Die Hütte ist
voll, die Arena bebt, Krefeld hat Bock auf die heutige Ausgabe
des War Evenings.
Als das allseits
beliebte GFCW Intro auf dem Titantron gezeigt wird, stehen sie
hier Kopf. Das Pyro Feuerwerk ist klein, aber fein und heizt die
Sitmmung weiter an. 8000 fantastische Fans singen, tanzen,
lachen, springen und jubeln und verwandeln die Yayla-Arena in
einen Hexenkessel.
Pete:
„GFCW-GALAXY! WIR - SIND - LIIIIIVEEEE AUS KREEEFELD!!!!!“
Sven:
„Immer wieder schön hier zu sein, die Stimmung kann
sich sehen, bzw. hören lassen und ich denke, die Show heute
wird die Fans nicht enttäuschen.“
Pete:
„Das denke ich mir aber auch! So langsam aber sicher nehmen
die Dinge Fahrt auf.“
Sven:
„Dann verlieren wir mal keine Zeit und gehen direkt rein.“
Singles
Match: Zereo
Killer vs Joe Jobber Referee:
Robin Stahlbrand
Pete:
„Joe Jobber will es also noch mal wissen!“
Sven:
„Na ja, Spaß mal Beiseite, in Joe Jobbers Haut möchte
ich heute eher nicht stecken.“
Pete:
„Ja, das wird wohl korrekt sein! Zereo Killer hat das Match
gegen Ask Skogur vor zwei Wochen zwar gewinnen können, doch
ganz so sauber war es nicht. Durch den Sieg aber konnte er sich
als No 1 Contender festigen und wird heute eine Botschaft in
Richtung The End senden wollen.“
Sven:
„Davon ist auszugehen. Ich denke nicht, dass ZK hier mit
seinem Gegner gnädig sein wird.“
Singles
Match: BARBAROSSA
vs Beksultan Pekanov Referee:
Jack Bobo
Sven:
„Die
zwei Überflieger aus der GTCW treffen hier und heute
aufeinander.“
Pete:
„Das wird Mega! Bereits in der Battle Royale bei Title
Night konnten diese beiden Männer herausstechen und wie du
bereits sagtest: Zuvor in der GTCW waren das auch zwei der besten
im Roster. Das ist ein richtiger Clash, der zukunftsweisend sein
kann!“
Sven:
„Durchaus und daher finde ich es natürlich auch echt
spannend, dieses Match zu sehen. Hier treffen nicht nur zwei
völlig unterschiedliche Stile im Ring aufeinander, auch
unterschiedlicher als Charakter könnten sie nicht sein. Das
Match, Pete, das ist ein Pulverfass.“
Pete:
„Na ja, der Sieger aus diesem Kampf kann mit Fug und Recht
behaupten, der TOP ROOKIE hier in der GFCW zu sein, es steht also
auch was auf dem Spiel!“
Ricksenburgs
GTCW Tag Team Challenge Referee:
Karo Herzog
Sven:
„Zwei
ehemalige GTCW-Wrestler im letzten Match, hier treten dann zwei
auf, die den finalen Sprung in die GFCW noch nicht geschafft
haben.“
Pete:
„Ich bin sehr gespannt! Wie ich es verstanden habe, tritt
Ricksenburg hier gegen ein Team aus der GTCW an, aber dazu wird
es wohl nachher noch genauere Infos geben.“
Sven:
„Richtig. Da steckt noch ein wenig mehr dahinter, so viel
konnte man hinter den Kulissen schon hören. Aber was genau,
dazu werden wir sicher von Antoine und Alex später mehr
erfahren.“
Pete:
„Es gibt ja noch das ein oder andere Team in der GTCW,
welches nicht schlecht ist, aber ob eines davon an Ricksenburg
heranreichen kann?“
Sven:
„Die kurze Antwort ist: Nein. Die lange Antwort ist. Auf
gar keinen Fall. Also mal sehen, was sich die Tag Team Champions
hier ausgedacht haben.“
Tag
Team Match: Turtugal
vs Johnny Dreyer & ??? Referee:
Mike Gard
Sven:
„Von
den Champions zu potentiellen Hauptherausforderern der Zukunft.“
Pete:
„Turtugal hat sich als Team ja etabliert, was für
manche überraschend kam, da sie nur von einem One Night Only
Auftritt bei Camden ausgingen. Nun scheinen sie sich aber
gefunden haben und, ja, was soll ich sagen, da haben sich zwei
gefunden.“
Sven:
„Das kann man so sagen. Die beiden passen überraschend
gut zusammen und werden als Team sicher von Woche zu Woche besser
performen. Aber Johnny Dreyer und seinen Partner, wer auch immer
das aus dem PC sein wird, sollte man auch nicht unterschätzen.
Wir alle wissen, wie gut unsere Scouts sind und wenn jemand einen
GFCW Vertrag bekommt, dann meistens aus gutem Grund.“
Pete:
„Ein bisschen was von Dreyer haben wir ja schon gesehen und
deine Annahme würde ich jetzt auf Anhieb mal als Richtig
einschätzen. Er macht einen guten Eindruck und, wie du ja
auch zuvor richtig sagtest: Aus diesem Kampf könnte sich
natürlich auch soetwas wie ein Hauptherausforderer-Status
für die Ricksenburg'schen Titel heraus kristallisieren. Das
ist natürlich noch mal ein Extra-Anheizer!“
Sven:
„Es steht und fällt mit dem Partner von Dreyer, daher
würde ich zwar gerne spekulieren, aber es ist natürlich
schwer.“
Pete:
„Wie immer hast du auch hier Recht! Und ich würde
sagen, verschwenden wir keine Zeit mehr, wir geben ab, die
Show... startet... JETZT!“
Kaum
haben Sven und Pete die heutige Show eröffnet und
besprochen, was so alles auf dem Plan steht, erklingt auch schon
die erste Musik des Abends. Und fast zeitgleich stürmt
passenderweise auch der Wrestler, zu dem sie gehört, in die
Halle. Ask ist da und Ask sieht gar nicht fröhlich aus.
Sven:
„Nanu?! Ich glaub mich knutscht ein Elch! Oder Hirsch…
oder was auch immer Ask nun ist.“
Pete:
„Der sieht wirklich nicht glücklich aus. Aber
nachvollziehbar, nachdem er vor zwei Wochen MAL WIEDER um einen
wichtigen Sieg betrogen wurde. Um ein Haar wäre er der neue
Hauptherausforderer auf den GFCW World Championship geworden.
Aber der Puppenspieler hat das offenbar anders gesehen.“
Ask
hat den Ring direkt schon erreicht. Die GFCW Galaxy jubelt mal
wieder lautstark für den Schweden, doch heute scheint er das
gar nicht wirklich zu beachten. Ihm scheint da etwas anderes
durch den Kopf zu gehen, was jetzt erstmal Vorrang hat.
Zottelhaar-Ask in dunkelgrüner Hose und schlabberigen
Woll-Pulli, hat sich direkt ein Mikro besorgt und scheint auch
sogleich das Wort ergreifen zu wollen.
Ask:
„PUPPENSPIELER!“
Die
Fans buhen. Die wissen natürlich, dass das derjenige ist,
der für Asks Niederlage in der letzten Ausgabe von War
Evening verantwortlich ist.
Ask:
„Ich lass mir nicht mehr auf der Nase rumtanzen. Ich lass
mich nicht mehr betrügen. Ich hab keine Lust mehr auf diesen
Scheiß. MIR REICHTS. Du willst dich mit mir anlegen? Du
willst mein Aufmerksamkeit? Du denkst, ich sei dein nächstes
Opfer?“
Aufgeregt
rennt Ask im Ring hin und her, die Wut brodelt nur so in ihm
herum, aber Ask kann sich gut genug zurückhalten, als, dass
er hier explodiert.
Ask:
„Ich weiß… man sollte eigentlich nicht so
leichtfertig in die Höhle der wilden Bestie gehen, aber wie
schon gesagt. Ich hab keinen Bock mehr. Also wenn du es so
willst, dann sollst du es kriegen. Du hast mir die Chance auf
einen Titel verwehrt, also muss ich jetzt wohl oder übel
deinen nehmen.“
Ask
bleibt stehen und fokussiert die Stage, in der Hoffnung, dass der
Puppenspieler dahinter wartet und zuhört.
Ask:
„Ich fordere dich heraus. Zu einem Match. Um deinen
Intercontinental Championship!“
Die
Fans jubeln lautstark. Das wollen sie sehen.
Ask:
„Und zwar… HIER und HEUTE!“
Und
jetzt bricht der Jubel erst so richtig laut aus. Sie wollen das
Match nicht nur sehen, sie wollen es natürlich selbst,
heute, live aus Krefeld, sehen. Ask wirft das Mikrofon sofort
wieder weg. Er muss nicht mehr sagen, denn alles, was er sagen
will, das hat er bereits gesagt. Jetzt zählt nur noch eines:
Was wird der Puppenspieler antworten?
Die
Halle verdunkelt sich. Ein kreischendes Lachen ist zu hören
und Rauch bildet sich auf dem Hallenboden. Ein einzelner gelber
Lichtschein wandert über den Ringboden. Ehe ein altbekannter
Schriftzug erscheint.
HAST
DU ETWA ANGST?!
Dann
erscheint auf der Bühne im Ringoutfit der Puppenspieler. Er
trägt einen Einteiler eines Wrestlingoutfits und darüber
ein schwarzes Jaket. Auf der Schulter der Intercontinental Titel.
Sein weiß geschminktes Gesicht mit schwarzen Blitzen darin,
ziert ein breites Grinsen. Er legt grüßend eine Hand
an die Krempe seines Zylinders, ehe er in den Ring steigt und
sich ein Mikro geben lässt.
Frech
grinst er dem wütenden Ask ins Gesicht, ehe er spricht.
Puppenspieler:
„Da hat es aber jemand eilig sich beerdigen zu lassen.“
Der
Puppenspieler zuckt entschuldigend mit den Schultern und macht
eine beschwichtigende Miene.
Puppenspieler:
„Verzeih mir dir deinen Ambitionen im Weg zu stehen. Aber
du kannst doch nicht einfach zum Heavyweight Titel
durchmarschiern und dabei den Interontinental Champion übergehen!
Das ist nicht rechtens.“
Zornig
fixiert er nun seinen Gegenüber und schaut ihm starr ins
Gesicht.
Puppenspieler:
„Du musst dich erst beweisen. Erst der Intercontinental
Champion und dann der Heavyweight Champion. ICH entscheide ob du
es Wert bist gegen den Heavyweight Champion anzutreten! Und
deswegen Kämpfen wir heute Abend um die Intercontinental
Championship und wenn du gewinnst, hast du dir zu Recht einen
Platz so weit oben in dieser Liga verdient. Wenn ich gewinne.
Wirst du wie so viele zuvor als Skulptur in meine Sammlung
übergehen und dich nie wieder hier oben blicken lassen und
in der Versenkung verschwinden. Heute Abend ist dein großer
Abend! Wirst du aufsteigen oder unter dem Druck zerbrechen!“
„Der
Puppenspieler vs Ask Skógur um den Intercontinental
Titel!“
Der
Puppenspieler wendet sich nun an die Halle und die Zuschauer zu
Hause.
„Lasst
das Spiel beginnen! HA HA HA!“
Ask
wirkt nicht unbedingt glücklich. Nicht zufrieden oder gar
dankbar. Er ist es leid. Man sieht es ihm an. Er will doch
einfach nur sein Wrestling-Ding durchziehen, ohne, dass er immer
und immer wieder von irgendjemandem aufgehalten und umgeboxt
wird, kurz bevor er den großen Sieg einfahren kann.
Ask
grunzt. Er wirkt geladen. Er wirkt wütend. Er wirkt bereit.
Pete:
„Was für eine Neuigkeit! Die Ereignisse überschlagen
sich! Als ob die Card für den heutigen Abend nicht ohnehin
schon sehr gefüllt und verheißungsvoll wäre,
bekommen wir jetzt auch noch ein spontanes Intercontinental
Championship Match geliefert! Und ich höre gerade, dass es
offiziell ist! Das Match wird heute im Main Event stattfinden!“
Sven:
„Damit ist das heute das erste Mal in Asks Karriere, dass
er um die Intercontinental Championship antreten wird. Und das
auch noch gegen den Puppenspieler, der vor Ask bereits viele
seiner Gegner ausgeschalten hat: Thomas Camden, Matthäus
Meister, David Hott und natürlich auch Zereo Killer…“
Pete:
„Der Puppenspieler wählt sich seine Gegner und Opfer
gern selbst aus und offenbar hat er ein Problem damit, dass Ask
vorhat sich einfach an ihm vorbei zu schleichen. Das spricht auf
jeden Fall für den Puppenspieler, als sehr guten
Intercontinental Champion. Wird er das nach dem heutigen Abend
auch noch sein?“
Ask
betrachtet den Puppenspieler ganz genau, während dieser
seine Worte an das Publikum richtet.
Ask:
„Wie schon gesagt. Ich rede nicht mehr. Ich mach einfach.
Wir sehen uns im Main Event.“
Ask
grunzt erneut, bevor er lostampft. Er rempelt den Puppenspieler
dabei an und lässt das Mikro fallen. Er verlässt den
Ring und läuft ohne sich noch einmal umzudrehen in Richtung
der Stage. Ask hat die Schnauze voll davon immer hinterrücks
attackiert zu werden. Er hat gesagt, was zu sagen ist und nun
bedarf es keiner Worte mehr, das hat er klargestellt.
Von
der Stage aus fängt die Kamera Ask noch einmal ein, wie er
mit dem Rücken in Richtung Ring gerichtet steht, von dem aus
der Puppenspieler Ask genaustens beobachtet.
Sven:
„Es ist erstaunlich wie schnell sich diese Stimmung
zwischen diesen Beiden hochgekocht hat. Vor einem Monat hatten
sie noch nichts miteinander zu tun und nun werden sie heute um
den Intercontinental Titel kämpfen.“
Pete:
„Es ist ganz einfach: der Puppenspieler will Ask für
seine Trophäensammlung und Ask will sich nichts mehr
gefallen lassen. Die Ausgangslage ist also klar und nun ist die
große Frage: wer wird den heutigen Abend als neuer GFCW
Intercontinental Champion verlassen?“
…
…
…
Die
Szene scheint vorbei zu sein und wir haben tatsächlich ein
unverhofftes Titelmatch als Main Event! Der Puppenspieler wird
seinen GFCW Intercontinental Title heute Abend gegen Ask Skogur
verteidigen! Und Backstage gibt es einen prominenten Zuschauer,
der diese Szene genauestens beobachtet: Es handelt sich um Zereo
Killer, welcher bereits seine In Ring Gear angezogen hat, da er
den Opener bestreiten wird.
Kurz
hält er inne, als er auf das Tablet blickt.
Zereo
Killer: „… hm…“
Nach
kurzer Überlegung verlässt er nun ebenfalls die Szene
und zieht von dannen.
„Das
bleibt uns auch nirgendwo erspart oder?“
Die
Stimme aus dem Hintergrund durchbricht die Stille. Das Holz des
Tresens ist abgenutzt und rau. Furchen von abgestützten
Ellbogen zeichnen sich in den alten Polstern ab die noch durch
ein Rest Leder zusammengehalten wird. Die Augen durch die wir
diese Szene sehen lösen sich von den Jahresringen der Eiche
aus dem der Tresen gebaut wurde. Ein alter Röhren Fernseher
flimmert in schlechter Qualität vor sich hin.
„Mach
das lauter…“
Der
Barkeeper schaut miesmutig herüber. Dreht den großen
Bierkrug im Trockentuch hin und her und stellt es anschließend
ins Regal zurück. An dem alten Gerät wird die
Lautstärke noch am Gehäuse selbst verstärkt.
TV
BILD
…Die
Fans in der Halle können nicht einmal wirklich buhen, selbst
wenn sie das wollten, denn die Realität ist, dass sie die
Wahrheit sprechen. Immer und immer wieder bewiesen sie, dass
Ricksenburg nicht bloß leere Worte sind, sondern regelmäßig
von Taten untermauert werden. Selbst wenn den Fans nicht gefällt,
dass Ricksenburg das dominanteste Team aller Zeiten ist, sie
müssen es akzeptieren, denn… es ist die Wahrheit.
Antoine:
„Alex und ich, wir verlieren nicht. Wir verlieren niemals.
Das ist keine Haltung, das ist die Realität. Ricksenburg ist
nicht besser, wir sind nicht ewig, bloß weil wir es sagen.
Unzählige Male bewiesen wir das und werden es auch bis in
alle Ewigkeit beweisen. Teams kamen, zerschellten an uns und
gingen wieder. Niemand hat die GFCW geprägt, wie wir es
taten und tun. Geschichte geschrieben, wie wir. Und niemand…
wirklich NIEMAND kann und wird uns aufhalten, dies auch weiterhin
zu tun.“
Alex:
„Beweise uns das Gegenteil German Fantasy Championship
Wrestling.“
Der
Mathematiker meldet sich wieder zu Wort. Er geht nach vorn,
stellt sich direkt an die Seile. Blick zur Rampe. Zum
Eingangsbereich. Zum Backstagebereich. Zum Rest der GFCW.
Alex:
„Als wir das letzte Mal diese Titel trugen, wurde ein Feuer
entfacht. Eine goldene Zeit der Tag Teams. So viele Gruppierungen
formierten sich und wollten sich mit uns messen…diese Zeit
soll zurückkehren.“
Er
schnauft.
Alex:
„Teams von German Fantasy Championship Wrestling…zeigt,
was ihr könnt. Beweist euch, präsentiert euch…und
verdient euch einen Kampf…um das Gold.“
Antoine:
„Oder aber lasst es sein. Sinn hat es ohnehin nicht uns
herauszufordern. Versuchen könnt ihr es natürlich, wir
treten immer und überall an, das steht außer Frage,
aber… Ricksenburg ist ewig.“
Und
mit diesen Worten gehen die Mikrofone zu Boden und in der Halle
dämmert die Realität mehr und mehr. Kein Tag Team in
der Geschichte der GFCW hat es geschafft, die Tag Team Szene in
dieser Art und Weise zu brechen, wie es Ricksenburg getan hat.
Gibt es überhaupt ein Tag Team auf der Welt, welches
Ricksenburg auch nur ansatzweise gefährlich werden kann?
Das
Glas lässt den Bildschirm des alten Röhrengerätes
in seine Einzelteile zerspringen. Der Wirt dreht sich langsam um
und schaut mit ernster Miene zum Werfer des Glases. Er zuckt mit
den Schultern.
„Era
realmente necesario, amigo mío?”
„Jetzt
hast du wenigstens einen Grund dir n neuen Fernseher für
deine schäbige Bar zu kaufen AMIGO!!“
Der
Wirt schüttelt nur mit dem Kopf.
