War Evening, Magdeburg (GETEC Arena), 28.08.2020
In Kooperation mit
Großveranstaltungsverbot bis zum 31.12. verlängert, aber was soll’s? 2600 Fans nach Magdeburg und ab geht die Lutzi! Gut, gibt ja Sicherheitsabstand, die Fans sind nicht ganz so gedrängt und auch nicht Pete und Sven, denn selbst am Kommentatorenpult gibt es den Mut zur Lücke. Auch wenn sie sich nicht ganz nah sein können, lächeln sie freudig in die Kamera und begrüßen die Zuschauer daheim vor den Empfangsgeräten mit den Worten…
Pete: „Herzlich willkommen GFCW Galaxy! Wilkommen in Magdeburg, willkommen in der GETEC Arena!“ Sven: „War Evening steht an, die letzte Ausgabe vor Brainwashed! Heute werden noch einmal die letzten Weichen gestellt und man kann mit Sicherheit noch den ein oder anderen Wegweiser erwarten. Sowohl außerhalb des Rings…aber vor allem auch innerhalb, schauen wir uns doch mal die Card an.“ Pete: „Nichts lieber als das, denn wir beginnen heute direkt mit einem heißen Anwärter auf den Schocker des Jahres…“
Open
Challenge:
Pete: „Sven, als ich diese Ansetzung sah, sind mir fast die Augen aus dem Kopf gefallen. Der Hund, der Commissioner, JBD will es anscheinend wirklich noch einmal wissen!“ Sven: „Er kriegt halt einfach den Hals nicht voll. Ja, bei Title Nights war er kurz davor zum Abschluss seiner Karriere noch einmal alles zu erreichen und vielleicht beschäftigt ihn das immer noch. Aber jetzt diese Rückkehr ohne große Ankündigung? Da steckt doch mehr dahinter.“ Pete: „Auf jeden Fall habe ich in den letzten Wochen die wildesten Spekulationen zu JBDs Gründen und möglichen Gegnern gehört. Sicher ist nur, dass nichts sicher ist. Wir müssen uns wohl oder übel bis dahin in Geduld üben.“ Sven: „Deswegen lass uns auch gleich weiter machen. Wir werden ja sehen, was passiert. Eindeutiger dürfte die Sache im nächsten Match sein…“
Tag
Team-Match:
Pete: „Neue Namen aber mit Sicherheit keine Neulinge. Hier treffen zwei absolute Legenden der GFCW Tag Team Geschichte auf zwei Gegner, die man zwar nie unterschätzen darf…trotzdem wirken Jo Dardano & Dschungel-Kid in dieser Ansetzung wie krasseste Außenseiter.“ Sven: „Wie du sagst, Pete, Legenden…die keine sein wollen. Titan und Tha Bomb wollen sich anscheinend neu erfinden und ich bin auf eine erste neue Präsentation von ihnen gespannt. Ihre Auftritte bislang sprachen ja eine eindeutige Sprache…und hatten ein eindeutiges Ziel. Mal schauen, ob Big and Quick oder Kid Daniel hier eine Rolle spielen werden.“ Pete: „Big & Quick im weiteren Showverlauf auf jeden Fall…“
Vertragsunterzeichnung The Spotlight / Big & Quick
Sven: „Es ist kein Match, aber, Pete, wie viele komplett friedliche Vertragsunterzeichnungen kennst du? Deine Scheidung, weil ihr beide froh wart, dass es vorbei ist?“ Pete: „Guter Witz, Sven, aber Unrecht hast du nicht. Vertragsunterzeichnungen bieten immer das Risiko zu eskalieren oder zumindest noch eine Überraschung zu bieten. Und immerhin sind die Herausforderer auf die Tag Team Titel ein Team, das den Anspruch hat, das Spotlight zu stehlen.“ Sven: „Überraschungen sind also vorprogrammiert? Ob ein Maurice da überhaupt so schnell schalten könnte?“ Pete: „Tyler hat ihn schon gut im Griff. Sie sind nicht umsonst die Tag Team Champions. Apropos im Griff haben…“ Sven: „Du meinst, apropos Champion…“
Tag
Team-Match:
Sven: „Der wichtigste Mann der Liga, der nächste World Champion, der KAISER, Antoine Schwanenburg beehrt uns tatsächlich erneut mit seiner Exzellenz und wird ein weiteres Mal in den Ring steigen, begleitet von seinem treuen Untertan, Alex Ricks.“ Pete: „Eeehm, jaaa…schauen wir mal noch nicht in die Zukunft sondern bleiben im jetzt. Ricksenburgs Gegner ist der AKTUELLE GFCW World Champion Drake Infinity. An seiner Seite? Es gibt so einige Optionen bei Nemesis, Luna ist dabei nicht oft die offensichtlichste Wahl. Hier aber definitiv. Einen Sieg gegen Ricks hat sie bereits zu verbuchen.“ Sven: „Jaja, wenn du nur auf die Statistiken schaust, sprechen die Zahlen natürlich für Nemesis, aber Wrestling ist kein Zahlenspiel, tut mir Leid, Alex Ricks. Das hier wird ein Zeichen für Brainwashed, wenn diese vier Leute in Einzelmatches aufeinandertreffen.“ Pete: „Wer die letzten Ausrufezeichen setzen kann? Wir werden es sehen. Genauso wie wir mit Sicherheit auch noch etwas von Player und Zereo Killer sehen werden. Vielleicht auch ein Update zu Lionel Jannek? Wie wird Rufus von Greifenstein auf Azraels Herausforderung reagieren? Es ist die letzte Show vor Brainwashed…heute wird so einiges passieren.“ Sven: „Also lasst uns in die Show eintauchen, wir begleiten euch durch den Abend.“ Pete: „Viel Spaß mit War Evening!“
Laut
Uhr an der hinteren Wand des Hotelzimmers ist es gegen 4 Uhr. 16
Uhr? Nein, nicht so wie der Mond durch das Fenster scheint und
hinterrücks den Mathematiker geheimnisvoll in einen
blaugrauen Schimmer umhüllt, für einen edlen Glanz auf
dem dunkelbraunen Ledersessel in der Raumecke sorgt. Der Sessel
auf dem Alex Ricks Platz genommen hat, den Vorhang in einer Hand
leicht nach vorn ziehend beiläufig aus dem Fenster schaut,
während er sich mit der anderen Hand sein mobiles
Handtelefon ans Ohr hält. Tut-Tut-Tut-Tut rd.
Aufgelegt, ok, niemand will mit dem Freiburger sprechen.
Verständlich zu solch später Stunde.
Alex: „Dann halt auf dem Festnetz.“
Wenige
Tastendrücke später tuuuuuutet und Jeopardy-summt es
erneut. Mehrmals. Nervig lange für jemanden, der gerade im
Bett liegt, in Ruhe schlafen möchte, dann aber durch ein
Telefonklingeln gestört wird, einen Moment hofft, dass es
gleich wieder aufhört, dann aber einsehen muss, dass der
Anrufer hartnäckig ist, vor Wut die Bettdecke zur Seite
schmeißt, sich aus dem Bett rollt, aus dem Schlafzimmer
stampft, ohne Licht in den Flur stolpert, wo schon die rote
Signalleuchte blinkt und voller Hass das Telefon aus der Basis
reißt, auf den grünen Hörer drückt, nur um
auf den Kommentar
mit eisiger Stimme zu hören zu bekommen.
Alex: „Guten Abend Luna. Habe ich dich geweckt?“
Aus
dem Lautsprecher wird zunächst nur ein tiefes, klar
genervtes Einatmen und ein Schnalzen der Zunge erwidert, das so
nur vor den freundlichsten Worten stehen kann.
Alex:
„Nun Luna…zu solch später Stunde wollte ich
dich und Drake nicht mehr zu Hause stören, sonst wäre
ich gerne auch persönlich vorbeigekommen.H,
denn…ich bin interessiert. Nachdem ja nun fest steht, dass
Drake auf Antoine treffen und scheitern wird...“
Irgendetwas aus Sicht vom Hotelzimmer aus scheint Ricks‘ Aufmerksamkeit für einen Moment auf sich gezogen zu haben. Entfernt ist eine Sirene zu hören, während Ricks für einen Moment in ein rötlicheres Licht gestellt wird. Nach einer Sekundenpause fährt er aber mit seinem monotonen Monolog fort.
