"Well
now, we call this the act of making Da stimmt Max Mustermann, Teilzeit-Schaf, Teilzeit-Mensch, Teilzeit-Teufel, der Bloodhound Gang natürlich zu, während EURE MUTTER gerade an seinem Schwanz rumlutscht. Nein, kleiner pupertärer Scherz. Natürlich nicht während der Sendezeit, die kommt erst nachher vorbei.
Maximilian
Lunenkind: “ALTER, ICH HAB SO KEINEN BOCK, EY!”
Der
Rasenmäher des Volkes Määhphisto macht einen
Scheiß. Lunenkins Bocklosigkeit ist selbst bei Schafsböcken
ansteckend, also hat er auch keinen, obwohl er einer ist. Als
Teufel hat er Feierabend und als Mensch legt er die Beine hoch,
bzw. seinen Körper in diesem aufblasbaren
Plastikpalmensessel, in dem er sitzt, um gelangweilt an seinem
Strohhalm zu saugen, wie eure Mutter am.. siehe oben. Max Mustermann: "Ich hatte diese Show schon zwei Segmente. Ich weiß garnicht, was ich noch sagen soll.."
Ja,
die haben wir schon gesehen. Natürlich weiß der Adminstrator der Unterwelt das. Nicht nur weil er als Teufel sowieso alles weiß [jedenfalls die wirklich wichtigen Dinge, wie bspw. wer Sonntag den Royal Rumble gewinnen wird], aber in dem Fall hat Lunenkind ihm das auch schon im Vorfeld gesagt. Vierunddreißig Mal, um genau zu sein. Ja, er hat mitgezählt. Was dazu führt, dass der Entfacher des Fegefeuers gelangweilt den Strohhalm aus seinem Mund fallen lässt, gähnt und tut dann mal so als hätte er NATÜRLICH KEINE AHNUNG UND WÄRE TOTAL GESPANNT! Denn Lunenkind hat gesagt, er soll halt mal so tun, weil das angeblich lustig wäre.
Ist es nicht.
Max
Mustermann: “Nein, Maximilian, O.M.G., ERZÄHL MIR
MEHR, DENN DAS WUSSTE ICH NOCH NICHT!” Das G steht übrigens für Gänseblümchen. Gott spielt hier keine Rolle. Genau so wenig wie die MysterySpasten im Tag-Team-Title-Rennen.
Das Schaf überlegt kurz, was sonst noch Cool ist. Ihm fällt da etwas ein, bei dem sich der Fernseh-Zenseur sicherlich gerade verschluckt, wie eure Mutter beim.. siehe oben.
Besagter Entfacher lacht noch ein bisschen, wie sonst nur Schafe blöcken, bis Lunenkind ihn komisch anschaut.
Max Mustermann: “Ich kenn zufällig auch Gott und ich weiß, dass seine Arthritis in den Beinen deine Story vom Niederknien unglaubwürdig erscheinen lässt. Aber so wie du lügst glaubt dir sowieso keiner mehr. Du bist auch nicht böse, sondern nur blöde. Genau wie dein Partner, der Typ der Erwachsen ist und trotzdem noch mit Puppen spielt. Was ihr gerochen habt ist nämlich nicht unsere Angst, sondern die SCHAFSCHEISSE, die aus euren Mäulern kam!”
Fingerzeig nach Links. Weil die Technik in der GFCW so fantastisch ist, wird direkt eine Szene von der letzten Show eingespielt. Wir sehen den Puppenspieler. Und er spricht.
********
Und doch müsst ihr eure Titel verteidigen gegen die, auch wenn ihr es nicht wahr haben wollt, gegen genau die, die ihr am meisten fürchtet… die unzurechnungsbaren, wie sagtet ihr noch gleich? Mysteriespasten.
Er blickt grinsend zu seinem stehenden Nachbarn.
Puppenspieler: Ist es nicht witzig? Ist es nicht? *********
Nein, ist es nicht, wie die Mimik Max MusterKINGs eindeutig belegt. Der
König der Weideflächen und der Tag Team Szene schnippt
mit dem Finger und die Szene verschwindet wieder. Max Mustermann: “WAS SOLL DENN DAS?! Wir haben euch den Titleshot durch zu Weihnachten GESCHENKT! Ich hab sogar ein VIDEO gedreht und auf youtube hochgeladen, dass das beweist! Wie kann man sich dann so hinstellen und so einen BLÖDSINN behaupten?! MAAAAAN!!”
Kopfschüttelnd tritt der Vernichter von Gänseblümchen und MysterySpasten aus dem Bild..
Max Mustermann: “Das wäre dann wie bei einer dieser Castingshows. So wie beim Bachelor.”
Ein Format, bei dem der Seelen-Wiederkäuer den steilgehenden Master-PIMP eigentlich gar nicht so beneidet. Als Leitwidder hat er auf den Wiesen weit mehr Paarungswillige Weiber um sich, als Pep Guardiolas optischer Doppelgänger in Südafrikas. Nur filmt da keine Kamera und Rosen werden bestenfalls gefressen, statt verteilt.
Max Mustermann: “Elena könnte die beiden Challenger aussuchen und vorher ausgiebig testen. Bei diesen Shows im Fernsehen muss man ja bekanntlich auch erstmal flachgelegt werden, bevor sich entscheidet, ob man weiter darf oder ohne Rose heulend in die Wüste geschickt wird. Vielleicht kommt auch noch der Bohlen vorbei, um euch vorher zu beleidigen. Ansonsten machen wir das halt, wie gewohnt.” Maximilian
Lunenkind: „Das wäre zwar cool, aber leider nicht,
nein.“
Und damit wurde die ganze Szene mal wieder gebügelt wie die Hemden, die sie sind. Tag Champions Vier-Immer und #BestesTeamAusMangelAnKonkurrenzWeilDarkDreamNichtMehrDaIst. Sheeeesh!
