War Evening, Magdeburg (GETEC Arena), 28.08.2020


In Kooperation mit




Großveranstaltungsverbot bis zum 31.12. verlängert, aber was soll’s? 2600 Fans nach Magdeburg und ab geht die Lutzi! Gut, gibt ja Sicherheitsabstand, die Fans sind nicht ganz so gedrängt und auch nicht Pete und Sven, denn selbst am Kommentatorenpult gibt es den Mut zur Lücke. Auch wenn sie sich nicht ganz nah sein können, lächeln sie freudig in die Kamera und begrüßen die Zuschauer daheim vor den Empfangsgeräten mit den Worten…


Pete: „Herzlich willkommen GFCW Galaxy! Wilkommen in Magdeburg, willkommen in der GETEC Arena!“

Sven: „War Evening steht an, die letzte Ausgabe vor Brainwashed! Heute werden noch einmal die letzten Weichen gestellt und man kann mit Sicherheit noch den ein oder anderen Wegweiser erwarten. Sowohl außerhalb des Rings…aber vor allem auch innerhalb, schauen wir uns doch mal die Card an.“

Pete: „Nichts lieber als das, denn wir beginnen heute direkt mit einem heißen Anwärter auf den Schocker des Jahres…“


Open Challenge:
Johnboy Dog vs. ???
Referee: Guido Sandmann


Pete: „Sven, als ich diese Ansetzung sah, sind mir fast die Augen aus dem Kopf gefallen. Der Hund, der Commissioner, JBD will es anscheinend wirklich noch einmal wissen!“

Sven: „Er kriegt halt einfach den Hals nicht voll. Ja, bei Title Nights war er kurz davor zum Abschluss seiner Karriere noch einmal alles zu erreichen und vielleicht beschäftigt ihn das immer noch. Aber jetzt diese Rückkehr ohne große Ankündigung? Da steckt doch mehr dahinter.“

Pete: „Auf jeden Fall habe ich in den letzten Wochen die wildesten Spekulationen zu JBDs Gründen und möglichen Gegnern gehört. Sicher ist nur, dass nichts sicher ist. Wir müssen uns wohl oder übel bis dahin in Geduld üben.“

Sven: „Deswegen lass uns auch gleich weiter machen. Wir werden ja sehen, was passiert. Eindeutiger dürfte die Sache im nächsten Match sein…“


Tag Team-Match:
M.E.D. (Ill Mentic & FOAB) vs. "Fat Man" Jo Dardano & Dschungel-Kid
Referee: Thorsten Baumgärtner


Pete: „Neue Namen aber mit Sicherheit keine Neulinge. Hier treffen zwei absolute Legenden der GFCW Tag Team Geschichte auf zwei Gegner, die man zwar nie unterschätzen darf…trotzdem wirken Jo Dardano & Dschungel-Kid in dieser Ansetzung wie krasseste Außenseiter.“

Sven: „Wie du sagst, Pete, Legenden…die keine sein wollen. Titan und Tha Bomb wollen sich anscheinend neu erfinden und ich bin auf eine erste neue Präsentation von ihnen gespannt. Ihre Auftritte bislang sprachen ja eine eindeutige Sprache…und hatten ein eindeutiges Ziel. Mal schauen, ob Big and Quick oder Kid Daniel hier eine Rolle spielen werden.“

Pete: „Big & Quick im weiteren Showverlauf auf jeden Fall…“


Vertragsunterzeichnung

The Spotlight / Big & Quick


Sven: „Es ist kein Match, aber, Pete, wie viele komplett friedliche Vertragsunterzeichnungen kennst du? Deine Scheidung, weil ihr beide froh wart, dass es vorbei ist?“

Pete: „Guter Witz, Sven, aber Unrecht hast du nicht. Vertragsunterzeichnungen bieten immer das Risiko zu eskalieren oder zumindest noch eine Überraschung zu bieten. Und immerhin sind die Herausforderer auf die Tag Team Titel ein Team, das den Anspruch hat, das Spotlight zu stehlen.“

Sven: „Überraschungen sind also vorprogrammiert? Ob ein Maurice da überhaupt so schnell schalten könnte?“

Pete: „Tyler hat ihn schon gut im Griff. Sie sind nicht umsonst die Tag Team Champions. Apropos im Griff haben…“

Sven: „Du meinst, apropos Champion…“


Tag Team-Match:
Ricksenburg (Alex Ricks & Antoine Schwanenburg) vs. NEMESIS (Drake & Luna Rosario)
Referee: Bob Taylor


Sven: „Der wichtigste Mann der Liga, der nächste World Champion, der KAISER, Antoine Schwanenburg beehrt uns tatsächlich erneut mit seiner Exzellenz und wird ein weiteres Mal in den Ring steigen, begleitet von seinem treuen Untertan, Alex Ricks.“

Pete: „Eeehm, jaaa…schauen wir mal noch nicht in die Zukunft sondern bleiben im jetzt. Ricksenburgs Gegner ist der AKTUELLE GFCW World Champion Drake Infinity. An seiner Seite? Es gibt so einige Optionen bei Nemesis, Luna ist dabei nicht oft die offensichtlichste Wahl. Hier aber definitiv. Einen Sieg gegen Ricks hat sie bereits zu verbuchen.“

Sven: „Jaja, wenn du nur auf die Statistiken schaust, sprechen die Zahlen natürlich für Nemesis, aber Wrestling ist kein Zahlenspiel, tut mir Leid, Alex Ricks. Das hier wird ein Zeichen für Brainwashed, wenn diese vier Leute in Einzelmatches aufeinandertreffen.“

Pete: „Wer die letzten Ausrufezeichen setzen kann? Wir werden es sehen. Genauso wie wir mit Sicherheit auch noch etwas von Player und Zereo Killer sehen werden. Vielleicht auch ein Update zu Lionel Jannek? Wie wird Rufus von Greifenstein auf Azraels Herausforderung reagieren? Es ist die letzte Show vor Brainwashed…heute wird so einiges passieren.“

Sven: „Also lasst uns in die Show eintauchen, wir begleiten euch durch den Abend.“

Pete: „Viel Spaß mit War Evening!“



Laut Uhr an der hinteren Wand des Hotelzimmers ist es gegen 4 Uhr. 16 Uhr? Nein, nicht so wie der Mond durch das Fenster scheint und hinterrücks den Mathematiker geheimnisvoll in einen blaugrauen Schimmer umhüllt, für einen edlen Glanz auf dem dunkelbraunen Ledersessel in der Raumecke sorgt. Der Sessel auf dem Alex Ricks Platz genommen hat, den Vorhang in einer Hand leicht nach vorn ziehend beiläufig aus dem Fenster schaut, während er sich mit der anderen Hand sein mobiles Handtelefon ans Ohr hält.

Ob ein Headset für das Gespräch auch reichen würde werden wir nie erfahren. Ricks stellt sich diese Frage ohnehin nicht, er braucht kein Headset. Leise summt er die Jeopardy Melodie vor sich hin, was vom Tuuuuuuuten der anderen Leitung durch die Lautsprecherfunktion begleitet wi

Tut-Tut-Tut-Tut

rd. Aufgelegt, ok, niemand will mit dem Freiburger sprechen. Verständlich zu solch später Stunde.

Der Vorhang wird losgelassen, der Blick gilt gänzlich dem Handy in seiner Hand. Das schwache Licht des Sternenhimmels, weiterhin die Hauptlichtquelle, kann seinen Mimik eher schlecht als recht einfangen, was dank selbst aufgestellter Kamera in einiger Entfernung und der Tatsache, dass Ricks generell nicht gerade der Emotionalste ist, noch einmal schwieriger wird. Man hört ihn aber, wie er gelangweilt zu sich selbst murmelt.


Alex: „Dann halt auf dem Festnetz.“


Wenige Tastendrücke später tuuuuuutet und Jeopardy-summt es erneut. Mehrmals. Nervig lange für jemanden, der gerade im Bett liegt, in Ruhe schlafen möchte, dann aber durch ein Telefonklingeln gestört wird, einen Moment hofft, dass es gleich wieder aufhört, dann aber einsehen muss, dass der Anrufer hartnäckig ist, vor Wut die Bettdecke zur Seite schmeißt, sich aus dem Bett rollt, aus dem Schlafzimmer stampft, ohne Licht in den Flur stolpert, wo schon die rote Signalleuchte blinkt und voller Hass das Telefon aus der Basis reißt, auf den grünen Hörer drückt, nur um auf den Kommentar

Luna: „Wer stört um fucking 4 Uhr?“


mit eisiger Stimme zu hören zu bekommen.


Alex: „Guten Abend Luna. Habe ich dich geweckt?“


Aus dem Lautsprecher wird zunächst nur ein tiefes, klar genervtes Einatmen und ein Schnalzen der Zunge erwidert, das so nur vor den freundlichsten Worten stehen kann.

Luna: „Hör zu Alex, es ist mir generell scheißegal, wenn du hier auftauchst und mit Drake die Möbel zerschlägst, oder Fassadenklettern willst oder uns nachts um 4 wecken musst aber ich sag dir eines: Lad deinen Frust über dein verficktes Sklavendasein nicht hier ab. Ich bin nicht deine Seelenklempnerin und auch nicht dein Boxsack, also wenn du was zu sagen hast leg los und ansonsten halt bitte deine Fresse und genieße die Zeit vor den Shows, bevor ich dich bloßstelle.“


Während Luna Ricks mit Worten eindeckt, hat der sich sogar bewegt, sich erhoben, sich zum Fenster gestellt, den Vorhang ein wenig zur Seite gezogen, sodass er der Kamera nun komplett den Rücken zuwendet. Sie ist aber ohnehin nur Mittel zum Zweck um das Gespräch zu transportieren.


Alex: „Nun Luna…zu solch später Stunde wollte ich dich und Drake nicht mehr zu Hause stören, sonst wäre ich gerne auch persönlich vorbeigekommen.H, denn…ich bin interessiert. Nachdem ja nun fest steht, dass Drake auf Antoine treffen und scheitern wird...“

Kurzes Lachen dringt aus dem Hörer.

Alex: „...ist auch unsere erneute Begegnung bestätigt….oh.“


Irgendetwas aus Sicht vom Hotelzimmer aus scheint Ricks‘ Aufmerksamkeit für einen Moment auf sich gezogen zu haben. Entfernt ist eine Sirene zu hören, während Ricks für einen Moment in ein rötlicheres Licht gestellt wird. Nach einer Sekundenpause fährt er aber mit seinem monotonen Monolog fort.


Alex: „Wie passend…Nun Luna, du weißt, was Antoine wünscht, tu ich. Und wenn er wünscht, mich ein wenig auf euer Niveau zu begeben und mit euch zu spielen, dann stelle ich mir zwei Tage vor War Evening den Wecker für mitten in der Nacht. Und wenn er wünscht, dass ich bei War Evening seinen Teil übernehme, dann tue ich das. Und Luna, wenn du wirklich auch tun willst, was Drake dir sagt, dann lass dir auch dies gesagt sein. Wenn Antoine wünscht, dass du bei Brainwashed nicht mehr dazu fähig sein wirst, auch nur irgendeinen Zweifel an Antoines Erfolg zu erschaffen…dann tue ich das. Fragen bisher?“


Einen Moment klingt Stille vom anderen Ende der Leitung in das Hotelzimmer. Kurz knackt es im Hintergrund, als würde Luna sich gegen etwas lehnen oder auf etwas setzen.

Luna: „Eine hätte ich Mr.Ricks. Was bringt dich zu der Annahme, das würde funktionieren? Ich bin kein Fan von schlechten Sprüchen aber ähm… Do the math! Du bist nicht dumm Alex. Man kann dir vieles vorwerfen aber nicht das. Im Gegenteil. Wenn du willst kannst du unfassbar schlau, hocheffizient sein. In letzter Zeit… Warst du das nicht, also bring ich dich mal wieder in die Spur okay?“

Tiefes durchatmen, ein leichtes kichern, bevor sie fortfährt.

Luna: „Niemand von uns wäre überrascht, wenn Antoine dich in zwei Tagen einfach alleine lässt? Glaubst du, du kannst Drake UND mich alleine besiegen? Bei Brainwashed mag ich alleine sein im Match aber glaubst du WIRKLICH, ich wäre Freiwild? Alex, ich weiß nicht, auf welchem beschissenen Klischee du damals mich angegriffen hast. Dachtest du, ich wäre der schwächste Link? Dachtest du, du kommst an Drake ran darüber, dass du mich als Ziel nimmst? Und glaubst du, seitdem habe ich mich nicht entwickelt? Du bist naiv Alex. Naiv und Schwach – und du wurdest so absichtlich von Antoine herangezogen. Also schieb dir deine Drohung in den Arsch.“


In der Zwischenzeit setzte sich Ricks bereits wieder auf den Sessel in der Ecke des Zimmers, legte ein Bein auf den Oberschenkel des anderen, legte das Handy auf das kleine Beistelltischchen neben sich. Laut genug war Luna ja trotzdem noch, die Zimmernachbarn dürften aber nicht gestört worden sein. Ricks hört zu, richtet seinen Blick dabei aber trotzdem auf seine Fingernägel, macht sich daran, die längeren davon abzuknabbern. Nicht gerade die beste Angewohnheit. Auch als Lunas Ansprache beendet ist, knabbert er gerade an einem Nagel, sodass für einen Moment Stille herrscht. Dann ist der Finger gekürzt.


Alex: „Ich nehme an, du bist fertig?“


Keine Antwort.


Alex: „Luna, wenn du schon an unsere Begegnung von vor über einem Jahr denkst…dann erinnerst du dich bestimmt auch noch daran, wie du mir die Zeit danach über begegnet bist.“


Er lehnt sich nicht zum Telefon, er spricht einfach nach vorn gebeugt in den leeren Raum.


Alex: „Luna, in unserem ersten Kampf…warst du egal. Mir ging es um Henry. Am Freitag…bist du egal. Es geht um Antoine und Drake. Aber Luna…bei Brainwashed gibt es nur uns zwei, wie im Februar 2019…2019 als es Regeln für mich gab.“


Kleine Pause um Luna zumindest einen Moment zur Erinnerung zu geben.


Alex: „Du traust Drakes Motivationsreden und denkst, ich habe falsche Gedanken, Luna? Ich weiß, du bist kein Freiwild. Aber du scheinst nicht zu wissen, wer ich bin. Du hast noch viel Zeit darüber nachzudenken…“
Luna: „Ich brauche Drake nicht. Zumindest nicht um zu wissen, wie gut ich bin. Oder um dich zu stoppen. Deinen Wecker kannst du nächstes Mal auslassen. 2019 wird sich nicht wiederholen...“


Ob Luna noch weitere Worte für Alex übrig hat, werden wir wohl nicht erfahren. Mit einer ruhigen Bewegung wandern die Finger des Mathematikers zu dem Telefon auf dem Tisch und beenden das Telefonat. Ausdruckslos steht er auf und bewegt sich wieder ans Fenster. Vielleicht kann man sogar eine minimale Regung im Mundwinkel beobachten – und ob Luna Alex oder eher sich selbst überzeugen wollte mit ihren letzten Worten bleibt genauso schleierhaft, wie das fahle Licht in diesem Zimmer.



Wir befinden uns in einer Kabine, genauer gesagt in der Kabine des Kaisers. Das erkennt man daran, dass nur in dieser Kabine ein schwerer Sessel steht und... na ja, eben am Kaiser selbst, der in eben jenem sitzt. Aber Antoine ist nicht alleine und diese zweite Person ist ausnahmsweise mal nicht Alex Ricks. Es ist seine Frau: Amélie Schwanenburg. Sie steht vor Antoine. Antoine ruht seine Augen ein wenig aus, er hat die Schlafmaske aufgesetzt und den Kopf nach hinten gelegt.


Amélie: „Zane ist Geschichte und in 12 Tagen kannst du dich endlich wieder World Champion nennen. Bleibt es bei deinem Plan für später?“


Antoines verbleibt in der Position, aber sein schnaufen verrät, dass er nicht schläft.


Antoine: „Absolut. Zane konnte mir zwar natürlich nicht das Wasser reichen, aber dennoch schadet eine gewisse Belastungssteuerung nicht. Es bleibt bei dem, was wir besprachen. Nichts kann das Ziel gefährden, in zwei Wochen wieder auf dem Gipfel der Welt zu stehen. Alex versteht das.“

Amélie: „Alex ist mir egal.“


Der Kaiser nimmt nun die Maske ab. Seine Augen brauchen einen kurzen Moment, um sich an das Licht zu gewöhnen und danach nimmt er Amélie ins Visir.


