Aus
dem Entrance spazieren Niander Cassady-Taylor und Kyle
Douglas. Dahinter kommt ihr Leibwächter Maurice „The
Conquerer“. Siegesgewiss und unter lauten Buhrufen
machen sich die Drei auf den Weg zum Ring.
Pete:
„Mal sehen, was die drei nun wieder aushecken werden…“
Sven:
„Dieses Match ist insbesondere für Niander sehr
wichtig. Ein halbes Jahr Schmerz werden sich wohl gleich
entladen. ER wird Kyle darauf eingeschworen haben, dass
Briggs und Ricks nun für alles werden büßen
müssen. DAS wird ein Fest.“
Am
Ring angekommen schwört Niander Kyle auf das Match ein.
Maurice steht wortlos draußen und sieht nach dem
Rechten.
Kaum
erklingen die Klänge seiner Musik entert Desmond Briggs
unter Buhrufen die Stage. Ja, der einstige Kredit ist spätestens
seit seinem Zusammenschluss mit Alex Ricks zum Protokoll
verbraucht. Desmond hebt die Arme in die Luft und scheint
unbeeindruckt das Buhen wegzustecken. Er dreht sich in Richtung
Backstage, wo jetzt auch Alex Ricks die Halle betritt. Hier sind
vereinzelte „Alex“ Sprechchöre zu vernehmen.
Alex ist der größere Name, dass merkt man deutlich.
Ein Fan chantet lautstark „NCT“, was dem New Yorker
gleich auffällt. Desmond geht zu dem Fan, der lautstark
weiterhin NCT chantet und Briggs ein NCT Plakat ins Gesicht
hält. Desmond packt das Plakat und reißt es in der
Mitte durch!
Alex
ignoriert das Ganze und begibt sich in den Ring. Desmond wirft
dem perplexen Fan das zerrissene Plakat ins Gesicht und geht die
Rampe hoch in Richtung Ring.
Pete:
„Desmond macht ein paar Schritte auf die Kinder des Zorns
zu und kickt Kyle Douglas in den Magen! Ein Faustschlag gegen
Maurice folgt! Klares Zeichen, dass das Protokoll, insbesondere
Desmond Briggs keine Zeit verlieren will!“
Sven:
„Noch nicht mal die Glocke ist geläutet worden, was
eben nachgeholt wurde. Desmond und Kyle werden also beginnen.
Desmond kickt ein weiteres Mal in Kyles Magen,..“
Snap
Suplex!!!
Kyle
Douglas kracht das erste Mal an diesem Abend hart auf die Matte.
Desmond kommt gleich wieder auf die Beine und sieht demonstrativ
zu Alex Ricks, welcher anerkennend nickt. Alex fordert ihn auf
weiterzumachen, was der Muskelprotz auch tut. Er schnappt sich
Kyle und schickt ihn in die Seile…
Powerslam!
Pete:
„Kyle wird gleich zu Anfang mit harten Aktionen auf die
Matte geschickt. Das sieht schon nicht so schön für ihn
aus, würde ich mal behaupten. Desmond zieht ihn sogleich
wieder hoch und schlägt ihn die Ringecke.“
Mit
einem Whip geht es in die andere Ecke und dann rennt Desmond
Briggs hinterher springt ab und landet einen schönen Splash
in die Ecke, der Kyle Douglas die Luft aus den Lungen presst.
Desmond zieht Kyle an den Haaren in Richtung ihrer Ecke und tagt
mit Alex!
Sven:
„Der Mathematiker ist jetzt in Rennen und legt mit einigen
kurzen Schlägen in die Rippen von Kyle Douglas los. Man
merkt klar die MMA-Vergangenheit des einstigen Haussklaven von
Schwanenburg.“
Alex
Ricks wartet nicht ab, sondern setzt mit einer Schlag und Tritt
Kombination nach, die Kyle Douglas hart auf die Bretter krachen
lässt. Kyle Douglas kommt wieder hoch, worauf Alex
nur gewartet hat. Er treibt Kyle per Headlock durch den Ring und
schließt per Bulldog ab
Pete:
„Ein fragender Blick zu Desmond begleitet den Mathematiker,
als er den Applaus aus der eigenen Ecke registriert. Briggs‘
arrogantes Lächeln steht total im Widerspruch zum Applaus.“
Alex
liegt ein „Was soll das?“ auf den Lippen, welches mit
unverständlichen Worten von Desmond beantwortet wird.
Anstatt sich auf das Match zu konzentrieren wird Alex Ricks von
hinten an den Hüften umklammert und ausgehoben.
German
Suplex!!!
Sven:
„Das war ein harter Move von Kyle Douglas, der sofort
nachsetzt und an dem ehemaligen World Champion dranbleibt.“
2
(!) weitere German Suplexes folgen, ehe sich Kyle Douglas in die
Ringecke begibt und Maurice einwechselt! Der Hühne aus
Bottrop rennt auf Alex Ricks zu, der sich gerade wieder erhoben
hat, und rennt ihn mit einem Shoulder Tackle einfach über
den Haufen! Der
Mathematiker aus Freiburg kommt ziemlich zügig wieder hoch,
während Maurice auf ihn lauert. Wieder läuft er an und
erwischt ihn mit einem krachenden Lariat, der den einstigen World
Champion aus dem Ring schleudert!
Maurice
begibt sich ebenfalls aus dem Ring. Alex kommt auf die Beine
steckt nun eine Clotheline von Mo mit dem Rücken zum
Ringapron ein und geht vorerst auf das Knie. Maurice lächelt
breit, als er den Freibeuger nach oben zieht. Er rollt ihn in den
Ring und klettert ebenfalls wieder hinein. Alex nutzt die kurze
Pause und stemmt sich anschließend hoch. Er kickt Maurice
in den Magen und zeigt einen DDT! Maurice kracht hart auf die
Matte, dass der ganze Ring erzittert! Alex torkelt in Richtung
Ecke und streckt die Hand für den Tag aus.
Pete:
„Desmond zögert, streckt die Hand aus und zieht sie
weg? Was zum Teufel geht da vor, Sven?“
Sven:
„Er schüttelt den Kopf und verlässt den Apron?
Was tut Desmond da? Oh warte mal, Pete…er kommt auf uns
zu.“
Desmond
Briggs: „Macht mal Platz ihr zwei Nasenbären! Ich
setze mich zu euch und kommentiere etwas mit!“
Alex
sieht fragend Desmond hinterher, als dieser sich an das
Kommentatorenpult setzt. Maurice nutzt die Chance für einen
krachenden Schlag und einen Vertical Suplex gegen Alex!
