Unsanctioned Fluffer Lumberjack
Match: Jim'Boy Joe vs. Saunaclub Herbert
Referee:
Mike Gard
In
der Halle wird das Licht gedimmt, weil es sich hierbei um ein
unsanktioniertes Match handelt, von dem die GFCW sich klar
distantzieren möchte. Ein paar rote Scheinwerfer
leuchten durch die Gegend und „Perverse Swinger“
von Vork & Darn aus dem Orgi Pörnchen 4 Soundtrack
ertönt. Saunaclub Herbert stolziert mit Bademantel und
Mikro in der Hand die Rampe der König-Pilsener-Arena in
Oberhausen
herunter.
Im
Ring angekommen verstummt die Musik und Herbert wendet sich
mit seinem fränkischen Dialekt an die Fans aus dem
Ruhrpott:
„Hallo
Leute, Herbert hat sich für euch heute Abend etwas ganz
Besonderes ausgedacht. Das Ganze geschieht auf Kosten der
GFCW. Wir haben fünf junge Damen gegen Geld hier nach
Oberhausen eingeladen, die als Holzfäller...... ähhhh
Holzbearbeiter...... ähhhh Lumberjacks am Ring agieren
werden. D.h. jedes Mal wenn entweder Jim’Boy Joe oder
meine Wenigkeit aus dem Ring befördert werden, müssen
sie umgehend sexuelle Handlungen an uns Wrestlern vornehmen.
Damit wir keine Probleme mit dem Jugendschutz bekommen,
mussten wir kurzfristig alle Ticketkäufer unter 18
Jahren wieder aus der Halle werfen.“
Sven:
„The Innovator of Notgeilheit!“
„Die
GFCW gab mir in meinem ersten Kampf einen Joe Jobber, einen
JJ. Vor zwei Wochen bekam ich Jim’Boy Joe, einen JBJ.
Aber diese Woche bekommen JBJ und ich einen HJ, BJ und FJ.
Dieser Kampf wird zwar nicht offiziell von der GFCW
unterstützt, aber laut meiner eigenen Überzeugung
sollte das Ergebnis auch für die offiziellen Statistiken
der Promotion zählen.“
„Die GFCW hat
wie jede andere Wrestlingpromotion der Welt auch nur ein
limitiertes Budget. Nach sorgfältigem Scouting habe ich
micht entschieden, fünf internationale und bezaubernde
Frauen als Fluffer („Anbläser“) nach
Oberhausen liefern zu lssen. Darf ich vorstellen:
#1
Melissa (31) - eine schwarzhaarige türkische
Nobelescorthure aus Köln mit vielen Tattoes
#2
Olivia (27) – eine brasilianische Footjob-Spezialistin
von der Copacabana mit Samba im Blut
#3 Felicia (23) –
eine saugkräftige junge Rumänin, die gerne
Kondompflichten in deutschen Saunaclubs missachtet
#4
Transe Theresa (42) – ursprünglich Thomas aus
meiner Nürnberger Stammkneipe, aber wir bei der GFCW
sind bunt, politisch korrekt und grenzen niemanden aus der
LGBT-Gemeinde aus
#5 Eva (53) – eine in die
Jahre gekommene Puffmutter aus einem Oberhausener
Etablissment, um den Lokalfaktor dieser Card zu erhöhen“
Die
fünf Damen laufen die Rampe herunter und Herbert winkt
sie mit einem schelmischen Lächeln ringside. Sie
verteilen sich großzügig um den Ring herum. Der
Gong ertönt und das von Herbert ausgedachte
Gimmick-Match kann beginnen.
Saunaclub
Herbert und Jim’Boy Joe grinsen sich zunächst
einmal schelmisch an. Das Publikum erwartet, dass die beiden
ersteinmal in den Lockup gehen... doch sie treffen sich in
der Ringmitte für eine HIGH FIVE!
JBJ berührt
Herbert mit einem leichten Finger Poke auf der Brust und
dieser kommt schwer ins Wanken. Als SCH am Zurückstolpern
ist achtet er darauf möglichst dort über das Top
Rope nach draußen zu fallen wo Melissa plaziert
ist.
Die
Kölnerin Melissa ist eine schwarzhaarige rassige Türkin.
Herbert hatte ihre Dienste schon öfters in Saunaclubs in
Anspruch genommen, denn sie ist ein Allround-Talent. Melissa
trägt nur einen schwarzen Tanga und High Heels. Ihre
Brustwarzen sind jedoch abgeklebt, damit man es mit den
Live-TV Producern zu nicht noch mehr Problemen
kommt.
Melissa
holt ein Kondom aus einer Box unter dem Ring hervor und
platziert es gekonnt in ihrem Mund. Herbert steht breitbeinig
bereit. Melissa kniet sich vor ihn und zieht ihm langsam die
Wrestlingshorts nach unten. Genau in diesem Moment nimmt LBJ
Anlauf und kommt mit einem Suicide Dive zwischen den
Ringseilen nach draußen geflogen, um die Aktion zu
unterbinden. JBJ erwischt Herbert genau im Rücken und
dieser knallt auch noch auf Melissa hindrauf, die sich wenig
erfreut zeigt. Durch den Fall sind Melissas Absätze
gebrochen und sie scheint sich ihren Knöchel stark
verstaucht zu haben, da sie kaum noch aufstehen kann.
JBJ
und SCH brawlen außerhalb des Rings bis JBJ schließlich
Herbert an seinen grauen Haaren zieht und wieder in den Ring
befördert. JBJ bearbeitet den am Ringboden liegenden
Herbert mit gezielten Kicks in die Rippengegend und dann auch
noch mit einem Kick in die Weichteile. Referee Mike Gard
belässt es bei einer kleinen Verwarnung. Bei so einem
verrückten Match kann man die Leine ein bisschen länger
lassen.
Sven:
„Gute Strategie hier von JBJ! Somit kann Herbert durch
die Aktionen der Fluffer-Lumberjacks keine Superkräfte
mehr bekommen.“
JBJ
zieht Herbert an seinen grauen Haaren erneut nach oben und
will seinen DDT-Finisher Rise of Miami ansetzen. Herbie
befreit sich mit Schlägen in die Magengegend und zeigt
einen relativ lieblos ausgeführten Northern Lights
Suplex. Das anschließende Cover unterbricht Herbert von
ganz alleine.
Pete:
„Was zum...?“ Sven:
„Herbert will den Kampf ein bisschen in die Länge
ziehen. Wäre ja zu schade wenn dieses Gimmick-Match
vorzeitig enden würde.“ Pete:
„Ich glaube aber, dass bei Herbert Vieles vorzeitig
endet.“ Sven:
„Spielst du damit auf seine recht kurzen Matches oder
etwas Anderes an?“
Melissa,
die in der Nähe des Kommentatorenpultes auf dem Boden
liegt, muss nach Pete’s Kommentar grinsen und
zustimmend nicken. Danach streicht sich die türkische
Nobelescorthure mit dem Finger lüsternd über die
Lippen.
Weiter geht es im Ring mit der Aktion. Jim
packt Herbert erneut am Kopf, läuft mit ihm in die
Ringecke und will ihn auf einen Turnbuckle slammen. Doch zur
Verwunderung von JBJ lässt sich der Kopf von Herbert
nicht auf das Turnbuckle slammen, da dieser abrupt
abstoppt.
Was ist passiert? Der brasilianische
Fluffer-Lumberjack Olivia hat ihre Füße in der
selben Ringecke kurz hochgelegt um sich die Zehen rot zu
lackieren. Herbert hat sie auf GFCW-Kosten aus Rio de Janeiro
einfliegen lassen. Wie in Trance genießt Herbert den
Anblick von Olivia’s Füßen, die mit einem
goldenen knappen Karnevalsoutfit daher kommt. Auch JBJ
erwischen die GFCW-Kameras dabei, wie er kurz in die Ecke
nach draußen zu Olivia linsen muss.
Pete:
„Der brasilanische Karneval kommt ein bisschen zu spät.
Die Faschingszeit in Deutschland ist vorbei.“
JBJ
reagiert schnell und versucht den abgelenkten Herbert mit
einem School Boy zu überraschen. Cover 1-2-KICKOUT!
Herbert ist zumindest gedanklich noch im Match, auch wenn er
dank des Tiefschlags noch ein etwas schmerzverzerrtes Gesicht
hat. JBJ schleudert Herbert in die entgegenliegende Ringecke,
um nicht weiter von der Brasilianerin abgelenkt zu werden.
JBJ steigt auf das unterste Seil und deckt Herbert mit
zahlreichen Faustschlägen ein. Jim’Boy Joe will
einen Superplex vom Top Rope mit Herbert in die Ringmitte
folgen lassen.
Doch da hat sich JBJ die falsche
Ringecke ausgesucht. Transe Theresa aka Herbert’s
ehemaliger Stammtisch-Kollege Tomas steht in der Ecke.
Theresa geht die Ringtreppe hoch und hält sich an
Herberts Rücken fest, so dass JBJ mit ihm keinen
Superplex machen kann. Herbert sticht JBJ in die Augen und
kontert mit einer Hurricanrana vom Top Rope, die JBJ über
die Ringseile nach draußen befördert. Referee Mike
Gard bekam den Augenstich nicht mit, da er in die andere
Ringecke zu Olivia blickte, die sich nachwievor die Füße
lackierte.
Transe Theresa ergreift die Gunst der
Stunde und setzt sich auf den am Boden liegenden JBJ. Theresa
macht dabei rhythmische Bewegungen und ist nach einigen
Sekunden erbost, dass sie keine Reaktion auf diese in JBJ’s
Wrestlingshorts sehen kann. JBJ kommt langsam wieder zu sich
und blickt entsetzt hoch zu Theresa. Er verpasst ihr sofort
eine Schelle aus der Unterlage und wirft sie von sich zur
Seite.
Doch dabei soll es nicht bleiben. JBJ ist
sauer, dass ein ehemaliger Mann auf ihm gelandet ist und
versucht hat mit irgendwelchen Bewegungen auf ihm eine
Errektion herbeizuführen. JBJ packt Theresa, zieht ihre
Perücke vom Kopf und wirft sie über die Guardreil
nach draußen ins Publikum. Dabei landet Theresa äußerst
unglücklich mit dem Gesicht voraus im Schoß eines
Fans, der auch noch am Nachos essen und Bier trinken war.
Theresa ist vollkommen eingesaut mit Käsedip und Bier –
sie beginnt zu weinen!
Puffmutter Eva kommt in die
Ecke geeilt und versucht JBJ an den Pranger zu stellen. Ob er
nicht wisse wie man Frauen zu behandeln habe. Ein sichtlich
genervert JBJ winkt beim Thema Fraurenechte schnell ab und
rollt sich zurück in den Ring, wo Herbert schon mit
einem Spear lauert. Herbert steigt aufs Top Rope und deutet
dem Publikum an, einen Frogsplash auf Jim machen zu wollen.