Antoine: „Er trägt seinen kleinen Teil bei.“

Amélie: „Wo ist er eigentlich? Hast du mir nicht letztens noch erzählt, dass du ihn eigentlich keine Sekunde lang aus den Augen lassen kannst, weil er sonst weiß Gott was anstellt?“

Antoine: „Das stimmt. Aber gerade ist mir meine Rehabilitation wichtiger.“


Nun setzt der Kaiser sich gerade hin.


Antoine: „Und außerdem kann ich euch auch nicht in einem Raum gemeinsam lassen. Eure negativen Spannungen stören meine Konzentration. Das war einer der Gründe, warum du nicht mehr mitgekommen bist, erinnerst du dich?“

Amélie: „Ja.“


Sie geht um den schweren Sessel herum, legt die Hände auf des Kaisers Schultern.


Amélie: „Aber jetzt wo wir kurz davor sind, wieder zu den oberen 1% zu gehören, muss ich dabei sein.“


Der Kaiser lehnt sich wieder zurück und zieht sich die Schlafmaske auf.


Antoine: „Dann komme mit seiner Anwesenheit klar. Wenn ihr euch wieder in die Quere kommt oder meine innere Harmonie stört, dann war es das mit den oberen 1%. Gegen Drake muss ich mehr auffahren, als gegen Zane.“


Während Amélie die Schulterpartie vom Kaiser massiert, fadet die Szene langsam aus.


Open Challenge:
Johnboy Dog vs. ???

Referee: Guido Sandmann

Pete. „Ich kann nicht glauben, was wir gleich sehen werden….“

Sven: „Ja, ich wünschte auch, ich würde es nicht sehen müssen. Ungeheuerlich!“

Pete: „Es steht dir frei, dich wegzudrehen, Sven! Aber ich feiere dieses….Comeback!“


Weiter kommt man am Kommentatorenpult nicht, denn es folgt das unvermeidliche:


Es folgt: Eine wahre Triumphfahrt, wenn man sie denn so nennen möchte, denn aus einem der oberen Geschosse wird der Hund getragen. Nicht auf einem Schild wie Majestix, sondern viel besser: In einer wahren Sänfte! Zwei Träger vorn, an kolonialistisches angelehnt, zwei hinten. Kraft haben die Jungs offenbar, denn sie lassen sich richtig Zeit, den Hund über einen Seitenweg zur Rampe zu bugsieren, auf der er dann noch langsamer – sein Theme dauert ja auch seine Zeit – ehrfürchtig bis zum Ring getragen wird. Etwa zwei Meter vor dem Ring ist dann Schluss und die Sänfte wird auf einer präparierten Fläche auf den Boden gestellt, die wie ein roter Teppich anmutet. Und dann?


Sven: „Was zur Hölle geht hier ab…?“

Pete: „Ich bin ehrlich: ich weiß es nicht!“


Im Ring hat inzwischen auch Tammy Platz gefunden – ja, auch die gibt es noch – und wird hier wohl die Ansage übernehmen. Zu glücklich schaut sie aus….war da nicht einmal etwas zwischen den beiden?


Tammy: „Zunächst auf dem Weg zum Ring….mit einem Gewicht von einhundertdreißig Kilogramm bei einer Größe von einem Meter neunzig…. GFCW Hall of Famer….. Johnbooooooy……Doooooooog!“


Kommt da Jubel auf? Zumindest bei einem Teil der Fans scheint das der Fall zu sein, wenn man die Ohren richtig spitzt. Und endlich passiert es, öffnet sich die schmale Seitentür der Sänfte und werden wir der ganzen Pracht ersichtlich.

Oder des Elends.


Denn topfit sieht der Hund zumindest im Gesicht nicht aus. Er steht wacker, als er sich hervorgeschält hat, doch den Körper unter Kontrolle hat er nicht. Die Robe ist ihm mindestens eine Nummer zu groß, die Schuhe….hat er vergessen. Keine Schuhe, Leute, der König wandelt Barfuß! Immerhin hat er an eine Hose gedacht und steht als er mit der Robe die Ringtreppe heraufwankt, nicht ganz so unbekleidet.


Sven: „Ein Trauerspiel…“

Pete: „Wie gerne ich dir jetzt wiedersprechen würde! Aber ich kann einfach nicht. Wer ist dieser Mann da?“

Sven: „Johnboy Dog ist das, kennst Du ihn nicht?“

Pete: „Sorry, aber…mein Herz!“


Der Catch-Methusalem hat sich inzwischen im Ring eingefunden. Guido Sandmann schaut besorgt ob des Zustandes, macht aber erstmal nichts weiter. Schließlich angelt der Methusalem nach einem Schallwandler, den er nach kurzer Unsicherheit auch in die Hände bekommt.


Johnboy Dog: „Es fühlt sich gut an. Verdaaaaaaammmt gut an, wieder hier zu stehen, Folks!“


Dass er dabei guckt wie ein Irrer stört kein bisschen!


J
ohnboy Dog: „Ich bin jetzt über vierzig Jahre in diesem Geschäft und ich habe verdammt viel erlebt. In Oklahoma angefangen, in Japan gewesen…ich habe so ziemlich alles mitgenommen, was Du als Catcher so mitnehmen kannst! Ich habe Erfolge gefeiert, mich vor und hinter den Kulissen gefetzt….und es war gut. Lebenserfahrung für alle Beteiligten.“


Der Hund macht eine Kunstpause und genießt offenkundig, dass er wieder vor Publikum auftreten darf.


Johnboy Dog: „Seien wir ehrlich….dass ich GFCW-Champion werde, war ein Märchen. Ja! Wenn auch beim ersten Male aus der Not heraus geboren, denn ich war von den vieren bei Title Nights 2016 der einzige, der danach noch richtig weitermachen würde…..und eigentlich hätte ich happy sein müssen. Aber ich war es nicht.“


Die nächste Kunstpause, ein Schwenk zu einer glücklich dreinschauenden Tammy.


Johnboy Dog: „Stattdessen fühlte es sich nicht verdient an – und wurde auch von der Umgebung so aufgefasst. ‚JBD gewinnt den Titel nur, weil ihn keiner will‘ wurde damals kolportiert und ja, das tat weh. Das tat richtig weh, doch ich ließ mich nicht unterkriegen. Ein halbes Jahr hatte ich den Titel inne, meinen Kindheitstraum, ehe ich ihn an Brainpain weitergab. Eigentlich hätte es das schon gewesen sein können, doch irgendwann, es muss zwanzig-achtzehn gewesen sein, hat mich Jason dann gefragt, ob wir nicht nochmal etwas zusammen machen können. Taten wir. Und so starteten wir etwas, das wir beide gut fanden, die Umgebung aber weniger. Nach einem halben Jahr war aus dem Zufallschampion Johnboy Dog ein dreifacher GFCW-Champion geworden. Ehre, wem Ehre gebührt…“


Ergriffen wirkt er jetzt, als der der Gegenwart zumindest ein wenig näher kommt. Wer ihn kennt, weiß, was er fühlt.


Johnboy Dog: „Trotz aller gelegentlichen Zwistigkeiten habe ich mich mit Jason immer gut verstanden – und nachdem wir uns erst die Köpfe eingeschlagen hatten, rauften wir uns zusammen. Warum? Im Herbst wurde verkündet, dass ich Ende 2019 in die GFCW Hall of Fame aufgenommen würde. Das war natürlich eine Ehre, aber traf mich vollkommen unvorbereitet, denn ich sah mich noch nicht soweit! Ich hatte noch Feuer in mir…..und Unfinished Business! Denn ich wollte die Triple Crown der GFCW gewinnen. Als Ältester, der das jemals geschafft hat. Also tat ich mich noch einmal mit Jason Crutch zusammen…..aber wir scheiterten an Unrivaled.“


Der Blick senkt sich, im Publikum ist es totenstill.


Johnboy Dog: „Ich hatte, in einem Anflug von Selbstvertrauen, meine Karriere auf’s Spiel gesetzt. Respektive war dies der Preis, der eingefordert wurde. Also schien für mich das Kapitel GFCW-Aktiver beendet.“


Der Kopf hebt sich wieder etwas und ja, da steckt sicher ein Tränchen im Augenwinkel. Doch die Stimmlage verändert sich, wird etwas lauter, ohne dass der Hund schreit.


Johnboy Dog: „Doch dann? Dann kam Corona! Kam meine Rolle als Commissioner. Und kam als kleiner Anteilseigner mein Blick in die Zahlen. Und Zahlen lügen nicht. Die GFCW ist sicher nicht pleite, aber wenn in einer Zeit, in der fast alle zuhause bleiben, die Einschaltquoten verheerend sind, dann muss das einen Grund haben! Und den hat es. Wir erinnern uns nur an die, die in den letzten Jahren, ja im letzten Jahr aufgehört haben! Den Fight Club! Jason Crutch! Zwischenzeitlich Dr. Dick! Und…Johnboy Dog.“


Gegenüber der eben noch erhobenen Stimme ist der alte Mann jetzt ganz leise geworden, kneift die Augen zusammen und richtet den Blick auf die Rampe, wo womöglich in kurzer Zeit sein Gegner erscheinen wird.


Johnboy Dog: „Die GFCW hat Probleme. Sie hat einen Heavyweight-Champion, dem die Fans egal sind. Sie hat einen Intercontinental Champion mit einem Ego, so groß wie mein Phallus! Und sie hat Tagteam-Champions, gegen die scheinbar niemand antreten will – mit Ausnahme junger Wilder und eines Duos armer, alter, abgehalfterter Klappergestelle, die zuletzt nur bewiesen haben, dass….“


KLATSCH---KLATSCH---KLATSCH


JBD wird durch das Klatschen zweier Hände unterbrochen.


„J---B---D…unser Commishioner…unser Held….unser Hall of Famer…unsere Legende…du schwingst schöne Reden mein alter Freund…doch wie unverschämt von uns…wir haben dich unterbrochen…fahr ruhig fort…du wolltest uns und dem GFCW Universum gerade erzählen was wir zuletzt bewiesen haben…“


FOAB…ehemals Tha Bomb und Ill-Menit…ehemals Titan sind auf der Rampe erschienen und haben sich zwei Sitzmöglichkeiten mitgebracht. Diese nutzen sie direkt und machen es sich bequem. M.E.D schaut überheblich Richtung Ring. JBD der nun sichtlich angespannter Richtung Rampe schaut und sich anscheinend Kampfbereit macht erhebt erneut das Mikrofon.


JBD: „Ihr beiden alten Feiglinge…ihr taucht hier nach einer Ewigkeit auf…greift unschuldige an…ohne Grund…wie es den Anschein hatte…ihr greift meine Familie an…meine Kinder…mich…glaubt ihr etwas das ich das einfach so hinnehme???“


FOAB und Ill Menit grinsen den alten Hund nur an. Die ganze Situation scheint sie sehr zu amüsieren. Ill Menit flüstert FOAB nun etwas ins Ohr was dieser mit einem Nicken zustimmend zur Kenntnis nimmt. Im Ring hat JBD sich mittlerweile seiner Robe entledigt und wirkt nun aktiver als zu Beginn seines Einmarsches.


JBD: „Ihr meint nur weil ihr früher mal eine große Nummer wart seit ihr in der Position den Aktiven die jahrelang diese Organisation getragen haben…die die GFCW groß gemacht haben…und die diese Liga auch in eine glorreiche Zukunft führen werden…das ihr diesen tollen Menschen rücksichtslos attackieren könnt nur weil ihr…nun ja…ihr sagt es ja selbst…“


Der alte Hund lehnt sich provozierend auf die Ringseile. Er schaut nachdenklich in das weite rund der Arena. Die Fans die der Show beiwohnen hängen dem alten Hund an den Lippen. Der Hall of Famer ist ein Könner seines Faches.


JBD: „…IHR WURDET VERGESSEN!!!...niemand hier erinnert sich an euch…keiner kennt euch noch…aus Scham oder was auch immer habt ihr euch verkleidet anstatt euch von Beginn an zu zeigen…Tha BOMB??? TITAN??? Euch selbst waren diese Namen zuwider geworden…da mussten einfach mal ein paar neue Namen her…um etwas mehr Aufmerksamkeit zu erregen…um überhaupt Aufmerksamkeit zu erregen…“


Ill Menit unterbricht den alten Hund. Er steht nun deutlich angesäuert auf der Rampe. Der Stuhl zusammengeklappt an seiner Seite: „Du hast es erfasst JBD. Aber wie du selber siehst haben wir es geschafft…wir haben DEINE Aufmerksamkeit…mehr wollten wir nicht…und heute haben wir dich genau da wo wir dich haben wollten…“

FOAB hat sich nun zu Ill Mentic gesellt. Er legt ihm den Arm um seine Schulter: „Du bist übermütig geworden JBD. DU nennst uns ein armes, altes, abgehalftertes Klappergestell Duo, die zuletzt nur bewiesen haben, dass….ja WIR HABEN bewiesen das wir deine Familie attackieren können…waren wir dabei unfair?!...Oh ja…Haben wir aus dem Hinterhalt angegriffen?? Natürlich haben wir das…Hatten wir damit Erfolg? Nun ja…“



M.E.D haben sich mittlerweile links und rechts vom Ring positioniert. JBD steht kampfbereit in der Mitte des Ringes und versucht beide Kontrahenten im Auge zu behalten. FOAB und Ill Mentic begeben sich nun über die Ringtreppen auf den Apron.


FOAB: „Wir hatten Erfolg…du bist genau da wo wir dich haben wollten…DU bist allein…Wir sind eindeutig in der Überzahl. Du wirst nun die nächste Ebene des Planes erreichen…“


Plötzlich ertönt die Musik von…


Pete: „…das ist doch…wie kann das sein?

Sven: Kid Daniel??? Ich dachte der ist beim Film???…“

Pete: „Und schau mal da…PCM??“

Sven: „Wirklich frisch sehen die beiden aber nicht aus…“


Skillet – Hero erklingt aus den Boxen


Die Fans sind aufgesprungen und schauen Richtung Rampe. Auch JBD und M.E.D. schauen überrascht in Richtung Rampe. FOAB und Ill Mentic haben ihr unterfangen den Ring zu betreten erstmal ad acta gelegt und haben den Ringapron verlassen. JBD hat sich nun seinem Sprössling und seinem kongenialen Partner der letzten Wochen zugewandt. Der Referee der sich ebenfalls im Ring befindet wirkt ebenso angespannt wie alle beteiligten. Er wartet praktisch nur darauf endlich das Match anläuten zu können.


Pete: JBD scheint überrascht zu sein seinen Sprössling zu sehen.

Sven: Ich allerdings auch…und PCM?!

Pete: Na ja…bei dem überrascht mich nix mehr


Die beiden angeschlagenen Kid Daniel und PCM sind auf dem Weg zum Ring. Sie diskutieren aufgeregt als sie zum Ring eilen. PCM trägt eine Halskrause und auch sein Knie wird von einer Schiene unterstützt. Kid Daniel hat bis auf einen ausgiebig verbundenen Brustkorb keine weiteren äußeren medizinischen Hinweise. Doch auch er geht unrund und hält den Arm etwas vorsichtig vom Körper ab. JBD scheint sich noch nicht so sicher ob er sich über die Unterstützung der beiden freuen soll oder sich über die Ungewissheit der Art und Weise der Hilfe durch PCM und Daniel sorgen soll. Die beiden haben in der jüngeren Vergangenheit ja nicht immer glücklich gewirkt in ihren Aktionen. Der alte Hund scheint den beiden klarmachen zu wollen das sie lieber nicht in den Ring kommen sollen. Jedoch sind beide motiviert JBD unter die Arme greifen zu wollen gegen M.E.D die bisher in der Überzahl waren.


Pete: Nun ist die Legenden Familie zumindest Zahlenmäßig wieder stärker vertreten als M.E.D

Sven: Trotzdem schätze ich M.E.D stärker ein als die beiden verletzen und den alten Hund.

Pete: Wir werden sehen…wir werden sehen.


Kid Daniel und PCM sind nun am Ring angelangt. JBD ist ein paar Schritte zurückgewichen und schaut den beiden bei ihrer Diskussion zu die doch hitziger zu sein scheint als gewünscht. Dies lenkt den alten Hund soweit ab das er nicht bemerkt hat das FOAB und Ill Menit sich hinter ihm in den Ring geschlichen haben und sich nun hinter JBD positioniert haben. Kid Daniel bemerkt den Fauxpas und hechtet sofort in den Ring. PCM folgt ihm und beide stehen nun dem alten Hund gegenüber der sichtlich überrascht scheint. Schnell merkt er jedoch das diese Aktion nicht ihm sondern den beiden Mitgliedern der M.E.D gilt die nun bedrohlich nahe hinter JBD stehen. Dieser bemerkt die beiden Altmeister doch es ist schon zu spät. FOAB hat den Arm um JBD gelegt und gibt ihm deutlich zu verstehen das es daraus kein Entrinnen mehr gibt. Ill Menit, der seine Sitzmöglichkeit mit in den Ring genommen hat, steht direkt dahinter, bereit das wohlgeformte Stahlobjekt auf den alten Hund niederrauschen zu lassen. Kid Daniel und PCM die erst den Eindruck vermittelt haben sofort zum Gegenangriff übergehen zu wollen weichen nun einen Schritt zurück. Kid Daniel schaut besorgt zu seinem Vater und des drohenden Stuhlschlages.


