Ein Main Event ist vorüber. Die zwei Titeljäger durften sich einmal mehr gegeneinander beweisen, um dem Champ zu zeigen, wer für ihn der geeignete Gegner bei Doom’s Night sein soll. Ein großes, bedeutungsvolles Ereignis, letztendlich aber auch nur ein kleines Licht, bedenkt man, dass eine wirklich gute Show dann doch eher mit eben jenen Leuten enden sollte, die wirklich von Relevanz sind. Also, Lex und Robert, verzieht euch schön in den Backstagebereich, wie sich das für ärmliche Stallburschen gehört, und macht Platz für Ultima Ratio Regum, denn der Commishioner hatte es schon vorher am Abend angekündigt: Er will der GFCW-Galaxie enthüllen, wer der dritte Mann an der Seite von Richard von Hansa und Heinrich von Sternburg sein wird. Und so stolziert Emilio Fernandez zusammen mit den GFCW World Tag Team Champions Corps Nobilis zum Ring, mit unverändert modischer Brillanz und einem Mikrofon, auf die Bühne, wo sie verweilen, bis ihr Entrance Theme abgeschnitten wird und Zeit für ihre Ankündigung ist. Der Commishioner verliert somit keine Zeit. Er stellt sich in die Mitte des Ringes auf, bereit eine Ansprache zu halten. Eine, die vieles in dieser Situation ändern wird.

Emilio: „Als ich Sie am Anfang dieses Abends begrüßt habe, verehrtes Publikum der GFCW, und meine Entscheidungen für die Storm Clouds traf, muss ich sagen, war ich überrascht wie erfreut Sie alle doch über diese Entscheidungen waren. Von der offiziellen Bestätigung des Matches, über der Ankündigung der Free Birds Regel bis hin zu meiner Ansage, ich würde nicht im Match teilnehmen. Sie waren durchgehend zufrieden mit mir und der Zukunft. Doch nun, verehrter Pöbel der GFCW, offenbare ich meine letzte Entscheidung. Der Mann, der die GFCW heute wahrlich überraschen wird. Der Mann, der mir, dem König der Könige, dem spanischen Bourbonen und allgemein jedem Adel des Wrestlings Treue geschworen hat und die Ehre der höheren Klasse verteidigen wird. Senoras y Senores, begrüßen Sie mit mir diesen Mann!“


Einige Sekunden herrscht eine gespenstische Stille in Aachen. Die Lichter werden heruntergedreht und die Fans werden langsam ungeduldig. Dann scheint ein Spotlight auf den Entrance und alles wartet nur auf den entscheidenden Moment.


Stille.


Unheimliche Stille.


Und als die Fans anfangen sich Gehör zu verschaffen passiert es.








Weeeeeeeeeeeeeeeeeeeell…



Pete & Sven: WAAAAAAAAAAAAAAAAS!”



the south side of Chicago
Is the baddest part of town
And if you go down there, you better just beware
Of a man name of Leroy Brown


Entsetzen bei den Zuschauern. Zuerst halten es alle für einen bösen Scherz. Sie wollen ihren Augen nicht trauen. Doch es ist wahr. Auf dem Weg zum Ring erscheint nun der „Swingin’ Wrestler“. Nicht wie sonst in seiner lockeren Cargohose und dem Logoshirt. Nein. Das Paket, das man ihm zuvor in der Show gebracht hatte, entpuppt sich nun als Lieferung von edlen Kleidungsstücken. Eine schwarze Hose, sportlich im Schnitt und weit genug, um sich darin auch schnell zu bewegen. Schwarze Schuhe im edelsten Design. Natürlich italienischer Designerherkunft. Ein blütenweißes Hemd das mit silbernen Manschettenknöpfen veredelt ist. Dazu eine schwarze Weste im besten Anzugsschnitt. Wer immer ihm das geschenkt hat, hat Geld im Überfluss.


Pete: „DAS GLAUBE ICH NICHT! CHRIS MCFLY STELLT SICH AUF DIE SEITE VON ULTIMA RATIO REGUM!“

Sven: „DIE WOHL BESTE ENTSCHEIDUNG SEINES LEBENS!“

Pete: „ER FÄLLT DAMIT SEINEM TAG TEAM PARTNER IN DEN RÜCKEN! DIE HÖLLE IST GERADE EBEN ZUGEFROREN!“



Now Leroy more than trouble
You see he stand about six feet four
All the downtown ladies call him: "treetop lover"
All the mens just call him Sir



Sein Gesicht sieht dabei alles andere als glücklich aus. Immer wieder will McFly abstoppen, hält kurz inne und will sich umdrehen. Doch er kann es einfach nicht. Niemand sieht dass er dazu gezwungen wird. Niemand weiß was er gerade durch machen muss. Die Fans sind außer sich und es fliegen die ersten Pappbecher in Richtung McFly.