Tom Hdot: „Man, das habe ich jetzt echt gebraucht.“
Mit diesen Worten tritt der Kieler aus dem Hygienebereich seines Lockerrooms. An der linken Haarhälfte kann man erkennen, dass der Wrestler gerade frisch geduscht ist, denn die Haare sind noch nass und nach hinten gekämmt. Die rechte Seite fällt allerdings nicht auf, sie ist zerzaust, so wie immer. Nun dreht das Twoface ein paar Runden durch seine Umkleide, lässt seine Haut lufttrocken. Tom ist gerade oberkörperfrei, unten herum hat er aber zum Glück nicht nur ein Handtuch, sondern seine gewohnte karrierte Hose angezogen und Schuhe trägt der Deutsche auch. Keine Wrestling Boots logischerweise, seine Schlacht ist für heute geschlagen. Also gilt es sich hinzusetzen und den Rest des War Evening via TV zu betrachten. Genau das denkt sich Hdot auch gerade, während er sich den Muskelkater aus seinen Oberarmen knetet. Allerdings wird er plötzlich unterbrochen, denn seine Kabinentür wird mit viel Wucht geöffnet.
PAM!
PAM!
Es setzt zwei schnelle Faustschläge ins gespaltene Gesicht des Kielers, der jetzt sicher zurückgeschlagen hätte, wenn es ein GFCW-Wrestler gewesen wäre. Doch kurz bevor Hdot zum vernichtenden Racheschlag ausholt erkennt er, wer überhaubt in seinen Lockerroom gestürmt ist. Hilary Tate steht mehr als nur zornig vor Hdot und hat ihm gerade neben seinen leichten Verletzungen aus dem Match zusätzlich eine dicke Lippe verpasst. Nun nimmt Tom den Arm, der immernoch mitten in der Schlagbewegung pausiert ist herunter und schaut die Braunhaarige fragend an. Kein Problem, denn sie hat gerade genügend Redebedarf.
Hilary Tate: „Was fällt dir eigentlich ein so mein Leben zu ruinieren!? Was ist dein Problem, du Freak!? Du erzählst mir jetzt sofort, warum du das getan hast!“
Das Twoface hält beschwichtigend die Hände in die Luft, denn Tate sieht so aus, als würde sie ihm liebendgerne noch eine verpassen. Oder zwei, oder mehr.
Tom Hdot: „Hey, bleib mal ganz ruhig, okay? Wovon sprichst du überhaupt? Und woher wusstest du, dass ich in Weimar bin?“
Hilary schaut immer noch berstend vor Wut und lässt ihre Fäuste nicht absinken.
Hilary Tate: „Ach, hör auf. Du erzählst jedem davon und schreibst in jedem sozialen Netzwerk, wo deine nächste Show ist. Aber jetzt frage ich. Warum hast du dafür gesorgt, dass ich kurzfristig aus der UFC entlassen werde!? Was soll dieser Mist!? Ich hab die Papiere von denen ja nicht mal vollständig zu Gesicht gekriegt, aber von Abwesenheit bis Kriminalität hast du mir ja absolut alles angedichtet. Warum tust du sowas!?“
Es gelingt Hdot nicht ein unschuldiges Gesicht aufzuziehen, allerdings stellt er trotzdem die reflexartige Frage.
Tom Hdot: „Was? Warum sollte ich das denn sein, der sowas gemacht hat?“
Kein Bruchteil einer Sekunde verstreicht, bevor Hdot die Antwort entgegengeworfen wird.
Hilary Tate: „Wer hat denn sonst Kontakt zu diesem merkwürdigen Ausweisfälscher? Ich glaube kaum, dass mich die Polizei zum Spaß ohne Grund verknacken will. Also erzähl schon, sonst muss ich dir als eigentlich friedlebender Mensch ein paar Gelenke brechen!“
Diese Rede entlockt dem Kieler ein Seufzen. Seine Armbanduhr würde drei mal ticken, wenn er eine tragen würde. Erst jetzt spricht er wieder.
Tom Hdot: „Also, ich will ja ehrlich zu dir sein. Du liebst doch deinen Job bei der UFC? Und du hättest ihn liebend gerne zurück? So schnell, wie ich deinen Ruf dort ruinieren konnte, könnte ich dich natürlich ins Geschäft zurückholen, aber ich habe eine Bitte.“
Der jungen Dame springen ihre Augen förmlich aus dem Gesicht, als sie das Gesprochene vernimmt.
Hilary Tate: „Du erpresst mich jetzt noch ernsthaft!? Und ich habs dir auch schon tausend mal gesagt, ich habe einen Freund und da wirst du auch...“ Tom Hdot: „Psht!“
Genervt unterbricht das Twoface die Martial Arts Expertin.
Tom Hdot: „Das meine ich doch überhaupt nicht. Es geht um etwas ganz anderes. Ich weiß ja nicht in wie weit du Ahnung vom Wrestling hast. Ich weiß auch nicht, ob du meinen Sport überhaupt verfolgst. Aber ich verrate dir mal soviel, dass ein Wrestler alleine meistens keine Chance hat. Deswegen bin ich einem Stable beigetreten, in der Hoffnung dass mir diese Gruppierung den Rücken stärken würde.“
Es gefällt der rund 25 Zentimeter kleineren Frau überhaupt nicht, dass Tom Hdot einen halben Roman erzählt und so klopft sie nervös mit dem Fuß auf den Boden, während er spricht.
Tom Hdot: „Aber ich habe natürlich früh erkannt, dass mir diese Gruppierung zwar als Sprungbrett zu höheren Matches dient, aber dieses Gefühl von Siegessicherheit kommt überhaupt nicht auf und das sieht man an meinen Ergebnissen. Meine letzten Matches habe ich verloren und das obwohl ich meinen Gegnern meist überlegen war. Aber dann kam mir die Erkenntnis. Wie du vielleicht weißt gibt es mir die meiste Motivation, wenn mich Menschen hassen. Deswegen ist es mir auch übrigens egal, dass ich dich gerade ein bisschen warten lasse.“
Tates Blick verfinstert sich ins Extreme.
