Dunkelheit.


Ringsprecher: Und aus Hamburg Deutschland….

Mit einem Gewicht von 98 kg….

Rob…

Gossler!


Auf der Rampe ist nun eine schwarze Silhouette mit einem langen Vorschlaghammer zu erkennen., den sie mit ausgestrecktem Arm in der rechten Hand in die Höhe hält.

Die Menge jubelt noch einmal auf, als der ehemalige GFCW Galaxy Champion über die Rampe in Richtung Ring marschiert.

Sein grüner Iro ist hochgestylt, sein unrasiertes Gesicht ziert ein breites Lächeln, anscheinend froh darüber, nun endlich wieder ohne Maske auftreten zu können.

Über sein schlichtes schwarzes T-Shirt trägt er eine schwarze Lederjacke. Seine rissige halblange Jenas geht ihm bis über die Knie. An seinen Füßen trägt er schwarze abgewätzte Militärboots.

Mit seiner freien Hand klatscht er hier und da einige Fans ab, die ihm begeistert die Hände entgegnstrecken.

Schwungvoll steigt er durch die Seile in den Ring, wo er sich noch einmal mit ausgebreiteten Armen von den Fans feiern lässt sofern sie ihn nach allem was passiert ist noch feiern wollen.

Nachdem der dann auch nochmal seinen Vorschlaghammer hochgereckt hat, über gibt er Diesen mit samt seiner Jacke, einem Offiziellen und wartet geduldig in seiner Ringecke auf den Beginn des Matches.


Der Psychopunk Rob Gossler und der Clown umkreisen sich im Ring, während Ringrichter Howard Eagle die Ringglocke zum Matchbeginn läuten lässt. Sofort gehen beide Kontrahenten aufeinander los, doch der Clown erwischt den besseren Start und kann dem ehemaligen Galaxy Champion direkt einen Tritt in den Magen verpassen. Danach lässt er einige Schläge gegen den Kopf von Gossler folgen und treibt ihn so in eine Ringecke. Dort schlägt er weiter auf seinen Gegner ein, als der Ringrichter ihn ermahnt. Langsam geht er aus der Ecke wieder raus, während der Psychopunk dort gleich eine kurze Pause einlegt. Plötzlich stürmt er allerdings los und erwischt den völlig überraschten Clown mit einer harten Clothesline, die ihn direkt auf die Matte schickt. Dort setzt der Hamburger mit Tritten nach, bevor er mit einem Headlock wieder ein wenig Ruhe in den Kampf bringen will. Der Mann mit dem bunten Gesicht lässt sich davon aber nicht unten halten, steht schnell wieder auf, geht zu den Ringseilen und kann den Punk dort von sich wegschleudern. Dieser läuft in die gegenüber liegenden Seile, kommt zurück und wird vom Veteranen mit einem Shoulderblock erwischt, geht zu Boden und bekommt dort noch einen Elbow Drop ab.


Pete: Interessanter Start

Sven: Beide legen gut los.


Clown setzt nun das erste Cover im Match an, aber Rob kann sich bei 1 bereits wieder befreien und kommt schnell wieder auf die Beine. Dort liefert er sich einen Schlagabtausch mit der Freakshow, den diese anscheinend für sich entscheiden kann, als der Hamburger ihr in die Augen sticht. Sofort wird er vom Ringrichter ermahnt, dies zu lassen, aber die eine Aktion hat bereits Wirkung gezeigt. Der Clown hat kurz die Orientierung verloren und spürt nun einen harten Tritt in den Magen. Nun schlägt Gossler wild auf seinen Gegner ein, wirft ihn in die Ringecke und kommt mit einem Shoulderblock hinterher gestürmt. In der Ecke lässt er noch einige Schläge folgen, bis ihn der Ringrichter wieder ermahnt. Als er angezählt wird, lässt er bei 4 endlich von seinem Kontrahenten ab, der daraufhin erschöpft zu Boden geht. Auf der Matte setzt der Norddeutsche nun einen Body Scissors an, um seinem Gegner weiter die Luft zu rauben. Dieser versucht sich durch wilde Bewegungen zu befreien, aber Rob verstärkt den Griff noch einmal, bis dem Clown langsam die Kraft ausgeht. Seine Aktionen werden immer schwächer und wirkungsloser, als sie es ohnehin schon sind.


Pete: Ist der Clown etwa schon am Ende?

Sven: Das wäre ein sehr kurzer Kampf gewesen.


Der Ringrichter schaut in das Gesicht vom Veteranen und fragt ihn, wie es ihm geht, doch er bekommt keine Reaktion. Nun nimmt er dessen Arm und hebt ihn hoch. Als er ihn wieder fallen lässt, geht er zu Boden. Die Fans feuern den Clown an, doch der bekommt das anscheinend gar nicht mit. Dann wird sein Arm wieder hochgehoben und fällt erneut auf die Matte. Die Fans rufen „Clown! Clown!“ in der Halle, denn das Match kann jetzt gleich vorbei sein und so einen kurzen Kampf will keiner sehen. Außerdem hat sich der Clown auf seine seltsame Art schon irgendwie interessant gemacht, auch wenn Gossler hier natürlich bei weitem mehr Fans hat. Wieder nimmt der Ringrichter den Arm des Geschminkten und lässt ihn fallen, doch kurz vor der Matte bleibt sie in der Luft stehen. Gossler, der vorher die ganze Zeit selbstsicher grinste, schaut vollkommen überrascht und versucht die Schlinge noch einmal enger zu ziehen, doch sein Gegner hat nun wieder neue Energie. Langsam kann er sich auf den Bauch rollen und sich dort mit den Händen abstützen. So kommt er allmählich wieder auf die Beine, während Rob immer noch seine Beine um ihn geschlungen hat und sich nun auch am Kopf seines Gegners festhält. Nichtsdestotrotz kann sich der Mann, von dem keiner wirklich weiß, woher er kommt, wieder aufrichten, bevor er sich nach hinten, genau auf den Punk, fallen lässt.


Pete: Das war die Befreiung.

Sven: Und die war auch nötig.


Sofort löst Gossler die Umklammerung und hält sich seinen Rücken, während sein Gegner erschöpft neben ihm auf der Matte liegt. Beide werden nun vom Ringrichter angezählt, kommen allerdings langsam wieder auf die Beine, der Psychopunk dabei etwas schneller. Er schaut kurz zu seinem Gegner und läuft dann auf ihn zu um eine weitere Clothesline zu zeigen, doch der Clown kann sich ducken und stattdessen einen Neckbreaker anbringen. Er setzt auch gleich das Cover nach, 1..................2............ aber das war es noch nicht, Gossler hat noch zu viel Kraft. Trotzdem hat ihn der Angriff getroffen, denn er hält sich jetzt mit schmerzverzerrtem Gesicht den Nacken, während sein Gegner weiter auf ihn eintritt. Dann hebt er ihn wieder hoch und nimmt ihn zu einem Suplex hoch. Der Hamburger knallt hart auf die Matte und bleibt dort auch liegen, während Meister Konfusius (haha selbst ausgedacht, vielleicht gefällts dem Clown ja^^) wieder das nächste Cover anbringt, 1..................2..................... und wieder wird es nichts. Der Clown lässt sich davon aber nicht beirren. Ganz im Gegenteil. Angestachelt von den Coverbefreiungen seines Gegners, tritt er nun wild weiter auf ihn ein, zieht ihn wieder hoch und zeigt einen DDT, der vom Hamburger allerdings in einen Northern Lights Suplex gekontert wird und das sogar mit Cover, indem er in die Brücke geht. 1.........................2........................... aber auch das reicht nicht. Der Clown kann sich geradeso noch einmal befreien, ist nun allerdings etwas vorsichtiger.


Pete: Das war ein Zeichen von Rob Gossler.

Sven: Man sollte den Psychopunk noch nicht abschreiben.


Wieder auf den Beinen starren sich beide Kontrahenten an, bevor sie in einen Lock up gehen, den keiner von beiden lösen will. Gegenseitig drücken sie sich langsam auf die Matte und gehen dann sogar aus dem Ring, immer noch im Lock up. Dort drückt der Mann mit dem grünen Stern seinen Gegner dann gegen das Kommentatorenpult, doch der kann sich wieder abwenden und Rob gegen die Fanabsperrung treiben. Der Ringrichter zählt sie unterdessen an und ist mittlerweile bei 4 angekommen. Nun kann sich der Punk wieder abstoßen und löst dann auch endlich den Lock up, lässt aber sofort einige Schläge folgen......5...... Der Clown lässt sich auf das Spielchen ein und schlägt nun zurück, wobei jeder Schlag vom Hamburger mit Jubelstürmen und jeder Schlag des Clowns mit gemischten aber doch auch durchaus positiven Reaktionen kommentiert wird......6....... Nach einigen Schlägen kann sich der relative GFCW-Neuling nun durchsetzen und wirft seinen Gegner gegen die Ringtreppe. Dieser kracht mit voller Wucht mit der Schulter dagegen und ist nun an diese angelehnt......7...... Clown sieht dies und rennt nun zu einem Facewash Kick auf Gossler zu, doch der kann sich im letzten Moment wegdrehen. Der Geschminkte hält sich nun das Bein, während sich der Mann mit den bunten Haaren wieder aufrichtet......8...... Nun will der Hansestädter wieder in den Ring, doch sein deutscher Kollege hält ihn am Hosenbund fest. Er zieht ihn zurück, fängt sich dort allerdings einen Ellbogen gegen den Schädel ein, woraufhin Gossler doch wieder in den Ring kommt......9...... Der Clown hält sich noch kurz den Kopf, rutscht dann aber in allerletzter Sekunde wieder in den Ring, während der Ringrichter gerade dabei war, die 10 auszusprechen.


Pete: Mann war das knapp.

Sven: Clowns Siegeschancen bleiben.


Gossler beschwert sich beim Ringrichter, schließlich hätte dieser doch schon bis 10 gezählt, aber der Offizielle lässt den Kampf weiterlaufen. Entnervt dreht sich Rob zum Clown, bekommt dabei aber sofort den Big Boot ins Gesicht ab. Der Geheimnisvolle nimmt Gossler wieder hoch und will ihn gerade zum Torture Rack auf die Schultern nehmen. Er packt sich seinen Arm und hebelt ihn aus, doch Rob kann sich drehen, wieder auf die Beine kommen und einen Uranaga Slam gegen seinen Gegner zeigen. Sofort setzt er das Cover nach, 1....................2...................... aber wieder nicht. Der Clown kann sich gerade noch einmal befreien, ist nun allerdings schon stark angeschlagen. Der Punk hingegen lauert in der Ringecke und wartet auf seinen Gegner. Als dieser endlich wieder auf den Beinen ist, kommt Rob mit einem Spear angeschossen, doch er wird ausgekontert mit einem Spinebuster. Doch damit nicht genug. Auf der Matte folgt Clown nun mit einem Boston Crab.


Pete: Und schon hat sich das Blatt wieder gewendet.

Sven: Wollen wir doch mal sehen, wie groß Robs Kämpferherz ist.


Der Clown zieht ihn in die Ringmitte und Rob versucht die Ringseile zu erreichen, doch er kommt immer langsamer voran. Die Fans feuern den Hamburger weiter an, während er „um sein Überleben“ kämpft. Wieder zieht Clown ihn zurück, lehnt sich dabei allerdings sehr weit zurück und lockert den Griff sogar einen Moment. Sein Kopf ist fast in der gleichen Höhe, wie Gosslers. Der bemerkt das, greift nach oben und erwischt die Arme vom Geschminkten. Sofort zieht er ihn auf die Matte, während der Clown nun den Griff komplett löst und mit den Schultern auf die Matte gedrückt wird, 1....................2................... aber wieder kann er sich befreien. Überrascht starrt er nun auf seinen Gegner, während der unter großen Schmerzen langsam zurück auf die Beine kommt. Für eine kurze Zeit haben die beiden dann Augenkontakt, liefern sich einen kleinen Staredown und gehen dann erneut in einen Schlagabtausch. Jeder Schlag wird von den Fans mit lautstarken Reaktionen bedacht. Clown kann sich nun durchsetzen und schlägt auf seinen Gegner ein. Der geht in die Seile und federt mit einem Spinning Wheel Kick zurück, der beide erneut zurück auf die Matte bringt. Der Geschminkte ist jedoch schneller zurück im Stand, läuft zu seinem Gegner und zeigt einen hochgesprungenen Kneedrop. Gossler kann sich aber in letzter Sekunde zur Seite drehen und so stützt sich Clown nun ein wenig auf der Matte ab. Das hingegen nutzt Rob, der jetzt in die Seile rennt, Anlauf nimmt und dann seinen Moshdrop zeigen will und der sitzt auch! Das Cover folgt, 1.......................2...............................3


Sieger des Matches durch Pinfall: Rob Gossler!!!


