Six Men-Tag Team-Match:

Ask Skogur & OnlyFriends (Kyle Douglas & Kyd Flawless) vs. Thomas Camden & Urban Ultras Berlin (Slay Oakland & Max Moustache)

Referee: Robin Stahlbrand



ZOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOORRRRRRRRRRRNNNNNNN


Laura: „Das nächste Match ist angesetzt auf einen Fall! Zuerst zum Ring kommend die Only Friends Kyd Flawless und Kyle Douglas sowie Ask Skogur!“


Unter den üblichen Klängen von Tears for Fears rollen die Children of Wrath aus dem Backstagebereich. Kyd Flawless sieht extrem entschlossen aus, genauso wie Ask Sogur. Dem Schweden scheint wie eben schon im Backstagebereich gesehen, wahrlich eine „Laus über die Leber gelaufen zu sein“.


Sven: „Wenn ich mir Ask so ansehe…dann wird es heute blutig werden.“

Pete: „Man muss ihn verstehen. Er wurde nun mehrmals schon hinters Licht geführt. Der Mann will doch einfach nur gute Leistungen im Ring zeigen!“


Hinter dieser neuformierten Allianz auf Zeit kommen auch Kyle Douglas und Niander Cassady-Taylor. NCT, der als Begleiter mit Baseballschlägern in einem Netz zum Ring kommt, redet mal wieder auf seinen Prodigy ein. Doch Kyle zeigt mittlerweile kaum noch eine Regung. Er scheint sich auf das Match zu fokussieren und zeigt Niander hier auf jeden Fall die kalte Schulter.


Kurze Zeit später sind die OnlyFriends und Ask auch schon am Ring und lassen sich von den Zuschauern feiern.



Laura: „Und ihre Gegner in diesem Six Men Tag Team Match: Die Urban Ultras Berlin bestehend aus Slay Oakland und Max Moustache und Thomas Camden.“


Die strengen Bässe von Gesaffelstein erklingen und die Zuschauer stehen direkt in halb Acht Stellung. Schwer angetrunken stürmt Raymond Douglas aus dem Entrance. Der Mann aus Vancouver läuft mit leichter Schlagseite die Rampe runter, sehr zur Belustigung aller Anwesenden. Carola Birkenstock ist danach zu sehen, die sich sichtlich auf die Lippe beim Anblick ihres Bosses beißt. Max Moustache und Slay Oakland sind mal wieder mit den coolsten Sonnenbrillen ausgestattet und lassen sich, wie so oft, keine Regung auf dem Weg zum Ring entlocken. Zu cool für diese Welt. Dahinter schlurft ein leicht desinteressierter Thomas Camden. Er komplettiert die Truppe, mit der er vor knapp zwei Jahren schon gemeinsam im Ring stand.


Die CoW warten sehnsüchtig im Ring auf ihre Gegner, doch durch den torkelnden Morbeus scheinen zumindest die OnlyFriends erstmal verunsichert. Ray Douglas begrüßt Ringsprecherin Laura mit Handkuss und wieselt dann in seine Ecke. Provozierend sind dann auch schon die Ultras im Ring und laden, quasi wie in einem Fußballstadion, zu einer delikaten Keilerei ein. Thomas Camden sieht eher etwas unbeteiligt aus und steht da im Ring mit den Händen in den Taschen.


Sven: „Was ein verrückter Haufen. Ja, es sind alles super Wrestler und prägend für die GFCW. Aber in dieser Kombination ist das echt ne verdammte Freakshow.“

Pete: „Ich weiß auch gerade nicht, wo ich überhaupt hinschauen soll. So viele Animositäten in einem Ring hat man lange nicht mehr gesehen. Hier hat ja fast jeder mit jedem Beef!“


DING DING DING


Slay Oakland und Ask Skogur beginnen das Match. Direkt der Lock-Up. Oakland kommt besser in das Match rein und ist am Drücker. Er löst kurz den Griff und zeigt einen wuchtigen Uppercut gegen Asks Kinn. Der Mann aus dem Wald kassiert und muss erstmal zwei Schritte nach hinten gehen.


Lariat. Aber ins Leere, Ask weicht aus, packt Oakland und wirft ihn per German Suplex auf die Matte. Dann wilde Tritte gegen den Kopf des Engländers. Der rollt sich schnell in seine Ringecke wo dann Camden und Moustache schon ein paar Schwinger gen Ask setzen wollen. Doch der Schwede bleibt zurück und lässt die Angriffe ins Leere laufen. In der Ringecke zieht sich Oakland wieder nach oben und geht auf den Wechselwunsch von Moustache gar nicht erst ein.

Oakland stürmt auf Ask zu, doch der kontert mit einem simplen Hip Toss. Dann aus dem Stand mit dem rechten Knie auf den Brustkorb. Dann packt er den Ultra und wirft ihn die Seile, doch die Clothesline geht ins Leere. Oakland holt weiter Schwung in den gegenüberliegenden Seilen und trifft Ask mit einem Front Dropkick! Ask das erste Mal am Boden.


Oakland greift nach Ask, doch der rappelt sich schnell auf und stößt Oakland weg. Roundhose Kick von Slay und Ask liegt schon wieder. Der Mann aus Yorkshire schaut dann zu seinen Partnern und wechselt direkt mit….Thomas Camden!


Skogurs Augen funkeln. Darauf scheint der blutdurstige Schwede nur gewartet zu haben. Camden lässt sich bei seinem Wechsel etwas Zeit, als ob er den Moment noch einmal genießen wöllte.


Draußen torkelt Ray Douglas durch die Gegend und bringt damit Cassady-Taylor natürlich schnell auf die Palme. Niander hat einen Baseballschläger aus der Tasche genommen und schlägt damit provokant gegen die Ringpfosten, wenn sich Morbeus wieder zu sehr der Ringecke nähert. Carola geht vorsorglich meist hinter ihm, um zu verhindern, dass er über seine Füße fällt.


Kyle Douglas schaut seinen Onkel an und kann nur mit dem Kopf schütteln. Ein Mann im Niedergang.


Pete: „Wie lange soll das mit ihm noch gut gehen?“


Im Ring dominiert Skógur Camden. Er hat in eine neutrale Ecke gedrängt und verpasst ihm gerade ein Knie in die Magengegend. Dann der Whip in, Reversal, Skógur fliegt in die Ecke, Camden mit einer Clothesline hinterher. Skógur torkelt dann in die Ringmitte. Camden nimmt Anlauf und fliegt mit einem Splash heran…..doch Ask fängt ihn ab, dreht sich um 90 Grad zur Hauptkamera und… Michinoku Driver.


Das Cover


1………………….


2……..Kickout!


Sven: „Ask ist wild entschlossen und seine Aktionen sind richtig crisp. Tolle Leistung bis hierhin.“


Ask wechselt nun mit Kyd Flawless. Der Mann aus Seattle springt mit einem Satz direkt auf das Top Row und fliegt mit einer Senton Bomb auf den liegenden Camden….doch ins Leere. Camden hat sich weggerollt und atmet erstmal durch.


Kyd kommt auch wieder hoch, geht ins Seil und versucht einen eingesprungenen Frankensteiner an Camden, der auch gerade wieder steht. Doch Camden zeigt sich resilient, packt Kyd an den Hüften…Powerbomb!


Das Cover kommt sofort:


1…………………


2…………Kyle Douglas ist dazwischen!


Kyle greift also ein und das bringt auch direkt die Ultras in den Ring. Es wird unübersichtlich im Ring, Punches und Kicks werden verteilt, Niander wirft ein Baseball-Bat von außen in den Ring. Doch Carola ist aufmerksam und nimmt die Waffe wieder aus der Gefahrenzone.

Mit alldem hat der Gute Ray Douglas aber wohl gar nichts mehr „anner Mütze“. Der Kanadier unterhält sich gepflegt mit den Fans in der ersten Reihe. Plötzlich wird dem Wiedergeborenen Alkoholiker ein großes Bier in einem Plastikbecher gereicht. Freudestrahlend schaut er ins Publikum und zeigt dann mit seinem Zeigefinger auf das Bier.


Trink, Trink, Trink“. Schallt aus der ersten Reihe. Vermutlich Mitglieder eines Junggesellenabschiedes. Ray Douglas lässt sich nicht lange bitten. In einem Zug zieht er das große Pils weg. Jubel brandet auf. Morbeus jubelt sich dann noch selbst zu. Dann wird ihm noch ein Bier gereicht. Wieder haut er den Humpen in nur einem Zug weg. Und macht dann Geräusche wie ein Maschinengewehr.


Sven: „Morbeus, die Drinking-Machine. Zur Freude der Fans, zur Unfreude seiner Leber.“


Referee Stahlbrand hat im Ring mittlerweile aufgeräumt. Flawless und Moustache stehen sich mittlerweile gegenüber und es geht zwischen den beiden Highflyern hin und her.


Morbeus wird nun auch noch ein drittes Bier gereicht. Wird er das auch noch wegziehen?


Pete: „Niander ist plötzlich bei Morbeus und schlägt ihm das Bier mit einem neu geholten Baseballschläger aus der Hand!“


Das Bier spritzt zurück in die erste Fanreihe. Morbeus ist auch an der Hand getroffen worden und geht vor Schmerzen auf die Knie. NCT holt wieder mit dem Baseball-Bat auf, seine Wut scheint grenzenlos….


Sven: „Carola wirft sich todesmutig vor Ray!“


Und NCT stoppt ab. Skrupel scheint er nun doch zu haben, eine Frau zu schlagen. Ray nutzt dagegen die Gunst der Stunde und rollt unter den Wrestling-Ring. Niander schubst dann enttäuscht Carola zur Seite und versucht Morbeus unter den Ring zu greifen. Doch der Kanadier ist weg. Gegröle unter den Zuschauern. Mordini ist also wieder am Zaubern.


Im Ring hat Moustache Flawless gerade am Boden in einem Sharpshooter. Doch Kyle Douglas übernimmt mal wieder die Samariter-Rolle und löst den Griff von Max. Oakland attackiert daraufhin Doulgas, doch der kontert ihn mit einem Supelx aus.


Ask Skogur hat es derweil auf Camden abgesehen. Mit einem Spear bugsiert er Thomas aus dem Ring und sich ebenso. Draußen auf der Matte tritt Skogur vor Wut schäumend auf Camden ein. Im Ring hat Douglas beide Ultras umgehauen. Nun schaltet sich Cassady-Taylor ein.


NCT: „Jetzt gib den Schergen den letzten REST!“


Der Cowboy aus Louisville, Kentucky wirft seinem Protegé einen weiteren Baseballschläger zu. Der Olympionike schaut sich die Schlagwaffe an und schaut dann in die Zuschauerreihen.


Auch Referee Stahlbrand kommt nun heran und ermahnt Douglas die Waffe wegzulegen. Kyle hadert mit sich und schaut wieder Niander an. Der signalisiert nur: „Tu es!“


Plötzlich taucht ungeachtet von Stahlbrand, NTC und Kyle auf der anderen Seite des Ringes Morbeus wieder auf. In der Hand hat er einen Holzhammer. Direkt setzt er dem Liegenden Flawless einen Schlag auf den Kopf und rollt dann wieder aus dem Ring.

