War
Evening, Bietigheim
(EgeTrans-Arena), 27.04.2018
In
Kooperation mit
Auch
in Bietigheim ticken die Uhren gleich und so schallt pünktlich
am Freitag um 20:00 Uhr (oder wann auch immer, War Evening
eigentlich ausgestrahlt wird) Zico Chains Mercury Gift durch mit
5.500 feiernden Zuschauern gefüllten EgeTrans Arena. Und als
wären die Kameraschwenke durch die GFCW Galaxy nicht schon
genug, um ein Farbenmeer auf die Fernsehbildschirme daheim zu
zaubern, so wird nun auch noch ein Feuerwerk auf der Rampe
abgefeuert. Plakate werden hochgehalten, Namen skandiert, die
Fans sind heiß. Genauso wie das Wetter draußen vor
der Tür und deswegen will auch niemand unnötig lange
vor dem Fernseher gefesselt werden. So mischen sich nun also die
beiden vertrauten Kommentatorengesichter ins Bild.
Pete:
Hallo GFCW Galaxy! Wir melden uns heute aus Bietigheim mit einer
gewaltigen Show. Man könnte meinen, so einen Monat nach
Doom’s Night und noch gut zwei Monate bis Finest Hour…da
könnte es doch ein wenig ruhiger in der GFCW zugehen. Dann
schaut man auf die heutige Card und was sieht man?
Sven:
Ein Main Event um die GFCW Heavyweight Championship! In
einem Ladder Match! Jeder PPV könnte damit beworben werden
und heute wird allen einfach so geboten! Aber auch sonst haben
wir heute wieder einiges zu bieten. Schauen wir doch einmal rein…
Singles
Match:
Johnboy
Dog vs. Dschungle Kid
Referee:
Henry Phoenix Jr.
Pete:
Manch einer mag sich wundern, warum Johnboy Dog hier gegen einen
eigentlichen Ringrichter antritt, wenn man sich die letzte Show
aber noch einmal anschaut, wird alles klar! Unser ehemalige
Comissioner ist offensichtlich der Ansicht, dass Mike Kontrak
zumindest eine Teilschuld an der Niederlage gegen Drake Ackley
hat.
Sven:
Nun muss es der Offizielle heute ausbaden und sich mit dem alten
Hund messen. Das klingt fast schon zu eindeutig für meinen
Geschmack. Deutlich offener ist da das nächste Match…
Singles
Match:
El
Hijo de Banega vs. Mike Defiant
Referee:
Jack Bobo
Pete:
Ein Rückmatch aus der vergangenen Show aber irgendwie auch
nicht. Zumindest hätten diese beiden schon in der letzten
Show aufeinandertreffen sollen, dort verließ Defiant aber
fluchtartig den Ring. Warum? Das weiß eigentlich niemand.
Vielleicht wird uns heute einiges klarer.
Sven:
Zumindest ist mit Jack Bobo ein Ringrichter zuständig, der
sich im Zweifelsfall auch besser durchsetzen könnte, dass
dieses Match vernünftig abläuft. Aber er hat natürlich
keine Ahnung, was er vom Hijo de Banega zu erwarten hat. Ich
glaube, bei diesem Match können wir nur eine Prognose
abgeben…Abwarten.
Singles
Match:
Alex
Ricks vs. Michael Payne
Referee:
Mike Gard
Pete:
Mehr Informationen haben wir da in unserem nächsten Match.
Im direkten Vergleich hatte Michael Payne nämlich eindeutig
die Nase vorn. Er ist der Mann, der Alex Ricks im vergangenen
Herbst die Intercontinental Championship abnehmen konnte.
Sven:
Noch dazu konnte er in seinen letzten beiden Auftritten wirklich
hochkalibrige Siege einfahren. Erst verteidigt er bei Doom’s
Night seinen Titel gegen Johnboy Dog und Don Sheen und in der
vergangenen Show besiegt er Don Sheen nicht nur sondern schickt
ihn somit sogar in den vorzeitigen Ruhestand!
Pete:
Ein schwerer Verlust für die GFCW aber ohne Zweifel ein
großer Sieg für Michael Payne. Kann er aber heute
seine Siegesserie fortsetzen? Ricks macht es seinen Gegnern
niemals einfach.
Sven:
Nur ist die Frage, ob Ricks sich hundertpro auf das Match
konzentrieren kann. Man weiß ja, in wichtigen Matches wirkt
es ab und an so als läge auf ihm ein…Fluch.
Pete:
Geschickt…
Ladder
Match um den GFCW-Heavyweight-Title:
Antoine
“Brainpain” Schwanenburg (c) vs. Jason Crutch
Referee:
Peter Cleven
Sven:
Dann ist es Zeit für den Main Event! Und wir haben es
eingangs ja schon gesagt, was ist das bitte für ein Brett,
dass uns hier erwartet. Jason Crutch, der bei Doom’s Night
nur haarscharf am Gewinn der Championship vorbeischrammte,
bekommt hier seine Chance, zu zeigen, dass er eben NICHT immer
nur der ewige Zweite ist!
Pete:
Um diese Nummer eins zu besiegen, muss Jason allerdings alles
zeigen, was er zu bieten hat. Mit gewaltigen Schritten marschiert
Antoine Schwanenburg auf eine Rekordregentschaft als GFCW
Heavyweight Champion zu. Niemandem ist das klarer als ihm selbst,
wie man in seinen Auftritten erkennt. Aber ist Jason Crutch
derjenige, der diesen…der DEN Lauf zu einem jähen
Ende bringt?
Sven:
Bei Doom’s Night war er kurz davor. Heute werden wir sehen,
ob er noch einen Schritt weiter gehen kann. Ich bin verdammt heiß
drauf.
Pete:
Geht mir genauso, Sven, geht mir genauso. Deswegen lass uns
endlich anfangen!
Sven:
So machen wir’s!
Und
kaum sind die letzten Worte des Kommentatorenduos gefallen,
schalten wir auch direkt in den Backstagebereich und sehen die
letzten Schritte…des Mathematikers. Die Ringmontur ist
bereits vollkommen, die Handgelenke bandagiert, die Hand
zumindest rechtsseitig zur Faust geballt, um an die vor ihm in
die Wand gelassene Tür zu klopfen, durch die er nur einen
Moment später auch tritt. Er betritt die…vielleicht
finsterste Kabine, die man derzeit in der GFCW betreten kann.
Aber noch macht er sich keine Sorgen, NOCH muss er das vermutlich
auch nicht.
Ricks
öffnet die Tür, lässt sie allerdings auch offen,
sie wird nur angelehnt, während er sich mit hinter den
Rücken versteckten Armen neben dem Türrahmen aufstellt.
Mit eingenommener Person und bedeutungsschwangerer, vorsichtiger
Stimme beginnt er…
Alex:
„Das schwarze Herz…Curse…“
Curse
blickt selbst in einen Spiegel, während er leise vor sich
hin murmelt. Erwartet Alex Ricks eine Reaktion? Die Reaktion
bleibt aus, da "El Corazón Black" sich selbst
fixiert und die blau grünen Augen in die Augen seines
Spiegelbilds. Einge weitere Sekunden vergehen, wo Curse vor sich
hin murmelt, bis plötzlich die Augen klar werden und er Alex
Ricks bemerkt.
Curse:
„Wer verdammt nochmal...du...Alex? Was willst du?"
Gemächlich
zieht Ricks seine Hand hervor, bloß keine schnellen,
provokanten Bewegungen, und hält sie flache Hand etwas
schräg vor sich. Ein allseits bekanntes „Stop, lass
mich sprechen“-Zeichen, möchte man meinen. Und dass er
es mit gesenktem Kopf auch tut, verstärkt den Eindruck noch
einmal.
Alex:
„Ich möchte nur reden. Auch wenn ich die Antwort wohl
kenne, möchte ich es doch von dir hören…“
Die
Hand verschwindet wieder hinter dem Rücken, gleichzeitig
geht der Kopf nach oben, in die Schräge und der Blick in
Richtung Curse.
Alex:
„Warum?“
Curse:
„Kannst du es dir nicht denken? Ich habe keine Lust
übergangen zu werden verdammt nochmal! Jeder spielt mir
etwas vor und hält mich für den letzten Hampelmann in
der Liga. Ich bin kein Kodi Kane, den man nicht für Voll
nehmen sollte. Ich bin Curse!"
Kurz
unterbricht sich der Amerikaner selbst und spricht mit ruhiger
Stimme weiter.
Curse:
„Ich bin die Zukunft der Liga und ihr haltet mich alle
unten..."
Ricks
bewegt sich nur mäßig. Ein gen Boden gerichtetes
Nicken ist das einzige Zeichen, dass er die Worte seines
Gegenübers nicht nur hört sondern auch einordnen kann.
Es gilt das Positive zu sehen. Curse scheint ihn nicht komplett
zu hassen. Vielleicht noch nicht. Die rechte Hand wird hinter dem
Rücken hervorgezogen und dazu genutzt, sich das Kinn zu
reiben, während Ricks das Wort ergreift…mit seiner
stoischen Ruhe.
Alex:
„Das war zu erwarten. Nun…vielleicht ist es sogar
ein legitimer Grund, mich zu attackieren Curse, wer weiß.
Das Problem ist, dass du mir damit meine Möglichkeit
genommen hast, heute Antoine das Gold abzunehmen. Stattdessen
treffe ich auf Michael Payne…ohne dass es um den Titel
geht.“
Kurze
Pause, die Betonung des Wortes „ohne“ hat dann doch
für einen Hauch an Sprachmelodie beim Mathematiker gesorgt.
