Riders Musik ertönt und sein Titantronvideo wird abgefahren. Und dann erscheint der Modellathlet auch schon auf der Entrancerampe … dicht gefolgt von Percy Addams, dem Manager. Rider trägt eine neue Ringkleidung, eine reich verzierte Wrestlingbadehose und dazu funkelnde Wrestlingsboots, die extra neu für ihn angefertigt worden sind. Addams trägt einen schicken, blauen Anzug mit einer pinken Krawatte und Einstecktuch. Und natürlich passend dazu ein pinkes Stofftuch! Die Zuschauer empfangen die beiden mit gemischten, aber hauptsächlich negativen Reaktionen, was dem Demon Knight nur ein süffisantes Lächeln entlockt.
BUUUH!!!
McKnight macht sich bereits auf den langen Weg zum Seilgeviert, schließlich findet War Eveninng heute in einem Eisstadion statt, als es plötzlich auf der Stage laut kracht und links und rechts zwei riesige Flammenstöße bis unters Hallendach schießen! Die Musik von Ricky Murk ertönt, und der Demon kommt flugs hinter dem Vorhang hervor.
Sven: „Da ist auch der DoD! Ich dachte schon, dass Rider und Percy Addams hier alleine auftreten würden.“ Pete: „Neiin, werter Herr Kollege. Der Demon ist natürlich auch dabei!“
Ricky Murk trägt sein klassisches Old-School Outfit, eine schwarze Leggings, schwarze Stiefel und ein enges, sehr tief ausgeschnittenes Muskelshirt. Außerdem blickt er natürlich besonders grimmig drein und grunzt vor sich hin. Schnell hat er zu Percy Addams aufgeschlossen und die beiden folgen Rider in den Ring. Dieser hat sich bereits ein Mikro geschnappt.
Rider McKnight: „Mann, ist das kalt hier drin! Wie kann man eine Wrestlingshow nur in einem Eiskockeystadion abhalten?! Bescheuert! Typisch JBD halt! Wobei: Vielleicht sollte ich mal die Eishockeymaske rausholen, hehe. … Denn ich bin der mysteriöse Eishocketyp, ICH!!! Nicht Zereo Killer! Wie KANN MacKenzie es nur wagen?! Und wie könnt IHR es nur wagen, tatsächlich zu glauben, dieser Hanswurst aus der letzten Show wäre ich gewesen?! ICH, Rider McKnight! Der gottverdammte Modellathlet. Der Demon Knight! Stattdessen streift diese Witzfigur sich meine Maske über und ihr lasst euch täuschen. Ihr seid auch alle Witzfiguren! Die Temperaturen hier haben euch wohl das Gehirn schockgefrostet! PAH!“
BUUUH!!!
Auch Addams und der DoD sind jetzt im Ring, Percy ebenfalls mit einem Schallwandler ausgerüstet, der klassischen Waffe eines Managers.
Percy Addams: „Ähm, hihihi, also was Rider sagen will äh … er ist ein bisschen frustriert, dass Zereo Killer sich für ihn ausgegeben hat. E-er wollte die Zuschauer sicher nicht beleidigen.“ Rider Mcknight: „Und ob ich das wollte, Percy! Diese widerlichen Heuchler, aaarrrggghhh! Ich hasse sie!“
BUUUH!!! BUUUH!!! BUUUH!!!
Rider McKnight: „Ja, buhen könnt Ihr, Ihr jämmerlichen Wichte! Aber das interessiert mich nicht die Bohne. Zurück zu Zereo Killer: Wir werden ihn und seinen Bodyguard Michael Payne zerstören, bei GFCW Finest Hour, oh ja! Dieser kleine Furz wagt es tatsächlich, uns herauszufordern?! UNS?!? Die Demon Knights!?!“
YEAHH!!!
Rider McKnight: „Was zum …“
Tatsächlich, Rider schaut immer noch recht ungläubig und schaut in Richtung Auftrittsrampe. Ohne Musik, ohne großes Tamtam erscheint plötzlich Zereo Killer. Alleine, ohne Michael Payne, und stellt sich abermals den beiden Feindbildern im Ring, die es ihm schon mehrmals ordentlich gegeben haben! Wer weiß wie es wohl ausgegangen wäre, wenn nicht jeweils Payne auf seiner Seite gestanden hätte?!
Mit nichts außer einem Mikrofon bewaffnet und 6.218 Fans hinter sich macht er sich auf dem Weg zum Ring, ohne dabei jemals den Blickkontakt mit den Anderen zu verlieren. Nicht mal die Zeit für seine Anhänger scheint er sich nun nehmen zu können. Nur einen Augenblick an Unachtsamkeit und sie könnten wieder hier sein und die Überzahlsituation ausnutzen! Dennoch, furchtlos betritt er das Geviert, stellt sich den Beiden gegenüber. Er verzieht keine Miene, hebt lediglich das Mikrofon hoch und führt es zu seinen Lippen.
Zereo Killer: „Ich bin hier verdammt nochmal. Ich will es selbst hören, was ihr zu dieser Herasuforderung zu sagen habt!“
Rider will gerade ansetzen, auf MacKenzie einzuschimpfen, als der DoD ihm etwas unsanft das Mikro aus den Händen reißt. McKnight guckt ein bisschen bedröppelt, überlässt dann aber dem Hünen das Wort.
Demon of Death: „Killer … Hör mir gut zu … Den Stahlkäfig hast du überlebt … mit Glück … Aber ein weiteres Mal … wirst du nicht davonkommen! Du wirst den Dämon nicht noch einmal besiegen können … bei Finest Hour … werde ich dich … ZERSTÖREN!“
Und mit diesen martialischen Worten, die er mit einer fürchterlichen Stimme und einer bösen Fratze hervorbringt, geht er mit dem einen Kopf kleineren Zereo Killer in ein In-die-Augen-Starr Duell. Die beiden stehen sich jetzt Face to Face gegenüber, und alle in der Halle warten nur gebannt darauf, dass der DoD seine riesige Pranke ausfährt und dem Kalifornier seinen Breath of Death verpasst. Aber nichts passiert. Und plötzlich beginnt MacKenzie diebisch zu grinsen. Da reißt McKnight dem DoD das Mikro aus der Hand.
Rider McKnight: „Was soll das, MacKenzie?! Warum grinst du denn so dämlich?! Dir wird das Lachen schon noch vergehen, das schwöre ich dir!“
Natürlich kann sich hierbei der Meister des Slacklinens wieder ein leichtes Lachen nicht verkneifen. Er wendet seinen Blick ab, schaut durch die Crowd, ehe er nun Rider und dem Demon of Death zurückschuppst!
Zereo Killer: „Das werden wir schon sehen, ihr Einfallspinsel! Michael Payne und Zereo Killer werden euch zerstören!“
Abermals droht die Situation zu eskalieren. Es brodelt, Spannung liegt in der Luft, man hat das Gefühl, als würde hier schon bald wieder eine Schlägerei ausbrechen…
Die Musik von Michael Payne ertönt und er rennt zum Ring. ZK blickt zurück, beginnt zu Grinsen, denn hier kommt seine Lebensversicherung in der letzten Zeit. Payne hingegen erwidert die Blicke seines (Interims)Partners nicht, sondern reißt ihn sofort das Mikrofon aus der Hand. Seite an Seite steht das ungleiche Paar bestehend aus ZK und Payne nebeneinander…
Michael Payne: „Endlich... endlich habe ich die Möglichkeit euch beiden feigen Wichsern mal ins Gesicht zu schauen und euch persönlich anzusprechen, ohne dass ihr einem dabei einen Gegenstand überzieht...“
Kurz setzt der vor Wut fast schon schäumende Payne das Mikrofon ab.