Kyle Douglas hat derweil den Baseball-Bat aus dem Ring geworfen und hat sich in eine hitzige Diskussion mit Niander verstrickt.


Moustache nutzt die Gunst der Stunde.


Sven: „Und Robin Stahlbrand zählt das Cover!“


1………………………



2……………………..


3!


Laura: „Sieger des Matches…..Thomas Camden und die Urban Ultras Berlin!“


Pete: „Sie haben es wieder getan! Wieder hat Morbeus in die Trickkiste gegriffen und wieder ist er damit durchgekommen. Das darf nicht wahr sein.“

Sven: „Tja, wenn man zu blöd ist….“


Im Ring jubeln die Urban Ultras und nun auchThomas Camden. Skógur ist dagegen noch immer fuchsteufelswild. Kyle versucht ihn zu beruhigen, um nicht diese ohnehin schon chaotische Situation noch weiter eskalieren zu lassen. Flawless krümmt sich noch am Boden, Niander schaut gerade nach ihm. Die Gegenseite ist nun auch komplett im Ring. Der angetrunkene Morbeus, der dann doch nicht so alkoholisiert war, wie man annehmen konnte. Carola, die lauthals durch die Gegend schreit und die Gegenseite beschimpft sowie das triumphierende Dreigestirn Slay, Max und Thomas.


Nun macht Niander einen Schritt nach vorne. In der rechten Hand hält er einen Baseballschläger. Mit der stumpfen Waffe aus Holz zeigt er kontrolliert auf Raymond Douglas. Dazu ein tiefes Nicken was deutlich macht: Komm her!


Pete: „Niander fordert Morbeus! Und Ray Douglas fletscht seine Zähne.“


Carola rutscht geistesgegenwärtig aus dem Ring und holt unter dem Ring einen weiteren Baseballschläger hervor. Schnell wirft sie diesen in den Ring wo Morbeus ihn auch direkt aufheben kann. Dann geht auch Ray Douglas einen Schritt vor seine Leute und zeigt demonstrativ, genauso wie eben Niander, mit dem Baseballschläger auf den Cowboy. Es herrscht Waffengleichheit.


Sven: „Die Zuschauer in der Arena machen nun kräftig Lärm. Dieses Bild ist doch genau das, was wir sehen wollen. Alle involvierten Fighter stehen sich im Ring gegenüber. Vier gegen Vier. WELCOME TO STABLE WARS!“


Die beiden Erzfeinde mustern sich. Wie sie es schon so häufig in ihrer beider Leben getan haben. Alle anderen Wrestler stehen formiert hinter ihren Bossen. Es wird geflucht und gepöbelt. Alles ist für den ultimativen Schlagabtausch bereit. NCT lässt sich von Laura noch ihr Mikrofon geben.


NCT: „Finally, Ray. Nun gibt es kein Entkommen mehr für dich und deine Clownstruppe. Das ist der Moment, der alles verändern wird….ALLLES!“


Niander legt den Baseballschläger hin und zieht….den COAL MINERS GLOVE aus der Tasche. Damit hatte er Morbeus einst in eine lange Zwangspause geschickt.


Pete: „Oh nein. Mit diesem Handschuh kann man Menschen umbringen! Niander darf ihn auf keinen Fall einsetzen!“


Genüsslich zieht sich NCT den Handschuh an. Douglas mittlerweile auch mit einem Mic bewaffnet, macht einen kleinen Schritt zurück, um aus der unmittelbaren Reichweite Nianders zu gelangen.


Morbeus: „Hey, hey, hey. Pack das abscheuliche Ding weg. Wenn wir beide etwas klären sollten, dann ohne Waffen. Die ganze Story zwischen uns hat sich mal wieder mächtig aufgeschaukelt. Und wir beide sind langsam zu alt, dass wir das Katz und Maus-Spiel noch lange spielen könnten. Also gibt es für mich hier nur eine Möglichkeit……“


Morbeus hält kurz Inne. Er schaut dann erstmalig am heutigen Abend zu Kyle Douglas, seinem Neffen. Dann schaut er in seine Reihen und erhält allenthalben zustimmendes Nicken. Dann fokussiert er wieder Niander, dem deucht nun könnte hier was ganz spezielles passieren.


Morbeus schaut wieder seinen Rivalen an und führt das Mic gen Mund als plötzlich……..



Pete: „WAS?“

Sven: „WAS????“

Pete: „Nein…ODER DOCH???“


Alteingesessene Fans kennen diese Klänge…die Halle steht Kopf, die Fans gehen steil, die GFCW-Galaxy explodiert.


Pete: „Das kann doch einfach nicht wahr sein…ER ist es!!“


Und „er“ ist es tatsächlich. Zu den altbekannten Rhythmen von Clement Marfo and the frontline tritt der Begründer von GFCWs bekanntester Bewegung, der CRUTCH-O-MANIA auf die Stage: JASON CRUTCH!


Die allseits bekannte schwarz verspiegelte Sonnenbrille sitzt auf der Nase. Der Oberpollinger, gekleidet in legerer Jeans und schwarzem T-Shirt mit in roten Lettern geschriebenem „US AGAINST THE WORLD“ bleibt oben auf der Bühne stehen, stemmt die Hände in die Hüften. Er guckt nach links, guckt nach rechts. Und dann wieder andersrum. Er genießt es. Er saugt die Luft ein, atmet den süßen Duft dieser absolut überwältigenden Atmosphäre. Das Lächeln Nr. 47 umschmeichelt seine Lippen, als es dann allmählich zu Crutchs Lächeln Nr. 9 übergeht.


Und dann spurtet er plötzlich nach links, heizt die Fans nochmal an. Und er spurtet nach rechts, und heizt die Fans nochmal an, die seiner Aufforderung gerne nachkommen. Um seine große Comebackfeier abzuschließen, platziert er sich wieder auf der Bühne, breitet die Arme aus, dreht sich einmal um sich selbst, während sein altes Feuerwerk abgebrannt wird. Fast so, als wäre er nie weg gewesen…


All das geschieht, während den Leuten im Ring die Kinnlade runterfällt. Höchstens Morbeus entfleucht ein leichtes Zucken der Mundwinkel nach oben - sind er und JC durchaus alte Bekannte…


Jason Crutch fasst nach hinten – und holt ein Mic hinter dem Rücken hervor. Symbolisch hält er diese grässlichste Waffe, die es in der GFCW gibt, gen Hallendecke. Langsam verstummt seine Entrance Theme, doch die Fans tun es nicht. „JC! JC!“-Sprechgesänge unterbrechen jegliche Versuche, endlich zu sprechen. Doch schließlich verebbt es dann doch, und der mehrmalige GFCW-Heavyweight-Champion setzt nach all der langen Zeit während seiner Abwesenheit das Mic final an:


Jason Crutch: „Bevor ich darauf zu sprechen komme, weswegen ich hier bin: Einfach nur WOW! Wieder hier vor euch zu stehen, mit diesem Empfang, das macht mir klar, wie ich all das hier vermisst habe. Die GFCW. Die Jungs und Mädels da hinten. Euch…“


Er schüttelt den Kopf, mag es selbst kaum glauben.


Jason Crutch: „Seht ihr, nach all der langen Zeit, die ich nicht hier war, in denen ich meine Kinder hab größer werden sehen, in der ich auf der Couch gesessen habe und Crutchips KILOWEISE gefressen habe und in der ich fünfzehn Kilo zugenommen habe – Doug, du hattest Recht, sie sind WIRKLICH nicht gesund…“


ein Lächeln umfängt beide Männer…


Jason Crutch: „…und die ich mir dann mühsam wieder runtertrainiert habe, meinte meine Frau Anna eines Tages: ‚Hey, Jazzy-Boy‘, sie nennt mich wirklich so, ‚hey, Jazzy-Boy, ich kann dich nicht mehr hier haben. Du bist der schlechteste Hausmann, den ich je gesehen habe. Lass mir und den Kids mal etwas Luft. Wieso schaust du nicht mal wieder bei deinen alten Dudes in der GFCW vorbei?‘“


Er macht die für ihn gewohnte künstlerische Pause, um all das sacken zu lassen. Dann schüttelt er den Finger, blickt in den Ring.


Jason Crutch: „Also rufe ich zunächst Dye an. Und wir palavern und labern, den alten Shice eben. Wir telefonieren eine halbe Stunde lang. Und ich flehe ihn an. Ich bettle. Ich rutsche auf Knien herum, bis ich merke, dass er das gar nicht sehen kann. Ich sage: ‚Danny, bitte. Meine Frau macht mir die Hölle heiß. Ich soll hier raus. Hilf mir! Was können wir tun?‘. Und Danny sagt…“


Und er verstellt beim folgenden Absatz die Stimme so, wie Claude Booker NOCH NIE IN SEINEM LEBEN GESPROCHEN HAT und liefert die schlechteste Dynamite-Kopie aller Zeiten ab:


Jason Crutch: „‘JC, alles klar. Ruf doch mal Fletcher an. Wir finden da bestimmt was für einen alten Haudegen wie dich.

Und dann mach ich das.

Und Fletcher freut sich, von mir zu hören.

Und plötzlich fällt es ihm wie Schuppen von den Augen.

Und er und ich schmieden die genialste Idee seit Breads‘ Ranten der ersten GFCW-Shows.“


Und dann deutet Jason Crutch in den Ring. Und er lächelt sein Lächeln Nr. 13.


Jason Crutch: „Morbeus. Da du schon immer ein kleiner Zankapfel warst, und da ihr alle, so, wie ihr da steht…naja, es gibt ordentlich Beef bei euch. Eure Geschichte ist lang. Aber eure Geschichte ist noch nicht auserzählt. Es fehlt etwas. Es fehlt der große Showdown. Es fehlt…DER BIG ONE!“


Im Ring sehen wir entgeisterte Gesichter. Wir sehen verärgerte Gesichter. Wir sehen Ungeduld, Wut, Neugier. Alle hier wollen endlich wissen, was zum Teufel hier los ist und was der selbsternannte Rentner (auf Zeit?) hier eigentlich will. Während sich einige Schlauköpfe schon denken können, was gleich geschieht…Und dann platzt es wie eine Bombe:


Jason Crutch: „Bei Brainwashed, so wahr ich hier stehe, lade ich euch alle zu einem


JASON CRUTCH INVITATIONAL


ein!“


Und die Halle geht steil – WHAT…THE…FUCK! Sven und Pete glotzen sich mit großen Augen an. Das 4-on-4-Elimination Jason Crutch Invitational ist zurück. Crutch nickt bestätigend zu den positiven Reaktionen der Fans.


Die Protagonisten im Ring können es kaum glauben. Ein 4 vs. 4 Elimination Match bei Brainwashed. Raymond Douglas schüttelt ungläubig den Kopf. Ausgerechnet Jason Crutch. Schon bei der Anniversary Show vor 2 ½ Jahren trat er beim JC-Invitational an. Damals auch mit den UUB sowie mit Maurice.