Alex:
„Curse, ich verstehe deinen Ärger, aber ich will dir
etwas erklären…Cyrus Achaemid, Don Sheen, Drake
Ackley, sie alle brachten mich um verdiente Möglichkeiten…und
ich brachte sie auf den Boden. Begegne mir im Zorn, Curse…und
es ist dein Untergang….ABER…“
Klangen
die ersten Worte fast noch gelangweilt in ihrer Monotonie, so
schnellt der Kopf des Freiburgers nach dem „aber“
nach oben und nimmt Curse direkt ins Visier.
Alex:
„Bleibst du respektvoll…wie Frank Bobo oder auch
Michael Payne…kann dich ein Kampf mit mir nach oben
bringen.“
Eine
weitere Dramapause zum Nachdenken für das schwarze Herz,
während die Hand wieder hinter den Rücken wandert.
Alex:
„Ich biete dir einen Kampf in zwei Wochen, Curse. Ich
schulde ihn dir. Was ich dafür will? Einen respektvollen
Umgang. Kein Eingriff heute, keinen Hinterhalt. Du hast die Wahl
Curse…Respekt…oder Vernichtung.“
Ein
kurzes Lachen erklingt unter der schwarzen Maske, während er
die Worte von Alex Ricks vernimmt. Nachdem das Lachen verklungen
ist sieht Curse Alex lange an. Er sucht eine Reaktion in den
Augen seines Gesprächspartners. War das ein Witz? Nein, kein
Witz. Alex Ricks meint es ernst...
Curse:
„Wie willst du mich bitte vernichten, Alex? Ich habe zur
Zeit mit einem eigenen Dämonen in mir zu kämpfen und du
willst mich vernichten? Ich werde dich vernichten!!! Du wirst den
Tag bereuen, wo sich unsere Wege gekreuzt haben..."
Er
dreht Ihm theatralisch den Rücken zu und starrt wieder sein
eigenes Spiegelbild an.
Ricks‘
Miene bleibt starr bei den Ausführungen seines Gegners, das
übliche Nicken bleibt. Minimal und registrierend wie immer.
Der Mathematiker hat verstanden.
Alex:
„Dann soll es wohl so sein.“
Und
mit diesen Worten und einem Blick der emotionalen Wüste
dreht er sich zur noch immer angelehnten Tür und
verschwindet durch selbige. Was bleibt, ist das schwarze Herz.
Pete:
„Nach seinen Angriffen gegen Frank Bobo letzte Woche, hat
Drake Infinity einige Fragen aufgeworfen. Die größte
von allen ist der Klassiker: Warum?“
Sven:
„Was heißt hier Warum?
Infinity hat es ganz klar gemacht: Er will aus Frank Bobo einen
stärkeren Mann machen. Und sich vielleicht ganz nebenbei
noch eine Stufe nach oben bauen.“
Pete:
„Ja… Ganz nebenbei. Ein richtiger Wohltäter.
Was Infinity selbst zu sagen hatte, hat Mac Müll mit ihm
einige Tage nach der letzten Show besprechen können.“
Auf dem
Titantron erscheint die Videoaufzeichnung des Interviews. Wie
schon zu seinem Debüt hatte Infinity offenbar in den Salon
seines Hauses eingeladen: Helle Wände, dunkler Boden, rote
Teppiche. In eine Stoffhose, Stiefel, ein schlichtes Hemd und
eine viktorianische Weste gekleidet sitzt Infinity, die
Fingerspitzen aneinander gelegt, in einem der Sessel – Mac
Müll ihm gegenüber.
Im Gegensatz
zum letzten Treffen hier, gesellt sich Luna zu den beiden,
nachdem sie ein Tablett mit Getränken herein getragen hatte.
Mac Müll:
„Drake, vielen Dank für die Gelegenheit ausführlicher
mit dir über die letzte Show zu reden. Bei Dooms Night
sprachst du davon, wie viele „interessante“ Dinge
oder Personen es in der GFCW gibt. Gehe ich richtig in der
Annahme, Frank Bobo wurde damit von dir für „interessant“
befunden?“
Ausdruckslos blickt der Lord of
Madness Mac Müll an, scheint jedes Wort zurechtzulegen,
bevor er antwortet.
Drake:
„Zugegeben eine intelligentere Frage, als ich erwartet
hatte. Und auch grundsätzlich vollkommen richtig. Wenngleich
man dazu sagen muss, dass das auf die meisten Menschen zutrifft.
Der Mensch an sich ist ein unfassbar komplexes und faszinierendes
Konstrukt. Viele machen sich das nur nicht mehr klar, da es
logischerweise Alltag ist, Menschen und ihren Eigenarten zu
begegnen.“
Mac Müll
sieht aus, als würde er die Antwort für nicht
vollständig halten. Im Ton eines Lehrers, der einem Schüler
einen offensichtlichen Lösungsweg aufzeigen will, erwidert
er.
Mac Müll:
„… was macht manche Menschen dann also interessanter
als andere?“
Drake legt den
Kopf schief.
Drake:
„Also sind wir jetzt doch beim simplen „Warum Frank?“
Aber gut, ich schätze ich sollte dir die Antwort geben,
deshalb bist du schließlich hier. Was sind also geeignete
Ziele...“
Mit einem
angestrengten Laut stemmt sich Infinity aus dem Sessel und tritt
ans Fenster.
Drake:
„Wie ich also schon sagte, sind Menschen unfassbar komplexe
Wesen. So komplex, dass man sie nicht verstehen kann. Eigentlich.
Natürlich gibt es die Psychologie, es gibt gewisse Muster,
gewisse Prozesse und Mechanismen…“
Die
Tonlage des Lord of Madness ist vollkommen ruhig. Enorme
Sicherheit untermalt seine Ausführungen.
Drake:
„Der Mensch ist kein sich unserem Verstand vollkommen
entziehendes Enigma.“
Eine Pause
folgt. Nichts ist zu hören außer das Geräusch des
Sessels, als Luna sich dreht um ihre Füße auf dem frei
gewordenen Stuhl abzulegen.
Mac Müll
scheint unsicher zu sein, ob Drake einfach keine Lust hat die
Frage zu beantworten oder eine Pause einlegt.
Mac Müll:
„….“
Doch schon im
Ansatz mahnt Luna ihn genervt per Geste zur Ruhe.
Drake:
„Das beweise ich auch selbst immer wieder. Denn wenn es so
wäre, wäre meine gesamte Analyse vollkommen umsonst
beziehungsweise nicht möglich.“
Im Reden dreht
er sich wieder um. Die typische lächelnde und doch fast
emotionslose, selbstsichere, makellose Mine Infinitys erinnert an
eine Maske.
Drake:
„Psychologie befasst sich zunächst mit allgemeinen
Normen, Mustern. Existieren diese? Ja. Doch es ist auch möglich
so weit zu gehen, wie ich es unter anderem tue. Ich zerlege eine
Person. Bis ins letzte Detail!“
Auf den
ersten Schritten zurück an den Tisch klacken die
Stiefelabsätze laut auf dem Holzboden.
Drake:
„Und ich kann Vorhersagen treffen, wie sie reagiert. Denn
egal wie komplex eine Person zu sein scheint, mit genug Mühe
kann man sie knacken. Und genau da fängt mein Problem
an.“
Luna nimmt die Beine wieder vom Sessel,
so dass Infinity sich wieder in diesen fallen lässt.
Drake:
„Ich habe das schon öfter versucht, zu erklären
und mache es jetzt noch einmal klar:“
Mit
leiser Stimme lehnt sich Infinity nach vorne und flüstert
nahezu, als er fortfährt.
Drake:
„Diese Option ist abnormal. Es sollte nicht möglich
sein, einen Menschen, wie nach einem mathematischen Verfahren,
darzustellen. Wir sind keine Gegenstände. Und umso dichter
dieses Dickicht aus Lügen sich um eine Person spinnt, umso
größer ist der Spaß und die Herausforderung es
zu zerschneiden.“
Mac Müll:
„Ich denke es gäbe einige Fans, die meinen, du
veränderst dich ebenfalls nicht oder agierst vorhersehbar.
Immerhin hören wir diese Predigt zum….“
Drake schnellt
in eine aufrechte Haltung und fährt Mac Müll mit lauter
Stimme und belehrender Geste in die Parade.
Drake:
„Ich ändere mich STÄNDIG. Das ist der
Unterschied. Viele müssen erst Katastrophen erleben, oder
mit der Nase darauf gestoßen werden, bevor sie nur daran
DENKEN über ihren Horizont hinaus zu gehen. Ich habe keinen
Horizont. Ich BIN einfach, ich HANDLE einfach. Ich bin ohne
Grenzen.“
Jede Zeile wird mit einem
energischen Fingerzeig auf den Boden unterstrichen.
Drake:
„Ich bin in konstanter Bewegung.“
Jetzt
ist er scheinbar aufgewacht. Wachsam ruhen die Augen auf Mac
Müll, Energie und ein wenig Wut spiegeln sich in Infinitys
Augen wieder.
Mac Müll
versucht zum Thema zurückzuführen.
Mac Müll:
„Also geht es wieder darum, dass du denkst Frank ist hinter
seinem üblichen Verhalten jemand anderes?“
Ein
ironisches Lachen ertönt, als der Lord of Madness sich
zurücklehnt und seine Gesichtszüge wieder ruhiger
werden.
Drake:
„Runtergebrochen hast du verstanden, was ich meine, was
nach 20 mal auch Zeit wurde. Aber hier kommt der Kniff: Es ist
das Gegenteil.“
Nun ist Drakes
Gesprächspartner sichtlich verwirrt. Drake blickt lachend zu
Boden und fährt fort:
Drake:
„Wenn du Frank analysieren willst, brauchst du keine Akten.
Er kann viele verschiedene Dinge und ist dabei eben doch…
Frank. Und Frank sein
ist sehr simpel. Da ist keine Verworrenheit, die es zu entwirren
gilt, da ist keine Befreiung, die stattfinden muss. Frank ist
keine Person, der ich HELFEN muss.“
In einer
unterstreichenden Geste stützt er die Fingerspitzen seiner
linken Hand auf den Tisch.