Pete: Nein Titan…äh Ill Menit…blöder Name wie ich finde…was hat das überhaupt zu bedeuten?

Sven: Das könnte schmerzhaft werden für den alten Hund.


FOAB, dessen Arm immer noch um den Hals von JBD liegt, ergreift erneut das Wort: „Was ist los kleiner Hund…du siehst erbost aus. Dein alter Herr hier lässt sich gar nicht anmerken das ihm der Stift schon einen Strich in die Unterhose gemalt hat.


Ein Klaps vom FOAB auf den Allerwertesten JBD´s unterstreicht das Bild was er dem Zuschauer suggestiveren will. Man merkt die Anspannung des Publikums. JBD wirkt zunehmend unruhiger.

Kid Daniel, dessen Halsschlagader eindeutig zeigt das der Zorn in ihm immens sein muss redet kurz auf PCM ein, lässt sich ein Mic geben und baut sich bedrohlich vor M.E.D auf die seinen Vater weiterhin in der Mitte festhalten: „Ihr beiden feigen Schweine. Ihr traut euch was. Mein alter Herr ruft eine Open-Challenge aus und ihr nutzt das schamlos aus. Zwei gegen eins…wir wissen ja das ihr keine Ehre habt…das ihr gerne aus dem Hinterhalt angreift und sofort abhaut wenn es kritisch wird…ihr habt in dieser Liga lange genug eurendoch vielleicht habt ihr es ja noch nicht bemerkt…ihr seid nicht mehr in der Überzahl. Und das Match gegen die Legende JBD wird es für euch auch nicht geben.“


FOAB: „Wieso wird es das Match nicht geben!? Wer hat denn gesagt das WIR gegen JBD antreten werden?“


Kid Daniel: „Wieso? Wer denn sonst?? Keiner aus dem Lockerroom hat so wenig Anstand und Ehre und würde der Legende entgegentreten. Jeder hier in der GFCW respektiert JBD auf die eine oder andere Art und Weise. JBD hat Mumm diese Challenge auszusprechen…und..“


FOAB: „Und was??? Was willst du sagen? Das keiner der Anwesenden den Mumm hat gegen den alten Knacker hier anzutreten. Das keiner seiner alten Rivalen hier herauskommen wird um ihn windelweich zu prügeln? Diese Männer haben Anstand…den Anstand diesen alten Tattergreis hier nicht in den Sarg zu befördern. Du glaubst gar nicht wie viele dahinten sitzen denen es in den Fingern juckt das zu tun was wir gerade tun…aber nun ja…dieses Match von dem du gesprochen hast…es wird stattfinden…der Gegner ist schon da…Der Referee ist da…also gibt es ein Match…Referee..darf ich bitten?


Der Referee schaut ungläubig umher.

FOAB: „REF…ich bitte kein zweites Mal…lasset die Spiele beginnen…“


Guido Sandmann lässt die Glocke erklingen und das Match startet.


Pete: Wer kämpft denn da jetzt gegen wen?

Sven: Das ist mir auch nicht so klar…wir werden sehen.

Kid Daniel: „Dieses Match werden wir verhindern…kommt schon her…!!!“


Der Spross JBD´s lässt das Mic fallen und stellt sich neben seinem Partner PCM auf. Dieser hielt sich bisher dezent zurück und steht nun Seite an Seite mit Kid Daniel um der M.E.D entgegen zu treten. Auch JBD wirkt nun entschlossen dem Kampf zwischen seinem Sohn und PCM mit der M.E.D den vielleicht entscheidenden Vorteil zu verpassen. FOAB führt erneut das Mikrofon zum Mund.


FOAB: „Du scheinst dir zu sicher zu sein mein kleiner…deswegen wird dich das jetzt ziemlich umhauen! Dein Vater hier bekommt schon mal einen kleinen Tipp von mir wer sein Gegner heute sein wird“


Der ehemalige GFCW Heavyweight Champion von 2002 neigt seinen Kopf und flüstert dem alten Hund etwas ins Ohr. Dessen Augen öffnen sich weit und ein schockierter Ausdruck macht sich auf seinem Gesicht breit. Er versucht sich aus dem Griff von FOAB zu befreien doch wird energisch daran gehindert. Kid Daniel macht genau in dem Moment den Schritt nach vorne da Ill Menit den Stuhl erhebt. Der Spross des alten Hundes will verhindern dass der ehemalige Tag Team Champion die Sitzmöglichkeit mit dem Rücken seines Vaters vereinen wird. Er stoppt abrupt. Der Stuhl der eigentlich für den Rücken JBDs bestimmt war fliegt wie in Zeitlupe in bester Matrix Manier an Kid Daniel vorbei und landet in den Händen von PCM. Dieser steht mit versteinertem Blick hinter Kid Daniel…er hebt den Stuhl über den Kopf und setzt sein breitestes und schönstes Grinsen auf. Kid Daniel dreht sich um und schaut PCM erschrocken ins Gesicht. Kurz danach landet der Stuhl auf dem Kopf von Kid Daniel der ko zu Boden geht.


FOAB ergreift erneut das Mikrofon: „SO Ref…ein unfairer Stuhlschlag gegen KID DANIEL…DAS MUSS DER SIEG FÜR JBD SEIN!!!“


FOAB steht Nase an Nase mit dem Ref…dieser weicht zurück, wird jedoch von Ill Menit gestoppt. Eingeschüchtert blickt Guido Sandmann von links nach rechts…von rechts nach links…dann deutet er an die Glocke zu läuten


Sieger des Matches durch Disqualifikation: KID DANIEL…


Sven: ICH WUSSTE ES!!! Ich wusste es von Beginn an…

Pete: Oh nein…ich kann es einfach nicht glauben…


JBD schaut mit komplett entgleistem Gesichtsausdruck auf die sich ihm darbietende Szenerie. Sein ausgeknockter Sohn zu seinen Füßen. Vor ihm der grinsende Phoenix C. Miller mit dem Stuhl in den Händen der Kid Daniel gerade in das Land der Träume geschickt hat. Hinter ihm weiterhin die M.E.D die ihm in Schach halten. PCM fängt nun an zu lachen als er auf dem blutenden Kid Daniel herabschaut. Das diabolische Grinsen vergeht auch nicht als dieser den Blick auf JBD richtet. Anscheinend soll ein weiterer Angriff folgen. Der Referee der die Situation unterbinden will versucht den Stuhl zu ergreifen, wird jedoch von Ill Menit davon abgehalten und aus dem Ring befördert. PCM tritt nun einen Schritt über Kid Daniel hinweg und holt erneut mit dem Stuhl aus. Anscheinend soll der nächste Schlag JBD treffen. Plötzlich wird es laut im Publikum und auf der Rampe erscheinen Big&Quick. Der große jagt den schnellen die Rampe herunter hinterher und beide rutschen in den Ring. M.E.D und PCM erfassen die Situation und flüchten vor der drohenden Angriffswelle der aktuellen Tag Team Champions. Die drei Bösewichte tummeln sich vor dem Kommentatoren Pult und provozieren die Familie JBD´s, die sich nun gemeinsam im Ring befindet mit abfälligen Worten und nicht Jugendfreien Gesten. Big&Quick kümmern sich darum das M.E.D und PCM nicht erneut den Ring betreten kann während JBD sich um seinen Sohn kümmert der mit einem Cut auf der Stirn immer noch benommen aber wieder bei Sinnen in der Ringmitte sitzt. JBD sieht einerseits besorgt aber auch gleichzeitig sehr wütend aus.


Pete: Dieser Zorn in JBD´s Gesichtsausdruck…das haben wir schon lange nicht gesehen…

Sven: Na ja…das was die drei hier veranstaltet haben hat ihm sicherlich nicht gefallen…mir allerdings schon…

Pete: Ob die drei sich hier damit aber einen Gefallen getan haben wage ich zu bezweifeln…

Sven: Aber immerhin wissen wir nun welches Spiel PCM die ganzen Wochen über gespielt hat…zu Ungunsten von Kid Daniel muss man dazu sagen…welcher jedoch einen klaren Sieg gegen seinen Vater eingefahren hat.




Das Licht ist gedimmt und zu sehen ist Antoine Schwanenburg, wie er auf einem prunkvollen, dunkelrotem Sessel sitzt, welcher goldene Verzierungen aufweist. Zu seiner Rechten kann man einen Kamin erahnen, was sich durch die Geräuschkulisse auch zu bestätigen scheint. Zu seiner Linken ist ein kleiner, fast schon zu schlichtes Holztischlein aufgebaut, auf dem nicht nur eine lange Kerze steht, die etwa zu einem Viertel abgebrannt ist, sondern auch eine Flasche Rotwein.



Antoine nimmt die Flasche in die Hand und präsentiert sie stolz der Kamera.


Antoine: "Ich bin ekstatisch Wein aus meiner eigensten Rebsorte präsentieren zu dürfen."


Der Behüter von Kultur öffnet die Flasche mit einem lautem PLOP und gießt etwas in ein Weinglas ein, um daran zu nippen.


Antoine: "Schwanenburgunder. Überlegen im Geschmack. Siegreich im Abgang. Schwanenburgunder, Wein der Champions, Tropfen des Erfolges. Schwanenburgunder, jetzt erhältlich."



nanu?

Wer hat denn in der Halle das Licht ausgemacht? Man kann nur spekulieren, was der Grund dafür ist. Vielleicht ist die richtige Antwort sogar das Simpelste! Gibt es einfach einen Stromausfall? Warum sollte denn sonst so lange die Halle verdunkelt bleiben, sodass man nicht mal die eigene Hand vorm Gesicht erkennen kann. Nur ein paar Handytaschenlampen bringen ein wenig Licht ins Dunkel. Ein Gemurmel, Getuschel und Unsicherheit macht sich zwischen unter den GFCW Galaxy Mitgliedern bereit, doch dann sehen wir endlich des Rätsels Lösung. Das Licht geht wieder an und… die Fans beginnen zu jubeln, denn Zereo Killer steht in Kampfmontur im Ring.


Er trägt das weiße Outfit, die Gesichtsbemalung ist schwarz-weiß-gold. Seinen Championgürtel hat er nicht dabei, stattdessen trägt er ein Mikrofon in seiner Hand. Er dreht sich umher, um sich den anwesenden Fans in der Halle zu präsentieren und. Doch das ist nicht das einzig Interessante, was man im Ring begutachten darf. Vier Stühle, zwei Tische und eine große Leiter verteilen sich im Ring. Der Kalifornier setzt sich auf eine Sitzgelegenheit und beginnt zu den Fans zu sprechen.


Zereo Killer: „Es tut mir Leid ihr Lieben, dass ich euch so lange das Licht ausgemacht habe, aber ich wollte euch diese kleine Überraschung nicht verderben. Ich habe hier nämlich eine Kleinigkeit vorbereitet… Eine Message für Player.“


Gemütlich hat er auf der stählernen Sitzgelegenheit Platz genommen, ehe er ein wenig den Augenkontakt mit seiner Zereo Army sucht und fortfährt.


Zereo Killer: „Prinzipiell ist alles gesagt. Player und ich haben viel durchgemacht. Ich bin sehr froh, dass er mein Gegner für die nächste Show ist und mir gefällt seine Idee verdammt gut, dass wir das Match von GFCW War Evening 500 nochmal toppen und aus einem Laddermatch ein TLC Match gemacht haben.“


Dafür gibt es auch anerkennenden Applaus des GFCW Intercontinental Champions. Auch die Crowd freut sich schon tierisch darauf, man sieht es ihnen an.


Zereo Killer: Es braucht heute eigentlich keine weitere Konfrontation mit meinem kommenden Gegner, denn wir werden bei Brainwashed die Hütte abreißen, wir werden ein hartes Match führen, wir werden unseren Körpern einiges aberlangen… aber…“


Nun steht er auf, deutet mit einem Fingerzeig auf sein Facepainting.


Zereo Killer: „Egal wie gut Player sein wird, egal was er versuchen wird, egal, wie sehr er mich studiert hat… Ich werde besser sein, ich werde mehr versuchen, ich habe ihn mehr studiert! Ich trage dasselbe Facepainting wie damals bei meinem ersten GFCW Intercontinental Title Gewinn. Es war damals ein relativ ähnliches Match…“


Man möge in den Geschichtsbüchern rumblättern und nachsehen, wann das Ganze war. MacKenzie scheint es genau zu wissen, seine Lippen ziehen sich in die Horizontale.


Zereo Killer: „GFCW Title Nights 2012… Three Fucking Improtant Items on Three Fucking Poles Match! Damals gewann ich meinen ersten Titel hier bei German Fantasy Championship Wrestling und meine große, erfolgreiche Reise startete wirklich durch.“


Sein Blick wandert zur Hallendecke… und wir erblicken den IC Title, welcher an einem dicken Seil runterhängt… Er sieht seinen Gürtel und geht gemächlich zur Leiter, die bereits perfekt platziert wurde.


Zereo Killer: „Der GFCW Intercontinental Title bedeutet mir aus diesem Grunde mindestens genauso viel wie der GFCW Heavyweight Title. Damit hat nämlich tatsächlich alles begonnen.“


Während Mr. I STILL GOT IT weiterspricht, erklimmt er Sprosse für Sprosse, schön langsam, die Leiter.


Zereo Killer: „Ich bin motiviert bis in die Haarspitzen und entschlossen wie niemals zuvor, diesen Titel zu verteidigen. Vor allem, weil ich ihn erst beim letzten PPV gewonnen habe! Ich bin nicht gewillt, ihn beim kommenden PPV wieder abzugeben.“


Nun ist er ganz oben angekommen und steht seinem Titelgold von Angesicht zu Angesicht gegenüber. Er sieht sein Facepainting golden schimmern und beginnt dadurch zu grinsen. Eine Hand legt er bereits an den IC Gürtel.


Zereo Killer: „Zugegeben… du hast Recht, dass ich den Gürtel durch eine kleine List gewonnen habe. Dennoch hat es für dich und Dr. Dick gereicht, dass ich mich zum fünften Mal Intercontinental Champion nennen durfte.“


Der Gürtel wird nun fester gepackt, an der Gürtelschnalle. ZK ist kurz davor den Titel zu lösen.


Zereo Killer: „Dieses Mal gibt es keinen Trick, sondern ich werde dir zeigen, warum ich der GFCW Intercontinental Champion bin, und warum du gegen mich – bei allem Respekt für dich – keine Chance haben wirst! Ich werde dich, falls wir gleichzeitig nach oben klettern, von der Leiter treten und du wirst entweder durch einen Tisch krachen, oder schmerzhaft auf den aufgestellten Stühlen landen. Dann werde ich über dir, triumphierend, auf der Leiter stehen und…“


Nun ist der Moment gekommen! Zereo Killer löst den Gürtel und streckt ihn mit einer Hand in die Höhe.


Zereo Killer: „… mir meinen Gürtel holen und somit das TLC Match gewinnen! Ich verspreche dir eins, mein Freund: Egal wie sehr du meine verrückten Matches studieren wirst – denn das wirst du, egal wie sehr du dir meine Moves einprägst – denn das wirst du, ich habe mir für das Tables, Ladders & Chairs Match neue Dinge ausgedacht, daran hättest du nicht mal im Traum gedacht!“


Sein Blick ist wild entschlossen auf die Kamera direkt vor ihm gerichtet… doch dieser Blick ändert sich bald und er beginnt zu grinsen.


Zereo Killer: „Bei Brainwashed wird dir der alte Vierzigjährige zeigen, dass ein Player keine Chance haben wird!“


Nun wird das Mikrofon fallen gelassen und ein lautes Ploppen ist zu hören, ehe sein Theme gespielt wird.


???: "STOPP! STOPP! STOPP!"


Diese Worte hallen allerdings jetzt durch die Arena. Der Theme von Zereo wird unterbrochen und auf dem Titantron ist jetzt tatsächlich Player zu sehen! Dieser steht in der Interview Area, hinter ihm ist Mac Müll zu sehen. Er schaut starr, und gar nicht begeistert, direkt in die Kamera…


Player: "Bleib ja genau dort wo du jetzt bist ZK! Weißt du, eigentlich sollte ich hier gleich entspannt Interviewt werden, von unserem Kumpel Mac Müll, aber da ich mir die ganze Zeit mit angesehen und angehört habe, was du im Ring von dir gibst, habe ich mir gedacht ich lasse mich lieber gleich direkt in die Halle schalten und antworte auf deine "Message" an mich!"


