Tag Team Match
Michael Payne & Zereo Killer vs. Fight Club (Drake Ackley & Jaspar Randall)

Referee: Thorsten Baumgärtner


Das Licht geht aus. Rauchschwaden steigen auf der Stage auf, und das Spotlight weist hinüber zur Bühne. Laute Buhrufe begleiten das Blitzlichtgewitter, das nun losbricht, während die ersten Klänge der ersten Entrance Theme der ersten Teilnehmer an diesem Match erklingen.



Zwei Schemen treten in das Spotlight, vermummt in Hoodies. Dort verharren sie für einen Moment, als Laura uns erzählt, was wir ohnehin schon alle wissen.


Laura: „Auf dem Weg zum Ring, mit einem Gesamtgewicht von 190 Kilogramm. Sie sind die amtierenden GFCW-Tag-Team-Champions: Drake Ackley, Jasper Randall, der FIGHT CLUUUUUUB!“


Das Spotlight wandert die Rampe hinab, die beiden Männer wandeln in ihrem Licht, entern den Ring. Jasper über die Ringtreppe, Ackley mit einem beherzten Sprung aus dem Stand auf den Apron. Im Ring postieren sich beide zentral in der Ringmitte und verharren. Dann werfen sie synchron die Kapuzen ihrer Hoddies in den Nacken. Und fast wirkt es so, als würden sie mit dieser Bewegung das Licht in der Halle wieder an- und das Spotlight ausmachen. Die Reaktionen der Fans, als beide die Hoodies ablegen und darunter die Tag-Team-Gürtel – um ihre Hüften geschnallt – zum Vorschein kommen, sprechen Bände: Derzeit gibt es wohl kaum jemanden in der GFCW, der so unbeliebt wie der Fight Club ist. Mal sehen, ob sie heute durch die Hände von Zereo Killer und Michael Payne dafür bestraft werden.



Es wird in den Backstagebereich geschalten, denn es steht kurz das nächste Match bevor. Die Fans freuen sich schon, dass sie Zereo Killer auf der großen Leinwand zu Gesicht bekommen, doch er sieht überhaupt nicht gut gelaunt aus. Er befindet sich in einer heftigen Diskussion.


Zereo Killer: „Verdammt nochmal, wir müssen uns auf das Match konzentrieren, und nicht auf Cowboyhüte und Bierflaschen, verstehst du!? Du nimmst diesen Fight Club echt nicht ernst, so ein Gefühl habe ich zumindest.“


Während MacKenzie noch kräftig mit seinem Partner diskutiert, beginnt schon das Entrance Theme zu spielen.


Michael Payne: „Verdammt nochmal Killer, wie oft soll ichs dir denn noch sagen?! Du steigerst dich in etwas hinein, das nicht existiert! Wir sind durch komische Zufälle im selben Team gelandet und haben jetzt einen gemeinsamen Fight! Ich pass mich nicht an, damit ich dir gefalle, verstehst du? Wenn ich mein scheiß Bier trinke, dann mach ich das auch!“


Währenddessen geht in der Halle bereits das Licht aus, das Zereo Killer Logo wird groß auf der Leinwand gezeigt.







Zereo Killer: „Wir können nicht mehr diskutieren! Wir haben keine Zeit mehr zum diskutieren!!! Wir müssen kämpfen! Und zwar jetzt!!!“


Payne verschränkt die Arme, schüttelt den Kopf, was MacKenzie sichtlich sauer macht. Er hatte an diesem Abend sehr viel Zeit vergeudet, um mit seinem vermeintlichen Partner auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen, sodass nicht mal die Zeit dafür geblieben ist sich eine Kriegsbemalung zu machen…


Wütend geht der Kalifornier an Michael Payne vorbei, stößt absichtlich recht fest mit seiner Schulter die seines „Partners“, doch bevor er durch den Vorhang geht, bleibt er kurz stehen und hat noch ein paar Worte für ihn übrig.


Zereo Killer: „Ganz ehrlich… mir ist es scheißegal was du machst, aber ich gehe da raus und stelle mich dem Fight Club!“


Und er geht durch den Vorhang und verschwindet im Nebelgeschwader, welcher sich unlängst auf der Auftrittsrampe gebildet hat!





WAKE ME UP!!!




Grade noch rechtzeitig! Der Refrain setzt ein, ZK hat sich in sprichwörtlich letzter Sekunde richtig positioniert! Er reißt die Arme in die Höhe, ein Feuerwerk auf dem Titantron wird entfacht. Seine Wut hat er für den Moment weggelegt, denn nun ist er für seine Fans da! Er lächelt sie an, freut sich über jeden Einzelnen, der ihn zujubelt. Zereo Killer geht die Rampe runter, wohlwissend, dass er wahrscheinlich alleine gegen die Champions antreten muss. Dennoch klatscht er jede Hand ab, die er kriegen kann…


Sein Weg führt ihn wie immer rund um das Geviert herum. Die Kommentatoren werden gegrüßt, ehe er über die Treppe auf das Top Rope steigt! Langsam zieht er sich seine Kapuzenjacke aus, diese wird ins Publikum geschleudert… Er schaut durch die Crowd, blickt auf die Auftrittsrampe… Tatsächlich… Michael Payne kommt auch dazu!


Zereo Killer hat vielleicht doch ein bisschen was mit seiner Rede erreicht… und wenns nur ein kleines Fünkchen war, vielleicht hats gereicht, dass Payne diese Aufgabe doch ernst nimmt… aus ZK’s Sicht zumindest!


Während der Hüne emotionslos in den Ring steigt, springt MacKenzie mit einem Summersault in den Ring! Der Kontakt mit dem Ringboden entfacht ein weiteres, großes Feuerwerk aus den Ringecken, das Theme wird ausgefadet und die Halle wird normal beleuchtet…


Zereo Killer und Michael Payne stehen sich gegenüber, Seite an Seite, sie sind immerhin Partner! MacKenzie nickt ihm zu, von der Gegenseite kommen keine Emotionen… man wird sehen, wie das Ganze im Match aussieht!



DING DING DING



Drake Ackley vs Michael Payne


Etwas Trashtalk hier zunächst zwischen Ackley und Payne, in den sich auch Randall einmischt. Dann folgt sogleich der Lock-up, den Payne für sich entscheidet. Er drängt den Gegner in die Seile. liftet ihn dort hoch und smasht ihn per Back Drop auf die Matte. Payne verknotet ihn etwas und hält ihn hier in einer Art Butterfly Lock. Noch nie gesehen, wie wir glauben. Thorsten Baumgärtner fragt hier gleich mal nach, aber nix.


Der Butterfly Lock hält ne Weile, dann erkennt Payne aber, dass er hier nicht weiterkommt. Er thrasht Ackley in der Ringecke mit Shouldertackles und High Knee Lifts. Dann befördert er ihn mittels einem einfachen Überwurf in die Ringmitte. Jumping Elbow Drop – aber Ackley rollt sich weg. Der Chicagoer federt in die Seile, Payne steht aber schon wieder bereit – Overhead Belly to Belly Suplex!


ONE...TWO...Kickout! Payne schultert den Kontrahenten: Running Powerslam!


ONE...TWO...Kickout! TAG MADE!


Drake Ackley vs Zereo Killer


Zereo Killer klettert auf das Toprope…Michael Payne nimmt Ackley zur Powerbomb hoch. Und so sitzt der FCler auf Payne, Zereo Killer hebt ab...Hurricanrana gegen den auf Payne sitzenden Ackley! Begeisterung bei den Fans, ZK macht aber noch keine Pause, federt sofort in die Seile...Shining Wizard! ONE...TWO...Kickout!


YOU STILL GOT IT!

YOU STILL GOT IT!

YOU STILL GOT IT!


Was für ein Beginn von ZK. Der ist richtig onfire, greift sich Ackley sofort...Ansatz zum Big Hit 2.0! DAS WIRD ER...


Nein!


Da ist nun Jasper Randall, rennt in den Ring, zieht seinen Tag-Team-Partner am Bein von seinem Gegner und beide verschwinden aus dem Ring. Dort wird jetzt erst einmal verschnauft. Taktikbesprechung und so, während ZK am liebsten gleich weitermachen würde. Baumgärtner weist aber darauf hin, dass das gut so ist. Ackley kommt wieder in den Ring, ZK stürmt sofort heran, doch Ackley weicht aus, greift zu: Released German Suplex gegen ZK! TAG MADE!


Jasper Randall vs Zereo Killer


Randall hält ZK im Gobehind, Ackley rennt heran...Spinning Heel Kick, während Randall den Gegner gleichzeitig mit einem weiteren Released German Suplex nach hinten schleudert. Beide FCler treten nun synchron wütend auf den Killer ein, alles, was sie haben. Dann aber geht Baumgärtner dazwischen, nachdem er schon bei „Vier“ angelangt ist. Er drängt Ackley aus dem Ring, während Randall abseits des Referees mit Choking zu Werke geht. Das ruft Payne auf den Plan, der das unterbinden will. Aber da ist Baumgärtner, der das Choking nicht sieht (weil Randall es kurz unterbricht), aber dafür Payne. Sofort rennt der Ref zu Payne, will ihn aus dem Ring haben. Payne beschwert sich und beschwert – und das kann Randall natürlich zu noch mehr Choking nutzen. Choking, Choking, Choking. Er chokt hier, als hätte er nen Fetisch dafür. Dann hat aber Payne ein Einsehen, verlässt den Ring. Baumgärtner wendet sich den Aktiven zu – doch da ist natürlich kein Choking mehr. Randall hievt ZK hoch. Kick, Kick. MMA-Punch, MMA-Punch, MMA-Punch. Whip-in, Back Elbow. Stomp, Stomp, Stomp. Choking! EINS – ZWEI – DREI – VIER. Baumgärtner ist da, schimpft mit Randall. Der schimpft zurück. Buhrufe allerorten. Whip-in in die Ringecke. TAG MADE.


Drake Ackley vs Zereo Killer


Double Front Slam. Whip-in in die Teamecke. Muay Thai Kick. Muay Thai Kick. Muay Thai Kick. Dann wendet sich Ackley Payne zu und kommt mit Trashtalk. Weiß der Himmel, was er gesagt hat, aber es muss teuflisch gewesen sein. Denn Payne stürmt den Ring, was natürlich Baumgärtner auf den Plan ruft. Jetzt wieder Choking, Choking, Choking von Randall im Rücken des Referees. Als sich Payne wieder beruhigt und Baumgärtner sich umdreht, ist es natürlich zu spät und er sieht nix. TAG MADE.


Jasper Randall vs Zereo Killer


Beide schmettern ZK in die Teamecke, wo sie ihn beide mit harten Tritten und Kicks in den Magen bearbeiten. Natürlich mit aller Intensität, während Baumgärtner bis Vier zählt. ZK sackt auf den Hosenboden. TAG MADE.


Drake Ackley vs Zereo Killer


Selbes Bild: Die Tag-Team-Champions schmettern ZK in ihre Ecke und kicken die Gedärme aus ihm raus!


LETS GO, ZK!

LETS GO, ZK!

LETS GO, ZK!


Der Fight Club rotzt per Double Team Move einen gewaltigen Rotzklumpen ins Publikum, was die Fans noch wütender macht. Randall verlässt den Ring und überlässt dem vor Selbstbewusstsein strotzenden Tag-Team-Partner die Bühne. Der zeigt einen Frontslam und muaythaikickt Zereo Killer in die Stratosphäre. Michael Payne ist draußen richtig angepisst und will endlich in den Ring, um den ehemaligen Weggefährten Mores zu lehren. Da nähert sich passenderweise Drake Ackley und lässt auf seine Art Michael Payne wissen, was er von ihm hält. Beide beschäftigen sich mit Trashtalk, und dann passiert es: Klatschende Ohrfeige von Ackley gegen Payne! Der entert sofort wutschnaubenderweise den Ring – was wieder Baumgärtner herbeiruft, der seine Mühe mit dem Hünen hat. Randall nutzt die Ablenkung, ist sofort im Ring und attackiert gemeinsam mit Drake Zereo Killer. Double Whip-in und Double Back Drop – aber nein! Konter von ZK per Double Clothesline! Die Fans feiern es inbrünstig! Der FC ist etwas geschockt, berappelt sich aber gleich. Randall torkelt umher – und wird mit einer Clothesline aus dem Ring befördert! Die zweite Clothesline zerfetzt Drake Ackley! Und dann Spear!!


Three Stages of Hell von ZK!


Baumgärtner hat Payne aus dem Ring bekommen, nun liegen ZK und Ackley auf der Matte. Baumgärtner zählt beide an. Eins – Zwei – Drei – Vier – ZK robbt – Fünf – robbt weiter – Sechs – HOT TAG MADE!


Drake Ackley vs Michael Payne


Die Fans sind jetzt natürlich heiß. Payne stürmt gleich mal heran, ist nämlich total onfire. Running Clothesline 1. Running Clothesline 2. Ackley stolpert in eine der neutralen Ecken. Stinger Splash in die Ringecke von Payne! Gorilla Press – Press – Press – Press – und dann wirft der Hüne Ackley über das Toprope nach draußen auf seinen Tag-Team-Partner Randall, der gar nicht begreift, was abgeht!


PAYNE! PAYNE! PAYNE! PAYNE!


Michael Payne lässt die Muskeln spielen, brüllt ins Publikum! Endlich der Gegenschlag gegen den verhassten Fight Club. Selbst Zereo Killer schleppt sich sichtlich angeschlagen in den Ring. Der Los Angelino deutet ins Publikum, ruft Payne etwas zu...


Dann nimmt er Anlauf, auf Payne zu...der greift in einer fließenden Bewegung zu und feuert seinen eigenen Tag-Team-Partner ebenfalls per Gorilla-Press über das Toprope! Und ZK landet unter ohrenbetäubenden Jubelrufen der Fans ebenfalls auf BEIDEN Fight Club Mitgliedern!


