Die
Kamera blendet auf und wir sind im Bachstagebereich, genauer
gesagt in einer großen Mehrzweck-Umkleidekabine. Der Demon
of Death und Ryder McKnight sitzen verschwitzt, immer noch in
Ringkleidung, auf einer Bank vor ihren Spinden und scheinen in
eine hitzige Unterhaltung vertieft zu sein. Jedenfalls bemerken
sie den Kameramann nicht, der den Raum betritt.
Demon:
„Was ist nur los hier?!? Cédric Fish! Ein
vollkommener Neuling! Und dann noch dieser komische Masseur, das
soll wohl alles ein schlechter Scherz sein! DIE sollen unsere
ersten richtigen Gegner sein?! PAH, das ist eine Beleidigung, ist
das!“
Ryder:
„Es sind Gegner, Rick. Und die werden wir wrestlen und
besiegen. Darauf kommt es doch an, und auf nichts anderes! Keine
Sorge, wenn wir erfolgreich sind, dann werden die großen
Namen schon noch früh genug kommen.“
Murk:
„Na du hast gut reden, du hast ja auch bei Brainwashed ein
tolles Match gegen Player! Aber ich habe nichts, verstehst du?!
Verdammt, ich hab‘ mittlerweile Ringrost angesetzt. Ich
will wrestlen, mal wieder eine richtige Fehde haben!“
McKnight:
„Ich bin mir sicher, Jimmy Maxxx wird bald das Passende für
uns parat haben. Doch Nolito und Fish sind vielleicht erstmal
genau die richtigen Aufbaugegner für uns, damit wir richtig
ins Rollen kommen können. Schließlich sind wir noch
lange nicht aufeinander eingespielt, vergiss das mal nicht! Wir
müssen noch an unserer Abstimmung arbeiten, das haben wir
heute gesehen, und ein erfahrenes Team wie der Fight Club würde
eindeutig noch zu früh kommen. Viel zu früh! Und noch
was: Unterschätze Nolito und Fish mal nicht! Auch die müssen
wir erst einmal besiegen, das wird ein hartes Stück Arbeit.“
Rick
Murk: „Quatsch! Das wird eine Sache von 3 Minuten werden!
Ich könnte alleine gegen diese Beiden antreten! Du kannst
dich ja dann ruhig ausruhen von deinem Match gegen Player bei
Brainwashed, ich mach das schon! Ich habe beim PPV ja genug zeit,
mich auszuruhen.“
Ryder:
„Wir werden sehen, Rick, wir werden sehen. Jetzt lass uns
erstmal duschen ...“
Demon:
„Was zum … WAS WOLLT IHR DENN HIER?! Verschwindet
gefälligst! Das hier ist eine Privatumkleide!“
Der
Demon hat in diesem Moment den Kameramann entdeckt, und sofort
springt er auf und drängt den armen Mitarbeiter der GFCW
wüst aus der Umkleide, nur um die Tür lautstark zu zu
hämmern. Dann fadet diese kurze aber intensive Szene aus.
Für die
ersten paar Sekunden ist die abgelegene Scheune der Strange
Society zu sehen, links von der Kamera ist plötzlich ein
Rascheln zu hören, doch bevor eingefangen werden kann wer
oder was für dieses Geräusch verantwortlich ist, wird
das Bild komplett schwarz. Nach diesem kurzen „Blackout“
befinden wir uns nun in der Scheune, im Bild befindet sich ein
Tisch mit mehreren Stühlen, auf einem dieser Stühle
sitzt ein sichtlich bewusstloser Mann, der wohl der eigentliche
Besitzer der Kamera ist. In der Mitte des Tisches liegt der
German Fantasy Championship Wrestling Intercontinental
Championship. Nun greift ein Arm von außerhalb des Bildes
nach einen der Stühle und zieht diesen nach hinten, Banega
betritt das Szenario und setzt sich an den Tisch.
Banega:
„Ich bin 1,93 groß, ich wiege 181 kg, diese
furchteinflößende rote Maske ziert mein Gesicht und
meine Schulter schmückt Gold und trotzdem bin ich für
die Leute innerhalb der Company anscheinend unsichtbar.
Verantwortlich dafür ist der Tunnelblick der Leute, denn
alles was sie momentan sehen ist Blood Brothers Connection vs.
Allianz … ihr Blickfeld ist so eingeschränkt, dass
sie mich einfach vergessen. Aber sie vergessen nicht nur mich als
Person, sondern gleichzeitig auch was ich geschafft habe, etwas
was 110 Tage vor mir nur Lex Streetman geschafft hat! Und dabei
haben es einige versucht... The Godlike, Rick Murk und Ettore
Boye und Ryder McKnight haben es innerhalb dieser 110 Tage
ebenfalls versucht und sind kläglich gescheitert und
plötzlich komme ich aus dem Nichts und beweise an einem
Abend, dass ich mindestens so gut bin wie euer amtierende World
Heavyweight Champion, denn ICH habe Zereo Killer nicht nur
besiegt, sondern ihm auch noch den Intercontinental Championship
abgenommen und damit ein Exempel statuiert. Und nichtsdestotrotz
werde ich von den Leuten hier in den Schatten von Leuten wie dem
egoistischen Jimmy Maxxx, dem Kind Daniel, dem Vater des Kindes
Johnboy oder dem Kind Numero Dos Sheen gestellt...“
Banega
springt von seinem Stuhl auf, der dabei umfällt. Er hebt ihn
auf und wirft ihn durch die Scheune. Er scheint sich allerdings
schnell wieder fangen zu können, sodass kein großer
Wutanfall folgt.
Banega: „Doch
es gibt auch noch Leute die mich wahrnehmen … und zwar die
GFCW Galaxie! Von ihnen bekomme ich zu hören, dass ich kein
guter Champion sei und sie hoffen, dass ich den Titel schon bald
wieder abgebe. Und es tut mir leid … es tut mir leid, dass
eure Sicht so verzerrt ist. Ich bin halt kein Champion geworden
um euch was zu bieten, sondern weil ER es mir aufgetragen hat. Es
tut mir leid, dass ich nicht wie frühere Champions mich
Woche für Woche in den Ring stelle und euch erzähle wie
gut ich bin … und es tut mir leid, dass NIEMAND heraus
kommt und mich herausfordert, aber ich kann nichts für ihre
Tunnelblicke und ihre Ängste. Wer auch immer diesen Gürtel
will weiß doch wo er mich findet! Und falls ihr zu viel
Angst habt euch hier her zu begeben, dann stellt euch halt in den
Ring und richtet Worte an mich! Ich bin nicht im Zugzwang, ich
bin bereit, bereit für alles und jeden, also kommt!“
Nun
verschwindet Banega kurz aus dem Bild und stellt eine Kiste auf
den Tisch. Aus dieser Kiste holt er unter anderen einen Hammer,
Panzerband und Absperrband.
Banega:
„Es ist Zeit erneut ein Zeichen zu setzen, ein Zeichen was
euch hoffentlich wachrüttelt und ein Zeichen, welches zeigt
wie viel Wert mir euer Intercontinental Champion Titel
ist!“
Banega fängt an wie ein Verrückter
mit dem Hammer auf den Intercontinental Championship
einzuschlagen, doch plötzlich dreht er sich in Richtung der
Kamera und schlägt ebenfalls auf diese ein, woraufhin das
Video endet.
Eigentlich
zählt Medientechniker nicht zu den Hochrisikojobs. Noch
nie hätte ein GFCW-Techniker Grund gehabt, am Arbeitsplatz
um sein Leben zu fürchten.
Mark
Schmidt, Mitglied der Produktionscrew, tut aber nun genau dies.
Er
schwitzt und zittert. Fürchtet sich.
In
seinem Kopf rezitiert er gerade zum zweiten Mal das „Vater
unser“
Mark
Schmidt: „Bitte, ich...!“
Flehende
Tonlage. Mit bibberndem Unterton. Schmidt kann kaum die Angst
verbergen, die er seit rund einer Minute verspürt.
„Halte
den Mund!“
Der
Grund für die Todesangst Schmidts ist unter einem Meter
Siebzig, hat fettige, lange Haare, trägt ein Hawaiihemd und
ist Grieche.
Aristides:
„Noch ein Wort aus deinem Drecksmund und ich drücke
fester zu.“
Er
sagt es nicht nur, sondern tut es auch. Nur so probeweise. Mit
einer für seine kleine Statur erstaunlichen Kraft presst er
seine Hände auf den Hals des Mitarbeiters, so dass diesem
nur noch ein kleines Röcheln entfleuchen kann.
Mindestens
ebenso furchterregend ist aber der Anblick der wutverzerrten
Grimasse des Griechen, der hier ohne seinen Begleiter Zeus
auftritt. Die Mimik Aristides' ist von Hass und Agonie bestimmt.
Mark
Schmidt: „Bitte, Gnade, ich...“
Aristides:
„Ich frage dich ein letztes Mal. Wie konnte das passieren!?
WIESO WURDE DIESES BESCHISSENE VIDEO ABGESPIELT!?“
Die
letzten Worte gehen in ein unmenschlichen Kreischen über.
Dann lässt Aristides abrupt den Hals des armen Mannes los.
Dieser fällt vor psychischen und physischer Erleichterung
auf die Knie.
Mark
Schmidt: „Ich weiß es wirklich nicht. Irgendjemandem
ist es gelungen, sich in die Software der Ü-Technik zu
schleusen. Dabei waren wir sicher, dass wir eigentlich bestens
geschü...-“
Aristides:
„Bestens geschützt? Das hat man gesehen! VERDAMMTE
SCHEISSE!“
Wutgeplagt
schlägt Aristides beide Handflächen an die Hand, legt
den Kopf in den Nacken und stößt ein peinvolles
Seufzen aus.
Aristides:
„Das durfte nicht passieren. Das....alles wegen solch
unfähigen Würmern wie dir. Und das im verdammten
Live-Fernsehen! Scheiße!“
Er
wendet sich wieder dem Mitarbeiter zu. Packt ihn am Hemdkragen
und zieht ihn auf die Beine und dann zu sich heran. Schmidt ist
nur noch wenige Zentimeter vom Gesicht des Griechen entfernt. Er
kann bereits den warmen Atem auf seiner Haut spüren.