Alex: „Wie passend…Nun Luna, du weißt, was Antoine wünscht, tu ich. Und wenn er wünscht, mich ein wenig auf euer Niveau zu begeben und mit euch zu spielen, dann stelle ich mir zwei Tage vor War Evening den Wecker für mitten in der Nacht. Und wenn er wünscht, dass ich bei War Evening seinen Teil übernehme, dann tue ich das. Und Luna, wenn du wirklich auch tun willst, was Drake dir sagt, dann lass dir auch dies gesagt sein. Wenn Antoine wünscht, dass du bei Brainwashed nicht mehr dazu fähig sein wirst, auch nur irgendeinen Zweifel an Antoines Erfolg zu erschaffen…dann tue ich das. Fragen bisher?“
In der Zwischenzeit setzte sich Ricks bereits wieder auf den Sessel in der Ecke des Zimmers, legte ein Bein auf den Oberschenkel des anderen, legte das Handy auf das kleine Beistelltischchen neben sich. Laut genug war Luna ja trotzdem noch, die Zimmernachbarn dürften aber nicht gestört worden sein. Ricks hört zu, richtet seinen Blick dabei aber trotzdem auf seine Fingernägel, macht sich daran, die längeren davon abzuknabbern. Nicht gerade die beste Angewohnheit. Auch als Lunas Ansprache beendet ist, knabbert er gerade an einem Nagel, sodass für einen Moment Stille herrscht. Dann ist der Finger gekürzt.
Alex: „Ich nehme an, du bist fertig?“
Keine Antwort.
Alex: „Luna, wenn du schon an unsere Begegnung von vor über einem Jahr denkst…dann erinnerst du dich bestimmt auch noch daran, wie du mir die Zeit danach über begegnet bist.“
Er lehnt sich nicht zum Telefon, er spricht einfach nach vorn gebeugt in den leeren Raum.
Alex: „Luna, in unserem ersten Kampf…warst du egal. Mir ging es um Henry. Am Freitag…bist du egal. Es geht um Antoine und Drake. Aber Luna…bei Brainwashed gibt es nur uns zwei, wie im Februar 2019…2019 als es Regeln für mich gab.“
Kleine Pause um Luna zumindest einen Moment zur Erinnerung zu geben.
Alex:
„Du traust Drakes Motivationsreden und denkst, ich habe
falsche Gedanken, Luna? Ich weiß, du bist kein Freiwild.
Aber du scheinst nicht zu wissen, wer ich bin. Du hast noch viel
Zeit darüber nachzudenken…“
Wir befinden uns in einer Kabine, genauer gesagt in der Kabine des Kaisers. Das erkennt man daran, dass nur in dieser Kabine ein schwerer Sessel steht und... na ja, eben am Kaiser selbst, der in eben jenem sitzt. Aber Antoine ist nicht alleine und diese zweite Person ist ausnahmsweise mal nicht Alex Ricks. Es ist seine Frau: Amélie Schwanenburg. Sie steht vor Antoine. Antoine ruht seine Augen ein wenig aus, er hat die Schlafmaske aufgesetzt und den Kopf nach hinten gelegt.
Amélie: „Zane ist Geschichte und in 12 Tagen kannst du dich endlich wieder World Champion nennen. Bleibt es bei deinem Plan für später?“
Antoines verbleibt in der Position, aber sein schnaufen verrät, dass er nicht schläft.
Antoine: „Absolut. Zane konnte mir zwar natürlich nicht das Wasser reichen, aber dennoch schadet eine gewisse Belastungssteuerung nicht. Es bleibt bei dem, was wir besprachen. Nichts kann das Ziel gefährden, in zwei Wochen wieder auf dem Gipfel der Welt zu stehen. Alex versteht das.“ Amélie: „Alex ist mir egal.“
Der Kaiser nimmt nun die Maske ab. Seine Augen brauchen einen kurzen Moment, um sich an das Licht zu gewöhnen und danach nimmt er Amélie ins Visir.
Antoine: „Er trägt seinen kleinen Teil bei.“ Amélie: „Wo ist er eigentlich? Hast du mir nicht letztens noch erzählt, dass du ihn eigentlich keine Sekunde lang aus den Augen lassen kannst, weil er sonst weiß Gott was anstellt?“ Antoine: „Das stimmt. Aber gerade ist mir meine Rehabilitation wichtiger.“
Nun setzt der Kaiser sich gerade hin.
Antoine: „Und außerdem kann ich euch auch nicht in einem Raum gemeinsam lassen. Eure negativen Spannungen stören meine Konzentration. Das war einer der Gründe, warum du nicht mehr mitgekommen bist, erinnerst du dich?“ Amélie: „Ja.“
Sie geht um den schweren Sessel herum, legt die Hände auf des Kaisers Schultern.
Amélie: „Aber jetzt wo wir kurz davor sind, wieder zu den oberen 1% zu gehören, muss ich dabei sein.“
Der Kaiser lehnt sich wieder zurück und zieht sich die Schlafmaske auf.
Antoine: „Dann komme mit seiner Anwesenheit klar. Wenn ihr euch wieder in die Quere kommt oder meine innere Harmonie stört, dann war es das mit den oberen 1%. Gegen Drake muss ich mehr auffahren, als gegen Zane.“
Während Amélie die Schulterpartie vom Kaiser massiert, fadet die Szene langsam aus.
Das Licht ist gedimmt und zu sehen ist Antoine Schwanenburg, wie er auf einem prunkvollen, dunkelrotem Sessel sitzt, welcher goldene Verzierungen aufweist. Zu seiner Rechten kann man einen Kamin erahnen, was sich durch die Geräuschkulisse auch zu bestätigen scheint. Zu seiner Linken ist ein kleiner, fast schon zu schlichtes Holztischlein aufgebaut, auf dem nicht nur eine lange Kerze steht, die etwa zu einem Viertel abgebrannt ist, sondern auch eine Flasche Rotwein.
Antoine nimmt die Flasche in die Hand und präsentiert sie stolz der Kamera.
Antoine: "Ich bin ekstatisch Wein aus meiner eigensten Rebsorte präsentieren zu dürfen."
Der Behüter von Kultur öffnet die Flasche mit einem lautem PLOP und gießt etwas in ein Weinglas ein, um daran zu nippen.
Antoine: "Schwanenburgunder. Überlegen im Geschmack. Siegreich im Abgang. Schwanenburgunder, Wein der Champions, Tropfen des Erfolges. Schwanenburgunder, jetzt erhältlich."
… nanu? Wer hat denn in der Halle das Licht ausgemacht? Man kann nur spekulieren, was der Grund dafür ist. Vielleicht ist die richtige Antwort sogar das Simpelste! Gibt es einfach einen Stromausfall? Warum sollte denn sonst so lange die Halle verdunkelt bleiben, sodass man nicht mal die eigene Hand vorm Gesicht erkennen kann. Nur ein paar Handytaschenlampen bringen ein wenig Licht ins Dunkel. Ein Gemurmel, Getuschel und Unsicherheit macht sich zwischen unter den GFCW Galaxy Mitgliedern bereit, doch dann sehen wir endlich des Rätsels Lösung. Das Licht geht wieder an und… die Fans beginnen zu jubeln, denn Zereo Killer steht in Kampfmontur im Ring.
Er trägt das weiße Outfit, die Gesichtsbemalung ist schwarz-weiß-gold. Seinen Championgürtel hat er nicht dabei, stattdessen trägt er ein Mikrofon in seiner Hand. Er dreht sich umher, um sich den anwesenden Fans in der Halle zu präsentieren und. Doch das ist nicht das einzig Interessante, was man im Ring begutachten darf. Vier Stühle, zwei Tische und eine große Leiter verteilen sich im Ring. Der Kalifornier setzt sich auf eine Sitzgelegenheit und beginnt zu den Fans zu sprechen.
Zereo Killer: „Es tut mir Leid ihr Lieben, dass ich euch so lange das Licht ausgemacht habe, aber ich wollte euch diese kleine Überraschung nicht verderben. Ich habe hier nämlich eine Kleinigkeit vorbereitet… Eine Message für Player.“
Gemütlich hat er auf der stählernen Sitzgelegenheit Platz genommen, ehe er ein wenig den Augenkontakt mit seiner Zereo Army sucht und fortfährt.