„Gib
mir noch einen Whisky Amigo…“
Mit
grimmigem Gesichtsausdruck serviert der argentinische Barkeeper
dem garstigen Gast den gewünschten Whisky.
„No
se sienten provocados ustedes dos, Amigos? Pueden ser mis mejores
clientes...pero nada me haría más feliz que que se
fueran de aquí inmediatamente...AMIGOS...!!”
Der
Drink wird geleert. Die Person erhebt sich von seinem Hocker,
dreht sich um und geht zur Tür.
„Este
lugar abandonado no te necesita, Amigos”
„Gott
hat Puerto Toro verlassen als wir es betreten haben, Amigo“
Er
verlässt die Bar. Kurz dahinter trottet eine weitere Person
in die eisige und windige Nacht.
„Dann
lass uns mal auf den Weg machen…Geschichte schreiben“
Im
Backstagebereich ist heute schon einiges los. Just in diesem
Augenblick nimmt die GFCW Galaxy das breite Grinsen der größten
Interviewlegende wahr, welches diese Liga zu bieten hat: MacMüll!
MacMüll:
„Hallo liebe Freunde der gepflegten Fernsehunterhaltung!
Ich habe heute einen Gast vor dem Mikrofon, den ich sehr selten
in meiner Karriere interviewt habe, obwohl wir Beide schon ewig
im Geschäft sind… Joe Jobber!!!“
Sichtlich
aufgeregt und nervös betritt der vermutlich größte
Jobber der Wrestlinggeschichte die Interviewbühne.
Joe
Jobber: „Hallo Mülli!“
Und
er klopft ihn auf die Schulter, recht freundschaftlich, doch dann
geht’s los mit dem Interview.
MacMüll:
„Heute ist ein großer Tag für dich, oder nicht?
Wie hast du reagiert, als du gesehen hast, dass du gegen Zereo
Killer gebookt wurdest?“
Er
nickt mit dem Kopf, geht kurz in sich und antwortet sofort.
Joe
Jobber. „Na klar ist das eine große Sache. Mir ist
vollkommen bewusst, dass ich der große Außenseiter in
diesem Match sein werde, dennoch will ich mein Bestes geben! Es
wird definitiv nicht so enden, wie bei unserem letzten Match.
Welches auch gleichzeitig sein letzter Title Night Sieg war!“
… wow,
das war mutig, oder auch dumm, man wird es sehen.
MacMüll:
„Worte, die hoffentlich nicht nachhallen werden. Joe, wie
hast du dich auf dieses Match vorbereitet?“
Gespielt
selbstbewusst tritt er einige Schritte hervor und spricht direkt
in die Kamera.
Joe
Jobber: „Zereo Killer, für dich mag es nur irgendein
Match gegen irgendeinen Jobber bei irgendeiner War Evening Show
sein. Für mich ist es die Chance, aus den Schatten meines
eigenen Namens herauszutreten und in der GFCW aufzusteigen! Ich
werde absolut alles geben, damit ich dir Paroli bieten kann! Und
auch ich habe gesehen, dass du noch nicht fit nach deiner
Niederlage bei Title Night bist! Ich werde mehr geben, als du es
dir vorstellen kannst, ich werde alles daran setzen, dass ich das
Match gegen dich siegreich bestreiten werde! Man muss nur ganz
fest daran glauben, dann wird das auch was! Und ich glaube an
mich!“
Nach
diesen Worten klopft der Jobber aller Jobber seinem Gegenüber
erneut auf die Schulter und verlässt anschließend die
Interviewzone, der Opener steht schon kurz bevor!
MacMüll:
„Meine Damen und Herren, das war ein motivierter Joe
Jobber!“
Ein
Cut in der Szene zeigt zum zweiten Mal die Legende, die niemals
stirbt Mike MacKenzie also known as Zereo Killer, welcher sich
erneut in der Beobachtungsrolle findet. Er muss nichts sagen um
zu erkennen, dass er dieses motivierte Auftreten seines kommenden
Gegners gar nicht ab kann! Er hämmert die rechte Faust in
den linken Handballen und knirscht knurrend mit den Zähnen,
ehe er sich wieder aus dem Blickfeld der Kamera tritt.
Singles
Match:
Zereo
Killer vs. Joe Jobber
Referee: Robin Stahlbrand
Joe
Jobber ganz klassisch mit dem GFCW-Jobbermäßigsten
Entrance, den man sich vorstellen kann: „Joe Jobber
steht bereits im Ring.“!
Nun
wird die Halle verdunkelt. Nach einigen verstrichenen
Sekunden meldet sich MacKenzies Legends never die –
Theme und der Titantron wird vom gigantischen, neuen Logo
bedeckt.
Die
Buhrufe beginnen direkt, doch sie werden noch viel lauter,
als sich die Scheinwerfer zu einem großen Spotlight auf
der On Stage wieder sammeln. Denn in der Mitte dieses
Scheinwerferlichts befindet sich nun der GFCW Hall of Famer!
Begleitet vom Lichtkegel, hinter ihm gibt die Pyrotechnik in
Form von Feuerfontänen ihr bestes, macht er sich auf dem
Weg zum Ring! Langsamer als sonst, wahrscheinlich noch seinen
nicht verheilten Verletzungen geschuldet, rollt er sich in
das Kampfgeviert, ehe das Licht wieder angeht und er seinem
bereits mehrmaligen Gegner in die Augen sieht.
Nachdem
die Halle wieder normal beleuchtet wurde, entledigt sich
Zereo Killer seines dunkelrot-schwarzen T-Shirts. Die Mimik
zeigt immer noch ein schmerzverzerrtes Gesicht, sein Rücken
erzählt immer noch die Geschichte vom Title Nights
Match.
MacKenzie
geht auf Joe Jobber zu und bevor der Ringgong ertönt…
tritt er Double J mit einem Eselstritt zwischen die Beine!!!
Der
Ringrichter geht dazwischen und stößt Double M von
seinem am Boden liegenden Gegner weg! Die Buhrufe übertönen
alles, Zereo Killer wird mit „F*** YOU ZEREO“ –
Chants beschimpft! Der Ringrichter fragt den Kalifornier
anscheinend auch, ob er nicht alle Tassen im Schrank hat! ZK
soll sich gefälligst in eine Ringecke stellen!
Pete:
„Wow… das hat Zereo Killer wirklich nicht nötig,
und Joe Jobber hat das nicht verdient.“
Sven:
„Tja, Joe hat vor dem Match große Töne
gespuckt und MacKenzie hat das mitbekommen, was will man da
sagen?“
Pete:
„Ja das mag zwar sein, aber ist das wirklich das, was
wir sehen wollen? Wie hätte sich der alte Zereo Killer
verhalten? Sicher nicht so!“
Sven:
„Der alte Zereo Killer war viel schwächer, der
hätte sich von sowas vermutlich beeindrucken lassen.“
Pete:
„Das glaubst du wirklich? Ich glaube immer noch, dass
es der alte Zereo Killer immer noch drauf hatte. Es machte
Spaß, seine Matches zu kommentieren! Und was ist das
jetzt? Ich sehe nur noch einen verbitterten Mann, der sich
gegen Gott und die Welt stellt und verzweifelt versucht,
annähernd an seine alten Erfolge anzuknöpfen, als
er noch der Publikumsliebling war.“
Sven:
„Pass auf was du sagst, sonst tritt er dir als nächstes
zwischen die Beine…“
Joe
Jobber hat sich mithilfe der Ringseile wieder hochgekämpft
und gibt dem Unparteiischen zu verstehen, dass er bereit sei
zu kämpfen. Der Ringgong ertönt und Double J deutet
an, dass ZK nur kommen soll!
Der
ehemalige Mr. #ISGI fletscht mit den Zähnen und rennt
auf seinen Gegner los! Es sollte ein Spear folgen, doch Joe
weicht geschickt aus! The Legend, that never dies kracht
gegen den mittleren Ringpolster! Puh, er hat nochmal Glück
gehabt, dass er nicht dazwischen durchgesegelt und gegen den
Ringpfosten gekracht ist! Dennoch schmerzt die linke
Schulter. Er torkelt zurück und wird von Jobber mit
einem Schoolboy überrascht!!! Er hat den Schoolboy sehr
gut angesetzt!
Das
Publikum springt auf!!! Beim Two-Count zieht er sogar mit
einem unerlaubten Griff an der Hose! Der Sensationssieg ist
zum Greifen nah!!!
…
Doch
nein!!! In allerletzter Millisekunde der Kick Out! Boah, was
hätte das für die lebende Legende wohl bedeutet?
Diese Niederlage!?!?
Joe
Jobber fährt sich durch die Haare und fleht Stahlbrand
an… der deutet es an, ein Kick Out! Ultraknapp, aber
es war ein Kick Out!!
Pete:
„Oh mein Gott, mein Herz ist stehen geblieben! Joe
Jobber hat es fast getan!“
Sven:
„Aber nur fast! Sieh mal, der gute Jobber hat noch
nicht bemerkt, dass MacKenzie wieder auf den Beinen ist!“
Joe
Jobber dreht sich wieder zu seinem Gegner… Faustschlag
genau auf die Nase!! MacKenzie hat sich wieder gefangen! Was
für ein Treffer! Dieser Faustschlag sorgt für eine
blutende Nase bei seinem Gegner, welchem beinahe die größte
Sensation der GFCW Geschichte gelungen wäre! Nach dem
Faustschlag folgt unter heftigen Buhrufbegleitungen nun
tatsächlich der Spear, welcher Joe Jobber beinahe die
Schuhe ausgezogen hat! Langsam steht der Kalifornier wieder
auf, macht ein paar Dehnübungen und versucht den Schmerz
weg zu ignorieren! Scheint zum größten Teil recht
gut zu funktionieren. Er will keine Sekunde verlieren, hievt
Joe Jobber direkt hoch zu einem Vertical Suplex. Er hält
ihn sehr lange in der Luft, geht ein, zwei Schritte in die
Mitte des Ringes, und dann geht es nach vorn abwärts!
Von der Vertical Suplex Position, direkt in die Piledriver
Position und direkt mit der Schädeldecke voran auf die
Ringmatte!!!
Pete:
„Was war denn das für ein tödliches
Manöver!?!?!“
Sven:
„Ich glaub auch, dass ich noch nie einen härteren
Piledriver gesehen habe.“
Pete:
„Joe Jobber ist out! Holt Sanitäter!“
MacKenzie
entfernt sich ein paar Schritte von seinem Gegner. Das
Publikum scheint in Schockstarre aufgrund dieser unnötigen
Härte. Der Ringrichter checkt den nahezu bewusstlosen
Joe Jobber… doch dann kommt wieder Zereo Killer! Er
schubst den Unparteiischen vom „Opfer“ weg! Wüste
Beschimpfungen kassiert der Kalifornier für diese Aktion
vom Publikum und auch der Ringrichter kritisiert heftig das
Verhalten des Hall of Famers!
Sven:
„Der Killer muss aufpassen, Robin Stahlbrand könnte
ihn theoretisch für dieses Wegstoßen
disqualifizieren.“
Pete:
„Habe auch das Gefühl, dass er daran denkt. Sieh
dir mal seine Gestiken an.“
Doch
MacKenzie interessiert das nicht. Er dreht Jobber um, sodass
dieser auf den Bauch liegt. Er setzt sich auf dessen Rücken
und zieht den Kopf mit der linken Hand an dessen Stirn nach
hinten, nur um mit dem rechten Ellbogen gegen das Gesicht und
den Nackenbereich einzudreschen!!!
Der
Ringrichter hat genug gesehen und bricht das Match ab!!
…
Er
entscheidet auf TKO Sieg für Zereo Killer!!!
Das
Theme des Kaliforniers wird gespielt, doch er lässt nicht ab
von den Ellbogenschlägen! Kann bitte jemand kommen und
diesen Irren stoppen?
Die
Halle verdunkelt sich, ähnlich schon wie vor zwei Wochen.
Auf der Stage erscheint ein Scheinwerfer-Spot und ein kleines
Feuerwerk entfach ebenso. Es ist Champion-Zeit! Nun lässt
auch Zereo Killer endlich von seinem Gegner los und erhebt sich!
Sein Blick wird in Richtung der On Stage gerichtet. Das Publikum
unterstützt den Auftritt mit einem Pfeifkonzert um ihre
Meinung zu verdeutlichen, doch wie immer, ist diese ohnehin egal.
Und
heraustritt der GFCW-Champion auch sogleich. Wie schon vor zwei
Wochen trägt er eine dunkle Jeans und eine Lederjacke, über
einem T-Shirt der Band „Exodus“ – Metal-End ist
zurück! Über seine Schulter hat er dabei
selbstverständlich seinen „neuen“ Titelgürtel
geworfen, den Corleone ihm geschenkt hat. Und wenn wir schon vom
Teufel sprechen, der ist natürlich auch mit am Start. Dicht
auf den Versen vom Champion folgt er ihm dabei nun langsam in
Richtung des Ringes und somit auch zu Zereo Killer, zu
stolzieren. Man kann deutlich sehen, dass End das Auftreten als
Champion innerhalb kürzester Zeit perfektioniert hat. Er
lebt es diesen Gürtel zu tragen.
Pete:
„Da ist er, der Wrestler des Jahres. Und damit erleben wir
nun auch das erste direkte, große, Aufeinandertreffen
zwischen The End und Zereo Killer.“
Sven:
„Dieses Match verspricht zweifellos ein sehr großes
zu werden. Der eine steht noch ziemlich am Anfang einer
potentiell gigantischen Karriere, nachdem er nun zum ersten Mal
GFCW-Champion geworden ist, der andere hat hier in der GFCW schon
alles erreicht, was man nur erreichen kann. Welch eine spannende
Ausgangslage.“
So
langsam fährt das Licht in der Halle wieder auf, während
Zereo Killer den Champion im Ring bereits erwartet. End und
Corleone betreten diesen sofort, besorgen sich direkt ein Mikro
und positionieren sich auch sogleich vor dem Herausforderer.
Corleone sieht nebenbei bemerkt nach wie vor wie ein Mensch aus,
der keinerlei Emotionen empfinden kann. Seine Auszeit scheint ihn
also nur noch deutlicher abgestumpft zu haben.
Schlussendlich
tritt Corleone nun hervor und steht somit direkt, Angesicht zu
Angesicht, vor Zereo Killer. Während die Fans bei dem
Entrance von End und Corleone noch gebuht haben, verstummen sie
nun langsam und Stück für Stück.
James
Corleone: „Mister MacKenzie… nachdem wir beim
letzten Mal so unhöflich unterbrochen wurden, dürfte
das heute unser erstes Aufeinandertreffen sein. Gestatten sie mir
deshalb mich ihnen vorzustellen. Mein Name ist James Corleone und
ich… bin ein Fan.“
Ein
nicht zu überhörendes Raunen geht durch die
Zuschauerreihen und auch Zereo Killer scheint etwas verwundert.
Worauf genau will Corleone hier heraus?
James
Corleone: „Sie hören ganz recht. Ich bin ein Fan von
ihnen. Und es wäre idiotisch das nicht zu sein. Schließlich
sind sie eines der besten Talente, die die GFCW je hervorgebracht
hat. Sie haben sämtliche Errungenschaften erzielt,
zahlreiche Titel gewonnen und wichtige Siege, über die
verschiedensten GFCW-Größen errungen. Wenn sich einer
also die Bezeichnung „Legende“ verdient hat, dann ja
wohl sie.“
Die
Verwunderung hat keine Chance zu verschwinden. Corleone bleibt
zwar kühl und streng, seine Worte wirken aber dennoch nicht
ironisch. Er scheint das tatsächlich zu meinen, was er da
sagt.
James
Corleone: „Und auch in jüngerer Vergangenheit haben
sie das bewiesen. Nicht zuletzt natürlich damit, dass sie
Lionel Jannek bei dessen Abschiedsmatch besiegt haben. Also,
Chapeau, Mister MacKenzie. Ich bin ein Fan.“
Ja,
wessen Manager ist denn Corleone nun eigentlich? Der von The End
oder von Zereo Killer? Gerade ist das nicht so eindeutig. End
selbst steht erhaben hinter seinem Manager und löst dabei
den Blick nicht eine Sekunde von seinem baldigen Herausforderer.
James
Corleone: „Oder zumindest war ich das.“
Aha.
Jetzt kommt es.
James
Corleone: „Denn der eben genannte Triumph über Mister
Jannek, war auch der einzige in besagter jüngerer
Vergangenheit. Ansonsten haben sie in den letzten Wochen und
Monaten nämlich noch etwas viel Wichtigeres bewiesen.
Etwas
Menschliches. Etwas Unabdingbares. Etwas Unvermeidliches:
Nichts
währt ewig. Nichts und niemand lebt ewig. Alles und ein
jeder muss sterben. Selbst die Legende, die niemals stirbt. Sie
mögen es noch nicht realisiert haben, Mister MacKenzie, aber
nun schon seit einigen Monaten befinden sie sich im Begriff zu
sterben. Sie, die Legende, scheiterten zum Beispiel daran Zane
Levy die GFCW-Championship abzunehmen. Ein Unterfangen, für
das The End, nebenbei bemerkt, nur wenige Minuten gebraucht hat.
Sie waren ebenso nicht in der Lage, dem Puppenspieler um den GFCW
Intercontinental Titel zu besiegen und verloren dabei nicht nur
das Match, sondern sogar ihre legendäre Siegesserie bei
Title Night. Und auch hier, möchte ich erwähnen…
The End hat den Puppenspieler besiegt. Und dann vor zwei Wochen…
benötigten sie Hilfe im Sieg gegen Ask Skógur, um
sich überhaupt für das Match gegen meinen Klienten zu
empfehlen.
Verstehen
sie mich nicht falsch: Zane, der Puppenspieler, Ask… das
sind fähige und talentierte Wrestler. Aber SIE sind laut
eigener Aussage eine Legende. Das lassen sie uns jede Show aufs
Neue wissen. Nun frage ich: wo sind die Siege? Wo sind die
legendären Taten heute?“
Corleone
sticht mit seinen Worten zu, direkt in die Brust von Zereo Killer
und jetzt dreht er das Messer herum, um den Schmerz größtmöglich
zu maximieren.
James
Corleone: „Sie, werter Herr Zereo Killer, leben von ihrem
Ruf. Von ihrem Vermächtnis. Von ihrem Status als Legende.
