Es wird nun direkt in den Ring geschaltet, wo eine etwas seltsame Aufmachung selbigen ziert. Das Seilgeviert ist mit einem roten Teppich ausgelegt, und die Seile sind kunstvoll mit goldenen und silbernen Fäden geschmückt worden. Im Ring selbst steht vor jeder der Ecken ein vielleicht ein Meter hohes Podest, das jeweils mit einem Tuch verhüllt wird, allerdings hat jedes davon eine andere Farbe. Das eine ist blau, das eine gelb, das eine grün und das eine rot.
Genau in der Mitte steht bereits Robert Breads, die rechte Hand in der Hosentasche, die Linke lässt das Mikrofon in der Luft herumwirbeln, während im Hintergrund gerade sein Theme Song ausfadet, er hat also während des letzten Segments bereits den Weg zum Ring angetreten. Nachdem die Musik ihr Ende gefunden hat und erneut die üblichen Breads-feindlichen Sprechchöre ertönen, die der Kanadier aber wie gewohnt einfach ignoriert.
Robert Breads: „Meine Damen und Herren, hiermit begrüße ich sie ganz offiziell zu einer ganz besonderen Zeremonie. Hier soll es nicht um mich gehen, nein, ich möchte jemand anderen würdigen.“
Einige der Zuschauer scheinen wirklich irritiert zu sein. Hat er das gerade wirklich gesagt? Und das ganz ohne seinen typischen sarkastischen Unterton? Und ohne dieses seltsame Grinsen? Hier kann doch etwas nicht stimmen.
Doch tatsächlich bleibt der Kanadier völlig ernst, er blickt ruhig und einmal mehr vollkommen emotionslos in die Reihen der Fans.
Robert Breads: „Ich möchte meinen Gegner bei der GFCW 10th Anniversary Show würdigen, um genau zu sein. Es geht um Danny Rickson.“
Jubelrufe bei der Erwähnung dieses Namens. Wirklich wahnsinnig, wie schnell sich die Platzierung des Engländers auf der Beliebtheitsskala in den letzten zwei Wochen geändert hat. Breads hingegen wartet geduldig, bis die Jubelstürme leiser werden, um dann fortzufahren. Es scheint ihm wirklich ernst zu sein, wenn er sich schon so untypisch verhält.
Robert Breads: „Wie ihr vielleicht wisst, wenn ihr nicht gerade Fireball Hikari seid, hat Danny Rickson schon einige große Matches und Fehden in der GFCW präsentiert. Er ist eine Legende dieser Liga, keine Frage, und dazu noch jemand, der eigentlich alles erreicht hat, was man erreichen kann. Er hat alle Awards gewonnen, die man gewinnen kann. Und er hat Titel gesammelt wie vor ihm wohl niemand. Und so kommen wir zu diesem kleinen Schätzchen hier...“
Langsam wandert er in eine Ringecke herüber, nimmt die Hand aus der Hosentasche und bleibt vor dem Podest mit dem gelben Tuch stehen. Kurz zögert er, dann fasst er das Tuch an und zerrt es herunter, um es achtlos zu Boden fallen zu lassen.
Zum Vorschein kommt die alte GFCW European Championship – oder besser, eine Kopie davon aus einem Fanshop. Der Kanadier betrachtet den Titel kurz und beißt sich auf die Unterlippe, offenbar muss er kurz nachdenken, um die richtigen Worte zu finden.
Robert Breads: „Das, meine Damen und Herren, ist der erste Titel, der sich in Danny Rickson's Besitz befand. Und er gewann ihn nicht irgendwie, nein. Es ist schon gut viereinhalb Jahre her, im Sommer 2006, als er eine andere GFCW-Legende, Schloty...“
Erneute, laute Jubelstürme von den Fans, die Breads aber erneut unkommentiert lässt, und er wartet erneut ab, bis sie abklingen, auch wenn er nun doch leicht genervt wirkt.
Robert Breads: „...um selbigen besiegen konnte. Für alle Fans die noch nicht so lange dabei sind und für alle Commissioner die unter Alzheimer leiden, habe ich das hier vorbereitet...“
Mit einer ausladenden Geste weist der Kanadier auf die große Leinwand, auf der nun ein Film zu spielen beginnt.
Danny Rickson und Schloty sind sichtlich geschockt, jedoch fängt sich Danny Rickson wieder, schnappt sich den Gürtel aus der Ecke und schlägt damit hart zu. Schloty geht zu Boden. Rickson holt ihn wieder hoch und MTS, das Cover …. doch der Referee liegt am Boden. Rickson geht zu ihm rüttelt ihn und er kommt zu sich. Rickson weißt ihn an aufzupassen. Erneut holt er Schloty auf die Beine, und wieder der MTS, das Cover …… Thorsten Baumgärtner zählt …… 1 ………………………. 2 ………………………… 3!
Sieger des Matches durch Pinfall und somit neuer GFCW European Champion: Danny Rickson!!!
Robert Breads: „Wie ihr zweifelsohne erkennen könnt, war Danny Rickson bereits Titelträger in dieser Liga bevor die meisten von uns überhaupt von ihrer Existenz wussten. Schloty um einen Titel zu besiegen muss etwas gewesen sein, worauf Rickson im Nachhinein gerne zurückblicken wird, wenn er mal die Stiefel an den Nagel gehangen hat. Damals war er natürlich noch nicht ansatzweise dem Status nahe, den er heute inne hat, doch ich persönlich bin der Meinung, dass dieser erste Titelgewinn gegen jemanden, nach dem heute noch in den Reihen der GFCW immer wieder verlangt wird, ein erster Schritt in Richtung Legendenstatus war.“
Um das noch einmal zu untermauern, nickt der Kanadier langsam, aber doch eindringlich, während er zu Boden blickt, fast traurig, so scheint es, allerdings ist es wohl eher das unterdrückte Verlangen, den Jubel der Zuschauer für sich zu beanspruchen, das hier bei ihm durchkommt. Vielleicht ist er es aber auch einfach nicht gewohnt, einfach mal seine ehrliche Meinung zu sagen.
Robert Breads: „Wahrscheinlich wissen viele von euch, dass er nicht allzu lange nach diesem Triumph den Titel wieder verlor und die Liga verließ. Gute zwei Jahre stand er danach nicht mehr in einem Match bei German Fantasy Championship Wrestling, eine Zeit, in der er fast in Vergessenheit geriet, jedoch trotzdem bei seinem Comeback als „alter Bekannter“ empfangen wurde. In den Monaten und Jahren seiner Abstinenz schien er hart an sich gearbeitet zu haben, denn er kam als besserer Wrestler zurück. Den Höhepunkt dieses Aufstiegs...“
„Canada's Own“ schlendert erneut durch den Ring, zum nächsten Podest, und packt sich das rote Tuch, um auch dieses zu Boden zu werfen. Darutner zum Vorschein kommt ein weiteres Replikat, dieses Mal ist es jedoch die GFCW Intercontinental Championship zu sehen. Mit einem undeutbaren, fast schon mitleidig wirkenden Blick mustert der Kanadier den Gürtel, bevor er erneut das Wort ergreift.
Robert Breads: „... gab es bei Ultra Violence 2009. Dort stand er mit fünf anderen Männern in einem Match, in dem es um drei Titel ging. Und Danny Rickson wäre nicht Danny Rickson, wenn er nicht zumindest einen dieser Titel gewinnen würde. Film ab!“
J. T. K. stürmt heran zu einem Clothesline, doch Ironman hatte genau die gleiche Idee. Danny Rickson betrachtet kurz das Geschehen von Hellfire und Big Tobi außerhalb des Ringes. Dann bemerkt er aber Bam Bam mit einem Stuhl. Reflexartig kommt ein Thrustkick gegen den Stuhl und Bam Bam. Dieser wankelt genau in den MTS von Rickson hinein. Das Cover 1....................2.................3!!!
Sieger des ersten Falls durch Pinfall und somit neuer GFCW Intercontinental Champion: Danny Rickson!!!
Robert Breads: „Wie ihr seht, hat es also nicht lange gedauert bis er sein Talent erneut aufblitzen ließ und sich den Titel sicherte. Knappe 3 Monate sollte er nun als GFCW Intercontinental Champion regieren, ehe er den Titel in einem weiteren hervorragenden Match an Eric Fletcher verlor. Danach waren sich alle sicher: Danny Rickson war derjenige, der nach Brainwashed den damaligen Champion Ezael beerben sollte und nächster GFCW Heavyweight Champion werden sollte. Er war nun bereit für höhere Aufgaben. Doch der ganz große Triumph...“
Mit diesen Worten schleicht sich nun doch schlussendlich das Lächeln auf's Gesicht des Kanadiers, er kann offenbar einfach nicht anders, als es auszukosten, dass er als Hassfigur der Fans all ihren Lieblingen etwas vorraus hat.
Robert Breads: „...sollte ihm noch verwehrt bleiben. Bei Title Nights sollte erneut J. T. K. ins Rennen um den großen Titel gehen. Doch Rickson ließ sich nicht unterkriegen. Nein, stattdessen tat er etwas anderes. Er...“
Mit einem Ruck zieht er das blaue Tuch vom Podest herunter, um einen weiteren Titel zu präsentieren – es ist die German Pain Championship, der Titel, der von Hellfire kreiert wurde und nun von Lex Streetman, Breads' heutigem Gegner, gehalten wird.
Robert Breads: „...baute einfach weiter seine illustre Sammlung an Titeln aus. Bei Title Nights 2009 sollte er also den nächsten Triumph feiern dürfen, das sah dann so aus...“
Zum inzwischen dritten Mal weist der Kanadier auf die große Leinwand, wo ein dritter Clip eingespielt wird.
Jetzt prügeln Demon und Justice aufeinander ein. Justice gewinnt langsm die Oberhand und prügelt Demon ins Seil. Dann rennt er mit einer Clothesline auf ihn zu.... Aber der kontert mit einem Back Body Drop nach draußen! Rickson dreht sich um und sieht, dass Tobi wieder auf den Beinen ist. Er wartet kurz und lässt dann seinen MTS folgen! Das hat gesessen! Tobi liegt reglos in der Ringmitte, aber anstatt zu covern geht Demon lieber aufs oberste Seil und springt ab... England Splash! Diesmal funktioniert es! Und das Cover... Eins... Zwei... Drei!
Sieger des Matches und somit neuer GFCW German Pain Champion: Demon!!!
Robert Breads: „Damals unter dem Namen Demon unterwegs konnte er zwei absolute Topstars von German Fantasy Championship Wrestling besiegen. Er war zu diesem Zeitpunkt einer der, wenn nicht sogar DER meistrespektierte Wrestler in der GFCW, zumindest was seine Leistungen innerhalb des Seilgevierts angeht. Aber es gibt einen Makel in seiner Karriere. Einen Makel, den er nun korrigieren möchte.“
Fast schon zu offensichtlich blickt Breads auf das letzte Podest mit dem grünen Tuch, und spätestens jetzt dürfte jedem klar sein, was sich darunter verbirgt.
Robert Breads: „Danny Rickson's einziger Makel ist das Nicht-Erreichen des ganz großen Ziels. Niemand weiß so genau, warum er nie GFCW Heavyweight Champion war. Lag es am mangelnden Talent? Sicher nicht. An zu schwachen Leistungen? Nein. An mangelndem Vertrauen in ihn seitens der Führungsetage? Man weiß es nicht. Aber eins ist sicher: Jeder, absolut jeder, sah in Danny Rickson World-Champion-Material.“
Die Zuschauer unterstreichen diese Aussagen nun noch einmal, indem sie „Let's go Rickson!“ rufen, offenbar sind sie derselben Meinung wie „jeder“.
Robert Breads: „Nur leider fehlt es Rickson an etwas. Und das ist das Sieger-Gen, wenn man es so nennen möchte. Es gibt eben einfach so Leute, die sind zweifelsohne die besten ihres Faches, aber ihnen bleibt verwehrt, was sie unbedingt schaffen wollen. Danny Rickson ist so eine Art Michael Ballack des Wrestling. Er hat alles erreicht, alles - nur ganz oben war er nie. Ich bin mir sicher, er könnte es schaffen, wenn er dieses Sieger-Gen hätte – hat er aber nicht. Und deswegen wird Danny Rickson in die Geschichte eingehen... als der Zweitbeste. Das wird für immer sein Titel bleiben. Zweiter. Erster Verlierer. Versager. Das ewige Talent, dass nie den Sprung nach oben schaffte. Und ich will nicht mehr auf diesem Planeten wandeln, wenn er es schafft, diesen Titel gegen mich bei der Anniversary Show abzulegen.“
Das sehen die GFCW-Fans aber wohl anders. „MTS! MTS! MTS!“-Rufe ertönen, was Breads nun doch ein wenig die Wut ins Gesicht treibt, das Funkeln in seinen Augen ist zurück, und er erhebt die Stimme, die nun laut und eiskalt durch die Halle schallt.
Robert Breads: „Alles, was ich seit zwei Wochen höre, ist „Oh, Danny Rickson ist wieder da!“ oder „Endlich kann Danny Rickson seinen Traum verwirklichen.“. Habt ihr denn alle vergessen, wer ich bin? Was ich geleistet habe? WARUM ich GFCW Heavyweight Champion bin? Weil ich der BESTE bin. Der Beste, und nichts anderes! Ich habe alles und jeden geschlagen, ich bin unbesiegbar, vergesst ihr das? Ich bin Gott dieser Welt, GOTT! Und das hier ist meine Krone.“
Mit diesen Worten reißt Breads das grüne Tuch vom letzten Podest, um die GFCW Heavyweight Championship zu enthüllen. Diese scheint keine Kopie zu sein, sie glitzert golden und Breads schnappt sie sich, um sie sich über die Schulter zu legen und mit seinem Monolog fortzufahren.