Pete: Woah! Das Ende kam mal verdammt überraschend!

Sven: Aus dem Nichts könnte man fast sagen. Aber ein super Sieg für Gossler!




Es wird ein Bild von Robert im Anzug auf blauen Hintergrund eingeblendet, die GFCW Galaxy Championship liegt über seine Schulter. Pride sieht ernst, aber nicht diabolisch böse wie in seinen üblichen Segmenten, in die Kamera.

Robert Pride: „Guten Abend. Dies ist GFCW Galaxy Champion Robert Pride mit einer wichtigen Mitteilung an die GFCW Galaxy.“

Das Bild wechselt und es werden tropische Wälder, Steppen aus Afrika und Wälder aus Europa gezeigt. Die Einstellungen wechseln und verschiedene Tierarten laufen durchs Bild.

Robert Pride: „Seit vielen Jahren engagiert sich die GFCW in verschiedenen Projekten zum Schutz von Artenvielfalt und Natur.“

In einer weiteren Einstellung sieht man Offizielle und Superstars der GFCW in einer Besprechung in einem Nationalpark irgendwo in Afrika.

Robert Pride: „Noch immer herrschen große Versorgungsschwierigkeiten für Tier- und Klimaschutz in Afrika und anderen Ländern der Welt.“

Das Bild wechselt wieder zu Robert Pride in einer Naheinstellung.

Robert Pride: „Die Probleme dieser Welt gehen uns alle etwas an. Schau nicht weg. Sei ein Champion! Pack mit an!“

Das Bild wird ausgeblendet und ein Logo mit Schriftzug erscheint.

Die Sendung wurde gesponsort von GFCW Natural Orders.

Eine Werbepause folgt.


Pete: „Willkommen zurück zu War Evening, meine Damen und Herren. Wie Sie sehen können, haben es sich zwei ganz besondere Herren nicht nehmen lassen, ein paar Worte an das Publikum zu richten.“

Sven: „Ganz genau, die Rede ist von unseren neuen Tag Team Champions Richard von Hansa und Heinrich von Sternburg, die sich vor zwei Wochen bei Ultra Violence in einer wahren Schlacht gegen den Kult durchsetzen konnten.“


Genau diese beiden Mitglieder von Corps Nobilis stehen in diesem Augenblick im Ring. Zum feierlichen Anlass ihrer Siegesansprache haben die beiden es sich nicht nehmen lassen, sich auch noch optisch ein wenig mehr herauszuputzen, wobei das natürlich nicht impliziert, dass sie jemals nicht adrett aussahen. Nur haben Richard und Heinrich mit ihren maßgeschneiderten Brioni Bespoke-Anzügen aus allerfeinstem Zwirn zu ihrer normalen, modischen Geschmackssicherheit den Swag noch mal ein bisschen mehr aufgedreht und ja, das ist wirklich möglich! Ihre Tag Team Titel haben die beiden Champions lässig über die Hüften gelegt und zum Zwecke ihres ruhmvollen Vortrages hat sich das inoffizielle Sprachohr von Corps Nobilis, Richard von Hansa, selbstredend auch mit einem handlichen Schallwandler ausgestattet. Selbstgefälligkeit strömt aus allen Poren des jungen, gutaussehenden, intelligenten, reichen, ADLIGEN Münchners und ja, auch dieses gemeine Grinsen, dass Internetopfer auf den Lippen haben, wenn sie mal wieder jemanden durch den Kakao gezogen haben, ziert sein Gesicht wieder einmal. Heinrich von Sternburg hingegen… starrt die Luft an und es wirkt so, als ob er nicht sonderlich interessiert ist an dem, was sich gerade um ihn herum abspielt.


Richard: „Hochverachtetes, sich im Schlamm suhlendes Gesindel, würdelose Mülltonnendurchwühler, Düsseldorfer Abschaum!“


Eine sofortige Antwort der GFCW-Galaxie folgt und Richard von Hansa nimmt sich sogar die Zeit sich höflich vor seinen Fans zu verbeugen.


Richard: „Seit wir Ende letzten Jahres in dieser Jauchegrube einer Liga debütiert sind, erfuhr ihr Niveau allein durch unsere adlige Erhabenheit eine raketenartige Steigerung, die sie aus dem Sumpf der Minderwertigkeit in den Himmel emporschießen ließ. Und seit wir Ende letzten Jahres in diesem mit Abfall gefüllten Futtertrog einer Wrestling-Company debütiert sind, haben wir euch Versagerkollektiv wieder und immer wieder prophezeit, dass nur wir vom hohen Stand würdig sind, das Gold, die symbolische Krone zu tragen. Diese Prophezeiung haben wir bei Ultra Violence wahr gemacht!!!!“


Sowohl Richard von Hansa als auch Heinrich von Sternburg recken die Tag Team Titel in die Höhe und lassen ihre Blicke durch die ablehnenden Gesichter der GFCW-Fans schweifen.


Richard: „Diese moderne Seuche, bei der sich unwürdige Kreaturen, in deren Blut sich nicht im Ansatz ein Blauton widerspiegelt, und die sich in Form des Kultes hier in der GFCW manifestiert hat, wurde vom adligen Stand, von UNS, erfolgreich kuriert. Endlich gebührt das Gold wieder jenen, die seit Anbeginn der Zeitrechnung die einzigen Individuen sind, die ein gottgegebenes Anrecht auf die Trägerschaft haben.“


Richard setzt das Mikrofon kurz ab, denn offenbar ist ihm eine Eingebung gekommen und er muss sich uns Fäustchen lachen.


Pete: „Was ist so witzig?“

Richard: „Ist euch minderbemittelten Bahnhofspennern eigentlich bewusst, dass ich und Heinrich das einzige Tag Team in der Liga sind? Mit dem Rauswurf des Kultes und der Auflösung von Nukular gibt es niemanden, der uns unsere wohlverdienten Titel jemals streitig machen könnte, was im Umkehrschluss bedeutet, dass wir in der näheren Zukunft auch die Tag Team Champions bleiben werden. Und wer weiß, vielleicht hat unser souveräner Sieg gegen den Kult die Tag Teams dieser Welt so erschüttert, dass keiner dieser Hartz4-Athleten sich jemals trauen wird, uns herauszufordern. Vielleicht wird die Corps Nobilis Tag Team Championship-Dynastie mit mehreren unserer Nachkommen auf ewig weiterexistieren, so wie es von der Natur gedacht war, als sich eine kleine überlegene Gattung von Menschen dazu aufschwang, die Schwachen und Nutzlosen dieser Welt zu regieren.“

Pete: „Ich ahne Schlimmes…“

Sven: „Chapeau, meine Herren Nobilae!“

Richard: „Bleiben wir aber vorerst in der Gegenwart…“


Mit einem bösartigen Lächeln wendet sich der Corpsstudent direkt an die Kamera.


Richard: „Mac Müll, ich weiß, dass du irgendwo in dieser Halle ängstlich in einer Ecke kauerst, deine letzten Gebete aufsagst und gerade an deinem Testament feilst. Aber erinnere dich an den von Mohammed unterzeichneten Vertrag, trittst du heute nicht gegen mich an, dann wirst du deinen Job auf jeden Fall verlieren und die Tafel hat einige Mäuler mehr zu stopfen, sollte das eintreten. Selbst wenn du doch noch den Mut entwickeln solltest dich mir im Ring zu stellen, brauchst du nicht glauben, dass dein Busenkumpel Eric Fletcher dir zu Hilfe eilen wird. Ich und Heinrich werden dafür Sorge tragen, dass sich dieser illoyale Verräter nicht in die Angelegenheiten UNSERES Corps einmischen wird, da kannst du dir sicher sein, du mürbes Schmuddelgeschöpf. Und nachdem ich dich dann lange genug im Ring gedemütigt habe, werde ich die uneingeschränkte Herrschaft des Adels mit einem Pinfall gegen dich endgültig in dieser Liga festigen!“


Erneut wendet sich der Monarch an die buhenden GFCW-Fans und streicht sich hochmütig über die mit Pomade beschmierten Haare, die Perfektion eines perfekten Seitenscheitels. Gerade will er wieder eine seiner fantasievollen Beleidigungen gegen das Publikum ins Mikrofon sprechen, als Richard plötzlich stockt und irritiert dreinblickt. Dann holt er mit seiner freien Hand aus seinem Jacket einen kleinen rechteckigen, schwarzen Gegenstand hervor und mustert seine Oberfläche.


Pete: „Hm? Was hat Richard von Hansa da in der Hand? Ist das ein Handy?“

Sven: „Die Dinger heißen heutzutage Smartphone, Pete! Und ja, ich glaube tatsächlich, dass das ein Smartphone ist.“


Ja, das was der Münchner, der heute sein Match gegen Mac Müll bestreitet, in der Hand hält ist in der Tat ein Smartphone, ein iPhone 4S um genau zu sein. Ungeachtet der Fernsehkameras und des Publikums tippt er einige Male auf dem Touchdisplay des Telefons herum und spricht dabei beiläufig ins Mikrofon, das er mit ein wenig Fingerakrobatik in der gleichen Hand halten kann wie sein iPhone 4S.


Richard: „Ich habe noch Wichtiges zu tun…“


Mit diesen Worten löst er den Griff seiner Finger und lässt das Mikrofon mit einem „Plopp“-Geräusch auf den Boden fallen. Dann verlässt er mit Heinrich von Sternburg unauffällig den Ring, wobei ihr Themesong auch erst dann eingespielt wird, als sie schon die halbe Strecke in Richtung Backstagebereich zurückgelegt haben.


Pete: „Und was war das jetzt?“

Sven: „Tja, Richard von Hansa, ist nicht nur adlig und ein fleißiger Student, nebenher ist er auch ein tüchtiger Geschäftsmann, das ist doch wohl völlig klar.“

Pete: „Ähm… ja. Jedenfalls wird Richard von Hansa als nächstes Match in Kürze gegen unseren Hall of Famer, den Interviewgott Mac Müll, antreten und so wie es aussieht wird es nicht schön. Wir drücken ihm auf jeden Fall beide Daumen!“



In der folgenden Szene sieht man ein eingeblendeten Splitscreen auf der Videoleinwand bzw. die Zuschauer zu Hause das volle Bild. Im rechten Splitscreen erkennt man, wie Robert Pride aus der Tiefgarage eine Ebene nach oben läuft und der Ausschilderung 'Lockerroom' folgt. Dabei wirkt Robert Pride eher emotionslos, sein Gesicht erinnert an ein Pokerface das vermuten lässt das sich Pride mental auf eine Verhandlung oder Begegnung in dieser Show vorbereitet.

Pete: „Robert Pride scheint auch heute an der Show teilzunehmen und er sieht so aus als wenn er irgendetwas vorhat, was denkst du Sven?“

Sven: „Hmm ja, ich vermute es wird heute Nacht eine weitere Verhandlung mit Cloude Booker über ein Comeback des Innovators Of ProWrestling stattfinden. Pride wirkt heute Abend sehr konzentriert. Einen Moment Pete, ich höre gerade Eric Fletcher befindet sich ebenfalls Backstage und wir zugeschaltet.“


Ja tatsächlich, auch der noch immer amtierende GFCW Champion findet dort seinen Weg durch die Unweiten des Backstagebereichs. Und obwohl die Vorzeichen für beide Wrestler gleich sind, heute haben sie frei, ihre Gesichter könnten trotzdem kaum unterschiedlicher sein. Denn im Gegensatz zu Pride strahlt Eric bis über beide Ohren. Ob es daran liegt, dass er sich heute auf die faule Haut legen kann oder eher daran, dass er mal wieder mit einem Mettbrötchen bewaffnet ist, das weiß nur. Auf jeden Fall geht er bestens ausgerüstet weiter seinen Weg und findet nun auch den richtigen Gang.

