Lex Streetman steht bereits im
Ring und seine Musik klingt langsam aus.
Nummer zwei: Robert Breads. Der
Kanadier kommt nun auch noch zu seinem Match zum Ring, und
wenn es etwas gibt, in dem er Erfahrung hat, dann sind das
Big Matches, Matches, in denen es um vieles geht, in denen es
um alles geht. „Canada's Own“ ist abgeklärt
in solchen Situationen, Nervosität kennt er nicht. Das
hier ist nur ein Match von vielen... und doch etwas
Besonderes.
Nichts würde Robert Breads
lieber tun, als bei Dooms Night gegen Dean Welkey zu kämpfen.
Der Swagmaster und er haben noch eine Rechnung offen, und
wenn Streetman dabei im Weg steht, muss er eben weichen. Und
so tritt der frühere GFCW-Champion auf die Rampe, mit
seinem allseits bekannten Shirt, den allseits bekannten
rot-weißen Hosen und dem allseits bekannten,
selbstzufriedenen Gesichtsausdruck.
Unter gemischten Reaktionen
kommt Breads zum Ring – in den letzten paar Wochen ist
der Kanadier immer beliebten geworden, doch nun heißt
sein Gegner Lex Streetman, und gegen dessen Popularität
kann Breads wohl nicht einmal ankommen, wenn er ein
Heilmittel gegen Krebs erfindet.
Der frühere Präsident
betritt nun das Seilgeviert und tritt seinem heutigen
Opponenten gegenüber, doch dieses Mal gibt es nicht
schon vor dem Match eine Ohrfeige, wie es noch vor 4 Wochen
der Fall war. Dieses Mal will Breads nichts aus Lex
herauskitzeln, dieses Mal brauch er das nicht. Streetman wird
kämpfen, um endlich seine große Chance zu
bekommen, um die Cinderella-Story perfekt zu machen und um
Dean Welkey heraus zu fordern. Doch genau das will auch
Robert Breads. Ein Konflikt, der nun in der traditionellsten
aller Varianten gelöst wird: In einem Wrestling-Match.
Der Ringrichter checkt noch
einmal kurz, ob beide Kontrahenten bereit sind, das sind sie
– also geht das Match los, die Glocke läutet.
Let's
go Lex!
Let's
go Lex!
Let's
go Lex!
Die Fans stehen hier klar
hinter dem US-Amerikaner, und dieser klatscht in die Hände
– stachelt die Zuschauer noch an. Breads blickt umher,
scheinbar ein wenig beeindruckt und guckt dann Streetman an:
„Wie machst du das?“
Lex scheint ein wenig verwirrt,
was will Breads damit sagen? Nun beginnt Robert, selbst zu
rufen: „Let's go Breads! Let's go Breads!“ Das
macht die GFCW-Galaxie aber nicht mit, und man feiert lieber
weiter Lex Streetman. „Ihr Propaganda-Opfer, das ist
doch kacke!“, schreit der Kanadier, und rudert wütend
mit den Armen.
You
suck!
You
suck!
You
suck!
Na, das kennt Breads doch nur
zu gut. Diese Reaktionen haben ihn seine komplette Karriere
über begleitet, und nun sind sie wieder da. Breads
schüttelt mit dem Kopf, wackelt mit den Händen –
als wolle er sagen „Nein, Nein, so meinte ich das
nicht“. Stattdessen blickt er nun zu den Fans und
beginnt wieder zu rufen „Herne! Herne! Herne!“ -
und tatsächlich, einige Leichtgläubige, Naive und
Tobis feiern im Publikum. Der Rest fällt nicht darauf
hinein. Doch Breads zuckt mit den Achseln, besser als nichts
– und wendet sich Lex Streetman zu.
BIG BOOT!
Robert bekommt direkt ins
Gesicht, seine Spielereien am Anfang haben ihn unaufmerksam
gemacht – er ist arrogant genug zu glauben, dass
Streetman wieder an der letzten Hürde scheitert, wieder
den „Big One“ nicht gewinnen kann, während
er einmal mehr in einer „High Pressure Situation“
den Sieg einfahren kann, sein Selbstvertrauen in seine
Fähigkeiten ist unerschütterlich – nicht so
aber sein Gesicht, dass gerade Bekanntschaft mit der Fußsohle
des Suburbs machen durfte.
