Die Show ist bereits im vollem Gange und die Fans werden in Wuppertal wirklich mit einer PPV-würdigen Card belohnt. Doch der erste Höhepunkt an diesem Abend nähert sich, denn die Halle wird nun komplett verdunkelt und den Fans ist verdammt nochmal klar, was das zu bedeuten hat! Erste Jubelrufe sind schon zu hören, doch als man den Anfang des Themes hört, weiß jeder in der Unihalle, dass es sich um Zereo Killer handelt. Diese Stimmung wird nochmal gesteigert, als sich der besagte Wrestler auf der Auftrittsrampe blicken lässt und die Halle in ein dunkles Blau eingefärbt wird. Der turbanartige Verband ragt über den Kopf des Mannes aus den USA, doch das hindert ihn nicht heute anzutreten… und zwar gegen Canadas Own, Robert Breads. In der ersten Konfrontation zu Beginn der Show hatte sich der Killer gegen den Kanadier sehr gut geschlagen, sie waren mindestens gleichwertig… doch kann es der Mann, der bis jetzt immer noch ungeschlagen ist, auch mit den ganz Großen der GFCW mithalten??? Genau diese Frage wird in diesem Match beantwortet, denn Robert Breads ist nicht irgendwer, er ist unter anderem ehemaliger World Heavyweight Champion!


Der Mann, der beim PPV eine unglaubliche Schlacht für sich entschieden hat, lässt sich viel Zeit auf der Auftrittsrampe. Wie man schon mehrmals am heutigen Abend mitbekommen hat, zeigt die Körpersprache, Mimik und Gestik von Zereo Killer ein ständiges Hin und Her. Mal gut gelaunt, oder zumindest eine gute Laune kaschiert, mal sehr verbissen, doch genau zum jetzigen Zeitpunkt taucht ein Gemütszustand auf, der wohl am besten zu diesem Match passt: Volle Konzentration! Er klopft sich selbst gegen die Brust und lässt einen Kampfschrei los, ehe er langsamen Schrittes in Richtung Ring marschiert. ZK klatscht mit einigen Fans ab, fokussiert dabei immer den Ring. Als der Wrestler direkt davor steht, geht er langsam um den Ring herum und klatscht weiterhin brav bei den GFCW Verrückten ab.


Einmal am Ring herum gerannt, die Moderatoren mit einem kurzen High Five begrüßt, geht er wild entschlossen die Ringtreppen hoch und springt auf das Top Rope. Unter tosendem Jubel reißt der absolute Fan Favourite die Arme in die Höhe! Er scheint bereit für diese Schlacht zu sein, doch was man ihm sofort anmerkt… er ist nicht 100%ig fit! Das fällt nicht nur auf, weil er sich heute seinen Standing Moonsault in die Mitte des Ringes spart. Er versucht sich sehr zu konzentrieren, sodass man ihm seine Schmerzen nicht anmerkt. Kurz darauf geht das Licht in der Halle wieder an, der Publikumsliebling blickt durch die Reihen und lächelt… Er liebt es, wenn man ihm zujubelt, das gibt ihm die Kraft, immer weiter zu machen!


Während Zereo Killer gerade dabei ist, die sensationelle Stimmung der Crowd aufzusaugen um für das kommende Match zusätzliche Kraft und Motivation zu tanken, bleibt sein Blick plötzlich wie versteinert an einer Stelle stehen. Er beginnt zu grinsen und zeigt mit dem rechten Zeigefinger in eine bestimmte Richtung. Die Kamera schwenkt daraufhin in die gezeigte Richtung und erblickt… Aya, samt Frau und Sohn! Der Killer beginnt daraufhin zu klatschen. Dieser Applaus gilt wohl dem Lokalmatador. Kurz darauf verlangt der Kalifornier ein Mikrofon und deutet an, dass sein Theme abgewürgt werden soll.


Zereo Killer: Meine Damen und Herren, in der ersten Reihe befindet sich Aya…


und direkt wird ZK durch lautstarkes Jubeln unterbrochen. Die Fans stehen voll hinter ihrem Wuppertaler! Aya hat Heimspiel und darum hat er es sich nicht nehmen lassen, sich diese großartige Show anzusehen.


Zereo Killer: Man merkt, dass du hier zu Hause bist, diesen herzlichen Empfang deiner Fans hast du dir verdient!


Nun folgt eine kurze Redepause, ehe er dem Wuppertaler eine Frage stellt.


Zereo Killer: Würdest du mir die Ehre erweisen und in den Ring kommen?