Sven: „Morbeus wird gute Erinnerungen an das letzte JC Invitational haben. Hat er doch damalas gemeinsam mit Maurice The Conquerer diese Schlacht gewonnen.“


Bei den Children of Wrath ist dagegen die Anspannung ob dieser Ansetzung anzusehen. Nicht das was Niander Cassady-Taylor sich vorgestellt hat. Anders bei Ask. Der Schwede scheint sich auf diese Schlacht zu freuen, schließlich macht er gerade Thomas Camden unmissverständlich klar, dass bei Brainwashed es wohl ordentlich „Backenfutter“ für den US-Amerikaner geben wird.


Aber auf der Bühne steht immer noch Jason Crutch. Der Oberpollinger will gerade kehrt machen, als er nochmal mit dem Finger wedelt und sich – ein letztes Mal – Richtung Ring umdreht:


Jason Crutch: „Ach ja, fast hätt ich‘s vergessen.


Ich bin der Special Guest Referee!“


Mit diesen Worten zuckt er provokant mit den Schultern, fast so, als wäre das einfach nur eine beiläufige Bekanntmachung, und lässt das Mikrofon fallen. Die Crutch-o-Maniacs feiern diese Ankündigung mit einer großen Party, während ihr Liebling die Bühne verlässt.


Sven: „OK, it is on. STABLE WARS bei Brainwashed. Und Ringrichter ist Jason Crutch! Das wird ein Fest!“


Mit der aufgeheizten Menge im Hintergrund wird erstmal wieder vom Ringgeschehen weggeschaltet.




Wir schalten wieder zu Mac Müll, welcher wieder einen neuen Interviewpartner vor dem Mikro hat.

Vor ihm steht der Puppenspieler, im Halbkreis dahiner in schwarzen Langen Gewändern, seine maskierte Gefolgschaft in bekannten traurigen Weißen Theatermasken. Diesmal jedoch scheint der Puppenspieler nicht wie sonst in Freude über seine Verkündung. In den Händen hält er Bruchstücke. Bruchstücke der Büste welche beim letzten War Evening angefärtigt wurde.

Müll scheint mitfühlend seinem Gegenüber zu sein.


Müll: „Guten Abend Puppenspieler, du hattest mich in dringlicher Absicht zu dir bestellt. Was möchtest du der GFCW an diesem Abend mitteilen?“


Der Puppenspieler, heute mehr als passend in schwarzem Anzug gekleidet, hält in den zur Schale geformten Händen deutlich die Bruchstücke der Zerstörung in die Kamera, während er traurig auf diese herabsieht. Dann blickt er auf und seine von Trauer und Schmerz gezeichnetes Gesicht in die Kamera.


Puppenspieler: „ Müll, ich habe mich über meine Titelverteidigung gegen Matthäus Meister gefreut, ich habe mich so sehr gefreut und wollte diesen so wichtigen Moment in meiner Regentschaft als Intercontinental Champion für die Ewigkeit festhalten. Ich wollte alle an meiner Freude teilhaben lassen, alle sollten sich mit mir freuen. Ich wollte glücklich sein und meine Glückseligkeit mit der gesamten GFCW teilen, so bin ich nun einmal. Ich kann nicht anders als meine Freude in die Welt zu tragen. Es war mein Recht... mein Gutes recht nicht wahr?“


Mit zusammengebissenen Zähnen dreht er sich dabei mit bohrendem Blick an Mac Müll.


Puppenspieler. „Oder Mac? Ist es nicht so?“


Wütend erwartet der schwarze Mann der GFCW eine Antwort vom Interviewpartner doch dieser fühlt sich gerade sichtlich unwohl, merkt aber mit jeder Sekunde, die verstreicht, dass er besser Antworten sollte.


Müll: „ich denke schon ja?“

Puppenspieler: „Ja genau und jeder in der GFCW würde es so sehen aber nicht Matthäus Meister! Nicht dieses Ungetüm! Sieh nur was er aus meinem Kunstwerk gemacht hat. Seh nur was er getan hat!“


Die Kamera zeigt nun noch einmal deutlich die verformten Teile Wachs in den Händen des Puppenspielers. Unkenntlich für den spontanen Zuschauer und doch ist seine Bedeutung unverkennbar für den GFCW Fan und vor allem für den Puppenspieler!“


Puppenspieler: „Zerstört hat er es einfach! Einfach zerstört in blinder Wut. Zerstört meine Feier, meinen Moment, zerstört mein Kunstwerk! SIEHST DU DAS MEISTER?! SIEHRST DU DAS?! DIES IST DEIN WERK! SIEHST DU WAS DU MIR ANGETAN HAST?! Ich werde es nie wieder zurückbringen können seine Schönheit. Es wird für immer zerstört bleiben und die Aufnahmen und meine Erinnerungen werden alles sein was mir davon bleibt! Es wird nie wieder sein wie zuvor nie wieder! Bist du nun glücklich Matthäus? Bist du es?!“


Leises Schluchzen während die Tränen in seine Hand fallen. Müll selbst muss bei dieser Erscheinung des Puppenspielers schluchzen doch kann er sich gerade noch zurückhalten einen Arm um die Schultern des Puppenspielers zu legen, als dieser wieder aufsieht und mit Tränen der Wut weiter spricht.


Puppenspieler: „Wahrscheinlich bist du es, denn zerstören ist alles was du kannst. Du kannst nichts erschaffen oder erhalten oder wertschätzen, du kannst nur zerstören. Jedoch hast du nicht lange was von deinem Triumph gehabt. Hott war zur Stelle noch bevor wir es selbst in die Hand nehmen konnten dich zu bestrafen. Oh ich wünschte David Hott hätte es zu ende bringen können. Ich wünschte er hätte dich bis zu deinem Karriereende geprügelt, dass du nie wieder jemandem solch ein Leid antun kannst wie du mir!“


Bedächtig übergibt er die Überreste an einen seiner Diener ehe er den Intercontinental Gürtel von der Schulter nimmt und ihn wie der letzte Mann auf einem Schlachtfeld in die Kamera hält!


Puppenspieler: „Dass ist es wofür du all dieses Unheil über die Menschen bringst? Dass ist es was ihr alle wollt nicht wahr und für was euch nichts heilig ist nicht wahr?! Dafür geht ihr sprichwörtlich über Leichen! Ach was, ihr geht über Leichen! Leichen, die einst Kunstwerke waren! Kunstwerke! Nur dafür. Für das GOLD! GOLDGIER! Dann soll dies eurer Untergang sein, dafür werde ich sorgen. Matthäus Meister deine Gier und dein Zerstörungsdrang soll deine Zerstörung sein! Brainwashed 2023 soll dein Ende sein und wenn dies der Preis dafür sein sollte mich vor dir und Deines Gleichen zu schützen, nehme ich ihn gerne an. Auch David Hott soll zu mir in den Ringsteigen und Futter für meine Rache sein. Ihr haltet euch für besser und verlacht meine Kunst nicht wahr? Dafür sollt ihr büßen und euren Hochmut bitter bereuen! Jawohl ihr werdet ihn bereuen. Ihr alle werdet bereuen mich nicht ernst genommen zu haben!“


Nun sackt der Puppenspieler in sich zusammen und Müll muss sich anstrengen seinen Interviewpartner noch zu erreichen.


Mit gedämpfter Stimme ohne den Kopf zu heben spricht der Puppenspieler nun weiter. Unterbrochen von Schluchzen und Schlucken.


Puppenspieler: „Ich möchte nun allein sein Mac.“


Müll ringt um Fassung als er sich selbst an die Kamera wendet.


Müll: „Vielen Dank Puppenspieler für diese klaren Worte, alles Gute.“



Alles ist vorbereitet. Rote Ringmatte und zwei bequeme Sessel mit jeweils einem Mikrofon darauf. Zwischen den Stühlen steht Mac Müll und ergreift das Wort.


Mac Müll: „Liebe GFCW Galaxie, es ist Zeit für die Konfrontation zwischen Zereo Killer und Lionel Jannek!“


Begeistert wird diese Ansage von den Fans gefeiert. Und da geht es auch schon los…



FEEL THE MOVEMENT,

FEEL THE PRESSURE!


YOU WANNA TRY TO TAKE ME UNDER?

I’LL NEVER BOW, ‘TIL I’M SIX FEET UNDER!

LISTEN TO THE SOUND OF ROLLING THUNDER!

YOU CAN’T BREAK ME! YOU’LL NEVER TAKE ME DOWN!


Es ertönt „Down“ von Thousand Foot Krutch. Und die Fans freuen sich. Die Halle wird leicht verdunkelt und wenig später wird ein einzelnes Flutlicht aktiviert, in dessen Mitte sich der bekannte Österreicher befindet, in Anzug und mit Krawatte. Ganz seriös. Als er seine Pose zeigt geht das Licht schlagartig wieder an und der „Superior One“ macht sich, unter dem Jubel der Fans, auf den Weg zum Ring. Dabei vergisst er auch nicht mit der ersten Reihe und einigen Fans die sich aus der zweiten Reihe nach vorne quetschen abzuklatschen.


Pete: „Fans, bevor wir beiden Männern das Feld und vor allem das Wort überlassen, sei gesagt: Es ist dies wohl der letzte War Evening Auftritt von Lionel Jannek. Eine Konfrontation mit seinem, wie man so sagt ‚besten Frienemy‘, Zereo Killer. So etwas ist immer unberechenbar und wenn man die letzten Male hernimmt, wo diese zwei sich in einem Wortduell gegenüberstanden…“

Sven: „… dann wird das mindestens chaotisch ausgehen. Wenn ich Mac Müll wäre, dann würde ich mich einfach still und heimlich aus dem Staub machen und die beiden einfach machen lassen.“


Lionel Jannek schüttelt besagtem Mac Müll die Hand und stellt sich dann neben seinen Sessel. Nun fehlt nur noch der Gesprächspartner. Ohne, dass seine Musik zu hören ist, wird bereits lautstark gepfiffen und gebuht. Immerhin wissen die Fans ja, was bzw. wer jetzt kommt.


Aus den Lautsprechern erklingen die Töne von LEGENDS NEVER DIE, und nur wenige Momente später kommt ein Zereo Killer, wie man ihn selten sieht, zum Ring: Im schwarzen Anzug! Steht ihm sehr gut, muss man wirklich sagen. Die Haare sind abrasiert, ein Dreitagebart ist stehen geblieben. Er kümmert sich absolut nicht um das Publikum, um seine ehemalige Zereo Army, nein, sein Blick ist absolut auf Lionel Jannek fokussiert.


Der Kalifornier lässt sich sehr viel Zeit, bleibt vor der Ringtreppe stehen, mustert weiterhin seinen Gegenspieler, der sich längst im Ring befindet. Dann geht er Schritt für Schritt, Stufe für Stufe, erklimmt den Mattenrand und entert schlussendlich das Geviert. Kurz bleibt er neben LJ stehen, die Blick treffen sich, ein leichtes Nicken, kurz sieht man, wie sich die Lippen in die Horizontale bewegen, dann begibt sich der ehemalige Publikumsliebling auf seine Seite und setzt sich erstmal in den Sessel. Als sein Theme verstummt – und die Buhrufe für den Augenblick bestehen bleiben – ist es die Interviewlegende, die nicht lange fackelt, um den Schallwandler in die Hände zu nehmen und das Wort zu ergreifen. Mit den beiden Anzugträgern neben ihm, sieht es jetzt fast schon eher aus wie eine politische Diskussion.