Why, McFly, why?“

Why, McFly, why?“

Why, McFly, why?“

Why, McFly, why?“




Sven: „WIR ERLEBEN HIER GERADE DIE ABSOLUTE HÖLLE AUF ERDEN!“

Pete: „MCFLY HAT SICH GEGEN ALLES GESTELLT WAS ER JEMALS REPRÄSENTIERT HAT. DAS IST DAS ENDE DER SUBURBS!“


Im Ring angekommen baut sich McFly vor Fernandez auf und sein Blick wandert langsam von Heinrich von Sternburg zu Richard von Hansa. Blanke Wut und Verzweifelung spricht aus seinen Augen. Doch er wagt es nicht die Hand zu heben, er wagt es nicht auch nur einen Ton zu sagen. Fernandez indes lacht. Die beiden Corpsbrüder sind noch hin und weg von dieser Entwicklung. McFly, soll nun einer von ihnen sein? Doch der Bestreiter des Main Events von Title Nights 2012 schweigt. Regungslos steht er im Ring ja förmlich machtlos sieht er im Schatten Emilios aus. Dieser scheint den Augenblick wahrlich zu genießen.

Emilio: „Senoras y Senores, heißt mit uns das neue Mitglied des Stables des absoluten Adels willkommen in unseren Reihen. Chris McFly Jr.! Er wird als tapferer Ritter den Kampf für die Obrigkeit schlagen, so wie er es schon einmal für Dynamite unter der Maske des El Negro Cavaliere getan hat. Einmal mehr wird er für die Könige den gerechten Sieg einbringen. Ich freue mich auf unsere Zusammenarbeit, Senore McFly.“


Letzterer reagiert nicht. Noch immer steht er wie angewurzelt im Ring. Emilio hingegen steht vor der Crowd. Glücklich scheinen sie nun nicht mehr zu sein. Doch so muss es sein. Wer Ordnung und Gerechtigkeit will, muss den Pöbel verärgern! Und Emilio ist ein König, der bereit ist dieses Risiko einzugehen. Unter tobender Kritik und und Heat durch die Crowd endet die Szene. Mit einem Adelsstable, nicht länger bestehend aus nur drei Kriegern.


Pete: Mit diesen Bildern geht War Evening zu Ende. Bis in zwei Wochen, euer Pete.

Sven: Und Sven, macht's gu...



Alright everybody gather around


The Candy Man is here!


Pete: Was?! Ist die Show doch noch nicht vorbei?

Sven: Offensichtlich nicht. Sieht ganz danach aus, als wenn unser World Champion unbedingt noch etwas loswerden möchte.


Anscheinend. Denn er steht da mit dem Gürtel auf der Schulter und einem Mikro in der Hand. Und die Fans, die sich gerade schon von ihren Sitzen erhoben haben, um die Halle zu verlassen, richten nun doch noch einmal gespannt ihren Blick auf die Rampe und beginnen zu buhen, wobei die Jubelrufe zugegebenermaßen in letzter Zeit auch wieder ein wenig zugenommen haben. So böse hat er sich ja nun auch wirklich nicht aufgeführt.


Schnellen Schrittes geht der Candy Man nun zum Ring, die Treppe hinauf, durch die Seile, in die Ringmitte uuuund spricht.


Eric: Kinder, zurück auf eure Plätze, der Lehrer beendet die Stunde.


Ein Satz, den JEDER mindestens 100x gehört hat. Und das ist ganz stark abgerundet.


Eric: Leute, ich mag es eigentlich nicht, mich STÄNDIG zu wiederholen, aber in letzter Zeit bleibt mir nichts anderes übrig. Ich konnte leider immer nur Show für Show ankündigen, dass ich schon bald der größte Wrestler in der Geschichte der GFCW sein werde....tja und dann hatte ich heute dieses Match...