Michael Payne: „Schaut euch an, ihr seid zwei erwachsene Männer die sich verhalten wie zwei kleine Kinder, die ihren Wunsch nicht erfüllt gekriegt haben. Also, hier sind wir! Warum versucht ihr nicht endlich mal mir ins Gesicht zu schlagen, statt mir feige in den Rücken zu fallen? Mir persönlich ist es egal ob jetzt oder beim Pay Per View, ich brauche keine Stühle, Treppen oder Messer um euch beiden eine Lektion zu erteilen. Ich brauche nur meine Faust und meinen Fuß, um euch die Fresse zu polieren und euch in die Hintern zu treten!“
Sowohl Rider und der Demon als auch Zereo Killer und sein übergroßer Schatten namens Michael Payne beginne sich leicht zu umkreisen – doch zu mehr kommt es nicht! Denn ganz ohne jedes Theme, ohne großes Tamtam rennt – ja, rennt! – die Person in Richtung Ring, die man in den letzten Wochen öfter als Commissioner denn als Champion hat bewundern dürfen: Johnboy Dog! Und der Mittfünfziger wirkt, als habe man ihn bei irgendetwas gestört, denn die Krawatte – ja, komisches Ding – sitzt ziemlich schief und auch der Rest der Kleidung wirkt arg derangiert. Aber das scheint ihm weit weniger wichtig zu sein, als das was sich hier im Ring abspielt – oder abzuspielen droht! Auch JBD lässt sich vom Glockenmann einen Schallwandler geben und entert den Ring ohne großes Federlesen!
Johnboy Dog: „Stop! Stooooop! STOP!!!“
Für einen Moment wirkt die Ansage und scheint ihm den Moment zu geben, den er braucht um nach seinem Sprint Luft zu holen. JBD dreht sich ein wenig im Kreis und verteilt böse Blicke – in den meisten Fällen allerdings verpuffen die ansatzlos. Der Veteran steht in der Mitte und hat so seine Mühe, die beiden Parteien nachhaltig voneinander zu trennen. Schließlich scheint für einen Moment Ruhe zu herrschen, so dass der alte Haudegen nun selbst etwas Verbales beitragen kann.
Johnboy Dog: „Es reicht langsam! Jede Woche erlebe ich mit Euch die gleiche Scheiße! Hier attackiert der eine den anderen, da findet sich ein anderes Pärchen…und nun wollt ihr euch alle gleichzeitig an die Gurgel! Ich kann das ja durchaus verstehen, aber so funktioniert das nicht! Jedenfalls nicht in der GFCW! Und zumindest nicht solange, wie ich das verdammte Sagen habe!“
JBD
startet eine kleine Runde durch die vier Akteure im Ring, bleibt
jedoch darauf bedacht, dass jene sich immer noch nicht zu
nahekommen. Unbedingt, so scheint es, soll hier und heute eine
Eskalation vermieden werden.
Ein bedeutungsschwangeres Luftholen folgt, ehe der Hund seine kleine, aber sehr klare Ansprache fortsetzt.
Johnboy Dog: „….wird dieses Match bei Finest Hour stattfinden! Und es ist mir verdammt nochmal egal, ob Euch der Gedanke gefällt.“
Der Blick geht insbesondere auf die übrigen drei im Ring, die nicht Zereo Killer heißen.
Johnboy
Dog: „Bei Finest Hour werden die Demon Knights auf die
Payne-Killers treffen… wenn die denn dann so heißen
möchten.“
Johnboy Dog: „Weil ihr so unheimlich heiß darauf seid, euch pausenlos die Köpfe einzuschlagen, wird das ein Tornado-Tagteam-Match! Das erspart unnötige Tags und es wird sich herausstellen, wer von Euch wirklich besser ist! Ich denke, das haben auch die Fans verdient!“
Noch einmal holt der alte Mann Luft. Ganz so, als müsse er sich vor den entscheidenden Worten noch einmal aufladen. Aber sind die nicht eigentlich schon gesprochen?
Johnboy Dog: „Ihr seid schuld daran, dass ich erstmal Luft holen musste! Und das nur, weil ihr immer alles entgegengesetzt zu dem macht, was wir hier planen! Langsam wird das lästig, Freunde der Sonne. Und um das zu vermeiden, werdet ihr euch HEUTE NICHT an die Gurgel gehen! Anderenfalls hole ich die Security und suspendiere jeden Körperteil, der Dinge tut die er nicht tun soll!“
Ernst blickt er nun drein, aber fertig ist er immernoch nicht.
Johnboy Dog: „In der nächsten Show wird es eine VERTRAGSUNTERZEICHNUNG geben… wenn das in trockenen Tüchern ist, könnt ihr euch meinetwegen gerne die Gehirne zu Matsch pürieren. Aber erst dann! Und jetzt geht gesittet nach Hause – die einen hier entlang, die anderen dort!“
Meint der Veteran, der darauf wartet, dass die beiden Teams zumindest dieser kleinen aber feinen Ansage folge leisten. Tatsächlich sieht es so aus, als würden alle Protagonisten auf den Chef hören, denn sie drehen beinahe simultan ab und gehen in unterschiedliche Richtungen… JBD selbst scheint davon auch überrascht zu sein, dass alles so aalglatt ablief… nunja, er scheint dann dennoch ein guter Boss zu sein, sonst würde man nicht so auf ihn hören… Dieses Krawattending wird ein wenig zurecht gerückt, immer wieder beobachtet er die vier Beteiligten… Er will grade auch den Ring verlassen, als er plötzlich Zereo Killers Stimme nochmal hört, der schon langsam aber sicher im Publikum verschwunden ist.
Zereo Killer: „Ihr habt Glück, dass Johnboy euch beschützt, sonst würdet ihr es nicht mal bis zur Vertragsunterzeichnung schaffen!“
… natürlich hat ers nicht lassen können! ZK ist längst im Publikum untergetaucht, Michael Payne hat sich über einen anderen Fluchtweg in Richtung Backstage zurückgezogen und Ryder und der Demon!? Sie kochen vor Wut, scheinen sich aber diese Rage anstauen zu lassen! Schon bald wird dieser Ärger in pure Gewalt entfacht, dann gibt’s kein Zurück mehr, dann wird man sehen, wer es wie weit schafft! Doch fürs Erste hat der alte Hund, trotz dieser letzten Worte von Zereo Killer, alles einigermaßen unter Kontrolle!
Fade Out!
Ein weiterer nerviger Werbebreak erfolgt.
Wir wechseln die Szenerie…die Kamera fadet ganz langsam ein. Und aus dem verschwommenen, unkenntlichen Bild sehen wir jetzt allmählich: Einen der Fight Clubs! Zahlreiche vermummte Gestalten in allen Formen und Größen stehen herum, grölen und jaulen. Die Kamera zeigt uns die Dunkelheit, in der kaum etwas zu erkennen ist. Ein Schwenk – und was ist das?
Pete: „Ein…Käfig?“ Sven: „Holy moly…!“
Richtig erfasst. Die Kamera bleibt zentriert auf einem provisorisch zusammengezimmerten oktagonförmigen Käfig stehen. Der Käfig besteht aus Holzbalken und Eisenstreben, die mit einigen Bolzen, Schrauben und Seilen ein stabiles Maschendrahtgeflecht zusammenhalten. Dieses etwas wackelig wirkende Konstrukt, das sich die hier ansässigen Fight Club Mitglieder wohl behelfsmäßig zusammengeschustert haben, ist der Ort, an dem sich die Leute hier auf die Zwölf geben. Und heute Abend soll er hier der Hort des Schreckens sein, wo sich Big Rig und der Fight Club gleich gegenüberstehen.
Pete: „Das…ist neu! Wusste davon jemand? Ein Käfig ist der Schauplatz?“ Sven: „Es sind die Fight Club-Regeln, Pete. Ich glaube kaum, dass in jedem Fight Club ein solches…Ding steht. Aber hier ist es ganz offensichtlich so. Ob Jasper und Drake diesen Fight Club bewusst gewählt haben?“
Um das Gebilde herum ist es beinahe zappenduster. Wohl nur einige Glühbirnen oder schwache Lampenschirme bieten Licht. Auf den Oktagonkäfig hingegen, der kein Dach hat, leuchten einige Scheinwerfer von der Decke. Und im Zentrum des Käfigs steht, die Arme auf dem Rücken verschränkt, steht Joe Dardano. Er hat ein Headset auf. Jetzt ist wohl SEINE Zeit…
Joe Dardano: „Liebe GFCW-Galaxy. Es ist Zeit für das zweite Match in der Best-of-three-Serie zwischen dem Fight Club und Big Rig. Wie ihr alle mitbekommen habt, wird heute nach Fight Club Regeln gespielt. Das heißt: LAST MEN STANDING!“
Gegröle bei den umstehenden Vermummten. Und Jubel im Carl-Frenzel-Stadion.