Man merkt Player an, das er vor Wut fast überschäumt!


Player: "Dein ganzes Respektgehabe kannst Du Dir sparen! Jeder merkt, wie von oben herab Du über mich redest! Du denkst Du wärst mir ja soooooo überlegen! Aber Du täuschst Dich! Du wirst merken, dass ich Dir schon lange ebenbürtig bin! Denn lass mich Dir eine Sache mal ganz nahe bringen: Seitdem diese "Story" um den IC Titel zwischen uns existiert und mit allem was drumherum passiert ist, sei es Dr. Dick oder deine Feigheit, hast du es nicht geschafft mich One On One zu besiegen! Und das sagt einiges aus, wenn du mich fragst!"


Player wendet seinen Blick hinter zu Mac Müll…


Player: "Die "Story" zwischen Zereo Killer und mir wird in zwei Wochen ihr Ende finden!"


Er dreht sich wider zur Kamera….


Player: "Und sie wird so enden, dass ICH derjenige bin, der auf dieser Leiter steht und sich den IC Titel schnappt! Du sagst du wirst dich extrem hart auf das Match vorbereiten und Dinge tun, die noch nie zuvor gesehen wurden in so einem Match. Da sind wir schon zwei! Auch ich werde mir den Arsch aufreisen für dieses Match! Und das alles nur um dir zu zeigen, dass du mich langsam Ernst nehmen solltest!"


Player schraubt seine Wut etwas herunter und redet nun ruhiger…


Player: "Und noch eine Sache, ZK: Auch wenn wir die Regeln für unser Match so ausgelegt haben, dass es einen fairen Sieger geben wird… Solltest du es trotzdem schaffen, dich auf irgendeinen Schmutzigen Weg aus der Affäre zu ziehen… Dann Gnade dir Gott … dann mache ich es mir zur Hauptaufgabe nicht nur den Titel … sondern auch deine Karriere abzunehmen … indem ich dir, wie schon bei Dr. Dick … den Kopf wegtrete!"


Player geht ein paar Schritte zurück und redet dabei weiter…


Player: "Deine Zeit ist abgelaufen Zereo! Und nach Brainwashed läuten wir eine neue Ära ein… MEINE ÄRA!"



Ein Mann sitzt in seinem Büro, die Klimaanlage funktioniert nicht.

Ein Heuballen fliegt durch den stickigen, spärlich beleuchteten Raum

Schnell schnappt er sich ein Erfrischungsgetränk, doch das scheint ihm nicht zu schmecken.

Der sichtlich verärgerte Mann wirft die Flasche in den Mülleimer und schaut sich um.


Er sieht eine Coca Cola Zero Dose.

Mit einem Zisch wird diese geöffnet.


WOW, DAS IST EINE TOLLE COLA! DOCH IRGENDETWAS IST DARAN ANDERS!“


Der Bürohengst schaut sich die Dose genauer an.


WHOA! WAS STEHT DENN DA!?“


Er hält die Dose in die Kamera und liest laut vor.




ZEREO COLA? WAS IST DAS!?!?





Plötzlich befindet sich Zereo Killer im Bild.

Mit seinem zahnpastaweißen Lächeln präsentiert er das neue Getränk.


DAS IST ZEREO COLA!!!


0% ZUCKER,

ZEREO GESCHMACK!!!







Im Anschluss steht der Bürohengst neben Zereo Killer, der ihn in den Arm genommen hat. Beide erheben den Zeigefinger und der Bürohengst sagt.


ZEREO COLA?

WOW!

DAS NENNE ICH GESCHMACK!


Tag Team-Match:

T'n'B (Tha Bomb & Titan) vs. „Fat Man“ Jo Dardano & Dschungel-Kid

Referee: Thorsten Baumgärtner

Pete: So Sven…wir kommen direkt zum nächsten Match des heutigen Abends und gar ehrlich…ich freue mich kein bißchen darauf…

Sven: Wieso das denn nicht? Du stellst dich vielleicht an.

Pete: Na ja sie sind gerade erst verschwunden…und nachdem was die hier abgezogen haben werde ich das nächste Match einfach bestreiken…

Sven: Da werden die Zuschauer endlich mal kompetente Kommentare während eines Matches bekommen…


Auf der Bühne erscheint Thorsten Baumgärtner, dicht gefolgt von „Fat Man“ Jo Dardano & Dschungel-Kid. Die beiden schieben den Referee vor sich her. Anscheinend versucht dieser die beiden daran zu hindern zum Ring zu gehen. Er redet auf sie ein. Doch die beiden scheinen sauer zu sein…entschlossen…sie lassen sich von den Worten des Referees nicht beirren und marschieren die Rampe runter zum Ring. Beide betreten den Ring. Thorsten Baumgärtner steht nur kopfschüttelnd am Ring und schaut die beiden skeptisch an. „Fat Man“ Joe Dardano hat sich das Mikrofon geschnappt und will ein paar nette Worte sagen.


Fat Man: „BOMB!!! TITAN!!! PCM!!!...ach entschuldigung die Herren…FOOOAAB…ILL MENIT und der „verrückte Typ mit dem blöden Grinsen“…kommt heraus und holt euch ab was ihr verdient habt“

Dschungel Kid nimmt Fat Man Joe das Mikrofon weg: „Genau…ihr habt lange genug eure perfiden Spielchen gespielt…ihr habt einen unserer Idole hintergangen…eurem Treiben werden wir heute ein Ende setzen…wir haben keine Angst vor euch!!!!“


Dschungel Kid und Fat Man Joe pushen sich gegenseitig indem sie sich auf die Brust klopfen und sich Backpfeifen geben. Beide stehen in der Mitte des Ringes während die Musik der M.E.D ertönt.


Die Halle verdunkelt sich. Das aufkeimende flackernde Licht durchbricht die Dunkelheit und der Lichtkreis auf der Bühne erstrahlt. Zunehmend heller werdend sehen wir auf dem Titantron den dunklen Raum durch dessen Öffnung wir auf den Lichtkreis schauen. Dieser flackert auf und erstrahlt dann bis zur Decke der Halle.


IF I WAS YOU I´d RUN………

Der Rest der Halle verschwindet wieder im dunkeln. Nur der helle Lichtkegel auf der Bühne erhellt den Innenraum der Arena. Auf dem Titantron sehen wir nun die Umrisse zweier Personen, FOAB und ILL Menit, die durch die Öffnung zum Lichtkegel gehen. Auf der Rampe erscheinen die beiden und sie Positionieren sich bleiben neben der Lichtquelle stehen. Die Musik stoppt…


AFRAID OF WHAT´S INSIDE


Stille macht sich breit…der Lichtkegel beginnt zu flackern und erlischt. Eine andere Musik erklingt und die Halle wird abgesehen von dem weiterhin auftretenden Lichtzucken normal beleuchtet.



Der Lichtkegel erlischt und zwischen FOAB und Ill Menit steht Phoenix C. Miller welcher bedächtig zur Hallendecke schaut. Nach einem kurzen Moment der Ruhe findet PCM´s leicht verstörend grinsender Blick den Weg Richtung Ring. Er schaut kurz zum FOAB…dann kurz zu Ill Menit…um dann mit beiden in Richtung Ring zu…na ja…nennen wir es mal schreiten. Er scheint das kalte Bad in der Menge zu genießen. Jedem negativen Ausruf der ihm entgegengebracht wird, wird mit einen netten und höflichen Kopfnicken dankend zur Kenntnis genommen. Am Ring angekommen nimmt PCM am Kommentatoren Pult Platz während sich FOAB und Ill Menit in den Ring begeben.


Pete: Also eigentlich ist hier ja kein Platz…
Sven: Ach papperlapapp…schön sie zu sehen Herr Miller…


PCM schaut ohne die Worte der Kommentatoren zur Kenntnis genommen zu haben zum Ring: „Zum Glück werde ich nicht lange hier neben den beiden Pappnasen sitzen müssen…“


Ein sichtlich entnervter Pete konzentriert sich wieder auf das Geschehen im Ring. Sven weiß nicht so Recht was er davon halten soll und wendet seinen Blick etwas traurig wieder den Aktiven zu. Im Ring läutet Thorsten Baumgärtner das Match an und Fat Man Joe Dardano geht direkt auf den startenden FOAB. Er deckt diesen mit Schlägen und Tritten ein sodass dieser in die Ring Ecke zurückgedrängt wird. Es scheint so als ob Fat Man Joe den ehemaligen Heavyweight Champ hier in Bedrängnis bringen kann. Ill Menit schaut sich die Sache aus nächster Nähe an, unterbindet dann jedoch den Angriff in dem er sich selbst einwechselt und Fat Man Joe mit einem harten Schlag auf den Rücken in die Knie zwingt. FOAB windet sich aus der Umklammerung Fat Man Joes und signalisiert dem Ref das unfaire Verhalten Dardanos.


Pete: In der Ecke angegriffen werden ist nicht unfair FOAB!!!!

Sven: Clever sind die beiden ja…da sieht man die Erfahrung.

PCM: Wieso dauert das solange…Petyboy nervt ganz schön…duschen sollte er auch mal wieder.


Sven kann sich ein leichtes Grinsen nicht verkneifen während Pete die Halsschlagader anschwillt. Ill Menit hat den Ring betreten und tritt auf den knienden Fat Man ein. Dieser geht unter der stiffen Art Ill Menit schnell in die horizontale. Dschungel Kid versucht seinen Partner zu pushen. FOAB hat sich nun wieder in seine reguläre Position gebracht und wird direkt wieder von Ill Menit eingewechselt.


Sven: DOUBLE TEAM ACTION….!!!

PCM: Was hat Pete wohl heute Mittag gegessen das er solche Ausdünstungen von sich gibt. EKElHAFT…PAH

Pete: ….


M.E.D packen den mitgenommenen FAT Man Joe Dardano und whippen ihn in die Seile. FOAB empfängt ihn und mit einem Knee Strike. Dem anschließenden Pile Driver vollendet Ill Menit mit einem hohen Elbow Drop nachdem er aus den Ringseilen kommt. Ill Menit nimmt den sichtlich benommen FAT Man und befördert ihn mithilfe seiner Füße aus den Ring. Dschungel Kid ist nach einigen Provokationen des FOAB angepisst und versucht den Ring zu betreten. Der Ref hindert ihn daran. Während FOAB weiterhin Dschungel Kid ablenkt hat sich Ill Menit aus den Ring gerollt und von hinten an Dschungel Kid herangeschlichen. Er zieht ihn unfair an den Füßen vom Ringapron wobei Dschungel Kid hart mit dem Kinn aufschlägt. Mit einem Whip in befördert er den Dschungel Bewohner in die Ringabsperrung. FOAB hat den Ref in ein Gespräch verwickelt um diesen von dem Geschehen außerhalb abzulenken. Ill Menit lässt nach ein paar Tritten gegen Dschungel Kid einen Bodyslam auf den harten Hallenboden folgen. Er berfördert Fat Man Joe anschließend zurück in den Ring der direkt vor den Füßen FOABs zu liegen kommt. Dieser schaut spöttisch auf Dardano herab. Wirft ihm ein paar unschöne Worte zu und hänselt ihn mit leichten Backpfeifen. Das bringt Joe nochmal in rage und unter einiger Anstrengung gibt es ein kleines aufbäumen. Zwei Schläge in die Magengrube von FOAB…auf die Knie mit Dardano…ein weitere Schlagversuch…doch dieser wird von FOAB abgeblockt.


Sven: Ich glaube das war das letzte aufbäumen.

Pete: Ich befürchte es.

PCM: Was passiert wohl wenn ich Pete jetzt mit dem Kopf auf das Kommentatoren Pult donnere?!...so rein hypothetisch…würde ihn das stören?


Pete schaut mit einem entsetztem Blick in Richtung Miller…Sven zieht sich etwas aus der Schussbahn zurück. Unterdessen hat im Ring FOAB den Angriff von Dardano unterbunden. Ill Menit hat Dschungel Kid mit einem sehr langen Chokehold ins Land der Träume geschickt und ist nun auf dem Weg zurück in den Ring. FOAB lässt Dardanos Brustkorb Bekanntschaft mit seinem Knie machen und geht zu Boden. FOAB zieht ihn an den Haaren wieder nach oben was der Ref direkt moniert. M.E.D schubsen den Ref leicht zur Seite welcher passiv zurückweicht. FOAB packt FAT Man am Hals und bringt ihn in Position. Eine leichte Ohrfeige bringt diesen zurück ins Leben. FOAB und Ill Menit whippen in die gegenüberliegenden Seile und bringen Dardano mit dem SC911 zu Boden.


Sven: Das sah mal schön aus…Eine Burning Lariat vom FOAB und ein Running Big Boot von Ill Menit…da gibt es keinen Ausweg.

PCM: Was? Wie ? WO…ist es vorbei?

Pete: Der ist ernsthaft eingeschlafen…


Dardano liegt ausgeknockt in der Ringmitte. FOAB stellt seinen Fuß auf die Brust des übergewichtigen und Thorsten Baumgärtner zählt...


1….

2….

3…


DING DING DING DING…Sieger des Matches…M.E.D….!!!!


FOAB und Ill Menit klatschen ab und schubsen den Ref der den Sieger küren wollte aus den Weg. Beide verlassen den Ring und begeben sich ebenfalls zum Kommentatorenpult. Miller steht auf und beglückwünscht die beiden. Dann entnimmt er Pete unsanft das Headset und stützt sich lasziv auf dem Tisch ab. Er führt das Mikro zum Mund während er Pete bedrohlich nahe kommt. FOAB und Ill Menit stehen teilnahmslos dahinter.


PCM: So mein lieber Sven…


Pete: …

Sven: Ich glaub das weiss er das du Pete bist…


wie du siehst haben wir nun endgültig gezeigt wozu wir in der Lage sind…das das nicht allen gefallen hat was hier heute passiert ist…das kann ich mir denken…ist es mir egal…natürlich ist es mir egal…was mir nicht egal ist…Brainwashed…was wir erwarten…oder besser wen wir erwarten…sollte nach dem heutigen Ereignissen allen bekannt sein…Wir haben heute Taten sprechen lassen…weiter Worte sind deswegen zu viel des Guten…also…


Miller lässt ein wohlwollendes Grinsen auf seinem Gesicht erwachen…

PCM: „Simon sagt…Brainwashed…Simon sagt…in diesem Ring…Simon sagt…DANIEL!!!!...Simon sagt…ich werde da sein…Simon sagt…was hast du zu bieten???...“

Miller knallt plötzlich das Headset auf den Tisch sodass es zerbricht. Pete weicht zurück. Die M.E.D und Miller schauen sich an und verlassen dann unter lauten Buh Rufen die Arena.


Sven: Simon??? Wer ist Simon??

Pete: …

Sven: Egal…ich bin gespannt auf die Antwort…




Wir sehen ein Football-Feld. Kleinkinder zwischen acht bis zehn Jahren trainieren hier. Flashige Musik aus den 80er Jahren unterstreicht das ganze Bild.


Dann sehen wir einen der kleinen Racker, der gegen die Offense der Gegner keine Chance hat. Die Offense rennt gegen ihn an – und drückt ihn zu Boden.


Ein weiterer Versuch der Offense. Die rennt an – und der kleine Racker wird wieder zur Seite gestoßen, die Offense bricht durch.


Beim nächsten Snap dasselbe Bild: Die Offense rennt an – der kleine Racker stemmt sich dagegen an. Aber wieder vergeblich: Er wird wie eine Feder zur Seite gewischt, die Offense bricht durch und erzielt einen Touchdown.


Während die Offense den Touchdown feiert, geht der kleine Racker auf die Auswechselbank, nimmt seinen Helm ab und pfeffert ihn zu Boden. Dann setzt er sich enttäuscht auf die Bank, beugt sich nach vorne, legt die Ellenbogen auf die Knie und stützt mit seinen Händen den Kopf.


Plötzlich zoomt die Kamera heraus. Und neben dem kleinen Jungen sehen wir plötzlich Jason Crutch sitzen. Der Oberpollinger trägt Blue Jeans und ein schwarzes T-Shirt mit roten „US AGAINST THE WORLD“-Lettern. Die schwarz-verspiegelte Sonnenbrille auf der Nase, eine Tüte „JASON CRUTCHs CRUTCHIPS“ in der Hand guckt er starr nach vorne. Er stopft sich gerade einige der Chips in den Mund und blickt knuspernd stur gerade aus. So sitzen sie da. Jason Crutch, chips-kauend. Neben ihm der kleine enttäuschte Junge.