Robert Breads: „Danny Rickson, blablabla. Robert Breads ist DER Name in der GFCW, DER Wrestler, DER Champion, nicht Danny Rickson. Doch ich bin auch dankbar für diese Chance, die ich hier bekomme. Seid ihr euch nicht alle einig? Ist Danny Rickson nicht der Mann, der mir den Titel abnehmen wird?“
Von den Rängen kommt bejahender Jubel, der Breads die Augen wütend zusammen kneifen lässt und ihm ein verächtliches Schnauben entlockt.
Robert Breads: „Richtig so, glaubt an den ewigen Versager. Hört ihm zu, seinen großen Reden, wartet auf die Erfüllung seines Traums, fiebert mit – umso enttäuschter und schockierter ihr seid, wenn ich ihn bei der Anniversary Show besiege, umso besser!“
Ein hohes, kaltes Lachen entfährt dem Kanadier, und dieses irre Lachen ist sogar noch schlimmer als sonst, denn dieses Mal schwingt eine sadistische Freude mit, die das Lachen endgültig völlig krank wirken lässt. Nur langsam verstummt er, aber das Kichern schwingt in seiner Stimme mit, während er die Augen weit aufreißt und kaum noch blinzelt.
Robert Breads: „Ich will euren Hass auf mich sehen, eure Wut, eure Verachtung, das macht mich nur stärker, ja, es bestärkt mich in meiner Sache. Ich liebe es, euch weh zu tun – aber nicht physisch. Physischer Schmerz geht vorbei. Ich will sehen, wie ihr all eure Hoffnungen in diesen Mann steckt, ihn anfeuert, ihn respektiert, nur damit er sich auf der Liste meiner Opfer eintragen darf. Denn eins ist jedem von euch klar, und davor habt ihr Angst, ihr habt Angst davor, dass es soweit kommt, und ihr wisst es alle... Wenn Danny Rickson mir nicht den Titel abnimmt, nimmt mir niemand den Titel ab. Wenn ich bei der Anniversary Show gewinne, bin ich ganz offiziell... unbesiegbar.“
So als wäre „Unbesiegbar“ ein Stichwort an die Regie gewesen, wird der Monolog von Breads durch das Ertönen einer Musik unterbrochen. Die Fans versetzt dies direkt in den Status einer Euphorie, denn zu den Klängen von „Conciencia“ kommt schließlich der Mann in die Halle, den Breads hier bloßstellen will. Zunächst lässt Rickson die Zuschauer einen Moment warten, doch dann zeichnet sich am Entrance eine Gestalt ab, bei der es sich zweifellos um den No. 1 Contender handelt. Nur Momente später setzt sich Rickson in Bewegung und wird für die Fans erkennbar. In der Hand hat er ein Mikrofon, auf der Nase seine Sonnenbrille. Sein Oberkörper ist mit einem weißen Shirt mit Namensaufdruck bekleidet, zudem trägt er seine gelbe Ringhose. Doch trotz dieses recht lässigen Auftretens wirkt er ansonsten überhaupt nicht amüsiert. Hinter der Sonnenbrille zeichnet sich ein wütender Gesichtsausdruck ab, auch seine Körperhaltung verrät keine blendende Laune. Zielstrebig und schnell kommt er zum Ring und fixiert den Kanadier mit den hinter Glas verborgenen Augen. Über die Ringtreppe stürmt er in den Ring, stürzt sich aber nicht direkt auf Breads, sondern bleibt etwa einem Meter vor ihm stehen und wartet einen Moment, bis die Jubelarien der Zuschauer ausklingen. Dann reißt er sein Mikrofon an den Mund.
Danny Rickson: Ich habe da eine Idee...
Lächelnd nimmt er seine Sonnenbrille ab und tritt einen Schritt näher um dem Kanadier in die Augen zu blicken. Dieser Staredown wird abermals von den Zuschauer mit Jubel begleitet.
Danny Rickson: Wie wäre es, wenn du einfach mal aufhörst, die Fans hier mit deinen Vorhersagen zu langweilen? Und wäre es nicht noch besser, wenn du gleich direkt aus dem Ring verschwindest. Denn so wie ich es sehe, gibt es niemanden, der dich wirklich sehen will. Schon irgendwie komisch. Da bist du laut eigener Aussage beinahe unbesiegbar, aber niemand scheint dir wirklich den Respekt zu zollen, den man eigentlich als Champion haben sollte. Woran liegt das wohl?
Fragend blickt er ins Publikum, kommt dann aber offensichtlich zu einem Ergebnis und hebt das Mikrofon wieder an die Lippen.
Danny Rickson: Vielleicht daran, dass deine Fähigkeiten inmitten deiner Intrigen und Selbstweihräucherungen einfach untergehen? Daran, dass du in dieser „Feier“ beinahe wie eine Parodie wirkst? Aber man muss zugeben, du hast gut recherchiert. Ich habe all diese Titel wirklich einmal gewonnen, schön dass du alle erinnerst.
Er geht auf eines der Podeste zu und blickt sich den Gürtel im Inneren an. Kurz verharrt er in dieser Position, dann spannt sich sein Körper an und mit einem Impuls kippt er das Podest um.
Danny Rickson: Das ist Vergangenheit, Robert! Es interessiert mich nicht mehr, du brauchst mir nichts von angeblichem Respekt vorheucheln. Jeder Idiot kann dir am Gesicht ablesen, dass du dich aufgrund des Gürtels auf deiner Schulter in anderen Sphäre siehst...
Der Engländer hebt eine Hand und es scheint so, als wolle er den Titel auf Breads Schulter berühren, doch dann zieht er wieder zurück und spricht stattdessen weiter.
Danny Rickson: Nein, ich werde mir den Gürtel nicht einfach so nehmen. Es ist ein Traum von mir, dieses Gold einmal im Leben rechtmäßig zu tragen und meine Geduld hat mir geholfen, dass ich nun noch bis zur 10-Jahres Show warten kann. Doch dann ist es endlich soweit und ich werde endlich mein Potential ausschöpfen und dich erkennen lassen, dass der einzige Grund, warum ich noch nicht Champion war, der ist, dass ich kaum Chancen bekommen habe.
Herausfordernd stellt er sich dem Kanadier gegenüber und senkt das Mikrofon, seine Körpersprache lässt aber eine Bereitschaft zum Kampf erkennen. „Canada's Own“ selbst macht allerdings keine Anstalten, sich zum Kampf bereit zu machen. Stattdessen legt er den Kopf schief und lächelt bloß, als wolle er den Engländer so noch zusätzlich provozieren.
Robert Breads: „Du tust mir so verdammt Leid, Danny. Du stehst hier vor mir... unvollkommen. Und du hattest kaum Chancen? Absolut richtig. Weißt du, wie viele Chancen ich hatte? Eine. Genau Eine. Und weißt du, was der große Unterschied zwischen uns ist? Ich NUTZE meine Chancen.“
Der rechte Mundwinkel des Kanadiers wandert nach oben, die Arroganz springt ihm quasi aus den Augen. Man muss kein Gedankenleser ein, um zu erkennen, dass er sich eindeutig über Rickson erhaben sieht.
Robert Breads: „Du jammerst, dass du nicht genug Chancen bekommst. Das ist der Unterschied zwischen uns, Danny Rickson. Möglich, dass ich in erster Linie für Intrigen, Manipulationen und Eigenlob bekannt bin. Aber der Erfolg gibt mir Recht. Weißt du, mir ist es egal, wie ich gewinne, was zählt, ist das Ergebnis. Du kannst ein noch so großartiger Wrestler sein, im entscheidenden Moment versagst du. Du bist kein Champion. Du bist gut, großartig, aber einfach kein World-Champion-Material. So hart das auch für dich und deine Fans klingen mag, so weißt du, dass es wahr ist. Du hast deine Chancen vergeben und wirst auch diese vergeben – und davor hast du Angst. Das ist es, was dir das Genick brechen wird... die Angst vor dem Versagen.“
Der Mann aus aus Newcastle scheint durchaus von diesen Aussagen provoziert zu sein, dennoch beherrscht er sich und blickt „Canada's Own“ nur grimmig an, ehe er sein Mikrofon abermals hebt um auf die Worte des Kanadiers einzugehen.
Danny Rickson: Nein, ich habe keine Angst zu versagen. Und weißt du warum?
Er zögert seine Antwort heraus und lässt den Kanadier und die Fans gleichermaßen warten, ehe er gestikulierend eine Hand hebt und sich seitwärts zu Breads steht, so als würde er diesen kaum beachten.
Danny Rickson: Weil ich schon versagt habe, Breads! Ich hatte einmal die Chance, ein Titelmatch zu bekommen. Damals habe ich gegen Pavus verloren und somit versagt. Das gebe ich zu. Doch davor habe ich keine Angst mehr. Alles, was mich nun noch lenkt ist ein unbändiger Wille, endlich Leuten wie dir ihre Argumente zu nehmen, mit denen sie mich herabsetzen. Bei der Anniversary-Show wird sich mein Traum erfüllen und ich werde vom Traumjäger endlich zu jemanden werden, der seinen Traum lebt und niemanden mehr enttäuscht. Vor allem nicht mich selbst!
Breads blickt den Engländer mit hochgezogenen Augenbrauen an, ehe sich ein leises Lächeln erneut auf sein Gesicht schleicht, nachdem er den Worten seines Rivalen gelauscht hat. Dann tut er etwas Unerwartetes: Er applaudiert. Es ist ein höhnischer Applaus, und das amüsierte Funkeln in seinen Augen untermauert das.
Robert Breads: „Welch bewegende Rede, Danny. Du hast einfach dieses einmalige Gefühl für Sentimentalität. Du hast mir wirklich... wirklich zu Tränen gerührt.“
Zur Verdeutlichung dieser Worte wischt er sich theatralisch über die Wange, als wolle er Tränen trocknen.
Robert Breads: „Ich würde auch liebend gerne das große Happy End sehen. Danny Rickson erfüllt sich seinen größten Traum auf der größten Bühne. Es gibt da nur ein Problem... Dein Gegner heißt Robert Breads.“
Ja, das scheint niemand in der Halle vergessen zu haben, und so buht das Publikum bei der Nennung dieses Namens laut und gut vernehmbar.
Robert Breads: „Mir ist dein Happy End relativ egal. Was zähle bin ich, nicht du, nicht diese Leute, nicht die GFCW. Mein Erfolg ist mir wichtiger als das Wohlergehen jedes Einzelnen für euch. Und ich mache keinen Hehl daraus, dass mir auch egal ist, wie ich dieses Erfolg garantiere. Du weißt, dass ich in unserem Match nicht fair bleiben werde. Ich werde nicht fair kämpfen, mir sind diese Gesetze der Fairness nämlich ebenfalls egal. Der Zweck heiligt die Mittel, mein Freund. Und niemand fragt am Ende, warum oder wie ich dich geschlagen habe – aber ich werde dich schlagen. Und dann, Danny, wirst du mit deiner Enttäuschung leben müssen... ob du es willst oder nicht.“
Die Augen der Gegner treffen sich und die Blicke bohren sich ineinander, doch keiner der Männer sagt etwas. Schließlich ist es Danny Rickson, der das Mikrofon zwischen die Gesichter der Männer führt und mit wütender, pressender Stimme seine Worte ertönen lässt.
Danny Rickson: Es ist der Lauf der Dinge, Breads, dass man am Ende für seine Überheblichkeit bestraft wird. So ist es immer schon gewesen und so wird es auch immer sein. Ich muss dir anerkennen, dass du schon recht lange erfolgreich bist, ohne dabei an dir selbst zu scheitern, doch jede gute Strähne ist irgendwann vorbei. Du lebst ein Märchen und bist wie ein König, der auf seinem Schatz sitzt und dabei garnicht bemerkt, dass seine schöne, kleine Welt um ihn herum in Stücke zerfällt. Doch beim PPV wird der MTS...
Bei der Nennung des Finishers jubelt das Publikum lauthals und stimmt „MTS! MTS! MTS!“-Rufe an, welche dann von Klatschen begleitet werden.
Danny Rickson: Dein Ticket in die Realität sein...
Er lässt sein Mikrofon fallen und kommt noch näher ans Gesicht des Kanadiers. Stirn an Stirn liefern sie sich einen Staredown und die Mundpartie des Engländers zittert vor Anspannung, genauso wie seine Muskeln unter dem weißen Shirt. Breads wendet den Blick ebenfalls nicht ab, starrt angespannt zurück, und man spürt förmlich die elektrisierte Luft, die die beiden umgibt. Keiner von diesen beiden zweifelt an seinem Sieg beim Pay-Per-View, keiner von beiden wird eine psychische Schwäche zeigen – es geht einzig und allein darum, wer der Bessere ist. Nach einen weiteren, ewig lang scheinenden Moment dreht sich Breads weg von Rickson, blickt über die Schulter zu ihm und grinst ihn hämisch an, als wolle er sagen: „Wart's nur ab.“ Die Fans in der Halle rufen weiterhin laut den Namen des Finisher's von Rickson, der nach einem finalen Blick auf Breads auch seine Aufmerksamkeit auf die Zuschauer richtet. Solche Reaktionen scheint er einfach nicht mehr gewohnt zu sein. Breads sieht nun, wie der Engländer ins Publikum blickt, und sein Grinsen wird breiter, eine fast schon irre Grimasse ziert sein Gesicht, und er stürmt im nächsten Moment auch schon los! Der Mann aus Newcastle dreht sich im genau richtigen Moment um, um zu sehen, wie eine kanadische Faust auf seine Nase zufliegt – und duckt sich weg! „Canada's Own“ schlägt verdutzt ins Leere, und Rickson holt hinter ihm auch schon Schwung in den Seilen, um dann mit einem Big Boot zu treffen... den Breads aber mit beiden Armen abfängt, sodass Rickson sehr unglücklich nur noch auf einem Bein steht. Der Kanadier drückt Rickson dann mit aller Kraft die er aufbringen kann nach hinten, und aufgrund seines schlechten Stands fällt der Engländer um, kann sich aber direkt mithilfe einer Rolle rückwärts abfangen und landet schnell wieder auf den Beinen. Breads hat in der Zeit aber die Möglichkeit abzuspringen, und als Rickson wieder steht, passiert es auch schon – Bicycle Kick! Der Move ist perfekt getimt und ausgeführt, aber der No. 1 Contender ist wieder schneller, geht blitzschnell zur Seite und sorgt so dafür, dass der Kanadier mit dem Bein über das oberste Seil tritt und so ersteinmal unglücklich festhängt. Sofort packt der Engländer von hinten zu – und es gibt den geforderten MTS gegen Breads! Die Drehung funktioniert, aber auch der Kanadier kennt die Aktionen seines Gegners, und nutzt die Nähe zum Seil aus, klammert sich in der Luft verzweifelt daran fest, sodass Rickson ihn nicht auf die Matte schmettern kann... Also wirft er ihn einfach nach draußen! Rickson schmeißt den Champion über das oberste Seil nach draußen. Dort bleibt Breads ersteinmal kurz liegen, blickt geschockt auf den Engländer, der soeben diesen kleinen Prolog klar für sich entschieden hat – denn nun ist er derjenige, der im Ring steht, und Breads derjenige, der am Boden liegt, was diesem eine wütende Grimasse entlockt, aber zurück in den Ring will er auch nicht, zu riskant erscheint ihm diese Option. Der Mann aus Newcastle im Ring blickt wütend zum Kanadier, dann stützt er sich auf das Ringseil und drückt es herunter, wobei er Breads zuschreit, dass er wieder in den Ring kommen soll. Doch dieser regt sich nicht, also lässt Rickson das Seil wieder los, dass das es zu schwingen beginnt. Voller Anspannung fährt er sich mit der Hand durch die Haare und zieht dann sein Shirt aus, worunter seine Muskeln zum Vorschein kommen. Wütend schleudert er das Shirt ins Publikum und fordert Breads mit einer Geste erneut auf, wieder in den Ring zu kommen – doch sinnlos. Der Champion will kein Risiko eingehen. Selbiger breitet dann nur die Arme aus und ruft Rickson zu, dass er hier der Champion sei und das auch noch bleiben wird.