Joe Dardano: „Im Grunde ist hier heute alles erlaubt. Der Kampf wird im Käfig starten. Ein Ten Count beginnt, sobald einer der Beteiligten zu Boden geht und es den Anschein hat, als würde er nicht sofort wieder auf die Beine kommen. Gehen beide Mitglieder gleichzeitig zu Boden und schafft es ein Mitglied hoch, geht der Count weiter, bis auch das zweite Mitglied steht – oder auch nicht.
Das Match findet nicht nach Elimination-Regeln statt. Das heißt: Schafft es ein Teammitglied bis Zehn nicht auf die Beine, verliert das gesamte Team! Gewinnt der Fight Club, der mit 1:0 in Front liegt, haben sie damit auch ihre Tag-Team-Titel verteidigt. Gelingt es aber Big Rig, dieses Match für sich zu entscheiden, wird es bei Finest Hour das dritte Match geben. Und dieses Match würde dann um die Tag-Team-Championtitel ausgetragen!“
Wieder Jubel.
Joe Dardano: „Und jetzt: Lasst die Kämpfer hereinkommen!“
I LOVE MY BOOTS BROKE IN, I LOVE MY CAMO HAT, DONT MIND A LITTLE PAINT ON MY JEANS, YEAH I ROLL LIKE THAT
BIG RIGs Theme ertönt und zum ersten Mal in ihrer Historie ernten sie Buhrufe und ein Pfeifkonzert. Das hier ist wahrlich ein Auswärtsspiel, was die ganze Sache für unsere Trucker nicht leichter macht. Sie betreten den dunklen und muffigen Keller und den Theme Song kann man aufgrund der schlechten Reaktionen kaum noch hören. Die Trucker wirken ein wenig beeindruckt, das ist natürlich eine ganz ungewohnte Situation für sie.
I LOVE DRIVING MY TRUCK ACROSS THE RAILROAD TRACKS, IF YOU HIT IT TO QUICK, IT'LL HIT YOU RIGHT BACK
Frank sieht extrem wütend aus und ist ready to rumble. In der Situation in der er sich gerade befindet, ist es vielleicht nicht gut mit ihm in einen Käfig eingesperrt zu werden. Jack sieht konzentriert aus und versucht sich so wenig anmerken zu lassen wie möglich. Er ist der erste, der den Käfig betritt und schaut sich diesen ganz genau an. Frank rüttelt wild am Käfig und kann kaum abwarten, dass es endlich los geht. Er will nichts anderes als Vergeltung und genau das ist ihm ins Gesicht geschrieben.
Durch die offen stehende Tür oben am Ende der Betontreppe fällt grelles Licht in den Keller…
And
you open the door and you step inside
Jasper Randall und Drake Ackley treten nacheinander durch die Tür, verharren im Türrahmen.
Beide Männer treten die Stufen hinab in den Keller, angefeuert von ihren Jüngern/Anhängern – wie auch immer man die Fight Club Mitglieder bezeichnen möchte. Die Antlitze der GFCW-Tag-Team-Champions sind unter ihren tief ins Gesicht gezogenen Kapuzen verborgen.
Beide umkreisen den Käfig. Randall fasst den Maschendraht, rüttelt leicht daran. Scheint alles zu passen…
This
is your life, good to the last drop
Randall und Ackley betreten den Käfig. Dort entledigen sie sich ihrer Hoodies. Darunter blinkt und blitzt im Licht das Gold der Tag-Team-Gürtel.
You
have to give up, you have to give up
Bei genau diesen Worten: Ein Fingerzeig hinüber zu Jack Bobo und Frank the trucker…das war eindeutig!
Welcome
to Fight Club
Dann bricht das Theme abrupt ab – und der Fight Club bedeutet mit eindeutigen Gesten zu Big Rig hinüber, dass sie nur kommen sollen….
Joe Dardano gibt das Zeichen – das war es!!!! Und Laura verkündet im Carl-Frenzel-Stadion das, was viele nicht für möglich gehalten haben:
Laura: „Sieger des zweiten Matches in der Best-of-three-Matches-Serie nach Fight Club Regeln...Jack Bobo...Frank the trucker...BIIIIIIIIG RIIIIIIIIIIIIIIG!“
Und die Fans in Augsburg brechen in frenetische Jubelstürme aus! Wildfremde Menschen fallen sich in die Arme, johlen, jauchzen vor Freude!
Pete: „Ich mag es kaum glauben! Was für eine Emotion hier! Big Rig liegen sich in den Armen!“
Sie haben den Fight Club in IHREM Wohnzimmer besiegt. Nach ihren Regeln! Sie haben fast die Hälfte aller anwesenden Fight Club Mitglieder auf ihre Seite gezogen, ihr Zuhause dem Erdboden gleichgemacht und noch dazu den Sieg davongetragen! Die beiden Truck-Fahrer haben nicht nur endgültig bewiesen, dass sie dem Fight Club absolut ebenbürtig sind, sie haben sich nun ein drittes Match erkämpft. Und dabei wird es endlich um die GFCW-Tag-Team-Championgürtel gehen. Beide Truckfahrer atmen schwer, haben mit sich selbst zu kämpfen. Und triumphierend und stolz stehen sie vor den Trümmern des Käfigs.
Sven: „Ich gebe es ungerne zu, aber das hätte ich niemals für möglich gehalten. Es steht 1:1. Und es WIRD ein entscheidendes Match geben. Bei Finest Hour! Ich...fasse es nicht...!“ Pete: „Big Rig feiern. Unsere GFCW-Tag-Team-Champions müssen irgendwie dort herausgeholt werden. Leute. Ich kann gerade nicht mehr...Ab zum nächsten Programmpunkt!“
Wir befinden uns Backstage und der Behüter von Kultur stapft durch die Katakomben. Er wirkt angespannt, jedoch nicht nervös. Sein Schritt verrät, dass er ein Ziel zu haben scheint und nicht für Sightseeing hier ist. Bereits zum zweiten Mal heute befindet er sich hier und geht die Kabinen ab. Als er an den Lettern: DANIEL angekommen ist, macht er halt. Sein heutiger Gegner ist also sein Ziel gewesen. Etikette muss auch hier gewahrt werden, so klopft er genau drei mal, öffnet dann aber ohne auf eine Antwort zu warten die Kabine. Hinter der Tür verbirgt sich Daniel, wie er auf einer der Bänke sitzt und mit übergroßen Kopfhörern sich zu fokussieren versucht. Ob er Schwanenburg überhaupt mitbekommen hat, weiß man nicht so recht, das stört diesen aber auch recht wenig.
Antoine: "Glaubst du allen Ernstes, dass ich es nicht weiß?"
... Keine Reaktion von Daniel.
Antoine: "Ich bin Antoine Schwanenburg, ich weiß alles. Jede Information hier fließt durch meine Hände, kein Geheimnis ist eines für mich. Jede nur gedachte Silbe wird sofort an gereicht. Mich 'verarscht', um mal in dein Jargon zu gehen, hier niemand. Euer Schachzug war unerwartet, doch in diesem Spiel bin ich ungeschlagen und ihr, meine Lieben, werdet niemals und auf keinen Fall die Ersten sein, die mich darin besiegen. Ich lese Menschen wie offene Bücher und du, mein Freund, bist mit weniger Tiefe beschenkt, als die kleine Raupe Nimmersatt. Falls du es nicht weißt, das ist ein Bilderbuch."
... Keine Reaktion von Daniel. Antoine wartet kurz, doch dann redet er einfach weiter.
Antoine: "Dein Nichtsnutz von einem Vater ist gar noch einfacher zu lesen. Es beleidigt mich zutiefst, für wie dumm ihr Alex und mich haltet. Wir sind der Gipfel der Intelligenz, mit so billigen Spielchen könnt ihr wo anders auffahren, aber nicht bei uns."
Sichtlich wird der Behüter von Kultur wütend.
Antoine: "ANTOINE SCHWANENBURG vs. DANIEL, SPECIAL REFEREE: JOHNBOY DOG! FALLS DANIEL SIEGT, KOMMT ER IN DEN MAIN EVENT VON FINEST HOUR! Klingt nach einer guten Schlagzeile, tut es das nicht? Klingt nach einer Werbung, welche die Ränge füllt, nicht wahr? Klingt nach etwas, worüber die Massen reden, habe ich nicht recht? Warum also, ich frage, W.A.R.U.M. wird so eine Meldung hinter dem Berg gehalten? Dass der Plan von Anfang an so stand, könnt ihr niemals glaubhaft abstreiten. Noch vor Schluss der letzten Show stand es so fest. DAS - WEIß - ICH - SICHER! Doch... keine Meldung, kein gar nichts. Welchen Grund gibt es also, so eine wichtige Schlagzeile nicht zu bringen, hm, welchen Grund gäbe es da wohl..."