Dann dreht sich Crutchs Kopf wortlos zu dem kleinen Jungen hinüber. Der Junge sieht auch ihn an. Stumm hält Crutch dem Jungen die Chipstüte hin. Der Junge guckt ihn zunächst entgeistert an. Aber Crutch bedeutet ihm mit einer Mimik, dass er ruhig zugreifen solle. Der Junge greift einmal in die Tüte, stopft sich Chips in den Mund. Ruckartig kehrt Zuversicht und Euphorie in sein Gesicht zurück. Noch einmal fasst er in die Tüte, stopft sich noch eine Handvoll JASON CRUTCHs CRUTCHIPS in den Mund.


Man hört den Schiri pfeifen. Schnitt


Der Junge steht wieder auf dem Feld. Die Offense der Gegner hat wieder den Ball. Wie zuvor wird der kleine Racker angerannt. Doch nun gelingt es ihm: Unterstrichen von einem lauten Knall (der vom Off eingespielt wird) wird der Gegner zu Boden gerissen.


Beim nächsten Versuch prallt der Racker wieder auf seinen Gegner – und kann ihn, erneut unterstrichen von einem gewaltigen Knall aus dem Off – zu Boden ringen.


Beim dritten Versuch geschieht sogar das schier unmögliche: Der kleine Racker geht auf den ballführenden Spieler los (anhand der Nr. ist es der Quarterback, der selbst einen Run versucht), macht seine Brust breit, schlägt den Quarterback zu Boden, schnappt sich sogar selbst den Ball, rennt die restlichen zehn Meter und erzielt selbst einen Touchdown!


Der Schiri pfeift.


Schnitt.


Man sieht, wie seine Teamkameraden den kleinen Racker feiern und hochleben lassen. Freude pur.


Schnitt.


Wir sehen Jason Crutch auf der Reservebank sitzen, die Tüte JASON CRUTCHs CRUTCHIPS in der Hand, in der anderen einige der Chips. Er blickt weiter ungerührt starr nach vorne und kaut JASON CRUTCHS CRUTCHIPS.


Sprecher aus dem Off, völlig euphorisch: „JASON CRUTCHs CRUTCHIPS – für den Extra-IMPACT“




CUT





Beleuchtung runter, Musik an, Straßenschlachten und verzerrte Masken auf dem Tron. Zwei Wochen nachdem der neue Herausforderer auf den höchsten Preis der Liga gefunden wurde. Weitere zwei Wochen, bevor eben dieser seine Chance bekam. Und genau jetzt – die Zeit für den Champion sein Gesicht zu zeigen.

Noch ist er nicht in Ring-Gear gekleidet. Die Silhouette, die sich aus dem Nebel auf der Bühne schiebt, die in den dunkelblau schwenkenden Scheinwerfern und dem Schwarzlicht gerade so erhellt wird, trägt Cargo-Hosen im Tarnfarben-Look und breite Stiefel. Den Oberkörper kleidet eine schwarze Jacke, die Hydra auf dem Rücken. Über der Schulter: Die Überreste des GFCW-Heavyweight Titels, gehalten von Geschuppten Verzierungen, wie schon seit Beginn des Jahres.

Pete: „Sven, mittlerweile wissen wir, was uns bei Brainwashed in Mannheim, am 13.09. erwartet. Antoine Schwanenburg. Drake Infinity. GFCW Heavyweight Championship.“
Sven: „Und du darfst nicht vergessen, dass der Konflikt zwischen NEMESIS und Schwanenburg sich noch tiefer zieht. Luna Rosario und Alex Ricks werden ihren Krieg beenden und je nach Ergebnis in diesem Match, verändert sich die Ansetzung um den Titel.“
Pete: „Noch dazu kommt die Tatsache, dass mit dem Triumph des Kaisers wohl Zane Levys Anspruch auf den Titel erst einmal in Rauch aufgegangen ist.“
Sven: „Von Zane selbst werden wir nicht hören, es heißt, er wird wohl mindestens einen Monat nicht auftreten, aber vielleicht, Pete, vielleicht hat der Champion hier ja ein paar Worte für uns, um die Lage weiter zu sortieren.“

Am Rand der Rampe hinab zum Ring hängen Banner der NEMESIS, die Anhänger Drakes hatten sich auch hier wieder eingefunden – aus den ausgedünnten Rängen dringen jedoch feindselige Rufe und Pfiffe nach unten. Doch für die GFCW Galaxy war die Situation sowieso unerträglich. Antoine Schwanenburg. Drake Infinity. Einer der beiden würde die Liga nach dem PPV repräsentieren. Klassische Wahl zwischen Pest und Cholera.

Der Patient Zero bewegt sich über die Stahlstufen in den Ring fährt mit der Hand über das oberste Seil, während er halb in die Crowd, halb auf den Boden blickt. Als er zwei Seiten abgegangen ist, fordert er mit einer kurzen Geste ein Mikrofon an, welches ihm ein Mitarbeiter aus dem Bereich des Zeitnehmers in den Ring reicht. Mit einem nun hörbaren einatmen legt Drake den Titel ausgebreitet auf den Boden – sich selbst platziert er mit verschränkten Beinen dahinter, während die Musik verstummt.

Drake: „So. So. So. Viele. Große. Worte.“

Sein Körper lehnt sich nach hinten, während er den Kopf von links nach rechts und wieder zurück pendeln lässt. Grinsend.

Drake: „Und am Ende bleibt nur eine krachende, eine monumentale… eine erbärmliche Niederlage übrig von Zanes großem Versprechen. Von seinem Weg, den er so klar gesehen hat. Von seiner Überzeugung bis zum Tod zu kämpfen. Von seinem Schicksal. Von seinem Versprechen, mich hier rauszuholen. Von der noblen Intention hier zu stehen, zu kämpfen, zu leiden, zu siegen für all die, die jemanden wie ihn, wie mich hier sehen um ein wenig Rückhalt zu finden. Aber auf die RICHTIGE Art. Was ist davon geblieben? Nur Asche und Staub. Die leichten, zarten Hoffnungen, die anfingen zu blühen, niedergebrannt in einem Akt der blanken Selbstsucht.“

Zischend fallen die letzten Worte aus dem Mund des Champions in die Halle. So kryptisch und verworren die Beschreibung der Ereignisse doch war, wem seine Abneigung galt, war kein Geheimnis. Und auch hier klar zu spüren. Es ging nicht nur um den Titel. Nichtmal um Macht. Es war persönlich. Sehr persönlich.

Drake: „Zane will von Schicksal reden? Na gut. Denn ich sehe nur einmal mehr das, was mir klar war, seit dem Moment, in dem ich in Anchorage beschlossen habe, das hinter mir zu lassen, was man mir als mein Leben andrehen wollte. Ich sehe nach Zanes Niederlage wieder einmal das vor mir, was ich seit ich hier ankam sagte. Es muss ich sein. Es KANN nur ich sein. NIEMAND sonst kann tun, was ich tue. Was Zane versucht hat, war „The better man“ zu sein. Er wollte alles richtig machen. Er wollte für alle da sein. Er wollte der Retter sein.“

Leicht lehnt Drake nach vorne. Er kneift die Lippen zusammen, beißt sich sichtbar auf die Innenseite seiner Wange.

Drake: „Was er nicht versteht, ist, dass es nur einen Weg gibt, das alles zu bekämpfen. Meinen. Aufhören „The better Man“ sein zu wollen. Sondern mit Zähnen, Klauen, mit all der Widerlichen scheiße zurückzuschlagen, die wir einstecken müssen. Zane hat sich diktieren lassen, wie die Schwachen sich wehren dürfen. Er wurde indoktriniert von diesem System, egal wie sehr er versucht hat, es zu bekämpfen, egal wie viel Verständnis für das, für das ich kämpfe, er noch trägt. Sein Motiv ist nobel, aber ich hab es satt nobel zu sein. Ich hatte es sehr lange. Und schaut euch um. Es ging immer nur nach oben für mich.“

Langsam streicht er mit der flachen Hand über den Titel, der vor ihm auf dem Boden liegt.

Drake: „Und – zugegeben – das Gefühl selbst Kontrolle zu haben… Hat mich fast zu Antoine gemacht. Ich war versessen davon, in jedem Aspekt die meiste Macht zu haben. Und habe weder realisiert, dass ich das weder konnte… Noch sollte. Ich wollte Geld, ich wollte Kontrolle über die Liga ich wollte dieses und jenes, aber letztlich bin ich aus diesem Strudel entronnen und immer noch hier. Immer noch ein Dorn im Fleisch von allen und immer noch ich. Ich. Der nie etwas anderes wolle, als der schlechteste, der widerlichste Champion zu sein, den die alte Ordnung sich irgendwie vorstellen konnte und jetzt, jetzt bin ich hier und wäre wahrscheinlich geraderaus der bessere Champion.“

Er lacht auf. Er schüttelt den Kopf. Mit einem breiten Lachen, das seine Stimme manchmal zum Stocken bringt fährt er fort.

Drake: „Ich habe es mit dem ZIEL ein beschissener Champ zu sein nicht geschafft abartiger zu sein als Antoine Schwanenburg. Antoine Schwanenburg, der Mal für Mal für Mal nicht mit seinen Niederlagen leben konnte und nun wieder bei dem Mann ist, der ihn bloßgestellt hat wie nie zuvor. Mir.“

Wieder werden die Lippen zusammengekniffen, die Zunge geschnalzt, ein nachdenklicher Blick auf den Titel geworfen.

Drake: „Geschichte wiederholt sich. Antoine. Ich bin nicht wie Zane. Ich kämpfe nicht permanent mit mir selbst. Ich bin nicht schwach geworden. Ich versuche nicht den großen Vermittler zu geben. Mein gesamtes Verficktes Leben ist ein einziger, gewaltiger Schlag gegen den Dreck, der uns jeden Tag begegnet und ich werde nicht nett darum bitten, dass der scheiß aufhört. Und ich werde mich NICHT wieder in Ohnmacht und Bedeutungslosigkeit schicken lassen und ich werde NICHT zulassen, dass eine elitärer, reicher, Systemhure wieder diesen Platz einnimmt und ihr beschissenes Programm abspult. Du bist gefährlich Antoine. Alles, was du tust ist Gift für jeden Menschen und ich trete dich abermals in das Loch, in das du gehörst und diesmal Antoine, diesmal stelle ich sicher, dass du nicht wieder herauskommst.“

Die freie Hand greift nach dem Titel vor ihm auf dem Boden und hebt ihn mit von selbigem auf, als Infinity sich auf die Beine schiebt. Fester schließt sich der Griff um den Gurt.

Drake: „Und nachdem ich dich schlage können wir mit deiner Karriere gleich noch Lex Streetmans Rekord beerdigen. Wir sind in einer neuen Zeit. Eine Zeit, die keinen Zereo Killer, keinen Jason Crutch, keinen Antoine Schwanenburg braucht. Wir haben sie nie gebraucht. Aber ich bringe das zuende. Meine Regentschaft geht weiter. Und mit ihr die Veränderung. Wir sind fertig mit euch. Brainwashed wird ein denkwürdiger Tag. Ich hatte gesagt, der Tag, an dem Antoine diesen Titel zurückwill… Wir der Tag seiner größten Niederlage. Und im Gegensatz zu Zane halte ich meine Versprechen.“

Das Mikrofon fällt auf den Boden. Langsam reckt Drake den Titel in die Höhe und ein weites Grinsen breitet sich auf seinem Gesicht aus, während die Musik ertönt und Wut in seinen Augen Flackert.

FADE OUT



Ein cremiger Teig wird vom Rührgerät bearbeitet. Fast schon hypnotisierend bleiben die Furchen des Rührers in der Masse eingekerbt, bis eine Runde vollendet ist und der Teig an gleicher Stelle wieder durchfahren wird.


Von oben rieseln plötzlich kleine Stückchen Schokolade in den Teig. Sofort werden sie vom Teig aufgefangen und durch das Rühren in der Masse vergraben.


Aus dem Off ertönt die Stimme einer Frau. Lieblich, fast schon verführerisch haucht sie in das Mikrofon.


Schokoladig...


Die Schokosplitter hören auf zu fallen. Stattdessen läuft von der anderen Seite nun weiße Sahne, gemischt mit Karamell, in die Schüssel.


Cremig...


Und wieder beginnt das Rieseln. Diesmal jedoch keine Schokolade. Feine Bröckchen an Haselnüssen regnen in den Teig.


Nussig...


Fließend geht das Bild über. Weg von der Rührschüssel und hin zu einem fertigen Kuchen, serviert auf einem edlen schwarzen Teller mit goldener Verzierung. Mit Schokolade überzogen ruht er dort und wirft einen matten Glanz in den leeren Raum. Langsam wird alles gedreht und von allen Seiten präsentiert. Dazu wieder die Stimme...


Das Ergebnis...


Wieder verschwimmt das Bild und statt dem Kuchen dreht sich auf dem Tisch nun ein weißer Karton. Dann stoppt er. Abrupt schaltet die Kamera um, zeigt das Logo der Box. Dazu eine gänzlich andere Stimme. In einem ganz anderen Tonfall...



Alex: Pi-Pie. Rund in der Form, rund im Geschmack. Der Genuss...ist nur eine logische Konsequenz.


Und wie man es aus sämtlichen Pharmazie-Werbungen kennt, so gibt auch hier eine weitere unbekannte Stimme noch eine abschließende Erklärung.


Stimme: Pi-Pie passt auch bestens begleitet von Schwanenburgunder.



Kirchenglocken schallen durch die Halle. Und während die ersten Fans schon instinktiv aufstehen, weil sie denken der Gottesdienst beginnt, wird dem Rest klar: Oh, das könnte ja auch bedeuten, dass ein GFCW-Urgestein seinen Auftritt hat. Als die ersten Orgelklänge einsetzen trällern die ersten Fans bereits ein „Hosianna in die Höhe“. Aber die wirklich Eingefleischten wissen spätestens jetzt: Azrael hat seinen Auftritt!


Und der Sicherheitschef bewegt sich langsam, aber zielsicher die Rampe hinab. Dank Corona dürfen ihm die Fans nicht zu nahe kommen und er darf auch nicht abklatschen, aber das ficht ihn nicht an. Am Geviert angekommen erklimmt er den Apron, steigt wie gewohnt über das oberste Ringseil hinein und winkt einmal halbherzig in die Kamera. Aber ein freundliches Lächeln entkommt dem ‚Racheengel Gottes‘ dann doch.


Gewohnt lässig schnappt er sich ein Mikrofon. Und wir alle wissen schon, wieso er hier ist.


Azrael: „Ich denke, ihr alle wisst schon, wieso ich hier bin.“


Seht ihr…


Azrael: „Vor zwei Wochen war ich dort oben auf dem Titan Tron zu sehen und habe eine Herausforderung ausgesprochen. Ich bin nun wieder gesund, habe die Freigabe der Ärzte, mit dem Training zu beginnen und werde mich auch vorbereiten auf das, was ich vorhabe. Nämlich bei Brainwashed 2020 eine Scharte auswetzen, die mir und meinem Ego schwer zusetzt. Denn wie alle sehen konnte, hat Bartholomäus bei seinem Debüt vor vier Wochen gewütet, wie es in der Form kaum oder noch nie zu sehen war.“


Azrael dreht eine Runde und ruft uns mit diesen Worten die Szenen in Erinnerung, als Bartholomäus einige Ringrichter und Sicherheitsleute angegriffen hatte und er durch seinen Vater Rufus von Greifenstein erst aufgehalten werden konnte, als Commissioner Johnboy Dog persönlich darauf insistierte.


Azrael: „Nicht nur die Attacken auf die unvorbereiteten Leute meines Teams oder die Referees nagte an mir, sondern natürlich auch die Schmach, die ich empfand, als Bartholomäus mich in seinem sogenannten Skull Cracker Hold zur Besinnungslosigkeit rang und mich sogar hinterher nochmal angriff. Das, summiert mit dem hinterhältigen Angriff zwei Wochen davor in der Dunkelheit, lassen mich glauben, dass da noch eine Rechnung offen ist. Und deswegen meine Herausforderung zu einem Rematch bei Brainwashed. Alles, wofür ich hier bin, ist eine Antwort. Eine Antwort von Rufus von Greifenstein!“


???: „Und was macht Sie glauben, Azrael, dass es mich oder meinen Bartholomäus irgendetwas kümmert, was Sie wollen?“


Und schon erklingt eine uns mittlerweile bekannte Stimme. Eine Stimme, die wir – einmal gehört – nur schlecht vergessen können. Und diese Stimme gehört Rufus von Greifenstein, der nun auf dem Titan Tron erscheint. Er sitzt im Rollstuhl in den Gängen der noch namenlosen Nervenheilanstalt, irgendwo in den hügeligen Wäldern im Spessart. Azrael wendet sich zum Titan Tron.