Er deutet auf die Videoleinwand und dort sieht man nun auch noch einmal sein heutiges Duell gegen Dean Welkey. Wirklich den kompletten Kampf. Die ganzen 5 Sekunden. Und für diese schnelle Niederlage, die dem Swagmaster und neuestem Hassobjekt Nummer 1 der GFCW da zugeführt wurde, bekommt der Poet sogar einen regelrechten Jubelansturm aus den Fanrängen. Etwas, was er gleich wieder abwinkt.


Eric: Ja, na danke. Nun, was beweist dieses Match? Dass ich jemanden mir nichts dir nichts besiegen kann, obwohl sich die restlichen Topleute dieser Liga ewig mit ihm herumschlagen mussten? Dass ich also wirklich der großartigste GFCW'ler aller Zeiten bin? Bestimmt. Aber das ist hier nicht der Punkt. Nein

DER

PUNKT

IST

DER

PUNKT

!


Pete: Lebensweisheit.

Sven: Pssst.


Aber die Fans geben Pete recht. Auch sie haben keinerlei Ahnung, inwieweit diese Aussage nun auch nur den geringsten Sinn machte...bis Fletcher erneut auf die Leinwand deutet und die ominöse ewige Punktetabelle aufführt, die er ständig präsentiert.


Eric: Seit diesem Match fehlt mit genau ein...ein EINZIGER Punkt zur Unsterblichkeit. EIN Punkt, um Bam Bam und Tommy Cornelli ENDLICH hinter mir zu lassen. Und diesen Punkt hole ich JETZT!


Pete: WIE BITTE?!


Pete, die Stimme des Volkes...erneut.


Eric: Ihr hört verdammt richtig. Wenn ich in 2 Wochen bei War Evening auftrete...wo auch immer die Show sein wird...ich werde dort als GRÖSSTER GFCW-WRESTLER ALLER ZEITEN auftreten. Denn Leute dort im Backstagebereich, jeder ist jetzt angesprochen...DAS HIER ist eine offene Herausforderung. Wer auch immer jetzt zum Ring kommt...ich werde gegen ihn antreten. Und ich werde ihn besiegen....und ich gebe ihm eine Chance. Denn Kinder, dieses Match...ist um die GFCW WORLD CHAMPIONSHIP!


Er nimmt den Titel von der Schulter, reckt ihn unter dem Jubel der Fans nach oben, lässt ihn im Hallenlicht strahlen, während er vor Kampfeslust grinsend und bebend zur Rampe stiert.


Eric: Komm schon...werde der letzte Schritt auf der Treppe in mein persönliches........................

…...............................…..........................

….....................................

PARADIES!


Und damit fliegt das Mikro nach draußen. Alles wurde gesagt, jetzt muss nur noch jemand die Herausforderung anneh....



STREETS OF AMERICA

.

.

.

.

Chairs thrown and tables toppled,
Hands armed with broken bottles,
Standing no chance to win but,
We're not running, we're not running.



YEEEEEEEEEEEEEAAAAH!”


Pete: „Oh my... hier ist er! Das ist er... Streetman! Der finale Showdown zwischen Eric und ihm!“

Sven: „Nur Minuten nach seinem Match ist Streetman tatsächlich wieder draußen, sieht aber noch ein wenig mitgenommen aus.“


Und mit einem Male sitzen wieder alle auf ihrem Platz. Ohrenbetäubender Lärm breitet sich aus und das Dach der Halle droht beinahe empor zu steigen, als sich in der Tat der Suburb vom Backstagebereich aus in Richtung Ring begibt. Noch immer trägt er sein Ring-Gear von gerade eben, ist nass geschwitzt und immer noch ein wenig außer Atem... aber sein Blickwechsel in den Ring könnte nicht frischer und angriffslustiger sein. Endlich, ENDLICH bekommt er nun seine Chance One on One um den Titel anzutreten. Seine Rache steht unmittelbar bevor. Jetzt ist Payback-Time!


„STREETMAN! – STREETMAN! – STREETMAN!“


Womöglich war der Zuspruch für den Blondschopf noch nie so groß wie jetzt und alleine dieser Zuspruch und die sich nun anbahnende Chance lassen die Schmerzen vom Match gegen Robert Breads vergessen. Schweiß tropft ihm noch ein wenig von der Stirn, doch dies interessiert momentan eigentlich niemanden – am wenigstens natürlich Streetman selbst. Die paar Meter zum Ring sind in Windeseile hinter sich gelegt und nach nicht einmal dreißig Sekunden steht er vor dem Ring, als er plötzlich stehen bleibt. Im Ring positioniert sich Fletcher bereits in einer Ringecke, hat irgendwo auch mit Lex als Gegner gerechnet.