Pete: „So
muss das losgehen, ein Match, bei dem eine ganze Menge auf
dem Spiel steht – da gibt es keine Zurückhaltung!“
Sofort geht Breads zu Boden und
rollt sich direkt aus dem Ring, um einer weiteren Attacke zu
entkommen. Doch Lex geht hinterher, stellt sich vor die
Seile, packt das Oberste, holt so Schwung und springt ab –
Crossbody nach draußen!
Doch Breads hat das kommen
sehen und rollt sich zur Seite, springt in einer flüssigen
Bewegung wieder auf die Beine und dreht sich blitzschnell um,
um seinen Kontrahenten, der ins Leere geflogen ist,
anzusehen. „Hahaha... What the hell?“
Das sind Breads' „letzte
Worte“, ehe ihn ein Shoulderblock von den Beinen reißt.
Denn der ehemalige „Alternative“ hat voraus
geahnt, dass Breads sich zur Seite werfen würde. Und so
ist er keinen Crossbody gesprungen, sondern bloß auf
den Apron und springt nun von dort per Shoulderblock gegen
seinen Opponenten und reißt ihn von den Füßen.
Sofort steht der Kalifornier
wieder auf und packt seinen Gegner am Kopf, um ihn sogleich
wieder in den Ring zu werfen. Dann steigt er auf den Apron
hinterher und tritt durch die Seile in den „Squared
Circle“. Dort kommt Robert gerade wieder auf die Beine,
etwas angeschlagen, und er wird direkt von Lex mit einem Chop
an die Brust empfangen. Der Kanadier taumelt rückwärts,
und Streetman knallt gleich den nächsten
Handkantenschlag hinterher. Das Publikum ruft „Woooo!“,
und „Canada's Own“wankt mit dem Rücken gegen
die Polster in der Ringecke.
Dort angekommen gibt es einen
dritten Chop gegen die Brust, Breads schreit auf und Lex wird
einmal mehr gefeiert. Doch da springt Robert aus seiner Ecke,
wirbelt Lex herum und wirft ihn in die Ringecke. Und dann
feuert Breads einen Chop ab!
Man hört ein lautes „Au!“
- von Robert Breads. Der Kick-Experte schüttelt die Hand
aus, die er gerade mit voller Wucht gegen die Brust seines
Gegners geschleudert hat. „Wie zur Hölle machst du
das?“, ruft er dann seinem Gegner zu – und wird
direkt selbst wieder gepackt, herum gewirbelt und muss Chops
einstecken, Rapid Fire, ohne Pause, fünf Stück
hintereinander!
Schließlich sackt der
Kanadier zusammen und bleibt sitzend in der Ringecke liegen.
Streetman blickt auf seinen Rivalen hinab, dreht sich dann um
und nimmt Anlauf, wirbelt herum... und rennt los,
tiefgesprungener Dropkick!
Zumindest soll es den wohl
geben – doch in der Zeit, in der Lex Anlauf genommen
hat, ist Breads wieder aufgesprungen und nun läuft
Streetman mit voller Wucht direkt in einen üblen
Dropkick des Kanadiers, der den Mann aus Los Angeles zu Boden
wirft.
Breads atmet durch und kniet
sich langsam wieder hin. Wütend blickt er auf seine
gerötete Brust hinab und schnauzt seinen Gegner an „Das
war keine Aufforderung zur Demonstration“. Angepisst
packt der Kanadier den Partner seines früheren
Erzrivalen und zerrt ihn in die Ringecke, richtet ihn dort
auf und lehnt ihn an die Polster. Dann holt er mit der Hand
aus und... stoppt. Nein, er lässt die Hand sinken, das
mit den Chops lässt er nun mal lieber. Stattdessen tritt
er einen Schritt zurück – und feuert Kicks ab,
Kicks gegen die Brust, einen, zwei, drei, vier!
Nun ist es an Streetman,
zusammen zu sacken. Er bleibt in der Ringecke sitzen und
Breads nimmt nun auch Anlauf – doch im Gegensatz zu Lex
läuft er rückwärts und behält den Mann
aus Los Angeles im Auge. Er will ja nicht in seine eigene
Falle laufen. Und dann rennt er los – Tiefgesprungener
Dropkick!