Tom Hdot: „Jedenfalls ist es das, was ich aktuell brauche. Meine Gegner müssen mich wieder hassen, damit ich sie im Ring vernichten kann. Wenn mich die Zuschauer hassen und fürchten ist das auch kein schlechter Bonus. Aber auch eine zweite Sache fehlt mir. Ordnung. Aktuell läuft alles drunter und drüber und ich bin mir nicht sicher, ob ich das alleine regeln kann. Wie du weißt bin ich ja nicht sonderlich ein Organisationstalent.“ Hilary Tate: „Oder überhaupt irgendein Talent.“
Hdot versucht bestmöglich diese freche Bemerkung zu überhören.
Tom Hdot: „Jedenfalls kommst jetzt du ins Spiel. Viele Wrestler haben Manager. Und ich bin mir verdammt sicher, dass ich in eine großartige Erfolgsspur zurückkommen werde, sobald ich auch eine Art Manager habe. Also kommt jetzt der Deal: Du wirst meine Managerin! Solange bis ich den GFCW World Heavyweight Titel errungen habe. Das wäre der rechtmäßige Beweis dafür, dass ich der Beste der Liga bin, was ja zweifelsohne stimmt. Sobald ich dieses Titelmatch gewonnen habe, sorge ich dafür dass du in die UFC zurückkehren darfst.“
Stille. Hilary ist offensichtlich sprachlos aufgrund dieses überraschenden Angebots. Sie hat ja nun mit jeder Folter gerechnet, aber Zusammenarbeit?
Hilary Tate: „...Was? Ist das der Grund warum du diesen Plan ausgearbeitet hast? Und warum gerade ich?“
Hdot muss grinsen, er hat das Gefühl, dass er sich auf dem richtigen Weg befindet.
Tom Hdot: „Warum denn nicht du? Wir stehen uns schon ziemlich nahe, wenn du weißt was ich meine...“
Das schockierte Gesicht Tates ändert sich nun wieder in ein Boshaftes.
Tom Hdot: „...was sicher nicht unwichtig für eine Kooperation ist. Außerdem hast du Ahnung vom Kampfsport und hast auch selbst schon Titelgold getragen. Wer kommt denn da Besseres in Frage?“
Weitere Sekunden vergehen. Hdot starrt die ehemalige Titelträgerin des Bantamgewichts an, während sie verlegen nach unten schaut.
Hilary Tate: „Wegen so etwas Banalem erpresst du mich also? Das ist dein absoluter Ernst?“
Das Grinsen wird dieses Gespräch über wohl nicht mehr aus Hdots zweiteiligem Gesicht weichen.
Tom Hdot: „Ganz genau. Ich schätze mal, du wirst deinen Frust bestimmt auch während der Shows öffentlich machen. Das ist gerade gut für mich, die Fans werden erkennen was für ein Arschloch ich bin und ich werde den Hass des Lockerrooms auf mich ziehen, wovon ich nur profitiere. Hey, das könnte mich vielleicht noch verhasster machen, als Lionel Jannek mit seiner psychisch labilen Managerin. Wie auch immer, die Frage bleibt. Willst du die Leidenschaft, die du bereits seit deiner Kindheit lebst, wieder oder nicht? Wirst du meine Managerin in der GFCW?“
Sie schaut immernoch bestürzt auf den Boden des Raumes. Keine Wort wird ausgesprochen. Man erkennt ihr Gesicht weniger gut in der Kamera, doch man weiß, dass es todtraurig aussieht und wäre Tate nicht so willensstark, dann hätte sie längst unzählige Tränen vergossen. Das Twoface grinst. Er ist sich sicher, dass sie jeden Moment einwilligen wird. Doch dem ist nicht so. Eine Antwort bleibt komplett aus. Kurz schielt Hilary nach oben, um in das halb verbrannte Gesicht zu sehen, doch es hilft ihr nicht. Sie fühlt sich bedroht und betrogen von jemandem, der sich früher mal ihr bester Freund schimpfte. Doch das scheint wohl vorbei zu sein. Mit diesem Gedanken dreht sich die (ehemalige?) MMA-Fighterin plötzlich um, tritt die Kabinentür auf und läuft mit schnellen Schritten heraus. Auf dem schnellsten Wege verlässt sie die Weimarhalle, denn sie kann Hdots Anwesenheit scheinbar nicht länger ertragen. Mit Unverständnis erfüllt schüttelt The Twoface den Kopf.
Tom Hdot: „Pff, die kommt wieder...“
Mit diesem Satz schaltet er sein Fernsehgerät ein um den Rest der Show zu verfolgen. Die Szene fadet langsam aus.
Die Kamera geht an und es wird ein überraschtes Gesicht gefilmt. Die Viper hasst Überraschungen und auch dieses Mal ist Stryfe nicht wirklich glücklich darüber. Er lächelt zwar leicht, aber es wirkt sehr gestellt.
Warum jetzt? Was will Sie hier?
Stryfe kann die Fragen nicht mehr zurückhalten, aber er trinkt erst mal genüsslich sein zweites Corona an diesem Abend aus.
Stryfe: „Eine lange Reise scheinst du hinter dir zu haben. Du warst lange nicht mehr in diesen Hallen unterwegs. Hast dich lange nicht mehr in die Liga gewagt…“
Die Viper erwartet keine Antwort, als die Dame lediglich nickt.
Stryfe: „Du bist bestimmt nicht ohne Grund hier, oder täusche ich mich da?“
Man kann lediglich den Hinterkopf der Frau sehen, als Sie wieder nickt aber dieses Mal dem Texaner sogar eine Antwort gibt.