Er tippt sich ironisch an die Stirn, so als würde er angestrengt überlegen.
Antoine: "Da steckt mehr dahinter und ich weiß jede einzelne Kleinigkeit. Wenn du glaubst, dass der Überraschungsmoment auf deiner Seite ist... wie ich bereits sagte, ich bin Antoine Schwanenburg und ich weiß alles!"
Es vergeht ein
kurzer Moment, ehe Daniel den Kopf schließlich dreht –
und die Augen sich leicht weiten. Was macht der Schwanenburg
hier? Und wie ist er in sein Allerheiligstes gekommen? Daniel
erhebt sich, nimmt betont langsam – manch einer würde
von Zeitlupe sprechen – die Kopfhörer von der Rübe
und fokussiert den Mann, der wohl in der Tat sein heutiger Gegner
ist.
Gut, offenbar
war der Kopfhörer vorhin WIRKLICH AN und Daniel hat
irgendetwas an Musik gehört. Wer genau hinschaut, mag rechts
von ihm das Enya-Cover einer CD sehen. Daniel chillt also mit
Enya...nun, kann man mal machen!
Herausfordernd liegt der Blick auf dem Gegenüber, abwartend, lauernd. Dieser nimmt eine Gesichtsfarbe an, wie vor zwei Wochen Daniels Vater.
Antoine: "Dass du mich nicht verstanden hast, kannst du deinem leichtgläubigen Vater erzählen. Dass du überhaupt mit deinem Erzeuger gemeinsame Sache machen kannst, das werde ich heute höchstpersönlich verhindern. Es ist mir egal, was ihr geplant habt, was ihr glaubt in der Hand zu haben oder was für angeblich unberechenbare Dinge ihr euch im Suff ausgedacht habt."
Der Behüter von Kultur legt seinem Gegenüber den Zeigefinger wie eine Pistole auf die Brust. Nicht sofort, aber recht schnell schlägt Daniel die Hand von Antoine weg.
Antoine: "Du hast den Titel nicht verdient. Vor fast sieben Jahren habe ich mich für den Main Event von Title Nights qualifiziert. Ich, das große Leitbild dieser Liga, sollte endlich der höchste Champion dieser Promotion werden. Doch in den Geschichtsbüchern siehst du mich nicht in diesem Match. Warum das so ist? Nun, ob du es wissen willst oder nicht, ich sage es trotzdem, ich wurde.. na ja, sagen wir ich wurde 'aus dem Match gebeten'. Als damaliger Intercontinental Champion wollte man nicht, dass ich um einen anderen Titel kämpfe. Nun, dass dies ein großes Unrecht war, habe ich damals wie heute angeprangert, das werde ich dir also nicht in die Schuhe schieben. Der Unterschied aber... ich habe mich fair qualifiziert. Du hast vor zwei Wochen versagt. Du hast einfach versagt, mehr gibt es dazu nicht zu sagen. Die Stipulation war von Anfang an klar und du konntest es nicht bringen. Dass du nur aufgrund von Vitamin B überhaupt noch Thema bist, macht mich krank."
Angeekelt verschränkt er die Arme.
Antoine: "Diese Liga braucht ein Leitbild, welches immer und zu jeder Zeit die geforderte Leistung erbringen kann. Diese Liga braucht einen Mann an der Spitze, zu welchem man aufschauen kann. Diese Liga braucht einen Champion, welcher die GFCW würdig und wahrhaftig vertreten kann. Du bist noch größerer Abschaum, als es dein Vater ist, absolut ungeeignet für eine Spitzenposition. Fisch' du weiterhin in deinem abartigen Hinterhoftümpel welches du dein Zuhause nennst und lass die Weltmänner diese Liga vertreten, wie sie es verdient. Und nimm deinen dreckigen Vater direkt mit, es wäre mir ein Fest."
Daniel legt den
Kopf schief. Nur sehr leicht, aber es langt, um seine temporäre
Verwirrung über die Worte des Behüters von Kultur
auszudrücken. Doch ganz so leicht will er den offenbar nicht
ziehen lassen.
Antoine hat allerdings etwas dagegen, den Raum zu verlassen, wird aber von Daniel förmlich herausgedrückt. Mit einem lautem Rums schließt die Tür dann aber mit Schwanenburg auf der anderen Seite.
Antoine: "Bürchschen, Alex und ich sind auf euch der Spur. Uns könnt ihr nichts vormachen."
Er klopft wie wild an die Tür.
Antoine: "Nichts, hörst du, nichts! WIR WISSEN ALLES! Wir haben euch durchschaut, wir schieben eurer Scharade einen Riegel vor!"
... von Innen hört man nichts mehr. Schwanenburg ist sauer, aber lächelt dennoch. Er fühlt sich offenbar als moralischer Sieger, doch war es der richtige Schachzug, Daniel mit seinem Wissen so kurz vor dem Kampf zu konfrontieren? Lächelnd zieht er von Dannen und die Szene fadet aus.
Come on please help me Dr. Dick I need your love I feel so sick I need a kick and you're so big oh doctor please deep deep deeper help me Dr. Dick my fever's rising please come quick I know you know a little trick oh doctor please deep deep deeper Come on help me Dr. Dick come on doctor help me quick d-d-d-d-d-deeper come on help me Dr. Dick come on doctor help me quick d-d-d-d-d-deeper
Lang lang lang… schon zu lange ists her, dass man diese Musik und dieses wunderschöne Logo zu Gesicht bekommen hat, doch nun ist er zurück! Dr. Dick is in the house! Er kommt schon durch den Vorhang, hat wieder sein Handy dabei und auch ein bisschen Papierkram. Was hat er damit nur vor?
Sein Verhalten zu früher scheint sich total geändert zu haben. Er schwingt sich nicht mehr mit seinem Glied voran in Richtung des Ringes, sondern geht, ohne großartige Reaktionen in den Squared Circle. Liegt es vielleicht daran, dass er ziemlich sauer ist? Das lässt zumindest sein Blick vermuten.
Im Geviert angekommen, lässt er sich direkt ein Mikrofon geben, platziert sich in der Mitte des Ringes und wartet auf die ersten Zuschauerreaktionen, die doch ziemlich positiv ausfallen. Immerhin war der Doc über ein Jahr von der Bildfläche verschwunden.
Dr. Dick: „Verdammt nochmal stoppt die Musik!“
Oh ja, die Laune ist definitiv nicht besonders gut. Der Schallwandler wird wenige Augenblicke danach wieder zu seinen Lippen geführt.
Dr. Dick: „Könnt ihr bitte auch die Klappe halten? Ich hab etwas Wichtiges zu sagen!“
Natür lich gefällt dieser Ton dem Publikum überhaupt nicht, woraufhin sich schon bald einige Buhrufe herauskristallisieren.
Dr. Dick: „Wisst ihr was? Mir ist es scheißegal ob ihr weiterquatscht, jubelt, buht oder sonst was! Ich werde einfach loslegen!“
Wütend stampft er auf den Ringboden, schaut grimmig durch die Zuschauerreihen und setzt seine Drohung dann in die Tat um.
Dr. Dick: „Ich hab mich vor zwei Wochen wieder in eine War Evening Show verirrt, weil mich mein Navi mitten in den Ring gelotst hatte… um genauer zu sein… ich hätte ein Shiny Karpador gefangen, was total selten ist! Ich bin vor Freude fast ausgerastet, doch was dann passierte, ist absolut…“
Er unterbricht sich selbst, hört die Worte der Fans und beginnt anschließend laut zu brüllen.
Dr. Dick: „Ich will davon gar nichts hören, dass der Pokemon Hype vorbei ist! Ich spiels noch, also ist es ein tolles Spiel, okay?! Level 39, ihr Bitches!!!“
Die Buhrufe werden lauter, doch dem selbsternannten Frauenversteher ist das ziemlich egal.
Dr. Dick: „Wie ich sagte… ich war drauf und dran ein Shiny Karpador zu fangen, als dann das passierte…“
Mit finsterem Blick schaut er auf den Titantron und lässt die Szenen der vergangenen Show Revue passieren… Nicht nur, dass das Shiny Pokemon nicht gefangen wurde, nein… sein Handy wurde ihm von Faceless aus der Hand geschlagen… direkt danach wird wieder der Doc im Ring gezeigt… er hebt sein Smart Phone in die Höhe und man erkennt, dass das Display gesprungen ist!