Zereo Killer: „Prinzipiell ist alles gesagt. Player und ich haben viel durchgemacht. Ich bin sehr froh, dass er mein Gegner für die nächste Show ist und mir gefällt seine Idee verdammt gut, dass wir das Match von GFCW War Evening 500 nochmal toppen und aus einem Laddermatch ein TLC Match gemacht haben.“
Dafür gibt es auch anerkennenden Applaus des GFCW Intercontinental Champions. Auch die Crowd freut sich schon tierisch darauf, man sieht es ihnen an.
Zereo Killer: Es braucht heute eigentlich keine weitere Konfrontation mit meinem kommenden Gegner, denn wir werden bei Brainwashed die Hütte abreißen, wir werden ein hartes Match führen, wir werden unseren Körpern einiges aberlangen… aber…“
Nun steht er auf, deutet mit einem Fingerzeig auf sein Facepainting.
Zereo Killer: „Egal wie gut Player sein wird, egal was er versuchen wird, egal, wie sehr er mich studiert hat… Ich werde besser sein, ich werde mehr versuchen, ich habe ihn mehr studiert! Ich trage dasselbe Facepainting wie damals bei meinem ersten GFCW Intercontinental Title Gewinn. Es war damals ein relativ ähnliches Match…“
Man möge in den Geschichtsbüchern rumblättern und nachsehen, wann das Ganze war. MacKenzie scheint es genau zu wissen, seine Lippen ziehen sich in die Horizontale.
Zereo Killer: „GFCW Title Nights 2012… Three Fucking Improtant Items on Three Fucking Poles Match! Damals gewann ich meinen ersten Titel hier bei German Fantasy Championship Wrestling und meine große, erfolgreiche Reise startete wirklich durch.“
Sein Blick wandert zur Hallendecke… und wir erblicken den IC Title, welcher an einem dicken Seil runterhängt… Er sieht seinen Gürtel und geht gemächlich zur Leiter, die bereits perfekt platziert wurde.
Zereo Killer: „Der GFCW Intercontinental Title bedeutet mir aus diesem Grunde mindestens genauso viel wie der GFCW Heavyweight Title. Damit hat nämlich tatsächlich alles begonnen.“
Während Mr. I STILL GOT IT weiterspricht, erklimmt er Sprosse für Sprosse, schön langsam, die Leiter.
Zereo Killer: „Ich bin motiviert bis in die Haarspitzen und entschlossen wie niemals zuvor, diesen Titel zu verteidigen. Vor allem, weil ich ihn erst beim letzten PPV gewonnen habe! Ich bin nicht gewillt, ihn beim kommenden PPV wieder abzugeben.“
Nun ist er ganz oben angekommen und steht seinem Titelgold von Angesicht zu Angesicht gegenüber. Er sieht sein Facepainting golden schimmern und beginnt dadurch zu grinsen. Eine Hand legt er bereits an den IC Gürtel.
Zereo Killer: „Zugegeben… du hast Recht, dass ich den Gürtel durch eine kleine List gewonnen habe. Dennoch hat es für dich und Dr. Dick gereicht, dass ich mich zum fünften Mal Intercontinental Champion nennen durfte.“
Der Gürtel wird nun fester gepackt, an der Gürtelschnalle. ZK ist kurz davor den Titel zu lösen.
Zereo Killer: „Dieses Mal gibt es keinen Trick, sondern ich werde dir zeigen, warum ich der GFCW Intercontinental Champion bin, und warum du gegen mich – bei allem Respekt für dich – keine Chance haben wirst! Ich werde dich, falls wir gleichzeitig nach oben klettern, von der Leiter treten und du wirst entweder durch einen Tisch krachen, oder schmerzhaft auf den aufgestellten Stühlen landen. Dann werde ich über dir, triumphierend, auf der Leiter stehen und…“
Nun ist der Moment gekommen! Zereo Killer löst den Gürtel und streckt ihn mit einer Hand in die Höhe.
Zereo Killer: „… mir meinen Gürtel holen und somit das TLC Match gewinnen! Ich verspreche dir eins, mein Freund: Egal wie sehr du meine verrückten Matches studieren wirst – denn das wirst du, egal wie sehr du dir meine Moves einprägst – denn das wirst du, ich habe mir für das Tables, Ladders & Chairs Match neue Dinge ausgedacht, daran hättest du nicht mal im Traum gedacht!“
Sein Blick ist wild entschlossen auf die Kamera direkt vor ihm gerichtet… doch dieser Blick ändert sich bald und er beginnt zu grinsen.
Zereo Killer: „Bei Brainwashed wird dir der alte Vierzigjährige zeigen, dass ein Player keine Chance haben wird!“
Nun wird das Mikrofon fallen gelassen und ein lautes Ploppen ist zu hören, ehe sein Theme gespielt wird.
???: "STOPP! STOPP! STOPP!"
Diese Worte hallen allerdings jetzt durch die Arena. Der Theme von Zereo wird unterbrochen und auf dem Titantron ist jetzt tatsächlich Player zu sehen! Dieser steht in der Interview Area, hinter ihm ist Mac Müll zu sehen. Er schaut starr, und gar nicht begeistert, direkt in die Kamera…
Player: "Bleib ja genau dort wo du jetzt bist ZK! Weißt du, eigentlich sollte ich hier gleich entspannt Interviewt werden, von unserem Kumpel Mac Müll, aber da ich mir die ganze Zeit mit angesehen und angehört habe, was du im Ring von dir gibst, habe ich mir gedacht ich lasse mich lieber gleich direkt in die Halle schalten und antworte auf deine "Message" an mich!"
Man merkt Player an, das er vor Wut fast überschäumt!
Player: "Dein ganzes Respektgehabe kannst Du Dir sparen! Jeder merkt, wie von oben herab Du über mich redest! Du denkst Du wärst mir ja soooooo überlegen! Aber Du täuschst Dich! Du wirst merken, dass ich Dir schon lange ebenbürtig bin! Denn lass mich Dir eine Sache mal ganz nahe bringen: Seitdem diese "Story" um den IC Titel zwischen uns existiert und mit allem was drumherum passiert ist, sei es Dr. Dick oder deine Feigheit, hast du es nicht geschafft mich One On One zu besiegen! Und das sagt einiges aus, wenn du mich fragst!"
Player wendet seinen Blick hinter zu Mac Müll…
Player: "Die "Story" zwischen Zereo Killer und mir wird in zwei Wochen ihr Ende finden!"
Er dreht sich wider zur Kamera….
Player: "Und sie wird so enden, dass ICH derjenige bin, der auf dieser Leiter steht und sich den IC Titel schnappt! Du sagst du wirst dich extrem hart auf das Match vorbereiten und Dinge tun, die noch nie zuvor gesehen wurden in so einem Match. Da sind wir schon zwei! Auch ich werde mir den Arsch aufreisen für dieses Match! Und das alles nur um dir zu zeigen, dass du mich langsam Ernst nehmen solltest!"
Player schraubt seine Wut etwas herunter und redet nun ruhiger…
Player: "Und noch eine Sache, ZK: Auch wenn wir die Regeln für unser Match so ausgelegt haben, dass es einen fairen Sieger geben wird… Solltest du es trotzdem schaffen, dich auf irgendeinen Schmutzigen Weg aus der Affäre zu ziehen… Dann Gnade dir Gott … dann mache ich es mir zur Hauptaufgabe nicht nur den Titel … sondern auch deine Karriere abzunehmen … indem ich dir, wie schon bei Dr. Dick … den Kopf wegtrete!"
Player geht ein paar Schritte zurück und redet dabei weiter…
Player: "Deine Zeit ist abgelaufen Zereo! Und nach Brainwashed läuten wir eine neue Ära ein… MEINE ÄRA!"
Ein Mann sitzt in seinem Büro, die Klimaanlage funktioniert nicht. Ein Heuballen fliegt durch den stickigen, spärlich beleuchteten Raum Schnell schnappt er sich ein Erfrischungsgetränk, doch das scheint ihm nicht zu schmecken. Der sichtlich verärgerte Mann wirft die Flasche in den Mülleimer und schaut sich um.
Er sieht eine Coca Cola Zero Dose. Mit einem Zisch wird diese geöffnet.
„WOW, DAS IST EINE TOLLE COLA! DOCH IRGENDETWAS IST DARAN ANDERS!“
Der Bürohengst schaut sich die Dose genauer an.
„WHOA! WAS STEHT DENN DA!?“
Er hält die Dose in die Kamera und liest laut vor.
ZEREO COLA? WAS IST DAS!?!?