Aristides:
„IM LIVE FERNSEHEN! Verstehst, was dass bedeutet!?“
Mark
Schmidt: „Nein....ja...ich meine...“
Aristides:
„Geh' mir aus den Augen!“
Das
lässt sich Schmidt nicht zweimal sagen. Kaum wird er wieder
losgelassen, rennt er, so schnell wie noch nie zuvor in seinem
Leben, davon. In aller Hektik stürzt er fast. Aristides
schaut ihm ärgerlich hinterher. Dann verfinstert sich der
Blick des Griechen, zeigt nun mehr Resignation und
Gedankenverlorenheit.
In
dieser Situation merkt der sonst so aufmerksame Aristides nicht
einmal, dass sich MäcMüll im Hintergrund genähert
hat.
MäcMüll:
„Was ist hier denn los? Ich glaube, hier Geschrei und
Krawall vernommen zu haben. Aristides?“
Der
Angesproche atmet einmal tief durch. Zwingt sich ein Lächeln
auf die Lippen. Dann dreht er sich um.
Aristides:
„Alles...gut. Alles bestens. Du musst dich geirrt haben.“
MäcMüll:
„Wirklich? Ich bin mir eigentlich sicher...“
Aristides:
„Wirklich. Alles in bester Ordnung.“
Kaum
sind diese Worte ausgesprochen, schenkt Aristides dem Interviewer
sein falschestes Lächeln, macht eine Kehrtwende und schießt
förmlich aus dem Bild. Müll bleibt nicht mehr übrig,
außer dem Manager verdutzt hinter her zu schauen.
MäcMüll:
„Ach...jetzt habe ich doch tatsächlich die Chance
verpasst, ihn nach dem Video zu fragen. Wäre auf die
Reaktion gespannt gewesen. Schade.“
Enttäuscht sein Müll den Kopf. Dann fadet
die Szene aus.
Stay in the
back! There's an Interviewer coming through!
So ein dramatisches Intro und dann
ist es am Ende des Tages doch nur Mäc Müll, der sein
Gesicht der Welt der GFCW Zuschauer präsentiert. Naja, ein
Hall of Famer immerhin. Ein Hall of Famer, gekleidet im Anzug,
mit einer Hand ein Mikrofon umgreifend und einer Weiteren an eine
Tür klopfend. Verschwenden wir also keine Zeit damit, den
Gang zu beschreiben. Das Relevante befindet sich in diesem Moment
hinter diversen Zentimetern Pressspan und antwortet mit einem...
Stimme:
Jawohl.
Ein Wort welches Interviewer und
Kameramann genügt, einzutreten und so verabschiedet sich der
Zuschauer vom kargen Gang und betritt die noch kargere
Umkleidekabine, des emotional kargsten GFCW'lers seit gut 20
Jahren, was beachtlich ist, wenn man bedenkt, dass es die Liga
selbst gerade erst einmal seit 15 Jahren gibt. Alex Ricks, werte
Damen und Herren. Bereits bestens auf sein gleich anstehendes
Match vorbereitet, so möchte man meinen. Das Hemd ist ab-
und über die Stuhllehne gelegt, die Jeans gegen die
schlichte lange schwarze Hose eingetauscht. Schweißperlen
auf der Stirn und nasse Haare dienen als Beweis für einige
Aufwärmübungen.
Doch seine jetzige Beschäftigung
kann kaum der Grund für Schweißausbrüche in
diesem Umfang sein. Denn während Mäc Müll den Raum
betritt und versucht, so wenig wie möglich zu stören,
ist auch der Mathematiker in Bewegung. In Richtung Wand. Sehr zur
Verwunderung des Interviewers.
Mäc Müll: Sie darten?
Alex: Das tue
ich.
Tut er tatsächlich. Genau aus
diesem Grund geht er nämlich auch zur Wand. Dort stecken
drei Pfeile in einem Dartboard. Welche Felder getroffen wurden,
lässt sich aus der jetzigen Perspektive nicht klar erkennen,
ist für den Moment allerdings vermutlich auch eher
irrelevant. Wobei, nein, es ist eine Szene von Alex Ricks...für
den Moment ist es allerdings vermutlich auch eher egal. Besser.
Vorsichtig wagt Mäc Müll einen Schritt nach vorn.
Mäc Müll: Darf ich Sie
vielleicht um ein kurzes Interview vor dem Match bitten?
Alex: Nein.
Und die Enttäuschung ist Mäc
Müll klar aus dem Gesicht abzulesen. Doch in den Monaten, in
denen der Freiburger nun schon in der Liga sein Unwesen treibt,
hat auch er bereits ein gewisses Fingerspitzengefühl
entwickelt und ist schon um einiges umgänglicher geworden
als noch zu seiner Anfangszeit. So fährt er also fort,
während er sich hinter das provisorische Oche stellt und die
Pfeile aus seinen Fingern gleiten lässt. Schöne,
monotone Bewegung. Einfach immer alles wiederholen und eintönig
machen. Klingt nach dem perfekten Sport für Ricks. Die
Pfeile sind weg und er spricht wieder, während er zum Board
tritt.
Alex: Vor
einem anstehenden Kampf möchte ich keine Fragen mehr
beantworten. Ich will mich entspannen, mich mental auf das
Folgende einstimmen. Mich ablenken und beruhigen, mich
konzentrieren. Doch ich biete dir etwas an. Du bleibst hier. Du
spielst eine Partie gegen mich. Während wir spielen, erkläre
ich, was mir im Moment durch den Kopf geht. Das dürfte
ohnehin interessanter sein als die Fragen, die du mir stellen
würdest. Interesse?
Und schlagartig ändert sich
Mäc Mülls Miene. Ricks kann das nicht erkennen, hat er
den Interviewer doch seit Betreten des Raumes noch keines Blickes
gewürdigt. Aber der Interviewer ist sofort hellauf
begeistert.
Mäc Müll: Na und ob!
Alex: Du
kennst die Regeln?
Mäc
Müll: Ja klar, ich schaue die WM jetzt schon seit ein paar
Jahren. Selber gespielt habe ich bisher allerdings kaum. Also
bitte, lassen Sie mir eine Chance, hehe.
Während er das sagt und
treudoof dreinschaut, entledigt er sich bereits seines Jackets
und krempelt seine Ärmel hoch. Ein unbequemes Outfit zum
Darten, aber eine ernsthafte Partie ist hier wohl ohnehin nicht
zu erwarten. Ebenso wenig wie Gnade von Alex. Ganz so sympathisch
ist er dann doch noch nicht geworden. Aber immerhin gibt er dem
Hall of Famer den Funken eines Vorteils. Der Freiburger kommt vom
Board zurück, reicht dem Interviewer die drei Pfeile mit den
Worten „Du beginnst“ und stellt sich dann hinter ihm
auf, sodass Müll Position einnehmen kann und seine ersten
drei Pfeile gegen den Mathematiker wirft. Der beginnt unterdessen
seinen Monolog.
Alex: In
einem Einzelkampf stand ich Daniel bereits schon einmal
gegenüber. Beide Kämpfe lassen sich aber nur
ansatzweise miteinander vergleichen. Ich sehe mich heute deshalb
nicht im Entferntesten im Vorteil oder als Favorit. Im Gegenteil.
Die Ansetzung der Beat the Clock Challenge widerspricht meiner
Methodik als Kämpfer. 39 Punkte.
Noch ein Grund, warum Darts für
Ricks spricht. Er kann plaudern und nebenbei noch seine
Kopfrechenfähigkeiten üben. Und Mäc Müll kann
zufrieden sein mit seiner ersten Aufnahme, ein 39er-Average ist
nun nicht übermäßig deprimierend. Er geht zum
Board, nimmt die Pfeile, reicht sie an Ricks, der tritt an und
wirft. Still. Ohne zu reden. Wenigstens jetzt gibt es eine Phase
der Konzentration. Doch kaum fliegt der letzte Pfeil...
Alex: 95. Das
Prinzip solch einer Kampfansetzung ist eine möglichst
aggressive und offensive Vorgehensweise im Ring. Es geht darum,
seinen Gegner schnellstmöglich zu besiegen. Man muss dabei
auch Risiken eingehen, unter Umständen unbedacht zu Werke
gehen. Dies widerspricht meiner Vorgehensweise auf fundamentaler
Ebene. Ein Kampf, der auf Tempo und Offensive ausgerichtet ist,
ist gegenteilig zu meinem Kampfstil. Im Normalfall wende ich die
ersten Minuten eines Kampfes damit auf, einen Ansatzpunkt zu
finden, wie ich das jeweilige Problem, welches mir
gegenübersteht, lösen kann. Selbst wenn ich gegen diese
Person bereits angetreten bin. Jeder Kampf ist dennoch eine neue
Gleichung. 27.
Da ist der Average passé und
das obwohl Mäc Müll unterstützend sogar die Zunge
zum Mundwinkel rausstreckte. Ein Zeichen der Konzentration seit
Anbeginn der Menschheit. Doch es blieb nutzlos, so zieht er sich
nur beschämt schmunzelnd zurück, während Ricks
nachlegt und wieder 5 Sekunden der Stille bietet. Er hat einen
schnellen Wurfstil. Schnörkellos. Ohne langes Zielen oder
Umstellen.
Alex: 60. Das
Interessante an dem heutigen Abend ist für mich daher nicht
die Zeitgrenze. Der heutige Abend ist eine letzte Probe für
unser Funktionieren als Gruppe. Ich habe den Kampf von Don Sheen
nicht verfolgt. Ich werde auch die Kämpfe von Jason Crutch
und Johnboy Dog nicht verfolgen. Doch ich weiß, dass die
Bloodbrothers Connection alle Kämpfe mit Argusaugen
verfolgen wird. In der Hoffnung irgendeine Schwäche bei
einem von uns zu erkennen. Doch sie werden sich dabei selbst
psychisch belasten. Unsere heutigen vier Duelle werden zu einer
Partie Darts. 66, sehr gut.
Hurra, ein Lob vom Mathematiker,
Mäc Müll wird sich das Tape vom Kameramann ausleihen,
auf eine Kassette überspielen und diese in seinem Wohnzimmer
einrahmen und aufhängen. Entweder das oder er tut es nicht,
das sind die beiden Alternativen. Während er diesen Plan
schmiedet, wirft Ricks seine Pfeile.
Alex: 80.