Drake:
„Denn das ist es, was ich eigentlich tue. Ich versuche
Menschen auf einen Weg zu bringen. Frank hingegen, macht da
vieles fundamental besser, als so viele andere. Ich schaue mir in
seinem Fall also etwas anderes an. Nicht: Was ist Frank Bobo
wirklich? Sondern: Was kann Frank Bobo noch sein?“
Fragend
blickt er ins Leere, als würde er die Antwort genau dort an
der Wand finden.
Drake: „Mag
sein, dass er viel durch hat, aber es scheint keine Wirkung zu
haben. Er ist wie eine leere Leinwand, auf der ich die
verrücktesten Gemälde zeichnen kann.“
In
seiner Stimme schwingt Vorfreude mit, als er sich auf die
Armlehne stützt.
Drake: „Das
ist ein Testlauf. Ein simpler Spaß: Was kann man mit jemand
so plumpen und doch echten anstellen? Am Ende kann ich das
Resultat nicht vorhersagen.“
Mac Müll:
„...Wieso jetzt plump? Du sagtest vorhin noch, Frank
verstellt sich nicht so wie andere? Müsste er dann nicht
komplex sein?“
Ein
glücklicher Ausdruck tritt auf Drakes Gesicht.
Drake:
„Richtig. Du hast den Punkt getroffen. Müsste er. Aber
die Person Frank Bobo, die ich sehe ist sehr einfach. Also gibt
es zwei Optionen. Option eins: Ich täusche mich und dieses
simple Verhalten verbirgt doch jemand anderen, was ich nicht
glaube. Oder Option zwei: Frank ist die Blankokarte. Und wir
schaun mal, was da drauf kommt. Womit wir den jetztigen Frank
ergänzen können.“
Mac Müll:
„Was genau erhoffst du dir also davon?“
Drake sieht
ihn verdutzt an.
Drake:
„Ich dachte, das hätte ich gesagt? Spaß! Ich
finde es interessant. So wie wenn du was über dein Hobby
liest oder so.“
Mac Müll:
„Kein Erziehungsauftrag, wie ihn Alex Ricks hatte?“
Drake:
„Die Frage war, was ICH mir davon erhoffe. Ich erHOFFE mir
nichts konkretes im Bezug auf Franks Leistung. Ich bin, wie
gesagt, nicht hier, um ihn zu befreien. Ich habe keinen Zustand,
in dem ich ihn zwingend haben will oder nicht haben will. Er hat
gegen Alex einiges bewiesen. Mich interessiert, was er noch
beweisen kann.“
Mac Müll:
„Nun...genug über deine Motive. Was viele Fans sicher
noch interessiert: Warum die Angriffe? Weshalb keine andere
Herangehensweise?“
Luna:
„Du weißt noch wo´s rausgeht oder?“
Verdutzt
blickt Mac Müll sie an, doch das Gespräch scheint
beendet.
Singles Match: Johnboy
Dog vs. Dschungle Kid Referee: Henry Phoenix Jr.
Match fand nicht statt, da Johnboy Dog als Commishioner einsprang.
In der Interviewsektion steht
McMüll. Der Hall of Famer lächelt, wie wir es von ihm
gewohnt sind, freundlich in die Kamera.
McMüll: „Liebe
GFCW-Galaxy. Hier bei mir steht ein Mann, den wir heute Abend
einmal mehr im Main Event sehen werden. Bitte begrüßt
gemeinsam mit mir: Jason Crutch.“
Die Kamera zoomt heraus und zeigt
uns den Angekündigten, was bei den Crutch-o-Maniacs in der
Halle frenetisches Jubeln hervorruft. Der Oberpollinger trägt
bereits sein Inring-Gear, selbst wenn wir uns noch recht früh
am Abend befinden. Aber wenn man im Main Event von War Evening in
einem der seltenen Leitermatches um den wichtigsten Gürtel
im Wrestlingbusiness antritt, kann man gar nicht früh genug
vorbereitet sein. Der Oberpollinger lächelt zuversichtlich
in die Kamera, tippt sich an den imaginären Hut und grüßt
damit seine zahlreichen Anhänger hinter den Fernsehschirmen
und in der Halle.
McMüll: „Jason, hier
stehen wir und einmal mehr erhältst du die Chance auf den
GFCW-Heavyweight-Championtitel. Langsam gewöhnt man sich
daran.“
McMüll lächelt
verschmitzt und hält seinem Interviewpartner beinahe
augenzwinkernd das Mikrofon unter die Nase. Man kann nicht
verleugnen, dass McMüll Sympathien für Jason Crutch
hegt. Als neutraler Interviewer würde er das natürlich
nie zugeben. JC hingegen darf das, und so legt er gleich mal
übertrieben einen Arm um McMüll und zieht ihn einmal
neckisch an sich heran, wuschelt ihm durch das Haar und stellt
ihn dann wieder zurecht. Dann tönt er euphorisch ins
Mikrofon:
Jason Crutch:
„Mülli, alte Socke, ich erlebe wohl gerade ein
Déjà-vu! Es ist, als wäre ich gerade vor
einigen Wochen vor derselben Situation gestanden, und zwar vor
dem unmittelbaren zweiten Gewinn des
GFCW-Heavyweight-Championtitels! Aber, Mülli, es kann kein
Déjà-vu sein! Denn heute wird es nicht enden wie
bei Dooms Night! Heute wird Jason Crutch siegreich sein! Heute
Abend wird es nicht so kontrovers enden wie bei Dooms Night!“
McMüll: „Die
Kontroverse, die du erwähnst, ist das Unentschieden, das du
und Antoine Schwanenburg bei besagtem PPV errungen habt.
Gemeinsam habt ihr Steve Steel zum Tap-Out gebracht. Antoine
Schwanenburg ließ sich, folgerichtig, als Champion feiern,
immerhin wechselt der Titel doch nicht bei einem Unentschieden.
Aber ein faader Beigeschmack ist geblieben.“
Crutch nickt zustimmend und fasst
sogleich nach dem Mikrofon.
Jason Crutch:
„So ist es. Siehst du, Mülli, alte Socke, man kennt
mich mittlerweile seit vielen Jahren hier in der GFCW. Man kennt
Jason Crutch als emotionales Paket, der für ein Lachen
sorgen kann. Wenn ich dann aber höre, wie Antoine
Schwanenburg herumrennt und rumtönt, er hätte nun auch
Jason Crutch geschlagen, dann sieht man die andere Seite von
Jason Crutch. Die Seite, die ich den Crutch-o-Maniacs
normalerweise vorenthalten möchte. Denn es ist völlig
klar, dass dies nicht der Wahrheit entspricht. Antoine, du hast
mich zu einem Unentschieden gerungen. Und du hast mich weder
gepinnt, noch zur Aufgabe gezwungen. Deswegen MÜSSEN wir es
erneut ausfechten. Du und ich, im Ring. Heute Abend. Es kann kein
Unentschieden geben, Antoine. Deswegen das Leitermatch. Einer
klettert hoch und holt den Gürtel. Ende Gelände,
Schicht im Schacht. Und dieser jemand…“
???: "Na?"
Man kennt die Stimme – und
sofort verfinstern sich Jason Crutchs Gesichtszüge und er
blickt an McMüll vorbei. JC hält mitten in seiner Geste
und Mimik inne, und auch McMüll scheint etwas überrascht
zu sein, wer sich denn da „einmischt“ und das
begehrte Interview crasht. Er dreht sich um, die Kamera zoomt
heraus. Und wir sehen, wem die Stimme gehört – selbst
wenn es die Mehrheit wohl schon ahnte.
Antoine: "Der
einzige Grund, warum wir es heute erneut auskämpfen ist
NICHT, weil auch nur irgendetwas kontrovers war, verstehst du?
Der einzige Grund, der wirklich einzige Grund ist meine schier
endlose Großherzigkeit, Jason. Klar soweit? Rede dir ruhig
tagein - tagaus ein, dass du Teil von etwas Größerem
bist, die Wahrheit aber ist: Das bist du nicht, mein Lieber. Du
bist das, was ich immer sagte und ich bin das, was ich immer
sagte."
Fragend zieht Antoine seine
Schultern nach oben.
Antoine:
"So ist es eben."
Dann ein verschmitztes Lächeln.
Antoine:
"C'est la vie!"
Jason wirkt zwar leicht genervt,
aber er versucht sich so wenig anmerken zu lassen, wie möglich.
Antoine wirkt tiefenentspannt.
Antoine: "Ich
habe auch überhaupt kein Problem damit, dir das jeden Tag in
der Woche aufs Neuste beibringen zu müssen. Jason. Weißt
du, dank dir habe ich eine Seite an mir entdeckt, die ich vorher
noch gar nicht kannte. Ein wenig fühle ich mich so, als sei
ich ein Grundschullehrer. Ich wiederhole gebetsmühlenartig
wie das Alphabet funktioniert und hoffe, dass zumindest einige
meiner Schüler es lernen. Doch natürlich gibt es auch
Schüler mit Lernschwächen, das wärst in dieser
Analogie dann übrigens du, Jason. Aber..."
Der GFCW Heavyweight Champion macht
eine ausladende Handbewegung.
Antoine: "Das
ist kein Problem für mich. Ich wiederhole und wiederhole
gerne für dich, Jason. Gerne singe und tanze und klatsche
und male und hüpfe und springe ich dir das Alphabet so lange
vor, bis selbst du es verstanden hast."
Antoines Grinsen wird breiter und
darauf weist er mit seiner linken Hand auch hin.
Antoine: "Und
all' dies werde ich mit breitem Lächeln tun, mein Freund."
Crutch hingegen ist nicht zum
Lachen zumute. Im Gegenteil blickt er ziemlich finster drein –
ja, man kann es sehen, denn er trägt diesmal seine
obligatorische schwarz verspiegelte Sonnenbrille nicht. Und
entsprechend seines Gesichtsausdrucks reagiert er auf die Worte
des Champions.