Sven: „Ich weiß nicht mehr, was ich sagen soll. Gab es jemals ein solches Match?“ Pete: „Ich habe keine Ahnung. Beide sind vollkommen davon überzeugt, dass sie die GFCW Anniversary Show als Champion verlassen werden. Zwei große Egos mit einem einzigen Ziel.“ Sven: „Ja, dem Sieg im Main Event der größten Veranstaltung die die GFCW bis jetzt gesehen hat. Wer auch immer in diesem Match siegen wird, geht in die Geschichte ein.“ Pete: „Etwas, dass Danny Rickson bereits geschafft hat. Glaubst du, Breads will es vielleicht mehr und ist deswegen noch mehr motiviert?“ Sven: „Keinesfalls, Rickson wird alles tun, um endlich das zu erreichen wofür er seit 5 Jahren hier kämpft. Er hat alles und jeden geschlagen und alles erreicht... Aber er hat den GFCW-Titel noch nicht gewonnen und hat Robert Breads noch nicht geschlagen.“ Pete: „Breads hat Rickson aber bis jetzt genauso wenig geschlagen. Wenn dieses Match nicht in der Psyche entschieden wird gibt es wohl nur noch eine einzige Frage... Wer ist besser?“
Man sieht Mäc Müll mal wieder im Backstage Bereich herumlungern. Wie immer auf der suche nach DER Story die ihn endlich an den Kommentatoren Tisch bringt. Doch wir alle wissen er ist dafür einfach nicht gemacht. Selbst ein unsympathischer Kerl wie Mr. Cole aus der Konkurrenz Firma hat mehr Talent. Aber das nun beiseite denn nun hat er jemanden gefunden der ihn vielleicht seinem Ziel ein Stück näher bringt. Es ist Chris „Hellfire“ Johnsen. Mäc Müll: Mr. Johnsen, Mr. Johnsen! Hey Hellfire! Langsam dreht sich Hellfire um und sieht wer ihn da ruft. Er dachte wohl wieder einmal das Flamy ihn gerufen hat doch es ist doch nur Mäc. Hellfire: Mensch Mäc was willst du? Mäc Müll: Nur ein paar Fragen wie immer. Hellfire: Wie immer? Da willst mich verarschen. Keine deiner Fragen ist wie immer. Sie sind jedes mal auf neue unglaublich faszinierend. Mäc Müll wundert sich über die Nettigkeit des Monsters. Denn noch schwillt seine Brust unglaublich an. Mäc Müll: Danke das ist aber sehr ne.... Hellfire: … Lass mich doch erst einmal ausreden. Also: Jedes mal aufs neue unglaublich faszinierend langweilig und dämlich! Also was willst du nun? Mäc sackt wie ein Sack Kartoffeln zusammen. Damit hat er nun wirklich nicht gerechnet. Mäc Müll: Du hast heute die Herausforderung von Gorden Shelo angenommen. Des weiteren hast du einen Packt geschlossen mit ich würde mal sagen dem Teufel UND du hast heute ein Intercontinental Titel Match vor dir. Das ist unglaublich viel dafür das du erst ein paar Wochen zurück bist. Hellfire: Alter was sind das denn für Fragen? _Ja ich habe sie angenommen wie ihr alle sehen konntet. Nein ich habe keinen Packt mit dem Teufel geschlossen. Der Teufel wie du sie nennst hat einen Packt mit mir geschlossen und ich denke wir sind beide recht zufrieden damit. Der eine mehr die andere weniger. Was das Titelmatch allerdings angeht dazu sage ich nur eins. Es wird ohne mich statt finden. Mäc Müll: Was? Wieso denn das? Bist du verletzt? Hellfire: Ach so ein Unsinn. Ich habe einfach besseres Zutun als mich um solche Kleinigkeiten herumzuschlagen. Ich muss etwas nachgehen was die Wichtigkeit eines Titels bei weitem übersteigt. Mäc Müll: Dann kann es sich nur um Flamy kümmern. Ist das so? Hat es was mit Flamy zu tun? Hellfire : Nein Mäc wie kommst du darauf? Flamy ist bei mir zu hause und wartet dort auf mich. Ich muss mir das Champions League Spiel angucken und nun geh mir aus den Augen. Hellfire stößt Mäc unsanft zur Seite und geht ein paar Schritte. Dann dreht er jedoch um und geht zu Mäc zurück. Richtet ihm seinen Kragen richtig und klopft ihn auf die Schulter. Dann geht er aus dem Bild.
Chairs
thrown and tables toppled,
Binnen weniger Augenblicke verwandelt sich die Borkener Halle zu einem Schauplatz voller Jubelrufe und Pops für den nächsten aufkommenden Worker. Natürlich ist dies, wie könnte es dem Entrance Theme entsprechend ander sein, der “Alternative One” Lex Streetman. Mitsamt dem German Pain Championship Gürtel und dem GFCW-Award für den „Rohdiamanten der zweiten Jahreshälfte 2010“ stellt sich der Amerikaner erst für wenige Augenblicke auf die Entrance Rampe, ehe er seinen Weg zum „Squared Circle“ einschlägt.
Ein zufriedenes Grinsen ob der überwältigen Zuschauerreaktionen kann man dem Antlitz des Blondschopfes entnehmen. Doch wer will den Fans diese Reaktionen übel nehmen? Schließlich stellt sich „The Alternative“ heute dem definitiv meist gehassten Mann in der GFCW. Und nach der Rookie Challenge im Laufe des Abends kann sich Streetman auch endlich zu ein Hundert Prozent auf dieses Aufeinandertreffen einstimmen. Vielleicht holt er sich den letzten Kick ja nun im Ring denn nachdem die beiden mitgebrachten Gegenstände wiedereinmal schön ordentlich in der Ringecke abgelegt wurden, steht der Hauptakteur nun mit einem Mic bewaffnet in der Mitte des Ringes.
Streetman: „Here I stand... bereit den aussagekräftigen Kampf im Main Event der heutigen Show anzunehmen und ihn dieses Mal besser zu erledigen, als bei der ersten Gelegenheit!“
Alleine für diese Kampfansage gibt es von den Zuschauerreihen massenhaft Zuspruch und eine Sache wird von Woche zu Woche deutlicher. Lex Streetman wächst immer mehr und mehr in die Rolle eines „Top Face“, neben Leuten wie Pavus Maximus oder Fireball Hikari, hinein.
Streetman: „Über den Ausgang beim letzten Match gegen Robert Breads wurden bereits genug Worte verloren. Darum werde ich mich hier und jetzt nicht mehr der Vergangenheit widmen, sondern meinen Blick in die Zukunft richten.“
Deutlich ruhiger und bedachter, als vielleicht in manch anderen Situationen, setzt der Amerikaner einen Fuß vor seinen Anderen und wandert somit immer wieder kleine Runden im Seilgeviert umher. Die Stimme Streetmans wirkt ebenfalls ein wenig gedämpft und man kann ihm merklich anmerken, wie wichtig und bedeutsam ihm dieses heutige Match gegen „Canada’s Own“ wirklich ist.
Streetman: „Einerseits gibt es dort natürlich die nahe Zukunft... mit anderen Worten den Hauptkampf des heutigen Abends. Einige Leute meinen vielleicht, dass ich mir zuviel mit dem Vorhaben zumute Breads heute Abend hier in Borken schlagen zu wollen. Es wird mit Sicherheit sogenannte Experten geben, die mir keinerlei Chancen einräumen. Denen Allen und ebenso sämtlichen anderen Leuten möchte ich sagen: Ich pfeife auf eure Meinungen!“
Dies kommt natürlich eher weniger gut bei der GFCW-Galaxie an und neben einem allgemeinen Raunen sind auch vereinzelte Buhrufe zu hören. Eben noch eine hohe Anzahl an Pops und nun vereinzelter Heat... auch das ist Lex Streetman, wie er leibt und lebt! Immer noch mit dieser stoischen Ruhe erklimmt der Leiter des „L.A. Gyms“ nun einen Turnbuckle, neben dem bereits von Gegenständen belegten Platz. Die Beine hierbei auf dem zweiten Ringpolster abgesetzt, sitzt Streetman auf dem obersten Polster und starrt in einem beinahe Tunnelblick auf den Ringboden.
Streetman: „So hart dies vielleicht klingt, aber es ist die Wahrheit. Selten in meinem Leben habe ich mich einem Rat einer Person untergeordnet. Stets habe ich meine Gedanken und Meinungen verfolgt und daraus nie einen Hehl gemacht. Ich bin mir hierbei in meinen Augen zu ein Hundert Prozent treu geblieben und bis jetzt immer sehr gut damit gefahren. Denn letzten Endes befinde ich mich auf dem richtigen Weg...“
Kurzes Absetzen des Mics, was die Befürworter des Mannes aus Los Angeles zu unterschiedlichen Zwischenrufen und leichten Chants a la „Streetman! Streetman!“ verführt. Das Hallenlicht wird gleichzeitig ein wenig abgedunkelt, sodass ein spotlightähnlicher Lichtkegel auf den Ring und im Speziellen auf den von Streetman besetzten Turnbuckle gerichtet ist.
Streetman: „Die Ära des Individualismus hat mich auf einen Pfad geschickt, den ich beinahe schon seit meinem Debüt in der GFCW beschreite. Logischerweise war dieser nie geradlinig nach oben zeigend, sondern immer mit dem einen oder anderen Stolperstein behaftet. Letzten Endes lässt er mich jedoch Peu a Peu die Hierarchie dieser Liga nach oben steigen. Und für genau diese Fortführung des Weges ist ein heutiges gutes Ergebnis maßgebend.“
Sein Blick beginnt sich nun in die Reihen der Zuschauer zu heben, die ihm gebannt und mit Sicherheit auch interessiert folgen. Für das Richten in Richtung der Fans gibt es natürlich kurze Aufrufe, die aber abrupt enden, als Streetman erneut seine Stimme erhebt.
Streetman: „Eine Niederlage würde mich bedingt zurückwerfen und mich vielleicht für die nächsten Wochen wieder auf andere Gedanken bringen. Ein erneutes Unentschieden, geschweige den ein Sieg über Breads, würde nicht nur mir endgültig beweisen, dass ich in der Lage bin ganz nach oben zu kommen. Den German Pain Titel halte ich bereits seit knapp einem halben Jahr ohne Unterbrechung und ich schicke mich an der am längsten am Stück regierende Träger dieses Gürtels zu sein. Letzten Endes wird der Titel aber nur eine Zwischenstation sein denn mittlerweile weiß ich, dass ich mehr halten kann, als im Moment!“
Wieder einmal eine etwas konkretere Ansage seitens Streetman in Richtung der GFCW-Main Eventer. Und wer weiß, vielleicht wird es in naher Zukunft wirklich der Fall sein den selbsternannten „Alternative Champion“ im Main Event eines PPVs zu sehen. Dazu müssen aber auch selbstverständlich die Ergebnisse stimmen...
Streetman: „Robert Breads zu besiegen wäre der ultimative Beweis diese Möglichkeit wirklich in einem selbst zu haben. Doch dies werde ich nicht nur meiner Wenigkeit beweisen, sondern genauso noch vielen anderen Personen.“
Mittels eines kleines Sprunges hievt sich Streetman vom Turnbuckle herunter und schlendert in die genau nächsten Ringecke. Unter den Augen der Borkener GFCW-Fans schnappt er sich seinen GFCW-Award, stellt sich in die Mitte des Ringes und hebt die Trophäe im spiegelnden Scheinwerferlicht gen Hallendecke.