Doch dann wirft er nochmal einen Blick hinter sich in die
Ringecke und entdeckt die Rumänin Felicia.
Sie
ist ähnlich wie Melissa nur in einem schwarzen Tanga und
High Heels bekleidet. Die Brustwarzen mussten natürlich
auf Anweisung der GFCW-Offiziellen abgeklebt werden. Anstatt
einen Frogsplash auf JBJ zu machen, tut Herbert so als ob er
die Balance verlieren würde und fällt ungeschickt
aus dem Ring heraus. Bei der Landung scheint sich Herbert
leicht am Kopf verletzt zu haben.
Die besorgte Felicia
kniet ersteinmal neben Herbert und erkundigt sich nach seinem
Wohlbefinden. Als Herbert einen Daumen nach oben zeigt will
Felicia mit ihrer Arbeit beginnen. Im Gegensatz zu Melissa
zieht sie kein Kondom raus. Sie beginnt Herbert die
Wrestlingshorts herunterzuziehen und will mit ihrem Mund zu
Werke gehen. Und genau in diesem Moment gehen in der Halle
die Lichter aus.... für ganze 30 SEKUNDEN!
Als
die Lichter wieder angehen liegt Herbert noch am Boden
außerhalb des Rings – mit wieder hochgezogener
Wrestlingshort. Felicia ist schon wieder aufgestanden und
läuft in Richtung des Kommentatorenpultes, um sich von
Sven eine Flasche Wasser zum Gurgeln und Nachspülen
geben zu lassen.
Herbert wirkte nach den 30 Sekunden
in der Dunkelheit sichtlich entspannter. Er schaut unter den
Ring, um sich einen Hilfsgegenstand für den Rest des
Matches zu holen. Referee Mike Gard konnte Herbert auch nicht
draußen auszählen, da in der Dunkelheit niemand
etwas gesehen hat.
Herbert zieht unter dem Ring ein
König-Pilsener-Bier im Plastikglas hervor. Er prostet zu
den Fans in der Halle, trinkt es in einem Schluck aus und
rollt sich zurück in den Ring.
JBJ ist nach dem
Spear von Herbert auch wieder auf den Beinen. Er will den
Twice Vice probieren und diesem skurrilen Gimmick-Match ein
Ende setzen. Der Superkick ging ins Leere, da sich Herbert
gekonnt duckt und JBJ mit einer krachenden Clothesline auf
die Matte bringt. Herbert steigt erneut aufs Top Rope. Bevor
er eine Aktion zeigt blickt er sich erneut ringside
um:
Türkin Melissa liegt nachwievor mit
Knöchelproblemen am Boden.
Brasilianerin Olivia
ist mittlerweile im Publikum und macht Selfies mit
begeisterten Fans.
Transe Theresa, die nicht Herberts
Beuteschema entspricht, ist in den Backstagebereich
verschwunden um sich zu säubern.
Puffmutter Eva
ist zu alt für ihn. So eine Qualität bekommt er
auch zuhause von seiner Frau.
Rumänin Felicia hat
sich aufeinmal unter das Kommentatorenpult
verkrochen.
Herbert schüttelt mit dem Kopf und
legt seinen Fokus wieder auf die Action im Ring. Jim’Boy
Joe kommt wieder auf die Beine und Herbert springt vom
höchsten Ringseil... HAPPY
ENDING (Top Rope Tornado DDT).
Cover... Referee Mike
Gard zählt 1-2-3 !!!
Sieger
des Matches durch Pinfall: Saunaclub Herbert!!!
Die
Kamera schaltet in den Backstage Bereich, in dem Mac Müll zu
sehen ist…
Mac
Müll: "Ladies und Gentleman. Mein jetziger Gast: Der
Intercontinental Champion… Player!"
Und
schon betritt Player das Bild. Mit dem Gürtel über der
Schulter und einem nachdenklichen, gleichzeitig aber auch
angepisstem Blick, stellt er sich neben Mac.
Mac
Müll: "Player, in den letzten paar Wochen gab es immer
wieder hinterhältige Attacken auf dich. Hast du schon
irgendeine Idee wer dahinter steckt?"
Player:
"Nein, habe ich nicht. Aber weißt du Mac: Es ist mir
Egal! Es ist mir Scheiß Egal, wer das war! Ich will einfach
nur das sich diese Person mir endlich stellt und sein Gesicht
zeigt, damit ich ihn endlich zurecht weisen kann!"
Player
schaut auf seinen Titel…
Player:
"Schau, ich bin der Intercontinental Champion! Und viele
Leute, inklusive diesem Feigling, sind hinter meinem Titel her.
Ich bin eine wandelnde Zielscheibe. Nichts desto trotz habe ich
von Anfang an gesagt, das ich meinen Titel gegen JEDEN
verteidigen werde, der es in meinen Augen verdient hat! Also
warum sollte mich dann jemand zweimal hinterrücks
attackieren, um sich ein eventuelles Titelmatch zu erschleichen?
Das einzige, was er mir damit zeigt, ist das er sich
wahrscheinlich selber nicht für würdig hält und es
deshalb auf diesen Weg versucht… ABER, wenn dies die
einzige Möglichkeit ist, die Identität dieses Kerls
rauszufinden, dann OK!"
Player
schaut direkt in die Kamera…
Player:
"Also: Wer auch immer du bist. Wo auch immer du bist. Zeig
mir wer du bist und du bekommst dein Titelmatch! Easy As That!
Ich erwarte dich, MIT GESICHT, in zwei Wochen… wenn nicht…
Werde ich dich finden!"
Player
schaut noch einmal kurz zu Mac Müll, nickt kurz und verlässt
dann das Bild…
Das dumpfe Rauschen von aufkochendem Wasser
begrüßt uns am Rande einer improvisierten und nahezu
leeren Kantine im Backstage-Bereich. Auf einem kleinen Tisch
steht die Quelle des Geräusches: Ein silberner
Kaffee-Automat. Daneben ein Stapel Pappbecher und lieblos
gestapelte Milch- und Zuckerpäckchen. Ob man das
Haltbarkeitsdatum prüfen will?
Über der
Mindesthaltbarkeit ist wohl auch die Person, die gerade mit
gelangweiltem Blick wartet, dass die Maschine Ihre Arbeit
fortsetzt: Der mittlerweile Hall-Of-Famer Johnboy Dog.
Doch
während mit einem lauten Zischen die Maschine beginnt den
Becher des ehemaligen Champions zu füllen, sieht man auch,
weshalb uns diese Szenerie überhaupt gezeigt wird. Denn an
die zweite Maschine neben ihn tritt ein reichlich aktueller
Champion: Drake Infinity.
Noch blickt er stur auf Becher
und Maschine, doch das verkniffene Grinsen in seinen immer wieder
überraschend freundlichen Gesichtszügen deutet schon
an, dass er hier nicht mit Zufall auftaucht – oder wenn
doch dann spontan echt dumme Ideen entwickelt hat. JBD hingegen
quitiert seinen Kaffee-Nachbarn mit einem misstrauischen Blick,
den der Patient Zero sicherlich in seiner Seite spürt.
Drake:
„Na?“
Doch ihm
schlägt nur mürrisches Schweigen entgegen. Der Hund
hatte sichtlich nicht die Absicht sich hierauf
einzulassen.
Drake: „Kein
Smalltalk für einen alten Freund? Na gut, dann nicht.“
Mit
einem kurzen Pfeifen wählt er auf der Maschine und dreht auf
maximale Stärke nach oben.
Drake:
„Dann lass mich dir ein kurzes Grußwort mitgeben.
Wenn du vorhast, irgendetwas zu tun, um aus deinem Altenheim zu
verhindern, was ich tue, dann solltest du dich beeilen. Denn die
Sache gleitet deinem missratenen Sohn langsam aber sicher aus den
Händen.“
Mit einem
genervten Seufzen kippt JBD eine Packung Kaffeesahne in seinen
Becher und wirft ein Plastikstäbchen zum umrühren
hinein. Nichts deutet darauf hin, dass er nur daran denkt
Infinitys Provokationen wirken zu lassen.
Drake:
„Wirklich!“
Gespielter
Nachdruck, während auch seine Maschine beginnt
auszuteilen.
Drake: „Du,
Crutch, Zereo ihr habt in euren Karrieren nie begriffen, was für
MÖGLICHKEITEN es gibt. Es ist Wahnsinn, wie viele Knöpfe
man drücken kann.“
Wortlos
wendet JBD sich zum gehen.
Drake:
„Okay das ist jetzt unfair, so macht das ja gar keinen
Spaß. Aber weißt du was? Dass du hier herum läufst
zeigt, dass diese Liga nicht hinter dir liegt. Sie ist immer noch
dein Leben und deine Liebe. Aber du kannst nichts tun, während
ich sie zerstöre und dein Sohn nichts tun kann, um mich zu
stoppen, weil ich das System geknackt habe. Ich habe dich 2018
nicht schlagen können, aber jetzt bin ich hier und du nicht
und du versuchst so hart dir nichts anmerken zu lassen, aber du
HASST mich, aber ich bin unantastbar.“
Hinter
der Kantinentür biegt JBD um die Ecke, während Drakes
dreckige Lache mit einem erschrockenen Blick der jungen
Aushilfskraft kommentiert wird.
Drake:
„...zumindest ein BISSCHEN anlaufen hätte er können
aber nein, er rennt einfach weg und weint alleine in seinem
Keller….“
Frustriert
angelt er seinen mittlerweile vollen Becher und wirft ein Tütchen
Zucker hinein. Die Frage, warum er ihn dann nicht einfach weniger
stark macht, wird wohl in die ungelösten Rätsel unserer
Spezies eingehen.
Die Tür hingegen verwandelt einen
Hall of Famer in den nächsten, als für den Abgang JBDs
Mäc Müll in der Tür erscheint.
Mäc
Müll: „Drake!“ Drake:
„Womit hab ich das verdient?“
Wenn
er davor nicht frustriert aussah, dann jetzt, als er vor dem
Interviewer stehen bleibt, doch nur Augen für den Strudel
hat, den sein Kaffee beim umrühren bildet.
Mäc
Müll: „Drake eine kurze Frage: Du wirkst vollkommen
entspannt heute, doch viele überlegen, wie das möglich
ist? Heute Abend erhält entweder Zane Levy Aufwind in dieser
Liga oder Dr. Dick das recht dich herauszufordern. Nächste
Woche tritt Lionel Jannek gegen dich an. Und noch wurde deine
Forderung nach einer Stipulation in diesem Match, nämlich
dass Jannek im Falle einer Niederlage keine Titelmatches gegen
dich erhalten kann, nicht bestätigt. Antoine Schwanenburg
hat seine Rückkehr angekündigt und die Rosarios werden
in ein völlig undurchschaubares Match geworfen? Also WIE
willst du das hinkriegen?“
Einige
Sekunden herrscht Stille, bevor Infinity eine Augenbraue
hochzieht, geräuschvoll am Becher nippt… Und
geht.
