Anmerkung vom Autor: Bitte entschuldigt, wenn ich bei einigen Sätzen Absätze einfügen müsste, aber es waren „Breitmacher“ vorhanden, die die Show tierisch in die Breite gezogen hätte.



Was unmittelbar nach dem Ende der letzten Show geschah:


Brainpain gehen in dieser Sekunde viele Gedanken durch den Kopf. Er murmelt unverständliches, wirres Zeug und hält sich immer wieder das Haarband vor das Gesicht. Es scheint so, als ob er versucht, das Puzzle der Geschehnisse anders zusammenzusetzen, als er es im ersten Moment getan hatte. Doch wie es bei Puzzles üblich ist, passen die Teile nur in einer bestimmten Form zusammen, so sehr man sie gerne auch in eine andere Form pressen möchte. Der junge Amerikaner rauft sich die Haare und versucht seine Wut und seine Verzweiflung zu unterdrücken. Man hat das Gefühl, als würde er jede Sekunde losschreien wollen, aber er tut es nicht. Er rappelt sich ruhig wieder auf und setzt sich auf die Bank.


Brainpain: „Sie muss entführt worden sein. Anders geht es nicht.“


Jetzt, nachdem er diesen Gedanken als final beschlossen hat, brodelt es in ihm. Brainpain stürzt wie wild geworden aus seiner Kabine und rennt sofort in einen Techniker hinein. Vom Zusammenprall sind Beide zu Boden gestürzt und Brainpain verliert keine Sekunde und schwingt sich über den Techniker und drückt ihn zu Boden, als hätte er seiner Amélie etwas angetan. Sie ist sein wunder Punkt geworden.


Brainpain: „WO ZUR HÖLLE IST SIE?“


Der Techniker kommt gar nicht zum Antworten, denn Brainpain schüttelt ihn durch, als würde er einen Martini machen.


Brainpain: „ANTWORTE!“


Erst als Brainpain etwas nachlässt, um durchzuatmen, kann der Mann zu Wort kommen.


Techniker: „W...wer?“


Der arme Mann ringt nach Luft und weiß gar nicht, wo ihm der Kopf steht, geschweige denn, was hier gerade geschieht.


Brainpain: „AMÈLIE!“


Und erneut kann der Mann nicht antworten, denn Brainpain beginnt sofort wieder damit, den Kerl durchzuschütteln. Für einen kurzen Moment hält er inne – dann holt er zum Schlag aus. Der Mann schließt ängstlich die Augen, aber die Definition von Perfektion senkt seine Faust aber sofort wieder, als er bemerkt, was er tut.


Techniker (hustend): „Ich weiß nicht, wo sie ist.“


Brainpain, bei dem im Kopf wieder die Lichter zu brennen scheinen, wendet seinen Blick ab und lässt locker. Er sieht einen auf ihn zu rennenden MacMüll.


MacMüll: „WARTE, TU IHM NICHTS!!!“


Ungeachtet dessen, dass er ohnehin zu spät wäre und die größte Aggression bereits heraus ist, stürmt er wie eine rasende Wildsau auf den Behüter von Kultur und reißt ihn mit voller Wucht vom Techniker herunter.


Brainpain: „Was läuft falsch bei dir?“

MacMüll: „Das bist doch nicht du, du tust doch keinem unschuldigem etwas!“

Brainpain: „Mische dich nicht ein. Ich habe früh genug aufgehört. Du wärst ohnehin zu spät gewesen.“


MacMüll ist leicht verdutzt, das nimmt ihm das Heldenmomentum.


MacMüll: „Was ist denn los bei dir?“


Brainpain rappelt sich langsam wieder auf und hilft dann auch MacMüll auf die Beine. Der Techniker hat sich bereits aus dem Staub gemacht.


Brainpain: „Amélie ist verschwunden... entführt... ich weiß nicht, wo mir der Kopf steht, ich weiß nicht, was ich tun soll.“


Jetzt ist MacMüll erst recht verdutzt. Er hätte nicht gedacht, dass ihm Brainpain wirklich sagt, was mit ihm los ist.


MacMüll: „.... was? Entführt? Bist du sicher? Von wem? Hast du einen Erpresserbrief gefunden? So einen mit ausgeschnittenen Zeitungsbuchstaben? Du weißt schon, wie in den Filmen!“

Brainpain: „.... nein. Ich habe keinen Brief gefunden.“


Er deutet in die offenstehende Kabine. MacMüll linst rein und sieht die Verwüstung. Schließlich zückt Brainpain auch das zerrissene Haarband.


Brainpain: „Wer auch immer es war, er will kein Geld oder sonst irgendetwas von mir. Das sieht ganz klar nach einem persönlichem Akt aus. Derjenige muss mich hassen und dass ihm sogar solche Dinge wie Entführungen nichts ausmachen... muss es sehr persönlich sein. Wer es auch war... wer weiß, wie weit er noch geht, um mir zu schaden...“


Der alte Mac klopft Brainpain ermutigend auf die Schulter.


MacMüll: „Ich helfe dir, klare Sache! Auch wenn mir meine Krimiserien-Kentnisse in diesem Fall wohl nix nutzen werden, kann ich mich mal für dich umhören! In meinem Job komme ich viel rum und kenne viele Leute. Vielleicht weiß ja jemand etwas. Aber... wo du sagst, dass jemand dich wirklich hassen muss... hast du da jemanden im Kopf?“

Brainpain: „Nein. Ich bin absolut ratlos. Auch wenn ich mir in der GFCW mit meiner Art nie Freunde gemacht habe, und so manches böses Wort gefallen ist, aber schließlich habe ich mit jedem meinen Frieden gemacht.“

MacMüll: „Was ist eigentlich mit Robert B.? Der ist doch ein Psycho. Maxxx und du hatten auch viel Ärger miteinander. Oder, warte... wie hieß noch mal die, die so einen Narren an Amélie gefressen hat? Vielleicht bist du nicht das Opfer ihrer Entführung... sondern sie ist es!“

Brainpain: „Du meinst Jessy Chaos?“

MacMüll: „Ja, genau die! Gibt’s die eigentlich noch?“

Brainpain: „Keine Ahnung. Aber ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass sie etwas damit zu tun hat. Wie auch immer ihre Vitalwerte aussehen mögen. Und, wie gesagt, mit den anderen habe ich meinen Frieden.“

MacMüll: „Vielleicht will sich ein Newcomer einen Namen machen?“

Brainpain: „Nie und nimmer. Das wäre Suizid.“

MacMüll: „Also doch Jessy?“


MacMüll lacht hämisch, doch Brainpain hebt nur die Augenbrauen.


Brainpain: „Jedenfalls... weiß ich nicht, was ich tun soll.“

MacMüll: „Wie gesagt, ich höre mich noch mal um. Denk noch mal über die drei Namen nach. Vielleicht sind die Respektbekundungen von Maxxx gelogen, vielleicht will Br... sein Comeback mit soeiner fiesen Tat einleiten, vielleicht lebt Jessy ja doch noch.“


Diesmal klopft Brainpain MacMüll dankend auf die Schulter. Sichtlich niedergeschlagen, trottet er schließlich nach draußen, auf den Parkplatz. Der Mond prangert hoch oben am Himmel der wolkenlosen Nacht, und die Kamera fängt ihn in einer tollen Aufnahme komplett ein, bis Brainpain laut das Schreien beginnt. Die Kamera fängt Brainpain auf der Stelle ein, wie er verzweifelt eben jenen Mond anzuflehen scheint.


Brainpain: „Wo ist sie bloß...“



Das Video beginnt mit der Kameraeinstellung in der ein knisterndes Kaminfeuer erscheint und langsam zurück zoomt während eine vermeidlich keltische Musik, ein Priesterchor der lateinisch singt, passend zu einer Symphony welche vermutlich ein Komponist des 20. Jahrhunderts erfand.

Vor dem Kamin befindet sich ein handwerklich qualitativ hochwertige Lesestuhl, ein Beitisch mit einer Kanne Tee und einem Porzellan Set der KPM Manufakturen aus Berlin. Am Lesestuhl lehnt ein schwarzer Gehstock an mit silbernem Löwenknauf, welche das Familienwappen der Familie 'Pride' aus Boston bildet.

In der nachfolgenden Einstellung sieht man eine Athletische Figur die genüsslich ein dickes, verziertes Buch liest. Dabei werden zaghaft die Seiten gewendet, vorsichtig bedächtig windet Robert Pride seinen Kinnbart.

Robert Pride: „Dieses Buch steckt voller Fehler.“

Ein Satz der sowohl feststellend ist als auch viele Fragen und Spekulationen aufwirft. Es folgt das unvermeidliche: der Seitenwechsel.

Robert Pride: „Dieses Buch verkörpert etwas, dessen Wahrheit nun ja ich würde sagen genauso Zweifelhaft ist wie die Entscheidung der königlichen Familie die amerikanische Arresdokratie, welche geboren wurde im Schoße britischer Traditionen, abzuschaffen und die Herkunft zu verneinen.“

Missbilligend schüttelt Robert Pride nur den Kopf.

Robert Pride: „Es war nicht meien Absicht über Politik zu sprechen, so solle er meine Meinung auch nicht weiter vernehmen bis auf folgende Feststellung. Es war ein Fehler uns Amerikaner aus den Adelshäusern der britischen Welt zu verbannen.“

Ein zaghaftes husten. Seitenwechsel. Die Augen lesen die Worte weiter.

Robert Pride: „Eine illusionistische Darbietung liest er hier soll das Werk den Menschen Glauben und Hoffnung bringen. Doch da irrt er sich, so er das gelesene Glauben schenken solle. Er findet in diesem Werk kein Funken Wahrheit, keine Rhetorik welche auch nur im Ansatz Weise oder wohlwollend formuliert wurde. Gentleman. Gottesfurcht ist eine Schwäche!“

Robert Pride wendet nun ein Blatt nach dem anderen, die Augen bewegen sich schneller, prüfend, ungläubig. Dann ein kurzes zögern. Nochmals wird aufmerksam eine Passage gelesen.

Robert Pride: „Es wird Zeit, das die Geschichte neu geschrieben wird. Die Inhalte dieses verachtenswerten Werkes muss neu definiert und begründet werden. Es dürfte sich als selbstverständlich erweisen, das es meine Aufgabe sein wird die Literatur neu zu formen und der Wrestlingwelt nicht nur im Ring sondern auch in dessen Bibliotheken eine Reformation zu geben welche er als größer, bedeutender und gerechter verstehen muss als es die Reformation der Kirche im Mittelalter war. Es muß ihm die Augen aufgehen über die wahre Bedeutung von Wrestling und Geist oder er wird Zeit seines Lebens geblendet sein im gleißenden Licht der Lügen Gottes.“

Mit Schwung und lautem Knall wird das Buch der Bücher geschlossen und beiseite gelegt. Rober Pride faltet auf seinem Schoß vorm Gesicht die Hände, während das Bild sein Haupt erfasst.

Robert Pride: „Gentleman bereitenw ir uns darauf vor, die Welt vor unseren Augen neu zu definieren. Wenden wir uns ab von den christlichen Tugenden und begründen eine stilistische Welt welche an Pracht und Vorbild ihres gleichen suchen wird. Reformieren wir das Buch der Bücher und fügen dem Letzten Testament seine Kapitel hinzu.“

Robert Pride legt die Bibel nun endgültig beiseite und nimmt ein neues Buch zur Hand. Auf dessen Umschlag findet siuch das Symbol Satans und der Anarchy, beschriftet mit den Worten 'Das Letzte Testament'. Pride lächelt in die Kamera.

Robert Pride: „Gentleman, sie werden die einmalige Gelegenheit erhalten Zeuge meines Werkes zu werden und der ein oder andere wird als mein Jünger in die Welt ziehen um meine Worte zu predigen. Die Worte eines weisen Meisters.“

Das Video fadet hier aus. Es wird ein Abschiedstext eingeblendet.

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The Innovator Of Death Sin

Eine festlich geschmückte Halle. Lichter hängen von der Decke. Eine Band spielt auf einer kleinen Bühne. Viele Jugendliche sind anwesend. Sie sind in feierliche Abendgarderobe gekleidet. Die Jungs in Schlips und Kragen. Die Mädchen in langen Kleidern. Die Meisten stehen nur rum und unterhalten sich. Doch einige tanzen sogar ein wenig zu der Musik. Es wird viel gelacht und gelächelt. Ein Pärchen scheint besonders in einander vertieft zu sein. Sie hat lange blonde Haare und ein weißes Kleid an. Er hat dunkle vorne leicht hochgegelte Haare. Er trägt einen schwarzen Anzug mit passender schwarzer Krawatte. Sie halten Händchen und lächeln sich verliebt an. Die Außenwelt scheint für diese Beiden gar nicht zu existieren. Nur sie zwei und ihre Liebe. Diese Szenerie könnte aus dem Ende eines Teeniefilms stammen, nur was hat das Ganze mit der GFCW zu tun? Die Antwort auf diese Frage lehnt etwas Abseits an einer Theke. Ein Bier in der Hand, Die Haare glatt gekemmt, in eine Jeansjacke und eine lange Jeans gekleidet. Sogar die schwarzen Stiefel, die unter der Jeanshose hervorschauen, scheinen geputzt zu sein. Rob Gossler. Der junge Rob Gossler ähnelt dem heutigen sehr, mit dem Unterschied, dass der Bartwuchs hier noch nicht so ausgeprägt zu sein scheint und Rob fast schon glattrasiert hier wirkt. Miesmutig beobachtet er die Situation. Er schüttelt den Kopf.


Rob: Was habe ich nur falsch gemacht…..dass kann doch alles nicht wahr sein….

Rob: Sags mir Paul! Wieso?