Darts ist nicht nur ein stures Werfen von Pfeilen. Es ist eine
Zusammenarbeit der drei Pfeile, wenn man es richtig macht. Der
erste Wurf ist ein Wegweiser. Geht er ins Ziel, ist er ein
Anhaltspunkt für die folgenden Würfe. Profis können
ihre Pfeile nahezu auf den ersten Dart aufsetzen. Du weißt,
dass man beim Auschecken von Markern spricht. Geht der erste
Pfeil vorbei, ist der Zweite da, um alles wieder ins richtige
Licht zu rücken. Er kann den ersten Fehler nahezu
egalisieren oder auf den ersten Erfolg aufbauen. Er kann alles
für ein großes Finale vorbereiten. Der dritte Pfeil
beendet die Aufnahme. Er beendet das Spiel. Wenn der letzte Pfeil
vorbei geht, kann sich das gesamte Spiel noch einmal ändern.
22.
Es geht wieder bergab für den
Interviewer. Vielleicht will er das Spiel aber auch einfach nur
herauszögern, um mehr von Ricks hören zu können?
Ist der Interviewer derart durchtrieben? Ist er eigentlich ein
Vollprofi? Mäc „The Mouth“ Müll?
Alex: 47. Am
heutigen Abend konnte Don Sheen vorlegen. Ein Sieg von ihm
brachte uns in die Erfolgsspur. Verunsicherte die Bloodbrothers
Connection. Setzt sie unter Druck. Eine Niederlage von ihm kann
von mir in wenigen Momenten wieder nichtig gemacht werden.
Genauso gut, kann eine Niederlage von mir unsere Gegner aber auch
in falsche Sicherheit wiegen. Wenn die ersten beiden Würfe
von uns erfolglos waren und sich unsere Gegner schon über
ihren Vorteil bei Brainwashed freuen, kommen mit Jason Crutch und
Johnboy Dog noch unsere entscheidenden Darts, unsere Matchdarts
angeflogen. Zwei Kämpfer, die beide das Zeug dazu haben,
alles noch einmal durchzumischen. 50.
Mäc Müll scheint dieses
Spiel wirklich zu genießen und weiterhin hört er Alex
aufmerksam zu, der nach all dieser Zeit immer noch nicht müde
geworden ist, seinen Gedanken freien Lauf zu lassen. Er redet und
wirft und rechnet und läuft...wie ein Uhrwerk, alles in
seinem Rhythmus.
Alex: 99. Wir
alle stehen heute in Einzelkämpfen, doch wir sind eine
Gruppe und agieren als solche. Wir bauen aufeinander auf. Wir
unterstützen uns gegenseitig. Wir verfolgen ein gemeinsames
Ziel. Beachte meine Würfe gerade. Ein Rest von 219 Punkten.
Ich treffe eine Treble 20 und eine einfache 20. 139 Punkte Rest.
Letzter Wurf in die 19. Warum? Weil das die Unterstützung
innerhalb einer Gruppe widerspiegelt. Es geht nicht nur darum,
immer das Beste für einen persönlich zu erreichen. Es
geht auch darum, die Stärken seiner Mitstreiter zu betonen
und sich gegenseitig zu unterstützen. Bei 120 Punkten Rest
kann man auf einem Feld bleiben. Hätte ich den letzten Wurf
auf die 20 angesetzt, hätte ich nun auf dem Board
umherwandern müssen. Auch wenn ich heute Abend also nicht
meine persönliche Bestleistung zeigen kann...es geht darum,
dem Rest meiner Mitstreiter eine Hilfe zu sein und den Weg zu
erleichtern. Auch wenn ich dieses Doppelleben nicht erhalten
sollte. Aber was für den Anfang nach Misserfolg aussieht,
kann schon im nächsten Moment seinen Anschein komplett
verändern. 42.
Wieder unterbricht Ricks also seine
Ansprache, schreitet ans Oche und wirkt diesmal beim Wurf noch
ein wenig konzentrierter als zuletzt. Es wird mal wieder still im
Raum.
Alex: 120.
Danke für das Spiel. Es ist Zeit für meinen Kampf.
Und ehe sich Mäc Müll
versieht, spürte er schon einen Händedruck des
Mathematikers und steht nun allein im Raum. Diese Runde ging an
den Freiburger. Wer weiß, ob es irgendwann eine Revanche
geben wird.
Beat the Clock-Match: Daniel vs. Alex
Ricks
Referee: Mike Gard
Dunkelheit.
Alle Hallenlichter abgestellt.
Kein Bild auf der Leinwand.
Ein leises, tiefes Pfeifen aus
der Ferne der Lautsprecher.
Erneut in einem höheren
Ton. Lauter.
Ein aufbrandender Synthesizer.
Pulsschläge.
Musik sitzt sein.
Ein einzelner Scheinwerfer in
Richtung Eingangsbereich.
.
.
.
Alex Ricks.
Mitten im Lichtkegel steht er
dort. Leerer Blick in Richtung Ring und darüber hinaus.
So steht er dort, oberkörperfrei, nur in einer langen
schwarzen Hose gekleidet. Keine Muster, keine Logos. So
schlicht wie nur möglich. Genauso die schwarzen Stiefel,
von denen man nur noch die Füße sieht.
Er macht sich auf dem Weg zum
Ring. Aus den Lautsprechern läuft Red Riders Lunatic
Fringe, von den Rängen kommen ihm mehr und mehr die
Jubelrufe entgegen, doch er blendet all diese Geräusche,
all die Blitzlichter aus.
Laura kündigt ihn an, es
ist ihm egal.
Der Mathematiker erreicht die
Ringtreppe, steigt die Stufen hinauf, klettert durch das
zweite Ringseil.
Er geht in die erstbeste freie
Ecke. Dreht sich in Richtung Ringmitte, geht in die Knie,
ruht mit seinem linken Ellbogen auf seinem linken Knie,
Zeige-, Mittel- und Ringfinger seiner rechten Hand sind
abgespreizt, stützen ihn auf der Matte ab.
Das Licht geht an.
Die Musik klingt aus.
Alex Ricks ist bereit.
Pete: Da
sind wir wieder mit Match 2 der heutigen Beat the Clock
Challenge. Daniel trifft auf Alex Ricks.
Sven: Und
es geht darum, die Zeit von Don Sheen zu unterbieten. 10
Minuten und 57 Sekunden.Das
ist die Zeit, die es zu schlagen gilt!
Pete:
Wer wird das Rennen machen? Kann Alex Ricks den Erfolg seines
Teamkameraden noch einmal überbieten und sich selbst für
den PPV den Vorteil sichern?
Sven:
Oder bringt Daniel die Bloodbrothers Connection zurück
in die Spur und gibt Jasper Randall und Michael Payne für
später noch einen ordentlichen Motivationsschub mit? Wir
erfahren es ab JETZT!
Pete:
Und Alex Ricks hat es vor einigen Momenten ja noch einmal
angesprochen. Eine Beat the Clock Challenge ist etwas völlig
anderes als ein gewöhnliches Match. Sollte es zumindest
sein. Man hat ein Zeitlimit und Druck. Ich bin gespannt,
inwieweit die beiden in dieser kurzen Zeit noch ihre Taktik
für den heutigen Kampf anpassen konnten.
Sven:
Papperlapapp, Taktik anpassen, so etwas hat Daniel nicht
nötig. Wir kennen ihn alle als Energiebündel. Klar,
seit seinem Beitritt zum Fight Club ist seine Gangart rauer
und härter geworden, aber er ist nach wie vor ein
unglaublich agiler Kämpfer. Und genau das zeigt er hier
auch wieder in den Anfangsmomenten.
Pete:
Und Alex tut eben genau das, was in solchen Matches Gift ist.
Er stiehlt Zeit. Weicht zurück. Er kann diese
Zeitspieltaktik nicht fahren, wenn er hier den Sieg holen
will...andererseits ist vielleicht genau das seine Taktik.
Daniel steht immerhin unter Druck, dieses Match zu gewinnen,
nachdem Don Sheen vorlegen konnte.
Sven:
Der Mathematiker hat doch selber gesagt, er hat keine Ahnung,
wie das erste Match der Challenge ausging. Erst gerade, als
er auf die Leinwand geschaut hat, bekam er überhaupt
erst mit, welche Zeit es hier zu schlagen gilt.
Pete:
Auch wieder wahr. Dennoch verspürt er hier in keinster
Weise den Drang zu handeln. Daniel treibt ihn einfach vor
sich hin mit Headlocks und einzelnen Treffern, aber es ist
noch nichts wirklich Zählbares dabei.
Sven:
Daniel weiß eben auch, dass er hier nicht völlig
planlos und überstürzt handeln darf. Ja, er muss
Druck ausüben und Alex möglichst schnell besiegen,
aber der Freiburger lauert nur auf Fehler. Daniel ist
intelligent genug, um auf so etwas nicht hereinzufallen.
Wieder der Headlock von ihm.
Pete:
Und schon ist eine Minute vorbei ohne dass einer von beiden
eine nennenswerte Aktion ins Ziel bringen konnte. Natürlich
darf sich Daniel nicht übertölpeln lassen.
Haltegriffe, um Ricks zu kontrollieren, kosten allerdings zu
viel Zeit. Darauf kann er sich ebenfalls nicht...
Sven:
Schöne Clothesline von Daniel! Kommt gut aus den Seilen
und erwischt Ricks voll. Irgendwie wirkte der Mathematiker
so, als wäre ihm etwas ins Auge geraten.
Pete:
Die Wiederholung zeigt es gerade! Das ist ein mieser Trick
von Daniel! Ricks will sich in den Seilen aus dem Headlock
befreien, stößt Daniel von sich weg und der sticht
ihm dabei zum Abschied nochmal ins Auge!
Sven:
Mieser Trick? Das ist verdammt clever! In solch einem Match
nutzt man jede Chance, die man kriegt und genau das tut
Daniel hier. Und jetzt kann Daniel mal Gas geben und seinem
Gegner zusetzen. Snap Suplex.
Pete:
Aber das Cover ist zu früh. Das sind zwar nur wenige
Sekunden, aber es ist dennoch vergeudete Zeit. Das macht er
jetzt schon besser. Whip in in die Ringecke und ein
Shouldertackle.
Sven:
Und gleich nochmal in die entgegengesetzte Ecke. Clothesline,
Bulldog, Cover...aber nur bis 2.
Pete:
Zweieinhalb Minuten sind um und das Match nimmt nun deutlich
an Fahrt auf. Daniel ist hier eindeutig am Drücker.
Wieder zieht er Ricks auf die Beine, diesmal für einen
Neckbreaker. Das sind gute Aktionen, die Daniel hier landet,
sie setzen dem Mathematiker definitiv zu.
Sven:
Und er vergeudet diesmal auch keine Zeit, wie du dich ja
vorhin beschwert hast. Sofort schnappt er sich Ricks wieder,
während der zu den Seilen kriecht. Und er setzt Tritte
nach.