Mäc Müll:
„Womit hab ICH DAS verdient. Ich mach nur meinen
Job!“
Fast schon
enttäuscht wird er stehen gelassen, doch im Türrahmen
wendet Drake sich noch einmal um.
Drake:
„Jede einzelne Show ist eine Demonstration, wie hilflos
diese Liga mir gegenüber ist. Was du aufzählst sind
Oberflächlichkeiten. Finten. Ein Trick, auf den du
reinfällst. Du denkst es macht einen Unterschied. Es ist wie
eines dieser beschissenen Bücher, in denen du verschiedene
Wege gehen kannst, indem du zu unterschiedlichen Seiten
blätterst. Und am Ende landest du immer am selben Punkt oder
in Sackgassen. Und genau das passiert hier. Es langweilt mich
fast schon.“
Noch
einmal schlürft er aus dem Becher, während er sich
endgültig aufmacht zu gehen.
Drake:
„Watch and learn, Mäc. Watch and learn.“
„I
want my money back“ ist das Theme von wem? Na! Johnboy Dog
natürlich! Und mit eben jenem kommt der Mittfünfziger
auch im eleganten Anzug, wie sich das gehört, zum Ring! In
jenem ist im übrigen schon das Set des Dog’s Inn
aufgebaut, das in all den Folgen der kleinen Sendung noch nie
wirklich eine Rolle gespielt hat: Ein Hundebett, viele Leckerchen
und so nebenbei auch einige Spielzeuge. Aber daran wird sich des
Hundes Hund – im wahrsten Sinne – erfreuen, denn der
Hund hat Ridgeback SINA im Schlepptau! Die betritt auch eher
angehoben den Ring und wird ihn, typisch Ridgeback, kaum aus
eigener Kraft verlassen.
Aber der Hund scheint beseelt
davon, hier noch einmal vor ausverkauftem (Heim-)Haus
aufzutreten. Und so wird auf dem Weg zu Ring während die
arme Sina mittlerweile doch ohne den Hund den Weg gefunden hat,
jeder mögliche Fan abgeklatscht. Dann erreicht der Hund den
Ring, in dem auch Sina wohl ist und gibt erstmal Lowfour, das
Äquivalent zur Highfive mi der Braunen. Die ist kurz nach
dem ersten Wedler aber auch schon abgemeldet, denn klar ist:
Gefeiert wird wenn, dann DER Dog! Und der wird Anlass liefern!
Zunächst
aber herrscht fast Stille, während sich der alte Mann mit
dem Mike in der Hand im Kreise dreht. Sina sieht man indessen
nicht mehr. Vermutlich unter den Ring verfrachtet. Aber das hält
JBD nicht ab, im Gegenteil.
Johnboy
Dog: „Oberhausen, ihr seid so wie ich Euch kenne:
Großartig! Gänsehaut!“
Tatsächlich
hat sich, als die Cam näher heranzoomt, eine Erpelpelle auf
des Hundes Unterarmen gebildet. Woher wir das wissen? Nun, das
Jackett ist mittlerweile in die Menge geflogen, die Ärmel
des Hemdes aufgeknöpft und nach oben geschoben. Und ja, dann
kann man das erkennen, besonders natürlich, wenn der Hund
das will. Und er will.
Johnboy
Dog: „Ich bin ja im Dezember mit dem Ziel – und Jason
Crutch – angetreten, Tagteam-Champion werden zu
wollen…..wir wissen alle, wie das ausging und im
Nachhinein ist man vielleicht schlauer. Denn das, was Unrivaled
mit den Titeln – nicht – veranstaltet, hätte
auch Jason alleine hinbekommen! Denn wenn die Titel eh nicht
verteidigt werden, ist es doch vollkommen egal, ob es sich um
einen, zwei oder gar ein Dutzend Träger des Titels handelt!
Gut, die Gürtel würden dann vielleicht knapp werden,
aber sonst? Hieran sieht man mal wieder, wohin Egoismus führen
kann.“
Dafür
erhält er durchaus zustimmenden Applaus – vielleicht
auch ein wenig der Heimcrowd geschuldet, vielleicht aber auch aus
wahren Gefühlen. Nachforschen wird das ja eh niemand. So
dreht er eine weitere Runde im Ring.
Johnboy
Dog: „Ich bin aber nicht wegen Unrivaled hier! Das hat
glücklicherweise schon jemand in die Hand genommen…“
Das
war ja fast klar. Und die Zuschauer bekommen Gefühle!
„ONE
MORE MATCH!“
„ONE
MORE MATCH!“
„ONE
MORE MATCH!“
Man
sieht JBD an, dass ihm das durchaus nicht egal ist, im Gegenteil
sogar runtergeht wie Öl. Das Lächeln spricht Bände
und gerne würde er der Aufforderung durchaus auch Folge
leisten, aber…
Johnboy
Dog: „Nein, auch deswegen bin ich nicht hier.“
Enttäuschung
auf den Rängen, der doch bald wieder von Jubel verdrängt
wird. Denn immerhin kann man sich auch hier und jetzt am Hund
erfreuen! Und der scheint mit Plänen gekommen zu sein!
Johnboy
Dog: „Ich bin hier, weil hier Dinge falschlaufen. Drake
Infinity und Nemesis zum Beispiel. Aber das ist nicht einmal mein
Hauptanliegen, denn das hat Tyler im Griff…“
Kurz
schaut der Hund in die Runde und forscht, ob irgendjemand erahnt,
worum es ihm wirklich geht. Falls es jemand weiß, sagt er
zumindest nichts.
Johnboy
Dog: „Was er allerdings NICHT im Griff hat und wovon ich
mich überzeugen durfte, ist…. ALEX RICKS!“
Oh
ja! Da brandet doch wieder eine Art Jubelsturm auf! Denn jeder
hat gesehen, was Alex Ricks getan – und auch gelassen –
hat. Und wer, wenn nicht der Hund soll ihm hier die Leviten
lesen? Oh ja! Aber ebenjener dämpft gleich die Erwartungen
ein wenig.
Johnboy
Dog: „Ich bin hier um zu reden! Dazu mein Gast: Alex
Ricks!“
Das
wäre im letzten Jahr noch ein ausreichender Grund für
Jubelstürme seitens der Fans gewesen. 2020 und nach diversen
Auftritten gibt es aber eher ein Pfeif- und Buhkonzert, als der
Vorhang zur Seite fliegt und der Mathematiker die Bühne
betritt. Auf der Rampe schaut er sich kurz um, schwenkt einmal
langsam den Kopf, bevor er seine Augen dann mit zusammengezogenen
Augenbrauen und klarem Blick auf Johnboy Dog einloggt. Schlurfend
und tödlich langsam macht er sich auf den Weg, kommt dem
Ring näher.nHnd
Einige
Zuschauer halten ihm tatsächlich noch den Arm hin…als
ob er reagieren würde. Ihn interessiert nur Johnboy Dog. Die
Arme hinter dem Rücken ineinandergelegt, unsichtbar für
die Kameras, nähert er sich weiter Schritt für Schritt.
Bis zur Ringkante.
Und
dort bleibt er stehen. Schaut nur durch die Seile. Lässt
Sekunden der Anspannung verstreichen. Bringt dann eine Hand
hinter seinem Rücken hervor. Darin umgriffen: Das
abgebrochene Holzbein eines Schreibtisches. Abgelegt auf die
Ringkante. Umgriffen von Ricks‘ rechter Hand.
Pete:
„Das sieht nicht gut aus.“
Sven:
„Alex Ricks muss nichts sagen, Antoines Briefe haben schon
klar genug gemacht, was mit Johnboy Dog hier am besten passieren
soll.“
Pete:
„Das muss aber auch JBD klar gewesen sein, als er Alex
einlud.“
Der
Hund starrt dem Alex entgegen, der sich (hoffentlich) nach und
nach in den Ring schiebt. Wenn nicht, ist aber auch nicht
schlimm, denn was wäre JBD ohne ein wenig Leichtsinn?
Johnboy
Dog: „Nun komm, Alex. Du bist kein Hühnchen, das ich
mit Futter hierhin locken muss, nicht? Bist du?“
Einen
Schritt macht er dann zurück und betrachtet etwas
entgeistert den Alex, der sich immernoch nicht in den Ring
bewegt.
Johnboy
Dog: „Ach Alex. Weißt du, ich habe hier schon
Schlachten geschlagen in der GFCW. Wie auch du. Aber ich habe
dabei nie gucken müssen, ob jetzt einer am Ringrand hängt.“
JBD
fühlt sich da eigentlich ziemlich sicher, davon mag man
ausgehen.
Und
da sich Alex nicht einmal in Richtung Ring bewegt, ist es der
Hund, der den nächsten Move hat. Einen halben Schritt macht
er auf den stoischen Mathematiker zu.
Johnboy
Dog: „Aber ich habe dich nicht ohne Grund eingeladen, Alex.
Ich will sehen, wir alle wollen sehen, ob Du dich so stellst, wie
Daniel sich gestellt hat und noch stellen wird. Bei Doom’s
Night wird das passieren! Und stelle dir vor, ich würde in
Daniels Ecke stehen. Bei dir steht niemand, bis auf den
Hanswurst, dessen gottverdammte Bitch du geworden bist!“
Jetzt
reißen aber alle hier mal die Augen auf! Abgesehen von
Alex. Der schließt seine. Senkt den Kopf. Atmet tief ein.
Öffnet die Augen wieder und schaut durch die Augenbrauen und
das vor dem Gesicht hängende Haar auf den Mann im Ring.
Und
seine Mundwinkel ziehen sich nach oben.
Pete:
„Oh ooh.“
Sven:
„Jetzt geht’s rund.“
Und
mit der Unruhe der Fans geht es los, Ricks hechtet nach vorn,
wirft seine Beine zur Seite, springt seitlich unter das unterste
Seil hindurch in den Ring, steht sofort auf, spurtet auf JBD zu,
der darauf nur gewartet hat. Der Hund prescht voran, muss sich
aber im nächsten Moment schon ducken, um dem Tischbein
auszuweichen. Ricks schlägt ein Luftloch, wird am Arm
gepackt, bekommt einen Ellbogenschlag in die Armbeuge und lässt
daraufhin den Knüppel fallen. Alex reißt seinen Arm
frei, tritt einen Schritt zurück, genau wie Johnboy Dog,
THE
GAME’S OVER!!!
Aber
Ricks tritt zur Seite, der Kick des Hundes geht ins Leere, der
folgt seinem Bein, muss erst wieder zum Stand kommen, dreht sich
zum Mathematiker, bekommt einen Tritt in den Magen,
LIMES!