Frau: „Ich brauche deine Hilfe, Stryfe. Man sagte mir, dass du mir helfen kannst…ICH WILL RACHE!“
Stryfes Lächeln wird breiter, aber doch wirkt es immer noch gestellt. Er scheint über den Besuch nicht wirklich glücklich sein.
Stryfe: „Das Thema ist abgeschlossen, also musst du dir einen anderen Mann für DEINE Rache suchen. Ich kann dir nicht helfen, da ich eigene Pläne und Ziele verfolge. Sorry, aber du musst schon eher zu The H gehen, der dir zwar nicht bei deinem Problem helfen kann, aber sich deine Sorgen anhören wird.“
Stryfe will die Tür schließen, aber die zierliche Hand drückt die Tür auf. Stryfe will sie im ersten Moment mit Wut zuschmeißen, aber er lässt es doch bleiben.
Frau: „Ich will das du mir hilfst! Ich weiß, dass wir noch einige Zeit brauchen. Eure Geschichte ist erst zu Ende gegangen, aber Sie wird noch einmal aufblühen. Früher oder Später wird es zu einem richtigen Showdown kommen und ich will dabei sein. Kannst du mir also helfen? Du wirst es nicht bereuen…“
Der Texaner überlegt kurz. Ihre Worte entsprechen der Wahrheit und das ist auch gut so. Schließlich trafen beide Seiten aufeinander und werden in ferner Zukunft erneut die Klingen kreuzen. Zwei Planeten, die aufeinander zusteuern, aber nur einer wird es überstehen.
Stryfe: „Was kannst du mir bieten? Informationen? Bevor du deine Rache bekommst, wirst du einige Botenjobs und Gefälligkeiten ausführen müssen. Ist dir das klar?“
Die junge Frau überlegt, nickt aber nur.
Stryfe: „Also gut…dann komm rein und wir besprechen, was du dir vorgestellt hast…“
Jetzt wird das Gesicht gefilmt und eine alte Bekannte ist zu sehen.
Stryfe: „Ich hoffe du wirst nützlich sein…SUMMER NIGHTS…“
Fade Out
COLD HEART OUTLAWS REUNION Part 10: DIE BEWÄHRUNGSPROBE
Der Entrance Song der Cold Heart Outlaws, Bad To The Bones von Running Wild, wird eingespielt und kündigt den Einzug der Cold Heart Outlaws in den Ring an.
RUNNING WILD - BAD TO THE BONE
Fifty years ago with the world at war Hands bloodied, devastated Better believe they're back for more Pounding the world with a fits of steel Jack booted, heavy handed Careless of the pain we feel
Die Scheinwerfer fluten den Eingangsbereich mit Licht und suchen nach dem angekündigten Tag Team, das jeden Moment auf der Bildfläche erscheinen müsste. Doch wieder ein Mal können die Scheinwerfer kein Ziel ausmachen.
Bastards, throwing life away Killers, alive today
Oh, oh oh oh Don't tell no lies I see through your eyes You're bad to the bone
Plötzlich wenden sich die Suchscheinwerfer ab, gleiten über die Reihen der Zuschauer, bis schließlich irgendwo im Publikum einen Mann mit langen Ledermantel ausgemacht werden kann, der einsam aber zielstrebig die Treppen runter in Richtung Ringabsperrung läuft.
Oh, oh oh oh Don't tell no lies You can't hear the cries 'Cause you're bad to the bone
Nach wenigen Augenblicken wird die Absperrung überwunden und Cold Heart Randy Walker entert den Ring und präsentiert sich dem Publikum. Nach kurzer Zeit läuft der Cold Heart Outlaws auf den Ring Pfosten zu, klettert hinauf und posiert für die Fans.
Times have changed, but he don't know Zoot suit, black tie Careless that the lies are low One for all and all for one I'm talking smooth, hidden truth Time bomb ticking just begun
Noch immer laufen die Klänge von Running Wild zum Einzug der Cold Heart Outlaws. Randy Walker schaut gespannt auf den Eingang, von wo aus sich mittlerweile Manager Eric "The Brain" Walker zusammen mit seinem Neffen Darren Walker dem Ring nähert.
Bastards, throwing life away Killers, alive today
Oh, oh oh oh Don't tell no lies Well, I see through your eyes You're bad to the bone
Oh, oh oh oh Don't tell no lies You can't hear the cries 'Cause you're bad to the bone
Nachdem Eric Walker den Ring betreten hat und sich mit den Cold Heart Outlaws vereinte wird die Musik langsam ausgespielt, damit die Protagonisten ihre Performance im Ring beginnen können.
Eric Walker kümmert sich sofort um die Mikrofone und überreicht jedem Cold Heart Outlaw je ein Mikro. Randy Walker testet kurz das Mikrofon und stürmt sofort mit ernster Miene in Richtung seines Bruders, dreht ihn an seiner Schulter zu sich, um ihn direkt zu konfrontieren. Innerlich ist der texanische Wolf über die Videobotschaft seines Bruders bestürzt, versucht sich aber dennoch zurückzuhalten.
Randy Walker: „Okay, Bruder. Bevor das ganze hier wieder ausgeartet: Was ist Dein Problem?"
Es wird still im Publikum, nicht nur die Familie sondern auch das Publikum wartet auf eine Antwort. Der Outlaw schlendert eine Runde im Ring umher, betrachtet das Publikum und stellt sich seinen Bruder von Angesicht zu Angesicht gegenüber um zu antworten.