Ich habe all die Jahre gebaggert wie ein bescheuerter. Ich war freundlich…ich war gemein…ich war großzügig…ich war geizig ich war….ach fuck! Ich habe einfach alles versucht und nun?....Nun stehe ich mal wieder völlig allein da! Jeder hat einen Partner oder eine Partnerin und ich? Ich habe niemanden auf dieser Feier der mich mag. Was für eine beschissene Idee hierhin zu gehen!


Deprimiert nimmt er einen Schluck aus seinem Bierbecher.


Rob: Und nur um mir das anzutun habe ich 80 Euro hingeblättert! FUCK! Dass ist vielleicht ein beschissener Abschluss meiner Schulzeit!


Er dreht sich zu dem Typen neben ihm

Paul zuckt mit den Schultern.

Er dreht sich zu dem Typen neben sich um. Der wieder In angemessener Abendkleidung dasteht. Die braunen Haare zur Seite gescheitelt.


Rob: Sag mir womit habe ich das verdient?


Der Junge zuckt mit den Schultern.


Paul: Keine Ahnung…hm…vielleicht liegts einbfach daran dass die Mädchen nicht unbedingt darauf stehen von einem ständig betrunkenen Typen mit „Hey Baby“ angesprochen zu werden.

Rob: Dass kann‘s doch nicht sein.

Paul: Naja und außerdem riechst auch immer nach Alkohol Schweiß und irgendwas anderem undefinierbaren…


Rob ist empört.


Rob: Ach komm, dass kanns doch nicht sein. Dass sind alles nur Äußerlichkeiten..was zählt sind die inneren Werte.


Paul hebt fragend eine Augenbraue.


Paul: Hm..und Die sind besser? Du hast ständig Stress mit deinen Mitschülern gehabt. Beleidigungen, Schlägereinen. Deine Hefte und Bücher sind auch schon des Öfteren Opfer von Anschlägen geworden. Für die Mädchen bist du nur ein betrunkener dreckiger Bastard. Tja vielleicht erklärt es das ja warum du hier alleine bist. Naja ich geh dann mal wieder zu meiner Süßen.


Paul tritt ab.

Rob fixiert das tanzende Paar böse an und kneift die Augen zusammen.


Rob: Alles nur die Dummheit der Anderen. Sie haben mich aufgestachelt. Weil sie mich nicht verstehen hassen sie mich. So bin ich zu ihrem Prügelknaben geworden.


Er richtet seinen Blick nun besonders auf das blonde Mädchen, was strahlend den Jungen anlächelt.


Rob:…Marissa hat gesagt ich würde nie eine abkriegen…und bis jetzt scheint sie damit sogar recht zu haben verdammt!


Hasse auf die von ihm fixierte Person entwickelt sich in rasender Schnelle in ihm.


Rob: Ach scheiße, jetzt ist es sowieso egal, ab Morgen sehe ich sie sowieso nie wieder!


Rob geht mit großen Schritten auf sie zu. Er packt sie an der Schulter und schlägt ihr mit der Faus ins überrascht dreinblickende Gesicht.

Rob beugt sich über die aus dem Mund blutende Frau.


Rob: Du verdammte Drecksschlampe!


Ihr Freund holt nun zum Gegenschlag aus, doch Rob schubst ihn bevor der Schlag treffen kann zur Seite und verlässt die Halle.


Gegenwart.

Rob öffnet die Augen. Er sitzt nackt auf einem Hocker in der Dusche, von oben läuft Wasser auf ihn herab.


Rob: Oh verdammt…ich muss eingeschlafen sein…und dass in der Dusche, dass ist mir ja noch nie passiert.


Rob steht auf, stellt die Dusche ab, verlässt die Duschkabine und trocknet sich mit einem Handtuch, was an der Außenwand der Dusche hing, ab.


Rob: Hm….zugegeben…rückwirkend betrachtet hatte ich keine glückliche Schulzeit.


Da klingelt das Telefon. Rob lässt das Handtuch fallen und läuft nackt in den Flur der kleinen Wohnung, wo das Telefon auf einem kleinen Tisch steht.


Rob: Ja, Rob Gossler am Aparat , mit wem spreche ich?

Mouth: Ja Sinclair hier, schwing sofort deinen Arsch hierher, ich habe tolle Neuigkeiten für dich!


Die zweite Nacht nach War Evening (dem letzten)


Mia läuft durch die Straßen der Stadt. Strong Olli ist heute nicht dabei sie weiß selber nicht, warum. Er hat sich heute nicht gemeldet was eig. schon ziemlich komisch ist.

Es regnet und Mia hat sich die Kapuze tief ins Gesicht gezogen weil sie keinen Schirm mitgenommen hat worüber sie sich nun ziemlig ärgert. Naja aber da kann man ja nichts mehr machen also geht sie weiter und ist auf der Suche nach einem Cafe wo sie sich rein setzen kann und den Regen abwarten.


Es gießt immer stärker und Mia beginnt zu rennen. Sie sieht in der Ferne schon die Lichter der Stadt und dort ist ein Kaffee. Dann fällt ihr auf das es dort eine Gasse gibt durch die sie zu ihrem Ziel in trockene gelangen kann also geht sie dann dort durch und es ist dunkel.

Weil es durch die Gasse sehr doll weht zieht sie die Kapuze tiefer ins Gesicht und sie sieht nicht mehr so viel. Aber sie läuft weiter und weiter.


Plötzlich stößt sie mit einem Mann zusammen. Sie zuckt und schreibt. ES IST KRISS DALMI! Der Erzfeind Ollis der ihr letzte Show KO tropfen im Wein verabreichen wollt.


Kriss Dalmi: was für ein Zufall...


Der Junkie lächelt böse und lässt die zigarette die er geraucht hat zu Boden fallen und tritt sie aus. Mia zittert am ganzen Körper.


Mia: Hast du mich verfolgt...oder wie konntest du wissen, dass du hier bist.


Er lacht und seine böse Lache dröhnt durch die ganze Gasse, was Mia doll Angst macht. Sie blickt ihn an...


Kriss Dalmi: Ich weiß immer, wo du bist!!

Mia: LASS UNS DOCH EINFACH IN RUHE!


Sie schreit es ihm entgegen und dann dreht sie sich um und läuft weg. Kriss will nach ihr greifen doch verfehlt mit seiner Hand ihre Schulter und mia kann Abstand zwischen sie bringen.


Kriss Dalmi: Das ist doch sinnlos blöde scheiß F*tze!!!


Doch Mia rennt und rennt. Noch einmal blickt sie sich um.


Und sie sieht wie Kriss plötzlich etwas in der Hand hält...EIN MASCHINENGEWEHR! Er lacht böse und lädt es Mia hat nun richtig Angst.

Sie läuft immer weiter und will noch schneller werden.


Doch Kriss drückt ab und Mia wird von Kugeln regelrecht zerfetzt. Damit wird das Bild schwarz.


~ ~ ~

~ ~ ~

~ ~ ~

Mia schreckt im Bett schweißgebadet auf und schreit laut! Was für ein schrecklicher Traum sie weiß zwar dass das nicht wahr ist aber es ängstigt sie trotzdem richtig krass und sie merkt erst gar nicht wie sie halt immer noch kreischt.

Dann verstummt sie und Strong Olli stürmt ins Zimmer ihrer gemeinsamen Wohnung. Er wirkt sehr besorgt.


Strong Olli: OMG! Was ist passiert!?!?!?


Mia besinnt sich langsam wieder und deswegen guckt sie Olli an und sagt was.


Mia: Ich...hatte einen Alptraum! Ich hab von Kriss geträumt, wie er mich töten...ich hatte so eine Angst, Olli.


Olli nimmt seine Freundin in den Arm und will sie aufheitern doch sie zittert immer noch ein wenig.


Mia: Olli...ich hab diese Alpträume schon seit zwei tagen und sie werden immer schlimmer ich weiß nicht wie das passiert. ICH KANN KAUM NOCH SCHALFEN!


Ihr kommen die Tränen weil sie verzweifelt ist.


Olli: Komm wir gehen zu einem Arzt. Das muss untersucht werden!


Mia nickt und Olli bringt sie zu einem Arzt.



Der Wohnraum eines Hotelzimmers ist der Drehort des nächsten Videos und sofort fällt dem interessierten Beobachter auf, dass es kein gewöhnliches Zimmer ist. Edle Mahagoni-Möbel, welche vereinzelt vor den cremefarbenen Wänden stehen, perserähnliche Teppiche und feine Seidenvorhänge vor den großzügigen Fenstern zeigen schon, dass sich dieses Zimmer wohl nicht jeder Ottonormalverbraucher leisten könnte. Nichtsdestotrotz oder vielleicht gerade wegen der luxuriösen Raumausstattung ergibt sich jedoch eine herrliche räumliche Atmosphäre, welche im Folgenden noch verschönert werden wird.


Durch die offene Tür zum privaten Minibalkon des Zimmers ziehen schon seit Beginn der Aufzeichnung kleinere Luftzüge in den Raum und lassen auch am alternativen Raumausgang die vorhandenen Seidenvorhänge ein wenig hin und her schwingen. Beinahe rhythmisch bewegen sich die Vorhänge im Wind und umspielen parallel dazu die Rundungen einer uns unbekannten weiblichen Person. Einzelne Strähnen der schulterlangen und blonden Haare werden durch den Wind ebenfalls in die Lüfte geblasen und nehmen somit unfreiwillig mit teil an dem kleinen „Windballett“.


Ansonsten scheint sich die grazil wirkende Schönheit aber durchaus wohl zu fühlen. Das schneeweiße Kleid, welches die schlanken Beine der Unbekannten zur Hälfte verdeckt, weht ansatzweise ebenfalls mit im Takt des Windes. Die kleidungsfreien Arme und Hände umspielen immer wieder die wehenden Vorhänge und ein gewisses Spielen mit den Gardinen, sowie dem Faktor Wind lässt sich unschwer an diesen Szenen erkennen. Die rehbraunen Augen der Frau schimmern durch die fast durchsichtigen Stofffetzen hindurch und suchen immer wieder den Kontakt zur Kamera. Des öfteren huscht ein kleines Lächeln über die Lippen der Schönheit, doch irgendwelche Aussagen oder Stimmen bleiben uns hingegen verfährt. Stattdessen gibt es nun einen Kameracut und das leichte Windsäuseln im Hintergrund erstirbt letzten Endes.


.....


Nach wenigen Augenblicken der Dunkelheit zeigen uns die nächsten Bilder das Badezimmer des Zimmers. Auch hier ist ein gehobener Lebensstil Standard, was unschwer an den Marmorwaschbecken und den edel geputzten Sanitäreinrichtungen zu erkennen ist. Diesige Dampfschwaden und die im Hintergrund letzten Geräusche einer Dusche lassen einen aber schnell die gepflegte Umgebung des Badezimmers vergessen. Sind wir etwa mitten in die Privatsphäre eingedrungen und haben eine Person bei der Hygienepflege gestört? Anscheinend schon, denn im dichten Dunst erscheint nun eine Silhouette vor uns, welche immer klarer und klarer wird, bevor sie am Ende zu erkennen ist.


Es ist wieder die unbekannte Schöne, welche sich nach dem Windabenteuer nun offensichtlich eine schöne heiße Dusche gegönnt hat. Ein weißer Bademantel umhüllt ihre gut geformten Proportionen und mittels eines weißen Handtuchturbans hat sie ihre Haare ebenfalls ins Trockene gepackt. Die Anwesenheit der Kamera scheint sie wohl schon seit längerem bemerkt zu haben, denn erneut sehen wir ein bezauberndes Lächeln auf den Lippen der Guten und auch in ihren Augen kann man förmlich ein Glitzern und Funkeln erkennen. Während sie vor dem breiten Spiegel über den zwei Waschbecken nochmals den Knoten im Gürtel des Bademantels überprüft, wirft sie gleichzeitig immer wieder verführerisch wirkende Blicke in den Spiegel, welche durch die Spiegelung natürlich auch direkt in die Kamera fallen. Wie aber auch schon vor dem Fenster ist Schweigen das absolute Gold hier im Badezimmer und somit verlässt die Blondine nach einiger Zeit das Badezimmer erneut ohne ein Wort gesagt zu haben.


.....


Es ist Abend geworden und somit brennen im Hotelzimmer mittlerweile die Lichter von der Decke und erhellen das Zimmer fast schon besser, als die gute alte Sonne. Doch auch zwei Kerzen spendieren zu dieser Stunde sowohl Licht, als auch Wärme und wurden auf einem Nachttisch unweit der Kamera abgestellt. Neben dem Nachttisch breitet sich ein großes Doppelbett im Zimmer aus, natürlich ausgestattet mit der besten Bettwäsche und den weichsten Kopfkissen. Eine weiße Bettdecke ist hierbei einmal quer über das komplette Bett ausgebreitet und lädt somit beinahe schon ein, sich einfach in die weichen Federn fallen zu lassen.


Dieser Verführung konnte unsere Protagonisten nicht wiederstehen. Gekleidet in einem genauso schönen, wie knappen weißen Nachthemd liegt sie mal auf dem Rücken, mal auf dem Bauch auf eben jener Decke. Fast schon amüsiert wälzt sich die Namenslose auf der Decke hin und her denn sie weiß, dass sie von der Kamera beobachtet wird. Und zu genau dieser Kamera wird auch immer wieder der Blick geworfen, welcher ebenfalls pure Lust und Freude ausstrahlt. Ein Schelm nebenbei, wer bei „Lust“ an etwas Böses denkt...