Zumindest lässt sein Gesichtsausdruck genau das vermuten. Das ist wahre Freude, die dort in seinen Augen leuchtet und mit einem ehrlich zufriedenen Lächeln nickt er dem Suburb zu. Fehlt nur noch, dass er ihn jetzt noch herausfordernd zu sich in den Ring winkt. Ganz so filmreif wird die Szenerie dann allerdings doch nicht, denn auch ohne Aufforderung schwingt sich der L.A. Boy nun auf das Apron und wieder gibt es den schon so oft gesehenen Staredown zwischen Fletcher und Streetman. Zwischen Eric und Lex. Zwischen Champion und Herausforderer. Hier und jetzt fällt die Entscheidung.


Sven: „Es ist also angerichtet! Eric wollte die Herausforderung, also bekommt er sie nun auch und wir sehen gleichzeitig den dritten Teil dieser formidablen Auseinandersetzung!“

Pete: „Sven, ich habe es im Gefühl, heute schreiben wir GFCW-Geschichte! Wir sind gerade Teil einer ganze besonderen Ausgabe. Jetzt will ich nur noch, dass es anfängt und...“



*KLONK*


Ein Griff. Ein Sturz. Ein harter Aufprall.


Sven & Pete: „WHAT?“


„BUUUUUUUUUUUUUUUUH!“


Von Hundert auf Null mit nur einem Griff ans Bein. Getroffen liegt Streetman am Boden, hält sich den Kopf und weiß nicht wie ihm geschieht. Über ihm steht der Verursacher des Ganzen. Der neue personifizierte Hass der GFCW... Dean Welkey!!! Und er war noch nicht fertig mit seinem Werk.

Er steht lächelnd da und blickt auf Lex Streetman, der nach dem Fall vom Apron auf dem Boden liegt. Was um ihn herum ist, nimmt er nicht war. Nicht die Fans. Nicht Fletcher im Ring. Alles um ihn herum läuft in Zeitlupe ab.


Pete: „Das kann nicht sein! Was passiert hier...?“


Für Welkey ist es fast schon ein Genuss, Lex Streetman an dessen Haaren auf die Beine zu ziehen. Der Amerikaner schlägt überrascht um sich, bis Welkey seine Widerstandsbemühungen mit einem Knie in den Magen zerschlägt.
Nur durch den Griff Welkey hält sich der Fanliebling auf den Beinen. Die Arme des Swagmasters schließen sich um den Torso Streetmans, dann macht er ein paar schnelle Schritte nach vorne, vorbei der Suburb-Streiter mit dem Rücken voran gegen den Apron knallt.


„WELKEY SUCKS! WELKEY SUCKS! WELKEY SUCKS!“


Die Fans leiden mit ihrem Favoriten, doch helfen können sie ihm an dieser Stelle auch nicht. Das könnte höchstens Fletcher, aber der steht dort einfach nur im Ring und starrt. Welkey sieht zu, wie Streetman nach dem Aufprall zu Boden sinkt und sich vor Schmerzen windet. Der erfolgreichste Mann der Gro Gock Gang setzt mit harten Tritten in den Rippenbereich nach, dann zieht er Streetman abermals auf die Beine, zieht ihn sich auf die Schulter – Firemans Carry.


Sven: „Und Eric steht da...und macht keine Anstalten, Lex zu helfen!“


Mit Lex auf den Schultern macht Dean ein paar Schritte. Kommt vor der Ringtreppe zu stehen und wartet. Lächelnd. Dann greift er an die Arme Streetmans und zieht ihn schwungvoll von den Schultern, lässt ihn ungebremst fallen...AUF DIE TREPPE!

Das Scheppern des Aufpralls lässt das Pfeifkonzert für einen Moment des Schocks verstummen. Wie soll Lex nun noch etwas entgegensetzen? Doch der Horror ist noch nicht vorbei – Dean reißt die Arme in die Luft, doch nach einigen Momenten der Pose greift er sich Lex abermals und befördert ihn einige Meter vom Ring entfernt in einen allzu bekannten Ansatz.