YOU STILL GOT IT!

PAYNE! PAYNE! PAYNE! PAYNE!

YOU STILL GOT IT!

PAYNE! PAYNE! PAYNE! PAYNE!


Bevor sich die Tag-Team-Champions aber wieder erholen können, entscheidet sich Payne, mal hinterher zu klettern. Er greift sich Ackley, headbuttet ihn einmal gegen Apron und rollt ihn dann in den Ring zurück. Dort setzt es einen Scoop Slam und Snake Eyes in die Ringecke. Running Clothesline. Payne geht ab wie Schmidts Katze. Dann deutet er an, dass hier Schicht sein soll. Zeit wär‘s, weil vom FC derweil keine Gegenwehr mehr kommt.


Spinal Surgery gegen Ackley!


Nein, der befreit sich, federt gegen die Seile...aber Payne reagiert superschnell und ist...schneller!


Traumatic Halluzination gegen Ackley!


Sofort Payne mit dem Cover, Baumgärtner ist unten...


ONE


TWO


THREE...


Nein! Da ist Jasper Randall, der von irgendwoher (!) angeflogen kommt und das Cover unterbricht! In allerletzter Sekunde. Das ruft Zereo Killer herbei, der ebenso von irgendwoher (!), womöglich durch ein Zeitportal, angeflogen kommt und Randall sogleich mit harten Punches eindeckt. Snap Suplex – nein! Randall kontert, ZK steht auf dem Apron. Suplex-Versuch, aber Reversal. Jetzt stehen beide auf dem Apron. Erneuter Suplexversuch von Randall, doch ZK kontert, verlagert...


Shoulderdriver gegen Randall!


Beide stürzen aus dem Ring. Im Ring hingegen scheint sich das Blatt zu wenden, denn Ackley bearbeitet nun Payne mit Muay Thai Kicks. Dann aber fängt Payne blitzartig ein Bein ab, packt Ackley an der Brust und schleudert ihn mit einem One-Handed-Spinebuster auf die Bretter! Beide am Boden, Baumgärtner zählt. Eins – Zwei – Drei – Vier – Fünf...TAG MADE – TAG MADE!


Jasper Randall vs Zereo Killer


ZK scheint es mittlerweile weit besser zu gehen als seinem jetzigen Gegner, der mehr schlecht als recht das Geviert entert. Einer Clothesline weicht der Killer aus, stattdessen bringt dieser Punches ins Ziel. Whip-in, Back Elbow, aber Randall duckt sich weg, federt nochmal in die Seile, aber Kick in den Magen von ZK, DDT! Beide am Boden. Eins – Zwei – Drei...ZK auf den Beinen.


YOU STILL GOT IT!

YOU STILL GOT IT!

YOU STILL GOT IT!


Punches vom Los Angelino, aber geblockt von Randall. Der setzt den Gegner aufs Toprope. Chop. Chop. Er klettert hinterher. Aufs oberste Seil mit ZK...hinterher...Das wird der ultimative Superplex!


Aber ZK headbuttet Ackley ins Dilirium. Der stürzt vom Seil...


The end is here! The end is here! The end is here!


Die Fans springen von ihren Sitzen! Sie halten es nicht aus! Ist das der Sieg über die Tag-Team-Champions?


ONE




TWO





Da ist diesmal Drake Ackley und unterbricht das Cover! In letzter Not! Michael Payne im Ring, stürmt heran, aber Ackley zieht das oberste Ringseil nach unten, so dass Payne drüber hinweg aus dem Ring stürzt! ZK kommt heran, will den störenden Ackley aus dem Ring schaffen. Da trifft ZK abseits des Referees ein Griff in die Augen. Zereo Killer ist geblendet, torkelt. Baumgärtner drängt Ackley jetzt in die Ringseile, will ihn raushaben. Der hebt beschwichtigend die Hände, während sein Partner Randall...


Crush `em gegen Zereo Killer!!


ONE


Payne will in den Ring, das Cover unterbrechen


TWO


Aber das is…verdammt, wo kommen die denn her…??!


Da sind aus heiterem Himmel, ohne dass es die Kamera einfangen konnte, Frank the trucker und der Demon of Death im Ring?!? Der Referee unterbricht das Cover vor Erstaunen…?!


Dann gehen die Parteien irgendwie aufeinander los! Der Demon attackiert Michael Payne, Frank will sich Jasper greifen. Da ist Drake Ackley – und Rider McKnight – und Jack Bobo! Heidewitzka, jetzt geht’s hier rund…!


Plötzlich:


DING DING DING


Das Match ist aus!


Wie konnte das jetzt passieren? Es entbrennt eine Riesenschlägerei zwischen Big Rig und dem Fight Club und zwischen den Demon Knights und Zereo Ziller & Michael Payne. Die Fans sind aus dem Häuschen! Dann gehen blitzartig der Fight Club und die Demon Knights über die Ringseile nach draußen!


Laura: „Der Referee hat entschieden, dass dieses Match durch eine Double DQ endet!“


Die Tag-Team-Champions machen sich triumphierend auf den Weg in den Backstage-Bereich. Die Demon Knights und Payne/Killer tauschen Trashtalk aus, während Big Rig wild dem Fight Club hinterhergestikulieren. Eigenartiges Ende, aber was will man machen…ne?




Die Ankunft vor der Halle ist führ Ihn schon ein wichtiger Moment in seinem Leben und wird niemals vergessen werden! In den USA ist er bisher im Durchschnitt vor 200 Zuschauern aufgetreten, wärhend in der Oberfrankenhalle knapp 6.100 Plätze belegt werden. Es ist schon eine andere Größenordnung, aber gerade das gefällt dem Gesichtslosen. The Faceless freut sich über jede Kleinigkeit und jeden Eindruck den er Heute wahrnimmt. Sei es der Einlass im Backstage gewesen oder die Besichtigung der Halle vor der Show. Er hat einige interessante Dinge gesehen und festgestellt, dass er Hier auf gestandene Wrestler treffen wird. Zereo Killer oder Lex Streetman sind seit Jahren in dieser Liga zu Hause und man merkt die Präsenz und das Standing der Beiden. Dieses Standing will The Faceless auch erreichen! Er will in einem Atemzug mit den größen Superstars der GFCW genannt werden!


Jetzt befindet er sich vor einem weiteren wichtigen Eindruck bzw. muss er Eindruck machen. Er wird in wenigen Augenblicken seinem neuen Chef gegenüberstehen. Sein Herz pocht ziemlich schnell und er muss tief durchatmen, damit er zur Ruhe kommt. Er will einen bleibenden Eindruck hinterlassen und das kann er nur mit einer Mischung aus Respekt und Selbstbewusstsein erreichen. Er steht jetzt vor der Tür und klopft energisch an die Tür. Ein "Herein" ist zu vernehmen und so öffnet The Faceless die Tür und schließt diese sanft. Er mustert seinen neuen Chef einige Sekunden, als dieser eine Mappe zuschlägt und einige Schritte auf den neuen Angestellten zumacht. Er lächelt und hält Ihm die Hand hin, welche vom maskierten Faceless energisch ergriffen und geschüttelt wird.


Dynamite: „Guten Tag Faceless. Ich bin Claude Booker der Besitzer der GFCW und freue mich Sie kennenzulernen."


The Faceless merkt, dass er es mit einem tüchtigen Geschäftsmann zu tun hat, der das Wrestling Business versteht. Ausdrucksstarke Stimme, Businessmen Look und dazu korrekte Umgangsformen. Alles was The Faceless eigentlich fehlt, da er in seinem Leben von Niemandem an die Hand genommen wurde, hat Claude Booker. Doch trotzdem versucht sich The Faceless von seiner besten Seite zu zeigen.


The Faceless: „Hallo, Mr. Booker. Vielen Dank dafür, dass ich die Chance zu einem Try out in ihrer Liga erhalten habe. Ich freue mich darauf ihnen zu zeigen, was ich im Ring alles kann."


Claude Booker lächelt Ihm freundlich zu, während The Faceless über seine Vergangenheit nachdenkt. Eine solche Chance ist ihm immer verwehrt worden und er hat die einmalige Gelegenheit ein neues Kapitel zu beginnen und seinen tristen Alltag in den Straßen Houstons zu vergessen. Ihm winkt ein geregeltes Einkommen, womit er sich ein Dach über dem Kopf und etwas zu essen leisten kann. Dinge die vielen jungen Seelen in seiner Stadt verweht bleiben. Claude Booker sieht Ihn immer noch freundlich an, während er sich kurz räuspert.


Dynamite: „Nun, ich hoffe das Sie ihre Chance nutzen können und uns beweisen können das Sie in diese Liga passen. Wir haben viele Wrestler kommen und gehen sehen."


The Faceless nickt wissend, während er den Faden des Gesprächs wieder aufnimmt.


The Faceless: „Sie hatten Hier einige Namen, die auch in anderen Ligen für Furore gesorgt haben wie Aya, Fireball Hikari oder diese Yai. Aber auch einige unbekannte Namen, die lediglich in der GFCW versucht haben einen gewissen Namen zu erringen, aber kläglich gescheitert sind. Sie können aber auch beachtliche Champions vorweisen. Ich hoffe, dass ich meinen Teil dazu beitragen und die Liga bereichern werde."


Wohlklingende Worte des Manns aus Texas, die scheinbar bei Dynamite gut anzukommen scheinen. Er lächelt zumindest etwas nichtssagend...


Dynamite: „Wir werden sehen, was die Zeit bringt. Man muss seinen Worten Taten folgen lassen, also immer am Ball bleiben und das Try Out überstehen. Vielleicht feiern Sie eines Tages den Gewinn des World Titels?"


The Faceless nickt und denkt kurz darüber nach, doch sofort verlässt Ihn diese Illusion wieder. Der Weg dahin wird steinig sein und der Weg dahin wird weit sein. Er wird harte Prüfungen bestehen müssen um den World Titel der Liga in den Händen zu halten. Bis dahin wird viel Zeit ins Land ziehen. Der Weg bis hierhin ist schon ein Erfolg.


The Faceless: „Sie haben selbstverständlich recht. Ich danke Ihnen für ihre Zeit und hoffe, dass ich Sie nicht enttäuschen werde."

Dynamite: „Kein Problem und hoffentlich auf eine gute Zusammenarbeit. Bei Gelegenheit schauen Sie doch in einer der folgenden Shows bei Johnboy Dog vorbei. Er ist schließlich Commissioner der Liga und hat mit ihnen ja die Details des Vertrages sicherlich besprochen. Vielleicht kann er Ihnen bei der Eingewöhnung in die Liga helfen."


The Faceless bedankt sich artig und verlässt das Büro. Er schließt sanft die Tür und lehnt sich anschließend mit dem Rücken gegen die Wand, während er die Augen geschlossen hat. Er denkt nach über die letzten Gedanken, die er während des Gesprächs hatte. Die Titel sind nur ein Beweis dafür, dass er Besser ist. Mehr will er nicht erreichen...Besser sein als sein verhasster Bruder! Bei dem Gedanken überkommt Ihn die Wut und The Faceless verliert die Beherrschung. Er schlägt mit einem Wutschrei gegen die Wand, wo etwas Putz herabrieselt. Seine Faust beginnt zu bluten, was den maskierten Gesichtslosen nicht zu stören scheint. Blut tropft auf den Boden, während er langsam sich in Richtung Halle begibt. Er will zumindest einen Teil der Show im Publikum erleben.


Singles Match (Winner gets GFCW Heavyweight Title-Show at „Finest Hour“)
Alex Ricks vs. ???

Referee: Jo Dardano

Dunkelheit.

Alle Lichter abgestellt.

Kein Bild auf der Leinwand.

Ein leises, tiefes Pfeifen aus der Ferne der Lautsprecher.

Erneut in einem höheren Ton.

Lauter.

Ein aufbrandender Synthesizer.

Pulsschläge.

Musik setzt sein.

Ein einzelner Scheinwerfer in Richtung Eingangsbereich.


(© Sergey Nivens - Fotolia)


Alex Ricks.

Mitten im Lichtkegel.

Die Fans jubeln.

Es ist ihm egal.

Er will nur kämpfen.

Er will sich qualifizieren.

Er will den Titel.

Er geht zum Ring.

Konzentriert.

Selbstbewusst.

Laura kündigt ihn an.

Es ist ihm egal.

Er betritt den Ring.

Er bleibt in seiner Ecke.

Er geht in die Knie.

Er stützt die Hand auf den Boden.

Das Licht geht an.

Die Musik klingt aus.

Alex Ricks ist bereit.


Pete: Der Mathematiker ist bereit und so viel wussten wir ja auch vorher schon zum Match. Die Frage bleibt...wer ist sein Gegner?

Sven: Geduld, Pete, das wissen wir in ein paar Sekunden. Ricks scheint aber nicht sonderlich nervös zu sein. Er wirkt kein bisschen aufgeregt oder neugierig. Ob sich das gleich ändert?


Tut es das? Wir erfahren es.................


jetzt.


?


Gut, das ging schief. Nichts passiert. Die Boxen bleiben stumm, das Licht normal, die Stage leer und Ricks' Gesicht emotionslos. Keine Regung. Er bleibt in der Hocke, schaut weiter auf die Rampe.


Sekunden verstreichen. Die Fans werden ungeduldig, Ricks bleibt in der Hocke. Ist vermutlich noch genervter als sonst...aber er lässt es sich nicht anmerken. Doch dann, endlich!


?


Ok, schade, es hätte aber klappen kön...



???: „Köstlich, ja.....einfach zu köstlich...“

Die Welt, die kleine GFCW-Galaxie inbegriffen, wirft einen ziemlich ausdauernden Blick auf den Titantron, auf dem sich mit ein wenig Dunkelheit vermischt, das Gesicht des GFCW-Commissioners auftut. Ja, man sieht wahrhaftig Teile von Johnboy Dog. So ganz passt er auf das schmale Ding ja nicht.