Pete:
Wird jetzt aber von Mike Gard zurückgehalten. Eine
Disqualifikation wäre in diesem Moment definitiv das
Schlimmste. Ein Sieg für Alex Ricks nach gerade einmal
knapp 3 Minuten? Ich kann mir beim besten Willen nicht
vorstellen, dass die Bloodbrothers Connection Jason Crutch
ODER Johnboy Dog so schnell besiegen!
Sven:
Musst du ja auch nicht, Daniel hat von Ricks abgelassen und
hört sich brav die kleine Standpauke von Gard an. Jetzt
darf er aber wieder...hrmpf, aber Ricks drückt sich,
rollt sich aus dem Ring.
Pete:
Offensiv kam von ihm bisher noch absolut nichts, das ist
selbst für seine Verhältnisse ein sehr zögerlicher
Start.
Sven:
Aber dafür kommt Daniel! Diving Crossbody!
Pete:
Falling Powerslam! Ricks hat ihn kommen sehen und ihn
abgefangen! Da ist seine Offensive! Ricks ist zurück im
Match!
Sven:
Deine Freude könnte kaum offensichtlicher sein, du bist
Kommentator, du solltest unparteiisch agieren. Wie auch
immer...Daniel wird wieder in dieses Match zurückkommen
und es zu seinen Gunsten entscheiden. Aber diesen Treffer
muss er jetzt erst einmal wegstecken.
Pete:
Du bist nicht viel besser. Was soll's. Für den Moment
ist nun jedenfalls der Mathematiker derjenige mit den Zügeln
in der Hand. Und er rollt Daniel zurück in den Ring. Der
versucht auf die Beine zu kommen, aber stattdessen gibt es
noch einen DDT!
Sven:
Aber Daniel befreit sich aus dem Cover! Wieso sprichst du
hier nicht von Zeitverschwendung, immerhin sind jetzt schon 4
Minuten vergangen. Aber Daniel ist hart im Nehmen, Ricks
zieht ihn wieder auf die Beine und zeigt nun selber einen
Neckbreaker.
Pete:
Daniel versucht sich wieder aufzurichten, aber diesmal nimmt
Ricks ihn in einen Sleeper Hold! Das kostet Zeit aber vor
allem kostet es Daniel Kraft!
Sven:
Aber davon hat er genug und Zeit will er hier auch nicht
verlieren. Er versucht wieder auf die Beine zu kommen. Da
hilft es auch nicht, dass Ricks die Beine einhakt. Langsam
aber stetig kämpft sich Daniel nach oben.
Pete:
Und da steht er tatsächlich wieder! Aber Ricks springt
von seinem Rücken, zerrt Daniel mit einem Armdrag zurück
auf die Matte und setzt das Crossface an!
Sven:
Jetzt will er es wohl doch wissen. Er klemmt Daniels Arm ein.
Aber der kämpft! Der beißt sich durch! Er schleift
sich unter Schmerzen zum Seil!
Pete:
Aber Ricks hält dagegen!
Sven:
Und Daniel erreicht es trotzdem! Aber ok, das muss man Alex
zugestehen, sofort löst er den Griff. Nicht durchdacht,
aber sehr fair. Trotzdem muss er sich jetzt anscheinend erst
einmal neu orientieren.
Pete:
Er setzt tatsächlich nicht sofort nach. Begutachtet
seinen Gegner erst einmal. Sieht, wie Daniel sich langsam mit
Hilfe der Seile wieder auf die Beine schleift. Aber dann
packt er doch wieder zu und
Sven:
Kassiert einen Jawbreaker von Daniel! Und einen Knee Clip als
er sich wegdreht. Jetzt liegen sie beide da erst einmal im
Ring. Die letzten Aktionen haben beide ordentlich Kraft
gekostet. Aber sie rappeln sich wieder auf.
Pete:
Schwer zu sagen, wer in diesen Momenten die Nase vorn hat.
Mehr oder weniger zeitgleich kommen sie auch wieder auf die
Beine. Schauen sich an. Daniel setzt zum Schlag an, aber
stattdessen gehen sie in den Lock up.
Sven:
Und Alex zeigt in dieser Phase des Matches noch einen
Hammerlock. Versucht den Arm um Daniels Hals zu bekommen und
eine Art Crossface Chickenwing anzusetzen, doch Daniel rollt
sich durch, zieht Ricks mit nach unten, löst sich und
empfängt Ricks zurück auf den Beinen mit einem
satten Kniestoß in die Magengrube.
Pete:
Und jetzt kann er doch seine Schläge durchbringen.
Aktionen, die sich seit der Zusammenarbeit mit dem Fight Club
noch einmal deutlich in ihrer Durchschlagskraft erhöht
haben dürften. Aber wieder wird er hier von Mike Gard
ermahnt. Keine Schläge mit der geschlossenen Faust
direkt ins Gesicht.
Sven:
Das lässt ihn hier aber kalt. Die Zeit drängt, nur
noch etwas mehr 4 Minuten. Aber er treibt Ricks mit
Kniestößen und Ellbogenschlägen in die
Ringecke. Er nimmt Anlauf uund Mist!
Pete:
Ricks bringt das Bein hoch! Erwischt Daniel frontal im
Gesicht und stoppt dessen Angriffsserie. Jetzt der Ansatz zum
Bodyslam.
Sven:
Aber Daniel ist zurück, rutscht hinter Ricks' Rücken
wieder auf die Matte und punktet mit einem Bulldog! Das Cover
Pete:
Ins Small Package!
Sven:
NEIN! Das geht nicht!
Pete:
EINS!
Sven:
Daniels Schultern am Boden!
Pete:
ZWEI!
Sven:
Und Daniel dreht Ricks auf die Matte! EINS! ZWEI!
Pete:
Aber auch Alex kann sich befreien. Schau dir die beiden an.
Wie sie schnaufen und sich dort im Ring anstarren. Beiden ist
klar, wie knapp das gerade für sie war. Sowohl für
einen Sieg als auch für eine Niederlage. Und auf der Uhr
stehen 8 Minuten!
Sven:
Immerhin noch fast 3 Minuten für die beiden, das ist
noch genug Zeit, um dieses Match zu gewinnen. Auch wenn beide
gerade schon Probleme damit haben, wieder auf die Beine zu
kommen. Da spielt aber auch die Vorsicht eine große
Rolle, denke ich.
Pete:
Jetzt bloß keine Fehler mehr machen, so der Gedanke der
beiden. Und sie treffen sich wieder zu einem Lockup. Ein
vielleicht letztes Kräftemessen.
Sven:
Daniel hat für solche Späße aber keine Zeit,
drängt Ricks in die Seile. Ja, Gard, keine Sorge, Daniel
lässt schon los....ha, aber schöne Ohrfeige noch
zum Abschied. Und weiter geht’s.
Pete:
Aber Ricks duckt sich durch, Schoolboy Rollup! Eins!
Sven:
Inside Cradle! Die beiden zeigen hier Konter um Konter!
Pete:
Und wieder entgehen beide nur haarscharf der Niederlage.
Wieder zurück im Stand. Wieder die Schläge von
Daniel, die Ricks immer wieder abzuwehren versucht. Dann ein
Tritt von ihm gegen Daniels Oberschenkel!
Sven:
Gerade als der nach vorne geht. Er nimmt ihm den Stand.
Pete:
Und das gibt es nicht! Ricks setzt zum Limes an! Er hat
Daniel im Limes!
Sven:
Hat er nicht! Daniel zieht den Kopf aus der Schlinge! Aber er
kontrolliert Alex' Beine. Er wird doch nicht...TATSÄCHLICH!
DANIEL MIT DEM HAZARD!
Pete:
Und er zieht ihn durch! In der Mitte des Ringes! Auf der Uhr
sieht man 9:21 Minuten! Ricks verzieht das Gesicht vor
Schmerzen! Er greift nach den Seilen!
Sven:
Keine Chance! Er sieht auf die Uhr! Noch über eine
Minute! Es geht nicht! ER GIBT AUF! ALEX RICKS GIBT AUF! 9:30
MINUTEN! DANIEL SIEGT!
Pete:
Was für ein Ende! Mit einem grandiosen Konter
entscheidet Daniel dieses Match für sich und die
Bloodbrothers Connection! Der Druck ist jetzt bei Jason
Crutch und Johnboy Dog!
Die Halle kocht und die Stimmung
ist gut.... bisher!
Pete: „Liebe
Fans was für ein Abend und wir warten nun auf den Start des
nächstesn Beat the Clock Matches!“
Sven: „Das
liegt daran das so viele von diesen unwichtigen Wrestlern mehr
reden als Action zu zeigen! Es sollte nur eine Gruppe hier was zu
sagen haben...“
In dem Moment ertönt von Korn
„Prey for Me“ was Sven sofort erstrahlen lässt.
Pete: „Wenn
man vom Teufel spricht...“
Der Commissioner der GFCW betritt
die Arena zusammen mit seinem rechten Mann Michael Payne. In
seiner Hand hat er einen großen dunklen Beutel den er mit
sich zum Ring trägt, gefolgt vom finster blickenden Payne
der einfach still und regungslos seinem Boss folgt.
Die Fans buhen lautstark den Chef
der GFCW aus während er den Ring stolz betritt.
Sven: „Diese
Dummköpfe sollten ruhig sein, denn der Chef der unsere GFCW
wieder aufgebaut hat betritt den Ring.“
Die Crew gibt Maxxx das Mikrofon,
welches der Commissioner auch direkt an seinen Mund hält.
Jimmy Maxxx:
„Meine Damen und Herren, die Führung der GFCW heißt
sie herzlich Willkommen bei der letzten War Evening Ausgabe vor
dem Pay Per View! Und auch wenn eure Reaktion gegenüber dem
Mann der die GFCW mit Hilfe des besten Teams der GFCW Geschichte
wieder aufgebaut hat, zu wünschen übrig lässt. Ich
freue mich das wir heute Abend in diesem Drecksloch in diesem
Abbild einer Sporthalle sind um bald ein weiteres düsteres
Kapitel der GFCW Geschichte abzuschließen!“
Wieder großes Buhkonzert bei
den herablassenden Worten über die Stadt.
Jimmy Maxxx:
„Denn sehen sie liebe GFCW Fans, bald werden wir wieder in
großen Stadien und Arenen unsere Shows präsentieren.
