Es
ist ruhig geworden ums GFCW Performance Center. Verdächtig
ruhig.
Kurz
nach Start hatte die Arbeit von Robert Breads Talente vom Kaliber
eines Aiden Rotari in die GFCW gespült, nun scheint der
Nachwuchsstrom zu einem Rinnsal zusammengeschrumpft. Keine
Wasserstandsmeldungen aus der Akademie in Dortmund, kein Kontakt
zum Head Coach. Keine TV-Auftritte, nicht einmal Blogposts oder
YouTube-Videos zum aktuellen Stand.
Ist
das Performance Center ein gescheitertes Experiment? Vor allem
war die hauseigene Akademie zu teuer, um das einzugestehen. Also
ist er heute hier, um nach dem Rechten zu sehen. Um zu retten,
bei dem man nicht sicher ist, ob es gerettet werden muss, will
oder sollte.
Tatsächlich
scheint es im Laden aber doch noch ganz zufriedenstellend zu
laufen. Zumindest sieht man Scarecrow im Ring, wie er sich gerade
mit einem anderen Talent im Ring misst und Back Body Drops übt.
Eric Fletcher nickt zufrieden beim letzten Versuch.
Warum
ausgerechnet der Commissioner nickt? Weil er derjenige ist, der
hier durch die Halle streift ohne großartig auf sich
aufmerksam zu machen. Er ruft nicht rein „Hier ist der
Chef!“, er taucht einfach in Stoffhose und hochgekrempeltem
blumigen Hemd auf und schaut sich um. Schaut sich um und macht
sich gedanklich Notizen, während er anscheinend bisher noch
unentdeckt ist.
Am
Kamerarand vernimmt man einen Mann, der gelangweilt auf einen
Boxsack einprügelt. Könnte Findus McMorlock sein,
vielleicht aber auch ein unbekanntes Gesicht. Aber Eric Fletcher
und die Fernsehzuschauer haben keine Zeit, dem nachzugehen, denn
etwas ganz Anderes hat ihr Interesse geweckt und zieht sie
magnetisch zu einem anderen Bereich des Centers. Drei Stimmen
hört man, im munteren Wechsel, mit theatralischer Lautstärke
in eine Diskussion vertieft. Fletcher folgt der Lautstärke,
die noch einmal zunimmt, als er die Tür zum Raum aufstößt,
in dem die Urheber des Krachs stecken.
Lucien
Pitworth Jr.: „Halt!“
Kaum
hat Fletcher den Raum betreten, stellt sich ihm eine (leider)
mittlerweile allseits bekannte Figur entgegen. Der
Hollywoodproduzent Lucien Pitworth Jr., verantwortlich für
die Keek Hathaway-Dokumentation und die einzige Äußerung
zur letzten GFCW-Show im offiziellen Chat unter dreitausend
Nachrichten zur AEW. Also quasi eine Säule der Unterhaltung.
Jene Säulenfunktion nimmt er auch ein, indem er Eric
Fletcher den Weg versperrt. Und auch die Kamera kommt nicht in
die Position, die anderen zwei Männer im Raum zu filmen.
Fletcher
macht seinem Namen alle Ehre und fletscht die Zähne, zieht
die Oberlippe, weitet die Nasenlöcher, atmet tief ein. Dann
hebt er die Hand und streckt den Zeigefinger in die Höh, als
wüsste er die Antwort auf die Frage, warum Timo Schiller
eigentlich so ein geiler Macker ist. Die Stimme ist aber gar
nicht so angriffslustig, eher souverän.
Eric:
„Erstens…können SIE…“
Der
Mittelfinger leistet dem Zeigefinger Gesellschaft.
Eric:
„Zweitens kann genau dieser Herr vor Ihnen auch gut und
gerne dafür sorgen, dass Sie in genau diesem Müll
landen. Wenn ich dann mal durch darf, Lucy…“
Und
die die beiden Finger wandern nach vorn, mutieren zu einer
kompletten Hand, greifen Pitworth an der Schulter und auch wenn
der sich mit einem beherzten „Hey!“ zu verteidigen
weiß, so muss er doch Platz für den Landvogt machen.
Zur Empörung des Hollywood-Hechts schiebt Fletcher ihn
einfach aus dem Weg. So sieht er die zwei anderen Männer im
Raum.
Keek
Hathaway: „Eric!“
Den
Gruß erwidert Fletcher aber nur mit einem entnervt
geseufzten „Herr Fletcher“, längst wurde seine
Aufmerksamkeit von der dritten Person geangelt. Einem Herrn mit
ungepflegtem Äußeren, das da besteht aus: Weites, halb
aufgeknöpftes Hemd, fettige, lange Haare und
sonnenverbrannte Haut. Doch dieser Mann ist weit mehr als was er
zu sein scheint. Denn wir blicken auf Aristides, vielleicht eine
der unbeliebtesten Figuren der letzten Jahre, einen Redeteufel,
dessen Geschwätz den Fans einst die Titelregentschaft von
Zeus verleidete.
Aristides:
„Was macht der hier? Er stört!“
Der
Grieche könnte Empörung nicht deutlicher buchstabieren
als mit seinem angewiderten Gesichtsausdruck, der die Reaktion
auf den Candy Man ist. Genauso wenig erhellt sich dessen Miene,
aber Fletcher spielt erst einmal, schaut über die Schulter
hin zum Hollywoodproduzenten.
Eric:
„Wer? Pitworth? Keine Ahnung, ich dachte, er wollte im PC
vielleicht Komparsen für seine Doku suchen…“
Dann
der Blick zurück zu Aristides.
Eric:
„Gleiche Frage allerdings an dich, Aristides. Ich vermisse
Zeus ein wenig neben dir. Oder Roussos meinetwegen. Suchst du
Zuflucht vor den Großbränden oder was treibt dich nach
Jahren wieder her?“
Aristides:
„Was ich hier mache? Was ICH hier mache?“
Er
baut seine dürre, astige Gestalt vor Fletcher auf.
Aristides:
„Ich habe einst meinen Mandanten Zeus auf einer Straße,
gebaut aus fantastischer Rhetorik, auf den Wrestling-Olymp
geführt. Habe ihn in wenigen Monaten zum Champion gemacht.
Ich habe dieses dämliche Konstrukt namens GFCW für
kurze Zeit in einen Mantel aus schmückenden Worten
gekleidet.“
Mit
jedem Satz schwillt seine dürre Brust merklich an.
Aristides:
„Und nun bin ich auf Einleitung meines geschätzten
Geschäftspartners, dem herrlichen Filmvirtuosen Lucien
Pitworth Jr., in dieses Drecksloch von Performance Center
gekommen und mit meiner meisterlichen Rhetorik dafür zu
sorgen, dass DER DA…“
Fingerzeug
auf Keek Hathaway, dem die Bezeichnung DER DA sichtlich
unangenehm ist.
Aristides:
„…ein Stück weit in meinen verbalen Fußstapfen
wandern kann. Oder anders gesagt: Ich bringe ihm bei, wie man
hervorragende Promos hält, damit wir die Keek
Hathaway-Dokumentation noch aus dem Sumpf ziehen können.“
Ein
übertrieben langsames Nicken des Mannes aus Las Vegas ist
die Folge. Das „Aaaaaajaaaaaa“ muss man sich dazu
denken. Mit einem knappen Schulterzucken geht es aber zurück
zur Tagesordnung.
Eric:
„Na dann, ich wollte mich eh mal hier umschauen. Zeig doch
mal ein wenig vom Training.“
Lucien
Pitworth Jr.: „Das ist privat. Ich zahle viel Geld dafür.“
Fletcher
schaut gelassen über die Schulter hin zum Regisseur.
Eric:
„Und du verdienst noch mehr, wenn deine Arbeit was taugt
und der Commissioner zusagt, dass die Doku in den Shows stärker
beworben wird, zufrieden?“
Schlussendlich
gibt sich Pitworth geschlagen, seufzt derart gekünstelt,
dass man ihm abnimmt, in der Schauspielbranche aktiv zu sein und
gibt Aristides ein Zeichen.
Aristides:
„Nun denn. Fahren wir mit dem Training fort. Wir üben
noch einmal Skript Nr. 3“
Keek
Hathaway: „Zum fünften Mal? Ich…dieses ganze
Training ist grauenhaft, ehrlich.“
Aristides:
„Und wenn wir es fünfzig Mal üben. Hundert oder
tausend Mal! Wir machen es, bis du es FÜHLST!“
Er
greift sich ans Herz, schreit das letzte Wort heraus.
Keek
Hathaway: „Aber ich kann diesen Mist nicht fühlen. Das
bin doch nicht ich! ICH BIN WÜ…“
Lucien
Pitworth Jr.: „Gott, steh mir bei! Da wird er nicht wütend,
wenn er soll und nun bockt er auch noch rum. Ich zahle viel Geld
dafür. ALSO FÜHLE ES! UND ACTION.“
Hilfesuchend
schaut Hathaway zu Fletcher, doch der zuckt mit den Schultern und
schaut dabei aus, als wolle er liebend gerne in einen Topf
Popcorn greifen zu wollen. Schlussendlich ergibt sich Keek in
sein Schicksal.
Keek
Hathaway: „Skript 3, Absatz 1. Die Publikumsbeschimpfung.
Ich fange jetzt an…“
Zufrieden,
seinen Willen bekommen zu haben, lehnt sich Pitworth an die Wand.
Jetzt aber wird Fletcher aufmerksam, zieht die Augenbrauen hoch.
Eric:
„Was denn? Soll Keek jetzt etwa sagen, ‚Hey hier
Stadt einfügen‘, ihr seid von allen die dümmsten
Fans?‘ , ist das euer Ernst?“
Keek
Hathaway: „Ich sag’s doch! Das bin ich doch nicht.
Ich soll hier Dinge einstudieren, die ich nicht in meinen
schlimmsten Momenten sagen würde.“
Aristides:
„Nicht sagen könntest. Weil dir die Rhetorik fehlt.“
Lucien
Pitworth Jr.: „Deswegen üben wir es. Kein gutes
Drehbuch kommt ohne eine Prise Hass aus. Ohne den Moment, wo sich
der gefallene Held gegen die wendet, die ihm treudoof folgen. In
diesem Fall das Klatschvolk, die so genannten Fans. Also halte
dich ans Skript.“
Mit
stummen Lippen malt Keek ein letztes „Hilfe“ in die
Luft, das sich erneut an Fletcher wendet. Der schüttelt nur
hinter Regisseur und Lehrer den Kopf.
Eric:
„Du kannst es aber auch lassen.“
Lucien
Pitworth Jr.: „Sagt wer?“
Eric
Fletcher: „Ich.“
Lucien
Pitworth Jr.: „Und wenn schon! In dem Vertrag, den Keek bei
Pitworth Productions hat, steht in keiner Klausel dein Name.
Nicht, dass ich weiß, wer du bist. Aber ich weiß,
dass du nicht drin bist!“
Ein
weiteres Seufzen des Commissioners und diesmal sogar ein leichtes
Grinsen auf seinen Lippen als er erneut den Kopf schüttelt
und Pitworth entgegentritt.
Eric:
„Dass du nicht weißt, wer der GFCW Commissioner ist,
überrascht mich nicht einmal Pitworth. Dass sich dein
Interesse am Wrestling einzig und allein darauf beschränkt,
Keek irgendwie auszunutzen. um ein paar Dollar aus ihm
herauszupressen, ist im Moment recht deutlich zu sehen….aaaaaber
Lucy, auch wenn ich nicht in deinem Vertrag stehe…weißt
du vielleicht, wo wir hier gerade stehen? Im…“
Pitworth
wedelt so nah vor Fletchers Nase mit Keeks Vertrag, dass man
denken könne, er wolle Eric damit schlagen.
Lucien
Pitworth Jr.: „Sollen das unsere Anwälte klären!?
ICH HABE KEEK IN MEINER GEWALT…also…ich meinte,
dass er einen gültigen Vertrag hat. Bei mir. Deine
Befugnisse gehen nicht so weit, wie du denkst.“
Fletcher
legt den Kopf schief, schaut am Blatt vorbei und wieder ins
Gesicht des zweiten Amerikaners dieser Szene.
Eric:
„Du weißt also vermutlich nicht, wo wir gerade
stehen…im GFCW Performance Center. Weißt du, wer
hier Dinge entscheiden kann Pitworth? Der Commissioner. Und weißt
du, was der Commissioner just in diesem Moment entscheidet? Dass
Aristides und Lucien Pitworth Jr hier nicht länger
willkommen sind. Da ist die Tür meine Herren.“
Sagt
er mit einem frechen überheblichen Grinsen und dem
ausgestreckten Arm, der zur Tür deutet.
Keek
Hathaway: „ICH BIN GLÜCKLICH!“
Was
komplett konträr zu Aristides und Pitworth ist. Die Beiden
glauben, sich verhört zu haben und verwandeln sich in Donner
und Vulkan.
Lucien
Pitworth Jr.: „UNVERSCHÄMTHEIT!“
Aristides:
„Frevel!“
Fletcher
hebt beschwichtigend die Hände, will die Situation
beruhigen, nickt dabei bestätigend.
Eric:
„Ist ja guuut, ist gar nicht so schlimm. Ich kann gerne ein
paar Leute von der Security rufen, die euch auch den Weg zeigen.
Oder meinetwegen mache ich das auch selber, für euch beide
kann ich mir schon die Zeit nehmen.“
Lucien
Pitworth Jr.: „Ich gehe. Wir gehen. Aber nicht für
lange, glaub mir das!“
Eric:
„Zumindest bis nach der nächsten Show. Achja, ganz
vergessen, War Evening hat ja auch mit der GFCW zu tun. Tja,
Pitworth, du hättest mich mal siezen sollen…Jetzt
musst du dir die Show mit Aristides aber leider außerhalb
der Halle anschauen.“
Lucien
Pitworth: „Nein…also…das geht wirklich nicht.
Ich habe einen Film zu drehen. Ich muss Keek vor die Kamera
bringen. Wir können nicht in den Wochen vor seinem Triumph
wichtiges Drehmaterial verstreichen lassen.“
Schulterzucken
und Handflächenpräsentation des Commissioners. Er ist
halt leider machtlos und kann am Dilemma nichts ändern,
schade drum.
Eric:
„Vielleicht kannst du ja Bilder aus der Show
zurechtschneiden. In der Salzburgarena hast allerdings nichts
verloren…klar soweit?“
Kaum
sind die Beiden gegangen, scheint Hathaway ein Stein von der
Größe eines Findlings vom Herzen zu fallen.
Keek
Hathaway: „Ein ganzer War Evening allein. Als ich. Als Keek
Hathaway…ich…ich…“
Er
umarmt Fletcher und zeigt dabei Emotionen, die ganz ohne Training
kinoreif sind…und dem Commissioner recht schnell zu weit
gehen, sodass der sich auch wieder herauswindet und auf Abstand
geht. Ein Arm auf Keeks Brust hilft ihm dabei, zum Abschluss
nochmal aufmunternd auf die Brustmuskeln tatschend.
Eric:
„Alles gut, Keek, reicht dann auch. Lass uns doch mal
lieber schauen, ob wir deinen Freund Schiller hier irgendwo
finden.“
.
.
.
Berlin. Ein
wolkenverhangener Vormittag. Der Sommer, der irgendwie keiner
war, nähert sich dem Ende. Auf dem Polizeipräsidium am
Alexanderplatz besteht unisono mit dem Wetter keine besondere
Hektik. Im Raum 307 des großen Bürokomplexes sind der
Bewohner des kürzlich abgebrannten Lofts in Friedrichshain
zur Vernehmung geladen. Viele Wochen waren die Fists for Future
Foundation nicht mehr zusammen in einem Raum gesichtet worden.
Nur dieser traurige Anlass scheint die Vier wieder an einen
„Tisch“ zurückkommen zu lassen. Neben den FFFF
sind auch noch zwei Kriminalbeamte der Stadt präsent, die
die Ermittlungen führen. Etwas gelangweilt sitzen Slay
Oakland, Max Moustache und Carola Birkenstock im Raum. Die drei
kauen entweder Kaugummi, schauen auf ihr Smartphone oder aus dem
Fenster. Raymond „Morbeus“ Douglas dagegen wippt
nervös auf seinem Stuhl herum. Am liebsten würde er
direkt das Gespräch eröffnen, doch die Kriminalbeamten
sind hier im Lead….
Kriminalbeamter
(KB) 1: „So. Die Reisepässe bzw. Personalausweise habe
ich von Ihnen hier vorliegen. Ich rufe sie nun kurz auf. Herr
Raymond Douglas - kanadischer Staatsbürger,
Ray Douglas:
„Anwesend.“
KB 1: „Frau
Carola Birkenstock – deutsche Staatsbürgerin…“
Carola
*genervt*: „Answesed.“
Kriminalbeamter
(KB) 2: „Ach, Sie kandidieren doch auch für den
Bundestag. Ihre Plakate sind in der ganzen Stadt verteilt….na
dann hoffen wir doch mal, dass sie unbeschadet aus der Nummer
herauskommen.“
Nun errötet
sich das Gesicht von Carola Birkenstock. Ihre Lethargie weicht
und ein Mischung aus Zorn und Hilflosigkeit bildet sich in ihrem
Gesicht. Aufgeregt zeigt sie auf die auf dem Tisch vor den
Beamten liegende BILD-Zeitung und die heutige Schlagzeile:
Carola: „Wenn
Sie bei den Ermittlungen so ein waches Auge haben, wie auf die
heutige Zeitung – Prost Mahlzeit?!“
KB 2: „Oh,
zu spät! Tja, da kann man wohl nichts machen…“
Die beiden
Kriminalbeamten schauen sich feixend an, als ob sie nicht
unglücklich über die schlechte Presse für
Birkenstock seien. Missmutig verschließt Carola dann ihre
Arme.