Deshalb, bekommen sie auch direkt ein Hauptherausforderer Match
für den GFCW World Titel, obwohl sie ihr Title Night Match
verloren haben. Sie haben es selbst gesagt, sie sind der Hall of
Famer und tatsächliche Talente mit berechtigtem Anspruch,
wie ein Ask Skógur, sollen sich hintenanstellen. Und all
das nur, damit sie die nächste Niederlage einstecken können…
Sie
sind eine Legende. Das stimmt. Aber sie werden sterben. Ihr Stern
wird erlöschen und ein anderer wird neu erstrahlen, denn wir
befinden uns in einer aufregenden Zeit. In einer Zeit, in der
eine neue Legende geboren wird. Die Legende von The End. Der
Mann, der zuletzt all das geschafft hat, was sie nicht geschafft
haben. The End ist an der Position, an der er ist, nicht weil
sein Ruf es ihm gebietet dort zu stehen, sondern deshalb, weil er
sich diese Position verdient hat. Dafür musste er durch die
Hölle gehen, aber nicht nur, hat er das mit Bravour
gemeistert, er hat die Hölle in diesem Zuge erobert. Er
steht an der Spitze, weil er dafür gekämpft hat. Und er
wird sie verteidigen, gegen aktuelle Wrestler und gegen Legenden.
Gegen alles und jeden.“
Corleone
pausiert für einen kurzen Moment und lässt seine Worte
nachhallen.
James
Corleone: „Das Match bei Doom’s Night, wird…
poetisch, wenn man so will. Der Tod der einen Legende, wird die
Geburt einer Neuen.“
Corleones
Ansprache scheint nun langsam ihr Ende gefunden zu haben. Und die
hatte es in sich. Das Publikum ist verstummt, auch die
Kommentatoren haben sich zurückgehalten und während The
End stolz und zufrieden hinter seinem Manager stand, musste
selbst Zereo Killer diese Worte erst einmal aufsaugen.
MacKenzie
bleibt eine Zeit lang ruhig stehen ohne auch nur ansatzweise mit
der Wimper zu zucken… doch dann reißt er Corleone
den Schallwandler aus der Hand und blickt abwechselnd zu The End
und eben seinem Manager.
Zereo
Killer: „Hm… offenbar bist es du, gegen den ich bei
Dooms Night antreten werde. Denn von The End sehe und höre
ich immer noch nichts!“
Nun
blickt ZK an Corleone vorbei und versucht einen Blickkontakt mit
The End herzustellen.
Zereo
Killer: „Du kannst deinen Titel direkt abgeben, aber nicht
an mich, sondern an James! Denn der hat offensichtlich die
größeren Eier sich mir gegenüberzustellen!“
The
End erwidert nun den direkten Augenkontakt und scheint von diesem
Angriff sogar ein klein wenig getroffen. Sein stolzer Blick
schwindet und es deutet darauf hin, als, dass The End in
Angriffsposition gehen wollen würde. Aber Corleone streckt
seinen Arm vor der Brust des Champions aus um zu signalisieren,
dass er sich zurückhalten kann. Das hier ist das erste
Abtasten und dass die Gegner Ends auf Corleone gehen, ist nun
auch nicht das erste Mal.
Zereo
Killer: „Na na, ganz ruhig, Champ! Nicht dass deine Mutter
James Corleone maßregeln muss!
Ach,
sorry, ich wollte dich nun wirklich nicht beleidigen. Immerhin
hattest du ein großartiges Jahr 2023. Du hast all deine
Lasten hinter dir gelassen, doch wirst du auch außerhalb
dieses Kosmos funktionieren? Wohl kaum! Wie es deine schlaue
Mutter bereits sagte, ich habe in dieser Liga alles mehrmals
erreicht, Dinge, die du niemals erreichen wirst und schon bald
wirst du sehen, dass du einknicken wirst!“
Langsam
humpelnd, sich an der Schulter haltend, geht er ein wenig hin und
her und überlegt sich seine Worte.
Zereo
Killer: „Glaub mir, es ist definitiv kein leichter Weg
solch eine Legende zu werden, wie ich sie nunmal bin, verstehst
du? Du wirst noch Dinge erleben von denen du nicht mal gedacht
hast, dass du sie erleben wirst. Und wenn du diese Dinge dann
überstehst, wenn du diese Hürden überstehst, immer
und immer und immer wieder, dann kannst du eventuell, eines
Tages, nachdem du über zwei Jahrzehnte in diesem Geschäft
verbracht hast – erfolgreich verbracht (!) hast, diese
Legende sein!“
Immer
wieder blickt er an James vorbei und sucht den Blickkontakt mit
dem Champion. Beide Superstars scheinen die Fans komplett
auszublenden, diese wissen nicht, wem sie mehr ausbuhen sollen.
Zereo
Killer: „Gratuliere, du bist der GFCW World Heavyweight
Champion – mein Beileid zu diesem schrecklichen Design,
wirklich… doch es ist eine Sache Champion zu werden, aber
eine ganz andere Sache ein Champion zu bleiben! Auch das sagte
dir bereits dein Manager, der tatsächlich gar nicht mal so
dumm ist wie er aussieht. Denn mit dieser Sache hat er vollkommen
Recht! Und das wird eine sehr große Hürde sein. Denn
diese Hürde werde ich sein! Ich werde bei Dooms Night im
Ring stehen und dir diese Last wieder abnehmen, denn der Titel
ist für dich keine Freude, sondern eine Last, ich kann es an
dir erkennen! Ich nehm dir dein stolzes Auftreten nicht ab, ich
nehme dir den Glauben an dich selbst, dass du der Beste bist,
nicht ab!
Du
bist ein wahnsinnig guter Wrestler, du kannst zu den Besten
gehören, das sehe ich natürlich, ja!“
Er
dreht sich kurz zu den Fans…
Zereo
Killer: „Nur weil ihr mich für ein Arschloch haltet,
und ich von euch auch nichts mehr halte, heißt das nicht,
dass ich dumm bin, ich erkenne ein großes Talent…
dennoch…“
Nun
wieder zum GFCW Heavyweight Champion.
Zereo
Killer: „Überlass diese Bürde Denjenigen, die
damit umgehen können! Werde bei Dooms Night deinen Namen
gerecht… und komm zum Ende!“
Kurze
Redepause, ehe er weiterspricht.
Zereo
Killer: „Denn ich wäre untröstlich, wenn es dir
nach unserem Match so ergeht wie es heute Abend Joe Jobber
ergangen ist.“
Aus
dem Hintergrund wird es nun schließlich Zeit, dass auch der
große Champion selbst, sich zu Wort meldet. Während
Corleone ein weiteres Mikrofon gereicht bekommen hat, tritt End
nun hervor und entreißt es seinem Manager auch direkt. Und
dieser scheint nun zu erkennen, dass es jetzt keinen Sinn mehr
hat End zurückzuhalten. End steht nun also direkt vor Zereo
Killer.
The
End: „Was für eine Hürde wirst du sein, hm? Vor
einigen Jahren, da wärst du das sicherlich gewesen, doch
heute? Heute schmückst du dich mit all diesen Erfolgen aus
längst vergangenen Tagen und mit was? Mit einem Sieg über
Joe Jobber? Wenn das die Kaliber sind, die du jetzt noch besiegen
kannst, dann habe ich offensichtlich nichts zu befürchten,
denn ich bin kein Jobber. Ich bin auch kein Ask oder kein
Puppenspieler und schon die konntest du nicht mit eigener Kraft
oder gar nicht besiegen. Ich bin The End. Ich war der mächtigste
und beste Wrestler des vergangenen Jahres. Der Wrestler des
Jahres. Ich habe den Mann, dem ich diesen Titel abgenommen habe,
regelrecht geschlachtet. Ich habe das Jahr 2023 für die GFCW
mit dem wichtigsten Sieg meiner Karriere beendet. All das, ist
allein in den letzten vier Monaten geschehen und nicht vor
Ewigkeiten. Wann hast du das letzte Mal etwas geleistet, was
wirklich wichtig war?
Und
davon abgesehen… schau dich an. Es sind nicht nur die
fehlenden Erfolge, es ist auch alles andere. Title Night ist nun
weit über einen Monat her und du hast noch immer mit deinen
Wunden aus diesem Match zu kämpfen. Du hast den Schmerz noch
nicht verkraftet. Nicht den Schmerz des Verlustes deiner Streak,
sondern die Schmerzen, die der Puppenspieler dir zugefügt
hat. Denkst du wirklich, du kannst auch nur ansatzweise den
Schmerzen standhalten, die ICH dir zufügen werde? Dein
Körper ist kaputt, deine Karriere ist kaputt und mit allem,
was du jetzt noch tust, arbeitest du gewaltig daran alles zu
zerstören, was noch von deinem Ruf übrig ist.
Und
nach all dem… bist du kein Hürde für mich. Du
bist ein geschenkter Sieg.“
The
End pausiert kurz. Er hält den Blickkontakt bei, scheint
aber mit seiner Ansage noch nicht fertig. End schnauft durch und
scheint mehr oder weniger etwas mit sich kämpfen zu müssen,
ob er sie überhaupt ausspricht. Aber dann setzt End wieder
dieses süffisante, diabolische Grinsen auf und fährt
fort.
The
End: „Und ob du es glaubst oder nicht… aber das ist
es nicht, was ich will. Ich will gegen DIE Legende antreten, von
der Mister Corleone gesprochen hat. Ich will gegen DEN
Top-Wrestler der Liga kämpfen, der sich dieses Match
verdient. Ich will, dass du die beste Version deiner selbst bist.
Die Gefährlichste und Stärkste. Die ist es, die ich
besiegen will und die ist es, die ich besiegen werde.“
Auch
wenn The End diese Worte auf seine typische Art und Weise
spricht, wirken sie… ehrlich. Man könnte meinen, dass
nach dabei sogar so etwas wie leichte Pops aus dem Publikum
kommen. Mag man jetzt The End? Ruckartig dreht End jedoch seinen
Kopf in die Massen mit einem ultimativ bösen Blick nach dem
Motto „Schnauze!“, sodass die leisen Jubel-Rufe schon
wieder verstummen, bevor sie überhaupt richtig aufkamen.
MacKenzie verfinstert seinen Blick dabei und sieht seine
unfreiwillig gewonnenen Gesprächspartner genau an.
Zereo
Killer: „Ein verwundetes Tier, welches in die Ecke gedrängt
wurde, kann am gefährlichsten Sein, merkt euch das.“
Diese
Worte wurden absolut als Drohung an den Champion und dessen
Manager ausgesprochen!
Zereo
Killer: „Ich werde euch und der GFCW Galaxy beweisen, dass
deine Championtitelregentschaft ein absolutes Versehen ist und im
Endeffekt lediglich eine Randnotiz in der Geschichte dieser Liga
sein wird!
Ich
habe jetzt allerdings keine Zeit mehr länger mit euch zu
plaudern. Ich habe heute noch etwas zu tun. Ich würde mir
das genau ansehen, denn so kanns dir auch ergehen. Ich will nicht
zu viel verraten, aber nach erledigter Arbeit… wirst du
schon sehen, was ich damit gemeint habe.“
Nun
drückt er den Schallwandler James Corleone fest an die Brust
und verlässt im Anschluss den Ring. The End scheint noch ein
weiteres Mal das Mikro zum Mund führen zu wollen, doch
wieder hält Corleone ihn davon ab. In seinen Augen scheint
hier alles gesagt wurden zu sein, was es zu sagen gibt. Fürs
Erste.
Die
Verbliebenen blicken dem Sieger des Openers also noch eine Zeit
lang hinterher, ehe das Bild schlussendlich ausgefadet wird.
Wir schalten Backstage und werden
begrüßt von den rot schimmernden Haaren BARBAROSSAS.
Leger und lässig fläzt er auf einer schwarzen
Ledercouch und als das Bild langsam zurück fadet sehen wir,
dass er nicht alleine ist. Auch Amélie Schwanenburg ist im
Raum. Mit einer schwarzen Mappe in der Hand und den
Businessstyle-Meter auf das Maximum gedreht steht sie
schnurgerade neben der besagten Couch.
Amélie:
„Also...“
Es wirkt so, als wären bereits
Worte gewechselt worden, bevor die Kamera drauf gehalten hat. Der
junge Düsseldorfer verzieht die Mine auffallend, die
Mundwinkel werden nach unten gezogen, die Augenbrauen nach oben.
BARBARROSSA:
„Sie machen Ihren Job sicher richtig gut, klare Sache.“
Das Aber kann man bereits schon
jetzt erahnen.
BARBAROSSA:
„Aber...“
Noch bevor er weiter ausholen kann,
interveniert Frau Schwanenburg.
Amélie:
„Aber was?“
BARBAROSSA richtet sich langsam ein
wenig auf, um eine natürlichere Sitzposition einzunehmen.
BARBAROSSA:
„Ich glaube einfach nicht, dass das in diesem Moment das
richtige für mich ist. Also verstehen Sie mich nicht falsch
und so, aber ich bin nicht derjenige, der für andere
arbeitet. Ich bin ein Freigeist, verstehen Sie?“
Verhaltenes Lächeln bei
Amélie.
Amélie:
„Vielleicht verstehst du das falsch. Es geht hier darum,
von mir vertreten zu werden.“
Sie versucht die Contenance zu
bewahren, aber es fällt ihr sichtlich schwer.
BARBAROSSA:
„Ja, doch, ich verstehe das. Sehr gut sogar. Sehr gut,
klare Sache.“
Langsam richtet sich der
Deutsch-Koreaner auf.
BARBAROSSA:
„Ich bin aber auch nicht so naiv, wie manche manchmal
glauben, aus welchen Gründen auch immer.“
Lächelnd sucht er den
Blickkontakt zu seiner Entourage, Yu Ye-Chan und Jung Ji-hoon.
Ja, die sind auch da, aber wenn man sie nicht wirklich sucht und
darauf achtet, wird der Ottonormalzuschauer nicht mitbekommen
haben, dass sie auch im Bild sind, so unscheinbar sind die
beiden.
BARBAROSSA:
„Nichts für ungut, aber irgendwas sagt mir, dass Sie
einen nicht nur so vertreten. Ich bin für den Vertrag und
alles dankbar, aber..“
Amélie:
„Kein aber!“
Nun fällt Zurückhaltung
schwer.
Amélie:
„Weißt du eigentlich, an welchen Strippen ich ziehen
musste, um diese bescheuerte Battle Royal überhaupt ins
Leben zu rufen? Durch wie viele Reifen ich springen musste? Weißt
du das?“
BARBAROSSA zuckt mit den Schultern.
Amélie:
„Und weil das alles so Last Minute war musste ich noch
händeringend dieses Sponsoring irgendwie an Land ziehen um
die Stars zu bezahlen, die am Ende dafür gesorgt haben, dass
DU besser aussehen kannst. Das alles nach Absprache, mit dir.
Also komm' mir jetzt nicht so, von wegen du bist nicht so naiv,
wie manche manchmal denken. Du bist NAIV wenn du glaubst, dass du
ohne mich besser dastehst. Die Möglichkeiten und Türen,
die ich öffnen kann, davon kannst du nur träumen.“
BARBAROSSA:
„Na ja, die Sache ist... Ich denke nicht, dass Sie mich
bloß vertreten. Wie gesagt, ich habe kein Bock für
irgendwen zu arbeiten. Und ganz klare Sache, wenn man von Ihnen
vertreten wird, sind Sie der Boss. Das respektiere ich, auf jeden
Fall. Aber ist halt auch nicht mein Ding. Ich bin auf jeden Fall
dankbar und was nicht alles, aber ich denke hier endet dann auch
die Zusammenarbeit.“
Er blickt auf die schwarze Mappe.
BARBAROSSA:
„Also Vertrag, nein Danke. Wir können gute Beziehungen
pflegen, klare Sache, aber ich unterschreibe hier gar nix. Und
jetzt wäre es richtig klasse, wenn ich mich vor meinem Match
heute noch ein bisschen entspannen könnte.“
Amélie:
„Das kann nicht dein Ernst sein.“
Der Blick von BARBAROSSA verrät
jedoch: Das ist sein Ernst.
Amélie:
„BARBAROSSA, du verstehst nicht anscheinend noch immer
nicht, was hier auf dem Spiel steht. Diese Gelegenheit hier, sie
ist einmalig. Das hier ist keine gewöhnliche Zusammenarbeit
– das ist die Chance deines Lebens! Wie bereits erwähnt,
den Einfluss den ich habe, den wirst du so in dieser Form
nirgendwo bekommen.
Der rothaarige Mann beginnt sich zu
dehnen und zu strecken, während er Amélie so halb
anschaut.
BARBAROSSA:
„Ja, ja. Ich versteh das schon. Sie brauchen das nicht
andauernd wiederholen. Ich kenne mich durchaus mit Leuten wie
Ihnen aus, Einfluss und so. Ja ja. Aber ich halte die Fäden
in der Hand. Ich vertraue nur mit selbst. Kapische?“
Amélie kämpft mit ihrer
Fassung, während sie die schwarze Mappe fest in ihren Händen
hält.
Amélie:
„Das wirst... das wirst du bereuen, BARBAROSSA. Ohne mich
wirst du niemals so weit kommen, wie du kommen könntest. Und
weißt du was? Mich auf der anderen Seite zu haben... na ja,
muss ich dir das Bild ausmalen?“
BARBAROSSA:
„Ich gehe meinen Weg. Konsequenzen trage ich, klare Sache.
Aber was bin ich es wert, wenn ich es nicht auf meine Art und
Weise packe? Ich habe zuletzt auch auf mich gesetzt. Bei
Brainwashed wollten Sie mich schon haben. Ich habe Nein gesagt,
weil ich unfinished Business hatte. Und schon damals sagten Sie,
dass das eine einmalige Chance war. Aber am Ende war es das ja
nicht, ich bin ja schließlich doch hier. Ich setze also
wieder auf mich, auf meine Instinkte und mein Können.“
Ein kurzer Moment der Stille füllt
den Raum, während die Anspannung zwischen den beiden spürbar
wird.
Amélie:
„Du wirst sehen, wie dumm diese Entscheidung gewesen ist.
Viel... Glück bei deinem Match heute. Du wirst es brauchen.“
Frustriert
und enttäuscht verlässt Amélie den Raum und
lässt BARBAROSSA zurück, der sich wieder auf die Couch
fallen lässt. Sofort bekommt er Wasser und Obst von links
und rechts gereicht, während das Bild langsam fadet.
Hochmotiviert
hat sich Mykru offensichtlich daheim vorbereitet, ist nun hier in
der gemeinsamen Kabine Turtugals und pfeffert einen fetten weißen
Ordner mit einer unnötigen Wucht auf die Tischplatte, dass
Thomas Camden neben ihm tatsächlich kurz zusammenzuckt,
obwohl er die Aktion seines Partners doch aus nächster Nähe
beobachten kann, ist dann aber direkt wieder gefasst, als der
Sonderbare mit dem Finger an der Seite des inneren Blätterstapels
entlang fährt, bei einem kleinen Klebezettelchen hängen
bleibt, den Fingernagel einhakt, den Ordner aufschlägt und
eine Seite mit Bild des heutigen Gegners, Johnny Dreyer, samt
gemalten bunten Balken, hingeklebtem Ausrufezeichen daneben und
Symbolen darunter präsentiert, die auch einem
Charakterprofil eines jeden Videospiels entspringen könnten,
bei dem man einen eigenen Charakter erstellen kann - das
GFCW-Sims-Addon.