Immer wieder fällen die blonden Haare der Unbekannten ins Gesicht, doch diese werden dann entweder mit einem einfachen Handwisch oder einem energischen Kopfschütteln wieder aus dem Blickfeld befördert. Schließlich sollen sie die Zuschauer ja jederzeit gut sehen können und um genau das auch weiterhin zu gewährleisten, bleibt die Liebe nun auch auf dem Bauch liegen und starrt mit einem bezaubernden Blick in die Kamera. Ihr Gesicht wird hierbei von den, auf dem Bett abgestützten, Händen gehalten, während ihre Unterschenkel in die Luft ragen und sich dort überkreuzen. Mit dieser zusätzlich anschmiegsamen Haltung haucht die Blondine zu endlich die ersten Worte in Richtung der Kamera.


???: „Wir sehen uns... nächste Woche!“


Mit einem finalen Augenzwinkern werden diese beinahe geflüsterten Worte untermalt und es bleibt dieser fast schon unbeschreibliche Blick zurück, der einen schneller in seinen Bann ziehen kann, als man möchte. Letzten Endes werden die (bestimmt vermehrten Männer-) Blicke nun wieder vom Gesicht weggezogen, da auf einmal ein Schriftzug unter der Dame eingeblendet wird. Mit Hilfe einer goldend-bronzenen Kursivschrift wird als krönender Abschluss des Videos doch noch die Identifikation der schönen Blondine gelüftet. Und während sie weiterhin tapfer in das Kameraobjektiv lächelt, freuen wir uns auch schon auf ihren nächsten Auftritt in zwei Wochen. Beim GFCW-Debüt von...


Breanna Ouths





War Evening, Flensburg, 27.01.2012


In Kooperation mit



Wie jeden zweiten Freitag im Jahr wird auch nun der Trailer zu „War Evening“ eingespielt, welches mit „Masquerading of the Wicked“ von Edge of Throns untermalt wird. On-Air gibt es zuallererst einen Rundflug durch die Halle, die wieder mal bis auf den letzten Platz ausverkauft ist. Auch hier im ganz hohen Norden sind die Fans in super Stimmung und springen jubelnd von ihren Sitzen auf. Dutzende von Plakaten werden in die Höhe gestreckt, während eine Pyroexplosionsreihe vor dem Titantron gen Himmel geschossen wird. Auch Sven und Pete sitzen neuerdings wieder dort, wo sie hingehören und beginnen mit dem offiziellen Teil der Show.


Pete: „Hallo liebe GFCWl’er zu einem weiteren „War Evening“, heute aus Flensburg, nahe der dänischen Grenze. Das Jahr 2012 ist in vollem Gange und mittlerweile dürfte jeder Neujahrskater endgültig auskuriert sein. Zeit, dass wir uns also wieder auf das Wesentliche konzentrieren und das ist bei uns die Action im Ring.“

Sven: „Ein wunderschönes Hallo auch von meiner Seite aus und wie es Pete schon angedeutet hat, gibt es heute wieder eine picke packe volle Card, inklusive eines Titelmatches. Gehen wir aber mal der Reihe nach vor und fangen mit dem Opener an.“


Single Match um einen Vertrag bei der GFCW
"Sunnyboy" Jason Sun vs. Mysterious Opponent
Referee: Howard Eagle


Sven: „In einem kurzen Einspieler wurde uns Jason Sun letzte Show schon vorgestellt. Heute hat er, wie angekündigt, die Möglichkeit sich mit einem Sieg einem Vertrag bei der GFCW zu verdienen. Genau die gleich Chance hat allerdings auch sein Gegner... wer auch immer er sein mag.“

Pete: „Im Internet kursierten in den letzten Tagen die wildesten Namen, doch offensichtlich werden wir erst beim Ringgong sehen, wer sich dem „Sunnyboy“ entgegenstellt.“

Tag Team Match
Corps Nobilis vs. Triple Twins (Twin 1+2) (/w Twin 3)
Referee: John Warden


Sven: „Die Triple Twins sind wieder da! Die etwas älteren Fans von uns dürften sich vielleicht noch an sie erinnern. Bei ihrem Comeback haben sie es allerdings mit keiner leichten Aufgabe zu tun denn sie treffen auf das Duo von Corps Nobilis.“

Pete: „Von Hansa und von Sternburg haben seit ihrem Debut vor wenigen Wochen schon für ordentlichen Wirbel gesorgt, auch wenn sie vor zwei Wochen relativ schnell aus der Battle Royal ausgeschieden sind. Dafür wollen sich die beiden Stundenten aber bestimmt rächen.“


Single Match:
Eric Fletcher (w/ Bala) vs. Mysterious Opponent
Referee: Bob Taylor


Sven: „Wo wir gerade schon bei der Battle Royal sind. Eric Fletcher und Bala waren es nämlich, die Corps Nobilis erfolgreich eliminieren konnte. Kurze Zeit später mussten beide aber ebenfalls die Segel streichen und von „Teamhilfe“ kann man bei deren Ausscheiden nicht wirklich sprechen.“

Pete: „Zur Erinnerung. Bala wollte mit einer Aktion Fletcher vor dem Ausscheiden bewahren, doch durch eine Verkettung unglücklicher Umstände musste auch der Candy Man das Match beenden. Wir sind gespannt, ob die Beiden auch in Fletchers Match gegen einen noch unbekannten Gegner zusammen harmonieren.“


GFCW Galaxy Titlematch:
GFCW Galaxy chooses Opponent
Rob Gossler vs. Arana
Referee: Thorsten Baumgärtner


Pete: „Hier haben wir unser angesprochenes Titelmatch und es heißt „Champion gegen Champion“! Die GFCW-Galaxie hat entschieden und sich auf Arana als nächsten Gegner für unseren Galaxy Champion Rob Gossler festgelegt.“

Sven: „Tag Team Champion ist der Maori-Krieger bereits. Wird es ihm heute Abend gelingen einen weiteren Titel für Sidney Youngblood einzufahren oder wird sich der momentan am längsten regierende Champion innerhalb der GFCW durchsetzen?“


Single Match:
Brainpain vs Chris "Hellfire" Johnson
Referee: Peter Cleven


Pete: „Das vorletzte Match heute werden zwei Männer bestreiten, die in den letzten Wochen für ordentlich Trubel gesorgt haben. Brainpain verpasste letzte Show als Zweiter in der Battle Royal nur knapp ein Titelkampf um den GFCW Heavyweight Titel. Dennoch wird mit der Definition der Perfektion in den nächsten Wochen zu rechnen sein.“

Sven: „Hellfire auf der anderen Seite feierte erst vor Kurzem sein überraschendes Comeback und hat vor zwei Wochen unseren GFCW Champion ordentlich zugesetzt. Schauen wir mal, inwiefern er von diesem mysteriösen Mädchen weiterhin profitieren kann.“


Main Event:

Tag Team-Match:
Tobi "Your Favorite" Whitehouse & Pavus Maximus vs. Marc the Shark & Jimmy Maxxx (w/ Sidney Youngblood)
Referee: Phönix


Pete: „Unser heutiger Main Event wird ein interessantes Tag Team Match sein. Tobi Whitehouse und Pavus Maximus, die bei „Doom’s Night“ um den GFCW Heavyweight Titel gegeneinander antreten werden, müssen heute ihre Kräfte bündeln im Kampf gegen Jimmy Maxxx und Marc the Shark.“

Sven: „Ein vielleicht etwas ungleiches Duo, wenn auch nicht zu unterschätzen. Der Shark als Tag Team Champion kennt sich in solchen Matches aus und auch ein Jimmy Maxxx hat sich in den letzten Wochen in stark verbesserter Form gezeigt. Mit dem zusätzlichen Faktor X namens Sidney Youngblood am Ring, kann uns eigentlich nur ein spannender Kampf bevorstehen.“

Pete: „Bevor wir allerdings mit einem Match starten, geben wir zuerst an unserer Kollegen an die Regie ab, die uns nun die erste Sequenz der Show zeigen können. Viel Spaß bei War Evening!“



Die Halle erstrahlt in einem dunklen Blauton, während sich einzelne Nebelschwaden von der Stage ihren Weg zum Ring bahnen. Dazu ertönt eine Theme aus den Lautsprechern. Der tiefe Bass setzt ein, gefolgt vom Schlagzeug und die Crowd rastet regelrecht aus, bei den ersten Tönen, denn alle wissen, dass hier die „Hamburger Jungs“ mit „Nordische Götter“ eingespielt wird und ebenso gut weiß jeder der Besucher, wer mit diesem Track angekündigt wird.


Während der Songtext einsetzt, verdichten sich die Nebelschwaden im Entrancebereich, während die zum Ring gezogenen Schwaden ruhig vor sich hindümpeln.


Wir haben fast alles zusammen durchgemacht,

gefickt, gesoffen, den Respekt verloren, jede Nacht zum Tag gemacht.

Uns angeschrien, geliebt, gehasst, gemeinsam aufgewacht,

beleidigend und widerlich aufeinander rumgehackt.


Auf der Stage erscheint jetzt das Hamburger Original, Pavus Maximus. Er hat seine schwarze Kapuze tief ins Gesicht gezogen und der Blick scheint starr auf den Fußboden direkt vor ihm gerichtet zu sein.


Diese Liebe geht über den Tod hinaus,

wir verlassen diese Welt und breiten unsre Flügel aus


Pavus breitet seine Arme aus, zeigt seine nicht unerhebliche Armspannweite. Dazu hebt er den Kopf und lässt seinen Blick durch die Halle schwenken.


Wir sind nordische Götter,

in einer Zeit, wo Zusammenhalt fehlt.

Wir kämpfen gemeinsam,

in einer Zeit, wo sich die Welt immer schneller dreht.


Wir sind nordische Götter,

vereint bis das Licht ausgeht.


Passend zum Text, erlischt die Beleuchtung der Halle komplett und ein einzelner, dunkelblauer Lichtspot scheint direkt auf den Hamburger Hünen. Noch während der dunkle Bass durch die Halle dröhnt, zieht sich Pavus die Kapuze vom Kopf und startet den Weg zum Ring und steigt in diesen hinein, lässt sich ein Mikro von einem der offiziellen geben und erhebt dieses auch sofort, als seine Musik gestopt wird.


Pavus: „So schnell kann es also gehen…“


Ein breites Grinsen macht sich im Gesicht des Hamburgers sichtbar.


Pavus „Verliere im #1-Contender Match, Vertragslos, wieder dabei, Gewinner der Battle Royal und damit #1-Contender.“


Die Fans fangen an zu klatschen, denn obwohl der Hamburger nicht alles gut angestellt hat die letzte Zeit, so ist er doch vor allem hier im Norden weiterhin ihr Heroes.


Pavus: „Und wem habe ich das zu verdanken? Ganz genau… EUCH! Euch, meinen Fans und dazu noch einem Mann – Jimmy Maxxx.“


Die Fans hören weiterhin gespannt zu.


Pavus: „Jimmy hat mich daran erinnert wozu ich hier bin, zu was ich fähig bin und wieso es meine Bestimmung ist der nächste Heavyweight Champion zu werden. Ich habe diesem Mann viel zu verdanken und genau deswegen ist die Matchansetzung für heute alles andere als glücklich. Ich bin mir nicht sicher wie ich damit umgehen soll, aber ich werde mich entscheiden müssen.“


Kurz wird das Mikro gesenkt, jedoch nur um die anhaltenden Pops in sich aufzusaugen, genau das ist es was ihm so gefehlt hat, was er braucht, wovon er sich ernährt – vom Zuspruch seiner Fans.


Pavus: „Doch momentan gibt es etwas anderes auf das ich mich konzentriere. Und das ist Tobi – unser momentaner Heavyweight Champion. Eine nette Momentaufnahme, nicht wahr?“


Gemischte Reaktionen, denn schließlich ist der Champion einer der Publikumslieblinge schlechthin.


Pavus: „Ich bin jetzt nicht so weit gekommen um mir wieder im letzten Augenblick alles wegnehmen zu lassen. Ich bin gekommen um zu bleiben, ich bin gekommen um der nächste GFCW World Heavyweight…“


Weiter kommt der Hamburger nicht, denn er wird unterbrochen.


Denn die Eisblaue Lichtshow, die Standesgemäß die Anwesenheit des Champions ankündigt lässt die Halle erstrahlen.


Do you spend your days counting the hours you're awake?
And when night covers the sky you find yourself doing the same
There's a burden you've been bearing in spite of all your prayers
There's a light turned off inside your heart
Can you remember what it's like to care?



Tobi Whitehouse kommt mit Stonewashed Jeans und einem offiziellen „Your Favorite“ T-Shirt auf die Rampe, den Titel lässt er sich lässig von der Schulter hängen. Die Fans jubeln Whitehouse zu und der grinst und macht sich auf in Richtung Ring.


Knees are weak,
Hands are shaking,
I can't breathe

So give me the drug, keep me alive
Give me what's left of my life
Don't let me go whoa whoa
Pull this plug, let me breathe
On my own I'm finally free
Don't let me go whoa whoa

The trail of crumbs you left somehow got lost along the way
If you never meant to leave then you only had to stay
But the memories that haunt us are cherished just the same
As the ones that bring us closer to the sky, no matter how grey

Yet I fall, through these clouds, reaching, screaming



Während er die Ringtreppe hochgeht zeigt er auf einmal auf Pavus und sagt etwas, doch unter den Pops der Fans ist nichts zu verstehen. Unter dem zweiten Ringseil hindurch geht er in den Ring und lässt sich in der Ringtreppe nochmal feiern.


Eine nett Aussehende Frau reicht ihm ein Mikro.


Tobi Whitehouse: Das ist er also...


Der Amerikaner zeigt in Richtung Pavus´


Tobi Whitehouse: Pavus Maximus der neue Number One Contender. Number One Contender auf meinen Titel. Wie mir scheint hast du deine kleine Identitätskrise überwunden Jon, oder kommst du nächste Woche wieder mit neuem Namen zum Ring? Ich muss ehrlich sagen mir ist es egal wer mein Gegner ist jetzt bist es du. Okay mir egal, aber bitte bitte tu mir einen Gefallen sag nicht das es ausgerechnet deine Bestimmung ist Champion zu werden .. diesen Titel zu tragen, dazu gehört mehr als den Fans zu gefallen und mit Jimmy Maxx rumzuhängen.