KB 1: „Slay
Oakland – englischer Staatsbürger.“
Slay: „Jo,
anwesend.“
KB 1: „Und
dann noch Max..
Max: „Ja
ja, nennen sie mich bitte Moustache. Max. Moustache.“
KB 1: „Ihr
Catcher habt alle einen ziemlichen Dachschaden, kann das sein..“
Carola: „Was
soll das denn hier? Irgendwelche Freaks haben unsere Wohnungen
abgefackelt und wir müssen uns von Ihnen hier beleidigen
lassen?“
KB 2: „Komm,
Carsten – lass gut sein. Also laut Mietvertrag ist Herr
Douglas als Hauptmieter für die Räumlichkeiten Loft
eingetragen und die andern drei als Nebenmieter und in der
Wohnung darunter dann wohnhaft.“
KB Carsten:
„Kommen wir zur Tat. Das Loft ist vollkommen abgebrannt,
die Wohnung darunter ist beschädigt, aber aktuell wohl
eingeschränkt bewohnbar. Zur Tatzeit weilten und das ist ja
hinlänglich bekannt, Herr Douglas, Herr Oakland und Herr
Moustache in München bei einer Show der Wrestling-Liga
GFCW.“
KB 2: „Die
Frage stellt sich natürlich, wo Sie Frau Birkenstock, zur
Tatzeit waren?“
Bevor Carola
antworten kann, interveniert Morbeus mit einem Handzeichen.
Ray: „So,
jetzt hören sie mal zu. Wir können das alles hier stark
abkürzen. Drake Nova Vaughn hat die Bude abgefackelt. Aus
persönlichen Motiven! Er hat es doch im TV zugegeben! Ende
der Geschichte! Ihn und seine Schergen müssen sie packen!“
KB Carsten:
„Herr Douglas. Wir führen hier die Ermittlungen. Zu
ihrem Einwurf: Wir haben die letzte Show der GFCW auch gesehen.
Ein Bekenntnis von Drake Vaughn war das aber sicherlich nicht.
Ihre impulsive Vorverurteilung in der Show hat bislang keine
weiteren Beweise geliefert. Herr Vaughn war genauso wie Herr Levy
auch vor Ort mit ihnen in München. Auch seine früheren
Komplizen haben vermutlich ein Alibi. Wir ermitteln in diesem
frühen Stadium in alle Richtungen.“
Raymond
Douglas versteht nicht recht, was die KriPo im gerade gesagt hat.
Ray:
„Also…aber…wer..soll denn sonst so etwas
tun?“
KB 2: „Frau
Birkenstock. Sie waren nun schon länger nicht mehr in den
Wohnräumen gesichtet worden und auch sonst sind sie
offensichtlich nicht mehr in dieser Wrestling-Liga aktiv. Wo
waren Sie am besagten Freitag zwischen 16 und 21 Uhr?“
Carola: „Sie
verdächtigen mich? Das wird hier immer absurder. Ich hatte
Wahlkampftermine und war ohnehin seit zwei Monaten nicht mehr in
den Wohnungen…“
KB 2: „Ok,
das checken wir gleich mal. Bitte nennen sie uns die Personen,
die ihre Schilderungen bezeugen können.“
Slay: „Carola
ist sauber, Leute. Ihr verschwendet nur eure Zeit! Sind sie denn
überhaupt sicher, dass es Brandstiftung war?“
KB Carsten:
„Ja, mit hoher Wahrscheinlichkeit. Es muss Absicht gewesen
sein. Bewusst wurden die von Ihnen angemieteten Räume in
Brand gesetzt. Sie alle stehen ja für einen veganen
Lebenswandel und für die Bekämpfung des Klimawandels –
man hört auf eine sehr militante Art und Weise. Auf der
anderen Seite sind sie unternehmerisch tätig und verdienen
gutes Geld mit dem Vetrieb sogenannter Öko-Produkte. Dabei
waren Sie Herr Douglas in ihrer Vergangenheit aber kein
unbeschriebenes Blatt – vom Saulus zum Paulus also? Haben
sie sonst noch Feinde, Herr Douglas?“
Ray: „Das
ist alles so korrekt wiedergegeben, Herr Kommissar. Wir
begeistern die einen und provozieren die anderen. Das ist das
Konzept und es funktioniert. Ein paar Hassnachrichten auf den
sozialen Kanälen, mehr war dann aber nicht. Meine
Vergangenheit ist aber für den aktuellen Fall irrelevant. Es
gibt immer Menschen, die einem den Erfolg neiden und
dementsprechend war es wohl ein ziemlich krankes Individuum,
welches unser Loft in Schutt und Asche gelegt hat.“
KB 2: „Was
ist denn mit den anderen? Ist Ihnen etwas verdächtiges
aufgefallen in den letzten Wochen?“
Max Moustache
muss nun an den WhatsApp Chat-Verlauf mit Kris Dalmi denken,
schließlich war Dalmi sehr erbost und er konnte ihn seitdem
auch nicht mehr erreichen…
Max: „Man
hat ja immer mal Ärger mit dem ein- oder anderen, wenn man
so erfolgreich ist wie wir. Aber ich kann mich da an nichts
dergleichen erinnern….“
Während
Moustache bei seinem Bluff keine Miene verziert schaut Slay
Oakland seinen Partner aus dem Augenwinkel kritisch an. Einer der
beiden Kriminalbeamten fällt der Blick auch auf, er hakt
dann aber nicht weiter nach….
Carola: „Hmm,
ich bin stehe aktuell mit meinem Stand samstags immer am Markt um
den Hermannplatz. Da kommt man doch mit dem ein- oder anderen
Wirrkopf in Kontakt. Den meisten geht es aber darum mich von
ihren kruden Thesen zu überzeugen, wie auch immer. Letztens
war da aber einer, der mir meinen Untergang vorhergesagt hat, und
zwar nicht – wie sonst- weil ich Grüne bin, sondern
weil ich mich mit Ray Douglas eingelassen habe…
Die
Kommissare schärfen ihre Blicke und schauen nun Carola
genauer an. Ray Douglas schaut nun auch das erste Mal zu Carola
herüber.
KB Carsten :
„Wie hieß der Mann und wie sah er aus?“
Carola: „Da
war, jetzt erinnere ich mich, auch noch ein zweiter Mann, der ihn
zurückgepfiffen hat. Der hat auch seinen Namen gerufen, aber
ich kann mich nicht mehr richtig an den Namen erinnern. Der Mann
war von athletischer Statur, könnte auch ein Wrestler
gewesen sein. Hatte Narben im Gesicht, heller Teint, schlechte
Zähne und ungepflegt. Vermutlich so Mitte 30, aber sah
tendenziell noch älter aus als er vermutlich ist..“
KB Carsten:
„Was ist mit dem anderen Mann?“
Carola: „Ihn
habe ich in der Menge gar nicht gesehen, eben nur gehört.
Die beiden waren wohl zusammen da und ich denke der andere war
auch eingeweiht sonst hätte er ihn nicht zurückgepfiffen…“
Ray: „Das
ist ja alles mysteriös. Aber warum sollte das mit dem Brand
zusammenhängen? Ich kann nur sagen, dass sie sich unbedingt
nochmal Drake Nova Vaughn und seine Komplizen ansehen sollten.
Das waren früher auch so Straßengangster, die haben
bestimmt einiges auf den Kerbholz. Dario und Flynn Rosario!“
KB Carsten:
„Sie meinen Finn und Damian Rosario. Das machen wir, Herr
Douglas. Vielen Dank für ihre Auskünfte. Frau
Birkenstock, bitte gehen Sie noch zu meiner Kollegin und lassen
ein Phantombild anfertigen. Ansonsten wünsche ich Ihnen,
dass sie nach dem Ärger der letzten Tage etwas zur Ruhe
kommen. Herr Douglas lebt ja nun mit den anderen in der Wohnung
darunter. Immerhin müssen sie nicht unter der Brücke
schlafen…HAHA.“
Die FFFF
lächeln auf den platten Witz nur sehr müde und gehen
dann rasch zum Ausgang des Polizeipräsidiums in
Berlin-Mitte.
Die
Regie schaltet Backstage. Da sitzen zwei Männer ungeduldig
und nachdenklich herum und eine unangenehme Stille liegt im Raum.
Bei den beiden Männern handelt es sich aber nicht etwa um
Fans oder Mitarbeiter der GFCW, sondern um David Hott und
Matthäus Meister, ihrerseits Mitglieder der 5*Hautevolee und
assoziiert mit dem GFCW World Champion. Sie sitzen auch nicht
irgendwo herum, sondern in der Luxus-Umkleide des Champions, der
aber anscheinend gerade abwesend ist.
Meister
sitzt aufrecht aber bequem, wie ein Gentleman (egal welcher
Größe) eben zu sitzen hat und schwenkt ein Glas teuren
Whiskey vorsichtig herum, welches er kritisch betrachtet. Hott
hingegen lehnt mehr liegend als sitzend im Sofasessel, stützt
ein Bein am kleinen Tisch der vor ihm steht ab und tippt
ungeduldig mit den Fingern an der Armlehne. Er wirkt als liege
ihm etwas am Herzen.
David
Hott: „I don’t get it!“
So
bricht Hott die Stille im Raum und Meister blickt ihn abwartend
an…
David
Hott: „Was will Lio mit Zereo Killer? Ja, ich weiß,
die beiden waren mal Partner und Tag Team Champions, aber ich
dachte das ist jetzt Vergangenheit… und mir kann doch
keiner erzählen, dass die beiden noch Freunde sind! For
real, man!“
Meisters
Gesicht bleibt ungerührt. Er blickt weiter stoisch ruhig in
Hotts Richtung. Er nimmt einen Schluck von seinem Glas Whiskey
und wartet ab was da noch kommt.
David
Hott: „I mean, come on! Er hat jetzt uns! Wir sind doch
alleine schon 10 Zereo Killer wert! Wir beide würden dafür
garantieren, dass bei Brainwashed alles glatt läuft und der
Titel beim Boss bleibt. Aber trotzdem dieses Gerede über
Zereo Killer und UNRIVALED… What the bloody hell?“
Der
Brite wirft die Arme fast schon resignierend nach oben und
schüttelt den Kopf. Dann lehnt er sich etwas zu Meister vor,
als würde er ihm etwas heimlich zuflüstern wollen.
David
Hott: „Ich werde das Gefühl nicht los, dass uns Lio
nicht alles sagt…“
Meister
friert in der Bewegung ein, als er gerade einen weiteren Schluck
machen wollte und blickt Hott über den Glasrand an.
Bedrohlich langsam stellt er das Glas ab und starrt Hott einige
Sekunden an. Hott wendet den Blick da erstmal ab und macht nun
seinerseits einen Schluck von seinem eigenen Getränk. Als er
dann Meister wieder anblickt, grinst dieser leicht amüsiert.
Matthäus
Meister: „Deswegen ist auch Lionel Jannek der Champion und
nicht du.“
So
die nüchterne Analyse des Riesen.
Matthäus
Meister: „Du weißt selbst wie intelligent er ist,
David. Er ist einer der, wenn nicht sogar DER intelligenteste und
raffinierteste Mastermind in diesem Geschäft. Er hat einen
größeren und gut durchdachten Plan den er verfolgt und
den du vermutlich, wenn er ihn uns wirklich im Detail erklären
würde, nicht einmal verstehen würdest.“
Ein
kleiner Seitenhieb gegen David Hott, der davon natürlich
nicht begeistert ist, aber so ganz möchte er mit seinem
Koloss von einem Partner nicht streiten. Die Unruhe nimmt Hott
diese Antwort allerdings überhaupt nicht.
David
Hott: „Aber es macht mich einfach fertig, Dude! Warum
dieses Buhlen um Zereo Killer, warum dieses Anbiedern wegen
UNRIVALED? Und warum haben wir da nichts mitzureden? Zereo Killer
oder nicht, wir gehören doch auch zum Team oder nicht?“
Meister
hört sich das ganze still an. Doch das leichte Grinsen ist
längst aus seinem Gesicht verschwunden und langsam blickt er
alles andere als freundlich in Richtung Hott, welcher allerdings
nicht direkt zu seinem Partner blickt und so davon nichts
bemerkt…
David
Hott: „Weißt du, so langsam frage ich mich wo Lios
Prioritäten liegen. Scheinbar nicht mehr bei der
5*Hautevolee! Wir beide rücken langsam in den Hintergrund
und werden vergessen! Ich sehe nicht ein-“
Weiter
kommt Hott nicht, weil ihn plötzlich die große Pranke
von Meister am Hals packt, aus dem Sessel hebt und gegen die Wand
drückt! Der Riese hat scheinbar genug gehört und ist
alles andere als begeistert von Hotts Worten. Meister blickt Hott
mit mörderischen Augen an, während dieser nach Luft
ringt und irgendwie versucht den Griff zu lockern!
Matthäus
Meister: „Pass auf was du sagst, Kleiner! Du stellst hier
immerhin unseren Boss in Frage, ohne den wir überhaupt nicht
hier wären. Er hat uns hierher geholt und zahlt uns nicht
gerade wenig, wie du weißt! Jahrelang habe ich auf so eine
Chance gewartet und ich werde nicht zulassen, dass ich das alles
verliere, nur weil du deine vorlaute Klappe nicht halten kannst
und eine Meuterei anzettelst!“
Hott
rüttelt an Meisters Arm, um irgendwie zu Luft und Wort zu
kommen.
David
Hott: „Damn it, man! Kapierst du denn nicht? Ich will es
doch auch nicht verlieren. Für mich ist die 5*Hautevolee das
Einzige was zählt. Deswegen bin ich ja so besorgt! Ich will
nicht, dass sich wegen diesem Zereo Killer alles in Luft auflöst,
bevor es überhaupt angefangen hat.“
Meister
lässt Hott wieder los und nimmt nach einem warnenden Blick
in die Richtung seines Partners, der immer noch nach Luft
schnappt, wieder in seinem Sofasessel Platz. Er nimmt einen
Schluck seines Whiskeys, während Hott sich langsam erholt
und ebenfalls wieder hinsetzt.
Matthäus
Meister: „Vertrau dem Boss einfach, David. Er hat mir bis
jetzt immer gezeigt, dass man sich auf ihn verlassen kann und
dass er weiß was er tut. Lass ihn einfach machen Was dann
am Ende daraus wird, werden wir schon noch früh genug sehen.
Inzwischen konzentrieren wir uns auf unsere Aufgaben und darauf
zur Stelle zu sein, wenn er uns braucht.“
Nach
diesen Worten trinkt Meister den Rest des Whiskeys aus und blickt
zu seinem Partner, der sich immer noch den Kehlkopf hält und
tief durchatmet. Als die beiden Augenkontakt haben, lehnt sich
Meister etwas nach vorne.
Matthäus
Meister: „Aber eines sage ich dir: Wenn dieser Zereo Killer
unseren Weg auf die falsche Art und Weise kreuzt, dann werde ich
mich persönlich um ihn kümmern.“
*Klirr*
Da
zerspringt das Whiskeyglas in der Hand von Matthäus Meister
in mehrere Scherben. Erschreckt blickt Hott zu seinem Partner,
der einen bösen Blick in den Augen hat. Hott sieht das wohl
auch richtig als eine Art indirekte Warnung in seine Richtung und
während die Splitter langsam aus der Hand von Meister
fallen, nickt Hott bestätigend.
David
Hott: „Nicht nur du, man! Ich bin dann auch dabei!“
Ganz
kurz schweigen sich die beiden Männer an. Dann erhebt sich
Meister erneut und Hott lehnt sich, zur Sicherheit, so weit nach
hinten wie möglich. Doch der Hüne geht nur zur Mini-Bar
und schenkt sich einen weiteren Drink ein.
Nachdem
er sich an der Bar bedient hat, geht er auf David Hott zu, der
natürlich jetzt vorsichtig ist…
Matthäus
Meister: „Ohne ihm dabei im Weg zu stehen oder ihn im Stich
zu lassen… Vielleicht sollten wir uns endlich auch einmal
um unsere
Pläne kümmern…“
Hott
blickt zu Meister. Dieser hat sichtlich zwei Drinks besorgt und
hält einen davon nun Hott vor die Nase. Dieser nimmt das
Offert an und nickt bestätigend zu dem was Meister gesagt
hat. Beide Männer stoßen an und nehmen einen Schluck,
als das Bild Schwarz ausblendet.
Was
haben die beiden wohl vor…?
War
Evening,Salzburg
(Österreich, Salzburgarena), 27.08.2021
In
Kooperation mit
Einmal mehr begrüßt uns
Zico Chains 'Mercury Gift' und Salzburg ist absolut aus dem
Häuschen. Als das allseits beliebte GFCW Intro auf dem
Titantron gezeigt wird, stehen sie hier Kopf. Das Pyro Feuerwerk
ist diesmal SO RICHTIG GEIL und noch dazu verwandeln die
Hallenscheinwerfer die Arena in ein Blitzlichtgewitter und die
Fans feiern sich selbst ab. Die Fans aus Salzburg mussten lange
auf eine Ausgabe aus der Salzburgarena warten. Sie freuen sich
wie bolle, dass die GFCW wieder den Weg hier hergefunden hat und
machen richtig Stimmung für die Go-Home Show des nächsten
PPVs Brainwashed!
Pete:
"GFCW-GALAXY! WIR - SIND - LIIIIIVEEEE AUS SAAAALZBURG!!"
Sven:
"Wahnsinn, was jetzt schon auf den Rängen los ist!"
Pete: "Die
letzte Ausgabe vor BRAINWASHED! Da muss man auch einfach Bock
draufhaben."
Sven: "Das
kannst du aber laut sagen!"