Der Wuppertaler winkt ab. Er zeigt auf Killer und applaudiert ihn sogar mit einem Lächeln. Von seinen Lippen ist ab zu lesen das er sagt : „Ne lass mal .. das ist deine Show nicht mehr die meine.“ was man natürlich nicht hören konnte da der ehemalige GFCWler kein Mikro in der Hand hatte.


Zereo Killer: Komm schon Aya! Du bist es deinen Fans schuldig! Immerhin bist du vor drei Monaten „einfach so“ abgehauen!


Eine nicht ernstgemeinte Provokation, welche durch ein Augenzwinkern untermalt wird. Der Killer setzt sich sogar aufs zweite Seil und hält dieses und das oberste auseinander. Eine weitere einladende Geste für den Lokalmatador! Und der Amerikaner lässt nicht locker.


Zereo Killer: Kommt schon Fans!!! Kommt schon, GFCW Galaxy! Vielleicht braucht Aya ein wenig Unterstützung seiner Nachbarn, seiner Freunde… und seiner Familie!


Sein mittlerweile siebenjährige Bub schaut den Papa mit großen Augen an. Aya scheint ein wenig gerührt von dieser Szenerie zu sein.


Ja, Aya schmunzelt sogar und hebt seinen Sohn dann erst einmal über die Ringabsperrung. Der Blick des Wuppertalers gleitet noch mal durch Reihen der Fans hinter ihm, die ihn wohl auch alle im Ring sehen wollen. Anschließend hebt der Ex-Wrestler seine Hände und steigt auch selber über die Absperrung wo er dann seinen Sohn erst einmal auf den Arm nimmt und diesen an Killer vorbei in den Ring steigen lässt. Leicht gleitet der Blick zu Sarah, seiner Frau, die mit einem Lächeln im Gesicht ihm zu nickt. Dann gleitet der Blick wieder zu Killer und deutet an, dass er das Ringseil frei geben solle und wie auf Kommando erklingt auch auf einmal die Alte Musik des Wuppertalers. Age of Darkness von Cain wird eingespielt und Aya senkt den Kopf leicht mit einem Schmunzeln und schüttelt diesen leicht. Nach wenigen Augenblicken geht der Wuppertaler die Stufen des Ringes hoch und an den Seilen vorbei. In der Mitte der Ringseile deutet er an in den Ring zu gehen, doch dann lässt er sich in die Seile fallen und federt mit den Rücken sich ab. Ja das war eine Sache aus der Zeit als er in den Ring ging die er hier noch mal Zeigte bevor er dann zu seinem Sohn und Killer in den Ring steigt. Applaudierend zu den Fans zu seinem Sohn und zu Killer.


Nun ist es endlich so weit, Aya und Zereo Killer stehen sich im Ring gegenüber, freundlich besonnen! Erst klatscht der Kalifornier mit dem Sohn des Lokalmatadors ab, welcher sofort enthusiastisch und mit einem lauten Klatschen drauf eingeht, ehe es den zuvor angedeuteten Handshake zwischen diesen beiden großartigen Wrestlern gibt.


Zereo Killer: Welcome Home Aya!


Doch bevor der zweifache Awardsieger weitersprechen kann, wird die Beliebtheit Ayas in seiner Heimatstadt mit weiteren lauten Aya-Rufen untermalt.


Zereo Killer: Also ich muss dir echt eins sagen. Ich hab von deiner aktiven Karriere nicht sehr viel mitbekommen… doch vielleicht kannst du dich an eines meiner ersten Interviews erinnern. Ich wollte mich direkt mit dir und Jimmy Maxxx anlegen, weil ich dachte ihr seid üble Typen…


Ein kurzes Räuspern des USAlers.


Zereo Killer: Ich will jetzt nicht näher auf Maxxx eingehen, sondern es geht hier um dich! Ich habe mir dein letztes Match genau angesehen, du hast echt alles gegen den Candy Man gegeben und den Sieg nur knapp verpasst. Ich hätte es dir gegönnt, dass du Champion wirst, doch an jenen Abend sollte es nicht sein. Und glaub mir, du hast mit diesem Match nicht nur wegen deinen anschließenden Rücktritt die Herzen der Fans gewonnen… du hast die Leistung von Eric Fletcher anerkannt, du hast ihn deinen Respekt gegeben und das nach einer Niederlage einzugestehen… erweckt in mir größten Respekt für dich! Dein Sohn kann stolz auf dich sein.


Der Killer seufzt nun und atmet laut aus, ehe er fortfährt.