HOLY SHIT
HOLY SHIT
HOLY SHIT
HOLY SHIT
HOLY SHIT
HOLY SHIT
Ja, man hört die Rufe, doch kann man das ernst nehmen, oder wird er vom Publikum verhöhnt?!
Dr. Dick: „Seht ihr, was er angestellt hat? Dieser Gesichtslose?!“
Dass dem Doc nach dieser Aktion im Match sein Handy nicht sofort gefangen hat, nachdem es ihm zugeworfen wurde und dass er Faceless attackierte, wird hierbei nun nicht gezeigt…
Dr. Dick: „Er wird dafür büßen, dieser Maskenträger! Versteckt seine hässliche Visage hinter dieser hässlichen Maske…“
Es gibt eine kurze Schalte direkt zum Curtain, wo sich The Faceless befindet. Die V wie Vendetta Maske bebt, da der Gesichtslose so wild atmet. Wütend tritt er hinter dem Vorhang hervor und ein weiteres Mal ertönt Secrets - Ready for Repair im Captain Midnite Remix. The Faceless hat keine Augen für die Zuschauer, da sein Blick starr auf den Mann im Ring gerichtet ist. Er hasst den selbsternannten Doktor nicht, aber es wird Zeit Ihm Einhalt zu gebieten. The Faceless bleibt auf der Stage stehen und zaubert ein Mikrofon hervor. Er setzt es an die Lippen und wartet noch einige Sekunden bevor er zu sprechen beginnt.
The Faceless: „Die Fans scheinen der Meinung zu sein, dass deine hässliche Visage hätte nicht zurückkehren sollen, Dickhead! Du wolltest ein Pokemon fangen, was ich ehrlich gesagt nicht ganz nachvollziehen kann. Ein gestandener Mann kommt wegen sowas in den Ring? Ernsthaft?"
The Faceless hat die letzten Worte spöttisch gesprochen und einige Fans lachen Dr. Dick sogar aus, doch The Faceless erstickt das im Keim als er weiterspricht.
The Faceless: „Heute Abend habe ich ein hartes Match gehabt und musste mich bereits einem harten Gegner stellen, also was zur Hölle willst du sagen? Sag es einfach von Angesicht zu Angesicht damit die Fans deine hässliche Visage nicht länger ertragen müssen!"
Der Frauen-Arzt geht im Ring hin und her, blickt dabei die ganze Zeit seinen unfreiwillig gewonnenen Gesprächspartner an, ehe er wieder das Mikrofon anhebt und weiterspricht.
Dr. Dick: „Du wagst es hier, mich zu unterbrechen?! Sag mal, weißt du eigentlich, mit wem du es zu tun hast? Ich bin DER Mann hier in der GFCW!“
Plötzlich bleibt er stehen, beginnt sogar ein wenig zu lächeln. Schon ein komischer Kauz dieser Doktor.
Dr. Dick: „Hm… lass mich mal sehen…“
Er kramt ein wenig bei seinen Zettelchen herum, die er mitgebracht hat… darauf scheinen handgeschriebene Notizen zu stehen…
Dr. Dick: „Aha!“
Aha… was? Alle anderen Zettel, bis auf einen, schmeißt er einfach auf den Boden. Auch wenn man das Gesicht von Faceless natürlich nicht erkennen kann, spürt man, dass ihm die Fragezeichen ins Gesicht geshrieben stehen.
Dr. Dick: „Ich wollte dich sowieso rausrufen, verstehst du?! Denn deine Frechheiten kann ich mir nicht länger bieten lassen! Deswegen will ich heute noch ein Match gegen dich!“
The Faceless wiegelt einige Sekunden in Gedanken die gesprochenen Worte von Dr. Dick ab. Er überlegt kurz und schüttelt dann den Kopf. Langsam setzt er sich in Bewegung und geht in Richtung Ring. Er bleibt kurz neben einem jungen Fan stehen und klatscht mit Ihm ab, was diesen zu freuen scheint. The Faceless begibt sich dann auf den Apron und schüttelt abermals den Kopf, während er spricht.
The Faceless: „Mein Herz schreit förmlich Ja zu diesem Match, sodass ich dich in Stücke reißen soll, doch mein Kopf sagt klar Nein! Das sollte auch in dein kleines Hirn reingehen! Ich habe Heute bereits im Ring gestanden und es sollen auch andere Worker die Möglichkeit haben sich zu präsentieren! Wenn du wirklich The Man bist, was ich stark bezweifle da ich eher Zereo Killer oder Max Mustermann als The Man bezeichnen würde, dann wirst du meine Entscheidung verstehen."
Die linke Hand von The Faceless ist zur Faust geballt und der ganze Oberarm zittert, während er zu Dr. Dick sieht. Er klettert durch das zweite Seil in den Ring, ohne dabei Dr. Dick aus den Augen zu lassen. Er kann den Frauenarzt nicht verstehen. Warum soll er geschwächt gegen Ihn antreten? The Faceless sieht nur Nachteile darin. In seinen Gedanken macht sich eine mutige aber durchaus vertretbare Alternative breit. Der angespannte Oberarm hört auf zu zittern.
The Faceless: „Es gibt eine größere Bühne, wo wir Beide die Möglichkeit haben die Sache zu klären. Wir Beide könnten die Möglichkeit nutzen und den Champions die Show stehlen. Was würdest du davon halten, wenn wir Beide beim PPV ein Match bestreiten! Nur Du und Ich!"
Hm… Das ist doch mal ein Argument, oder?! Es wird auch nicht lange gefackelt und der Doc nickt schon vehement mit dem Kopf, bevor er die Antwort gibt.
Dr. Dick: „Okay… du hast den Deal! Wir werden ein wenig später aufeinandertreffen! Doch dann werde ich dich besiegen, dich in die Schranken verweisen! Dich… naja, all so’n Zeug eben! Und nach dem Match, nachdem ich dich besiegt habe, werde ich mein Handy einschicken und du bekommst die Rechnung!“
The Faceless: „Es ist zwar etwas seltsam, da ich erwarten würde ein Wrestler UND Frauenarzt könnte sich ein neues Handy so leisten, aber okay ich stimme dem Vorschlag zu, aber nur wenn Du auch gewinnst!"
Er blickt den Gesichtslosen von oben bis unten an, sein Zeigefinger bleibt ausgestreckt in Richtung des Neulings stehen. Mahnend beginnt er zu sprechen.
Dr. Dick: „Natürlich habe ich genug Kohle, mein Freund, doch hier geht’s ums Prinzip, nicht darum, wieviel es gekostet hat… und by the way… es hat mehr als 1.000 EUR gekostet, du Spacko!“
Plötzlich erinnert er sich während dieser wüsten Beschimpfungstirade daran, dass er noch etwas in seinen Händen hält. Dieses Etwas macht sein Grinsen immer breiter. Er dreht das Zettelchen um, spielt den Überraschten, doch dann folgt ein hämisches Grinsen. Dr. Dick: „Für den Fall, dass du heute tatsächlich den Schwanz einziehst, wie vermutet und von dir auch bestätigt, habe ich noch eine besondere Klausel für unser Match.“
Na da dürfen wir doch alle neugierig sein, doch der selbsternannte Frauenklemptner kommt prompt mit der Antwort entgegen.
Dr. Dick: „Wir treten an in einem LUMBERB!TCH MATCH!!!“
Der Texaner ist trotz der V-Maske sichtlich verwirrt. Er kratzt sich am Kopf, während er das Mikrofon wieder zu den Lippen führt.
The Faceless: „Was zur Hölle soll Bitte ein LUMBERB!TCH MATCH sein!?" Dr. Dick: „Das wirst du schon noch sehen und hautnah miterleben! Nimmst du nun an oder nicht?!“
The Faceless: „Ich habe keine Ahnung worauf ich mich einlasse, aber egal...das Match geht klar!"
Der Doc reicht seinem Gegenüber die Hand und schaut ihn in die Augen. Gefolgt von einem vertrauenswürdigen Nicken.