Rufus von Greifenstein: „Es interessiert uns weder, welche Probleme Sie mit Ihrem Ego haben; noch, ob Sie Schmach empfinden, weil die ‚größte Naturgewalt in der Geschichte der GFCW‘, mein Bartholomäus, Sie zur Besinnungslosigkeit gebracht hat; noch, ob Sie noch einmal mit ihm in den Ring steigen wollen.“


Azraels Gesichtszüge verfinstern sich und die anwesenden Fans quittieren die arroganten Aussagen mit Buhrufen.


Rufus von Greifenstein: „Bartholomäus kam in die GFCW, um zu spielen. Sie aber, Azrael, sind ein Spielverderber! Sie konnten Ihrem Ruf nicht gerecht werden! Sie konnten meinem Bartholomäus keine anständige Herausforderung bieten. Das Spielen mit Ihnen ist langweilig. Das sind Bartholomäus‘ Worte höchstselbst, glauben Sie mir! Und weil Sie, Ihre Kollegen vom Security-Staff und die namenlosen Opfer, die Ihnen zu Hilfe eilen mussten, keine Herausforderung sind, lehnen wir ab!“


Auch das veranlasst die Fans zu Buhrufen. Ja, sie wissen, dass Bartholomäus wirklich großen Schaden angerichtet hat. Doch was auch sie nicht akzeptieren können ist, dass sich das „Geschöpf aus dem Spessart“ an untrainierten Leuten wie den Referees vergangen hat und nicht mehr unter Kontrolle zu bringen war. Oder ist die eigentliche Wut auf Rufus von Greifenstein gelenkt, der seinen Sohn nicht rechtzeitig stoppte?


Azrael: „Ich verstehe dich aber nicht, Rufus. Ich meine, dass du deinen Sohn nicht gestoppt hast, obwohl das Match längst zu Ende war, muss doch einen Grund haben. Weißt du, was ich vermute, welcher Grund das ist? Ihr wolltet mich zugrunde richten! Ihr wolltet mich zerstören! Ihr wolltet mich leiden sehen, und am besten mich und meine Karriere beenden. Ist es nicht so?“


Rufus von Greifenstein druckst herum, bekommt aber nicht das richtige Wort. Dann winkt er ab und schüttelt den Kopf.


Rufus von Greifenstein: „Sie wissen ja nicht, wovon Sie reden, Azrael!“

Azrael: „Oh, ich weiß sehr wohl, wovon ich spreche. Ist es nicht so, dass ich deinen Plan verraten habe? Rufus, ist es nicht so? Ihr wolltet mich bestrafen. Ja, MICH, den ‚Racheengel Gottes‘ wolltet ihr bestrafen, weil ich es gewagt habe, euch herauszufordern. Ihr wolltet ein Zeichen bei eurem Debüt setzen, und ihr saht in mir den perfekten Aufbau für eine steile Karriere.“

Rufus von Greifenstein: „Das…das ist nicht wahr.“


Von Greifenstein verschränkt die Hände im Schoß.


Azrael: „DOCH, DAS IST ES!“


Azrael plötzlich so aus sich herauskommen zu sehen, lässt von Greifenstein hochschrecken. Ja, er erschrickt. Und Azrael legt noch einen nach. Er breitet die Arme aus. Den einen lässt er ausgebreitet, die Mikrofonhand führt er zum Mund. Er lächelt verschmitzt.


Azrael: „Doch sieh her: ich stehe immer noch hier! Ihr wolltet mich zerstören, ihr wolltet den ‚Racheengel Gottes‘ vernichten – und ihr seid gescheitert, weil ich immer noch hier bin!“


Von Greifensteins Gesichtszüge verzerren sich zu einer Fratze, so dass ihm fast das Monokel vom Gesicht gerutscht wäre. Der Bart wackelt keck vor Wut.


Rufus von Greifenstein: „Provozieren Sie es nicht, Azrael. Tun Sie das nicht! Sie wissen nicht, was Sie tun! Azrael, hören Sie auf damit! Sie sind nicht in der Position, irgendwelche Forderungen zu stellen! Wir haben Sie geschlagen, Azrael! Bartholomäus hat Sie vernichtet!“

Azrael: „Nein! Hat er nicht! Ich stehe hier! Und der Grund, wieso ihr nicht noch einmal gegen mich antreten wollt, ist, weil ihr gesehen habt, dass ich den Großteil des Matches dominiert habe! Dass alles, was Bartholomäus konnte, war, mich hinterrücks anzugreifen, als ich nicht damit gerechnet habe. Oder sich an untrainierten Referees vergreifen konnte. Du hast Angst, Rufus! Angst, dass all deine Versprechen nichts wert sind! Dass es leere Worte sind! Und dass ich, Azrael, der ‚Racheengel Gottes‘, der ‚Racheengel der GFCW‘, euch bei Brainwashed bloßstelle!“


Und Von Greifenstein wird puterrot im Gesicht. Er packt seine Schiebermütze und pfeffert sie wütend zu Boden.


Rufus von Greifenstein: „ALSO SCHÖN! Ich akzeptiere! Ich akzeptiere! UNTER EINER BEDINGUNG: Nachdem Bartholomäus Sie vernichtet hat, und das ein für alle Mal, dann werden Sie Ihre Inring-Karriere opfern! Dann ist es vorbei! Endgültig! Sie steigen in keinen GFCW-Ring mehr! Sie wollen dieses Match, Azrael? Sie wollen es so unbedingt? Dann sollen Sie auch alles opfern!“


Die Fans sind fast entsetzt. Und auch in Azraels Gesicht kommt die Überraschung durch. Und dann wird er urplötzlich wieder entschlossen:


Azrael: „Also schön! Ich akzeptiere! Ich gehe all-in, Rufus!“


Pete: „Ist es denn die Möglichkeit? Bei Brainwashed, Bartholomäus vs Azrael II, und Azraels Inring-Karriere steht auf dem Spiel?“

Sven: „Du wurdest eben Zeuge, Pete! Ich denke nicht, dass die Obrigkeiten ihnen diesen Wunsch verwehren werden. Wieso auch?“

Pete: „Oh Mann! Was erwartet uns bei Brainwashed, liebe GFCW-Galaxy?“



Schauplatz: Ein Schlafzimmer.


In zivilisierten und unversauten Bildern sehen wir, wie in schummrigem Licht unter der Bettdecke ein Mann „sein bestes gibt“. Begleitet wird das Ganze von einer unfassbar romantischen Melodie, das glaubt man gar nicht. In Großaufnahme sehen wir das verschwitzte und angestrengte Gesicht des Mannes, der wirklich aaalles gibt... In Großaufnahme sehen wir das Gesicht der Frau, die keinesfalls erfreut aussieht...


Schnitt.


Wieder das Schlafzimmer. Diesmal eine andere Position. Dann in Großaufnahme das Gesicht des Mannes. Er ist verschwitzt, läuft rot an, gibt sich alle Mühe...In Großaufnahme sehen wir dann wieder das Gesicht der Frau, die ziemlich genervt ist, weil ihr Kopf während der „Anstrengungen“ ihres Mannes so nach vorne und zurück, vorne und zurück gebeutelt wird, dass sie gar nicht ordentlich die neueste Ausgabe des GFCW-Magazines lesen kann, das vor ihr liegt...


Schnitt.


Ein neuerlicher Blick in das Schlafzimmer des Paares. Eine weitere Position. Der Mann gibt unter der Bettdecke erneut sein „bestes“. Sein Gesicht in Großaufnahme zeigt, dass er macht und tut und macht und tut...doch die Großaufnahme der Frau zeigt uns, dass sie nicht sehr befriedigt zu sein scheint, schließlich hat sie Zeit zum Nägelfeilen nebenher...


Schnitt.


Der Mann sitzt in der Küche auf einem Stuhl, die Ellenbogen auf den Knien, die Hände stützen den Kopf, in dessen Gesicht nichts anderes als Enttäuschung zu sehen ist, während aus dem Schlafzimmerfernseher die „GZSZ“-Melodie zu hören ist. Dann zoomt die Kamera heraus. An dem Küchentisch sitzt neben dem Mann auf einem weiteren Stuhl Jason Crutch in Blue-Jeans. Er trägt ein schwarzes T-Shirt mit den roten „US AGAINST THE WORLD“-Lettern. Die schwarz verspiegelte Sonnenbrille auf der Nase und eine Tüte JASON CRUTCHs CRUTCHIPS in der Hand knuspert der Oberpollinger seine Lieblings-Chips-Marke und stopft sich Hand für Hand in den Mund. Er blickt stur nach vorne.


Dann wandert sein Blick langsam zu dem enttäuschten Mann neben sich, der den Blick erwidert, aber so unfassbar traurig, dass es seinesgleichen sucht. Mit einer Mimik bedeutet Crutch dem Mann, er solle doch auch in die Tüte greifen. Der versteht zunächst nicht, doch letztlich nimmer auch er sich eine Handvoll JASON CRUTCHs CRUTCHIPS aus der Tüte und stopft sie sich in den Mund. Plötzlich ist Euphorie und volle Zuversicht in seinem Gesicht abzulesen. Ein weiterer Griff in die Tüte, die Hand wird zum Mund geführt. Mmmmh...JASON CRUTCHs CRUTCHIPS!


Schnitt.


Der Mann unter der Bettdecke, gibt alles. Seine Frau stöhnt und stöhnt, ruft nach Gott. In Großaufnahme sein Gesicht. Verschwitzt, euphorisch, erfreut. In Großaufnahme ihr Gesicht. Weit aufgerissene Augen, verschwitzt, lachend, lächelnd...


Schnitt.


Noch einmal, andere Position. Die Frau stöhnt und stöhnt, lässt ihrer Lust lauthals freien Lauf. In Großaufnahme sein Gesicht. Er lacht, lächelt, ist voller Freude. In Großaufnahme ihr Gesicht. Weit aufgerissene Augen. Sie kann es nicht fassen, wieder ruft sie nach Gott. Bettelt letztlich sogar um Gnade.


Schnitt.


Der Mann sitzt zufrieden lächelnd aufrecht im Bett, die Arme im Nacken verschränkt, blickt in den Schlafzimmerfernseher, sieht die neueste Ausgabe von War Evening. Die Frau liegt daneben, völlig außer Puste, eine Zigarette in der Hand. Sie wirkt zufrieden und befreit.


Neben dem Bett sitzt Jason Crutch auf einem Stuhl. Die Tüte JASON CRUTCHs CRUTCHIPS in der Hand blickt er starr nach vorne auf den Fernseher, guckt auch War Evening. Er nickt dem Mann stumm zu, der ihn mit einem Nicken bestätigt. Dann greifen beide in die Tüte JASON CRUTCHs CRUTCHIPS.


Stimme aus dem Off, völlig euphorisch: „JASON CRUTCHs CRUTCHIPS – für den Extra-IMPACT!“





CUT



Sven:,,Als nächstes steht die Vertragsunterzeichnung für das Tag Team Championship Match bei Brainwashed an.“

Pete:,,Ich denke mal wir alle sind daran gewöhnt, dass sowas immer in Chaos und Zerstörung ausartet.“

Sven:,,Oh ja! Und ich gehe davon aus, dass es heute nicht anders sein wird.“


DYE THEME


Laura:,,Ladies und Gentlemen, begrüßen Sie mit mir den Chairman der GFCW…. Dyyyynaaaaaamiiiiiiteeeee….“


Und da ist er. Der Meister aller unausgefochtenen Klassen, der, der die GFCW seit fast zwanzig Jahren leitet und am Leben erhält: Der fröhlich winkende Mensch von nebenan, der sich – das sieht man! – freut, dass wieder Zuschauer dabei sind! Und der sich mühsam beherrschen muss, mit niemandem abzuklatschen. Dynamite. Thunder. Claude Booker.


Dynamite:,,Auch ich heiße euch alle mit dem größten Vergnügen hier und heute willkommen, GFCW Galaxie!!!


YEEEAAAHHH!!!


DY-NA-MITE! DY-NA-MITE! DY-NA-MITE!


Dynamite: ,,Ich werde nicht lange um den heißen Brei herum reden. Jeder weiß, wie wichtig die GFCW Tag Team Championship Titel sind. Jeder kennt die lange und prestigeträchtige Geschichte der Titel. Und die vier Männer, die gleich diesen Ring betreten, möchten die Geschichte fortführen. Fangen wir also an! Zunächst bitte ich die Herausforderer zu mir in den Ring.“



Laura:,,Ladies und Gentlemen, Alex Hansen und Kevin Keller…

THE SPOTLIGHT!!!“


The Spotlight betritt die Stage und wird von den anwesenden Fans bejubelt. Hansen und Keller schauen sich eine Weile an, ehe sie sich zunicken und dann gemeinsam die Rampe hinunter gehen. Sie wissen, nach dem heutigen Abend ist es offiziell und ihre Reise macht bei Brainwashed einen wichtigen Zwischenstopp. Da wird es um Alles oder nichts gehen. Beide tragen heute wieder ihre übliche Ring Gear - im Partnerlook, aber mit eigenen Akzenten. Sie betreten den Ring und schütteln nacheinander dem Commissioner die Hand. Es gibt einen großen Tisch, der mit vier Stühlen geschmückt ist.


Dynamite:,,Willkommen, bitte geht auf die Seite zu meiner linken.“


The Spotlight positionieren sich dort, wo der Boss sie haben möchte. Die zwei Freunde warten nun, leicht angespannt auf ihre kommenden Gegner, die Tag Team Champions.


Dynamite hat inzwischen wieder den Schallwandler erhoben.


Dynamite: „Und dann möchte ich noch die amtierenden Tagteam-Champions, Big and Quick – Lonewolf Tyler und Maurice the Conquerer, zum Ring bitten! Ohne Euch geht das ja nicht!“


Ein Zeichen für Laura.


Laura: „Ladies and Gentleman….Lonewolf Tyler and Maurice the Conqueror… Biiiiig and Quuuiiiiick!“



Und da sind sie auch schon auf der Stage, die Jungs, die vorhin sprichwörtlich dem alten Hund den Arsch gerettet haben. Hoch angespannt wirken beide und gerade Maurice wirkt wieder enorm fokussiert und starrt Löcher in die Umgebung. Gut, dass er keine Laseraugen hat!


Ohne große Umschweife geht es, Beltbehangen, in den Ring und es folgt eine durchaus annehmbare Feierei auf den Turnbuckles, wobei Tyler hier deutlich mehr aus sich herausgeht als der etwas schmalspurige Maurice. Dann senkt man die Titel wieder und widmet sich, durchaus selbstbewusst dreinblickend, den kommenden Gegnern.


Die Champions nähern sich dem Tisch und noch bevor Dynamite etwas sagen kann, machen The Spotlight einen Schritt in Richtung Tisch. Claude Booker wird etwas nervös.


Dynamite:,,Jungs…Bitte, noch ist nichts unterschrieben…“


The Spotlight schauen den Chairman an. Jetzt gehen die Champs ebenfalls auf den Tisch zu und haben wieder die Aufmerksamkeit der Challenger. Diese verbeugen sich nun vor den Champions, ein Zeichen des Respekts. Tyler ist damit etwas überfordert, während Maurice anfängt zu lächeln. Anschließend nehmen sich Hansen und Keller umgehend ihre Stühle, rücken diese zurecht und setzen sich. Die Champs machen es ihnen gleich. Dynamite händigt nun das Mäppchen mit den Vertragsunterlagen aus. Zuerst dürfen die Herausforderer ran, anschließend unterzeichnen auch die Champions – das Alles bisher ohne irgendeinen Vorfall. Dye kann es kaum glauben. Dass das so einfach würde, hätte er sich nicht gedacht!


Dynamite:,,Sehr schön! Da das nun vom Tisch ist, möchte noch irgendjemand etwas sagen?“


Kevin Keller nimmt umgehend das Mikrofon in die Hand.


Keller:,,Ich weiß, was ihr zwei, euer Vater und jeder außer uns hier denkt. Wann passiert was? Wann eskaliert es? Wann geht etwas zu bruch? Nun, zugegeben, dieser Tisch hier bringt einen schon auf Gedanken. ABER! Wir haben es euch schonmal gesagt - mehrfach – wir respektieren euch mit jeder Faser unseres Körpers. Wärt ihr NEMESIS oder UNRIVALED dann würde es hier wahrscheinlich anders zugehen. Doch ihr beiden habt uns erst ermöglicht hier zu sein. Ihr nahmt uns und unser Talent wahr. Dafür danken wir euch.“


Jetzt meldet sich auch Hansen zu Wort.