Sowohl Eric Fletcher als auch Robert Pride erreichen fast zeitgleich ihre Umkleidekabine. Während Eric Fletcher seine Kabine betreten will kommt Robert Pride aus einem Gang heraus um die Ecke. Fletcher nimmt die Erscheinung wahr, Pride bleibt regungslos stehen und sieht Eric Fletcher prüfend an. Es kommt zu eine Art Staredown-Situation ehe der Erste spricht.

Robert Pride: „Willkommen... in deinem eigenen Kerker... Champion!“

Das letzte Wort wurde von Robert Pride äußerst provokativ formuliert und musste schon eine Reaktion beschwören. Und die kommt auch in Form eines kurzen Seufzens, inklusive enttäuschtes Loslassen der Türklinke. Und noch bevor sich Fletcher überhaupt zu seinem Gegenüber dreht, beginnt er schon zu sprechen.

Eric: Ach schade...und ich dachte, ich habe heute einen ruhigen Tag.

Dann die Drehung zu Pride.

Eric: Na hallöchen Pride. Immernoch am Rumheulen, dass ich den Titel halte oder hast du langsam mal gemerkt, dass du so interessant bist wie Altgriechisch und deswegen kein Schwein deinen Blog liest?

Der Innovator Of ProWrestling setzt ein zuckersüßes, arrogantes Lächeln auf, antwortet prompt.

Robert Pride: „Well... wir bedauern nicht euer Leben erschwert zu haben, Champion! Auch nicht was wir wohl bedacht formuliert haben. Wir denken viel mehr... die Person Fletcher hat große Angst vor seiner Zukunft. Er kann es nicht ertragen als wohlhabender Mann und Mitglied der High Society versagt zu haben. Deswegen und nur deswegen schmückt er sich mit gestohlenem Gut und verspottet die brilianten Werke seiner Väter. Wir haben euch gekränkt, Sire. Bedauerlich aber notwendig.“

Der Adel aus Boston in Person des Prides sieht nun auf die Umkleidetür. 'Eric Fletcher' in einem goldenen Stern umrahmt. Pride deutet mit dem Finger auf das Schild.

Robert Pride: „Verschafft euch das die Genugtuung nach der es euch seit neuem gelüstet, Sire?“

Neugierig schaut der Poet zur Stelle, auf die Pride deutet und ja, da ist Erics Name doch tatsächlich von einem Stern umrandet. Als wenn er das nicht schon längst wüsste. Aber Fletcher winkt nur gelassen ab.

Eric: Der Stern? Pff, der ist mir schnurz. Hier, das hier verschafft mir Genugtuung.

Dabei klopft er natürlich auf die Metallplatte seines Championgürtels, der wie so oft auf seiner Schulter ruht und da noch eine ganze Weile bleiben darf, wenn es nach dem Candy Man geht. Einen Moment ruht die Hand auf seinem Titel, gleichzeitig wird Erics Gesichtsausdruck aber wieder nachdenklicher. Vorbei mit dem Stolz, jetzt kommt Stirnrunzeln.

Eric: Aber Pride, sag mir doch mal eins...Ich Mitglied der High Society? Bitte sag mir, dass soll nur eine Metapher für den GFCW Titel sein, ansonsten fahre ich nochmal schnell in mein Hotel, suche mein Familienalbum raus und kläre dich mal ein bisschen über meine Vergangenheit auf. Im Gegensatz zu dir bin ich nämlich keine adlige Arschmade, die goldene Zäpfchen reingeschoben bekommt.

Der Bostoner Arisdokrat beginnt leise zu lachen und klatscht kurz auf den GFCW Heavyweight Champion Gürtel.

Robert Pride: „Kein goldenes Zäpfchen? Und wie nennt er diese Battle Royal in der er hat Andere seine Arbeit verrichten lassen? Ein... legendäres.. Legenden-Match?“

Der Innovator Of ProWrestler hebt sein Kopf in die Höhe betrachtet die Decke als wünsche er Gottes Fürsprache während seine Stimme ein leicht affiges Verhalten aufweist.

Robert Pride: „Legenden-Match! Legenden-Match? Ja.. Jahaa... das könnte man so nennen. In einem legendären affigen Match warf Fletcher Fortuna aus dem Ring. Wisst ihr was Champ? Genauso soll er es in den Chroniken der Geschichte verewigen. Wohl verdient und wohl bekommend. Gute Arbeit.“

Wie ein normaler Bürger klopft Robert Pride sein Gegenüber auf die Schulter, öffnet seine Umkleidetür und stolziert grinsend hinein. Noch bevor Eric irgendwie kontern kann. So steht er nun einfach da, wie bestellt und nicht abgeholt und wirkt verwirrt nach den Worten von Pride. „Legendenmatch?“ Wurde die Battle Royal jemals so eingestuft? Bevor er sich darüber aber weiter Gedanken macht, entdeckt er das Mettbrötchen, dass ja noch immer in seiner Hand darauf wartet, endlich gegessen zu werden und so ist das Thema für den Champion vorerst erledigt. Genüsslich beißt er einmal ab, dann geht auch er in seine Kabine. Und kaum ist die Tür geschlossen, Erics Tasche nach einem hohen Bogen neben und der Poet selber mit einem Plumps auf der Bank gelandet, hört man ein Klacken. Hat da gerade jemand einen Schlüssel im Türschloss umgedreht?

Single Match:
Richard von Hansa vs. Mac Müll
Referee: Guido Sandmann


Die hellen, metallischen Töne der Ringglocke ertönen und direkt darauf dröhnt Notorious B.I.G.’s „Mo’ Money Mo’ Problems“ aus den Boxen. Golden glänzende Lichtkegel tanzen durch die Halle und dazu erscheint natürlich auch das Banner jener zwei Herren, die nach Ultra Violence zum Nachteil der GFCW-Galaxie nun doch noch ein bisschen länger in dieser Liga verweilen werden.





Das inoffizielle Sprachohr Corps Nobilae Richard von Hansa kommt auf die Bühne und wird direkt von moderaten Buhlauten empfangen. Trunks und Knieschoner sind in den mit stolz getragenen Farben seines Corps aber natürlich muss der Adlige seinen Markenfetisch auch auf dem Weg zum Ring zur Schau stellen und so trägt er freilich KEIN GFCW-Merch-Shirt, sondern stattdessen ein nicht farblich abgestimmtes, türkises Lacoste-Polo und darüber sein äußerst wichtiges Band, das Zeichen der Zugehörigkeit zu seinem Bund. Ach ja und diesen einen Tag Team Gürtel trägt er natürlich auch noch um seine Hüften aber im Angesichte dieses extrem schmucken Lacoste-Polos kann dieses Stück Edelmetall nun mal nur untergehen… Neben ihm tritt auch sein Tag Team Partner auf die Bühne, der hünenhafte Heinrich von Sternburg, der immer noch seinen grauen Nadelstreifenanzug und die dazu passende stahlblaue Krawatte trägt. Auch er hat natürlich seinen Tag Team Gürtel dabei, den er sich über seine Schulter gehangen hat.


Laura: „Auf dem Weg zum Ring, aus München, mit einem Kampfgewicht von 91 Kilogramm: Er ist die eine Hälfte der neuen Tag Team Champions und begleitet wird er von seinem Tag Team Partner: RICHARD… VON HANSAAAAAA!!!!!!!!!!!“

Sven: „Die neuen Tag Team Champions sind wieder im Gebäude! Und… Aha… Heute mal ohne Fantrolling?!“


In der Tat! Interessanterweise nimmt sich Richard diesmal NICHT die Zeit die GFCW-Fans ein bisschen aufzuziehen und auch Heinrichs immerwährender Quell der Aggression ist wie schon einige Wochen davor einer latenten Abwesenheit gewichen, die bei dem adligen Berserker so bisher nicht zu sehen war. Richard von Hansa und (deshalb auch) Heinrich von Sternburg eilen also die Rampe zum Ring hinunter, was offenbar etwas mit iPhone zu tun, das Richard wie schon zuvor in der Hand hält und besorgt anblickt. Der Weg der beiden Tag Team Champs führt sie allerdings nicht in den Ring, sondern zum Kommentatorenpult.


Pete: „Ähm hallo Richard, hallo Heinr…“

Richard: „Gibt es hier einen USB-Anschluss?“

Pete: „Ja, also…“

Richard: „SCHNELL, DER AKKU IST GLEICH LEER!“

Sven: „Hier, Richard, an der Konsole!“


Sven deutet auf eine Stelle im Kommentatorenpult, wo mehrere verschiedene Kabeleingänge an einer kleinen Konsole platziert sind, unter Anderem auch mehrere USB-Ports, wovon der adlige Jurastudent gleich mal einen mit seinem Ladekabel blockiert. Als dies getan ist und das Batteriesymbol oben rechts auf dem Display anzeigt, dass das Telefon sich gerade auflädt, entspannt sich die Miene des Corpsmitglieds. Er nutzt die Gelegenheit, noch mal kurz auf seinem iPhone herumzutippen, um es dann auf das Kommentatorenpult zu legen. Danach entern die beiden Corpsbrüder den Ring, steigen jeweils auf die entgegengesetzten Ringecken, um sich nun doch ein wenig Zeit zu nehmen, das Publikum zu trollen und ihnen die Tag Team Champion-Gürtel entgegenzuhalten. Die Galaxie reagiert entsprechend und spuckt den Adligen Gift und Galle entgegen. Danach drückt Richard seinem Stadtvettern seinen Championship-Gürtel in die Hand, straft ihn noch mal mit einem ermahnenden Blick und entledigt sich dann des Polohemdes und des Bandes, um sich danach entspannt gegen den Ringpfosten in seiner Ecke zu lehnen. Mit den beiden Gürteln verlässt Heinrich von Sternburg den Ring und baut sich dann auf dem Weg zwischen Bühne und Ring auf, um auch sicher zu gehen, dass keiner der geschätzten Kollegen den diebischen Spaß von Richard von Hansa vermasselt. Kurz darauf verklingt der Entrancetheme des adligen Tag Teams. Ein neues Lied wird eingespielt und die Menge fängt an euphorisch zu toben, denn es kündigt nicht nur einen der beliebtesten GFCW-Mitarbeiter an, sondern ist auch an sich ein absoluter Evergreen, ein Stück Musikgeschichte und nicht umsonst an Beliebtheit kaum zu überbieten.




Help, I need somebody,
Help, not just anybody,
Help, you know I need someone, help.



Sven: “Was zum...? Sind das die Beatles?”

Pete: „JA, VERDAMMT!!! Und die GFCW-Galaxie feiert das genauso wie ich!“




When I was younger, so much younger than today,
I never needed anybody's help in any way.
But now these days are gone, I'm not so self assured,
Now I find I've changed my mind and opened up the doors.

Help me if you can, I'm feeling down
And I do appreciate you being round.
Help me, get my feet back on the ground,
Won't you please, please help me.



Mit zaghaft ängstlichem Blick lugt Mac Müll aus dem Backstage raus in die Halle. Als die Fans in den ersten Fans ihn dort erblicken, beginnen sie zu kreischen. Die Herren brüllen in ohrenbetäubender Lautstärke „JAAAAAAAAAAA!!!!!!!!!!!!!!!!!!!“, die Damen fallen reihenweise in Ohnmacht. Na gut, Letzteres vielleicht nicht unbedingt aber der durchweg positive Empfang zeigt doch schon sehr deutlich, welchen Stellenwert der findige Interviewer bei den Fans genießt.


