STREETS OF AMERICA
Die ersten Gitarrenriffs von Bad Religion ertönen und prompt meldet sich wenig später nicht nur Greg Graffins Stimme zu Wort, sondern auch die knapp viereinhalb Tausend Fans hier in Würzburg. Wie auch schon in der letzten Show sind die Meinungen zum nun erscheinenden Teil der „Suburbs“ höchst gespalten. Viele können die Anschuldigungen Lex Streetmans gegenüber dem adligen Heinrich von Sternburg nämlich noch immer nicht nachvollziehen. Ein Grund allerdings, warum die Reaktionen dieses Mal nicht ganz so extrem ausfallen wie letztes Mal, macht sich unmittelbar neben dem Mann aus Los Angeles auf den Weg. Ein Chris McFly Jr. ist schließlich fast überall populär, wo auch immer er seine Füße in einen Ring setzt. Zuspruch und Aufmunterung gibt es auch für die dritte Person im Bunde, welche zwischen den Beiden Herren mit zum Ring marschiert... Breanna Ouths.
Unter höchst unterschiedlichen Reaktionen, von uneingeschränkten Pops bis misstrauischen Heat ist schließlich alles vertreten, bahnt sich das Trio also seinen Weg zum Apron, wo es sich Streetman nicht nehmen lässt, seiner Managerin vorsichtig und behutsam den Eintritt zum Ring zu erleichtern. Wie auch schon im vorherigen Verlaufs des Abends hat Ouths einen beigen Rollkragenpullover und eine schwarze Röhrenjeans an, was aufgrund der noch immer durchaus sommerlichen Temperaturen stark gewöhnungsbedürftig sein dürfte. Dass ihr diese Tatsache aber ziemlich egal ist, lässt ein Blick in ihr Gesicht erkennen, welches noch immer diese komplette Leere und Schockstarre ausdrückt. Wie eine beinahe zum Leben erwachte Salzsäule steht die Blondine nun neben CMJ im Ring, während sich Streetman von Laura, der Rinsprecherin, ein Mic hat geben lassen. Wenn seine Managerin schon nicht über die schrecklichen Ereignisse sprechen kann, dann aber garantiert er.
Streetman: „Ich weiß eigentlich gar nicht, wie und wo ich anfangen soll. Vielleicht aber erklärt diese Sache hier schon das Wichtigste...“
Noch klingen seine Worte überraschend ruhig und besonnen, obwohl man dem Blondschopf schon deutlich anmerkt, dass er sich stark zusammenreißen muss. Dann aber ist es vorbei mit der ruhigen Stimmung denn kaum zieht der Leiter des „L.A. Gyms“ das „Corpus Delicti“ aus seiner Hosentasche, schon explodiert seine Stimme förmlich zu einem lauten Schrei aus Wut, Verzweiflung und Aggression.
Streetman: „SEID IHR EIGENTLICH KOMPLETT BESCHEUERT? WIE KRANK SIND EURE GEHIRNE EIGENTLICH?“
Wild fuchtelnd streckt er eben jenes Banner von Corps Nobilis in die Höhe, welches er vor zwei Wochen am sprichwörtlichen Tatort gefunden hat. Zweifelsohne sind die Täter, welche eigentlich schon vorher die wohl Hauptverdächtigen hätten sein können, somit entlarvt und jetzt muss es unweigerlich zu dem kommen, was kommen musste.
Immer wieder setzt der blonde Amerikaner mal einen Fuß nach rechts und einen Fuß nach links und er ähnelt bei diesem Zick-Zack Gang mehr einem wildgewordenen Raubtier, als einem besonnenden Menschen. Sein Partner und Trainingsgefährte lässt ihn bis jetzt allerdings gewähren und sieht keinen Grund, Streetman möglicherweise zu besänftigen oder ihn herunter zu holen. Dies ist in erster Linie nämlich Streetmans Sache und die will er jetzt unbedingt klären.
Streetman: „Glaubt ihr wirklich, dass wir so eine perverse und unhumane Aktion einfach hinnehmen und ihr schalten und walten könnt, wie es euch gefällt? Ich rate euch echt besser, schnellstmöglich eure versnobten Luxuskörper in den Ring zu bewegen und euch wie echte Männer dieser Sache zu stellen. Ansonsten werde ich einfach nach hinten kommen und euch so lange suchen, bis ich endlich meine Schuhsohle dorthin treten kann, wo bei euch die Sonne die scheint und dann im Anschluss...“
Wort für Wort redet sich Streetman in eine Art Wutrage, was nicht nur in der Wortwahl immer extremere Ausdrücke zur Folge haben könnte, sondern auch eine immer höhere Lautstärke mit sich bringt. Nun muss ihn McFly doch ein wenig beruhigen, immerhin ist dies immer noch eine familienfreundliche Sendung, wo man es mit Ausdrücken nicht zwingend übertreiben sollte. Großartig viel weiter hätte Streetman aber eh nicht sprechen müssen denn natürlich lassen sich die Tag Champions es sich nicht nehmen, auch ihren Senf dazuzugeben.
Hätten vor zwei Wochen die Reaktionen der Fans nicht gespaltener ausfallen können, so sind sie diesmal relativ eindeutig, als Heinrich von Sternburg die Bühne ohne Entrance Theme betritt. Augenscheinlich bezichtigt ihn die GFCW-Galaxie, etwas mit der schrecklichen Sache, die Breanna Ouths zugestoßen ist, zu tun zu haben. Der Hüne, der kleidungstechnisch zwar immer noch der Schaufensterpuppe eines Herrenausstatters gleicht aber dennoch weniger gepflegt als sonst wirkt, trottet mit gesenktem Haupt und einem Mikrofon in der Hand zum Ring. Dem Gesicht des Corpsstudenten sieht man an, dass er vollkommen niedergeschlagen und trostlos wirkt. Unter dem wachsamen Auge der Suburbs betritt er den Ring und wagt einen zaghaften Blick in Richtung Breanna, doch diese weicht ihm nur aus. Lex Streetman hingegen merkt man an, dass er sichtlich Mühe hat, die Kontrolle über seinen Körper zu bewahren, damit er dem Münchner nicht direkt an die Gurgel springt.
Heinrich: „Ich... Bitte“
Auch wenn Lex Streetman zwischen Heinrich und Breanna einen gehörigen Sicherheitsabstand gewährleistet, streckt er mit einer beschwichtigenden Geste seine Hand zu der Texanerin aus, doch das veranlasst Breanna sich nur noch weiter hinter ihren beiden Begleitern zu verstecken.
Heinrich: „Breanna, ich bin untröstlich, dich so zu sehen… Es bricht mir das Herz! Ich konnte nicht wissen, dass Richard zu so was fähig ist. Es tut mir so leid, so unendlich leid, dass ich nicht da war… Hätte ich das nur geahnt… Ich flehe dich an, Breanna, bitte verzeih mi…“
Mit einem Mal schlägt Streetman aus dem völligen Nichts mit einem krachenden Schlag ins Gesicht vom Tag Champion und lässt ihn somit nicht mehr zu Wort kommen. Der Kopf von Sternburgs fliegt gefühlte zehn Zentimeter nach hinten und das Mic ist schon längst auf dem Boden gefallen. Standhaft, aber auch vollkommen überrumpelt von der Situation, versucht der Adlige die wahrhaftige Schlagsalve zu überstehen und hält seine Hände mittlerweile schützend vor sein Gesicht. Die heftigen Forearms und Schläge werden indes mit immer wieder wütenden Aufschreien des blonden Amerikaners unterstützt, der es tatsächlich schafft, den deutlich kräftigeren Corpsstudenten auf die Knie zu prügeln.