Pete: "Und
je näher wir an den PPV rücken, desto interessanter
wird die Card. Die Dinge spitzen sich zu und einiges muss geklärt
werden. Das wird heute ein Fest."
Sven:
"Weniger ein Fest feiern gegenwärtig die Fists for
future Foundation.“
Pete: „Wieso?
Da ist es doch sehr feurig!“
Sven: „Clown
gefrühstückt? Deren Loft in Berlin wurde abgefackelt,
die Polizei sucht nach den Tätern. Morbeus verdächtigt
den „Rosario-Clan“, aber die Beamten tappen da wohl
noch im Dunkeln.“
Pete:
„Sicherlich werden wir sowohl von Morbeus als auch von
Drake heute noch hören. Aber schauen wir doch mal auf die
Card.“
Steel
Cage Match:
Thomas
Camden vs. The End
Referee:
Henry Phoenix Jr.
Sven: „Und
im Opener wird direkt abgeliefert. STEEL
CAGE MATCH! Hatten wir wohl
in nem Opener auch eher selten. Aber Thomas Camden und The End
duellieren sich nun schon seit längerer Zeit und wollen
heute Abend das Kriegsbeil vermutlich endgültig begraben!“
Pete: „Ich
bin skeptisch, ob heute Abend alles zwischen den beiden geklärt
wird. Aber in einen Stahlkäfig können zumindest weder
Ricks noch Corleone eingreifen. Das wird ein Fest…“
Singles
Match:
Danny
Rickson vs. Garrison Gaeta
Referee:
Peter Cleven
Sven:
„Eigentlich wollten Rickson und Gaeta ein Tag Team
formieren und die Tag Titles gewinnen. Seit Finest Hour steht das
eigentlich fest, aber die beiden haben mehr gegeneinander als
miteinander zu tun.“
Pete: „Heute
trifft man sich im Ring, um alles Restliche wohl zu klären.
Rickson wird die Hoffnung haben, dass man dann auch wirklich als
Tag Team die GFCW erobern könne. Bei Gaeta bin ich mir da
allerdings nicht so sicher…“
Singles
Match:
Steve
Steel vs. Desmond Briggs
Referee:
Thorsten Baumgärtner
Sven: „Wer
sichert sich das Ticket im Kampf um den „Goldenen
Schlüssel“? Briggs hat in der letzten Show den Sieg
davongetragen und der junge Amerikaner ist heiß. Ich sehe
ihn im Match mit dem „Bronzed Adonis“ vorne, auch
wenn es mir schwerfällt.“
Pete: „Steel
hat sich selbst in die missliche Lage manövriert, aber wenn
er heute den Angriff von Desmond abwehren würde, dann geht
er als einer der Topfavoriten in das Schlüssel-Match bei
Brainwashed!“
Singles
Match:
Zane
"Purifier" Levy vs. Phönix C. Miller
Referee:
Howard Eagle
Sven:
“A propos.
Zane Levy trifft in einem
ersten Appetizer auf das PPV-Leiter Match nun heute auf PCM. Wer
kann hier schon Duftmarken setzen?“
Pete: „Levy
hat in der letzten Show immerhin ein Unentschieden gegen den
amtierenden Intercontinental Champion Morbeus erzielt.“
Sven: „Aber
auch PCM hat in der letzten Show ein Achtungserfolg erzielt indem
er Keek bezwingen konnte. Beide Kontrahenten sind in absoluter
Topform so kurz vor dem PPV!“
Tag
Team-Match:
Unrivaled
(Zereo Killer & “The Superior” Lionel Jannek) vs.
Domination (Player & ???)
Referee:
Karo Herzog
Pete: „Im
Main Event sind dann wieder Unrivaled vereint, auch wenn
irgendwie nicht wirklich glücklich.“
Sven:
„Mit Blick auf Brainwashed steht einfach zu viel auf dem
Spiel. In der anderen Ecke steht Player, der wohl die Domination
wieder reaktiviert. Ein Match für Nostalgiker!“
Pete: „Also
ordentlich was geboten in der heutigen Show. Wir geben ab an die
Regie!“
Die
Crowd in Salzburg ist sehr gut drauf und wartet nur darauf hier
endlich Action zu sehen!
Doch
plötzlich wird in der Halle das Licht ausgeschalten.
Ruhe
kehrt ein…
Doch
dann flackert auf dem dunklen Titantron ein rotes "D"
auf…
*YYYEEEAAAHHH*
Die
Fans rasten jetzt schon aus, sie scheinen zu wissen was jetzt
kommt…
Und
dann ist es soweit! Ein altbekannten Song fängt an zu
spielen, die Halle wird wieder etwas erhellt und schon betreten 4
Jungs die Halle, die man in dieser Konstellation schon lange
nicht mehr gesehen hat: Azreal, Savior, Player und Bryan…
DOMINATION!
*YYYEEEAAAHHH*
*DOMINATION*
*DOMINATION* *DOMINATION*
Bis
auf Bryan, der wie immer im maßgeschneiderten Armani Anzug
dasteht und eine Sonnenbrille trägt, stehen alle in normalen
Jeans da und tragen ein neues "Domination" Shirt. Es
ist schwarz, vorne mit einem roten "D" und den
Gesichtern aller Mitglieder drumherun und hinten steht in rot
"Back To Dominate And Destroy!" Und bei jedem sieht man
am rechten Arm die gewohnte schwarze Armbinde, ebenfalls mit
einem roten "D" versehen!
Mit
strahlenden Gesichtern schauen Sie sich in der Halle um, ehe Sie
sich alle 4 auf den Weg zum Ring machen.
Auf
dem Weg wird natürlich mit den Fans abgeklatscht. Sie
betreten alle über verschiedene Seiten den Ring. Im Ring
Reihen sie sich wieder nebeneinander auf und die Fans feiern
weiterhin!
Player
holt sich nun ein Mikro und zeigt an das die Musik ausgeschalten
werden soll.
Die
Musik hört auf zu spielen…
*WELCOME
BACK*
*WELCOME
BACK*
*WELCOME
BACK*
Alle
vier scheinen dies richtig zu genießen.
Player
setzt nun das Mikro an und will etwas sagen. Doch er stoppt…
er dreht sich zu Bryan. Er geht auf ein Knie und hält ihm
das Mikro wie eine Krone hin. Bryan muss Grinsen, lehnt erst ab,
doch Player besteht darauf! Und somit greift Bryan nun nach dem
Mikro. Player erhebt sich wieder…
Bryan
räuspert sich kurz…
Bryan:
"Ähem… LADIES AND GENTLEMAN!"
*YYYEEEAAAHHH*
Bryan:
"Mein Name ist Bryan und ich bin der Manager…. NEIN
nicht nur der Manager, sondern auch enger Freund dieser 3 Leute
hier im Ring. Dieser Truppe an Super Athleten! LADIES AND
GENTLEMAN… I PRESENT TO YOU… AZREAL!"
*YYYEEEAAAHHH*
Bryan:
"SAVIOR!"
*YYYEEEAAAHHH*
Bryan:
"Und natürlich… DEN NUMBER ONE CONTENDER FÜR
DEN WORLD TITLE… PPPPPLLLLLAAAAAYYYYYEEEEERRRRR!!!!!"
*YYYEEEAAAHHH*
Bryan:
"LADIES AND GENTLEMAN….. THIS… IS…
DOMINATION!!!!!"
*YYYEEEAAAHHH*
Bryan
holt erst einmal Luft und gibt dann das Mikro an Player zurück.
Player:
"WOW. Was für eine Introduction! LADIES AND GENTLEMAN:
BRYAN!!!!!"
*YYYEEEAAAHHH*
Player:
"So jetzt wurden wir alle mal erwähnt, HAHA. Liebe GFCW
Galaxy, als erstes: Schön das ihr euch noch an diese Gruppe
hier erinnert! Ich meine, wir haben zwar nicht die Welt erobert
als Gruppe, aber wir haben schon unsere Fußspuren
hinterlassen, in der Geschichte der GFCW!"
*YYYEEEAAAHHH*
Player
wendet sich zu Bryan…
Player:
"Ich meine da haben wir Bryan, den wohl mit Abstand besten
Manager und besten Redner den die GFCW je gesehen hat!"
Er
dreht sich zu Azreal und Savior.
Player:
"Azreal und Savior. Ehemalige GFCW Tag-Team Champions! Haben
den Titel bei Title Nights, der größten Show im
Business gewonnen!"
Jetzt
wendet er sich zu den Fans!
Player:
"Ja und meine Wenigkeit: Ehemaliger Intercontinental
Champion, ein Rohdiamant des Jahres Gewinner, und einer der zwei
Männer mit den meisten Siegen bei Title Nights: 6 Stück!"
*YYYEEEAAAHHH*
Player:
"Soviel zu unseren Errungenschaften. Kommen wir zum heutigen
Abend… Warum ist Domination zurück? Nunja….
Lionel Jannek, unser Heavyweight Champion, wollte es so! Er
wollte ein Tag-Team Match! UNRIVALED VS DOMINATION! Ein
Aufeinandertreffen, das es so noch nie gegeben hat! Und bis
hierhin ist es alles Jannek sein Plan: Doch jetzt kommt etwas das
er nicht bedacht hat: Er wollte ein Tag-Match, heißt 2 VS
2, doch forderst du Domination… forderst du alle!"
*YYYEEEAAAHHH*
Player:
"Natürlich werde ich nur mit einem meiner Buddies
dieses Match bestreiten, doch die anderen beiden werden Ringside
sein und sichergehen das diese dreckigen Lakeien von Lionel keine
Unruhe stiften!"
*YYYEEEAAAHHH*
Player:
"Wo wir beim Thema sind… Mein Tag-Team Partner für
heute Abend wird kein geringerer, als der Mann zu meiner rechten
sein: SAVIOR!"
Er
wendet sich Savior zu…
Player:
"Savior, wir haben alles durchgemacht: Wir standen in diesem
Ring als Partner und als bittere Feinde. Wir sind durch die Hölle
und zurück! Und deswegen bist du der perfekte Mann für
heute Abend! Wir werden LJ und ZK zeigen, was wahre Bruderschaft
bedeutet!"
*YYYEEEAAAHHH*
Jetzt
geht der Blick zu Azreal…
Player:
"Azreal, sorry Bro, aber dich und deine Muskeln brauchen wir
Ringside, um, wie gesagt, Hott und Meister in Schsch zu halten!"
Azreal:
"No Problem Bro!"
Player
dreht sich wieder zu den Fans…
Player:
"Ich könnte jetzt noch weiter ausschweifen und noch
einmal auf das bevorstehende Triple Threat Match bei Brainwashed
eingehen, doch ich glaube es reicht wenn ich eine Sache zum
gefühlt hundertsten Mal wiedehole: Egal was Lionel oder
Zereo planen: Es führt kein Weg daran vorbei das ich
Brainwashed als NEUER GFCW HEAVYWEIGHT CHAMPION VERLASSE!"
*YYYEEEAAAHHH*
Player:
"So Leute, das soll es von uns erst einmal gewesen sein! Ich
glaube, dieser Return von Domination heute Abend rundet diese…
"Week Of Returns" doch ganz gut ab! Wir sehen uns
nachher wieder, wenn DOMINATION nach Jahren wieder in den Ring
steigt und UNRIVALED die Grenzen aufzeigt!"
*YYYEEEAAAHHH*
Player
schmeißt das Mikro zur Seite und die 4 Domination
Mitglieder reißen die rechten Arme mit geballter Faust nach
oben!
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Sven:
„Und damit ist es nun auch schon Zeit für das
erste Match des Abends! Und dabei handelt es sich wirklich um
ein wahres Highlight… ein Steel Cage Match zwischen
Thomas Camden und The End, zwei Menschen, die sich nun schon
seit langer Zeit gegenseitig ein Dorn im Auge sind!“
Pete:
„Auf jeden Fall, vor einigen Wochen hat The End es
bereits mit Alex Ricks aufgenommen, den Mentor von Thomas
Camden, der seinerseits den King of Anarchy besiegen konnte.
Allerdings hat eben dieser im letzten Aufeinandertreffen mit
Camden die Oberhand gehabt, es bleibt also spannend, wie es
heute ausgehen wird.“
Der
gewaltige Käfig wird bereits über dem Ring
heruntergelassen, während gar nicht mehr viel Zeit
vergeht, bis nun auch schon das erste Theme ertönt und
somit der erste Teilnehmer seinen Weg zum Ring bestreiten
kann.
“Welcome
to the show Malady superabounds Open your eyes and
see The insane reality This is the world we're living
in Right before the abyss Malady superabounds Welcome
to the show“
Es
ist The End! Und der sieht alles andere als glücklich
aus. Anders als vor vier Wochen, lässt er sich diesmal
keine Zeit, im Gegenteil, er kommt zielsicher aus dem
Backstagebereich auf die Rampe gelaufen, in einem recht
schnellen Schritt. Er hat kein imposantes Outfit an,
lediglich ein T-Shirt und seine Wrestlinghosen, so stampft er
dann auch recht flott in Richtung Ring.
Begleitet
wird er dabei selbstverständlich von James Corleone, der
dann doch etwas langsamer zum Ring läuft. Er wirkt
weniger wütend, als vielmehr besorgt. Da beleibt jetzt
jedoch die Frage offen, wem hierbei seine Sorge gilt. Die
Fans begrüßen das Duo erneut mit etlichen
Buhrufen, was Beide aber gewohnt kalt lässt.
Vor
dem Käfig bleibt The End dann jedoch stehen, er zieht
sein Shirt aus und dann hat schließlich auch Corleone
die Konstruktion erreicht, sodass er diesem das Shirt an die
Brust drücken kann. Anschließend betritt End den
Käfig auch schon um auf seinen Gegner zu warten.
Let
me take you down 'Cause I'm going
TO
.
.
.
Strawberry
Fields
Mit
weitem Ausfallschritt tritt er beim kleinen aber feinen
Wörtchen “to“ durch den Vorhang und
präsentiert sich der Zuschauermenge, die ihn
mittlerweile doch ganz gut bejubelt. Kein Vergleich zu den
wirklichen Publikumslieblingen, aber wenn man sich gegen
jemanden wie The End stellt, dann sammelt man womöglich
automatisch Sympathiepunkte.
Er
lächelt glücklich durch die Reihen, nickt voller
Vorfreude in Richtung Ring, sing leise sein Theme vor sich
hin, während er mit den Händen in den Taschen und
weiten Schritten zum Ring schreitet. Die Augen werden ein
wenig größer, due Augenbrauen hochgezogen als er
sich auf die Stahlkonstruktion konzentriert, die den Ring
umgibt.
Durch
eben diese lässt er auch seine Finger fahren, als er die
Ringkante erreicht und am Ring entlangstreift in Richtung
Käfigtür. Dann hat er die Treppe erreicht, stapft
die einzelnen Stufen hinauf und durch die Seile, wo er sich
direkt in seiner Ecke positioniert und End noch einmal
kampfbereit anlächelt, dabei einmal mit den Augenbrauen
zuckt. Es kann losgehen.
Pete:
„Man muss sich bei ihm eigentlich immer fragen, wie
konzentriert und ernst er gerade bei der Sache ist…aber
hier macht er auf mich wirklich den Eindruck als wäre er
bereit für das Match.“
Sven:
„Besser wäre es für Thomas Camden auf jeden
Fall. Dass mit The End nicht zu spaßen ist, hat er
jetzt schon mehrmals am eigenen Leib spüren dürfen.
Und The End ist bereit, so viel ist sicher.“
Pete:
„Genau wie Henry Phoenix Jr., er will das Match
starten.“
~
Ding Ding Ding ~
Beide
Teilnehmer stehen in gegenüberliegenden Ringecken und es
geht sofort los! Camden rennt auf The End los und
konfrontiert ihn mit einigen Schlägen, die auch ziemlich
hart aussehen. Damit gelingt es Thomas sofort End in die
Ringecke zu drücken. Und dort denkt Camden nicht einmal
daran aufzuhören, stattdessen legt er immer weiter nach
und diesmal kann der Ringrichter, Henry Phoenix Jr., nicht
einmal etwas dagegen machen. Camden lässt etwas von End
ab, packt sich seinen Kopf und schmettert ihn mit voller
Wucht gegen den Käfig. Erst dann gönnt Camden dem
King of Anarchy ein wenig Zeit zum Verschnaufen.
Camden
entfernt sich nun etwas von The End und saugt dabei die
Reaktionen der Fans auf. Er bekommt viel Zuspruch aus dem
Publikum, diesem scheint dann doch ganz gut zu gefall…
SPEAR!!!
Camden
will die positiven Reaktionen genießen und genau da
bekommt er die Schulter von End nach vollem Anlauf in die
Magengrube geschossen. Camden geht sofort zu Boden und hält
sich den Magen, während The End dann ebenfalls erstmal
knieend auf der Matte bleibt. Die Anfangsoffensive muss er
doch erstmal verdauen.
Nachdem
er das dann einige Sekunden gemacht hat, beugt er sich sofort
über Camden und hämmert ihm seine Fäuste
gnadenlos ins Gesicht. Diese Szenen erinnern an das Match
gegen Ricks, doch scheint es sich hierbei fast noch um
intensivere Schläge zu handeln. Und End hört nicht
auf. Camden versucht anfangs sich noch etwas zu wehren, muss
dann aber relativ schnell erkennen, dass er in diesem Moment
keine Chance hat. Es folgen weitere Schläge und noch
mehr und noch mehr. End ist erbarmungslos.
Irgendwann
richtet sich End schließlich auf und schnappt sich
Camden, er zieht ihn auf die Beine und wirft ihn, erneut mit
voller Wucht, in eine der Seiten des Käfigs. Camden
kommt aufgrund des Aufpralls sofort zurückgefedert und
eher er den Boden erreicht, schickt ihn End sofort erneut in
eine andere Seite. Camden liegt anschließend regungslos
auf dem Ringboden.