Laura: “Auf dem Weg zum Ring, aus Lünen, mit einem Kampfgewicht von 83 Kilogramm, er ist der Hall of Famer: MAAAAC... MÜÜÜÜÜÜÜÜÜLL!!!!!!!!!!!!!!!!!!!“


Zeit, dem Schicksal ins Auge zu blicken! Das denkt sich nun auch Mac Müll, der noch einmal tief durchatmet und dann auf der Bühne in seiner ganzen Herrlichkeit erscheint. Das Ringgear von Mac Müll besteht aus einem schwarzen Adidas-Trainingsanzug mit den charakteristischen weißen Streifen an den Seiten der Arme und Beine. Nicht sehr furchteinflößend, nicht sehr extravagant aber funktionell. Der GFCW-Veteran macht sich trottend zum Ring auf, wo ihn Richard von Hansa überheblich schmunzelnd schon erwartet.




And now my life has changed in oh so many ways,
My independence seems to vanish in the haze.
But every now and then I feel so insecure,
I know that I just need you like I've never done before.

Help me if you can, I'm feeling down
And I do appreciate you being round.
Help me, get my feet back on the ground,
Won't you please, please help me.




Pete: „Mac Müll sieht verständlicherweise sehr nervös aus, das ist sein erstes Wrestlingmatch überhaupt.“

Sven: „Hallo?! Er ist nicht mal ein Wrestler. Unser Macci hat zwar ein bisschen trainiert aber selbst wenn er die letzten zwei Wochen jede Sekunde damit verbracht hätte zu trainieren, wird er Richard von Hansa niemals besiegen können. Sicherlich wird das ganz schnell vorbei sein.“

Pete: „Ich glaube, du unterschätzt die sadistische Ader von Richard von Hansa…“


Eben Dieser betrachtet diese ganze festliche Atmosphäre und den frenetischen Jubel für Mac Müll mit Wohlgefallen. Anscheinend denkt er sich im Moment wohl, wie spaßig es sein wird, die Freude all dieser GFCW-Fans zerschellen zu lassen, wenn er den Hall of Famer zu Klump gehauen hat. Der ist inzwischen am Ring angekommen und steigt bedächtig die Ringtreppe empor. Sein unsicherer Blick wandert zu seinem Gegner, der ihm grinsend zuwinkt.


Sven: „Das wird eine Schlachtung, das ist euch allen doch hoffentlich bewusst?!“

Pete: „Nun mal hier mal nicht den Teufel an die Wand, Sven! Mac Müll ist nicht komplett chancenlos. Wie du schon selber sagtest: Er war nicht untätig.“

Sven: „Na, ob das wirklich reicht?!“


Die Beatles verklingen und Referee Guido Sandmann untersucht beide Kontrahenten noch mal auf eventuell versteckte Foreign Objects, die im Ring nichts zu suchen haben sollten, danach gibt er das Zeichen das Match zu starten und die Ringglocke ertönt erneut.


Pete: „So nun geht es also los, Richard von Hansa gegen den Hall of Famer Mac Müll…“

Sven: „…oder auch nicht. Richard macht… nichts!“


In der Tat macht Richard von Hansa keine Anstalten seinen Gegner anzugreifen. Stattdessen mustert er sein Gegenüber bloß abschätzig und zieht beim Anblick seines Gegners ungläubig die Augenbraue hoch. Zwar sieht er dabei nicht so witzig wie ein Fels aus aber es wird dennoch überdeutlich, dass der Aristokrat den Interviewer kein bisschen ernst nimmt. Mac Müll geht in Kampfposition und schaut angestrengt zu Richard von Hansa.


Pete: „Eine einladende Geste von Richard von Hansa, er sieht so aus, als ob er unserem Hall of Famer den ersten Angriff schenken will.“


Mit fordernder Miene, will Richard von Hansa Mac Müll dazu aufstacheln den ersten Hieb auszuführen. Über die Kameramikrofone kann man leise Aufforderungen wie „Komm schon, du Wrestling-Superstar!“ oder „Schlag zu, mach’s für die Fans!“ vom Corpsstudenten hören, Mac Müll dagegen scheint mit dem ersten Schritt in seinem Debütmatch zu hadern.


Sven: „Es rattert in Mac Mülls Kopf, er weiß offenbar nicht, wie er mit der Situation umgehen soll.“

Pete: „Vielleicht ist es auch bloß eine Finte von Richard von Hansa, es wäre schließlich nicht das erste Mal, dass er durch fiese Tricks auffällt.“

Sven: „Nun tust du dem Wrestling-Monarchen aber Unrecht. Ich meine, er hat es hier nicht mit einem… OHRFEIGE!!! Mac Müll hat Richard von Hansa eine schallende Ohrfeige verpasst, sodass dieser sich durch die Wucht wegdrehen muss. ROLL-UP VON MAC MÜLL, DER PIN!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!“






Eins…






Zwei…






D… Kickout!






Pete: “Die Leute sind komplett aus dem Häuschen, fast hätte er Richard von Hansa besiegt!“


Sowohl Richard von Hansa, welcher Mac Müll schwungvoll mit seinen Beinen von sich weggedrückt hat, um dem Pinfall zu entgehen, als auch Heinrich von Sternburg, welcher noch immer im Gang zwischen Ring und Bühne postiert ist, um jegliches Eingreifen von Außerhalb zu unterbinden, sehen komplett geschockt aus. Der Münchner, der sich in sitzender Position mit weit aufgerissenen Augen umschaut, steht unverzüglich auf und stürzt sich mit einem wüsten Sturm aus wütenden Schlägen gegen den Rücken von Mac Müll auf den Interviewer. Mac Müll versucht diesem Hiebregen durch wegkrabbeln zu entgehen aber der vor Zorn im Gesicht rot angelaufene Richard von Hansa prügelt unentwegt auf den Mann aus Lünen ein, bis sich Guido Sandmann gezwungen sieht einzugreifen.






Eins…





Zwei…





Drei…





Vier…






Und Richard von Hansa lässt von dem am Ringboden kauernden Mac Müll ab, springt auf und geht einige Schritte zurück.


Sven: „Auch hier hätte es für den adligen Corpsstudenten beinahe vorbei sein können.“

Pete: „Man konnte ja schon früher erkennen, dass Richard von Hansa eine dieser Kandidaten ist, die so ein Seminar für Aggressionsbewältigung mal besuchen sollten.“


Die Ikone des investigativen Journalismus reibt sich ächzend den schmerzenden Rücken und ist im Begriff sich aufzurichten, als Richard von Hansa schon wieder losstürmt. Ein Tritt in die Magengrube und Mac Müll krümmt sich mit gequältem Gesicht auf dem Boden. Wieder und wieder tritt der Jurastudent auf den Lüner ein, der bei jedem Treffer schreiend zusammenzuckt, bis wieder Referee Sandmann einschreitet.






1…





Pete: „Richard lässt wieder von Mac Müll ab…“

Sven: „Und das selbe Spiel von vorn… Richard tritt Mac Müll kaputt, wartet kurz, bis Guido Sandmann dazwischengeht und macht dann da weiter, wo er aufgehört hat.“

Pete: „Man kann der Mimik des Adligen entnehmen, dass er langsam wieder Spaß an der Sache hat. Er hat die Kontrolle komplett an sich gerissen.“

Sven: „Es ist ja nun nicht so, als ob er jemals ernsthaft die Kontrolle verloren hätte, wir sprechen hier immer noch von Mac Müll und nicht von einem Wrestler.“


Die Crowd ist nun auch sichtlich aufgeheizt und beschwört aus vollen Kehlen Sodom und Gomorra gegen den Verbindungsstudenten. Aber die Demütigung ist noch lange nicht vollkommen. Der Müncher richtet den kläglichen Interviewer auf die Beine und verpasst dem taumelnden Hall of Famer einen European Uppercut, welcher den Lüner direkt wieder auf die Matte schickt. Sichtlich euphorisiert, durch das laute Buhen der GFCW-Galaxie feiert sich der adlige Herr selbst im Ring und winkt dem Publikum wie der Papst mit dem Handrücken und einem selbstzufriedenen Schmunzeln auf den Lippen zu.


Pete: „Ob Mac Müll noch irgendwie ins Match zurückfindet?“

Sven: „Ich glaube ja nicht mehr dran, ehrlich gesagt… Was ist das denn? Nun steigt Richard von Hansa aus dem Ring?“

Pete: „Was… Was soll das denn jetzt? Was willst du jetzt hier?“

Richard: „Mach mal Platz, ich muss gerade was nachschauen!“


Der Münchner nimmt sein immer noch am Kommentatorenpult angeschlossenes und ladendes 4S in die Hand und tippt einige Male darauf herum, wartet einen kurzen Augenblick und tippt dann wild auf dem Touchdisplay herum.


Sven: „Mit wem schreibst du da eigentlich die ganze Zeit, Richard?“
Pete: „DAS IST DOCH JETZT ÜBERHAUPT NICHT RELEVANT, SVEN!“

Richard: „Silentium, wertloser Lump! Ich schreibe gerade mit dieser Louisa, die ich gestern bei der Cocktail-Party auf dem Haus von Corps Suevia kennengelernt habe. Sie ist schon ein heißer Feger!“

Pete: „Das geht jetzt eindeutig zu weit!“


So eine unfassbare Unverfrorenheit lässt sich der Verbindungsstudent freilich nicht bieten und haut Pete mit der flachen Hand gegen den Hinterkopf. Der Kommentator schreit laut „Autsch!!!“ und funkelt das Corpsmitglied böse an aber das interessiert Diesen natürlich herzlich wenig. Der Münchner legt sein Smartphone wieder zurück auf das Kommentatorenpult und schlendert gelassen in Richtung des Ringes, wo er sich direkt wieder reinrollt.


Pete: „Also so was!!!“

Sven: „Selbst Schuld! Ich hab dir immer gesagt, dass du dich nicht ständig so unverschämt über die Worker unserer Liga auslassen darfst:“

Pete: „Kein Kommentar…“


Auch Mac Müll ist inzwischen wieder auf den wackligen Beinen, nachdem er einige Zeit auf dem Boden herumgekrebst ist und mit angestrengter Mimik versucht hat, die körperlichen Schmerzen zu verarbeiten. Direkt ist die Verschnaufpause, die ihm Richard von Hansa durch sein SMS-Schreiben gewährt hat, aber wieder vorbei, denn Richard packt den armen Reporter am Kopf. Während er den Interviewer mit dem einen Arm fixiert, gähnt er der GFCW-Galaxie mit vorgehaltener Hand demonstrativ entgegen. Anscheinend langweilt ihn dieses Spiel so langsam und will er es nun auch beenden.


Sven: „Der Adlige macht den Sack zu. Ansatz zum Burberry-Driver von Richard von Hansa?“

Pete: „NEIN! Mac Müll wehrt sich!!! Er haut dem Adligen in die Magengrube, wieder und immer wieder…“

Sven: „Richard von Hansa muss sich nach vorn beugen, Mac Müll nimmt seinen Kopf in den Schwitzkasten und – DDT VON MAC MÜLL!!!!!!!!!! DDT VON MAC MÜLL!!!!!!!!!!!!!!!“


Der Kopf von Richard von Hansa knallt mit einem lauten Krachen auf den Ringboden, wo der Corpsstudent regungslos liegen bleibt. Die gesamte GFCW-Fanschar rastet aus und jubelt dem Backstage-Reporter zu. Der Triumph des Hall of Famers steht kurz bevor!


Pete: „MAC MÜLL KANN ES SCHAFFEN!!!!! ER DREHT RICHARD VON HANSA AUF DEN RÜCKEN!!!!!!!!!! DAS COVER!!!!!!!!!!!!!“






Eins…






Zwei…






Drei!!!






NEIN!!!!!!!!!!!!!!! Mikromillimeter bevor die Hand Guido Sandmanns zum dritten Mal den Ringboden berührt, reißt Richard von Hansa seine Schultern hoch. Perplex über den Fakt, dass weder die Ringglocke erklingt noch sein Arm zu seinem Themesong zum Sieg hochgehalten wird, schaut er sich um aber Referee Guido Sandmann macht ihm unmissverständlich klar, dass sich Richard von Hansa rechtzeitig aus dem Cover befreien konnte.


Pete: „Das gibt es ja wohl nicht!!! Das hätte es doch sein müssen!!!!“


Richard von Hansa, inzwischen wieder im Besitz all seiner Sinne, rollt sich von Mac Müll weg. Er ist sichtlich wütend und kloppt mit seinen Fäusten zornig auf dem Ringboden herum. Dann steht er auf und geht zu Mac Müll hinüber.