Zereo Killer: Doch mit deinem Rücktritt hast du mir einen Strich durch die Rechnung gemacht… ich wollte dich nach Ultra Violence eigentlich herausfordern…


Weiter kommt aber auch schon Killer nicht mehr, da der Wuppertaler seine Hand auf das Mikro legt und sachte runter drückt damit er nicht weiter reden kann. Mit der anderen Hand fodert der ehemalige GFCWler das Mikro, was ihn dann auch von ZK gegeben wird. Nun nimmt Aya das Mikro an seine Lippen.


Aya : „Wow, wow, wow …. Killer …. langsam …. langsam ….. es tut mir leid, dass ich deine Pläne vereitelt habe und du mich nicht herausfordern konntest und mit mir ein Match in diesen Ring machen konntest.“ 


Dabei nimmt Aya seinen Sohn vor sich und legt ihm eine Hand auf seine Schulter.


Aya : „Ich bin nicht ohne Grund zurück getreten. Ich weiss einfach, dass ich es nicht mehr kann. Ich kann nicht mehr mithalten ich bin eine andere Generation Wrestler als du und die anderen. Ja, ich habe es genossen im Ring zu stehen und den Bösen zu spielen. Aber ich habe eine Frau und einen Sohn um die ich mich nun kümmern möchte. Sorry Killer.... No Come Back.“


Das Passt natürlich einigen Fans nicht und fangen an zu buhen. Ein wenig enttäuscht über diese eindeutige Antwort von Aya ist der Killer schon, dennoch möchte er das gesagte nicht einfach so stehen lassen.


Zereo Killer: Also dass du dich um deine Familie kümmern willst, rechne ich dir hoch an. Familie ist das Wichtigste… das ist auch mir bewusst.


ZK hält kurz inne und denkt dabei an seine verstorbene Frau, an seine Tochter, die nicht bei ihm ist und an seinen Bruder, den er ins Krankenhaus befördert hat… ihm ist dabei sichtlich unwohl, aber er zwingt sich zu einem Lächeln und spricht weiter.


Zereo Killer: Doch mit einem hast du sicher nicht Recht! Du gehörst nicht zu einer anderen Generation! Du bist 32 Jahre alt… genauso alt wie ich! Und dass du es nicht mehr drauf hast, ist auch kompletter Schwachsinn! Du bist ein großartiger Wrestler, und das hast du nicht nur im World Heavyweight Title Match gegen Eric Fletcher bewiesen! Aber ich sag dir eins…


Daraufhin zieht sich der Amerikaner sein I STILL GOT IT T-Shirt aus und überreicht es mit großer Freude den Sohn von Aya, welcher sich wie ein Honigkuchenpferd darüber freut!


Zereo Killer: Wenn es für dich und deine Frau in Ordnung ist…


Kurzer Blickkontakt mit der hübschen Dame.


Zereo Killer: … würde ich dieses T-Shirt sehr gerne deinem Sohn schenken! Damit will ich deinen kleinen Jungen eine Freude machen… doch du sollst auch daran erinnert werden, dass sich jemand mit dir sportlich messen will… irgendwann mal! Vielleicht kommt es ja nochmal dazu!


Der Mann aus Kalifornien bekommt eine Umarmung als Quittung! Dem Zereo gefällt das natürlich sehr und das Publikum ist auch sichtlich gerührt. Kurz darauf feuert ZK das Publikum nochmal an.


Zereo Killer: Dein Sohn würde sich auch freuen, wenn es irgendwann zu diesem Match kommen wird! Und vielleicht kann ich dich mithilfe des Publikums auch dazu überreden!


Er zeigt an, dass sich die Fans erheben sollen. Die Galaxy wird aufgefordert, lautstark ONE MORE MATCH zu brüllen!


Zereo Killer: One more Match! One more Match! ONE… MORE… MATCH!!!


Wild gestikuliert der Killer mit seinen Händen und die GFCW Anhänger lassen sich zu hundert Prozent mitreißen! Die Schreie werden immer lauter und lauter… als plötzlich das Theme von Canadas Own ertönt!!! Anscheinend hat er genug von dieser sich gegenseitig in den Arsch Kriecherei! Als Dankeschön wird Robert Breads direkt mit heftigen Buhrufen empfangen. Aya hat sich schnell aus den Staub gemacht, denn immerhin ist auch sein Sohn mit im Ring gewesen, und diesen gilt es zu beschützen!