Pete: „Nein! Genug! Dean Welkey ist ein furchtbarer Mann...“


Es folgt der Swag Express, der verhasste Rolling Cutter des Mannes, der den Traum von Lex Streetman zerstört hat.


Anstatt in den Ring zu gehen und den Fight seines Lebens zu liefern, findet sich Streetman nach dem Angriff nun geschlagen außerhalb des Squared Circles wieder. Welkey thront über ihm, reißt die Arme in die Luft und saugt die Buhrufe auf wie ein Schwamm.

Langsam, ganz langsam, wendet sich der Kopf Welkeys. Er lächelt, als er in Richtung Ring blickt. Auf den Mann, der dort steht: Eric Fletcher mit dem Titel auf der Schulter und einer versteinerten Miene im Gesicht. Es ist klar, was nun passieren wird...


Single Match um den GFCW Heavyweight Titel:
Eric Fletcher vs. Dean Welkey
Referee: Bob Taylor


Der Swagmaster slidet ins Geviert. Die Glocke läutet. Es geht los – Eric Fletcher vs Dean Welkey, GFCW World Championship! Und beide Männer haben heute schon einmal gegeneinander gekämpft, sind also schon auf den anderen vorbereitet – aber doch ist das eine ganz andere Situation, der Druck ist viel höher, es geht um den Titel – DEN Titel.


Und Eric Fletcher will offenbar schnell Schluss machen, er will seinen Titel verteidigen, er will den Spitzenplatz in der Rangliste. Und so überspringt er kurzentschlossen die komplette „Abtast-und-Lock-Up“-Phase und nietet seinen Gegner mit einer Clothesline um. Dean Welkey geht zu Boden, aus dem Nichts getroffen, er wollte den Standard-Weg gehen, und sofort pinnt Fletcher, noch ein Blitzsieg für den Champion?



Eins...




Zwei...




Kick-Out von Dean Welkey! Dieses Mal geht das Ganze nicht so schnell, und Welkey springt direkt wieder auf, doch Fletcher steht schneller wieder. Er packt sich seinen Gegner, als der sich gerade wieder aufrichten will, und whipt ihn in die Ringecke. Dort angekommen schlägt Dean mit dem Rücken gegen das Polster, Eric stürmt hinterher und zeigt einen Big Boot in der Ringecke. Welkey sackt zusammen, und Eric zieht ihn am Kopf in die Ringmitte für seinen DDT – und da gibt es den Inside Cradle! Inside Cradle! Ist das der Titelgewinn...?



Eins...



Zwei...




Kick-Out! Der Champion kann sich befreien, und seinen Titel – noch – retten. Beide Wrestler springen auseinander, und so schnell sie können stehen sie wieder auf und dann prügeln beide auch schon wieder wild aufeinander ein, in der Mitte des Rings – man merkt, es gibt keine Mätzchen, nur knallhartes Kämpfen ohne Drumherum.


Schließlich kann Welkey die Übermacht gewinnen und Fletcher nach hinten prügeln, sodass dieser mit dem Rücken an den Seilen ist. Schließlich whipt Dean seinen Gegner in die Seile, und als Eric wieder kommt hebt Dean seinen Opponenten aus, zeigt einen Powerslam und Fletcher knallt auf die Matte!


Doch das reicht dem Swagmaster nicht. Dieser zeigt direkt noch einen Leg Drop hinterher, dann erst pinnt er seinen Gegner...




Eins...





Zwei...




Kick-Out von Eric, es reicht noch immer nicht. Dean schlägt wütend auf die Matte, springt dann aber wieder auf und zieht seinen Gegner nach oben – er setzt einen Piledriver an! Doch Eric kontert – Back Body Drop!


Eric kann den Rücken durchdrücken, und so macht Welkey die Fliege. Aber statt auf den Boden zu knallen zeigt er in einer flüssigen Bewegung einen Sunset Flip. Nur dass er seinen Gegner nicht pinnt, sondern seinen Knöchel packt.


Sven: „YOLO Lock! Es gibt den YOLO Lock! Schon jetzt im Match! Das könnte der Titelwechsel sein!“

Pete: „So früh... Beide gehen volles Risiko, doch für einen wird es sich nicht auszahlen. Was kann Fletcher tun?“


Erst einmal nicht viel, denn der Champion will sich zwar in Richtung der Seile robben, doch so ganz packt er es nicht, denn Welkey zieht den Hold so fest durch wie er nur kann, er spart seine Kräfte nicht, er setzt alles in diese eine Offensive, alles auf eine Karte – YOLO. Und es scheint sich zu rentieren, Eric kommt schlicht nicht aus dem Hold... doch, da kann er die Beine anziehen! Und Welkey wegstoßen!