Mein Telefon steht nicht mehr still, wir haben immer mehr Leute
die sehen das die GFCW durch meine Arbeit wieder ein sicheres und
finanziell gutes Umfeld ist. Die Rosteranzahl steigt sowie unsere
Verkaufszahlen. Die GFCW ist wieder auf dem Weg nach oben!“
Er legt den Beutel kurz ab.
Jimmy Maxxx:
„Beim kommenden Pay Per View wird ein weiterer Meilenstein
geschlagen, in einem 4 gegen 4 Match zwischen der unbedeutenden
völlig überheblichen Allianz und meinen herausragenden
Atlheten der Blood Brothers Connection.... In den letzten Jahren
wurde dieses Match vom Allianz Mitglied Jason Crutch geleitet und
mit einer völlig unbedeutenden Stück Scheiße
belohnt das die überhebliche Selbstverliebtheit des Mannes
darstellte, dem Jason Crutch Award oder wie auch immer er diese
Plastikscheiße aus China nannte.“
Nun hebt er langsam den Beutel
hoch, während er Michael Payne bittet für ihn das
Mikrofon zu halten damit er weiter sprechen kann.
Jimmy Maxxx:
„Dieses Jahr werde ich das nicht zulassen, jedoch auch
einen Preis vergeben der die tiefe Verdorbenheit der GFCW
Wrestler der letzten Jahre darstellt und die undankbarkeit der
GFCW Fans....“
Er öffnet den Beutel und aus
diesem kramt er einen Champion Gürtel herraus. Ein Raunen
geht durchs Publikum als er den Gürtel umdreht und in die
Kamera präsentiert.
GFCW Galaxy
Championship
Jimmy Maxxx: „Der Reaktion nach
erinnert sich das GFCW Universum an dieses Teil hier oder? Einen
der größten Fehler der GFCW Geschichte neben
Dynamite´s Arbeit an seiner Spitze. Dieser Championtitel
wurde damals eingeführt, weil damals genau wie heute
Wrestler wie die Allianz nicht die Annerkennung bekamen die sie
sich selbst einreden wollte. Weil die Wrestler der GFCW genau wie
ich es immer an Dynamites fehlendem Rückrat kritisierte,
nicht genug oder das bekamen was sie haben wollten und vorallem
nicht schnell genug. Er wurde eingeführt, weil ein Mann in
seiner selbstverherrlichenden Art meinte besser zu wissen was die
GFCW braucht und das war in seinen Augen ein weiterer Titel für
unbedeutende Wrestler die ohne Mühe und ohne harte Arbeit
schnell an die Spitze der GFCW wollte. Genauso wie es bei Jason
Crutch, Alex Ricks, Don Sheen und Johnboy Dog.“
Nun nimmt er etwas aus seiner Hosentasche, es sieht aus wie eine
Art Aufkleber.
Pete: „Was tut er da? Er zieht da
eine Art Folie ab und wirft sie weg“
Sven: „Er wertet anscheinend dieses
billige Stück Metall auf das ist alles! Guck er klebt da
etwas drauf!“
Es stimmt, da wo eben noch das glorreiche GFCW Logo prangerte,
leuchtet nun ein anderes Wort auf als er dem Gürtel.
Rotten Galaxy
Championship
Jimmy Maxxx: „Das hier wird der
„glorreiche“ Preis des Siegers sein, der den
entscheidenden Pinfall einfährt für sein Team. Dieser
inoffizielle Gürtel, repräsentiert die selben Werte wie
das GFCW Universum, die Allianz und Jason Crutch selbstverliebte
Pokale und Pappkarton Gürtel. Dieser Gürtel
repräsentiert eure Abneigung gegenüber harter Arbeit
und euren Jubel für jeden Idioten der meinte die Geschichte
und die Werte der GFCW für sein eigenes Ego auszunutzen.
Dieser Gürtel repräsentiert außerdem die innere
verdorbene Zerissenheit der Allianz, die im Grunde nur aus vier
Einzelgängern besteht, die ihre Partner sofort für
einen weiteren billigen Erfolg verkaufen würden. Während
die Blood Brothers Connection als Team, als Familie für
gemeinsame Erfolge und den Erfolg der GFCW kämpft.“
Er hängt nun den Gürtel über die breite Schulter
von Michael Payne und nimmt selber das Mikrofon wieder in die
Hand.
Jimmy Maxxx: „Falls und das ist ein
großes FALLS die Allianz die starke meiner Familie
überwinden kann, kann sie sich ja weiter um dieses Stück
Müll gegenseitig bekämpfen und Woche für Woche
hier rauskommen und sich selbst verherrlichen. Während nach
dem Pay Per View die Blood Brothers Connection weiter mit harter
Arbeit und Hingabe als die wahren Größen des Sports
Pro Wrestling beweisen werden. Die Allianz ist nichts weiter als
ein Haufen selbstverliebter Idioten. Der Fight Club als stärkste
World Tag Team Champions sowie mein Freund und höhere Macht
Michael Payne haben lange gekämpft und viel für ihre
Positionen getan! Die Allianz dagegen? Ein über 50 jähriger
alter Möchtegern, ein Geisteskranker, ein Mathematiker und
ein..... was soll Don Sheen eigentlich darstellen? Naja
vielleicht kann Ricks ihm ja eine Persöhnlichkeit
ausrechnen...“
Plötzlich greift Payne dem etwas überraschten Berliner
ins Mikrofon und reißt dieses ansich.
Michael Payne: „Dog.... deine
unscheinbare Existenz auf diesem göttlichen Planeten der von
Söldnern wie mir befreit wird ist bald zuende. Wenn dieser
Kampfhund hier, dem alten gebrechlichen Jack Russel in die
Schlagader beißt und sein Opfer hinter der Scheune langsam
ausbluten lässt. Genau wie die Chancen der Allianz bei
unserer großen Schlacht. Doch anstatt hier wie ein Feigling
wie du es bist im Ring zu stehen und vor mich hin zu
philosophieren was ich dir antun werde, komme ich da nach hinten
und werde es dir ins Gesicht sagen....“
Michael Payne verlässt mit Rotten Galaxy Championship den
Ring und geht hinter den Vorhang während ihm Jimmy Maxxx
etwas überrascht aber auch erfreut über diesen Eifer
folgt.
Beat
the Clock-Match:
Jason Crutch vs. Jasper Randall
Referee: Thorsten
Baumgärtner
Laura:
„Aus New York City, mit einem Kampfgewicht von 90
Kilogramm…er ist ein Mitglied der Blood Brothers
Connection und ein Teil der amtierenden
GFCW-Tag-Team-Champions: JASPER RANDAAAAAAAALL!“
Licht aus, Blitzlichtgewitter.
Die unbehagliche Entrance Theme des Fight Club ertönt.
Und es dauert nicht lange, da erscheint der Kopf der
GFCW-Tag-Team-Champions auf der Entrance Stage. Die Kapuze
des mausgrauen Pullis ist tief ins Gesicht gezogen und lässt
nur den Mund erahnen, dessen Winkel steil nach unten zeigen.
Einen Moment verharrt Jasper Randall auf der Stage, dann
marschiert er begleitet von lauten Buhrufen die Rampe hinab,
entert das Geviert. Für seine Pose bleibt aber nicht
lange Zeit, denn schon erklingt die Theme seines Gegners.
Einer der größten
Publikumslieblinge, den die GFCW je gesehen hat, betritt die
Stage. Gekleidet in einer tiefblauen Wrestlingleggins mit dem
weißen „Jason“ und „Crutch“-Schriftzug
auf den beiden Seiten, die schwarze Weste und die schwarz
verspiegelte Sonnenbrille…das ist der Oberpollinger
und ehemalige GFCW-Heavyweight-Champion.
Laura:
„Und sein Gegner, aus Oberpolling, Bayern, mit einem
Kampfgewicht von 105 Kilogramm. Hier ist JASON CRUUUTCH!“
Lächelnd und mit den Fans
abklatschend schreitet er zum Ring, tauscht Blicke mit seinem
heutigen Gegner. Dann klettert Crutch die einzelnen
Turnbuckle ab, reißt jeweils die Arme hoch. Im
Anschluss entledigt er sich seiner Weste und dann kann es
hier auch schon losgehen.
DING DING DING
Beide Männer blicken auf
die Leinwand, denn dort steht in großen Lettern
geschrieben…
9:30
Ein Lock-up eröffnet diese
Match, Side Headlock, dann drückt Randall den Gegner in
die Seile und wirft sich sogleich auf die Matte, Crutch
federt zurück, springt über Randall drüber,
federt wieder in die Seile und trifft mit einem Drop Kick. Im
Anschluss geht Crutch mit Punches auf Randall zu, drängt
ihn in die Ringecke. Whip-in in die gegenüberliegende
Ecke, Anlauf und Clotheslines. Nein, Randall weicht aus,
dreht herum und lässt Kicks gegen Crutch folgen. Dann
einige Unterarmpunches. Doch einen Schlag blockt JC ab,
bringt seinerseits einige Schläge ins Ziel, greift sich
Randall, hievt ihn hoch und lässt ihn dann Kinn voran
auf den obersten Turnbuckle krachen.
8:45
Crutch
nimmt Anlauf und Springboard Drop Kick gegen den in der
Ringecke kauernden Fight Clubberer, doch der greift sich die
Beine seines Opponenten einfach und schleudert ihn über
das oberste Ringseil nach draußen. Aber Crutch wrestlet
mit, reagiert sofort und landet mit beiden Beinen auf dem
Apron. Wieder bringt er einen Punch ins Ziel. Dann ein
Shoulderblock. Er reißt an dem Seil, katapultiert sich
darüber hinweg, greift zu. Sunset Flip
ONE - TWO
- Kick-out von Jasper Randall.
Der Oberpollinger will aber
keine Zeit verlieren – denn die hat er auch nicht. Er
muss unbedingt die Zeit von Daniel überbieten. Nicht nur
für sich, sondern auch für sein Team! Deswegen
greift er sofort zu. Back Suplex.
ONE – TWO - Kick-out von
Jasper Randall.
JC schnappt sich den Gegner
erneut, doch diesmal trifft ihn ein Punch in die Magengrube.
Und unvermittelt gleich danach Enzuigiri von Randall. Der New
Yorker atmet einen Moment durch. Dann setzt er sich auf JC
und lässt MMA-mäßig harte Schläge in
Crutchs Gesicht landen. Der versucht sich so gut es geht zu
decken, doch immer mal wieder findet ein Schlag sein Ziel.