End
steht nun dominant über seinem Langzeitgegner, er schaut
zu ihm hinunter, bis sein Blick schließlich zu James
Corleone wandert. Er geht auf seinen Manager zu.
The
End: „Gib mir ein verdammtes Mikrofon.“
End
verlangt etwas und Corleone kümmert sich sofort darum.
Er besorgt ein Mikro und steckt es durch eines der Löcher
im Käfig zu The End durch. Dieser greift direkt danach.
Immer noch wirkt End wütend.
The
End: „Ich möchte euch eine Geschichte erzählen,
die Geschichte von Thomas Camden.“
Es
ist schwierig zu beschreiben, was hier gerade passiert. Mit
einer Selbstverständlichkeit läuft The End hier
eindeutig überlegen um Thomas Camden herum, der
seinerseits versucht klar und irgendwie wieder auf die Beine
zu kommen. Kaum kann er tatsächlich wieder relativ fest
auf beiden Beinen stehen, befördert ihn The End aber
schon wieder auf die Matte zurück.
The
End: „Thomas kam vor einiger Zeit in die GFCW, zu
diesem Zeitpunkt, taten ihm das einige neuer Wrestler gleich.
Er war einer von vielen und so viel steht fest, ist man einer
von vielen in einer Liga wie der GFCW, so muss man sich von
der Masse abheben. Das hat Thomas Camden sofort erkannt.
Deshalb hat er sich auch… von der Masse abgehoben.“
Thomas
kriecht nur so vor The End herum und wieder versucht er sich
aufzurichten. Und wieder kommt End nun zackig angerannt und
hämmert Camden sein Knie in die Magengrube. Anschließend
dreht End Camden wieder auf den Rücken, sodass er sich
über ihn Beugen kann. Und nun setzt es wieder Schläge.
End hämmert seine Fingerknöchel so unsanft wie
möglich ins Gesicht von Thomas Camden. Eigentlich wäre
dies ein Grund das Match zu beenden, doch in dem Falle ist
das alles legal.. Diese Schlagsalve wirkt endlos, schon
wieder. Irgendwann hört er dann aber doch auf, stellt
sich wieder auf, erneut mit dem Mikro.
The
End: „Und wie tat er das? Indem ihm alles scheiß
egal war. Man sollte meinen, ein jeder Wrestler in einer
Wrestling Liga will vor allem eines, Matches gewinnen. So
nicht unser Thomas Camden. Titel erobern? Nicht mit Thomas.“
End
schaut kurz auf seine Knöchel, natürlich spürt
auch er den Aufprall auf den Knochen in Camdens Gesicht und
wie auch an dessen Gesicht deutlich wird, trägt End
bereits Camdens Blut an seinen Händen.
The
End: „Doch Thomas Camden hatte einen Trumph im Ärmel,
und zwar niemand geringeres als den ehemaligen GFCW Champion
Alex Ricks! Denn dieser, nahm sich seiner an und wollte ihn
zum Erfolg verhelfen, wenn doch es Thomas Camden auch scheiß
egal war, ob er Erfolg haben würde.“
End
lässt ab und an eine Pause für das Publikum, um End
mit einem lautstarken Pfeiffkonzert gehörig die Meinung
zu geigen. Dieser nutzt das jedoch wieder nur als Anlass,
Camden einen weiteren Tritt zu verleihen. Er wirft das Mikro
weg und nimmt sich Camden erneut. Er schmettert ihn einmal
mehr gegen die Käfigwand, und zwar so, dass sich Camden
anschließend zwischen Käfig und Ringseil befindet.
Dann stößt End seine Schulter wiederholt in die
Magengrube von Camden, sodass dieser mit dem Rücken
immer und immer wieder gegen den Käfig gedrückt
wird. Anschließend lässt End erneut von Camden ab,
um sich wieder das Mikro zu nehmen.
The
End: „So weit so gut. Irgendwann kam dann allerdings
doch der Punkt, dass selbst ein Thomas Camden etwas wollte.
Er traf auf jemanden, den er unbedingt besiegen wollte,
jemanden, der ihm wie ein Dorn im Auge war und dem er
beweisen wollte, dass er doch etwas kann. Nicht zuletzt
deshalb, weil ihn dieser jemand wieder und wieder aufs
Übelste fertig gemacht hat: dieser jemand, war ich, The
End.“
End
stellt sich nun Thomas Camden gegenüber, der immer noch
zwischen Seilen und Käfig steckt, dort verpasst er ihm
nun eine schallende Ohrfeige, deren Klatschen man wohl in der
gesamten Halle hören kann.
The
End: „Schließlich bekam Thomas Camden sein Match,
das, was er sich so sehnlichst gewünscht hat. Und wie
ist es für ihn ausgegangen? Aber selbstverständlich,
das hier ist die Geschichte von Thomas Camden, wir wissen es
alle… er hat es verloren!“
Alex:
„Willst du auf etwas bestimmtes hinaus?“
Mit
diesen Worten erscheint nun auch der Mathematiker am
Richtplatz mit leerem Blick gen Käfig. Die Fans
reagieren sofort, jubeln ihm zu, hoffen womöglich, dass
er den Ring entert, um seinen Schützling zu retten. Dann
kennen sie den Freiburger allerdings schlecht. Er sagt nur
diesen Satz, legt die Hände danach wieder hinter dem
Rücken ineinander.
The
End: „Alex! Wie schön, dass du auch hier bist! Du
willst dir die Geschichte wohl aus der ersten Reihe anhören,
was? Nun gut, aber halt dich fern, das hier ist ein faires
Match, Thomas wollte es so und nun hast du dich hier nicht
einzumischen! Aber wie ich dich kenne, würdest du das
ohnehin nicht machen, richtig?“
End
schaut zu Ricks und hat wieder mal dieses sadistische Grinsen
auf dem Gesicht, dann wendet er sich wieder James Corleone
zu.
The
End: „Nunja, was heißt schon „faires
Match“? Es ist ein Steel Cage Match, also wenn du es
wirklich willst, dann komm hier rein und kämpf gegen
mich… denn schließlich, ist das die Geschichte
von Thomas Camden und was wäre die Geschichte von Thomas
Camden, ohne einen Alex Ricks der sich in all seine Kämpfe
einmischt?“
End
hält den Blickkontakt mit Alex aufrecht. Und auch wenn
End recht haben mag, lässt sich Ricks hier zu keiner
Reaktion hinreißen. Er schaut nur weiter starr zum Ring
und sieht, wie Camden mithilfe des Maschendrahts auf die
Beine kommen will, nur um mit einem kräftigen Tritt in
die Rücken-Nackenpartie in den Käfig gedrückt
und wieder zu Boden geschickt zu werden.
The
End: „Mister Corleone.“
End
spricht seinen Manager an und der scheint zu wissen, was er
will… so hält er End erneut etwas durch die
Lücken im Käfig hindurch… einen Schlagring!
Man sieht an der Reaktion von James Corleone erneut die
Distanz zu jeglicher Emotion, ein wenig verhalten reagiert er
bei der Übergabe des Schlagrings allerdings schon. End
nimmt ihn und zieht ihn sich über seine Hand, während
er wieder auf Thomas Camden zuläuft. Ricks’s
Nasenlöcher weiten sich.
The
End: „Also, wo war ich? Richtig, bei dem ersten Match,
zwischen Thomas und mir. Ich habe es gewonnen, aber damit hat
sich mein Teil in dieser Geschichte noch nicht erledigt, denn
schließlich hat auch eine Niederlage ihn nicht davor
verschont, dass ich ihn weiterhin vernichte. Also musste
Thomas erneut Bekanntschaft mit meinem Hang zur Gewalt
machen.“
Nach
diesen Worten holt End nun aus und schlägt Camden direkt
ins Gesicht, mit der Hand, an der sich der Schlagring
befindet. Camdens Gesicht wird dabei immer blutiger und Alex
Ricks kann nichts weiter tun, als sich das anzuschauen. Der
Blick verfinstert sich. End schnauft durch. Corleone
beobachtet das alles.
The
End: „Nun sollte man meinen, dass Thomas Camden so weit
wie möglich von mir entfernt sein wollen würde,
richtig? Falsch! Meine Damen und Herren, wir sind immer noch
in der Geschichte von Thomas Camden! Natürlich wollte er
erneut ein Match gegen mich! Und das… bringt uns zum
heutigen Tag.“
End
zieht Camden nun aus seiner eingeklemmten Position heraus.
Camden fällt sofort auf den Boden.
The
End: „Nun stellt sich mir eine Frage: war es das wert?
Hast du das bekommen, was du dir versprochen hast? Oder das,
was du bei unserem ersten Aufeinandertreffen, bei unserem
ersten Match und auch seitdem immer und immer wieder bekommen
hast? Eine vernichtende Niederlage, mit Schmerzen und
Demütigung?“
End
holt nun mit seinem Bein aus und tritt mit seinem Fuß
gezielt und voller Kraft auf den Kopf von Camden. Das muss
noch viel schmerzhafter sein, als es aussieht.
Sven:
„Pete… was hast du zu diesem „Match“
bisher zu sagen?“
Pete:
„Ich… ich muss sagen, ich bin sprachlos. Camden
hat keine Chance.“
End
setzt sich nun herunter, in den Schneidersitz, direkt neben
Camden, der mittlerweile fast geistesabwesend ist.
The
End: „Wobei, das ist deine Geschichte Thomas, du
glaubst sicher, dass du noch gewinnen kannst, richtig? Oder
naja, es ist dir zumindest egal, was passiert.“
Dann
nimmt sich End Camdens Kopf erneut und drückt nun seinen
Schlagring so tief und fest in das Gesicht Camdens rein. Er
genießt es jede Sekunde Camden Schmerzen zuzufügen.
Irgendwann jedoch lässt er ihm wieder ein wenig Luft.
Von Seiten des sonst so heiteren Hobbybäckers kommt aber
nur ein Röcheln zurück. Dabei legt er Camdens Kopf
auf seine Beine. Und dann… streichelt er Camden durch
das blutüberströmte Gesicht. James Corleone streift
dabei um den Käfig herum, etwas aufgeregt, nach wie vor
aber mit ernster Miene.
The
End: „Thomas, du hast mich in der vergangenen Woche
gefragt, was denn daraus geworden ist, dass ich dich
verändern wollte. Warum ich nicht mehr versuche dich und
Alex auseinanderzubringen. Und wie du am Abend von meinem
Match mit Alex gehört hast, liegt mir dein Wohlergehen
tatsächlich am Herzen… oder zumindest lag es das.
Ich kann dich nicht verändern, du bleibst auf ewig ein
sturer, verblendeter Versager, dem nicht zu helfen ist. Da
kann weder ich etwas machen noch Alex Ricks.“
In
dem Moment schaut End nun wieder zu Ricks, dann springt er
fast schon auf und schnappt sich Camden, er zieht ihn an eine
der Käfigseiten, und zwar die, vor der Alex Ricks steht.
Dort drückt er Camdens, ohnehin schon blutendes Gesicht
so fest in den Käfig wie er nur kann. Dann reibt End
seinen Kopf sogar noch dagegen!
The
End: „Alex, du wirst Thomas wohl doch wieder retten
müssen. Nur so kannst du das hier beenden. Er wollte
seine zweite Chance, hier hatte er sie, nun gib mir meine.“
End
drückt Camden weiter gegen den Käfig. Alex zögert
jedoch. Man kann ein kleines Zittern in seiner Mimik
registrieren, es rumort mächtig in ihm, doch er bleibt
stur, so stur wie auch die beiden Männer im Ring auf
ihre Art. Langsam führt er das Mikro zum Mund.
Vielleicht extra langsam um sich selbst noch ein wenig Zeit
zum Nachdenken zu kaufen. James Corleone steht mittlerweile
recht nah neben Ricks. Er verschränkt seinerseits die
Hände hinter seinem Rücken und schaut den
Mathematiker fokussiert an. Er will ihm klar machen, dass es
Zeit ist aufzugeben, für Thomas Camden.
Alex:
„Thomas wollte dich haben, The End.“
End
nimmt sich nun Camdens Kopf und klemmt ihn zwischen Ringseil
und Käfig, dann geht er auf die gegenüberliegende
Seite des Rings. Er holt Anlauf.
The
End: „Letzte Chance Alex. Sein Blut wird auch an deinen
Händen kleben.“
Er
hatte schon mit dem Fight Club, mit The Curse, mit Nemesis zu
tun, es ist bei weitem nicht das erste Mal, dass Ricks roher
Gewalt begegnet…doch diesmal ist die nicht gegen ihn
gerichtet. Diesmal sollte er eigentlich nicht der Agierende
sein. Er zögert weiter, die Nasenlöcher maximal
geweitet, die Zähne knirschen, doch eine Antwort bleibt
aus…BIS, ja bis man den Eindruck bekommt, dass sich
Camden dort in diesem dreivierteltoten Zustand mit dem Kopf
leicht zur Rampe dreht und nickt. Ist das wirklich passiert?
Zumindest scheint Ricks das so registriert zu haben. Denn mit
einem Mal gibt es ein Schnaufen. Er spricht klar, deutlich,
eisig und rau.
Alex:
„Du hast deinen Kampf. Zufrieden?“
End
lächelt. Man mag es kaum glauben, aber es ist
tatsächlich so, er lächelt!
The
End: „Alex, du solltest mich mittlerweile kennen, ich
bin ein Mann, der zu seinem Wort steht…“
End
deutet an das Match tatsächlich beenden zu wollen und
Camden zu verschonen…
The
End: „Leider und das ist irgendwie ironisch, bin auch
ich, wie unser Thomas hier, jemand dem alles scheiß
egal ist.“
Daraufhin
rennt End nun einmal mehr in die Seile, holt Schwung und
schmettert sein Knie gegen Camdens Kopf, der immernoch
zwischen Seilen und Käfig eingeklemmt ist…
SPOTLIGHT
ATTACK!
Man
sieht förmlich, dass Camdens Lichter nun komplett aus
sind. Er liegt immernoch eingeklemmt da und seine Beine
zucken sogar noch etwas, doch viel mehr Reaktion zeigt er
nicht. End zieht Camden nun am Bein aus der Situation heraus,
mitten in den Ring. Dort stellt er sich über Camden und
positioniert lediglich seinen Fuß auf Camdens Brust.
1…
2… 3.
~
Ding Ding Ding ~
Mit
dem erneuten Anklingen seiner Musik, beginnt sich nun auch
der Käfig wieder zu erheben. End hingegen macht nicht
die geringsten Anstalten irgendwie wegrennen zu wollen.
Stattdessen verweilt er weiter auf Thomas Camden, mit dem
Blick genau auf Alex Ricks gerichtet.
The
End: „Und das, meine Damen und Herren, ist das Ende der
Geschichte von Thomas Camden.“
Während
Alex nun langsam den Ring betritt, um sich um Camden kümmern
zu können, lässt End nun doch endlich von ihm ab.
Er verlässt seinerseits den Ring um sich gemeinsam mit
James Corleone, der hier nicht unbedingt so glücklich
scheint, wie man es vermuten könnte, auf den Weg in
Richtung Backstagebereich zu machen. Die Fans buhen nach wie
vor lautstark, während die Beiden langsam, aber sicher
die Halle verlassen und ihnen die Sanitäter samt Trage
schon auf der Rampe begegnen.
Ein
beherztes Klopfen von Mac Müll an der Kabinentür,
folgen schwere Stiefelschritte, dann wird die Tür geöffnet
und ein mürrisch dreinblickender Desmond Briggs sieht in die
Kamera zu und Mac. Die Miene hellt sich auf, als der schwarze New
Yorker Mac erblickt.
Desmond
Briggs: „Holla at my Boi, Mac. Was
geht? Dachte schon irgend so ein Honk hat sich wieder in der Tür
geirrt, aber dabei ist es mein Buddy Mac! What’s poppin
Dude?“
Mac
Müll: „Hallo Desmond, ich dachte es wäre mal
wieder an der Zeit dich zur aktuellen Situation zu interviewen
und die letzten Wochen ein wenig Revue passieren zu lassen. Was
meinst du?“
Desmond
kratzt sich am Kinn, während er kurz überlegt.
Desmond
Briggs: „So viel Spannendes ist ja nicht passiert, aber
wenn du meinst können wir gerne das Interview fett
durchziehen…”
Mac
Müll: „Fangen wir doch mal mit Aiden Rotari an. Das
Ende war ja unbefriedigend. Ein Count Out Sieg beim PPV und das
wars? Hattest du mehr erwartet?“
Desmond
Briggs: „Auf jeden Fall Player! Das Ding war, dass ich
dachte ich kriege nochmal in den Ring, aber leider wurde es
nichts. Das Thema hat sich erledigt. Ist auch besser so, da ich
mich so auf meinen neuen Freund Stevie Boy konzentrieren kann.“
Mac
Müll: „Da sind wir auch gleich beim nächsten
Thema angekommen. Steve Steel und du ihr befindet euch in aktuell
hitzigen Konfrontationen und du konntest letztes Mal einen Sieg
erzielen. Wie stehst du zu Steve Steel und warst du mit dem Sieg
zufrieden?“
Für
einen kurzen Moment überlegt der Raw Black Diamond seine
Worte. Dann nickt er und spricht wieder.