Thomas:
„Nich schlecht Herr Specht. Und das haste damals für
jeden ausm Performance Center gemacht?“
Leuchtenden
Auges glubscht Mykru seinen Partner an, hat den Mund natürlich
wieder mal nicht geschlossen, muss das für ein Nicken aber
auch nicht tun, da der Fokus der beiden hier ja eh auf dem Buch
vor den beiden liegt, bei welchem der Schweigsame nun noch ein
paar Blätter in die Hand nimmt und das Blättern
beginnt, wodurch man kurz Einblicke in die gesammelten Gedanken
zu Themen wie Timo Schiller, Aiden Rotari, Kyle Douglas,
Scarecrow, samt durchgekreuztem Herz, oder auch Mykru selbst mit
natürlich sämtlichen Balken bis zum Anschlag ausgemalt,
wobei das ganze Blättern Camden vielleicht ein wenig zu
schnell geht, insgesamt aber auch nicht so hundertprozentig
zielführend erscheint, weswegen er vorsichtig aber bestimmt
seine Hand auf das Buch legt und es langsam schließt,
gerade so um nicht seinen Partner und dessen mitgebrachte Mühe
zu kränken.
Thomas:
„Edel Mykru…verdammt edel. Aber
wir müssen uns nich verrückt machen. Wir können
jetz nich jeden Typen auswendig lernen und uns zig Pläne
zusammenschustern. Das kömmer dann machen, wenn Ricksenburg
vor uns steht, dann wird’s auch nötig sein…weißte
ja selber oder?“
Betrübt
sacken der Kopf des Schweigsamen ein stückweit nach unten,
was Camden aber nur ein Lächeln auf das Gesicht zaubert.
Thomas:
„Hey passt schon. Mit deiner Vorgeschichte mit den beiden
und meiner ganzen Zeit mit Alex, da haben wir genug Infos für
‘nen ganzen neuen Ordner von dir. Da würden wir schon
bereit sein.“
Leuchtend
melden sich Mykrus Augen zurück.
Thomas:
„Aber Schritt für Schritt. Inner letzten Show war’n
wir doch gut dabei und da mach’n wir heute einfach weiter.
Bin ja mal gespannt, wen Johnny auspackt…aber wenn
Ricksenburg will, dass sich Teams hervortun…dann sollten
wir heute mal ‘n Zeichen setzen, oder?“
Eifrig
nickt Camdens Partner und nimmt die Fäuste bereits
kampfeslustig hoch, was auch die Zuversicht des Oregonos
steigert.
Thomas:
„Na dann…lass uns Ricksenburg beeindrucken.“
Singles
Match:
BARBAROSSA
vs. Beksultan Pekanov
Referee: Thorsten
Baumgärtner
Die
Yayla Arena in Krefeld mag zwar einen ungewöhnlichen
Namen tragen, doch die Gänge im Backstagebereich sind so
grau und trostlos wie überall. Das Einzige, was ihnen im
übertragenen Sinne Farbe verleiht, sind die Athleten und
außergewöhnlichen Persönlichkeiten des großen
Wrestling-Wanderzirkus GFCW. Die personifizierte GFCW, Mac
Müll, hat einen jener Männer aufgegabelt und zum
Interview gestellt. Während Müll sein Mikrofon in
Position bringt, tritt sein Gegenüber genervt von einem
Fuß auf den anderen und fährt sich mit der
schwieligen Hand durch den Bart – es ist der ehemalige
(oder noch immer?) GTCW-Wrestler Beksultan Pekanov, der sich
mit seiner Herausforderung in Richtung BARBAROSSA
augenscheinlich aus dem Nachwuchs verabschiedet hat. Nur noch
wenige Augenblicke sind es, bis der erste Singles-Fight in
der GFCW-Karriere des Kasachen angeläutet wird und
Pekanov wirkt eher ungeduldig als nervös. Eines ist
jedoch sicher: Ihm passt es überhaupt nicht, jetzt noch
Müll Rede und Antwort zu stehen.
Mac
Müll: „Beksultan, ich kann deine Musik quasi schon
hören…gleich geht es raus für dich. Erzähle
mir: Was geht dir gerade durch den Kopf? Schließlich
warten da draußen 8.000 Fans darauf, deinen ersten
Kampf abseits einer Battle Royal zu sehen. Zumindest auf der
großen Bühne.“
Der
Kasache schnauft und schüttelt mit dem Kopf, kaum dass
die Frage ausgesprochen ist. Er nimmt ein weißes
Handtuch, dass auf seiner Schulter liegt und knüllt es
in den Händen. Seine dunklen Augen bohren sich in Mac,
komplettieren einen völlig sympathielosen
Ausdruck.
Beksultan
Pekanov: „Ist es dir nicht irgendwann zu blöd,
seit 20 Jahren die gleichen, langweiligen Fragen zu stellen?
Wie viele Debüts hast du schon gesehen in dieser Liga?
Hunderte? Tausende? Und trotzdem stehst du noch da mit deinem
hündischen Beta-Ausdruck, blickst die Wrestler treudoof
an und willst, dass sie dir Antworten auf Dinge, die schon
auf jede erdenkliche Weise dutzendfach beantwortet wurden.
Wahrscheinlich würde es dich freuen, wenn ich die
klassische Rookienummer abziehe und mich dankbar für die
Gelegenheit zeige…oder wenn ich mein Selbstbewusstsein
auf lächerliche Weise darstelle und mit markigen
Sprüchen ankündige, bald alle Titel zu
gewinnen.“
Die
Strategie von Pekanov, auf die Frage so verquer zu antworten,
bringt selbst den erfahrenen Mac Müll dazu, die Stirn zu
runzeln und erst einmal gar nichts zu sagen.
Beksultan
Pekanov: „Erwartest du, dass ich sage, ich sei nervös,
aufgeregt, dankbar? Nichts von dem bin ich. Dies ist nicht
einmal ein besonderer Tag für mich. Es interessiert mich
nicht, wie viele Zuschauer in der Halle sind und zuschauen,
wie ich BARBAROSSA besiegen werde. Und weißt du
warum?“
Der
überrumpelte Interviewer ringt sich nur zu einem
Kopfschütteln durch und belässt das Mikrofon genau
vor Pekanov, um diesem die Gelegenheit zu geben, seine Frage
selbst zu beantworten.
Beksultan
Pekanov: „Im Kampfsport…ja, Sport…geht es
nicht um das Drumherum. Es geht um den Akt an sich. Den
Kampf. Die Technik auf der Matte und die Strategie für
den Fight. Und das sind Dinge, die sollte jeder
ernstzunehmende Kampf-SPORTLER im Tiefschlaf beherrschen.
Egal, ob er vor 8.000 Zuschauern antritt, in einem Hinterhof
vor 50 Leuten oder allein mit einem Sparringpartner im Gym.
Wer sich davon ablenken lässt, dass sein Fight nun Teil
einer großen, lächerlichen Show ist, der gehört
nicht in den Kampfsport. Wieso sollte es mir also etwas
bedeuten, nun in der GFCW zu sein und BARBAROSSA hier
in…“
Er
stockt einen Moment als ihm ein entscheidendes Detail nicht
einfällt.
Mac
Müll: „Krefeld.“
Beksultan
Pekanov: „…Krefeld zu bekämpfen? Wir hätten
es auch im GFCW Performance Center machen können. Ganz
ohne Zuschauer. Das Resultat wäre das Gleiche gewesen.
Und meine Verfassung im Kopf wäre genauso gewesen wie
jetzt. Weil ich das Kämpfen noch ernst nehme. Weil ich
gut trainiert bin. Ich weiß, dass die Automatismen
greifen werden.“
Das
Stirnrunzeln Mülls wird etwas weniger, so langsam
scheint er zu verstehen, worauf der Kasache hinauswill.
Mac
Müll: „Und glaubst du, dass es bei BARBAROSSA
genauso sein wird? Wird ihn das Rampenlicht mehr beeinflussen
als dich?“
Beksultan
Pekanov: „Oh, da bin ich mir sicher…“
Er
wischt sich mit dem Handtuch durchs Gesicht und wirft es dann
wieder auf seine Schulter. Der Ansatz eines hämischen
Lächelns zeichnet sich auf den Lippen ab.
Beksultan
Pekanov: „BARBAROSSA ist genau eine solche Gestalt, wie
du sie als Wrestlingreporter in den letzten 20 Jahren
hundertfach gesehen hast. Einer, der für den Ruhm lebt.
Auch wenn er nicht öffentlich zugeben wird, dass ihm an
der Meinung der Fans gelegen ist. Aber ich bin mir sicher, er
steht jetzt hinter seiner Kabinentür, wartet auf das
Klopfen des Road Agents und kann gar nicht erwarten, dass es
losgeht. Er hat sicherlich jeden Schritt geplant, wie er sich
inszenieren will. Selbst, dass es so rüberkommen soll,
als wäre es genau das nicht…und er völlig
locker. Er ist ein Showkämpfer. Und genau deshalb in
dieser komplett verlogenen Wrestlingwelt am richtigen Ort.
Das Problem ist nur…“
Aus
dem Hintergrund nähert sich eine Mitarbeiterin im
GFCW-Shirt und Headset auf dem Kopf. Sie kommt auf Pekanov zu
und deutet in Richtung des Ringes, dann auf ihre Uhr. Aus der
Ferne vernimmt man, dass die Musik des Kasachen bereits
begonnen hat.
Beksultan
Pekanov: „….Leute wie er gibt es zu viele in
dieser Branche. Sie haben nicht den richtigen Fokus. Wenn es
drauf ankommt, versagen sie. Und das werde ich ihm heute
beweisen…er mag derjenige sein, den die GFCW an der
Spitze sehen will, da er schillernd ist. Aber im Ring bin ich
der Bessere.“
Ohne
Verabschiedung wendet sich der Kasache von Müll ab,
lässt diesen stehen. Er läuft der Mitarbeiterin
hinterher, die ihn vorbei an anderen Produktionsmitarbeiterin
Richtung Vorhang lotst. Doch auf halber Strecke überholt
Beksultan sie und drückt sich an ihr vorbei als würde
sie überhaupt nicht existieren. Er blickt in die Kamera,
die auf Gesichtshöhe ist, schenkt den Zuschauern einen
martialischen Ausdruck und wischt sich mit dem Handtuch
durchs Gesicht. Dann greift er in den Bund seiner schwarzen
MMA-Shorts, zieht einen schwarzen Zahnschutz hervor und setzt
ihn sich ein. Durch die nun verdeckten Zähne wirkt sein
Grinsen noch unmenschlicher.
Einen
Moment bleibt Beksultan Pekanov vor dem Vorhang stehen. Dann
tritt er hindurch.
Pete:
„Jetzt geht’s los. Heute schauen wir, ob die GTCW
ihren Dienst als Starschmiede erfüllt hat…zwei
der großen Namen schenken uns hoffentlich einen
spannenden Singles-Fight.“
Mit
akkurat gestutztem Bart und überlegener Mine tritt der
selbsternannte Alpha auf die Rampe. Er bleibt ganz an ihrem
Anfang stehen und hört auf die Klänge seiner Musik.
Er trägt ein schwarzes Shirt, auf den eine stilisierte
Faust abgebildet ist. Darunter steht ein Name –
mutmaßlich der eines MMA-Gyms, auch wenn das für
den durchschnittlichen GFCW-Zuschauer aufgrund der
verwendeten kyrillischen Buchstaben nicht erkennbar
ist.
Sven:
„Im Interview eben kam es Beksultan sehr darauf an,
nicht für einen Schwätzer gehalten zu werden, der
große Töne spuckt…aber im Grunde hat er
trotzdem genau das getan. Nun sehen wir, was dahinter
steckt.“ Pete:
„Ich habe natürlich fleißig GTCW geschaut
und weiß, was er draufhat. In BARBAROSSAs Haut möchte
ich nicht stecken.“
Pekanovs
Unterkörper ist mit rot-schwarzen Shorts bekleidet, die
bis knapp über die Knie gehen und dem Blick frei lassen
auf schmale Kneepads. Der Kasache trägt Ringschuhe mit
kurzem Schaft, die nur knapp den Knöchel verdecken, auf
einen Schutz fürs Schienbein verzichtet er. Seine Hände
sind getaped.
Laura:
„Mit einem Gewicht von 86 Kilogramm bei einer Größe
von 1,79m…aus Astana, Kasachstan. Beksultan
Peeeekanov!“
Der
Kasache springt mit einer schnellen Körperbewegung auf
den Apron und lehnt sich an die Ringseile. Eine geballte
Faust wird in die Kamera gereckt, dann tritt Pekanov in den
Ring und nimmt seine Stellung in der Ringecke ein.
Der Clash der ehemaligen
GTCW-Stars steht nun kurz bevor. Rote Letter formen sich auf
dem Titantron.
B
A R B A R O S S A
Leichtes,
rötliches Licht färbt die Halle und der junge
Deutsch-Koreaner kommt durch den Vorhang. Wer seine bisherige
Karriere verfolgt hat, dem fällt auf, dass er hier auf
seine lange Wrestling-Hose verzichtet hat und ein eher
MMA-esques Outfit gewählt hat. Man muss jetzt kein
Raketenwissenschaftler sein, dass er damit natürlich
seinen heutigen Gegner und seine Aussagen zum Thema Sport
oder eben Nicht-Sport hier befeuern will. Aber im Ring lässt
sich Beksultan noch nichts anmerken.
Selbstbewusst
und schattenboxend macht er sich langsam auf den Weg zum Ring
und wir sehen schon, dass er von zwei Männern in Anzügen
begleitet wird. Seine Entourage, Yu Ye-Chan und Jung Ji-hoon
sind auch dabei. Auch wenn sie sehr unscheinbar wirken,
wenigstens das Outfit stimmt.
Am
Ring angekommen, entert BARBAROSSA diesen über die
Ringtreppe und stellt sich auf das oberste Ringseil und
beginnt sich noch einmal zu feiern, ehe er seine Boxer-Robe
gen Entourage gleiten lässt. Ein paar wütende Worte
gibt es, nachdem einer der beiden sie fast zu Boden fallen
lies, aber am Ende des Tages ist doch noch mal alles gut
gegangen. Der Kampf kann beginnen.
DING
DING DING
BARBAROSSA
zeigt direkt mal, dass er im Ring gut was drauf hat und seine
Erfolge in der GTCW kein Zufall gewesen sind. Er kann Pekanov
gut bearbeiten und lässt gar technische Finesse
durchblitzen, ehe sich der Kasache aber peu a peu wieder in
das Match zurück arbeitet. Arbeitet ist hier das
richtige Wort, denn das, was er macht hat Methode und ein
Schritt baut auf dem nächsten auf. Während
BARBAROSSA ein paar fixe Konter zeigen kann und auch einen
ansehnlichen Dropkick auspackt, wendet sich nach und nach das
Blatt und Pekanov kann Brawling in Suplexes in Holds
verwandeln. Da greift ein Rädchen ins Nächste.
Dass
BARBAROSSA aber nicht so einfach klein zu bekommen ist, muss
Beksultan dann aber auch feststellen. Immer mal wieder blitzt
die Klasse durch, gerade wenn es darum geht, seinen Gegner
einzurollen, sein Gewicht so zu verlagern, dass Pekanovs
Schultern auf dem Boden sind um so Holds zu lösen oder
kreative Wege findet, seinem Gegner ansatzlos eine zu
verpassen. Wir sehen hier ein interessantes Bild, Pekanov
wirkt insgesamt deutlich „konstanter“ in seinen
Aktionen, während BARBAROSSA eher jede seiner Aktionen
„spontan“ und der Situation entspringend
anbringt. Dadurch zeichnet sich ein sich wiederholendes Bild,
dass Pekanov durch seine aufeinander aufbauenden Aktionen die
Überhand zu gewinnen scheint, nur um an einem
wechselnden Punkt immer ein Stöckchen zwischen die
Zahnrädchen zu bekommen und dadurch ins Stocken gerät.
BARBAROSSA macht das besser und besser und seine etwas
ultraorthodoxe Art und Weise sorgt dafür, dass auch er
die ein oder andere proaktive Aktion zeigen kann.
Als
Pekanov merkt, dass er hier doch mehr Probleme mit dem
Düsseldorfer hat, als er zu erst wohl vermutete, dreht
er selbst aber auch auf. Er wollte wohl genau prüfen,
was sein Gegner drauf hat, ehe er zum nächsten Schritt
ansetzt und genau das tut er jetzt auch. Ein wunderbarer
Belly to Belly Suplex vom Top-Rope sorgt für einen Near
Fall, während ein Cross-Armbar auch nur knapp entronnen
wurde, indem BARBAROSSA das Seil erreichen konnte. Zwar
gelingt es BARBAROSSA noch immer den ein oder anderen Konter
zu zeigen und seine Aktionen an die seines Gegners
anzupassen, doch die schiere Macht des Kasachen nimmt langsam
aber sicher Überhand.
Pete:
„Hier sehen wir eindrucksvoll, warum diese beiden
Männer als zwei der Besten in der GTCW galten!“
Sven:
„Ein sehr spannender Fight, das stimmt.“
Aber
es gibt noch mal ein Hurra seitens BARBAROSSAS. Dank eines
cleveren Konters gewinnt er das Heft des Handelns zurück
und zeigt, dass sein Wrestling auch nicht von schlechten
Eltern ist. Mit einem Russian-Leg-Sweep will er einen
Finisher vorbereiten, die Engelsbrücke, ein
Moonsault-Senton vom Top Rope. Doch Pekanov kann sich gerade
so wegrollen und BARBAROSSA springt ins Leere. Hier will
Pekanov dann direkt Kapital draus schlagen und setzt zu einem
Anaconda Choke an, doch PLÖTZLICH passiert es.
Die
Entourage von BARBAROSSA hat genug gesehen und gemeinsam
zerren sie Beksultan aus dem Ring heraus.
DING
DING DING: SIEGER DES MATCHES DURCH DQ: BEKSULTAN PEKANOV!
Tritte
und Schläge regnen auf den Kasachen, doch das hält
ihn nur kurz auf. Die beiden schwächlichen Männer
sind nicht ansatzweise genug, um irgendwas gegen ihn
ausrichten zu können und so räumt er sie mit
Leichtigkeit um. Natürlich ist er wütend und sauer
und das lässt er nun an den Beiden aus. Doch BARBAROSSA
zeigt einen Suicide Dive und räumt damit Beksultan ab,
sodass sie danach zu Dritt auf ihn einprügeln können.