Darren Walker: „Ich habe ein persönliches Problem mit Dir! Vor nicht mal einen Monat haben wir beschlossen, gemeinsam in der German Fantasy Championship Wrestling einen Vertrag zusammen mit Onkel Eric zu unterzeichnen. Wir hatten beschlossen, als gleichberechtigtes Team aufzutreten und gemeinsam Entscheidungen zu treffen. In der letzten Show haben wir abgesprochen, dass ich, aufgrund Deiner aktuellen Fitness, die Matchführung übernehmen sollte um Dich zu entlasten. Was ist wieder passiert? Du übernimmst die Leitung des Kampfes, hast mehr Match Zeit als ich und machst am Ende den Sack zu. Ich frage mich ernsthaft, ob Du uns alle getäuscht hast, nur um dein persönliche Spiel mit diesen Rafael Krüger zu spielen? Kann es sein, dass Du unser Team wieder mal nicht ernst nimmst? Bist Du wirklich angeschlagen oder verachtest du mich einfach nur? "
Nach diesen konkreten Vorwurf muss der texanische Wolf schlucken. Er sieht wie ein getretener Hund zu Boden, als müsse er die Schuld bei sich suchen und eine Ausrede finden, die alle zufrieden stellen wird. Randy Walker überlegt hin und her, ob er eine diplomatische oder eine ehrliche Lösung anstreben soll.
Randy Walker: „Das ist eine gute Frage, über die ich noch gar nicht nachgedacht habe. Tatsache ist, dass ich mich aufgrund meiner Nackenverletzung in den letzten Monaten öfter in einer Klinik aufgehalten habe als im Ring. Tatsache ist auch, dass die Medikamente meiner Psyche zu schaffen machen. Ich weiß momentan nicht mehr genau, was richtig ist und was nicht. Bei der letzten Ausgabe von War Evening habe ich nur versucht, meine inneren Zweifel zu überwinden und für unseren Sieg zu kämpfen. Ich hatte nicht die Absicht, Dir irgendwas vorzumachen. Ich wollte dieses Match nur gewinnen, damit dieses Hirngespinst Krüger ein für alle Mal aus meinem Kopf verschwindet. Es hat leider nicht funktionieren. Meine Albträume sind in den letzten 14 Tagen intensiver geworden und drehen sich nur noch um Lex Streetman, Raphaellus Krüger und den ganzen Walker Klan! Du suchst mich in meinen Alpträumen genauso heim, wie dieser Krüger" Darren Walker: „Was? Moment Mal, aus welchem Grund sollte ich Dir Albträume bereiten? Ich bin dein kleiner Bruder. Der Typ, den Du bisher nie sonderlich viel Beachtung geschenkt hasst. Dass ein Kerl wie Krüger Dir Angst macht, kann ich sehr gut verstehen. Aber warum zum Teufel sollten Menschen wie Lex Streetman oder Darren Walker Deiner Psyche Schaden und Dich in den Abgrund treiben wollen? Ganz ehrlich, ich verstehe es nicht."
Das dürfte wohl den meisten Zuschauern ebenso ergehen. Der texanische Wolf Randy Walker schließt die Augen, hebt den Kopf an und schluckt seine Gedanken zum Wohl des Teams einfach unter. Im Augenblick hat der Texaner innerlich das Gefühl, dass sein Feind schon im Ring steht. Trotz aller Umstände hat Randy Walker immer noch das Bedürfnis, das Tag Team Match heute Abend zu gewinnen. Zeit eine Entscheidung zu treffen.
Randy Walker: „Die einfache Antwort liegt darin begründet, dass ich einen inneren, mentalen Kampf mit mir und meiner Einstellung führe. Ich versuche seit Monaten und Jahren mich von der Vergangenheit zu lösen, meinen Kopf frei zu kriegen für neue Projekte und Ziele. Ich will die ganze Sache mit der Schule hinter mir lassen, seitdem Pride die Sache übernommen hat, ist die Schule wertlos geworden und passt nicht mehr in das Leben, das ich mal geführt habe. Ich bin verzweifelt. Ich muss mich ein für alle Mal vom Ballast der Schule und alles was damit verbunden ist lösen. Verstehst du?" Darren Walker: „Verstehe. Ich darf somit annehmen, dass Du mich als gleichberechtigten Partner akzeptieren wirst und im kommenden Match alles tun wirst, damit wir den Kampf gewinnen?"
Der texanische Wolf stemmt seine Arme in die Seiten, schluckt schwer und schließt seine Augen. Es kommen innere Zweifel auf, ob das was er tun wird das richtige für das Leben der Brüder ist. Den Entschluss gefasst, reißt er die Augen wieder auf und sieht seinem Bruder fest entschlossen ins Gesicht.
Randy Walker: „Du hast mein Wort! Nichts im Leben wird in Zukunft mehr Gewicht haben, als das Wohl meiner Familie. Und um die Bedeutung meiner Aussage klarzustellen: Darren Walker ist ein Teil meiner Familie. Ich fühle mich Dir gegenüber verpflichtet und werde meine Pflichten erfüllen, auch wenn es bedeutet eine mit meinen Freunden Trennung zu vollziehen, denn der Walker Klan ist das wichtigste in meinem Leben und wird es immer sein! Also, ist eine Entscheidung?“
Der jüngere Darren Walker überlegt einen Moment, bevor er seinem Bruder und dem Publikum seine Entscheidung bekannt gibt.
Darren Walker: „In Ordnung, Bruder. Ich verlasse mich auf Dein Wort. Aber ich warne Dich, sei Dir nicht zu sicher, dass ich treu hinter Dir stehe. Wenn Du nur einen Fehler machst, Dich einmal falsch benimmst oder Du versuchst die Kontrolle über alles zu übernehmen, dann rechne damit, dass ich Dir in den Rücken falle. Rechnen damit, dass sogar ich bereit wäre eine Allianz mit Jimmy Maxxx einzugehen, nur um Dich, Dein Ego und alle Schüler der Walkers Wrestling High School zu vernichten. Noch hast Du die Wahl, Bruder. Folge unserem Weg, den der Walker Familie, oder schließe Dich Dein Freunden an verlasse für immer diese Familie. Heute Abend, diesen Tag Team Match, liegst Du ein Meilenstein der die Geschichte einer ganzen Wrestling Dynastie neu ordnen wird. Ich hoffe Du hast mich verstanden?" Randy Walker: „Ich verstehe. Wie sollte es weitergehen?" Darren Walker: „Nachdem Du mir vor den Augen des Publikum deine ewige Treue geschworen hast, lass uns unsere Position für das kommende Match festlegen. Möchtest Du etwas über unsere Gegner sagen? Vielleicht hast Du ja ein Problem mit jemanden?“
Der Outlaw fordert seinem Bruder damit auch auf, die Arbeit zu erledigen, weshalb sie sich heute Abend im Ring getroffen haben. Es ist indirekt auch eine Aufforderung Stellung zu beziehen und eine Gelegenheit sich von der Vergangenheit, den Schülern der Wrestling Schule, loszusagen. Ein Schritt, der notwendig wäre, wenn es eine erfolgreiche Vereinigung der Cold Heart Outlaws in Zukunft geben soll. Wird dieser Schritt in den kommenden Wochen wirklich vollzogen?