Desmond
Briggs: „Zufrieden mit dem Match auf keinen Fall. Da hätte
mehr von uns Beiden kommen sollen, aber letztlich war es mein
Sieg. Wie stehe ich zu Steve Steel? Ich sag mal so, ich hasse den
Typen nicht, aber ich mag ihn auch nicht. Stevie Boy ist so ein
bisschen verstrahlt, der glaubt, dass er der Kosmos wäre und
alles dreht sich um ihn. Dabei ist er nur ein Stern von vielen
Boi! Der Typ ist manchmal richtig cringe, aber das liegt wohl an
den Substanzen die er ballert.“
Mac
Müll: „Deutest du damit an, dass Steve Steel verbotene
Mittel nimmt?“
Desmond
Briggs: „Naja man kann ihm nichts beweisen, aber diese
ständigen Gewaltausbrüche und daran krampfhaft
festhalten zu wollen der beste Athlet im Gym zu sein. Das deutet
schon viel daraufhin, aber ohne Beweise. Im Zweifel für den
Angeklagten. Aber was auch immer passiert ist alles
Zukunftsmusik, aber apropos Musik. Check nachher meine neue
Entrancemusik ab, die ist richtig Bossmove. Aight?“
Mac
wirkt leicht verwirrt, aber nickt dann höflich. Er hat kurz
den Faden verloren, was Desmond dazu nutzt einfach
weiterzusprechen.
Desmond
Briggs: „Ich kann heute Abend wirklich großes
erreichen, indem ich Steve Steel nochmals schlage und dann seinen
Platz in dem Match um den Schlüssel einnehme. Das wäre
nice und wurde mir einen richtigen Push geben. Aber ich weiß
auch das Stevie Boy ein harter Gegner ist und an guten Tagen
wirklich jeden Superstar schlagen kann. Deshalb glaube ich, dass
es heute Abend um Nuancen und das Quäntchen mehr Glück
gehen wird. Aber auf dem Papier ist der große Steve Steel
Favorit und ich der Underdog.“
Mac
Müll: „Damit hast du meiner Frage vorweg gegriffen,
aber passt schon. Du hast in der letzten Show mit Abwesenheit
geglänzt, außer bei dem Match. Keine Vignette, keine
Skits mit irgendjemandem. Warum?“
Mac
Müll hat sich wieder gefangen, was Mac selbst mit einer
gewissen Erleichterung registriert.
Desmond
Briggs: „Es gab nichts zu reden, Mac. Warum soll ich etwas
sagen, wenn ich im Ring Taten sprechen lassen möchte Huh?
Ich meine nehmen wir doch mal The End, der wirklich viel redet,
aber es kommt immer derselbe Quatsch raus. Und was ist mit diesem
Morbeus Typen? Talking Trash ist bei den meisten Bois hier das
Hauptthema. Ich sage lieber nichts, bevor ich mich selbst feiern
muss. Das können andere „Stars“ tun.“
Mac
Müll: „Klare Worte von dir. Als abschließende
Frage für dich. Solltest du heute Abend gewinnen und den
Schlüssel beim PPV gewinnen. Hast du eine genaue Vorstellung
was du dann damit erreichen kannst? Du bist noch nicht mal ein
Jahr hier…“
Desmond
Briggs: „Sheesh Digga, das wäre sowas von Baba. Ich
könnte mich zum World Champion krönen, wenn ich die
Gelegenheit habe. Aber ich sage dir etwas dazu Mac. Bevor ich
über solche Dinge spreche muss ich bei dem Hürdenlauf
erst mal die erste Hürde Steve Steel nehmen, dann muss ich
die 2. Hürde in Form aller Gegner in dem Match nehmen und
dann muss ich die dritte Hürde in Form vom World Champion
nehmen, bevor ich über die Ziellinie komme. Also lass uns
erst mal auf heute Abend schauen und dann kann man über das
nächste Ding sprechen. Aight? Und jetzt lass mal Schluss
machen, da ich mich noch fürs Match ümziehen muss. Also
hau rein Mac.“
Mac
Müll: „Alles klar und vielen Dank Desmond.“
Fade
Out
Fisher
– Losing it dröhnt aus den Boxen der Salzburgarena,
der Titantron hüllt sich in grüner Farbe – das
Zeichen der baldigen Ankunft der Urban Ultras Berlin. Die
Zuschauer in Salzburg pfeifen lautstark die nun hinter dem
Vorhang hervorkommenden Slay Oakland und Max Moustache aus. Slay
Oakland trägt einen Trainingsanzug der Marke Fred Perry in
grüner Farbe und helle Sneaker von „New Balance“.
Sein Tag Team Partner trägt einen ähnlichen
Klamottenstil nur alles in schwarz. Auf dem Weg zum Ring holen
sich die beiden bei Sven und Pete am Kommentatorenpult zwei
Mikrofone ab.
Sven:
„Da sind die Urban Ultras Berlin. In der letzten Show haben
sie kräftg mitgeholfen, dass die Tag Team Titel wechseln –
ausgerechnet zu ihren Erzrivalen Beermachine.
Pete:
„Die beiden sind nach ihrer Rückkehr noch ohne Match,
aber die beiden sehen sehr fit aus. Gerade Slay Oakland hat
nochmal an Muskelmasse hinzugewonnen.“
Slay
Oakland und Max Moustache haben nun das Geviert betreten und
posieren kurz für die Kameras.
Die
Fans chanten derweil:
VEGGGGGIEEEESSSS
OUT! VEGGGGGGIIIIIIEEEESSS
OUT!
Max:
„Aaaahhhh, come on, Salzburg. Ist
das alles was ihr habt? Wir sind scheiße, weil wir uns
gesund ernähren und ihr euch die Mozartkugeln einen nach dem
anderen reinballert?“
Natürlich
pfeifen die Fans nun auch wieder einmal.
Max:
„Ich muss mich schon sehr wundern. Man hat uns hier die
Fahrräder gestohlen, mit Bier vollgekippt, hinterrücks
zusammengeschlagen und vor kurzem sogar unsere FUCKIN WOHNUNG
ABGEFACKELT! Und ihr schreit Veggies Out? Checkt mal euer Leben,
ihr Noobs. Slay:
„Irgendwann werden sie es verstehen. Nur eines ist hier
wichtig, Salzburg. Wir sind ZURÜCK! Das haben wir in der
letzten Show eindrucksvoll zeigen können.“
Auf
dem Titantron werden nun die Bilder des Titelwechsels der letzten
Show gezeigt.
Pete:
„Eine große Überraschung, die wir erleben
durften. Sid und Rob Gossler sind nun die Tag Team Champions. Das
kann den Ultras eigentlich gar nicht schmecken.
Max:
„Wir sind die King Slayer! Die Wahrheit hat das gespiegelt
bekommen was ihnen am wenigsten schmeckt – die eigene
Vergänglichkeit und Schwächlichkeit des Alterns. Und
das vollkommen zu Recht. Ihr feuert sie an – die beiden
großkotzigen Boomer. Sie zeigen sich immer und immer
respektlos gegenüber anderen. Und leben dazu auch noch viele
Jahre in der Vergangenheit. Aus welchem Käfig wurde Peter
aka Thor bitte herausgelassen? Der Typ widert mich einfach nur
noch an. Ein großspuriger und dennoch unfassbar einfältiger
Charakter, der vor 20 Jahren Erfolge aufweisen konnte, von dem er
noch immer zu zehren versucht. Welcher Hinterwäldler von
euch Fans kauft denn bitte noch sein Merch? Der Typ ist von
vorgestern und wrestelt auch noch so wie von vor 20 Jahren. Wer
will das noch sehen?“
Slay:
„Die Wahrheit spiegeln genau die Boomer-Generation wider,
die uns alle ankotzt. Ignorant, herablassend und dann können
die auch noch nix. Fabulieren dann noch von irgendwelchen
Verschwörungstheorien. Voila ist der toxische Maskulin-Mix
auch schon fertig. Die beiden sind jetzt die Titel los. Dankt uns
später, GFCW-Universe. Und obwohl die degenerierten Punks
Rob und Sid jetzt die Titel tragen, für uns waren die blöden
Gesichter von Bomb und Thor die pure Genugtuung.“
DIE
WAHRHEIT
Riesiger
Jubel ertönt als die Musik der ehemaligen Tag Team Champions
ertönt. Die Fans stehen auf ihren Sitzen und schauen gebannt
zum Titantron und zur Rampe. Die Bässe und Gitarrenriffs
lassen die Grundmauern der Arena erschüttern. Slay und Max
schauen zwar etwas hektisch umher, sind aber keineswegs
überrascht, dass Thor und Tha Bomb auf das vergangene
reagieren. Kaum sind die ersten Sekunden der eindrucksvollen
Eintrittsmusik erklungen da erscheint auch schon Thor auf der
Bühne. Mit einer schwarzen Gatsby Stoffhose aus den 20er
Jahren, einem weißen weitem Stoffshirt bei dem die oberen
Knöpfe geöffnet sind. Zwei lederne Hosenträger
spannen über die muskulöse Brust Thors. Dazu trägt
er schwere braune Lederstiefel. In seiner Hand trägt er eine
kleine Holzkiste, die er vor sich auf den Boden stellt.
Thor:
Slay und Max...die beiden Salatköpfe der GFCW die vor zwei
Wochen ihr Todesurteil unterzeichnet haben spucken mal wieder
große Töne…IHR MADEN HABT UNS DIE TITEL
GEKOSTET!!!!….UND DAFÜR…“
Slay
Oakland fällt dem Hall of Famer ins Wort. Die Fans buhen
Slay Oakland nach allen Regeln der Kunst aus. Max Moustache lehnt
gelangweilt am Seil und provoziert die Fans indem er zeigt das er
sie nicht hören kann.
Slay:
„Ach Gottchen, der Angstschweiß …“
Thor:
„Bist du fertig du Made?...Hast du alles gesagt?...Hast du
der Welt wieder einmal gezeigt das ihr jungen Bengels einfach
kein benehmen habt….“
Der
Hühne wandert überraschend ruhig auf der Bühne hin
und her. Sein Blick ruht dabei auf Slay Oakland.
Thor:
„Ihr platzt hier rein und wollt alles auf den Kopf stellen.
Ihr wollt die Wrestling Welt revolutionieren….
BUUUUUUUUUUHHHHHH….
Thor:
„Ihr wollt den Fans...ihr wollt den Wrestlern das nehmen
was zu den Fundamenten dieser Welt gehört…“
Die
Anwesenden lauschen den Worten Thors.
Thor:
„Ihr wollt den Menschen eure Ideologie einer besseren Welt
aufzwingen. Ihr wollt Ihnen den Weg zeigen gesünder zu
Leben. Dass die Menschen auf ihre Umwelt achten. Das sie
aufeinander Acht geben…“
Pete:
Ich weiß noch nicht wo Thor hin will...aber da ist schon
was Wahres dran…
Sven:
Der soll endlich ruhig sein...der hat letzte Woche das bekommen
was er verdient hat…
Pete:
Würdest du ihm das auch ins Gesicht sagen?
Sven:
ÄÄÄHHHHHMM….das muss ja auch nicht sein…
Thor:
„Ihr kommt hier mit eurer kleinen Glücksbärchen
Bande in die GFCW und stellt direkt Ansprüche...ihr ändert
Regeln und Gewohnheiten….Ihr habt nix besseres zu tun als
die Grundregeln und ungeschriebenen Gesetze der GFCW in Frage zu
stellen und zu ändern...bis jetzt….!!! BIS ZU DEM
ZEITPUNKT AN DEM IHR ZU WEIT GEGANGEN SEID!!!!
Die
Fans jubeln ihrem Helden zu.
THOR THOR THOR THOR THOR THOR
THOR
Slay
und Max stehen im Ring und hören ihrem Rivalen gebannt zu.
Immer wieder reagieren sie spöttisch abwertend auf die
Aussagen des ehemaligen Tag Team Champions. Nun ergreift Max
Moustache das Wort.
Max:
„Mal wieder zeigt der ungehobelte „Altstar“
seine blanke Ignoranz. Hast du überhaupt einmal zugehört,
was wir hier überhaupt sagen? Geht irgendetwas noch rein in
den versoffenes Spatzenhirn? Ugha! Ugha! Ugha! Ich bin Thor, der
Neandertaler und alle sind böse, böse die mir
Widerworte geben. Schau dich doch mal an, Kollege?!“
Thor
steht lachend auf der Rampe. Sein Lachen erfüllt den
Innenraum. Slay steht nun Schulter an Schulter mit Max Moustache
und hebt drohend die Faust gen Thor.
Slay:
„Ich würde nicht zu laut lachen, Boomer. Wir haben
letzte WE schon gezeigt ,dass wir euch ohne Probleme Schachmatt
setzen können. Wo sind eure Titel jetzt? Irgendwie auch
nicht so schlau von dir alleine hier rauszukommen….
Die
UUB macht sich auf um den Ring zu verlassen.
Thor:
„Ich würde an eurer Stelle vorsichtig sein. Wer sagt
denn das ich alleine hier bin?“
Jubel
brandet unter den Zuschauern auf. Die Kamera fährt suchend
umher. Die Fans schauen gebannt in eine Richtung gegenüber
des Titantrons. Dort steht auf dem Treppenabsatz der Partner von
Thor….THA BOMB. In der gleichen Kleidung wie Thor samt
Holzkiste und Mikrofon in den Händen steht er zwischen den
Fans, die ihm zujubeln. Max Moustache und Slay Oakland stehen nun
in der Mitte der beiden Altmeister und schauen hektisch hin und
her. Während Slay sich weiter in Richtung Thor orientiert
dreht Max sich eher Tha Bomb zu.
Tha
Bomb: „Hey Slay...HEY MAX!!!!...Wie mein Partner schon
gesagt hat...er ist nicht alleine...Da wo er ist bin ich
auch...das ist DIE WAHRHEIT!!!…“
Der
andere Altmeister der GFCW grinst ins Publikum. Er genießt
die Rufe der Fans.
Tha
Bomb: „Und ich glaube ich kann zugeben das uns die
Niederlage vor zwei Wochen schon arg zugesetzt hat. Wir haben uns
hinterfragt. Diskutiert. Es ging hin und her. Doch wir haben nie
in Frage gestellt das wir das was passiert ist nicht auf uns
sitzen lassen werden…“
Erneut
jubeln die Fans auf.
Tha
Bomb: „Nach unserem Sieg gegen Leviathan haben sich einige
Dinge geändert...und zwar gegen uns. Und wir sind uns sicher
das alles miteinander zusammenhängt. Diese Dingen wollen wir
auf dem Grund gehen…“
Langsam
geht Tha Bomb ein paar Stufen hinunter. Fans säumen seinen
Weg zum Ring.
Tha
Bomb: „Erstens...Wie wir letzte War Evening schon gesagt
haben glauben wir das irgendwer etwas gegen uns hat. Irgendwer
hegt einen Plan gegen uns. Irgendwer wollte nicht das wir
Champions bleiben und für das einstehen was die GFCW
ausmacht. Irgendwer hat uns das Leben schwer gemacht...und immer
wieder tauchte dabei unserer aller Commishioner Fletcher auf und
legte irgendwelche skurillen Matches fest….“
Am
nächsten Treppenabsatz macht Tha Bomb halt. Thor steht
weiterhin auf der Rampe und lauscht wie auch die UUB den Worten
Tha Bombs. Die kleine Holzkiste hat Tha Bomb in den Händen.
Thor hebt seine ebenfalls hoch.
Tha
Bomb: „Zweitens...dass ihr beiden es seid die uns die Titel
kosten würden überrascht mich nicht. Ihr hegt schon
lange Groll gegen uns. Wir passen nicht in euer verschobenes
Weltbild der perfekten Harmonie...des Lebens und Leben lassen.
Wir verkörpern das was euch zuwider ist. Mit dem Ziel all
das zu beseitigen seid ihr mit euren Freunden in die GFCW
gekommen. Und eins sei euch gewiss Burschen...ihr habt euch die
falschen ausgesucht gegen die ihr in euren Missionskrieg gezogen
seid….allerdings muss man auch sagen das ihr nicht nur uns
gegen euch aufgebracht hat...wie wohnt es sich aktuell eigentlich
so unter freiem Himmel???“
Die
Fans jubeln Tha Bomb zu.
Tha
Bomb: „Ihr habt euch genau die ausgesucht die dafür
einstehen was die GFCW ist. Ich glaube wir sprechen für alle
in der GFCW...egal ob uns wohlgesonnen oder abgeneigt...das die
Basis...das das Fundament der GFCW kein Gemüse ist...das wir
hier kein grünen Smoothie brauchen...das wir hier nicht alle
zwei Wochen herkommen um leben und leben zu lassen…“
Tha
Bomb wird lauter und energischer.
Tha
Bomb: „Wir kommen hier nicht hin um zu zeigen das eine
„bessere“ Welt möglich ist…
Die
Atmosphäre in der Arena lädt sich mehr und mehr auf.
Tha Bomb ist nun an der Ringabsperrung angekommen. Slay Oakland
und Max Moustache stehen Rücken an Rücken im Ring um
bereit zu sein für das was kommen wird.
Tha
Bomb: „Der gesamte Lockerroom kommt alle zwei Wochen
zusammen weil sie eines verbindet...Leidenschaft...jeder von uns
hat diese Leidenschaft die uns verbindet das zu tun was diese
Liga verkörpert...und es ist nicht das was ihr seid…!!!
Jeder hier hat mit dem Sport angefangen weil er in seiner
Kindheit die Anfänge der GFCW im TV verfolgt hat. Die rohe
alte Zeit. Waren wir jugendfrei?...NEIN...Waren wir
alltagstauglich?….NEIN...Haben wir gesoffen und
gefeiert?...JA!!!...Haben wir den Fans das gegeben was sie sehen
wollten???...JA!!!!...Und auch wenn viele behaupten das wir aus
einer anderen Zeit stammen...verbindet uns doch alle eins...Die
Liebe zur GFCW...“
GFCW GFCW GFCW GFCW GFCW GFCW
Tha
Bomb: „Und Thor und ich denken, das aufgrund der Ereignisse
der letzten Woche ihr ein Teil dieser ganzen Maschinerie seid um
das zu stoppen für das was wir einstehen. Wenn ihr es so
wollt sind wir die Behüter der Grundfeste der GFCW…“
Thor
hat mittlerweile gegenüber von Tha Bomb am Ring Position
bezogen. Die Wahrheit steht nun rechts und links des Ringes und
schauen zur UUB hoch.