Hansen:,,Wir danken euch dafür, dass ihr uns bei Brainwashed die Chance gebt euch zu schlagen. Und das werden wir auch versuchen. Auf jeden Fall, aber auf unsere, faire Weise. Und genau deshalb passiert hier heute auch nichts. Warum sollten wir es riskieren heute auf euch loszugehen und uns ggf. eine Verletzung zuzuziehen. ODER SCHLIMMER! Warum sollten wir einen von euch verletzen und euch somit dieses kleine Türchen der Rechtfertigung offen lassen? Dieses Türchen, was so oft, so gerne von Teams, wie UNRIVALED benutzt wird. Oh nein, verdammt! Diese Chance geben wir euch nicht, vor allem, da wir wissen, dass ihr sie nicht braucht. Denn ihr seid nicht, wie NEMESIS, wie UNRIVALED. Ihr seid besser. Und deshalb wissen wir auch, dass ihr nach eurer Niederlage bei Brainwashed nicht nach Ausreden suchen werdet. Nein! Ihr werdet uns nach dem Match die Hände schütteln und uns beglückwünschen. Und wir werden euch applaudierem, wenn ihr den Ring räumt.“

Keller:,,Und wir geben euch hier und heute das Versprechen, dass wir würdige Nachfolger für euch werden und die Titel in neue Sphären führen werden.“


Beide legen die Mikrofone auf den Tisch und warten auf die Antwort der Champions. Maurice starrt Löcher in Keller und Hansen, während Tyler den Schallwandler schon parat hat und sich die Worte der Contender in Erinnerung zu rufen scheint.


Tyler: „Wisst ihr….es war nicht leicht, herauszukommen, nach dem was eben passiert ist. Wir hätten auch von der Leinwand aus operieren können, aber ich muss zugeben: Ihr habt unsere Präsenz verdient! Denn ich habe selten – und ich bin schon einige Zeit dabei – ein Team gesehen, das so dermaßen schnell von null auf neunundneunzig gekommen ist, wie Ihr. Warum nicht hundert? Nun….“


Tyler deutet vielsagend auf die Belts, die in der Mitte des Tisches zu liegen gekommen sind.


Tyler: „….diese Titel da habt ihr nicht. Vielleicht noch nicht, ich bin mir ziemlich sicher, dass wenn Ihr hart bleibt, die Zeit kommen wird. Irgendwann. Aber Eure Zeit ist nicht jetzt. Wir erleben gerade das wohl beste Tagteam der GFCW-Geschichte – uns. Kein Haufen aus spleenigen Esoterik-Darstellern wie Nemesis. Kein zusammengewürfelter Haufen wie Unrivaled. Und keine Kloppköppe wie den Fight Club. Ja….und auch kein Fallobst wie die beiden älteren Herrn, die von minimal jüngeren Herrn verkloppt wurden. M.E.D. haben das ziemlich beeindruckend gelöst, muss sogar ich zugeben…..aber ich schweife ab.“


Das scheinen auch die Contender so zu sehen, denn Keller will bereits zum Revol- äh Mikro greifen.


Tyler: „Eine Kleinigkeit mag es sein, die Euch noch fehlt….vielleicht aber täusche ich mich auch. Das werden wir bei Brainwashed sehen. Dieser Kerl hier neben mir ist hungrig auf Erfolg und hungrig darauf, jemanden in die Finger zu kriegen…ach, was sag ich…in die Pranken – und ihm den wrestlerischen Garaus zu machen. Jedoch….eins möchte ich noch anmerken….“


Mit verkniffenem Gesicht erhält das Sprachrohr der Champs Zustimmung und erhebt sich vom Tisch.


Tyler: „Sollte Big and Quick aus diesem Match als Verteidiger dieser wundervollen Titel hervorgehen, wird der nächste Gegner handausgewählt sein. Das könnt Ihr sein….das kann Unrivaled sein. Aber es kann eben auch M.E.D. sein, denn zugegeben: Die Jungs haben in den letzten Wochen mehr geleistet, als wir alle – und da nehme ich uns nicht aus, zusammen! Ich muss sie nicht mögen, aber ich respektiere ihre Hartnäckigkeit. Und ich weiß, dass gerade Unrivaled diese Worte sehr, sehr wehtun – aber an ihnen ist nicht zu rütteln.“


Grinst er da süffisant? Ja, schon ein wenig, legt den Schallwandler dann aber ab und schaut, ob die Herausforderer noch etwas zu sagen haben….da muss er gar nicht lange warten!


Keller:,,Ich muss dir zustimmen, Tyler. Uns fehlt tatsächlich noch etwas. Und zwar genau diese Titel. Und bei Brainwashed planen wir unser Puzzle zu vervollständigen und die letzten Schritte, auf dem Weg zu wahrer Größe zu machen. Wir versprechen euch, der GFCW Galaxie und allen Champions, die vor euch kamen: Wir werden unsere Seele in diesem Ring lassen, um ihn als Champions zu verlassen. Ehrenwort.“


Die Contender stehen auf und strecken ihre rechten Hände aus. Maurice lächelt etwaa dümmlich, macht einen Schritt vor und schüttelt zuerst Keller, dann Hansen die Hand. The Spotlight schauen nun auf Tyler, der noch ein wenig nachdenkt, ehe ihn Maurice leicht anstößt. Schließlich kommt es auch mit Tyler zum Handshake. Anschließend beginnt ein Staredown, der erst mit einem Fade-Out endet.



Eine Kamera bewegt sich langsam durch einen dunklen Raum. Vorbei an zahlreichen Trophäen, Urkunden, Auszeichnungen und Titelgürteln, die fein säuberlich in Regalen oder Glasvitrinen stehen. Ein Fernseher ist die einzige, schwache Lichtquelle im Raum. In diesem läuft ein Wrestling-Match. Die Kamera zoomt auf den Fernseher, bis das Bild verschwommen wird. Während uns die Kamera das alles zeigt, hört man eine Stimme sprechen:

Jeder bekommt was er verdient. Manche Leute bringen ihr Leben lang nichts zustande. Manche haben einen Traum aber nicht den Mut ihn zu verfolgen. Andere scheitern noch, obwohl sie schon hatten was sie wollten.

Ich? Ich bin keiner von diesen Leuten…

Ich bin zu Höherem berufen. Hartes Training, harte Kämpfe, hartes Leben. Das hat mich zu dem geformt was ich heute bin. Obwohl ich noch immer sehr jung bin, habe ich in meinem Leben mehr erreicht als manche Leute in ihrem ganzen Leben…

Nun sehen wir, nostalgisch untermalt, einige Szenen aus einer, offenbar sehr erfolgreichen Karriere. Dazu hört man die Kommentatoren die den Szenen beiwohnten:

Ein junger Teenager hält eine Trophäe voller Stolz in die Luft…

Unglaublich, liebe Wrestlingfans, dieser 16-jährige Junge hat gerade den USJW World Cup gewonnen!!! Meine Damen und Herren, merken sie sich diesen Namen! Ich bin sicher wir haben gerade den Anfang einer großen Wrestling-Karriere miterlebt…“

Derselbe junge Mann hält nun, in der nächsten Szene, einen Titelgürtel in die Luft und freut sich sichtlich…


Er hat es geschafft! Er hat tatsächlich den BCW World Heavyweight Title geholt, MIT 18 JAHREN!!! Das ist einfach phänomenal! Dieser Junge hat etwas, das nicht viele haben und er macht, sichtlich, das Beste daraus!“

Und noch einmal sehen wir den jungen Mann, diesmal blutüberströmt und erschöpft in einer Ecke sitzend. In seinen Armen hält er einen Titelgürtel und drückt ihn an sich…

Was für eine Schlacht! Stacheldraht, Leuchtröhren, Feuer,… alles haben wir gesehen! Alles was möglich war, haben diese Kontrahenten heute eingesetzt um zu gewinnen! Und unterm Strich müssen wir festhalten: Dieser Junge, ist mit seinen 21 Jahren anscheinend nicht aufzuhalten. Er wirkt als wäre er allen überlegen, egal was sie versuchen, egal wer sie sind! Der Beweis liegt in seinen Händen: Der THW Heavyweight Championship!“


Die Stimme meldet sich nun wieder…

Wie war das alles möglich? Bin ich ein Wunderkind? … Vielleicht…

Vielleicht bin ich auch einfach… superior…

Ich bin ein Allrounder. Ich beherrsche jeden Stil. Ich habe immer einen Plan und auch eine Taktik für jeden Gegner… Groß oder klein, schlank oder massiv, Brawler oder Techniker… Ich habe sie alle besiegt! Physisch und psychisch!

Und jetzt, nach 8 Jahren, in denen ich alles gewonnen habe was möglich war, bin ich nun dort wo ich hingehöre: Auf der großen Bühne. Die „Stars“ der GFCW stehen nun alle in meinem Schatten… und ich im verdienten Spotlight!

Die Kamera zoomt jetzt vom Fernseher weg und dreht sich 180° herum. Dort sitzt der Mann aus den Filmausschnitten auf einen Stuhl und blickt weiter auf den Fernseher. Nun wissen wir wem diese Stimme gehört…

und er richtet seine Worte nun direkt in die Kamera…

Vor euch steht eine lebende Legende! Ich bin der beste Allrounder-Wrestler der Welt und werde von Experten weltweit mit Lob bedacht. Soweit kommt nicht jeder… und schon gar nicht so schnell wie ich! Ich bin makellos! Und genau das unterscheidet mich von meinen Gegnern! Ich suche bei jedem Gegner die Schwäche. Ob es eine alte Verletzung ist die ich wieder aufbrechen kann, etwas das ihn psychisch belastet, oder auch seine Aktionen die ich gnadenlos kontern kann… Einer nach dem Anderen wird von mir fertig gemacht werden…

Ich bin eine Macht die nicht aufgehalten werden kann…

Eine übermächtige Macht…

Mit dem Namen…

The Superior“ Lionel Jannek!


Tag Team-Match:

Ricksenburg (Alex Ricks & Antoine Schwanenburg) vs. NEMESIS (Drake & Luna Rosario)

Referee: Bob Taylor



DIES IRAE


Das Licht in der Halle wird gedimmt und weißer Nebel hüllt die Stage ein. Es dauert nicht lange, bis der Kaiser hervor tritt man und man schemenhaft die Silhouette durch den Nebel begutachten darf. Eine zweite Silhouette erkennt man auch, eben die von Alex Ricks.


Pete: „Ricksenburg tritt mal wieder gemeinsam an.“
Sven: „Ich bin gespannt, was passieren wird. Ich denke es würde niemanden überraschen, wenn sich Antoine aus dem Gröbsten heraus hält.“


Alex Ricks ist der erste, der aus dem Nebel hervor tritt und man ihn nun in Gänze betrachten darf. Natürlich hat er den roten Teppich dabei und rollt ihn fleißig aus.


Sven: „Einmal mehr bekommt der Kaiser, unser Hauptherausforderer auf den GFCW World Title, den roten Teppich ausgerollt.“


Alex Ricks wartet an der Ringtreppe und nun tritt der Kaiser durch den weißen Nebel. Er wirkt ein wenig gelangweilt, der Entrance wirkt eher so, als ginge er im Bademantel am Sonntagmorgen die Zeitung hinein holen.

Der Kaiser schlendert die Stage hinunter blickt immer mal wieder uninteressiert durch das Rund der Arena. Den Ring betritt er über die dafür vorgesehenen Treppen und dort angekommen, lässt er Alex Ricks die Ringseile auseinander ziehen, damit er besser in den Ring hinein kommt.

Antoine positioniert sich inmitten des Seilgevierts und zieht seine Robe aus, die er an Alex übergibt. Alex übergibt sie dann dem Zeitnehmer und die Beiden machen sich startklar.


Das Licht erlischt vollständig in der Arena. Die typische gespannte Unruhe macht sich breit, selbst wenn – ebenfalls typisch – jede Person in der Halle ziemlich exakt weiß, wen sie nun zu erwarten hat. Noch eine Sekunde bleibt die relative Ruhe und völlige Dunkelheit aufrecht erhalten, bevor mit dem einschlagen der ersten Töne die Leinwand aufflammt, das Logo der Hydra zu brennen beginnt und rasend schnell die weißen Lichter durch die Halle zucken, um alles und jeden in ein diffuses Zwielicht zu tauchen, in dem jede Bewegung abgehakt und langsam aussieht.



Pyro schießt auf der Stage empor und durch die zahlreichen Lichtstrahlen und Flammen treten zwei wohlbekannte Personen in schwarz-goldenen Masken und tief-dunklen Jacken. Drake Infinity und Luna Rosario.

Sven: „Es wird ernst Pete.“
Pete: „Der Hauptgang wird in zwei Wochen serviert. Aber wir sollten uns eines klar machen: Das hier ist nicht egal. Im Gegenteil. Der Schaden der hier angerichtet wird. Sei es körperlich oder mental – das kann den Unterschied machen bei Brainwashed.“

Sich in der Halle umblickend machen beiden sich auf den Weg zum Ring. Auf Drakes Schulter liegt präsent der GFCW Heavyweight Titel. Sein Blick wandert nun in den Ring, während Luna mit Schwung am Ring vorbeischießt und geschmeidig auf die Absperrung um den Ring springt. Sie wirft die Kapuze in den Nacken und liefert sich scheinbar mit einigen Zuschauern ein unhörbares Wortgefecht. Infinity hingegen steht immer noch ruhig vor dem Ring. Und starrt.

Sven: „Pete ich stelle gleich mal die Frage: Ja, das Match KANN relevant werden. Aber wird der Kaiser sich hier wirklich dazu herablassen anzutreten?“
Pete: „Wenn er Alex hier NEMESIS vor die Füße wirft, schmälert er doch nur seine Chancen bei Brainwashed?“
Sven: „Ach.“

Er winkt ab.

Pete: „Naja wir werden sehen. Jedenfalls sieh dir die beiden an. Luna, immer noch ungeschlagen, sie wir jedenfalls nicht warten, bis Brainwashed.“
Sven: „Auch letzte Show ist sie wieder, abermals, muss man sagen, mit Alex Ricks aneinander geraten. Wenn sie zwei Chancen kriegt, ihn in die Finger zu bekommen, dann nimmt sie beide.“
Pete: „Und auch Drake fehlt es nicht an Historie. Ich sags dir ganz offen: Ich denke dass Brainwashed hier KOMPLETT außen vorgelassen werden kann. Ricksenburg und NEMESIS. Was ein Match.“
Sven: „Naja komplett nicht. Aber ich gebe dir recht. Hier ist auch an sich genug Zündstoff drinnen.“

Drake macht sich langsam auf den Weg die Stufen nach oben, während Luna förmlich in den Ring segelt. Titel und Jacken werden abgelegt, Masken abgenommen, ein Blick gewechselt. Es konnte losgehen.


Pete: „Vier Kontrahenten im Ring, drei davon vermutlich die Top 3 der Liga, wenn es darum geht, sich einen Schlachtplan für ein Match zurechtzulegen.“

Sven: „Und trotzdem wird nicht eine Sekunde für eine Taktikbesprechung an den Seilen verwendet. Die Situation war auch so jedem klar. Der Kaiser wird sich dem Pöbel nicht anbiedern und dieses Match selbstverständlich nicht starten.“

Pete: „Und wenn Alex Ricks schon im Ring steht, dann werden Drake und Luna natürlich auch die Zeit nutzen, dem Mathematiker direkt schon einmal einen Vorgeschmack auf Brainwashed zu geben.“

Sven: „So sieht’s aus. Alex Ricks gegen Luna Rosario lautet also der Beginn des Matches. Jetzt müsste nur Bob Taylor noch die Glocke läuten.“


Macht er aber nicht selber, er gibt lediglich ein Handzeichen, wie es schon seit Anbeginn der Liga gemacht wird und was Sven eigentlich wissen sollte. Nichtsdestotrotz ist Antoine Schwanenburg bereits einige Schritte vom Ring entfernt, noch bevor der Hall der Glocke endgültig aus der Halle verschwunden ist. Es gibt wichtigere Zeitvertreibe als ein Kampf gegen das Ehepaar und so bewegt sich der Hüter der Kultur zu zweien, die manchmal auch wie ein altes Ehepaar wirken.


Pete: „Öööööhh…“

Sven: „Eure Majestät, welch eine Ehre. Bitte…lassen Sie mich kurz einen Platz für Sie freiräumen.“

Antoine: „Schweigt. Ich bin nicht hier, um eure Präsenz zu genießen, ich dulde sie. Außerdem kann ich keine Verletzung für den großen Kampf in zwei Wochen riskieren. Es ist eben, wie es ist.“

Pete: „Also tritt Alex alleine an?“

Antoine: „Das ist er gewöhnt.“


Bei all dem Geschehen am Kommentatorenpult sollte man eine Sache nicht vergessen…im Ring geht ein Match vor sich. Auch wenn Drake Infinity mit einer Gehirnhälfte genervt, mit einer Hälfte amüsiert, aber in keinem Fall überrascht, über das Verhalten seines baldigen Gegners zu sein scheint, konzentrieren sich die Augen von Ricks und Luna nur aufeinander #NoHetero. Zunächst gelten aber noch die Corona-Sicherheitsbestimmungen. Umkreisen im Ring. Klar, man kämpfte bereits gegeneinander -mehrmals, wenn man an den Beginn des letzten Jahres denkt- doch beim einzigen bisherigen aufeinandertreffen IM Ring ging es Ricks jedoch mehr um Henry Phoenix Jr. Alles wird anders dieses Mal.