Single Match:
Zereo Killer vs. Robert Breads
Referee: Howard Eagle


Nachdem Zereo und Aya sich dann nun lange genug gegenseitig gefeiert haben kommt jetzt Robert Breads, der Gegner des Killers am heutigen Abend. Der wirkt fast schon euphorisch, seit zwei Wochen ist er wie verwandelt, er ist fast genauso seltsam drauf wie drauf wie früher, diese seltsame Mischung aus Sarkasmus, dezentem Wahnsinn und Aggressivität, und wie man sehen kann, hat Breads auch noch kurzentschlossen auf das Schauspiel im Ring reagiert.


Während „Einer Gegen Alle“ von Samsas Traum zu spielen beginnt und die Breads-typischen Fan-Reaktionen eintreten, hüpft der Kanadier mit einem breiten Grinsen auf die Stage, und streicht sein T-Shirt glatt. Es ist das Gleiche wie am Anfang der Show, nur hat er mit einem knallroten Stift unter die Worte „I still got it!“ noch etwas anderes mit krakeliger Schrift geschrieben: „Und Aya stinkt.“


Das ist zwar wenig subtil, aber das Wuppertaler Publikum findet das natürlich alles Andere als toll und so genießt es Breads, dass er hier nun erst richtig ausgebuht wird – keine halben Sachen. Fast schon völlig begeistert marschiert „Canada's Own“ zum Seilgeviert und lächelt jedes Mitglied der GFCW-Galaxie, an dem er vorbei zieht, klettert von außen auf den Apron und dann wie gewöhnlich auf die Seile, wo er die Arme ausbreitet, um die Fan-Reaktionen auf sich einwirken zu lassen.


Nachdem er nochmal eine dicke Packung Buhrufe abbekommen hat, lässt Breads sich in den Ring gleiten, landet auf den Füßen und dreht noch einmal eine Ehrenrunde im Ring, zieht sich dabei das Shirt über den Kopf und wirft es in die Mengen – von wo es direkt wieder zurückgeflogen kommt und sich in den Ringseilen verheddert, von dort wird es von einem GFCW-Mitarbeiter am Ring entfernt.


Nach diesem kurzen, aber durchaus seltsamen Auftritt von Robert Breads kann das Match nun dann auch endlich einmal beginnen, der Referee steht in der Mitte des Viereck namens Ring, und Zereo Killer steht in der einen Ecke, wo er sich den Turban-Verband zurecht rückt, während Breads sich mit Hilfe der Seile nochmal spontan dehnt. Die Glocke läutet und es geht los!


Zereo Killer und sein Gegner gehen gleich in Bereitschaft und bereiten sich auf einen Lock-Up vor, nähern sich dem jeweils anderen und das Match beginnt ganz klassisch... und die Fans haben ihren Favoriten ausgemacht, laute „YOU STILL GOT IT!“ und „Zereo Killer!“-Chants klingen durch die Arena. Das passt dem Kanadier gar nicht, und so geht er auf einmal zwei Schritte zurück, was den Killer verwirrt. Breads wackelt oberlehrermäßig mit dem Zeigefinger, dreht sich dann um und steigt auf das zweite Seil, reißt die Arme in die Luft und schreit „Nun jubelt!“. Niemand jubelt. Eine Socke fliegt auf Breads zu und prallt an seiner Brust ab.


Wütend steigt „Canada's Own“ von den Seilen und scheint sehr enttäuscht zu sein, dass die Fans ihn nun doch nicht bejubeln – obwohl er gerade noch alles getan hat, um sich ausbuhen zu lassen. Es ist schwer zu sagen, ob er dumm oder verrückt ist oder ob er nun einfach herum trollt. Auf jeden Fall meckert Breads nun Zereo an, er würde doch nur geliebt werden, weil er eine Gurke sei.


Der Killer blickt Robert kurz an, und überlegt wohl, ihn nun einfach umzunieten. Aber dann überlegt er es sich nochmal anders, dreht sich auf dem Absatz um und steigt selbst aufs Seil – und nun gegen die Fans auch drauf ab, sie feiern ihren Helden.