Sven:
„Autsch... Breads verhöhnt Streetman hier mehr
oder minder, er zeigt, dass er der Cleverere ist.“
Dieses Mal geht der Move durch,
und Lex wird hart getroffen. Breads steht wieder auf und
zieht seinen Gegner in die Ringmitte, wo er ihn liegen lässt,
damit er sich von allein wieder aufrichten kann. In der
Zwischenzeit steigt unser kanadischer Held auf das zweite
Ringseil, wartet dort auf seinen Gegner, der nun wieder
steht, sich zu dem Mann aus Toronto umdreht – und
Breads springt nun seinerseits einen Shoulderblock!
Der Kanadier will hier wohl
beweisen, dass er alles, was Lex kann, ebenfalls drauf hat –
nur eben besser. Dumm an der Sache nur: Lex lässt sich
einfach fallen. Und so fliegt Breads über seinen Gegner
hinweg und klatscht einfach wie ein Karpador, das Planscher
einsetzt, auf die Matte. Kurz stöhnt „Canada's
Own“ auf, doch er erhebt sich schnell wieder –
nur um von hinten gepackt zu werden.
INVERTED DDT!
Der Move sitzt, und dann packt
sich Streetman Breads für den ersten Pin des Matches.
Eins...
Zwei...
Kick-Out kurz nach zwei, das
reicht natürlich noch nicht zum Sieg für den
Fan-Favorite. Das weiß Lex auch, und so setzt er gleich
mit einem Headlock gegen den am Boden liegenden Breads nach.
So will er seinen Opponenten auf der Matte halten, die
Kontrolle behalten – und das klappt auch, zumindest auf
kurze Sicht, recht gut. Denn Breads zappelt zwar herum, kommt
aber nicht frei, denn Lex positioniert sich sehr geschickt
hinter dem Rücken seines Gegners.
Doch schließlich kann
Robert sich auf die Knie erheben, und langsam kommt er nach
oben, Stück für Stück, bis er endlich wieder
auf den Beinen ist... und dann setzt es einige Ellbogen-Hiebe
in die Rippen seines Gegners. Schließlich lässt
Streetman widerwillig los, und sofort nutzt der Kanadier das,
rennt los, in die Seile... nur damit Lex ihm hinterher rennen
kann.
Und so kassiert Robert, als er
schließlich in den Seilen ist, auch schon einen
Kniestoß in den Magen und sackt zusammen. Lex zieht
seinen Gegner gleich am Körper in die Ringmitte, packt
ihn erneut von hinten um den Kopf... Inverted DDT!
Nein, dieses Mal nicht –
Breads kann sich befreien und seinen Gegner weg schubsen.
Streetman verliert dabei kurz das Gleichgewicht, kann sich
dann aber wieder fangen – doch das reicht Breads, um
herum zu wirbeln...
ROUNDHOUSE KICK!
Direkt an den Schädel...
Nein! Lex duckt sich weg, Breads verfehlt um einige
Zentimeter, wirbelt aber so schnell er kann wieder richtig
herum... doch da springt Streetman schon ab! Leg Lariat!
BREADS FÄNGT
LEX AUF! STREETMAN LANDET AUF ROBERTS SCHULTERN! POWERBOMB!
Und sofort bleibt Breads in der
nach vorne gebeugten Position, pinnt seinen Gegner...
Eins...
Zwei...
Kick-Out von Lex. Doch sofort
schnappt Robert sich seinen Gegner am Kopf, reißt ihn
nach oben und packt ihn um die Hüften...
GERMAN SUPLEX!
Doch Streetman kontert... Er
verlagert sein Gewicht, sodass Breads ihn nicht hoch stemmen
kann. Allerdings hat der Kanadier eine etwas unorthodoxe
Methode, dieses Problem zu lösen – er lässt
den Amerikaner los und schubst ihn einfach nach vorne. Dann
taumelt Lex auch schon, überrascht von dieser Aktion,
nach vorne, in die Seile.
Und da wird er auch schon von
hinten gepackt, er hat Schwierigkeiten mit dem
Gleichgewicht...
RELEASED GERMAN
SUPLEX! DIESES MAL FLIEGT STREETMAN!
Doch er landet auf den Füßen,
direkt hinter Breads! Und packt nun seinerseits zu!
GERMAN SUPLEX!
STREETMAN ZEIGT DEN MOVE SELBST! UND ER GEHT DURCH! IN DIE
BRÜCKE!
Eins...
Zwei...