Nach Ermahnung des Referees lässt der Tag-Team-Champion
aber von JC ab. Dann greift er zu, Whip-in, aber Reversal.
Randall kommt zurück, einer Clothesline weicht er aber
aus, wuchtet sich hinter JC und German Suplex von Jasper
Randall – into Bridge!
ONE – TWO –
Kick-out von Jasper Randall.
Jetzt macht er weiter,
denn…nein, macht er nicht. Jasper Randall winkt ab –
und verlässt den Ring!?
Pete:
„Was, öhm…was macht er da???“
Sven:
„Ich kann dir sagen, was er macht. Guck auf die Uhr!“
6:30
Sven:
„Jasper Randall hat gar kein Interesse daran, das Match
unbedingt zu gewinnen. Der Vorteil des Doppellebens liegt bei
Daniel – also aufseiten der Blood Brothers Connection!
Ganz klar, dass Randall hier Zeit schinden will. Sie haben
den Vorteil doch! Ihm wird es redlich egal sein, ob nun er
oder ein anderes Mitglied seines Teams den Vorteil hat!“
Pete:
„Aber…das ist doch…?!“
Sven:
„Ja, Pete. Es ist völlig legitim!“
Tatsächlich schlendert der
Fight Clubberer gemütlich um den Ring, was ihm natürlich
Verachtung der GFCW-Galaxy einbringt. Der Referee zählt
munter, während Crutch im Ring auf die Beine kommt. Erst
bei „NEUN“ macht sich der Tag-Team-Champion
wieder auf den Weg in den Ring. Und seine Taktik geht auf,
denn die Zeit steht nun bei
6:10
Gerade als das Sprachrohr des
Fight Club wieder den Ring verlassen will, greift Jason
Crutch im letzten Moment zu! Er schnappt sich Randall,
wirbelt ihn herum und lässt ihn mit einem krachenden DDT
auf die Bretter schlagen!
ONE – TWO –
Kick-out von Jasper Randall.
Pete:
„Jason Crutch hat nur diese Möglichkeit: Er muss
versuchen, Randall die ganze Zeit in die Defensive zu zwingen
und ihn im Ring zu behalten. Sonst sehe ich hier keine
Chancen für den Bayer.“
Sven:
„Mag sein. Aber ich glaube nicht, dass JC ihn ständig
am Boden halten kann.“
Aber er
kann es versuchen. Im Moment hält der ehemalige
GFCW-Heavyweight-Champion ihn mit einem Boston Crab auf den
Brettern. Und die Uhr tickt und tickt. Als Jason Crutch auf
den Titan Tron blickt und die Zeit sieht
5:00
und merkt, dass der Boston Crab
nicht zum Ziel führt, lässt er selbst davon ab. Er
zieht Randall auf die Beine, zwingt ihn mit einem Whip-in in
die Ringecke. Dann nagelt er ihn dort fest, klettert aufs
zweite Seil und lässt die Fans mitzählen. ONE –
TWO – THREE – FOUR – FIVE – SIX –
SEVEN – EIGHT…aber dann blockt Jasper Randall
letztlich doch und bringt JC mit einem Griff in die Augen in
eine wackelige Position. Er selbst greift gleich zu.
POWERBOMB gegen Jason Crutch! Und die hat es in sich…anstatt
den Oberpollinger aber zu covern, verfolgt er seine neue
Taktik – und verlässt den Ring und lauten Buhrufen
erneut!
Der Referee ist natürlich
auch schon hinter Randalls fiese Taktik gekommen, aber auch
ihm sind die Hände gebunden. Ihm bleibt nichts anderes
übrig, als Randall anzuzählen. Crutch kommt langsam
auf die Beine, sucht seinen Gegner – und findet ihn
draußen! Er ist erbost, doch der Ref ist bei acht
angekommen. Als JC seine Chance wittert und den Willen von
Randall, den Ring wieder zu erklimmen, unterbinden will,
indem er ihm den Weg versperrt, muss auch der Referee
dazwischengehen. Denn er muss ihm gestatten, zurück in
den Ring zu gehen. Auch das ist regelkonform. Die Fans haben
aber ebensowenig ein Einsehen wie Jason Crutch. Als Jasper
Randall diabolisch grinsend einige deftige Worte zu Jason
Crutch in den Ring ruft, bringt das die Emotionen der Fans
zum Überkochen. Eine Diskussion zwischen Randall und dem
Referee entsteht, der nun wieder bei „EINS“
beginnen muss! Die Fans sind außer sich…
THIS
IS BULLSHIT!!!
THIS
IS BULLSHIT!!!
THIS
IS BULLSHIT!!!
Doch Jason Crutch hat die Nase
voll…er nimmt Anlauf…
SUICIDE DIVE gegen Jasper
Randall!!!!
Das bringt die GFCW-Galaxy
wieder auf das Ufer der guten Laune zurück. Jason Crutch
aber sieht wieder auf den Titan Tron und merkt, dass sein
Opponent mit seiner Taktik ordentlich Zeit geschunden hat…
3:30
Die Fans gehen nun steil, denn
auch sie wittern, dass es sich hier langsam dem Ende nähert…
LETS
GO JASON!!!
LETS
GO JASON!!!
LETS
GO JASON!!!
Crutch rollt Randall zurück
in den Ring, klettert dann selbst auf den Apron und sogar auf
den obersten Turnbuckle…
HIGH CROSS BODY vom Toprope!!!
ONE – TWO –
Kick-out von Jasper Randall!
Crutch überlegt. Es muss
schnell gehen. Die Zeit rinnt und rinnt. Wieder blickt er auf
den Titan Tron. Dann auf Randall. Schnell greift er zu –
harte Aktionen müssen her. Backbreaker! Side Back
Breaker! Whip-in und Released Belly-to-Belly-Suplex!
Geblockt! Stattdessen wirbelt Randall herum und zeigt
seinerseits einen Belly-to-Belly-Suplex!
2:45
Beide Männer sind für
einen Moment ausgeknockt. Beide ziehen sich an den Seilen
hoch. Beide blicken zur Uhr. Beide tauschen einen intensiven
Blick aus – von gegenüberliegenden Seiten aus.
Sofort will sich Jasper Randall wieder aus dem Ring rollen,
doch Jason Crutch spurtet heran und trifft gerade rechtzeitig
mit einem Spinning Wheel Kick!
LETS
GO JASON!!!!
LETS
GO JASON!!!!
LETS
GO JASON!!!!
Erneut klettert der
Oberpollinger auf den Top Turnbuckle.
MOONSAULT von Jason Crutch!!!!
ONE – TWO - Kick-out von
Jasper Randall!!!
Pete: „Oh
nein!! Es reicht wohl nicht!“
Der Oberpollinger deutet jetzt
aber an, dass ein Ende her muss. Ein weiterer Blick zur Uhr…
2:30
Jason Crutch schnappt sich
Jasper Randall – er hakt die Arme ein…
EQUALIZER von Jason Crutch!!!
Konter von Jasper Randall!! Er
federt schleunigst in die Seile, will mit einer Clothesline
kommen, doch JC nimmt seinerseits Anlauf, duckt sich unter
der Clothesline hindurch, federt zurück…Double
Clothesline!!!
Beide Männer haben sich
ausgeknockt, liegen auf der Matte. Referee zählt beide
an – und auch das bringt wieder Zeit, die Randall
gelegener kommt als Jason Crutch, der das Match hier
unbedingt gewinnen will. Wieder ziehen sich beide hoch, und
wieder muss JC Randall davon abhalten, den Ring zu verlassen.
Diesmal gelingt es ihm mit einem Shoulderblock. Ja, er rennt
Randall einfach über den Haufen. Dann greift er zu, hakt
die Arme erneut zum Equalizer ein. Der gelingt diesmal auch
fast, aber wieder wirbelt das Sprachrohr des Fight Club
durch, landet auf den Füßen, bringt seinerseits
einen Schlag in den Nacken ins Ziel und reißt JC dann
mit einem Grapevine Takedown zu Boden. Er rollt durch und
nimmt JC in eine Art Leglock – will er zumindest, denn
JC stößt ihn unvermittelt von sich, springt auf
die Beine und reißt Randall mit einer Clothesline zu
Boden. Wieder greift er zu, doch Randall lässt es nicht
zu. Er stößt JC stattdessen von sich, rennt
Richtung Ringseile, will hindurch schlittern. Doch JC ist
schneller, greift ihn an den Schultern, reißt ihn
herum. Kick in den Magen, die Arme will er einhaken, zum nun
schon dritten Ansatz zum Equalizer. Doch Randall windet sich
heraus.
1:15
Er will sich Crutchs nun mit
einem Whip-in seinerseits entledigen, doch Crutch mit dem
Reversal. Er lauert schon zu einer Aktion, doch Randall hält
sich geistesgegenwärtig an den Seilen fest…lässt
sich auf den Hosenboden sinken und verlässt in letzter
Sekunde den Ring in einer fließenden Bewegung.
Die Halle bricht fast zusammen
vor Buhrufen und Wutausbrüchen der Fans. Jason Crutch
stemmt gefrustet die Hände in die Hüften. Dann der
flüchtige Blick zur Uhr.
1:00
Und er wird wütend,
während Jasper Randall draußen triumphierend
grinst. Aber das Atmen fällt ihm schwer, er pustet
einmal durch. Dann gibt es dort in der Frontrow eine Gruppe
Fans, die etwas überhitzt reagieren, denn sie spucken
auf Jasper Randall und nennen ihn alles, was ihnen einfällt.
Und es sind keine schönen Namen. Jasper Randall aber
fängt sogar Diskussionen mit den Fans an!!
Sven:
„Aufpassen dort drüben, Leute! Nicht, dass es da
noch zu Handgreiflichkeiten kommt! Das ist verdammt
gefährlich!“
Pete: „DA
IST JASON CRUTCH!“
Crutch
kommt angerannt und trifft Randall mit einem – joa, was
ist das? Flying Punch? Die Fans sind aus dem Häuschen,
denn das wiederum gefällt ihnen. Crutch hat hier eine
heikle Situation vor der Eskalation bewahrt! Crutch lässt
Punch after Punch after Punch auf Jasper Randall
niederregnen. Er tritt ihn außerhalb des Rings herum.
Ein Whip-in, doch Reversal von Jasper Randall.