Johnboy Dog: „Es tut gut zu sehen, dass du bereit bist, Alex. Auf alles vorbereitet. Auf jeden noch so harten Gegner, den ich dir vorsetzen werde....“


Kurz huscht ein Schmunzeln über die leicht angefaltete Visage des älteren Herrn, der im Moment so ziemlich alle Zügel in der Hand zu halten scheint.

Johnboy Dog: „Aber ich bin in Gönnerlaune, weißt du? Ich habe lange nachdenken müssen, wen du bekommst. Und habe für eine Überraschung gesorgt – magst du genaueres erfahren, ja?“


Der guten Laune des Commissioners steht im Ring aber leider das emotionale Sibirien gegenüber. Beziehungsweise hockt es ihr gegenüber. Denn noch immer ist der Mathematiker in seiner üblichen Pose, bevor ein Match beginnt. Doch die jetzige Situation erfordert offensichtlich eine Änderung. Sein Blick bleibt aufmerksam in Richtung Leinwand gelenkt, gleichzeitig streckt er aber den rechten Arm zur Seite durch die Seile. Man kann sich denken, warum. Und da kommt es auch schon. Ein Mikrofon in seiner Hand.


Damit bewaffnet richtet er sich nun langsam auf, Kopf gen Boden ausgerichtet, aber verständlich sind seine Worte dennoch.


Alex: „Ich weiß nicht, was du hier vor hast Johnboy Dog. Vielleicht willst du mich wieder testen so wie die letzten Monate. Vielleicht willst du dir einfach einen Spaß erlauben. Vielleicht willst du mich einfach nur verwirren. Du sagst, es gibt Abstimmungen zu diesem Kampf und es gab keine. Du sagst, ich würde im heutigen Hauptkampf stehen und ich tu es nicht. Johnboy Dog, was auch immer du hier wirklich vor hast, vergeude keine Zeit. Nicht meine...und für dich wohl wichtiger...vergeude nicht die Zeit deiner Zuschauer.“


Wooow, Ricks nimmt sogar Bezug auf die Fans, das hat man auch nicht alle Tage. Werden sie doch normalerweise einfach nur hingenommen. Aber was gesagt ist, ist gesagt...und damit ist für Ricks wohl auch alles gesagt. Zumindest legt er die Hände hinter seinem Rücken wieder ineinander und tritt zurück in die Ringecke. Will nur noch zuhören.


Auf dem Titantron räuspert sich jemand.

Johnboy Dog: „Ich habe lange danach gesucht. Und tatsächlich gab es spontan niemanden, der eine so große Hürde gewesen wäre, um dir das zu verwehren, das dir nicht erst seit gestern zusteht. Alex Ricks wird im Main Event von Finest Hour Johnboy Dog fordern. Um den GFCW-Hevyweight-Title!“

Oh, da schlackern aber einige Ohren! Und nun?

Johnboy Dog: „Es wird eine besondere Matchart geben, die die Zuschauer wählen – allerdings wird die Herausforderung daraufhin nicht kleiner, denn....“


Während dem Mathematiker ein leichtes Nicken anzusehen ist....


THE MAN WHO WAS TOMORROW


Wo Alex Ricks ist, darf auch der Behüter von Kultur nicht fehlen. Er baut sich auf der Stage auf und weder Alex, noch Johnboy sehen sehr überrascht aus. Mit der einzigen Waffe seiner Wahl, dem Mikrophon bewaffnet schwadroniert er dann auch zum Seilgeviert. Der Mitbegründer der Revolution der Logik und Aufstand der Intelligenz stellt sich an die Seite seines Partners.


Antoine: "Johnboy, mein Lieber, zu allererst muss ich mich bei dir entschuldigen. Nach meiner Ansprache bei Doom's Night habe ich dir keine Chance gegeben mir Mano a Mano zu antworten. Wie du weißt, habe ich nicht nur ein Auge auf die GFCW World Championship geworfen, nein, meine Mission ist es außerdem dir den Platz aufzuweisen, welchen du schon einmal inne hattest."


Er blickt kurz in die Runde und hält inne.


Antoine: "... du weißt schon, nicht wahr? Dass wir Beide Vergangenheit haben, ist kein Geheimnis und es ist auch keines, wie die Fronten in eben jener aussahen. Fakt ist: Weder Schwein noch Sau hat sich für den Hund interessiert. Alle hingen an meinen Lippen. Heute ist es nicht anders, wie es vor sieben Jahren war. Bei Finest Hour werden Alex und ich dafür sorgen, dass du zurück in die Hundehütte ziehst, welche von vornherein schon der einzige Besitz von dir hätte sein sollen."


Der Wahlkölner stellt sich also wahrhaftig selbst auf für den Main Event von Finest Hour. Ob diese Strategie jedoch die Richtige ist? So jedenfalls redet man kaum mit einem Mann, von dem man ein Titelmatch haben möchte.


Antoine: "Johnboy, ich halte mich kurz. Du interessierst mich heute genau so wenig, wie vor sieben Jahren. Als Mann von Ehre und 'fighting Champion' hast du dich im Januar ausgegeben, doch was das letzendliche Ergebnis war, war nichts anderes als die größte Schmach in der Historie dieser fantastischen Liga. Deine Regentschaft ist ein einziger Schandfleck und die einzige Chance dich reinzuwaschen ist es, endlich mal eine richtige Aufgabe vor der Brust zu haben. Deine Rentnerstipulationen holen keinen vor die Bildschirme, es wird Zeit für etwas Richtiges. Ebenso wie mein wertgeschätzter Kollege habe ich eine Chance auf deinen Gürtel bei Finest Hour verdient. In meiner Karriere wurden mir mehr Chancen verwehrt, als man sich nur vorstellen kann. Unvorstellbar, dass das größte Markenzeichen dieser Liga noch niemals eine Chance auf den Titel hatte. Sei einmal der Mann, von dem du behauptest zu verkörpern und tue das Richtige und Wahrhaftige, indem du mir, der Definition von Perfektion, die Chance gibst, welche mir schon so oft rechtmäßig zugestanden hat."


JBD schaut sich das an. Ein Kopfschütteln folgt, ehe die Hand in das eigene Gesicht wandert – so ganz Unrecht hat der Schwanenburg da ja auch nicht.

Johnboy Dog: „Du machst es mir nicht leicht, Schwanenburg....bist wie ein Hirnschmerz....“

Beinahe wirkt es, als sei der Hund abgedriftet in seine eigene Welt. Aber da kann er nicht wirklich bleiben, denn immerhin hat sich Antoine Schwanenburg zu Alex Ricks gesellt und seine eigenen Ansprüche gestellt.


Johnboy Dog: „Es scheint, als hättest auch du die Prüfungen, die ich dir vorgelegt habe, ziemlich erfolgreich bestanden. Du hättest selbst die Putzfrau um einen Kampf gefordert, wenn dich das dahin geführt hätte, wo du nun stehst – im Main Event von Finest Hour!“


Stimme: „Wartet eine Sekunde, wartet mal!“


Die Aufmerksamkeit richtet sich auf den Eingang, wo jetzt auch der L.A. Dragon, noch sichtlich von seinem Match gezeichnet, erscheint. Er hat natürlich ein Mikrofon dabei.


L.A. Dragon: „Ich verstehe nicht, was hier heute gespielt wird, Leute? JBD verschenkt einfach so einen Titelkampf an seine Freunde, nachdem seit Wochen durch die Offiziellen ein Finest Hour Turnier angepriesen wurde? Ihr schiebt euch Titelkämpfe zu, ohne um den Platz des Herausforderers zu kämpfen? Huh? Läuft hier nicht irgendwas falsch?“


Der L.A. Dragon breitet die arme fragend aus und tauscht sich mit den Fans über die Angelegenheit aus. Die Fans rufen den L.A. Dragon Sachen zu, die man nur schwer verstehen kann.


L.A. Dragon: „Im L.A. Gym hat man uns Respekt vor den höchsten Titel einer Liga beigebracht. Man hat uns gelehrt, einen Titel, wie die GFCW Heavyweight Championship, Achtung entgegenzubringen und mit Würde zu verteidigen. Man hat uns beigebracht, dass man sich den großen Preis Schritt für Schritt im Ring erarbeiten soll, als Belohnung, für gute Arbeit. Aber was hier geschieht, kann und will ich einfach nicht glauben! Wenn wir jetzt Titelkämpfe an Leute unseres Vertrauens vergeben, dann hat dieser Titel keinen Wert mehr. Wenn wir bereit sind fundamentale Prinzipien aufzugeben, dann macht das ganze System der Champions keinen Sinn mehr?“


Der L.A. Dragon wedelt abweisend mit den Händen. Offensichtlich missbilligt der L.A. Dragon das, was hier gerade geschehen soll.


L.A. Dragon: „Wenn das so ist, dann behaupte ich hier und jetzt, dass niemand der hier anwesenden eine Chance auf den Titelkampf verdient hat. Und ich verlange den nötigen Respekt, der dem Titel zusteht. Ich verlange, dass meine Herausforderung um eine Teilnahme im Turnier ernst genommen wird! Ich will mein Match! Ein Match, um die Chance im Main Event zu stehen!“


Das ruft tatsächlich wieder den Mathematiker auf den Plan. Für ihn war im Grunde die Sache klar. Er hat seine Titelchance, alles andere...ist ihm egal. Doch aus der Kehle des Drachens kommt wirklich Feuer. Und das muss eingefroren werden...mit kaltem Blick und kälterer Stimme.


Alex: „L.A. Dragon, deine Wut...ist mir egal...“


Klar.


Alex: „...aber denke nicht, dass Antoine oder mir irgendetwas vor die Füße geworfen wird. Jeder Erfolg von uns baut auf früheren Erfolgen auf. Wir haben uns unseren Status rekursiv erarbeitet. Unser Erfolg ist durch uns selbst definiert. Aber wenn du das nicht glauben willst, dann habe ich kein Problem damit, auch dir zu beweisen, wie gut ich wirklich bin.“


Und damit spricht er allem Anschein nach nicht nur für sich. Denn auch sein Bruder im Geiste schaut zum Dragon. Nickt zustimmend. Der Dragon hebt eine Hand, zum Zeichen etwas sagen zu wollen.


L.A. Dragon: „Moment, Moment. Ihr alle beruft euch auf vergangene Erfolge. Fakt ist, die Fans sollen hier um ein Turnier betrogen werden und du, Ricks, versuchst mit manipulierende Worte, deine persönlichen Interessen durchzusetzen. Wenn du wirklich einen Anspruch auf diesen Titelkampf hast, dann verlange ich einen klaren Beweis deines Anspruchs! Ich verlange ein Match!“


Der Dragon streckt wieder beide Arme aus und sieht die anderen fragend an. Vom Titentron aus meldet sich wieder die mittlerweile schon gewohnte Stimme des Commissioners zu Wort.


Johnboy Dog: „Langsam scheint es anzugehen, dass wir viele Commissioner in dieser Promotion haben, huh? Und ich muss sagen, dass ich durch Eure Worte noch einmal ans Nachdenken komme. Freilose sind ohnehin etwas für Weicheier.“

Möglicherweise erstaunten Blicken von Schwanenburg und Ricks begegnet der Hund, indem er ziemlich flott antwortet.

Johnboy Dog: „Ich sehe mit Freude, dass euch allen danach der Sinn steht, euch nachhaltig zu beweisen. Das ehrt euch und auch die GFCW-Galaxie. Und deshalb....“


Es folgt der kurze Moment des Hinauszögerns, wie er bei großen Momenten nun einmal einfach erforderlich scheint.


Johnboy Dog: „In der nächsten Show wird es – und dafür lege ich meine Gottverdammte Hand ins Feuer – ein Tagteammatch geben. Die Sieger des Ganzen fordern mich im Main Event von Finest Hour. Antoine Schwanenburg und Alex Ricks werden hierbei auf den L.A. Dragon treffen, dem noch ein Partne-“


Weiter kommt der Hund nicht.




Nicht wenige Fans sind erstaunt ob des jungen Mannes, der sich da zum Ring schiebt – und gar keine Zeit verliert; den IC-Title noch um die Hüften.

Daniel: „Den hat er! Mich!“

meint Daniel und verkürzt den Weg zu den Gestalten im Ring, den Kopf leicht im Nacken knacken lassend.


Daniel: „Du gehörst mir, Dad. Und jeder nur nötige Weg, den ich dafür zu gehen habe, wird von mir beschritten! Auch wenn ich dafür einige Hinterwäldler abfertigen muss....“

Der Blick wandert eiskalt zu Ricks und Schwanenburg, die DAMIT sicher NICHT gerechnet haben! Aber was soll man machen? Das Match steht. 4 Männer...und 2 Plätze im Main Event von Finest Hour.




Wir sehen ein Football-Feld. Kleinkinder zwischen acht bis zehn Jahren trainieren hier. Flashige Musik aus den 80er Jahren unterstreicht das ganze Bild.


Dann sehen wir einen der kleinen Racker, der gegen die Offense der Gegner keine Chance hat. Die Offense rennt gegen ihn an – und drückt ihn zu Boden.


Ein weiterer Versuch der Offense. Die rennt an – und der kleine Racker wird wieder zur Seite gestoßen, die Offense bricht durch.


Beim nächsten Snap dasselbe Bild: Die Offense rennt an – der kleine Racker stemmt sich dagegen an. Aber wieder vergeblich: Er wird wie eine Feder zur Seite gewischt, die Offense bricht durch und erzielt einen Touchdown.


Während die Offense den Touchdown feiert, geht der kleine Racker auf die Auswechselbank, nimmt seinen Helm ab und pfeffert ihn zu Boden. Dann setzt er sich enttäuscht auf die Bank, beugt sich nach vorne, legt die Ellenbogen auf die Knie und stützt mit seinen Händen den Kopf.