Randy Walker: „Wenn wir über unsere Gegner heute sprechen, dann muss ich zugeben habe ich ein Problem. Das Problem heißt Jimmy Maxxx. Wir alle haben letzte Show gesehen, wie Jimmy mit seinen Freund Stryfe umgegangen ist. Wir alle haben gesehen, wie Jimmy Stryfe skrupellos niederschlug. Die einzige Rechtfertigung, die diese Tat begründen soll, lautet er möchte nicht mehr die Person sein, die wir sehen wollen. Ich vermute mit dem Begriff wir meint er die GFCW Galaxie. Vielleicht meint er aber uns, seine Kollegen aus dem Lockerroom? Wie dem auch sei, ich habe ein Problem mit dieser Tat. Nicht etwa weil Jimmy Maxxx ein Typen niederschlug, den ich nicht mal kenne, sondern deswegen, weil ich erwarte das seine persönlichen Bedürfnisse wichtiger sind, als die Interessen seines Tag Teampartners Lex Streetman. Ich glaube sogar, dass Jimmy Maxxx alles dafür tun würde um an Lex Streetman's Gold zu kommen. Mein Problem besteht nicht darin, dass ich ihn das Gold nicht gönnen würde, sondern darin dass Jimmy auf diese Weise ein weiteres unberechenbares Element in das eh Match heikle bringt. Es gab Zeiten, da waren die Fronten klar. Team eins gegen Team zwei. Aber heute Abend treffen sich zwei Tag Teams im Ring, die beide von einer gewissen inneren Unruhe erschüttert werden. Das gibt allen Feinden heute Abend die große Chance, in unser Duell einzugreifen und das ganze Match in ein Chaos zu verwandeln."
Der texanische Wolf wendet sich seinem Bruder Darren zu und wartet ab, was er zu der Sache zu sagen hat. Randy Walker baut auch in diesem Match auf die altbewährte Taktik der Ringspsychologie und hofft, dass seine Partner ihn dabei unterstützen wird. Abwartend sieht Randy seinen Bruder an.
Darren Walker: „Ich persönlich bin mir nicht sicher, ob ich in Wort meines Bruders folgen soll oder nicht. Eigentlich ist es ein brillanter Schritt, den Jimmy da verfolgt. Ja, wirklich. Ich mag diesen Kerl. Ich mag es, wie er die Sache angeht, wie es sich benimmt und ich mag seine Einstellung. Jimmy, es ist absolut richtig Dich in Zukunft nach deinen eigenen Zielen und Bedürfnissen zu richten. Es ist völlig o.k., wenn Du alle Bindungen hinter Dir liegen lässt, um Deine Ziele zu erreichen. Du solltest heute Abend damit anfangen und erkennen, was für ein mieser Kerl Lex Streetman eigentlich ist. Ich meine, was genau hat er denn getan, damit Du Deine Karriere voranbringen kann? Hat er Dir jemals geholfen Champion zu werden? Ich meine, auf dem Papier seid ihr gute Freunde, aber als Lex Champion wurde, bitte sei Dir selber gegen über ehrlich, da hat er Eure Freundschaft vergessen und darauf geachtet, sein großes, alles bedeutendes Stück Gold zu behalten. Richtig? Nein, Du brauchst meine Fragen nicht zu beantworten, ich weiß dass es so war. Mir ist es mit meinem Bruder selber so ergangen. Die ganze Geschichte bringt mich auf einen Punkt. Ihr beide passen einfach nicht zusammen und deswegen halte ich es für unmöglich, dass ihr beide die technische Dampfwalze, auch bekannt unter den Namen Cold Heart Outlaws, aufhalten werdet. Ihr beide habt viel zu viel damit zu tun, darauf aufzupassen, dass Lex Streetman nicht schon vor seinem Match von einem Monster oder Scheusal, wie Krüger auch genannt wird, vernichtet wird. Vielleicht ist das Match schon gelaufen, bevor es richtig anfängt? Und wenn The Abyss ihre Interessen heute Abend vertreten, stehst Du womöglich sogar ganz alleine da. Und niemand wird kommen, um Dich zu retten. Aber, mein Freund, mache dir nichts daraus, So ist nun Mal das Wrestling Leben. Jeder ist seines Glückes Schmied und die Cold Heart Outlaws haben gerade erst begonnen, ihren GFCW Weg an die Spitze zu schmieden. Da sind Opfer leider nicht zu vermeiden!"
Dann übergibt der Cyborg Outlaw seinem Bruder ein letztes Mal das Wort.