Lockup – schnelle Geschichte, Luna ist flink, dreht sich unter Ricks durch, schnappt dessen Arm – Hammerlock – Ricks greift nach hinten – Headlock Takedown – Beinschere von Luna um Ricks‘ Kopf einzuklemmen und die Position zu wechseln – Ricks rollt sich auf der Matte sodass er beide Beine auf die Matte stellen kann, umgreift Lunas Beine, stellt sich auf. Lunas Oberkörper bleibt auf der Matte, sie hat Ricks weiter in der Beinschere, versucht einen Arm vom Mathematiker zu kontrollieren, durch die Beinschere zu stecken und vielleicht in einen Triangle Choke überzugehen. Ricks geht aber einen Schritt weiter, schiebt beide Arme durch, macht sich breit, bricht die Beinschere auf, umgreift Lunas Beine, dreht sie um – Boston Crab!
Der Ansatz ist relativ hoch, Luna hat noch Spielraum, sich zu bewegen, zieht das Kinn an, rollt sich ein, umgreift Ricks‘ Beine und rollt ihn fast schon Sunset Flip mäßig auf.

1

2

Kickout, beidseitiges Wegrollen und zurück auf Anfang.



Pete: „Guter Ansatz von Alex!“

Sven: „Aber auch gute Defensivarbeit von Luna.“

Antoine: „Alex hat den immer gleichen Plan im Ring, kein Wunder, dass Luna ihn ausgucken kann. Daran muss er arbeiten.“



Nicken des Mathematikers. Technik registrierend – vielleicht sogar anerkennend. Seine Gegnerin dehnt den Nacken, ihr Grinsen verbirgt ihre Abneigung gegenüber Alex nicht im geringsten. Luna nimmt die Arme zur Deckung hoch, schreitet voran. Will in den Standkampf gehen, feuert einen Leg Kick ab, kaum dass sie in Reichweite ist. Ricks‘ linker Oberschenkel wird getroffen, das laute Klatschen hört man auch noch in den hinteren Reihen, ein roter Spannabdruck ist unter der Hose des Mathematikers zu vermuten. Er lässt sich auf das Spiel ein, wechselt den Sport vom Wrestling hin zum MMA, nimmt ebenso die Deckung hoch. Luna ist schneller, hüpft ein wenig auf den Beinen hin und her, springt in die Reichweite und sofort wieder heraus, um einen nächsten Angriff zu timen, während sie Ricks weiter umkreist. Korrektur von vorhin: Es sind 4 Taktiker*innen in diesem Match.

Wieder springt sie ein My nach vorn, in dem Moment explodiert Ricks ebenfalls nach vorn, packt ihre Beine, hebelt sie aus, lädt sie auf seine Schulter und slammt sie fast schon mit einer Art Spinebuster auf die Matte. Direkt nach dem Aufprall wechselt er in die Full Mount, kniet über Lunas Oberkörper, zeigt eine Reihe von Ellbogenstößen gegen ihre Stirn. Taylor ermahnt ihn, Rosario hebt ihren Arm, um ihr Gesicht zu schützen und schon wird der gegriffen, ein Bein um ihren Kopf herumgeschlungen, Ricks rollt sich auf den Rücken und der Triangle Choke sitzt perfekt.

Luna stellt sich auf, noch bevor sie aber zur Verteidigung übergehen kann, spürt sie bereits Drakes Hand ihrem Rücken, Taylor registriert den Wechsel und mit einem Elbow Drop über das oberste Ringseil auf Ricks Oberkörper meldet sich der GFCW World Champion. Luna ist frei, rollt sich direkt aus dem Ring, zur Nemesis-Ecke, verschnauft. Ricks hingegen wird jetzt genauso mit Angriffen eingedeckt, wie er gerade noch austeilte. Drake kniet und hockt neben und auf ihm und schlägt wild drauf los, bis auch hier Taylor beweist, wie gut er im Matheunterricht im Kindergarten aufpasste – Ricks wird es freuen.


Pete: „Alex bekommt Probleme!“

Antoine: „Das ist leider nichts Neues.“

Sven: „Kann er das Ruder denn noch rum reißen?“

Antoine: „Wenn er nicht noch eine größere Abreibung erfahren möchte, dann sollte er dies tun.“



Infinity lässt ab, stapft ein paar Schritte durch den Ring, schaut wieder auf den Freiburger, der sich auf alle Viere rollt, nimmt Maß, Anlauf und punktet mit einem tiefgesprungenen Dropkick gegen die Schläfe des Schatten. Dann packt Drake Ricks an den Haaren, zerrt ihn auf die Beine, schleudert ihn in die Ringecke zu seiner Partnerin, wechselt Luna wieder ein, die sich direkt in die Ringmitte begibt. Drake geht einen Schritt zurück, rennt wieder auf Ricks zu – Monkey Flip – Ricks fliegt durch den Ring – Dropkick von Luna in der Luft!

1

2

Ricks kommt aus dem Cover raus.

Szenenapplaus von den Zuschauern für die Aktion, vor allem von der zahlenmäßig wieder erstarkten Faktion der treuen Nemesis-Anhänger. Für den Großteil der Zuschauer ist dieses Match aber nachwievor schwierig anzuschauen. Wen soll man denn hier schon anfeuern? Und in zwei Wochen erst bei Brainwashed??? Diese und weitere Fragen interessieren Luna weniger als Ricks die Einstellung von Lukas, dass Vektorberechnung doch für das echte Leben unnütz sind. Sie nutzt die Gunst der Stunde des angeschlagenen Dartsliebhabers, schnappt diesen, während er sich aufrichten will, hakt einen Arm ein, hakt den zweiten Arm ein
Double Underhook DDT von Luna.

Ricks wird gedreht, mit einem Kneedrop beehrt, dann geht Luna zur Ecke, nimmt Maß…
Lunar Eclipse!

Der Springboard Moonsault passt perfekt!

1

2

3

wäre schön, aber schon kurz nach 2 reißt Ricks wieder die Schulter hoch und sorgt dafür, dass sich Lunas Laune verschlechtert. Blick zu Taylor, keine Reaktion, Blick zu Drake, der blickt kurz zu Antoine, also blickt Luna zurück zu Ricks und der blickt auf seine eigenen Augenlider von innen. Krümmt sich, während er sich auf die Seite rollt. Zeit für Luna wieder zu handeln, sie steht auf, zerrt Ricks hoch, gibt ihm eine kleine provokante Backpfeife mit, noch bevor er wieder voll aufrecht ist und sie noch einen entsprechenden Größenvorteil hat. Sie lässt ihn auf wackeligen Beinen stehen, rennt in die Seile, federt zurück und springt ab…

Crossbody!

Fallaway Slam von Ricks!


Pete: „Tolle Ringübersicht von Alex!“

Antoine: „Wenn er die immer so ausspielen könnte, müsste ich nicht so oft von ihm enttäuscht sein.“



In einer fließenden Bewegung fängt er sie ab und wirft sie direkt über sich hinweg. Luna rollt über die Matte, durch die Seile und fällt aus dem Ring, während der Mathematiker einen Moment auf der Matte liegen bleibt und durchatmet. Und damit sich auch Drakes ungeteilter Aufmerksamkeit wieder sicher ist. Taylor macht sich direkt ans Anzählen. Große Herausforderung. Bisher war es ja nur bis 3 oder 5, jetzt womöglich sogar bis 10? Hoffentlich wird das nicht wirklich verlangt und einer der beiden Kontrahenten stoppt das Ganze (Anmerkung an dieser Stelle für die Lesenden (für wen auch sonst): Hier hat niemand etwas gegen Bob Taylor, ich fing nur vorhin mit dem Flachwitz an und ziehe ihn jetzt halt bis zum bitteren Ende durch um einen größeren Textblock zu haben und den Eindruck eines langen Matches zu erwecken). (Andere Anmerkung von Drake: Flo wieder, der alte Schlawiner) (Andere Anmerkung von Jack: Hört auf ihr beiden, das stört die Immersion.) Tatsächlich dauert es einen Moment bis Ricks wieder auf den Beinen ist und auch Luna ist erst bei 6 wieder auf etwas instabileren Beinen. Drake hatte sie einen Moment im Auge, wusste aber, dass er sich keine übermäßigen Gedanken machen müsse. Jetzt geht dessen Blick auch wieder rüber zum Kommentatorenpult.

Drake: „Weißt du Antoine...Es ist egal, wenn du hier nicht antrittst. Ich WEIß, dass ich besser bin, als du. Du hättest mir keinen großartigen Vorteil gegeben, wenn wir das heute feststellen.“

Pete: „Antwort vom Kaiser?“

Antoine: „Nein. Er ist wie immer desillusioniert.“

Mithilfe der Seile zieht sich Luna wieder auf die Beine und wird im erstbesten Moment von Ricks durch die Seile um den Kopf gepackt und auf die Ringkante gezerrt. Taylor schnauzt ihn an, aber die Allianz mit Schwanenburg rechtfertigt alles – alles, was der Kaiser nicht verbietet. Luna verzerrt das Gesicht, wird auf der Kante abgesetzt, zu Ricks gedreht, Eye Poke von Luna!
Sofort lässt Ricks ab, stolpert einige Schritte zurück in den Ring, Luna schüttelt sich durch, umgreift die Seile,

Springboard Clothesline

Ricks taucht durch, Luna rollt sich über die Matte, geht zum Mathematiker,

Superkick von Ricks

1

2

Kickout vom Schlangenkind.

Trotzdem ist die Situation deutlich. Ricks ist wieder am Drücker. Die vorigen Treffer hat er einigermaßen weggesteckt. Sein Gang ist langsamer, geplanter, aufmerksamer, wie er um Luna schreitet und wieder und wieder und wieder einzelne Tritte auf sie einregnen lässt. Gezielte Nadelstiche mit dem Vorschlaghammer. Dann greift er Lunas Arm, zieht sie wieder hoch und bei der nahezu einzigen Person in der Liga gegenüber der er einen Kräftevorteil hat, kann Ricks eben auch mal protzen. Fireman’s Carry. Aber ohne Luna direkt auf die Matte zu schleudern. Er geht ein paar Schritte. Moralische Kriegsführung. Gegen Nemesis vielleicht ähnlich wichtig wie das eigentliche Kämpfen im Ring.

Doch hier zu unvorsichtig.

Eine Sekunde später knickt Ricks ein, nach einem Kneeclip von Drake Infinity. Luna rutscht von Alex‘ Schultern, schüttelt sich kurz durch, nimmt Anlauf und trifft den Freiburger mit dem Ellbogen aus dem Hinterhalt voll im Nacken und am Hinterkopf.

Absolute Zero von Luna!


HOLY SHIT!

HOLY SHIT!



Pete: „Das könnte das Ende sein!“

Antoine: „Im wahrsten Sinne wäre dies das Ende für Alex.“



Sofort folgt das Cover, Drake ist wieder aus dem Ring, Taylor hat ihn genug ermahnt, springt zu den beiden Aktiven,

1

2

D

R

E ine Millisekunde fehlt.

Ricks hält sich den Hinterkopf mit beiden Händen, Luna schnauft durch, schüttelt genervt den Kopf, schlägt frustriert auf die Matte. Und auch Infinity steht ein wenig zähneknirschend am Ring. Aber nutzt ja alles nix, ne? Ne?! Ne?! Ne?! Luna steht wieder auf, umgreift Ricks Kopf, bringt diesen auf alle Viere und treibt ihn in eine Ringecke – nicht die von Nemesis. Sie lädt ihn ab, deckt ihn mit Tritten in die Magengrube ein. Tritt weiter und weiter und weiter wie eine Wilde, sodass der Mathematiker immer weiter absackt und irgendwann in der Ecke sitzt. Kaum geschehen, stapft sie durch den Ring, animiert die Nemesis-Gefolgschaft für einen Moment, nimmt Maß, stürmt heran und springt ab!

Cannonball!

Doch Ricks greift das Ringseil, reißt sich selbst aus der Flugbahn auf die rettende Ringkante. Mit dem Rücken voran kracht Luna gegen das Polster, landet ungesund auf dem Nacken. Sichtlich unter Schmerzen hängt und liegt sie dort in der Ecke, während sich Ricks an das unterste Seile klammert und nach mehrmaligem Durchatmen das mittlere Seil greift und sich anfängt in den Stand zu ziehen. Ebenso Luna. Auch sie sortiert sich auf der Matte neu, dreht sich, bringt sich wieder in eine normale Position, steht langsam wieder auf.

Nur von den Seilen voneinander getrennt, stehen sie sich wieder gegenüber. Luna ein wenig schneller, umklammert Ricks Kopf, reißt ihn nach unten auf das oberste Ringseil, indem sie sich auf ihre Knie absacken lässt.


Sven: „So langsam aber sicher geht Alex die Luft aus.“

Pete: „Wirst du ihm noch helfen, Antoine? Immerhin bist du theoretisch im Match drin.“

Antoine: „Nein.“



Ricks wird die Luft geraubt, er wankt, krallt sich aber den Seilen fest, sodass er nicht vom Ring auf die dünnen Hallenmatten fällt. Von den Knien springt Luna wie ein Stehaufweibchen sofort wieder auf, tritt einen Schritt zurück,

Roundhouse Kick von Luna!

Und wieder duckt sich Ricks weg, packt Luna, kaum dass sie ihm den Rücken zuwendet, umgreift ihren Oberkörper und zieht ihn nach unten auf das oberste Seil.

Luna stolpert nach vorn, während Ricks die Zeit nutzt wieder durch die Seile zu kommen. Luna dreht sich aber gar nicht erst um, stürmt lieber direkt in die gegenüberliegenden Seile, nimmt Anlauf, aber auch Ricks rennt los und begegnet ihr mit einem

Flying Knee!

Luna wankt zurück, wird von Drake abgeklatscht, federt in die Seile, kommt zurück, bekommt einen Tritt in den Magen und Ricks setzt nach

Limes!

Er zieht die Schlinge zu, hat Luna gefangen, liegt neben ihr, hat sie und die Situation voll im Blick, nur einen nicht…

Stattered Masks von Drake Infinity!

Der Champion rammt die Kopf des Mathematikers seitlich auf die Matte.

Er ist der legale Mann im Ring, Bob Taylor hat es gewusst, nur Ricks konnte den Wechsel nicht sehen, da er sich nach dem Kniestoß auf seine Landung konzentrierte. Drake lässt keine Zeit verstreichen. Er packt sich den Mathematiker, hebt ihn an

New Order!

Und Ricks kracht auf die Matte. Die Nemesis-Fans gehen steil. Sie wissen, das war’s. Hier geht es aber um mehr als einen Sieg. Hier werden Zeichen gesetzt. Und so geht Drake zu seiner Ecke, wechselt Luna ein. Geht zurück zu Ricks, stellt diesen auf und sich selbst dahinter. Er gibt Luna das Zeichen, sie nickt, sie rennt los, er geht nach unten.

Cease your Resistance!

Und mit Drake an ihrer Seite und dessen Blick zu Antoine geht Luna zum Cover über,

1

2

Kickout

bleibt aus

3

Luna Rosario besiegt Alex Ricks – erneut.


Pete: „Luna und Drake besiegen Alex und ernten damit das Momentum für den PPV! Ein Kommentar dazu, Antoine?“


Der Kaiser nimmt das Headset ab und geht Backstage. Alex Ricks verbleibt im Ring, sieht sehr angeschlagen aus und die Rosarios feiern sich ein wenig. Ihre Musik spielt ein gemeinsam schauen sie Antoine hinterher, der dann alsbald hinter dem Vorhang verschwindet.


Hinter dem Vorhang geht es aber sofort weiter. Die Kamera schaltet um und wir sehen Amélie Schwanenburg, die scheinbar nur auf Antoine wartete.


Amélie: „Na ja, ich sagte ja, dass das mit Alex nichts wird.“


Sie verschränkt die Arme.


Antoine: „Dass er verliert, war mir schon klar und nahm ich in Kauf. Ich dachte allerdings, er könne die Beiden vor eine größere Aufgabe stellen.“

Amélie: „Wie lange rede ich nun schon auf dich ein? Alex kann nicht mit den oberen 1% mithalten! Mach dich endlich frei von ihm, er ist Ballast an deinem Fuß!“


Der Kaiser will der Diskussion allerdings ausweichen und beginnt den Marsch.


Antoine: „Gehen wir.“


FADE OUT!



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Danke an alle Schreiber!!!