Plötzlich zoomt die Kamera heraus. Und neben dem kleinen Jungen sehen wir plötzlich Jason Crutch sitzen. Der Oberpollinger trägt Blue Jeans und ein schwarzes T-Shirt mit roten „US AGAINST THE WORLD“-Lettern. Die schwarz-verspiegelte Sonnenbrille auf der Nase, eine Tüte „JASON CRUTCHs CRUTCHIPS“ in der Hand guckt er starr nach vorne. Er stopft sich gerade einige der Chips in den Mund und blickt knuspernd stur gerade aus. So sitzen sie da. Jason Crutch, chips-kauend. Neben ihm der kleine enttäuschte Junge.


Dann dreht sich Crutchs Kopf wortlos zu dem kleinen Jungen hinüber. Der Junge sieht auch ihn an. Stumm hält Crutch dem Jungen die Chipstüte hin. Der Junge guckt ihn zunächst entgeistert an. Aber Crutch bedeutet ihm mit einer Mimik, dass er ruhig zugreifen solle. Der Junge greift einmal in die Tüte, stopft sich Chips in den Mund. Ruckartig kehrt Zuversicht und Euphorie in sein Gesicht zurück. Noch einmal fasst er in die Tüte, stopft sich noch eine Handvoll JASON CRUTCHs CRUTCHIPS in den Mund.


Man hört den Schiri pfeifen. Schnitt


Der Junge steht wieder auf dem Feld. Die Offense der Gegner hat wieder den Ball. Wie zuvor wird der kleine Racker angerannt. Doch nun gelingt es ihm: Unterstrichen von einem lauten Knall (der vom Off eingespielt wird) wird der Gegner zu Boden gerissen.


Beim nächsten Versuch prallt der Racker wieder auf seinen Gegner – und kann ihn, erneut unterstrichen von einem gewaltigen Knall aus dem Off – zu Boden ringen.


Beim dritten Versuch geschieht sogar das schier unmögliche: Der kleine Racker geht auf den ballführenden Spieler los (anhand der Nr. ist es der Quarterback, der selbst einen Run versucht), macht seine Brust breit, schlägt den Quarterback zu Boden, schnappt sich sogar selbst den Ball, rennt die restlichen zehn Meter und erzielt selbst einen Touchdown!


Der Schiri pfeift.


Schnitt.


Man sieht, wie seine Teamkameraden den kleinen Racker feiern und hochleben lassen. Freude pur.


Schnitt.


Wir sehen Jason Crutch auf der Reservebank sitzen, die Tüte JASON CRUTCHs CRUTCHIPS in der Hand, in der anderen einige der Chips. Er blickt weiter ungerührt starr nach vorne und kaut JASON CRUTCHS CRUTCHIPS.


Sprecher aus dem Off, völlig euphorisch: „JASON CRUTCHs CRUTCHIPS – für den Extra-IMPACT“




CUT



„Yes Sir“ von Genetikk hallt mal wieder durch die Boxen der Arena in Bayreuth und das Publikum beginnt direkt zu buhen. Einzelne Jubelrufe sind überraschenderweise auch zu hören. Dies könnte damit zusammenhängen, dass wir in Bayern sind und auch ein Bösewicht wie Sheen seine Anhänger hat, auch wenn diese in der Unterzahl sind. Doch bevor wir Don Sheen erblicken, betreten 3 Männer im Security Outfit und in einer Dreiecks Formation stehend die Stage. Kurze Zeit später, erscheint dann auch der Rich Guy, der ganz im Sinne des Geldes, die Arena, mit einem sichtlich teuren Jackett, entert. Er posiert mit ausgebreiteten Armen und einem breiten Grinsen auf der Bühne und winkt dann noch einmal Richtung Backstagebereich, worauf drei weitere Securities auftauchen, ebenfalls in einer Dreiecksformation, so dass der Don komplett eingekesselt wird. Als dieses Bild eingenommen wurde marschiert er, samt seiner Security in Richtung des Seilgevierts. Über die Treppe wird der Ring betreten, und die Ecke bestiegen.


Mit seinem klassischen Handzeichen, sonnt er sich im Abspruch der Fans, und gönnt sich dieses Vergnügen auch noch einmal auf der gegenüberliegenden Seite. Die Securities umstellen gemeinsam den Ring, während sich Don Sheen ein Mikrofon geben lässt. Die Buhrufe der Crowd sind ohrenbetäubend und als er sich grinsend von seinem Jackett entledigt, kann man sein eigenes Wort in der Arena nicht mehr verstehen. Unter seiner Jacke hat er rotzefrech ein Jason Crutch T-Shirt an und präsentiert dieses auch ganz stolz in die Kamera. Er will beginnen zu sprechen, doch Bayreuth scheint ihm nicht einmal die Chance zu geben hier Worte zu finden. Deswegen lacht er einfach noch ein wenig, und zeigt noch einmal der gesamten Arena, wessen T-Shirt er hier gerade trägt. Doch dann scheint er doch mal zu Wort zu kommen, auch wenn die Zuschauer es nicht liebhaben, und ihn trotz Mikrofon nach wie vor ausbuhen. Sheen wirkt aber so gut gelaunt wie lange nicht mehr und lächelt das Buhen einfach in den Hintergrund.


Don Sheen: „HALLO BAYREUTH!!! Ich hoffe ihr seid genauso gut gelaunt wie ich!“


Das Publikum reagiert, trotz des eigentlichen Cheap Heats komplett negativ auf den Don und unterbricht ihn mit vereinzelten Rufen.


ASSHOLE

JASON CRUTCH

YOU SUCK

WE HATE YOU

WE WANT JASON


Sheen scheint aber sich nicht davon provozieren lassen zu wollen, nein noch viel eher provoziert er das Publikum. Freudig steigt er ein weiteres Mal auf die Ringecke, klopft sich stolz auf die Brust und breitet wieder die Arme aus. Dann springt er lässig zurück auf die Ringmatte und begibt sich wieder in die Mitte des Seilgevierts. Die Buhrufe saugt er nahezu noch auf, bevor er wieder, nach wie vor grinsend wie ein Honigkuchenpferd, weiterredet.


Don Sheen: „Okay, anscheinend seid ihr nicht ganz so gut gelaunt wie ich. Aber gut. Es kann halt nicht jeder so sein wie ich. Vor allem nicht ihr Haufen von Primaten. Lasst euch übrigens von meinen sechs Begleitern nicht einschüchtern. Die sind nur von mir angestellt, falls Crutchy meint er müsse hier eingreifen und mir wieder ein paar mitgeben, so wie vor zwei Wochen. Aber trotzdem bin ich sau gut gelaunt, auch wenn ich hier ohne den Intercontinental Championtitel stehe. Aber wisst ihr wieso ich gut gelaunt bin? Weil es für mich ein Novum gab. Ein Novum für Don Sheen? Für den besten, gutaussehendsten, alles habenden Superstar?? Ja genau. Ein Novum. Ich habe etwas gesehen was sich mit keinem Geld der Welt bezahlen lässt. Hätte selber nicht erwartet dass ich mal so etwas von mir gebe, aber tja. Ihr dürft heute Teil davon sein. Aber wie dem auch sei. Was könnte besser sein als etwas was ich kaufen könnte. Ganz einfach. Seht selbst.“


Er zeigt auf den Titantron der natürlich über der Stage der Arena aufgebaut ist auf dem ein Video eingespielt wird. Auf diesem ist zu sehen, wie Jason Crutch das Enthüllungsvideo zum ersten Mal sieht. Samt seiner Reaktion, als er bemerkt, wer der Stalker ist. Dass es Don Sheen war. Daraufhin hält das Bild wieder an und schwenkt zurück auf den Rich Guy, der sich vor Lachen wortwörtlich auf dem Boden kugelt.


Don Sheen: „HAHAHAHAHAHAHA!!! Ich bitte euch. Schaut euch diese verwunderte Fresse an. Das ist mit Abstand das Lustigte was ich jemals gesehen habe. Dieser Moment, in welchem er herausfindet dass ich die ganze Gaudi eingefädelt hat. Wie sagte einst ein berühmter Mann so schön? IT WAS ME CRUTCH. IT WAS ME. ALL ALONG!! Ja gut, aber der Grund wieso ich heute hier zu euch in die Halle geschickt wurde ist, dass ich erklären soll, wieso und warum ich das Ganze hier gemacht habe.“


Er geht im Ring umher, fährt sich einige Male durch die Haare, schaut etwas ernster in die Kamera und zu den Zuschauern. Er scheint noch einmal durchzugehen welche Worte er hier benutzen will. Dann nimmt er wieder festen Stand, atmet einmal tief durch, verliert dann aber wieder die Fassung und beginnt erneut zu lachen.


Don Sheen: „Warum ich das alles gemacht habe? Ganz einfach. Weil ich es verdammt nochmal kann!“

Pete: „WAS?“


Der Don lächelt überlegen.


Don Sheen: „Kennt ihr diesen Moment, wo ihr bei euch auf der Couch sitzt? Okay sorry, die meisten von euch haben vermutlich noch nicht einmal eine Couch. Aber dann stellt euch doch einfach vor ihr hättet eine. So also. Ihr. Couch. Soweit kommt ihr noch mit, oder? Wisst ihr, ich habe auch einfach Langeweile. Ich habe auch öfters nichts zu tun, also konnte ich ja etwas Sinnvolles machen und jemanden stalken. All das. Alles was ihr von Jason und seiner Familie gesehen habt. Es war einfach nur ein Riesenspaß! Aber so grausam, dass ich auf so eine Idee komme bin ich doch auch nicht.“


YOU SUCK

YOU SUCK

YOU SUCK


Pete: “Es war…ein Spaß???”


Das Publikum kocht. Währenddessen scheint Don Sheen aber etwas in seiner Hosentasche zu suchen. Er wühlt etwas umher und schnippt demonstrativ mit den Fingern, als er das Gesuchte gefunden zu haben scheint. Er holt das Etwas aus der Tasche und zeigt es demonstrativ in die Kamera. Es ist ein 1 Euro Stück. Er schnippt es ein gutes Stück in die Luft und fängt es wieder auf.


Don Sheen: „Also meine Kinderlein, der Don erzählt euch jetzt eine Geschichte. Eines Abends traf ich mich mit meinen besten Freunden. Nennen wir sie doch Nick, Rick, Mick und Patrick. By the way. Die heißen eigentlich gar nicht so.“


Er zwinkert kurz, sehr schlecht geschauspielert in die Kamera und spricht dann weiter.


Don Sheen: „Gut. Also sitzen wir da in Grünwald in unserem Lieblingsrestaurant, genießen feinsten Hummer und trinken das beste Bier der Welt. Natürlich das Erdinger Weißbier. Und dann sitzen wir da und ratschen. Und der Abend wird immer später und später und der Alkoholpegel stieg dementsprechend auch ein gutes Stück. Dann haben wir etwas Watten gespielt, als Rick auf einmal eine witztige Idee hatte. Und ich zitiere ihn jetzt: „Hey Don, wäre es nicht lustig wenn wir mal wieder um etwas wetten würden?“ Und dann ich so: „Hey Rick, ja klaro. Aber was ist deine Idee?“ Daraufhin meinte er, dass wir doch darum wetten könnten, ob ich es schaffen würde einem meiner Wrestling-Kollegen das Leben zur Hölle zu machen und ihn an den Rande des Nervenzusammenbruches treiben könne. Als Einsatz schlug er genau EINEN GANZEN EURO vor!“


Er schnippt seinen Euro noch einmal demonstrativ in die Luft und zeigt ihn einmal im Kreis umher, so dass auch jeder in Bayreuth ihn betrachten kann.


Pete: „Dieser miese...dieser verabscheuungwürdige...“

Sven: „Hahahahahahaha!“


Don Sheen: „Tja, und anscheinend habe ich gewonnen. Hier ist das Prachtexemplar. Dieser Euro ist meine Belohnung für all die harte Arbeit, die ich in die Mission gesteckt habe. Aber eine Frage steht ja noch offen. Wieso ausgerechnet der gut gelaunte, fanliebende Bayer, Jason Crutch? Warum erwischt es ausgerechnet ihn? Die Antwort ist so simpel wie genial.


Es war purer Zufall! Einfach so! Wir haben ein paar Namen in einen Hut geworfen und gezogen. Es hätte auch genauso gut Rider McNight, Daniel, Jack Bobo oder die Schwester von Mick sein können. Nein, aber Jason war der Glückliche, der in dieser spannenden Lotterie gewonnen hat. Und naja. Ihr wisst ja wie es läuft. Ich habe Kohle ohne Ende und hatte einfach nichts zu tun, also habe ich mir gedacht: Lass ihn doch mal stalken und alles in die Außenwelt präsentieren! Eigentlich dachte ich ja, er würde sich darüber so sehr freuen wie ich, wenn ich ein gutes Bier aus Bayern bekomme, aber anscheinend doch nicht. Er liebt doch seine Fans so brutal. Aber trotzdem verbirgt er alles aus seinem Privatleben? Das ist doch langweilig. So ist doch viel mehr Würze in seinem ganzen Leben. Für mich war es einfach nur ein riesen Spaß, diesen dummen Lappen so leiden zu sehen. Mimimimi, wer ist das? Mimimi. Wieso macht er das? Mimimimi, wieso bin ich nicht so geil wie Don Sheen? Mimimimi, womit habe ich das verdient? Nur am rumheulen. Unfassbar!“


Der Hass, der Don Sheen hier entgegenschlägt, ist unfassbar. Buhrufe allerorten, doch dem Rich Guy könnte das nicht egaler sein. Nochmal lässt er die Zähne aufblitzen, ehe er seinen Monolog fortsetzt.