Mac Müll: „Meine Herren, ich bitte Sie beide Platz zu nehmen. Bevor es losgeht, halte ich es für sinnvoll noch einige Regeln festzulegen. Einfach um einen geordneten Ablauf-“


Lionel Jannek: „Mac. Mac! Mac…“


Der Hall Of Famer stutzt und blickt verdutzt zu LJ, der ihn gerade unterbrochen hat. Begleitend mit entschuldigender Geste.


Lionel Jannek: „Mac, sorry, dass ich dich hier unterbreche, aber das hier ist nicht das erste Mal, dass ich so ein Rededuell mit Zereo Killer habe. Und bis jetzt haben sie noch alle im Chaos geendet… Ich denke das Beste ist, du verlässt, zu deiner eigenen Sicherheit, jetzt das Seilgeviert und lässt uns das unter uns regeln, OK?“


Mac blickt einmal zwischen den beiden Herren hin und her… und scheint dann die Auffassung des Österreichers zu teilen. Langsam schleicht er sich aus dem Ring und lässt die Rivalen alleine zurück. Diese fixieren ihre Blicke aufeinander, während die Fans im Hintergrund, mit unterschiedlichen Rufen, ihren Senf dazugeben. Nach einigen Sekunden nimmt Lionel Jannek schließlich Platz, lehnt sich bequem zurück und ergreift das Wort.


Lionel Jannek: „Bevor wir uns jetzt hier mit Scheiße zuwerfen, wie ihr das von uns gewöhnt seid und wohl auch erwartet, möchte ich gerne noch ein paar Dinge loswerden, bevor es richtig losgeht. Denn es ist wohl meine letzte Gelegenheit, bevor bei Brainwashed mein letztes Match ansteht.“


Die Fans sind einverstanden. ZK quittiert das ganze allerhöchstens mit Augenverdrehen. Und los geht’s.


Lionel Jannek: „Vor fast taggenau 10 Jahren, am 20. September 2013, hat man mich zum ersten Mal in der GFCW gesehen. Und zwei Wochen später, am 4. Oktober 2013, hatte ich mein erfolgreiches allererstes Match, gegen einen jungen Schweizer namens Leon Belmont… Ich war ein 24 Jahre junger, talentierter und hochgehypter Österreicher. Und wie alle talentierten Wrestler da draußen, habe ich mir ein Ziel gesetzt: Den GFCW World Title.“


Pete: „Erfolgreich, möchte ich anmerken.“

Sven: „Zweimal sogar… das waren noch Zeiten.“


Lionel Jannek spricht hier abwechselnd mit der Kamera und mit den Fans. Zereo bleibt, momentan zumindest, noch außen vor.


Lionel Jannek: „Alle sagen das ist die Spitze des Berges, das Ziel des Weges. Wenn du den Berg bezwungen hast, wenn du die Spitze erklommen hast, dann hast du es geschafft! Dann kannst du durchatmen, dann kannst du dich ausruhen…

Aber was dir keiner sagt ist… danach kommt gleich der nächste Berg! Du musst immer weitergehen. Du kannst dich nicht ausruhen, weil dich sonst ein anderer überholt! Und der Weg wird mit der Zeit immer härter und steiniger. Wir sind ständig auf dem Weg und NIE an einem Ziel!“


Er erhebt den Zeigefinger.


Lionel Jannek: „Mit einer Ausnahme… Der Rücktritt. Ausstieg, Ende. Finito. Du willst nicht mehr weitergehen. Oder… du KANNST nicht mehr weitergehen. Schwere Verletzung, zu alt oder im schlimmsten Fall, ist es von einem Moment auf den anderen vorbei. Zack. Tot. Ende.

Es ist leider die harte Realität.“


Einige Fans sehen da doch sehr nachdenklich aus, einige sogar bedrückt.


Lionel Jannek: „Das ist der Grund warum ich nun gehe. Ich hatte 10 großartige, erfolgreiche und teilweise auch lebensändernde Momente hier in der GFCW. Aber nun ist Schluss. Ich möchte meinen Rücktritt freiwillig und auf meine Weise machen und nicht aufgezwungen bekommen. Nicht vom Schicksal, nicht von DIR oder irgendwem anderen!“


Und dabei deutet er natürlich auf Zereo Killer, den er damit nun auch endlich wieder anblickt. Die Fans spenden Beifall für Janneks Worte und der „Einzig Wahre“ lehnt sich in seinem Sessel zurück.


Lionel Jannek: „So… Jetzt wo ich meine Predigt beendet und meine letzten Lehren an die aktuelle und nächste Generation weitergegeben habe, kommen wir nun zu dir, Mike…“


LJ scheint nachdenklich zu sein und kratzt sich mit einem Finger am Kopf.


Lionel Jannek: „Vor allem möchte ich dir gerne einmal eine Frage stellen:

Was willst du eigentlich noch?

Warum das alles? Warum bist du so besessen von mir? Ich dachte wir hätten bereits alles erreicht, uns alles verpasst, genug Momente mit- und füreinander kreiert… Gibt es einen bestimmten Grund, warum du dich jetzt so aufdrängst? Ein Grund den du uns vielleicht verschweigen möchtest, weil du dann vielleicht wie ein Heuchler oder gar wie ein Idiot dastehst? Ich würde es wirklich gerne wissen.“


Die Fans feiern LJ und seine Worte. Der Österreicher deutet ZK, dass dieser nun gerne das Wort ergreifen darf und macht es sich im Sessel noch etwas bequemer.


Im Gegensatz zu MacKenzie, der seine Sitzgelegenheit zur Seite schubst, sich das Sprechgerät schnappt und sich zum Publikum dreht.


Zereo Killer: „LJ, du bist der Publikumsliebling hier, darum frage ich deine Fans.“


Hätten wir uns diesen Satz aus MacKenzies Mund, bezogen auf Lionel Jannek, vor ein paar Jahren denken können? Wohl kaum. Wie sich die Zeiten ändern…


Zereo Killer: „Dann frage ich doch mal die Fans… Wie ich es schon in der letzten Show getan hatte… Wer will noch einmal Zereo Killer gegen Lionel Jannek sehen? Wer will es nochmal sehen, wie Zereo Killer und Lionel Jannek alles geben?!?!“


Die Crowd rastet aus, das Mikrofon wird in deren Richtung gestreckt. MacKenzie und das Publikum stimmen überein, seit langem wieder einmal. Ein Lächeln und ein strahlendes Funkeln in den Augen der Fans ist zu sehen.


Zereo Killer: „Wer wäre ein passenderer Abschiedsgegner als Zereo Killer gegen Lionel Jannek? Habt ihr irgendwelche Vorschläge, wer der letzte sein sollte, außer ich???“


Ein Gemurmel und Getuschel ist zu hören…


Zereo Killer: „Ja? Nein? Ich kann euch nicht verstehen. Ihr könnt sehr gerne eure Vorschläge herausbrüllen!“


Natürlich hört man auch die Namen Robert Breads, Alex Ricks & Co – die Größten der Großen, die diese Liga zu bieten hat, dennoch ist es am lautesten, wenn es heißt „Lionel Jannek vs. Zereo Killer“.


Das Mikrofon richtet der Amerikaner wieder auf sich selbst und hält es zu seinen Lippen.


Zereo Killer: „Auch wenn ich mich mit dem Publikum, mit der ehemaligen Zereo Army, nicht mehr wirklich im Einklang bin, dumm sind sie nicht! Sie wollen, genauso, wie ich es auch will, Zereo Killer gegen Lionel Jannek, ein letztes Mal! Aus einem ganz einfachen Grund. Es gibt kein größeres Match für dich!“


Die Betonung liegt eindeutig auf „für dich“, und man sieht ein überhebliches Grinsen auf den Lippen der Legende, die niemals stirbt.


LJ ist drauf und dran zu antworten, ja, er sieht auch die Reaktionen des Publikums.

Dennoch, dass dies nur das größte Match für LJ ist, kann er doch nur als Provokation sehen, oder?

Der Killer lässt seinem Gegenüber allerdings nicht zu Wort kommen.


Zereo Killer: „Das Publikum will das Match, ich will das Match, doch das ist nicht die eigentliche Frage. Die eigentliche Frage ist: Warum hast du WIRKLICH so gezögert, das Match anzunehmen?

Echt jetzt, ich sag es dir, du hattest mich, als du das Match nicht direkt angenommen hattest! Ich war so f’n wütend! Ich musste dir eine verpassen, ich hatte das Gefühl, ich musste dir Vernunft einprügeln!

Ich glaub dir nämlich kein Wort, dass du die Möglichkeiten ausloten wolltest, weil Andere auch das letzte Match gegen dich haben wollten! Ich glaube, dass du von Glück reden kannst, dass ich rausgekommen bin und das Match unbedingt will!“


Die Buhrufe werden immer lauter und lauter, das Publikum scheint auf diese Art und Weise just in diesem Augenblick für den Österreicher zu antworten! MacKenzie macht aber deutliche Zeichen, dass er das nicht respektlos meint, er erklärt sich weiterhin.


Zereo Killer: „Es geht nicht darum, dass ich dich Scheiße finde oder sonst was, nein, ganz im Gegenteil! Jeder, der nur im Entferntesten etwas mit der GFCW zu tun hat, und zu der Zeit hier war, als wir hier waren bzw. hier sind, weiß, dass ich der einzig richtige Endgegner für dich sein kann! Wir haben eine riesige Geschichte mit- und gegeneinander, wie du selbst gesagt hast. Ich glaube, dass du auch deswegen keine anderen Optionen hattest, weil alle Backstage dich und mich respektieren. Und jeder denkt sich wohl, dass wir Beide diese Geschichte gemeinsam – gegeneinander – beenden müssen!

Und du kannst sagen was du willst, aber diese „Geschichte“ schreibt sich wohl von selbst! Ich bin Derjenige, der dein Endgegner sein muss!“


MacKenzie dreht sich zur Crowd, es gibt natürlich über diverse Wortwahlen einige Buhrufe, aber viele sind nachdenklich und… kann man sagen, sie sind MacKenzies Meinung? Ja, kann man!


Zereo Killer: „Aber ich lass dich diese Frage wirklich gern selbst beantworten. Warum hast du WIRKLICH so gezögert, das Match anzunehmen?“


Lionel Jannek: „Hmmmm…“


Der „Superior One“ blickt an die Hallendecke und denkt scheinbar eifrig nach.