Whitehouse macht eine abfällige Geste als er Maxxx erwähnt.


Tobi Whitehouse: Ein Gutes hat es allerdings das du diese Battle Royal gewonnen hast .. Du bist kein „Bad Guy“ wir brauchen also diese hinterhältigen Angriffe und den ganzen Scheiß nicht. Wir können das regeln wie Männer.

Pavus: „Theoretisch ist das möglich, zumindest bei mir bin ich mir sicher dass ich ein ganzer Mann bin.“


Ein leichtes Grinsen, jedoch spricht der Hüne gleich weiter.


Pavus: „Aber lassen wir diesen Kinderkram. Natürlich können wir auf diesen ganzen hinterhältigen Scheiß verzichten. Jedoch werden wir nicht drum hrumkommen uns gegenseitig im Ring alles abzuverlangen. Und damit meine ich alles.“


Der Blick fällt auf den Titelgürtel.


Pavus: „Aber zuerst sollten wir noch zwei Sachen klarstellen, Tobi.“


Der Hüne geht auf Tobi zu und blickt ihm tief in die Augen.


Pavus: „Erstens: Du hast mich Pavus zu nennen, so wie jeder andere auch. Meine kleine Krise, wie du es bezeichnest, ist vorbei. Ich weiß wer ich bin und ich weiß was ich kann und was von mir verlangt wird. Was mich auch gleich zum zweiten Punkt kommen lässt…“


Zeige- und Mittelfinger werden nach vorne gehoben und damit auf den Titelgürtel geklopft.


Pavus: „Dieser Titel macht sich gut auf deiner Schulter, jedoch wirst du ihn halt nur kurzzeitig für mich aufbewahren, denn das Zeitalter des Nordmanns ist angebrochen – und doch Tobi – es ist meine verdammte Bestimmung dieses Gold zu erringen, scheißegal was du dazu sagst.“


Ein erneutes Klopfen auf den Titelgürtel.


Pavus: „Es ist nicht nur meine Bestimmung, es ist ein noch ungeschriebenes Gesetz!“

Tobi Whitehouse: Zeitalter des Nordmannes? Wir sind doch hier nicht bei Fucking Herr der Ringe oder Narnias Chroniken sonst bin ich falsch hier.

Wenn du Sachen klarstellst stell ich auch mal was klar .. Keiner fasst meinen Titel an .. Keiner außer mir und vielleicht Frauen die ich beeindrucken will, aber sonst niemand.


Whitehouse rückt das Stück Gold zurecht.


Tobi Whitehouse: Eine Sache versteh ich aber nicht, warum hängst du mit Jimmy Maxxx rum? Der Junge hat hier in der GFCW ungefähr 23 Comebacks gewagt und hat es immer wieder auf beeindruckende weiße geschafft sich lächerlich zu machen. Okay gut er hat glaube ich mal einen Titel getragen aber sonst glänzt er nur durch unschlüssige Wechsel seiner Persönlichkeit und absoluter Ignoranz. Ist das dein Niveau?

Pavus: „Natürlich ist dieses ewige Hin- und Her nicht gerade positiv, aber gerade dazu sollte ich mich wohl eher nicht äußern!“


Kurzes Augenzwinkern.


Pavus: „Der Hauptgrund warum Jimmy und ich uns so gut verstehen? Er hat ein reines Herz und ist mit Leib und Seele Vollblutwrestler, genau wie ich. Das ist etwas, was uns vereint. Ich weiß dass jemand wie du, der diverse Möglichkeiten einfach so geschenkt bekommt, nicht verstehen kann. Aber du bist ja auch der großartige Tobi Whitehouse – unser Champion.“


Das Zwinkern scheint dem Hamburger gerade ins Gesicht getackert zu sein.


Pavus: „Der Mann, der mit seinem Titel Frauen beeindrucken will, was ne super Sache für den Mann, der unsere Liga tragen sollte, auf dessen Schultern eine Menge Balast liegt. Der Mann, der sich für den Erretter der Welt hält, hat es also nur darauf abgesehen Frauen zu beeindrucken? Und das schaffst du nur mit Titeln? Irgendwie schon erbärmlich, findest du nicht?“


Das Zwinkern weicht und erneut greift die Hand nach dem Titel.


Pavus: „Du bist bis zum Rand gefüllt mit heißer Luft, Champ. Mehr ist da nicht drinne – ein aufgeblasener Wichtigtuer.“


Ein letztes Mal streichen die Finger über den Gürtel.


Pavus: „Du solltest gut auf deinen Titel achten, denn lange wirst du dich nicht mehr in seinem Schein sonnen können, denn wie ich schon sagte – es ist vorherbestimmt.“

Tobi Whitehouse: Es ist vorherbestimmt!? Wirklich? Genau wie das Ende der Welt am 22. Dezember diesen Jahres … Ach ich kann diesen Scheiß nicht mehr hören. Komm Schon Du Nordmann zeig etwas mehr Klasse und denk dir was neues aus. Es war doch schon meine Bestimmung den Titel zu holen. Doch ich habe es wirklich geschafft und du wirst ihn niemals bekommen.


Your Favorite“ schaut durch die Ränge und klopft mit dem Mikro zweimal gegen sein Kinn.


Tobi Whitehouse: Bei der nächsten Show wird es offiziell, wir werden den Vertrag unterzeichnen und vielleicht schaffen wir es ja das es zivilisiert abläuft und nicht wie sonst immer in einem langweiligen Brawl endet. An mir soll es nicht liegen.


Der Champion geht jetzt auf Pavus zu und streckt ihm seine Hand entgegen.


Tobi Whitehouse: Also Maximus wie siehts aus.


Kurz überlegt der Hamburger, denn wirklich trauen will und kann er Tobi nicht, entscheidet sich dann aber doch dafür.


Pavus: „Dann soll es so sein.“


Pavus ergreift die Hand und gleichzeitig ziehen sich die beiden Kontrahenten an sich ran, stehen sich Nase an Nase.


Pavus: „Aber vergiss eines nie Tobi… Nemo Me Impune Lacessit!“

Tobi Whitehouse: Whatever...


Whitehouse lässt das Mikro fallen und seine Musik wird eingespielt. Entspannt geht er aus dem Ring und klatscht mit einigen Fans ab während er die Rampe hochgeht. Oben angekommen reckt er den Titel in die Luft und blickt zu Pavus Maximus in den Ring und nickt.



Jason Sunn, braun gebrannt, mit Jeans, dicker Jacke und mit einem breiten Lächeln auf dem Gesicht steigt auf einem Taxi aus und zieht einen kleinen Koffer hinter sich her. Doch wo ein neues Gesicht die Arena betritt, ist natürlich ein Mann nicht weit: Mac Müll!

Mac Müll: Jason! Sun! Sunnyboy? Kann ich dich für einen kurzen Augenblick zu einem Interview bitten?


Der junge Amerikaner freut sich, als gäbe es Erdbeertorte im Angebot und dackelt freudig auf McMüll zu.


Jason Sunn: Aber logisch. Wie kann ich dir helfen, Bro?
Mac Müll: Du hast den weiten Weg auf dich genommen und erhoffst dir jetzt deine Chance in der GFCW. Dumme Frage, aber: Wirst du es packen?
Jason Sunn: Da mache ich mir keine Sorgen. Ich bin schon heftigere Wellen geritten, als meinen Gegner.
Mac Müll: Weißt du denn schon wer dein Gegner sein wird?
Jason Sunn: Nö. Ist mir aber auch egal. Ich bin einer der besten technischen Wrestler. Gegen mich hat kein anderer Rookie ne Chance. Ich mach sie alle platt und danach wird gefeiert bei Saft und Kuchen natürlich!

Mac Müll: Das ist cool. Doch ich werd grad angepiept. Hast du nach deinem Match Zeit für ein Interview wenn du gewonnen hast?
Jason Sunn: Aber logo, Bro. Wir riechen uns nachher, hau rein und lass die Miezen in Ruhe!


Mac Müll eilt wieder davon und Jason geht gelassen in die Arena.




3 Tage nach dem letzten War Evening


Dr. Maier hat Mia ordentlich untersucht und auch Blut abgenommen und nun warten Mia und Olli auf die Verkündung der Ergebnisse des Tests.

Mia sitzt auf der Liege, Plli auf einem Stuhl daneben und hat ihr eine Hand auf den Oberschenkel gelegt. Der Doktor müsste jeden Moment kommen.


Mia: Hoffentlich ist das nichts schlimmes. Mit seelischen Problemen ist nicht zu spaßen ich muss doch gut schlafen sonst bin ich immer müde und träge...


Strong Olli stimmt ihr da zu und nickt ihr aufmunternd zu.


Strong Olli: Wird sicher gut ausgehen Dr. Maier ist ein Experte, er hat schon lange unsere Familie behandelt und wir leben auch noch alle.


Mia lacht über den Witz und fühlt sich etwas besser da kommt Dr. Maier.


Dr. Maier: Hallo, Entschuldigung das es etwas länger gedauert hat! Aber die Blutergebnisse waren etwas...komisch.


Er sieht traurig aus. Olli ist verwirrt.


Strong Olli: WARUM?


Der Arzt räuspert sich.


Dr Maier: Naja, also ich glaube das würde ich mit der Mia zuerst alleine besprechen. Das ist vielleicht etwas unangenehm.


Olli und Mia gucken sich verwundert an doch dann schüttelt Mia entschieden den Kopf.


Mia: Nein wir haben voreinander keine Geheimnisse.


Maier zuckt mit den Schultern.


Dr. Maier: Also gut dann sage ich es Ihnen nun.


Er blick Mia an.


Dr. Maier: Ich muss Sie das nun fragen aber haben sie ein Drogenproblem???


Sie schüttelt den Kopf.


Mia: ABER DOKTOR! Wie kommen sie da drauf ich hab doch kein Drogenproblem ich trink sogar kaum Alkohol und rauche auch nicht...


Dr. Maier deutet auf die Ergebnisse der Blutprobe.


Dr. Maier: Sie haben große Mengen von AstroHappy im Blut das ist eine Droge aus Serbien die oral oder per Spritze eingeführt werden kann. Sie macht extrem schnell abhängig und kann in größeren Mengen zu Halluzinationen führen und deswegen träumen sie so komisch und so schreckliche Dinge. Also haben sie was genommen? Ich muss das wissen sonst muss ich sie auf Entzug schicken!!!


Mia ist geschockt und Olli guckt sie vorwurfsvoll an.


Mia: NEIN, ich hab noch nie Drogen genommen glauben sie mir doch ich bin ein gutes Mädchen! Ich bin doch glücklich in meinem Leben ich mach so was nicht...


Da fällt es ihr ein.


Mia: Serbien sagen sie??? Olli! Daher kommt doch Kriss Dalmi. Er muss dahinterstecken.


Olli ist geschockt.


Strong Olli: Ja du hast Recht...wie konnte er dir so was antun hattest du ihn seit War Evening nochmal gesehen?


Mia verneint.


Mia: Nein aber ich hab das Baguette gefressen was er in Franzosenoutfit vorbeigebracht hat. Es muss mit AstroHappy beträufelt worden sein!


Olli glaubt ihr.


Strong Olli: Wenn ich den in die Finger kriege dann mach ich den Wixxer fertig!


Der Arzt veruscht ihn zu beruhigen.


Dr. Maier: Auch wenn die Droge schnell abhängig macht so muss es nicht beim ersten Mal so sein sie können Glück gehabt haben aber Sie müssen unbedingt das Brot entsorgen und dürfen mit der Droge nie wieder in Kontakt kommen sonst kann es schnell eine Sucht werden.

Die Traumwirkung sollte aber bald vorbei sein!


Olli und Mia bedanken sich und gehen. Draußen vor der Tür nimmt Olli sie in den Arm.