Don Sheen: „Aber naja, für mich ist es einfach reiner Zeitvertreib gewesen. Einfach Spaß an der Sache. Und natürlich der Euro. Weil den wollte ich schon haben. Ich meine ihr kennt ja das alte Sprichwort: „Wer den Euro nicht ehrt ist die Milliarde nicht wert“. Oder so ähnlich jedenfalls. Die ganzen Leute die ihn gestalkt haben, konnte ich ja aus meiner Portokasse zahlen, also konnte ich mich ganz entspannt zurück lehnen und diese wunderbaren, interessanten Videos genießen. Gern geschehen dafür übrigens. Oder habt ihr euch etwa nicht unterhalten gefühlt? Aber naja, jetzt weiß er ja wer es war, und den Euro habe ich auch. Also kann ich es inzwischen wieder gut sein lassen. Aber Crutch. Sei einfach nicht so eine beschissene Pussy und nimm es hin wie ein richtiger Kerl. Ich hatte meinen Spaß, aber inzwischen ist es dann auch genug, vor allem ist es inzwischen auch etwas eintönig geworden. Also gut. Dann sag ich mal Servus and Goodbye!“


Er winkt dem Publikum zu und macht sich auf den Weg den Ring zu verlassen, als...



Sven: „Da ist Jason Crutch!!!“


Dieser läuft dann unter enormen Jubel in Richtung des Rings, in den der Don zurückgewichen ist. Doch die sechs Securty Männer, die der Rich Guy angestellt hat, sind sofort zur Stelle und halten ihn im Kollektiv zurück. Der Oberpollinger kämpft wie ein Berserker, versucht sich heraus zu winden, schafft dies aber nicht. Nach einem kurzen Kampf scheint er erkannt zu haben, dass es keinen Sinn macht, alleine gegen sechs Leute anzukämpfen, also stellt er den Fight ein und beruhigt sich etwas. Daraufhin lässt die Security Crutch los, dieser macht ein bis zwei Schritte zurück und setzt das Mikro an, das er in einem unachtsamen Moment wo stibitzt hat. Und mit hochrotem Kopf brüllt er:


Jason Crutch: „Das ist nicht dein verdammter ernst!?! „Ein Spaß“? Es war für dich und deine verzogenen reichen Kumpels also nur „ein Spaß“??? War es auch ein Spaß, als bei einer „eurer Aktionen“ meine schwangere Verlobte fast überfahren wurde?? Dafür werde ich dich bluten lassen, Don!! Dafür wirst du bezahlen!! Aber nicht mit deinem Vermögen, sondern mit etwas viel wertvollerem!!!“


JA-SON! JA-SON! JA-SON!


Sheen scheint darüber nur lachen zu können. Inzwischen hat er sich ganz lässig quer über das oberste Seil bei der Ecke gelegt. Sein Mikrofon hat er aber natürlich noch nicht aus der Hand gegeben und setzt dieses auch wieder an.


Don Sheen: „Crutchy, Crutchy, Crutch. Merkst du was? Merkst du nicht wie armselig DU eigentlich bist? Lass es doch einfach gut sein, akzeptiere die Sachen so wie sie sind und geh mir nicht die ganze Zeit auf den Sack. Ich weiß gar nicht, wieso ich mit dir überhaupt noch rede. Du bist ein Niemand, verglichen mit mir. Du bist eine Null. Ein Verlierer. Du spielst bei weitem nicht in meiner Liga Jason. Aber das Witzigste an der ganzen Sache ist ja, dass du nicht nur im Ring ein Versager bist, was deine PPV-Bilanz ja bestätigt! Nein! Du bist privat ja auch der größte Loser, der mir je untergekommen ist.“


Crutch explodiert fast, doch die Security ist da...


Don Sheen: „Du hast so ein armseliges Leben, das solltest du wirklich so schnell wie möglich beenden, besser wird es nicht mehr. Weißt du, ich bin reich. Ich bin intelligent. Ich bin gutaussehend. Ich bin gut im Ring. Ich weiß wie man wirtschaftet. Also eigentlich das genaue Gegenteil von dir. Ich meine ich habe ja mitbekommen, dass du in finanzieller Hinsicht, die vermutlich dümmsten Entscheidungen, die man nur treffen kann, getroffen hast. Du hast alles geopfert. Für deine Familie. Für dein lächerliches Haus, deine Schrottkarre und vor allem für deinen Fehlgriff namens Anna.“


Bei der bloßen Erwähnung ihres Namens rastet Crutch völlig aus. Der Begründer der Crutch-o-Mania schleudert das Mic einem der Security ins Gesicht und donnert ihn mit einer Clothesline nieder. Mit einem beherzten Sprung will er über die Wand der Security hinwegspringen, doch die reagieren blitzschnell und greifen sich den Oberpollinger. Der windet sich, schlägt wild um sich. Doch gegen die Überzahl der Männer in Schwarz kann er sich nicht durchsetzen.


Don Sheen: „Ach ist schon gut. Reg dich jetzt mal ab. Aber das ganze hier, wird mir etwas zu danger, also mach ich mich mal auf die Socken.“


Das war sein Stichwort. Während die Sicherheitsmänner Jason Crutch festhalten, rollt sich der Don aus dem Ring, wirft sein Jason Crutch Shirt noch ins Publikum, durch welches er dann auch verschwindet. Oben in der Arena angekommen, winkt er dem Oberpollinger noch einmal zu und verlässt die Arena durch die regulären Einlässe für die Zuschauer.


Pete: „Ich fass es nicht…ich…kann das nicht glauben. DAS ist also die große Erklärung? Es war für den Don nur ein Witz…?“

Sven: „Hahahaha…ich kann nicht mehr! Was für ein Spaß! Was für ein Geniestreich!“



Jemand schnappt sich, ohne dass man diese Person erkennt, den Camcorder, der hier auf der Ablage liegt. Ein paar Mal klopft er auf das Aufnahmegerät, ehe er es einschaltet und grade aus filmt, quasi in der Egoperspektive.


Der Unbekannte verlässt den Raum und geht durch die Gänge der bayreuther Oberfrankenhalle. Viele Staff Member gehen an ihm vorbei. Er wird von den Mitarbeitern recht freundlich begrüßt, doch keiner nennt seinen Namen… Wer zum Teufel ist das denn!?


Es wird links abgebogen, am Ende des Ganges dann rechts… der nun folgende Weg im Backstagebereich ist sehr lang. Am Ende scheint es lediglich eine Sackgasse zu geben. Er bleibt stehen, blickt eine Weile zum Ende der vermeintlichen Sackgasse hin. Man kann bereits erkennen, dass sich dort ein kleiner Beistelltisch befindet, sonst nichts!


Langsamen Schrittes geht er drauf zu. Ist das sein Ziel? Dieser kleine Beistelltisch? Lange dauert es nicht, bis er das Möbelstück erreicht hat. Er schaut direkt darauf, fährt mit der freien Hand zur einzigen Schublade, die dieser Tisch zu bieten hat.


Ein Raunen geht durch die Crowd, als der Unbekannte eine Eishockeymaske zum Vorschein bringt! Erzieht diese auf, dreht sich zur Seite. Dort hängt ein einfacher Spiegel an der Wand. Nun sieht man sein Gesicht. Das Gesicht, welches von der Hockeymaske verborgen bleibt. Die linke Faust wird geballt, man hört die Knochen knacken.


Dann verlässt er den Ort des Geschehens wieder und die Szene wird abgeschaltet.



Parking Lot. Wir sehen den Don. Und die Fans sehen ihn auch. Und sofort setzt in der Halle unvermittelt ein wahres Buhrufe-Konzert ein. Der Rich Guy hat sich vorhin gerade innerhalb weniger Momente zu einem der meist verhasstesten Männer der GFCW entwickelt. Bravo dafür! Hier schlendert er fast schon lässig durch den Parking Lot Bereich, flankiert von seinen Security Leuten. Fast schon flackst er mit ihnen herum. Was er aber sagt, ist nicht genau zu verstehen. Er scheint aber gut drauf zu sein für einen Mann, der vor wenigen Augenblicken noch gezeigt hat, was für ein herz- und skrupelloser Mensch er ist.


Der Don flaniert schnurstracks auf seinen knallroten Maserati zu, als irgendwie plötzlich Unruhe aufkommt und es laut wird. Dann geht alles ganz schnell: Aus dem Nichts taucht aus heiterem Himmel Jason Crutch auf! Jubelrufe bei den Fans, die das Segment über den Titan Tron sehen können. Don Sheen rafft zunächst nicht recht, was geschieht, als der Oberpollinger heranstürmt und beherzt losspringt! Und nur noch einen Fingerbreit vom Don entfernt ist!! Nur wenige Zentimeter trennen ihn vom Rich Guy, der einen Bruchteil zuvor mit einem lauten Schrei klargemacht hat, dass seine Security gefälligst eingreifen soll! Sofort sind diese auch da – und stürzen sich wieder geschlossen auf den ehemaligen GFCW-Heavyweight-Champion.


Der brüllt und schreit. Wieder windet er sich mit aller Gewalt gegen die klauenartigen Griffe der Bodyguards. Und man mag fast glauben, dass er sich diesmal gegen die Übermacht durchsetzt. Der Don derweil hat die Flucht angetreten, denn der Maserati ist nicht mehr weit entfernt. In sicherer Entfernung, die Autotür schon geöffnet, dreht er sich dann doch wieder um. Und lächelt. Er lächelt, als er sieht, wie sich Jason Crutch verzweifelt gegen die zahlreichen Pranken der Bodyguards widersetzen will – und einfach scheitert. Crutch zetert und will nicht müde werden.


Dann greift der Don geschmeidig in seine Jackentasche und holt das 1-Euro-Stück heraus, das er uns zuvor schon präsentiert hat. Das 1-Euro-Stück, das er im Zuge seiner Wette „redlich verdient“ hat. Er setzt das bösartigste Lächeln auf, das er drauf hat und schnippt das 1-Euro-Stück so gekonnt von sich, dass es fast unmittelbar vor Crutchs Füßen zu liegen kommt. Fast sinnbildlich, als würde der Begründer der Crutch-o-Mania ihn nötig haben…


Don Sheen: „Hey Crutchy, kauf dir einen Dauerlutscher und langweile mich nicht“


Anschließend steigt der Erdinger unter einem gellenden Pfeifkonzert der Fans in der Halle in seinen Sportwagen und braust mit quietschenden Reifen davon. Das Bild verharrt auf einem verzweifelt dreinblickenden Jason Crutch, der nun den Kampf gegen die Übermacht aufgegeben hat. Mit einem JC, der wohl nun endgültig von Don Sheen gebrochen wurde, fadet das Bild aus...



Irgendwie hat man hier das Opening verpennt, denn der Gastgeber ist schon da und das Setting ist auch bereits im Ring aufgebaut. Welches Setting? Na, das für das aktuellste Dogs Inn natürlich. Man hört gerade noch die letzten Klänge der wohl bekannten JBD-Theme, die ja derzeit I want it all ist. Der Commissioner wendet sich auch sogleich an das geliebte Publikum.


JBD: „Liebe GFCW-Galaxy. Wieso euch lange an der Nase herumführen? Ihr alle kennt das heutige Programm. Jetzt ist die Zeit für das Dogs Inn. Begrüßt gemeinsam mit mir meine Gäste!“



Die GFCW-Tag-Team-Champions Jasper Randall und Drake Ackley begeben sich unter den wohl bekannten Buhrufen zum Ring. Ach, ihr kennt das ja...Gekleidet sind sie in – Jasper – anthrazitfarbenen Jeans und mausgrauem Hoodie und – Drake – tiefgrauer Cargohose und ebenso mausgrauem Hoodie. Die Buhrufe wandeln sich aber dann schnell in die berühmt berüchtigten NE? Chants.



I LOVE MY BOOTS BROKE IN, I LOVE MY CAMO HAT,

DONT MIND A LITTLE PAINT ON MY JEANS, YEAH I ROLL LIKE THAT



Das Licht flackert golden und I Love This Life von LOCASH ertönt. Die freuen sich hörbar, scheinbar kommen die Trucker noch immer ganz gut an. Jack klatscht gelassen mit den Fans an der Ringside ab,während Frank etwas ernster und gefasster wirkt. Aber er kann sich natürlich das ein oder andere High Five dann auch nicht verkneifen, bis sie schließlich am Ring angekommen sind. Dort ist auch schon alles vorbereitet, der Ring dementsprechend gut gefüllt. Der Host des Dog's Inn will auch direkt loslegen, denn die Luft zwischen den Gästen knistert jetzt schon ein wenig.


JBD: „Viel ist passiert zwischen...“

Jasper Randall: „Zunächst einmal, Johnboy, sind all diese Leute nicht gekommen, um DIR zuzuhören. Sie sind gekommen, um uns, dem Fight Club, zuzuhören.“


Diese rüde Unterbrechung und Unterstellung wird von den anwesenden Fans natürlich mit Buhrufen quittiert. Und einem grimmigen Blick vonseiten JBDs. Erst als die Buhrufen verstummen, führt Randall das Mic wieder zum Mund und wendet sich dann Big Rig zu.