Randy Walker: „Ein weiterer Punkt, über den ich sprechen muss ist Lex Streetman. Lex ist seit unserer letzten Begegnung ein großer Mann geworden. Er hat sich in vielen Punkten stark verbessert und trägt heute den GFCW World Heavyweight Champion Titel. Darüber hinaus ist es ihm vor einigen Tagen gelungen den Rekord des Titels zu brechen. Das macht ihn zu einer festen Größe hier in der GFCW. Die Leute sprechen von einem Mentor Gegenspieler Match, wenn Sie die Namen Lex Streetman und Randy Walker in Einklang bringen. Doch heute Abend ist es kein Mentor gegen Schüler Match, es ist nicht mal ein Match zwischen Lex und mir um den Weltmeistertitel. Vielleicht sehen die Leute in diesem Tag Team Match mehr, als es in Wirklichkeit bedeutet. In meinen Augen wäre es wirklich von Bedeutung, würde der Main Event heute Abend lauten. Streetman vs. Walker for The GFCW World Heavyweight Championship. Dann würden die Fans und Experten zurecht von einem großen Duell ausgehen, vorausgesetzt Randy Walker befindet sich auf derselben Ebene wie Lex Streetman. Bei einem Schüler gegen Mentor Match geht es im Wesentlichen darum, dass der Schüler beweisen muss, dass er mit seinem Lehrmeister mithalten kann. Doch das es heute Abend nicht der Fall, denn Lex muss mir rein gar nichts mehr beweisen. Er ist der Champion, ich respektiere das und sehen keine Notwendigkeit etwas an diesem Status ändern zu wollen. Vielleicht wird es eines Tages dieses große Duell geben. Vielleicht wird eines Tages auch ein wichtiger Titel dabei eine Rolle. Heute Abend geht es für Lex nur um eine Sache: er muss in diesem Tag Team Match beweisen, dass er der Champion ist. Tut er das nicht, verliert er an Glaubwürdigkeit und die Menschen würden zurecht fragen ob er diesen Titel überhaupt verdient hat. Für mich geht es heute Abend darum, mich wieder in die Reihe bedeutsamer Anwärter einzugliedern. Ich denke, ich habe heute Abend bei diesem Kampf mehr zu gewinnen als Lex. Und Streetman ist Profi genug um das zu wissen. Wie er in seinen letzten Statement schon so zutreffend sagte, ist er im Moment die Beute, die jeder Kämpfer in der GFCW erlegen will um sich mit der Trophäe zu schmücken. Mir persönlich kann das egal sein, denn ich bin heute Abend einer der Jäger. Wie dem auch sei, ich werde meine Arbeit heute Abend erledigen, Seite an Seite mit meinem Partner Darren Walker. So wird es geschehen, denn es gibt einfach kein wildes Tier, das Mitleid empfinden kann!"
Die beiden Brüder sehen sich gegenseitig an. Während Randy Walker sich dem Eingangsbereich zuwendet um den Einzug der Outlawz zu beobachten, legt Darren Walker ein fieses schreckliches grinsen auf. Dann kommt der große Moment und die Gegner machen sich auf den Weg zum Ring.
Die Show ist vorbei, Tom Hdot hat sie komplett Backstage verfolgt und nun ist es an der Zeit zurück nach Kiel zu fahren. Besser gesagt gefahren zu werden. Einerseits kann sich Hdot als Profi-Wrestler diesen Luxus leisten, andererseits hat Tom zwar den Führerschein, wäre aber sicherlich viel zu aggressiv um trotzdem auf der Straße zu fahren ohne Menschenleben zu gefährden. Des Weiteren hätte das Twoface nach einem äußerst anstrengenden Match sicherlich keine Lust auf eine fünfstündige Nachtfahrt bis in den Morgengrauen quer durch halb Deutschland. Lieber auf der Rückbank die Gedanken kreisen lassen, bis man einschläft und schlussendlich geweckt werden, wenn das Auto morgens in die Garage einparkt. Das klingt viel besser. Also gilt es, in Besagtes einzusteigen und dafür verlässt Hdot nun die Halle. Er tätigt ein paar prüfende Blicke nach links und rechts. Keine Betrunkenen. Keine Wrestler, die einen hinterrücks attackieren. Keine Fans, die einen mit Bananen bewerfen. Optimale Vorraussetzungen um sich auf den Parkplatz zu begeben.
Langsam, aber sicher setzt Hdot einen Fuß vor den Anderen. Jeder Schritt den er macht erzeugt ein lautes Geräusch in der Nacht. Das Twoface kann nicht anders, als gedankenverloren nach oben zu schauen. Der Himmel ist leicht bewölkt, doch der Halbmond scheint kraftvoll durch eine Wolke hindurch. Diese Idylle kommt Tom gerade recht, denn der Abend ist ja wie jeder GFCW War Evenng in letzter Zeit nicht gerade reibungslos verlaufen. Hdot wurde erneut von einem anonymen Maskierten angegriffen, das Match gegen The H. Verlief alles andere als reibungslos und schlussendlich ist er sich nicht einmal mehr sicher, ob sein teuflischer Plan in Richtung des großen Erfolges mittels einer Managerin überhaupt aufgehen wird. Die GFCW ist ein hartes Pflaster, aber jeder der im Showgeschäft groß rausgekommen ist musste schon einmal Durststrecken durchleben. Und überhaupt, so schlecht sieht es doch gar nicht aus? Der Plan könnte immernoch aufgehen, die Unebenheiten in der Stablestruktur könnten sich wieder aufheben, die Gegner sind allesamt bezwingbar... Nein, ein Scheitern des Twoface wird es nicht geben. Da wird niemand für sorgen. Sei es ein Zuckerabhängiger Metalhead, ein maskierter Verrückter, der absolute Publikumsliebling der Liga, oder auch das eigene Stable, das sich gegen Hdot wendet. Mit Training, Siegeswillen und Taktik wird jeder Gegner besiegbar sein und ehe sich der Kieler versieht, wird er gegen den Willen der Fans Titelgold in die Luft stemmen. Sei es der Intercontinental, World Heavyweight oder Tag Team Gürtel. Ein Wrestler mit Hdots Talent hat die Chance auf jeden Erfolg in der Liga, also ist es Zeit diese Schwarzmalerei endlich abzulegen.