Lionel Jannek: „Das ist eigentlich eine gute Frage… Die geht psychologisch richtig tief. Ich fürchte nur, nach dem was ich ihm in der Vergangenheit angetan habe, wird mir Dr. Reuth in naher Zukunft keine Therapiestunde mehr geben. Also muss ich es wohl selbst herausfinden.“


Die Zuschauer amüsieren sich über diese kleine Anekdote, während LJ sich im Sessel aufrecht hinsetzt und die Ellbogen an den Knien abstützt.


Lionel Jannek: „Also, Mike… Vielleicht… Ja, vielleicht hat mich vorher einfach dieser Gedanke angeekelt, in meinem letzten Match gegen DIESEN Zereo Killer anzutreten!“


Diese Worte spricht er äußerst vorwurfsvoll und mit ernster Miene. Tatsächlich wirkt er über ZKs Sinneswandel sehr enttäuscht.


Lionel Jannek: „Mike, ich trete nicht zurück, weil mir das Alter ein Schnippchen schlägt, oder eine Verletzung oder weil ich nicht mehr denke, dass ich noch mithalten kann. Mach dir also keine Hoffnungen, dass du auf einen schwächelnden Lionel Jannek triffst! Oh nein, Mike, du wirst Lionel Jannek noch einmal auf seinem absoluten Maximum erleben! Wenn du also weißt was gut für dich ist, dann bring gefälligst auch Zereo Killer auf seinem Maximum! Denn weniger wird nicht reichen und das weißt du besser als jeder andere.“


MacKenzie lässt die Worte auf sich wirken, ehe er erneut das Mikro zur Hand nimmt und prompt drauf antwortet.


Zereo Killer: „Du magst meine neue Art nicht, schön für dich, das ekelt dich an. Ja, ich habe mich geändert, aber das Leben hat mich so verändert.

Der größte Punkt sind der Tod meiner Frau – auch wenn es schon ewig her ist – die überraschende Erkenntnis über meinen unehelichen Sohn, der sich mit meiner Tochter einst zusammengetan hat, die sich Beide gegen mich gewandt hatten, und sie hätten mich beinahe meine Karriere gekostet. Ja, ich hab seit diesem Tage nie wieder etwas von denen gehört. Eine Hall of Fame Rede zu meinen Ehren für meine Aufnahme von Robert Breads, die es nie gegeben hat!

Ja, es gibt viele Momente in meinem Leben, die mich zu dem gemacht haben, was ich heute bin! Dies hätte niemand einfach so wegstecken können, und Dinge hinterlassen Spuren und Narben im Leben, sichtlich und metaphorisch!

Auch wenn ich in den Augen vieler ein Arschloch bin, mich verändert habe, mich nicht mehr um die Fans, Familie, sondern nur noch um mich selbst kümmere, eines kann mir niemand nehmen, und das garantiere ich dir!

Ich bin ein Mann von Ehre, der sein Wort hält, und ich verspreche dir jetzt eins:

Ich werde bei Brainwashed gegen dich alles geben, ich werde keine Shortcuts verwenden, ich werde nicht unfair agieren, denn ich will dich unbedingt clean in einem Singles Match besiegen, Pinfall oder Submission!“


Starrer Blickkontakt der beiden Kontrahenten, die Worte scheinen bitterernst gemeint zu sein. Das überrascht Lionel Jannek doch ziemlich, wie man unschwer erkennen kann.


Zereo Killer: „Ich habe mir die Chance selbst genommen, als Heavyweight Champion in dieses Match gegen dich zu gehen, weil ich zu sehr darauf besessen war, den Champion zu demütigen und ihm den Titel durch Countout abzunehmen, das war ein großer Fehler! Ich will keine Spielchen spielen, ich bin hier, ich bin bereit gegen dich in einem Singles Match anzutreten! Keine versteckten Fremdgegenstände, keine Tische, keine Stühle, kein Stacheldraht, verdammt, keine Legobausteine! Nix dergleichen! Du und ich in einem fairen Match gegeneinander, möge der Bessere gewinnen, und das bin definitiv ich, das will und werde dir, aber auch mir selbst beweisen!

Ich erweise dir die Ehre, ein fantastisches Match zu haben, das mit Sicherheit hart umkämpft ist, aber ich bin mir absolut sicher, dass ich Derjenige bin, der am Ende als Sieger dastehen wird!

Ich bin mir ebenfalls sicher, dass du mehr geben wirst, als du jemals gegeben hast, deswegen werde ich mit allen Mitteln – mit allen FAIREN Mitteln – dagegen ankämpfen, und wenn es sein muss, dich bis zur Bewusstlosigkeit verprügeln, damit ich das Match gewinne!“


Wieder sucht Zereo Killer den Blickkontakt mit Lionel Jannek, der diesen auch erwidert. ZK ist immer noch nicht fertig.


Zereo Killer: „Wenn ich dir einen guten Rat geben darf: Lass es nicht so weit kommen, dass du mit der Trage abtransportiert werden musst, damit du dich nach unserem Match wenigstens ordentlich von deinen Fans verabschieden kannst!“


Lionel Jannek starrt nach diesen Worten zunächst einige Sekunden nur starr auf ZK. Dann führt er, begleitet von „LJ“ Rufen, langsam das Mikrofon zum Mund.


Lionel Jannek: „Schön, dass du so optimistisch bist, Mike. Das spricht für dich. Aber… eine Frage habe ich noch an dich.“


Er packt den Sessel und rückt ein Stück näher an Zereo Killer heran. Dann stützt er erneut die Ellbogen auf den Knien ab und durchlöchert Zereo Killer mit seinem Blick.


Lionel Jannek: „Und was ist, wenn ich dich, wie ich es bereits zuvor in 99% der Fälle bisher getan habe, wieder besiege? Was dann, Mike? Wie wirst du damit umgehen, wenn dich dein langjähriger Rivale, der deine Karriere so geprägt hat, einmal mehr besiegt? … Ohne, dass du Aussicht darauf hast, diese schmerzliche Schmach jemals ausbügeln zu können?“


Es wäre schließlich das letzte Mal, dass Lionel Jannek in den Ring tritt. Eine äußerst provokante, aber auch gute, berechtigte Frage in Richtung Zereo Killer. Die Fans freuen sich über eben diese und gespannt erwartet Lionel Jannek die Antwort seines Gegenübers… der allerdings tatsächlich erst einmal nachzudenken scheint. Hatte er das etwa zu keiner Zeit bis hierhin im Kopf? ZK überlegt und spürt den stechenden Blick von Lionel Jannek gegenüber.


Zereo Killer: „Wie gesagt… Zeiten ändern sich… und die Zeiten, in denen du mich besiegt hattest, ohne dass ich dich jemals schlagen konnte, sind vorbei…“


Natürlich weiß MacKenzie um die Situation, dass das das letzte Aufeinandertreffen sein wird. Hatte er sich aber wirklich nicht damit auseinandergesetzt was passiert, wenn er verliert? Dann gibt es keine Revenge mehr!


Zereo Killer: „… aber was ist… wenn ich wirklich verliere…“


So langsam scheint es in ihm doch zu brodeln… nachdenklich und ruhig klingt seine Stimme.


Zereo Killer: „Ich weiß nicht, wie es weitergehen soll, wenn ich gegen dich verlieren sollte…“


Ja… Zeiten ändern sich… gab es solche Zweifel jemals bei Zereo Killer in dieser Art und Weise? Wohl kaum.

Beide wissen, es wird ein Match auf Augenhöhe.

Es ist Lionel Janneks letztes Match, doch was ist mit Zereo Killer, wenn er tatsächlich verliert.


Lionel Jannek: „Mike…“


Als käme ihm diese Wortübernahme regelrecht zur Hilfe, schnellt ZKs Blick zu Lionel Jannek. Todernst blickt dieser in die Richtung des Killers.


Lionel Jannek: „Du hast 16 Tage Zeit, um darüber nachzudenken. Und dann kriegst du hoffentlich deinen Kopf halbwegs wieder klar. Denn wenn du mir SO gegenübertrittst, mit dem Mindset, mit dieser Einstellung, mit dieser Unsicherheit… dann solltest du eine Antwort parat haben. Dann wird dieser Alptraum für dich nämlich wahr werden.“


Zustimmender Jubel bei den Fans und unverändert nachdenkliches Gesicht bei ZK.


Lionel Jannek: „In 16 Tagen habe ich mein letztes Match. Und ich habe nicht vor, dieses als Verlierer zu beenden. Ein gut gemeinter Rat, Mike…“


Und dabei kommt er näher und blickt ihm direkt in die Augen.


Lionel Jannek: „Kämpfe auch du, als wäre es dein letztes Match!“


Dann setzt er das Mikrofon ab, lässt es fallen und verlässt den Ring. Allerdings nimmt er sich noch Zeit eine extra War Evening-Abschiedsrunde um den Ring einzulegen. Dabei wird abgeklatscht, Selfies gemacht, Autogramme geschrieben… alles was dazu gehört. Im Ring zurück bleibt Zereo Killer, der das ganze Geschehen beobachtet, aber zugleich geistig abwesend zu sein scheint. Macht es bei diesen ganzen Fan-Interaktionen etwa ‚klick‘ beim Killer?


Flashbacks kommen beim Kalifornier hoch, es ist noch gar nicht allzu lange her, als er der Publikumsliebling war. Vermisst er es doch, auch wenn ihm diverse Umstände verändert haben? Bereut er seine Taten, die er 2023 begangen hat? Alles nur Vermutungen, doch wir können nicht in seinem Kopf schauen. Er blickt LJ immer noch hinterher.


Schließlich geht Lionel Jannek noch ein letztes Mal die War Evening Rampe hoch. Oben bei der Bühne angekommen wirft er sich noch einmal für Fotos in Pose, bevor er schließlich, dankbar zum Abschied winkend, hinter dem Vorhang verschwindet.


MacKenzie, sich immer noch im Ring befindend, hat den Schallwandler weiterhin in seinen Händen.


Zereo Killer: „… das werde ich!“


Dann lässt er das Mikrofon fallen, starrt lange auf den Vorhang, hinter dem sein einstiger Rivale verschwunden ist, ehe die Szene ausfadet.



Auf der Videowall erscheint ein Bild. Schwarz. Man sieht gar nichts. Doch man hört etwas. Es sind Schritte. Schritte die langsam näher kommen. Langsam lässt sich in der schwarzen Dunkelheit eine Silhouette erkennen… eine große Silhouette. Diese bleibt stehen, sodass wir ihren Kopf und die breiten Schultern erkennen können. Ein minimaler Lichteinfall gibt uns Matthäus Meister zu erkennen, welcher ernst in unsere Richtung blickt.


Matthäus Meister: „Du hast dich also dazu entschieden, meinen Forderungen nachzugeben, Puppenspieler. Das zeugt von gesundem Menschenverstand.“


Ein böses Lächeln zeigt sich auf der Visage des Kolosses.


Matthäus Meister: „Welche Ironie, Puppenspieler. Du wolltest den billigen, einfachen Weg gegen mich haben. Und das hat nun dafür gesorgt, dass es für dich jetzt schwerer ist als zuvor.“


Leichtes Kopfschütteln bei Meister.