Kick-Out des Kanadiers!
Pete:
„Das gibt es ja nicht. Breads versucht es einmal, es
klappt nicht, er versucht es zweimal, es klappt nicht... und
dann zeigt Lex das Ding einfach.“
Sven:
„Breads ist ja ein Spezialist darin, seine Gegner zu
verhöhnen. Ob gewollt oder nicht – das hier hebt
Lex auf eine ähnliche Ebene. Was Breads in zwei
Versuchen nicht schafft, schafft Streetman in einem.“
Ein Match, ganz anders als ihr
letztes – nicht methodisch und fokussiert, sondern
High-Spot-lastig und schnell. Eine ganz andere Seite beider
Wrestler, die sich offenbar dieses mal keine einzelne
Schwachstelle aussuchen wollen, sondern sich einfach so lange
mit Moves töten, bis einer bis drei liegen bleibt.
Als Breads auskickt, rollt er
einmal mehr so schnell es geht aus dem Ring. Oftmals fehlt
den Wrestlern die Übersicht, den kürzesten Weg aus
dem Ring zu finden, oder sie wollen etwas beweisen, indem sie
im Ring bleiben und weiter fighten – nicht so Robert
Breads. Der Mann war schon in so vielen Situationen, in denen
der Gegner ihm den Kopf abreißen wollte, dass er die
schnelle Flucht wohl so gut drauf hat wie kaum ein Anderer.
Doch Lex Streetman weiß
das, er kämpft zum wiederholten Male gegen „Canada's
Own“, und als Breads draußen wieder steht, hat
Lex schon den halben Weg quer durch den Ring zurück
gelegt, und dann geht’s durch die Seile nach draußen
– Suicide Dive auf Breads!
Fuck
him up, Streetman, fuck him up!
Fuck
him up, Streetman, fuck him up!
Fuck
him up, Streetman, fuck him up!
Die Crowd steht geschlossen
hinter ihrem Favoriten, da nützt Breads auch seine neu
hinzu gewonnene Popularität nichts – gegen Lex
Streetman kommt er nichtmal ansatzweise an. Und selbiger Lex
Streetman springt nun auf, klatscht mit einigen Fans in der
ersten Reihe ab und ruft dann noch einmal seinen unbedingten
Siegeswillen laut in die Halle.
Anschließend wird Robert
Breads gepackt und erneut in den Ring geworfen. Der Kanadier
hat übel leiden müssen, der Suicide Dive hat ihn
voll am Schädel erwischt und dementsprechend benommen
ist das Mitglied der Blödel-Elite nun auch. So bleibt er
nahe der Ringseile liegen, während Lex von außen
auf das Top Rope steigt... sich dort aufrichtet... und
abspringt!
TOP ROPE LEGDROP!
Doch Breads setzt sich auf! Lex
verfehlt, und bleibt sitzend auf der Matte, mit einem lauten
Schrei als er auf das Steißbein kracht. Breads ist in
der Zwischenzeit schon wieder aufgesprungen, herum gewirbelt
und zieht voll durch.
HEAD KICK!
Streetman duckt sich weg! Er
packt Breads am Oberschenkel... Einroller!
Eins...
Sofort kickt der Kanadier aus,
rollt durch...
HEAD KICK! NUN
DOCH NOCH!
DER PIN!
Eins...
Zwei...
Kick-Out von Lex Streetman!
Pete:
„Beeindruckendes Match von beiden Athleten. Man merkt,
die zwei standen erst vor vier Wochen gemeinsam im Ring, die
zwei standen schon mehrfach gemeinsam im Ring und kontern
sich einfach komplett auf.“
Sven:
„Ja, man merkt einfach den Unterschied, wenn Leute zum
ersten oder zum vierten Mal gegeneinander kämpfen.“
Breads wirkt wenig begeistert,
dass Streetman sich hier noch einmal befreien kann, er hätte
hier gerne sein Ticket für ein Titelmatch gegen Dean
Welkey gelöst. Doch noch wird das nichts, und so muss
sich der Kanadier noch etwas gedulden. Darin ist er
bekanntlich aber nicht sonderlich gut - also überlegt
er zwei Sekunden lang, dreht sich dann um und packt die Beine
seines Gegners. Er setzt den Boston Crab an!
KONTER! SMALL
PACKAGE!
Eins...
Zwei...