Jason Crutch:
„Es ist egal, wie oft du dich wiederholst und wiederholst,
wie oft du es singst, tanzt, klatschst, malst, hüpfst oder
springst: Deswegen wird es nicht wahrer, denn niemand glaubt mehr
deinen Ausführungen, Antoine. Die Crutch-o-Maniacs wissen,
dass Jason Crutch längst nicht auf dem Abstellgleis ist.
Vielmehr stehe ich heute hier vor dir, ein letztes Mal NICHT als
GFCW-Heavyweight-Champion. Wenn wir uns das nächste Mal hier
begegnen, wird es anders sein. Dann wird dieses prächtige
Stück Gold MIR gehören.“
Er lässt das einen Moment
wirken und deutet unheilschwanger auf das Objekt der Begierde.
Die Fans in der Halle, die Crutch-Anhänger, die das hier
sehen können, nässen sich dann doch etwas ein, allein
beim Gedanken daran, ihren Favoriten mit dem Gürtel zu
sehen. Dann scheint JC allerdings ein Gedanke zu kommen –
und er formt seine Augen zu Schlitzen. Das sieht jetzt fast
bedrohlich aus (Anm.: bei Crutch weiß man das ja nie so
recht. Deswegen…).
Jason Crutch:
„Aber sei dir eines sicher, Antoine, um dich zu beruhigen:
sollte die Hölle zufrieren; sollte oben plötzlich unten
sein; sollte Player jemals das Genitiv-S lernen und sollte jemals
ein Hotelketten-Mogul Präsident der USA werden…“
– oh, wait – „…und
ich heute wider Erwarten doch nicht Champion werden, dann bist du
mich los. Ich halte meine Klappe, solange du Heavyweight-Champion
bist. Denn dann hast du diesen Kampf zwischen uns beiden
gewonnen. Endgültig.“
Crutch breitet die Arme aus –
ungefähr so, wie er es bei seinem Entrance immer macht.
Jason Crutch:
„Nur wird das nicht geschehen, Antoine. Es endet heute –
so oder so. Und es nimmt kein gutes Ende für dich…“
Der Champ reibt sich die Hände.
Antoine:
"Dass du jemals deine Klappe hältst, ist ungefähr
genau so wahrscheinlich wie dein Sieg nachher."
Er formt eine Null mit seinen
Fingern.
Antoine:
"Aber ich lasse dich gerne nachsitzen, mein Lieber."
Mit geschlossenen Augen zieht er
fragend Arme und Schultern nach oben und rümpft die Nase.
Antoine: "Wir
sehen uns, 'Champ'."
McMüll grinst wie ein
Honigkuchenpferd, denn hat er hier eine Situation bekommen, mit
der er vor fünf Minuten nie gerechnet hätte – den
Champion und den Herausforderer gleichzeitig am Mikrofon –
und er mittendrin. Bei Jason Crutch hingegen hätte man auch
gar kein Darandenken an ein Grinsen vermutet. Der Abschlusssatz
von Antoine Schwanenburg aber scheint diese Vermutung über
den Haufen geworfen zu haben. Denn im Gesicht des Oberpollingers
zeichnet sich dann doch ein glückseliges Schmunzeln ab:
Jason Crutch:
„Oh ja…‘Champ‘…klingt
gut…Das gefällt mir!“
Sprach’s, und zieht von
dannen.
Das letzte Aufeinandertreffen
Antoine Schwanenburgs und Jason Crutchs vor dem Höhepunkt
ihrer Fehde…und ein Werbebildschirm mit den Konterfeis
beider Männer und dem Hinweis: „TONIGHT – MAIN
EVENT – LADDER MATCH FOR THE HEAVYWEIGHT-CHAMPIONSHIP“
legt uns nochmals nahe, bloß nicht den Sender zu wechseln…
I
LOVE MY BOOTS BROKE IN, I LOVE MY CAMO HAT,
DONT
MIND A LITTLE PAINT ON MY JEANS, YEAH I ROLL LIKE THAT
Die Lichter in der Arena flackern
golden und I Love This Life von LOCASH ertönt über die
Lautsprecher. Ein Lauter Jubel geht durch Bietigheim.
Pete: "Obwohl
er noch immer leicht lädiert ausschaut, wirkt er fitter denn
eh und je."
Sven: "Drake
Infinity setzte ihm vor zwei Wochen gut zu, mal sehen, was Frank
dazu zu sagen hat."
I
LOVE DRIVING MY TRUCK ACROSS THE RAILROAD TRACKS, IF YOU HIT IT
TO QUICK, IT'LL HIT YOU RIGHT BACK
Die typischen Air-Horns ertönen
und Frank erscheint auf der Stage. Er wirkt gut gelaunt - wie
eigentlich immer - und lässt sich die Vorkommnisse von vor
zwei gar nicht anmerken. Die Reaktionen der Zuschauer
überwältigen ihn, er kommt aus dem Grinsen kaum raus.
LET'S GO BIG RIG!
NE? NE? NE?
Doch dann legt er den Turbo ein. Er
rennt gen Ring und klatscht dabei so viele Fans ab, wie er es in
diesem Tempo schafft.
I
LOVE A FRESH CUT FIELD WITH A FIRST FROST ON, HOW IT SHINES LIKE
GOLD WHEN THE SUN TURNS ON
Im
Ring angekommen jubelt er noch kurz mit den Fans, ehe er sich ein
Mic reichen lässt.
Frank:
"Hi Leute!"
Die
Fans jubeln und freuen sich, den Trucker zu sehen.
Frank:
"Vor zwei Wochen wurde ich hart angegangen, ne?"
Er
zeigt auf den Tron, wo der zweite Angriff im Arztzimmer
eingespielt wird.
BUUUUUUUUUUUUUUH
Frank:
"Aber hier stehe ich!"
Er
zeigt sein 'schwarzes Lächeln' und es könnte kaum
breiter sein. Er zeigt auf seine Beißerchen und Jubel
bricht aus."
Frank:
"Trotzdem lache ich noch, ne? Wenn mich das schon aus der
Bahn werfen würde, hätte ich es nicht verdient mich
GFCW Wrestler nennen zu dürfen!"
FRANK!
FRANK! FRANK!
Frank:
"Der neue Typ drängelt, hupt und wirft die Lichthupe
an, aber ich sag dir was, Drake: Die linke Spur gehört mir!
Ich mache mich hier so breit wie ich nur kann, du brauchst gar
nicht drüber nachzudenken mich zu überholen. Du kannst
dich hinten einreihen und meine Bremslichter genießen!"
Er
klopft sich drei mal stark auf die Brust.
Frank:
"Ich hatte es schon mit ganz anderen Kalibern zu tun, ne?
Wenn du meinst, dass du jetzt ein ganz harter bist, weil du mir
vor zwei Wochen eine verpasst hast, dann träum' mal weiter."
Der
Trucker reibt sich über die Stirn um die Nachwirkungen
dieser Attacke zu fühlen.
Frank:
"Ich bin durch die Hölle und zurück gefahren, als
ich vor einem Jahr unzählige Schlachten gegen den Fight Club
geführt habe. Ich habe den Tag Team Title im Hammerstein
Ballroom gewonnen, ich habe in einer Raststätte gekämpft,
ich habe in einem Fight Club gekämpft, kein Fleck auf Gottes
grünen Wiesen ist mir unbekannt!"
Frank
redet sich so langsan aber sicher in Rage.
Frank:
"Bierflaschen, Stühle, Eisenrohre, Kendo-Sticks UND
MEHR."
Dann
klopf er sich auf seine Stirn und das nicht gerade zärtlich.
Frank:
"ALL DAS PRASSELTE SCHON AUF MICH EIN!"
NE?
NE? NE? NE?
Frank:
"Und trotzdem stehe ich hier! Merkste was? Ich bin nicht
klein zu kriegen. Ich stehe immer wieder auf! Wenn du meinst,
dass du mir so den Schneid abkaufen kannst, dann bist du überall
unterwegs, aber nicht auf MEINER linken Spur!"
FRANK!
FRANK! FRANK!
Frank:
"Aber lass' uns 'nen Deal machen, Drake. Das Match von
letzter Woche wird nachgeholt. Heute, morgen, wann auch immer!
Aber du und ich, mano a mano mi amigo hier im Ring! Hier regeln
wir die Sache! Meine Herausforderung steht."
Das
Theme von Drake Infinity wird eingespielt und ein Raunen geht
durch die Halle. Frank ist vorbereitet und reißt die Fäuste
hoch.
Pete:
"Eine Ansage an Drake, doch was hat er dazu zu sagen?"
Sven:
"Offenbar noch nichts..."
Denn
die Sekunden vergehen... doch auf der Stage passiert nichts, das
Theme jedoch läuft unentwegt weiter. Frank dreht sich
mehrmals im Ring um seine eigene Achse, er erwartet den drohenden
Angriff von allen Seiten. Doch dann verstummt das Theme. Und
Frank nimmt langsam aber sicher seine Fäuste wieder runter.
Frank:
"Ich will eine Antwort, Drake!"
Das
Raunen aus der Halle ist noch immer nicht ganz verschwunden, denn
so richtig traut hier niemand dem Braten. Selbst Frank noch nicht
so ganz.
Doch
dann geht das Licht in der Halle aus!
Schlagartig
wird das Raunen wieder größer, was passiert im Ring?
Sven:
"Selbst wir können nichts sehen!"
Pete:
"Das kann nicht gut ausgehen..."
Und
das Licht geht wieder an.
...
Alles
wie zuvor. Frank steht leicht paranoid im Ring, die Fäuste
weit hochgerissen, doch Drake wart nicht gesehen.