Matthäus Meister: „Nein, nicht weil David Hott eine ebenbürtige Bedrohung ist, sondern im Gegenteil: Ich könnte bei Brainwashed nun den Titel gewinnen indem ich einfach… IHN pinne. Du wärst dein geliebtes Gold los, ohne überhaupt besiegt worden zu sein. Oh, wie sehr ich dir diese Ironie vergönne, nach dem was du gegen mich versucht hast.“


Er lacht kurze Zeit leise für sich, dann verschwindet das Lächeln langsam aus seinem Gesicht.


Matthäus Meister: „Oh wie recht du hast Puppenspieler. Mir ist in der Tat nichts heilig. Mit einer Ausnahme: Mein Erfolg. Handle ich also aus ‚Goldgier‘? Oh ja und wie.“


Meister dreht seinen Kopf etwas zur Seite. Durch den Lichteinfall sieht er nun aus, wie eine Figur aus einem Horrorfilm.


Matthäus Meister: „Zunächst war es auch nur das… Aber seit deinem gefälschten Triumpf, ist es für mich auch persönlich. Eine persönliche Mission dir das Gold wegzunehmen und dich zerstört liegen zu lassen… wie dein Machwerk. Doch glaub mir eines…“


Mit unheimlichem, psychopathischem Blick, starrt er bedrohlich in die Kamera.


Matthäus Meister: „Du wirst am Ende noch schlimmer aussehen, als dein Werk.“


Das Licht geht aus. Es ist finster…


Doch dann geht es noch einmal an!


Matthäus Meister: „Und David Hott… Mach dir keine falschen Hoffnungen. Für dich gibt es, einmal mehr, nichts zu holen.“


Erneut geht das Licht aus. Diesmal endgültig. Ein unheimliches Gelächter schallt zum Abschluss durch die Arena.


Es folgt ein Szenenwechsel der GFCW-Regie.


Nun sind wir Backstage. Einige Kisten mit technischem Equippment stehen herum. Und auf einer dieser Kisten sitzt David Hott und hat offenbar auf einem Monitor, der in der Nähe steht, gesehen was wir gerade gesehen haben. Er verdreht die Augen und seufzt einmal genervt.


David Hott: „Für einen der so klug daherredet, lernt er offenbar nur sehr langsam.“


Er wendet seinen Blick zu uns.


David Hott: „Matt, ja, du hast mich einmal besiegt, sehr eindeutig sogar. Aber einmal, ist schon einmal zu viel. Und seitdem ist dir nicht mehr all zu viel gelungen, oder? Im Gegenteil, ich hatte dich bei Stranded eigentlich schon besiegt, bis der dritte Mann dazu kam und den Sieg an sich riss. Doch dein Glück wird nicht ewig halten, Matt!“


Er springt von der Kiste auf und in seinem Gesicht sieht man pure Entschlossenheit.


David Hott: „Ich habe den Kampf mit den Riesen noch nie gescheut. Und einmal mehr stelle ich mich dieser Herausforderung. Mit einem Unterschied… ich habe es diesmal sogar mit ZWEI Riesen zu tun. Keine Frage, das wird sehr hart…“


Und doch muss er dabei lächeln.


David Hott: „Doch der Preis ist es wert. Die GFCW Intercontinental Championship. Dafür bin ich bereit, einmal mehr, einiges zu riskieren. Mehr denn je, denn langsam habe ich es satt Titelmatches zu bekommen und ständig wegen irgendwelcher Kleinigkeiten, auf die ich keinen Einfluss habe, leer auszugehen! Und Matt…“


Weg ist das lächeln und der Zeigefinger zeigt auf den imaginären Koloss.


David Hott: „Ich habe geschworen, dass du nicht vor mir einen Einzeltitel holen wirst. Und wenn ICH ihn bei Brainwashed nicht hole, dann werde ich zumindest sicherstellen, dass nicht DU die Nacht als Champion verlässt!“


Klare Kampfansage gegen seinen Ex-Partner. Doch was ist mit dem Champion selbst?


David Hott: „Puppenspieler, ich bin dir dankbar für diese Chance. Nicht nur um den Titel, sondern auch, dass ich Matt noch einmal das Leben schwer machen kann. Aber ich werde alles dafür tun, dass du am Ende noch bereuen wirst, mir diese Chance gegeben zu haben.“


Er macht die eindeutige „Titel-um-die-Hüfte“ Geste und verlässt dann, selbstsicher lächelnd, den Ort des Geschehens.



Werden GFCW-Interviewer pro Interview bezahlt? Gibt es so etwas wie Überstunden-Zuschläge? Muss man auf eine monatliche Gesamt-Anzahl kommen, um einen Bonus einzustreichen?


Mit solchen Fragen muss sich das GFCW-Office beschäftigen – vielleicht wissen Eric Fletcher oder Amelie Schwanenburg da mehr. Uns, als bloßen Zuschauern, bleiben solche vertraglichen Genauigkeiten verborgen.


Sollte aber eine der drei oben genannten Varianten zutreffend sein, dürfte Tammy sich heute Abend ein goldenes Näschen verdienen.


Tammy: „Meine Damen und Herren, bitte begrüßen Sie mit mir den Mann, der soeben bei Herrn Booker die Herausforderung zu einem Match bei Brainwashed offiziell angenommen und bestätigt hat… Aiden Rotari!“


Man hat ihn heute nicht gesehen und nicht gehört – das war früher einmal nicht unüblich. Irgendwie immer im Hintergrund, immer in irgendeinem Schatten, nur dann im Rampenlicht, wenn es nötig war: Das war Aiden Rotari.


Das hatte sich in den letzten Wochen und Monaten geändert. Sein Nicht-Auftreten bei dieser Ausgabe von War Evening könnte auch schlicht der brutalen Packung geschuldet sein, die er vor zwei Wochen von Antoine Schwanenburg kassiert hat. Ob das der Grund war?


Womöglich. Wahrscheinlich. Man weiß es nicht. Denn Rotari hat nicht darüber gesprochen.


Aiden Rotari: „Hallo, Tammy.“


Die Kamera wird leicht nach links gedreht, damit er besser im Fokus ist und man gleichzeitig das Logo eines Sponsors im Hintergrund gut sehen kann. Aiden steht neben Tammy, wie immer hochgradig höflich und respektvoll, wenn es um den Umgang mit Crew-Membern und Non-Wrestlern geht. Eine große Beliebtheit beim „Fußvolk“ konnte schließlich nützlich sein, wenn man Augen und Ohren brauche, die über die eigenen Paare hinaus gingen.


Tammy: „Aiden, wie ich gerade bereits angesprochen habe wurdest von Dynamite in sein Büro zitiert und gefragt, ob du die Herausforderung für den Pay-Per-View annehmen willst… und du hast „ja“ gesagt. Hast du überhaupt darüber nachgedacht, abzulehnen?“


Aiden Rotari: „Nein.“


Die Arme vor der Brust verschränkt – welche seltsamerweise von einem „Luna Rosario“-Motiv aus dem GFCW-Fanshop geschmückt wird – spricht Rotari freundlich, aber eindeutig nicht herzlich zu Tammy. Er war einmal ein Mann weniger Worte gewesen, ehe er sich… verändert hatte. „Verrannt“, könnte man es auch nennen. Er war seinem Partner immer ähnlicher geworden, hatte das Eigene verloren, hatte versucht, so zu werden wie Lionel Jannek oder Antoine Schwanenburg.


Und das ist – mit Verlaub – ziemlich beschissen gelaufen.


Aiden Rotari: „Hätte ich abgelehnt, wäre Sleaze definitiv zu Ende gewesen. Ich möchte dieses Team nicht zu Grabe tragen. Ich habe also keine Wahl. Diese Herausforderung bedurfte lediglich formell einer Antwort, darüber waren sich alle Beteiligten im Klaren.“


Nicht besonders wortreich rattert Rotari diese logisch klingende und nicht allzu viel verratende Antwort herunter. Es ist wenig übrig von dem, was mit ihm seit den Endzügen der Fehde mit Cassady-Taylor und der Pleite bei Stranded gegen Ricksenburg los gewesen ist. Das hier klingt viel, viel mehr nach dem Aiden Rotari, den wir im Performance Center kennenlernen durften. Das fällt selbstredend auch Tammy auf.


Tammy: „Und du scheinst… anders an die Sache heran gehen zu wollen als zuletzt.“


Das ist nicht direkt eine Frage, aber eigentlich natürlich schon. Die dunklen Augen Rotaris huschen über Tammys sowohl von professionellem als auch persönlichem Wissensdurst gezeichnetem Gesicht, während er abzuwägen scheint, wie er reagieren soll.


Aiden Rotari: „Ich habe einen gravierenden Fehler gemacht und ihn erst sehr spät bemerkt.“


Er betet das nüchtern und analytisch herunter. Es klingt keine eindeutige Frustration oder Wut durch, wie sie das zuletzt oft tat. Der Wrestler, der er geworden war, hätte so nicht reagiert – allerdings hatte der auch nie eine Chance, die hochgestochenen Ziele von Rotari zu erreichen.


Aiden Rotari: „Ich schätze, ich müsste mich bei Antoine Schwanenburg für eine Lektion in einer Eindeutigkeit, die so einschneidend war, dass ich sie nicht ignorieren konnte, bedanken. Aber ich bezweifle, dass er sich irgendetwas aus meinem Dank machen würde, deshalb spare ich es mir.“


Sehr wohl: Dass der eingeschlagene Weg von Aiden Rotari nicht zum Erfolg führen würde, hatte Titel-Toni bei der vergangenen Ausgabe mehr als deutlich gemacht. Hatte die Pleite gegen Jannek noch eine „Hm, vielleicht ja doch?“-Aura, war Schwanenburg eher ein „Nein, auf gar keinen Fall“.


Das ist Rotari ob der Deutlichkeit seiner Niederlage mehr als deutlich geworden. Ein nicht zu überhörender Weckruf in Form eines Wrestling Matches.


Aiden Rotari: „Ich unterlag dem Irrglauben, wie ein Champion kämpfen zu müssen. Fair und sportlich, technisch versiert, taktisch geschickt. Wie man sehen konnte, war das nicht von Erfolg gekrönt.“


Eine Untertreibung die an einen Euphemismus grenzt.


Aiden Rotari: „Ich habe die falsche Lektion gelernt. Jannek und vor allem Schwanenburg kämpfen nicht so, wie sie kämpfen, weil so Champions kämpfen. Sie kämpfen so, weil das ihren Stärken zugutekommt. Wären sie hervorragende Brawler, würden sie den Gegner in wilde Prügeleien verwickeln. Wären sie atemberaubende High Flyer würden sie ihre Feinde in Schlachten, die auf Geschwindigkeit und Akrobatik basieren verstricken.


Der Punkt ist, dass kein bestimmter Stil dazu gehört, wenn man das erreichen will, was ich erreichen will. Es sei denn natürlich, man kümmert sich um arbiträre Hirngespinste wie öffentliche Wahrnehmung oder „Prestige“.


Hirngespinste, mit denen Aiden selbst sich beschäftigt hatte, was ihn unter anderem das Match gegen Jannek kostete. Auch hier scheint er eine mentale Korrektur vorgenommen zu haben.