Tha
Bomb: „Und egal wer dahinter steckt...wir werden ihn
aufhalten...am Ende sind wir diejenigen die den Fans das geben
werden wonach sie lechzen…
GEWALT...FASZINATION...CHAOS...WRESTLING…
und
das ist es was wir Ihnen geben werden...die gute alte Zeit...in
neuer Form...und dazu hat ein guter alter Freund mir und meinem
Partner...der nie mein Freund sein wird...ein kleines Geschenk
gemacht...denn wir scheißen auf eure neue Ordnung und
Regeln...da wo wir herkommen...und hingehen...da gibt es keine
Regeln...da zählt nur…
DIE
WAHRHEIT!!!!!!“
Tha
Bomb und Thor öffnen ihre kleinen Holzkisten und ein Grinsen
macht sich auf ihren Gesichtern breit. Beide greifen in ihre
Kiste und holen jeweils zwei goldene Schlagringe hervor. Max
Moustache und Slay Oakland sind außer sich. Sie machen sich
kampfbereit und warten nur auf den Angriff. Die beiden nicken
sich zu und gehen langsam die Treppe hinauf.
Plötzlich
ertönt die Musik des Commishioners Eric Fletcher.
Eric:
"Uuuuund genau hier machen wir ein anderes Mal weiter,
ok?"
Die Wahrheit dreht
sich um, die Urban Ultras schauen hoch, die Fans, je nach
Sitzplatz, seitlich oder auch nur nach vorn in Richtung Leinwand.
Dort wo das Büro des Commissioners gezeigt wird, was nicht
einmal halb so relevant wäre, wenn sicht nicht der Candy Man
auch selbst zeigen würde. So sitzt er dort in seinem
ledernen Chefbürostuhl, die eine Hand von der anderen
umschlossen und als Kopfstütze unter das Kinn geschoben,
während er skeptisch in die Kamera schaut.
Eric:
"Meine Herren...Tha Bomb und Thor, ich hoffe, es irritiert
euch nicht zu sehr, dass hier mal wieder ein Commissioner
auftaucht und seine Arbeit erledigt. Habt keine Angst, das ist
immer noch kein Komplott gegen euch, das ist nur die Aufgabe, für
die ich angeheuert wurde. Eine Aufgabe, die man recht simpel
herunterbrechen könnte auf "Herr oder Mister Fletcher,
bieten Sie der GFCW Galaxy bitte eine gescheite Show" und
werte Herren...genau das habe ich vor."
Die
vier Aktiven wirken noch nicht so recht überzeugt, vor allem
die Wahrheit traut dem Braten absolut nicht, aber zumindest die
Fans wirken erst einmal aufgeschlossen. Dann öffnet Fletcher
sein Fingerknäuel, streckt die Zeigefinger heraus und deutet
nach vorn.
Eric: "Ihr
seid talentierte Teams. Die UUB hat verdammt viel Potenzial, die
Wahrheit ihr Talent schon odt genug bewiesen. Wenn ihr also
Differenzen habt, dann nutzen wir doch den Anlass...Und wenn in
zwei Wochen Brainwashed ansteht, dann nutzen wir das erst recht.
Also, Jungs...Slay, Max, Thor, Bomb...bei Brainwashed: Die Urban
Ultras Berlin gegen Die Wahrheit!"
Heissa
und Juchei, ganz Salzburg jubelt oder zumindest der Teil davon,
der in die Halle gekommen ist. Und diesmal sind auch die beiden
Teams zufrieden...selbst wenn die Wahrheit dem Braten noch nicht
so gnaz trauen will...zu oft wurde den Beiden zuletzt übel
mitgespielt. Fletcher lächelt aber nur unverdächtig...dann
kommt es aber doch. Er hebt warnend einen Zeigefinger.
Eric:
"Eine Sache gibt es aber doch noch...damit wir mal alle
Verschwörungstheorien aus dem Weg räumen und einem
fairen Match nichts im Wege steht...wenn einer von euch das
andere Team bis zum Match auch nur beRÜHRT...dann streiche
ich euch wieder von der Brainwashed Card. Also Jungs...geht
trainieren. Tüdelü."
Die
UUB steht grinsend und zufrieden im Ring. Die Wahrheit
zähneknirschend außerhalb. Slay und Max provozieren
Tha Bomb und Thor in dem Wissen das Ihnen zumindest heute keine
Gewalt droht. Selbstsicher nutzen sie die Regel des Commishioners
aus und bringen so ganz Salzburg gegen sich auf. Tha Bomb und
Thor haben sich mittlerweile auch in den Ring begeben und bauen
sich bedrohlich vor ihren Kontrahenten auf. Diese weichen keinen
Milimeter zurück. Nase an Nase...ohne sich zu berühren.
Der Hass zwischen den Welten die hier aufeinander prallen ist
spürbar.
Pete:
Oh man...die Zündschnur die da im Ring brennt ist seeeeeeehr
kurz.
Sven:
Und Fletcher der kleine perverse hat noch Öl drauf gegossen.
Pete:
Ich bin gespannt was das beim PPV gibt.
Sven:
Ich auch…
Mit
den vier Gegnern im Ring geht die Kamera off.
Zeige-
und Mittelfinger gehen zur Stirn und mit einem kleinen Salut wird
die Leinwand wieder schwarz.
Schwanenburgunder.
Jetzt noch überlegener im
Geschmack.
Noch siegreicher im Abgang.
Schwanenburgunder.
Der edle Tropfen des Erfolges.
Schwanenburgunder.
Jetzt in der kaiserlichen Edition
aus Bio-Reben.
Schwanenburgunder, der kaiserliche.
Probieren Sie ihn jetzt.
Schwanenburgunder.
So genießt bloß ein
Kaiser.
Schwanenburgunder.
Da
kommt sie: Die nächste Verschiebung.
In
Gestalt eines schönen Mannes und das ist noch untertrieben.
Es ist ein wunderschöner Mann, der da herankommt, mit
Eleganz und Selbstbewusstsein in die Halle einmarschiert. Just in
jenem Moment, da er einen Fuß über die Schwelle der
Salzburgarena setzt, gehört sie ihm bereits. Er wertet seine
Umgebung auf, ist die Laterne in der Dunkelheit, die Rose im
Moos. Wir bewundern seinen Körper, ein Leib so vollendet als
habe man in Fleisch und Blut die Virtuosität eines
Michaelangelo, die Poesie eines Leonard Cohen und den Genius da
Vincis nachgeahmt.
Ganz
ohne bange Gedanken können wir uns aber nicht darauf
einlassen, den herrlichen Anblick Gaetas mental zu liebkosen. Wir
reiben uns nicht nur vor Erregung, sondern auch auf vor Angst.
Ja, natürlich haben wir Angst, derer wir uns nicht schämen!
Furcht um seinen Arm. Den Arm des Volkes. Jene Extremität,
die zuletzt so schwer geschunden war. Verstaucht. Sein lang
anberaumtes Aufeinandertreffen mit Danny Rickson musste –
natürlich! - entfallen, nicht zum ersten Mal. Und weil die
Narben der Enttäuschung noch frisch und tief sind, wagen wir
gar nicht zu träumen, dass das Match heute tatsächlich
stattfinden könnte.
Gewissheit
bringen kann uns nur eine Figur, die sich zu Gaetas Schönheit
verhält wie eine Cordhose zum Seidenhemd. Optisch
unauffällig ist jene Figur, vom Charakter her jedoch
geradezu einer Schmeißfliege ähnelt. Es ist Mac Müll.
Natürlich. Er schiebt sich in Gaetas Bühnenbild der
Herrlichkeit wie ein unansehnliches Accessoire und wagt es allen
Ernstes auch noch, ein Mikrofon direkt ins formvollendete Gesicht
des Italieners zu halten. Der hält inne, wirft wie ein Löwe
seine Mähne zurück und bleibt stehen.
Mac
Müll: „Garrison. Du hier? Was ist heute der Grund, aus
dem du das Match absa…ich meine…wie geht es dir und
ermöglicht dir dein gesundheitlicher Zustand, dass du heute
antrittst.“
Sie
steht im Raum. Die Frage aller Fragen. Man sieht dem Volkstribun
an, dass es unter seiner Würde ist, die aufdringliche
Rattengestalt mit einer Antwort zu füttern. Doch ein Mann in
seiner Position tut, was ein Mann in seiner Position tun muss. Er
besinnt sich auf die Pflicht seinem Volk gegenüber, ruft
sich die quälende Ungewissheit seiner Anhänger vors
Auge. Und spricht.
Garrison
Gaeta: „Ich bin bereit.“
Mac
Müll: „WAS!?“
Verwirrung.
Eine adrett bogenförmige Braue wird gehoben.
Mac
Müll: „Ich meine: Das ist fantastisch. Bereit…etwa
zum Match?“
Garrison
Gaeta: „Ich bin es. Ich bin bereit.“
Sodann
schiebt er Müll so wie es ein derartiger Wurm verdient zur
Seite, schreitet weiter. Zielsicher, fest, siegesbewusst.
Entert
das Geviert, wo Danny Rickson bereits auf ihn wartet.
Ignoriert
die Blicke des Engländers. Den Spott.
Er
ist der Volkstribun.
Er
hat eine Mission zu erfüllen.
Singles
Match:
Danny
Rickson vs. Garrison Gaeta
Referee: Peter Cleven
Es wurde gerangelt.
So begann das Match, auf das
die GFCW-Schar so sehnsüchtig gewartet hat wie Kriss
Dalmi auf seinen nächsten Schuss AstroHappy: Mit simplem
Gerangel. Anders ausgedrückt verhakten sich Gaeta und
Rickson in einem Lock-Up, maßen ihre Kräfte und
versuchten es mit Würgen, Bodeneinsatz und dem kleinen
sowie dem großen 1x1 des Wrestlings. Als sich kein
klarer Sieger dabei herauskristallisierte, zeigte Gaeta,
warum er im Falle von Ric Flairs Ableben aussichtsreicher
Anwärter auf den Titel „Dirtiest Player in the
Game“ ist: Er schubste Rickson, natürlich
„unabsichtlich“, in Richtung des Ringrichters und
auch wenn dieser einer Kollision ausweichen konnte, half
Gaeta die halbe Sekunde Ablenkung, um seinen rechten
Zeigefinger ins Auge Ricksons zu stechen. Der Engländer,
seiner Sicht beraubt, fing sich daraufhin einen Snap Suplex
ein und lag plötzlich schmerzverzerrt am Boden, man
könnte ihn fast Neymar nennen.
Ein allzu optimistischer
Pinversuch Gaetas endete allerdings bei 1, was ihm den Spot
von Pete und Sven einbrachte. Dann besann sich Gaeta auf
weitere Attacken, ließ Rickson voller Wucht erst in den
Ringpfosten rennen und nutzte die Schmerzen am Oberkörper
des Engländers schlussendlich, um seinen Feind in den
Abdominal Stretch zu nehmen. Keine schlechte Idee, das mitten
in der Ringmitte zu tun, wo das rettende Seil für
Rickson so weit entfernt schien wie der GFCW Titel für
Rob Gossler. Rickson jedoch wäre nicht Rickson, alt und
kampferprobt, wenn in seinem Wrestling-Werkzeugkasten nicht
die passend Antwort gesteckt hätte: Er nutzte sein Bein
wie eine Schlinge, brachte Gaeta aus dem Tritt und als dieser
den Halt suchte, warf sich Rickson mit Kraft nach hinten, was
beide zu Fall brachte. Gaeta realisierte erst, als der
Referee schon zweimal neben ihm auf den Boden schlug, dass er
sich nach dem Fall mit beiden Schultern auf dem Boden befand.
Erschrocken löste er den Abdominal Stretch.
Beide Wrestler kamen wieder auf
die Beine. Nach dem Schlagabtausch, der kaum mehr als ein
Scharmützel zum Einstieg gewesen war, stand es nun
wieder 0 zu 0. Beide Wrestler waren in ihren Ringecken und
legten dann richtig los: Sie stürmen aufeinander zu,
beharkten sich diesmal mit Punches und Tritten statt mit
Matwrestling und der kampfeslustige Rickson gewann im
wahrsten Sinne des Wortes die Oberhand. Gaeta nahm die Hände
hoch, um seinen Kopf vor den Punches des Engländers zu
schützen, wurde aber in die Ringecke gedrängt und
als auch dort kein Entkommen vor den Schmerzen war, rollte er
sich aus dem Ring. Einige Zuschauer nahmen dies als Anlass,
sich über die Feigheit Gaetas lustig zu machen und der
Italiener steigerte sich in eine Diskussion mit den
aufmüpfigen Gesellen. Das nutzte Rickson, indem er
hinter Gaeta aus dem Ring ging, sich den schönsten Mann
der Welt packte und ihn unsanft in die Ringabsperrung war.
Referee Peter Cleven ermahnte Rickson, hatte aber
regeltechnisch nichts in seiner Hand und so blieb ihm nichts
übrig als Gaeta auszuzählen. Bei Sieben jedoch war
der Italianer wieder im Squared Circle.
Dort ging es mit einem
wütenden, unkoordinierten Angriff Gaetas weiter, doch
unter der Clothesline tauchte Rickson einfach weg, packte
sich Gaeta am Rücken und wirbelte ihn zu einem heftigen
German Suplex auf die Matte. Doch damit nicht genug: Er ließ
einfach nicht los und verwandelte die Attacke in eine Serie.
Gleich dreimal musste Gaeta den Move über sich ergehen
lassen. Das anschließende Cover Ricksons ging jedoch
nur bis Zwei. Frust ließ Rickson jedoch nicht zu, er
schnappte sich die italienischen Modelbeine und setzte einen
Sharpshooter an. Schreie voller Pein und Verzweiflung hallten
für eine gute halbe Minute durch die Halle, dann kam
Gaeta ans Seil und riss das Tau der Rettung leidenschaftlich
an sich.
Rickson löste den Griff
professionell, wollte direkt weitermachen, doch wurde
übermütig: Gaeta spielte den Verletzten am Boden
und als sich der Engländer über ihn beugte, rollte
er seinen Gegenspieler ein. Geschockt saugten die Damen und
Herren im Publikum Luft ein, denn das Cover wirkte
erfolgsversprechend.
…
…
…
Allerdings kam Rickson noch
einmal raus. Aber war es nicht schon Drei? Diese Frage
erörterte Gaeta ausführlich mit dem Ringrichter,
steigerte sich in Empörung und Zorn. Cleven aber winkte
immer wieder ab und weigerte sich, den Protesten Garrisons
nachzugeben und das Match zugunsten des Models abzuläuten.
Fassungslosigkeit in Reinform
auf Gaetas wundervollen Lippen. Doch es nützt ja nichts:
Es musste weitergehen. Das sah er irgendwann ein, drehte sich
zu Rickson um.
Und kassierte den
MTS.
EINS…
ZWEI…
NEIN!
Wären Pete und Sven Teil
dieses Rückblicks, sie würden Dinge wie
„Unglaublich!“ sagen, wohl sogar schreien. Der
Volkstribun kickte bei Zwei aus dem MTS aus like no problem.
Aus jenem Finisher, der Ricksons Main Event Karriere
begleitet wie ein treuer Kumpan. Die Attacke, die
Schwanenburg & Co. gefällt hat. Gaeta jedoch
überlebte.
Nicht nur das: Er kämpfte
sich nach dem verheerenden Angriff wieder auf die Beine. Kam
ins Match zurück, noch wacklig auf den Beinen, und
konterte dann tatsächlich einen Suplex Ricksons, indem
er sich in der Luft herauswand, hinter Rickson zu stehen kam,
diesen ganz unelegant mit voller Kraft Richtung Ringseile
schubste. Die Wucht konnte Rickson nicht kontrollieren, er
prallte zurück. Währenddessen holte Gaeta
seinerseits unerwartete Geschwindigkeit aus seinem Körper,
nahm Anlauf.
Erwischte Rickson
mit dem Beautiful Touch.
Seinem Spear.
Das muss es sein.
Dachte eine 3.500 Österreicher starke Meute. Und die
schlug sich exakt zweieinhalb Sekunden später die Hände
vor die Stirn. Als Rickson aus dem Pin auskickte. Langsam
reagierte Fassungslosigkeit in den Publikumsreihen. Beide
Wrestler hattenden Finisher des Anderen kassiert, sind im
Match geblieben.
Mühsam waren
Rickson und Gaeta wieder auf den. Es entwickelte sich ein
munterer Schlagabtausch. Beide probierten nun, schwere
Angriffe ins Ziel zu bringen. Körper wurden auf die
Matten geschleudert, Faustschläge an der Grenze zur
Disqualifikation im Gesicht des Gegenübers platziert.
Alsbald blutete Rickson aus einem Cut an der Stirn, das Rot
vermischte sich mit dem Schweiß und benetzte Ringboden
und Outfit.
In dieser
verzweifelten Lage versuchte Rickson, es zu einem schnellen
Ende zu bringen. Er hatte Gaeta gerade mit einem Kick ans
Kinn in die Horizontale befördert, da entschied er sich
in einem Akt, der gleichzeitig aus Verzweiflung und
Ausweglosigkeit geboren wurde, dazu, aufs oberste Ringseil zu
steigen. Sein Top-Rope-Big-Splash sollte es nun richten. Mit
Blut vor den Augen jedoch sind Balance und Präzision
schwierig, er findet auf dem Pfosten keinen rechten Stand.