Aber auch gegen die Drei kann sich Beksultan langsam aber
sicher wieder aufraffen und zurück fighten. Beide Seiten
müssen einstecken, wobei BARBAROSSA am wenigsten
abbekommt, da dies durch seine Entourage aufgesaugt wird.
Insgesamt kippt die Waage leicht in die Richtung der
Deutsch-Koreaner, als langsam die Security-Kräfte heran
rücken um die Parteien zu trennen.
Pete:
„Die Security hat Mühe hier Ordnung rein zu
bekommen!“
Sven:
„Beide Seiten sind nicht miteinander fertig, das merkt
man sehr deutlich.“
Es
braucht mehr und mehr Männer um hier Ordnung zu
schaffen, doch immer mal wieder werden Schläge, Tritte
und was nicht alles ausgetauscht. Doch am Ende befiehlt
BARBAROSSA seiner Entourage den Rückzug, während
weiterhin Blicke und auch Worte ausgetauscht werden.
Pete:
„Ein eigentlich sehr spannendes Match, das wird sicher
in die nächste Runde gehen!“
Sven:
„Und ob. Das Ganze wird ein Nachspiel haben und
nachdem, was ich hier und heute gesehen habe, kann man sich
darauf definitiv freuen.“
BARBAROSSA
und seine Entourage verlassen rückwärts gehend die
Ringside, während Beksultan von der Security
zurückgehalten wird.
FADE
OUT
Schwanenburgunder.
Jetzt noch überlegener im
Geschmack.
Noch siegreicher im Abgang.
Schwanenburgunder.
Der edle Tropfen des Erfolges.
Schwanenburgunder.
Jetzt in der kaiserlichen Edition
aus Bio-Reben.
Schwanenburgunder, der kaiserliche.
Probieren Sie ihn jetzt.
Schwanenburgunder.
So genießt bloß ein
Kaiser.
Schwanenburgunder.
Ricksenburg-GTCW
Tag Team Challenge:
Referee: Karo Herzog
Sie sind hier. Die GFCW Tag
Team Champions. Das BESTE Team der Welt.
RICKSENBURG
Ein goldener Spot, sie stellen
sich hinein und präsentieren ihre Tag Team
Championships. Offensichtlich haben sie eine Challenge ins
Leben gerufen, was das genau bedeutet, werden sie uns sicher
in Kürze verraten.
Gemeinsam stolzieren sie zum
Ring, selbstbewusst wie eh und je und freuen sich
offensichtlich, hier und heute antreten zu können. Am
Ring angekommen, betreten sie diesen simultan und es gibt
einen erneuten goldenen Spot im Ring, in dem sie sich noch
einmal sonnen und ihre Titel präsentieren.
Doch bevor die Challenge
startet, schnappen sich Alex und Antoine jeweils ein
Mikrofon. Letzterer visiert die Kamera an beginnt.
Antoine:
„Ricksenburg ist ewig.“
Klassiker, kann man immer
bringen.
Antoine:
„Alex und ich brauchen hier nicht jede Show
heraustreten und herunter beten, wie fantastisch wir sind.
Wir lassen Taten sprechen, schon immer taten wir das und
genau das werden wir auch wieder tun.“
Alex:
„Denn wir sind die Konstante der Liga.“
Antoine:
„Und wir stehen auch nicht hier und warten, bis wir
herausgefordert werden. Wir sind die Flut, welche alle Boote
hebt. Aus genau diesem Grund haben wir eine besondere
Herausforderung ins Leben gerufen.“
Während er das Mikrofon
mit der rechten Hand hält, zeigt er mit der linken Hand
drei Finger.
Antoine:
„Drei Teams aus der GTCW bekommen nacheinander die
Chance, gegen uns, die GFCW Tag Team Champions, gegen
Ricksenburg, anzutreten. Heute, in zwei Wochen und in vier
Wochen jeweils ein Team. Schafft es ein Team davon zehn
Minuten gegen uns zu bestehen...“
Ein kleines Lachen dringt sich
durch den gut gepflegten Bart.
Antoine:
„Oder uns gar zu besiegen...“
Contenance bewahren.
Antoine:
„So erhält dieses Team bei Doom's Night die
einmalige Chance, gegen uns um die Titel anzutreten...“
Die Galaxy ist dem Vorschlag
gar nicht abgeneigt, tatsächlich gibt es sogar einige
Jubelnde. Dann gibt es aber auch einen Mathematiker, der
Anflüge von Euphorie allein schon durch seine
Sprechweise oftmals im Keim erstickt. Mit diesem Auftrag
tritt er nach vorn.
Alex:
„Wir sind Ricksenburg. Wir machen aus der Not eine
Tugend. Wir geben Möglichkeiten. Wir sehen, was German
Fantasy Championship Wrestling uns zu bieten hat. Wie weit
andere Gruppierungen von uns entfernt sind. Und wir werden es
beweisen. Auftritt für Auftritt für Auftritt bis
sich jemand herauskristallisiert, der uns zumindest eine
Herausforderung bieten kann. Die goldene Zeit der Teams soll
zurückkehren.“
Dann verfinstert sich Alex’s
Blick. Er nimmt die Kamera direkt ins Visier.
Alex:
„Und wenn wir erst alle einzeln besiegt haben, dann
versucht es eben nacheinander.“
Antoine:
„Richtig, Alex. Sollte es keines der drei Teams
schaffen, zehn Minuten gegen uns zu bestehen oder uns gar zu
besiegen, so treten wir bei Doom’s Night nacheinander
gegen jedes dieser Teams an und zeigen der GFCW und der Welt
einmal mehr, dass wir das beste Tag Team aller Zeiten sind.“
An Selbstvertrauen mangelt es
den beiden offensichtlich nicht. Glücklicherweise aber
auch nicht an Gegnern, denn ihrem Wunsch wird sogleich Folge
geleistet. Die Open Challenge wird angenommen und es heißt
Ricksenburg
Gegen
Toby Jinger &
Cecilio Balboa!
Der Hype-Man aus Wisconsin,
sowie der Partykoloss mit panamaischen Wurzeln kommen gut
gelaunt hinter dem Vorhang und es wirkt nicht so, als seien
sie von Ricksenburg beeindruckt, im Gegenteil. Sie finden es
offensichtlich geil hier und heute dabei sein zu können
und verbreiten gute und positive Stimmung auf dem Weg zum
Ring. Dort angekommen, klatschen die beiden sich ab und
sprechen sich Mut zu, ehe die Party wirklich starten kann.
Das Match geht los, das
Party-Biest Balboa beginnt den Kampf gegen das genaue
Gegenteil von ihm: Alex Ricks. Stoisch, neutral, keine
unbedachten Körperbewegungen, auch wenn Cecilio diese
aus ihm heraus kitzeln möchte. Aber Party ist für
Alex Ricks dann, wenn er seine Gegner in Holds und Co hat und
genau das ist das Bild, was sich hier zeichnet. Balboa hat
große Probleme mit Alex fertig zu werden und es sieht
so aus, als könne Alex noch deutlich mehr zeigen, wenn
es nötig wäre.
Das Match, wenn man es Match
nennen möchte, ist von vorne bis hinten recht einseitig.
Nachdem Alex seinem Partner auch etwas Freude bereiten will,
gibt es ein paar gekonnte Tags, rein und raus, so kennt man
das bei Ricksenburg. Sie halten sich gegenseitig frisch und
stutzen die Flügel des extravaganten GTCW-Stars.
Das kleine Einmaleins der Holds
wird sowohl von Alex, als auch von Antoine ausgepackt und sie
haben sichtlich Freude daran, den Jungstars hier eine kleine
Lektion zu erteilen. Von Sekunde zu Sekunde sollte sich
Jinger mehr freuen, dass er das Match nicht begonnen hat,
aber nein, der Enthusiasmus ist groß, er möchte in
das Match und Antoine lässt den armen Cecilio dann auch
tatsächlich den lang ersehnten Tag machen, aber „Hot“
ist dieser Tag noch lange nicht, denn auch wenn Toby hier
loslegen will, wie die Feuerwehr, fängt er sich einen
schnellen Belly to Belly Suplex von Antoine ein, woraufhin
dann auch Jinger sich über die Rings of Saturn erfreuen
darf.
Pete:
„Ehrlicherweise muss man sagen, dass das so zu erwarten
gewesen ist.“
Sven:
„Ricksenburg ist das beste Tag Team in der Geschichte
der Welt, das war tatsächlich zu erwarten.“
Cecilio kann das Elend nicht
mehr mit ansehen und unterbricht einen Hold durch einen
Eingriff um Jinger zu erlösen, aber das gefällt
Antoine natürlich ganz und gar nicht, der Cecilio
kurzerhand mit einem CULTURE SHOCK aus dem Weg räumt.
Dann folgt der TAG zu Alex
Ricks, der dann auch mit Jinger kurzen Prozess im LIMES
macht. Genug gespielt und so ist hier nach guten vier Minuten
auch Schicht im Schacht.
SIEGER DES MATCHES DURCH
SUBMISSION: RICKSENBURG
Pete:
„Eine Lehrstunde, so kann man es nennen, denke ich!“
Sven:
„Absolut. Jinger und Balboa haben sicherlich auch ihr
Talent, aber da gibt es doch noch den ein oder anderen Punkt,
an dem sie arbeiten müssen. Es ist keine Schande, gegen
Ricksenburg zu verlieren, auch nicht in dieser Form, sie
sollten es wirklich als Erfahrung sehen.“
Pete:
„Und, Sven, wenn ich Antoine zuvor richtig verstanden
habe, bekommen sie ja bei Doom’s Night noch eine Chance
in einem Gauntlet Match! Zumindest falls es in den kommenden
zwei Shows kein anderes GTCW Team schafft, Ricksenburg zu
besiegen oder mindestens zehn Minuten zu bestehen.“
Sven: „Da
dies sehr unrealistisch ist… ja, sie werden ihre
Chance bekommen. Mal sehen, was sie bis dahin gelernt haben
werden.“
Antoine entsorgt Jinger rüde
aus dem Ring, während Balboa bereits draußen
liegt. Gemeinsam feiern die Tag Team Champs, zelebrieren
ihren Sieg und recken die Gürtel nach oben.
RICKSENBURG
IST EWIG
Ein cremiger
Teig wird vom Rührgerät bearbeitet. Fast schon
hypnotisierend bleiben die Furchen des Rührers in der Masse
eingekerbt, bis eine Runde vollendet ist und der Teig an gleicher
Stelle wieder durchfahren wird.
Von oben rieseln
plötzlich kleine Stückchen Schokolade in den Teig.
Sofort werden sie vom Teig aufgefangen und durch das Rühren
in der Masse vergraben.
Aus dem Off
ertönt die Stimme einer Frau. Lieblich, fast schon
verführerisch haucht sie in das Mikrofon.
Schokoladig...
Die
Schokosplitter hören auf zu fallen. Stattdessen läuft
von der anderen Seite nun weiße Sahne, gemischt mit
Karamell, in die Schüssel.
Cremig...
Und wieder
beginnt das Rieseln. Diesmal jedoch keine Schokolade. Feine
Bröckchen an Haselnüssen regnen in den Teig.
Nussig...
Fließend
geht das Bild über. Weg von der Rührschüssel und
hin zu einem fertigen Kuchen, serviert auf einem edlen schwarzen
Teller mit goldener Verzierung. Mit Schokolade überzogen
ruht er dort und wirft einen matten Glanz in den leeren Raum.
Langsam wird alles gedreht und von allen Seiten präsentiert.
Dazu wieder die Stimme...
Das
Ergebnis...
Wieder
verschwimmt das Bild und statt dem Kuchen dreht sich auf dem
Tisch nun ein weißer Karton. Dann stoppt er. Abrupt
schaltet die Kamera um, zeigt das Logo der Box. Dazu eine
gänzlich andere Stimme. In einem ganz anderen Tonfall...
Alex:
Pi-Pie. Rund in der Form, rund im Geschmack. Der Genuss...ist nur
eine logische Konsequenz.
…
…
…
JETZT NEU!
Der PI-PIE² verwöhnt den Gaumen mit
Zartbitter-Schokostücken und einer himmlischer Glassur in
saftig lockerer Konsistenz. Und das alles ganz:
VEGAN
Laktosefrei
Glutenfrei und weizenfrei.
Die liebliche Frauenstimme wird wieder von der
Monotonie des Mathematikers ersetzt.
Alex:
Minus Laktose, minus Gluten ergibt plus Geschmack.
Die
GFCW Tag Team Champions sitzen bereits am Pult, haben sich zu
Sven und Pete gesellt, nachdem sie ihre Challenge heute bereits
mit Bravour meisterten.
Sven:
„Meine Damen und Herren, Alex Ricks und Antoine
Schwanenburg beehren uns für das kommende Match und das
freut und ehrt uns natürlich sehr. Hallo Ricksenburg!“
Antoine:
„Hallo.“
Alex
nickt.
Pete:
„Vor wenigen Minuten habt ihr Toby Jinger und Cecilio
Balboa besiegt und jetzt scoutet ihr bereits eure kommenden
Gegner. Was denkt ihr von diesem Match?“
Antoine:
„Nun, RICKSENBURG ist das Beste, was der Tag Team Szene
jemals passiert ist und wie wir bereits sagten, wir elevieren
einfach alles, was wir anfassen und dementsprechend sind wir auch
absolute Tausendsasser, um jedem Team auf der gesamten Welt zu
zeigen, dass wir sie 1. sehen und 2. zeigen, dass sie niemals so
gut sein können, wie wir. Aber wie gesagt, wir schauen ihnen
gerne dabei zu, wie sie es versuchen.“
Alex:
„Vor allem, wenn es dabei im Voraus große Worte gibt.
Wir werden sehen, ob Thomas auch Taten folgen lassen kann.“
Sven:
„Schön gesagt, das Niveau hier am Tisch habt ihr zwei
Beiden auf jeden Fall schon mal eleviert
und ich freue mich umso mehr, auf das, was nun kommen wird.“
Angepeitscht
vom donnernden Schlagzeug springt Mykru nach diesem Auftritt der
Tag Team Champions energiegeladen wie ein Kobold mit Einsetzen
der Flöten auf die Rampe und wird nur zwei Sekunden später
von Thomas Camden zur Freude der Galaxy komplettiert um mit ihm
gemeinsam zum Ring zu gehen und sich auf das Match und
tatsächlich auch über die Fanreaktionen zu freuen,
während Camden natürlich auch den Zuspruch der
ZuschauerInnen genießt, sich insgesamt aber mehr darauf
konzentriert, das Theme von Team Turtugal mit ausbaufähigem
Spanisch mitzusingen und pünktlich zum Refrain nicht nur die
Fans sondern sogar auch Ricksenburg zum Mitsingen zu animieren,
was so semi-gut bis selbstverständlich überhaupt nicht
funktioniert.
VEN!
Quiero
oír tu voz
y
si aún nos queda amor!
Impidamos
que esto muera!
VEN!
Pues
en tu interior
está
la solución! De
salvar lo bello que queda!
Motiviert
erreichen und entern sie den Ring, wobei Camden natürlich
seinen markanten Klimmzug zeigt, während Mykru einfach so in
den Ring rutscht und dann geht es direkt zu Ricksenburg um ihnen
noch einmal gestisch, was vor allem dem Sonderbaren immer bestens
gelingt, zu verstehen zu geben, dass sich die beiden dieses Match
genau anschauen sollten, bevor der Blick dann doch zur Rampe geht
um herauszufinden, wer genau nun Johnny Dreyers Partner ist.
Eröffnet
wird der Song von einem Keyboard, kurz darauf setzen auch
Schlagzeug und Gitarre ein und ergeben eine Symbiose, die eines
Wrestling Einzuges nicht würdiger sein könnte.
Unter
diesen druckvollen Klängen betritt langsamen Schrittes
Johnny Dreyer die Entrance-Stage. Er scheint diesen Moment
besonders genießen zu wollen und so schließt er kurz
die Augen und saugt die komplette Atmosphäre der Halle auf,
die Buh-Rufe der Galaxy, die Anwesenheit der Champs und einfach
den harten Boden der Realität unter seinen Füßen.
Er ist endlich dort angekommen, wo er schon immer hinwollte, er
ist Teil von German Fantasy Championship Wrestling!
Wir
sehen ihn das erste Mal ohne sein elegantes Outfit, dies hat er
eingetauscht gegen eine kurze für's Wrestling typische Hose
in weiß, sein Hintern zieren seine Initialen in schwarz,
seinen Schritt ziert ein Phönix, Kniee und Ellenbogen sind
geschützt durch schwarze Schoner und abgerundet wird sein
Ringgear durch nicht ganz so hohe schwarz weiße
Wrestlingstiefel.
Pete:
“Ich bin wirklich gespannt, wen sich Dreyer aus dem
Performance Center ausgesucht hat, schließlich beherbergt
GFCW einige der größten Talente aus all möglichen
fernen Ländern!”
Sven:
“Er hatte wirklich einige fantastische Optionen, mal
schauen wer es an seiner Seite mit Team Turtugal aufnehmen wird.”
Mittlerweile
hat sich der Mann aus Phönix ein Mikrofon geben lassen.
Johnny
Dreyer: “Thomas, Mykru ich habe direkt zum Start des neuen
Jahres schlechte Neuigkeiten im Gepäck, denn mein Tag Team
Partner wird sich leider auf unbestimmte Zeit verspäten, es
gab Probleme mit seinem Flug! Uns bleibt leider nichts anderes
übrig, als unser Tag Team Match erst einmal aufzuschieben.
Nichtsdestotrotz habe ich mir fest vorgenommen am heutigen Abend
meine GFCW Karriere erfolgreich mit einem Sieg zu beginnen und
deswegen stelle ich mich einer besonderen Herausforderung, Team
Turtugal vs. Johnny Dreyer in einem Handicap Match!”
Johnny
wirkt energiegeladen und strahlt enormes Selbstbewusstsein aus,
während es sich aufmacht in Richtung Ring, um sich der
heutigen Herausforderung alleine zu stellen.
Sven:
“Eine wirklich ernüchternde Auflösung, wann waren
die drei Fragezeichen auf einer Wrestling Card das letzte Mal so
enttäuschend!?”
Pete:
“Ich kann mir durchaus vorstellen, dass er einfach
niemanden gefunden hat und sich deswegen diese billige Ausreden
ausgedacht hat. Hoffentlich bekommt er dafür nun die
Retourkutsche und blamiert sich im Ring!”
Protestierend
springt Mykru angesichts des drohenden Handicap Matches nach
vorn, schüttelt vehement den Kopf, kreuzt die Arme vor der
Brust und winkt mit einem Einsatz ab als wäre er ein
Scheibenwischer bei Platzregen, wovon er sich auch gar nicht mehr
abbringen lässt, weder von Mike Gard noch von Thomas Camden,
selbst wenn der seine beruhigende Hand auf die Schulter des
Schweigsamen legt um diesem gut zuzusprechen, was nur halt leider
nicht funktioniert.