Streetman: „Für euch, liebe GFCW-Fans! Bei der Awardvergabe gabt ihr mir als Rookie das Vertrauen und habt mich mit dem Titel „Rohdiamant“ ausgezeichnet. Dieses Vertrauen bin ich vollenst gewillt zurückzahlen und euch zu beweisen, dass eure Erwartungen in mich nicht verkehrt waren. Ein heutiger Sieg wäre ein weiterer Schritt zur Vollendung dieses Wunsches, doch genauso werden noch viele Aufgaben warten. Doch egal was kommt und egal wem ich mich im Ring gegenübersehe... ich werde meinen Weg gehen! Für mich... für euch... für die GFCW... und für die Ära des Individualismus! And you wanna know why? Because it’s time for an Alternative. It’s time for THE Alternative...Champion!“
Immer noch scheint dem Amerikaner nichts momentan aus der Ruhe bringen zu können, während er das Mic zu Boden fallen lässt und sich langsam in Richtung des German Pain Titels begibt. Die entschlossenen Worte zum Schluss, als auch die beinahe vor Feuer funkelnden Augen zeigen jedoch genau, wie intensiv der Mann aus Los Angeles die letzten Minuten geradeeben aufgetreten ist. Er meint seine Aussagen wirklich ernst und wer weiß, vielleicht schafft er heute Abend wirklich das, was ihm vor wenigen Monaten noch verwehrt blieb...
Im Backstagebereich sehen wir bereits die entzückende Gestalt einer uns wohlbekannten Frau – Tammy. Die Interviewerin hat sich, wie immer bewaffnet mit Charme und Mikrofon, direkt vor der Kamera positioniert und wartet offensichtlich auf einen Interviewpartner. Hinter ihr ist eine Tür, die, wie uns ein Schild verrät, in den Bereich der Umkleidekabinen führt. Scheinbar ist Tammy darauf aus, einfach den nächsten, der durch die Tür kommt, abzufangen und zu einem Interview zu überreden. Allzu lange muss die Dame auch nicht warten. Kaum hat die Kamera zugeschaltet, so ertönen, natürlich ganz zufällig, Schritte hinter der Tür und einen weiteren Moment später wird die Klinke hinunter gedrückt und eine Person tritt zu Tammy. Bei dieser Person handelt es sich, freundlich ausgedrückt, nicht gerade um die symphytische Person des Looker Rooms – Keek Hathaway. Der Dunkelhäutige aus Windhoek, Namibia wirkt trotz des vorangegangenen Kampfes gegen Beulah nicht sonderlich ausgepowert, zumindest lässt er es sich nicht anmerken. Sein Ringoutfit hat er wieder gegen ein offenes, weißes Hemd und eine gleichfarbige Stoffhose getauscht, so dass er aussieht, als wolle er an den Strand gehen. Bevor er Tammy überhaupt begrüßt, nimmt er einen Schluck aus der Wasserflasche, welche er in der Hand hat und wirft diese dann achtlos dem Kameramann vor die Füße, als er bemerkt, dass sie leer ist. Mit gespanntem Blick wartet Tammy, bis der Mann ihr endlich Beachtung schenkt und ergreift dann die Gelegenheit.
Tammy: Keek, dein erstes Match in der GFCW ist vorbei und du hast tatsächlich gewonnen! Es gibt doch gar keinen besseren Moment als jetzt, um ein Interview zu geben, oder?
Erwartungsvoll schaut sie den Afrikaner an, doch dieser ist gerade damit beschäftigt, einen goldenen Ring über seinen Finger zu ziehen. Als er dies getan hat, ist er immer noch nicht zur Antwort bereit, sondern holt aus der Hemdtasche erstmal eine Kette, welche er sich um den Hals hängt, um dann glückselig zu seufzen. Plötzlich aber scheint er erstmal Kenntnis von Tammy zu nehmen, antwortet aber nicht auf die Frage, sondern reißt der Interviewerin einfach das Mikrofon aus der Hand, was diese sichtlich verwirrt. Doch außer einem „Ähm...“ gelingt ihr keine Äußerung, so dass Keek das Mikrofon schon an seine Lippen führt, Tammy wieder vergisst und in die Kamera blickt.
Keek Hathaway: Oh ja...ich habe mein erstes Match gewonnen. Es war zwar nur das Weib vom German Dragon, aber meine Dominanz und Klasse in diesem Match hat dennoch gezeigt, dass ich herausragend bin und jeder Wrestler dieser Liga fortan nur noch zweite Liga spielt.
Er entblößt seine weißen Zähne und fährt sich mit der Hand durch die kurzgeschorenen Haare, was Tammy die Chance gibt, zumindest einige Sätze ins Mikrofon zu sagen.
Tammy: Nun, eigentlich solltest du ja heute nicht gegen Beulah antreten. Schließlich ist sie, wie du gesagt hast, die Frau vom German Dragon. Und der sollte doch heute dein Gegner sein, musste dann ja aber leider absagen, wie wir schon auf der Homepage vorab erfuhren. Da stellt sich doch die Frage...
Welche Frage Tammy stellen will, erfahren wir nicht mehr, denn erneut zieht Keek das Mikrofon aus ihrer Reichweite und geht einen Schritt zur Seite, so als wolle er Ruhe vor den nervigen Fragen Tammys haben – dabei hat sie nicht mal eine gestellt.
Keek Hathaway: Der große German Dragon...Marc Millberg – pah!
Beinahe angewidert schüttelt er mit dem Kopf, lässt das Mikrofon gestikulierend durch die Luft kreisen und stellt seine Sympathie für den Dragon dann mit einem abwertenden Grinsen zur Schau.
Keek Hathaway: Du hast es gesagt, Tammy – ich sollte heute gegen den German Dragon antreten. Er ist eine Legende vergangener Tage und ich muss zugeben, dass ich mich wirklich gefreut habe, als ich dieses Match auf der Card gelesen habe. Nicht, weil ich Respekt für einen abgehalfterten Ex-Star habe...
Er legt eine Pause ein und schüttelt mit dem Kopf, während er sich weiter von Tammy entfernt, damit sie ja nicht die Chance hat, seinen Monolog zu unterbrechen.
Keek Hathaway: Nein, ich wollte einfach gegen den German Dragon antreten, damit ich all diesen Zuschauern, die der Vergangenheit wie dumme Schafe folgen, beweisen kann, dass ihre Legende nur noch ein Schatten seiner selbst ist. Er hatte früher seine paar Jahre Ruhm, doch es kann nicht sein, dass er davon noch immer labt! Ich wäre gegen Millberg angetreten, damit ich beweisen kann, dass er in der ...Gegenwart...keinen Platz mehr hat!
Ärgerliches Schnaufen. Dann setzt er wieder seinem abwertenden Grinsen auf und lacht plötzlich lauthals in die Kamera.
Keek Hathaway: Doch was ist dann? Dieser Feigling zieht zurück und lässt seine Fans zurück! Schlimmer noch...er lässt sein kümmerliches Waschweib für sich antreten, weil er sich selbst zu sehr davor fürchtet, dass ich seine Legende zurück in die Urzeit schlage – da wo er hingehört!
Nun wendet er sich wieder Tammy zu und blickt diese ernst an. Dann drückt er ihr das Mikrofon in die Hand, wovon die Interviewerin sichtlich überrascht ist.
Keek Hathaway: Merke dir, was ich nun sage, Tammy und sag es jedem weiter, dem du heute siehst.
Der Afrikaner holt tief Luft, wobei er von Tammy sichtlich verwundert betrachtet wird. Dann beugt sich Keek nah ans Mikrofon.
Keek Hathaway: Der Dragon ist ein Feigling...ein Feigling! Er hat Angst vor mir!
Schallendes Lachen, offenbar ist Keek über seine Worte prächtig amüsiert. Er beginnt ein kleines, selbst verherrlichendes Tänzchen aufzuführen, was einen Moonwalk beinhaltet, von Tammy aber, an ihrem Gesichtsausdruck erkennbar, als ziemlich albern empfunden wird.
Keek Hathway: Feigling! Feigling! Feigling!
Freudig klatscht der Namibia in die Hände und tänzelt durch die Szenerie, wobei er anscheinend garnicht bemerkt, dass er mittlerweile nicht mehr mit Tammy alleine ist. Hinter ihm erscheint Alexander Millberg, der Bruder des German Dragon. Dieser wirkt nicht gerade erfreut über die barschen und unverschämten Äußerungen des Keek Hathaway. Doch einen hinterrücks und feigen Angriff wäre jetzt auch nicht gerade eine Lösung für Alexander. So bleibt ihm nichts anderes übrig, als die Situation auf seine ganz eigene Art zu lösen. Mit gebotener Vorsicht spitzt er die Lippen und streckt dabei den Hals nach vorne, so dass seine Lippen schon fast das rechte Ohr des Mannes aus Namibia berühren, um dann mit einem lauten…
Alexander : BUUUHHHH!
…Keek Hathaway zusammen fahren zulassen. Offensichtlich amüsiert dies auch Tammy, denn sie kann ein Schmunzeln nicht verbergen. Mit einer hecktischen Bewegung dreht Keek sich um und erkennt sofort Alexander. Prüfend zieht der Namibia eine Augenbraue hoch. Doch bevor dieser das Heft in die Hand bekommt, deutet Alexander mit seinem Zeigefinger auf Keek Hathaway.
Alexander: Du gebärdest dich wie ein kleines Kind, das man gerade sein Spielzeug weggenommen hat und das nun mit Trotz auf diese Situation reagiert. Du glaubst doch nicht allen Ernstes, dass eine so kleine und unbedeutende Person, wie du eine bist, darüber entscheiden kann, ob und in wie weit mein Bruder gegen dich in den Ring steigt.
Die Gesichtszüge von Alexander Millberg sind angespannt und das nicht nur aus Achtsamkeit sondern auch aus Wut. Zu gerne würde er Keek Hathaway die Wahrheit entgegen schreien, doch Alexander weiß auch, dass dies fatale Folgen hätte. So würde der Mann aus Namibia vielleicht das Spiel durchschauen und die richtigen Schlüsse daraus ziehen. Doch die Zeit hierfür ist noch nicht reif und Alexander hält sich unter Kontrolle. Mit einer kraftvollen Stimme fährt er fort und lässt Keek keine Chance auf seinen Vorwurf zu kontern oder zu reagieren.
Alexander: Doch dein Horizont ist so eingeschränkt, dass du den Aufgang der Sonne gleichsetzt mit dem Höchststand zur Mittagszeit. Doch die Welt dreht sich nun mal nicht um den kleinen Afrikaner, …nein! Sie dreht sich um größere Dinge, die du nicht begreifen kannst. Doch was will man auch von dir schon erwarten!?!
Die Augen von Alexander beginnen zu leuchten und eine Ader pocht auf seiner Stirn im Rhythmus seines Herzschlages. Schweiß hat sich auf den Händen von Alexander gebildet und ist ein Indiz für seine Anspannung. Der Bruder des German Dragon weiß genau, dass es nun in Keek Hathaway brodelt, wie in einem Vulkan, der gleich zur Eruption kommt. Doch diese Eruption muss gelenkt und gesteuert werden, um das große Ziel zu erreichen, das Beulah und er erreichen wollen. Würde Keek gleich explodieren, so wäre die Arbeit der letzten Tage vergebens und der Millberg-Clan müsste sich eine neue Strategie überlegen. Also wird ein kleines Ablenkungsmanöver von Alexander gestartet. Beschwichtigend hebt er die Hände und schüttelt kurz mit dem Kopf.
Alexander: Okay, ich gebe es ja gerne zu. Dieses kommt ja nicht nur von mir. Backstage wird auch viel geredet…
Es folgt eine kleine künstliche Pause, gefolgt mit einer Handbewegung von Alexander in Richtung der Umkleidekabinen.
Alexander: …Dort wird auch erzählt, dass du nicht gerade der Schnellmerker vom Dienst bist und dich lächerlich machst. Man glaubt wohl, dass du zu lange unter dem Schatten von Rickson standest. Frag mal Tammy.
Die völlig überraschte Tammy reißt ihre Augen auf und gleichzeitig fällt ihr auch das Herz in die Hose. Natürlich laufen solche Gerüchte im Backstage. Doch wenn sie dies Keek bestätigen sollte, dann könnte es auch für sie eng werden. Der Afrikaner dreht sich zu ihr um und seine Augen und die weißen Zähne aus seinem halb geöffneten Mund blitzen gefährlich. Tammy stottert ihre verlegene Antwort raus.
Tammy: Öhm, na…ja. Es wird viel geredet. Und ...aber, …öhm! Keek Hathaway: Was? Welch ein Unfug! Ich habe diesen Assistenten Job nur ausgeführt, damit ich hier in die Liga aufgenommen wurde. Ich...habe Rickson doch nur als Türöffner benutzt! Solche Gerüchte zeugen nur von Neid.
Sein Ziel hat Alexander erreicht, doch nun muss auch Tammy aus der prekären Situation befreit werden. Also muss erneut etwas Gift in Richtung Keek Hathaway verspritzt werden, um seine Aufmerksamkeit zu erlangen. Für Alexander ist der Afrikaner äußerst beeinflussbar, doch auch mit diesem Manko bleibt Keek Hathaway ein gefährlicher Gegner, der zu jedem Zeitpunkt außer Kontrolle geraten kann.
Alexander: Um jedoch auf deine Kernaussage zurück zukommen Keek, nein, mein Bruder ist kein Feigling! Der German Dragon hat seine Gründe warum er nicht in den Ring zurück kommt, und die sind dir, als auch allen anderen bekannt. Also lass das Thema ruhen oder…
Mit einer schnellen Bewegung schnappt sich der Mann aus Namibia sein Gegenüber am Revers. Seine Augen durchstechen Alexander.
Keek Hathaway: Natürlich kenn ich die Gründe...er hat Angst, das ist alles. Und er schiebt Ausreden vor. Aber das scheint ja in der Familie zu liegen, du bist doch sicherlich ebenso ein Feigling.
Herausfordernd entblößt er seine Zähne.
Alexander: Mr. Hathaway, ich habe weder die Absicht mich mit ihnen anzulegen, noch mir meine Hände an ihnen zu beschmutzen.
Scharf zieht Alexander Millberg die Luft durch seine Nase und legt dabei seinen Kopf etwas schief. Mit fester Stimme entgegnet er dem Mann aus Namibia.