Und
der sitzt! Ricks springt hoch, packt sich Johnboy Dog und zwingt
ihn auf die Matte, wo er die Schlinge direkt zuzieht.
Pete:
„Nein! Jemand muss dazwischen gehen! Alex Ricks ist hier zu
allem fähig!“
Sven:
„Alex macht hier keinen Spaß! Er hat einen Auftrag
und den will er erfüllen!“
Keinen
Zuschauer hält es mehr auf den Sitzen, sie buhen sich die
Lunge raus, feuern gleichzeitig Johnboy Dog an, aber der scheint
tatsächlich völlig im Netz der Mathespinne gefangen zu
sein. Dann werden die Fans aber nochmal lauter. Aus einem anderen
Grund.
Kid
Daniel stürmt die Rampe herunter!
Im
Eiltempo sprintet er zum Ring, springt schon Meter vorher ab und
rutscht in diesen, springt direkt wieder auf und beginnt auf
Ricks einzutreten.
Pete:
„Gott sei Dank!“
Sven:
„Schau nur in Kid Daniels Augen. Er will Alex am liebsten
umbringen!“
Ricks
lässt von Johnboy Dog ab, richtet sich auf. Der Hund selber
rollt sich keuchend und nach Luft japsend zur Seite. Mit Mühe
kommt der Freiburger unter dem Fausthagel seines PPV-Gegners
wieder auf die Beine, nimmt die Arme vor sein Gesicht, um sich
irgendwie zu schützen, aber Daniel lässt überhaupt
nicht mehr von ihm ab. Prügelt wie ein Berserker immer
weiter. Ricks stößt ihn weg, aber keine Chance, sofort
ist Kid Daniel wieder bei ihm, treibt ihn quer durch den Ring. Im
ersten Moment will Alex noch zurückschlagen, aber schnell
erkennt er, wie unmöglich das tatsächlich ist. Wieder
stößt er weg und bemerkt nur im Augenwinkel Johnboy
Dog erneut.
The
Game’s Over!
Alex
geht zu Boden!
Aber
auf eigenen Wunsch!
Er
wirft sich auf die Matte, rollt sich aus dem Ring und entfernt
sich rückwärts gehend vom Ring. Er wirkt nicht
begeistert, wischt sich mit dem Handrücken unter der Nase
entlang und über den Mund, schnauft durch, während er
Kid Daniel bei jedem Schritt genau im Auge behält.
Pete:
„Ein hervorragender Auftritt von Kid Daniel! Alex muss noch
lernen, mit der van Konop Familie legt sich besser nicht an.“
Sven: „Das hätte aber auch für
Johnboy Dog ins Auge gehen können. Er kann von Glück
reden, dass Kid Daniel hier so schnell reagiert hat.“
Der
hat sich inzwischen den Schallwandler geschnappt und hilft
nebenbei dem Daddy, sich wieder etwas zu finden.
Kid
Daniel: „So läuft das hier, Alex! Auch Familienbande,
egal durch was sie zerrissen, halten letztlich doch zusammen! Und
genau das wirst Du, Alex, bei Doom’s Night erfahren! Ich
kämpfe nicht nur gegen dich, Alex, sondern auch gegen
Antoine! Und ich kämpfe nicht nur für mich, sondern
auch meinen Vater, meine Brüder, alle, die mir etwas
bedeuten! Und vor allem kämpfe ich…“
Daniel
schreit jetzt förmlich…
Kid
Daniel: „….darum, dich in das Loch zu schicken, aus
dem du gekrochen bist, als Antoine gerufen hat, weil sein
Brainpain ausgebrochen ist! Antoine hat dich vorgeschickt, weil
er es selbst nicht geregelt bekommt, Alex. Und das ist der Preis,
den du wirst zahlen müssen. Gleich wohl wie wir
aufeinandertreffen, ich sorge dafür…“
Aus
dem Schreien ist fast ein Flüstern geworden…
Kid
Daniel: „Dass du diesen Tag, dieses Erlebnis NIE WIEDER
vergessen wirst….“
meint Daniel und lässt sich danach
noch ein wenig mit dem Local Hero namens Johnboy Dog feiern!
In einem schnellen Stakkato prasselt der
Regen aus dem Himmel von Oberhausen auf das Dach der Arena. Kein
Sturm oder keine übermäßige Intensität
begleiteten das fallende Wasser, so dass eine seltsam entspannte
Geräuschkulisse entstand. Der Löwenanteil der Fans war
bei diesem Wetter und mitten in der Show natürlich in der
Halle. Und so dröhnt zwar dumpf Lärm aus der Halle
unter dem Dach und der Klang der Großstadt war nie
vollständig zu ignorieren. Doch wer Ruhe suchte inmitten
dieses Trubels und nicht gerade die Holzbank und nackte Neonröhre
der Kabine präferierte, der ist auf dem flachen Dach des
Vorbaus der Arena wohl reichlich gut aufgehoben.
Das hat
auch die Person bemerkt, die an der Kante des Daches sitzt und
die Beine in die Tiefe baumeln lässt. Die schwarze
Kapuzenjacke über dem zusammengesunkenen Körper lassen
schwer vermuten, wer sich hier zurückgezogen hatte. Und die
Stulpen über den Unterarmen, die sichtbar werden, als die
Person sich kurz im Gesicht kratzt, sprechen dann eine noch
eindeutigere Sprache. Die Bluetooth-Box neben ihm, aus der
gerade Laut genug um sie klar zu hören, My Chemical Romance
klingt, setzt dem ganzen die Krone auf.
Luna:
„Found you.“
Mit
ruhiger, sanfter Stimme setzt sie den von der Wortwahl her
spöttisch anmutenden Kommentar ab, als sie schlangenartig
und leise neben Zane auftaucht.
Luna:
„Du weißt, dass das mein Platz ist? Oder
Drakes?“ Zane:
„Oder der von jedem von uns, der im Kopf noch n 14-jähriger
Emo ist?“ Luna:
„Ich nehms als Kompliment.“
Die,
nennen wir es Begrüßung, bleibt eine Zeit lang das
einzige, das gesagt wird. Zane sitzt mit ineinander gefalteten
Händen neben Luna, die aufrecht an der Kante des Daches
steht, während sie beide ziellos in die Ferne
starren.
Zane: „Willst
du die ganze Zeit stehen bleiben?“
Leise
dringt seine Stimme in die Kulisse.
Luna:
„Ich weiß nicht. Ich habe eigentlich gewartet, dass
du mich bittest, dich in Ruhe zu lassen.“ Zane:
„Wieso sollte ich?“
Sein
Kopf bewegt sich zum ersten Mal und er blickt unter der tief
gezogenen Kapuze mit einem minimalen Lächeln nach oben, das
aber entwaffnend ehrlich wirkt, so dass Luna den Blickkontakt
schnell wieder bricht und mit einem Schulterzucken wieder die
Ferne sucht.
Luna: „Ich
dachte nur.“ Zane:
„Und du hast mich trotzdem gesucht.“ Luna:
„Ich bin toxisch.“
Lachend
lässt sie sich neben Zane auf das klatschnasse Dach sinken,
bevor wieder einige Zeit Stille einkehrt.
Luna:
„Solltest du dich nicht auf ein Match vorbereiten?“
Zane: „Ich habs drinnen nicht mehr
ausgehalten.“ Luna:
„Hm.“
Verständnis
schwingt aus dem kurzen Laut und dem leichten Kopfnicken
mit.
Zane: „Wir hatten
nie Gelegenheit zu reden, was?“
Ob aus Verspannung oder um einige Sekunden
zum Antworten herauszuzögern, weiß nur sie, doch Luna
streckt sich erstmal angestrengt.
Luna:
„Naja. Drake hatte jedes Band zu dir durchtrennt und nie
von dir erzählt. Dann hattet ihr zwei Wochen Krisensitzung,
in der wir Plebs die Fresse halten mussten und seitdem geht ihr
euch aus dem Weg, also überraschenderweise:
Nein.“
Humorvoll ist
ihr Tonfall, nicht vorwerfend oder aggressiv. Zwischen den beiden
bestand gar keine Spannung.
Zane:
„Er hat mich wirklich nie erwähnt?“
Seine
Körperhaltung ist so neutral wie eh und je. Doch in seiner
Stimme schwingt ein wenig Traurigkeit mit.
Zane:
„In all den Jahren?“ Luna:
„Nein. Keinen Ton hat er von sich gegeben. Selbst als du
bei Dooms Night aufgetaucht bist. Wir haben nur ein „Ich
brauche Zeit.“ „Ihr erfahrt alles...Nur nicht jetzt.“
„Es tut mir leid.“ oder eine zugeschlagene Tür
bekommen. Ich war auf 180. Ich meine, ich verstehe, wenn man
nicht über Dinge reden will, aber irgendetwas an seinem
Verhalten hat mich so unfassbar angepisst. Wir haben die gesamte
Story tatsächlich erst erfahren, als du sie erzählt
hast. Auch wenn wir da dann immerhin grob bescheid
wussten.“ Zane:
„Und wie ist es jetzt?“
Mit
verschränkten Armen blickt Luna in die Tiefe. In Ihrem Blick
liegt etwas glückliches.
Luna:
„Er erzählt jeden Tag von eurer Zeit damals. Er weiß
alles noch. Es ist als hätte er jeden einzelnen Tag
hundertmal durchlebt. Ich versteh es jetzt: Ich war immer nur ein
Ersatz.“
Mit einer
Mischung aus Schreck und Alarmbereitschaft schnellt Zanes Blick
wieder zur Seite. Doch von Luna geht keine Wut oder Aggression
aus. Nichtmal Enttäuschung.
Zane:
„Ich...“ Luna:
„Oh, versteh mich nicht falsch, das war überhaupt
nicht… Mich stört das doch nicht. Ich verstehe es
jetzt nur viel besser, was die letzten Jahre passiert ist.“
Nun
lächelt auch Zane wieder. Die unfassbare Ruhe in der
Atmosphäre des Gesprächs scheint ihm gutzutun.
Zane: „Du passt irgendwie so gut zu
den dreien. Aber auch so überhaupt nicht.“ Luna:
„Ich bin irgendwie wie du oder nicht?“
Nun
treffen sich die Blicke der beiden wieder.
Luna:
„Wir wissen beide, was er ist. Aber wir konnten uns beide
nicht dagegen wehren. Du tust es jetzt. Ich nicht. Ich denke über
ihn exakt so wie du. Ich stimme dir in jedem Wort zu. Aber ich
stehe zu sehr hinter ihm, seinen Ansichten,fühle mich zu
wohl. So wie du lange. Zane diese ganze Sache ist eine ohne
Richtig und Falsch. Wenn überhaupt… Dann nur mit
falschem. Es gibt einen Grund, warum du nach Dooms Night nicht
aus einem Loch geschossen kamst und ihn attackiert hast. Du
konntest es nicht.“ Zane:
„Natürlich nicht. Wie sollte ich denn?“
Er
klingt geschlagen.