Chris McFly Jr.: „Wohoho… Lex beruhig dich!“
Bevor allerdings noch mehr Unheil angerichtet werden kann, ist auch schon McFly zur Stelle, der mit Leibeskräften versucht dem Beat Down ein Ende zu setzen. Mit energischen und gleichzeitig freundschaftlichen Worten zerrt er den wildgewordenen Los Angelino von seinem Gegner weg, welcher erstmal zu Boden sackt und sich vorsichtshalber aus dem Ring rollt. Hitzig diskutiert Streetman nun kurz mit seinem Partner, dem er in dieser Situation wohl am Liebsten alles Mögliche gesagt hätte, nur um wieder von Sternburg in die Finger zu bekommen. Doch auch die Worte CMJs werden nun merkbar härter, auch wenn sie fern der Mikros sind, und so gelingt es dem Indy-Star mehr und mehr den aufgebrachten West Coast Bewohner zu besänftigen. All dies wird mehr oder minder von Breanna Ouths beobachtet, wobei eine wirkliche Regung von ihr nicht zu erkennen ist. Weiterhin steht sie einfach in der Mitte und starrt regungs- und emotionslos zu Boden.
Die sprichwörtliche Musik spielt indes um sie herum, denn während HvS einige Schritte die Entrance Rampe hochgestolpert ist und fast ein wenig entsetzt in Richtung Ring blickt, hat sich dort Lex Streetman das Mic vom Boden geschnappt. Immer noch ist sein Gesichtsausdruck „not amused“ und über seine Stimme kann man deutlich hassähnliche Schwingungen hören. Und so wundert es auch nicht, dass er sich ganz tief über das Ringseil in Richtung von Sternburg beugt und hierbei teilweise fast droht, vorne herüber zu kippen.
Streetman: „Von Sternburg... ich bin es ein für alle Mal Leid! Seit Wochen schaue ich mir dieses Spektakel jetzt schon an und mittlerweile haben du und dein Schnöselpartner es einfach zu weit getrieben. Bis vor zwei Wochen war dies vielleicht noch eine Angelegenheit zwischen dir und Breanna, aber jetzt nehme ich das Zepter in die Hand.“
Während er mit seinem linken Bein auf dem untersten und seinem rechten Bein auf dem mittleren Seil steht, schaut sich Streetman kurz zu McFly um, welcher allerdings nur ein kurzes Nicken übrig hat. Scheinbar gehen ihre Gedankengänge nun wieder simultane Wege und ähnlich wie im Ring, kooperieren die Beiden auch außerhalb beinahe perfekt miteinander.
Streetman: „Sag deinem Partner Bescheid, dass ihr euch für Brainwashed besser wieder zusammenraufen solltet. Denn dort wird es Zeit, endlich die Ehren wieder herzustellen, die wichtig sind und die wir uns niemals durch euch kaputt machen lassen. Wir fordern euch für den PPV heraus... für die wiederherzustellende Ehre von Bre...“
Ein kurzer Seitenblick zur geistig abwesenden Blondine. McFly nickt. Kaum merklich und mit den Augen auf die Texanerin gerichtet.
Streetman: „... und der Ehre, die wir beide so sehr aufleben lassen. Die Ehre der WWHS, die Ehre der Cold Heart Outlaws...“
Nun gesellt sich Streetman zu seinem Partner und schon starren die Beiden ernst und fokussiert auf von Sternburg. Ein letztes Mal wird das Mic nun gehoben und es kommt, was kommen muss.
Streetman: „In zwei Wochen... 09.09.2012... Brainwashed... Corps Nobilis VS The Suburbs... um die GFCW Tag Team Titles!“
Mit einem Male meldet sich auf die GFCW-Galaxie wieder denn solch ein Match wollen sie natürlich unbedingt beim PPV sehen. Zwar ist immer noch nicht ganz ersichtlich, auf welcher Seite sie momentan eher stehen, aber was macht das bei solch einem Match noch für Unterschiede? Gespannt fallen die Blicke natürlich nun auf Heinrich von Sternburg, welcher mittlerweile seine Contenance wiedererlangt zu haben scheint. Doch noch bevor er irgendeine Reaktion zeigen kann, ertönt das bekannte Theme des Corps. Einer im Bunde fehlt schließlich noch...
Richard von Hansa kommt auf die Stage und es scheint eine wahre Lawine an Buhrufen auf ihn einzustürzen. Es könnte gut möglich sein, dass dieser Mann im Moment der am meisten verabscheute und gemiedene Mensch in der GFCW ist, was ihn augenscheinlich nicht sonderlich kümmert. Wenngleich er nicht mit seinem Trollface auf der Bühne auftaucht, wirkt er trotz blauem Auge von Heinrich und inzwischen genähter Platzwunde durch Breanna Ouths mit seiner in die Höhe gereckten Nase noch immer überheblich und desinteressiert genug, dass die Suburbs ihn womöglich am Liebsten an Ort und Stelle die Leviten lesen wollen würden. Aber auch Heinrich von Sternburg, der inzwischen neben seinem Corpsbruder angekommen ist, starrt ihn hasserfüllt an, was dieser jedoch gekonnt ignoriert. Heinrich verschwindet wortlos von der Bühne und überlässt sie seinem Tag Team Partner. Für diese Situation hat das inoffizielle Sprachohr Corps Nobilae freilich ein Mikrofon mitgebracht, so eine Herausforderung schlägt ein Corpsstudent natürlich nicht aus, man will sich ja nicht zum Gespött der deutschsprachigen Verbindungsszene machen. Und so wartet er mit seinen Augen rollend und genervt seufzend darauf, dass das Publikum sich wieder ein wenig beruhigt und spricht dann zu Lex Streetman und Chris McFly.
Richard: „Ehre? Ihr Kanalratten sprecht hier wirklich von Ehre? Ihr wisst doch gar nicht, was dieser Begriff bedeutet, welche Implikationen hinter einem so starken Wort stecken, das nur dem privilegierten Stand des Adels vorbehalten ist. Einfaches Bauernpack, wie ihr zwei und euer Flittchen es seid, darf dieses Wort nicht einmal in den Mund nehmen! Das wäre ja so, als ob ich vom armseligen Leben eines Hartz4-Empfängers sprechen würde, vollkommen absurd!“
Lex Streetman reicht es jetzt, er kann sich diesen Bullsh*t von diesem uneinsichtigen, geisteskranken Ekel nicht mehr länger anhören. Er will etwas sagen, doch wird direkt von dem Adligen abgeschnitten.
Richard: „SILENTIUM!!!!! Ich und Heinrich nehmen euch kein bisschen ernst, wir haben den Kult öffentlich gedemütigt und aus der Liga geschmissen und ihr seid nicht gerade mehr wert als die Zirkustruppe von Sidney Youngblood, wenn ihr also glaubt, dass ihr unserer Aura der wrestlerischen Erhabenheit irgendetwas entgegen setzen könnt, dann sollt ihr meinetwegen euer Tag Team Match haben. Wie gesagt, hier geht es nicht um irgendjemandes Ehre, sondern nur darum, dass wir uns bei Brainwashed nicht langweilen.“ Chris McFly Jr.: „SHUT THE FUCK UP!“
Brüllt der sonst so kontrollierte McFly nun dem Studenten ins Gesicht.
Chris McFly Jr.: „Wenn ihr wirklich so adelig seid, müsste es euch doch ein Leichtes sein uns zu kontrollieren wie Lehnsherren ihre Bauern kontrollieren können. Doch alles was ich sehe sind tumbe Großkotze, die nicht einmal sich selbst kontrollieren können! Ihr seid das unehrenhafte Pack und bei Brainwashed werden wir das beweisen!“
Kopfschütteln auf Seiten von Hansas.
Richard: „Ja, äußerst interessant… Du kannst dich dann schon mal auf deine erste Niederlage in der GFCW gefasst machen, Chris McFly. Und ach übrigens, Lex, für die Platzwunde an meiner Stirn und dem Diebstahl meines Bandes warten auf Breanna Ouths und dich respektive noch ein paar Anzeigen!“
Dann wendet sich der meistgehasste Mann der GFCW wirklich dem Gehen zu. Doch nicht ohne von McFly noch einmal am Arm gepackt zu werden.