Also
wird Camden rabiater. Er packt an der Schulter zu und reißt
Mykru energisch zu sich herum, sodass der Blickkontakt einfach
hergestellt werden muss. Ein kurzes unhörbares (und
einseitiges) Gespräch folgt, bis sich Camden zu Ricksenburg
dreht und selbst ohne Mikro hörbar ruft.
Thomas:
„Jo, das woll’n wir auch nich! So ‘n Match
hilft keinem weiter. Wir woll’n ne echte
Dann
geht er zu Boden. Noch bevor er seinen Satz beenden kann, werden
Thomas und Mykru hinterrücks attackiert.
Der
Muskelmann Camden wird von einem sehr robust aussehenden Mann
niedergestreckt, während der Highflyer von Team Turtugal von
einem zierlicheren Mann zu Boden geschickt wird. Die beiden
Asiaten stürzen sich sofort weiter auf ihre Ziele und
bearbeiten sie am Boden mit Schlägen und Tritten.
Johnny
Dreyer erfreut sich augenscheinlich sehr über die
Geschehnisse im Ring, weiterhin mit einem Mikrofon bewaffnet
betritt er das Seilgewirr. Er gibt den beiden Männern ein
Zeichen und sofort werden Thomas und sein Partner Mykru
zeitgleich aus dem Ring befördert.
Direkt
vor Ricksenburgs Pult, die das Ganze mit stoischer Ruhe verfolgen
und sich nur jeweils einen kurzen Blick zuwerfen. Das kann nichts
und vieles bedeuten.
Johnny
Dreyer: “Ihr zwei Vollidioten! Habt ihr wirklich geglaubt,
dass ich hier wirklich gänzlich alleine aufkreuzen würde?
Es
war von Anfang an mein Plan Gleichgesinnte zu mobilisieren, um
dann gemeinsam gegen die hier anhaltende Ungerechtigkeit zu
kämpfen!
Ungerechtigkeiten,
wie zum Beispiel der Fakt, dass manche von uns niemals eine faire
Chance erhalten uns vor den Augen der Galaxie zu beweisen. So
ging es mir bevor ich damals meinen Vertrag auslaufen ließ
und so ging es den beiden Männern bis zum heutigen Abend
ebenfalls.
Kaito
Uchida und Yokomizo, zwei japanische Talente, denen unabhängig
voneinander versprochen wurde, dass man aus den nationalen Stars
die sie waren, internationale Stars machen würde.”
Er
streicht so eine verrutschte Haarsträhne aus dem Gesicht.
JD:
“But that was some big bullshit! Die
Zwei lernten sich im Performance Center kennen und waren beide
sehr darüber gefrustet, jahrelang wurden sie nicht
eingesetzt und beschlossen irgendwann gemeinsam als Team
aufzutreten, um größere Chancen auf Einsätze zu
bekommen. Und obwohl es seit geraumer Zeit einen massiven Mangel
an wirklich guten Tag Teams gibt, hat man Kaito und Yoko niemals
eine faire Chance eingeräumt!
Und
wer wenn nicht ICH kann nachvollziehen, wie die Beiden sich
fühlen, schließlich musste ICH der Galaxie erst den
Rücken kehren und mein Glück woanders suchen, damit man
auf mich aufmerksam wird.
Damit
ist nun Schluss!
Johnny
Dreyer, Kaito Uchida und Yokomizo, wir sind Progress!
Fortschritt
ist unaufhaltsam, also beugt euch unserer Vision oder geht mit
unter, während wir sie umsetzen!”
Die
Brandrede im Ring flimmert noch nach, die Buhrufe der Fans lassen
die Flamme weiter lodern, während sich Turtugal vor dem Ring
wieder sammelt. Sie sitzen nebeneinander, sind an das
Kommentatorenpult gelehnt. Sie haben die Champions im Nacken,
selbst wenn sie die gerade nicht sehen. Sich die Nacken reibend,
schauen sich die beiden an, verstehen sich auch stumm. Sie wirken
angefressen. Angeschlagen aber, und das ist wichtig, nicht
GEschlagen. So nicken sie sich zu, dann streckt Camden seinen Arm
nach oben und nach hinten, langt über das Kommentatorenpult
und deutet mit einer Geste an, dass ihm doch bitte ein Mikrofon
gereicht werden soll, während er da so auf dem Boden sitzt.
Pete ist im ersten Moment irritiert, kommt der Bitte aber im
zweiten Moment nach. So kann der Oregono kontern.
Thomas:
„Na dann willkommen ihr Drei…und so mies euer
Angriff auch war, ich glaube, die Situation jetz kommt uns beiden
hier gerade recht. Was meinste, Mykru? Pack’n wir die
drei?“
Mit
einem kampfeslustigen einseitigen Lächeln dreht er sich zu
seinem kongenialen Partner, der Augen und Mund weit geöffnet
hat und als perfektes Metronom auf und abnickt. Sehr zur Freude
seines Partners.
Thomas:
„Na dann…Jungs, wir woll’n ne Chance uns vor
den beiden hier hinter uns zu beweisen.“
Er
deutet mit dem Daumen auf die Tag Team Champions hinter dem Pult.
Thomas:
„Denkt ihr, ihr drei seid genug für uns?“
Johnny
hängt buchstäblich lachend in den Ringseile. Also
wirklich, er lacht hämisch und lässt sich dabei
rückwärts in die Ringseile fallen. Währenddessen
treten seine beiden neu gewonnenen Kumpanen mit breiter Brust den
Jungs von Team Turtugal entgegen.
Der
Amerikaner lässt sich nach vorne federn und schließt
so zu seinen beiden Jungs auf.
Johnny
Dreyer: “Du traust dich wirklich uns zu fragen, ob WIR es
mit euch aufnehmen können? Die viel reellere Frage ist doch,
ob ihr es mit UNS aufnehmen könnt!? Schließlich habe
ICH euch grade mit dem aktuell beste Tag Team aus dem Hause GFCW
bekannt gemacht und da glaubt ihr wirklich, dass ihr eine Chance
habt, wenn ich im Match ebenfalls mitmischen darf? Ich hatte
vollkommen Recht, ihr beide seid wirklich zwei Vollidioten!
Progress in ihrem ersten Match gegen Team Turtugal, let's fucking
go!”
So
rutscht Turtugal wieder in den Ring und Mike Gard macht sich
daran, beide Teams auf die neuen Begebenheiten hinzuweisen, dass
dieses Match also schlussendlich durchaus ein Handicap Match ist,
wenn auch unter umgekehrten Voraussetzungen. Schon machen sich
die Teams an die Planung, wer das Match eröffnen soll.
Pete:
„Eine interessante Wendung hier. Antoine, Alex, was sagt
ihr zu Turtugals Herausforderung? Anscheinend stellten sie die ja
hauptsächlich wegen eurer Anwesenheit?“
Alex:
„Wir sind hier zum Beobachten, nicht zum Kommentieren.“
Keine
Antwort ist auch eine Antwort, dann überlasst man das
Sprechen hält den 10 Fäusten, die zu Turtugal und
Progress gehören und der Galaxy anfänglich
repräsentiert durch den flinken Kaito Uchida und einen
kampfes- und auch generell lustigen Mykru repräsentiert
werden. Dem passte der hinterhältige Angriff nämlich
gar nicht, die sind nur toll, wenn die in der Vergangenheit
von ihm ausgingen. Entsprechen geladen stürzt er sich
ins Match und auf Uchida und überrennt ihn förmlich
mit einer Barrage an schnellen Kicks gegen die Beine und den
Oberkörper.
Früh
stellt sich allerdings der Gedanke dahinter seitens Progress
und insbesondere Johny Dreyers als Kopf der Organisation
heraus. Mykrus Anfang war zu erwarten nach dem Angriff.
Uchida ist der Flotteste der drei, wird beim Anfangsansturm
zwar einstecken müssen (das trifft schonmal zu),
irgendwann aber eine kleine Lücke nutzen können um
zu wechseln, sodass sich Yokomizo mit seiner ganzen Masse auf
die, im Vergleich zu ihm schon nahezu mickrigen, Gegner
stürzen kann. DAS konnte allerdings bislang noch nicht
umgesetzt werden, selbst wenn Dreyer es von der Ringkante
derart instruiert.
Pete:
„Johnny Dreyer arbeitet hier wahnsinnig viel von der
Ringkante aus mit, das hat schon fast von einem
Vereinstrainer.“
Sven:
„Er scheint so ein wenig für die Taktik bei
Progress zuständig zu sein. Die ganze Aktion vor dem
Match würde ja auch dafür sprechen. Der Anfang
hätte für die drei trotz des Angriffes aber auf
jeden Fall besser sein können.“
Ist
er nur leider nicht. Mykru marschiert im Eiltempo, Kicks,
Knees, Enzuigiris, wenn man irgendwie zutreten kann, dann
macht der Sonderbare das. Zumindest bis er Uchida in die
Ringseile schleudert, denn dann passiert das, was sich Dreyer
erhoffte. Kaito taucht unter Mykrus Clothesline durch, zeigt
einen schnellen Wechsel mit Yokomizo und selbst wenn Mykru
direkt nach der misslungenen Clothesline in die Seile lief um
Schwung zu holen für den nächsten Angriff, so
bemerkt er den Wechsel zu spät und sprintet direkt in
den ehemaligen Sumoringer, der frisch im Ring einen simplen
aber höchst effektiven Shoulderblock zeigt.
Pete:
„205 kg! Da verpuffen Mykrus Aktionen schon einmal!“
Sven:
„Was für ein Brocken.“
Mykrus
Schnelligkeitsvorteil wird negiert, Teil 2 von Dreyers Plan
geht auf, was der mit zufriedener Miene hinnimmt. Ricksenburg
bleibt unbeeindruckt…zumindest äußerlich.
Camden schaut auch einmal kurz nach, um sicher zu gehen, dass
das wirklich so ist oder ob die Champions von Mykrus Start
nicht doch etwas angetan waren.
Waren
sie nicht.
Im
Ring setzt Yokomizo direkt nach, zeigt einen gewaltigen
Legdrop und bleibt direkt zum Cover sitzen, holt damit aber
nicht den Sieg. Der Japaner will weiter machen, bringt Mykru
auf die Beine, zeigt dort zunächst einige Chops in der
teameigenen Ringecke aber keinen Wechsel. Stattdessen
schnappt er sich Mykru und schleudert ihn wüst in die
Ringmitte. Dann der Wechsel mit Dreyer. Eine letzte Aktion
will er aber noch zeigen, rennt an, springt ab und
Big
Splash auf Mykru
Doch
der Sonderbare rollt sich weg!
Er
hebt die Hand, Camden streckt sich, wechselt sich ein und
Dreyers zuversichtliches Grinsen verfliegt mit einem Mal.
Pete:
„Ok, perfekt sind Dreyers Pläne noch nicht. Aber
gut.“
Sven:
„Jetzt kann er zeigen, was er drauf hat.“
Camden
holt die Kohlen aus dem Feuer des Pizzasteinofens, lässt
Dreyer zunächst keine Schnitte, doch der Neuling ist
natürlich auch nicht ohne. Er hält der
Anfangsoffensive, den ersten zwei Clotheslines Stand und es
kommt zum Lockup der beiden. Ein Lockup bei dem sich Johnny
nach hinten manövrieren und somit wieder Yokomizo
einwechseln kann. Clever. Das Duell Camden – Yokomizo
dürfte beim Hobbybäcker Puppenspielererinnerungen
wach werden lassen, selbst wenn das Format des Sumoringers
noch einmal ein anderes ist. Yokomizo kann in jedem Fall gut
dagegenhalten, weiterchoppen, doch ein Ansatz zum Belly to
Belly Suplex wird abgeblockt. Da scheint doch Camdens
Erfahrung durch. Er sichert sich Overhooks an den Armen,
stellt seinem Gegner ein Bein und bringt ihn auf
kraftsparende Weise zu Boden und sich direkt in die Full
Mount. Zeit für einen Kneedrop.
Dann
steht er auf, will zu seinem Partner, doch auf einmal ist
Uchida unterwegs, springt ab und erwischt den Oregono mit
einem Spinning Heel Kick.
Pete:
„Jetzt kommen zum zahlenmäßigen Vorteil auch
noch die unfairen Aktionen!“
Sven:
„Turtugal muss hier immer hundertprozentig wachsam
sein…und das war Thomas einen Moment lang nicht.“
Die
nächsten Minuten gehören Progress. Zwar schmeißt
Mike Gard Kaito zunächst einmal wieder aus dem Ring,
dann darf jeder der neuen Gruppierung aber mal zeigen, was er
so drauf hat und sich an Thomas Camden austoben, der der
Überzahl nicht gewachsen ist. Mykrus
Animationsarmbewegungen helfen da genauso wenig wie Camdens
prüfende Blicke, wie kritisch Ricksenburg das Ganze
betrachtet, wenn ein erneuter Ausbruchsversuch seinerseits
abgewendet wird. In der Offensivphase der Drei zeigt sich
auch, dass Dreyer nicht nur außerhalb des Ringes
Köpfchen hat. Auch zwischen den Seilen zeigt er sich als
Techniker und Taktiker, der sich vor allem auf Camdens
rechten Arm konzentriert, was man sonst nur bei Demobildern
aus dem Osten macht, womit auch diese Show grundlos abgehakt
wäre. Die drei halten sich frisch, wechseln regelmäßig,
sodass jeder einmal zur Geltung kommen kann, schlussendlich
ist es aber erneut Yokomizo, dessen Aktionen Progress zum
Verhängnis wird. Denn ja, er ist für sein Gewicht
durchaus agil, beim Body Avalanche kann sich Camden im
entscheidenden Moment aber trotzdem aus der Ringecke
rausdrehen, sodass der Brocken auf das Polster kracht und
Rückschwung sei Dank tatsächlich mit einem German
Suplex auf die Matte gebracht werden kann.
So
folgt ein Wechsel und das Chaos namens Mykru nimmt seinen
Anlauf. Der Wirbelwind, der die letzten Tage ohnehin durch
(Süd?-)Deutschland fegte, macht Halt in Krefeld und nach
einem tiefgesprungenen Dropkick um Yokomizo auf der Matte zu
binden, gibt es auch noch einen Simultandropkick mit
gespreizten Beinen um gleichzeitig Kaito Uchida als auch
Johnny Dreyer von der Ringkante zu holen.
Pete:
„Mit Mykru nimmt das Match wieder deutlich an Fahrt
auf.“
Sven:
„Ich bin gespannt, wie er sich gegen jemanden mit dem
doppelten Gewicht schlagen kann.“
Zunächst
wirklich gut, indem er Yokomizo gar nicht erst die Chance
dazu gibt, wieder auf die Beine zu kommen. Er hält ihn
so gut er nur kann mit Kicks und Sprüngen auf der Matte,
doch schlussendlich ist es kein Mittel für die Ewigkeit
und irgendwann steht der Japaner doch wieder, stößt
Mykru weg und wechselt mit Uchida, wodurch die
Ausgangssituation wieder hergestellt wurde. Das Match
wechselt noch einige Male hin und her, auch Camden kann nach
Wechseln wieder zeigen, was er so drauf hat, doch
schlussendlich bleibt es an Mykru, der Dreyer an den Haaren
von den Seilen wegzerren will, was Mike Gard zu führt,
ihn zu ermahnen, vor allem aber auch Uchida um Ruhe zu
bitten, so sehr, wie sich der Japaner von der Seitenlinie aus
beschwert.
Mit
Hintergedanken? Definitiv.
Denn
im Moment der Ablenkung des Ringrichters spuckt Yokomizo
Mykru eine lila Flüssigkeit ins Gesicht, sodass der
geblendet in den Ring wankt, wo Dreyer schon dankend wartet
und ihm in den Magen tritt.
Cradle
Back to Belly Piledriver!
Pete:
„DOWN THE CANYON! So nennt Dreyer die Aktion!“
Sven:
„So kann man die Überzahl natürlich auch
nutzen!“
Mykru
geht zu Boden, Dreyer setzt das Cover an, Mike Gard ist
unten, Camden entert den Ring
1
2
doch
Uchida springt Camden mit einem Crossbody um
3
und
das ist der Debütsieg für Progress!
Pete:
„Progress holt sich seinen ersten Sieg!“
Sven:
„Eine hervorragende Zusammenarbeit der drei! Aber für
Turtugal? Das hilft ihren Zielen definitiv nicht weiter.
Oder?“
Ein
letzter Versuch eine Reaktion Ricksenburgs herauszukitzeln,
doch die Champions schauen sich nur kurz an, nicken stumm,
setzen die Headsets ab und dafür die Titel wieder auf
die Schultern. So verabschieden sie sich mit einem kurzen
Blick von den Kommentatoren und verlassen das Geschehen
wieder ohne Musik oder Blick in Richtung Ring.
Pete:
„Ähm…danke.“
Im
Ring gehört die Aufmerksamkeit ganz den drei Neulingen
und Rückkehrern. Progress ist da. Turtugal hingegen
hockt vor dem Ring, Camden versucht mithilfe der Ringschürze
den Dreck aus Mykrus Gesicht zu wischen und ihn wieder
aufzubauen. Der Blick in Richtung Ringinneres lässt aber
verraten: Hier ist das letzte Wort noch nicht gewechselt.
Nachdem
er und sein Klient heute bereist eindrücklich bewiesen und
zur Schau gestellt haben, was sie von Zereo Killer halten und
erwarten, befindet sich James Corleone nun im Backstagebereich.
Er durchstreift diesen, vermutlich mit dem Ziel zurück zu
The End zu gehen. Doch wie das oft so ist, in diesen
Backstagegängen in der Wrestlingwelt, erhält Corleone
dabei Besuch. Und nicht nur irgendwelchen. Familiären
Besuch.
Aldo:
„Vater!“
Ein
„Dad“, „Vati“, „Papa“ oder
anderweitig nahbarere Bezeichnung für den Erzeuger sucht man
im Hause Corleone vergebens. Doch Mister Purple hält
zumindest an und neigt seinen Kopf leicht hinter sich, von wo aus
sein Sohn – Aldo Nero – angerannt kommt.
Aldo:
„Ich wusste, dass ich dich hier finde, nachdem du schon
nicht auf meine Anrufe reagierst.“
Aldo
hält nun selbst an. Er schaut seinen Vater fast schon etwas
flehend und verzweifelt an. Man hat von all dem, was wir bisher
über die Beiden und ihr Verhältnis zueinander erfahren
haben, bereits einen ganz guten Eindruck darüber gewinnen
können, dass sie wohl nicht besonders gut zueinanderstehen.
Oder naja, zumindest Corleone nicht zu Aldo.