Sven: „Oh, oh!“


Ohne dass der Reporter auch bloß die Chance hätte zu reagieren, wird er vom Adligen in die Ringecke gewhippt, wo der Interviewer einen Yakuza Kick empfangen darf. Ohne zu Verschnaufen, setzt Richard von Hansa seine Offensive direkt fort, richtet den in der Ringecke zusammengesackten Mac Müll wieder auf und donnert den bemitleidenswerten GFCW-Veteranen mit einem Fisherman Buster auf die Matte. Ein weiteres Mal führt der Adlige Mac Müll auf die Beine zurück, um eine neue Attacke zu starten aber da bemerkt er, wie die Crowd in lauten Jubel verfällt. Wie auch all die anderen Augenpaare in der Halle, richtet der Corpsstudent sein Augenmerk auf den Bühneneingang und die Person, die dort angerast kommt.


Pete: „ERIC FLETCHER!!!!! ERIC FLETCHER EILT AUS DEM BACKSTAGE UM SEINEM FREUND ZU HELFEN!!!!!!!!!“

Tatsache! Der GFCW Heavyweight Champion rennt in Richtung des Ringes, direkt auf Heinrich von Sternburg zu, der scheinbar schon auf seinen ehemaligen Corpsbruder gewartet hat. Bevor der Riese allerdings überhaupt irgendetwas gegen die Einmischung von Eric Fletcher unternehmen kann, stürzt sich der GFCW Champ mit einem Elbow Smash aus dem Lauf auf Heinrich, womit er ihn am Kopf trifft. Der Hüne kippt einfach nur stumpf zur Seite um. Währenddessen hat die andere Hälfte der Tag Team Champions von Mac Müll abgelassen und macht sich bereit, den früheren Adligen abzuwehren aber auch hier hat das Corps Nobilis Mitglied keine Chance.


Pete: „LIGHTS OUT GEGEN VON HANSA!!!!!!!!!!!!!“

Sven: „Der Referee gibt das Zeichen…“


Sieger des Matches durch Disqualifikation: Richard von Hansa!!!


Neben der Musik von Corps Nobilis, kann man in diesem Augenblick vor allen Dingen einige Pops für das Gespann Mac Müll und Eric Fletcher hören. Letzterer hilft seinem Freund vom Boden auf und verlässt mit ihm den Ort des Geschehens in Richtung des Backstagebereichs. Im Ring bleibt bloß noch Richard von Hansa übrig, der nachdem er den Finisher vom Poeten einstecken musste, anscheinend überhaupt nicht unglücklich über die Einmischung zu sein scheint. Stattdessen rennt er freudig lächelnd und fäusteschwingend durch den Ring, klettert nacheinander auf alle Ringecken und feiert sich selbst so, als hätte er gerade den Heavyweight-Title gewonnen. Ein Sieg ist schließlich ein Sieg…




Eine herrliche Blumenwiese ziert das Bild. Tulpen, Nelken, Krokusse, Gänseblümchen, Löwenzahn, alles wächst dort gleichzeitig, während im Hintergrund ein kleiner Wasserfall plätschert. Was für eine Idylle. Und das Ganze wird gleich noch etwas paradiesischer, denn mit einem lauten „CHING!“ strahlt nun ein prachtvoller Regenbogen über diese Wiese voller Dotterblumen und anderen bunten Blüten. Ja so stellt man sich das Paradies vor, während über die ganze Szenerie Stille herrscht, das entfernte Zwitschern einiger fröhlicher Vögel einmal ausgenommen.

Was für ein herrliches Leben! Irgendwo hier muss der Garten Eden sein. Aber dann wird die Stille durchbrochen. Hufgeräusche ertönen. Irgendein Tier muss sich dem Bild nähern. Und da erscheint es auch am linken Bildrand. Kein Pferd, noch nicht einmal ein Zebra. Nein es ist tatsächlich der Traum eines jeden kleinen Mädchens....ein Einhorn. Mit Glitter in der Mähne. Ein Einhorn mit Glitter in der Mähne, tatsächlich steht es dort mitten auf der Wiese und wiehert wie ein echtes Einhorn, nur etwas schöner. Und dann beginnt es zu fressen. Aber nur das Gras, die herrlichen Blümchen bleiben alle da und auch der Regenboge strahlt noch über die Szenerie. Und plötzlich betritt noch ein Lebewesen das Bild. Knallbunte Joey Buttafouco Parachute Pants, Shutter Shades, eine hellblaue Trainingsjacke, ein orangefarbenes T-Shirt mit einem Regenbogen drauf und eine rot-gelb-grün-blaue Mütze mit Helikopter oben drauf. All das trägt dieser Mann und hat noch dazu einen Dauerlutscher in der Hand, welcher mindestens einen Durchmesser von 10cm haben dürfte. An diesem leckt er einmal, dann schaut er in die Kamera und zuckt zweimal kurz die Augenbrauen nach oben.


Mann: Und ich bin immer noch cooler als der Rest der Liga.....


Damit fadet das Bild aus und es bleibt nur noch in neongrüner Schrift übrig.......


THE CANDY MAN ERIC FLETCHER



Die Mitsubishi Electric Halle in Düsseldorf ist voll mit knapp 6000 schreienden GFCW Fans, die hier eine tolle erste War Evening Show nach dem Ultra Violance Pay Per View erleben.


Pete:“Schon zwei gute Matches durften wir heute Abend sehen. Zwei stehen uns noch bevor! Der neue Intercontinental Champion Kriss Dalmi wird sich heute gegen den zuletzt eher schwach wirkenden Robert Breads beweisen.“

Sven:“Scheiße, was redest du den da? Nur weil einer unserer Top Stars eine Pechsträhne hat, ist er nicht gleicht schwach!“

Pete:“Ja, was immer du sagst Sven. Und dann haben wir noch das Dream Match unseres Chefs, welches zwei bisher nicht bekannte Superstars in den Ring holen wird.“

Sven:“Ich hasse Überraschungen!“


Und dann ertönt eine Musik, die viele schon beim Pay Per View gehört haben. King of My World von Saliva kracht durch die Boxen in die Halle hier in Düsseldorf. Woraufhin nun der Berliner Jimmy Maxxx langsam in Straßenklamotten die Bühne unter gemischten Reaktionen betritt.


I'll never seen any side of heaven
I'll walk for miles through a blazin' hell


Pete:“Zum ersten mal seid langem, wird die Hardcore Ikone Jimmy Maxxx nicht aus der Halle gebuht.“

Sven:“Dabei nervt der Kerl doch immer noch oder Pete?“

Pete:“Naja ich denke mal, die Fans erkennen die Leistung von Maxxx, Dalmi, Gossler und Streetman beim PPV an!“


It doesn't matter what you think I'm supposed to be
'Cause I myself know all too well


Sehr langsam und vorsichtig geht Jimmy die Rampe runter. Er hat ein GFCW Fanshirt an und eine Blue Jeans. Auf der Nase eine total getönte Sonnenbrille, man sieht seine Augen nicht. An seiner Stirn sind noch Blaue Flecke und die Platzwunde zu sehen. Er geht die Treppe rauf, ohne irgendwelche Spielereien mit den Fans. Keine Provokationen und nichts. Er steigt einfach durch die Seile in den Ring.


I'll open your eyes and make you see


Er geht zu den Seilen bei dem Kommentatorenpult und lässt sich von Ringsprecher ein Mikrofon geben. Dann stellt er sich in die Ringmitte.


I'm the king of my world
King of my world
I'll break down the walls around you down


Jimmy gibt das Zeichen, die Musik zu stoppen. Die Halle wird auf einmal total still, auch die Fans sagen kein Wort mehr.


Jimmy Maxxx:“Also ich muss ehrlich sagen, ich war noch nie so angeschlagen und erschöpft wie zurzeit.“


Dann setzt er das Mikrofon nochmal ab. Jimmy wirkt merklich angespannt.


Jimmy Maxxx:“Beim Pay Per View stand ich drei der besten Wrestler von German Fantasy Championship Wrestling gegenüber. Und alle drei gaben mir alles was sie zu bieten hatten. Wir haben gekämpft, geblutet und geschwitzt, um den Preis des Intercontinental Champions. Und ich muss mir eingestehen, das alle drei an diesem Abend besser waren als je zuvor. Dies war das Match in diesem Jahr, es hat gezeigt was diese Promotion zu bieten hat. Und es ist mir sogar eine Ehre zu sagen, von den besseren Wrestlern besiegt worden zu sein!“


Er rückt die Brille auf seiner Nase zurecht. Jimmy wirkt sichtlich niedergeschlagen und nicht so provokativ wie sonst.


Jimmy Maxxx:“Chris McFly hatte recht und er hat mich nach unserem ersten Zusammentreffen seid Jahren, wirklich zum Nachdenken gebracht. Ich habe diese Niederlage gebraucht, ich hatte viele große Namen in kurzer Zeit besiegt und bin dadurch abgehoben. Ich habe meine Prinzipien und meine Ideale verraten und habe mich selbst enttäuscht. Aber bei Ultra Violance, da habe ich es wieder gespürt. Dieses Verlangen nach Herausforderung, nach dem Wettkampf. Ich wollte in den Ring steigen, mit dem Besten, das die GFCW zu bieten hat. Und das habe ich an diesem Abend und wohl dabei das beste Match meiner Karriere hier in der GFCW bestritten. Doch das ist nicht nur mein Verdienst. Es war auch der Verdienst von Dalmi, Gossler und Streetman. Wir sind in diesen Ring gestiegen und haben den anderen in der Liga gezeigt, das wir etwas haben was den anderen fehlt. Diesen Willen und Hingabe für den Erfolg, wen das zusammen mit dem Talent von uns Vieren zusammenkommt, kann es nur Kunstwerk werden.“


Dann schaut durch seine Sonnenbrille direkt in die Kamera. Er ist locker und entspannt auch wen seine Mimik etwas ernster wirkt.


Jimmy Maxxx:“Auch wen ich dem neuen Intercontinental Champion etwas mit auf dem Weg geben möchte, Kriss Dalmi“


Ein lautes Buhkonzert geht durch die Reihen der Fans, als der Name des neuen Champions genannt wird.


Jimmy Maxxx:“Es gibt eine Sache, die den guten Eindruck des Matches und deinen Sieg trüben. Den es waren du und deine ganze Junkie World Order notwendig, um Jimmy Maxxx unten zu halten. Auch wenn du jetzt den Titel hältst und die Tradition des Intercontinental Champions weiterführst. Es wird der Tag kommen, an dem stehen wir uns erneut gegenüber Dalmi. Und dann werde ich sicherstellen, das du dich mir alleine stellst und deine Junkies dir nicht deinen Arsch retten könne, habe ich mich klar ausgedrückt?“


Mit einem entschlossenen Nicken, unterstreicht Jimmy seine Aussagen in die Richtung des neuen Champions. Doch kurz darauf, wirkt der Berliner wieder sehr nachdenklich und geknickt.


Jimmy Maxxx:“Doch das ist Zukunftsmusik. Und ich bin nicht mehr der, der in einem Traum lebt. Sondern der, der realistisch seine Karriere betrachtet. Und so wie es aussieht, werde ich eine Weile gehen müssen. Nicht nur weil ich bei Ultra Violance einiges habe einstecken müssen, sondern auch weil ich nicht den Intercontinental Titel gewonnen habe. Genauso wie ich nicht World Heavyweight Champion geworden bin. Ich bin meinen eigenen Ansprüchen nicht gerecht geworden und habe mehr bewiesen das ich kein Main Event Material bin, als dass ich Titel gewonnen habe. Bevor ich wieder angreifen kann, muss ich an mir arbeiten und wieder zu mir und meinen Stärken finden.“


Und wo ist Stärke kaum drin? Genau in Süßigkeiten. Faszinierend schlechte Überleitung, aber egal, auf jeden Fall schallt plötzlich Candy Man aus den Boxen und der Mann zur Musik lässt nicht lange auf sich warten. Sekunden später steht er da schon wieder auf der Rampe, zum zweiten Mal am heutigen Abend. Aber jetzt gibt es ja keinen Interviewer zu retten, nein stattdessen ist der GFCW Champion, Eric Fletcher, nur mit einem Mikrofon bewaffnet. Und nachdem der Jubel der Fans wieder abgeebbt ist, was relativ schnell geht, immerhin war er ja vorhin schon einmal zu sehen, verstummt auch die Musik und der Poet kann direkt erklären, warum er denn ausgerechnet jetzt Jimmy Maxxx unterbrechen muss.