Plötzlich befindet sich Zereo Killer im Bild. Mit seinem zahnpastaweißen Lächeln präsentiert er das neue Getränk.
DAS IST ZEREO COLA!!!
0% ZUCKER, ZEREO GESCHMACK!!!
Im Anschluss steht der Bürohengst neben Zereo Killer, der ihn in den Arm genommen hat. Beide erheben den Zeigefinger und der Bürohengst sagt.
ZEREO COLA? WOW! DAS NENNE ICH GESCHMACK!
Wir sehen ein Football-Feld. Kleinkinder zwischen acht bis zehn Jahren trainieren hier. Flashige Musik aus den 80er Jahren unterstreicht das ganze Bild.
Dann sehen wir einen der kleinen Racker, der gegen die Offense der Gegner keine Chance hat. Die Offense rennt gegen ihn an – und drückt ihn zu Boden.
Ein weiterer Versuch der Offense. Die rennt an – und der kleine Racker wird wieder zur Seite gestoßen, die Offense bricht durch.
Beim nächsten Snap dasselbe Bild: Die Offense rennt an – der kleine Racker stemmt sich dagegen an. Aber wieder vergeblich: Er wird wie eine Feder zur Seite gewischt, die Offense bricht durch und erzielt einen Touchdown.
Während die Offense den Touchdown feiert, geht der kleine Racker auf die Auswechselbank, nimmt seinen Helm ab und pfeffert ihn zu Boden. Dann setzt er sich enttäuscht auf die Bank, beugt sich nach vorne, legt die Ellenbogen auf die Knie und stützt mit seinen Händen den Kopf.
Plötzlich zoomt die Kamera heraus. Und neben dem kleinen Jungen sehen wir plötzlich Jason Crutch sitzen. Der Oberpollinger trägt Blue Jeans und ein schwarzes T-Shirt mit roten „US AGAINST THE WORLD“-Lettern. Die schwarz-verspiegelte Sonnenbrille auf der Nase, eine Tüte „JASON CRUTCHs CRUTCHIPS“ in der Hand guckt er starr nach vorne. Er stopft sich gerade einige der Chips in den Mund und blickt knuspernd stur gerade aus. So sitzen sie da. Jason Crutch, chips-kauend. Neben ihm der kleine enttäuschte Junge.
Dann dreht sich Crutchs Kopf wortlos zu dem kleinen Jungen hinüber. Der Junge sieht auch ihn an. Stumm hält Crutch dem Jungen die Chipstüte hin. Der Junge guckt ihn zunächst entgeistert an. Aber Crutch bedeutet ihm mit einer Mimik, dass er ruhig zugreifen solle. Der Junge greift einmal in die Tüte, stopft sich Chips in den Mund. Ruckartig kehrt Zuversicht und Euphorie in sein Gesicht zurück. Noch einmal fasst er in die Tüte, stopft sich noch eine Handvoll JASON CRUTCHs CRUTCHIPS in den Mund.
Man hört den Schiri pfeifen. Schnitt
Der Junge steht wieder auf dem Feld. Die Offense der Gegner hat wieder den Ball. Wie zuvor wird der kleine Racker angerannt. Doch nun gelingt es ihm: Unterstrichen von einem lauten Knall (der vom Off eingespielt wird) wird der Gegner zu Boden gerissen.
Beim nächsten Versuch prallt der Racker wieder auf seinen Gegner – und kann ihn, erneut unterstrichen von einem gewaltigen Knall aus dem Off – zu Boden ringen.
Beim dritten Versuch geschieht sogar das schier unmögliche: Der kleine Racker geht auf den ballführenden Spieler los (anhand der Nr. ist es der Quarterback, der selbst einen Run versucht), macht seine Brust breit, schlägt den Quarterback zu Boden, schnappt sich sogar selbst den Ball, rennt die restlichen zehn Meter und erzielt selbst einen Touchdown!
Der Schiri pfeift.
Schnitt.
Man sieht, wie seine Teamkameraden den kleinen Racker feiern und hochleben lassen. Freude pur.
Schnitt.
Wir sehen Jason Crutch auf der Reservebank sitzen, die Tüte JASON CRUTCHs CRUTCHIPS in der Hand, in der anderen einige der Chips. Er blickt weiter ungerührt starr nach vorne und kaut JASON CRUTCHS CRUTCHIPS.
Sprecher aus dem Off, völlig euphorisch: „JASON CRUTCHs CRUTCHIPS – für den Extra-IMPACT“
CUT
Beleuchtung runter, Musik an, Straßenschlachten und verzerrte Masken auf dem Tron. Zwei Wochen nachdem der neue Herausforderer auf den höchsten Preis der Liga gefunden wurde. Weitere zwei Wochen, bevor eben dieser seine Chance bekam. Und genau jetzt – die Zeit für den Champion sein Gesicht zu zeigen. Noch ist er nicht in Ring-Gear gekleidet. Die Silhouette, die sich aus dem Nebel auf der Bühne schiebt, die in den dunkelblau schwenkenden Scheinwerfern und dem Schwarzlicht gerade so erhellt wird, trägt Cargo-Hosen im Tarnfarben-Look und breite Stiefel. Den Oberkörper kleidet eine schwarze Jacke, die Hydra auf dem Rücken. Über der Schulter: Die Überreste des GFCW-Heavyweight Titels, gehalten von Geschuppten Verzierungen, wie schon seit Beginn des Jahres. Pete: „Sven, mittlerweile wissen wir, was uns bei Brainwashed in Mannheim, am 13.09. erwartet. Antoine Schwanenburg. Drake Infinity. GFCW Heavyweight Championship.“ Sven: „Und du darfst nicht vergessen, dass der Konflikt zwischen NEMESIS und Schwanenburg sich noch tiefer zieht. Luna Rosario und Alex Ricks werden ihren Krieg beenden und je nach Ergebnis in diesem Match, verändert sich die Ansetzung um den Titel.“ Pete: „Noch dazu kommt die Tatsache, dass mit dem Triumph des Kaisers wohl Zane Levys Anspruch auf den Titel erst einmal in Rauch aufgegangen ist.“ Sven: „Von Zane selbst werden wir nicht hören, es heißt, er wird wohl mindestens einen Monat nicht auftreten, aber vielleicht, Pete, vielleicht hat der Champion hier ja ein paar Worte für uns, um die Lage weiter zu sortieren.“ Am Rand der Rampe hinab zum Ring hängen Banner der NEMESIS, die Anhänger Drakes hatten sich auch hier wieder eingefunden – aus den ausgedünnten Rängen dringen jedoch feindselige Rufe und Pfiffe nach unten. Doch für die GFCW Galaxy war die Situation sowieso unerträglich. Antoine Schwanenburg. Drake Infinity. Einer der beiden würde die Liga nach dem PPV repräsentieren. Klassische Wahl zwischen Pest und Cholera. Der Patient Zero bewegt sich über die Stahlstufen in den Ring fährt mit der Hand über das oberste Seil, während er halb in die Crowd, halb auf den Boden blickt. Als er zwei Seiten abgegangen ist, fordert er mit einer kurzen Geste ein Mikrofon an, welches ihm ein Mitarbeiter aus dem Bereich des Zeitnehmers in den Ring reicht. Mit einem nun hörbaren einatmen legt Drake den Titel ausgebreitet auf den Boden – sich selbst platziert er mit verschränkten Beinen dahinter, während die Musik verstummt. Drake: „So. So. So. Viele. Große. Worte.“ Sein Körper lehnt sich nach hinten, während er den Kopf von links nach rechts und wieder zurück pendeln lässt. Grinsend. Drake: „Und am Ende bleibt nur eine krachende, eine monumentale… eine erbärmliche Niederlage übrig von Zanes großem Versprechen. Von seinem Weg, den er so klar gesehen hat. Von seiner Überzeugung bis zum Tod zu kämpfen. Von seinem Schicksal. Von seinem Versprechen, mich hier rauszuholen. Von der noblen Intention hier zu stehen, zu kämpfen, zu leiden, zu siegen für all die, die jemanden wie ihn, wie mich hier sehen um ein wenig Rückhalt zu finden. Aber auf die RICHTIGE Art. Was ist davon geblieben? Nur Asche und Staub. Die leichten, zarten Hoffnungen, die anfingen zu blühen, niedergebrannt in einem Akt der blanken Selbstsucht.