Pete:
„Solltest du nicht lieber Alex helfen, Desmond? Ansonsten
verliert ihr das Match…“
Desmond
Briggs: „Ach Quatsch mit Sauce, Pete. Alex, unser
glorreicher Führer des Protokolls, wird schon das Richtige
tun und den Sieg davontragen für unser Team. Bisher hat doch
auch immer alles geklappt, was das Protokoll unter der Führung
von Alex Ricks getan und erreicht hat!“
Abseits
der Kameras hat sich Alex aus dem Pinfall befreit und Maurice
wechselt Kyle Douglas wieder ein. Der Kanadier ist mit einem
Running Forearm zur Stelle und reisst Alex von den Beinen.“
Desmond
Briggs: „Den hätte er sich wirklich sparen können.
Das tat vom Zusehen schon weh...oh my God!“
Sven:
„Ich bin immer noch verwirrt Desmond, dass du jetzt bei uns
am Kommentatorenpult sitzt, aber machen wir weiter. Alex Ricks
wird mit einem Pump Handle Slam auf die Bretter geschickt und
schon wieder wird Maurice eingewechselt!“
Desmond
Briggs: „Gute Wechsel der Kinder des Zorns auf jeden Fall!
Niander muss bestimmt Platzen vor Stolz auf seine neuen Kasper!“
Alex
Ricks wehrt sich gegen die Übermacht mit einigen harten
Schlägen, doch Maurice bekommt die Situation schnell wieder
in den Griff, als er Alex mit ein paar harten Fists prügelt
wie einen Hund. Alex Ricks wir am Hals gepackt…
Chokeslam!!!
Pete:
„Maurice erntet Applaus von seinem Partner, der von Ihm
wieder eingewechselt wird. Kyle Douglas zieht Ricks wieder hoch…“
Super
Belly to Belly Suplex!!!
Sven:
„Jetzt aber solltest du ihm wirklich helfen, Desmond! Ihr
seid kurz vor der Niederlage…“
Desmond
Briggs: „Er packt das schon Sven. Mach dir da mal keine
Sorgen. Alex ist richtig Killer und wird es allen zeigen. Glaubt
mir! Der spielt nur mit denen…“
Avalanche
Hardway Suplex!!!
Pete:
„Immer noch sicher, Desmond?“
Desmond
Briggs: „Wisst ihr was? Ich glaube es wird Zeit…“
Sven:
„Das wird wirklich Zeit, dass du da eingreifst…“
Desmond
nickt stumm und wirft das Headset auf das Pult. Er erklimmt den
Apron in der Sekunde, wo Kyle Douglas Schwung holt…
Goldrush!!!
Der
New Yorker lehnt sich genau aufs Seil und sieht mit einem
süffisanten Grinsen wie Kyle Douglas Alex Ricks covert…
1…
2…
….3!!!!
Winner
by Pinfall: Kyle Douglas & Maurice!
Die
Gewinner feiern im Ring diesen großen Sieg, während es
hämischen Applaus von Desmond Briggs in Richtung seines
Protokoll Kollegen Alex Ricks gibt. Alex liegt völlig
benommen am Boden, während Desmond mit
einem fiesen Grinsen sich in Richtung Backstage begibt.
Jetzt schnell den GFCW Shop
besuchen für die blutigen Halloween Rabatte.
Die
Show nähert sich dem Ende könnte man fast sagen, doch
am heutigen Abend ist das Intercontinental Titelmatch eben noch
nicht einmal das Highlight. Tatsächlich wird selbst das noch
einmal getoppt. Zeit also für einen weiteren Schwenk durch
die Fanreihen, Zeit für strahlende Gesichter, hochgestreckte
Hände, Fanartikel, eine Kuchenglocke, Poster, T-Shirts,
Verkleidungen und und und…Moment mal…hatte da
gerade echt einer eine Kuchenglocke in der Hand?
Der
Kameraschwenk endet abrupt, die Fahrt fährt wieder zurück.
Tatsache!
Mitten
zwischen zwei Fanblöcken, direkt vor einem Eingang ins
Halleninnere ist eine Kuchenglocke…mit Thomas Camden im
Schlepptau. Natürlich werden die Fans laut, SO nah erleben
sie einen Aktiven selten bei sich und dann ist es halt auch noch
der Hobbybäcker, der, man mag es kaum für möglich
halten, wirklich langsam aber sicher in den Bereich kommt, dass
er in der Diskussion um das Face der Liga ein Wörtchen
mitzureden hat. Selbst wenn ihn in diesem Moment die
Rängesecurity ein wenig davor zu schützen versucht,
dass die Fans um ihn herum allzu sehr auf Tuchfühlung gehen.
Doch Camden genießt das, strahlt die Leute um sich herum an
und auch wenn er in einer Hand eine Kuchenglocke und in der
anderen Hand ein Mikro hält…ein paar Fistbumps kann
er verteilen. Dann nimmt er das Mikro aber zum Mund. Mit Blick
durchs Rund und einem bestätigenden Nicken spricht er zu
sich selbst.
Thomas:
„Is schon edel…verdammt edel.“
Die
Fans rufen bei der vielleicht schwächsten Catchphrase aller
Zeiten wirklich mit, was sein Grinsen nochmal breiter werden
lässt. Eine Person ist Thomas anscheinend besonders
aufgefallen, zumindest deutet er mit dem Zeigefinger der
Mikrohand auf sie, nur um kurz darauf den Zeigefinger in einen
Daumen hoch zu verwandeln. Dann streckt er den Kuchenglockenarm
aus, deutet auf die Fanreihen, sodass die Plastikhaube in seiner
Hand ein wenig ins Schlenkern gerät.
Thomas:
„Is schon geil, wenn ‘n Haufen Leute einen so feiern.
Ich hätt’s früher nich gedacht…aber es is
echt so. Wenn man’s erstmal am eigenen Körper
erlebt…dann is das echt schon fast Doping, was einem
nochmal Extrakräfte gibt.“
Wieder
nickt er zustimmend durch die Reihen, bevor er sich wieder auf
die Kamera vor sich konzentriert.