Das Twoface richtet den Blick wieder auf die Straße. Er bermekt, dass er während seiner abschweifenden Gedanken stehengeblieben ist und das für nicht gerade kurze Zeit. Waren es zehn Minuten? Waren es sogar zwanzig? Egal. Vollkommen egal, Zeit spielt absolut keine Rolle. Hdot ist nicht unerfahren, aber noch jung genug, damit ihm alles bevorstehen kann. Ruhm. Karriere. Glück. Triumph. Triumph über all diejenigen, die ihn hassen. Die, die ihn täglich aus der Promotion wünschen und die, die ihn täglich aus Furcht attackieren. Die, die Angst haben, dass er sie irgendwann wie ein Blitz erschlagen und plötzlich über ihnen stehen wird. Ja, der Siegeswillen und die pure Motivation kehrt in Hdots Körper zurück und nun geht er mit neu gewonnener Kraft in Richtung Parkplatz, als hätte er neue Energie getankt, eine zweite Luft bekommen und das, obwohl die größten Anstrengungen heute bereits vorbei sind. Die Matches sind vorrüber, die Show ist beendet, es gibt nichts mehr, was ihm jetzt noch widerfahren wird. Nachdem Tom also eine halbe Ewigkeit über sich selbst philosophiert hat, betritt er bedenkenlos den Parkplatz. Da hinten, in der Ecke. Da hat sein Fahrer den Mercedes geparkt, genau. Während er sich Meter für Meter seiner Heimfahrt nähert, lässt der Deutsche seinen Blick schweifen. Wenige Autos anderer Wrestler und Offizielle stehen hier noch, viele haben bereits den Heimweg angetreten. Tom Hdot dreht sich um und geht einige Meter rückwärts. Er tut dies öfters. Er ist der Meinung, dass es wichtig ist nach hinten zu sehen, man sollte stets gefasst sein, dass man überrascht wird und deswegen muss man sich seiner Umgebung bewusst sein. Viele Schritte rückwärts und so bewusst ist sich Hdot. So bewusst, dass er weiß, dass er gerade die zweihundert Meter quasi blind zu seinem Parkplatz gegangen ist, und dass er nurnoch eine 240° Drehung gegen den Uhrzeigersinn vollführen muss, um zu sehen, wie ihm die Tür seines Mercedes-Benz offengehalten wird. Ein zufriedener Gesichtsausdruck von Hdot. Wenigstens einmal heute hat er die volle Kontrolle...
…
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WHAT THE FUCK!?
Pustekuchen, über nichts hat Hdot die Kontrolle, über nichts und rein gar nichts!!! Hdot sackt auf die Knie und kann nicht glauben, was er gerade vor sich sieht! Das was einst sein Automobil war ist jetzt nur noch eine aschige Karosserie! Wer war das!? Welche lebensmüde Made besitzt diese Dreistigkeit und brennt Hdots neuste und teuerste Investition nieder!? Ein tippen auf Hdots Schulter! Sofort springt der Kieler auf und ist im Begriff zu einem kolossalen Schlag auszuholen, doch er bremst ab.
GFCW-Mitarbeiter: „Oh, Entschuldigung, es tut mir sehr leid. Aber...“
Hdot lässt von ihm ab. Das ist das zweite Mal, dass er heute beinahe eine unschuldige Person attackiert hätte. Eigentlich ist ihm das egal, was kümmert es ihn wenn er unschuldige Leute verprügelt, doch die wahre Ehre, sein wahrhaftiges Lebenswerk ist es doch erst Menschen zu vernichten, die es wirklich verdient haben. Menschen, die man auf den Boden der Tatsachen zurückholen muss. Doch das ist dieser Mitarbeiter sicher nicht.
GFCW-Mitarbeiter: „Nochmals Entschuldigung, aber ich bin froh dass ich Sie noch rechtzeitig erwische. Vor etwa einer halben Stunde kam hier ein rot maskierter Mann an und hat ihr Auto angezündet, bis es komplett niederbrannte! Ihr Fahrer war pünktlich hier und hat gewartet, bis die Show zu Ende ist, aber damit rechnete er nicht. Er wurde vom Maskierten niedergeschlagen und dann hat er weiter auf ihn eingeprügelt, bis er vollkommen bewusstlos war. Gerade eben wurde er vom Krankenwagen weggefahren...“
Jetzt fällt es Hdot wie Schuppen von den Augen! Der Kanister! Die Maske! Wie konnte Hdot so etwas Einfaches auslassen!? Die Begegnung mit Red Mask, die Hdot vor seinem Match hatte, hat dem Unbekannten wohl nicht gereicht und er musste sich anders zur Wehr setzen. Mit Verletzung eines Angestellten. Mit einem Sachschaden von vielen Tausend Euro oder Doller. Aber viel wichtiger, mit einem Zeichen. Das Feuer hatte wieder einmal unberechenbar seine Spuren hinterlassen und wieder ist es Hdot zum Verhängnis geworden. Das kann nicht sein und das darf nicht sein, doch es ist soeben geschehen. Die Wut staut sich in Hdot auf, er zittert vor Hass und er kann nicht anders als wütend mit beiden Fäusten gegen den Asphalt zu schlagen. Der Mitarbeiter der Wrestling Promotion entschuldigt sich noch vielmals, entfernt sich dann aber mit vorsichtigen Schritten, da ihn die Angst gepackt hat. Tom Hdot ist vollkommen hin- und hergerissen, er ist unschlüssig was es zu tun gilt. Er rauft sich die Haare, schlägt weiter auf den Boden und schreit schlussendlich seine Kampfansage in den weimarer Nachthimmel hinaus!
Tom Hdot: „RED MAAAAAAAAAAAAAASK!!!“
Das Echo hallt noch für eine lange Zeit und Hdot verweilt in seiner Position. Auf den Knien, das Gesicht zum Himmel geneigt sieht man das Twoface auf dem Teerboden sitzen und das Bild fadet langsam aus.
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Danke an alle Schreiber!!!
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