Olli: Mia, wenn du irgendwelche Entzugserscheinungen spürst, dann sag unbedingt Maier Bescheid. Er kann dir dann sicher helfen. Ich knöpfe mir Dalmi vor du musst dich ausruhen...bis dann!



~~~ BOOOOOOOOOM ~~~


Die Halle verfinstert sich bis zur völligen Dunkelheit und ein leises Rauschen ist zu hören.

Dann Stille.......

Plötzlich erscheint auf dem Motion Screen in großen Buchstaben:


-HE IS HERE-


Und genau das langt schon aus, um die Halle in Flensburg Kopf stehen zu lassen. Allzu lange haben die Fans auf die Rückkehr ihres German Dragon gewartet und nun werden sie für das Warten belohnt. Natürlich wird jetzt auch das obligatorische Video des German Dragon mit den drei Mädchen, die singend um ein Feuer tanzen, eingespielt.


One and two he's coming after you.


Three and four, you better close the door.


Five and six he's taken all the chicks.


Seven and eight the DRAGON's on his way.


Darauf folgt ein gewaltiges Fauchen, wie von einem Drachen und zwei Scheinwerfer werden auf den Halleneingang gerichtet. Unter dem Jubelsturm der Fans, betritt der ehemalige Intercontinental und 2-fache Tag Team Champion der GFCW die Entrance. Doch statt seiner ansonsten blau-schwarz gesprenkelten Hose, trägt der German Dragon heute einen dunklen Anzug und ein weißes Hemd. Den ansonsten auf der linken Gesichtshälfte abgebildeten Drachen in bayowarischen blau-weiß sucht man vergebens. Auf dem Motion Screen erscheint sodann das Logo des German Dragon und dessen Musik „Conquest of Paradise“ wird eingespielt.



Ein riesiges Feuerwerk beginnt am Entrance abzubrennen. Als sich die Rauchschwaden lichten, reißt der German Dragon die Arme hoch und die Fans feiern ihren Hero. Blaues Laserlicht wird nun auf den Dragon gerichtet. Das Licht des Lasers bricht sich an den Rauchschwaden. Dem Betrachter offenbart sich ein Lichtkegel, in dessen Zentrum der German Dragon steht. Durch die Bewegungen der Rauchschwaden wirkt die Szenerie futuristisch. Der German Dragon wirkt in diesem Bewegungsmeer bedrohlich. Jedoch stört dies die Fans nicht und bejubeln ihn umso mehr.


Welch eine Stimmung und Marc Millberg mitten drin. Die ihm entgegengebrachte Euphorie wirkt wie Balsam auf den doch recht langen verletzten German Dragon. Marc mustert die Zuschauer und nimmt die Stimmung in sich auf. Natürlich sind die Leute im Norden ein eigenes Völkchen und akzeptieren nur Ihresgleichen, doch nachdem der German Dragon und Pavus sich angefreundet haben, betrachtet sie ihn als Ihresgleichen und nun wird Marc mit dem gebührenden Respekt empfangen und ihm auch gleichzeitig das Gefühl gegeben, dass er nach Hause kommt, in den Schoß der Familie. Eine Gänsehaut zieht sich über seinen linken Arm und ein kribbelndes Gefühl um den Nacken macht sich bei Marc breit und zieht dann langsam den Rücken runter.


Genau in diesem Moment wird der Vorhang beiseitegeschoben und Beulah DuMont betritt den Entrance. Sofort wird der Jubelsturm zum Orkan und die Stimmung ist bereits jetzt schon auf dem Siedepunkt des heutigen Abends angelangt. Plakate, Poster und Fahnen werden von den Fans hochgehalten und geschwenkt. Die Französin trägt heute ein obligatorisches schwarzes Minikleid aus Seide und die passenden farblichen Nylons mit kleinen silbernen Ornamenten. Abgerundet wird ihre bezaubernde Erscheinung mit ihren langen schwarzen Haaren, die sie zu einem kunstvollen Zopf zusammengebunden hat und einem dezenten Make-up. Die Französin lächelt ihren Mann zu und haucht ihm, unter dem Jubel der Fans, einen Kuss auf die Lippen. Dann setzen beide sich in Bewegung und gehen die Rampe hinunter und klatschen dabei einige Fans ab. Am Ring angekommen, slidet der German Dragon durch die Seile, springt auf das Toprope. Der Jubel der Fans wirkt ohrenbetäubend und der German Dragon genießt sichtbar diese Stimmung. Er springt in den Ring zurück. Überall in der Halle halten die Fans ihre Plakate nach oben. Beulah ist inzwischen die Ringtreppe hinauf gegangen und Marc Millberg geht zur Französin rüber, drückt die Seile nieder, so dass Beulah in den Ring gelangen kann, um sich ebenfalls im Ring feiern zu lassen. Nach kurzer Zeit beugt sich der German Dragon über das oberste Seil und signalisiert dem Ringannouncer, dass er nach dem Mikro begehrt. Wenige Augenblicke später, wird dem Dragon das Mikro hochgeworfen. Er fängt es sicher auf und postiert sich dann in der Ringmitte. Beulah gesellt sich zu ihm und legt zärtlich ihre Hände um den Hals ihres Mannes. Genau in dem Moment, als der German Dragon ansetzen will, donnern nach Monaten wieder die bekannten DRAGON Chants durch die Halle. Mit einem verschwitzten Lächeln, setzt der Dragon ab um nach wenigen Augenblicken erneut anzusetzen. Eine Träne rollt Marc aus den Augenwinkel.


GD: Who’s in da house?


Die Fans stimmen ihre DRAGON Chants abermals an.


Beulah: Excusez-moi gens, qui est ici?

Fans: DRAGON-DRAGON !!!!


Dies war der Tropfen, der die Halle nun zum absoluten kochen bringt. Wieder fährt die Kamera durch die Halle und zeigt ein wahres Plakatenmeer.


Pete: Leute, ist das nicht ein Ding? …Nach seiner und fast 4 monatigen Verletzungspause kehrt der GD auf die Bühne des Geschehens zurück.

Sven: *hüstel* Ja! Bestimmt um nun seinen endgültigen Rücktritt zu verkünden.

Pete: Was?

Sven: Nee, war nur Spaß.


Völlig entnervt von seinem pseudowitzigen Partner, verdreht Pete die Augen und hat auch nur ein Kopfschütteln dafür übrig. Im Ring geht es jedoch nun weiter. Wieder erhebt der Dragon das Mikro.


GD: Oh Leute, tut das gut endlich wieder im Ring stehen zu können und von den Fans das zu bekommen, was wir Wrestler brauchen,…


Sofort setzt der Jubelsturm erneut ein und entlockt dem Dragon ein Schmunzeln. Langsam führt der GD das Mic erneut an seine Lippen


GD: …genau das!


Dann setzt der German Dragon jedoch eine ernste Miene auf und seine Stimme verliert ihren starken und festen Klang. Sofort wird es in der Halle still


GD: Mein zweiter Run in der GFCW war, soweit man der ach so fachkundigen Presse entnehmen will, nicht gerade so ruhmreich für mich. Unlängst grassieren in Foren und Zeitschriften, dass die Kariere des German Dragon sich nun endgültig dem Ende neigt und das die Rückkehr 2011 lediglich ein kleines Intermezzo sei. Als ich im September des letzten Jahres mir meine Verletzung zuzog, so war dies nicht ein heraus lavieren aus einem ausgelaufenen Vertrag oder weil ich zu alt sei. Vielmehr zog ich mir an diesem Abend, als ich die Tag Team Gürtel verteidigen wollte die Verletzung zu, weil ich eben alles geben wollte, obwohl mich mein damaliger Partner in Stich gelassen hatte. Ich wollte euch, meinen Fans, nicht enttäuschen und den Kampf absagen. Ich stellte mich an diesem Abend meiner Verantwortung als Champ und als Hero und habe dann sogar alles verloren.


Die ersten zu munternden Rrufe der Fans kommen auf und entlocken dem Dragon ein verschwitztes Lächeln. Auch Beulah nimmt dies auf und streichelt ihren Mann über die rechte Wange.


GD: Umso mehr bin ich über euren Zuspruch mir gegenüber überrascht. Jedoch darf ich dies nicht als selbstverständlich verstehen. Keiner ist über die Verletzung von mir unglücklicher, als ich selbst. Doch rückt dies nur in den Hintergrund, denn was ich bei meiner Auszeit lesen musste, betrübt mich umso mehr. Viele selbsternannte Experten diskutierten darüber, dass ich den Leistungsanforderungen der GFCW gar nicht gerecht wurde, sei es bereits schon zwischen den Jahren meines ersten Runs von 2002 bis 2003 oder gar im zweiten Rung von 2011. Symptomatisch hierfür sei, dass ich Titel nur über kürzere Zeiträume hielte und die Titel erst gar nicht oder unzureichend verteidigt hätte. Mir wurde vorgehalten, dass ich mit meinen Tag Team Partnern, sei es CVC oder Leif Johansson nur über Tage hinweg die Gürtel warm hielt und unsere Siege eher als Betriebsunfälle anzusehen sind. Ist dem wirklich so? habe ich nicht über Jahrzehnte hinweg an der Spitze der einzelnen Ligen gestanden und über 100 Siege errungen? Habe ich nicht unzählige Titel und Rekorde gehalten und meine Fans bestens unterhalten? Haben mich CVC und Johansson etwa nicht im Stich gelassen, als wir die Titel verteidigen sollten? Doch was bringt es, sich immer wieder für eine mögliche desaströse Leistung zu entschuldigen oder gar in Ausreden zu flüchten, wenn die bittere Wahrheit über einem schwebt wie ein Damokles-Schwert, allseits bereit das Ende einzuleiten. Die Wahrheit vor Augen, so will man sie doch in den seltensten Fällen erst gar nicht erkennen oder von sich weisen. Doch für jeden von uns, kommt eines Tages der Punkt, an dem man sich die Frage stellen muss: War’s das?...

Pete: Ich habe da ein mieses Gefühl!

Sven: Jupp! Der Dragon schmeißt hin! Habe ich dir doch gerade gesagt

GD: …Kann ich auch weiterhin noch jeden Abend zum Ring gehen und den Fans das zeigen, was sie wollen? …Kann ich sie auch weiterhin unterhalten?...

Pete: JAAAAAAAAAA!

GD: …Bin ich denn noch in der körperlichen Lage professionelle Leistung im Ring, als auch am Mikro zu zeigen?


Mit traurigen Augen schaut der German Dragon in die Runde. In der Halle ist es nun still geworden. Die Anspannung der Fans ist fast körperlich zu spüren. Nervös kaut der German Dragon an seiner Unterlippe und fährt sich mit seiner linken Hand über sein Gesicht. Dann schließt er die Augen und senkt seinen Kopf. Vereinzelt wird sein Name gerufen. Schwer atmet Marc Millberg durch und Beulah streichelt über seine kurzen Haare. Mit einem erzwungenen Lächeln löst sich der Münchner von seiner Frau und läuft nervös im Ring auf und ab, bevor er wieder das Mikro ansetzt.


GD: Diese Fragen kann nicht ich, sondern nur ihr beantworten.


Sofort greifen die Fans das auf und die nun einsetzenden zaghaften „DRAGON“-Chants schwellen immer lauter an. Ein leichtes Lächeln umspielt nun die Gesichtszüge des Dragon.


GD: Sind diese Artikel nicht nur Momentaufnahmen oder doch das Armageddon meiner Person? …Damn! Steckt nicht noch viel mehr dahinter und müssen nicht noch andere Einflüsse berücksichtigt werden, so dass mich CVC und Leif Johansson, als auch mein eigener Stable- in der Stunde, als ich sie brauchte- hängen ließen. Wo waren The H, Pavus Maximus oder Rob Gossler? …


Der German Dragon legt eine Pause ein und baut somit eine Spannung auf zu dem, was nun folgen soll.


Sind meine Fans hier auch der Meinung, dass ich weder im Ring noch hinter dem Mikro eine Leistung bringe? Soll ich dann die Konsequenz ziehen und meine Kariere hier und heute ein für alle Mal beenden? Wenn ihr das wollt, give me a hell yeah!


Der German Dragon richtet das Mikro in die Reihen der Fans, doch es bleibt relativ ruhig.


GD: Und wenn ihr der Meinung seid, dass ich euch erhalten bleiben soll, da ihr, meine Fans, mit mir und meiner Leistung zufrieden seid, give me a hell yeah!

Fans/ Pete: HELL YEAH!!!

GD: Sorry Guys! I can’t hear you. Give me a hell yeah!

Fans/ Pete/ Beulah: HELL YEAH!!!


Die Gesichtszüge des German Dragon entspannen sich Zusehens. Mit sicheren Schritten geht Marc zu Beulah und umarmt die Französin. Auch ihr dürfte ein Stein vom Herzen gefallen sein. Doch der German Dragon ist an dieser Stelle noch nicht am Ende seiner Show. Wieder hebt er sein Mikro an die Lippen.


GD: Es freut mich zu hören, wie ihr, meine Fans über diese selbsternannten Experten denkt. Aber leider war dies in den letzten Monaten nicht die einzige Baustelle, auf die ich mich konzentrieren musste. Wie ich eben schon anklingen ließ, hatte mich auch mein eigener Stable im Sich gelassen. Weder an diesem Abend, als ich alleine die Tag Team Gürtel verteidigen sollte und mich dabei verletzte, noch bei meiner Rehabilitation wurde mir Unterstützung zuteil. The H. hatte lediglich die Vorzüge genossen, die der Stable brachte. Ich rückte für ihn im die zweite Reihe, damit er sich den World Titel holen könnte. Doch er versagte und hatte sich danach aus der Verantwortung gestohlen. Auch Rob Gossler und CVC nutzten nur den Stable um ihre Karieren zu pushen. Verantwortung zu den Mitgliedern oder zu ihren Fans konnten und wollten sie nicht wahrnehmen. Es zählte nur der Eigennutzen.