Zane:
„Ich frag mich was ich hier überhaupt suche. Ich kann
mir kein neues Leben, keine Karriere aufbauen. Dafür ist das
alles zu präsent. Und ich kann damit nicht abschließen.
Weil ich Drake weder folgen kann, die Zeit nicht zurückdrehen,
noch ihn bekämpfen.“ Luna:
„Ich habe meine Entscheidung lange getroffen, Zane. Ich bin
deine Gegnerin. Aber nicht deine Feindin. Ich will, dass du das
weißt.“
Tief
inhaliert Levy die kühle Luft der anbrechenden Nacht.
Zane:
„Verrate mir eines Luna: Wenn Drake der vom letzten Jahr
wäre, würde ich nichts weiter sagen an dieser Stelle.
Und vielleicht, wäre ich dann nicht einmal hier. Aber fällt
dir nicht auf, dass Drake genau das wird, was er bekämpft
hat.“
Luna:
„Nein.“
Wie aus
der Pistole geschossen, doch nicht fester oder aggressiver, als
der Rest des Gespräches.
Luna:
„Antoine und all die, die Drake bekämpft nutzen das
System als Stütze oder sind seine Stützen. Antoine hat
dieselben Knöpfe gedrückt wie Drake, aber sein Ziel war
ein ganz anderes. Er tat es, um sich selbst über andere zu
stellen. Und er könnte niemals überstehen, wenn nicht
alles für ihn spricht. Drake tut es, um andere zu sich
herabzuziehen. Um Leute wie Antoine von ihrem Podest zu stoßen.
Und er benutzt ein System, das ihn vernichten will, um es zu
verhöhnen. Ich verteidige ihn gegen fast alles, was du
sagst, nicht. Aber hier liegst du falsch.“
Eindringlich durchbohren Ihre Augen,
die unter ihrem kahlen Kopf hervorfunkeln, den Mann neben ihr.
Der Purifier neben ihr nimmt das einfach mal so hin,
während die beiden wieder in Schweigen verfallen, der Musik
und dem Regen lauschen.
Luna:
„Hey Zane.“ Zane:
„Hm?“ Luna:
„Du hast nie aufgehört ihn zu lieben oder?“ Zane:
„Nicht eine Sekunde.“
Erneut
schleicht sich ein Lächeln in ihr Gesicht.
Luna:
„Du bist okay, Zane. Schwer in Ordnung.“
Sie
rutscht den halben Meter zu ihm hinüber und legt ihren Arm
um ihn. Und ein letztes Mal kehrt Stille ein zwischen den Beiden
und nur noch die Musik klingt gegen den Rest der Welt an.
Singles
Match: Dr. Dick vs. Zane Levy Referee: Mike Kontrak
Come
on please help me Dr. Dick I need your love I feel so sick
I
need a kick and you're so big oh doctor please deep deep
deeper
help
me Dr. Dick my fever's rising please come quick
I
know you know a little trick oh doctor please deep deep
deeper
Come
on help me Dr. Dick come on doctor help me quick
d-d-d-d-d-deeper
come
on help me Dr. Dick come on doctor help me quick
d-d-d-d-d-deeper
Oh
ja, wir kennen diesen Song, wir lieben diesen Song, und nun
kommt er auch zum Ring! Vom Publikum wird er zum größten
Teil angefeuert! Aber warum? Er beleidigt das Publikum immer
noch. Liegts an den Frauen, die er mit sich rumschleppt? Auch
das kann heute nicht der Grund dafür sein, denn er kommt
zwar mit seinem pinken Doktorkittel zum Ring, aber ohne
Ringbegleitung, und auch ganz offensichtlich ohne den
gestohlenen Gürtel!
…
Ach,
es liegt wahrscheinlich an der Tatsache, dass die GFCW Galaxy
gerne jemand anderen an der Spitze sehen will als Drake
Infinity, da wäre ihnen sogar der Frauenklemptner Recht.
Ja, das muss die Lösung sein! Während ich hier
darüber philosophiere was der Grund sein könnte,
und ihr das so liest, fragt ihr euch mit Sicherheit, wie der
Auftritt des Docs vorangeht! Nun ja, man kennt es:
Der
Kittel ist nur oben zugeknöpft, unten frei! Er schwingt
sich mit seinem Becken voran in Richtung Kampfviereck und
immer wieder blitzt sein pinker Wrestlingslip hindurch. Es
dauert auch nicht lange, bis er sich im Ring befindet und
breitet seine Beine… äh… seine Arme aus!
Tja, Dirty Mary ist nicht hier, also muss der Referee quasi
Hand anlegen… und ihm den Kittel abnehmen!
…
Und
nun ist es Zeit für den Gegner, den es aus dem Weg zu
räumen gilt! Auch wenn es der Doc nicht zugeben will,
irgendwie hat man immer das Gefühl, dass Drake doch die
Fäden zieht, denn der Doc macht genau das was Drake
will… Mal sehen, ob er Zane Levy auch aus den Weg
räumen kann.
In der
Halle erlischt das Licht und allen ist klar, wer hier in den
nächsten Momenten auf die Bühne treten wird. Durch
die Ränge brandet Jubel auf. Und wird lauter, als die
ersten Töne von I am Machine aus den Lautsprechern
dringen und gedimmte Scheinwerfer eine minimale Beleuchtung
in der Arena erschaffen.
Durch den Vorhang
tritt, in seiner bekannten, zusammengesunkenen Haltung, der
Purifier: Zane Levy. Wie gewohnt fährt die Kamera näher
an ihn heran, um in der Dunkelheit einen Blick auf den
ehemaligen US-Soldaten zu werfen. Sein Outfit scheint sich
nie zu ändern, wenngleich seinem Gesicht heute das
Make-Up fehlt.
Die ruhigen Schritte tragen ihn in
wenigen Sekunden durch die Blöcke der NEMESIS-Fans, die
sich traditionell links und rechts der Rampe organisieren.
Laura: „Mit einem Gewicht
von 80 Kilogramm, aus Anchorage, Alaska, in den vereinigten
Staaten von Amerika: Der Purifier, ZANE LEVY!“
Pete:
„Sven, Zanes Fokus ist immer wieder in Frage gestellt
worden. Doch ich frage dich: In einem Match, das
offensichtlich ein Schachzug von Infinity ist… Worauf
achtest du überhaupt? Gibt es überhaupt einen
Sieger – außer Drake?“ Sven:
„Ich sage es dir ehrlich: Ich habe keine Ahnung Pete.
Aber ich denke, Zane muss es versuchen. Es wagen, sich auf
seinen Gegner zu konzentrieren. Denn er braucht Aufwind. Wenn
er hier sein neues Leben, eine Karriere aufbauen will, und
auf diesem Weg Drake ausschalten… Dann muss er sich
steigern. Er sollte das hier heute als weitere Chance
nehmen.“ Pete: „Und
sollte er verlieren, vergiss das nicht, erhält Dr.Dick
eine Chance Miss World sein eigen zu nennen. Ob das in Zanes
interesse ist? Sven, hier sind so viele unbekannte in der
Gleichung.“ Sven: „Ok,
Alex“
Mittlerweile ist Zane am Ring
angekommen und springt nahezu mühelos aus dem
schlurfenden Gang auf den Apron, die Hände noch immer
locker an der Seite baumelnd. Die Musik verstummt, die
Scheinwerfer strahlen wieder hell. Und Zane? Der zieht
langsam die Kapuze vom Kopf und klettert langsam auf das
Turnbuckle. Ein langer Blick ins Publikum, bevor er grinst
und die Arme ausbreitet. Applaus donnert ihm entgegen.
Pete:
„Ich sag dir was Sven. Nicht nur scheint er den Support
der GFCW Galaxie langsam zu finden, es tut gut ihn das
genießen zu sehen.“ Sven:
„Uh oh...“
Uh Oh ist kein Zeichen
von Missgunst, sondern der Kommentar, zu der Person, die sich
über die Barrikade schwingt und sich neben dem Ring
positioniert: Luna.
Pete: „Da
fällt mir ein: Wo ist Drake?“
Doch
was Luna hier will oder warum Infinity nirgends zu sehen ist
bleibt wohl deren Geheimnis. Denn Henry Phoenix Jr. Bittet
die beiden Kontrahenten in die Mitte des Rings.
Zane
schenkt Luna einen kurzen Blick, als die Glocke ertönt
und Dr.Dick sofort eine krachende Rechte in Levys Gesicht
platziert, der daraufhin zu Boden torkelt, sich aber sofort
wieder aufrafft.
Pete: „Was
ein Cheap Shot!“ Sven:
„Selbst schuld, wenn du nicht auf das Match
achtest!“ Pete: „Er
hat ja nichtmal sein Okay zum Matchstart gegeben!“
Danach
fragt nur jetzt auch keiner mehr Pete. Denn der Frauenarzt
drückt seinen Gegner sofort in die Seile und würgt
ihn, während der Körper des Purifiers sich ungesund
über die Seile biegt.
Phoenix ermahnt Dick, doch
der denkt nicht daran loszulassen.
1…
2…
3…
4…
In
demonstrativer Unschuld lässt Dick von Zane ab, nur um
den Hustenden Levy eine Sekunde später wieder aus dem
Seilen zu reißen und hart auf den Boden zu slammen. Er
benutzt die Ringbegrenzung um sich abzudrücken, als er
nach oben springt und seinen Fuß im Bauch seines
Gegners platziert.
Noch immer hustend krümmt
Zane sich am Boden, als der Busendorfer ihn mit sichtlicher
Leichtigkeit in eine Ringecke wirft und erneut den Fuß
zum Choke einsetzt.
Sven: „Wer
hätte gedacht, dass der Doc so auf Würgen
steht.“ Pete: „In
dieser Rollenverteilung? Jeder.“
1…
2…
3…
4…
Erneut
reizt Dick die letzte Sekunde aus.
Sven:
„Alle Witze beiseite. Sehr sehr schlau vom Doktor. Wir
unterschlagen es oft, aber der Mann ist ziemlich groß.
In jedem Sinne. Und ziemlich stark. Mit allem, was wir
gesehen haben, hat Zane das Potenzial Kreise um ihn zu
wrestlen. Also: Halt ihn am Boden.“
Levy
versucht sich eine Pause zu erarbeiten und unter dem
untersten Seil herauszurollen, doch Dick wirft sich mit
allem, was er an Geschwindigkeit aufbringen kann auf Levy,
rollt ihn, ohne den Waist Lock zu lösen, in die
Ringmitte.
Doch anstatt weiter die Luft aus dem
Purifier zu pressen lässt der Doktor JETZT los um dem
auf der Seite liegenden Gegner einen krachenden Bitch-Slap zu
verpassen und sich selbst wahnsinnig toll zu
finden.
BOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOO
Die
GFCW Galaxie hat ohne Zweifel Respekt und Sympathie für
Dick entwickelt, als er sich Onslaught stellte. Aber davon
ist gerade nichts mehr zu merken, als er den aufrichtenden
Zane wieder zu Boden tritt.
Am Ring steht Luna erste
Sorge ins Gesicht geschrieben. Wieder fasst Levy sich an den
Hals, kämpft sichtlich immer noch mit dem
Atmen.
Dennoch versucht er sich aufzuraffen, Dick
schnappt ihn von hinten.
…. okay sorry
irgendwie klingt das bei Dick alles so…. Egal
weiter.
Mit aller Kraft versucht er ihn auszuheben und
zu Suplexen, doch der Purifier blockt technisch blitzsauber
ab. Mit einem fragwürdigen Kniestoß in der Region,
in der der Doc sich am besten auskennt, bringt er Zanes Stand
jedoch zum wanken und hämmert den German Suplex
durch.
Hinter ihm
rafft sich aber Zane, zur Überraschung von Luna, Henry
Phoenix, Sven, Pete und jedem anderen sofort wieder auf –
unter sichtlich starken Schmerzen. Doch einer hat es nicht
bemerkt: Der Doktor, der sich gerade triumphierend in ein
Cover robben will und stattdessen mit einem Dropkick an der
Schläfe getroffen wird.
Unter lautem Juble
schlägt der Busendorfer auf und muss einen massigen….
Körper…. Erst wieder in die Höhe stemmen.
Wenige Sekunden, doch Zane schüttelt den
sichtlich angeschlagenen Nacken aus seinen Gedanken und nimmt
fahrt auf. Zurück gehts von den Seilen, Dick setzt zum
Back Body Drop an, aber Zane rollt sich über den Rücken
seines Gegners ab. Der Ex-IC Champ dreht sich herum, versucht
Zane zu orten, doch der überschlägt sich längst
in die Seile und kommt mit einem Handspring Back Elbow auf
den Doktor zugeflogen.
Genau in das wunderschöne
Gemä---- GeSICHT seines Gegners, der benommen nach
HINTEN fällt.
Kip Up von Zane und als er auf den
Beinen landet stößt er sich sofort wieder ab und
flipt in die andere Richtung zurück, in einem Standing
Moonsault.
Sofort im Cover liegen geblieben, doch
Phoenix braucht wohl einen Moment länger um sich richtig
an der Schulter zu positionieren.
1…
Und
Dick ist raus. Auch einigermaßen rasch wieder in
Position…
Pete: „Aber
schau dir das mal an Sven! Dieses hohe Tempo ohne jede Pause…
Ich sags ganz offen es macht RICHTIG spaß Zane
zuzusehen.“
Der nimmt längst über
Ecken und Seile Anlauf und rauscht erneut aus einem
unmöglichen Winkel heran um aus ca. zwei Metern Höhe
mit einem Flying Heel Kick anzurauschen, der den Frauenarzt
ERNEUT auf seinen Rücken befördert.
#Rollentausch
Jetzt genehmigt Zane sich eine kurze
Pause und peitscht sich selbst, wie auch das Publikum hoch.
Sven: „Diese Energie habe
ich von ihm nicht erwartet. Gut sieht der Junge aus.“
Doch
Zane hält in seiner Freude inne und starrt durch die
Zuschauerreihen. Als würde er in einem Horrorfilm am
Ende eines Ganges auftauchen steht Drake Infinity zwischen
den Fans – sein Gesicht zur Hälfte von der
Schwarz-Goldenen Skull-Maske verborgen.
Das zieht auch
die Aufmerksamkeit von Henry Phoenix nach draußen und
der Doktor ist wieder ganz schnell.
LOW
BLOW
Pete: „NICHT
SCHON WIEDER!“
ROLL UP
1…
2…
Gerade
noch bringt Zane die Schulter nach oben, klammert sich ans
Seil und starrt kurz entsetzt auf Phoenix, doch wird von
seinen Hustanfällen und einem harten Tritt des Doktors
unterbrochen.
Sven: „Und
wir sind zurück am Anfang.“ Pete:
„Sven, irgendwas passt hier gewaltig
nicht...“
Gewaltsam reißt der
Busendorfer seinen Gegner auf die Beine…
50
Shades of Dick
Von Schmerzen gepeinigt
rollt Zane durch den Ring. Jedenfalls bis die 120 Kilo des
Doktors ihm einen Elbow in den Rücken rammen.
BOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOO
LETS GO
ZANE
LETS GO ZANE
Noch immer steht
Infinity regungslos im Publikum. Und der Doktor hievt sich
aufs oberste Seil.
Pete:
„Eigentlich Zanes Hoheitsgebiet, aber der Doc scheint
hier ebenfalls abheben zu wollen.“
Levy
schießt wieder auf die Beine stolpert nach vorne. Dick
scheint sich nicht sicher genug auf dem Seil zu fühlen
um schnell zu reagieren. Zane stolpert in die Seile und der
Frauenarzt verliert den Halt, so dass er kritisch auf dem
Turnbuckle aufsitzt.
Sven: „Da
kriegt der Doktor seine eigene Medizin.“ Pete:
„Poetisch.“
HURRICARANA
VOM OBERSTEN SEIL
120 Kilo segeln hilflos
zu Boden, während Levy einfach sauber wieder auf den
Beinen landet. Doch auch dabei zieht es noch sichtlich bei
ihm. Das Match hatte ihm sichtlich Kraft geraubt. Dem Doc
gelingt allerdings, was Zane zuvor vergeblich versucht hatte:
Er gewinnt Zeit außerhalb des Rings. Levy versucht noch
ihn am Knöchel zu halten, doch ein kurzer Tritt schafft
die Distanz, die der Doc zum Rückzug braucht.
Sven:
„Ohhh Pete Zane ist nicht fertig.“
Mit
voller Karacho rauscht Levy auf das Ringseil zu.
Pete:
„WAS TUT ER DENN?“
Henry Phoenix
versucht Zane noch zu bedeuten, dass er den Ring nicht
verlassen soll, da Dick gecheckt werden müsste, doch
Levy hat mäßig Lust sich hier zu fügen und
springt kurzerhand über Phoenix als würde er wieder
Bockspringen in der dritten Klasse betreiben, setzt auf dem
obersten Seil kurz ab und federt mit einer wunderschönen
Schraube nach draußen, wo er mit der gesamten Rotation
auf Dick einschlägt.
HOLY SHIT
HOLY SHIT HOLY SHIT
Sofort geht der
Griff in den schmerzenden Nacken, aber das Adrenalin pusht
den Ex Soldaten weiter und zurück in den Ring, wo es
sofort die Ermahnung von Henry Phoenix setzt.
Energisch
bedeutet Zane ihm, doch endlich den Count zu beginnen und
lässt den Ref nichtmal zu Wort kommen. Kurz wogt das
Wortgefecht hin und her, bevor der Ref genervt abwinkt und
den Count startet.
1….
2….
Die
Zeit nutzt Levy natürlich gerne um durchzuatmen -so gut
es geht.
3…
4…
5…..
Doch
Dick schiebt sich schon wieder zurück in den Ring.
Spinning Back Kick von Levy.
CLEANSING
MACHINE
NEIN
Sven:
„Dick findet das Timing und slamt Levy mit dessen
eigenem Schwung in die Matte!“
Pete:
„Und da ist der zweite Versuch...“
Der
Doktor klettert uuuuuund
TOP ROPE DICK SPLASH
1…
2…
Zane
reißt die Schulter nach oben, doch allen in der Halle
fällt klar auf, was schon wieder geschehen war.
FUCK
YOU HENRY
FUCK YOU HENRY
Pete:
„DAS WAR ZU SCHNELL! Wie zur Hölle soll Zane das
denn gewinnen?“ Sven:
„Er hat keine Wahl solange nichts an der Situation sich
ändert, muss er es versuchen.“ Pete:
„Drake dieser….“
Im Ring
setzt Dick den Superdick an, aber Zane windet sich
heraus.
INVERTED
FRANKENSTEINER
Tosender Jubel als Levy sich
mit zusammengebissenen Zähnen auf das oberste Seil
schwingt.
Meter über der Matte, in perfekter Form
die Drehung.
FALLING
STAR
NEIN
Der Frauenarzt
reißt die Knie hoch, greift Zane und rollt ihn
ein.
1…
Der Griff geht an die
Hose.
2….
Die Beine
werden auf das unterste Seil
geschwungen.
3!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Sieger
des Matches durch Pinfall: Dr. Dick!!!
Pete:
„WAS FÜR EINE FARCE!“
SALVATION
KICK
Und der Doktor hat keine Sekunde des
Sieg auszukosten. In dem Moment in dem er sich aufgerichtet
hatte trifft Luna ihn mit chirurgischer Präzision am
Kopf und knippst jedes Licht beim Doktor aus.
Verwirrung
macht sich in der Halle breit, niemand scheint mehr zu
wissen, was passiert. Drakes Gefährtin reißt sich
die Jacke vom Körper und der Wunsch nach mehr
Bewegungsfreiheit wirkt nicht, als ob hier Ruhe einkehren
würde.
Sie kniet sich neben den sichtlich
überforderten Zane, packt ihn energisch am Kopf und
spricht ihm etwas ins Ohr, bevor sie ihn noch einmal
eindringlich ansieht und fast schon aus dem Ring
schiebt.
Immer noch verloren wirkend entfernt er sich
mit langsamen, kleinen Schritten rückwärts vom
Ring, während Infinity Gefährtin längst aus
selbigem Geflogen war und unter dem Ring einen halben
Baumarkt hervorholt.
Ein Tisch rauscht in den Ring.
Ein Stuhl, noch einer, noch einer, bevor sie wieder
hinterherrutscht.
Aus dem Publikum tritt jetzt mit
triumphierenden Schritt Drake Infinity. Mit langsamer
Bewegung führt er die rechte Hand zum Gesicht und
entfernt die Maske, während die Linke in einer
langsamen, sorgfältigen Bewegung ein Mikrofon aus der
Jacke zieht.
Im Ring hämmert Luna mit der blanken
Faust wieder und wieder und wieder und wieder auf Dicks Stirn
ein bis sich ein hässlicher Cut öffnet. Dick
scheint nichtmal bei Bewusstsein.
Und sie denkt nicht
daran abzulassen. Vielleicht, möchte man meinen, war es
nur eine Frage der Zeit bis der Busendorfer mal richtig von
einer Frau eine kassiert.
Ihr Gefährte schiebt
sich über die Barrikade und die Stufen hinauf. Mit einem
lauten Krachen schlägt der Stuhl auf Dicks Kopf
ein.
Und nochmal.