Jasper Randall: „Ich schätze die Ansetzung dieses Dog’s Inn. Das mag die Mehrheit hier erstaunen. Aber so haben wir die Möglichkeit, euch persönlich, von Angesicht zu Angesicht, zu sagen, dass ihr es bei Dooms Night vergeigt habt. Ihr beide habt dort bewiesen, dass ihr durch euer temperamentvolles Auftreten und euer Ungestüm unserer Coolness, unserer Erfahrung, unserem unfassbaren Talent nicht gewachsen seid. Und ihr habt unter Beweis gestellt, dass euer Sieg beim National Fantasy Wrestling Day nur deshalb möglich war, weil Drake und ich uns uneins waren. Und das hat auch euer Einmsichen vorhin gezeigt. Ihr seid zu ungestüm, lasst euch von euren Gefühlen leiten. Das macht euch hirnlos. All das, Jack und Frank, war ein einziges Armutszeugnis. Und ein weiteres Indiz dafür, dass der Fight Club in dieser Form auf absehbare Zeit und an keinem Ort schlagbar ist – in jedem Fall nicht von euch Dumpfbacken.“


Ein fieses Grinsen überkommt Jasper. Und selbst auf Drakes Gesicht, der sich mit verschränkten Armen neben seinem Tag-Team-Partner breit gemacht hat, ist ein abwertendes Lächeln auf den Lippen vorzufinden. Jack ist gelassen wie immer, Frank versucht sich zu kontrollieren. Der aufbrausende Kugelblitz wirkt in sich gekehrt und mental etwas aufgewühlt. Jack blickt sarkastisch in die Runde und stellt sicher, ob er jetzt endlich auch mal etwas sagen kann. Vom Commissioner gibt es eine bejahende Handbewegung.


Jack: "Also... ich muss schon sagen, Jasper, eure Coolness beindruckt mich hart. Der Angriff in der Poolbar, weil ich euch bei einem Spielchen abgezogen habe, das war schon erste Sahne."


Slow Clap vom Trucker.


Jack: "Wirklich cool, ja ja... ich muss sagen, ich bin euch echt langsam Leid. Ich versuche mein Bestes, dass wir irgendwie als Menschen nebenher existieren können, doch eure abfälligen Blicke sprechen Bände. Ihr seht uns nichtmal als Menschen. BIG RIG steht für Weltoffenheit und Lebensbejahende Einstellung. Aber ihr? Ihr seid garstiger als der Dreck unter'm Nagel von Franks dicken Onkel. Ihr gönnt anderen Menschen nichts und weil wir nicht in euer Schema passen, sind wir der Abschaum. Eure verdrehte Weltanschauung ist echt der Hammer, ihr habt uns bislang wie oft schlagen können?"


Er blickt in das Rund der Halle und einige 'Ne' Chants ertönen, die aber euch schnell wieder abebben.


Jack: "Ein einziges Mal. Ein verdammtes Mal. Nicht mehr. Wenn wir nur ein einziges Mal aufeinandergetroffen wäre, wäre das eine gute Statistik, aber wie oft standen wir uns im Ring nun schon gegenüber? Vier Mal. Das Rechnen überlasse ich lieber anderen Leutchen hier, aber eins aus vier, in meinen Ohren klingt das nicht nach einem guten Deal, was sagt ihr?"


NE? NE? NE?


Frank greift sich jetzt auch das Mic, doch Jack hält die Hand drüber. Im Moment scheinen die Rollen klar verteilt, Frank soll gar nicht erst die Möglichkeit geboten bekommen, wieder über die Strenge zu schlagen.


Jack: "Jetzt mal Real Talk, Jungs. Wir haben ein Re-Match offen. Der manchmal nicht ganz so liebe Teddybär hier neben mir? Der rast innerlich gerade vor Wut. Der einzige Grund, warum ihr im Moment die Champs seid ist weil er es nicht kontrollieren konnte. Im Moment belächelt ihr ihn, aber wenn wir uns ein letztes mal bekriegen, wird er über euch wüten wie die zehn biblischen Plagen. Sodom und Gomorrha im Vergleich ist 'ne schnuckelige Rentnerkaffeefahrt."


Frank steht auf, Jack hält seine Hand vor das Bierbäuchlein von Frank.


Jasper hat seine Hände mittlerweile auch vor der Brust verschränkt, versucht einen möglichst herabwürdigenden Blick aufzusetzen, sofern das unter der ins Gesicht gezogenen Kapuze des Hoodies überhaupt erkennbar ist. Bei den letzten paar Sätzen hat sich aber sein Blick durchaus verfinstert und Drake hat sich zur Sicherheit schon mal einen Schritt nach vorne begeben – und kann antworten, bevor sein Partner das überhaupt vermag.


Drake Ackley: „Du willst also die Hölle losbrechen lassen, was?“


...und das gilt eindeutig Frank the Trucker.


Drake Ackley: „Du denkst, du seist der einzige, der noch einen Gang höher schalten kann?“


Der Chicagoer baut sich besonders bedrohlich vor Frank auf und der geht nur zu gerne darauf ein. Die Fans wären ebenso begeistert, wenn es hier jetzt losgehen würde, doch wieder sind es Jasper und Jack, die mit einer Handbewegung ihre jeweiligen Partner zur Ruhe rufen. Drake tritt zurück, und Jasper übernimmt nochmal das Mikrofon.


Jasper Randall: „Jack, du hast es völlig richtig erkannt. Wir halten nicht viel von euch. Um ehrlich zu sein, wir halten überhaupt nichts von euch. Das liegt einfach schon einmal an der Tatsache, dass ihr die Realität einfach nicht einsehen wollt – und ich bin einfach voller Inbrunst Realist.“


Na klar...


Jasper Randall: „Wir können sie euch einprügeln, wir können sie euch verbal darlegen, aber ihr wollt nicht verstehen, dass ihr uns in unserer jetzigen Form niemals schlagen könnt. Dabei spielt es keine Rolle, wo oder wann. Es spielt keine Rolle, wie oft wir gegeneinander antreten würden. Was sagt das nur über euch aus, wenn ihr gegen den ‚Dreck unter dem Nagel des dicken Onkels von Frank‘ verliert...?“


Wieder ein Raunen, denn das hat jeder verstanden. Frank will jetzt endlich auch mal etwas sagen und Jack gibt ihm mit einem argwöhnischem Blick dann auch das Mic.


Frank: "Wir schlachten euch schneller und gründlicher aus als jeden Truck, das könnt ihr mir glauben! Nach allen Regeln der Kunst werdet ihr zerlegt und am Ende wird von euch genau soviel übrig bleiben, wie von einem teuren Auto was über Nacht auf den Straßen der Bronx geparkt hat. Heute, morgen, wann auch immer, nennt uns Datum und Ort und ab geht die Fahrt!"

JBD: „Whoa-whoa-whoa, genug!“


Die vier Männer sind sooo kurz davor, sich auf die Zwölf zu geben – und die Fans würden es lieben -, so dass Johnboy Dog als gesitteter Gastgeber sich genötigt sieht, doch einmal dazwischen zu gehen. Der Mann, den man hier fast schon zu vergessen haben scheint, der aber nicht gerade eine unwesentliche Rolle spielt. Schließlich ist er neben seiner jetzigen Aufgabe als Host auch noch der Commissioner der GFCW.


JBD: „Wenn ich das alles richtig verstanden habe: Jasper, du sagst also, ihr könntet Big Rig, so, wie ihr derzeit drauf seid, immer und überall schlagen. Ganz gleich wann und wo?“


Der New Yorker will dem Staredown mit Big Rig zunächst nicht ausweichen, hat aber die Worte von JBD gehört. Und weicht anschließend doch einen Schritt zurück, wendet sich nun ab und Johnboy Dog zu. Dann bringt er seine rauchige Stimme wieder in Gang.


Jasper Randall: „Johnboy, wie ich erwähnte: Big Rig könnte auf der Straße, im Altenheim oder im Kindergarten gegen uns antreten. Wir würden sie in einer verrauchten Bar, einem dunklen Keller, in Asien, Afrika oder auf dem Mond schlagen. Es gibt keinen Ort, keinen Zeitpunkt, an dem Big Rig uns ein weiteres Mal schlagen kann! Denn alles, was sie gegen uns erreicht haben, war pures Glück und hatte nichts mit ihrem eigenen Talent zu tun. Sie sind zu dumm, um...“


Jetzt reicht es dem jüngeren Trucker. Er hat es satt immer als Abschaum, Dreck oder dumm abgestempelt zu werden. Ruckartig steht er auf und der Stuhl fliegt um. In der Menge wird es unruhig, jetzt stehen auch Jasper und Drake auf. Sollte es hier dann doch noch einmal handgreiflich werden? Jack ist der Einzige, der noch sitzt und Frank sucht seinen Blick. Der Stachel des Titelverlustes sitzt noch immer tief in Frank und die fortwährenden Provokationen des Fight Club machen die Sache für ihn nicht gerade angenehmer. Alles was er will sind anständige Fights, für solche Feindschaften ist sein Nervenkostüm nicht gemacht. Er atmet tief ein und aus, doch die abwertenden Blicke von Jasper und Drake durchdringen ihn wie Messerstiche. Merklich muss er sich extrem zusammenreißen, seine Energie will er sich für das letzte Aufeinandertreffen sparen. Er macht einen halben Schritt nach vorne und steht nun unmittelbar vor seinen Erzfeinden. Jack sitzt im Stuhl und schaut sich das Ganze an. Mr Chewing Gum versucht den Trucker durch sein respektloses Kauen noch aus der Ruhe zu bringen. Als wolle er einen weiteren tätlichen Angriff provozieren. Frank jedoch tut ihm nicht den Gefallen und es gibt einen Staredown. Die Menge wird immer unruhiger und die Luft ist dicker als die Erbsensuppe von Jack und Franks Omi. Das Ganze hier könnte jede Sekunde eskalieren, der Fight Club jedenfalls versucht es mit allen Mitteln. Abseits der Mikrofone muss sich Frank einige abwertende Dinge erzählen lassen. Wer Lippenleser ist kann versichern, dass Kinder dies nicht hören sollten. Frank will Drake eine Kopfnuss verpassen, doch kann sich im letzten Moment dann doch bremsen. Zwischen die Köpfe der Beiden passt nun aber auch kein Blatt Papier mehr.


JBD: „Verdammt jetzt!“


Ein Blatt Papier nicht. Aber der GFCW-Heavyweight-Champion! Und der hat wenigstens die Möglichkeit, zwischen die vier Hitzköpfe zu drängen. Wieder etwas zum Unmut der Fans, die hier doch gerne die Hölle losbrechen sehen würden.


JBD: „Hier wird es keine Eskalationen geben! Bei betandwin sind die Quoten auf ein GFCW-Interviewsegment, das ohne Schlägerei endet, so dermaßen hoch, dass ich einfach nicht widerstehen konnte. Aber darum soll es jetzt nicht gehen. Worum es wirklich geht, ist, dass es Herausforderer auf die GFCW-Tag-Team-Championtitel geben muss! Ich sehe allerdings das Problem, dass diese Sache zwischen euch Vieren noch lange nicht ausgestanden ist. Ihr werdet einfach keine Ruhe geben, bis die Geschichte endgültig geklärt ist. Abgesehen davon ist die GFCW Big Rig sowieso nach dem Titelverlust noch ein Rematch schuldig. Wir machen es aber, damit die Angelegenheit endgültig ein Ende findet, etwas anders. Es wird eine MATCHSERIE zwischen Big Rig und dem Fight Club geben. Erst dasjenige Team, das ZWEI Matches gewinnt, bekommt die Tag-Team-Titel.“


Die Fans sind begeistert. Jasper und Drake gucken sich zunächst an. Damit haben sie jetzt nicht ganz gerechnet. Aber ihre Überraschung währt nicht lange. Sofort wandelt sich Jaspers Blick in Zuversicht.


Jasper Randall: „Damit kann ich leben, Johnboy. Denn auch wir wollen, dass diese Sache beendet wird. Ein für alle Mal.“

Jack: "Unsere Trucks kennen keine Bremsen. Nach unserem Rematch werden die Fans, unsere Jungs, wieder Champs haben, mit denen man sich identifizieren kann. Wir gewinnen das Gold nicht nur für uns, sondern für jeden einzelnen in der GFCW-Galaxy. Deal, Johnboy, so regeln wir das.

JBD: „Moment, Moment, ich bin noch nicht fertig! Schließlich geht es nicht nur um das ‚wann‘, sondern auch das ‚wo‘. Die ganze Zeit, während ihr sprecht, schießen mir schon unzählige Gedanken durch den Kopf, wir wir all die Animositäten und Unterstellungen zwischen euch ein für alle Mal klären können. Das Finalmatch, sofern denn eines nötig sein wird, wird bei Finest Hour steigen. Das zweite Match am 26.05., das evtl. sogar schon das entscheidende sein könnte, wird ein Match in einem eurer Fight Clubs nach „FIGHT CLUB REGELN“. Jasper, Drake, ich denke, jedem von uns ist klar, nach welchen Regeln ihr in euren Clubs kämpft.“


Jasper und Drake nicken sich grinsend zu. Wie genau diese Regeln aussehen, werden wir sicherlich noch erfahren...


JBD: „Damit aber Big Rig nicht zu kurz kommen, wird das erste Match, das in zwei Wochen bereits stattfinden wird, ein - nun, nennen wir es einfach mal - „RASTSTÄTTENBRAWL“ nach guten alten Trucker-Regeln. Und ich denke, auch HIER dürfte jedem klar sein, wie ungefähr diese aussehen.“


Jack und Frank lassen die Handknöchel knacken und grinsen ebenso fies.


Pete: „Was, Sven? Eine Matchserie zu diesen Bedingungen! Eine geniale Lösung von unserem Commissioner!

Sven: „Big Rig hat keine Chance, Pete. Ich sehe es genauso wie der Fight Club. In dieser Form wird sie Big Rig nicht schlagen können. Nirgends! Und es wird bereits nach zwei Matches entschieden sein!“


JBD: „Bedenkt: Nur wer ZWEI Matches dieser Serie gewinnt, wird sich am Ende dann auch GFCW-Tag-Team-Champions nennen dürfen!“


Big Rig und der Fight Club tauschen Blicke aus. Ob sie jetzt alle einverstanden sind, ist nicht konkret abzulesen. Aber das spielt auch gar keine Rolle mehr, denn der Commissioner hat entschieden. Gerade wollen die beiden Teams den Ring schon wieder verlassen, als der GFCW-Heavyweight-Champion, Commissioner und Host das Mic nochmal ansetzt.