Dann war Gaeta
da. Er packte sich den unkoordinierten Ricksons. Lud ihn sich
auf die Schultern.
War das nicht die
Position zum Famekiller?
Sie war es!
Mit seinem
Powerbomb Lungblower trat Gaeta an, es nun zu Ende zu
bringen.
Rickson befand sich schon in
jeder perfekten Position, musste schon über sich ergehen
lassen, wie Gaeta Schwung holte, da gelang dem Veteranen ein
verzweifelter Geniestreich. Er versuchte nicht einmal, aus
dem Move zu entkommen, sondern riss lediglich eine Hand frei.
Griff ins Seil. Als Gaeta den Move durchführen wollte,
war da niemand mehr: Rickson hatte sich mit dem Seil verhakt,
konnte so von der Schultern Ricksons rutschen.
Mit offenem Mund blickte Gaeta
Rickson an. Er hatte noch gar nicht realisiert, dass und wie
Rickson dem letzten großen Angriff entkommen war. Diese
Frage blieb ihm aus unbeantwortlich als da plötzlich ein
Tritt an seinem Kick war.
Ein Superkick.
Gaeta fiel wie ein
toter Ast in den Ring.
Er lag da, die Schultern auf
der Matte. Zeit für einen Pin. Nein, Rickson hatte
Anderes vor. Etwas, das ihm vorher im Match misslungen war,
nun aber wie der gerechte Schlusspunkt schien. Er packte sich
die regungslosen Beine Gaetas. Verknotete sie. Drehte Gaeta
herum.
Ein Sharpshooter.
Schreie.
Verzweiflung.
Aufbäumen.
Dann
wieder Verzweiflung.
Neue Hoffnung.
Ein
letzter Schrei.
Kein
Entkommen.
Schlussendlich
Hoffnungslosigkeit.
Schmerz.
…
…
…
Drei Schläge
auf die Matte. Und es war vorbei.
Sieger nach des
Matches durch Submission: Danny Rickson
Wo
ein Geschlagener ist, ist auch ein Triumphator. Beide haben einen
Namen: Garrison Gaeta und Danny Rickson.
Der
Unterlegte robbt sich schmerzverzerrt ins Seil, die Erkenntnis
der Niederlage schmerzt noch mehr als die vom Sharpshooter
geschundenen Beine. Er, der Volkstribun, hat versagt. Ihm bleibt
nur, in stiller Enttäuschung auf Rickson zu blicken.
Der
Engländer jedoch ergeht sich nicht in Jubel über seinen
Sieg. Er lässt kurz seine Musik anspielen, atmet nach dem
aufreibenden Match durch. Dann jedoch hat er sofort ein anderes
Ziel. Ein Mikrofon. Ein Mitarbeiter reagiert sofort, reicht es
dem fordernden Sieger.
Danny
Rickson: „Was zu beweisen gewesen wäre.“
Einfach
nur eine Aussage in Richtung Gaetas. Keine Häme, keine
Aggressivität. Der Italiener nimmt es trotzdem auf wie einen
weiteren Schlag ins Gesicht. Hält die Hand vor die Augen,
sinkt tiefer in sich zusammen, während er ohnehin eher
schlecht als recht dahockt auf dem Ringboden – gestützt
von den Seilen. Es ist ein Bild mit Symbolkraft: Der kauernde
Gaeta, der aufrechte Rickson.
Danny
Rickson: „Eine von zwei Sachen, die ich in diesem Jahr
beweisen wollte. Die andere Sache kam sogar davor. Du und ihr…“
Wink
ins Publikum.
Danny
Rickson: „…erinnert euch, hm? Bevor die ganze
Scharade begann, dieser Hahnenkampf zwischen uns, Garrison, da
stand ich mit einem großen Ziel vor der Kamera. Ich wollte
beweisen – und das ist die zweite Sache – dass ich
mit jedem Mann an meiner Seite Tag Team Champion werden könnte.“
Blick
auf Gaeta.
Danny
Rickson: „Keiner, wirklich keiner, hätte mir diese
Herausforderung in den letzten Monaten schwerer machen können.
Vielleicht wolltest du es so, vielleicht hat es sich so ergeben.
Es ist egal. Wir haben uns bekriegt, wir haben einen Sieger und
das ist eine Feststellung, keine Beleidung in deine Richtung.“
Gaeta
zieht sich an den Seilen hoch und kommt so langsam wieder auf die
Beine. Hüpft auf den schmerzenden Gliedern mehr umher als
dass er steht. Die Pein sitzt tief.
Danny
Rickson: „Ich will noch immer beweisen, dass ich alles
kann, was ich mir vornehme. Mit dir. Also lass uns die ganze
Scharade hinter uns lassen. Lass uns Frieden schließen. Und
eine Allianz.“
Erstaunte
Ausrufe aus dem Publikum.
Danny
Rickson: „Danny Rickson und Garrison Gaeta. Das
demokratisch bestimmte Team. Bei Brainwashed, drei Monate nach
unserem ersten Match, nach einem überstandenen Krieg
zwischen uns, kommt jetzt das zweite Match. Rickson und Gaeta.
Brainwashed. Eine Open Challenge an die ganze Welt. Was sagst
du?“
Pete:
„Zur Hölle!? Nach allem, was zwischen ihnen
vorgefallen ist. Nach allem, was von Gaeta ausging?“
Rickson
hält Gaeta die Hand hin. Legt dem Feind hin, dass alles
Vergangenheit und vergraben wird, was in einem Quartal geschah.
Sven:
„Das wird er doch nie machen. Nicht nach den letzten
Monaten.“
Der
Volkstribun wartet. Der Volkstribun blickt ins Publikum. Und was
er dort sieht, überrascht ihn. Fürsprache. Respekt –
trotz der Niederlage. Der bedingungslose Wille der Schar, dass er
seine Hand in die von Rickson schlägt. Dass er das Angebot
annimmt.
Garrison
Gaeta: „Auf in eine neue Ära.“
Er
schlägt ein.
Zwei
Stars der GFCW stehen im Interviewbereich, um genauer zu sein:
Ein Hall of Famer und ein GFCW Superstar.
MacMüll:
„Hallo liebe Fans der gefplegten
Wrestlingfernsehunterhaltung. Sehr schön, dass ihr hier bei
uns seid! Wie ihr bereits sehen könnt, habe ich einen
prominenten Gast an meiner Seite, der mir für ein kurzes
Interview Rede und Antwort steht.“
Beide
werden nun in ihrer Totalen gezeigt. MacKenzie, der sich bereits
Ringfertig in Schale geworfen hat – um genauer zu sein,
sich für sein weiß-goldenes In Ring Gear entschieden
hat – wartet bereits auf die erste Frage. Er begrüßt
den Hall of Famer mit einem kurzen nicken.
MacMüll:
„Ist man gar nicht so gewohnt von dir, dass du zu Beginn
unseres Gesprächs so wortkarg bist. Nun gut, du musstest in
letzter Zeit einige seltsame Dinge mitmachen. Auf mich macht es
so den Eindruck, dass du selbst nicht so recht weißt, wie
du mit der Situation mit Lionel Jannek umgehen sollst, oder
täusche ich mich?“
Es
wird nicht lange um den heißen Brei geredet. Mr. #ISGI hat
wohl mit solchen Fragen gerechnet, auch wenn sie sehr unangenehm
sind.
Zereo
Killer: „First of all: Mich freut es sehr, endlich wieder
in Österreich zu sein! Ich freue mich wirklich, dass ich
heute ein wenig Stimmung im Ring verbreiten kann, indem ich euch
in einem Match mein Können präsentieren kann!“
Nun
beginnt er doch zu grinsen, als er die zahlreichen Jubelrufe
seiner österreichischen Zereo Army hört, doch Mülli
grätscht verbal unsanft dazwischen.
MacMüll:
„Oooookay, ich verstehe… nicht! Du hast meine Frage
nicht so wirklich beantwortet, aber ich verstehe, dass dir die
Interaktion mit deinen Fans sehr wichtig ist!“
Ein
Schild mit einem MC Donalds Logo, einer anschließenden
Mülltonne und ein „i“ wird grade in diesem
Augenblick von einer Kamera eingefangen!
MacMüll:
„Oh wie cool ist denn dieses Schild?! Das muss ich mir
merken, danke dafür, Mülli-Fan!“
Doch
dann schüttelt er dem Kopf und widmet sich wieder seinem
Gesprächspartner.
MacMüll:
„Nochmal von vorn! Auch ich freue mich sehr, dich heute
wieder in Action zu sehen. In einem Match, im Main Event! In
einem kontroversen Match, mit einem kontroversen Tag Team
Partner! Wie sieht denn nun euer Beziehungsstatus aus? Seid ihr
zusammen? Geschieden? Macht ihr ne Pause? Oder ist der Status
einfach nur „kompliziert“??“
Er
stemmt die Hände in die Hüfte und sieht, dass der
Amerikaner die Art und Weise dieser Formulierung der unangenehmen
Frage nicht okay fand… dennoch schluckt ers runter und
greift die Interviewlegende am Unterarm… aber nur, um das
Mikrofon vor seine Lippen halten zu können.
Zereo
Killer: „Ja, es ist eine sehr schwierige Situation für
mich, in vielerlei Hinsichten. Ich weiß immer noch nicht
genau, was Lionel Jannek vor hat, kann mir allerdings vorstellen,
dass er alles tun wird, dass er am Ende der lachende Dritte in
unserer Auseinandersetzung um den GFCW Heavyweight Title sein
wird! Er setzt mit seinen Spielchen immer wieder Nadelstiche
zwischen mir und Player, oder auch zwischen mir und den Fans.
Player vertraut mir nicht wirklich, kann ich ihn nicht vorwerfen.
Es sind Dinge geschehen, die so nicht hätten geschehen
sollen. Immerhin kostete ich ihn den Titel bei seinem
aussichtsreichen Versuch ihn LJ abzunehmen. Er hat mir mehrmals
gezeigt, was er davon hält, verbal und auch körperlich…“
Er
seufzt ein wenig, senkt den Blick, scheint sich ein wenig zu
sammeln und setzt dann wieder an. Er war mit der Antwort wohl
noch nicht fertig.
Zereo
Killer: „Dann gefällt es der GFCW Galaxy natürlich
überhaupt nicht, dass ich mich dem Champion gemeinsame Sache
mache. Dass ich mich noch nicht an ihm vergriffen habe. Lionel
Jannek kennt mich sehr gut, vielleicht sogar besser als jeder
andere GFCW Wrestler, weil wir auch einige Zeit lang nicht nur
ein Tag Team waren, sondern auch privat befreundet waren. Er will
den Fans, aber auch Player, verdeutlichen, dass wir es
offensichtlich immer noch sind. Wie soll ich die Frage richtig
beantworten, wie mein Status zu Lionel Jannek ist? Es ist
kompliziert, würde es wohl am Besten ausdrücken. Ich
weiß nicht genau, wie ich mich verhalten soll. Ich bin
froh, wenn die War Evening Shows letzten Endes vorbei sind und
der PPV folgt, denn dann werde ich meinen Fokus nicht mehr auf
irgendwelche Spielchen legen, sondern auf das Match, auf den
Titel! Ich will zum dritten Mal GFCW Heavyweight Champion
werden.“
Ein
kurzes Nicken deutet an, dass er mit seiner Antwort zufrieden zu
sein scheint.
MacMüll:
„Du scheinst wirklich, ohne dass du etwas dafür
kannst, in einer Zwickmühle zu stecken. Nun gut… bis
auf den versehentlichen Stuhlschlag gegen Player. Ich kann Player
verstehen, dass er auch den Gedanken hegt, dass eventuell auch du
nur schauspielerst und eventuell eure Freundschaft mehr in Takt
ist, als ihr zwei uns klar machen wollt.“
Ein
finsterer Blick wird MacMüll zugeworfen, doch dann wendet
sich ZK enttäuscht zur Seite.
MacMüll:
„Versteh mich nicht falsch, Mike! Wir zwei kennen uns auch
schon sehr lange, wir mögen uns auch, nehme ich mal an. Aber
es ist doch ganz klar, dass das für alle ein wenig seltsam
wirkt. Warum hat sich LJ denn so gefreut, dass es beim PPV zu
einem Triple Threat Match um den Titel wird? Ganz klar: Player
grausts vor dem Gedanken daran, dass es dort eventuell zu einem
Handicap Match wird. Player ist sensationell, aber kann er
UNRIVALED in einem Handicap Match schlagen? Hell no! Niemand kann
das! Niemand konnte euch in einem normalen Tag Team Match
schlagen, es musste ein grausames Käfigmatch sein, dass ihr
eure Titel verliert! Und zusätzlich hattet ihr zuvor jeweils
ein Singles Title Match! Ich kann Players Befürchtungen
verstehen, denn…“
Zereo
Killer: „Verdammt nochmal ich bin nicht dumm! Ich kann
seine Befürchtungen auch verstehen!“
Brüllt
er MacMüll an, ohne ins Mikro zu sprechen. Scheint er wohl
auch nicht mehr zu benötigen.
Zereo
Killer: „Egal was Janneks Plan war, eins hat er definitiv
geschafft: Player wird mir never vertrauen! Ein erster Schritt um
zu beweisen, dass man mir vertrauen kann ist heute Abend: Zereo
Killer wird – warum auch immer – an der Seite von
Lionel Jannek antreten, gegen Domination! Egal, wer das Match
gewinnt, es wird fair ablaufen! Es werden keine Dinge hinter dem
Rücken des Referees passieren!“
Er
lässt diesen letzten Satz kurz wirken, indem er eine kleine,
künstlerische Pause macht. Dann schaut er nochmal wild
entschlossen in die Kamera, die sein Gesicht in Großaufnahme
zeigt.
Zereo
Killer. „Und dann, bei GFCW Brainwashed 2021, wird es ein
Triple Thread Match um den GFCW Heavyweight Title geben! Player
vs. Zereo Killer vs. Lionel Jannek! Der erste Pinfall bringt die
Entscheidung! Auch dort werde ich Player zeigen, dass er mir
vertrauen kann, denn ich werde zum dritten Mal GFCW Heavyweight
Champion werden!“
Dann
verlässt er den Interviewbereich! Er scheint genug für
heute Abend gesagt zu haben. Ob seinen Worten auch Taten folgen?
Den ersten Teil seiner Ansage kann er heute bereits erfüllen.
Hoffen wir auf ein faires Tag Team Match!
Aus den
Boxen in der Salzburgarena ertönt jetzt die Musik vom
Bronzed Adonis, was auch kein Wunder ist, denn sein Match
steht nun an. Und was für ein Match das ist, denn wenn
Steve Steel erneut gegen Desmond Briggs verliert, dann
verliert er nicht nur das Match, sondern auch seinen Spot im
Ladder-Match bei Brainwashed um den Schlüssel des
Erfolgs!
Pete:
„Es geht hier heute um alles für die beiden, Steve
Steel muss die vielleicht größte Chance in seiner
Karriere verteidigen, denn das könnte das Ladder-Match
tatsächlich sein, Sven!“
Sven:
„Und was für eine Chance ist das erstmal für
Desmond Briggs, Pete?! Wenn er heute gewinnt, dann hat er
eine echte Chance auf den World Title, und das nach gerade
einmal ein paar Monaten in der Liga! Wahnsinn. Und dass er
Steve Steel besiegen kann, das hat Briggs ja vor 14 Tagen
schon bewiesen!“
Pete:
„Das hat er wohl, aber heute heißt es, neues
Spiel, neues Glück, ich bin auf jeden Fall super
gespannt!“
Und
das sind wohl auch die Spectatores in der Halle, denn die
Zuschauer gehen ganz schön ab und sind echt gespannt auf
dieses Match, als gerade der blonde Hüne durch den
Vorhang geschnauft kommt. Steve Steel marschiert sofort
Richtung Ring, ohne groß herumzuposieren, sichtlich
angefressen ob dieser ganzen Situation, dass er hier nochmal
gegen Desmond Briggs ranmuss. Im Ring angekommen zückt
er einen Schallwandler.
Steve
Steel: „DIESES MATCH HIER IST EIN WITZ!!! DAS WEISS
JEDER HIER, ABER NUN GUT!!! Ich will mal nicht so sein, dann
soll dieser Desmond Briggs mal rauskommen und sich die Tracht
Prügel seines Lebens abholen! Doch… ich habe noch
eine kleine Überraschung für ihn, hehe! Eine
Überraschung für die gesamte GFCW-Galaxie! Und zwar
wird das jetzt kein normales Match werden, nein…“
Steel
schaut mit einem diebischen Grinsen langsam nach oben unter
die Hallendecke.
Pete:
„Was zum…?!“
Sven:
„Er wird doch nicht…“
Steel
holt jetzt plötzlich so etwas wie eine Fernbedienung
hinten aus seinem Hosenbund hervor.
Steve
Steel: „Das wird auch kein Steelcage-Match, oh nein!!!
Er
drückt jetzt auf dieser Fernbedienung herum, und
tatsächlich beginnt der Käfig unter der
Hallendecke, sich langsam zu bewegen, was die Fans aufjubeln
lässt.
Steve
Steel: „DAS WIRD EIN STEVE-STEELCAGE-MATCH!!!!!
JAAAAAAAAAA!!!“
Und
jetzt ist es so weit! Steve Steel posiert im Ring, dass das
Öl nur so spritz und die Muskeln kurz vorm Platzen sind.
Der Cage fährt langsam, aber stetig herunter und senkt
sich auf den Ring herab.
Pete:
„Wahnsinn, gleich zwei Steelcage-Matches bei einer
einzigen War Evening Ausgabe, das gab es wohl noch nie,
Sven!“
Sven:
„Unfassbar, was uns hier geboten wird, das ist fast
schon PPV-like!“
Die
Lichter in der Halle werden gedimmt und lila Laserlicht
beleuchtet die Halle, als die Klänge von E.M.M.P.
erklingen.