Dr. Dick: „Na dann steht das Match! Faceless gegen Dr. Dick bei Finest Hour in einem Lumberb!tch Match!“
The Faceless sieht die Hand, er sieht den Arm entlang, die Schulterpartie und dann das Gesicht. Er sieht Ihm direkt in die Augen. Er bleibt stehen und rührt sich nicht, während er spricht.
The Faceless: „Das Match ist Save, aber dir die Hand geben? Du willst durchtrieben und unscheinbar sein. Aber jede Faser deines Körpers schreit nach Verrat und Heimtücke. Also werde ich dir auf keinen Fall die Hand geben..."
Langsam und grimmig zieht der Meister des Dick Explosions seine Hand zurück…
Dr. Dick: „Na dann… solltest du sie wieder runterholen!“
Dr. Dick spannt die Muskeln an und will einen schnellen Schritt auf The Faceless zu machen um Ihn zu schlagen. Doch der Maskierte schüttelt den Kopf, was Dr. Dick anhalten lässt. Er zögert, während The Faceless wieder ins Mikrofon spricht.
The Faceless: „Überleg es dir lieber gut, ob du mich attackieren willst..."
Dr. Dick hat das Mikrofon bereits weggeschleudert und spricht zu Faceless, der Ihn sofort unterbricht.
The Faceless: „Erzähl es nicht mir...erzähl es IHM!"
Plötzlich liegt eine Pranke auf der Schulter des Doktors, der sofort über seine linke Schulter sieht und in die Leatherface Maske von The Faceless Begleiter blickt. Dr. Dick hält augenblicklich inne, doch die Hand bleibt wo Sie ist. Der Hüne bleibt starr stehen.
Dr. Dick tut so als, ob er einen Anruf auf seinem Smartphone bekommt und windet sich heraus. Doch plötzlich will Dr. Dick The Faceless doch noch mit der Faust schlagen, doch Faceless duckt sich weg, dreht sich um und dropkickt seinen Gegner! Der Doc landet in den Seilen, Faceless nimmt Schwung und schleudert seinen kommenden PPV Opponenten per Clothesline aus den Ring!!!
Dr. Dick landet auf den Beinen und sieht, dass ihm sein Smartphone abermals aus den Händen gleitet und wieder hart auf dem Boden landet! Faceless Theme wird gestartet, während der Doc sein Telefon hochnimmt und erkennt, dass das Display noch weiter gesprungen ist…
Rückwärts geht der Rückkehrer die Rampe hoch, immer wieder brüllt er, dass Faceless es büßen wird! Der Gesichtslose bleibt im Ring, wartet klug ab, bis der Doc verschwunden ist, um einen etwaigen hinterhältigen Angriff entgegenwirken zu können, doch für den Moment scheint nichts dergleichen zu kommen.
The Faceless und der Riese bleiben im Ring zurück und beobachten den Abgang von Dr. Dick. The Faceless sagt etwas leises zu seinem Partner, der augenblicklich den Ring verlässt und sich in Richtung Backstage begibt. The Faceless schüttelt ein letztes Mal über Dr. Dick den Kopf und verlässt gemächlich den Ring.
Dr. Dick gegen Faceless Lumberb!tch Match
Man darf gespannt sein, was das zu bedeuten hat!
Wir sehen ein Football-Feld. Kleinkinder zwischen acht bis zehn Jahren trainieren hier. Flashige Musik aus den 80er Jahren unterstreicht das ganze Bild.
Dann sehen wir einen der kleinen Racker, der gegen die Offense der Gegner keine Chance hat. Die Offense rennt gegen ihn an – und drückt ihn zu Boden.
Ein weiterer Versuch der Offense. Die rennt an – und der kleine Racker wird wieder zur Seite gestoßen, die Offense bricht durch.
Beim nächsten Snap dasselbe Bild: Die Offense rennt an – der kleine Racker stemmt sich dagegen an. Aber wieder vergeblich: Er wird wie eine Feder zur Seite gewischt, die Offense bricht durch und erzielt einen Touchdown.
Während die Offense den Touchdown feiert, geht der kleine Racker auf die Auswechselbank, nimmt seinen Helm ab und pfeffert ihn zu Boden. Dann setzt er sich enttäuscht auf die Bank, beugt sich nach vorne, legt die Ellenbogen auf die Knie und stützt mit seinen Händen den Kopf.
Plötzlich zoomt die Kamera heraus. Und neben dem kleinen Jungen sehen wir plötzlich Jason Crutch sitzen. Der Oberpollinger trägt Blue Jeans und ein schwarzes T-Shirt mit roten „US AGAINST THE WORLD“-Lettern. Die schwarz-verspiegelte Sonnenbrille auf der Nase, eine Tüte „JASON CRUTCHs CRUTCHIPS“ in der Hand guckt er starr nach vorne. Er stopft sich gerade einige der Chips in den Mund und blickt knuspernd stur gerade aus. So sitzen sie da. Jason Crutch, chips-kauend. Neben ihm der kleine enttäuschte Junge.
Dann dreht sich Crutchs Kopf wortlos zu dem kleinen Jungen hinüber. Der Junge sieht auch ihn an. Stumm hält Crutch dem Jungen die Chipstüte hin. Der Junge guckt ihn zunächst entgeistert an. Aber Crutch bedeutet ihm mit einer Mimik, dass er ruhig zugreifen solle. Der Junge greift einmal in die Tüte, stopft sich Chips in den Mund. Ruckartig kehrt Zuversicht und Euphorie in sein Gesicht zurück. Noch einmal fasst er in die Tüte, stopft sich noch eine Handvoll JASON CRUTCHs CRUTCHIPS in den Mund.
Man hört den Schiri pfeifen. Schnitt
Der Junge steht wieder auf dem Feld. Die Offense der Gegner hat wieder den Ball. Wie zuvor wird der kleine Racker angerannt. Doch nun gelingt es ihm: Unterstrichen von einem lauten Knall (der vom Off eingespielt wird) wird der Gegner zu Boden gerissen.
Beim nächsten Versuch prallt der Racker wieder auf seinen Gegner – und kann ihn, erneut unterstrichen von einem gewaltigen Knall aus dem Off – zu Boden ringen.
Beim dritten Versuch geschieht sogar das schier unmögliche: Der kleine Racker geht auf den ballführenden Spieler los (anhand der Nr. ist es der Quarterback, der selbst einen Run versucht), macht seine Brust breit, schlägt den Quarterback zu Boden, schnappt sich sogar selbst den Ball, rennt die restlichen zehn Meter und erzielt selbst einen Touchdown!
Der Schiri pfeift.
Schnitt.
Man sieht, wie seine Teamkameraden den kleinen Racker feiern und hochleben lassen. Freude pur.
Schnitt.
Wir sehen Jason Crutch auf der Reservebank sitzen, die Tüte JASON CRUTCHs CRUTCHIPS in der Hand, in der anderen einige der Chips. Er blickt weiter ungerührt starr nach vorne und kaut JASON CRUTCHS CRUTCHIPS.
Sprecher aus dem Off, völlig euphorisch: „JASON CRUTCHs CRUTCHIPS – für den Extra-IMPACT“
CUT
Die Halle wird in goldenes Licht gehüllt und Genetikks „Yes Sir“ setzt ein. Das signalisiert die Ankunft des Rich Guys. Doch bevor dieser sich die Ehre gibt den Augsburgern die Freude des Dons zu gewähren, betreten seine Bodyguards die Bühne.
Pete: „Wer außer dem Don kann sich eine solche Armada Bodyguards leisten?“
Hinter diesen kommt ein weiterer Mann im Anzug hinzu. Dieser wirkt sehr seriös und deutet während seines Gangs auf eine Mappe, die er in den Händen hält. Nachdem sich gefühlt zwanzig Leute auf der Stage eingefunden haben, betritt auch der Kopf der ganzen Bande die Arena. Mit ausgebreiteten Armen und mit einer blau-grauen College Jacke bekleidet betritt auch Don Sheen die Bühne. Die Buhrufe fliegen ihm nur regelrecht entgegen. Nach einem kurzen Verweilen auf der Stage, nicht er dem Mann im Anzug zu, worauf sich die Armada auf den Weg zum Seilgeviert macht. Die Zuschauer werden auf diesem Weg absolut nicht beachtet, und auch beim Betreten gibt es keine Reaktionen des Rich Guys, oder seiner Begleitung. Ohne Umwege, machen sie sich auf die Reise zum Tisch, der mit zwei Stühlen ausgerüstet in der Mitte des Ringes steht. Der Mann im Anzug lässt sich zwei Mikrofone geben und übergibt direkt eins an den Rich Guy, der breit grinsend, lässig am Tisch lehnt. Der Bote mit der Mappe, legt diese ruhig auf den Tisch und breitet sie gemächlich aus. Aus der Brusttasche holt er zwei Kugelschreiber und legt diese dazu. Die Bodyguards stehen allesamt mit verschränkten Armen hinter dem Tisch und haben jeden Winkel der Arena im Blick. Derweil beginnt die scheinbar rechte Hand des Dons zu sprechen.