Pete:
"Scheinbar möchte Drake mit seinem Essen spielen, es
macht zumindest den Anschein."
Frank,
der sofort in Kampfbereitschaft war, versucht sich dennoch so
wenig wie möglich anmerken zu lassen. Er will es cool
herunterspielen, was zumindest so halb gelingt. Die Attacken
haben dann doch Auswirkungen auf ihn gehabt.
Frank:
"Meine Herausforderung steht, ne?"
Der
Trucker lässt sein Mikrofon dann fallen und rollt sich aus
dem Ring heraus. Er hat genug davon.
Sven:
"Drake wird wohl ohnehin nicht auftauchen, er will nicht
derjenige sein, der antwortet. Er will derjenige sein, der am
Hebel sitzt."
Pete: "Scheint zumindest so, Sven! Und
mit diesen Bildern geben wir erst einmal ab in die Werbung!"
Ein cremiger Teig wird vom
Rührgerät bearbeitet. Fast schon hypnotisierend bleiben
die Furchen des Rührers in der Masse eingekerbt, bis eine
Runde vollendet ist und der Teig an gleicher Stelle wieder
durchfahren wird.
Von oben rieseln plötzlich
kleine Stückchen Schokolade in den Teig. Sofort werden sie
vom Teig aufgefangen und durch das Rühren in der Masse
vergraben.
Aus dem Off ertönt die Stimme
einer Frau. Lieblich, fast schon verführerisch haucht sie in
das Mikrofon.
Schokoladig...
Die Schokosplitter hören auf
zu fallen. Stattdessen läuft von der anderen Seite nun weiße
Sahne, gemischt mit Karamell, in die Schüssel.
Cremig...
Und wieder beginnt das Rieseln.
Diesmal jedoch keine Schokolade. Feine Bröckchen an
Haselnüssen regnen in den Teig.
Nussig...
Fließend geht das Bild über.
Weg von der Rührschüssel und hin zu einem fertigen
Kuchen, serviert auf einem edlen schwarzen Teller mit goldener
Verzierung. Mit Schokolade überzogen ruht er dort und wirft
einen matten Glanz in den leeren Raum. Langsam wird alles gedreht
und von allen Seiten präsentiert. Dazu wieder die Stimme...
Das
Ergebnis...
Wieder verschwimmt das Bild und
statt dem Kuchen dreht sich auf dem Tisch nun ein weißer
Karton. Dann stoppt er. Abrupt schaltet die Kamera um, zeigt das
Logo der Box. Dazu eine gänzlich andere Stimme. In einem
ganz anderen Tonfall...
Alex: Pi-Pie.
Rund in der Form, rund im Geschmack. Der Genuss...ist nur eine
logische Konsequenz.
Und wie man es aus sämtlichen
Pharmazie-Werbungen kennt, so gibt auch hier eine weitere
unbekannte Stimme noch eine abschließende Erklärung.
Stimme:
Pi-Pie passt auch bestens begleitet von Schwanenburgunder.
Wir befinden uns in der Halle, unter den
Zuschauern herrscht gute Stimmung.
Pete:
„Was steht als nächstes auf dem Plan Sven?“ Sven:
„Nichts geringeres, als das Match, welches wir eigentlich
schon vor zwei Wochen hätten sehen sollen. El Hijo de Banega
vs. Mike Defiant!“
Singles-Match: El Hijo
de Banega vs. Mike Defiant Referee: Jack Bobo
You're
not a monster, I'm not a monster But we have monsters
inside of us You're not a monster, I'm not a monster But
we have monsters inside of us You're not a monster, I'm
not a monster But we have monsters inside of us You're
not a monster, I'm not a monster But we have monsters
inside of us
Monsters
von Missio kommt aus den Lautsprechern der EgeTrans-Arena.
Und ein sichtlich verwirrter Texaner betritt die Halle. Ohne
viel Larifari begibt er sich in den Ring und lässt sich
von Michael Cruncher ein Mikrofon geben.
Mike
Defiant: „Was in der letzten War Evening Ausgabe
passiert ist, tut mir leid.. Aber ihr müsst wissen, dass
ich seit Wochen und Monaten das Gefühl habe verfolgt zu
werden.. Nein es ist nicht nur ein Gefühl, es ist so,
diese Briefe und Notizen, die mir sowohl hier, als auch
privat hinterlassen werden, bilde ich mir doch nicht ein..
Ich bin vielleicht vieles, aber verrückt bin ich nicht!
Und vor zwei Woche diese Frau auf den Titantron, sie stand
dort in meiner Umkleide! Deswegen bin ich Backstage
gestürmt.. Doch als ich dort ankam... Nichts! Keine Spur
dieser Frau in Weiß... Nur wieder ein Brief! In dem
Brief stand, dass Sie glaube, dass ich nun bereit sei für
meine neue Aufgabe und dass heute Abend alles ein Ende finden
würde. Und ich habe absolut keine Ahnung was das heißt,
noch weiß ich, was damit gemeint ist... Aber eins weiß
ich, ich bin hier und bereit für die Dinge die dort
kommen mögen!“
Pete:
„Wo ich das jetzt so höre, tut er mir schon ein
bisschen leid.“
Sven:
„Ernsthaft?“
Pete:
„Nein, dieser Typ kann ich absolut nicht
leide..“
Going
to the jeweler, bust the AP, yeah (bust it) Slide on the
water like a jet-ski, yeah (woo, slide) I'm tryna fuck you
and your bestie, yeah (hey) Chopper with the scope so do
not test me, (drrt) yeah (drrt) Ric Flair drip, go "woo"
on a bitch (woo) Fifty-seven ninety, split the coupe on my
wrist (ice) Multi-million dollar, I'm a fool with the hits
(ayy) Hop up in the Lamb and drop the roof, show the tits
(skrt)
Das
ruft El Hijo de Banega auf den Plan, der zu Ric Flair Drip
von Offset und Metro Boomin die Halle betritt. Er ist sogar
direkt mit einem Mikrofon bewaffnet. El
Hijo de Banega: „Hör zu Perro. Mir ist deine
Twighlight Liebesgeschichte egal, okay? Ich trete hier heute
an, um meinem verstorbenen Freund Respekt zu zollen, ich
trete hier heute an, damit ich einen Vertrag bei German
Fantasy Championship Wrestlingbekomme
und ich trete heute Abend hier an, weil ich mich in Namen von
Banega an Michael Payne rächen muss. Und du stehst eben
zwischen mir und meinen Zielen!“
Pete:
„Wie wir ja durch das Video von El Hijo de Banega auf
der GFCW Homepage mitbekommen haben, ist der afrikanische
Hüne Ettore Boye, der Mann der unter der Banega Maske
steckte verstorben. Zu den Highlights seiner Karriere zählt
unter anderem die Teilnahme am Finest Hour Turnier im Jahre
2016. Im Rahmen des Turniers stand er nämlich bei War
Evening vom 22 April im Main Event gegen Zereo Killer und
Rick Murk und trat um den World Heavyweight Titel an!“ Sven:
„Doch nicht nur das, sondern als Banega mit dem
Puppenspieler an seiner Seite, wurde er dann ja auch
Intercontinental Champion!“
Nun
steht auch El Hijo de Banega im Ring, der Kampf Maskenmann
gegen Maskenmann kann beginnen … El Hijo de Banega vs.
Mike Defiant!
Der
Ringgong ertönt! Beide Männer gehen sofort
aufeinander zu und liefern sich ein erstes Kräftemessen,
also plötzlich..
Pete:
„Schon wieder gehen die Lichter aus?“ Sven:
„Ich ahne nichts gutes..“
Erneut
wird der Song Monsters von Missio gespielt.
You're
not a monster, I'm not a monster But we have monsters
inside of us You're not a monster, I'm not a monster But
we have monsters inside of us You're not a monster, I'm
not a monster But we have monsters inside of us You're
not a monster, I'm not a monster But we have monsters
inside of us
Als
das Licht wieder an geht, steht eine blonde Frau in einem
weißen Kleid auf der Rampe. Ihr Gesicht ziert ein
glückliches Lächeln. Beide Männer im Ring
schauen zu ihr rüber als plötzlich..
Wieder
erlischt das Licht.
Als diesmal die Lichter wieder
angehen, befinden sich zwei muskelbepackte Männer im
Ring. Ihre Gesichter sind mit Sturmmasken verdeckt. Doch
bevor El Hijo de Banega und Mike Defiant überhaupt eine
Chance bekommen sich umzudrehen, stürmen die beiden
Sturmmaskenträger los als wären sie von wilden
Affen gebissen und fangen an blind auf die beiden
Kontrahenten einzuprügeln. Die Attacke war schnell und
effektiv und so liegt sowohl El Hijo de Banega, als ich Mike
Defiant nach wenigen Sekunden abgefertigt am Boden.
Und
der Gesichtsausdruck der Frau? Nach wie vor glücklich,
sie lacht und tanzt ein wenig auf der Stelle umher.
Nun
konzentrieren die beiden Hünen sich voll und ganz auf
Mike Defiant! Sie ziehen den Texaner aus dem Ring und jeder
der beiden Muskelprotze nimmt sich jeweils einen Arm des
Maskenmannes und bringen ihn so zu der Frau in Weiß.
???:
„Ich sagte doch, du bist kein Monster! Und ich habe
eine neue Aufgabe für dich gefunden, die wirklich
vielversprechend ist, du wirst mir noch danken..“
Die
Frau fängt an sanft in Nacken des Texaners zu
streicheln, sich streicht ihm durch Gesicht und die Brust
herunter bis zum Bauch. Sie scheint irgendeine Verbindung
zwischen ihm und sich selbst zu spüren. Doch dann greift
sie seinen Kopf, hält ihn am Kinn und zieht ihm langsam
die Maske vom Kopf!
???:
„Du bist kein Monster!“
Nach
diesen Worten erloschen die Lichte der Halle wieder und wir
gehen über zur Werbung.