Alexander: Wenn sie mich jetzt nicht los lassen, dann werde ich sie mit Klagen überziehen, bis ihnen das Wasser im Arsch kocht. Ich hoffe, wir haben uns verstanden.
Mit einem Ruck befreit sich Alexander Millberg aus dem Griff des Afrikaners und geht auch gleich zwei Schritte auf Abstand. Danach richtet er seine Krawatte und den Anzug. Fast schon beiläufig setzt er verbal nach.
Alexander: Wer mit einem Attribut wie Feigling um sich wirft, sollte sich nicht wundern, wenn das gleiche Attribut ihm zum Nachteil gereicht. Ich wünsche noch einen angenehmen Tag.
Ohne auf eine weitere Reaktion von Keek Hathaway zu warten, dreht sich Alexander Millberg um und verlässt den Ort des Geschehens. Natürlich nicht ohne eine letzte Spitze zu setzen. Man hört deutlich die Worte: „ …was ein Spako!“ In Keek Hathaway brodelt es nun gehörig und so sucht er nach einem Ventil. Also dreht er sich um, damit er nun seinen Unmut an Tammy auslassen kann. Doch er hat, wie ein Sprichwort die Sache so schön beschreibt, die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Tammy hat sich bereits verdrückt und Keek sieht nur noch einen verwaisten Korridor. Mit diesen Bildern geht die Kamera off und hinterlässt einen verdatternden Keek Hathaway.
Die letzten Augenblicke vor einem Match sind immer die schwersten des ganzen Abends. Vor dem großen Main Event, dem Match Champion vs Champion, Lex Streetman vs Robert Breads, atmet Letzterer noch einmal tief aus und stützt sich gegen die Wand. Er läuft auf Messer's Schneide, soviel steht fest. Er MUSS Streetman besiegen. Wenn er das nicht tut, wird Rickson sich ins Fäustchen lachen, und das nicht zu knapp, wo er doch seine Unbesiegbarkeit großmundig angekündigt hat. Er MUSS siegen. Er MUSS.
Ein letztes Mal vor dem großen Moment zieht Breads die Ellbogenschoner hoch... Was ist denn jetzt? Sie fehlen! Breads hat tatsächlich vergessen, seine Schoner anzuziehen. Eine Kleinigkeit, die ihn aber völlig aus der Fassung bringt. Er kann sich keine Fehler leisten, keine Unkonzentriertheit. Nun muss er seinen Fokus für das Match tatsächlich unterbrechen, und nochmal zurück in seine Kabine, um seine Schoner zu holen. Was ist los mit ihm? Kann er sich nicht mehr konzentrieren?
Er hat schon länger den Eindruck, dass er nicht so konzentriert ist wie sonst. Seine schauspielerischen Fähigkeiten reichen zwar aus, um Christine und das ganze Pack in der Arena darüber hinwegzutäuschen, aber er ist fahrig, und er hofft zutiefst, dass sich das nicht auf seine Leistungen im Ring übertragen wird. Jeden Moment kann Danny Rickson in den Ring stürmen... Oder J. T. K... Oder The H.... Oder Ironman... Von überall kann er jederzeit angegriffen werden. Er wusste, als er den Titel in Händen hielt, welch große Verantwortung auf ihn zukam, aber dass er nun nur noch vorsichtig durch die Gänge schleichen konnte, hätte er sich nicht träumen lassen.
Seufzend öffnet er die Tür zu seiner Kabine, will endlich den Kopf frei kriegen und schließt die Augen um einmal tief einzuatmen. Ein fauliger Gerucht steigt ihm in die Nase, es riecht wie im Zoo, aber anders... Seltsam. Langsam öffnet er die Augen, aber das Licht ist noch aus. Vorsichtig, ganz vorsichtig, tritt er in den Raum, denn der Lichtschalter ist gute drei Schritte von der Tür entfernt. Langsam setzt er einen Fuß vor den anderen... Da ertönt plötzlich ein weiteres Geräusch!
Ein lautes Plitschen lässt Breads zusammenzucken, es kommt vom Boden. Er merkt, dass er mit dem rechten Fuß in einer Art... Pfütze steht. Wasser... Wie kommt Wasser in seine Kabine? Das ganze macht ihn nun mehr als nervös, was geht hier vor sich?
Ein weiterer vorsichtiger Schritt seitens Breads, und nun ist er nah genug am Lichtschalter, um ihn zu drücken. Langsam, ganz langsam streckt er den Arm aus und tastet die Wand ab, auf der Suche nach dem Lichtschalter, da spürt er etwas, und mit einem unglaublichen Schock stellt er fest, das seine Hand an kaltem Metall streift!
Ein Messer, bestimmt 30 cm lang, steckt in der Wand, gleich dort, wo der Lichtschalter sein müsste, oder ein Stück daneben. Nach dem ersten Schock versucht Breads ruhig zu bleiben, sein Puls rast zwar, aber er zwingt sich möglichst langsam vorzugehen, während seine Hand zittert, an dem Messer vorbei, in Richtung Lichtschalter... Und endlich kann er ihn drücken!
Die Sekunden verrinnen. Das Licht flackert einmal kurz, dann springt es an. Ein Bild des Schreckens bietet sich Breads.
Der ganze Raum ist über und über mit schwarzen Federn bedeckt. Egal wo, auf dem Boden, an den Wänden, an der Decke hängen sie, bieten ein makaberes Bild. Der Boden und Teile der Wand sind voller Blut, es haben sich sogar einige Pfützen gebildet. Das war es, was nun Breads' Stiefel beschmutzt. Das perverse Bild wird von einer Reihe von drei aufgespießten Köpfen an der Wand vollendet.
Der mittlere Kopf ist der eines Vogels, der straußenähnlich aussieht, ein Emu oder ähnliches. Links daneben ist ein Kopf aus Wachs an der Wand, und Breads kennt dieses Gesicht nur zu gut. Aus dem Mund von Christine Brooks blickt der Griff des Messers, mit dem der Kopf an der Wand befestigt ist. Ihr Gesicht ist angsterfüllt, panisch, erschrocken, ganz so, wie er es zwei Wochen zuvor gesehen hatte, nur dass ihr Mund weit aufgerissen ist, um dem Messer Platz zu bieten.
Wessen Kopf rechts daneben hängt, muss wohl kaum erläutert werden. Das Gesicht des Kanadiers an der Wand gleicht seinem Ebenbild in dem Raum, nur dass es ebenso den Mund weit aufgerissen hat.
„Canada's Own“ fällt auf die Knie, diese geben einfach nach. Er kniet mitten in einer Blutpfütze, der rote Lebenssaft spritzt hoch, als er darin versinkt und besudelt seinen Unterkörper, doch er kann nur auf die Wand starren, schreckensbleich. Die beiden Köpfe an den Seiten sind es nicht, die ihn so schockieren. Denn er beginnt zu verstehen... Die Federn... Der Vogel... Und das Wort, dias über den drei Köpfen in Blut geschrieben steht:
RACHE
Robert Breads: „Zerstörer... meiner... Welt...“
Diese Träume... Die er hatte... War das damit gemeint? Der Phönix, der zu Boden stürzte? Es passte alles. Seine Welt wandte sich gegen ihn.
„Doch dann änderte sich etwas. Ein scharfer Wind schlug ihm entgegen, ein kalter, unfreundlicher Wind, der so gar nicht in die Perfektion seiner Welt passte. Und dann brach unter ihm alles zusammen, oh ja, alles wurde zerstört, und
die Tränen stiegen ihm in die Augen. versuchte, zu entkommen, während er sich immer weiter erhob, doch seine eigene Welt hatte sich gegen ihn gewandt.“
Er hatte diese Welt geschaffen, so wie sie nun ist. Er hatte sich all diese Feinde geschaffen. Er hatte unfair gearbeitet, und sich Feinde gemacht – viele Feinde. Er hatte diese Situation erschaffen, und nun schlug die Situation auf ihn ein, ja, sie wandte sich gegen ihn. Alles schien im Lot gewesen zu sein, er hatte den Titel, er war glücklich, doch das alles... Das alles...
Robert Breads: „Ha... Haha...“
Das alles war... amüsant. Sehr amüsant. Glaubten diese Leute er konnte dieses Spiel nicht auch spielen?
Robert Breads: „Hahaha... Ha...“
Sehr schön... Er blickt noch einmal auf zu den Köpfen an der Wand. Ein perverses, vollkommen irres Grinsen legt sich auf sein Gesicht. Wie ein Zombie schlängelt er sich langsam nach oben, über und über mit Blut bedeckt, er sieht aus wie ein wahnsinniger Massenmörder bei der Arbeit. Er hebt seine zitternde Hand vor's Gesicht, und starrt, ohne zu blinzeln darauf. Da klebt Blut an den Fingern, so viel Blut... und er kann nicht anders, er muss lachen, bei diesem Anblick muss er lachen. Mit einem Ruck reißt er das Messer neben dem Lichtschalter aus der Hand, um es über seine blutige Hand zu heben und eingehend zu betrachten.
Robert Breads: „...Mal gucken... ob ich... das auch... kann...“
Und mit einer unglaublich schnellen Bewegung rammt Breads das Messer direkt durch die Haut ins Fleisch hinein! Vollkommmen krank lachend drückt er fester, immer fester, bis das Messer so tief drinsteckt, dass es nicht mehr weiter geht. Der Kanadier betrachtet sein Werk.
Der Kopf in der Wand hat die gesamte Messerklinge in der Stirn stecken. Es sieht von der Seite aus, als würde Breads vor einem Spiegel stehen, nur dass der eine Breads eine Klinge in der Stirn hat. Der Kanadier sieht hinab auf seine beiden blutbefleckten Hände, und dann wieder auf sein Werk in der Wand. The H. hatte ja keine Idee...
Er verstand nun endlich. Der Zerstörer seiner Welt... war er selbst. Er würde untergehen, wenn er so weitermachen würde. Deswegen durfte es nicht so weitergehen. Dieser symbolische Akt war nichts weiter als die Beerdigung der alten Situation von Robert Breads. Dem ängstlichen, erschrockenen Robert Breads steckte nun ein Messer in der Stirn. Es wurde endlich Zeit, den Spieß umzudrehen.
Das Weglaufen musste ein Ende haben. Und das würde es nun auch. Die netten Zeiten waren vorbei. Wenn es nicht reichte, nur mit Worten um sich zu werfen... Dann musste er eben mit anderen Dingen um sich werfen. Mit Dingen, die weh tun. WIRKLICH weh tun.
Robert Breads: „Lex Streetman... Es ist dein Pech... Das ich an dir... Ein Exempel... statuieren werde... Um der Welt zu zeigen... Das ich... Schmerz... bedeute... Und du wirst... Den Schmerz... spüren... In jeder Faser... deines Körpers... wird ein winziges Messer stecken... Und dann wirst du... realisieren... Wie wenig... Es mich interessiert... Was aus euch allen... wird... Wenn Respekt... und Ehre... nicht funktionieren... Muss ich wohl... meine verborgenen Talente... Wieder auspacken...“
Ein sadistisches Grinsen legt sich auf das Gesicht von Robert Breads. Ein weites Mal starrt er das Werk an der Wand an, dann erhebt er die linke Hand und beginnt zu schreiben. Mit dem Blut, dass an seinen Fingern klebt, beginnt er, Striche, dann Buchstaben, dann ganze Worte... Bis unter dem ersten Wort drei weitere stehen.
Ich bin bereit Der Kanadier legt den Kopf schief und starrt mit einem Funkeln in den Augen auf seine Worte, dass an Fanatismus grenzt. Er hat soeben mit unbekanntem Blut an eine Wand geschrieben, nachdem er sein eigenes Gesicht mit einem Messer durchbohrt hat.
Was auch immer The H. sich bei dieser Aktion gedacht hat, es war wohl nicht das, was nun geschehen ist. Robert Breads scheint bereit zu sein, Feuer mit Feuer zu bekämpfen. Ein Wahnsinniger soll von einem Wahnsinnigen gefällt werden, und das ohne das Breads mit der Wimper zucken wird – jetzt, erst jetzt, sind er und The H. wirklich auf einem Level. Jetzt ist er auf einer Ebene mit dem kranken Sadismus des Superhelden, jetzt ist er bereit, sich zu wehren, nicht mehr wegzulaufen.
Es gibt nur noch eins, was jetzt wichtig ist: Die GFCW Heavyweight Championship. Wenn er nebenbei verletzt wird, es interessiert ihn nicht mehr. Wenn er jemanden opfern muss, es interessiert ihn nicht mehr. Alles, was zählt, ist dieser Titel. Und wenn er nach einer Schlacht darum wie jetzt, blutbespritzt inmitten einer perversen Szene stehen muss, dann ist das eben so.
Robert Breads: „Dein Pech, Lex Streetman... Dein Pech.“
Es sind die drei Eindringlinge bei den Zuschauern zu sehen. Der größere der Männer hat die Tag Belts um den Hals, der kleinere den World und IC Belt und die Frau den German Pain. Die drei gehen langsam und unter lauten Buhrufen in Richtung Ring. Alle drei lächeln. Sie klettern über die Barrikaden. Der Größere der beiden Männer schnappt sich ein Micro während die anderen beiden in den Ring gehen. Er folgt den beiden in den Ring und nimmt die Maske ab.
Unbekannter: Ich kann in euren Augen sehen, dass ihr euch fragt: Wer sind sie was wollen sie und warum haben sie die Company angegriffen. Gut ich werde euch zeigen und sagen wer wir sind. Wir drei sind die „World Invasion“.
Die beiden Männer nehmen ihre Masken ab und zu sehen sind Toshihiro und Chris Stryker. Einige Fans sind leicht verwirrt, doch buhen anschließend wieder kräftig.