Die Fans reagieren sofort und machen ihr Missfallen kund, laute Buhrufe donnern durch die Halle. Wieder schleicht sich eine Gänsehaut über den Rücken des German Dragon. Allzu lange ist es her, wo Marc diese Massen so lenken konnte, wie es ihm beliebte. Führ Wahr, die Fans lieben ihren Dragon und dafür ist Marc ihnen dankbar.


GD: Omen of Succes sollte für Zusammenhalt und Wahrheit stehen, doch hinter dieser Fassade versteckten sich lediglich Egomanen die ihre Fans, aber auch sich selbst täuschten. Ich bin enttäuscht darüber, dass ich Mitglied dieses Stables war und mich falscher Freunde rühmte. Ich war bis vor einiger Zeit noch verblendet und glaubte tatsächlich, dass mich Omen of Succes über meine Verletzungszeit helfen würde. Doch manchmal muss man hinter einer Fassade blicken, um zu sehen, was sich wirklich dahinter verbirgt.


Nun richtet sich der German Dragon zur Kamera hin und blickt mit kalten Augen in den Fokus. Seine Gesichtszüge wirken versteinert und mit einem gefährlichen Zischen spuckt Marc seine Warnung aus.


GD: Nachdem nun meine falschen Freunde CVC und The H die Liga verlassen haben, kann mein Zorn sie auch nicht mehr treffen, doch sollte auch nur einer von den beiden je wieder einen Fuß in diese Liga setzen, dann Gnade ihm Gott, denn der GD wird über ihn kommen und ihn für all die Lügen bezahlen lassen, die er den Fans und mir zuteil ließ.


Die Fans johlen bei der soeben ausgesprochenen Drohung des Dragon, doch dieser gibt sich noch nicht zufrieden damit und setzt nach.


GD: Kommen wir zu einem weiteren Mitglied des Omen of Succes! Solltest du, Rob Gossler, dich nicht von mir Fern halten oder die Fans mich dazu bestimmen gegen dich um den Galaxy Titel anzutreten, dann werde ich deinen Psychoarsch durch den Ring schleifen und dich die wahre Bedeutung der Worte Omen of Succes spüren zu lassen. Klammere dich solange an deinen Titel, denn eines Tages werde ich dir meine ganz spezielle Krankenhausrechnung präsentieren, die du dann ganz alleine begleichen darfst.


Mit einem Ruck reißt der German Dragon seinen Kopf in den Nacken und schreit ins Mikrofon:


GD: SO VERNIMM DIE WORTE DES DRAGON, DENN…


An dieser Stelle bricht Marc Millberg ab, setzt ein Grinsen auf und schaut sich um. Unruhe kommt auf, denn die Fans wollen seine Phrase. Doch Marc nickt nur zustimmend und schließt seine Augen dabei halb. Dann richtet er das Mikro zu den Fans, die gleich verstehen und wie aus einer Kehle die Phrase komplettieren.


Fans:…ES WARD GESETZ!!!


Und wieder entwickelt sich die Halle zu einem Tollhaus. Zufrieden schreitet der German Dragon im Ring auf und ab und wirft das Mikro lässig von der einen in die andere Hand und zurück.

 

GD: Kommen wir nun zum letzten Mitglied dieser illustren Runde des Omen of Succes. Ich spreche von niemand anderem als PAVUS MAXIMUS! Von ihm war ich am meisten enttäuscht. Ich wähnte mich als sein Freund, zusammengeschweißt in einem grandiosem Tag Team Match um die Gürtel gegen die damaligen Champions Brothers in Arms. Was haben Pavus und ich nicht alles davor und danach erlebt. Haben gefeiert, getrunken, gekämpft und von einer besseren Welt geträumt. Ich habe ihm sogar meine Schwester Jessy anvertraut und habe es kommentarlos hingenommen, als er die Ehe zwischen ihr und Jeff Mallicon zerstörte, damit beide zusammen Alt werden können. Doch heute frage ich mich allen Ernstes, ab er mich nicht nur dazu benutzte, um an das Herz meiner Schwester zu gelangen. Denn kaum waren beide ein Paar, schon hat er mir den Rücken gekehrt und mich weder an diesem verhängnisvollen Abend -als ich mich verletzte- unterstützt, noch in der Zeit danach. Lediglich ein Mal war er im Krankenhaus und auch nur, um Jessy abzuholen. …PAVUS! Du hast meine Freundschaft und mein Vertrauen schamlos ausgenutzt um an das Herz meiner Schwester zu kommen. Das kann und werde ich nicht akzeptieren! Hör gut zu Pavus, denn ich werde dich nur einmal warnen: Verlasse Jessy, damit sie wieder zu Jeff zurückkehren kann. Er ist ihr rechtmäßiger Mann und nicht du. Und dann lass uns einfach nur in Ruhe. Solltest du dich jedoch nicht daran halten und dich auch nur auf 100 Meter meiner Schwester nähern, so werde ich dich vernichten.


Marc macht bei dieser Frage eine kleine Pause und läuft dabei im Ring erneut auf und ab. Offenbar wird er heute mach Kilometergeld bezahlt. Lässig lehnt sich Marc über das oberste Ringseil und schaut dann zum Entrance rüber, so als ob er gleich einen Auftritt eines Wrestlers vermutet. Doch dort passiert nichts und der Dragon geht langsam zur Ringmitte zurück, schaut tief in Beulahs Augen. Mit einem Ruck reißt dann Marc Millberg seinen Kopf in den Nacken und schreit ins Mikrofon:


GD: SO VERKÜNDE ICH VOR DER WELT: VON HEUTE AN GEHEN PAVUS MAXIMUS UND JESSY MILLBERG-MALLICON GETRENNT WEGE, SODASS DIE MEID ZU IHREM MANNE ZURÜCKKEHRE!!!... SO VERNEHMT DIE WORTE DES DRAGON, DENN…


HUA!


knallt es aus den Boxen und sowohl der Dragon als auch Beulah schauen mehr als überrascht zum Entrancebereich.


EINS !

ZWEI !

DREI !

VIER !


Es sind bekannte Töne die sich nun in der Halle niederlassen und sofort steht auch der Mann auf der Stage, dem dieses Theme gehört, bzw. gehörte, als er noch gemeinsam mit dem Drachen Seite an Seite stand – Pavus Maximus!


Wir gegen den Rest - Scheiß drauf, was sie sagen.

Das hier und jetzt ist das ende aller Tage.

Wir gegen den Rest - Und niemand stellt sich uns in den Weg.

Wir gegen den Rest.


Der Hamburger bleibt auf der Stage stehen und blickt doch reichlich irritiert zu seinem ehemaligen Tag Team Partner und Stable-Kollegen, bevor er sich auf den Weg zum Ring macht. Er slidet, untypisch für ihn in das Seilgeviert, positioniert sich in einigem Abstand zu den Beiden und legt den Kopf schief, blickt fast fragend.

Der German Dragon scheint von der Art und Weise des Auftritts seines ehemaligen Freundes genervt zu sein. Er verdreht kurz die Augen und wirft seiner Frau einen vielsagenden Blick zu. Auch Beulah verdreht die Augen und schüttelt kaum merklich den Kopf. Danach flüstert sie dem Dragon etwas zu und greift sich das Mikro.


Beulah: So viel Mumm hätte ich dir gar nicht zugetraut, Pavus! Bist du nun hier erschienen, um dich von Jessy freizusagen oder willst du unserer Familie erneut in den Rücken fallen?


Der Hamburger schüttelt ungläubig den Kopf, er kann nicht verstehen was ihm hier vorgeworfen wird.


Pavus: „Ich euch in den Rücken fallen? Ich soll hier irgendwas beenden, nur weil ihr momentan nicht ganz Herr eurer Sinne seid?“


Einen Schritt geht der Norddeutsche auf den Dragon zu, beachtet Beulah eigentlich gar nicht, will sich nur auf seinen Freund konzentrieren.


Pavus: „Marc, du weißt ganz genau, dass ich weder dich, noch deine Familie in irgendeiner Art ausgenutzt habe. Meine Gefühle zu Jessy sind echt und nicht aufgesetzt um mir irgendeinen Vorteil zu verschaffen. Ich will mich nicht in die gehobenen Kreise schlafen, das tu ich hier in der GFCW durch meine Taten, nicht umsonst bin ich der #1-Contender. Und ganz ehrlich Marc? Ich werde einen Scheiß zum und mich von Jessy trennen!“


Ein fast schon zorniger Blick zum Drachen.


Pavus: „Und ich war derjenige, der dir immer zur Seite stand, ich war der Mann, der dich am Krankenbett besucht hat. Ich war derjenige, der sich in deiner Abwesenheit um deine Familie gesorgt hat und aufgepasst hat dass ihr nichts zustößt. Und dafür verstößt du mich? Ist das wirklich dein Ernst Marc?“


Angewidert von den Worten des Norddeutschen, verdreht Beulah abermals die Augen. Wut und Zorn wallt in ihr, als auch im German Dragon auf. Doch in dieser Phase gilt es einen kühlen Kopf zu behalten, um letzten Endes an das Ziel zu gelangen.


Beulah: Warum verwundert mich dein Verhalten nicht, Pavus. Deine Worte klingen zu schön um wahr zu sein, doch hast du mit deinem Verhalten nicht nur eine Ehe zerstört, sondern auch eine Freundschaft mit Füssen getreten. Du bist uns…


Die Französin zeigt auf Marc und auf sich selbst.


Beulah: …als auch den Fans, eine Erklärung schuldig, warum du Marc nach seiner Verletzung hängen ließest, und erkläre dies nur nicht damit, dass du dich auf höhere Ziele konzentrieren musst. Deine Leistungen im Ring reichen zur Zeit nicht aus um World-Champion zu werden. Doch du flüchtest stets in deine eigene Traumwelt, in der sich alles um den kleinen Pavus dreht und verschließt die Augen vor der Realität. Die einzige Leistung die du zeigst, ist deine Selbstüberschätzung.

Pavus: „Selbst wenn ich mich gelegentlich in eine Traumwelt flüchte, dann flüchte ich mich dort nicht allein hinein, sondern gemeinsam mit Jessy!“


Nun scheint der Hamburger doch wütend zu werden.


Pavus: „Sie war für mich da, als es mir in den letzten Wochen und Monaten schlecht ging… im Gegensatz zu euch! Nein ich will es euch eigentlich gar nicht ankreiden, denn dafür bedeutet ihr mir viel zu viel. Auch du Beulah. Und vor allem du Marc!“


Der ausgestreckte Zeigefinger wandert zum Drachen.


Pavus: „Ihr seid meine Familie. Ich bin zu einem Teil der Millbergs geworden, in dem Moment, als du mir die Obhut über deine Schwester gegeben hast. Und ich will ein Teil dieser Familie bleiben, denn Jessy gehört zu mir. Das müsst ihr akzeptieren.“


Die letzte Distanz wird überbrückt und Pavus kommt genau vor Marc Millberg zum Stehen.


Pavus: „Ob ihr es wollt oder nicht. Ob ihr es versteht oder nicht. IHR seid meine Familie und mir liegt so verdammt viel daran dir das zu beweisen. Es liegt ganz allein an dir Marc, ob du meinen Worten Gehör schenkst oder ob du deinen inneren Zorn auf mich projizierst. Ich verspreche Dir, dass ich auch weiterhin an deiner Seite stehen und wenn es sein muss, dann steige ich auch gegen dich in den Ring, wenn das der einzige Weg ist dir zu beweisen dass du mir mehr bedeutest, als jeder andere da draußen im Umkleideraum!“


Unbeeindruckt übernimmt der German Dragon das Mikro wieder und geht zum Seilgewirr, lehnt sich erneut lässig drüber und richtet sich dann an den Pavus Maximus.


GD: Ich habe deine Worte zur Kenntnis genommen Pavus, aber ich kann dir nur raten, dass du in Zukunft die Finger von Jessy lassen solltest. Wenn du meinen Rat nicht beherzigst, dann werden wir und wieder sehen und zwar in diesem verdammten Ring hier. So vernimm die Worte des Dragon, denn…


Erneut bricht Marc Millberg ab, setzt ein wissendes Grinsen auf und schaut sich um. Dann richtet er das Mikro zu Beulah, die die Phrase komplettiert.


Beulah: Il était légal!

Pete: Was für eine Ansage!

Sven: Dass hat gesessen und damit dürfte sicher sein, dass der German Dragon nun wieder die Geschicke in der GFCW mitbestimmen wird.


Zufrieden schauen Marc Millberg und Beulah ihren ehemaligen Weggefährten nach. Es wird weitergehen, davon ist sowohl der German Dragon als auch Beulah überzeugt. Ausgelassen feiern die beiden noch kurz mit den Fans, dann gehen auch sie zum Backstage zurück.



Eine herrliche Blumenwiese ziert das Bild. Tulpen, Nelken, Krokusse, Gänseblümchen, Löwenzahn, alles wächst dort gleichzeitig, während im Hintergrund ein kleiner Wasserfall plätschert. Was für eine Idylle. Und das Ganze wird gleich noch etwas paradiesischer, denn mit einem lauten „CHING!“ strahlt nun ein prachtvoller Regenbogen über diese Wiese voller Dotterblumen und anderen bunten Blüten. Ja so stellt man sich das Paradies vor, während über die ganze Szenerie Stille herrscht, das entfernte Zwitschern einiger fröhlicher Vögel einmal ausgenommen.

Was für ein herrliches Leben! Irgendwo hier muss der Garten Eden sein. Aber dann wird die Stille durchbrochen. Hufgeräusche ertönen. Irgendein Tier muss sich dem Bild nähern. Und da erscheint es auch am linken Bildrand. Kein Pferd, noch nicht einmal ein Zebra. Nein es ist tatsächlich der Traum eines jeden kleinen Mädchens....ein Einhorn. Mit Glitter in der Mähne. Ein Einhorn mit Glitter in der Mähne, tatsächlich steht es dort mitten auf der Wiese und wiehert wie ein echtes Einhorn, nur etwas schöner. Und dann beginnt es zu fressen. Aber nur das Gras, die herrlichen Blümchen bleiben alle da und auch der Regenboge strahlt noch über die Szenerie. Und plötzlich betritt noch ein Lebewesen das Bild. Knallbunte Joey Buttafouco Parachute Pants, Shutter Shades, eine hellblaue Trainingsjacke, ein orangefarbenes T-Shirt mit einem Regenbogen drauf und eine rot-gelb-grün-blaue Mütze mit Helikopter oben drauf. All das trägt dieser Mann und hat noch dazu einen Dauerlutscher in der Hand, welcher mindestens einen Durchmesser von 10cm haben dürfte. An diesem leckt er einmal, dann schaut er in die Kamera und zuckt zweimal kurz die Augenbrauen nach oben.