Thomas:
„Ich hatte bei Brainwashed quasi die ganze Halle hinter mir
und das war geil. Ging Ask genauso, hatter mir erzählt. Und
ich hab ‘nen Kampf geliefert, den ich mir selber kaum
zugetraut hätte…zumindest niemand sonst…aber
tjoa, dank euch hab ich’s hingekriegt…Nur hat’s
am Ende nich gereicht.“
Er
klemmt einen Mundwinkel ein, präsentiert die leeren
Handflächen, weils halt nunmal so is, und auch der Blick
trübt sich ein wenig. Die Fans unterstützen ihn
trotzdem, wollen ihn aufbauen, jubeln ihm weiter zu. Dann tut er
das Energischste, was ein Thomas Camden in dieser Situation tun
würde, um sich selber wieder aufzubauen.
Er
zuckt mit den Schultern.
Thomas:
„Kannste nich ändern, schade drum.“
Er
schüttelt den Kopf und das Lächeln kehrt zumindest im
Ansatz wieder zurück in sein Gesicht.
Thomas:
„Ich denk mal, ich brauch mir nich viel vorwerfen. Ich hab
getan, was ich konnte…schätz ich. Am Ende war Zane
halt besser…oder härter…oder was auch immer.
Is ja wurscht, er hat halt gewonnen. Verdient. Respekt du Tier.“
Die
Fans sehen das nicht so, buhen den Purifier lieber aus, was
Camden das Stirnrunzeln ins Gesicht treibt.
Thomas:
„Kommt schon Leute, ich sag doch nich, dass er ‘nen
Nobelpreis verdient…aber er war halt einfach gut.“
Es
wird trotzdem gebuht. Dann werden Schultern gezuckt. Camdens.
Thomas:
„Naja gut, haste dir vielleicht auch selber zuzuschreiben
Zane, auch wenn’s dich wahrscheinlich eh nich
interessiert….worauf ich aber eigentlich hinaus will,
Leute…nachdem ich Lionel besiegt habe, hatte ich Bock…da
hab ich Blut geleckt, wie man ja so schön sagt…da
wollte ich mehr. Und das hat halt nich geklappt. Aber da stell
ich mir jetz halt die Frage aller Fragen…“
Er
zieht den Kopf ein wenig nach oben mit Blick zur Kamera. Dann
winkt er sie ein wenig zu sich heran, sodass tatsächlich
herangezoomt wird. Er lehnt den Kopf nach vorn und zuckt mit den
Augenbrauen.
Thomas:
„Und nu?“
Wieder
das Schulterzucken und das planlose Zeigen der Handflächen.
Thomas:
„Normalerweise könnte ich weiter machen wie immer und
wie irgendwie auch alle anderen…ich lebe und genieße
einfach meine Zeit hier, wenn ich wo mitmischen kann, dann mach
ich gerne mit und wenn nich, dann isses auch nich schlimm. Dann
isses halt wie heute, wenn Ask beschäftigt is und sich nich
treffen wollte, Alex sich ums Protokoll kümmern musste und
nachm Match die Tür nich mehr aufsperrte oder Zane…für
den der Kuchen hier übrigens war…“
Er
hebt die Glocke in seiner Hand und wedelt damit noch einmal
leicht hin und her ohne die Gefahr des Verrutschens und spontanen
Öffnens zu groß werden zu lassen.
Thomas:
„…vorm Match nich mit mir reden wollte und danach
ERST RECHT keinen Bock auf Besuch hatte…tjoa und dann is
die Show halt so gut wie rum, ich hab nix zu tun und irgendwie
isses auch nich schlimm. Die Welt geht weiter ob mit oder ohne
mir.“
Er
stülpt die Unterlippe über, schaut sich in den
Fanreihen um. Der Jubel flacht ab, man hört ihm eher zu,
während er einmal mit der Schulter zuckt.
Thomas:
„Ask gerät mit Lionel aneinander…Zane hat’n
Schlüssel, Robert kümmert sich ums Performance Center,
Desmond hat sich anscheinend auf Alex eingeschossen, na viel Spaß
dabei…das Schlüsselmatch is vorbei und jeder stürzt
sich gleich ins nächste Abenteuer. Steht ja auch der große
Jahresabschluss an, da wollen alle dabei sein…nur gibt’s
dann halt auch mich.“
Der
Blick durch die Reihen findet ein Ende, Camden nimmt wieder die
Kamera ins Visier und deutet mit der Mikrohand (nicht im Sinne
von „Boah, ist die klein!“, der hält da halt ein
Mikrofon) auf seine Brust um noch einmal klar zu machen, wen er
mit „mich“ meint.
Thomas:
„Und naja, wie gesagt…eigentlich passt das ja auch.
Nur denk ich dann halt dran, wie laut ihr bei Brainwashed wart.“
Er
deutet wieder auf die Fans, die daraufhin wieder abgehen.
Thomas:
„Und dann denk dich dran, was ich vor Brainwashed gesagt
habe…mal nich nur im Nebensatz stehen…das wird halt
schwer bei Title Night so ganz ohne Match. Also…“
Er
zieht einen Mundwinkel hoch und entblößt zwei
Eckzähne. Dann die Zunge, dann das lange Schnalzen. Blick
immer gen Kamera.
Thomas:
„Tun wir mal so als HÄTTE ich den Schlüssel
geholt. Dann hätte ich irgendwann den Champion
herausgefordert und gefragt, ob er nich demnächst Bock auf
‘n Match hätte. Nu hab ich nich den Schlüssel und
du bist vermutlich nich der Champion…aber trotzdem. Haste
Bock? Du? Ich? Title Night? Die Herausforderung steht. An alle.
Du musst sie nur annehmen. Hol dir ein Stück vom Kuchen.“
So
hebt er die Kuchenglocke wieder hoch und schwenkt sie ein
weiteres Mal. Nachdem er für einen Moment in die Kamera
grinst und einmal einäugig zwinkert, wandert sein Blick auch
zur Seite…zu eben dieser Kuchenglocke.
Thomas:
„Apropos…“
Er
nimmt die Glocke wieder zu sich, umgreift die Haube, schraubt
diese ab, hält den Teller dabei sicher fest und präsentiert
einen schwarz-weiß-grün glasierten, bereits in viele
Stücke geschnittenen, Kuchen, der außerdem noch mit
einigen goldenen Dekorzuckerschlüsseln übersäht
ist. War wohl wirklich für Zane. Hoffentlich ohne böses
Blut…oder Abführmittel. Er schaut zu den Fans, zupft
den Koch hoch.
Thomas:
„Hunger?“
Und
gute Nacht Security.