0:35
Crutch muss gegen die
Absperrung, Randall will wieder Fersengeld geben, macht das
aber äußerst langsam. Doch Crutch ist schon wieder
da, stürzt sich auf Jasper Randall. Ein einseitiger
Brawl entsteht, denn Crutch schlägt hier die Gedärme
aus Randall. Der weiß überhaupt nicht, wie ihm
geschieht. Dann whipt Crutch ihn in Richtung Ringtreppe, doch
Reversal von Jasper Randall! Crutch stützt sich aber an
der Ringtreppe ab, wirbelt sofort herum und trifft Randall
mit einer Discuss Clothesline, die Randall zu Boden wuchtet.
0:15
Pete:
„Der Referee ist inzwischen schon bei „ACHT“
angekommen! Wenn Jason Crutch jetzt zurück in den
Ring…er gewinnt durch Count-out!! JASON CRUTCH GEWINNT
DURCH COUNT-OUT!!!
0:05
Pete: „Er
steht auf dem Apron! NEIIIIN!!“
Da ist Jasper Randall! Im
letzten Moment hechtet er gegen den Apron, reißt Jason
Crutchs Beine von selbigem und der Oberpollinger stürzt
zurück auf den Mattenboden außerhalb!
TEN!!!
DING DING DING
0:01
Pete:
„Eine Sekunde steht noch auf der Uhr – doch das
Match ist vorbei. Es endet durch Double Count-out.
Unentschieden! Vor Ablauf der Zeit! Ich fass es nicht!“
Jasper Randall schleppt sich auf
allen Vieren Richtung Entrance Rampe. Dort rafft er sich auf
und geht rücklings, Jason Crutch im Blick, die Rampe
hinauf. Jason Crutch kann es nicht fassen. Die beiden blicken
sich hasserfüllt an. Doch Jasper Randall ist zufrieden.
Er hält sich den Hinterkopf. Er hat derbe Schläge
kassiert, er wurde regelrecht verprügelt. Aber er ist
der moralische Sieger, denn der Vorteil des Doppellebens
bleibt weiterhin aufseiten der Blood Brothers Connection! Die
Fans sind voller Hass für das miese Spiel des Jasper
Randall. Jason Crutch aber steht im Ring und blickt dem
teuflisch lachenden Randall hinterher, der langsam hinter dem
Vorhang im Backstage-Bereich verschwindet.
Wir sind Backstage wo ein alter
„Hund“ sind gerade bereit macht für sein
wichtiges Match um den Vorteil in sein Team zu holen für den
Pay Per View. Gerade als er tief durchatmen will und sich voll
gedanklich in das Match begibt, schlägt hinter ihm die Tür
auf. Durch diese tritt der Hühne Michael Payne der diesen
Besuch ja bereits angekündigt hat. Und der Chef der GFCW,
Jimmy Maxxx.
Dieser geht langsam auf Johnboy Dog
zu, der ihm immernoch den Rücken zudreht und spricht diesem
von Payne im Rücken gestärkt an.
Jimmy Maxxx:
„So so.... Johnboy Dog. Du meinst also nicht nur das du mit
deinen Jungs meine Familie zerschlagen kannst, nein du versuchst
auch noch hinter meinem Rücken meine Arbeit und mich durch
den Dreck zu ziehen...“
Ein kurzes Schmunzeln und Lachen
des Berliners.
Jimmy Maxxx:
„Du denkst wohl ich kriege das nicht mit? Das du dich an
irgendeinen dieser Presseidioten gewandt und meine Arbeit in
Frage gestellt hast? Du alter Knacker meinst also du kannst nur
weil du fast so alt bist wie Jesus und der Papst zusammen das du
über deinen Chef herziehen kannst wie es dir beliebt?“
Ein erstauntes Kopfdrehen des
Hundes folgt. Sooo oft hat ihn Maxxx mit seinem Fußabtreter
ja noch nicht behelligt, so dass der Hund durchaus erstaunt
dreinblicken darf. Noch erstaunlicher scheint aber das, was der
Commish ihm mitzuteilen hat, denn JBD kann nur mit Mühe
verhindern, nicht in schallendes Gelächter auszubrechen.
Stattdessen folgt ein Grinsen, verbunden mit einem betont
langsamen Kopfschütteln, so dass auch Michael Payne –
längere Leitung und so – mitbekommen kann, was der
Hund da eigentlich tut. Und das ist nichts wirklich erfreuliches.
Johnboy Dog:
„Ich habe keine Ahnung, was du von mir willst, Maxxx.
Wirklich nicht. Ich bereite mich auf mein Match vor und dass dein
Fußabtreter nicht selbiges tut, spricht nicht gerade für
ihn. Oder Euch, immerhin hast Du ihn ja mitgeschleppt.“
Der Berliner schmunzelt erneut und
verdreht etwas die Augen.
Jimmy Maxxx:
„Was ich will? Was ich will fragst du? Ich will immernoch
das gleiche, wie zu dem Zeitpunkt als ich hier angefangen habe in
der GFCW. Ich will Respekt und ich will das die GFCW wieder dahin
zurückkehrt wo sie einmal war. Bei Typen die sich im Ring
die Fresse poliert haben weil sie einander nicht mochten aber
genau wussten was der andere liefern konnte. Und das respektiert
haben. Du weißt genau was ich liefern kann Dog, ob als
Wrestler oder Commissioner. Dennoch hast du dich entschieden
nicht nur mich sondern die ganze GFCW wiedermal in den Dreck zu
ziehen mit deiner Selbstdarstellung.“
Nun ist es am Hund, ordentlich zu
schmunzeln. So läuft also der Hase! Ein erneutes
Kopfschütteln folgt und irgendwie bleibt der Hund
erschreckend belustigt. Aber nicht so belustigt, dass er die
allgegenwärtige Gefahr nicht ernst nähme.
Johnboy Dog:
„Oh ja, großartige Selbstdarstellung – dabei
ist das eigentlich das Metier des Jimmy Maxxx, huh? Des Einzigen,
der die GFCW richtig ernst nimmt und der einzige, den die GFCWler
achten. Sollte es nicht eher 'ächten' heißen? Glaubst
Du wirklich was du da sagst? Ich persönlich will die Zeit
gar nicht mehr zurückdrehen. Wer will denn schon in die Zeit
zurück, als wir uns noch sämtliche Sachen eingeworfen
und keine Rücksicht aufeinander genommen haben? Außer
dir vermutlich niemand. Bei dir habe ich mich immer gefragt: Was
ist deine Message, wer willst du sein? Und was habe ich zu
Gesicht bekommen? Einen gar nicht so alten, verbitterten Mann,
dessen Uhr irgendwann um 2010 stehengeblieben ist. Ich war schon
in der GFCW, da warst du gar nicht auf dem Radar. Und ich finde
nicht, dass sich die GFCW seitdem sehr verändert hat, außer
dass der Weg nach oben nicht leichter geworden ist und viele
junge Talente ihren Weg gegangen sind und ihn manche noch gehen.“
Jimmy Maxxx:
„Ich.... Ich....“
Der Berliner schaut etwas
überrascht, ihm fällt regelrecht die Kinnlade herunter.
Jimmy Maxxx:
„Ich bin hier der verbitterte? Du alter Hund erlaubst es
dir mit deiner unendlichen Midlife Crisis und schlechter
Erziehung von Daniel mich verbittert zu nennen? Nur weil ich
darauf bestehe, das Wrestler für gute Arbeit belohnt werden?
Das Champions etwas Wert sind und nicht jeder dem Chef auf der
Nase rumtanzt sondern seine Vorgesetzten achtet und respektiert?
Das nennst du verbittert sein? Du meinst ernsthaft ich habe den
Verstand verloren?“
Mit einem irren Blick schaut er den
Dog an.
Jimmy Maxxx:
„Du hast Recht Dog, ich habe den Verstand verloren. Wegen
Flachwichsern wie dir und deiner Allianz. Wegen Leuten die meinen
SIE wären die GFCW. Ich habe den Verstand verloren weil ich
mir Jahr für Jahr den Arsch aufgerissen habe, in jeder Liga
und Show aufgetreten bin egal wie es mir ging. Und trotzdem höre
ich nur etwas über Player, Nightmare, Jason Crutch, Tobi
Whitehouse oder Johnboy Dog! Doch wer sitzt jetzt am längeren
Hebel huh? Wer zuletzt lacht, lacht am lautesten Dog. Und beim
PPV werde ich lachen während du weinend am Boden liegst und
deinem eigenen Sohn nachschaust wie er dem Siegerteam in die Arme
fällt. Meinem Team!
Jetzt hör
mal genau zu Dog...“
er tritt noch näher an JBD
heran so das er ihn fast berührt ihm jedoch tief in die
Augen schauen kann.
Jimmy Maxxx:
„Ich bin ein guter Chef. Ich verspreche nix, ich schenke
niemanden was sondern ich biete Möglichkeiten. Die GFCW
braucht dich nicht hörst du? Du bist ein alter vergammelter
Sack der meint hier seine Jugend nachholen zu müssen während
er auf meiner harten Arbeit rumtrampelt. Nochmal für dich
hinter die Löffel geschrieben, ICH BIN DEIN BOSS!“
Das war ein Wort zuviel! Wütend
schießt der Hund nach vorn und versucht, Jimmy Maxxx an die
Gurgel zu gehen, doch einen Moment vorher erreicht ihn Michael
Payne und nimmt ihn in eine Art Sleeperhold – Hauptsache
ihn vom großen Boss weghalten! Payne lässt umgehend
los, wirkt aber so, als würde er jederzeit wieder
dazwischengehen.
Jimmy Maxxx:
„Langsam mein guter Freund... ich will nicht das die
Allianz wieder eine Ausrede hat für ihr Versagen...“
sagt er und hält seinen Hünen
zurück.
Jimmy Maxxx:
„Das könnt ihr dann im Ring klären, wenn mein
großer Freund dich zermalmt hat!“
Damit dreht
der Commissioner ab – und lässt einen etwas ratlos
wirkenden Johnboy Dog zurück.
Ein
Werbebreak erfolgt.
Beat
the Clock-Match:
Michael Payne vs. Johnboy Dog
Referee: John Warden
Michael Payne hat sich mit
seinen Mitstreitern der BBC im Ring versammelt, wobei sich
jene alsbald verziehen und den Hünen nicht daran
hindern, sich aufzuwärmen. So kann jener sich optimal
auf seinen Gegner vorbereiten, der sich sicher schon auf
seinen Auftritt freut.
„I want my money back“
von Meat Loaf erklingt und es erscheint tatsächlich
Johnboy Dog auf der Rampe. Kurz reckt er die Hände in
die Höhe. Dann macht er sich auf den Weg zum Ring.