???: „Mein Name ist Richard Martins und ich vertrete meinen Klienten, Mister Sheen. An diesen möchte ich das Wort nun fürs Erste auch übergeben.“
Don Sheen lässt sich dies natürlich nicht nehmen und beginnt sofort zu sprechen.
Don Sheen: „Hallo Augsburg!!!“
Und zack! Wieder ein Wirbelsturm des Buhens weht dem Rich Guy entgegen.
Don Sheen: „Okay, ihr scheint heute etwas gereizt zu sein. Aber! Ich bin ja nicht wegen euch hier, sondern wegen einer ganz bestimmten Person. Und an diese will ich zunächst ein paar Worte, oder besser gesagt ein kurzes Video richten. Aber seht selbst.“
Er zeigt auf den Titantron auf welchem das Video scheinbar eingespielt werden soll. Doch es setzt ein ganz anderes Video ein und zwar das Einzugsvideo von Jason Crutch!
Pete: “Jason Crutch!”
Tatsächlich erscheint der Oberpollinger unter großem Jubel auf der Entrance Stage. Dort verharrt er einen Moment mit entschlossener Mimik. Dann schreitet er die Rampe hinab zum Ring. Er steigt auch hinein, wird aber von der Front von Bodyguards vom Don abgeschirmt.
Grinsend steht der Rich Guy hinter seiner Mauer aus Menschen und signalisiert Jason Crutch er solle sich etwas zurück halten. Dann führt er aber wieder sein Mikro an die Lippen.
Don Sheen: „Ruhig, Brauner. Ruhig. Du denkst ernsthaft du kannst hier rauskommen und mich unterbrechen wenn ich hier etwas zu erzählen, beziehungsweise zu zeigen habe? Sei mal nicht so frech und zeig etwas Respekt gegenüber der Obrigkeit du Prolet. Nachdem du es ja auch noch auf die Reihe bekommen hast, mein schönes Video, was ich geplant habe, abzusetzen erzähle ich halt jetzt einfach was mir auf dem Herzen liegt. Also Crutchy. Vor zwei Wochen, bist du nach meinem Kampf angekrochen gekommen, und hast regelrecht darum gebettelt, dass ich dir bei Finest Hour die Abreibung deines Lebens verpassen solle, als du wolltest, dass ich gegen dich antrete. Aber ich habe dir ja etwas gesagt. Ich werde gegen dich antreten und dir den Wunsch des Schmerzes gerne erfüllen, aber unter meinen Bedingungen, denn wie jeder hier weiß bin ich, Don Sheen, der heißeste Shit in der gesamten GFCW. Ich habe mich mit allen möglichen Personen auseinandergesetzt. Von Anwälten, über Notare, bis hin zu Zinedine Zidane und dem Pabst, damit ich dir den mit Abstand besten Vertrag vorsetzen kann, den mein Vertreter bereits vorbereitet hat und alles mitgebracht hat. Er liegt genau dort auf diesem Tisch und nur noch zwei Unterschriften trennen uns von deinem Untergang.“
Das war sein Stichwort. Sheen schnappt sich den Stift und setzt direkt seine Unterschrift unter das Finest Hour Logo. Daraufhin dreht er die Mappe um und schiebt sie quer über den Tisch, bis hin zu Jason Crutch. Dieser greift sich natürlich sofort den Vertrag und Stift und will seinen Namen neben den des Dons setzen, doch dieser unterbricht ihn noch einmal.
Don Sheen: „Okay, du bist wirklich noch dümmer als ich gedacht habe. Du hast überhaupt keinen Plan von Geschäften, oder? Aber ich denke, alle hier wissen, was ich doch für ein toller Kerl bin, deswegen will ich dich nicht ins offene Messer laufen lassen. Also Jason. Ich denke, dass jeder hier in der Arena, inklusive mir, weiß wie hoch du dich verschuldet hast. Du hast alles versucht. Wirklich alles. Nur um deiner Familie ein Dach über dem Kopf bieten zu können. Aber jetzt hör dir mal meine tollen Konditionen an. Die können all deine Probleme lösen, und das nur weil ich dir so einen tollen Deal anbieten werde. Also spitz die Ohren.
Solltest du es tatsächlich irgendwie auf die Reihe bekommen mich zu besiegen, wovon ich sowieso nicht ausgehe, werde ich dir aus der Patsche helfen. Ich werde all deine Rechnungen bezahlen und dich mit Geld unterstützen, bis du wieder auf eigenen Beinen stehst. Aber!
Sollte ich gewinnen, wirst du jedoch all deinen Besitz auf mich überschreiben. Egal ob es dein GFCW Vertrag ist. Dein komischer Crutchips Bullshit. Oder von mir aus auch dein Vertrag mit Brazzers. Alles gehört dann mir. Aufgrund der Tatsache dass ich aber ein so gigantisches Herz für Straßenköter habe, darfst du sogar für mich arbeiten, wodurch ich dich auch finanziell unterstütze. Ich habe einen neuen Mitarbeiter und du verdienst endlich mal etwas. Dein Haus, dein Auto, dein Leben. Alles wird nur durch mich realisiert werden können. Haben wir einen Deal?“
Pete: „WAS?“ Sven: „GEN-IAL!“
Großes Entsetzen. Crutch zögert. Soll er all das aufs Spiel setzen? Für dieses Match? Verdammt…Ein verdammt heikler Deal! Und der Don hört kaum noch auf mit seinem Monolog.
Don Sheen: „Ach jetzt komm schon. Erst machst du hier einen auf dicken Macker, flehst mich regelrecht an und jetzt, wenn ich hier stehe, komplett mit einem ausgearbeiteten Vertrag, dann ziehst du den Schwanz ein, nimmst die Beine in die Hand und läufst?“
Crutch beißt – zögert. Sein verdammtes Ego. In seinem tiefsten Inneren denkt er wieder an seine PPV-Bilanz…seit Herbst 2015. Seit fast zwei Jahren kein Sieg! Und nun soll er genau dort alles, was er besitzt, opfern? Er könnte ein Handlanger vom Don werden – von ihm abhängig werden. Aber der Rich Guy hört nicht auf mit seinem perfiden Spiel…
Don Sheen: „Kotzt du dich gleich an Jason? Du warst doch nach außen immer so selbstbewusst. Aber anscheinend hast du wirklich kein Vertrauen in dich selber. So wenig dass du Angst davor hast wieder zu versagen. Angst davor den Vertrag zu unterzeichnen. Angst davor eine Schande für deine Familie zu sein. Vielleicht sollte ich einmal mit deiner Anna reden, damit sie mal sieht wie ein richtiger Mann sich verhält. Wie er aussieht. Wie er wohlhabend ist. Wie er sich kleidet. Wie er riecht. Wie er nicht so ein Loser ist wie du.“
Die Menge meint, Crutch unterschreibt. JA-SON, JA-SON, JA-SON – Chants werden angestimmt. Der Oberpollinger guckt in die Gesichter seiner zahlreichen Crutch-o-Maniacs. Was für eine Beleidigungstirade von Don Sheen! Bei Finest Hour kann er ihn endlich in die Finger kriegen! Die Bedingungen sind klar – doch Crutch zögert immer noch, obwohl der Rich Guy ihn dermaßen der Lächerlichkeit preisgibt. Und dann endlich!!!
Jason Crutch: „Nein. Kein Deal...“
BUUUUUUUUH
Fast kleinlaut geht es über seine Lippen. Geknickt scheint Crutch den Schwanz einzuziehen, verlässt den Ring, steht auf dem Apron. Nochmal sucht er den Blick seiner Crutch-o-Maniacs, während der Don im Ring in großes Gelächter ausbricht.