Chris: Ich kann eure Verwirrung verstehen, aber ich bin nicht euer Feind. Ich bin euer Retter. Ich werde euer König sein und ihr werdet sehen, dass alles besser ist als jetzt. Versteht doch die Welt, die wir lieben, ist im Begriff kaputt zu gehen und ich bin hier um das zu verhindern. Ich weiß ihr versteht nicht was los ist. Ich bin euer Retter. Ich werde euch in glorreiche Zeiten führen und vor allem werde ich euch von dem wahren Übel befreien. Ihr kennt ihn alle als Dynamite
Die Zuschauer buhen erneut die drei im Ring aus. Kurze Zeit ist es still. Plötzlich ertönt etwas in der Halle. Die Zuschauer begrüßen die Worte "Ok... You've waited long enough! Here it is - The Dynamite!" und die Explosion gefolgt von Dynamite's Musik. Da kommt auch Dynamite durch den Vorhang und präsentiert sich den Fans. Sein Blick ist eine Mischung aus Ernsthaftigkeit und Verwunderung. Dynamite kann die Lage wohl noch nicht so recht einschätzen. Er geht langsam die Rampe herunter, klatscht dabei nicht mit den Fans ab sondern geht direkt in den Ring hinein. Nun stellt er sich direkt vor Stryker, Hanaka und Masciria.
Dynamite: Chris, Toshihiro... Ich muss schon sagen, dass ich verdutzt bin und nicht genau sagen kann, was ich davon halten soll. Ihr habt den Ring verwüstet, die Company angegriffen...
Dynamite hält kurz ein um neu anzufangen.
Dynamite: Sagt mal, habt ihr Drogen genommen oder seid ihr verrückt geworden? Was soll diese Laberei von wegen: "Ihr seid die einzigen Retter der Liga" oder "Ich sei das einzige Übel". Das einzige Übel, was ich kannte, ist mein Bruder Spawn oder damals Aya, aber ich. Aber moment... Bevor ihr euch äußern könnt, fragen wir doch mal die Fans hier in der Halle.Was meint ihr, liebe GFCW-Fans? Bin ich ein Übel, welches die GFCW in den Ruin treiben wird?
Die Zuschauer quittieren diese Frage mit einem eindeutigen lauten "Nein" und die ersten "Stryker sucks"-Rufe ertönen, was die drei nicht gerne hören und sich wütend umschauen.
Dynamite: Also kommt wieder runter und werdet vernünftig. Ansonsten lasse ich euch der Halle verweisen, wenn ihr euch weigert.
Gespannt, aber schon eine Vorahnung im Hinterkopf, wartet Dynamite auf eine Antwort. Stryker schaut Dynamite in die Augen dann zu den Fans.
Chris: Shut Up! Du merkst es nicht, du siehst es nicht, oder? Das Ende ist schon längst da. Die Company ist ganz unten und alles nur wegen dir. Ich wollte dir eigentlich immer helfen um das hier alle zu schützen, doch in meiner Zeit, als ich weg war, verstand ich erst wie kaputt meine Heimat die GFCW ist und wie schwach du bist. Aber das ist noch nicht alles. Siehst du das hier.
Er hält ihm einen der beiden Tag Belts, die er um den Hals hat unter die Nase.
Chris: Die stehen für alle zerstörten Träume und Hoffnungen und das seit dem wir hier ankamen beziehungsweise ich ankam. All meine Mühen wurden nie belohnt. Ich habe mir den Arsch aufgerissen und du hast mich fallen gelassen. Doch heute kannst du alles wieder gut machen. Gib uns alle Belts und ich meine keine Matches um sie sondern die Titel und gib uns die volle Kontrolle. Und das tust du in dem du auf die Knie gehst, meine Hand küsst und mich als deinen Gottkönig akzeptierst.
Stryker lächelt Toshi und Masciria an und er schaut dann kurz zu den buhenden Fans. Dynamite muss kurz grübeln, was er jetzt machen soll. Er hat definitiv nicht vor seinem ehemaligen Worker auf die Knie zu gehen oder ihm die Kontrolle über die GFCW zu geben. Er beschließt sich laut zu lachen.
Dynamite: Hey Stryker. Das ist der beste Witz, den ich bisher gehört habe. Hast du mal unsere Zahlen angesehen? Umsätze, Aktienkurse, Zuschauerzahlen, Zuschauerquoten? Sie boomen wie noch nie. Und da redest du von "in den Ruin treiben"? Und nun zu dem Thema: "Ich habe dich fallen lassen"... Wer ist denn gegangen und wen wollte ich mit allen Mitteln zurück gewinnen und stellte sich danach stur? Ich soll vor dir auf die Knie gehen, beten und dich als meinen "Gott" akzeptieren? Nein, nein, Stryker. Das kannst du getrost vergessen. Das würde ich nie tun, auch nicht 100 Millionen Jahren. Es gibt nur einen Gott, an den ich glaube und dieser ist da oben. Dir meine Liga zu geben? Du hast wohl den Verstand verloren. Das kannst du knicken.
Dynamite zeigt mit seinem Arm Richtung Hallendecke.
Dynamite: Und nun reicht es. Verlasst sofort meinen Ring.
Dynamite macht einen Wink in Richtung Titantron und Azrael plus fünf Securities kommen zum Ring. Sie kreisen die drei Eindringlinge ein. Die drei schauen sich um und Chris wird langsam sichtlich sauer.
Chris: Dynamite, du sagst ich bin einfach so gegangen. Du weißt, dass ich Glück hatte in den letzten Wochen. Und du weist auch warum ich leider ging.
Chris nimmt die Tag Titel ab und reicht sie Toshi. Masciria gibt er das Micro. Dann zieht er seine Jacke und den Pully aus. Zu sehen ist, dass sein Oberkörper bandagiert ist. Chris lässt sich das Micro wieder geben und zeigt dann auf die Bandagen.
Chris: Darum bin ich gegangen. Alles hing am seidenen Faden und du hattest kein Interesse soweit ich weiß an mir. Aber am meisten hat mich gewurmt, dass du mir nie geholfen hast. Ich bekam nur Steine von dir in den Weg gelegt, doch das ist nun vorbei. Du hast eine letzte Chance diesen Krieg zu verhindern. In dem du nun auf deine Knie gehst und mich akzeptierst als deinen König.
Er schaut ihm wütend in die Augen dann zu den anderen beiden und nickt ihnen zu. Dynamite staunt.
Dynamite: Ich habe das ganze umgekehrt in Erinnerung. Ich habe den E-Mail-Verkehr von dir und mir, wo eigentlich das Desinteresse von dir aufkam und irgendwann gar keine Antwort mich erreichte. Nun ja. Meine Antwort bleibt die gleiche – NEIN!!! Nun bitte verlasst den Ring.
Dynamite macht eine Geste mit der Hand aus der Ringmitte, die in Richtung Zuschauer gleitet. Chris schnaubt vor Wut.
Chris: Wie soll ich dir antworten, wenn ich im Krankenhaus war. Was ich dir auch sagte. Aber gut du willst es nicht einsehen, dass du einen Fehler nach dem anderen tust. Es tut mir leid, doch nun herrscht Krieg.
Er gibt Toshi und Masciria ein Zeichen und diese greifen sofort die Security an. Toshi und Masciria schlagen sich gut mit dem Securities während Chris sich ein wenig zurück fallen lässt. In diesem Moment stürmt Azrael auf ihn zu er schafft es so eben auszuweichen und zeigt einen Spear aus dem nichts. Danach tritt er noch auf Azrael ein.
Pete: Was ist denn hier los? Sven, was soll das? Sven: Ein wütender Stryker verschafft sich Rache.
In der Zwischenzeit gewinnen Toshi und Masciria die Oberhand und werfen einen nach dem anderen aus dem Ring. Nun ist Dynamite allein. Chris schaut zu den Fans und zeigt dann einen Spear gegen seinen Chef. Nach dem Spear sieht man Erleichterung auf seinem Gesicht. Nun treten alle gleichzeitig auf Dynamite ein. Dann holt Stryker holt die anderen beiden zu sich und gibt ihnen Anweisungen. Toshihiro zieht Dynamite hoch und Stryker zeigt den Go to Hell. Toshihiro steigt auf das Top Rope und er zeigt den Uprising.
Pete: Fuck, ich geh da jetzt hinein. Das kann man nicht mehr ansehen.
Pete will aufstehen, doch Sven hindert ihn daran.
Sven: Bist du des Wahnsinns! Die machen dich fertig.
Alle drei posen im Ring und zeigen ihre Übermacht gegen ihren Chef und den Securityleuten.
Pete: Es ist unglaublich was hier passiert. Dynamite wird von den dreien einfach nur fertig gemacht. Sven: Ach so schlimm ist das nicht. Außerdem bekommt Dynamite nur das was er verdient hat. Schließlich hat er die GFCW fast in den Bankrott getrieben. Pete: Ach was du wieder für einen Müll redest Sven. Aber da schau. Dort kommen Parn, Silverberg und Joe Jobber.
Ja die drei Jobber der Liga tauchen wirklich am Ring auf und stürmen diesen. Aber leider hat das was die drei vorhaben nur wenig Erfolg. Denn kaum das sie im Ring sind werden sie von Chris Stryker und Toshihiro Hanaka abgefertigt. Parn, Silverberg und Joe Jobber landen, nur nach ein paar kurzen Aktionen von Stryker und Hanaka, ausserhalb des Ringes und bleiben benommen liegen.
Sven: Das ist echt Fallobst die 3. Pete: Zumindest haben sie es versucht.
Im Ring geht es derweilen munter weiter. Hanaka hält Dynamite fest während Stryker ihn einen Chop nach dem anderen versetzt. Die Fans in der Halle Buhen ununterbrochen weiter. Doch die Akteure im Ring scheint das wenig zu beeindrucken. Derweilen versuchen ein paar Ringrichter in den Ring zu kommen doch diese werden von Masciria daran gehindert ihren Boss zu helfen. Verzweifelt schauen die Ringrichter zum Ring, denn Dynamite hat in seinem Gesicht einige Wunden abbekommen aus denen er stark blutet.
Pete: Ich kann mir das nicht mit ansehen. Sven: Dann hast du eindeutig den falschen Job mein lieber. Pete: Mit dir an der Seite sicher. Aber Sven schau. Da kommt jemand auf den Entrence. Sven: Kneif mich mal... Pete: Das wollte ich dich auch grade fragen. Aber das kann doch nicht sein. Sven: Er ist wirklich da. Na dann wundert mich auch das nicht was im Ring abgeht. ~lachend~
Auch die Zuschauer in der Halle haben es mitbekommen das jemand am Entrence steht und sich die Sache im Ring mit vor der Brust verschenkten Armen anschaut und ein schmunzeln auf seinen Lippen hat. Das Buhen in der Halle wurde um einiges direkt lauter mit dem ersten schritt den diese Person gesetzt hatte auf den Eingangsbereich. Die Kamera näherte sich den Entrencebereich. Erst waren die schwarzen Schuhe im Objektiv der Kamera zu sehen. Dann die schwarze Hose. Langsam ging das Bild weiter höher und die muskelösen Arme waren nun ersichtlich. Langsam geht es weiter hinauf. Der Hals und Blondes, zu einem Zopf zusammen gebundenes Haar, waren für Sekunden zu sehen, bis das Markante Gesicht des Mannes deutlich auf der Leinwand und für jeden in der Halle wie zu Hause an den Bildschirmen zu erkennen war. Mit einem schmunzeln im Gesicht und wie immer ein Auge mit einer Augenklappe verdeckt, stand niemand anderes als wohl einer der größten Erzfeinde von Dynamite dort.
AYA!!!
Pete: Aya ist zurück in der GFCW. Kein wunder das die Aktion gegen die Titel gekommen ist. So was hat Aya ja schon einmal gemacht. Sven: YEH das Rockt und er geht die Sache genauso gut an wie das letzte mal.
Weiter im Ring wird Dynamite zugesetzt und nun fliegen auch schon wieder einige Popcorn Tüten und Getränkebecher in den Ring. Langsam macht sich Aya,weiter mit einem schmunzeln im Gesicht, auf den Weg zum Ring. Die Fans Buhen den Wuppertaler aus als dieser an ihnen vorbeikommt, doch diesem scheint es völlig egal zu sein. Nun geht der Rückkeher an den Ringrichtern vorbei die den Wuppertaler mehr als nur bereitwillig den Weg freigeben. Langsam steigt Aya in den Ring und schaut sich das an was Hanaka und Stryker mit Dynamite gemacht haben. Immer noch hat Aya das schmunzeln auf seinen Lippen und Stryker geht auf den Wuppertaler zu. Leicht klopft Stryker Aya auf eine Schulter und er scheint ihn auch noch was zu sagen was aber leider nicht durch die Mikros am Ring aufgeschnappt werden kann. Doch dann kommt eine eindeutige Gehste von Stryker. Aya darf auf Dynamite einschlagen, der immer noch von Hanaka festgehalten wird. Weiter mit einem schmunzeln bewaffnet baut sich Aya vor dem wehrlosen Dynamite auf. Leicht schliesst er sein Auge und geniest wohl die Buhrufe des Publikums. Dann ballt er eine Faust und holt aus.
Pete: Ich kann da nicht hinsehen. Sven: Weichei ….. das ist doch ….WAS?!?!?!
Sven wie wohl viele andere in der Halle trauen wohl ihren Augen nicht. Der Wuppertaler hat wirklich zugeschlagen und das mit seiner vollen Kraft. Aber der Schlag ging nicht auf Dynamite sondern auf Hanaka, der sich benommen auf den Ringboden wieder findet. Stryker schaut verdutzt auf das was sich grade vor seinen Augen abgespielt hat. Fast wie versteinert steht er im Ring und bemerkt nicht das sich der Wuppertaler schon auf ihn Konzentriert. Ein tritt in den Magen von Stryker und schon setzt Aya seinen Finisher, den Blood Dream, gegen ihn an und zieht diesen auch hart durch. Geschockt von dem was sie eben ansehen musste zieht Masciria grade Hanaka aus dem Ring und versucht anschließend noch Stryker zu erreichen. Doch dieser liegt in der Mitte des Ringes und begleitet von einem jubeln der Fans setzt dann auch noch Aya seinen Leg Drop gegen dem am Boden liegenden an. Zusammen gekrümmt und unter schmerzen rollt sich Striker aus dem Ring und flüchtet mit seinen Kumpanen aus der Halle.