Auf der Bühne steht Zane
noch mit zittriger Atmung. Der Lord of Madness tritt mit dem
widerlichsten Grinsen der Welt an Henry Phoenix Jr. Vorbei,
der mit gesunkenem Kopf im Ring steht wie ein gescholtener
Welpe. Machtlos.
Mit blankem Hass in den Augen lässt
Luna die Kante des Stuhls zwischen Dicks Beine krachen, doch
von dessen Körper geht keine Reaktion mehr aus.
Drake:
„Hey Doktor...“
Er geht neben
seinem – jetzt bestätigten – PPV gegner auf
ein Knie.
Drake: „Gut
gemacht.Davon erholt er sich nicht so schnell. Aber jetzt…
Hab ich eine Frage an dich. Wo ist mein Titel?“
Die
völlige Emotionslosigkeit der Stimme spricht mehr Bände,
als es jede Aggression könnte.
Doch Dick ist
nicht in der Lage zu antworten. Oder will es nicht. Seine
leeren Augen scheinen Drake fast noch gezielt anzusehen.
Drake: „Wo sind deine
Bitches? Wo ist Mary? Hast du so viel Angst vor mir hm? Dass
du denkst ich würde dir alles nehmen? Diesmal endgültig?
Dass du nicht wie gegen Onslaught irgendwie rauskommst? Doc…
Ich frage noch einmal. Wo ist mein Titel?“
Keine
Antwort.
Drake: „WO IST
MEIN TITEL?“
Er stampft auf Dicks
Gesicht.
Drake: „WO IST
ER? WIE WILLST DU DENN CHAMPION WERDEN MIT DIESER ANGST? WIE
WILLST DU HERRSCHEN? DU JÄMMERLICHER WURM! DU BIST
NICHTS! DU BIST WIDERLICH!“
Neben ihm
baut Luna den Tisch hastig auf. Und kickt noch zwei Stühle
darunter.
Drake: „ICH
EXEKUTIERE DICH IN EINEM MONAT ÖFFENTLICH. UND DU NIMMST
BESSER MEINEN TITEL MIT. HÄNGST IHN HOCH ÜBER DEN
RING. UND SIEHST VOM BODEN AUS ZU WIE ICH MIR HOLE, WAS MIR
GEHÖRT. UND DEINE TRÄUME VERNICHTE. NIEMAND.
VERHÖHNT. MICH.“
Er reißt Dick
auf die Beine und wirft ihn auf den Tisch.
Dann rollt
er sich aus dem Ring. Doch Luna klettert aufs
Turnbuckle.
SPLASH DURCH DEN TISCH
Und Infinity
schiebt die Ringstufen in den Ring. Luna hat zu kämpfen
den völlig leblosen Kadaver des Doktors zu schieben,
doch positioniert seinen Kopf auf den Stufen wie auf einem
Block zur Exekution.
SHATTERED MASKS AUF DIE
STAHLSTUFEN
Und noch ein Chairshot von Luna weils so
schön ist.
Horror im Gesicht steht Phoenix in der
Ecke. Und während Blut durch den Ring rinnt, lassen
Drake und Luna Dick zurück. Für heute hatten sie
genug getan. Die Botschaft für Dooms Night war klar.
Ein
Mann sitzt in seinem Büro, die Klimaanlage funktioniert
nicht.
Ein
Heuballen fliegt durch den stickigen, spärlich beleuchteten
Raum
Schnell
schnappt er sich ein Erfrischungsgetränk, doch das scheint
ihm nicht zu schmecken.
Der
sichtlich verärgerte Mann wirft die Flasche in den Mülleimer
und schaut sich um.
Er
sieht eine Coca Cola Zero Dose.
Mit
einem Zisch wird diese geöffnet.
„WOW,
DAS IST EINE TOLLE COLA! DOCH IRGENDETWAS IST DARAN ANDERS!“
Der
Bürohengst schaut sich die Dose genauer an.
„WHOA!
WAS STEHT DENN DA!?“
Er
hält die Dose in die Kamera und liest laut vor.
ZEREO
COLA? WAS IST DAS!?!?
Plötzlich
befindet sich Zereo Killer im Bild.
Mit
seinem zahnpastaweißen Lächeln präsentiert er das
neue Getränk.
DAS
IST ZEREO COLA!!!
0%
ZUCKER,
ZEREO
GESCHMACK!!!
Im
Anschluss steht der Bürohengst neben Zereo Killer, der ihn
in den Arm genommen hat. Beide erheben den Zeigefinger und der
Bürohengst sagt.
ZEREO
COLA?
WOW!
DAS
NENNE ICH GESCHMACK!
2 on 1-Handicap Match: Alex Ricks vs.
Nemesis (Finn & Damian Rosario)
Referee:
Jack Bobo
Dann wird es
dunkel.
Alle Lichter
abgestellt.
Kein Bild
auf der Leinwand.
Ein leises,
tiefes Pfeifen aus der Ferne der Lautsprecher.
Erneut in
einem höheren Ton. Lauter.
Ein
aufbrandender Synthesizer.
Pulsschläge.
Musik setzt
sein.
Ein
einzelner Scheinwerfer in Richtung Eingangsbereich.
Rasch
beginnen die Lichter in der Arena zu flackern. Es war Zeit.
Unter dem Gesang der NEMESIS-Anhänger, die den Song von
Arch Enemy bis in die letzte Silbe beherrschten, schossen
Finn und Damian durch den Vorhang. Über Damians Schädel
lag noch die Kapuze der Jacke, während Finn ohne Jacke
den blauen Iro und die Hydra an seiner Schulter präsentierte.
Hochgepusht bis zum Maximum schlagen die Beiden die
Köpfe kurz aneinander und sprechen sich noch einmal das
letzte bisschen Motivation zu. Ein seltenes Bild die beiden
so extrem auf Kampf gepusht zu sehen… Auf der anderen
Seite zeigen sie es vermutlich nur nicht oft. Denn dass sie
dafür leben, haben sie oft genug gezeigt.
Mit
aggressivem Gang beginnen die beiden sich in Richtung des
Rings zu schieben. Links und rechts wird ein bisschen
abgeklatscht. Hinter ihnen taucht auch Luna auf, die das
charakteristische Banner der Gruppierung schwenkt. An Ihren
Händen klebt noch immer Blut.
Pete:
„Es ist ein Main Event. Aber viel mehr als das ein
Match das genauso undurchsichtig ist, wie das letzte. Und ich
muss sagen die Bilder stecken mir immer noch in den Knochen.
Und es taucht auch schon wieder NEMESIS auf.“ Sven:
„Und das in einem Handicap-Match mit jemandem, mit dem
sie wohl nie ganz abschließen werden.“ Pete:
„Vieles in der Liga mutet an wie eine Spirale von
Gewalt, die sich immer schneller dreht. Und die, die das
auslösen...“ Sven:
„Dürfen jetzt zu zweit gegen Ricks antreten. Wie
es sich immer trifft. Und ich sag dir was: Die Jungs, sind
nicht zum Kuscheln hier.“
Damian geht mit
einem breiten Grinsen noch vor den Zuschauern entlang,
während Finn und Luna auf den Turnbucklen posieren. Aber
sobald Damian sich zu ihnen gesellt, kann es dann auch
losgehen…
Pete:
„Eine interessante Ansetzung hier in unserem Main
Event. Die Zahlenverhältnisse sind Ricks wahrscheinlich
am Klarsten. Zwei gegen einen, also der Vorteil klar
gegeben…“
Sven:
„Der Mathematiker selber sieht das aber wohl anders.
Nenn es Selbstvertrauen oder Größenwahn, Alex
Ricks sieht sich hier aber auf jeden Fall nicht im
Hintertreffen. Mal schauen, ob Nemesis das ändern kann.“
Pete:
„In Sachen Selbstvertrauen stehen sie Alex in jedem
Fall nichts nach. Und ich wette, auch die beiden haben sich
fest vorgenommen, hier ein Zeichen zu setzen.“
So läutet
die Ringglocke und das Zeichensetzen beginnt…vorsichtig.
Mit einem Umkreisen der beiden im Ring. Und diese beiden im
Ring sind zum einen logischerweise Alex Ricks auf der einen
und Damian Rosario auf der anderen Seite. Etwas unzufrieden
nimmt Finn seinen Platz auf der Ringkante an, nimmt das
kleine Markierungsschnürchen in die Hand, was es
tatsächlich ab und an noch gibt. Damian und Ricks halten
einen gewissen Abstand, drehen sich langsam im Kreis, möchten
den ersten Schritt ganz genau überlegt haben.
Superkick
von Ricks. Gegen Finn!
Einfach mal
nach draußen getreten und natürlich wird der
größere der Brüder damit völlig
überrascht und einfach mal auf die dünnen Matten
getreten. Damit lässt Ricks aber auch für einen
Moment Damian aus den Augen. Der hechtet sofort nach vorn,
will sich den Freiburger packen, der schnappt aber nach
hinten,
Stunner
gegen Damian!
Rosario
torkelt nach hinten, gerät ins Wanken, Ricks ist direkt
wieder auf den Beinen, nimmt Anlauf, federt aus den Seilen
zurück und
Bicycle
Kick!
Ricks ist
schon zum Cover unten, da hat Luna kaum Finn erreicht, um
sich um dessen Wohlbefinden zu erkunden.
1
2
Aber
kickout.
Pete:
„Alex legt ja los wie die Feuerwehr!“
Sven:
„Muss er auch. Je länger dieses Match andauert
umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass
Nemesis die Kontrolle übernimmt.“
Ricks hat
vermutlich auf Svens Vorschlag gehört und macht weiter,
wo er anfing. Er isoliert Damian, prügelt auf der Matte
erst einmal auf ihn ein, um Jack Bobos Zählkünste
zu testen, wirft immer wieder einen Blick zu Finn, um diesen
mit einem Baseball Slide durch die Seile wieder auf den Boden
zu schicken. Ein Shining Wizard gegen Damian folgt.
Tatsächlich
gelingt es Ricks in den ersten 2, 3 Minuten dieses Match so
zu führen. Damian kommt im Grunde zu keiner
nennenswerten Aktion und Finn wird niedergestreckt, sobald er
auch nur ansatzweise wieder auf den Beinen ist. Auch jetzt
steht wieder so ein Moment an und erneut kommt Ricks unter
dem untersten Ringseil mit einem Baseball Slide
herangerutscht.
Nur dass
Luna Finn diesmal vorwarnen konnte. So dreht der sich im
passenden Moment um, packt Ricks‘ Beine, zerrt ihn
heraus und pflastert Antoines Untergebenem ein Knie per
Backbreaker ins Kreuz. Und zack, schon ist auch Damian zur
Stelle und gemeinsam wird auf den Gegner eingetreten.