Aiden Rotari: „Man muss nicht wie ein Champion kämpfen, um einer zu sein. Weißt du, was dazu gehört, ein Champion zu sein?“


Eine rhetorische Frage, die von Tammy als solche auch erkannt wird. Rotari gibt ihr den Moment, sie für ihn zu beantworten, doch sie öffnet den Mund nicht, also fährt er fort.


Aiden Rotari: „Ein „C“ in Klammern neben deinem Namen auf einem Stück Papier. Mehr nicht.


Ich gedenke nicht, ein ehrenhafter Champion zu sein. Es ist mir gleich, ob ich ein dominanter Champion bin oder nicht. Mein Ziel ist es schlicht, ein Champion zu sein.


Und dafür muss ich die Mittel nutzen, die mir am meisten helfen. Ich muss der Wrestler werden, der ich sein kann, und nicht der, den ein veralteter und engstirniger Konsens von mir erwartet zu sein, weil man den Bruch mit längst überholten Konventionen scheut. Ich bin kein Prestige-Wrestler. Ich bin kein Magier auf der Matte. Ich springe nicht höher als David Hott. Ich bin nicht stärker als Matthäus Meister. Ich bin nicht tougher als Drake Nova Vaughn.


Ich bin Aiden Rotari, und ich bin ein Betrüger.“


Er spricht das ohne Scham, aber auch ohne Stolz aus. Er hält diese Erkenntnis sowohl für sich als auch für das Publikum fest. Er ist vom Weg abgekommen und hatte versucht, ein klassischer Wrestling-Champion zu werden, ein Ric Flair, ein Bret Hart, ein Bryan Danielson, wenn er doch mit diesen Männern so gar nichts gemeinsam hat. Doch das ist das Bild, das viele – speziell junge – Wrestler von einem Champion haben.


Aiden Rotari ist kein Wrestler dieses besonderen Kalibers, und das wird er wohl auch nie werden. Er hat andere Stärken. Stärken, die ihm keinen Respekt und keine Ehrfurcht einbringen werden. Er wird niemals Respekt bekommen für das, worin er gut ist.


Deshalb muss er sich rückbesinnen auf das, was ihn so weit gebracht hat – auch wenn es da natürlich immer noch den Elefanten im Raum gibt.


Tammy: „Diesen von dir nun verteufelten Wandel hast du ja allerdings auch erst angestoßen, als du zwar Siege einfahren konntest… aber aufgrund der Gepflogenheiten und Regeln in der GFCW keine Siege, die dir einen Titel bringen würden. Disqualifikation, Count-Out…“


Aiden Rotari: „…und Robert hat explizit davon gesprochen, ich müsse ihn pinnen oder zur Aufgabe bringen, ja. Du siehst es ganz richtig: Ich war schon einmal an diesem Punkt. Und ich habe einen falschen Lösungsweg gewählt. Ich würde lügen, würde ich behaupten, die letzten Monate hätten nicht an mir genagt.


Ich weiß lediglich eine Sache, die nicht funktionieren wird. Es bleibt eine unendliche Auswahl an Methoden, die funktionieren oder aber auch noch desaströser scheitern könnten. Ich habe noch exakt eine Chance, es richtig zu machen. Ich habe eine Chance, all‘ die richtigen Lehren zu ziehen, und das werde ich tun müssen, denn ich weiß so gut wie niemand – und ich meine wirklich NIEMAND – sonst auf diesem Planeten, wie unglaublich schwierig es ist, Robert Breads zu besiegen.“


Tammy hofft darauf, dass Aiden etwas darüber preisgibt, was genau er denn nun gedenkt zu tun, um „Canada’s Own“ beim PPV in seine Schranken zu weisen, doch da kommt in dieser Hinsicht nichts mehr. Der Mini-Re-Boot von Aiden hat ihn offensichtlich auch daran erinnert, wie wertvoll es sein kann, gewisse Dinge NICHT zu sagen. Eine Fähigkeit, die sein kommender Gegner nie besaß.


Aiden Rotari weiß jetzt, welcher Wrestler er niemals sein wird – der Klatsche seines Lebens durch Antoine Schwanenburg sei Dank. Nun gilt es herauszufinden, was die beste Version seiner selbst ist. Was fehlte dem alten Rotari WIRKLICH, um der zu werden, den Robert Breads höchst selbst in ihm gesehen hatte? Wie kann er zu dem Wrestler werden, der den Hall of Famer übertreffen soll?


Aiden Rotari: „Alles, was ich bislang verraten kann, Tammy, ist, dass ich einen Plan habe.“


Singles Match:

The End vs. Scarecrow

Referee: Jack Bobo


Main Event Zeit! Und das bedeutet, es ist Zeit für The End… und auch eine gewaltige Menge an lauten Buh-Rufen, die einher mit dem Anklingen seiner Musik gehen. Es dauert gar nicht lang, da betritt auch schon James Corleone die Bühne, der Manager von eben besagtem The End.


James Corleone: „Meine Damen und Herren, begrüßen sie mit mir gemeinsam, den Schrecken von Leviathan, der heute ein weiteres Kapitel seiner Rache vollziehen wird, den ZUKÜNFTIGEN GFCW World Champion… THEEE ENDDD!“


Die ankündigenden Worte von „Inspirational“ Jim rufen erneuten lautes Heat hervor, aber das ist egal, denn sobald The End auf der Stage erschienen ist, wird klar: ihn interessiert das nicht im Geringsten. Erneut trägt End die Jacke des Eternal Champions, erneut ist er blutdurstig und einzig und allein auf Rache aus.

Wie ein wildes Tier stampft er dementsprechend zum Ring, ohne auch nur auf die Fans einzugehen, während Corleone ihn dabei mit etwas Abstand und deutlich langsamer folgt.


Pete: „Wir wissen mittlerweile, dass End es ernst meint. Er hat bereits Luna und Mykru besiegt, jetzt soll Scarecrow folgen. Was denkst du Sven, hat er bessere Chancen als die anderen beiden Leviathan-Mitglieder vor ihm?“

Sven: „In Silas steckt viel Potential und schließlich ist auch er GFCW Tag Team Champion, aber andererseits ist The End aktuell kaum aufzuhalten und deshalb wird das wieder eine enge Kiste.“

Pete: „Ich sehe das ähnlich. Ich würde Scarecrow nicht komplett chancenlos sehen, aber es wird eine harte Aufgabe für ihn. Auf der anderen Seite beunruhigen mich Ends Worte von früher in der Show heute: Scarecrows Verrat war der schlimmste. Wird es für Scarecrow deshalb jetzt auch schlimmer als für Luna und Mykru?“


Im Ring angekommen wartet The End schließlich auf Scarecrow. Er übergibt seine Jacke abermals an Corleone und macht sich bereit.


~ Ding Ding Ding ~


Anders als vor zwei Wochen, rennt The End diesmal nicht direkt auf seinen Gegner zu. Und Scarecrow erkennt das direkt. Man merkt schon, dass Silas etwas nervös ist. Das hier ist seine Chance sich zu beweisen, seine Chance, das große, allgegenwärtige Problem namens The End endlich für Leviathan zu lösen. Für diese Chance hat er sich in der vergangenen Ausgabe von War Evening sogar in den Weg seines Freundes Zane Levy gestellt. Jetzt muss er sie auch nutzen.

Und The End? Der erkennt diesen inneren Zwist, in dem sich Scarecrow befindet und kostet diesen umso genussvoller aus. Er lässt Scarecrow mental leiden und erhöht dessen Druck damit umso mehr.

Und schließlich schnellt Scarecrow nach vorn. Er kommt nahezu angesprungen gegen seinen ehemaligen Anführer, womit er diesen sogar in eine der Ringecken drängen kann, um ihn dort mit weiteren Schlägen und Ellbogenhieben zu attackieren. Und das scheint tatsächlich sogar funktionieren… zumindest könnte man das denken, bis End Scarecrow quasi einfach aus der Ringecke hinaus nach oben wirft. Noch vor Silas Aufprall fletscht End wieder die Zähne, als hätte er hier seine Dominanz direkt zum Ausdruck gebracht, doch kaum ist der Tag Champion auf den Füßen gelandet, kommt er schon wieder angesprungen. Und dabei erwischt er End mit einem ziemlich harten Forearm!

End klebt nun in der Ringecke, während Scarecrow wie ein Wilder auf ihn einprügelt. Corleone sieht von draußen zu und meint schon die erste Situation erkannt zu haben, in der End seinen heutigen Gegner unterschätzt hat. Referee Jack Bobo weist Scarecrow darauf hin, hier in der Ecke nicht zu lange zu verweilen, doch der hört gar nicht darauf und schlägt noch etwas weiter auf The End ein. Nachdem er schließlich von ihm ablässt, sieht man wie End sich das Kinn hält und tatsächlich sogar etwas überrascht von Scarecrows Offensive ist. Wieder ergibt sich dabei dieses boshafte Lächeln, bis End nun aber zum Gegenangriff ansetzt.

Er geht auf Scarecrow los, doch der… erwartet ihn bereits mit einem harten Kick in die Magengrube! End beugt sich nach vorn, Scarecrow packt sich dessen Kopf…


NECKBREAKER


Und auf der Matte angekommen springt Silas sofort auf The End, um direkt die nächsten Schläge anzusetzen. So wie es The End meist mit seinen Gegnern macht: harte Schläge und Hiebe schmettern auf das Gesicht.


Sven: „Na sieh mal einer an, Scarecrow gibt richtig Gas!“

Pete: „Nun muss er das Tempo nur noch halten.“


Scarecrow kloppt richtig auf End ein, um es mal etwas uncharmanter zu formulieren. Er springt sogar auf und zeigt einen DOUBLE FOOT STOMP, quasi aus dem Stand gegen The End. Er denkt dabei gar nicht ans Cover, sondern nur daran End hier zu schaden. Er dreht quasi die Taktik von End um und lässt diesen nun seine eigene Medizin schmecken. Es folgen weitere Tritte, Kicks und physische Angriffe jeglicher Natur. Dabei dreht sich End langsam auf den Rücken und Scarcrow… denkt tatsächlich bereits über seinen Finisher nach. Grip. Of. Pestilence. Er will End in den Haltegriff nehmen, doch dieser, rutscht unter Scarecrow hinunter, hinter ihm durch. Er packt dessen Fuß, zieht ihn zurück, sodass Scarecrow mit dem Gesicht und voller Kraft auf die Matte knallt.


SPOTLIGHT ATTACK


Und damit liegt Silas erstmal auf dem Rücken, während End die kleine Pause zur Regeneration nutzen kann. Man sieht ihm an, dass er hier von Scarecrow ziemlich überrascht ist. DAS hätte er nicht erwartet. Der Blick zu Corleone bestätigt das. Und der erwidert in klassischer „Ich habs dir doch gesagt“-Manier.