Kick-Out bei kurz vor drei!
Fast hätte der Klient von Breanna Ouths hier das Match
gewonnen, einmal mehr nachdem eine der typischen Aktionen von
Breads voraus geahnt wurde. Beide Wrestler springen
auseinander, und beide richten sich so schnell sie können
wieder auf. Breads ist einen Tick schneller, und schon ist
das Bein oben.
ROUNDHOUSE KICK!
Einer der berühmten Kicks
des Kanadiers – und gerade deswegen so vorhersehbar.
Streetman duckt sich, wirbelt herum und... WAS ZUR HÖLLE?
ROUNDHOUSE KICK!
AN DEN KOPF VON BREADS!
Lex zeigt den Move seines
Gegners! Und der sitzt! Das Cover...
Eins...
Zwei...
Kick-Out!
Sven:
„Klar, warum nicht? Wenn die eigenen Moves nicht
klappen, dann nimm die deines Gegners – Streetman hat
mal eben innerhalb eines Matches einen komplett neuen Plan
entwickelt.“
Und so macht unser Amerikaner
nun auch da weiter, wo er gerade aufgehört hat –
bei Breads' typischen Aktionen. Und so springt er aus dem
Cover hoch, packt die Beine seines Gegners, stellt sicher
dass er einen festen Stand hat – um nicht in seine
eigene Falle zu rennen – und setzt den Boston Crab an!
Doch Breads kontert! Er kann
seinen Gegner mit den Beinen wegschubsen, dieser kracht gegen
die Polster in der Ringecke, mit dem Oberkörper voran,
wankt rückwärts, wird gepackt – Sleeper Hold!
UND VON DA AUS
SLEEPER SUPLEX! STREETMAN KRACHT AUF DIE MATTE!
Aber das reicht Robert noch
nicht – er pinnt seinen Rivalen um das goldene Ticket
bei Dooms Night nicht, sondern klettert auf das oberste
Ringseil. Von dort blickt er auf seinen Gegner, und springt
ab.
TOP ROPE DOUBLE
FOOT STOMP!
Der Pin sofort hinterher...
Eins...
Zwei...
Kick-Out! BREADS SETZT SOFORT
NACH! BOSTON CRAB!
Please
don't tap!
Please
don't tap!
Please
don't tap!
Nun haben sie es von
„Non-Stop-Action“ in „Wie krank ist das
denn?“ verwandelt. Streetman hängt im Submission
Hold fest, und der Kanadier zieht voll durch, das ist ein
Move, der Matches gewinnen kann. Und das weiß auch Lex,
der in Richtung der Seile kriecht, so schnell er kann –
doch das ist nicht besonders schnell, denn Streetman wird
hier ordentlich durchgebogen, das kann weder gut für den
Rücken noch für die Beine sein.
Doch Lex ist ein Kämpfer,
das war er immer schon und das wird er immer sein. Deswegen
lieben ihn die Fans. Und deswegen kann er das hier nun
durchziehen. Streetman beginnt zu schreien, als Breads die
Knöchel seines Gegners fast auf seine Augenhöhe
hebt, um den Hold so schmerzhaft wie nur irgendwie möglich
zu gestalten.
Stück für Stück
schafft Streetman es, sich nach vorn zu kämpfen. Das
Seil rückt näher, zentimeterweise, und er hebt die
Hand... doch will er tappen? Will er das Seil erreichen? Will
er...
ER SCHAFFT ES! LEX
IST IM SEIL!
Die Fans atmen auf, ihr Favorit
ist noch im Rennen. Und was die GFCW-Galaxie freut, ärgert
Robert Breads – noch etwas, was sich auch in den
letzten paar Monaten nicht geändert hat. Doch nun muss
er erstmal durchschnaufen, dann rollt er sich herum, richtet
sich langsam auf und wartet auf seinen Gegner. „Komm
schon!“, ruft Robert Breads seinem Gegner zu, „Komm
schon!“
Streetman kommt langsam auf die
Beine, wirkt angeschlagen, wirkt angegriffen, doch nicht
besiegt. Endlich steht er wieder, wendet sich um...
BICYCLE KICK!
Nein! Lex duckt sich weg!
Breads ist kurz irritiert, dreht sich um, und sieht
Streetman!
LARIAT! ER SCHLÄGT
DEM KANADIER FAST DEN KOPF AB! SOFORT DER PIN HINTERHER!