Chris McFly Jr.: „Wenn ich mit dir fertig bin heute, und wenn wir mit euch am PPV fertig sind, dann wird es mehr brauchen als ein paar dumme Sprüche über Adel und Wohlstand. Dann werdet ihr sehen, dass man sich mit Männer wie uns, die den Kodex der Straße kennen, nicht anlegt.“
Angewidert löst sich von Hansa von McFly und starrt ihn direkt in die Augen. Nach einigen Augenblicken wendet er sich endgültig ab und hat für die beiden ehemaligen Streetfighter nur ein verächtliches Lachen übrig. Ein weiteres Match für Brainwashed scheint festzustehen, ein Kampf, der aufgeheizten Gemüter und der extremen Emotionen. Die Weichen für die Suburbs sind gestellt…
Eine herrliche Blumenwiese ziert das Bild. Tulpen, Nelken, Krokusse, Gänseblümchen, Löwenzahn, alles wächst dort gleichzeitig, während im Hintergrund ein kleiner Wasserfall plätschert. Was für eine Idylle. Und das Ganze wird gleich noch etwas paradiesischer, denn mit einem lauten „CHING!“ strahlt nun ein prachtvoller Regenbogen über diese Wiese voller Dotterblumen und anderen bunten Blüten. Ja so stellt man sich das Paradies vor, während über die ganze Szenerie Stille herrscht, das entfernte Zwitschern einiger fröhlicher Vögel einmal ausgenommen. Was für ein herrliches Leben! Irgendwo hier muss der Garten Eden sein. Aber dann wird die Stille durchbrochen. Hufgeräusche ertönen. Irgendein Tier muss sich dem Bild nähern. Und da erscheint es auch am linken Bildrand. Kein Pferd, noch nicht einmal ein Zebra. Nein es ist tatsächlich der Traum eines jeden kleinen Mädchens....ein Einhorn. Mit Glitter in der Mähne. Ein Einhorn mit Glitter in der Mähne, tatsächlich steht es dort mitten auf der Wiese und wiehert wie ein echtes Einhorn, nur etwas schöner. Und dann beginnt es zu fressen. Aber nur das Gras, die herrlichen Blümchen bleiben alle da und auch der Regenboge strahlt noch über die Szenerie. Und plötzlich betritt noch ein Lebewesen das Bild. Knallbunte Joey Buttafouco Parachute Pants, Shutter Shades, eine hellblaue Trainingsjacke, ein orangefarbenes T-Shirt mit einem Regenbogen drauf und eine rot-gelb-grün-blaue Mütze mit Helikopter oben drauf. All das trägt dieser Mann und hat noch dazu einen Dauerlutscher in der Hand, welcher mindestens einen Durchmesser von 10cm haben dürfte. An diesem leckt er einmal, dann schaut er in die Kamera und zuckt zweimal kurz die Augenbrauen nach oben.
Mann: Und ich bin immer noch cooler als der Rest der Liga.....
Damit fadet das Bild aus und es bleibt nur noch in neongrüner Schrift übrig.......
“THE CANDY MAN“ ERIC FLETCHER
BÜÜÜÜÜÄÄÄÄÄHHHHHHHH!!!!!!!!!!!!
Der schandhafte Fleck der Musikgeschichte, die untalentierten Briten The Subhumans lassen die GFCW-Fans mit „Drugs of Youth“ mal wieder wissen, was sie sich in ihrer grenzenlosen Freizeit alles so einwerfen und spritzen. Inzwischen ist das Ritual zwischen J.W.O. und GFCW-Galaxie zu einer Instanz geworden…
…das Trollface wird eingeblendet und das Publikum buht aus vollen Kehlen. Kriss Dalmi samt Anhängerschaft kommt heraus, sie machen zusammen den kontroversen Dalmi-Gruß und marschieren dann geschlossen in Richtung des Seilgevierts. Diesmal ist es ein kleinwenig anders. Nein, der Intercontinental Title ist natürlich nach wie vor dort verstaut, wo ihn niemand sehen kann: in Kriss Dalmis Spind. Die Rede ist davon, dass sie von einer neuen Person zum Ring begleitet werden.
Es ist der gefallene Phönix, der aschfahle, mythische Feuervogel, der nun ein Mischwesen, irgendwo zwischen Mann und Frau ist und sich jetzt offenbar ganz öffentlich mit der Junkie World Order eingelassen hat: Rebel called Hate.
Pete: „Rebel called Hate ist nun also ganz offiziell Mitglied der J.W.O.? Irgendwie enttäuscht mich das!“ Sven: „Wundert dich das wirklich? Rebel called Hate hatte schon immer Probleme mit verbotenen Substanzen. Dass die Junkie World Order da für ihn quasi wie ein Katalysator wirkt, ist doch vollkommen klar!“ Pete: „Man kann sich doch aber nicht mit diesen Leuten einlassen!!! Selbst Claudia hat es nach einiger Zeit gemerkt. Keine Droge der Welt kann so gut sein, dass man sich auf dieses Niveau herablassen muss.“ Sven: „Na ja, niemand kann ihm… ich meine, ihr… also… Niemand kann Rebel called Hate in den Kopf schauen. Wer weiß schon, was Hate letztendlich zu dieser grausamen Tat an Norman Gossler bewegt hat.“
Als die unheilige Prozession im Ring angekommen ist, lässt sich der Sektenführer Kriss Dalmi ein Mikrofon reichen und spricht ein weiteres Mal Worte der Erleuchtung zu seinen Jüngern und dem ignoranten Volk. Vielleicht kann er ja diesmal einige „Schafe“ davon überzeugen, seine Prophezeiungen ernst zu nehmen. Unter dem lautstarken Buhkonzert, das wohl gerade insbesondere ihrem ehemaligen Helden Rebel called Hate gilt, beginnt der Sektierer seine Predigt.
Kriss: „Vor einigen Momenten wurdet ihr davon Zeuge, wie die J.W.O. mit denen verfährt, die sich ihr entgegenstellen. Ihr habt gesehen wie töricht es ist, den absoluten Willen meiner Herrin in Frage zu stellen und vor allen Dingen, habt ihr gesehen, wie gefährlich es sein kann…“
Ein bösartiges Lächeln formt sich auf dem Gesicht des Serben und ein Schwall an Buhrufen schwappt ihm entgegen. Ja, die GFCW-Galaxie weiß sehr wohl, worauf er anspielen will.
Kriss: „Rob Gossler hätte mir so wenige Tage vor dem bevorstehenden Ende dieser Welt nicht egaler sein können. Sein anhaltender Groll gegen mich hätte mir nicht egaler sein können, doch eine unliebsame Entwicklung in unser beider Beziehung ist entstanden, die meine Aufmerksamkeit wieder auf ihn gelenkt hat.“
An dieser Stelle verschwindet das hochmütige Lächeln wieder für einen Moment, denn diese „unliebsame Entwicklung“, wie er es nannte, pfuschte ihm gehörig in seinem Plan herum.
Kriss: „Wieder wurde ich von ihren Unheil verkündenden Visionen heimgesucht und sie hat mich mit ihrem Wissen aus den endlosen Äonen des Raums berührt. Ein weiteres Mal sah ich, was geschehen wird, wenn sie durch das menschliche Gefäß zu Materie wird und ihre geisterhafte Existenz in der unendlichen Schwärze verlässt. Dafür hat sie Claudia auserkoren, doch durch meine menschliche Arroganz und meinen unvorsichtigen Übermut ist sie meiner Kontrolle entglitten.“
Kriss Dalmi lässt den Kopf hängen und pausiert seine Ansprache kurz. Die pure Enttäuschung kann man seiner Miene entnehmen.