Das Licht ist
gedimmt und zu sehen ist Antoine Schwanenburg, wie er auf einem
prunkvollen, dunkelrotem Sessel sitzt, welcher goldene
Verzierungen aufweist. Zu seiner Rechten kann man einen Kamin
erahnen, was sich durch die Geräuschkulisse auch zu
bestätigen scheint. Zu seiner Linken ist ein kleiner, fast
schon zu schlichtes Holztischlein aufgebaut, auf dem nicht nur
eine lange Kerze steht, die etwa zu einem Viertel abgebrannt ist,
sondern auch eine Flasche Rotwein.
Antoine nimmt
die Flasche in die Hand und präsentiert sie stolz der
Kamera.
Antoine:
"Ich bin ekstatisch Wein aus meiner eigensten Rebsorte
präsentieren zu dürfen."
Der
Behüter von Kultur öffnet die Flasche mit einem lautem
PLOP und gießt etwas in ein Weinglas ein, um daran zu
nippen.
Antoine:
"Schwanenburgunder. Überlegen im Geschmack. Siegreich
im Abgang. Schwanenburgunder, Wein der Champions, Tropfen des
Erfolges. Schwanenburgunder, jetzt erhältlich."
Wir
befinden uns nun mittlerweile Backstage und sehen wie El Hijo de
Banega bei Mac Müll steht.
Mac
Müll: „El Hijo, das zweite Mal in folge wird dein
Try-Out Match gestört, zum wiederholten Male heißt der
Grund Mike Defiant. Wie wird es nun für dich weiter gehen?
Und vor allem was wirst du als nächstes tun?“ El
Hijo de Banega: „Weißt du Mac, es ist verdammt
ärgerlich, dass man mir nicht die faire Chance gibt mir
einen Vertrag zu erarbeiten. Warum musste man mir wieder diesen
Mike vor die Nase setzen? Warum hat man nicht besser dafür
gesorgt, dass diesmal das Match wie geplant verläuft? Warum
muss ich mir überhaupt einen Vertrag erarbeiten? Es hätte
doch einfach als Comeback gefeiert werden können...“ Mac
Müll: „Sagtest du grade Comeback?“
Ohne
groß darüber nachzudenken fängt der Nachkömmling
Bannega's an seine Maske aufzuknüpfen und zieht sie von
seinem Kopf! Und zum Vorschein kommt … JHON!
Mac
Müll: „J.. Jhon?!“
Jhon:
„Wisst ihr? Ich habe Boye einfach so vieles zu verdanken,
er hat mich damals hier zu GFCW gebracht, dank ihm hatte ich die
Chance ein Rumble in the Jungle
Match gegen Demon of Death zu bestreiten und er war es auch, der
mir nach dem Vorfall mit Maxxx den Rat gegeben hat nach Mexiko zu
gehen. Er sagte mir damals mein In-Ring Stil würde perfekt
dort hin passen.“
Plötzlich
laufen Tränen über sein Gesicht.
Jhon:
„Als ich dann hörte, dass er betrunken Auto gefahren
ist und einen Unfall hatte, bei welchem er gestorben sei …
da war klar ich muss hierher zurückkehren! Denn Fakt ist,
nachdem Maxxx erst versuchte mich für seine Blood Brothers
Connection zu gewinnen, um Boye auszuschalten und damit
schweiterte, weil ich loyal blieb, machte er es selbst. Indem er
ihn einfach entließ! Das machte Boye krank, er liebte
seinen Job hier, er war zufrieden mit der Banega Rolle und mit
der Zusammenarbeit mit Püppi. Er war Intercontinental
Champion verdammt! Doch all das hat dieser von Gier zerfressende
Maxxx ihm genommen. Seitdem war er nie wieder der selbe Mann, er
stieg zwar noch in den Ring, aber nur noch um damit Geld zu
verdienen, Geld welches in Alkohol und leichte Mädchen
floss..“
Jhon wischt
sich die Tränen weg und fängt sogar ein wenig an zu
lachen.
Jhon: „Doch ich
glaube er war es, der von oben zugeschaut hat und nicht wollte,
dass ich diesen Vertrag gewinne. Er wollte mir zeigen, dass mein
von Wut und Rachegelüste angetriebenes Vorhaben falsch ist!
Und er hat wie immer Recht. Deswegen werde ich nun auch zu Percy
Addams gehen und sagen, dass ich nicht länger an einem
Vertrag interessiert bin. Ich werde nach Mexiko zurückkehren
und dort fortan als El Hijo de
Banega auftreten. Mac ich
bedanke mich für deine Zeit und ich bedanke mich auch bei
der gesamten Galaxie, für diese Zeit damals und dafür,
dass sie Ettore Boye, den afrikanischen Hünen hoffentlich
nie vergessen und stets gut in Erinnerung behalten,
dankeschön.“
Somit
endet das Kapitel Ettore Boye, Jhon & Banega wohl endgültig!
Doch wo ein Kapitel endet, entsteht der Platz für ein
neues...
In den Fluren
des Backstage-Bereichs, die weiter von der Bühne entfernt
sind, herrscht nahezu gähnende Leere. Hier und da flitzen
Angestellte hin und her, auf dem Weg wohin auch immer, doch
während der Show scheint hier nicht gerade viel Verkehr zu
sein. Ein vom Nicht-Erscheinen seines geforderten Gegners leicht
enttäuschter Frank Bobo taucht unter ihnen auf und begibt
sich in seine Kabine.
Nachdem er den ersten Schritt hinein
gemacht hatte, bleibt er kurz stehen und wirft einen verwunderten
Blick auf seine Tasche. Auf dieser liegt obendrauf ein
Diktiergerät. Auf diesem klebt ein Post-It Zettel mit der
Aufschrift
Play-Taste
ist die zweite von links, falls du nicht draufkommst dass du die
drücken sollst. Mfg Drake
Der Trucker
scheint nicht recht zu wissen was er davon halten soll. Seine
Blicke schweifen durch den Raum, dann verlässt er den Raum.
Blick nach rechts, nach links und wieder nach rechts. Aber hier
ist Nichts. Also geht er langsam auf den Rekorder zu und nimmt
ihn in die Hand. Er mustert das Gerät genau, dann reckt er
es hoch über seinen Kopf empor.
Frank:
"WAAAAAAAH!"
Und mit beiden
Händen will er es gen Boden schleudern und es in Tausend
kleine Teile zerschellen lassen. Doch in allerletzter Sekunde
beschließt er es nicht zu tun. Er hält das Gerät
vor seine Augen. Erneut mustert er es genau. Kaputt machen oder
nicht? Nach der ein oder anderen Sekunde Bedenkzeit entscheidet
er sich für.... Play. Mit dem Rekorder in beiden Händen
hört er sich das Kommende ganz genau an.
Drake
(Aufnahme): „Zugegeben bin ich überrascht, dass du
dich heute wieder herbewegt hast. Nicht negativ natürlich.
Wenn ich gewollt hätte, hätte ich dich in den Zustand
zurückversetzen können, in dem du nach dem Schwanenburg
Match warst. Die Chance dazu hatte ich. Aber ich wollte nicht."
Frank lauscht
ganz gespannt, noch ist jedoch nicht viel in seiner Mine zu
lesen. Er wirkt leicht aufgeregt, aber auch neugierig.
"Ich
nehme das hier auf, während du dir gerade im Ring alle Mühe
gibst deine Panik zu verbergen. Licht aus, Licht an. Kein Drake,
keine Luna und Franks Schneid ist verschwunden. Mag sein, dass du
schon alles mögliche durch hast Frank. Mach nicht den Fehler
zu glauben, ich sei eine dieser arroganten, selbstverliebten
Ratten. Ich sehe genau, was mein Gegner kann. Ich unterschätze
Gegner selten. Und wenn ich es tue, dann liegt es daran, dass
mein Gegner plötzlich ein anderer war, als der, den ich
kennenlernte. Und dann hätte ich mein Ziel ja erreicht."
Dann gibt es
leicht nervöse Blicke in alle Richtungen. Irgendwie rechnet
Frank zu jeder Sekunde mit einem Angriff. Er sieht diesen
Rekorder als bloße Ablenkung. Seine Mine wird ernster,
entschlossener. Er selbst merkt es vielleicht nicht, aber auch
seine Atmung wird etwas schwerer.
"Nein
Frank… Ich spreche dir nicht deine Erfahrung ab oder deine
Fähigkeiten. Aber du hast nicht ALLES gesehen, denn es gibt
nichts, das wie ich ist.
Alex
meinte, ich kann dich nie schlagen mit meinem aktuellen Mindset.
Vielleicht stimmt das, vielleicht nicht. Vielleicht nehme ich es
mir zu Herzen, vielleicht nicht. Aber vorerst überprüfen
wir eine andere These: Frank Bobo schafft es mit seiner Aktuellen
Persönlichkeit nicht zu einem Match mit Drake Infinity.“
Jetzt hat der
Trucker aber genug gehört. Nichts als dummer Unsinn in
seinem Augen und erneut reckt er den Rekorder über seinen
Kopf. Diesmal soll es also wirklich zerschellen. Wie zuvor auch
ist er in inbegriff es zu Boden knallen zu lassen...
BUUUUMM!
...
???
Das war nicht
der Rekorder, den hält Frank weiterhin in beiden Händen.
Seine Augen sind weit aufgerissen. Nervöser Blick.... nach
rechts. Nervöser Blick...... nach links. Dann ruckartige
Drehung nach hinten. Die Tür ist zugefallen und Frank
versucht sie zu öffnen.
Nichts, es
gelingt ihm nicht.
Sie wirkt
nicht verschlossen, aber sein Rütteln hilft ihm hier gerade
nicht weiter.
Frank:
"WAAAAAAAAAAAAAH!"