Pete:
„Alex‘ Plan ging nicht lange auf.“
Sven:
„Nemesis ist einfach eine Einheit. Und als wären
Damian und Finn nicht schon gefährlich genug, haben sie
auch immer noch Luna als Unterstützung dabei. Das hier
ist ein Kampf, den Alex eigentlich nicht gewinnen kann.“
So sieht es
in der nächsten Zeit auch aus. Nemesis spielt den
Zahlenvorteil aus, zerlegt Ricks im Ring Stück für
Stück, wechselt schnell und oft und punktet dabei auch
immer wieder mit Teammanövern. Ricks versucht
dagegenzuhalten, kann auch immer wieder Nadelstiche setzen,
tatsächlich ist Nemesis aber klar am Drücker mit
Spinebuster-Diving Clothesline-Combo, Uranaga Slam oder auch
einem Steam Roller.
Wenn Ricks
also im Match ein Zeichen setzen wollte, dann ist das im
Moment nur die altbekannte Botschaft, dass er verdammt
hartnäckig und zäh sein kann, denn jedes Cover
geht einfach nur bis 2.
Nebenbei
wird auch Daniel in einigen Momenten eingeblendet, wie er
backstage „neben“ einem Fernseher steht, das
Match aufmerksam verfolgt, entsprechend auf die Manöver
reagiert.
Wieder folgt
ein Wechsel, Finn darf wieder ran ans Werk. Ricks hängt
in der gemeinsamen Ringecke, wird von den Brüdern mit
Tritten immer weiter gen Matte getrieben, dann tritt Finn zur
Seite und schon rauscht Damian noch einmal mit einem
Cannonball heran. Finn packt sich den Mathematiker, schleift
ihn am Bein zurück in die Ringmitte. Dann packt er ihn
am Arm, lässt das Bein los, zerrt ihn wieder auf die
Beine, doch Ricks schießt die Beine hoch,
Upkick gegen
Finn und Armbar!
Der tritt
sitzt, Finn schüttelt sich durch, merkt direkt, dass
sein Arm umklammert wird, aber er wartet nicht lang, zerrt
Ricks am Arm nach oben und slammt ihn wieder auf die Matte.
Sofort löst sich der Griff wieder. Symptomatische Aktion
für die letzten Minuten. Kleine Wirkungstreffer vom
Mathematiker doch das Sagen hat Nemesis.
Pete:
„Das sind immer wieder kleinere Wirkungstreffer von
Alex, die Kontrolle hat hier aber eindeutig Nemesis.“
Sven:
„Es war fast so zu erwarten, nach Alex‘
Auftritten muss ich aber sagen, dass ich doch ein wenig mehr
erwartet hatte.“
Zweiter
Versuch des Hannoveraners. Er packt Ricks am Arm, zerrt ihn
auf die Beine, schleudert dessen Arm dann über seine
Schulter, setzt einen Chokeslam an und zieht ihn durch,
Cross
Armbreaker von Ricks!
Beim
Aushebeln packt der Mathematiker den Konter aus, hämmert
mit seinem Unterschenkel wild auf Finn ein. Ihm geht’s
hier weniger um den Arm als um den Schaden, den er mit seinem
Bein anrichten kann. Wie ein Besessener hackt er los. Finn
versucht sein Gesicht zu schützen, Jack Bobo zählt
Ricks an, ist bei 4 und Ricks setzt sich um, schiebt sich
nach vorn, wechselt in die Full Mount und kniet quasi auf
Finn. Ricks umgreift Finns Kopf, lässt Fäuste
regnen. Wieder zählt der Ringrichter ihn an, doch
diesmal geht es gar nicht so weit, Damian ist schneller. Der
dritte Mann im Match entert den Ring und reißt Ricks
mit einem Bulldog von seinem Partner/Bruder runter. Finn
setzt sich auf, schüttelt den Kopf, muss sich erst
einmal wieder sammeln. Bobo ermahnt Damian, schickt ihn
wieder aus dem Ring, Finn geht hinterher, wechselt den
älteren Rosario offiziell ein.
Der geht
sofort wieder durch die Seile, greift sich Ricks, zieht ihn
hoch, Snap Suplex Ansatz, aber Ricks hält dagegen, rammt
Damian ein Knie in die Magengrube, kontert mit einem
Swinging
Neckbreaker. Damian will sich wieder aufsetzen, da kommt
Ricks schon von der Seite angestürmt,
Running
Elbow Smash gegen die Schläfe.
Pete:
„Eine Sache wird doch deutlich. Alex Ricks legt
deutlich mehr Wert auf Schaden und weniger auf Technik.“
Sven:
„Ihn scheint auch eine Submission bisher eher weniger
zu interessieren. Der Armbar hätte früher auch
komplett anders ausgesehen.“
So kann sich
in den nächsten Minuten tatsächlich wieder Ricks
behaupten. Geprägt von harten Treffern und fast schon
sadistischen Momenten, beispielsweise als er Damians Arm
wieder in einem Armbar gefangen nimmt und sich darauf
konzentriert, die Finger einzeln auseinanderzuziehen und
übertrieben zu spreizen. Etwas, wofür Jack Bobo
wieder auf den Plan gerufen wird. Generell ist der
Ringrichter einen großen Teil des Matches damit
beschäftigt, einen der Teilnehmer zurechtzuweisen und an
die Regeln zu erinnern.
Pete:
„Das Match geht schon über 10 Minuten. Das
schaffen manche Teams nicht gegen Nemesis und Alex behauptet
sich hier allein und ist im Moment sogar am Drücker. Das
ist schon beeindruckend.“
Sven:
„Man sieht ihm aber auch an, wie sehr ihm das zu
schaffen macht. Er kann sich halt keine Pause gönnen.
Nemesis gibt Gas und er muss drübergehen.“
Ricks atmet
schwer, ist im Lockup mit Finn und dabei deutlich im
Hintertreffen. Anfangs kann er noch ansatzweise
dagegenhalten, aber kaum schaltet Finn einen Gang höher,
treibt er Ricks in die Ecke, zeigt dort erst einen
Shouldertackle und schleudert Ricks anschließend im
hohen Bogen durch den Ring. Ricks kommt wieder auf die Beine,
wird mit einem Big Boot nieder, nope!
Ricks duckt
sich weg und zeigt einen Tritt schräg gegen Finns
Kniekehle, sodass dieser verdammt ungesund zusammenklappt und
sich unter großen Schmerzen das Knie hält. Ricks
wirkt zufrieden, nickt sich selbst kurz zu, geht dann langsam
um Rosario herum, tritt noch einmal auf das Knie. Noch
einmal, noch einmal. Dann greift Ricks zu, schnappt sich
Finns Bein, setzt einen Kneebar an, doch Finn zieht ihn
heran, stößt ihn gerade so noch einmal mit Schwung
weg.
Ricks
stolpert nach hinten, Damian hält sich am Seil fest,
schwingt sich hoch, tritt Alex gegen den Hinterkopf. Der
wankt mit gesenktem Kopf nach vorn, Finn steht wieder
einigermaßen,
New Order!
1
2
3
und Nemesis
holt den Sieg! Die Wiederholung wird noch einmal
eingeblendet, im Split Screen Daniel zugeschalten. Er scheint
zufrieden, reibt sich die Hände.
Pete:
„Nemesis holt sich den Sieg! Ein wichtiger Sieg für
die beiden, gegen diesen Alex Ricks besteht man nicht einfach
so!“
Sven:
„Die Teamerfahrung der beiden zahlt sich einmal mehr
aus. Eine hervorragende Zusammenarbeit der beiden Brüder.
Das sollte auch für Contrast Collision eine Botschaft
sein.“
Damian
sackt plötzlich zu Boden nach einem lautem Knall eines
Klappstuhls der mit dem Hinterkopf des Nemesis Mitgliedes
kollidiert
Pete:
„Was zum?! Wenn man vom Teufel spricht!“
Das
diabolische Grinsen von ReXas spiegelt Petes Metapher wieder
– Contrast Collision ist im Ring und haben direkt
Damian ausgeschaltet.
Finn
schüttelt ungläubig seinen Kopf und will auf die
beiden zurennen...doch seine Kräfte verlassen Ihn,wenige
Schritte von Contrast Collision entfernt und liegt wie auf
dem Silbertablett vor ihnen im Ring.
Sven:
„Das sieht ganz und gar nicht gut aus Pete! Finn liegt
fast regungslos vor Contrast Collision… Luna rollt
Damian aus dem Ring...“
Rexas
bemerkt das und schickt White raus zu Ihr. Der Kölner
zögert kurz doch Positioniert sich fast widerwillig vor
Luna und greift sie am Arm und verhindert ein fliehen von
Ihr.
Im
Ring hingegen schwingt Rexas spielerisch den Stahlstuhl und
umkreist Finn
Pete:
„Guck dir das an Sven… ReXas geniesst das…
nun quetscht Rexas den Fuß von Finn zwischen dem Stuhl
ein… wir wissen alle was er vor hat!“
ReXas
brüllt zu White er soll Luna auch zu Boden schicken…
doch er bleibt regungslos.
Genervt
geht ReXas aus dem Ring und starrt Luna in die Augen…
Ein
Raunen geht durch die Halle. Luna hat Rexas ins Gesicht
gespuckt!
Pete:
„So sehr ich die Aktion fast schon bewundere…
Rexas kocht… er reisst sie von seinem Partner los!…
Oh nein...“
Laut
dem Motto „Fein jetzt mach ich es selbst“
entreißt Rexas Luna seinem Partner und schubst sie zu
Boden… Luna steht rasch wieder auf… Rexas dreht
sich einmal..
und
die Halle horcht schockiert auf… wie in Zeitlupe fällt
Luna zu Boden.
Sven:
„BLACK REX AN LUNA!“
Pete:
„Das wars noch nicht… die beiden gehen in den
Ring zu Finn….“
Rexas
schickt seinen Partner aufs Mittlere Turnbuckle.
Doch
plötzlich…. Drakes Theme spielt! Nur kurz denn
der World Champion marschiert zügig die Rampe hinab
„WOOOA
Halt! HALT DRAKE! Ein Schritt weiter und mein Mitstreiter
springt und lässt das Bein deines Freundes in Tausend
Teile zerspringen!“ Ruft
Rexas zum World Champion
Drake
zögert ganz kurz aber er rast umso schneller in den
Ring…
Jack
White Springt und Finn schreit sich die Seele aus dem Leib
vor Schmerz.
Drake
sieht so aus als würde er auf die beiden los gehen…
tuts aber nicht. Jack positioniert sich zwischen Drake und
Rexas… eine gewisse Intensität liegt in der Luft.
Rexas
verlässt den Ring lachend. Dabei steigt er über
Finn...der sich kaum noch rührt… dann über
den bewusstlosen Damian… und zu letzt über Luna.
Eine Spur der Zerstörung zeichnet sich hinter dem Team
ab… White & Rexas verlassen die Halle über
die Zuschauer, wie sie gekommen sind, und lassen Drake mit
Finn im Ring zurück.