Eins...
KICK-OUT VON BREADS BEI 1! Und
sofort kniet er sich hin! Breads spuckt Streetman ins
Gesicht! „Fuck you, this is my spot!“
Und da knallt Lex „Canada's
Own“ einen Kick an den Kopf, und noch einen, und zieht
ihn hoch, hakt das Bein ein...
LAG ATTACK! DER
MOVE MIT DEM ER BREADS AUCH SCHON VOR VIER WOCHEN BESIEGT
HAT!
Und der Finisher geht durch!
Sofort pinnt der Amerikaner Robert Breads...
Eins...
Zwei...
Drei! Streetman
löst das goldene Ticket!
NEIN! BREADS' BEIN
LIEGT AUF DEM SEIL!
Pete:
„Das ist nicht wahr! Das kann gar nicht wahr sein!
Dieses Match ist noch nicht vorbei!“
Und das können auch die
Fans nicht glauben, sie schreien ihre Seele aus dem Leib –
immer noch in der Hoffnung, Lex Streetman zum Sieg zu
treiben. Doch auch ein gewisser Robert Breads hat einen
gewissen Teil der Zuschauer hinter sich gebracht, es ist
jedes Mal das Gleiche, schon seit Monaten – er ist
nicht der netteste Kerl auf diesem Planeten, aber er beweist
immer und immer wieder, dass er sich auch rein sportlich
beweisen kann, dass er sich durch seine Leistungen im Ring
Respekt verschaffen kann. Doch das ist auch der Unterschied
zwischen ihm und Lex – die Fans respektieren Robert
Breads, doch sie lieben Lex Streetman.
Der Amerikaner richtet sich
langsam auf, sein Kopf wackelt hin und her, das kann doch
nicht wahr sein. Wie zur Hölle konnte Robert Breads nur
aus diesem Move entkommen, dem Move, mit dem er schon letztes
Mal gewinnen konnte?
Langsam, Stück für
Stück, kämpft sich Robert Breads nach oben. Er muss
nun versuchen, irgendwie in dieses Match zurück zu
kommen, er ist am Boden, er muss es irgendwie schaffen –
und was er auf keinen Fall machen darf, ist Streetman noch
weiter zu motivieren, ihn gar wütend zu machen, ihn noch
mehr anzustacheln. Und das weiß Breads auch.
Im nächsten Moment spuckt
er gleich nochmal, ruft „Go fuck yourself, bitch!“
und verpasst seinem Gegenüber eine schallende Ohrfeige.
Das ist respektlos gegenüber Lex Streetman, doch seine
Verrücktheit, selbst jetzt noch mehr aus seinem Gegner
rauszukitzeln, verschafft ihm den Respekt der Zuschauer.
Leider aber nicht den Sieg.
Denn Streetman packt direkt zu,
hakt das Bein ein, schleudert seinen Gegner heurm...
LAG ATTACK!
Sven:
„Das muss das Ende sein!“
Pete:
„Der Referee ist unten...“
Sven:
„Das... gibt es nicht!“
Breads rutscht tatsächlich
in der Luft aus dem Hold heraus! Streetman brauch eine
Sekunde, um zu realisieren, was passiert ist, dreht sich
um...
BICYCLE KICK!
DIREKT INS GESICHT! DER PIN!
Eins...
Zwei...
Drei!
NEIN! KICK-OUT!
Breads dreht direkt weiter!
BOSTON CRAB!
Sven:
„Ist das der Ernst der Beiden? Andere Wrestler wären
schon längst im Krankenhaus.“
Pete:
„Ich glaube nicht zwangsläufig, dass die beiden da
nach dem Match nicht hinmüssen. Das ist ja völlig
verrückt!“
Breads zieht den Hold erneut
mit voller Wucht durch, das KANN gar nicht gut gehen, da MUSS
Streetman doch tappen, das MUSS das Ende sein, das MUSS...
*KRACH*
Pete:
„Was soll denn das?“
Sven:
„Was geht hier vor?“
Pete:
„Warum zur Hölle...?“
Das sind die Fragen, die wohl
gerade jedem GFCW-Fan in der Halle durch den Kopf gehen. Es
entbrennt ein Orkan an Buhrufen, als der Ringrichter zu Boden
sinkt, getroffen vom Stuhlschlag des meistgehassten Mannes in
der GFCW.