Mann: Und ich bin immer noch cooler als der Rest der Liga.....


Damit fadet das Bild aus und es bleibt nur noch in neongrüner Schrift übrig.......


THE CANDY MANERIC FLETCHER



Zurück in der Halle dürfte dem aufmerksamen Zuschauer auch prompt etwas auffallen. Ganz genau, der Ring sieht anders aus. Nicht so, als wenn da gleich jemand drin kämpfen würde, aber das hat auch so seinen Sinn. Denn diese mit Helium gefüllten knallbunten Luftballons, die da an allen vier Ringecken hängen und auch dieser übergroße aufblasbare Lolly, der da in einer Ecke steht, ja diese schäbige Dekoration kündigt den Beginn einer neuen Ära an. Und bekommt dabei noch Unterstützung von den Hallenlautsprechern. Denn aus denen schallt jetzt The Candy Man von Sammy Davis Jr und nachdem die meisten Fans ja nicht komplett bescheuert sind, wissen sie auch schon, dass hier gleich Eric Fletcher die Halle betritt und so empfangen sie ihn schon einmal mit Buhrufen, noch bevor der Vorhang überhaupt gewackelt hat. Der Poet lässt sich von dieser Reaktion allerdings nicht abschrecken, betritt trotzdem nach wenigen Momenten die Rampe, grüßt die Fans mit einem kleinen Salut und geht dann selbstverliebt wie eh und je zum Ring, um in eben diesen zu rutschen und sich vom Zeitnehmer ein Mikrofon geben zu lassen. Und nachdem er ja weiß, wie man so etwas zu benutzen hat, tut er es auch gleich, in der Hoffnung, dass die Fans dadurch verstummen.


Eric: Kinder, Kinder, Kinder...beruhigt euch doch bitte. Es gibt etwas zu erzählen.


Nur leider scheint das die Fans nicht sonderlich zu interessieren. Die buhen nämlich fröhlich weiter, zumindest für einen Moment. Dann haben sie sich aber doch beruhigt und so kann Eric das gelangweilte Hochwerfen und Auffangen seines Mikros einstellen und stattdessen wieder weiter reden.


Eric: Schönen Dank....Ok ich habe gesagt, es gibt etwas zu erzählen und das stimmt natürlich auch, denn ich sage ja bekanntermaßen immer die Wahrheit.


Kleines Räuspern des Poeten, aber das war kaum bemerkbar.


Eric: Nun Kinder, wie ihr ja alle bemerkt habt, gibt es einige Gesichter, die man in der GFCW nicht mehr sieht. Da wären zum Beispiel Danny Rickson, schon seit längerem J.T.K., noch nicht ganz sooo lange Lex Streetman und dann auch noch der Typ, dessen Namen man nicht sagen darf, aber Robert Brote ist ja auch nicht sein richtiger Name und von Dynamite lasse ich mir auch sicher nicht den Mund verbieten.....Sooo das sind jetzt also vier recht bekannte Namen der GFCW Landschaft und sie haben eine Sache gemeinsam. Na? Wer kommt drauf? Na? Na? Na?...Hat jemand die Jeopardy-Musik?


Und tatsächlich ertönt eine Sekunde später das altbekannte Jeopardyjingle aus den Boxen, wofür es vom Candy Man den Daumen nach oben gibt, während die Fans vereinzelt mehr oder minder dumme Antworten in den Raum werfen. Dann ist die Ratezeit vorbei und Fletcher klärt uns auf.


Eric: Sie haben geschwafelt. Und während das die ganze Liga tut und dafür mal im Backstagebereich steht, mal hier im Ring und selten auch in Videos irgendwo am Arsch der Welt, hatten diese Leute auch noch eine andere Alternative. Sie hatten eine eigene Talkshow. Letzte Gebete, The Different View, The Good Show, Br...time, ihr alle kennt diese Namen und habt euch immer gefreut, wenn es so etwas zu sehen gab. Tja und nun habt ihr eben das Dilemma, dass es keine solche Show mehr gibt. Kein Schwein talkt heute noch! Und da komme ich ins Spiel. Denn Kinder, ihr wisst doch, ich bin der Retter der GFCW, der auch wirklich etwas tut, während sich der Rest zwar auch diesen Namen auf die Stirn schreibt, dann allerdings denkt, dass das schon alles ist, was getan werden muss. Nicht so ich, ich gebe auch weiterhin alles, um euch irgendwie bei der Stange zu halten und deswegen begrüße ich euch hiermit herzlichst zur aller ersten Ausgabe meines neuen Formats, wofür mir kein schlechterer Name eingefallen ist, als.........


THE CANDY SHOP!


BÄM! Schon erscheint auch das passende Logo auf der Videoleinwand und die Fans können ihren ersten Eindruck loswerden. Auch wenn sie nicht wirklich wissen, was sie davon halten sollen. Diese kleinen Shows sind ja schon meistens unterhaltsam, aber Eric ist einfach Eric. Soll heißen, EINEN Minuspunkt gibt es immer. Aber von den zögerlichen Reaktionen lässt sich Fletcher natürlich nicht beirren. Nachdem er kurz auf das Logo gedeutet hat, führt er nun das Mikro wieder zum Mund und weiter geht’s.


Eric: Und als erste Aktion in meiner neuen Show beantworte ich auch gleich einmal ganz brav die Frage, die euch allen im Kopf herumspukt....WO...IST...BALA? Haben wir uns zerstritten? Habe ich ihm die Scheiße aus dem Hirn geprügelt, nachdem er mich aus dem Ring geworfen hat? Hat er einfach nur schlecht gegessen und sitzt jetzt backstage auf dem Klo?...Ich könnte euch ganz simpel eine Antwort geben, aber ihr wisst ja alle, Bilder sagen mehr als Tausend Worte. Also Kinder...Film Ab!


So deutet er wieder auf die Leinwand, wo auch gleich ein Video zu spielen beginnt, welches mit „WAS NACH WAR EVENING GESCHAH“ betitelt wird.


VIDEO


Und zu sehen ist auch gleich wieder der Candy Man. Stocksauer. Vor Wut schnaufend rauscht er durch den Backstagebereich, die eine Hand zur Faust geballt, in der anderen hält er eine Eisenstange. Ein paar GFCW Arbeiter wuseln durch den Gang und sind dabei, die ganze Dekoration schon wieder abzumontieren, als Fletcher an ihnen vorbeizieht und einen nach dem anderen zur Seite stößt. Keiner soll ihm hier in die Quere kommen, der Junge meint es verdammt ernst. Und dann ist er, wo er sein will. Direkt vor der gemeinsamen Kabinentür. Bala zieht sich gerade um, musste ja immerhin ein wenig länger im Match bleiben als Fletcher. Und das treibt den Poeten zur Weißglut. Immer wieder atmet er tief ein, der Brustkorb hebt und senkt sich. Die Finger, die die Stange umfassen, werden gelockert und dann gleich wieder um das Eisen gewickelt. Und dann hebt er die freie Hand. Will auch noch anklopfen, Bala soll selbst die Tür zu seinem Verderben öffnen. Aber noch ist es nicht so weit. Fletcher klopft einfach nicht. Er schnauft weiter, lockert die Finger und spannt sie an, er ist bereit loszuschlagen, wie sagte er? „Die Scheiße aus Bala rausprügeln“? Das könnte er jetzt, aber er klopft nicht an. Doch dann.....


[CUT]


fadet das Bild aus und die Fans sind genauso schlau wie vorher. Und so gehen nun auch die Buhrufe durch die Halle. Immerhin haben sie gehofft, hier eine Antwort zu bekommen, die Frage hat sie nämlich wirklich interessiert. Doch Eric hat für diese Reaktion nur ein müdes Lächeln übrig.


Eric: Was denn? Dachtet ihr echt, ihr erfahrt jetzt alles? Kommt schon, ich habe gesagt, dass ihr aufgeklärt werdet und dann habe ich es nicht getan. Unlogik wird das genannt und vor allem hier in der GFCW groß geschrieben. Da isst ein harter Typ namens Jimmy vielleicht ab und zu mal Fischstäbchen mit Reißnägeln und prompt wird er in ein Team mit Marc the Shark geworfen...oder was auch immer der Grund dafür ist. Da bekommt ein Typ eine Chance auf einen Vertrag und niemand weiß, wer das überhaupt ist, den man da anfeuern oder ausbuhen soll. Ja Kinder, SO geht Wrestling hier in der GFCW! Da schaut man nicht nach Logik, da schaut man, dass jeder irgendwie unterkommt, man muss von den Wrestlern hier ja auch was verlangen, schließlich werden sie monatlich bezahlt.


Man muss schon geistig zurückgeblieben sein, um hier die Kritik nicht herauszuhören und so wird es auch beim Publikum mal wieder ein bisschen stiller. Denn ab und zu kann man über Erics Worte eben ein wenig nachdenken. Damit man es da aber nicht übertreibt, beginnt er auch kurz darauf wieder zu sprechen.


Eric: Nun gehöre ich aber zum kleinen sinnVOLLEN Teil der Liga und deswegen kläre ich euch doch noch auf...Bala geht es GUT! Ich habe NICHTS getan und WERDE auch NICHTS tun! Klar, im ersten Moment wollte ich ihm eine reinhauen, wollte ihn zerfetzen, aber ich habe es gelassen, denn ich hätte nicht anders gehandelt als er. Ok wahrscheinlich doch, ich hätte ihn offensichtlich absichtlich aus dem Ring geschmissen, aber das ist egal. Fakt ist, ich habe das Match verloren, wegen wem ist egal. Und ich habe einfach keine Lust meinem Tag Team Partner auch noch ein schlechtes Gewissen zu verpassen, weil wir ohnehin schon genug zu tun haben, indem wir diese Liga hier rocken. Und deswegen will ich einfach nicht, dass er erfährt, dass ich ihn fertig machen wollte. Klar wüsste er es, wenn er sich diese Promo gerade backstage anschaut, aber ich glaube, dass weder er noch Poppy wissen, wie man einen Fernseher bedient. Also Leute, das ist die simple Erklärung. Freilich enttäuschend für alle, die gehofft haben, demnächst bei uns beiden das Blut fließen zu sehen, aber draufgeschissen. Bala und ich sind Kumpels und da kommt so eine Battle Royal nicht dazwischen. Ja ganz recht, ich kann auch mal verständnisvoll sein.


Und dafür bekommt er sogar Applaus. Ernsthaft, so ein vernünftiges Verhalten sieht man verdammt selten von Fletcher, da kann man diesen Moment hier schon einmal loben. Damit man aber bloß nicht das Gefühl bekommt, dass der Typ hier demnächst zum Publikumsliebling werden will, legt er nun auch gleich wieder los.


Eric: Und weil vernünftige Überleitungen hier in der Liga komplett unwichtig sind, man in einer Szene backstage ausrastet, in der Nächsten in der Halle den netten Mann für die Fans spielt und dann irgendwann in der Show noch einmal in die Halle kommt, weil man ja vorhin vergessen hat, was zu sagen, werde auch ich jetzt das Thema einmal kackdreist ohne sämtlichen Zusammenhang wechseln und auf mein heutiges Match zu sprechen kommen. Denn allem Anschein nach will sich jemand mit mir messen, hat aber nicht den Mut, mir zu sagen, wer er ist, damit ich mich auch ja nicht auf ihn vorbereiten kann und er sich so wenigstens einen kleinen Vorteil ergaunert. Fragt sich also, wer das sein könnte...


Wie zu Beginn mit den Gemeinsamkeiten der vier Namen fliegen auch jetzt alle möglichen Beiträge der Fans zum Ring. „Schloty!“, “Nightmare!“, „J.T.K.!“, „Fernandez!“ Fast jeder Name wird da mindestens einmal in den Raum geworfen und man wird ja später noch sehen, ob hier auch jemand recht hatte. Für's Erste gibt aber nur Eric seinen Senf dazu ab.


Eric: Ich merke schon, ihr wisst es auch nicht. Aber man kann ja Theorien anstellen. Hmm zu wem würde denn so etwas Hinterfotziges passen?...Natürlich Emilio Fernandez. Der Typ der jeden leichten Sieg gerne mitnimmt und bei halbwegs ernsthaft Leuten versagt. Nur ist genau das der Haken. Selbst unvorbereitet bin ich garantiert kein leichter Gegner, nicht einmal für einen Typen, der es sogar vollbracht hat, einen halbtoten Gegner hinterrücks umzuboxen und sich jetzt mit dieser Heldentat rühmt. Also wer könnte es sonst sein? Ist Rickson unzufrieden mit seinem Abgang und will doch noch einen Abschiedssieg haben? Dann würde er nicht gegen mich antreten, er weiß, dass er gegen mich abstinkt. Und sonst so? Will Dynamite etwa wieder die Fans „begeistern“ und Joe Jobber präsentieren?


Ein kurzes Auflachen geht durch die Halle, inklusive Abwinken. Ok Jobber ist schon irgendwie Kult für den harten Kern der Fans, die Allgemeinheit hält ihn jedoch für das, was er ist. Ein überflüssiger Jobber.


Eric: Hmm ich glaube, das würde unser Chef bereuen. Also wer soll es denn sonst sein? Ehrlich ich weiß es nicht, ich kann den Kreis der Verdächtigen nur einkreisen...Es muss jemand sein, der noch nicht gegen mich gekämpft hat. Denn wer schon gegen mir im Ring stand, wird sich sicherlich nicht freiwillig gegen mich stellen, so lange es um nichts geht. Was sonst noch? Dieser jemand muss entweder komplett größenwahnsinnig oder einfach nur bescheuert sein. Gut das schließt hier jetzt leider kaum Leute aus, ist allerdings dennoch eine Erwähnung wert. Also bleibt noch ein letzter Punkt...diese Person muss aus Deutschland kommen. Denn sie muss wissen, dass ich sie fertig machen werde und sie danach womöglich ein oder zwei Wochen in der Notaufnahme verbringt. Und da will sie doch sicherlich Besuch von Freunden und Familie haben und es wäre einfach zu umständlich die ganze Sippe einzufliegen.