Der Swagmaster stolpert rückwärts, und Fletcher steht so schnell er kann wieder auf, sein Bein hindert ihn ein wenig daran, einfach so aufzustehen, doch er ist wieder auf den Füßen. Da kommt aber auch schon Welkey angeschossen – doch Fletcher fängt ihn ab!


LIGHTS OUT!


Der Finisher sitzt und Welkey wird ausgeknockt! Das ist die Titelverteidigung!


… Doch Dean fällt unter dem ersten Seil aus dem Ring. Fletcher versucht noch, ihn an den Schuhen zu erwischen, doch es klappt nicht, der Swagmaster klatscht wie ein nasser Sack auf den Hallenboden. Mit verzweifeltem Gesichtsausdruck macht sich Eric nach draußen auf – da hatte er den Sieg doch quasi schon sicher, und dann das.


Der Champion rollt sich aus dem Ring und packt sich seinen Gegner, schiebt ihn unter dem Bottom Rope zurück ins Seilgeviert und holt zwei Sekunden lang Luft. Dann slidet er zurück in den Ring und will nun zumindest noch einmal den Pin versuchen...


...doch Welkey ist da! Er schnappt nach Eric's linken Bein – YOLO Lock! Zum zweiten Mal! Wieder hängt Fletcher fest!


Pete: „SVEN! Haben wir einen neuen Champion? Wird Fletcher doch nicht die neue Nummer eins?“

Sven: „Ich weiß es nicht, wirklich nicht – Welkey hat gezeigt, wie gefährlich der YOLO Lock ist. Und Fletcher spürt es nun am eigenen Leib! Kann er entkommen?!“


Es sieht nicht danach aus, Eric versucht zwar wieder, zu den Seilen zu kommen, doch es klappt einfach nicht. Dean schreit seine Entschlossenheit heraus, und diesmal wird er nicht lösen, so viel steht fest – er wird neuer Champion werden!


Doch Fletcher dreht sich! Er kann wieder die Beine anziehen und Welkey wegstoßen! Der Swagmaster geht zu Boden, Eric dreht sich wieder auf den Bauch... doch Dean hat den Griff noch immer fest! Er lässt nicht los!


Mit einem Schmerzensschrei hebt Fletcher die Hand, er will auf die Matte schlagen... doch nein, er tut es nicht! Er kämpft weiter! Und er kämpft sich in Richtung Seil! Doch kann er es schaffen? Welkey lässt kein bisschen nach, er will den Titel, er will der Champion werden, er will den Rekord verhindern. Doch Fletcher hat unendliche Kraftreserven, so scheint es zumindest, denn er kommt nun ENDLICH zum Seil.


Nein! Welkey zieht ihn in die Ringmitte! Fletcher schreit wieder auf, das gibt es ja nicht! Muss er aufgeben? Ist die GFCW World Championship verloren? Kann es das wirklich gewesen sein? Auf jeden Fall... zieht Eric noch einmal die Beine an! Er stößt Welkey weg! Er kommt raus!


NEEEEIN! Wieder nicht! Welkey hält fest!


Pete: „Das muss es sein, so hat er Robert Breads besiegt, so wird er Eric Fletcher besiegen... Der Swagmaster ist neuer Champion!“


Noch ist er das nicht, denn Eric... doch seine Hand geht nach unten... Nein! Eric erinnert sich an das, was Streetman gegen ihn tat, und beißt sich auf die Hand, um sich selbst am tappen zu hindern – und es klappt, denn er gibt noch nicht auf... noch nicht... doch kann er aus dem YOLO Lock entkommen?


Er versucht es noch einmal – er zieht die Beine an, stößt Welkey weg... und diesmal stolpert er über seine eigenen Füße, er schreit wütend auf, lässt los und fällt seitwärts – genau gegen den Referee! Der Ringrichter sinkt zu Boden!