Pete: „Er...will es nicht in Kauf nehmen! Er will nicht alles riskieren, was er sich mit Anna aufgebaut hat!“ Sven: „Er schwimmt in Schulden, Pete! Er ist bankrott, am Ende! Der Don hat ihm großzügigerweise einen Ausweg angeboten! Wie dumm kann ein Mann alleine sein?? Crutch sollte das Angebot annehmen. Egal, wie Finest Hour endet: Crutch gewinnt!“ Pete: „Ich fürchte, dass JC jegliches Vertrauen in seine Fähigkeiten verloren hat. Vielleicht schwebt dieser Fluch der PPV-Niederlagen so schwer über ihm, dass er sich davon beeinflussen lässt. Er will nicht riskieren, als Angestellter von Don Sheen zu enden. Tu es doch, Crutch, verdammt! Das spielt sich nur in deinem Kopf ab!“
Aber nein. Der Oberpollinger hört nicht auf die Anfeuerungsrufe seiner Anhänger. Stattdessen verlässt er den Ring und geht langsam die Rampe hoch.
Don Sheen: „Das ist dein Ernst? Du gehst? Du läufst wieder davon? Du bist eine Lachnummer Jason. Du bist eine Schande für jeden, der Wrestler werden will. Für jeden der Familienvater sein will. Crutch, du bist das armseligste, gebrochenste, Häufchen Elend, das mir in der GFCW jemals über den Weg gelaufen ist. Und du wolltest jemandem Weis machen dass du Bayerns Aushängeschild im Wrestling bist? Du bist absolut gar nichts. Ein Niemand. Ein einziger Versager. Jason, du bist genau das, was ich bereits von Anfang an gesagt habe. Ich habe mit allem was ich gesagt habe Recht gehabt, und mit dieser schönen Aktion hier gerade unterstreichst du mich immer mehr und bestätigst mich nur in meiner Aussage.“
Er lässt es sich bieten...er lässt sich alles gefallen...Crutch hat die Stage erreicht, als...
Sven: “Was is’n jetz?” Pete: „DA IST ANNA!“
Die schwangere Verlobte Crutchs erscheint mit einem Mic auf der Stage! Mit tröstenden Gesten geht sie auf ihren Zukünftigen zu. Sie reden etwas miteinander. Er schüttelt den Kopf. Man kann nur erahnen, was hier gesprochen wird, als Anna das Mic ansetzt. Und bestimmend heißt es dann:
Anna: „JC. Schatz. Unterschreib das verdammte Ding!“
Großer Jubel bei den Fans. DAS ist es, was sie hören wollten. Crutch schüttelt leicht den Kopf. Anna nickt.
AN-NA! AN-NA! AN-NA!
Anna: „Schatz, du hast die große Chance, bei Finest Hour diesem Vollidioten, diesem Mistkerl das Maul zu stopfen. Du kannst ihm die letzten Monate, in denen er unser beider Leben zur Hölle gemacht hat, heimzahlen. Auf einen Schlag! Du kriegst, was du willst! Lass seine lächerlichen Bedingungen sein, vergiss sie einfach! Unterschreib den Vertrag, besiege ihn bei Finest Hour und beende den PPV-Fluch.“
Wieder Jubel bei den Fans, während Don Sheen im Ring ziemlich gelangweilt zu sein scheint. Er guckt auf eine imaginäre Armbanduhr...Crutch scheint aber gerade nicht mehr zu realisieren, dass er vor Tausenden Menschen steht und spricht.
Jason Crutch: „Hör zu, Baby. Das Risiko ist zu hoch. Du hast seine Bedingungen gehört. Was, wenn...“ Anna: „Nichts, was WENN. Es gibt keine WENNS. Du wirst ihn besiegen! Du wirst ihn bei Finest Hour schlagen, und all das ist vorbei.“
Er senkt den Kopf, denkt nach, fährt sich mit einer Hand über das Kinn. Wieder werden JA-SON, JA-SON -Rufe laut – während der Rich Guy im Ring ein Gähnen vortäuscht.
Jason Crutch: „Ich denke dabei nur an uns, Baby. Ich muss alles genau abwägen. Denkst du, das ist leicht für mich? Zu lesen, zu hören, zu sehen, wie es in allen möglichen Medien heißt: ‚Jason Crutch kann es nicht bei PPVs.‘ ‚JCs Karriere ist auf dem absteigenden Ast.‘ ‚Crutch bringt es nicht mehr bei PPVs.‘ Es könnte...“ Anna: „Es könnte – es könnte aber auch nicht! Niemand weiß besser als ich, wie es dich auffrisst, Schatz. NIEMAND! Ich liebe dich, ich liebe unser Kleines. Und es wäre mir egal, ob wir in einer kleinen 3-Zimmer-Wohnung leben oder in einer Bruchbude, in der es durch das Dach regnet. Wir haben es bisher geschafft, wir werden es wieder schaffen. Damit kann ich leben. Aber womit ich nicht leben kann, ist dein derzeitiger Zustand! Es ist unerträglich! Du musst diesen Fluch beenden. Und du musst dich diesem Vollidioten dort in seiner Collegejacke stellen.“
Das scheint der Don etwas persönlich genommen zu haben.
Nun stimmen einige Fans wieder AN-NA, AN-NA-Rufe an. Crutch guckt während Annas Worten durchs Rund, bis sein Blick auf dem Don im Ring haften bleibt, der sich mit Gesten und Mimiken über JCs und Annas Dialog lustig macht. JCs Gesicht verformt sich zu einer Fratze.
Anna: „Tu es, JC. Bitte! Ich flehe dich an! Alles, wirklich alles ist besser als das, wie es derzeit ist. Du bist nicht mehr du selbst. Du hast jegliche Zuversicht in dich und deine Fähigkeiten verloren. Und das muss aufhören. Ich weiß, dass du bei Finest Hour gewinnen kannst. Und diese Leute hier, deine Fans, deine Crutch-o-Maniacs wissen es auch! Vergiss die Bedingungen. Alles wird gut! Unterschreibe – bevor ich es tue!“
Sie sehen sich an. Dann lächelt Anna. Dieses Lächeln...dann lächelt er. Er streicht ihr über die Wange, kneift sie leicht. Sie streicht ihm über die Wange. Ein flüchtiger Kuss. Ein gehauchtes „Ich liebe dich“...Dann macht Jason Crutch kehrt, in Richtung Ring. Und die Fans rasten aus. Jason Crutch entert den Ring – ein Blickduell mit Don Sheen, während er sich beiläufig den Stift krallt. Und dann folgt die Unterschrift!
Pete: „YES!!!“ Sven: „Dummkopf...“
Es entsteht etwas Trashtalk, bis JC kehrt macht. Und dann...nimmt er Anlauf und springt mit einem beherzten Sprung über die Wand aus Bodyguards hinweg!!!!
YEEEEEEEEEEAAAAAAAAAAH
Der Don weiß nicht, wie ihm geschieht, als Jason Crutch ihn mit Schlägen eindeckt. Die Crutch-o-Maniacs rasten völlig aus!! Zweimal, viermal, sechsmal...mehrmals landen einige Treffer auf dem Don, bis die Bodyguards erst mal checken, was da überhaupt geschehen ist. ALS sie es aber kapieren, drehen sie sich sofort um und greifen sich den Oberpollinger. Der windet sich wie ein Fisch, schreit unflätige Worte zu dem Erdinger hinüber, der sich erst mal schütteln muss und sofort aus dem Ring flüchtet. Nochmal schleudern sie sich deftige Worte entgegen. Beide wedeln mit ihren Zeigefingern und drohen fürchterlich. Dann gelingt dem Don die Flucht die Rampe hinauf, während die Bodyguards JC in eine Ecke drängen und dann langsam von ihm ablassen. Als Jason Crutchs Theme nochmal einsetzt, lässt sich der Begründer der Crutch-o-Mania noch etwas feiern.
Pete: „Herrlich, Sven! Was für eine Intensität zwischen den beiden Männern!“ Sven: „Ganz ehrlich? Ich bin unfassbar heiß auf Finest Hour! Eines der am heißesten erwarteten Matches wurde gerade festgelegt: Don Sheen vs Jason Crutch! Und es steht einiges auf dem Spiel! Wird der Don für Crutchs Schulden aufkommen müssen ohne Gegenleistung? Oder wird Jason Crutch ein einfacher Angestellter des Rich Guy?“ Pete: „Wenigstens kann sich Crutch sicher sein, dass seine geliebte Anna mit allem einverstanden ist.“
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Danke an alle Schreiber!!!
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