BUUUUUUUMM
Und diesmal
zerschellt der Rekorder in viele kleinste Teile und verteilt sich
überall auf den kalten Kabinenboden.
Schritte.
Sofort ist
Frank wieder hellwach. Er hastet zur Tür, reißt sie
fast aus den Angeln und wundert sich, dass sie nun auf geht. In
erster Aufregung schließt er sie auch gleich wieder und
bewegt sich einen halben Schritt von ihr weg.
Die Atmung ist
jetzt deutlich schwerer, doch er spricht sich selbst Mut zu und
quasi wie auf Knopfdruck wirkt er entschlossen wie eh und je. Er
öffnet die Tür erneut, diesmal aber sanft und
vorsichtig. Dass Drake auch gerne mal durch geschlossene Türen
angreift, kennt er ja bereits, doch er scheint weit und breit
nicht da zu sein. Nur sein Kopf ragt nun aus dem Spalt heraus.
Nervöser Blick... nach rechts. Nervöser Blick... nach
links.
Niemand da.
Drake:
„Du willst dich weiter beweisen? Du willst gegen mich
kämpfen? Dann kämpfe, Frank. Kämpfe und versteck
dich nicht zwischen Ringseilen und Regeln.“
Frank
erschrickt und schließt die Tür sofort wieder. Doch
die Stimme bleibt. Der Lord of Madness ist nirgends zu finden,
nur seine Stimme hallt von den Wänden wieder. Nicht lange
dauert es, bis Frank in der oberen Wandecke einen kleinen
Lautsprecher ausmachen kann. Von da kommt die Stimme.
Drake:
„Wie willst du denn Champ werden, wenn nicht so ein
Fairness vernarrter Idiot wie Payne Champion ist? Hm? Wie willst
du denn jemanden der Art Schwanenburg auch nur gefährden? Du
sagst du kennst solche Methoden aber davon sehe ich nichts. Du
magst es sagen, aber du kannst das nicht bewältigen. ICH
kann das. Ich nehme die Abkürzungen und ich SCHAFFE diese
Abkürzungen. "
Frank hört
auf dem Gang wieder Schritte, doch jetzt will er derjenige sein,
der den ersten Schlag hat. Er reißt die Türe auf und
ist kampfbereit.
Frank:
"WAAAAAAAAAAAAAAAAAAAH!"
...
Aber es ist
nur Jack. Der kommt leicht verschwitzt in seinem Ref-Outfit an
und ist verwundert über den kampfbereiten Frank. Als Frank
Jack sieht, verliert er gleich mal ein Stück Körperspannung.
Er wirkt nicht entspannt, aber es geht ihm schon deutlich besser,
als vor 30 Sekunden.
Jack:
"'Nen Geist gesehen, oder was?"
Doch Frank
geht in die Kabine zurück und sein Blick geht gen
Lautsprecher. Jack gesellt sich neben ihm und merkt, dass da
offenbar was im Busch ist.
Drake:
„Oho mit Verstärkung. Naja was ich sagen wollte Frank…
Du kannst dich so breit machen, wie es geht. Ich werde dich nicht
tagsüber auf der Autobahn überholen. Denn egal wie
erfahren man als Fahrer ist. Wenn nachts auf einem Feldweg jemand
hinter dir fährt, dich um jede Ecke verfolgt, verschwindet,
wieder auftaucht, dich blendet… Dann fühlt man sich
unwohl. Dann hat man keine Erfahrung mehr, an der man sich
festhalten kann."
Jack nimmt das
Ganze nicht ganz so ernst, wie es sein Bruder tut und will es mit
einer lockeren Handbewegung abtun. Frank aber ballt eine
Faust.
Drake: "Du kennst nur
eine Richtung. Du kannst geradeaus fahren. Ich fahre über
schwieriges Gelände und kenne jedes Schlagloch auf diesem
Weg. Mach dich breit! Damit erreichst du nichts."
Jack:
"Frank, lass' gut sein. Das ist Bullshit, nicht
mehr." Drake: "Gar
keine Angst schon wieder zu bluten Frank? Es muss zehrend sein,
all die Schmerzen und Niederschläge, all die Brutalitäten
der letzten Zeit. Wieso gibst du nicht auf? Oder verschwendest
zumindest keine Zeit damit...“
...
Während
Frank den Lautsprecher fixiert, wird Jacks Mine fragwürdiger.
Jack:
"Moment mal..."
Jack verlässt
die Kabine und zerrt Frank zu sich.
Jack:
"Diesmal kam es von dort drüben, los!"
Die beiden
Brüder biegen um die Ecke, hinter der Drakes Stimme
hervorschallt.
Drake:
„… Phantome zu verfolgen.“
Aber
Fehlanzeige. Kindische Freude schwingt in dem Lachen mit, dass
aus dem Lautsprecher schallt, der vor den beiden steht.
Drake:
„Unnötig ich weiß. Aber du bist so verdammt
dämlich Frank. Man darf ja mal seinen Spaß haben.“
Die Trucker
inspizieren die Gänge ganz genau, doch sie können
nichts verdächtiges erkennen. Das vielleicht einzig
verdächtige ist, dass nicht ein einziger Techniker irgendwo
herumlungert. Aber ansonsten... Fehlanzeige.
Jack:
"Frank, lass' dir das ganze nicht so nah kommen. Wer sich so
einen Bullshit ausdenkt, der hat 'se einfach nicht alle. Wenn er
es in einem wirklichen Kampf mit dir aufnehmen könnte,
bräuchte er so einen Quatsch nicht. Du kriegst deine Chance
gegen ihn, also lass dich nicht auf diese Spielchen ein."
Frank blickt
weiter nervös in die Gänge.
Jack:
"Ok?"
Jack schnappt
sich den Unterkiefer seines Bruders und fixiert ihn so, dass es
Augenkontakt gibt.
Frank:
"Jo."
Kleiner
Klapser auf die Wange, dann geht es zurück in die Kabine.
Auch wenn Frank direkt schon erleichterter aussieht, geht ihm
dieser 'Quatsch' dennoch etwas an die Nieren. Er will fighten.
Was anderes kennt er nicht. Gegen den Fight Club wurde das Visier
heruntergeklappt und Feuer frei. Gegen Alex Ricks ebenfalls. Dass
jemand seinen Herausforderungen so ausweicht, das kennt der
dickliche Trucker nicht. Er mag sich im Ring verbessert haben,
doch was tut man gegen einen Gegner, der einem nicht im Ring
begegnen will?
Als Frank
wieder in seine Kabine zurückkehrt blickt er sich ein- oder
zweimal öfter um als wohl notwendig wäre. An seiner Tür
angekommen scheint er etwas genervt. Davon dass Drake sich nicht
zeigt? In Erwartung, was diesmal kommt?
...wenn es
letzteres war wurde er nicht enttäuscht. Mit einem breiten
Lachen im Gesicht, aus dem die Selbstzufriedenheit nur so
rauszuschießen scheint, sitzt Luna auf einer Bank in der
Kabine und winkt Frank zu.
Frank wirbelt
panisch herum, allerdings geistig immer noch voll anwesend, Jack
hat noch nicht ganz mitbekommen, was passiert. Aus dem Nichts
rauscht Drake heran, in seiner Hand der bereits zuvor eingesetzte
Baseballschläger.
Drake:
„Nicht schlecht.“
Er quitiert
die Tatsache, dass Frank den Schlag mit dem Bat einfach
abgefangen hat mit einem erstaunten Pfeifen. Die beiden
Kontrahenten starren sich eine Sekunde lang an, beide die Hände
am Schläger zwischen ihnen. Jack starrt die Beiden mit weit
aufgerissenen Augen an, doch hält sich erst einmal heraus.
Im Moment blicken sich Drake und Frank wie zwei Katzen an. Wer zu
erst wegschaut, der ordnet sich unter. Aber es schaut niemand
weg. Dann aber dieses schelmische Grinsen von Infinity.
Drake:
„Weißt du Frank… Ich bin gespannt wie lange du
das noch mitmachst. Bist du mittlerweile einfach nur Paranoid?
Ich dachte du würdest deine Deckung fallen lassen, wenn ich
den ganzen Tag nicht auftauche aber so geht’s auch.“
Er lässt
ein fieses Grinsen seine Lippen umspielen.
Drake:
„Du hast Kendosticks, Stacheldraht...Ach was weiß ich
was du aufgezählt hast, überstanden, aber du scheinst
nicht zu begreifen, dass es hier nicht um rohe Gewalt geht,
Gewalt ist nur ein Werkzeug, das….“
Frank
scheint genug von Infinitys Gelaber zu haben und reißt ihm
den Schläger aus der Hand. Der Ausdruck auf Franks Gesicht
wischt Infinity kurz das Lachen weg, bevor er es wieder findet.
Drake:
„… das ich unter anderem nutze um genau jetzt die
Biege zu machen.“
Luna verpasst
Frank einen Tritt dahin, wo es ziemlich effektiv ist. Quasi in
der selben Sekunde rauscht Jack Bobo heran und schlägt wie
ein Truck in Drake ein. Genug mit angesehen für den großen
Bruder. Der Lord of Madess wird vom Boden gehoben, und schlägt
etwa einen Meter weiter auf.
Luna schaltet
schnell, positioniert sich vor Drake, zerrt ihn auf die Beine und
ergreift mit ihrem stolpernden Ehemann die Flucht.
Als Drake
bemerkt, dass die beiden Trucker ihn nicht verfolgen, dreht er
sich noch einmal zu ihnen um – und man fragt sich ob er
dieses verdammte Grinsen jemals ablegen kann.
Drake:
„So will ich das doch sehen. Bisschen Ernsthaftigkeit
hier.“
Lachend, wenn
auch humpelnd, entfernt sich der Lord of Madness, während er
den beiden Brüdern hämischen Beifall spendet. Jack
kümmert sich um seinen Bruder, dessen Kronjuwelen etwas in
Mitleidenschaft gezogen wurden. Er krächzt und keucht.