Eric: Wahnsinn....herzergreifende Rede. Ja, war wirklich ein unglaublich faszinierendes und monumentales Match, was du da bestritten hast. Das waren die davor zwar auch alle, INKLUSIVE dem dramatischen und hochspannenden Duell gegen irgendeinen Niemand, dass du irgendwann mal hattest und ich schätze mal, auch die nächsten Kämpfe von dir werden immer epischer und legendärer sein, als alles was man bisher hier in der Liga gesehen hat.....Freut mich, dann liegt die ganze Verantwortung eine grandiose Show zu veranstalten wenigstens nicht bei mir. Dann kann ich in Ruhe meine Matches gewinnen, während du dich darauf konzentrierst und dann halt immer verlierst.


Schulterzucken vom Candy Man. Ok er kann Maxxx eindeutig nicht leiden, aber das beantwortet immer noch nicht so wirklich die Frage, was zum Geier er hier will. Naja, gut Ding will Weile haben und Fletcher hat ja Zeit, während er hier die Rampe hinuntertrottet und nun so langsam den Ring erreicht. Und er fährt fort mit dem schönsten Sarkasmus, den er im Sprachrepertoire finden konnte.


Eric: Aber Jungchen, das kannst du mir nicht nehmen. Du kannst doch jetzt nicht...hüstel*mal wieder*hüstel die Liga verlassen. All die Hardcore-Fans, die du Show für Show mit deinen unglaublichen Aktionen, wie zum Beispiel...öhm...Tritten begeisterst, all die anderen Wrestler, die sich ohne deine gut gemeinten Tipps gänzlich falsch verhalten würden. Das kannst du der Liga doch nicht antun Maxxx. Und das kannst du MIR nicht antun, ich brauch doch jemanden, den ich in meinen Promos immer verarschen kann.


Jetzt hat er endlich die Ringkante betreten, klettert durch das zweite Seil hindurch, natürlich immer eine Hand am Gürtel auf seiner Schulter, damit der bloß nicht herunterfällt und dann geht er auch gleich auf Jimmy zu und er geht...auf die Knie?! Ok seine Witzeleien sind noch nicht vorbei. Er presst sich sogar eine kleine Träne aus den Augen, während er die Gottesanbeterpose einnimmt.


Eric: Also bitte, bitte, bitte mit Zucker obendrauf...bleib in der Liga Maxxx.


Der Berliner kratzt sich kurz an seinem Bart am Kinn und hebt dann seine Hand zeigend in die Richtung des Candy Man.


Jimmy Maxxx:“Seht doch wer hier ist, unser hoch geschätzter World Champion Eric Fletcher meine Damen und Herren!“


Auf diese mehr als sarkastische Ankündigung, folgt eine gemischte Reaktion des Publikums.


Jimmy Maxxx:“Es bricht dir also das Herz, das Jimmy Maxxx die Liga verlassen will Fletcher? Um ehrlich zu sein denke ich, dass bei den ganzen Wrestlern die in dieser Liga kommen und gehen alle zwei Wochen, es gar nicht mehr auffallen würde, wenn noch jemand gehen würde. Außerdem solltest gerade du doch glücklich darüber sein, denn es waren doch alle diese Abgänge die erst dazu geführt habe, das ein zweitrangiger Tag Team Wrestler wie du World Heavyweight Champion werden konnte.“


Aufgeregt und unter Anspannung, läuft der junge Deutsche im Ring auf und ab. Doch man merkt, das seine Ausstrahlung nicht mehr so offensiv ist wie noch vor dem Ultra Violance Pay Per View.


Jimmy Maxxx:“Also was willst du hier Fletcher? Dich aufspielen wie alle deine Vorgänger? Uns nochmal eindringlich erklären, dass der Candy Man unbesiegbar ist und du der längste amtierende World Champion sein wirst? Dass du das alles im Gegensatz zu mir alleine geschafft hast und auf keinen Fall die Hilfe von Corps Nobilis gebraucht hast?“


Wieder schiebt er die Sonnenbrille auf seiner Nase zurecht. Man merkt der Hardcore Ikone seine Nervosität an.


Jimmy Maxxx:“Warum gehst du nicht einfach wieder zurück zum Tobi Whitehouse Club, wo ihr euch beraten könnt, welche Jobber von vor hundert Jahren ihr auskramen und im Ring bloßstellen könnt, um eure nicht vorhandene Dominanz als Champion zu untermauern. Dann kann ich hier in Ruhe den Fans, denen ich die letzten Monate echt viel zugemutet habe noch ein paar Worte sagen, die ich loswerden möchte. Denn du und ich, wir haben uns nichts zu sagen! Du bist der World Champion und ich nunmal nicht, so simpel ist das!“


Und der Champion ist tatsächlich leicht überrascht. Zumindest blickt er mit einem erstaunten Nicken und großen Augen auf seinen Gegenüber. Es folgt ein kurzes aber deutlich hörbares „Hmmm“ und dann stellt sich der Poet endlich auch wieder auf. Zurück in aufrechter Position macht sich auch er nun auf den Weg und beginnt, im Ring hin und her zu laufen.


Eric: Beeindruckend...du liegst doch tatsächlich in ALLEN Dingen falsch...na gut nicht alle, du bist nicht der Champion, ich bin es, das stimmt. Sieht man ja....


Natürlich geht die freie Hand in diesem Moment an den Titel und rückt den Platz auf der Schulter noch einmal perfekt zurecht. Kurzes selbstbestätigendes Nicken des Poeten, dann kann er fortfahren.


Eric: ABER...ich bin ein nerviger Fiesling, ich werde dich also ganz bestimmt nicht einfach in Ruhe lassen. Dann bin ich auch kein großer Tobi-Freund, wir werden uns also auch nicht treffen. Aber was das eigentlich Wichtige ist....ich will niemanden erklären, dass ich „unbesiegbar“ bin und der beste Champion sein werde, nein, ich will es SEIN! Und das wolltest du doch neulich auch noch. Was ist denn schon wieder passiert? Eine Niederlage und du bist wieder einmal suizidgefährdet?


Jetzt bleibt der Candy Man auch mal wieder stehen und baut sich vor Maxxx auf. Es wird spannend für die Fans.


Eric: Maxxx ich will dir einfach nur sagen, wie verdammt scheiße du eigentlich bist. Laberst was von wegen Hardcore und brichst nach einer Niederlage immer zusammen...jetzt reiß dich gefälligst mal zusammen! Ich weiß, es dauert keine 3 Monate, bis du wieder bei Dynamite anheuern würdest und auf diesen Scheiß habe ich einfach keine Lust in MEINER Liga! Also hast du jetzt die Wahl, entweder du bleibst hier...oder du gehst jetzt und wenn du dich dann mal wieder umentscheidest, wirst du von mir so derbst umgeknüppelt, dass ICH mal mit beendeten Karriereenden prahlen kann!


Jimmy hält Abstand vor Fletcher, er hat kein Interesse an einer großartigen Konfrontation hier und heute Abend.


Jimmy Maxxx:“Weisst du was Fletcher, du hast Recht. Du bist ein nerviger Fiesling. Mit Betonung auf nervig. Weisst du, Chris McFly hat dieselben guten Moralvorstellungen wie dein Bruder J.T.K, aus dessen Schatten du es eh niemals schaffen wirst. Und nur, weil ein Mann wie McFly mir meine Augen geöffnet hat und ich mir zum ersten Mal eingestehen kann, das ich ein Match verloren habe, weil jemand anderes besser war, bin ich nicht Suizid gefährdet. Sondern ich habe einfach die innere Größe erlangt, mir einzugestehen das es nicht immer ums Gewinnen oder Verlieren geht. Etwas, das jemand wie du niemals verstehen wird.“


Dann schaut er wieder zum World Champion, bleibt aber ruhig.


Jimmy Maxxx:“Also, was gibt es für dich jetzt noch zu beweisen hier? Du hast den Titel, also hau ab und freu dir n Loch in den Bauch. Und lass mich mit deinem Geschwafel in Ruhe. Denn nur weil du in einer Battle Royal der glückliche letzte Mann im Ring warst, macht dich das hier nicht zum Mr. Big Shot. Eric, du wirst immer die Witzfigur vom Nukular Tag Team sein, der auf Biegen und Brechen versucht hat, dem Fluch seines Bruders zu entfliehen. Aber es wird dir nicht gelingen. Es gibt genug Wrestler hier, die dich in einem Kampf Mann gegen Mann locker vom Platz fegen würden. Also such dir einen anderen Dummen, den du volllabern kannst, wie toll du bist.“


Kurzer Blick von Fletcher in Richtung Fans. Er versucht wohl gerade telepathisch zu fragen, wer in der Liga denn noch so alles dumm ist. Aber eine Antwort bleibt leider aus. Also gehen die Augen wieder in Richtung Jimmy und dann kann auch schon die Antwort kommen. Mit einer Stimme, die kaum entnervter sein könnte.


Eric: Oh ganz was Neues, ich bin ein unverdienter Champion und mein Bruder ist toll. Jetzt kann man es ja sagen, wo er nicht mehr da ist, nicht? Vorher war er auch immer nur eine Marionette oder ein sonstwas. „Blablabla die Battle Royal war so einfach, die hätte jeder gewinnen können, blablabla.“ Newsflash Mäxchen! Die hat nicht JEDER gewonnen...sondern ICH! Deswegen habe ich den Titel, deswegen bin ich der Champion und deswegen bist du...naja...scheiße. Freilich, irgendwer wird mir das Gold hier auch irgendwann wieder abnehmen, aber das ist dann halt jemand, der auch etwas drauf hat.


Ein Schmunzeln des Berliner, der jetzt auch seine Sonnenbrille abnimmt. Unter dieser tauchen diese braunen Augen auf, eins davon grün und blau geschlagen von dem Match beim PPV.


Jimmy Maxxx:“Weisst du Fletcher, wenn ich nen Euro hätte für jeden hier in der GFCW der gesagt hat, wie scheiße Jimmy Maxxx sei, wäre ich ein Millionär. Doch weißt du was? Komm wieder, wenn du mal mit jemanden im Ring gestanden hast, der wirklich Rang und Namen hatte. Und nicht einen zwar talentierten Typen wie Aya, der aber verzweifelt und am Boden zerstört ist.“


Dann setzt Jimmy in aller Ruhe wieder die Brille auf die Nase.


Jimmy Maxxx:“Nur weil ich hier stehe und einen Wrestler lobe, der es geschafft hat mich zu besiegen, heißt das nicht, dass ich schwach bin Eric. Ich bin ein Arschloch und liebe es ein Arschloch zu sein. Doch es gibt eine feine Grenze dazwischen, ein selbstbewusstes Arschloch zu sein und ein überheblicher Dummkopf wie du. Du weißt selber das du hier nur große Reden schwingst, dabei haben Leute wie ich noch nie eine wahre Chance gekriegt von so feigen Drecksäcken wie dir. Weder bei Robert Breads, Tobi Whitehouse oder dir, habe ich eine pure Eins gegen Eins Konfrontation um den World Title gehabt. Also, du willst das ich da bleibe? Dann stell dich doch mal deinen Dämonen so wie ich meinen und gib mir meinen Kampf Mann gegen Mann. Und ich mache dich berühmt Candy Man. Oder du verpisst dich jetzt und lässt mich verdammt nochmal in Ruhe!“


Da geht ein Raunen durch die Halle. Eine Herausforderung an den Champion, wird er sie annehmen? Wird er ablehnen? Was wird Eric tun? Spannung liegt in der Luft, auch wenn Eric in seiner Karriere, in seinem ganzen Leben eigentlich, immer gleich auf Herausforderungen reagiert hat. Und so auch diesmal. Ein freches Grinsen formt sich auf seinem Gesicht, während sein Kopf ein wenig nach unten gleitet, die Augen aber starr auf Maxxx bleiben. Zweimaliges kurzes Augenbrauenzucken.