“ Zischend fallen die letzten Worte aus dem Mund des Champions in die Halle. So kryptisch und verworren die Beschreibung der Ereignisse doch war, wem seine Abneigung galt, war kein Geheimnis. Und auch hier klar zu spüren. Es ging nicht nur um den Titel. Nichtmal um Macht. Es war persönlich. Sehr persönlich. Drake: „Zane will von Schicksal reden? Na gut. Denn ich sehe nur einmal mehr das, was mir klar war, seit dem Moment, in dem ich in Anchorage beschlossen habe, das hinter mir zu lassen, was man mir als mein Leben andrehen wollte. Ich sehe nach Zanes Niederlage wieder einmal das vor mir, was ich seit ich hier ankam sagte. Es muss ich sein. Es KANN nur ich sein. NIEMAND sonst kann tun, was ich tue. Was Zane versucht hat, war „The better man“ zu sein. Er wollte alles richtig machen. Er wollte für alle da sein. Er wollte der Retter sein.“ Leicht lehnt Drake nach vorne. Er kneift die Lippen zusammen, beißt sich sichtbar auf die Innenseite seiner Wange. Drake: „Was er nicht versteht, ist, dass es nur einen Weg gibt, das alles zu bekämpfen. Meinen. Aufhören „The better Man“ sein zu wollen. Sondern mit Zähnen, Klauen, mit all der Widerlichen scheiße zurückzuschlagen, die wir einstecken müssen. Zane hat sich diktieren lassen, wie die Schwachen sich wehren dürfen. Er wurde indoktriniert von diesem System, egal wie sehr er versucht hat, es zu bekämpfen, egal wie viel Verständnis für das, für das ich kämpfe, er noch trägt. Sein Motiv ist nobel, aber ich hab es satt nobel zu sein. Ich hatte es sehr lange. Und schaut euch um. Es ging immer nur nach oben für mich.“ Langsam streicht er mit der flachen Hand über den Titel, der vor ihm auf dem Boden liegt. Drake: „Und – zugegeben – das Gefühl selbst Kontrolle zu haben… Hat mich fast zu Antoine gemacht. Ich war versessen davon, in jedem Aspekt die meiste Macht zu haben. Und habe weder realisiert, dass ich das weder konnte… Noch sollte. Ich wollte Geld, ich wollte Kontrolle über die Liga ich wollte dieses und jenes, aber letztlich bin ich aus diesem Strudel entronnen und immer noch hier. Immer noch ein Dorn im Fleisch von allen und immer noch ich. Ich. Der nie etwas anderes wolle, als der schlechteste, der widerlichste Champion zu sein, den die alte Ordnung sich irgendwie vorstellen konnte und jetzt, jetzt bin ich hier und wäre wahrscheinlich geraderaus der bessere Champion.“ Er lacht auf. Er schüttelt den Kopf. Mit einem breiten Lachen, das seine Stimme manchmal zum Stocken bringt fährt er fort. Drake: „Ich habe es mit dem ZIEL ein beschissener Champ zu sein nicht geschafft abartiger zu sein als Antoine Schwanenburg. Antoine Schwanenburg, der Mal für Mal für Mal nicht mit seinen Niederlagen leben konnte und nun wieder bei dem Mann ist, der ihn bloßgestellt hat wie nie zuvor. Mir.“ Wieder werden die Lippen zusammengekniffen, die Zunge geschnalzt, ein nachdenklicher Blick auf den Titel geworfen. Drake: „Geschichte wiederholt sich. Antoine. Ich bin nicht wie Zane. Ich kämpfe nicht permanent mit mir selbst. Ich bin nicht schwach geworden. Ich versuche nicht den großen Vermittler zu geben. Mein gesamtes Verficktes Leben ist ein einziger, gewaltiger Schlag gegen den Dreck, der uns jeden Tag begegnet und ich werde nicht nett darum bitten, dass der scheiß aufhört. Und ich werde mich NICHT wieder in Ohnmacht und Bedeutungslosigkeit schicken lassen und ich werde NICHT zulassen, dass eine elitärer, reicher, Systemhure wieder diesen Platz einnimmt und ihr beschissenes Programm abspult. Du bist gefährlich Antoine. Alles, was du tust ist Gift für jeden Menschen und ich trete dich abermals in das Loch, in das du gehörst und diesmal Antoine, diesmal stelle ich sicher, dass du nicht wieder herauskommst.“ Die freie Hand greift nach dem Titel vor ihm auf dem Boden und hebt ihn mit von selbigem auf, als Infinity sich auf die Beine schiebt. Fester schließt sich der Griff um den Gurt. Drake: „Und nachdem ich dich schlage können wir mit deiner Karriere gleich noch Lex Streetmans Rekord beerdigen. Wir sind in einer neuen Zeit. Eine Zeit, die keinen Zereo Killer, keinen Jason Crutch, keinen Antoine Schwanenburg braucht. Wir haben sie nie gebraucht. Aber ich bringe das zuende. Meine Regentschaft geht weiter. Und mit ihr die Veränderung. Wir sind fertig mit euch. Brainwashed wird ein denkwürdiger Tag. Ich hatte gesagt, der Tag, an dem Antoine diesen Titel zurückwill… Wir der Tag seiner größten Niederlage. Und im Gegensatz zu Zane halte ich meine Versprechen.“ Das Mikrofon fällt auf den Boden. Langsam reckt Drake den Titel in die Höhe und ein weites Grinsen breitet sich auf seinem Gesicht aus, während die Musik ertönt und Wut in seinen Augen Flackert. FADE OUT
Ein cremiger Teig wird vom Rührgerät bearbeitet. Fast schon hypnotisierend bleiben die Furchen des Rührers in der Masse eingekerbt, bis eine Runde vollendet ist und der Teig an gleicher Stelle wieder durchfahren wird.
Von oben rieseln plötzlich kleine Stückchen Schokolade in den Teig. Sofort werden sie vom Teig aufgefangen und durch das Rühren in der Masse vergraben.
Aus dem Off ertönt die Stimme einer Frau. Lieblich, fast schon verführerisch haucht sie in das Mikrofon.
Schokoladig...
Die Schokosplitter hören auf zu fallen. Stattdessen läuft von der anderen Seite nun weiße Sahne, gemischt mit Karamell, in die Schüssel.
Cremig...
Und wieder beginnt das Rieseln. Diesmal jedoch keine Schokolade. Feine Bröckchen an Haselnüssen regnen in den Teig.
Nussig...
Fließend geht das Bild über. Weg von der Rührschüssel und hin zu einem fertigen Kuchen, serviert auf einem edlen schwarzen Teller mit goldener Verzierung. Mit Schokolade überzogen ruht er dort und wirft einen matten Glanz in den leeren Raum. Langsam wird alles gedreht und von allen Seiten präsentiert. Dazu wieder die Stimme...
Das Ergebnis...
Wieder verschwimmt das Bild und statt dem Kuchen dreht sich auf dem Tisch nun ein weißer Karton. Dann stoppt er. Abrupt schaltet die Kamera um, zeigt das Logo der Box. Dazu eine gänzlich andere Stimme. In einem ganz anderen Tonfall...
Alex: Pi-Pie. Rund in der Form, rund im Geschmack. Der Genuss...ist nur eine logische Konsequenz.
Und wie man es aus sämtlichen Pharmazie-Werbungen kennt, so gibt auch hier eine weitere unbekannte Stimme noch eine abschließende Erklärung.
Stimme: Pi-Pie passt auch bestens begleitet von Schwanenburgunder.
Kirchenglocken schallen durch die Halle. Und während die ersten Fans schon instinktiv aufstehen, weil sie denken der Gottesdienst beginnt, wird dem Rest klar: Oh, das könnte ja auch bedeuten, dass ein GFCW-Urgestein seinen Auftritt hat. Als die ersten Orgelklänge einsetzen trällern die ersten Fans bereits ein „Hosianna in die Höhe“. Aber die wirklich Eingefleischten wissen spätestens jetzt: Azrael hat seinen Auftritt!
Und der Sicherheitschef bewegt sich langsam, aber zielsicher die Rampe hinab. Dank Corona dürfen ihm die Fans nicht zu nahe kommen und er darf auch nicht abklatschen, aber das ficht ihn nicht an. Am Geviert angekommen erklimmt er den Apron, steigt wie gewohnt über das oberste Ringseil hinein und winkt einmal halbherzig in die Kamera. Aber ein freundliches Lächeln entkommt dem ‚Racheengel Gottes‘ dann doch.