JBD: „Nachdem wir uns doch so schön freundschaftlich geeinigt haben, wollt ihr das Ganze nicht mit einem Händedruck besiegeln? Wie wäre es? Ich schätze, auch die GFCW-Galaxy würde das lieben?!“


Und die bejahen mit lautem Geschrei. Es ist eigenartig, aber die Fans würden das sogar begrüßen – selbst bei dem so verhassten Fight Club. Alle vier Männer gucken zunächst JBD etwas beleidigt an, dann tauschen sie Blicke untereinander, gehen einen Schritt aufeinander zu. Aber – als wären sich alle vier insgeheim einig – letztlich weichen sie fast synchron zurück und verlassen ohne Handshake getrennt auf zwei Seiten den Ring. Und letztlich auch den Ringbereich.


Was für eine Ankündigung für die nächsten zwei Shows – und evtl. sogar für Finest Hour, wenn es denn dazu kommt.



Die Show ist noch in vollem Gange, doch The Faceless hat sich in den ruhigeren Bereich der Halle begeben und ist nun alleine im Backstage. Ein unbeschriebenes Blatt, welches für die vielen Worker vor Ort ein Niemand ist. Noch...

The Faceless geht nach draußen auf den Parkplatz, wo außer zwei Security Leute kein Mensch ist. Er stellt sich etwas abseits von Ihnen hin und lehnt sich an die Wand, während er die kalte regnerische Luft einsaugt. Heute Abend hat er einen ersten Eindruck der Liga gewonnen. Die Fans sind unglaublich und selbst im Publikum verspürte er den Adrenalinrausch. Wie wird es erst werden, wenn er selbst im Ring steht? Ein weiterer Kick lässt sein Herz für einen Moment bei dem Gedanken hüpfen und er schließt die Augen. Er stößt sich nach einem kurzen weiteren Moment von der Wand ab und will gerade wieder in die Halle, als Ihm eine Hand von Hinten kräftig auf die Schulter klopft. The Faceless dreht sich um und hat die Hände zu Fäusten geballt, da er mit einem Angriff rechnet. Wir können nicht sehen wer The Faceless auf den Rücken getippt hat, doch der Gesichtslose beginnt unter seiner Maske zu lachen. Es ist ein nicht deutbares Lachen, welches teilweise freundlich und teilweise böse klingt.


The Faceless: „Du hast es tatsächlich getan? Wie zur Hölle hast du es bitte nach Deutschland geschafft?"


Die Person antwortet Ihm nicht und so winkt The Faceless ab.


The Faceless: „Naja ist ja auch egal. Du bist jetzt Hier und das freut mich, da ich Hilfe gut gebrauchen kann. Wir können hier gemeinsam echt was reißen mein Freund. Du könntest mir den Rücken freihalten, während ich mich auf das Wesentliche konzentriere? Was hältst du davon?"


The Faceless hält seine Faust hin und die fremde Person drückt seine Faust gegen die Faust von The Faceless. Damit wurde soeben ein Bündnis geschlossen. Zufrieden lacht The Faceless.


The Faceless: „Komm mit rein. Ich zeige dir alles in der Halle und erzähle dir mal, was ich Heute Abend so alles erlebt habe. Hier ist echt einiges passiert und ich kann es kaum erwarten in den Ring zu steigen."



In der Halle steigt jetzt so langsam die Spannung unter den 6.100 Zuschauern, denn alle wissen ganz genau, jetzt ist Main Event Time! Und was für ein Main Event heute ansteht, ein Titelmatch zwischen dem amtierenden Champion und Commissioner der GFCW Johnboy Dog und dem Demon of Death! Der erfahrene Hund gegen den Mann in Dämonengestalt, das 2,07 Meter Ungetüm. „I want it all“ von Queen ertönt nach einiger Verzögerung zum dritten Mal an diesem Abend und letztlich ist es dann doch Johnboy Dog, den man auf der Rampe erblickt. Glaubt man. Und tatsächlich ist es der alte Hund, der sich schließlich langsam von der Stage auf zum Ring macht. Unterwegs wird – den Gürtel um die schmalen Hüften und ohne Basecap – mit so manch einem Fan abgeklatscht. Der Hund genießt sichtlich jeden Meter, denn immerhin könnte er auch am heutigen Tage ein letztes Mal mit dem GFCW-Heavyweight-Title kuscheln. Jeder Gegner in der GFCW hat das Potential, ihm das Gold abzunehmen. Schließlich erreicht der ältere Herr den Ring und besorgt sich dort gleich einen Schallwandler. Schon nach wenigen Schritten im Ring scheint der Zeitpunkt gekommen, etwas zu sagen.


Johnboy Dog: „Na? Tut sich da was?“


fragt der alte Hund die Masse und auch die Stage, auf der sich aber erst einmal nichts tut. Und einige Momente gehen ins Land, ehe er das Mikrofon wieder an den Mund führt.


Johnboy Dog: „Na komm schon ...“

meint der Hund, wirft den Schallwandler weg und macht sich an einige ... äh ... Aufwärmübungen ...


Pete: „Wahnsinn, dass wir so schnell schon ein Rematch zwischen diesen beiden sehen. Das wäre doch ein mehr als gewaltiger Kracher für den Main Event des nächsten PPV! Aber der Commissioner wollte es so, und schwupps haben wir das Match schon heute!“

Sven: „Johnboy Dog will hier allen beweisen, dass er den Titel gegen den Demon auch alleine verteidigen kann, mit fairen Mitteln. Wenn wir uns an Doom’s Night zurück erinnern, dann wissen wir alle, dass sein Sprössling Daniel eine ähm gewisse Rolle bei der Titelverteidigung seines Vaters gespielt hat, Pete.“

Pete: „Oja, allerdings! Hätte Daniel nicht eingegriffen, dann hätte der DoD sehr wahrscheinlich …“

Sven: „… den Titel gewonnen?! Das werden wir nunmehr nie erfahren. Aber heute hat er jetzt eine neue Chance, auch wenn der Dämon vor 14 Tagen gesagt hat, dass er den Titel gar nicht will, dass er den Hund nur zerstören will, weil der nicht würdig ist! Was immer das auch heißen mag.“

Pete: „Aber Percy Addams will den Titel sehr wohl! Doch interessiert das den DoD überhaupt?! Welche Beziehung haben Addams und Ricky Murk überhaupt zueinander?“


DONGggggg!!!


Sven: „Auf all die Fragen werden wir sicher gleich eine Antwort bekommen, verehrter Herr Kollege! Aber hier kommt nun erst einmal Ricky Murk zum Ring, der Demon of Death!“



Die tiefen Glockenschläge tönen laut durch die Arena, was unmissverständlich den Entrance des DoD ankündigt! Die Fans springen von ihren Plätzen auf, denn keiner will die Blitz und Feuer Show des DoD verpassen. Und schon zucken die ersten grellen Blitze über den Titantron, gefolgt von krachenden Donnerschlägen.


Pete: „Hells Bells, Sven! It’s Demon-Time!“


Die Nebelmaschinen auf der Stage werden jetzt gestartet und im Nu verhüllt sich die Bühne komplett, so dass nur noch dichter, wabernder Nebel zu sehen ist. Das lässt die Zuaschauer natürlich noch stärker jubeln, denn spektakuläre Entrances mögen die Leute immer. Auf dem Tron erscheinen nun Bilder eines verlassenen, sumpfigen Friedhofs. Dazu werden düstere Bilder von Ricky Murk eingespielt, teils auch aus den großen Matches seiner Karriere. Wir sehen, wie er den Schlüssel zu Dirty Mary’s Herzen von der Hallendecke herabnimmt, und auch, wie er The Godlike in einem weißen Sarg begräbt! Und dann erscheint eine Gestalt in den Nebelschwaden. Ein Riese, ein Hüne, der Demon of Death! Zunächst nur umrisshaft zu erkennen, doch sofort erkennt man den 2,07 Meter Mann Ricky Murk. Schließlich erreicht er die Rampe und tritt aus dem Nebel, wo er erst einmal stehen bleibt und mit dämonischem Blick zum Seilgeviert herüber starrt. Die Kamera schaltet jetzt um und wir sehen den abgedunkelten Ring, doch man erkennt ganz deutlich das Gesicht von Johnboy Dog, der … schockiert guckt!


Sven: „Da! Schau dir das an, Pete! Schau in die Augen von Johnboy Dog! Er hat Angst! Er fürchtet sich vor dem DoD!“

Pete: „So ein Quatsch, der Commissioner hat vor Nichts und Niemandem Angst, Sven! Er hat lediglich einen … gesunden Respekt.“


Und tatsächlich hat der Hund sich schnell wieder gefangen und erwidert nun selbstbewusst den Blick des Deathman. Die Kamera schaltet wieder um und wir schauen nun frontal auf Ricky Murk. Im Hintergrund wabert der Nebel noch und grelle Blitze zucken über den Titantron. Der Demon ist natürlich komplett in schwarz gekleidet. Er trägt schwarz glänzende Wrestling Boots, die bis knapp unter die Knie gehen. Dazu eine enge Leggins, auf der sich auf beiden Seiten ein Totenkopf mit einer unnatürlich langen, heraushängenden Zunge befindet. Und das tiefausgeschnittene Tank Top natürlich, das die super definierten Brustmuskeln betont. Hände und Unterarme sind weiß bandagiert, Ellbogenschützer oder ähnliches trägt er nicht. Die nassen, langen Haare fallen ihm auf beiden Seiten auf die Schultern. Und dann schreitet er los in Richtung Ring, langsam und respekteinflößend. Als der DoD einige Meter zwischen sich und die Stage gebracht hat, schießen 6 Flammenstöße empor, denn die haben natürlich bisher noch gefehlt!


Und sein Gegner … der Herausforderer … aus New Orleans, Louisiana … mit einem Kampfgewicht von 137 kg … Rickyyy Muuurk … der Demon ooof Death!



Die Kamera schaltet jetzt wieder zu Johnboy Dog herüber, der mittlerweile den Ring verlassen hat und sich am Kommentatorenpult herumtreibt, wo er scheinbar Pete und Sven noch letzte Anweisungen erteilt. Immer wieder schaut er kurz in Richtung seines Gegners, der unaufhaltsam näher kommt. Ist das etwa nervöse Geschäftigkeit? Die Kamera schwenkt zurück und Ricky Murk ist jetzt am Ring. Langsam rollt er sich unter den Seilen hindurch ins Geviert hinein, wo er sich dann noch langsamer erhebt und in der Mitte des Rings einen breitbeinigen Stand einnimmt. Genau mit Blickrichtung zu Johnboy Dog. Dann fadet seine Musik langsam aus und die Lichter in der Halle gehen wieder an. Das Gemurmel der über 6.000 Zuschauer wird plötzlich wieder lauter. Mittlerweile ist jetzt auch Percival Addams am Ring eingetroffen, keiner hatte zunächst gemerkt, dass er auch hier ist, da er dem Demon einen gehörigen Vorsprung gelassen hatte, um dessen Entrance nicht zu stören. Doch jetzt bezieht er am Ring Position, um seinen Wrestler anzufeuern. Er trägt einen billigen, schwarzen mit einer breiten lila Krawatte, die viel zu kurz ist.


Pete: „Ich wusste gar nicht, dass Addams hier auch mit am Ring ist, Sven! Das stand so aber nicht auf der Card.“


Auch der Commissioner hatte damit wohl nicht gerechnet und schaut scheinbar ein wenig verärgert in Percys Richtung herüber. Dann klettert er aufs Apron und steigt in den Ring, wo er sich dann Angesicht zu Angesicht mit dem Hünen gegenüber steht. Der Hund ist wahrlich kein kleiner Mann, aber Ricky Murk überragt den Mann aus Tulsa, Oklahoma um einen ganzen Kopf!


GFCW Heavyweight Championshipmatch
Singles Match
Johnboy Dog(c) vs. Demon of Death

Referee: Guido Sandmann

DING DING DING


Guido Sandmann gibt das Zeichen, dass die Ringglocke geläutet werden soll, was dann auch prompt geschieht. Jetzt kann es endlich losgehen, die Auseinandersetzung auf die ganz Bayreuth schon den ganzen Abend gewartet hat. Doch Murk und Van Konop machen keinerlei Anstalten, sich hier die Köpfe einzuprügeln. Stattdessen mustern sie sich mit Blicken. Mit grimmigen Blicken. So vergeht sicherlich eine ganze Minute. Immer wieder schaltet die Kamera dabei zwischen den beiden hin und her, mal in die Totale, mal in die Nahaufnahme eines der Gesichter. Als die ersten Zuschauer schon zu pfeifen beginnen, weil sie nun endlich Action sehen wollen, ist es schließlich JBD, der langsam den rechten Arm anhebt und dem Demon zum Kräftemessen anbietet. Der zögert zunächst, fast so als wäre er überrascht über die Aktion des Hundes, denn wer hier der Stärkere ist, ist doch wohl sonnenklar. Aber dann ergreift er dennoch langsam die Hand von JBD … und kickt ihm zeitgleich blitzschnell übel in die Magengrube!


JBD: „Uff!“


Der Hund klappt nach vorne weg, kann sich aber auf den Beinen halten.


Pete: „Wie gemein! Dieser elende Demon!“


Ricky Murk nimmt jetzt Anlauf und federt mit krachenden Schritten in die Seile, um Schwung zu holen. Er stürmt auf JBD zu, der immer noch mit nach vorne gebeugtem Oberkörper dasteht und sich mit einer hand sogar auf der Ringmatte abstützt.


RUNNING DDT!!!


Wunderschön ausgeführter DDT vom Demon of Death, so dass der Hund sich sogar einmal überschlägt und dann auf dem Rücken liegen bleibt. Murk lässt sich Zeit und robbt ganz langsam zum Commissioner hin, um ihn zu covern, ja um ihm den GFCW Titel abzunehmen!