Sven: „Oh nein... das darf nicht wahr sein.“


Das nehmen Welkey und Fletcher aber wohl gar nicht so wirklich wahr. Beide wollen schnell wieder aufstehen, Eric ist aber etwas schneller, und mit einem Wutschrei stürmt er auf Dean zu... doch er fällt hin! Sein linkes Bein gibt nach, und er fällt der Länge nach hin, genau vor Welkeys Füße. Und der nutzt das aus und zieht Eric zu sich heran, er hebt ihn aus – Piledriver! Genau auf den Kopf! Fletcher wird auf den Kopf fallen gelassen!


Welkey rollt sich auf seinen Gegner... doch niemand zählt. Der Ringrichter fällt aus, genau in DIESEM wichtigen Match, in dem so viel auf dem Spiel steht. Dean Welkey sieht sich um, und dann sieht er den Referee. Einen Moment lang scheint er zu überlegen, den Ringrichter wach zu klopfen, doch dann entscheidet er sich um – er rollt sich aus dem Seilgeviert.


Pete: „Was hat er denn nun vor? Er holt... oh nein... er holt einen Stuhl hervor!“

Sven: „Nein, nicht so, nicht in diesem Match, nicht bei diesem Risiko!“


Der Swagmaster wirft den Klappstuhl in den Ring und steigt selbst hinterher. Dean packt sich die Waffe und hebt sie auf, grinst breit – er hat das Match schon so gut wie gewonnen, wenn es nach ihm geht. Er blickt auf den verletzten Champion herab, der sich gerade aufrichten will, dann hebt er den Stuhl über den Kopf...


...und der Stuhl wird weggerissen! Was ist nur los...? Wer...?


LEX STREETMAN! Der Mann, den Dean Welkey gescrewed hatte, um an dieses Match zu kommen. Der Amerikaner reißt dem Swagmaster die Sitzgelegenheit aus den Händen. Er schnaubt vor Wut. Schon wieder war er betrogen worden, schon wieder war ihm SEINE Chance genommen worden, die er sich hart verdient hatte – von Dean Welkey.


Welkey tritt einen Schritt zurück, und hebt beschwichtigend die Arme, doch Lex ist in Rage. Er hat seine guten Manieren vergessen, er ist einfach nur noch hasserfüllt und wütend, dass ihm schon wieder diese Chance genommen wurde, und so holt er aus und hämmert mit dem Stuhl an den Schädel...


...von Eric Fletcher!


Pete: „WAS?!“

Sven: „PETE! NEIN! DAS WAR DOCH...!“


Dean Welkey konnte sich wegducken, und Eric Fletcher, der gerade aufgestanden war, bekommt die Waffe genau an den Schädel gezimmert, sackt ausgeknockt zusammen und bleibt liegen. Streetman ist vollkommen schockiert. Was hat er getan? Die Halle ist still geworden, geschockt von dieser Tat – und dann mit einem Mal wieder hellwach. Denn sie schreien verzweifelt ihre Wut heraus, als Dean Welkey die Situation nutzt, der ultimative Opportunist schlägt zu, er greift den geschockten Streetman von hinten – ROLLING CUTTER! DER SWAG EXPRESS!


Lex geht zu Boden, und sofort schiebt Welkey den armen Streetman aus dem Ring, tritt ihn mit dem Füßen nach draußen und wirft den Stuhl gleich hinterher – genau auf den am Hallenboden liegenden Lex – und stürzt sich dann auf Eric Fletcher. Langsam kriecht der Referee, der gerade wieder bei Sinnen ist, zu den beiden Wrestlern, und zählt...



Eins...



Sven: „Nein! Nicht so!“



Zwei...



Pete: „Tu doch jemand was!“




Drei!



Sieger des Matches durch Pinfall und NEUER GFCW World Champ....



KICK-OUT! KICK-OUT! KICK-OUT!


Die ganze Flamme durchflutet ein tosender Lärm, mit einem Mal steht die komplette Halle hinter Eric Fletcher, weil gerade verhindert hat, dass Dean Welkey sich auf diese dreckige, hinterlistige Art und Weise den Titel sichern kann. Eric bekommt die Schulter noch irgendwie einmal hoch.


Das Gesicht von Dean Welkey spricht Bände. Ihm sind alle Gesichtszüge entglitten, er starrt mit offenem Mund und weit aufgerissenen Augen auf den GFCW World Champion, der sich nicht geschlagen gibt, der immer noch den Titel trägt, der immer noch die Chance hat, der größte Wrestler aller Zeiten zu werden.