Gewohnt lässig schnappt er sich ein Mikrofon. Und wir alle wissen schon, wieso er hier ist.
Azrael: „Ich denke, ihr alle wisst schon, wieso ich hier bin.“
Seht ihr…
Azrael: „Vor zwei Wochen war ich dort oben auf dem Titan Tron zu sehen und habe eine Herausforderung ausgesprochen. Ich bin nun wieder gesund, habe die Freigabe der Ärzte, mit dem Training zu beginnen und werde mich auch vorbereiten auf das, was ich vorhabe. Nämlich bei Brainwashed 2020 eine Scharte auswetzen, die mir und meinem Ego schwer zusetzt. Denn wie alle sehen konnte, hat Bartholomäus bei seinem Debüt vor vier Wochen gewütet, wie es in der Form kaum oder noch nie zu sehen war.“
Azrael dreht eine Runde und ruft uns mit diesen Worten die Szenen in Erinnerung, als Bartholomäus einige Ringrichter und Sicherheitsleute angegriffen hatte und er durch seinen Vater Rufus von Greifenstein erst aufgehalten werden konnte, als Commissioner Johnboy Dog persönlich darauf insistierte.
Azrael: „Nicht nur die Attacken auf die unvorbereiteten Leute meines Teams oder die Referees nagte an mir, sondern natürlich auch die Schmach, die ich empfand, als Bartholomäus mich in seinem sogenannten Skull Cracker Hold zur Besinnungslosigkeit rang und mich sogar hinterher nochmal angriff. Das, summiert mit dem hinterhältigen Angriff zwei Wochen davor in der Dunkelheit, lassen mich glauben, dass da noch eine Rechnung offen ist. Und deswegen meine Herausforderung zu einem Rematch bei Brainwashed. Alles, wofür ich hier bin, ist eine Antwort. Eine Antwort von Rufus von Greifenstein!“
???: „Und was macht Sie glauben, Azrael, dass es mich oder meinen Bartholomäus irgendetwas kümmert, was Sie wollen?“
Und schon erklingt eine uns mittlerweile bekannte Stimme. Eine Stimme, die wir – einmal gehört – nur schlecht vergessen können. Und diese Stimme gehört Rufus von Greifenstein, der nun auf dem Titan Tron erscheint. Er sitzt im Rollstuhl in den Gängen der noch namenlosen Nervenheilanstalt, irgendwo in den hügeligen Wäldern im Spessart. Azrael wendet sich zum Titan Tron.
Rufus von Greifenstein: „Es interessiert uns weder, welche Probleme Sie mit Ihrem Ego haben; noch, ob Sie Schmach empfinden, weil die ‚größte Naturgewalt in der Geschichte der GFCW‘, mein Bartholomäus, Sie zur Besinnungslosigkeit gebracht hat; noch, ob Sie noch einmal mit ihm in den Ring steigen wollen.“
Azraels Gesichtszüge verfinstern sich und die anwesenden Fans quittieren die arroganten Aussagen mit Buhrufen.
Rufus von Greifenstein: „Bartholomäus kam in die GFCW, um zu spielen. Sie aber, Azrael, sind ein Spielverderber! Sie konnten Ihrem Ruf nicht gerecht werden! Sie konnten meinem Bartholomäus keine anständige Herausforderung bieten. Das Spielen mit Ihnen ist langweilig. Das sind Bartholomäus‘ Worte höchstselbst, glauben Sie mir! Und weil Sie, Ihre Kollegen vom Security-Staff und die namenlosen Opfer, die Ihnen zu Hilfe eilen mussten, keine Herausforderung sind, lehnen wir ab!“
Auch das veranlasst die Fans zu Buhrufen. Ja, sie wissen, dass Bartholomäus wirklich großen Schaden angerichtet hat. Doch was auch sie nicht akzeptieren können ist, dass sich das „Geschöpf aus dem Spessart“ an untrainierten Leuten wie den Referees vergangen hat und nicht mehr unter Kontrolle zu bringen war. Oder ist die eigentliche Wut auf Rufus von Greifenstein gelenkt, der seinen Sohn nicht rechtzeitig stoppte?
Azrael: „Ich verstehe dich aber nicht, Rufus. Ich meine, dass du deinen Sohn nicht gestoppt hast, obwohl das Match längst zu Ende war, muss doch einen Grund haben. Weißt du, was ich vermute, welcher Grund das ist? Ihr wolltet mich zugrunde richten! Ihr wolltet mich zerstören! Ihr wolltet mich leiden sehen, und am besten mich und meine Karriere beenden. Ist es nicht so?“
Rufus von Greifenstein druckst herum, bekommt aber nicht das richtige Wort. Dann winkt er ab und schüttelt den Kopf.
Rufus von Greifenstein: „Sie wissen ja nicht, wovon Sie reden, Azrael!“ Azrael: „Oh, ich weiß sehr wohl, wovon ich spreche. Ist es nicht so, dass ich deinen Plan verraten habe? Rufus, ist es nicht so? Ihr wolltet mich bestrafen. Ja, MICH, den ‚Racheengel Gottes‘ wolltet ihr bestrafen, weil ich es gewagt habe, euch herauszufordern. Ihr wolltet ein Zeichen bei eurem Debüt setzen, und ihr saht in mir den perfekten Aufbau für eine steile Karriere.“ Rufus von Greifenstein: „Das…das ist nicht wahr.“
Von Greifenstein verschränkt die Hände im Schoß.
Azrael: „DOCH, DAS IST ES!“
Azrael plötzlich so aus sich herauskommen zu sehen, lässt von Greifenstein hochschrecken. Ja, er erschrickt. Und Azrael legt noch einen nach. Er breitet die Arme aus. Den einen lässt er ausgebreitet, die Mikrofonhand führt er zum Mund. Er lächelt verschmitzt.
Azrael: „Doch sieh her: ich stehe immer noch hier! Ihr wolltet mich zerstören, ihr wolltet den ‚Racheengel Gottes‘ vernichten – und ihr seid gescheitert, weil ich immer noch hier bin!“
Von Greifensteins Gesichtszüge verzerren sich zu einer Fratze, so dass ihm fast das Monokel vom Gesicht gerutscht wäre. Der Bart wackelt keck vor Wut.
Rufus von Greifenstein: „Provozieren Sie es nicht, Azrael. Tun Sie das nicht! Sie wissen nicht, was Sie tun! Azrael, hören Sie auf damit! Sie sind nicht in der Position, irgendwelche Forderungen zu stellen! Wir haben Sie geschlagen, Azrael! Bartholomäus hat Sie vernichtet!“ Azrael: „Nein! Hat er nicht! Ich stehe hier! Und der Grund, wieso ihr nicht noch einmal gegen mich antreten wollt, ist, weil ihr gesehen habt, dass ich den Großteil des Matches dominiert habe! Dass alles, was Bartholomäus konnte, war, mich hinterrücks anzugreifen, als ich nicht damit gerechnet habe. Oder sich an untrainierten Referees vergreifen konnte. Du hast Angst, Rufus! Angst, dass all deine Versprechen nichts wert sind! Dass es leere Worte sind! Und dass ich, Azrael, der ‚Racheengel Gottes‘, der ‚Racheengel der GFCW‘, euch bei Brainwashed bloßstelle!“
Und Von Greifenstein wird puterrot im Gesicht. Er packt seine Schiebermütze und pfeffert sie wütend zu Boden.
Rufus von Greifenstein: „ALSO SCHÖN! Ich akzeptiere! Ich akzeptiere! UNTER EINER BEDINGUNG: Nachdem Bartholomäus Sie vernichtet hat, und das ein für alle Mal, dann werden Sie Ihre Inring-Karriere opfern! Dann ist es vorbei! Endgültig! Sie steigen in keinen GFCW-Ring mehr! Sie wollen dieses Match, Azrael? Sie wollen es so unbedingt? Dann sollen Sie auch alles opfern!“
Die Fans sind fast entsetzt. Und auch in Azraels Gesicht kommt die Überraschung durch. Und dann wird er urplötzlich wieder entschlossen:
Azrael: „Also schön! Ich akzeptiere! Ich gehe all-in, Rufus!“
Pete: „Ist es denn die Möglichkeit? Bei Brainwashed, Bartholomäus vs Azrael II, und Azraels Inring-Karriere steht auf dem Spiel?“ Sven: „Du wurdest eben Zeuge, Pete! Ich denke nicht, dass die Obrigkeiten ihnen diesen Wunsch verwehren werden. Wieso auch?“ Pete: „Oh Mann! Was erwartet uns bei Brainwashed, liebe GFCW-Galaxy?“
Schauplatz: Ein Schlafzimmer.