Pete: Ich kann es nicht glauben. Aya ist back. Und er hilft Dynamite. Sven: Das kann ich allerdings auch nicht glauben. Ich denke da wird sicher noch was kommen. Aya will Dynamite sicher für sich alleine haben und duldet keine anderen neben sich.
Ein Ringarzt und die Ringrichter sind derweilen bei Dynamite und untersuchen hin während Aya immer noch unter Jubel der Fans im Ring steht. Langsam richtet sich der Chef der Liga auf und sein Blick geht auf den Mann der ihn geholfen hat. Doch als Dynamite erkennt wer ihn in der größten Not zu Seite stand wird sein Gesicht Aschfahl. Der Wuppertaler geht auf Dynamite zu und beide Männer stehen sich einen kurzen Moment gegenüber. Leicht klopft Aya auf die Schulter Dynamites und verlässt dann ohne ein weiteres Wort zu sagen den Ring unter dem Jubel der Fans.
The day of Judgment has arrived Only the blessed shall survive The second coming of Jesus Christ Returning like a thief in the night 3/27/11
Die Spots und Scheinwerfer erlöschen und die Halle wird Schritt für Schritt verdunkelt bis alle Lichtquellen abgeschaltet sind. Es folgt ein leises Rauschen, das stetig lauter wird und sich wie ein drohendes Unheil ankündigt. Dann Stille ...
~~~ BOOOOOOOOOM ~~~
Eine gewaltige Explosion taucht die Halle in ein diffuses blaues Licht. Sofort entbrennt ein Jubelsturm. Die Kamera geht in die Totale und fängt dabei Fans ein, die ihre Schilder hoch halten. Auf den Motion Screen erscheint das Logo von Beulah und ihre Musik "Ring Frei" von LaFee wird erneut an diesem Abend eingespielt.
Ich
bin jung, na und Pisst
du mir ans Bein
Ein riesiges Feuerwerk beginnt am Eingang abzubrennen und rote Feuerfontänen sprühen aus den vier Ringposten. Die Rauchschwaden lichten sich nach kurzer Zeit und Beulah betritt die Rampe. Zwischenzeitlich hat sich die Französin wieder umgezogen, denn sie trägt nicht mehr ihr Ringoutfit, sondern ihren schwarzen Hosenanzug mit weißer Bluse und den Stöckelschuhen.
Willst
du ins Feuer gehn
Blaues Laserlicht wird auf sie gerichtet und bricht sich an den Rauchschwaden. Mit wildentschlossenem Blick und mit einem Mikro bewaffnet, steht Beulah am Entrance und genießt offensichtlich diese Stimmung. Doch ihr ist auch bewusst, dass sie nicht hier ist um Kaffee und Kuchen zu sich zu nehmen. Nein, vielmehr verfolgt sie verbissen ihr Ziel, und dieses heißt Keek Hathaway. Doch das gleich folgende Spiel birgt auch seine Gefahren und dieser muss sich Beulah ohne Schutz eines Dritten aussetzen. Noch immer schmerzen die Knochen und die Muskeln aus ihren Match von heute Abend, doch diesen Preis war sie bereit zu zahlen und es wird heute auch noch weiter gehen. Doch nun braucht sie einen freien Kopf. Sie schüttelt die dunklen Gedanken ab.
1
– 2 – 3 – Ring frei Du
glaubst du gewinnst
Langsam läuft Beulah die Rampe runter und die Fans an der Absperrung strecken ihr die Hände zum abklatschen hin. Diese Geste nimmt sie gerne auf.
Du
denkst ich bin schwach Willst
du ins Feuer gehn 1 – 2 – 3 – Ring frei…
Die Kamera fährt noch einmal in die Totale. Viele Schilder bekunden den Zuspruch, den Beulah bei den Fans genießt. Dann faded die Kamera zurück auf Beulah. Am Ring angekommen, slidet sie durch die Seile, springt auf das Toprope. Der Jubel der Fans hält an. Die Französin genießt sichtbar diese Stimmung und springt wieder in den Ring zurück. Dann postiert sie sich in die Mitte des Rings und setzt dabei ihr schönstes Lächeln auf. Langsam löst sich bei ihr auch die Anspannung und Beulah lässt sich auf der Woge der Sympathien dahin tragen. Mir einer fließenden Bewegung führt sie das Mikro zu ihren Lippen.
Das
was du tust haben schon viele versucht 1 – 2 – 3 – Ring frei…
Beulah: Wow Leute, was soll ich sagen? Hier steppt der Bär und die Fans der GFCW halten die Treue für ihre Stars.
Die Französin geht bei diesen Worten im Ring auf und ab. Leichte Nervosität macht sich wieder breit doch Beulah hält sich unter Kontrolle.
Beulah: Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, was das für mich – trotz meiner Niederlage- …
Bei diesen drei Worten deutet sie mit ihren Händen Anführungszeichen an und die Fans glauben zu verstehen und bejubeln diese Geste.
Beulah: …bedeutet, auch weiterhin euren Zuspruch zu haben und bejubelt zu werden. Doch ich will jetzt auch nichts verschönen oder relativieren. Meine Leistung im Ring war nicht gerade durch einen Sieg gekrönt worden, okay, das muss ich so hinnehmen. Jedoch kann ich nicht tatenlos zusehen, wenn dieser gottverdammte Kerl von Keek Hathaway Dreck über mich oder über den German Dragon schüttet.
Die Fans reagieren sofort und zeigen ihre Missgunst bei dem Namen des Afrikaners. Laute „KEEK SUCKS“- Rufe donnern durch die Halle. Und Beulah muss sich hierbei schon ein Schmunzeln verkneifen.
Beulah: Bei dem Interview mit Tammy war er doch tatsächlich davon ausgegangen, dass ich die erste Sprosse seiner Karriereleiter sei. Ich wusste gar nicht, dass er diesen Sieg so notwendig hätte. Kaum hatte er diesen in der Tasche, so muss dies natürlich mit einem Tänzchen gefeiert werden. …
Beulah schüttelt hierbei verständnislos den Kopf. Ihre Brust hebt und senkt sich im Rhythmus ihres Herzschlages. Wieder läuft sie im Ring auf und ab, jetzt jedoch um Spannung aufzubauen. Die Fans kleben an ihren Lippen und Fragen sich, auf was die Französin raus möchte. Kommt vielleicht doch noch der German Dragon, wie ein Ritter aus einem Märchen und rettet die schöne Beulah und stellt die Ehre wieder her, oder gar Hellfire?
Beulah: Oh damn! Keek, du bist so erbärmlich und beschränkt in deinem Denken. Du legst dich mit dem Millberg-Clan an und denkst wir würden kuschen! Noch bevor es richtig begonnen hat, glaubst du dein Ziel erreicht zu haben, doch ich kann dir nur sagen, …du liegst falsch!
Die Fans sind aus dem Häuschen. Nach der Niederlage von Beulah, dachten viel, dass dies auch schon wieder das Ende für sie in der GFCW gewesen wäre, doch nun zeigt die Französin den Kampfgeist, für den der German Dragon bekannt war. Okay, vielleicht geht doch noch was heute Abend.
Beulah: Dein Weg führt nicht zum Ziel, denn dieser kreuzt den meinen und ich werde am Ende die Arme erheben und über dich triumphieren. So hör Keek! Bewege deinen selbstverliebten Körper zum Ring und stell dich meinem Interlegt.
Die Halle tobt und Beulah kann sich ein Lachen nicht verkneifen. Nach kurzer Pause streckt sie ihre Hände in die Höhe und winkt ab.
Beulah: Okay, ich vergas. Ein Keek steht ja mit einem Interlegt auf Kriegsfuß. Nun denn, dann komm zum Ring und nimm meine Herausforderung an, beim nächsten War Evening gegen mich erneut in den Ring zu steigen, um zu sehen, ob dich ein Waschweib doch nicht schlagen kann.
Fast wie auf Kommando ertönt auch in diesem Moment die Musik des angesprochenen Keek Hathaway. Unter den Tönen von "It's me, Bitches!" von Swizz Beatz, taucht er auf der Rampe auf. Noch immer trägt er sein weißes Outfit, bloß ist er nun mit noch mehr Ketten und Ringen geschmückt und sein Lächeln ist noch breiter. Auch er ist mit einem Mikrofon ausgestattet, doch bei seinem langsamen Weg in den Ring hat er noch nicht die Absicht, es an den Mund zu führen. In provozierend geringer Geschwindigkeit und mit desinteressiertem Blick, kommt er zum Ring, lässt sich beim Besteigen der Ringtreppe noch mehr Zeit und überprüft zunächst, ob seine Kette auch richtig sitzt, bevor er durch das Ringseil steigt.
Keek Hathaway: Huch, wen haben wir denn da? Etwa die Dame, die nach einer Niederlage immer noch nicht genug hat? Die Dame, die einfach nicht einsehen will, dass eine Frau nichts gegen einen Mann wie mich im Ring ausrichten kann? Beulah, sie doch endlich ein, dass du keine Chance hast und höre auf, dich hier bloßzustellen.
Es scheint fast so, als würde er die daraufhin aufwallenden Buhrufe genießen, zumindest steigt seine Körperspannung zusammen mit dem Lautstärkepegel.
Keek Hathaway: Und nun willst du noch einmal meine Zeit verschwenden und der Welt beweisen, dass du keine Chance hast? Vergiss es!
Offensichtlich will Keek den Ring damit auch schon wieder verlassen, zumindest senkt er das Mikrofon, wendet sich um und setzt ein Bein durch das Ringseil.
Beulah: Ach! Sieh mal einer an. Das Schoßhündchen von Rickson hat Angst sich zu blamieren. Also flüchtet es wie eine Ratte in ihr Loch. Du bist mir vielleicht ein Held Keek Hathaway. Ich dachte immer, du hättest Eier in den Hosen, aber offensichtlich stopfst du dir nur Socken rein. Du bist halt doch nur ein pubertierendes Bübchen.
Die Halle steht nun Kopf und es läuft jetzt wirklich nicht gut für den Afrikaner. Doch damit nicht genug. Beulah deutet ein Lächeln an und deutet mit dem linken Zeigefinger auf Keek Hathaway. Mit kräftiger Stimme wird die nächste Spitze verschossen.
Beulah: Feigling! Feigling! Feigling!
Wie ein Orkan donnern nun auch die Feigling-Chants der Fans durch die Halle. Nun scheint es so, als wolle Keek doch bleiben. Er wendet sich wieder Beulah zu und hebt fragend die Augenbraue, doch dann bricht er wieder in schallendes Gelächter aus.
Keek Hathaway: Nein, nein, nein...Beulah, du verstehst etwas falsch. Ich bin kein Feigling, ich habe schon einmal ein Match gegen dich bestritten. Ich brauche hier nicht erneut meine Dominanz beweisen!
Damit dreht sich Keek nun endgültig um und steigt diesmal durch die Ringseil nach draußen, Beulah hat er dabei die ganze Zeit den Rücken zugedreht. Doch auf der Leinwand kann man sein schmieriges Lächeln betrachten, er finde es offenbar unglaublich amüsant, dass er Beulah einfach so stehen lässt. Schon hat er das Ende des Entrance erreicht, wendet sich wieder um und...beginnt ihr zuzuwinken!
Keek Hathaway: Es tut mir leid, Beulah, aber ich habe andere Dinge zu tun. Tschüss, ich denke wir werden uns irgendwann wiedersehen, aber sicher nicht im Ring!
Die Fans als auch Beulah können es nicht glauben. Nach wie vor weigert sich der Afrikaner gegen Beulah erneut in den Ring zu steigen. Schlagartig verdüstert sich die Mine von Beulah und ihre Augen werden zu Schlitze. Eisig blicken ihre Augen zu Keek Hathaway rüber und fixieren ihn wie ein Beutetier. Mit einer geschmeidigen Handbewegung führt die Französin das Mikro wieder an die Lippen. Doch ihre Stimme wirkt nunmehr frostig.
Beulah: Nun denn! Wenn du nicht willst und dich vor den Fans der GFCW als Angsthase outen willst, dann muss ich das akzeptieren. Doch in meinem Land war es stets Brauch, Feiglinge abzustrafen. Und so werde ich diesem Brauch auch heute treu bleiben.
Die Französin zeigt zum Entrance und die Fans schauen gebannt dort hin. Direkt über Keek Hathaway löst sich ein Trog aus der Verankerung und schüttet seinen Inhalt über den Afrikaner aus. Eine klebrige schwarze Masse ergießt sich über Keek Hathaway. Hierbei handelt es sich um Teer, naja, so etwas in der Art halt. Doch das ist nicht das Einzige, was auf den Afrikaner nieder geht. Jetzt lösen sich auch noch Federn aus einer weiteren Halterung. Im klassischen Sinne wurde Keek Hathaway gerade geteert und gefedert. Die Fans sind ganz aus dem Häuschen und die Halle steht bei diesen Bildern Kopf. Auch Beulah ist amüsiert hiervon. Ganz im Gegensatz zu Keek Hathaway. Er versucht, den gröbsten Schmutz abzuschütteln und reißt dann wutentbrannt sein Mikrofon an die Lippen!
Keek Hathaway: Du...du verdammtes Miststück! Wie kannst du so etwas wagen? Und alles nur, weil du noch einmal ein Match gegen mich verlieren willst? Pass auf, ich sage ja, doch diesmal wirst du nicht nur verlieren, ich werde dich demütigen!
Wie wildgeworden, schwenkt er das Mikrofon umher, als ihm seine Idee in den Sinn kommt.
Keek Hathaway: Du willst ein Match? Du bekommst es, aber musst dafür etwas tun! Für mich bist und bleibst du nur das nervige Waschweib vom German Dragon. Und wenn du wieder verlierst, dann wirst du diese Rolle auch endgültig erfüllen...