Kriss: „Und an diesem Punkt, als ich Halle für Halle in diesem dekadenten Land wohlgenährter Spießbürger-Fettsäcke nach Claudia absuchte, musste sich natürlich mein alter Freund Rob Gossler einschalten, um meine Pläne unnötigerweise zu erschweren. Er hat also Claudia unter seine Fittiche genommen und sie bis jetzt erfolgreich vor mir und der J.W.O. abgeschirmt. Doch Dank dieses Individuums hier…“
Hierbei deutet er auf Hate.
Kriss: „…hat die J.W.O. ein Zeichen gesetzt. Er hat sich seinen Platz in unseren Reihen redlich verdient! Rebel called Hate, ehemals selbst ein leugnerischer Zweifler, hat erkannt, dass ich die absolute Wahrheit spreche, dass meine Prophezeiungen bald Realität sind. Ist es nicht so, Hate?“
Als
Hate zum Mikro greift schallen ihm laute Buhrufe entgegen...
sogar einige Leute die eher aus der Emo, Punk und Heavy-Metalecke
kommen stehen nicht wirklich hinter ihm. Die Fans die immer durch
dick und dünn mit dem Messias der Unterschicht, dem ewig
sterbenden Phönix... Zerstörer aller falschen
Autoritäten gingen, verstehen nicht warum er sich so sehr
erniedrigt und für den Serben arbeitet.
Wieder ziehen die Worte des androgynen Rebellen heftige Negativreaktionen nach sich. Kriss Dalmis Gesichtsausdruck hingegen wird immer euphorischer. Das Mikrofon wieder an sich nehmend, fährt er mit seinem Anliegen fort.
Kriss: „Ihr habt es gesehen, ihr habt es gehört! Selbst die Zweifler hat sie bekannt und ihr unwissenden Schafe tut gut daran, dem leuchtenden Beispiel von Rebel called Hate zu folgen! Und nun, da er unsere eindeutige Botschaft auch den Gosslers überbracht hat, rate ich dir, Rob, Claudia jetzt herauszueskortieren und deiner Familie und deinen Freunden weitere Qualen zu ersparen!“
Die Blicke der Junkies im Ring sind alle auf den Entrancebereich gerichtet, wo sie Rob Gossler jeden Moment erwarten. Einige Sekunden ist es still, dann aber…
Fight von Motörhead ertönt aus den Boxen der Halle, gemeinsam ist auf dem Bildschirm das Entrancevideo von Rob Gossler zu sehen.
Jubel schallt von den Fans dem Hamburger entgegen, da man nun endlich jemanden erwartet, der sich dem Wahnsinn der beiden Junkies entgegenstellt.
Pete: „Rob Gossler, meine Damen und Herren! Und er ist stinksauer! Das sieht nach Ärger für die J.W.O. aus.“ Sven: „Ich hab diese abgehobene Theatersprache zwar auch schon längst satt aber freu dich besser nicht zu früh, Pete! Es stehen ihm hier gleich fünf komplett verrückte Junkies gegenüber und sofern ich das von unserem Kommentatorenpult aus richtig überblicken kann, hat Gossler sich für diese Konfrontation keine Verstärkung geholt“
Rob Gossler geht entschlossen in Richtung Ring. Die Hände zu Fäusten geballt, die untere Lippe tief in den Mund gezogen. Die Augen sind zu schmalen Schlitzen verengt. Es wird mehr als deutlich: Dieser Mann ist nun zu allem bereit.
Hinter ihm folgt in einiger Entfernung und etwas ängstlicher Claudia. Sie ist sichtlich nicht sonderlich angetan nun ihrem Alptraum Kriss Dalmi gegenüberzustehen und wahrscheinlich sehr froh Rob Gossler vor sich zu haben, der sie vor Dalmi, Hate und ihren Schergen beschützen möge.
Die Beiden gehen noch einige Schritte, bevor Rob einige Schritte vor dem Ring zum Stehen kommt.
Ernst monoton mit leichtem Zittern von Trauer in der Stimme beginnt er langsam in das Mikro in seiner Hand zu sprechen und zieht dabei bedrohlich die Augenbrauen nach oben.
Rob: „Was wollt ihr?.... Mein Bruder liegt im Krankenhaus und es ist fraglich wann er dort wieder rauskommt…ich kann ihn nicht einmal besuchen und dass letzte Mal als ich ihn sah, sind wir im Streit auseinander gegangen…kannst du dir in deinem drogenzerfressenen Junkiehirn auch nur ansatzweise vorstellen was für Vorwürfe ich mir mache?! Wenn ich da gewesen wäre, dann wäre das alles nie passiert.“
Rob kämpft nun sichtlich mit den Tränen der Wut und muss sich bemühen vor seinen Feinden nicht endgültig die Fassung zu verlieren.
Rob: „Die Sorge um ihn lässt mich nicht in Ruhe, lässt mich nicht essen, nicht trinken nicht schlafen…“
Rob holt nun einmal tief Luft und versucht sich wieder etwas zu beruhigen, nun spricht er wütender und lauter als zuvor ins Mikro.
Rob: „…und nun kommt ihr und wollt den letzten Menschen, der mir beisteht wegnehmen, so wie ihr mir alles andere bereits genommen habt…meinen Ruhm, meinen Stolz, meine Freude am Leben, an diesem Sport!
Seine Augenbrauen verengen sich, sein Brustkorb hebt und senkt sich immer schneller, er beginnt unregelmäßig zu schnauben, seine Fingerknochen verfärben sich weißlich. Der wütende Blick ist starr auf die beiden Individuen im Ring gerichtet.
Rob: „NEIN! Hier ist Schluss! Bis hier hin Dalmi und nicht weiter!“
Er vergewissert sich noch einmal, dass Claudia direkt hinter ihm steht und wartet nun mit konzentriert angespanntem Blick auf die Reaktion der Junkies. Der unheilige Serbe strahlt mit seinem düsteren Lächeln und dem erhobenen Haupt Siegessicherheit aus. Ja, vor ihm mag ein vor Hass brodelnder, gebrochener Mann stehen, der nur noch wenig zu verlieren hat aber auf seiner Seite sind Rebel called Hate und seine J.W.O. Akolythen, egal was der Hamburger also plante, die zahlenmäßige Überlegenheit stellte sicher, dass er keine Gefahr von dem wütenden Rob Gossler zu befürchten hatte.
Kriss: „Du hast diesen Sturm selbst heraufbeschworen, du hast dich schon wieder in meine Angelegenheiten eingemischt. Claudia ging dich nichts mehr an, aber es scheint dir nicht möglich zu sein, deinen Groll gegen uns abzulegen zu können, weshalb du dich einmal mehr zum Helden in strahlender Rüstung aufspielen musstest, Rob Gossler. Das interessiert mich aber nicht mehr sonderlich! Du bist nicht mehr interessant, genauso ist dein Bruder im Krankenhaus nicht mehr interessant! Das Einzige, das mich interessiert ist die Frau, die sich hinter dir versteckt hat!“
Rob
schüttelt langsam den Kopf. Seine Miene bleibt ernst wie
zuvor, ungerührt dessen was Dalmi ihm da entgegen geworfen
hat.
Du
willst Claudia? Dann wirst du sie dir wohl holen müssen.“
Kriss: „Was soll mich denn daran hindern, sie mir jetzt und hier einfach zu nehmen? Hast du dich mal umgeschaut? Du stehst hier den fünf gläubigsten Dienern meiner Herrin entgegen, die dich in Sekundenschnelle neben das Krankenbett deines Bruders prügeln könnten!“
Rob spreizt die Arme und breitet seine freie Hand gespannt aus.
Rob: „Bist du dir da so sicher? Sind sich da deine Freunde so sicher? Es wäre nicht das Erste mal, dass ich sie im Alleingang vermöble und ob nun Einer mehr oder weniger macht mir nichts aus. Ich werde hier stehen bleiben und sie gebührend empfangen!“
Angestrengt mustert der Sektenführer Rob Gossler. Diese Nuss war härter zu knacken, als er dachte. Trotz der vielen Demütigungen, die er dem Hamburger schon bereitete, konnte er seinen Geist bis jetzt nicht brechen. Selbst als er seinen Bruder ins Krankenhaus beförderte, wollte Rob Gossler nicht aufgeben. Diese pure Willensstärke… Zähneknirschend lenkt der Sektierer ein.