End winkt ab und beugt sich nun seinerseits über Scarecrow, um selbst wieder zuzuschlagen, doch Scarecrow strampelt sich frei, noch bevor End ihn überhaupt eingeklammert hat. Scarecrow springt auf und attackiert End direkt aufs Neue mit Forearm Smashes! Man spürt es hier zu jeder Sekunde, dass Scarecrow dieses Match und der potenzielle Sieg gegen The End verdammt wichtig ist. Doch so langsam findet auch The End ins Match. Auch er hat das inzwischen realisiert und deshalb unterbindet er Scarecrows neuerlichen Angriff mit einem Kniestoß in den Magen. Anschließend rammt End Scarecrow wiederholt seinen Ellbogen mit aller Kraft in den Rücken, was einen schmerzdurchtriebenen Aufschrei vom GFCW Tag Team Champion mit sich bringt.

Es folgt eine schallernde Ohrfeige gegen Scarecrow, sodass sich dieser mit dem Rücken zu End dreht, woraufhin dieser gleich einen Schlag mit den Händen von beiden Seiten gegen Scarecrows Kopf nachbringt, quasi gegen die Gesichtshälften/Ohrenpartien. Scarecrows Gesichtsausdruck verrät, wie schmerzhaft das war.


DRAGON SUPLEX


Scarecrow landet direkt mit dem Nacken auf der Matte und dabei ist es diesmal das Publikum, das aufschreit, denn das sah mehr als unangenehm aus.

End kniet dabei über Scarecrows Körper und dessen Gesicht färbt sich nun mittlerweile immer mehr mit Wut. Wir hören ihn dabei nun auch Dinge in Scarecrows Richtung schreien, so gut wir sie eben vernehmen können.


The End: „Na, gefällt dir das? Der große Held zu sein? ICH habe dir alles gegeben. Unter mir hättest du was richtig Großes werden können!“


Man sieht End die Verzweiflung an. Es scheint, als hätte ihm wirklich etwas an Scarecrow gelegen und der… der hat das alles weggeschmissen und sich gegen ihn gestellt. End packt sich Silas erneut, um ihn einen German Suplex zu verpassen. Und einen Bodyslam. Und anschließend eigene STOMPS, vor allem gegen den Kopf und Oberkörper von Scarecrow.

Dann nimmt sich End Silas Kopf und hält ihn zurecht, um weitere Schläge folgen zu lassen, und zwar mit der Handkante. Als hätte End eine Axt in der Hand, hackt er auf Scarecrows Gesicht und Nacken ein. Wieder einmal zieht sich dieses Grauen gefühlt für eine Ewigkeit. Eine Ewigkeit des Schmerzes. Bis The End irgendwann schließlich von ihm ablässt.


Pete: „Das sieht nicht gut aus und dabei ging es doch so gut los für Scarecrow.“

Sven: „Das mag wohl daran gelegen haben, dass End Scarecrow hier tatsächlich etwas unterschätzt hat, doch jetzt ist End vollständig da und das bedeutet nix gutes für Silas.“


End nimmt sich Silas Gesicht und reibt seine Fingerknöchel in einer gewaltigen Intensität darüber. Mit viel Druck drückt er sie quasi in das Gesicht seines Gegners, um für möglichst viel Schmerz zu sorgen. Silas kann nichts dagegen machen. Nachdem er auch diesen Moment so lang wie möglich ausgekostet hat, schaut sich The End in der Halle um. Und er erntet Buh-Rufe und lautstarkes Ausgepfeife aus jeder Richtung. Doch End saugt daraus nur neue Kraft und sein Blick wird böser und böser.

Er greift Scarecrow am Kopf und will ihn erneut hochziehen, um die nächste Aktion folgen zu lassen, doch dabei kann Scarecrow tatsächlich ein Lebenszeichen zeigen. Er boxt in den Magen von The End, erst ganz leicht, so leicht, dass End es nicht mal ernst nimmt, doch dann wird er immer schneller und nutzt Ends Bauchmuskeln als eine Art Boxsack. Und das scheint den ehemaligen King of Anarchy tatsächlich in die Knie zu zwingen. KNIESTOß gegen Ends Gesicht! Ellbogenstoß gegen Ends Hinterkopf und anschließend folgt… ein eigener


SAITO SUPLEX!


Diesmal knallt End auf seinen Nacken. Scarecrow hievt sich direkt wieder auf und lässt sich mit beiden Ellbogen ausgestreckt auf Ends Gesicht fallen! Und anschließend lässt er wieder Schläge folgen! Findet Scarecrow da tatsächlich gerade ins Match zurück? Nunja, nicht, wenn es nach End geht. Der dreht die Aktion nämlich direkt um. Es entwickelt sich eine Art Schlagabtausch, auf der Matte liegend und ineinander verkeilt. Irgendwann dreht sich End schließlich frei, doch Scarecrow ist sofort wieder zur Stelle, um nachzulegen.


SUPERKICK


Scarecrow wird direkt am Kinn getroffen. Er schwankt zurück, taumelt und droht zu fallen. End kommt an und will direkt nachlegen.


LARIAT!


Von Scarecrow gegen End! Er konnte alle Kraft zusammennehmen und direkt noch einen Konter gegen End ansetzen. Beide fallen nun zu Boden.


Pete: „Scarecrow gibt hier wirklich Alles! Und er scheint sogar recht gut damit zu fahren!“

Sven: „Wie sehr der Hass auf einen Menschen doch mobilisieren kann.“


Während Scarecrow nach einigen Sekunden immer noch recht erschöpft auf der Matte liegt, ist The End bereits dabei sich wieder hochzuarbeiten. So langsam scheint er genug zu haben, er wirkt fast schon leicht genervt davon, wie viel Gegenwehr Scarecrow hier tatsächlich zeigt. Auf der Gegenseite hat Silas sich nun in eine Ringecke gerettet, um mit deren Hilfe ebenfalls wieder auf die Beine zu kommen. Er steht mit dem Gesicht in Richtung Turnbuckle, während er langsam aufsteht, bis The End schließlich mit einem gewaltigen Tempe angerannt kommt und quasi in einem ebenso gewaltigen Big Splash auf ihn springt, um ihn zwischen sich selbst und Ringecke einzuquetschen. Dann schlägt er wieder von beiden Seiten gleichzeitig gegen den Kopf von Scarecrow, bevor er schließlich Faustschläge in den Rücken Silas folgen lässt. Er bearbeitet Scarecrow so hart es nur geht. Das sieht nicht gut aus.

Und so langsam, bahnt sich auch tatsächlich das Ende an. End fordert auf zum Tanz. Toxic Waltz. Während End den Griff schließlich durchziehen will, flammt bei Scarecrow noch einmal ordentlich Adrenalin auf. Er realisiert, wo im Ring er sich befindet, und steigt nun, während End ihn im Ansatz zum Toxic Waltz hat, auf das Ringseil, um sich hinter End abzurollen. Er stößt End anschließend selbst in die Seile und geht anschließend komplett aufs Ganze.


COMING

OF

WAR


.

.

.


NEIN!


End verlagert sein Gewicht im entscheidenden Moment selbst ganz gut und landet nun seinerseits hinter Scarecrow. Wieder soll der Ansatz zum Toxic Waltz folgen, doch Scarecrow lässt sich fallen, um End einzurollen!


1…

2…

2 ½ ….


KICKOUT!


Das erste Cover im Match und dann direkt ein solcher Nearfall!


End rollt nun aber durch und während sich Scarecrow wieder aufrichtet, ist bereits zu erkennen, dass der dadurch jetzt RICHTIG wütend ist. End kommt angerannt und ehe sich Scarecrow versieht…


SPEAR!


Scarecrow knallt nach hinten auf den Boden. Mal wieder hätte Ends Spear einen seiner Gegner fast zerteilt, wäre der menschliche Körper nicht so robust. End kniet über Scarecrow und schaut ihn voller Hass an. Und wenn man ganz genau hinschaut, könnte fast sogar so etwas wie Verzweiflung oder Mitleid in dem Blick liegen. Als würde The End das hier gar nicht machen WOLLEN, aber Scarecrow hat ihm keine andere Wahl gelassen, damit, dass er ihn betrogen hat. Jetzt MUSS er das tun. Und wieder folgen Schläge wie riesige Hagelkörner auf das Gesicht von Silas. Er ist End mittlerweile komplett ausgeliefert und spätestens nach dem Spear dürften ihn wohl alle Lebensgeister verlassen haben. End packt sich Silas am Arm und am Kopf, steigt leicht über ihn, dass er nun mit Kniestößen gegens Gesicht arbeiten kann, ohne, dass Silas sich befreien kann. Er hat ihn quasi in einer Art Front Headlock und tritt zu. Lang. Länger. Ewig.

End genießt diese Dominanz, bis er schließlich von Scarecrow ablässt. Dieser fällt fast schon leblos nach hinter, ähnlich wie Mykru vor zwei Wochen.

Erneut greift End nun nach Scarecrows Kopf, leicht hebt er ihn an, um ihm noch eine letzte Botschaft mitzugeben.


The End: „Vergiss nicht… DU wolltest das.“


End zieht Scarecrow hinauf, packt ihn sich auf die Schultern und eigentlich ist das alles hier ohnehin nur noch Formsache.


ENDLESS PAIN.


Cover.


1.

2.

3.


~ Ding Ding Ding ~


James Corleone: „Und der Sieger des Matches… THEEE ENDDD!“


End kniet nach wie vor über Scarecrow, während James Corleone mit dem Mikrofon in den Ring steigt. Das hat er sich bereits geben vor einigen Minuten geben lassen, denn für ihn war natürlich klar, dass The End gewinnen wird. Im Ring hebt er die Hand seines Schützlings und während dessen Musik einspielt, feiert er den Sieg von The End mehr als dieser selbst. Das Publikum wirkt nicht zufrieden.

End schaut immer noch hasserfüllt auf Scarecrow. Das Match ist vorbei, er ist besiegt, aber der Schmerz des Verrates… vor allem von Scarecrow, der sitzt immer noch.

Sowohl von Alex Ricks als auch Antoine Schwanenburg fehlt jede Spur, was The End wohl sagt, dass er den Beatdown nach dem Match selbst übernehmen muss. Er beugt sich hinab und setzt die Schlagserie fort!

zumindest in der Theorie, denn das ruft natürlich gleich jemanden auf den Plan, dem das so gar nicht gefällt.


ZANE LEVY!


Dieser kommt die Rampe hinab gerannt und will seinem Freund und Stablemitglied zu Hilfe eilen, doch während Zane angestürmt kommt, lässt End bereits von Scarecrow ab. War das nur eine Masche, um ihn herauszurufen?

End reißt Corleone das Mikro aus der Hand.


The End: „Du willst Mich und Ich will Dich. Lassen wir die Spiele endlich sein. Bei Brainwashed… werden wir kämpfen. Ohne Tricks, ohne Hilfe. DU gegen MICH. Mann gegen Mann.“


End tritt leicht nach Scarecrow und diesen damit aus dem Ring. Dort kümmert sich Zane direkt um ihn, bis er sich wieder aufrichtet und zu End in den Ring schaut. Der Champion nickt seinem Herausforderer zu und damit sollte es offiziell sein.


Zane Levy vs. The End

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Danke an alle Schreiber!!!