Er sucht nach einer geeigneten Formulierung, doch schreit dann wie wild auf, als er eine gefunden hat.
Keek Hathaway: Sollte ich gewinnen, dann musst du für mich all das tun, was ein richtes Waschweib macht! Doch nicht nur das, du wirst es nur für mich tun...und dich vom German Dragon trennen!
Das hat gesessen. Die Fans als auch Beulah sind über diese Bedingung verwundert und irritiert. Doch Beulah fängt sich schnell. Noch einmal wandert ihr Blick über die Fans hinweg. Dann hebt sie das Mikro wieder an.
Beulah: Ich akzeptiere! …Aber wenn ich schon einen so hohen Einsatz geben soll, so wäre es auch recht und billig, dass auch du noch weitere Zugeständnisse machen musst. Ohne Frage, sollte ich in 14 Tagen bei WE verlieren, so werde ich mich von Marc trennen und dir, naja …dienen. Sollte ich aber obsiegen, dann muss es zu einem entscheidenden Match beim Anniversary PPV kommen.
Die Halle ist nun ein Tollhaus und Beulah-Chants donnern durch die Halle.
Beulah: Aber statt meiner Person, darf ich mir für den PPV, eine mir genehme Person wählen. …Wie ist deine Antwort Keek Hathaway?
In seiner grenzenlosen Wut überlegt der Mann aus Windhoek, Namibia garnicht lange. Stattdessen schnellt nur abermals das Mikrofon in einer reißenden Bewegung an den Mund.
Keek Hathaway: Ich akzeptiere...und werde schon bald meine Rache haben!
Mit diesen Worten verlässt der Mann aus Windhoek die Halle und Beulah lässt sich noch kurz feiern. Mit einem neuen Ziel im Auge und im Herzen, setzt auch sie den Rückzug an.
27.02.2009
J.T.K. liegt auf der Bank im Behandlungsraum der Halle auf einer Bank und ist an mehreren Stellen mit Verbänden und Pflaster geflickt worden. Er starrt an die Decke und murmelt etwas vor sich hin.
J.T.K.: Verdammt, war das ein hartes Match, aber ich habe es allen bewiesen. Man kann auf mich bauen, man kann mir vertrauen.
Hikari liegt auf der der Bank die Paralell zu der Bank von Jtk steht. Er hat die Augen geschlossen und atmet ruhig. Er scheint JTK nicht gehört zu haben. Der dreht sich jetzt mit dem Kopf langsam zu ihm.
J.T.K.: Hey Hikari. Hörst du mich?
Hikari liegt wie in Trance auf der Liege Nichts ist auf seinem Gesicht zu erkennen, als plötzlich sprach
Hikari: Ja
Erschöpft dreht sich J.T.K. weiter zu Hikari hin und versucht ihn anzuschauen.
J.T.K.: Hey Hikari, ich wollte dir dafür danken, dass du uns heute geholfen hast gegen Hellfire. Ich weiß das zu schätzen.
Hikari bewegt sich immer noch nicht und wie aus dem Nichts kommt seine Stimme
Hikari: Die besseren haben gewonnen
J.T.K. wendet seinen Blik von Hikari und schaut nun wieder an die Decke.
J.T.K.: Stimmt. Wo wir gerade davon sprechen, wo ist Eric eigentlich hin? Hikari: ich habs nicht verfolgt, ich lag so rum im Ring
Ein leichtes Grinsen ist auf J.T.K.´s Gesicht zu sehen.
J.T.K.: Stimmt. Naja egal. Wie gehts dir denn überhaupt? Hikari: Das Feuer ist mein Element, Da passiert mir nichts *stöhn* J.T.K.: Ich verstehe. Hikari: Des Holz war so hart *lach*
Auch J.T.K. fängt an zu lachen.
J.T.K.: Aber sowas von. Aber wir haben uns revanchiert. Hikari: Ich denke das dicke Ende kommt noch
Hikari wirkt sehr nachdenklich
J.T.K. entschlossen: Ich werde bereit sein. Hikari: Es braut sich böse was zusammen. Dynamite hat den Laden nicht mehr voll im Griff. J.T.K.: Aber ich kenne mit Sicherheit 3 Leute, die den Unruhestiftern kräftig in den Arsch treten würden. Hikari: drei? J.T.K.: Du, ich und Eric! Oder schätze ich dich da falsch ein? Hikari: Du vergisst da jemanden J.T.K.: Wen? Cornelli? Hikari: Yai...
Die Stimme von Hikari ist mit einer Traurigkeit belegt. J.T.K. stöhnt auf.
J.T.K.: Nicht jetzt, Hikari. Du bist völlig fertig von vorhin, jetzt fang nicht wieder damit an.
Doch es ist bereits zu spät
Hikari: Sie würde stark hinter uns stehen.
Beide schauen nun wieder still und nachdenklich an die Decke und sagen kein Wort mehr.
3 Jahre gemeinsam in einer Liga ohne klare Entscheidungen bis zum 27.03.2011
Die Gänge in den Backstagekatakomben sind für den geneigten Zuschauer schon so etwas wie eine zweite Heimat, schließlich wird jede Show merhfach hierhin geschaltet. So auch diesmal. Wir erblicken zunächst aber keinen Wrestler, den wir als Grund für diese Einblendung ausmachen können. Stattdessen die kahlen Wände im Mitarbeiterbereich. Einige Poster an den Wänden werben für anstehende Events oder bestimmte Superstars. Anscheinend befindet wir uns in dem Trakt, in dem sich die Kabinen der Wrestler befinden, ansonsten wären Schilder mit Namensaufschriften kaum zu erklären. Eine dieser Kabinen scheint für die folgende Szene von besonderem Interesse zu sein – die mit dem Schild „Danny Rickson“. Als die Kamera näher heranzoomt, wird für uns ersichtlich, dass die Tür ein Stück geöffnet ist. Die Bildregie sieht aber davon ab, das große Geheimnis um den Türspalt weiter zu beleuchten, sondern schwenkt stattdessen nach rechts. Und tatsächlich tut sich auch dort etwas, denn niemand geringeres als der erwähnte Danny Rickson. Der bekannte Mann aus England schlendert mit einem Pfeifen auf den Lippen in Richtung seiner Kabine und wird von der Kamera dabei bereits empfangen. Sein Gesichtsausdruck wirkt für die vorangegangene Auseinandersetzung mit seinem PPV-Gegner Robert Breads doch eigentlich recht entspannt. Dieser ändert sich allerdings sofort in eine Mischung aus Verwunderung und Verwirrung, als er vor seiner Tür stehen bleibt und sieht, dass sie nicht geschlossen ist. Er blickt sich kurz um, spannt seine Körperhaltung und greift dann an den Türgriff um die Tür aufzustoßen. Im Inneren Dunkelheit, kein Licht ist angeschaltet. Aber auch kein Geräusch, offenbar hat der „Besucher“, wer auch immer es war, mittlerweile diesen Bereich schon wieder verlassen. Mit einem Flackern erhellt sich die Kabine, als Rickson den Lichtschalter betätigt. Immer noch argwöhnisch durchsucht er mit seinen Blicken die Szenerie, ihm fällt aber ganz offenbar nichts Auffälliges auf, zumindest entspannt sich sein Gesichtsausdruck wieder etwas. Mit schnellen Schritten bewegt er sich zu seinem Spind, doch auch hier fördert die Durchsuchung nichts zu Tage. Keine Veränderung, nichts ist verwühlt. Und es fehlt auch nichts. Aber ganz offenbar war wirklich jemand hier, denn wie ein weiterer Kamerazoom offenbart, dass die Tür nicht nur geöffnet, sondern aufgebrochen wurde. Dies fällt Rickson nun auch bei weiterer Betrachtung auf, was seine Stimmung ganz sicher nicht verbessert. Nicht nur, dass hier jemand drin war, stört ihn, sondern auch die Tatsache, dass er einfach nicht weiß, WAS hier geschah.
Voller Wut schlägt er mit der Faust auf seinen Schreibtisch, der am Kabinenrand steht. Und da geschieht das, was er schon fast nicht mehr zu hoffen wusste – ein komischer Gegenstand kullert völlig unbekümmert über den Boden und bleibt vor den Füßen des Mannes aus Newcastle legen. Es handelt sich um etwas Längliches, was in einer Tüte eingewickelt ist.
Danny Rickson: Was zur Hölle soll das denn? Von mir ist das sicherlich nicht...
Fragend greift er nach der weißen Tüte, zieht dann aber mit einem überraschten Aufschrei seine Hand zurück, als etwas hervortropft. Während Rickson irgendetwas von einer „Schweinerei“ murmelt, greift er in seine Tasche und zieht ein Tuch hervor, mit welchem er vorsichtig die Tüte entfernt und den darunter befindlichen Gegenstand hervor zieht. Mit jedem Stückchen, das er von dem merkwürdigen Objekt freilegt, weiten sich seine Augen mehr und ein fragender Gesichtsausdruck mit einer Beimischung von Ekel setzt sich auf das Gesicht. Die fragwürdige Substanz ist...Blut. Und der Gegenstand, der hier vor Rickson liegt, ist ein abgehackter Kopf. Der noch blutige, abgehackte Kopf eines Emus!
Danny Rickson: Um Gottes willen, was soll das denn...?
Angewidert schiebt er den Emukopf mit dem Fuß aus der Tür, fährt sich, immer noch fassungslos, durch die Haare und dreht kopfschüttelnd eine Runde durch die Kabine, um über diesen Vorfall nachzudenken. Ein Räuspern holt ihn aus den Gedanken.
Er dreht den Kopf. Und sieht direkt in das Gesicht von Keek Hathaway, der mit einer Miene aus völliger Fassungslosigkeit - und dem Emukopf vor den Füßen - durch die offene Tür blickt.
Keek Hathaway: Ist das die Art, wie man einen alten Freund begrüßt?
Beim näheren Blick auf Keek fällt auf, dass er sich mittlerweile wieder von seiner „Beschmutzung“ durch Beulah gereinigt hat. Dennoch trägt er wieder ein weißes Hemd und eine gleichfarbige Hose, offenbar hat er einen ganzen Vorrat dieser todschicken Kleidungsstücke. Zu genauerer Sicht auf den Afrikaner langt es aber nicht, denn plötzlich stürmt Rickson heran und drückt Hathaway an die Wand, so dass dieser zu nicht mehr als einer erstaunten Geräuschäußerung kommt.
Danny Rickson: War das dein dreckiger Scherz?
Damit Keek überhaupt zu einer Antwort kommen kann, lockert Rickson den Druck ein wenig.
Keek Hathaway: Was? Sehe ich so aus, als würde ich mir meine Hände mit dem Schlachten eines Riesenvogels dreckig machen? Außerdem weiß ich garnicht, warum du plötzlich so schlecht auf mich zu sprechen bist. Wir kamen doch gut miteinander aus so als...Geschäftspartner.
Der Mann aus England lacht schallend bei der Nennungs des letzten Wortes auf und lässt Keek dann los, wonach dieser zuerst einmal seinen Hemdkragen richtet.
Danny Rickson: Geschäftspartner? Quatsch, du warst in etwa die Schwellung an meinem Bürohockerarsch. Ein Statussymbol. So wie die lächerlichen Ringe, die du überall an deinen Fingern trägst. Bitte glaube nicht, dass wir irgendwann so etwas wie Freunde waren. Du sagst doch selber, dass du nur eine Sprungschanze in die Liga in mir sahst! Also mach hier nichts vor.
Nun fällt auch die Maske der Freundlichkeit von Keek Hathaway. Stattdessen blickt er Rickson voller Verachtung an.
Keek Hathaway: Du hast Recht. Ich bin froh, dass ich nicht noch länger als unnützer Assistent in deinem Büro verweilen musste. Stattdessen konnte ich mich nun aus den Ketten befreien und meine #wunderschönen Flügel befreien, mit denen ich fortan elegant über den Ligaalltag schwebe ohne den Bodensatz der Liga, Leute wie dich und Beulah, zu berühren.
Danny Rickson: Philosophisch.
Stolz prustet sich Keek vor Rickson auf und grinst diesen dann mit einer zuckersüßen Provokation an, doch dieser geht darauf nicht ein.
Keek Hathaway: Vielleicht sollte ich in die PCWA wechseln. Viel weniger erreichen als einen Mittelfeldplatz bei einem Rumble könnte ich ja auch nicht. Und mit so wenig Erfolg bekommt man hier in der Liga ja sogar einen Main Event Spot beim größten PPV aller Zeiten! So eine Verschwendung...
Offenbar befindet sich die Lunte in Ricksons Inneren kurz vor dem Dynamitfass, denn sein Gesicht läuft rot an und am Hals treten Wutadern hervor. Kein Grund für Hathaway, nicht noch weiter zu sticheln. Stattdessen bückt er sich nun und hebt unter dem kritischen Blick von Rickson den Emukopf auf. Mit beiden Händen öffnet er den Schnabel und benutzt ihn quasi als Handpuppe.
„Emu“: Jeder hier weiß doch, dass Rickson nur der ewige Zweite ist und nicht mit Keek Hathaway, dem Dominator von Beulah und der Millberg-Sippe, mithalten...
Weiter kommt Hathaway nicht, denn eine Faust findet den Weg...nicht in sein, sondern in das Gesicht des Emus. Dieser wird von Keek losgelassen und durch den Schwung des Schlages so beschleunigt, dass er dem Afrikaner direkt ins Gesicht prallt. Das ging direkt auf die Nase. Unter einem schadenfrohen Lachen von Rickson überprüft ein geschockter Hathaway, ob er sich bei diesem tätlichen Tierangriff auch nicht schwerer verletzt hat.
Danny Rickson: Kümmere dich erstmal um Beulah, dann kannst du größere Brötchen backen.
Immer noch deutlich amüsiert klopft er Keek auf die Schulter und verschwindet dann lachend aus dem Bild, wobei er einen verwirrten und wütenden Afrikaner zurücklasst.
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Danke an alle Schreiber!
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