Kriss: „Also gut, was willst du? Ist es ein Match? Geht es dir um dieses wertlose Stück Metall, den GFCW Intercontinental Title?“ Rob: „Was ich will? Was ich will?!....Ich will dich, dich und die Deinen blutend und auf dem Boden sich vor schmerzend windend in einem GFCW Ring sehen… und ich will lachend darin Pogo tanzen!“
Sich zufrieden dieses Szenario ausmalend zeichnet sich auf Robs Gesicht ein schmales Lächeln ab und so schnell wie es gekommen war verschwindet es auch wieder im Gesicht des Hamburgers und weicht der konzentriert angespannten Fassung wie zuvor.
Kriss: „In diesem Fall…“
Und hier lässt sich der Anflug eines Lächelns auf Kriss Dalmis Lippen ausmachen. Er wirkt wieder wie die Inkarnation der Barmherzigkeit, die über all dem weltlichen Treiben, diesen profanen Dingen, schwebt.
Kriss: „…wirst du mein nun folgendes Angebot mit offenen Armen empfangen! Ich gewähre dir die einmalige Chance deine Menschenwürde vor der ganzen GFCW-Galaxie wiederherzustellen. Ich gewähre dir einen Shot auf den Intercontinental Title bei Brainwashed. Falls du mich wider Erwarten tatsächlich pinnen solltest, dann werden ich und die J.W.O. Claudia und dich für immer in Ruhe lassen, keine Angriffe der Junkie World Order auf dich oder jemanden aus deinem Familien- und Bekanntenkreis.“
Das Samariterlächeln wandelt sich während er diese Worte spricht immer mehr zu diesem psychotischen Grinsen, das man schon des Öfteren bei Kriss Dalmi gesehen hat, wenn der Wahnsinn ihn packte. Der unheimliche, starre Blick ist, während er diese Worte spricht, auf Claudia gerichtet, die sich noch immer ängstlich hinter Rob Gossler versteckt.
Kriss: „Sollte ich dieses Match jedoch gewinnen, so wirst du mir Claudia ausliefern und nicht weiter in meinen Plänen herumpfuschen.“
Kriss Dalmi wartet einen Augenblick, um zu beobachten, ob es bei Rob Gossler eine Reaktion gibt, ein Muskelzucken, eine verdächtige Geste oder ein Ausweichen seines Blicken, doch er findet Nichts dergleichen.
Kriss: „Also, was sagst du, Rob Gossler? Kommen wir ins Geschäft?“
Der
wahnsinnige Prophet streckt seine Hand zum Hamburger aus. Während
Claudia, nun schockiert nach diesem menschenverachtenden Angebot
dreinblickt, bleibt Rob eher skeptisch. Rob zieht fragend die
Augenbrauen hoch und mustert Dalmi eingehend, ehe er sich eine
passende Antwort zurecht gelegt hat. Kriss: „Wie ich schon sagte, falls du gewinnen solltest, wird kein Mitglied der J.W.O. dir oder deinem Umfeld jemals wieder schaden. Das bekenne ich in aller Öffentlichkeit, meine Herrin soll es bezeugen. Also, was ist nun?“
Nun
stehen sich die beiden vielleicht bald Kontrahenten um die
Intercontinental Championship also gegenüber und Rob hat
noch eine letzte Bedingung:
Kriss: „Ein GFCW Intercontinental Championship Match unter No Disqualification Rules bei Brainwashed, so soll es geschehen!“
Rob hat dem nichts weiter hinzu zu fügen und trotz Claudias zetern schlägt Rob ein doch was ist das? Der Hamburger will seine Hand wegziehen, doch Kriss Dalmi hält sie fest im Griff.
Kriss: „Bist du vollkommen geisteskrank?“
Eine Frage, die aus dem Munde des serbischen Junkies irgendwie unfreiwillig komisch klingt, in Anbetracht der Tatsache, dass sich Rob Gossler dieser gefährlichen Situation freiwillig ausgeliefert hat aber irgendwie nachvollziehbar.
Kriss: „Du hast gerade dein Todesurteil unterschrieben!“ Pete: „Oh nein!“
Und dann lässt der J.W.O. Führer die Hand von Rob Gossler plötzlich los und die Akolythen schwärmen wie auf Kommando aus, um den Hamburger zu umzingeln, während Kriss Dalmi und Rebel called Hate aus diesem Kreis langsam heraustreten. Rob Gossler fährt wieder und immer wieder herum, um zu überprüfen, wer von seinen Gegnern den ersten Schritt macht, doch gegen Überzahl von Dalmis Schergen kann er nicht viel ausrichten. Ein schmerzhafter Schlag trifft ihn im Genick. Schnell will er sich umdrehen und an seinem Angreifer Vergeltung üben, doch da wird er schon wieder von hinten mit mehreren Schlägen bearbeitet. Der Hamburger stolpert in eine Ringecke, wo er das Geschehen besser überblicken kann, was Silverberg, Hunk und Parn jedoch nicht davon abhält, auf den ehemaligen Psycho Punk loszustürmen.
Sven: „Das wird nicht gut ausgehen für Rob, gar nicht gut ausgehen! Das Zahlenspiel beherrscht in der GFCW immer noch die J.W.O.!!!“
Noch bevor der erste Angreifer, Parn, ihn mit einer Clothesline treffen kann, schubst der Alkoholist ihn einfach zurück, wo er in Hunks Weg landet, welcher ins Straucheln kommt. Von der Seite kommt jedoch auch Silverberg mit einem Running Big Boot angerauscht, der den Hamburger an der Stirn trifft und ihn plump zusammensacken lässt. Zwar versucht er nach einer Sekunde der Benommenheit sich wieder auf die Beine zu richten, doch auch das J.W.O. Rudel hat sich wieder formiert und bearbeitet Gossler nun mit Tritten, der in dieser ausweglosen Situation nichts anderes machen kann, als empfindliche Körperstellen, so gut es geht mit Armen und Beinen zu schützen.
Pete: „Mein Gott, Rob, komm auf die Beine, verdammt!“ Sven: „Zu spät, er kann gegen diese Übermacht nichts mehr ausrichten.“
Dalmi findet das offensichtlich höchst amüsant, denn er lacht sich, locker an den Ringseilen auf der anderen Seite angelehnt, kaputt. Claudia sieht nun vollkommen geschockt auf die Szenerie im Ring und ergreift panisch die Flucht. Rob bekommt von all Dem nichts mehr mit. Er wird nach Abzug der J.W:O von Ärzten noch im Ring behandelt ehe auch sie mit ihm auf einer Trage, die Halle verlassen.
Sven: „Meine Damen und Herren, Unglaubliches hat sich gerade in der S. Oliver-Arena abgespielt. Nachdem Rob Gossler und Kriss Dalmi ihr No Disqualification Match um den Intercontinental Title mit einem Handschlag besiegelt hatten, wurde Rob Gossler von der J.W.O. ohnmächtig geprügelt!“ Pete: „Ja, schon wieder! Dieser feige Kriss Dalmi hat es nicht auf einen fairen Kampf abgesehen. Er lässt ein weiteres Mal seine Anhänger die Drecksarbeit erledigen. Wenn sich Gossler mit der No Disqualification Regel nicht selbst ins eigene Fleisch geschnitten hat.“ Sven: „Hoffen wir, dass er für seinen Kampf bei Brainwashed wieder fit sein wird! Wir schalten zurück in den Backstagebereich und sind dann gleich wieder für sie da. DENKEN sie nicht mal daran, ihren Finger an der Fernbedienung auch nur einen Millimeter zu rühren, es wartet immer noch unser Main Event auf sie, in dem sich Sid the Scum gegen unseren No. 1 Contender auf den GFCW Heavyweight Title, Jimmy Maxxx, beweisen muss. Das dürfen sie auf keinen Fall verpassen!“
Die führenden Persönlichkeiten in der GFCW sind Menschen, die aus ihren Fehlern lernen. Zumindest meistens. In diesem Fall haben sie ihre Fähigkeiten einmal mehr unter Beweis gestellt, Fehler zu erkennen und zu beheben. Eigentlich war der Plan gewesen, Tammy ein weiteres Mal zum immer noch ungemein gesprächigen kanadischen Ex-Ausnahme-Wrestler Robert Breads zu schicken, um ihn zu interviewen. Nachdem sie beim Empfangen dieser Nachricht eine Mischung aus Wutanfall und Zusammenbruch erlitt, entschied man sich dagegen. Das fand Tammy gut.