Immerhin hat er hier eine Hammerzeit zu unterbieten und wenn
man sich Michael Payne bisher so angesehen hat, dann weiß
man, dass es schwer wird. Aber der Hund scheint guter Dinge
und klatscht sogar mit einigen Fans ab, ehe er die Ringtreppe
ansteuert und schließlich erreicht. Langsam steigt er
die Stufen hinauf und schaut dabei genau, was Michael Payne
im Ring so macht.
Der schaut wiederum ganz
entspannt zurück und schüttelt den Kopf, als er den
Hund die Ringtreppe hinaufsteigen sieht. Als wenn er mit dem
alten Gelump größere Probleme haben würde...aber
mal sehen. Der Ringrichter wartet recht geduldig, bis sich
der alte Herr bequemt hat und lässt dann recht spontan
die Ringglocke läuten.
DING DING DING
Der Hund kommt erst gar nicht
dazu, sich die dunkle Weste auszuziehen, denn da ist auch
schon der Hüne und mörsert den Hund förmlich
in die Ringecke, wo er sogleich mit einigen Schlägen und
zwei, drei Rammstößen mit der Schulter Wirkung
erzielt. Sofort ist der Ref dazwischen und ermahnt Michael
Payne, aber der schüttelt nur den Kopf und nagelt den
vor Schmerzen schreienden Hund mit einem weiteren Rammstoß
umso genüsslicher in die Ecke! Erst dann lässt er
einige Momente von ihm ab – und die erste Minute des
Matches ist Geschichte!
ABGELAUFENE ZEIT: 1:00
Pete:
„Scheint, als hätte Michael Payne hier den
besseren Start erwischt...“ Sven:
„Natürlich! Zum einen ist er Johnboy Dog
körperlich ziemlich überlegen, zum anderen ist es
ja dieser, gegen den die Uhr läuft. Und die erste Minute
ist ja auch schon um.“
Johnboy
Dog hat sich in der Ringecke derweil wieder aufgerappelt und
sieht sich nach Michael Payne um, doch der wartet ganz
genüsslich unweit der gegenüberliegenden Ecke. Wie
ein Berserker stürmt der alte Haudegen auf den Hünen
zu, der allerdings den Schwung des Hundes nutzen und einen
stylischen Powerslam zeigen kann! Doch wieder covert er
nicht, sondern setzt sich neben dem Hund auf und verschnauft
einen Moment. Dann steht er auf und lässt einen simplen
Bodyslam folgen – das alles mit der Geschwindigkeit
einer Wanderdüne, denn Payne ist es nicht, der sich hier
beeilen muss. Und das hat er, wie er in aller Deutlichkeit
demonstriert, auch keinesfalls vor. Denn die Uhr tickt
unaufhaltsam vor sich hin, während Johnboy Dog sich vom
Bodyslam erholt hat und langsam wieder auf die Beine kommt.
Kurz schüttelt er sich – und whippt Michael Payne
in die Seile. Nein, der kann kontern und der alte Hund muss
laufen. Unter der geplanten Clothesline kann er allerdings
abtauchen, wird im nächsten Moment aber das Opfer eines
krachenden Samoan Drops – und die zweite Minute ist
um!
ABGELAUFENE ZEIT:
2:00!
Sven:
„Michael Payne macht das bisher echt clever. Nicht nur,
dass er Johnboy nicht ins Match kommen lässt, lässt
er auch die Zeit ganz gemächlich herunterrieseln. Wie
viele Offensivaktionen hatte der Hund? Anderthalb?“
Pete:
„Noch ist ja nichts entschieden, Sven! Aber Recht hast
du schon: Wenn Johnboy Dog hier noch gewinnen will, müsste
er langsam ins Match kommen.“
Das
gestaltet sich indes schwieriger als möglicherweise vor
dem Match gedacht, denn Michael Payne hat den Ring verlassen
und provoziert draußen ein wenig die Fans. Johnboy Dog
sieht das und nimmt ein wenig Anlauf – der wird doch
nicht durch die Seile diven? Michael Payne dreht sich um –
und bemerkt tatsächlich einen auf ihn zu fliegenden
Hund! Dieser rammt Payne – und sich – mit Wucht
gegen die Absperrung und bringt somit beide zu Boden. Der
Ringrichter zählt nun beide an, wobei sich der Hund eher
wieder regt als Michael Payne, der es wohl vorzieht, einfach
liegenzubleiben. Johnboy Dog hat somit keine Wahl und muss
Michael Payne auf die Beine bekommen, aber der macht sich
extra schwer. Schließlich schafft es der Hund aber
doch, den Hünen auf die Beine zu bekommen und in den
Ring zu rollen. Leider ist ja für Johnboy zum Weg in den
Ring nur noch die Ringtreppe möglich, doch als er von
jener gerade in den Ring will, ist es ein Biiiig Boot, der
ihn gleich wieder zu Boden befördert – immerhin
kullert er aber IN den Ring. Indessen hat auch die dritte
Minute das Match gesehen.
ABGELAUFENE
ZEIT: 3:00
Pete:
„Langsam muss JBD jetzt wirklich mal zurande kommen...“
Sven:
„Sieht nicht so aus, als wäre er dazu in der
Lage.“
Pete:
„Jup, leider.“
Michael Payne wischt sich kurz
den kaum vorhandenen Schweiß von der hohen Stirn und
hilft dem Hund wieder auf die Beine, nicht ohne diesem einige
Takte zu sagen. Ein Snapmare folgt, dann ein tüchtiger
Kick in den Rücken des heute etwas lethargisch
wirkenden, alten Hundes – vielleicht ja doch ein wenig
Muffensausen, weil er ausgerechnet Daniels Zeit schlagen
muss. Der Kick ändert daran auch nichts und Michael
Payne bringt den Hund erneut auf die Beine. Vielleicht ist es
auch Maxxx' Besuch beim Dog, der hier nachwirkt. Payne whippt
Johnboy Dog in die Seile, als die Uhr gerade den nächsten
Sprung anzeigt....
ABGELAUFENE ZEIT: 4:00
…..und just in diesem
Moment federt Johnboy Dog zurück und wird mit einem
krachenden Powerslam auf die Matte befördert! Michael
Payne setzt gleich noch einen Legdrop nach und kann für
den Moment wohl wirklich mit dem alten Hund machen, was ihm
beliebt. So hält er Johnboy Dog nun mit einem
Sleeperhold am Boden und wenn Michael Payne einmal zupackt,
kommt man da nur schwer wieder heraus! Und Johnboy Dog hat
erstmal kein Mittel! Er sitzt da, versucht sich nach oben zu
stemmen, aber das geht schlecht, wenn man einen Michael Payne
hinter sich hat! Aber Johnboy Dog hat nicht nur den Michael
Payne hinter sich, sondern auch das Publikum! Und daraus
lässt sich ja was machen! Payne zieht den Griff ein
wenig fester, doch John Warden erreicht mit der Frage ob
Johnboy aufgeben will eher das Gegenteil. Denn der ruckt an
dem Griff herum, schlackert mit den Beinen und will es jetzt
wissen! Und es ist auch höchste Eisenbahn, denn die
nächste Minute ist rum!
ABGELAUFENE ZEIT: 5:00!
Pete:
„Wenn das eine Schlussoffensive werden soll, sollte er
sich beeilen....“ Sven:
„Wenn er denn jemals aus dem Sleeper rauskommt, meinst
Du?“
Pete:
„Das halte ich durchaus für möglich, aber die
Zeit spricht natürlich nicht gerade für die
Allianz!“
Sven:
„Gar nichts spricht für die Allianz.“
Da scheint der Gute Recht zu
haben, aber so leicht geben alte Hunde bekanntlich nicht auf!
Die Beine schlackern weiter, die Arme heben sich und langsam
kommt Leben in den alten Köter! Die Fans sind nun auch
mit ordentlichen Chants dabei und schließlich bringt
sich der Hund gar etwas nach oben, gerade so, dass er unter
frenetischem Jubel dem Michael Payne den Ellbogen in die
nicht vorhandene Plauze wämmsen kann! Und gleich noch
einmal! Die Uhr ist mittlerweile bei 5:45 angekommen und der
Hund scheint zu wissen, dass er keine Zeit hat! Langsam
lockert sich der Griff um seinen Hals ein wenig, so dass er
sich etwas winden und schließlich mit einem Rammstoß
befreien kann. Payne wird dabei mit dem Rücken in die
Ringecke bugsiert und Johnboy Dog dreht sich um. Kurze Jabs
an den Kopf folgen, ehe er Anlauf nimmt und einen Splash auf
Payne zeigt! Gleich noch einen hinterher und Payne muss in
die gegenüberliegende Ecke! Wieder kommt der Hund
angeflogen und zeigt einen wunderschönen Bulldog gegen
Payne! Und covert!
1
2
kickout!
Pünktlich landet die Uhr
bei mittlerweile...
ABGELAUFENE ZEIT: 6:30!
Langsam wird es also wirklich
eng und der Hund schnappt sich sofort den ausgekickten Payne,
nur um sofort mit einem DDT nachzulegen! Das nächste
Cover, doch diesmal kickt Payne aus, ehe John Warden unten
ist!
Pete: „Da
ist Daniel!“
Sven:
„Tatsächlich! Aber wenn er eingreift, muss Michael
Payne disqualifiziert werden!“
Daniel erscheint mit seinem
Hoodie und einem siegessicheren Grinsen im Gesicht auf der
Stage. Johnboy selbst bemerkt das noch nicht, sondern hat
Michael Payne wieder auf die Beine gebracht. WhipIn und
shoulderblock folgen, dieses Mal aber sieht er seinen Sproß
und schaut nicht gerade erbaut aus der Wäsche. Böse
Worte in Richtung des Halbstarken folgen, dabei lehnt er sich
über das Ringseil – und wird von Michael Payne aus
dem Ring geworfen! Draußen angekommen erhebt er sich
und konfrontiert Daniel, der ihm aber ausweicht – und
so geht das einige Zeit. John Warden ist gemeinhin ein sehr
geduldiger Mensch, vergisst aber das Zählen nicht! Und
so zählt er den Hund
an.....1....2.....3....4....5....6.....7.....8.....und da
sind die beiden auch schon in den Zuschauern, wobei Daniel
schnell genug ist, dem Hund auszuweichen......9.......Johnboy
merkt erst jetzt, dass etwas nicht stimmt........10!
Sieger des
Matches durch Count-Out: Michael Payne!