Dean Welkey erhebt sich langsam, gaaaanz langsam... immer noch kopfschüttelnd starrt er auf seinen Gegner herab. Es geht um alles, wirklich alles, und das hätte er gewinnen müssen, das kann doch gar nicht sein!


Doch dann verwandelt sich seine Verzweiflung in Entschlossenheit. Dean zieht Eric an den Haaren nach oben, und der Ringrichter ist zu schwach, das überhaupt wahr zu nehmen, er lässt ihn einfach machen.


Mit einem wütenden Blick starrt Welkey Fletcher an, hebt seinen Kopf an und ruft laut „YOLO!“ - ehe er dem Champion ins Gesicht spuckt. Dann setzt er zum Swag Express an, dreht sich einmal und setzt allen Träumen vom Paradies ein Ende.



NEIN! SMALL PACKAGE VON FLETCHER!




Eins...



Pete: „Ich fasse es nicht!“



Zwei...



Sven: „Das gibt es ja nicht!“



Drei!




Nein! Dean reißt die Schulter hoch, und er kann sich sogar wieder aufrichten, aus der Small Package Position, er lässt Eric nicht los, er hat ihn um den Hals gepackt – SWAG EXPRESS! DER MOVE GEHT DIESMAL DURCH! Der Pin wird gezählt, unendlich langsam, der Referee ist angeschlagen, es geht um den Titel, den Rekord...




Eins...




Pete: „Ist das die Entscheidung? Ist das der Titelwechsel?“




Zwei...




Sven: „Sehen wir hier gerade, wie Geschichte geschrieben wird?“




Drei!


Sieger des Matches durch Pinfall und somit neuer GFCW Heavyweight Champion: Dean Welkey!!!


Die Halle explodiert. Es wird Müll in den Ring geworfen, nur wenige Momente nach dem Läuten der Glocke am Ende. Einige Stühle werden umgeworfen, die Fans fordern „Streetman!“ und „Fletcher!“, einige rufen „Breads!“ oder „McFly!“ oder auch „Zereo!“. Doch keiner von diesen Männern ist der GFCW World Champion. Das ist Dean Welkey.


Der Swagmaster erhebt sich mit dem breitesten Grinsen, das man sich nur irgendwie vorstellen kann, vom nun ehemaligen Champion Eric Fletcher. Sein Rekord muss warten, das Paradies muss warten – denn er ist soeben mitten in der Hölle gelandet, einem Ort, an dem Dean Welkey nun als Teufel über alles und jeden herrscht.


Der Ringrichter überreicht dem Mann aus San Diego den großen, goldenen Gürtel, den Eric Fletcher nun für acht Monate getragen hatte. Welkey kann es noch immer kaum fassen, er starrt sein Spiegelbild im Gürtel an, sieht die Reflektion seines Gesichts – des Gesichts des GFCW World Champions.


Noch immer ist das nicht ganz zu realisieren. Es hat angefangen, Konfetti zu regnen, doch im Vergleich zu all den leeren und teils vollen Bierbechern, die nach Welkey geworfen werden, geht das fast unter. Doch das ist Dean Welkey egal. Lex Streetman und Robert Breads hatten Eric Fletcher besiegen wollen, ihn hatte niemand auf der Rechnung. Sollten sie doch kommen, alle drei. Er hatte bewiesen, dass er schlauer war als jeder von ihnen.


Er hatte Robert Breads vernichtet. Er hatte Lex Streetman überlistet. Er hatte Eric Fletcher besiegt. Er war zurecht der Champion. Der Referee schnallt dem neuen Champion den Titel um, der dabei jubelnd die Arme in die Luft streckt. Als der Gürtel fest sitzt, schubst Dean den Referee achtlos beiseite und steigt auf das zweite Seil, reißt die Arme in die Luft und feiert, wenn auch als Einziger in der gesamten Halle, ein Stück GFCW-Geschichte: Dean Welkey, GFCW World Champion.


Pete: „Meine Damen und Herren, mit diesen Bildern verabschieden wir uns aus Aachen. Sie haben heute erlebt, wie Geschichte geschrieben wurde.“

Sven: „Schalten sie in zwei Wochen wieder ein, liebe GFCW-Galaxie. Es gibt drei Männer mit rechtmäßigem Anspruch auf ein Titelmatch. Und es gibt den Beginn einer neuen Ära zu bewundern. Der Ära von Dean Welkey. Bis dahin...“


#TheYearOfSwagBegins



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Danke an alle Schreiber!