GFCW World
Champion Dean Welkey.
Der Swagmaster hat GFCW-Referee
Phönix mit einem Klappstuhl in den Rücken
geschlagen. Sofort löst Robert Breads den Griff und
rennt auf Welkey zu – da ist er, seine Hassfigur, sein
neuer Chris McFly, sein neuer Dynamite, direkt vor ihm und in
Reichweite. Doch Breads ist erschöpft, Dean hat einen
Stuhl... und mit dem schlägt Welkey nun um sich.
Getroffen von diesem Schlag
sinkt der Kanadier zu Boden, und es dauert nur drei Sekunden,
ehe Lex Streetman, der unter Schmerzen aufgesprungen war, um
sich an Welkey zu vergreifen, das gleiche Schicksal ereilt.
Der Swagmaster hat beide potentiellen Number One Contender
und den Ringrichter beerdigt.
Der GFCW World Champion
triumphiert über seinen gefallenen Gegnern, er streckt
den Stuhl, die Waffe seiner Wahl, in die Höhe.
This
is bullshit!
This
is bullshit!
This
is bullshit!
Pete:
„Und... wer hat nun gewonnen?“
Sven:
„Niemand. Ich glaube... es sind beides Verlierer. Beide
liegen am Boden. Der einzige Gewinner am heutigen Abend ist
Dean Welkey.“
Der Mann aus San Diego lässt
seinen Stuhl im Ring liegen, neben den beiden gefallenen
Männern. Selbstzufrieden wandert Welkey die Rampe
herunter, in den Backstage-Bereich, und beendet War Evening
mit einem großen Fragezeichen.
Pete:
„Meine Damen und Herren... mit diesen Bildern gehen wir
off-air. Wir wissen auch nicht mehr als sie.“
Sven:
„Die Aufklärung erwartet sie dann in zwei Wochen
bei War Evening, liebe GFCW-Galaxie. Bis dahin....“
YOU'VE
WAITED LONG ENOUGH! HERE IT IS! DYNAMITE!
Und schon hat sich die Stimmung
in der Halle um 180 Grad gedreht, Pete und Sven verstummen
und Dean Welkey bleibt kurz vor dem Eingang zum
Backstage-Bereich stehen. Die Zeit bleibt stehen, und da
tritt Claude Booker auch schon auf die Rampe – wütend,
aber entschlossen.
Claude
Booker: „Dean Welkey... So einfach kommst du uns nicht
davon. Wir hatten angekündigt, heute einen Number One
Contender zu küren, und das werden wir auch tun. Ich
denke, jedem Fan ist klar, dass so etwas nicht ungeschoren
davon kommen darf.“
Welkey sieht das ganz anders,
er starrt den Präsidenten wütend an – doch
was soll er tun? Dynamite ist der Chef.
Claude
Booker: „Bei der nächsten Show wird es eine
Vertragsunterzeichnung geben, für ein Match bei GFCW
Dooms Night 2013. Es wird um den GFCW World Title gehen. Dean
Welkey wird in diesem Match stehen. Und sein Gegner ist...“
Robert Breads hat sich
inzwischen wieder aufgerichtet. Er hatte bei dem Chairshot
deutlich mehr Glück als Lex Streetman, der voll am Kopf
getroffen wurde, und starrt nun Dynamite an. Klar, zum Ende
des Matches hin hatte er den Mann aus Los Angeles im Boston
Crab, er sah wie der sichere Sieger aus, er sah...
Claude
Booker: „Lex Streetman!“
„Was? WAS?!“ Breads
schreit im Ring umher, tritt gegen das Seil – was soll
denn das? Was soll das? Warum?
Claude
Booker: „Dean... ich sehe dich in zwei Wochen. Viel
Spaß bei deinem Match gegen Lex.“
Die Musik des Präsidenten
spielt, und im Ring ist ein Robert Breads, der Mitarbeiter
anschreit, den am Boden liegenden Lex Streetman anschreit,
der wieder und wieder gegen das Seil tritt, der Flüche
von sich gibt – aber das alles nützt nichts.
Robert
Breads: „Moment Mal... Moment Mal! Was soll dieser
Scheiss?!“
Doch bei dem ganzen Geschrei
war auch der Wunsch nach einem Live-Mikrofon dabei. Und das
haben die GFCW-Mitarbeiter mitbekommen und es Breads
gereicht. Und das kann Dynamite nun nicht verhindern. Die
Musik verstummt, der Präsident hält inne. Das kann
nichts Gutes heißen.