Ein
paar glückliche Fans strömen an den Rand des Geländers
grabbeln auf dem Tablett herum und erbeuten ein Stückchen
Kuchen, während der Rest einfach nur Camden feiert. Genau
den Camden, der in dieser Menschenmasse untergeht als wäre
es schon kurz vor Weihnachten und der eine Gangster aus Kevin
allein zu Haus 2 wird von dem Taubenschwarm „beerdigt“.
Ein guter Moment um wegzublenden.
MacMüll, der allzeit bereite
Reporter grinst freudig in die Kamera und ist wie eh und je
ausgerüstet mit einem Mikrofon und auch mit einem
Gesprächspartner. In diesem Falle jedoch ist es eine
Partnerin.
MacMüll: „Meine Damen
und Herren, ich begrüße: Amélie Schwanenburg!“
Emotionslosigkeit bei ihr.
MacMüll: „Ehm, ja,
also gut. Antoine bekamen wir leider nicht vor das Mikrofon,
gerne hätte ich und die GFCW Galaxy ein Statement von ihm
bekommen zum neuen Main Event der Show. Aber ich bin natürlich
froh, dass Amélie stattdessen etwas dazu sagen will. Wie
stehst du also zu der Entscheidung von Eric Fletcher?“
In den fünf Stufen der Trauer
befindet sich Amélie, zumindest sichtlich in diesem
Moment, nicht mehr in Phase 1 und Phase 2. Das nicht wahrhaben
wollen und Zorn wurden bereits im Ring abgearbeitet. Es sieht
eher nach Phase 4 aus, der Depression. Dann bekommt sie das
Mikrofon vor die Nase gehalten.
Amélie:
„Wie ich dazu stehe?“
Oh, nein, Moment, vielleicht
driften wir doch langsam aber sicher wieder in Richtung Zorn.
Amélie:
„Es ist der größte Skandal, den diese Liga je
erlebt hat.“
Wobei, noch bleiben wir in der eher
depressiven Tonlage. Aber das Augenlid zuckt leicht, bildet man
sich zumindest ein.
Amélie:
„Eric Fletcher hat ein persönliches Problem mit mir.
Er projiziert das auf Antoine. Er stellt ein Match auf, um sich
selbst so viele Vorteile wie möglich zu verschaffen, weil er
weiß, dass er mit Antoine nicht unter normalen Regeln
mithalten kann. Er will mich aus der Liga verbannen, wenn Antoine
verliert. Und trotz alledem, trotz all' dieser Dinge, die für
einen kompetenten Commissioner eigentlich komplett skandalös
gewesen wären mal nebenbei bemerkt, geht er in das Match,
welches nach SEINEN Regeln stattgefunden hat und verliert es FAIR
und EHRLICH.“
MacMüll will dazwischen
grätschen, bei fair oder auch bei ehrlich hat er eine leicht
andere Definition, aber Amélie spricht weiter.
Amélie:
„Und wie ein bockiges, kleines Kind dreht und wendet er nun
die Regeln so, wie er sie gerne hätte. Anstatt die Realität
zu akzeptieren, verbiegt er jedes normale Konzept was wir je hier
in der GFCW hatten, um den Ausgang zu erhalten, den er gerne
haben will. Sag mir Mac, was passiert denn, wenn Antoine heute
gewinnt? Glaubst du ernsthaft, dass Eric ruhe gibt?“
MacMüll: „Also...“
Amélie ist wieder schneller.
Amélie:
„Ich sage dir, was passiert. Morgen wird er sich eine
Kamera schnappen, irgendeinen gescheiterten Altstar aus der
Mottenkiste holen und ein Match in unserem Wohnzimmer stattfinden
lassen, damit Antoine ja den Titel noch verliert, ehe er den
Rekord hält. Und wenn Antoine das Match auch gewinnt, dann
lässt er Zane Levy durch den Hintereingang rein und forciert
den Cash-In des Schlüssels. Wenn Antoine auch das abwehrt,
dann erfindet er einfach einen neuen Grund, warum Antoine noch
vor Mitternacht gegen jeden angetreten ist, den er spontan
reaktivieren konnte. Eric Fletcher ist ein Wahnsinniger. Ein
wahnsinniger Mann, der wahnsinnige Sachen tut und entscheidet. Er
ist der schlechteste Commissioner, den die Liga je gesehen hat.
Und wir hatten schon einige schlechte Kandidaten.“
Gerne würde der Reporter
wieder intervenieren, er ist ein großer Eric Flechter Fan,
jedoch führt Amélie dieses Gespräch lieber ohne
ihn.
Amélie:
„Schau es dir doch mal an. Alle laufen vor ihm weg. Weil
keiner mit ihm klar kommt. Er ist ein egozentrischer,
selbstverliebtes Kleinkind. Keek Hathaway ist weg. Holly
Hutcherson. Robert Breads, Lionel Jannek. Die Begründung bei
allen sind vage gehalten. „Kreative Differenzen“
heißt es. Aber was heißt das, Mac? Ich weiß,
was das heißt. Ich spüre es jeden Tag, jede Sekunde,
die ich in der GFCW verbringen muss. Es heißt, dass es
unmöglich ist mit einem Mann wie Eric Fletcher zu arbeiten.
Ihm gehört jede Entscheidungsmacht weg genommen, sonst, ja
sonst? Sonst, Mac, sonst erlebt die GFCW in diesem Jahr
vielleicht ihren letzten Winter.“
Als sie die Szene verlässt,
weht nahezu schon der eisige Hauch durch die Bildschirme.
Resignation, Wut, Trauer. Es wirkt so, als dieser Hail Mary von
Eric Fletcher seine Wirkung zeigt.
Und mit einem MacMüll, der
weiter freudig in die Kamera grinst, fadet die Szene langsam aus.
GFCW Intercontinental Championship Match:
Aiden Rotari vs. The End (c)
Referee:
Jack Bobo
Aiden
Rotari befindet sich bereits im Ring, während er
fokussiert auf den Entrance-Bereich schaut. Dort betritt
nämlich der aktuelle GFCW Intercontinental Champion die
Bühne. The End tritt auf die Stage und läuft ohne
große Gesten direkt zum Ring.
Die
dunkle Halle wird dabei erneut von einem roten Schein
erfüllt, auch ein kleines Pyro unterstützt die
Ankunft des Champions, aber abgesehen davon scheint es The
End etwas eilig zu haben. Und das, wie wir wissen, vor allem
aus dem Grund, dass er das Kapitel Aiden Rotari heute
endgültig beenden will. Bei Brainwashed hat ihn Rotari
noch durch ein ausgeklügeltes Manöver austricksen
und besiegen können, heute will sich End dafür
revanchieren und seinen Status als Champion umso deutlicher
untermalen.