Jetzt dreht er sich direkt zur Kamera und schaut frontal in die Linse.


Eric: Hallo du...mein Gegner. Wenn du wirklich so dumm warst und daran nicht gedacht hast, dann habe ich dich gerade hoffentlich noch einmal daran erinnert. Also ruf noch schnell bei deinen Leutchen an und sage Bescheid, dass sie schon einmal eine Tasche packen sollen, mit allem was man für's Krankenhaus so brauch. Du weißt schon, Badelatschen, Bademantel, frische Unterwäsche und so weiter. Du hast doch gesehen, Bala habe ich verschont. Und du denkst doch wohl nicht im Traum daran, dass sich meine Wut in Luft aufgelöst hat, oder? Oh nein, die hat sich aufgestaut und wird nachher entladen. Dass du mir nicht einmal sagen willst, wer du bist? Oh Jungchen, du gießt nur noch mehr Öl ins Feuer, das wird nachher garantiert nicht schön für dich. Aber naja du hast es so gewollt, dein Pech.


Mit einem fiesen Grinsen und dem zweimaligen Zucken der Augenbrauen wird diese Drohung noch ein wenig untermalt, dann richtet er sich wieder an die Fans, die ein wenig leiser wurden. Ist bei einem geheimen Gegner ja auch schwer zu wissen, ob man nun buhen oder jubeln soll.


Eric: So Kinder, im Prinzip ist das alles, was ich hier zu sagen habe....allerdings wäre das Ganze ja dann nur eine stinknormale Promo oder? Klar, es wäre die Beste der gesamten Show, aber trotzdem nur eine normale Promo. Tja und deswegen muss ich hier eben noch irgendeinen sinnlosen Firlefanz bringen, der zumindest auf den ersten Blick alles so aussehen lässt, als wenn das hier wirklich eine kleine Show ist....ohne weitere Worte, meine Damen und Herren: DER LUTSCHER DES MONATS!


Mit diesen Worten zieht er eine Nadel aus seiner Hosentasche und lässt den Dekololly neben sich platzen. Heraus kommen Unmengen an Konfetti und Papierschnipsel, sowie am Boden...ein goldener Lutscher. Ganz im Stile eines Oscars, oder irgendeines anderen Preises. Dieser wird von Fletcher auch gleich angehoben und der begeisterten Menge präsentiert. Naja oder so ähnlich, die Reaktionen sind eher zurückhaltend, keine Ahnung, was man davon jetzt halten soll.


Eric: Kinder, der Lutscher des Monats wird an die Person verliehen, die im vergangenen Monat durch besonders erbärmliche Taten auf sich aufmerksam gemacht hat und auch wenn ich nicht glaube, dass du ihn dir jemals abholen wirst........herzlichen Glückwunsch Pavus Maximus, du hast ihn dir verdient!


Sofort schallen Buhrufe durch die Halle, aber Eric gibt den Fans keine Chance, er übertönt sie einfach.


Eric: Pavus nach Title Nights hattest du so verdammt viel Momentum! Du hast den Nummer 1 Herausforderer zerstört, KEIN Mensch hat mehr an deine Niederlage vorher am Abend gedacht. Du hattest die Chance einen grandiosen Neuanfang zu starten, mit neuem dummen Namen, der aber wenigstens nicht mehr an das dicke freundliche Riesenbaby Pavus Maximus erinnert!...tja und dann machst du all das rückgängig, lässt dich von einem Glücksbärchi wie Dynamite dumm anmachen und nimmst Ratschläge von Jimmy Maxxx an, der in der Liga nicht einmal einen Rattenschiss von deinen Erfolgen erreicht hat, nur um am heutigen Abend in eben diesen Hardcorearsch zu treten. Und in was für einem Match? Einem Idiotischen! Du triffst auf zwei Typen, die in ihrem Leben noch nie miteinander zu tun hatten. Teamwork der beiden? Wird nicht existent sein! Und damit das nicht ganz so unfair erscheint, bekommst auch du einen Partner, mit dem du noch nichts zu tun hattest. Aber wer? Der GFCW Champion verdammt. Tobi ist zwar eine Wurst...aber naja, eine bessere Wurst als ein Großteil der Liga. Pavus Maximus, all diese Taten in so kurzer Zeit, Respekt du bist wirklich....ein Lutscher!


Und so reißt Fletcher die kleine Lollystatue noch einmal in die Luft, nur um von den Fans gleich noch ein paar Buhrufe dafür einzuheimsen. Dann lässt er sie aber wieder fallen und konzentriert sich wieder auf sein Mikrofon.


Eric: Na? Ist doch eine gute Kategorie oder? Dann fehlt für eine gelungene Talk Show eigentlich nur noch eins...ein cooles Schlusswort. Also dann probieren wir es doch mal, immerhin habe ich viele Varianten geprobt....Hrrrmm...


Oder wie auch immer man das Räuspern beschreiben mag. Und weil es gleich so episch wird, gibt es sogar noch Trommelwirbel aus den Lautsprechern. Die Spannung steigt.....steigt weiter......weiter.......erreicht ihren Höhepunkt......UND JETZT!


Eric: Ciau.


Und damit wird die Kamera weggeschaltet.



Das Büro von Maik Sinclair. Wieder sitzen sich Manager und Wrestler an einem Bürotisch aus dunklem Holz gegenüber. Rob sitzt lässig auf dem schwarzen Stuhl.


Rob: Okay Maik was gibt’s Neues an der Front.


Maik sitzt in seinem großen breiten Lederbürostuhl. Er wirft seinen Kopf nach hinten, so das seine langen zu einem Zopf gebundenen Hare in den Nacken fallen. Er stellt mit seinen Händen ein Zelt auf den Tisch und lächelt.


Mouth: Tja Rob….ich habe mir da was überlegt.


Er bildet zwei Fäuste.


Mouth: Wir werden eine riesige Werbekampagne zu deinen Gunsten ins Leben rufen. Mit jede Menge T-shirts, Plakaten, Aufkleber, T-Shirts und Promos während den Shows.


Mouth steht auf und breitet die Hände in der Luft aus.


Mouth; Ich sehe es schon vor mir: Rob liebt euch!...und alle werden es sehen. Niemand wird dich nach dieser Kampagne mehr hassen. Du wirst der Publikumsliebling der GFCW. Fernsehauftritte, Zeitungen…

ich werde T-Shirts mit dem Spruch: Rob liebt euch überall sehen.


Rob kratzt sich am Kopf…


Rob: Meinen Sie das…


Der übereifrige Mouth fällt Rob aber wieder ins Wort.


Mouth: Ich habe bereits alles in die Wege geleitet.


Maik holt unter seinem Schreibtisch, aus einer Schublade ein T-Shirt hervor.


Mouth: Hier das müsste dir passen, dass wirst du ab jetzt immer bei deinen Auftritten in der Öffentlichkeit tragen.


Er überreicht dem leicht überforderten Rob das T-shirt. Auf dem in einem grünen Herzen in roter Schrift steht: Rob liebt euch!


Mouth: Glaub mir, dass wird der Knüller.


Der Manager zwinkert Rob zu.


Rob: Danke…ähm…

Maik: Ja du brauchst dir keine Gedanken machen, ein Fahrer wird dich morgen um Sieben an deiner Wohnung abholen….ich habe morgen Großes mit dir vor… du wirst schon sehen.


Maik zerrt den verdutzten Rob aus dem Stuhl und schiebt ihn vor die Tür.


Rob: Ja…ähm…

Maik: Du brauchst mir nicht danken… das wird schon, jetzt seh zu dass du Land gewinnst ich habe noch viel für dich zu regeln


Schon steht Rob wieder vor der Tür des Managers und blickt auf das T-Shirt in seinen Händen.

Er weiß gar nicht wie er damit umgehen soll, so schnell, so viel.


Rob: Rob liebt euch….na ich hoffe du tust das richtige Maik…hoffentlich tust du das Richtige.


Mit einem mulmigen Gefühl tritt Rob den Heimweg an.


Rob: Ich will noch ich bleiben und nicht zum Clown werden, ich hoffe er denkt daran.


Er seufzt


Single Match um einen Vertrag bei der GFCW:

Sunnyboy“ Jason Sun vs. Mysterious Opponent

Referee: Howard Eagle


Kingston Town von AlBorosie ist zu hören und mit dem gechillten Raggae betritt der Newcomer Jason Sunn die Arena. Er trägt eine knielange Hose, was stark ans surfen erinnert und oberkörperfrei, was einige Frauen dahin schmelzen lässt. Er slidet in den Ring und ist bereit für seinen Gegner.
Die Halle verdunkelt sich und nur noch der Titanthron leuchtet. Ein Video wird eingespielt.


Es zeigt wie das Meer an eine Steilküste schlägt. Im Hintergrund hört man Möwen kreischen.

Szenenwechsel.

Man sieht einen Wald, naturbelassen, sauber. Man hört einen Vogel schreien.

Szenenwechsel.

Einsam liegt ein kleines Dorf zwischen Steilküste und Wald.

Im Zeitraffer erkennt man, wie eine große Wolkenfront auf das Dorf zukommt. Wolkenberge türmen sich, ein Sturm zieht auf. Man sieht einen Blitz.
Ein Baum wird vom Blitz getroffen, brennend fällt er zu Boden.
Beim darauf folgenden Donnerschlag geht von einer starken Welle getroffen, ein Stück Steilküste ab und stürzt ins Meer.

An einem der Häuser flackert ein Licht auf.
Eine Tür öffnet sich und ein wahrer Riese verlässt das Haus.


Gleichzeitig wird ein Lied eingespielt und einige langhaarige Metalheads in der dritten Reihe springen auf um wild ihren Kopf zu schütteln zu dem Klassiker von Blind Guardian - Vallhalla.


High in the sky where eagles fly

Morgray the dark enters the throne


Ein Wahrer Riese betritt die Arena, weit über 2 Meter groß, muskelbepackt und grimmig guckend.


Open wide the gate friend the king will come
Blow the horn and praise the highest lord
Who'll bring the dawn he's a new god in the palace of steel
Persuade the fate of everyone
The chaos can begin let it in


Der Hühne steht mit einem großen Schritt auf dem Apron und mit einem weiteren Schritt steigt er mit Leichtigkeit über das oberste Ringseil. Er ist gekleidet mit einer zerschlissenen Jeans und einem geöffneten Holzfällerhemd. Lange blonde Haare zieren sein Gesicht und seine kräftigen Hände sind geziert von vielen Narben.


Der Ringgong ertönt.

Jason weicht einige Schritte nach hinten, bevor er nach vorne stürmt und leicht unbeholfen seinem Gegner einige Tritte gegen das Bein verpasst. Doch der Riese hebt nur die Hand und verpasst seinem Gegner mit der flachen Hand eine schallende Ohrfeige, woraufhin der Sunnyboy zu Boden geht.

Der Riese setzt zum Pin an.

1...


2...


Jason Sunn kickt aus. Doch das war schon sehr knapp! Der Unbekannte hilft ihm auf und schleudert ihn in eine Ringecke, wo sich Jason aber nochmal packt und flinken Fußes auf den Top Turnbuckle hüpft. Er setzt zum Moonsault an, doch Sein Gegner fängt ihn mitten in der Luft auf und befördert ihn mit einer Powerbomb zu Boden.
Erneuter Pin.


1...


2...


Dr...


Doch wieder der Kickout!


Sven: Sehr einseitiges Match.
Pete: Doch wer will auch mit dem in einen Ring steigen? Wie groß ist der? 2,10? 2,15?


Dieses mal richtet der Fremde nur den Oberkörper seines Gegners auf und setzt seine Riesige Rechte Pranke auf die Schulter seines Gegners, die er komplett einzunehmen scheint!
Sunn schreit auf vor Schmerzen in diesem Nervhold! Panisch streckt er den anderen Arm in die Höhe! Doch er gibt nicht auf. Sekunden verstreichen, der Schrei lässt nach, der Arm geht langsam zu Boden. Der Ringrichter redet mit dem Sunnyboy doch dieser gibt keine Antwort, worauf er das Match beendet und den Unbekannten zum Sieger erklärt.


Sieger des Matches durch KO: Mysterious Opponent!!!


So schnell wie er gekommen ist, verlässt der Hühne auch wieder die Halle, während der Ringrichter weiter auf Sunn einredet, um ihn zu Bewusstsein zu kriegen.




Backstage wartet Mac Müll auf den Sieger.

Mac Müll: Herzlichen Glückwunsch zum GFCW Vertrag. Haben Sie Zeit für ein Interview?

Doch der Riese schnaubt nur bedrohlich und geht weiter.


Mac Müll: Und ihr Name? Können sie uns ihren Namen sagen? Hören Sie mich? Verstehen sie mich? What is your name?


Kurz hält der Riese an und sagt mit lauter Stimme mit starkem nordischen Akzent.

Hühne: Odinsson!


Und ohne sich dabei umzudrehen, geht er weiter seinen Weg.



Die Sonne senkt sich. Die Stadt wird in Dunkelheit getaucht. Rob sieht besorgt aus dem Fenster in seiner Unterkunft in Flensburg.


Rob: Dass ist es also was passiert….So soll es geschehen….das ist der Weg…doch ist es der Richtige? Ich weiß es nicht. Ich will nicht mehr das Arschloch sein, sondern endlich verstanden und anerkannt werden

von den Fans und von den Wrestlern,

wobei es mir bei einigen davon auch echt egal ist ob sie mich mögen. Ich weiß nur nicht wie, deswegen will ich das Maik mir hilft.


Er sieht auf sich herab. Er trägt das T-shirt.


Rob: Rob liebt euch…ist dass wirklich die richtige Art um mir zu helfen? Mir gefällt das nicht…


Er seufzt und zuckt mit den Achseln.


aber ich habe auch keine bessere idee…Vielleicht werde ich mich auch daran gewöhnen…und so lange ich keine bessere Idee habe werde ich mich fügen. Vielleicht täuschen mich meine Gefühle auch und es

ist alles richtig so, wie es ist.


So geht Rob zur Bett, ungewiss was ihn Morgen erwarten wird.




(Info: Bitte auf das Bild klicken ;) )