Aldo:
„Ich… ich… bin froh dich zu sehen.“
James:
„Ich habe zu tun Aldo, also was willst du.“
Corleone
signalisiert klar und deutlich, dass er keine Zeit für
rührselige Wiedersehensfreude hat. Er hat zu arbeiten und
das als Manager des Top-Champs der Liga. Aldo weiß das
natürlich. Aldo Nero haben wir in seinen wenigen
GFCW-Auftritten und bei der GTCW komplett anders wahrgenommen,
als er jetzt hier auftritt. Da war Nero stets erhaben, arrogant
und selbstbewusst und komplett überzeugt von sich und seinem
Talent. So ist Aldo Nero. Aber so ist Aldo Nero nicht, wenn er
seinem Vater gegenübersteht. Dann sieht Aldo Nero nur wie
ein kleiner Junge aus.
So
direkt mit der Sprache rauszurücken könnte durchaus
Eindruck schinden bei Mister Corleone. Könnte. Tut es aber
nicht. „Inspirational Jim“ schaut Nero nun gewohnt
streng an und sagt für einige Sekunden gar nix. Sekunden,
die sich für Aldo Nero wie eine Ewigkeit anfühlen
müssen.
James:
„Ich habe dich beobachtet in der GTCW. Du bist gut, dass
lass ich dir. „Handpicked“ Aldo Nero, das klingt
nicht schlecht. Du wirst es sicherlich noch weit bringen.“
Eine
nichtssagende Bewertung, die die Frage so gar nicht beantwortet.
Anstatt, dass darauf noch etwas folgt, dreht sich Corleone nun
lediglich um und läuft weiter. Er lässt Aldo Nero
dastehen, ohne weiter auf ihn einzugehen. Der lässt das aber
nicht ganz auf sich sitzen und folgt seinem Vater, bis beide
schließlich wieder zum Stehen kommen.
Aldo:
„Also? Was heißt das? Bin ich dabei?“
Man
kann es nicht anders sagen: Corleone ist genervt. Genervt wie ein
Vater von seinem Sohn manchmal eben sein kann, wenn der ihn
penetrant darum bittet mit ihm zu spielen? Nunja, wohl eher
nicht. Er schaut noch einmal bitterböse zu Nero und setzt
seinen Weg erneut fort. Doch wieder gibt Aldo nicht auf.
Aldo:
„Vater? Komm schon. Ich verspreche dir, ich werde dich
nicht enttäuschen! Ich kann euch helfen!“
Corleone
bleibt erneut stehen, diesmal mit einigem Abstand zu Nero. Er
dreht sich nicht um, was nichts Gutes vermuten lässt.
Corleone unterstreicht seine Gemütslage und wie er dieses
„Gespräch“ mit Nero findet, erneut damit, einige
Sekunden nichts zu sagen. Dann dreht er sich um. Er läuft,
nun noch deutlich strenger, ernster und erbarmungsloser auf Nero
zu.
James:
„Du… machst es mir nicht leicht, aber du willst es
nicht anders. Gut, dann soll es so sein. Du bist eine große
Nummer in der GTCW, das lass ich dir. Aber hier in der GFCW hast
du bisher bewiesen, was für ein Amateur du noch bist. Ein
Grünschnabel. Du hast dir wirklich eingebildet du könntest
The End gegen Drake Nova Vaughn helfen? Du wolltest den
Racheengel spielen, nachdem Drake mich angegriffen hat?“
Man
erinnert sich an Aldos Gespräch mit The End, bei dem er
diesen bereits einmal seine Hilfe angeboten hat. Natürlich
hat James Corleone das nicht vergessen. Aldo fühlt sich
ertappt.
James:
„Du wärst hoffnungslos gescheitert und hättest
nicht nur dich selbst blamiert, sondern auch meinen Namen in
Verruf gebracht, von The End ganz zu schweigen! Und deinen
Auftritt bei der Battle Royale kannst du auch nicht ernsthaft als
Argument FÜR dich nutzen, oder? Du hast verloren. Und das
ist alles, was zählt.“
Und
wenn bisher noch nicht klar war, was Corleone von Aldo Nero hält,
dann sollte das spätestens jetzt der Fall sein. Aldo
hingegen scheint tatsächlich von seinem Plan, wie er hier
auftreten soll, überzeugt gewesen zu sein.
James:
„The End steht an der Spitze dieser Liga. Und wenn uns
seine Zeit mit Leviathan eins bewiesen hat, dass jeder, der ihm
folgt vielmehr Bürde, als Unterstützung ist. Er ist ein
hervorragender Anführer, aber niemand ist seiner Führung
würdig. Er braucht keine Hilfe. Er braucht niemanden, außer
mich. Und schon gar nicht so ein kleines Licht wie dich, der sich
etwas darauf einbildet, der Auserwählte zu sein.
„Handpicked“ Aldo Nero? Das ich nicht lache.“
Damit
wird umso deutlicher, dass Corleones „Lob“ vorhin,
nicht ernst gemeint war. Die Bildsprache unterstreicht Corleones
Aussage. Wir sehen den Abstand zwischen ihnen. Wir sehen, wie
Corleone auf einer leicht erhobeneren Position steht, als würde
er über Nero hinausragen. Nero hingegen wirkt
eingeschüchtert und getroffen. Das war nicht das, was er bei
diesem Aufeinandertreffen erwartet hat, aber das war das, was er
erwarten hätte müssen.
Corleone
dreht sich nun schließlich wieder um, während man
sogar eine kleine Träne auf Aldo Neros Wange hinabgleiten
sehen kann.
James:
„Wenn du dich beweisen willst, dann tu das. Sprich nicht
darüber. Handle.“
Corleone
setzt seinen Weg schließlich fort und diesmal gelingt es
ihm auch erfolgreich davon zu laufen. Besonders spannend dabei
ist der Ausdruck in Corleones Gesicht: viel verrät dieser
nicht, aber es wirkt, als würde eine Note Zufriedenheit
darin zu erkennen sein. Es scheint, als würde Corleone die
Optionen vor dem inneren Auge sehen, die ein Aldo Nero mit sich
bringen KÖNNTE. Schließlich verschwindet er.
Nero
hält ihn nicht noch einmal zurück. Doch so
eingeschüchtert er auch sein mag und auch wenn er hiermit
nichts erreicht hat, erkennt Aldo an den abschließenden
Worten seines Vaters etwas. Etwas, dass ihm seine Mundwinkel und
wenn es auch nur für ein kleines Stück ist, nach oben
ragen lässt:
Den
Hauch einer Chance.
Mehr
als er unter ihm je hatte. Alles, was er von ihm jemals wollte.
Nero
wischt sich die Träne von der Wange. Er ballt seine Faust
und sein Gesichtsausdruck wird entschlossen, dann verschwindet er
genauso schnell wieder in einer dunklen Ecke, wie er aus dieser
hervorgekrochen kam.
Fade
Out.
GFCW
Intercontinental Championship Match:
Der
Puppenspieler (c) vs. Ask Skogur
Referee: Guido Sandmann
Ein unheimliches Glockenläuten
gepaart mit Trommeln erfüllen die Halle.
HAST
DU ETWA......ANGST?
Laura:
„Mit einem Gewicht von 137kg!
Es kommt der Puppenspieler in
einem schwarzen Ringeroutfit unter einem schwarzen Jackett
zum Vorschein. Natürlich ist auch der Zylinder wieder
formschön auf seinem Kopf platziert. Seine weiße
Schminke ist durchsetzt mit schwarzen blitzen und seine
schwarzen Lippen zu einem Lächeln verformt. Seine Hände
stecken in weißen Handschuhen. Auf der linken Schulter
glänzt der Intercontinental Gürtel.
Er steigt durch die Seile und
stellt sich im Ring mittig dem Publikum.
Er reißt den Gürtel
von sich in die Höhe der Halle. Er hat den
Intercontinental Titel! ER und niemand sonst, daran lässt
er keine Zweifel. Als er sich sicher ist, dass auch wirklich
alle ihn und seinen Titel gesehen haben, streicht er noch ein
letztes Mal liebevoll über das Metall ehe er den Gürtel
ablegt.
Laura:
„DER PUPPENSPIELER!“
Dann gibt er seinen Gürtel
dem Ringrichter und begibt sich in die ihm zugewiesene
Ringecke. Wo er sich seiner Jacke, Zylinder und Spazierstock
entledigt.
Es
ist Zeit für den Main Event. Mit diesem Song begann die
Show heute und mit diesem wird nun auch das finale Kapitel
des Abends eingeleitet. Die Fans jubeln erneut und wie schon
zuvor kommt auch diesmal Ask direkt raus. Inzwischen –
logischerweise – in Ringklamotten gekleidet, aber nicht
weniger motiviert als vorher.
Ask
tritt auf die Stage und wirkt fokussiert. Sein Ziel ist klar,
seine Einstellung ist klar, das hat er mittlerweile deutlich
gemacht. Die Zeiten des ständigen Angegriffen-Werdens
sollen vorbei sein und deshalb MUSS er sich heute quasi gegen
den Puppenspieler durchsetzen, der dieses Match ja eigentlich
selber wollte.
Pete:
„Wieder einmal steht Ask eine große Chance bevor.
Nicht auf den GFCW Heavyweight Titel, dafür aber auf
einen ebenso wichtigen Gürtel, den Intercontinental
Championship Titelgürtel. Der Puppenspieler, der diesen
Titel eindrucksvoll verteidigt hat, nun mittlerweile schon
seit geraumer Zeit, hat klargestellt, dass ‚sein‘
Titel nicht übergangen werden sollte und dafür
kümmert er sich höchstpersönlich um die, die
es tun wollen. Wie zum Beispiel Ask Skógur.“
Sven:
„Seit dem 30. Juli des letzten Jahres hält der
Puppenspieler diesen Gürtel, nachdem er ihn von Thomas
Camden gewonnen hat. Camden, ein guter Freund von Ask, dürfte
ihn dabei wohl auch schon vorgewarnt haben, was ihn da jetzt
gleich erwarten wird. Aber das weiß Ask selber sicher
auch gut genug.“
Pete:
„Mit Sicherheit. Ask hat gesehen, was der Puppenspieler
mit Thomas Camden angestellt hat. Und mit Matthäus
Meister und David Hott. Und natürlich auch mit Zereo
Killer, den er bei Title Night besiegt und ihm damit seine
Streak genommen hat. Dann dürfen wir auch nicht
vergessen, dass der Puppenspieler, nachdem er im Champions
vs. Champions Tag Team Match von The End im Stich gelassen
wurde, auch kurz mit den GFCW Tag Team Champions Ricksenburg
mithalten konnte.“
Sven:
„Und natürlich, du hast ihn schon erwähnt,
konnte der Puppenspieler auch End selbst die Stirn bieten.
Auch da mag er verloren haben, aber er konnte dem Champ gut
einheizen. Mit dem IC-Champ ist nicht zu spaßen.“
Pete:
„Mit Ask allerdings auch nicht. Im vergangenen Jahr hat
er wieder einmal viele Erfolge einfahren können. Er hat
ehemalige World Champions wie Alex Ricks oder Zane Levy
besiegt und sich gegen Andere behaupten können, wie
Antoine Schwanenburg oder Drake Nova Vaughn. Und auch er
konnte, in der kurzen Zeit, die ihr Match lief, gegen End,
naja zumindest erstmal standhalten. Es dürfte also
sicher sein – dieses Match wird es in sich haben.“
Während
die Kommentatoren die Zeit genutzt haben die Vorgeschichte
des Matches und die Leistungen der beiden Kontrahenten zu
beleuchten, hat Ask die Zeit genutzt und den Ring geentert.
Im Ring selbst merkt man ihm nun doch etwas die Nervosität
an.
Ask
ist bisher immer gescheitert, als es drauf ankam. Er hatte
große Siege, die ihn auf Chancen dieser Art vorbereitet
haben, nur um die Chance selbst dann nicht zu nutzen. Oft lag
es mitunter an anderen, externen Gründen, wieso er
scheiterte, aber das ist für ihn egal. Für ihn
zählt nur das Scheitern selbst. Wird das nun heute ohne
große Vorlaufzeit oder Vorbereitung anders aussehen?
Ist es vielleicht gut, dass er keine Zeit hatte sich Druck zu
machen? Wir werden sehen, aber all diese Gedanken scheinen
ihn wohl gerade durch den Kopf zu gehen.
Im
Ring stehen sich Ask und der Puppenspieler nun gegenüber.
Laura:
„Meine Damen und Herren… es ist Zeit für
den Main Event des Abends! Das folgende Match wird
ausgetragen um den GFCW Intercontinental Championship!
Begrüßen sie nun mit mir gemeinsam, den
Herausforderer aus Schweden… ASK SKÓGUUUR!“
Die
Halle jubelt. Ask hingegen bleibt mit dem Blick beim
Puppenspieler. Ein letztes Grunzen, bevor das Match beginnt.
Laura:
„Und sein Gegner… er ist der amtierende GFCW
INTERCONTINENTAL CHAMPION… DEEER PUPPENSPIELERRR!“
Der
Puppenspieler erwidert Asks Blick und damit sollte nun alles
vorbereitet sein. Das Match kann beginnen.
~
Ding Ding Ding ~
Die
Fans beginnen nun bereits ordentlich Stimmung für das
Match zu machen, während die beiden Kontrahenten noch
immer mit Abstand zueinanderstehen. Sie gehen schließlich
einige Schritte aufeinander zu und dann wird erst einmal so
wirklich deutlich, wie groß der Unterschied zwischen
den Beiden ist.
Pete:
„Der Puppenspieler ist einfach mal 23 cm größer
als Ask und sage und schreibe 42 kg schwerer, also wenn das
mal kein David vs. Goliath-Match-Up ist, dann weiß ich
auch nicht.“
Sven:
„Und dabei ist Ask ja nicht mal wirklich klein. Aber
der Puppenspieler ist eben sehr groß. Und mächtig.
Mal sehen, wie der Mann aus dem Wald dagegen ankommt.“
Pete:
„Wir haben Ask heute seit der Ankündigung des
Matches nicht noch einmal gesehen. Er hat es zu Beginn des
Abends bereits klargestellt: er hat nichts mehr zu sagen. Er
wird handeln. Jetzt ist die Zeit gekommen das zu tun.“
Und
siehe da, es geschieht auch tatsächlich! Ask schlägt
mit seiner Pranke gegen den Körper des Puppenspielers.
Nichts geschieht. Ask schaut leicht verdutzt, lässt aber
keine große Zeit verstreichen, bevor er direkt mit dem
anderen Arm ausholt um folglich auch die andere Seite
anzugreifen. Nichts geschieht. Tja, so wird das wohl nix
werden. Ask steht leicht ungläubig, vielmehr aber zornig
vor dem Puppenspieler und mit hochgezogener Augenbraue will
der nun wissen, wieso er mit seinen Attacken keine Wirkung
beim Gegenüber erzielt. Ask holt erneut aus und stößt
den Puppenspieler mit den Armen gegen die Brust nach hinten.
Nichts
geschieht.
So,
nun reicht es dem Champion aber auch langsam und wenn Ask es
schon nicht schafft eine Attacke durchzubekommen, dann ist
das offenbar seine Chance. Der Puppenspieler greift nach Ask
– an beide Schultern mit jeweils einem entsprechenden
Arm – und während der Schwede leicht ungläubig
von links nach rechts schaut, ist er schon vollständig
im Griff gefangen.
BELLY
TO BELLY SUPLEX
Skógur
wird einmal komplett über die eigene Achse des Hühnen
geworfen und somit landet er aus entsprechender Höhe,
mit kräftigem Schwung auf der Matte. Es folgt ein
mittellauter Schmerzensschrei, bei dem Ask aber direkt wieder
aufstehen und sich in der Ringecke positionieren kann.
BIG
SPLASH
Direkt
in die Ecke hinein! Ask wird zermalmt. Der Puppenspieler
läuft direkt einige Schritte rückwärts, sodass
auch Ask aus dieser hinausgetaumelt kommen kann, direkt schon
wieder in einen gewaltigen Bodyslam! Und diesmal muss Ask
auch direkt auf der Matte liegen bleiben. Der Puppenspieler
sieht darin eine leichte Bewältigung seiner Aufgabe. Er
stellt seinen Fuß auf Asks Brust und der Ringrichter
beginnt direkt das Cover zu zählen.
1…
2…
Nein
natürlich nicht. Die 2 geht zwar durch, aber kaum ist
diese angezählt, reißt Ask die Schulter hoch,
stößt den Fuß seines Gegners weg und
schnellt selbst wieder auf. Er geht erneut in eine der
Ringecken, diesmal mit dem Rücken in Richtung
Puppenspieler und mit dem Blick ins Publikum, um die eben
geschehenen Szenen erstmal zu verarbeiten. Ja, SO ein Match
wird das hier. Ask schüttelt den Kopf, sein zotteliges
Haargestrüpp, dass sich auf seinem einst kahlen Schädel
inzwischen gebildet hat, wackelt dabei leicht mit. Der
Puppenspieler hingegen beobachtet mit etwas Abstand seinen
Herausforderer. Noch nimmt er ihn nicht wirklich ernst. Aber
noch ist das alles auch nicht wirklich
losgegangen.
Ask
dreht sich nun erneut und scheint den nächsten Versuch
zu wagen. Er atmet nochmal kurz durch und läuft auf
Püppi zu. Ihn erwartet direkt der nächste Schlag!
Doch Ask duckt sich weg! Er haut seinen Ellbogen unter den
Arm des deutlich Größeren, fast schon in die
Achseln hinein, was diesmal auch durchaus Wirkung zeigt! Der
Puppenspieler holt nun mit dem anderen Arm raus, wieder duckt
sich Ask weg und es folgt ein Kick gegen die Rippen. Der
Puppenspieler ist erneut getroffen… ANTLER SLASH
(Bionic Elbow) gegen die Schulterpartien des Riesen. Und
weils so schön war gleich nochmal! Und der dritte und
letzte trifft dann auch wirklich den Kopf. Und tatsächlich,
der Puppenspieler geht damit sogar auf die Knie. DDT-Ansatz
von Ask, doch diesmal gibt es Gegenwehr. Der Champ hebt Ask
hoch oder stößt ihn vielmehr in die Luft, aus
dieser Ask wieder unsanft auf der Matte landen soll! Ask
landet aber auf den Füßen! BJÖRNSMACK! Nein!
Der Puppenspieler… FÄNGT Asks Arm AB! CHOKESLAM!
Er hievt Ask hoch, doch der klatscht beide Hände gegen
den Kopf des Puppenspielers und diesen sozusagen dazwischen
ein. Er muss Ask also ablassen, taumelt leicht, sodass Ask in
die Seile rennt.
TIMBEEER!