Robert
Breads: „Claude Booker, fick dich!“
Ja, so kennt man die Beziehung
zwischen Breads und Booker. Und Breads schreit nun und flucht
wie sonst nie, seine Eloquenz ist vollkommen dahin.
Robert
Breads: „Diese bescheuerte Scheisse kann nicht dein
Ernst nehmen. Dye, du bist ein nutzloser Präsident ohne
jede Kompetenz.“
Booker erhebt sein Mikrofon,
wird aber sofort nieder gebrüllt.
Robert
Breads: „Es ist mir scheissegal, ob du mich in einem
World Title Match sehen willst oder nicht, ob du verhindern
willst, dass ich noch einmal den Titel kriege... Stell' deine
beschissenen persönlichen Probleme hinten an. Du weißt
so gut wie ich, dass ICH der Main Event bin, der ALLEINIGE
Main Event, seitdem Danny Rickson von diesem Mann...“
Mit dem Zeigefinger deutet
Breads auf Welkey.
Robert
Breads: „...ausgeschaltet wurde. ICH bin ALLES, ICH bin
diese Liga, ICH will Dean Welkey, ALLE wollen mich und Welkey
sehen, ALLE wollen sehen wie ich diesem Arschloch Schmerzen
zufüge, dafür, was er dem EINZIGEN Mann angetan
hat, der aus auch nur ANSATZWEISE mit mir aufnehmen konnte.
Es wird Zeit, dass diese Liga wieder den Mann mit dem Titel
hat, der auch der BESTE ist. Also nimm dich endlich zusammen,
hör auf mir der Scheisse und wachs über dich hinaus
– du weißt, es ist das Richte! Du weißt,
ich bin DER Richtige! Du weißt, das ist nur fair!“
Booker steht einfach nur da,
starrt Robert Breads an, seinen Erzfeind, den Mann, der ihm
so viel Leid zugetragen hat. Der Mann, der nicht verloren
hat. Der Mann, der näher an einem Sieg dran war, als Lex
Streetman. Der Mann, der jeden besiegen kann, und das immer
und immer wieder beweist.
Claude
Booker: „Beim nächsten War Evening gibt es die
Vertragsunterzeichnung. Mit Dean Welkey... und mit Lex
Streetman.“
Und das sind seine letzten
Worte. Damit senkt er das Mikrofon. Und er dreht sich um.
Breads steht einfach nur der Mund offen, er starrt dem
Präsidenten hinterher, während Dean Welkey sich
hämisch in Richtung Robert Breads dreht, und mit dem
Finger auf ihn deutet.
Claude
Booker: „...und Robert Breads!“
Welkey wirbelt herum. Der
GFCW-Präsident hat sich doch noch zu einigen letzten
Worten hinreißen lassen. Er starrt Breads an,
ausdruckslos und mit versteinerter Miene.
Claude
Booker: „Mach was draus, Robert.“
Der Kanadier lehnt sich an das
Seil und blickt den Präsidenten unserer Liga an –
und nickt. Breads beginnt zu grinsen. Er ist Teil der
Vertragsunterzeichnung. Er ist Teil des Matches beim
Pay-Per-View.
Breads' Blick wandert zu Dean
Welkey. Der World Champion ist nun an der Reihe, eine Salve
von Flüchen abzulassen, doch er hat kein Mikrofon und
wohl auch keine Chance, den Präsidenten in irgendeiner
Form zu überzeugen.
Von hinten tritt in diesem
Moment Lex Streetman neben Robert Breads. Zwei Männer
starren Dean Welkey an, zwei Männer die aus einer ganz
anderen Zeit stammen als Welkey, die schon länger dabei
sind – doch die gerade nicht den Titel halten. Und das
wollen sie.
Langsam wenden sie sich
einander zu. Robert Breads und Lex Streetman starren einander
an. Gerade kämpften sie gegeneinander, nur um es danach
nicht mehr tun zu müssen, um ein für alle mal fest
zu stellen, wer der Bessere ist, wer das Titelmatch verdient
hat. Nun heißt es...
Dooms
Night 2013
GFCW
World Championship
Dean
Welkey vs Lex Streetman vs Robert Breads
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