In zivilisierten und unversauten Bildern sehen wir, wie in schummrigem Licht unter der Bettdecke ein Mann „sein bestes gibt“. Begleitet wird das Ganze von einer unfassbar romantischen Melodie, das glaubt man gar nicht. In Großaufnahme sehen wir das verschwitzte und angestrengte Gesicht des Mannes, der wirklich aaalles gibt... In Großaufnahme sehen wir das Gesicht der Frau, die keinesfalls erfreut aussieht...
Schnitt.
Wieder das Schlafzimmer. Diesmal eine andere Position. Dann in Großaufnahme das Gesicht des Mannes. Er ist verschwitzt, läuft rot an, gibt sich alle Mühe...In Großaufnahme sehen wir dann wieder das Gesicht der Frau, die ziemlich genervt ist, weil ihr Kopf während der „Anstrengungen“ ihres Mannes so nach vorne und zurück, vorne und zurück gebeutelt wird, dass sie gar nicht ordentlich die neueste Ausgabe des GFCW-Magazines lesen kann, das vor ihr liegt...
Schnitt.
Ein neuerlicher Blick in das Schlafzimmer des Paares. Eine weitere Position. Der Mann gibt unter der Bettdecke erneut sein „bestes“. Sein Gesicht in Großaufnahme zeigt, dass er macht und tut und macht und tut...doch die Großaufnahme der Frau zeigt uns, dass sie nicht sehr befriedigt zu sein scheint, schließlich hat sie Zeit zum Nägelfeilen nebenher...
Schnitt.
Der Mann sitzt in der Küche auf einem Stuhl, die Ellenbogen auf den Knien, die Hände stützen den Kopf, in dessen Gesicht nichts anderes als Enttäuschung zu sehen ist, während aus dem Schlafzimmerfernseher die „GZSZ“-Melodie zu hören ist. Dann zoomt die Kamera heraus. An dem Küchentisch sitzt neben dem Mann auf einem weiteren Stuhl Jason Crutch in Blue-Jeans. Er trägt ein schwarzes T-Shirt mit den roten „US AGAINST THE WORLD“-Lettern. Die schwarz verspiegelte Sonnenbrille auf der Nase und eine Tüte JASON CRUTCHs CRUTCHIPS in der Hand knuspert der Oberpollinger seine Lieblings-Chips-Marke und stopft sich Hand für Hand in den Mund. Er blickt stur nach vorne.
Dann wandert sein Blick langsam zu dem enttäuschten Mann neben sich, der den Blick erwidert, aber so unfassbar traurig, dass es seinesgleichen sucht. Mit einer Mimik bedeutet Crutch dem Mann, er solle doch auch in die Tüte greifen. Der versteht zunächst nicht, doch letztlich nimmer auch er sich eine Handvoll JASON CRUTCHs CRUTCHIPS aus der Tüte und stopft sie sich in den Mund. Plötzlich ist Euphorie und volle Zuversicht in seinem Gesicht abzulesen. Ein weiterer Griff in die Tüte, die Hand wird zum Mund geführt. Mmmmh...JASON CRUTCHs CRUTCHIPS!
Schnitt.
Der Mann unter der Bettdecke, gibt alles. Seine Frau stöhnt und stöhnt, ruft nach Gott. In Großaufnahme sein Gesicht. Verschwitzt, euphorisch, erfreut. In Großaufnahme ihr Gesicht. Weit aufgerissene Augen, verschwitzt, lachend, lächelnd...
Schnitt.
Noch einmal, andere Position. Die Frau stöhnt und stöhnt, lässt ihrer Lust lauthals freien Lauf. In Großaufnahme sein Gesicht. Er lacht, lächelt, ist voller Freude. In Großaufnahme ihr Gesicht. Weit aufgerissene Augen. Sie kann es nicht fassen, wieder ruft sie nach Gott. Bettelt letztlich sogar um Gnade.
Schnitt.
Der Mann sitzt zufrieden lächelnd aufrecht im Bett, die Arme im Nacken verschränkt, blickt in den Schlafzimmerfernseher, sieht die neueste Ausgabe von War Evening. Die Frau liegt daneben, völlig außer Puste, eine Zigarette in der Hand. Sie wirkt zufrieden und befreit.
Neben dem Bett sitzt Jason Crutch auf einem Stuhl. Die Tüte JASON CRUTCHs CRUTCHIPS in der Hand blickt er starr nach vorne auf den Fernseher, guckt auch War Evening. Er nickt dem Mann stumm zu, der ihn mit einem Nicken bestätigt. Dann greifen beide in die Tüte JASON CRUTCHs CRUTCHIPS.
Stimme aus dem Off, völlig euphorisch: „JASON CRUTCHs CRUTCHIPS – für den Extra-IMPACT!“
CUT
Sven:,,Als nächstes steht die Vertragsunterzeichnung für das Tag Team Championship Match bei Brainwashed an.“ Pete:,,Ich denke mal wir alle sind daran gewöhnt, dass sowas immer in Chaos und Zerstörung ausartet.“ Sven:,,Oh ja! Und ich gehe davon aus, dass es heute nicht anders sein wird.“
DYE THEME
Laura:,,Ladies und Gentlemen, begrüßen Sie mit mir den Chairman der GFCW…. Dyyyynaaaaaamiiiiiiteeeee….“
Und da ist er. Der Meister aller unausgefochtenen Klassen, der, der die GFCW seit fast zwanzig Jahren leitet und am Leben erhält: Der fröhlich winkende Mensch von nebenan, der sich – das sieht man! – freut, dass wieder Zuschauer dabei sind! Und der sich mühsam beherrschen muss, mit niemandem abzuklatschen. Dynamite. Thunder. Claude Booker.
Dynamite:,,Auch ich heiße euch alle mit dem größten Vergnügen hier und heute willkommen, GFCW Galaxie!!!
YEEEAAAHHH!!!
DY-NA-MITE! DY-NA-MITE! DY-NA-MITE!
Dynamite: ,,Ich werde nicht lange um den heißen Brei herum reden. Jeder weiß, wie wichtig die GFCW Tag Team Championship Titel sind. Jeder kennt die lange und prestigeträchtige Geschichte der Titel. Und die vier Männer, die gleich diesen Ring betreten, möchten die Geschichte fortführen. Fangen wir also an! Zunächst bitte ich die Herausforderer zu mir in den Ring.“
Laura:,,Ladies und Gentlemen, Alex Hansen und Kevin Keller… THE SPOTLIGHT!!!“
The Spotlight betritt die Stage und wird von den anwesenden Fans bejubelt. Hansen und Keller schauen sich eine Weile an, ehe sie sich zunicken und dann gemeinsam die Rampe hinunter gehen. Sie wissen, nach dem heutigen Abend ist es offiziell und ihre Reise macht bei Brainwashed einen wichtigen Zwischenstopp. Da wird es um Alles oder nichts gehen. Beide tragen heute wieder ihre übliche Ring Gear - im Partnerlook, aber mit eigenen Akzenten. Sie betreten den Ring und schütteln nacheinander dem Commissioner die Hand. Es gibt einen großen Tisch, der mit vier Stühlen geschmückt ist.
Dynamite:,,Willkommen, bitte geht auf die Seite zu meiner linken.“
The Spotlight positionieren sich dort, wo der Boss sie haben möchte. Die zwei Freunde warten nun, leicht angespannt auf ihre kommenden Gegner, die Tag Team Champions.
Die Champions nähern sich dem Tisch und noch bevor Dynamite etwas sagen kann, machen The Spotlight einen Schritt in Richtung Tisch. Claude Booker wird etwas nervös.
Dynamite:,,Jungs…Bitte, noch ist nichts unterschrieben…“
The Spotlight schauen den Chairman an. Jetzt gehen die Champs ebenfalls auf den Tisch zu und haben wieder die Aufmerksamkeit der Challenger. Diese verbeugen sich nun vor den Champions, ein Zeichen des Respekts. Tyler ist damit etwas überfordert, während Maurice anfängt zu lächeln. Anschließend nehmen sich Hansen und Keller umgehend ihre Stühle, rücken diese zurecht und setzen sich. Die Champs machen es ihnen gleich. Dynamite händigt nun das Mäppchen mit den Vertragsunterlagen aus. Zuerst dürfen die Herausforderer ran, anschließend unterzeichnen auch die Champions – das Alles bisher ohne irgendeinen Vorfall. Dye kann es kaum glauben. Dass das so einfach würde, hätte er sich nicht gedacht!