Und
nie war diese Bezeichnung – Baum fällt –
wohl so akkurat wie jetzt! Der Puppenspieler geht tatsächlich
zu Boden und sofort setzt Ask auch schon das erste Cover an.
Naja, zumindest direkt, nachdem er seinen Gegner herumgedreht
hat.
1…
Nein.
Natürlich reicht das nicht.
Der
Puppenspieler stößt Ask nur so vor sich weg, als
wäre es das leichteste der Welt. Ask steht aber direkt
schon wieder und erneut will er auf den Champion losgehen,
mit Tritten und Kniestößen, doch diesmal erwartet
der ihn bereits. SPINEBUSTER!
Die
kurze Phase des Austauschs von Aktionen und Kontern, in der
Ask gut aufholen konnte, ist damit nun erst einmal wieder
beendet. Der Puppenspieler hält sich kurz seinen Nacken,
der vom TIMBER-Kick doch etwas in Mitleidenschaft gezogen
wurde, bevor er direkt wieder nach Ask greift. Er will ihm
keine potenzielle Regenerationszeit gönnen und zieht ihn
somit wieder hoch. Was folgt ist eine Sequenz an Schlägen,
kleineren Würfen und einer Serie an Bodyslams in der
deutlich wird, dass der Champion die Kontrolle über das
Match nun an sich gerissen hat.
Pete:
„Auweia. Das sieht hier alles nicht wirklich gut aus
für Ask. Die körperliche Dominanz des
Puppenspielers erweist sich nun als gravierender Vorteil.“
Sven:
„Nicht umsonst ist der Puppenspieler schon so lange
Champion. Er ist eine imposante Erscheinung und weiß,
wie er seine physischen Gegebenheiten ausspielen muss um
seine Gegner, vor allem die kleineren, fertig zu machen. Und
bei ihm ist fast jeder kleiner.“
Pete:
„Auf jeden Fall sollte sich Ask langsam einen Plan
überlegen, denn wenn der Puppenspieler weiter mit
Aktionen wie diesen fortfährt, dann wars das bald.“
Sven:
„Und so sieht es aus! Er packt sich Ask zum Pendulum
Backbreaker, einem seiner Parademoves!“
Genau
so ist es. Der Puppenspieler hat Ask in diesem Griff und
zieht ihn auch durch, anstatt Ask jedoch loszulassen, hält
er ihn weiter fest und hievt ihn erneut hoch… um ihn
dann anschließend wieder auf sein Knie zu schmettern!
Und noch immer lässt er Ask nicht los. Er hält ihn
nun, auf seinem Knie liegend, fest und hämmert weitere
Forearms in die Magen-/Rippengegend des Schweden. Nachdem er
auf diese Weise für weitere Schmerzen gesorgt hat, hebt
er ihn schließlich noch einmal hoch…
SIDEWALK
SLAM
Und
damit beendet der Mann aus dem Unbekannten seine Offensive
fürs erste… oder vielleicht auch generell, denn
jetzt setzt er zum Cover an.
1…
2…
Deutlich
knapper als zuvor, aber Ask kämpft. Er schafft es aus
dem Pinversuch heraus, man sieht ihm aber inzwischen deutlich
an, dass er stark getroffen ist. Der Puppenspieler macht
sofort weiter. Er steht auf und lässt einen Elbow Drop
folgen und das wiederholt er direkt noch ein zweites Mal. Ask
muss nun also die komplette Masse des Champions einstecken.
Natürlich sind alle guten Dinge drei und deshalb soll
auch ein dritter Elbow Drop folgen… und der folgt
auch. Allerdings ins Leere. Ask rollt sich weg!
So
positiv die Masse von Püppi als Angriff auf seine Gegner
auch sein mag, jetzt ist es eher Nachteil, da er nun direkt
auf seinem Ellbogen aufgekommen ist. Sofort hält er sich
diesen, während Ask sich erstmal in Sicherheit begibt.
Aus einer Ringecke heraus scheint Ask zu überlegen. Wie
geht er hier jetzt am besten vor? Viel Zeit zum Nachdenken
bekommt er nicht, denn da steht das Monster auf der anderen
Seite schon wieder und will am liebsten direkt nachsetzen…
aber auch der ist natürlich klug genug um zu wissen,
dass Ask hier irgendwas plant. Der Puppenspieler rennt also
nicht auf Ask zu, sondern läuft langsam, bedrohlich und
wohl überlegt, um nicht in irgendeine Falle zu tappen.
Damit engt er Ask immer weiter ein. Ironischerweise ist jetzt
Ask – in seinem richtigen Leben eigentlich eher der
Jäger – die Beute die in der Falle sitzt.
Doch
Ask ist raffiniert. Er schlüpft durch die Seile aus dem
Ring! Der Puppenspieler blickt ihm ziemlich gereizt hinterher
– auf solche Spielchen hat der natürlich keine
Lust. Er will sofort hinterher gehen, doch sobald er mit
einem Bein durch die Seile hindurchgegangen ist, attackiert
Ask genau dieses! Er schlägt auf den Fuß des
Champions ein und zieht diesen mit voller Kraft zurück,
sodass der Puppenspieler schließlich durch die Seile
auf den Apron knallt. Punkt für Ask! Vielleicht war es
ein Erfahrungswert seinerseits, dass Menschen, die von
Emotionen geleitet werden, blind für die Logik sind. Ask
weiß, dass man Fehler macht, wenn man wütend ist
und so hat er das bei seinem Gegner herausprovoziert!
Jetzt
rückt sich der Herausforderer den Champion schließlich
zurecht, sodass dieser mit dem Oberkörper auf dem Apron
liegt und etwas darüber hinausragt, während der
Unterkörper noch im Ring ist. Ask setzt nun eine
intensive Schlagsalve gegen besagten Oberkörper an, die
er damit beendet, dass er selbst auf den Apron steigt und via
Knee Drop auf den Puppenspieler springt.
BJÖRNSMACK
Gegen
den Puppenspieler, wie er dort da liegt! Ask sieht nun seine
Chance. Er schiebt den Intercontinental Champion mit aller
Kraft zurück in den Ring und darüber hinaus noch
tiefer in die Mitte, um selbst das nächste Cover
nachzusetzen.
1…
2...
Ein
guter Versuch, aber trotzdem schafft es der Puppenspieler zu
locker aus dem Cover raus. Ask wirkt minimal verzweifelt. Das
sah doch so gut aus. Aber egal. Er muss weitermachen.
Ask
überlegt nun also weiter. Er muss einen Weg finden hier
Aktionen durchzubringen. Einige seiner Moves, wie der Skogens
Straff (Brainbuster) oder der Michinoku Driver, wird er hier
wohl nicht durchbringen können. Ask setzt nun erst
einmal weitere Knee Drops nach und tritt auf seinen Gegner
ein, doch ehe er sich versieht, ist dieser schon wieder
aktiv. Tja, hat er wohl zu lange nachgedacht, der Mann aus
dem Wald. Der Champ hat seine Hand an der Kehle des
Herausforderers. Daran zieht er sich nun langsam hoch, bis er
vor ihm wieder steht und weit über ihn hinausragt. Ask
sieht auf einmal wieder ziemlich hilflos aus und scheint dem
drohenden Chokeslam ausgesetzt. Und hoch geht es für
ihn.
Nein!
Ask hat nur darauf gewartet und den Schwung ausgenutzt, um
den Kopf vom Puppenspieler zu umschlingen. Er verlagert sein
Gewicht mit einem Ruck und kann tatsächlich kontern!
DDT
Sofort
versucht Ask erneut ein Cover!
1…
2…
Diesmal
war es deutlich knapper, aber es reicht noch immer nicht um
den Puppenspieler zu besiegen. Ask greift nun weiter mit
Schlägen mit dem ganzen Arm auf den Puppenspieler an und
will diesem immer weiter zusetzen. Es klappt tatsächlich
auch ganz gut ihn damit unten zu halten. Ask steigt
schließlich auf den Apron und scheint sich am CALL OF
THE WILD zu versuchen! Er wartet bis der Puppenspieler
aufsteht, zumindest erstmal in gebeugte Position und springt
ab! Er schafft es auch nach dem Kopf zu fassen, doch der
Puppenspieler greift nach den Seilen und benötigt nicht
mal wirklich viel Anstrengung um wie eine eiserne Festung zu
verweilen, sodass Ask selbst einfach auf die Matte knallt.
BIG
BOOT
Vom
Puppenspieler gegen Ask!
Oh
oh. Jetzt scheint der IC-Titelträger aber wütend.
Sven:
„Nicht schlecht. Ask hatte jetzt eine ordentliche
Offensive.“
Pete:
„Ja… aber der Puppenspieler ist einfach zu
mächtig.“
Der
Puppenspieler schaut hinab zu Ask. Er ist sich seiner
Dominanz bewusst, sieht aber auch die Gefahr, die von Ask
ausgehen kann. Es gibt also keinen Grund mehr hier noch lange
herumzuspielen. Lieber das Match schnell zu Ende bringen und
Ask seine Position verdeutlichen. Erneut greift er ihm an die
Kehle und zieht ihn fast schon aus der liegenden Position
nach oben.
CHOKESLAM
Und
diesmal geht der durch.
Cover.
1…
2…
KICKOUT!
Ask
kämpft! Doch der Puppenspieler auch. Er scheint gar
nicht glücklich darüber, dass Ask es ihm hier so
schwer macht.
Äußerst
unsanft zerrt er ihn nun also wieder hoch und verpasst ihm
einen ordentlichen Uppercut. Ask federt leicht in die Seile
und kommt zurück, nur um einen weiteren einzustecken.
Und damit federt er noch deutlicher zurück. Diesmal soll
es dann einen BIG BOOT geben, doch Ask duckt sich weg!
BJÖRNSMACK! Und WIEDER fängt der Puppenspieler den
Arm ab und schleudert Ask in die Seile! JUMPING CLOTHESLINE
vom Puppenspieler! Aber nein! Ask reagiert blitzschnell,
springt hoch und greift nach dem Kopf des Puppenspielers…
CODEBREAKER
Als
Konter des Jumping Clothesline! Und der saß komplett!
Der Puppenspieler knallt auf die Matte und hält sich
sofort seinen Kopf. Ask muss jetzt DIREKT nachsetzen. Er hakt
die Arme seines Gegners ein. THE DEER DRIVER! Doch nein, der
Puppenspieler hält mit aller Macht gegen… BACK
BODY DROP gegen Ask!
Und
damit liegen tatsächlich erstmal beide Männer im
Ring. Der Puppenspieler hockt vielmehr in Nähe der
Seile, hält diese als Unterstützung sogar fest,
während Ask sich hinter ihm auf dem Boden krümmt.
Pete:
„Man muss schon sagen. Ein tolles Match bisher. Beide
haben ihre Momente und auch wenn der Puppenspieler körperlich
dominiert, kann Ask mit Köpfchen und gelungenen Kontern
gegen halten!“
Sven:
„Gegenhalten bringt allerdings nur bedingt was, wenn er
gewinnen will.“
Pete:
„Da hast du allerdings recht… Moment mal, was
ist das?“
Das
Publikum blickt kollektiv zur Auftrittsrampe. Sofort beginnen
die Buhrufe, denn dort befindet sich Zereo Killer! Was hat
der hier verloren? Er fährt mit einem Schubkarren die
Rampe herunter zum Squared Circle. Im Karren befindet sich
abermals der Grabstein.
Sven:
„Was hat der Killer vor?“
Pete:
„Das weiß wohl niemand!“
Will
er den Puppenspieler bei dessen Titelverteidigung zur Seite
stehen? Sie haben sich in der vergangenen Show ausgesprochen.
Fakt ist, dass sich der Champion von dieser Aktion ein wenig
ablenken lässt. Er scheint gerade wieder klarzukommen
und beginnt eine Diskussion mit Zereo Killer. MacKenzie
deutet an, dass Püppi aufpassen müsse. Dieser weiß
natürlich was damit gemeint ist und sogleich will er
sich auch wieder zu seinem Gegner umdrehen, doch… zu
spät.
BJÖRNSMACK
Von
Ask. Dieser hat die Ablenkung ausnutzen können um sich
zu regenerieren und den Puppenspieler mit einem seiner
Signature Moves zu empfangen! Und diesmal hat er mit voller
Wucht getroffen! Er hat vielmehr den Nacken als den Kopf
getroffen, was die ganze Aktion aber nicht weniger intensiv
macht. Der Puppenspieler stolpert knieend in die Ringmitte,
während Ask zu Zereo Killer schaut. Er ist verwundert,
denn so richtig mitbekommen hat er das scheinbar gar nicht,
dass er der Grund für die Ablenkung ist. Und tatsächlich
scheint Ask nachzudenken, ob es jetzt wirklich ehrenhaft ist,
hier weiterzumachen. Schließlich ist er eigentlich
gegen diese Art von unfairen Eingriffen und selbst haben ihm
diese ja auch oft genug den Sieg gekostet.
…
aber
genau das ist es doch. Er hat oft genug verloren, weil
irgendjemand eingegriffen hat. Warum sollte er dann nicht
auch mal davon profitieren?
TIMBEEEER-Kick!
Direkt
wieder gegen den Nacken des Puppenspielers. Aber noch immer
steht dieser! Er taumelt deutlich stärker, fällt
auch fast, aber noch steht er. Ask holt Anlauf aus einer
Ringecke. Er lädt sich immer weiter auf und die Energie
überrennt ihn. Die GFCW-Galaxy feuert ihn dabei
lautstark an.
TIMBEEEER!
Zum
zweiten und diesmal fällt der Baum mit Namen
Puppenspieler! Aber noch immer regt sich was! Er will direkt
versuchen wieder aufzustehen. Ohne Ask.
DEER
DRIVER
Leicht
holprig, aber er zieht ihn durch! Er schafft es tatsächlich
den Puppenspieler auf die Matte zu schmettern! Die Fans
rufen, Ask schiebt ihn sofort herum und dreht ihn somit auf
den Rücken und ohne weitere Sekunden verstreichen zu
lassen greift er sich das Bein um ihn endlich zu covern.
1…
2…
…
…
…
3!
~
Ding Ding Ding ~
Unglaublich!
Die Halle explodiert! Ask schnallt es gar nicht so recht,
aber er hat es geschafft. Er ist Champion!
Laura:
„Und der Sieger des Matches und NEUER GFCW
Intercontinental Champion…. ASK SKÓGUUUR!“
Pete:
„Unglaublich! Na, wenn das mal keine Überraschung
ist, um ins neue Jahr zu starten!“
Sven:
„Vor dem heutigen Abend stand noch nicht mal ein
Intercontinental Championship Match fest und jetzt haben wir
einen neuen Champion!“
Pete:
„So ist es. Glückwunsch Ask… und naja,
Zereo Killer, schätze ich mal?“
Sven:
„Das sollte man nicht vergessen. Wer weiß, wie
dieses Match ohne ihn ausgegangen wäre…aber so
richtig wissen wir eigentlich auch noch gar nicht was hier
eigentlich passiert ist? Wollte das Zereo Killer überhaupt?
Was war sein Plan?“
Hätte
Ask auch ohne Zereo Killers Auftreten gewonnen? Vielleicht
nicht, vielleicht doch. Wir wissen es nicht. Aber Ask scheint
das nicht zu interessieren, denn wie schon gesagt: er wurde
so oft betrogen, dann ist das wohl ein kleiner Ausgleich.
Falls das überhaupt das Ziel vom Killer war. Ask wollte
nicht mehr zu viel denken, hätte er das gemacht, dann
hätte er hier wohl auch nicht so schnell agiert. Er hat
die Situation genommen, wie sie war. Er wollte handeln. Und
er hat gehandelt. Und nun ist er der neue GFCW
Intercontinental Champion!
Ask
schnappt sich seinen Titel und sofort verlässt er den
Ring, mit immer noch etwas irritierten Blick zu Zereo Killer,
schleicht er sich an diesem vorbei und springt an eine der
Barrikadenseiten um sich von den Fans feiern zu lassen. Diese
umarmen Ask und zeigen, wie sehr sie sich für ihn
freuen. Ask wandert auch noch mal zur anderen Seite und lässt
sich gebührend feiern. Auch von der Stage aus holt er
sich noch einmal seinen Applaus ab, bevor er schließlich
hinter dem Vorhang verschwindet.
Nun
sind alle Augen in den Ring gerichtet. Zereo Killer senkt den
Kopf und schüttelt diesen, das kann doch nicht wahr
sein… oder? Der Kalifornier schiebt den Grabstein in
den Ring – warum auch immer, und slidet ebenfalls
hinein. Er hilft dem Fädenzieher auf die Beine und
versucht diesen zu trösten… als plötzlich
ein Cheapshot folgt, aus dem Nichts!!! MacKenzie zieht den
Hünen im Schwitzkasten zum Grabstein und stellt sich auf
diesen! Es folgt ein Gotch Style Piledriver auf den
Grabstein!!! Die Crowd buht was das Zeug hält! Der nun
ehemalige Intercontinental Champion liegt regungslos auf der
Matte und Zereo Killer steht mit einem ausdruckslosen Gesicht
über ihn.
MacKenzie
blickt durch die Crowd, lässt sich in eine Ringecke
zurückfallen… Er hält sich den Rücken,
die linke Schulter… Er fährt sich über den
Rücken und spürt seine Narben. Plötzlich
fletscht er mit den Zähnen, nimmt all seine Kraft
zusammen und hebt den Grabstein auf! Er wirft diesen
Grabstein auf die Brust des am Boden liegenden
Puppenspielers, welcher schlussendlich in mehrere Teile
zerbrochen ist!
Während
diese schockierenden Szenen ausgestrahlt werden und erstmal
verdaut werden müssen, könnte man meinen man erlebt
ein Déjà-vu, denn es wird, wie schon vor zwei
Wochen, kurz in einen Backstagebereich geschalten. Dort steht
wieder einmal James Corleone bereit, der das Geschehen der
Halle auf dem Bildschirm verfolgt. Diesmal allerdings ohne
The End. Man kann an Corleones Mimik so gut wie gar nix
erkennen, außer eine Art anerkennender Blick: DAS
könnte tatsächlich der Zereo Killer sein, den The
End sich wünscht. Corleone analysiert die Situation
weiter für sich, bevor er schließlich aus dem Bild
tritt und wieder zurück zum direkten Geschehen
geschaltet wird.
Schnell
eilt ein Rettungsteam in Richtung des Rings! Geschockte
Gesichter in der GFCW Galaxy werden gezeigt… Die
Kommentatoren, das Publikum, ein jeder scheint die Situation
erst einmal realisieren zu müssen, während das
Rettungsteam langsam damit beginnt den Puppenspieler auf eine
Trage zu legen um ihn schließlich aus der Halle
abzutransportieren… und das sind dann auch die letzten
Bilder, welche für diese War Evening Show ausgestrahlt
werden…