Pete:
„Was denkst du, Sven, ist es klug, dass The End heute
allein gegen Rotari antritt? Schließlich konnte End
selbst MIT Scarecrow und Mykru an seiner Seite nicht
gewinnen.“
Sven:
„Obs klug ist, will ich mal nicht beantworten, aber wir
haben ja gesehen, dass The End etwas unter Druck steht. Luna
hat ihr Match deutlich gewonnen, Zane hat sogar den Schlüssel
erfolgreich erobert, da muss The End nachziehen, als neuer
Kopf der Schlange.“
Pete:
„Und da macht es Sinn, sich jemandem Allein zu stellen,
der selbst potentiell Backup haben könnte oder sonstwas
für Tricks parat hat?“
Sven:
„The End will das hier ALLEIN meistern, also,
vielleicht macht es keinen Sinn, aber für ihn scheint
dies wohl seine einzige Option.“
Wie
es die Kommentatoren schon richtig beschreiben, ist The End
komplett allein unterwegs. Kein Corleone, kein Leviathan. Nur
er und SEIN Intercontinental Championship und das gegen Aiden
Rotari, der sich allerdings auch nichts anmerken lässt.
Bei Brainwashed haben die Beiden bereits ein intensives Match
gegeneinander geführt, werden sie heute daran anknüpfen
können? Und vor allem: wie geht es heute aus?
End
stürmt in den Ring und entledigt sich seiner Jacke und
seines Championship-Gürtels. Provokant stellt er sich
Rotari direkt gegenüber und verdeutlicht direkt, dass es
losgehen kann. Und sogleich gibt Jack Bobo auch das Zeichen.
~
Ding Ding Ding ~
End
stürzt direkt auf Rotari zu, der will gar nicht lange
fackeln und das Match beenden, bevor Rotari hier wieder
irgendwas versuchen kann. Allerdings scheint Aiden das direkt
durchschaut zu haben und so flüchtet er fast zeitgleich
schon in die Ringecke, die ihm einen gewissen Schutz gibt.
Bevor End Rotari erreicht hat, ist Bobo da um den Champion
zurückzuweisen.
Und
Da!
Auch
Aiden scheint einen kurzen Prozess zu haben. Er dreht sich
bei Bobos mahnender Ansprache in Richtung The End, sofort zum
Turnbuckle, um dieses direkt wieder entfernen zu können.
End sieht das zwar direkt, der Ringrichter allerdings nicht.
Sven:
„Wahnsinn. Wir sind erst wenige Sekunden (!) in diesem
Match und schon versucht Rotari hier wieder zu schummeln.“
Pete:
„Und so blind vor Wut wie The End ist, könnte der
ihm hier auch direkt in die Falle laufen, er sollte besser
aufpassen, sonst ist sein Title-Run heute vorbei.“
End
packt sich Referee Jack Bobo und deutet diesem sofort auf den
Turnbuckle, der soll gefälligst was unternehmen, was
dieser dann auch direkt macht. Insoweit soll schon für
faire Verhältnisse gesorgt werden, vor allem direkt so
zu Beginn des Matches…
SCHLAG
MIT EINEM SCHLAGRING
Aidens
Plan hat funktioniert! Der Turnbuckle war nur Ablenkung, um
sich einen Schlagring zu besorgen. Diesen hat er sich zuvor
in seinem Outfit versteckt! Eine Seite aus The Ends Playbook,
wenn man so will, denn der hat diesen Trick selbst bereits
benutzt…
…
weshalb er
ihn auch hat kommen sehen! Aidens Schlag geht zwar durch,
allerdings blockt End ihn ab! Er greift nach der Hand von
Rotari und hält ihn am Schlagring fest! Aiden versucht
sich sofort loszureißen, sodass nun End mit dem Ring in
der Hand dasteht. Bobo ist noch am Turnbuckle beschäftigt,
bevor sich Aiden auf den Boden schmeißt. Das sieht ganz
danach aus, als wolle Aiden hier eine Disqualifikation
provozieren… um End wieder zu besiegen!
Doch
der? Der schaltet sofort und rafft was zu tun ist, er wirft
den Schlagring über die Seile nach draußen, sodass
noch bevor Bobo sich wieder zu ihnen dreht, die Gefahr
sogleich gebannt ist. Und jetzt sehen wir lodernde Flammen
voller Wut und Hass in den Augen des Intercontinental
Champions auflodern, dem diese ganzen Spielereien nun
eindeutig zu bunt werden. Er schnell direkt nach vorn, um
sich Aiden Rotari zu greifen. Das wiederum, versteht auch
dieser sofort und direkt will er sich wieder retten, diesmal
jedoch… vergebens. End packt ihn am Fuß und
zieht ihn zurück, sodass Aiden direkt wieder auf der
Matte aufprallt. Unsanft landet er mit dem Hinterkopf auf dem
Ringboden und direkt wirft sich The End über ihn…
bevor er es wieder Schläge, Hiebe und Ellbogenstöße
regnen lässt.
End
prügelt auf Rotari ein, als gäbe es kein Morgen.
Diesmal hat The End direkt erkannt, was Rotari vorhat und so
konnte er die fiesen Tricks diesmal antizipieren und ihnen
mehr oder weniger zuvorkommen oder sie zumindest abwehren.
Und nun lässt End seine Kraft auf Rotari wüten, bis
er einmal mehr zurückgehalten wird. Und da muss The End
wieder aufpassen, denn so leicht zurückhalten lässt
er sich tatsächlich nicht, dafür sitzt die Wut auf
Rotari gerade zu groß. Schlussendlich, bevor er dann
doch die Disqualifikation aufgrund eines eigenen Fehlers
riskiert, gibt er nach.
Rotari
versucht such zu sammeln und baut sich langsam wieder auf.
End hat ihn hier im richtigen Moment überrascht und ihm
gut eingeschenkt. Langsam aber sicher kann sich Rotari wieder
aufbauen…
SPOTLIGHT
ATTACK
Direkt
gegen Rotaris Kopf! Der hat keine Chance und geht sofort zu
Boden.
Sven:
„Aua.“
Pete:
„Das saß.“
End
zieht sich Rotari zurecht, hakt das Bein ein und lässt
das Cover folgen.
1…
2…
Kickout.