Mac Müll hingegen war „not amused“, als er davon erfuhr, dass das Interview nicht abgesagt wurde, sondern er es nun führen durfte. Oder musste. Das trifft es wohl eher.
Der Hall Of Famer atmet tief durch, während er sich darauf vorbereitet zu leiden. Das Mikrofon ist wie immer magisch mit seiner Hand verbunden, während er um eine Ecke geht, um die Tür der Umkleide zur erreichen, hinter der sich der Mann mit der schlechtesten Laune im Gebäude befindet. Obwohl, immerhin wurde seine Herausforderung früher am Abend angenommen. Vielleicht war er ja gut gelaunt. Und so hat Mac Müll Hoffnung. Ja, es könnte ja ganz gut laufen.
Der Interviewer ist angekommen. Allerdings ist etwas seltsam. Der Name „Robert Breads“ ist sehr elegant mit einem Edding durchgestrichen worden, stattdessen steht nun dort „Hau bloß ab“. Sehr sympathisch.
Nichtsdestotrotz muss Müll tun, was getan werden muss. Also klopft er an. Keine Reaktion. Ist er nicht da?
Mac will die Tür öffnen. Abgeschlossen. Nochmal klopf Müll.
Mac Müll: „Jemand da?“ Robert Breads: „Nein.“
Diese Stimme kommt eindeutig aus dem Inneren der Umkleide, Breads ist auf jeden Fall da. Nun klopft Mac energischer.
Mac Müll: „Robert, ich muss ein Interview mit dir führen.“ Robert Breads: „Fick dich.“ Mac Müll: „Das GFCW-Management hat gesagt, dass...“ Robert Breads: „Dann fick das GFCW-Management.“ Mac Müll: „...du dieses Interview führen musst, sonst wirst du...“
Und schon wird die Tür geöffnet und... nun, wenn Blicke töten könnten. Der Kanadier versucht ganz offensichtlich, Müll durch die pure Macht seiner Gedanken durch den Flur fliegen zu lassen, wobei sein Genick bricht und wonach er sich in einem brennenden Haufen Staub verwandelt. Das klappt aber leider nicht, sodass Müll ein nettes Lächeln aufsetzt, dass auch ein wenig nervös wirkt.
Einen kurzen Moment lang hält „Canada's Own“ den Blick noch aufrecht, dann seufzt er und sackt in sich zusammen, sein Widerstand bricht, er verdreht die Augen und macht die Tür weiter auf. Mit einer Mischung aus Zufriedenheit und Unwohlsein betritt er den Raum, der wie immer, wenn Breads sich irgendwo nieder lässt, pragmatisch und karg eingerichtet ist. Stuhl, Tisch, Bank, Tasche, nicht mehr.
Mit einem Ächzen lässt sich Breads auf den Stuhl fallen, selbstverständlich ohne Müll einen Sitzplatz anzubieten. Das hatte dieser aber auch nicht anders erwartet, und er tritt näher an Breads heran, der die Arme ausbreitet und tonloser Stimme fragt...
Robert Breads: „Soll ich dir den Kreislauf des Universums erklären?“ Mac Müll: „Nein, danke, das habe ich beim letzten Mal schon verstanden, als du es erklärt hast.“ Robert Breads: „Nun, ich kann noch mehr, die Nahrungskette, das Wunder der Geburt, die tausend Gründe warum du nun besser gehen solltest...“ Mac Müll: „Nein, ich bleibe – ich habe einige interessante Fragen, die ich dir stellen möchte?“ Robert Breads: „Es gibt keine Frage von dir, die ich interessant finden könnte, es sei denn du willst den Weg nach draußen wissen.“
Der ehemalige GFCW-Champion versucht es also wieder, aber Mac Müll ist nicht Tammy, und statt zu explodieren, setzt er ein noch breiteres Lächeln auf, was Breads offensichtlich wütend macht – aber was soll er machen? Er kann sich nun schlecht eine Suspendierung einfangen, wo er endlich das Match hat, dass er die ganze Zeit wollte, und das auch schon in 2 Wochen.
Mac Müll: „Also, Robert, du warst in letzter Zeit nicht sonderlich erfolgreich, zumindest im Ring – seit du wieder in der GFCW bist konntest du noch keinen Sieg einfahren, du hast gegen Braden Hero, Eric Fletcher, El Negro Cavaliere, Kriss Dalmi, Chris McFly und Lex Streetman verloren...“ Robert Breads: „Danke, ich hätte es sonst fast vergessen.“ Mac Müll: „... auf teilweise sehr peinliche Art und Weise, durch Nicht-Antritt beispielsweise...“ Robert Breads: „Ja, ich weiß, danke.“ Mac Müll: „...oder gegen jemanden, dessen letzter Sieg fast drei Jahre zurück lag...“ Robert Breads: „Bist du jetzt bald fertig?“ Mac Müll: „...was mich zu der Frage bringt: Was bringt dich dazu, zu glauben, dass deine Negativ-Serie bei Brainwashed enden wird?“
Breads bläst die Backen auf und nickt langsam, als würde er sagen wollen „Punkt für dich“, doch er hat relativ schnell eine Antwort auf den Lippen, die er tonlos und mit beißendem Unterton vorträgt.
Robert Breads: „Das ist relativ simpel: Ich bin der beste Wrestler, den diese Liga je gesehen hat.“
Er wird nicht müde, das zu betonen, das muss man ihm ja lassen – aber er wird ja auch ständig irgendetwas gefragt, und wenn das halt immer die Antwort ist...?
Robert Breads: „Es ist beeindruckend, wie schnell die Leute vergessen. Manchmal glaube ich, die Leute hören gar nicht zu, wenn ich etwas sage, sie gucken sich meine Matches gar nicht an. Ich bin immer noch der Robert Breads, der den Main Event der größten Show aller Zeiten gewinnen konnte. Ich bin immer noch der Robert Breads, der die Liga nicht nur im Sturm erobert, sondern gleich übernommen hat. Ich bin ein ehemaliger Champion, ein ehemaliger Wrestler des Jahres und wenn jemand aus einem Tief zurück kommen kann, wer, wenn nicht ich?
Ich will wieder der beste Wrestler in dieser Liga sein. Das war ich in den letzten Wochen und Monaten nicht, doch auch ich muss einsehen, dass sich daran nichts ändert, wenn ich nicht antrete, wenn ich in Selbstmitleid versinke... ich hatte noch nie eine Down-Phase. Ich war immer obenauf, ich war immer DER Star, ich war immer der Beste... und nun war ich das einmal nicht. Damit musste ich lernen klar zu kommen. Das habe ich. Und deswegen werde ich wieder zurück kommen, genauso gut wie vorher, nein, besser als vorher.