Frank:
"Das mit dem Onkel werden wird wohl nix für mich."
Das war es
dann auch schon wieder mit der Ernsthaftigkeit. Die beiden
überspielen die angespannte Lage mit Humor, doch gerade
Frank hat deutlich gezeigt, dass er anfällig für solche
kleinen Spielchen ist. Auch wenn die Trucker die Gefahr scheinbar
in die Flucht geschlagen haben, Drake hat es geschafft, in den
Kopf von Frank zu gelangen. Die Schmerzen zahlt er dafür
sehr gerne als Preis.
Mit Jack, wie
er Frank auf die Beine hilft fadet die Szene dann langsam aus.
Wir
blenden über in den Ring, wo wir Mike Gard bereits sehen.
Pete:
„Was? Was will er hier?“
Sven:
„GFCWs only Badass, Drake Ackley, liebe GFCW-Galaxy!“
Pete:
„Aber warum? Er hat heute kein Match.“
Das
scheint erst einmal wurscht zu sein. Drake Ackley begibt sich
durch die Nebelschwaden auf dem Boden zielstrebig zum Ring.
Gekleidet ist er in dem mausgrauen Fight Club Hoodie, die Kapuze
tief ins Gesicht gezogen. Der Chicagoer entert den Ring, klettert
auf einen der Turnbuckle, stößt einen lauten Schrei
aus und zeigt dabei den Mundschutz. Dann springt er locker herab
– und fordert ein Mikrofon, während seine Theme
verstummt.
Drake
Ackley: „Als ich letzte Woche den Anruf des jungen Road
Agents bekommen habe, der mir immer sagt, wem ich bei der
nächsten War Evening aufs Maul hauen darf, war ich
erschüttert. Wisst ihr wieso?“
Stille
im Publikum. Es starten vereinzelte „Badass!
Badass!“-Chants, aber das sind wohl nur ein paar arme
Verirrte. Die meisten wollen einfach nur wissen, was Mr. Chewing
Gum hier will. Und er spannt sie nicht länger auf die
Folter.
Drake
Ackley: „Klar. Ich stand nicht auf der Card. Irgendwie hat
Percy Addams mich übersehen. Er hat mich übergangen.
Und nachdem ich mich in diesem Jahr schon mit Michael Payne,
Johnboy Dog oder dem größenwahnsinnigen Paradiesvogel
herumschlagen durfte, sollte ich heute nicht antreten? You know,
that’s not gonna happen. Denn ich bin hier in der GFCW, um
in Ärsche zu treten. Und genau das werde ich jetzt auch
machen, ob es der Obrigkeit passt oder nicht. Also an irgendeinen
Armleuchter dort hinten, komm hier heraus und miss dich mit Drake
Ackley, GFCWs only Badass.“
Pete:
„Aha. Eine Open Challenge also.“
Sven:
„Mike Gard und Ackley bereden dort etwas im Ring –
und es wirkt fast so, als würde das klar gehen. Wenn sich
denn ein Gegner findet…“
Ackley
lehnt in der Ringecke, während alle gebannt auf die Entrance
Stage blicken. Als sich einige Sekunden lang nichts regt, setzt
der Chicagoer das Mikrofon erneut an.
Drake
Ackley: „Nun kommt schon. Dort hinten muss es doch jemanden
geben, der mir hier nen Kampf bieten will? Irgendjemand? Denkt
dran, was ihr nur für einen Karriereschub machen würdet,
wenn ihr mir hier und heute das Maul stopft! NUN MACHT SCHON!“
Sven:
„Aber wer könnte schon so verrückt sein, sich mit
Ackley freiwillig einzulassen?“
Pete:
„Ich weiß es nicht, Sven. Vielleicht…Lex
Streetman?? Ein Wahnsinns-Comeback wäre das. Oder…Zereo
Killer? Sven, wie geil wäre das, wenn Zereo Killer hier
auftauchen würde! Ich wäre..oho?!“
Parn!
Da
erscheint Parn auf der Entrance Stage. Die Fans flippen jetzt
nicht gerade aus, haben sie schließlich wohl auch mit einem
anderen Kaliber gerechnet.
Und…
da ist auch
Hunk?!
Hunk
steht auch da! Parn und Hunk beginnen zu diskutieren. Es scheint
fast so, als würden sie darüber streiten wollen, wer
denn nun diese Gelegenheit nutzen „darf“, um das
Großmaul Ackley hier zu besiegen. Dieser scheint ihnen die
Entscheidung abzunehmen:
Drake
Ackley: „Schon gut, schon gut, ihr zwei! Zwei sind immer
besser als einer. Je mehr von euch, desto bester. Denn DAS IST
ES, WAS ICH WILL! Kapiert ihr das endlich, ihr Affen? Kommt her,
ihr seid eingeladen!“
Parn
und Hunk wirken, als seien sie einverstanden. Zunächst
wirken sie etwas überrascht, doch dann weicht die
Überraschung der Zuversicht, dass sie zu zweit hier leichtes
Spiel haben werden. Und sie entern den Ring.
Drake
Ackley: „Schön. Sehr schön. Ich habe euch schon
einmal irgendwo gesehen. Gratulation, Jungs. Denn ihr bekommt
jetzt eure Chance, berühmt zu werden …denn ihr seid
die ersten Teilnehmer in meiner
THREE-MINUTE-OF-FAME-CHALLENGE!“
Pete:
„Three-Minute-Was?“
Sven:
„Of-Fame-Challenge, nicht kapiert? Er wird Parn und Hunk
innerhalb drei Minuten zu Kleinholz verarbeiten. Denn so macht’s
der Badass nun mal. Schafft er es nicht, gewinnen Parn und Hunk.
Das versteht doch wirklich jeder.“
Tatsächlich
wird jetzt rechts unten am Schirm eine Uhr eingeblendet, die bei
„3:00“ steht. Parn, Hunk, Gard und Ackley sprechen
einen Moment miteinander, aber es scheint tatsächlich klar
zu gehen. Parn und Hunk sind einverstanden. Es wird also ein
Handicap-Match!
Handicap-Match:
Drake Ackley vs. Hunk &
Parn Referee: Mike Gard
DING
DING DING
Eigentlich
sollte man erwarten, dass sich Hunk und Parn sofort auf Drake
Ackley stürzen. Doch stattdessen prescht Mr. Chewing Gum
brüllend nach vorne und mäht die beiden Gegner mit
einer Double Clothesline nieder. Sofort lässt Ackley
harte Tritte gegen Parn folgen, drückt ihn mit dem
Stiefel aus dem Ring. Hunk ist auf den Beinen, stürmt
heran – doch Ackley fängt ihn auf –
Belly-to-Belly-Suplex. Aber Ackley hält Hunk wie in
einer Klammer umschlungen, zerrt ihn zurück auf die
Beine, wirbelt ihn herum und slammt ihn per German Suplex auf
die Bretter.
Parn
zieht sich zurück in den Ring und stürzt auf den
Gegner zu, trifft mit Double Axhandle, Double Axhandle, setzt
seinerseits einen German Suplex an – doch Ackley
kontert, greift ihn sich seinerseits und befördert ihn
per Frontslam auf die Bretter. Ackley grinst, greift sich
aber nun wieder Hunk und holt ihn auf die Beine. Es scheint
ihm Spaß zu machen, was er hier tut. Er stellt sich
Hunk zurecht. Headbutt gegen die Schläfe. Headbutt gegen
die Schläfe. Headbutt gegen die Schläfe. Dann
Forearm, Forearm, Forearm. Er schlägt Hunk zu Brei,
drischt ihn in die Ringecke, wo er ihn mit harten Kneelifts
eindeckt.
Während
die Uhr auf „1:30“ umschlägt, springt wieder
Parn heran – doch Ackley scheit ihn gerochen zu haben –
und duckt sich weg. Der Stinger Splash erwischt Hunk.
Parn
ist entsetzt, versucht sich zu entschuldigen – und in
seinem Rücken lauert Drake Ackley.
LRLU
gegen Parn!
Der
Mann geht hart getroffen zu Boden – und ist wohl
ausgeknockt. In der Ringecke hat sich mittlerweile Hunk
zurück auf die Beine gezogen – von hinten greift
GFCWs only Badass zu, zerrt ihn zurück in die Ringmitte…
CLUB
SODA gegen Hunk!
Und
das Ding ist gelaufen – denn Hunk scheint bewusstlos
geworden zu sein. Mike Gard hebt den Arm
EINMAL
ZWEIMAL
DREIMAL!
Das
war’s!
DING
DING DING
Sieger
des Matches durch Submission: Drake Ackley!!!
Pete:
„Die Uhr steht bei 0:57, Sven. Das war eindeutig. Hunk und
Parn sind nicht einmal zu zweit Drake Ackley gewachsen.“
Sven:
„Das war eine wahnsinnige Darbietung, Pete. Und Ackley hat
nicht einmal seinen Hoodie ausgezogen gehabt.“
Der
Chicagoer sieht den Schaden im Ring, den er angerichtet hat. Hunk
und Parn liegen bewusstlos zu seinen Füßen. Er greift
sich ein Mikrofon. Außer Atem ist er dann doch geraten.
Drake
Ackley: „Das hier…“
…er
deutet auf die Opfer im Ring…
Drake
Ackley: „…kann jedem von euch dort hinten passieren.
Hört ihr? Drake Infinity? Mike Defiant? Curse? Antoine
Schwanenburg? Jason Crutch? In zwei Wochen komme ich wieder hier
heraus. THREE-MINUTE-OF-FAME! Wen von euch soll ich berühmt
machen? Wer von euch will GFCWs only Badass das Maul stopfen?“
Er
grinst schelmisch. Dann rotzt er noch einen ekligen, grünen
Klumpen in den Ring. Und Ende.