Eric: Du willst ein Match gegen mich? Wird das mein neues Hobby? Leute plätten, die die Liga verlassen wollen? ….Egal, ok. Schauen wir doch mal, was du mit einer wahren Chance anfangen kannst. Du kriegst dein Match.


Ein Blick durch die Sonnenbrille auf den World Title und ein nicken in die Richtung von Fletcher. Dann lässt Jimmy das Mikrofon fallen und verlässt durch die Seile den Ring. Ohne Fletcher eines weiteren Blickes zu würdigen läuft er zu Saliva King of my World die Rampe rauf.



Claude Booker befindet sich in seinem Büro, wandert durch den noch leeren Raum und liest Papiere auf ein Klemmbrett in seiner Hand. Ein kurzer Zoom der Kamera verrät das es sich hierbei um einen Vertrag handelt. Es ist jedoch nicht zu erkennen um was für einen Vertrag es sich handelt, doch kann man deutlich Textblöcke erkennen die komplett in Rot verfasst sind.

Das Geräusch einer ins Schloß fallenden Tür verrät uns das jemand in den Raum eingetreten war, ebenso wie der Schatten der nun auf den Vertrag fällt. Dynamite sieht von seinen Texten auf.


Robert Pride: „Er begehrt mich zu sprechen?“


Es folgt eine weitere Staredown Situation, denn Claude Booker betrachtet Robert Pride skeptisch und prüfend zugleich.


Claude Booker: „Yeah, das ist richtig, Pride.“

Robert Pride: „Mister Pride, für euch, Sire!“


Claude Booker atmete tief durch, lies sich von dieser Kleinigkeit nicht provozieren.


Claude Booker: „Mister Pride. Ich wollte mit ihnen über ihre Zukunft in der GFCW sprechen.“

Robert Pride: „Fine.. fine. Wir sind hier, spreche er!“


Dynamite scheint einen kurzen Moment zu überlegen, wie er sein Anliegend vortragen würde.


Claude Booker: „Ich habe keine Lust auf deine Kopfspiele, also sag ich es direkt. Ich habe deine Kritiken an Mr. Fletcher und meinem Booking um den Heavyweight Titel mitbekommen und dazu folgendes zu sagen: du bewegst dich damit auf meinem Gebiet und ich werde diese Art der Provokation nicht wortlos hinnehmen. Was hast du in der GFCW schon erreicht? Bisher doch nur große Worte, mickrige Kämpfe und die Sache mit dem GCW Galaxy Titel war eher ein abgekarrtetes Spiel, nicht wahr, Champion?.“


Der Innovator of ProWrestling rollt seine Augen, sieht kurz in die Luft, starrt dann provokativ Claude Booker direkt ins Gesicht.


Robert Pride: „Was will er mir damit sagen?“

Claude Booker: „Schön das du fragst. Der Punkt ist folgender. Ich habe bei Ultra Violence gesagt die Geschichte um Breads sei vorbei. Es gibt keinen Grund mehr die Suspendierung weiterhin bestehen zu lassen. Ab sofort darfst du wieder für die GFCW Shows arbeiten, unter verschärften Bedingungen. Ich nehme dein Angebot an dich unter deutlich schlechteren Bezügen einzusetzen.“


Mit diesen Worten drückt er Robert Pride das Klemmbrett auf die Brust.


Robert Pride: „Well... wir wussten das er Vernunft annehmen würde.“


Mit diesen Worten prüfte Robert Pride den neuen Vertrag und stieß auf ein paar rot markierten Textpassagen.


Robert Pride: „Was zur Hölle hat das zu bedeuten?“


Pride sah Booker mit finsterer Mine an.


Claude Booker: „Schön das du fragst, Pride.“


Man merkte deutlich, das es Claude Booker spaß machte mit Robert Pride so umzugehen.


Claude Booker: „Verzeihung, Mister Pride, richtig? Also ich erkläre es gerne. Wie vorhin schon erwähnt kritisierte ich das Vorgehen von Mister Pride aufs schärfste. Also habe ich mir erlaubt Auflagen in diesen Vertrag einzubauen die du erfüllen musst. Soweit klar? Nun, falls du vorhast dich erneut mit einem Champion anzulegen wird es deine Aufgabe sein dich zu bewähren. Damit meine Worte auch das Gehirn Pride erreichen nochmal in Klartext: du wirst eine Pick My Favorite-Series bestreiten.“

Robert Pride: „Was... was soll das bedeuten?“

Claude Booker: „Schön das du fragst, Pride.“


Booker erntet einen sehr aggressiven Blick von Robert Pride.


Claude Booker: „Verzeihung, Mister Pride. Das bedeutet das ich persönlich deine Card, deine Gegner und deine Stipulation überwachen werde. Keine Tricks, keine schmutzige Wäsche. Ich erwarte eine saubere Matchführung und ein angemessenes Verhalten, dann ziehe ich in Erwägung dir auch die Kämpfe zu geben die du willst. Bedeutungsvolle. Aber bevor es soweit ist möchte ich dir offiziell mitteilen, das du heute Abend im Main Event gegen eine Person meiner Wahl gebookt wirst in ein Einzelmatch. Es war schon immer mein Traum, seitdem du hier das erste Mal aufgetaucht bist, dich und deine Moral vor aller Welt bloß zu stellen. Daher habe ich mir erlaubt einen ehemaligen Commissioner der GFCW für diesen Event anzuwerben, der dich, verzeih die Formulierung, mal so richtig aufmischt. Meine Bedingungen kennst du, unterschreibe den Vertrag oder lass es.“


Robert Pride tritt einen weiteren Schritt auf Claude Booker zu und starrt ihn direkt in die Augen, rachsüchtig flüstert er seinem Boss etwas zu.


Robert Pride: „Das wird er noch bedauern!“

Claude Booker: „Schön das du das sagst, Pride. Nächste Show erwartet dich für diese Drohung meine nächste Überraschung. Ich wünsche einen angenehmen Tag.“


Claude Booker winkt lächelnd den nun wütend aus den Raum gehenden Robert Pride hinterher.


Claude Booker: „Ich hoffe bei Gott, das sich nicht noch mehr solcher Idioten in der GFCW blicken lassen.“


Man wendet sich nun wieder dem Tagesgeschäft zu und die Szene wird ausgeblendet.


Non-Title Match:
Kriss Dalmi vs. Robert Breads
Referee: Mike Gard


BÜÜÜÜÜÜÜÜÄÄÄÄÄÄÄHHHHHHH!!!!!!!!!!!!!!!!







Die Oldschool-Punkfans, die Junkies und die Serben in der Mitsubishi Electric Halle feiern, alle anderen Menschen, die sich ihr Gehirn durch Alkohol und Drogen noch nicht komplett weggeschossen haben und traditionelle Werte der Musikgeschichte wie die Harmonielehre hochhalten, erbrechen sich in ihre mitgebrachten Kotztüten, denn die Subhumans mit „Drugs of Youth“ werden eingespielt. Da von den ersten Randgruppen jetzt nicht so viele Leute anwesend sind, ist der Ton der GFCW-Galaxie eher negativ, denn die Band kündigt natürlich jenes geisteskranke Individuum an, das sich bei Ultra Violence gegen drei weitere Hochkaräter in einem chaotischen 4-Way-Match um den wiedereingeführten Intercontinental Title durchsetzen konnte. Der wahnsinnige Prophet tritt auch prompt auf die Bühne, wobei er von seinen religiösen Dienern, den Akolythen der J.W.O. flankiert wird. Die J.W.O.-Mitglieder sind wieder einmal in fast komplett schwarze Tracht gehüllt, wobei das sympathische J.W.O. Logo auf ihren schwarzen T-Shirts die einzige farbige Stelle an ihren Outfits darstellt. Der Intercontinental Champion selbst, kommt mit seinem standardmäßigen Ringgear aus schwarzen Trunks und gleichfarbigen Knie- und Ellenbogenschonern zum Ring. Auch er trägt natürlich den Kassenschlager aus dem GFCW-Fanshop über seinem Oberkörper aber etwas ist abgesehen von dem trashigen Standard, den dieses Stable mit ihren Entrances gesetzt hat, merkwürdig bei diesem Auftritt…


Pete: „Moment mal! Wo hat Kriss Dalmi denn seinen Titel gelassen?“

Sven: „Das ist eine sehr gute Frage, die ich dir nicht beantworten kann…“


Der Führer der Junkie World Order ist wirklich ohne den Intercontinental Title auf die Bühne gekommen. Dem entspannten Gesichtsausdruck des drogenabhängigen Sektengurus ist jedoch anzusehen, dass dieser Fauxpas ihm entweder vollkommen egal ist oder er seinen Titel im seligen Rausch einfach nur vergessen hat – beides legitime Möglichkeiten… In einer synchronisierten Bewegung grüßt die Junkie World Order die GFCW-Fans nun mit dem kontroversen Dalmi-Gruß und dann macht sich das Oberhaupt der Junkievereinigung auf den Weg zu seinem bevorstehenden Match gegen „Canada’s Own“ Robert Breads.


Laura: „Auf dem Weg zum Ring, aus Belgrad, Serbien, mit einem Kampfgewicht von 98 Kilogramm: Er ist der Anführer der Junkie World Order und neuer Intercontinental Champion: KRISS… DALMIIIIIIIIIIIIIIII!!!!!!!!!!!“

Pete: „Was soll denn das? Was glaubt er, wer er ist?“

Sven: „Ein Auserwählter, hat er doch schon unzählige Male beteuert!“

Pete: „Ja, aber das ist doch kein richtiger Grund! Er tritt die GFCW dadurch mit Füßen! Warum nimmt er sich diese Arroganz raus?“

Sven: „Du klingst schon fast so wie dieser @Marcus_PureWrestling, der uns bei Twitter tagtäglich schreibt, wie schlecht unser Programm doch sei und dass das Wrestling wieder viel mehr im Vordergrund stehen sollte. Lächerlich! Zweifelsfrei ist War Evening die beste Wrestlingfernsehsendung Europas, wenn nicht sogar der ganzen Welt.“


Im Ring angekommen, steigt der neu gekürte IC-Champion in einer Ecke auf das zweite Ringseil, hält mit beiden leeren Fäusten symbolisch einen Gegenstand in die Höhe und öffnet diese dann zu zwei weit gespreizten Krallen, so als ob er diesen imaginären Gegenstand fallengelassen hätte oder er zerfallen wäre. Dann entledigt er sich seinem J.W.O.-Shirt und wirft es einer sehr fertig aussehenden Serbin in den ersten Reihen zu, die es freudig in Empfang nimmt. Kurz darauf verstummt die kakophonische Beleidigung für alle menschlichen Ohren und „Einer gegen Alle“ von Samsas Traum wird eingespielt. Das Buhkonzert, das auf das Einspielen dieses Liedes folgt, könnte eindeutiger nicht sein. Zwar hatte sich der Mann aus Toronto schon mehr als genug Feinde in den Fanreihen gemacht aber selbst jene Zuschauer, die sprichwörtlich im Bilde waren, buhen aus vollen Kehlen, schließlich hat er sich bei seinem Auftritt bei Ultra Violence nicht gerade mit Ruhm bekleckert.


Pete: „Robert Breads Match gegen El Negro Cavaliere war ein unerbittliches Gefecht!“

Sven: „Ganz so kann ich da nicht zustimmen, Pete. Zwar hat Canada’s Own einen unglaublichen Überlebenswillen gegen den unbekannten, schwarzen Ritter gezeigt aber die Konfrontation zwischen den Beiden war doch sehr einseitig und durch die Dominanz des Cavaliere bestimmt. Robert Breads wurde seit Langem nicht mehr so vorgeführt wie bei Ultra Violence.“

Pete: „Jedenfalls wundert es mich, dass Robert Breads nachdem sein eines Bein von El Negro Cavaliere so heftig bearbeitet wurde, dass er zuletzt aus der Halle heraushumpeln musste, jetzt schon wieder über den Damm ist und ein Match gegen den neuen Intercontinental Champion Kriss Dalmi bestreiten will.“

Sven: „Wo bleibt er eigentlich?“


Eine Frage, die sich auch Ringsprecherin Laura stellt, die heute mal wieder sexy aussieht. Trotzalledem verrichtet sie nach einem mehr oder weniger gleichgültigen Schulterzucken schnell ihre Arbeit. Der Kanadier wird sicherlich gleich aus dem Backstage auftauchen.