Zu
seiner neuen Auftrittsmusik kommt Desmond Briggs in die
Halle. Die harten Raps von Pooh Shiesty begleiten den New
Yorker in die Halle und er kommt mit einer schwarzen Jeans,
weißen Jordan 1er mit roter Applikation und einem roten
Bandana um den Kopf in die Halle. Der kurzgeschorene Kopf
wippt zum Beat mit und der schwarze Diamant klatscht
freundlich mit ein paar Fans ab. Als er den Ring erreicht
hat, slidet er hinein und lässt sich ein Mikrofon
reichen.
Desmond
Briggs: „Was geht Stevie Boy? Lass den Käfig ruhig
herunter und spiel dein Spielchen. Ich habe keine Angst vor
dir oder einem Stahlkonstrukt was dir und mir keine
Fluchtmöglichkeit bietet. Viel Glück Stevie Boy,
denn du wirst es Jetzt brauchen!“
Das
Mikro wird wieder abgegeben und Steve lässt den Käfig
herunter.
Desmond
Briggs: „Lets Go Stevie Boy!“
Steel
Cage Match:
Steve Steel vs. Desmond Briggs
Referee:
Thorsten Baumgärtner
Thorsten
Baumgärtner gibt jetzt das Zeichen, dass das Match
starten kann.
DING
DING DING
Zunächst
einmal erfolgt nun ein bisschen Trash Talk und das
obligatorische „Abtasten“. Steel zeigt immer
wieder ermahnend mit dem Zeigefinger auf Briggs und murmelt
irgendwas vor sich hin, während der nur müde
lächelt und den Blonden umkreist. Doch dann ein erster…
LOCK
UP!!!
Da
die beiden im Prinzip gleich stark sind (auch wenn Steve
Steel dieser Aussage niemals zustimmen würde), zieht
sich der Lock up in der Ringmitte ganz schön hin, und
die Zuschauer denken schon, so kann man auch TV-Zeit füllen,
als schließlich doch der Blondierte die Oberhand
gewinnt und Briggs in eine Ringecke drängen kann.
BACKHAND
CHOP!!!
WHOOO
kommt es natürlich sofort von den Zuschauern, doch
Desmond Briggs scheint der scharfe Schlag mal so gar nicht zu
beeindrucken, eher im Gegenteil, fassungslos schaut er Steve
Steel an, wie der es wagen kann, jetzt schon diesen Move
auszupacken. Jetzt packt sich Briggs Steel und whippt ihn in
die gegenüberliegende Ecke, wo der krachend einschlägt.
Desmond rennt jetzt hinterher und will wohl eine Corner
clothesline in die Ringecke zeigen, aber…
BIG
BOOT von Steve Steel!!!
Dieser
hatte das natürlich kommen gesehen und hat noch lange
genug Körner, um hier einen Konter zu starten. Briggs
taumelt in die Ringmitte, als Steve nachsetzt.
CLOTHESLINE!!!
Jetzt
kracht Desmond Briggs zu Boden, und wieder setzt der
Muskelprotz (also einer der beiden) sofort nach.
JUMPING
ELBOW DROP!!!
Und
sofort folgt das Cover von Steve Steel!
EINS!
…
ZWEI!
…
KICK
OUT!!!
Natürlich
kommt Desmond Briggs hier noch raus, gar keine Frage. Aber
Steve setzt nach, und whippt Desmond in die Ringseile. Der
kommt zurück gefedert… und kontert!
DROP
KICK!!!
Steve
Steel rappelt sich mit ungläubigem Blick schnell wieder
auf…
DROP
KICK!!!
Was
zum…?! Ich hab doch bis gerade dominiert…
denkt sich Steve Steel sicher gerade, und kommt wieder hoch.
DROP
KICK ZUM DRITTEN!!!!!
Jetzt
setzt der Raw Black Diamond schnell zum Cover an.
EINS!
…
ZWEI!
…
KICK
OUT!!!
Steel
kickt aus und setzt sich wütend auf, doch schon wird er
von Desmond wieder gepackt und auf die Schultern gehievt. Die
Kamera fängt noch Steels schockiertes Gesicht ein, als…
DEATH
VALLEY DRIVER!!!!!
Sofort
folgt natürlich das Cover!
EINS!
…
ZWEI!
…
KICK
OUT!
Pete:
„Puh, das war in letzter Sekunde für den Adonis!“
Steve
Steel steckt die Angriffe von Briggs jetzt nicht mehr so
einfach weg, sondern ist schon ordentlich am Pusten. Wieder
zieht Briggs ihn hoch, als…
LOW
BLOW!!!!!!!
Nach
dem unfairen Schlag in die Kronjuwelen geht Desmond übel
zu Boden. Steve Steel lacht diebisch und zieht sich an den
Seilen wieder hoch.
Sven:
„W-was macht Steel denn jetzt?! Er will aus dem Käfig
raus klettern!“
Und
tatsächlich, der alte Hüne macht Anstalten, über
die Seile an den Käfig ran zu klettern. Und dann beginnt
er damit, seinen Astralkörper nach oben zu ziehen! Auch
wenn er schon geschwächt und generell langsam ist, so
ist er ruck zuck schon auf halber Höhe, so ein Käfig
ist eben kein Hell in a Cell! Als Steel auf halber Höhe
ist, realisiert Briggs, was los ist, und das er hier drauf
und dran ist, das Match zu verlieren! Doch Desmond krümmt
sich immer noch ob des Tritts ins Gemächt. Als er sich
schließlich aufrappeln kann, ist Steve Steel schon oben
auf der Käfigkante. Briggs stürzt ans Gatter und
wirft sich mit voller Wucht gegen den Käfig, doch zu
spät. In genau diesem Moment lässt Steel sich auf
der anderen Seite einfach runter fallen! Er klatscht unten
auf… und berührt mit beiden Füßen den
Boden!
DING
DING DING
Sieger
des Matches… durch Klettern aus dem Käfig: Steve
Steeeel!!!
Sven:
„Wahnsinn hier! Das war bestimmt der schnellste
Cagematch-Sieg EVER!“
Pete:
„Unfassbar, sowas haben wir glaube ich auch lange nicht
mehr gesehen!“
Die
beiden Kontrahenten schauen sich durch das Gitter finster an,
während Steve Steel höhnisch lacht.
Pete:
„Damit steht der Bronzed Adonis in 14 Tagen im
Ladder-Match um den Schlüssel des Erfolgs!“
Fade
Out
Ein cremiger
Teig wird vom Rührgerät bearbeitet. Fast schon
hypnotisierend bleiben die Furchen des Rührers in der Masse
eingekerbt, bis eine Runde vollendet ist und der Teig an gleicher
Stelle wieder durchfahren wird.
Von oben rieseln
plötzlich kleine Stückchen Schokolade in den Teig.
Sofort werden sie vom Teig aufgefangen und durch das Rühren
in der Masse vergraben.
Aus dem Off
ertönt die Stimme einer Frau. Lieblich, fast schon
verführerisch haucht sie in das Mikrofon.
Schokoladig...
Die
Schokosplitter hören auf zu fallen. Stattdessen läuft
von der anderen Seite nun weiße Sahne, gemischt mit
Karamell, in die Schüssel.
Cremig...
Und wieder
beginnt das Rieseln. Diesmal jedoch keine Schokolade. Feine
Bröckchen an Haselnüssen regnen in den Teig.
Nussig...
Fließend
geht das Bild über. Weg von der Rührschüssel und
hin zu einem fertigen Kuchen, serviert auf einem edlen schwarzen
Teller mit goldener Verzierung. Mit Schokolade überzogen
ruht er dort und wirft einen matten Glanz in den leeren Raum.
Langsam wird alles gedreht und von allen Seiten präsentiert.
Dazu wieder die Stimme...
Das
Ergebnis...
Wieder
verschwimmt das Bild und statt dem Kuchen dreht sich auf dem
Tisch nun ein weißer Karton. Dann stoppt er. Abrupt
schaltet die Kamera um, zeigt das Logo der Box. Dazu eine
gänzlich andere Stimme. In einem ganz anderen Tonfall...
Alex:
Pi-Pie. Rund in der Form, rund im Geschmack. Der Genuss...ist nur
eine logische Konsequenz.
…
…
…
JETZT NEU!
Der PI-PIE² verwöhnt den Gaumen mit
Zartbitter-Schokostücken und einer himmlischer Glassur in
saftig lockerer Konsistenz. Und das alles ganz:
VEGAN
Laktosefrei
Glutenfrei und weizenfrei.
Die liebliche Frauenstimme wird wieder von der
Monotonie des Mathematikers ersetzt.
Alex:
Minus Laktose, minus Gluten ergibt plus Geschmack.
Alles,
was man im Wrestling braucht:
Ein
Ring.
Ein
Mikrofon.
Ein
Mann am Mikrofon.
Hier ist Keek
Hathaway, soeben vom Jubel der Fans gen Squared Circle getragen.
Er steht in der Mitte des Gevierts einer Statue ähnelt,
saugt die Reaktionen des Publikums auf, so als könne jeder
Hauch einer Bewegung die Rufe seines Namens davonwehen lassen.
Dann ein Lächeln. Er führt das Mikrofon langsam zum
Mund, spielt mit dem aufkeimenden Enthusiasmus der Salzburger
Schar.
Keek
Hathaway: „Ich bin nicht Robert Breads.“
Klare Aussage,
unerwarteter Anfang. Einige fragende Blicke richten sich auf
Hathaway.
Keek
Hathaway: „Auch nicht Danny Rickson, Garrison Gaeta oder
Antoine Schwanenburg.“
Noch immer
wissen die Zuschauer mit dem Beginn nichts anzufangen, alleine
die Erwähnung der Namen bringt die gut konditionierten
Zuschauer aber zu Jubel oder Buhrufen.
Keek
Hathaway: „Ich habe nie einen Schauspielkurs belegt und
bekomme grad keine Texte von Pitworth ins Ohr geflüstert.
Kurz gesagt: Ich werde euch nicht mit meinem Worten zum Orgasmus
bringen. Ihr braucht meine Sprache nicht analysieren, keine
Zitate rauspicken, bei WhatsApp keine kurzen Clips meiner Promo
an eure Freunde schicken. Und ich werde mit der Schärfe
meiner Zunge keinen Gegner jetzt und hier sezieren.“
Keek streift im
Ring umher wie ein Leopard, wählt gänzlich konträr
zu seiner sonst so impulsiven Art die Worte in stiller
Konzentration. Jeder Satz zurechtgelegt wie das Operationsbesteck
eines Chirurgs.
Keek
Hathaway: „Ich bin einfach nur ich heute.“
„KEEK!“
„KEEK!“
Keek
Hathaway: „Aber wer bin ich? Wer ist Keek Hathaway?“
Eine Antwort auf
die rhetorische Frage gibt es seitens des Publikums nicht. Nur
weitere Sympathiebekundungen, die Keek seltsam zurückhaltend
entgegennimmt.
Keek
Hathaway: „Wenn ich mich in den Reihen hier umschaue, habe
ich das Gefühl, irgendwie in dieser Liga zum Inventar zu
gehören und das alles macht mich GLÜCKLICH. Aber da ist
noch etwas anderes. Da ist diese dunkle Ahnung, dass meine
Popularität und die Dinge, die ich getan habe, nicht
parallel zueinander stehen. Ich meine…klar, ich habe so
einiges gemacht.“
Er hebt seine
Hand, hebt bei der folgenden Aufzählung Finger nach Finger
bei jedem Punkt.
Keek
Hathaway: „War oft WÜTEND. Ich habe mit Eric Fletcher
einen Dance-Off gehabt. Ich habe Elena im Ring einen
Heiratsantrag gemacht. Ich bin freiwillig durch Tische
gesprungen. Habe meine Hose ausgezogen. Bin mit Savan durch
Europa gereist, um das vielleicht hardcorehaftigste Team aller
Zeiten zu bilden…“
Jubel für
die Kultfigur Savan, dem zweiten Teil des berühmt-berüchtigten
Trios „Team X-Treme Black & White“, brandet auf.
In solcher Lautstärke, dass Keek ein Lächeln entfleucht
und er innehält.
Keek
Hathaway: „…hey, ich bin noch nicht fertig. Ich habe
verrückte Videobotschaften erhalten, war Sekretär von
Danny Rickson. Bin für ein paar schnelle Lacher
zurückgekommen, wann immer sich die Gelegenheit bot. Habe
Pakete mit dem Mund zerfleddert. Habe nach dem AUSERWÄHLTEN
gesucht, bin Monster Truck gefahren. Schwamm zusammen mit
Delfinen. Und ich habe an der Seite eines geilen Mackers den
überraschendsten Sieg des Jahres eingefahren. So viele
Dinge, so viele Erinnerungen. Nur eines war ich nicht wirklich.“
Er führt
das Mikrofon nah an die Lippen, blickt ohne konkretes Ziel gen
Decke.
Keek
Hathaway: „Sportlich gesehen obenauf. Ich weiß, dass
es ein Privileg ist, als kultig zu gelten. Liebe ohne Bedingung
vom Publikum zu erhalten. Aber? Aber. Aber! Aber ist das Keek
Hathaway? Alles an ihm? Bin ich jemand, der seinen Platz gar
nicht im Ranking dieser Liga hat, sondern irgendwo daneben?
Unberührt vom Wettbewerbsgeschehen. Im Grunde ist es doch
egal, ob ich gewinne oder verliere. Solange ich etwas Lustiges
mache, wird man mich trotzdem bejubeln. Jeder erinnert sich an
meine Catchphrase, aber kaum jemand an die Bilanz meiner letzten
fünf Kämpfe.“
Nun brüllt
er.
Keek
Hathaway: „ICH BIN ZUFRIEDEN!“
Der Namibianer
schüttelt den Kopf, straft sich selbst für die
vorherige Aussage Lügen.
Keek
Hathaway: „Ist es das, was ich für den Rest meiner
aktiven Zeit brüllen sollte? Ich meine…heute bin ich
über 40 und man kann schon zufrieden damit sein, dass man
nochmal zurückgeholt wurde und ein paar Pops und gutes Geld
verdient. Dass nun sogar eine Dokumentation über dich
gedreht wird.“
Dies wiederum
ruft Assoziationen an Lucien Pitworth Jr. wach und der abwesende
Regisseur wird mit einem Buhrufen bedacht.
Keek
Hathaway: „Aber das bin ich nicht. Weder zufrieden noch bin
ich der Charakter, den ich gerade beschrieben habe. Natürlich
ist diese Spaßfacette in mir, ich verstelle mich vor der
Kamera doch nicht. Ich hatte eine verdammt gute Zeit hier. Aber
ich kann so viel mehr sein. Das Problem ist, dass man lächelnden
Leuten oft nicht zutraut, dass sie auch Großes bewirken
können. Man schaut sie sich an, klopft ihnen auf die
Schulter und hat sie gerne dabei. Aber wenn es dann darum geht,
dass es um die großen Positionen und Chancen geht, schiebt
man sie zur Seite, von Spaßvögeln erwartet man
schließlich kaum Widerstand. Lieber greift man doch auf das
Bewährte zurück. Auf die Archetypen, die Erfolg und
Ernsthaftigkeit nicht nur verkörpern, sondern mit an
Arroganz grenzender Bestimmtheit einfordern. Im Wrestling sind
das Leute wie Lionel Jannek, aktueller Champion. Wie Zane Levy,
wohl Top-Favorit auf den Schlüssel. Oder die Ricksons und
Breads‘ dieser Welt, die in der Hall of Fame sind.“
Auf seinem
Gesicht taucht nun eine neue Nuance auf: Ein Ausdruck von
Aufbruchstimmung, als würde er an der Küste stehend
aufs weite Meer blicken.
Keek
Hathaway: „Aber das ist ja das Gute. Wir sind im Wrestling.
Hier kann jeder seinen eigenen Weg bestimmen. Ein paar große
Momente können über den Schicksal entscheiden. Und bei
Brainwashed, nach zehn Jahren im Schatten, nach einer Ewigkeit in
einem Strudel aus Memes, kultigen Catchphrases und
Pausenfüllerdasein, ist dieser Moment für mich
gekommen.“
„YES!“
hallt es für diese Ansagen aus den Fanblöcken zurück.
Einen Sieg Hathaways würden sich die meisten Anwesenden
gefallen lassen.
Keek
Hathaway: „Ich bin nie einfach nur geradeaus gegangen.
Sonst wäre ich vor zehn Jahren dort gewesen, wo ich jetzt
bin. Vor einer Tür. Einer Tür, die darüber
entscheidet, ob…du das bist, was du bist. Oder ob du mehr
sein kannst.“
Er senkt die
Stimme.
Keek
Hathaway: „Um durch die Tür zu gehen, brauche ich nur
eine Sache. Nur einen Schlüssel. Und dieser Schlüssel
wird bei Brainwashed über dem Ring hängen.“
„LET’S GO KEEK!“
Keek
Hathaway: „Steve Steel. Zane
Levy. PCM. Ich weiß, ihr habt auch Träume. Und zu
jedem anderen Zeitpunkt wäre ich bereit gewesen, sie euch
mit einem Lächeln auf den Lippen und einem Lächeln im
Herzen zu gönnen. Aber nun kommt Brainwashed. Nun kommt
Alles oder Nichts für mich.“
Kein
Schauspielkurs oder nicht: Dramaturgisch geschickt lehnt er sich
für den letzten Satz über die Ringseile, blickt bohrend
in die Kamera.
Keek
Hathaway: „Bei Brainwashed habe ich kein Lächeln für
euch übrig.“