Natürlich
ist Rotari, trotz aller Tricks, ein Kämpfer. Und auch er
will hier nicht so leicht aufgeben. Aber die Vorzeichen
stehen schlecht. Bei Brainwashed war es noch ein größtenteils
ausgeglichenes Match, doch heute wirkt es eher so, als ob
Rotaris abgekartertes Spiel nach hinten losgegangen sei, was
ihn komplett aus der Bahn geworfen hat. Aber irgendwie MUSS
er in das Match zurückfinden, sonst hat er keine Chance.
Rotari
versucht sich wieder nach oben zu kämpfen, doch The End
kostet nun in aller Ruhe und ganz genüsslich seine
Vormachtstellung hier in dem Match aus. Es folgen Schläge
auf den Rücken und den Nacken des Herausforderers.
Erbarmungslos bearbeitet End diese Körperpartien ohne
Rücksicht auf Verluste.
Und
dann versucht sich End schließlich an seinem nächsten
Signature Move. Dem Inspirational DDT. Er packt sich Rotari,
hebt ihn hoch doch der… verlagert sein Gewicht und
hält gegen…
BACKDROP
DRIVER
NEIN!
Aiden
Rotari nimmt noch einmal alle Kraft zusammen und versucht zu
punkten, aber End rammt ihm erneut seinen Ellbogen in den
Nacken, sodass dieser von ihm ablassen muss. End ist frei,
holt Schwung aus den Seilen…
SPEAR!!!
Rotari
wird äußerst unsanft auf die Matte gehämmert
doch, sei es aufgrund des Aufpralls oder aufgrund einer
geistesgegenwärtigen Neigung, er schafft es trotzdem
sich, voller Schmerzen, aus dem Ring zu rollen! End leckt
sich den Mund wie eine Bestie, der es gerade Recht kommt,
noch weiter mit ihrer Beute zu spielen. Er geht sofort
hinterher.
Rotari
krümmt sich auf dem Hallenboden und versucht sich erneut
eine Verschnaufpause zu erschleichen, doch The End ist sofort
da. Er greift nach Aiden und schleudert diesen gegen eine der
Absperrungen. Äußerst hart knallt er nun auch
dagegen, doch er bleibt stehen. Und so langsam zeichnet sich
ein Bild ab, was wir bei Brainwashed bereits gesehen haben.
Wird sich The End erneut am Spear durch die Barrikade
versuchen?
Nein.
End
läuft langsam und bedrohlich, als wäre er Michael
Myers persönlich, auf Aiden zu, der zwar sehr gern
Gegenwehr zeigen will, dafür wurde er in diesem Match
aber überrannt. Aiden ist ein Kämpfer. Ein guter
Wrestler, aber hier und heute, ist er selbst in seine eigene
Falle gelaufen. End packt sich Rotari, rammt ihn sein Knie
noch einmal tief in die Magengrube und packt ihn sich
zwischen die Beine.
…
APOCALYPTIC
POWERBOMB
DURCH
DIE BARRIKADE!
Bei
Brainwashed hats nicht geklappt, hier schon. Endlich hat End
das geschafft, was er da schon schaffen wollte. Und Aiden ist
knallhart durch die Barrikade gebrochen.
Jack
Bobo zählt Beide bereits wieder an, doch The End scheint
diesmal keinerlei Interesse am Count zu haben. Er hat alles
unter Kontrolle, das weiß er. Er hievt Rotari hoch, mit
aller Müh und Anstrengung und anders als dieser beim
PPV, schafft End es auch Rotari nach oben und in Richtung
Ring zu ziehen! Rotari ist nicht derart ausgeknockt, wie es
The End war und so hat der Champion hier wahrscheinlich den
Vorteil, den Rotari beim PPV nicht hatte.
Der
Ringrichter zählt nach wie vor, doch als er die 8
erreicht hat, ist End, samt Rotari wieder im Ring angekommen.
Das
ist die reinste Formsache, so viel steht fest.
End
könnte Rotari einfach pinnen und das wärs gewesen.
Aber
das will The End nicht.
Er
nimmt sich Rotaris Kopf einmal mehr, zieht ihn noch etwas
weiter hoch und lockt ihn ein, den
TOXIC
WALTZ!
Und
tatsächlich zieht End Rotari etwas durch den Ring, als
würde er hier wirklich einen toxischen Walzer tanzen.
Währenddessen zieht er den Griff immer fester an, bis
Rotari zumindest soweit zu sich kommt, um aufzugeben. Aiden
Rotari hat heute hoch gepokert, doch letztlich wurde ihm das
zum Verhängnis. Wer weiß, wie dieser Kampf an
einem anderen Tag aussieht, wenn Aiden anders an die Sache
angeht. Heute hat er verloren.
~
Ding Ding Ding ~
Laura:
„Der Sieger des Matches und somit weiterhin GFCW
Intercontinental Champion…. THEEE EEEEEENDDDD!!!“
Das
Match endet, die Musik von The End beginnt, doch der Schmerz
für Aiden Rotari hält weiter an. End löst den
Toxic Waltz nicht auf, wie schon bei Caracel Matthews, der
seit dem in der GFCW nicht wieder gesehen wurde.
Pete:
„Ach komm schon End, du hast gewonnen, lass gut sein.“
Sven:
„Das hat sich Aiden selbst zuzuschreiben, er dachte er
könnte den King of Anarchy austricksen. Heute nicht.“
Pete:
„Heute nicht, aber ich bin mir sicher, irgendwann wird
Aiden Rotari sicherlich eine Revanche wollen, um sich bei End
für den heutigen Tag zu revanchieren.“
Erst
als einige Offizielle einschreiten und dazwischen gehen, löst
End schließlich seinen Aufgabegriff, um seinen Arm
siegreich in die Luft zu strecken. Damit hat er einen weitern
Herausforderer besiegt und bewiesen, wie wichtig ihm sein
GOLD ist. Während sich die Offiziellen nun weiter um
Aiden Rotari kümmern, feiert The End seinen Sieg. Ihm
wird der GFCW Intercontinental Championship übergeben
und triumphal streckt der King of Anarchy diesen in die Luft.
Aber
er scheint für heute noch nicht fertig. Stattdessen
besorgt er sich ein Mikrofon, das letzte Wort scheint noch
nicht gesprochen.
The
End: „Desmond Briggs… war mir nicht gewachsen.