Bei Brainwashed wird nicht der Robert Breads gegen den schwarzen Ritter antreten, den wir bei Ultra Violence gesehen haben. Bei Brainwashed wird der Robert Breads gegen El Negro Cavaliere kämpfen, der Eric Fletcher noch vor wenigen Monaten in einem Singles Match besiegen konnte, der J.T.K.'s Karriere beendet hat, der Claude Bookers Leben zu einer Hölle gemacht hat, der World Champion werden konnte... Der Robert Breads, der keine Gnade kennt, keine Grenzen... der rücksichtslos ist, wenn es in den Ring geht... Und der Cavaliere wird der Erste sein, der zu spüren bekommt, dass auch das Jahr 2012 letztlich noch das Jahr des Robert Breads wird. So wie es 2010 war, so wie es 2011 war... so werde ich auch dieses Jahr als der beste Wrestler in dieser Liga beenden.“
Das war nun doch ein langer Monolog dafür, dass Breads erst gar nichts sagen wollte, aber immerhin hat er mal eine Frage ehrlich und ernsthaft beantwortet. Vielleicht hat er das aus seiner verqueren, narzisstischen Sicht getan... doch wenn man den Kanadier fragt, erwartet und will man doch genau das, oder?
Auf jeden Fall scheint Mac Müll mit der Antwort zufrieden zu sein und er wirkt etwas überrascht, dass Breads so offen sein Herz ausgeschüttet hat. Für seine Verhältnisse zumindest. Allerdings hat Mac natürlich noch eine weitere Frage.
Mac Müll: „Nun, falls du Recht haben solltest... nur theoretisch... wenn unter dieser Maske Chris McFly Jr. steckt... wird es ja wohl nicht so einfach ihn zu besiegen. Ich meine, er ist einer der erfahrensten und besten Wrestler der Welt.“
Breads hebt die Augenbrauen, als hätte Müll ihm soeben gesagt, dass Schweine fliegen können.
Robert Breads: „Chris McFly Jr. Ist ein Rookie mit einem gescheiterten Talent als Tag Team Partner der noch keinen großen Sieg eingefahren hat. Er...“
Mac Müll: „Als du mit ihm sprachst, klang das noch anders.“
Der Kanadier wirkt nun doch genervt, von dem Hall Of Famer unterbrochen zu werden und er antwortet zwar immer noch vollkommen tonlos, aber sein Blick spricht Bände.
Robert Breads: „Ich weiß selbst, was ich gesagt habe. Und ich habe dich nicht um deine Meinung gefragt. Ich wollte ihn überzeugen, das zu tun, was ich will, und dann übertreibt man eben schonmal. Ich habe keine Angst vor einem Duell mit McFly, falls er wirklich unter der Maske steckt. Und selbst, falls er so gut ist, wie alle sagen... ich bin besser. Ich bin der Beste.“
„Canada's Own“ klopf Müll nun scheinbar freundschaftlich auf die Schulter, doch es ist klar, dass er ihn bloß verhöhnt.
Robert Breads: „Merk dir das doch einfach einmal, Mac. Du solltest es dir genauso merken wie alle anderen in der GFCW-Galaxie. Und bei Brainwashed, meinem PPV... werde ich das einmal mehr beweisen.“
Mit diesen Worten erhebt sich Breads und läuft zur Tür, reißt diese auf und blickt Mac Müll mit einem falschen Lächeln und einer eindeutigen Geste an.
Robert Breads: „Und jetzt fick dich und hau ab. Sofort.“
Langsam aber sicher nähert sich die Show dem Main Event, in dem es Jimmy Maxxx mit dem Rückkehrer Sid the Scum zu tun bekommt, doch es gibt noch einen Wrestler, von dem man bis jetzt noch nichts gehört oder gesehen hat! Die Rede ist von dem Mann, der in der letzten Show seine beiden Erzfeinde dazu gebracht hat einen Vertrag zu unterschreiben. Die Rede ist natürlich von Zereo Killer.
Auf dem Titanthron werden so eben Highlights dieser Szene der letzten Show gezeigt und die Fans freuen sich mit einem ihrer Lieblinge, dass er es geschafft hat, sich durch einen Vertrag bis zum PPV etwas Ruhe zu verschaffen, doch gleichzeitig machen sie sich auch Sorgen. Es könnte heute bereits der letzte Auftritt von Zereo Killer in einer War Evening Show sein! Nun ist das Theme vom Wrestler aus Kalifornien zu hören und die Halle bleibt aber in der normalen Ringbeleuchtung. Im zivilen Outfit lässt sich der zweifache Awardwinner mit Mikrofon auf der Auftrittsrampe blicken und genießt die Stimmung in Würzburg. Er reißt die Arme in die Höhe und schaut durchs Publikum. ZK weiß auch selbst, dass es vielleicht sein letzter Auftritt sein könnte. Der GFCW Wrestler klatscht bei sämtlichen Fans in der ersten Reihe ab und macht seine Runde um den Ring, damit er auch seine beiden Lieblingskommentatoren Pete und Sven grüßen kann. Ohne weitere große Umschweife geht es dann in den Ring und stellt sich in die Mitte des Seilgevierts. Ein weiteres Mal reißt Zereo die Arme in die Höhe, lässt sich noch einmal frenetisch von der Galaxie feiern. Er fordert die Fans auf, noch lauter zu werden, noch mehr auszurasten… und dessen Aufforderung wird Folge geleistet. Anschließend hebt ZK das Mikrofon in die Höhe und gleichzeitig wird sein Theme abgebrochen… Zereo Killer hat etwas zu sagen.
Zereo Killer: Hier in Würzburg… das könnte mein letzter War Evening Auftritt sein…
Er senkt den Kopf, ist sehr besorgt und den Fans gefällt das natürlich überhaupt nicht. Ihr Liebling MUSS in der GFCW bleiben. Kurz darauf schaut der Killer mit einem entschlossenen Blick in die Kamera. Man kann sogar ein leichtes Grinsen erkennen.
Zereo Killer: Doch das wird nicht passieren! Ich werde beim PPV Brainwashed meine Probleme beseitigen und weiterhin Bestandteil dieser Liga bleiben!
Entschlossen reißt der zweifache Awardsieger beide Arme nach oben und sein Kampfschrei ist deutlich zu hören! Er ist bereit für dieses Match, er ist bereit für diesen Kampf! Und die Fans schreien wieder die allseits bekannten Rufe „YOU STILL GOT IT“! Anerkennend wird mit dem Kopf genickt und das leichte Grinsen verwandelt sich in ein Lächeln. Er ist sichtlich gut drauf.
Zereo Killer: Naja ich will nicht Trübsal blasen und die – vielleicht – letzte War Evening Show von mir rumheulen. Eigentlich bin ich hier um Party zu machen und ihr alle seid eingeladen! Keine Störenfriede in Form von Zereo CooL oder The Godlike sind zu erwarten… naja, außer sie wollen der GFCW ein paar Euros spenden.
Der Killer provoziert seine beiden Gegner mit dieser Aussage und lacht sich eins. Er hält weiterhin kurz inne, ehe er dann weiter spricht.
Zereo Killer: Ich komme mal kurz zu meinem PPV Match. Ich kann mir sehr gut vorste…
Plötzlich wird er wüst von einer allseits bekannten, jedoch sehr unbeliebten Stimme unterbrochen. Es hört sich nach The Voice Zereo CooL an.
Zereo CooL: Hey Arschloch!
Verdutzt schaut der Publikumsliebling in alle Richtungen, er ist nirgends zu sehen. Die Fans buhen schon lautstark. Im nächsten Moment springt die Riesenleinwand an und nun ist er zu sehen, Zereo CooL. The Voice befindet sich sichtlich nicht in der Halle. Der Erzfeind von ZK befindet sich in einer Stadt. Er winkt spöttisch in die Kamera, was dem Publikumsliebling natürlich sehr ärger.
Zereo Killer: Was willst du??
Nun regt sich auch der leicht cholerisch veranlagte CooL auf.
Zereo CooL You have no choice, listen to the voice! Halt einfach die Klappe und sieh her!