1!

.

.

.


2!

.

.

.


KICKOUT!


Das reicht natürlich noch lange nicht! Da muss sich der Mann aus New Orleans schon einiges mehr überlegen, um den Mann aus Tulsa zu besiegen. Johnboy krabbelt unter den Armen des Hünen hervor und rappelt sich langsam hoch. Auch Ricky knurrt noch einmal mürrisch herum und macht dann Anstalten, seinen 47-jährigen, geschundenen Wrestler-Körper hochzuhieven. Aber der Hund ist schneller!


PUNCH an den Kopf!


Noch ein PUNCH an den Kopf!


Jetzt ein klatschender CHOP an die Brust!


WOOOOOOOOO!!!


Sofort reagiert natürlich die Crowd und feiert den Commissioner gebührend. Der lässt ohne Pause weitere Punches und Chops folgen, so dass er es tatsächlich schafft, den Demon in einer der Ringecken zu drängen. Dann packt er sich den DoD, der mittlerweile schwer atmet, und …


WHIP IN in die gegenüberliegende Ringecke!


Der Demon federt zurück und taumelt in die Ringmitte, so hart war der Whip In. Da läuft der Hund schon los und …


CLOTHESLINE!


Aber Ricky Murk hält sich auf den Beinen. Johnboy schaut kurz verdutzt und läuft dann wieder in die Seile, um mehr Schwung zu holen.


CLOTHESLINE Nummer Zwei!


Aber wieder bleibt der Hüne stehen! Das gibt’s doch gar nicht. Er bleibt stehen, aber er wankt und rudert mit den Armen, um das Gleichgewicht zu behalten. JBD fasst sich jetzt ein Herz und holt erneut Schwung in den Ringseilen. Dieser Riese muss doch wohl zu Fall zu bringen sein!


CLOTHESLINE FROM HELL!!!


Und tatsächlich, der DoD klatscht rücklings auf die Ringmatte, dass das Holz nur so zu beben beginnt. Erschöpft und frohen Mutes lässt sich der Hund auf ihn fallen, so dass Mr. Sandmann zu zählen beginnt.


1!

.

.

.


2!

.

.

.


KICKOUT!


Der Demon reißt die Schulter hoch und blickt van Konop mit weit aufgerissenen Augen an.


Sven: „Was für ein starrender Blick vom Demon of Death! Wahnsinn, er will den Commissioner wohl regelrecht mit seinem Blick durchbohren! Da, Johnboy scheint wie paralysiert!“


Tatsächlich reagiert der Hund nicht sofort, sondern schaut mit einem mulmigen Blick in die Augen des Hünen.


KLATSCH!!!


Blitzschnell schnellt der Arm des Riesen hervor und packt JBD am Hals, was den Hund zu einer geschockten Grimasse verleitet. Schnell erhebt sich der DoD, Johnboy kann scheinbar keinerlei Gegenwehr leisten. Die beiden stehen jetzt in der Ringmitte.


Pete: „Der Ansatz zum Breath of Death! So nennt Ricky Murk seinen Chokeslam neuerdings!“


Passend zu diesem Namen schneidet er jetzt eine fürchterliche Grimasse mit weit aufgerissenem Mund, so als würde er Johnboy Dog mit seinem Atem vergiften wollen. Dann hievt er den Commissioner spielend leicht in die Höhe …


BREATH


OF


DEATH


!!!


NEIN! Der Hund hüpft nach hinten weg und stolpert irgendwie zu den Ringseilen hin, wo er dann nach draußen klettert und erstmal zu Boden geht, um Luft zu schnappen. Der DoD knurrt weiter im Ring herum und lässt sich dann auf den Apron fallen, um den Commissioner nach draußen zu verfolgen. Dieser zieht sich mittlerweile am Kommentatorenpult wieder hoch.


Pete: „V-vorsicht, Johnboy … Da k-kommt Ricky Murk, direkt hinter Ihnen!“


Und tatsächlich ist der Hüne schon da, er packt sich DvK und hämmert seinen Kopf mit voller Wucht auf das Pult!


Sven: „WOW, langsam, langsam … Leute!“

Demon of Death: „Grmpf! Schnauze, Mr. Sven …”


Dieser hebt abwehrend die Hände, aber Ricky hat sich bereits wieder den Hund geschnappt.


SLAM auf das Pult!!!


Die Abdeckung wird bei dem heftigen Slam zerdrückt, und der Hund ist auf einen der Computermonitore gefallen, so dass er sich vor Schmerzen den Rücken hält.


Guido Sandmann: „FÜÜÜNF!!! Los, zurück jetzt in den Ring mit Euch! Da draußen kann das Match nicht entschieden werden! SEEECHS!!!“


Aber Ricky Murk macht keinerlei Anstalten, der Bitte des Referees nachzukommen. Stattdessen wendet er sich von JBD und dem Kommentatorenpult ab und geht ein paar Schritte an die seitliche Guardian Rail heran, wo er den Zuschauern mit einem grimmigen Lächeln deutlich macht, wer hier heute das Sagen hat.


Guido Sandmann: „SIIIEBEN!!!“


Der DoD geht jetzt zum Ring und wirft die Plane auf den Apron, so dass er unter den Ring greifen kann. Und von dort schnappt er sich … einen Stahlstuhl!!! Mit dem Stuhl bewaffnet geht er zurück zum Pult, wo der Champion immer noch drauf liegt und sich krümmt. An seinem dämonischen Blick erkennt man ganz genau, was er nun vorhat. Er will JBD mit dem Stuhl attackieren, das ist doch wohl sonnenklar!


Guido Sandmann: „AAACHT!!! Weg mit dem Stahlstuhl, Murk!“


Der angesprochene Hüne schaut funkelnd in den Ring zum Referee, und dann holt er demonstrativ aus, bis weit über den Kopf hinaus …


Pete: „Der Demon kann doch hier nicht den Stuhl benutzen, Sven! Das wäre die Disqualifikation! So kann er den Titel nicht gewinnen!“

Sven: „Ich weiß nicht, ob der DoD es wirklich auf den Titel abgesehen hat, Pete. Schließlich hat er ja letztens gesagt, dass der Titel ihm egal ist und er JBD nur zerstören will. Das scheint er nun wahrmachen zu wollen.“

Guido Sandman: „NEUUUN!!!“


Die Ausholbewegung von Ricky ist nun am entscheidenden Punkt, und für einen kurzen Augenblick steht er still da und schaut mit diebischem Blick auf den Hund herab … und dann … wird ihm plötzlich der Stuhl aus den Händen gerissen! … Was zum … ?!


Percy Addams: „Nein! Tu das nicht! Dann wirst du disqualifiziert … nein nein, wir wollen uns doch den Titel schnappen!“


Tatsächlich! Der unscheinbare Manager hat allen Mut zusammen genommen und dem Riesen, der überrumpelt worden ist, den Stuhl stibitzt. Jetzt lässt er diesen sofort fallen und nimmt eine unterwürfige Haltung ein, vor Angstschweiß tropfend. Kurz glauben alle, Murk würde jetzt voll ausrasten und seinen Manager in alle Einzelteile zerlegen, doch dann entspannt sich überraschenderweise sein Gesicht. Stattdessen wendet er sich wieder JBD zu, der mittlerweile vom Kommentatorenpult herunter gekrabbelt ist. Der Demon schiebt ihn nun wieder in den Ring zurück und rollt sich selbst hinterher, gerade eben noch rechtzeitig. Der alte Hund steht nun wieder in der Ringmitte und nimmt eine Abwehrstellung ein. Der DoD läuft an und will JBD eine Clothesline verpassen …


CLOTHESLINE!!! ???


NEIN, ausgewichen!


Jetzt holt auch der Hund Schwung in den Seilen und will es dem DoD gleichtun.


CLOTHESLINE!!!


NEIIIN! Erneut ausgewichen, dieses Mal von Ricky Murk. Aber Johnboy hatte damit nicht gerechnet und gerät jetzt ins Taumeln. Er kann nicht mehr rechtzeitig abstoppen und … kracht frontal mit Guido Sandmann zusammen!


Pete: „Noiiin, Referee down! Was für ein unglücklicher Zusammenstoß vom Ref und vom Champion!“

Sven: „Nun ja, wenn ich mir das Gesicht des Demons so ansehe glaube ich kaum, dass er das auch so sieht!“


Und tatsächlich. Der Demon of Death, der nun schon in etwas gebückter Haltung dasteht aufgrund des anstrengenden Matches, scheint mit der neuen Entwicklung der Auseinandersetzung durchaus voll zufrieden zu sein! JBD ist mit Guido Sandmann voll zusammengekracht. JBD torkelt benommen nach hinten, der DoD ist bereits in Lauerstellung und packt seinen Opponenten zum Sidewalk Slam! Voll durchgezogen!


Plötzlich geht ein Raunen durch die Crowd. Tausende Fans deuten mit ihrem Zeigefinger auf die Auftrittsrampe …


Pete: „Ein Mann mit der Hockeymaske!“

Sven: „Wir wissen wohl alle, wer sich drunter befindet.“

Pete: „Auch wenn man sein Gesicht nicht erkennen kann, merkt man anhand seiner Körperhaltung eine gewisse Zuversicht!“


Langsamen Schrittes kommt der Partner des Demons zum Ring, geht um das Geviert herum und schnappt sich einen Stuhl. Den Stuhl, den Percy Addams zuvor hatte fallen lassen. Der Manager steht erschöpft da und lächelt den Maskenträger schüchtern an. Ja, genau das ist es! Das ist nach dem Geschmack des Hünen! Einige weitere Schritte und der Maskierte entert den Squared Circle.


Nonverbal unterhalten sich die zwei Übermächtigen, im Hintergrund versucht JBD zu den Ringseilen zu krabbeln, um sich hochzuhieven. Von seinem „Glück“, dass er es nun mit zwei Gegner zu tun bekommt, weiß er gar nix!


Der Demon dreht sich zu JBD, hinter ihm befindet sich der maskierte Rider …


Pete: „Rider positioniert sich mit dem Stuhl.“

Sven: „Er wartet lange ab.“

Pete: „Der Champion ist auch ziemlich angeschlagen, das war bis jetzt ein hammerhartes Match!“


Es wird laut in der Halle, dennoch versteht der Demon, dass ihm sein Partner etwas zuruft. Der Herausforderer dreht sich um und …




BÄMM!!!!




CHAIRSHOT GEGEN DIE STIRN!!!




Sven: „Was zum Geier geht denn hier ab?!?!“

Pete: „Ich versteh die Welt nicht mehr!“


Wie vom Blitz getroffen geht der Hüne zu Boden. Dem Publikum stehen tausende Fragezeichen ins Gesicht geschrieben … aber … scheiß drauf!!! Ihnen gefällt‘s!!!


Der Maskierte zieht den ausgeknockten Riesen in die Ringecke, platziert den Stuhl auf dessen Brust. Er beeilt sich, steigt auf das Top Rope … Er nimmt die Maske ab …


Es ist…


Es ist…


Es ist…




……………………..




Pete: „ZEREO KILLER IST DER MASKIERTE MANN!!!“

Sven: „Holy Shit! Was für ein Akt!“


MacKenzie schmeißt die Maske ins Publikum, grinst diabolisch bis über beide Ohren! Er springt los!




SHOOTING STAR STOMP AUF DEN STUHL!!!




Sven: „ACH DU HEILIGE SCHEISSE!!!“

Pete: „Mit diesem Special Double Foot Stomp – so nenn ich da mal – durchbohrt MacKenzie förmlich die Brust vom Demon mit dem Stuhl!!! Ich glaub ich trau meinen Augen nicht!!“

Sven: „Und nun verschwindet er auch bereits wieder durch die Crowd …“

Pete: „Und das Schönste … JBD hat davon nichts mitbekommen!!!“

Sven: „Skandal!!! Skandal!!! SKANDAAAAAAAAAAAAALLLL!!!!!!!!!!!“


Die YOU STILL GOT IT – Chants werden immer lauter, verbreiten sich wie ein Lauffeuer! Man hat das Gefühl, dass die Jubelrufe weit über die Halle hinauslaufen!!!



Langsam aber sicher kommt JBD wieder auf die Beine … Er torkelt zurück, hält sich sein Kreuz … Er dreht sich um, hebt die schwachen Fäuste hoch, will sich dem Zweikampf mit dem Demon of Death stellen … doch er stellt fest, dass dieser ausgeknockt am Boden liegt …


Er kratzt sich am Kopf, schaut sich um…


Verdammte Scheiße, was ist denn hier passiert?!? Doch dann überlegt er nicht weiter, sondern lässt sich zum Cover fallen! Aber wo ist Guido Sandmann, wo ist der Referee?! Der liegt ausgeknockt an den Seilen.


Pete: „Da ist Jo Dardano! Er kommt in Refereeklamotten die Rampe herunter gelaufen und slidet in den Ring!“


1!

.

.

.


2!

.

.

.


3!


DING DING DING


Sieger des Matches durch Pinfall und weiterhin amtierender GFCW Heavyweight Champion: Johnboy Dog!


Wahnsinn! Dardano reißt die Arme des total erschöpften Hundes in die Höhe, der kaum noch Herr seiner Sinne ist. Dennoch kann er wohl erahnen, was hier passiert ist oder passiert sein könnte. Er schaut zu Guido Sandmann, schaut dann den DoD an … sieht den fassungslosen Percy Addams außerhalb des Ringes … und sucht dann nach Jemandem … aber findet ihn nicht. Wo ist Zereo Killer?! Was lief hier gerade ab, verdammt?! Und mit diesen Bildern des GFCW Commissioners fadet die Szene langsam aus.



© 2001-2017 GFCW – German Fantasy Championship Wrestling


Danke an alle Schreiber!!!