Caracal Matthews… war mir nicht gewachsen und auch
Aiden Rotari… war mir nicht gewachsen. Wrestler der
GFCW, ich frage euch… Wer… ist es?“
Ein
wenig merkt man The End natürlich an, dass er gerade ein
Match bestritten hat, dennoch wirkt er noch recht frisch –
viel Gegenwehr hat er nicht bekommen.
The
End: „Leviathan ist starker als zuvor. Wir haben die
aufstrebenden Wrestler der Zukunft mit Scarecrow und Mykru,
wir haben Luna Rosario die einmal mehr bewiesen hat, was für
eine brutale Kraft der Natur sie ist und wir haben Zane Levy,
den Mann, der mit dem Schlüssel alles in der GFCW
verändern kann, wenn er will, vor allem aber, haben wir…
MICH.
Den
GFCW Intercontinental Champion!
Und
keiner in der GFCW kann daran etwas ändern. KEINER wird
sich zwischen mir und diesen Titel stellen. Ich bin
unangefochten. Ich bin unerreicht. Ich bin der…
Eternal Champion!“
Interessante
Wortwahl von The End, aber haben wir die nicht schon mal
irgendwo gehört?
The
End: „Allerdings dürstet es mich nach Blut. Blut,
dass ich diesem Titel, MEINEM Gold als Opfergabe darbieten
kann. Also, falls da draußen irgendein Narr übrig
ist, der es wahrhaftig wagen sollte sich mir zu stellen und
mich um diesen Titel herauszufordern, soll er kommen! Komm
und trau dich, forder mich heraus und schau ob du mir
gewachsen bist…“
Bei
seinem Gold werden seine Augen wieder düsterer, seine
Miene böser.
The
End: „Oder ob es dir genauso ergehen wird wie Caracal
Matthews oder Aiden Rotari. Kommt und traut euch.“
Mit
diesen Worten und einem The End, der wieder bei voller Stärke
ist und jeglichen Hauch von Selbstzweifel einmal mehr von
sich abgekehrt hat, wird schließlich weggeschalten.
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Lange
müssen die Fans nicht auf ihn warten, den Mann der
Stunde, die nach eigenen Aussagen Legende aller Legenden.
Spot ist an, er tritt hinein.
Antoine
Schwanenburg.
Er
ist hier. Tritt an, weil er es muss, nicht weil er es will.
Und das sieht man ihm auch an. Das große Gefühl
der Erhabenheit, der Unantastbarkeit kommt nicht so stark
herüber, wie man das sonst von ihm kennt, wenn er mit
dem Titel in der Hand im güldenen Scheinwerferlicht
steht. Er wirkt nicht wie der Gott, der er vielleicht gerne
wäre. In diesem Moment wirkt er einfach... sterblich.
Pete:
„Ich kann kaum erwarten, wen Eric Fletcher uns als
Gegner präsentiert!“
Sven:
„Eine Farce, dass Antoine nach einem schweren Tables
Match überhaupt heute in den Ring steigen muss.“
Der
Rekord? Er war so sicher geglaubt. So nah war er dran. So
nach und doch in so weiter Ferne scheint dieser Rekord zu
sein, welcher für so lange Zeit nach einem Rekord für
die Ewigkeit aussah. Hier und heute entscheidet sich nun, ob
Lex Streetman tatsächlich einen Rekord für die
Ewigkeit aufgestellt hat oder ob er nach all' den Jahren nun
doch fällt.
In
deutlich langsameren Schritten als sonst geht der Champion
die Stage hinunter. Dass er nicht antreten will, wissen wir
bereits und auch in seiner Gangart spiegelt sich das wieder.
Er zögert den Moment des Matches hinaus. Er weiß
nicht, wen er als Gegner präsentiert bekommt und bis vor
knapp 2 Stunden wusste er nicht mal, dass er heute überhaupt
in den Ring steigen muss. Antoines größte Stärke,
seine gründliche Vorbereitung, sie wurde ihm genommen.
Aber
der Champion der Champions, die Legende aller Legenden muss
es schaffen, auch diese Hürde zu überspringen, wenn
er eben genau das sein will und sich mit solchen Prädikaten
schmücken will. Antoine Schwanenburg ist keine Fußnote
in der GFCW Geschichte. Er ist auch keine Randnotiz. Aber in
wenigen Minuten entscheidet sich, ob bloß ein Kapitel
nach ihm benannt wird, oder ob er auf der Cover abgebildet
ist.
Im
Ring angekommen, betritt er ihn gemächlich, bedächtig
über die dafür vorgesehenen Ringtreppen. Er
platziert sich mittig, reckt den Titel in die Höhe. Er
blickt sich um. Sonst kommt er IMMER nach seinem Gegner zum
Ring, wenn er der Titelträger ist. Auch das wurde ihm
heute von Eric Fletcher genommen. Nun ist er es, der warten
muss. Auf die Ankündigung des Gegners. Auf den Gegner.
Ein letztes Mal wird das Tape am Handgelenk geprüft.
Antoine ist nicht bereit, aber bereiter wird er auch nicht
mehr.
Die
Fans sind heiß und noch
einmal ein wenig heißer. Die Show hatte schon ein
starkes Ende, hatte sogar schon einen Zusatz und jetzt? Jetzt
kommt noch das absolute Sahnehäubchen. Das, was niemand
hier in der Halle erwartete als er oder sie vor Stunden hier
ankam. Doch mit Eric Fletcher beginnt es. Die Schlacht um den
Rekord. Die Leinwand schaltet sich ein.
Eric:
„Liebe GFCW Galaxy, es ist so weit. Ich weiß, ihr
wollt dieses Match sehen, genauso wie ich. Aber ich habe es
Antoine versprochen. Ich werde seinen Gegner vor dem Match
bekannt geben. In diesem Sinne…“
Er
räuspert sich und rückt sich auf seinem Bürostuhl
zurecht. Die Schultern werden noch einmal gelockert, der Pony
noch einmal flott zur Seite gewischt. Die Nackenmuskeln
dürfen auch noch einmal kurz gedehnt werden. Als ob es
eine Rolle spielt…aber es sieht vorbereitend aus.
Eric:
„Die Hürden, über die du springen musstest,
Antoine…wurden bei ihm noch einmal höher gebaut.
Er sprang trotzdem drüber…und dann musste ich es
sein, der die Hürde im letzten Moment greift und noch
einmal höher hält.“
Die
ersten Fans ahnen etwas.
Eric:
„Du hast es schon gemerkt, Antoine…ich vergesse
nicht so leicht. Das ist für manch einen was Schlechtes.