Dynamite:,,Sehr schön! Da das nun vom Tisch ist, möchte noch irgendjemand etwas sagen?“
Kevin Keller nimmt umgehend das Mikrofon in die Hand.
Keller:,,Ich weiß, was ihr zwei, euer Vater und jeder außer uns hier denkt. Wann passiert was? Wann eskaliert es? Wann geht etwas zu bruch? Nun, zugegeben, dieser Tisch hier bringt einen schon auf Gedanken. ABER! Wir haben es euch schonmal gesagt - mehrfach – wir respektieren euch mit jeder Faser unseres Körpers. Wärt ihr NEMESIS oder UNRIVALED dann würde es hier wahrscheinlich anders zugehen. Doch ihr beiden habt uns erst ermöglicht hier zu sein. Ihr nahmt uns und unser Talent wahr. Dafür danken wir euch.“
Jetzt meldet sich auch Hansen zu Wort.
Hansen:,,Wir danken euch dafür, dass ihr uns bei Brainwashed die Chance gebt euch zu schlagen. Und das werden wir auch versuchen. Auf jeden Fall, aber auf unsere, faire Weise. Und genau deshalb passiert hier heute auch nichts. Warum sollten wir es riskieren heute auf euch loszugehen und uns ggf. eine Verletzung zuzuziehen. ODER SCHLIMMER! Warum sollten wir einen von euch verletzen und euch somit dieses kleine Türchen der Rechtfertigung offen lassen? Dieses Türchen, was so oft, so gerne von Teams, wie UNRIVALED benutzt wird. Oh nein, verdammt! Diese Chance geben wir euch nicht, vor allem, da wir wissen, dass ihr sie nicht braucht. Denn ihr seid nicht, wie NEMESIS, wie UNRIVALED. Ihr seid besser. Und deshalb wissen wir auch, dass ihr nach eurer Niederlage bei Brainwashed nicht nach Ausreden suchen werdet. Nein! Ihr werdet uns nach dem Match die Hände schütteln und uns beglückwünschen. Und wir werden euch applaudierem, wenn ihr den Ring räumt.“ Keller:,,Und wir geben euch hier und heute das Versprechen, dass wir würdige Nachfolger für euch werden und die Titel in neue Sphären führen werden.“
Beide legen die Mikrofone auf den Tisch und warten auf die Antwort der Champions. Maurice starrt Löcher in Keller und Hansen, während Tyler den Schallwandler schon parat hat und sich die Worte der Contender in Erinnerung zu rufen scheint.
Keller:,,Ich muss dir zustimmen, Tyler. Uns fehlt tatsächlich noch etwas. Und zwar genau diese Titel. Und bei Brainwashed planen wir unser Puzzle zu vervollständigen und die letzten Schritte, auf dem Weg zu wahrer Größe zu machen. Wir versprechen euch, der GFCW Galaxie und allen Champions, die vor euch kamen: Wir werden unsere Seele in diesem Ring lassen, um ihn als Champions zu verlassen. Ehrenwort.“
Die Contender stehen auf und strecken ihre rechten Hände aus. Maurice lächelt etwaa dümmlich, macht einen Schritt vor und schüttelt zuerst Keller, dann Hansen die Hand. The Spotlight schauen nun auf Tyler, der noch ein wenig nachdenkt, ehe ihn Maurice leicht anstößt. Schließlich kommt es auch mit Tyler zum Handshake. Anschließend beginnt ein Staredown, der erst mit einem Fade-Out endet.
Eine Kamera bewegt sich langsam durch einen dunklen Raum. Vorbei an zahlreichen Trophäen, Urkunden, Auszeichnungen und Titelgürteln, die fein säuberlich in Regalen oder Glasvitrinen stehen. Ein Fernseher ist die einzige, schwache Lichtquelle im Raum. In diesem läuft ein Wrestling-Match. Die Kamera zoomt auf den Fernseher, bis das Bild verschwommen wird. Während uns die Kamera das alles zeigt, hört man eine Stimme sprechen: Jeder bekommt was er verdient. Manche Leute bringen ihr Leben lang nichts zustande. Manche haben einen Traum aber nicht den Mut ihn zu verfolgen. Andere scheitern noch, obwohl sie schon hatten was sie wollten. Ich? Ich bin keiner von diesen Leuten… Ich bin zu Höherem berufen. Hartes Training, harte Kämpfe, hartes Leben. Das hat mich zu dem geformt was ich heute bin. Obwohl ich noch immer sehr jung bin, habe ich in meinem Leben mehr erreicht als manche Leute in ihrem ganzen Leben… Nun sehen wir, nostalgisch untermalt, einige Szenen aus einer, offenbar sehr erfolgreichen Karriere. Dazu hört man die Kommentatoren die den Szenen beiwohnten: Ein junger Teenager hält eine Trophäe voller Stolz in die Luft… „Unglaublich, liebe Wrestlingfans, dieser 16-jährige Junge hat gerade den USJW World Cup gewonnen!!! Meine Damen und Herren, merken sie sich diesen Namen! Ich bin sicher wir haben gerade den Anfang einer großen Wrestling-Karriere miterlebt…“ Derselbe junge Mann hält nun, in der nächsten Szene, einen Titelgürtel in die Luft und freut sich sichtlich…
„Er hat es geschafft! Er hat tatsächlich den BCW World Heavyweight Title geholt, MIT 18 JAHREN!!! Das ist einfach phänomenal! Dieser Junge hat etwas, das nicht viele haben und er macht, sichtlich, das Beste daraus!“ Und noch einmal sehen wir den jungen Mann, diesmal blutüberströmt und erschöpft in einer Ecke sitzend. In seinen Armen hält er einen Titelgürtel und drückt ihn an sich… „Was für eine Schlacht! Stacheldraht, Leuchtröhren, Feuer,… alles haben wir gesehen! Alles was möglich war, haben diese Kontrahenten heute eingesetzt um zu gewinnen! Und unterm Strich müssen wir festhalten: Dieser Junge, ist mit seinen 21 Jahren anscheinend nicht aufzuhalten. Er wirkt als wäre er allen überlegen, egal was sie versuchen, egal wer sie sind! Der Beweis liegt in seinen Händen: Der THW Heavyweight Championship!“
Die Stimme meldet sich nun wieder… Wie war das alles möglich? Bin ich ein Wunderkind? … Vielleicht… Vielleicht bin ich auch einfach… superior… Ich bin ein Allrounder. Ich beherrsche jeden Stil. Ich habe immer einen Plan und auch eine Taktik für jeden Gegner… Groß oder klein, schlank oder massiv, Brawler oder Techniker… Ich habe sie alle besiegt! Physisch und psychisch! Und jetzt, nach 8 Jahren, in denen ich alles gewonnen habe was möglich war, bin ich nun dort wo ich hingehöre: Auf der großen Bühne. Die „Stars“ der GFCW stehen nun alle in meinem Schatten… und ich im verdienten Spotlight! Die Kamera zoomt jetzt vom Fernseher weg und dreht sich 180° herum. Dort sitzt der Mann aus den Filmausschnitten auf einen Stuhl und blickt weiter auf den Fernseher. Nun wissen wir wem diese Stimme gehört… …und er richtet seine Worte nun direkt in die Kamera… Vor euch steht eine lebende Legende! Ich bin der beste Allrounder-Wrestler der Welt und werde von Experten weltweit mit Lob bedacht. Soweit kommt nicht jeder… und schon gar nicht so schnell wie ich! Ich bin makellos! Und genau das unterscheidet mich von meinen Gegnern! Ich suche bei jedem Gegner die Schwäche. Ob es eine alte Verletzung ist die ich wieder aufbrechen kann, etwas das ihn psychisch belastet, oder auch seine Aktionen die ich gnadenlos kontern kann… Einer nach dem Anderen wird von mir fertig gemacht werden… Ich bin eine Macht die nicht aufgehalten werden kann… Eine übermächtige Macht… Mit dem Namen… „The Superior“ Lionel Jannek!
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Danke an alle Schreiber!!!
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