Laura: „Auf dem Weg zum Ring, aus Toronto, Ontario, Kanada, mit einem Kampfgewicht von 88 Kilogramm: Er ist „Canada’s Own“: ROBERT … BREEEEEEEAAAAAAAADS!!!!!!!!!!!“


Auch die Crowd wird merklich leiser. Man sieht viele verwunderte Gesichter in den Fanreihen. Allgemeine Ahnungslosigkeit über den Verbleib des ehemaligen GFCW Heavyweight-Champions herrscht.


Pete: „Ist er wohl doch noch nicht fit genug für ein Match?“

Sven: „Vielleicht ist das aber auch einfach nur seine Art, der GFCW zu sagen, dass er von ihr nicht sonderlich viel hält. Überraschen würde es mich ehrlich gesagt nicht.“


Kriss Dalmi lächelt weiterhin sanft. Er wirkt von der Unwissenheit und der Verwirrung aller Beteiligten sehr amüsiert und blickt mit verschränkten Armen zur Entrance-Rampe aber es kommt dort niemand heraus. Nachdem das auch der Soundmann verstanden hat, lässt er das Lied von Samsas Traum ausfaden und bis auf das unruhige Getuschel der GFCW-Fans ist nun nichts mehr in der Halle zu hören. Mike Gard, der Referee für dieses Match, ist sich nicht sicher, wie er reagieren soll und blickt mit verständnisloser Miene zum Zeitnehmer, welcher aber ebenso nicht weiß, wie er reagieren soll. Mike Gard will den Arm heben, um das Zeichen dafür zu geben, das Match abzubrechen, aber Kriss Dalmi packt ihn am Handgelenk und beginnt ein Gespräch mit dem Referee.


Pete: „Was hat Kriss Dalmi hier vor?“

Sven: „Auf jeden Fall wirkt es nicht so, als ob Kriss Dalmi Mike Gard irgendwelche Gewaltandrohungen an den Kopf wirft. Aber bei dem geisteskranken Serben weiß man nie, hinter den entspannten Gesichtszügen verbirgt sich ein großes psychotisches Potential, wie wir schon oft genug gesehen haben.“


Nach der kurzen Absprache mit dem Schiri gibt Mike Gard dem Zeitnehmer das Zeichen, das Match zu starten und die Ringglocke läutet.


Pete: „WAS???“

Sven: „Ich bin verwundert…“

Pete: „Vom Kanadier Breads mag man ja halten, was man will aber Mike Gard kann doch das Match nicht einfach starten, ohne dass Robert Breads überhaupt da ist!“


Das sieht man im Ring offensichtlich anders und Mike Gard beginnt, Robert Breads auszuzählen.




1…




Die Fans in der Halle beginnen wieder kräftig zu buhen, wobei es nicht sicher ist, ob das nun an den Mann aus Toronto, den Referee, Kriss Dalmi oder alle drei gerichtet ist.




2…




3…




4…




Pete: „Was zur Hölle? Ist Mike Gard der J.W.O. beigetreten?“




5…




6…




Sven: „Wenn er nicht gleich aus dem Publikum oder unter dem Ring hervorgeschossen kommt, dann war es das gleich…“






7…






8…




Pete: „WO BLEIBT ROBERT BREADS???“






9…






10!!!






Sieger des Matches durch Countout: Kriss Dalmi!!!


Sven: „Und seiner Negativserie kann Robert Breads nun eine weitere Niederlage hinzufügen.“

Pete: „Ich kann das einfach nicht verstehen, sowohl von Seiten des Referees, als auch von Robert Breads nicht. Wieso wurde das Match nicht abgebrochen?“

Sven: „Das wissen wohl nur Robert Breads und/oder Mike Gard.“

Pete: „Meine Damen und Herren, Unglaubliches hat sich hier gerade abgespielt. Robert Breads hat gerade sein Match gegen Kriss Dalmi durch Countout verloren, jedoch ist er nicht mal physisch in Erscheinung getreten. Hoffen wir, dass wir bald eine Antwort zu diesem Rätsel bekommen.“




Es wird der Parkplatz der Halle eingefangen. Die Situation auf dem Parkplatz ist schon ruhiger geworden, denn die Show hat ja schon angefangen. Nur noch wenige freie Parkplätze sind zu sehen und es dämmert schon leicht. Doch dort kommt ein Taxi angefahren. Es fährt in Richtung Hintereingang der Halle und bleibt auch davor stehen. Die Beifahrertür geht auf und da steigt der „German Angel“ Daven Creek aus. Durchtrainiert wie immer, nur etwas älter geworden. Gekleidet ist er in typischer Straßenkleidung bestehend aus einem schwarzen T-Shirt, einer blauen Jeanshose, braunen Sportlederschuhen, einer schwarzen Sonnenbrille und einer blauen Jeansjacke. Daven mustert kurz die Gegend und holt kurz Luft. Der Taxifahrer ist indes auch schon ausgestiegen und öffnet den Kofferraum des Taxis, wo sich darin Daven's Sporttasche befindet. Daven geht gemütlich zum hinteren Teil des Taxis und nimmt seine Sporttasche heraus. Dann greift er in seine hinteren Hosentasche, holt seine Geldbörse heraus und kramt in dieser herum. Dann zückt er einen 20 €-Schein und gibt ihn dem Taxifahrer mit den Worten „Stimmt so“. Der Taxifahrer bedankt sich höflich und verabschiedet sich von Daven. Dieser verabschiedet sich ebenfalls. Der „German Angel“ dreht sich um und schaut noch einmal auf die Halle. Dann aber stapft er los und geht in Richtung Halleneingang. Die beiden Securities, die dort an der Tür stehen, begrüßt Daven freundlich und wird von denen ebenfalls nett begrüßt. Einer der Türsteher öffnet Daven die Tür und dieser geht hinein.


Szenenwechsel.


Im Backstagebereich ist im Gegensatz zum Parkplatz noch einiges los. Mitarbeiter laufen herum, letzte Absprachen werden getroffen und und und. Daven bleibt kurz nachdem er hinein gekommen ist, erst einmal stehen und checkt die Lage. Er mustert den Raum und sein Blick bleibt auf einem Getränkeautomaten stehen. Dann nimmt der „German Angel“ sich seine Tasche und geht zielstrebig zum Erfrischungsautomaten. Seine trockene Kehle sehnt sich nach etwas kühlem. Davor stehen geblieben überprüft er die Auswahlmöglichkeiten an Getränken und drückt letztendlich die Taste mit dem bekannten Coca Cola-Symbol. Ein Piepsignal ertönt und im oberen Bereich wird nun durch einen kleinen Bildschirm der Betrag angezeigt, den Daven bezahlen muss. Es sind zwei Euro. Daven zückt zum zweiten Mal seine Geldbörse und sucht bei den Münzen nach dem möglichst passenden Kleingeld. Schnell wird er fündig und wirft zwei Münzen in den Schlitz neben dem Bildschirm. Man hört, wie die Münzen durch den Automaten rollen und schließlich irgendwo in einem Behältnis landen. Dann setzt sich der Automat in Gange und im unteren Bereich kommt die Flasche Cola heraus gepurzelt. Daven schnappt sich die Flasche und öffnet sie mit einem Flaschenöffner, der im Automaten angebracht ist. Er setzt an und trinkt den ersten Schluck der gut gekühlten braunen Flüssigkeit, als er an diesem Schluck sich verschluckt. Denn eine Hand, eine zierliche Hand, packt ihn von hinten. Daven zuckt leicht zusammen und muss kurz husten. Dann dreht er sich um. Er blickt in die Augen der zierlichen, hübschen Interviewerin Tammy. Zuerst blickt sie selber ein wenig erschrocken hinein, doch dann malt sich ein Lächeln auf ihr Gesicht.


Tammy: Oh, Daven, ich wollte dich nicht erschrecken. Ich wollte dir nur hallo sagen und dich wieder in der GFCW willkommen zu heißen. Hallo...


Mit dem Hallo springt Tammy Daven regelrecht um den Hals und der „German Angel“ ist leicht verdutzt und unvorbereitet. Er muss die Flasche ruhig halten, damit nichts von dem Getränk aus der Flasche heraus schwappt. Mit einer Hand umarmt er auch Tammy.


Daven: Wow, Tammy. Nicht so stürmisch. Ich bin ja auch froh wieder hier in der GFCW zu sein.


Dann lässt Tammy auch Daven los und ihr Puls normalisiert sich wieder.


Tammy: Hattest du einen guten Flug?

Daven: Aber klar doch. Und wie geht es dir so, Tammy? Alles in Ordnung?

Tammy: Mir geht es gut, aber ich möchte nicht in der Haut von meinem Kollegen Mac Müll stecken.

Daven: Ja, ich habe auf eurer Homepage gelesen, dass er heute ein Match bestreitet. Er ist halt kein Wrestler. Wir haben zusammen trainiert, aber in dieser kurzen Zeit konnte ich keinen professionellen Wrestler aus ihm machen. Ich bete für ihn, dass er sich nicht groß verletzt.

Tammy: Ich hoffe es auch. Nun ja, wie lange wirst du in der GFCW bleiben?

Daven: Leider nicht lange. Dieser Auftritt heute abend ist nur einmalig. Morgen geht mein Flieger zurück nach Mexiko.

Tammy: Das ist schade, aber apropos Mexiko. Was machst du eigentlich so und wo treibst du dich herum?

Daven: Mal hier, mal da. Ich lebe nun in Mexiko und in Frankreich. Meine Frau ist in Frankreich, wo ich eine kleine Wrestlingschule betreue. In Mexiko trete ich ab und zu mal für eine kleine Independent Liga auf und trainiere dort auch mit, damit ich auch in Form bleibe und ein paar Moves dazulerne. Also nichts aufregendes.


Daven lächelt und nimmt ein Schluck von der Cola.


Tammy: Das stimmt. Aber auch nicht unbedingt langweilig. Dynamite hat dich schon informiert gegen wen du antreten darfst?

Daven: Aber ja. Er hat mich in Mexiko angerufen und mich gefragt, ob ich bereit wäre gegen den feinen Pinkel Robert Pride anzutreten. Nach langem Überlegen habe ich dann zugesagt – aber nur für einen Abend.

Tammy: Freut mich, dass es geklappt hat und du zugesagt hast. Viele ehemalige Wrestler handeln nicht so. Das hat man bei der Jubiläumsshow zum 10 jährigen Bestehen bemerkt. Viele waren eingeladen und nur wenige kamen.

Daven: Sorry, ich konnte leider nicht. Zu der Zeit habe ich eine Beinverletzung auskuriert und lag im Krankenhaus. Ansonsten wäre ich gerne damals zu euch gekommen. Aber nun bin ich hier.

Tammy: Ist doch nicht schlimm. Schön, dass du hier bist. Das freut mich und auch einige andere auch.


Mit diesen letzten Worten Tammys dreht sie sich um und präsentiert mit der Hand in einer Bewegung von links nach rechts Mitarbeiter, Jobber und andere Leute, die sich hier im Viertelkreis mit ein wenig Abstand versammelt haben um Daven zu begrüßen. Die Leute klatschen nun auch Beifall, denn der „German Angel“ war damals zu seinen GFCW-Zeiten als Commishioner im Backstagebereich sehr beliebt. Daven ist mal wieder etwas überrascht, als er sich umblickt. Mit einer verbeugenden Geste begrüßt er all die Leute, die sich hier versammelt haben. Dann legt er seine linke Hand auf Tammys Rücken und beide zusammen gehen zu der Menge. Daven umarmt und begrüßt seine alten Kollegen und mit dem einen und anderen Smalltalk wird diese Szene auch ausgefadet.