Manchmal aber auch was Gutes. Denn manchmal erinnere ich mich
daran, wenn ich jemandem noch etwas schulde…“
Das
Lächeln in seinem Gesicht wirkt ehrlich. Er freut sich
darauf, gleich einen Namen verkünden und die Reaktionen
der Fans miterleben zu können.
Eric:
„GFCW Galaxy…ich habe euch und ihn einmal um
seine Chance berauben müssen...heute bekommt er sie.
Meine Damen und Herren….
RAYMOND!
MORBEUS!
DOUGLAS!“
Die
harten Techno-Klänge Gesaffelsteins gehen im Lärm
der Zuschauer völlig unter. Due Halle in Innsbruck
meldet Dezibel-Weltrekord. Keiner der Anwesenden hat mit der
Rückkehr von Morbeus gerechnet.
Sven:
„WHHHHOOOOOOAAAA.“
Pete:
„ICH GLAUB DAS NICHT! MORBEUS IST ZURÜCK?!“
HOLY
SHIT! HOLY SHIT! HOLY SHIT! HOLY SHIT!
Und
da ist er! Morbeus steht im Entrance-Bereich und wird maximal
stürmisch empfangen. Auch dem Kanadier geht diese
Reaktion unter die Haut. Ist es da etwas wässrig in den
Augen? Der Anfang 40-jährige trägt eine Jeansjacke
und eine zerrissene blaue Jeans-Shorts, seine grünen
Ringerboots und ein weißes T-Shirt. Also alles beim
Alten. Auf dem T-Shirt ist eine Tages-Zahl zu sehen:
7337
DAYS
Ray
Douglas posiert vor der Rampe nochmal für die Zuschauer.
Die Kamera geht durch die Fanreihen und auch hier wird noch
einmal deutlich, wie sehr die Zuschauer die Wiederkeht
abfeiern. Ekstatisch und hin- und hergerissen sind nur zwei
Personen nicht: Antoine und Amelié Schwanenburg! Der
World Champion kann es nicht fassen, dass Ray Douglas nun
sein Gegner ist. Beschwerde bei Referee Peter Cleven sind zu
sehen, die aber natürlich nur dienen, mal ordentlich
Dampf abzulassen.
Ray
Douglas hat nun Augenkontakt mit seinem Gegner aufgenommen.
Mit erhobenem Zeigefinger zeigt er Antoine an, dass er wieder
da ist. Dann zeigt er ihm an, dass er sich bald seinen
Heavyweight Gürtel umschnallen wird.
Auf
einer akustischen Welle tragend, schwebt Morbeus zum Ring.
Auf den ersten Blick wirkt er, als wäre er Topfit und
bestens in shape. Dynamisch rutscht er unter dem untersten
Ringseil in den Ring. Wo ihn Schwanenburg, der das alles noch
immer überhaupt nicht abfeiern kann, und seinen
Kontrahenten versucht sofort zu attackieren.
Cleven
läutet das Match an.
Schwanenburg
schlägt wild auf Morbeus ein, der zum Teil die Angriffe
blocken kann, aber auch kassiert. Raymond schubst Antoine
dann etwas von sich weg, um sich erstmal zu sammeln. Morbeus
schmeißt seine Jacke quer durch den Ring und versucht
Schwanenburg und seine Aktionen zu scannen. Doch der gibt ihm
diese Zeit nicht und fliegt mit einer Clothesline heran –
Douglas weicht aus, dreht sich um und kassiert einen
SUPERKICK vom Champion! Douglas wird auf die Bretter
geschickt, doch die Zuschauer sind noch immer in totaler
Ekstase ob der überraschenden Wiederkehr. Die
Unterstützung für Morbeus scheint grenzenlos.
Voller
Adrenalin steht Douglas blitzschnell wieder auf. Schwanenburg
schüttelt nur mit dem Kopf, der Champion wirkt zwar
irritiert, aber dennoch voller Selbstbewusstsein. Nun Rast RD
los und versucht den Champion mit einem Flying Elbow zu
treffen – doch ins Leere. Dann packt Schwanenburg
Morbeus zu einem German Suplex, doch wieder abgeblockt.
Sven:
„Keiner kann hier eine vernünftige Aktion setzen!“
Nun
versucht Schwanenburg Morbeus in eine Ringecke zu whippen,
doch schon wieder gekontert – Reversal. Schwanenburg
wird in die Ecke gepfeffert und rutscht dabei auf dem Weg
dorthin noch auf der Jacke von Morbeus so unglücklich
aus, dass er mit dem Gesicht zuerst auf dem obersten
Ringpolster landet und dabei auch noch mit dem rechten Fuß
auf der Jacke böse umknickt. Ein kurzer Schrei des
Schmerzes ist beim Champion zu hören, der dann etwas
benommen in Richtung der Ringmitte torkelt.
Ray
Douglas nutzt die Zufälligkeit sofort aus…..
CLIMATE
CHANGE
Pete:
„OH MY GAWWD! DAS IST MORBEUS FINISHER!“
Schwanenburg
fällt um wie ein Stein. Die Halle EXPLODIERT!
Morbeus
sofort mit dem Cover. Peter Cleven zählt sofort.
1………………………………………………
2…………………………………………….
3.
Sven:
„WAAAAAAAAAS???“
Pete:
„JAAAAAA!“
Sven:
„ARE YOU F`N KIDDING ME????“
Einer
der lautesten POPs der letzten Jahre ist in Innsbruck und
vermutlich halb Österreich nun zu vernehmen. Keinen hält
es mehr auf den Sitzen. Die GFCW hat einen neuen World
Champion!!
Laura:
„Sieger des Matches…..und NEUER GFCW HEAVYWEIGHT
CHAMPION…….MOOOOOOOOOORRRRRBBBBEUUUUUSSSS!“
Cleven
übergibt dem vor Emotionen übermannten Morbeus nun
das wertvollste Gold der Wrestlingpromotion.
Ray
Douglas reckt unter lautem Getöse den Goldenen Belt in
die Luft. Konfettikanonen werden ausgelöst und es regnet
goldener Glitter.
Schwanenburg
hat die Szenerie humpelnd verlassen. Die ganze Aufmerksamkeit
hat der neue Champion – Raymond Morbeus Douglas!!!
Der
Abspann der GFCW wird eingeblendet und Tränen der
Rührung sind im zerfurchten Gesicht des Kanadiers zu
sehen. Alles wirkt wie ein Traum.