Er deutet mit seiner Hand zu seiner linken, worauf der Kameramann sein Arbeitsgerät auch in diese Richtung dreht. Dort ist ein wunderschönes Haus zu sehen mit einem herrlichen Vorgarten. Ein herrlicher Rasen, perfekt gewässert, verziert mit den schönsten Blumen die man sich nur vorstellen kann. Eine über zwei Meter große Eingangstür, das Haus weiß gestrichen, sehr große Fenster. Durch das riesige Fenster auf der rechten Seite des Hauses kann man in den Wintergarten sehen. Nun switched das Bild zu Zereo Killer, der sich bereits mit seinen Händen durch die Haare rauft, die Augen weit aufgerissen.
Zereo Killer: Hey!!! Was hast du vor verdammt???
CooL lacht sich eins. Er schaut auf das Haus und sein Blick wird immer finsterer, immer bedrohlicher
Zereo CooL: Naja… ich darf dir ja nicht mehr zu nahe kommen, da dachte ich mir…
Der Mann im Ring, der alles tatenlos mit ansehen muss, kann sich schon denken, was The Voice vor hat! Er schüttelt nur mit dem Kopf und hofft, dass er es sich nochmal anders überlegt.
Zereo CooL: … dass ich mal deine Wohnung renoviere.
Und es ist tatsächlich das Haus von Zereo Killer! Der Publikumsliebling dreht nervös im Ring seine Runden und traut sich gar nicht mehr auf den Titanthron zu schauen. The Voice befindet sich schon direkt vor seiner Haustür. Er rüttelt am Türknauf, aber nichts geschieht.
Zereo CooL: Cleveres Kerlchen! Immer schön brav die Tür abschließen! Sie scheint auch sehr massiv zu sein. Ich brech mir mal besser nicht den Fuß und versuch dieses hässliche Teil einzutreten.
Für einen Moment beruhigt sich der Puls vom Mann, der sich im Ring befindet. Vielleicht gibt er auf? Der Awardsieger beobachtet weiterhin nervös das Geschehen rund um sein Haus. CooL blickt sich im großzügigen Garten um und nun scheint ihm die zündende Idee gekommen zu sein. Er entdeckt einen großes Gartenpavillon mit dazugehörigen Gartentisch und Stühlen. Danach wandert sein Blick direkt zu den großen Fenstern des Hauses. Sein Grinsen wird wieder größer. Seinen Zeigefinger streckt er in die Höhe und spricht.
Zereo CooL: Ich könnte ja durchaus einen Gartenstuhl nehmen und dann können wir testen, wieviel die Fenster des Hauses aushalten!
Der Kamera switched durchs Publikum, keiner kann glauben, was sie zu sehen bekommen. Danach wird der verzweifelte Blick von Zereo Killer eingefangen, welcher bereits im Ring auf die Knie geht und um Gnade für sein trautes Heim winselt… doch es bringt nichts… CooL hat schon einen Gartenstuhl genommen und wirft diesen gegen ein Fenster und spricht dabei.
Zereo CooL: Weißt du… es ist hier wirklich zu unsicher für deine Tochter…
Und erneut nimmt er einen Stuhl und wirft ihn ein zweites Mal gegen das Fenster, welches nun tatsächlich zu Bruch geht!
Zereo CooL Sie ist hier einer solchen Gefahr ausgesetzt…
Er schaut auf den Boden, wie sich die Glasscherben darüber verteilt haben, nachdem er das Fenster letztendlich kaputt gemacht hat.
Zereo CooL: … und außerdem ist es hier sehr unordentlich, hier kann sich die kleine Lara sehr leicht verletzen bei diesen ganzen verdammten Glasscherben, was bist du denn nur für ein scheiß Vater!
Diese Fehde ist ohnehin schon sehr persönlich, doch Zereo CooL scheint dem ganzen nun die Krone aufzusetzen, er bringt Lara ins Spiel! Wutentbrannt und verzweifelt schmeißt Zereo Killer das Mikrofon zu Boden und rennt los! Er rennt so schnell er kann in den Backstagebereich… doch das Bild bleibt beim Titanthron. CooL spricht weiter in die Kamera.
Zereo CooL: Och Mensch, komm schon! Ich wollte doch, dass du mir zusiehst…
Er unterbricht sich kurz selbst, weil er gerade dabei ist, den großen 60“ Bildschirm von der Wand runter zu reißen! Ein ohrenbetäubender Lärm ist zu hören, als der Fernseher runtergerissen wird und der ist natürlich nun auch in Schutt und Asche. Nach dieser kurzen Kraftanstrengung, das TV Gerät aus der Wandhalterung zu reißen und zu Boden fallen zu lassen, spricht er weiter.
Zereo CooL: Ich wollte doch, dass du mir zusiehst, wie ich deine Wohnung renoviere!
Er wischt sich provokant den Schweiß von der Stirn…
Zereo CooL: Puh… das ist durchaus harte Arbeit! Naja, ich hab ja noch ein paar Stunden. Ich nehme mal an, du bist jetzt auf den Weg nach München zu deinem Haus… Bis du ankommst, hab ich noch viel Zeit!
Er wird lautstark ausgebuht von den GFCW Fans, doch das hat ihn noch nie gestört. Man hat teilweise sogar das Gefühl, das pusht ihn nur noch mehr. The Voice geht ein wenig durch die Wohnung und bleibt im Flur stehen. In einer Vitrine befinden sich zwei Gürtel mit dem großen Logo der WWCA drauf, daneben befindet sich eine zweite Vitrine, in der sich sieben Awards befinden und zwei freie Plätze… da sollten wohl die GFCW Awards hinkommen.
Zereo CooL: Was du alles erreicht hast während deiner Laufbahn ist schon sehr beeindruckend… Schön, dass du an die beiden Awards gedacht hast, die du in der GFCW erreicht hast… doch den Platz brauchst du nicht mehr.
Mit einer großen Kraftanstrengung wirft Zereo CooL beide Vitrinen um und sie gehen zu Bruch! Die Awards haben es alle überlebt… Gott sei Dank! Die Gürtel sind unter den Trümmerhaufen nicht mehr zu sehen.
Zereo CooL: Last ever WWCA Intercontinental und last ever WWCA Indipendent Champion… wow…
Er gähnt sich eins, muss sich mal strecken und tritt anschließend ziemlich gelangweilt ein Stück des Awards ab. Anschließend fokussiert sich sein Blick kurz auf die Kamera. Seine Augen schließen sich beinahe und er spricht sehr selbstbewusst in die Kamera. Es scheint, als wolle er Zereo Killer durch die Kamera direkt ansprechen.
Zereo CooL: Ich hatte in der WWCA schon mal ein Karrierematch gegen dich gewonnen.
Ein weiterer Award muss dran glauben und wird durch einen Tritt in zwei Hälften gebrochen. Diabolisch blickt er auf sie herab.
Zereo CooL: Und ich werde dich genau wie damals vernichten! Ich reiß dich genau wie diese Awards in Stücke!
Und nun muss auch der erste aktuelle Award dran glauben!!! Dieser Mann ist abgrundtief böse und sehr entschlossen, die Karriere von Zereo Killer zu beenden. Und diese Skrupellosigkeit macht ihn nicht minder gefährlich. The Voice spaziert noch ein wenig durch die Wohnung und zerstört diese weiterhin, als nun langsam aber sicher das Bild ausgefadet wird. Ein Kameraschwenk durchs Publikum zeigt pures Entsetzen und Fassungslosigkeit! Das wird weitaus mehr als einfach nur ein Match beim PPV. Das ist eine der persönlichsten Auseinandersetzungen, die jemals in einem Wrestlingring (hoffentlich) ihr Ende finden wird.
Pete: Mit diesen Bildern verabschieden wir uns von euch. Bis in zwei Wochen, euer Pete. Sven: Ciao euer Sven.
© 2001-2012 GFCW – German Fantasy Championship Wrestling
Danke an alle Schreiber!
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