Pete: „Tja, hier ist dann nochmal klar geworden, wen die Fans siegen sehen wol... Breads kommt an! Dropkick!“

Sven: „Ein hinterhältiger Trick, Zereo fällt vom Seil, nach diesem fiesen Dropkick gegen den Rücken, und der Killer landet auf der Matte.“


Nun wieder breit grinsend steht der Kanadier auf, Zereo ist mit dem Hinterkopf auf die Matte geknallt und das ist sicherlich alles andere als gut für den Killer, dessen Verband darauf hindeutet, dass er eindeutig nicht topfit ist. Einen Moment blickt der frühere GFCW-Champion auf seinen Gegner herab, dann klettert wieder aufs Seil – und diesmal hebt er nicht die Arme, sondern streckt sie in Richtung Aya aus, der samt Sohn und Frau hinter der Absperrung steht und sich das Match ansieht, und hebt beide Mittelfinger. Die Crowd reagiert dementsprechend und nun hat sich Breads endgültig zur Hassfigur aufgeschwungen, den Hometown-Hero persönlich zu beleidigen, vor den Augen seiner Familie, ist sicher kein Akt der Ehre.


Nachdem er sich nun genügend unbeliebt gemacht hat steigt er wieder vom Seil und sieht, wie der Zereo Killer gerade wieder auf den Beinen ist. Sofort geht er zu seinem Gegner, doch der feuert ihm einen Punch entgegen, der ihn abfängt, und Breads taumelt zurück, überrascht von diesem harten Schlag mit der offenen Hand, doch Zereo setzt sofort nach und packt Breads am Arm, zeigt einen Whip-In... doch es gibt einen Reversal, ZK wird ins Seil geschleudert, und als er wieder kommt ist Breads erneut in der Luft und es gibt einen Spinning Heel Kick gegen den Schädel des Publikumslieblings.


Pete: „Wieder gegen den Kopf... Und bisher wieder Kicks. Gegen den Cavaliere hat er ja auch mal durchaus andere Sachen gezeigt... ich dachte, er hätte sein Move-Set erweitert, seine Schwäche erkannt.“

Sven: „Es ist ja noch sehr früh im Match, Pete, und selbst wenn, vielleicht reicht das ja gegen einen verletzten Zereo Killer?“

Pete: „Du hast beim PPV gesehen, was der Killer aushalten kann, du glaubst doch nicht wirklich, dass er hier dann nun nach ein paar Tritten liegen bleibt?“


Das glaubt wohl auch Breads nicht, und so beugt er sich herunter, zerrt Zereo am Kopf wieder nach oben, sodass dieser nun vornübergebeugt steht... und er zeigt Kawada Kicks gegen den Killer! Einen, zwei, drei, vier, fünf! Dann lässt der Kanadier seinen Gegner verächtlich wieder fallen und erneut bleibt der Killer liegen – die Anfangsphase gehört „Canada's Own“, er nutzt die Verletzung seines Gegners aus Los Angeles voll aus und dank den Kawada Kicks dürfte ZK nun erstmal Sternchen sehen.


Tatsälich läuft Breads nun schon langsam rückwärts, stellt sich in die Ringecke und wartet darauf, dass sich sein Gegner wieder erhebt – normalerweise ein Zeichen dafür, dass er seinen Bicycle Kick zeigen will. Aber jetzt schon? Das Match hat quasi gerade erst angefangen – gut, man hat die komplette „Catch As Catch Can“-Phase übersprungen und ist direkt voll eingestiegen, aber trotzdem... kann das klappen?


Auf jeden Fall kommt ZK nun wieder auf die Füße, dreht sich um – und tatsächlich gibt es den Bicycle Kick! Und er trifft! Er trifft... und zwar das oberste Ringpolster, denn Zereo duckt sich weg, und so knallt Breads mit der Fußsohle gegen das Polster, taumelt zurück und wird von hinten gepackt – Neckbreaker von Zereo gegen den Kanadier!


Der Verletzte zeigt, dass er Fightig Spirit hat und gibt sich keinesfalls geschlagen, so schnell geht es dann doch nicht. Und so jubeln die Fans nun und feuern ihren Liebling mit lautem Klatschen und Chants an, während dieser sich hoch powert, und Breads mit sich zieht. Dann legt er sich dessen Arm über die Schulter und stemmt ihn in die Luft, sodass er gerade wie ein Brett über ihm steht, Vertical Suplex... Nein, Breads rutscht hinten über!


„Canada's Own“ kann auf den Füßen landen, und Zereo dreht sich um, und da gibt es auch schon einen Superkick! Zereo kann jedoch die Arme hochreißen und den Move abwehren... doch es war nur eine Finte! Breads zieht nicht voll durch, sondern stoppt auf halbem Wege und kickt dem Killer stattdessen gegen das Knie, sodass er noch vorne fällt, und sofort setzt der Kanadier mit dem anderen Bein nach, ein harter Head Kick, der den Kalifornier zu Boden sinken lässt. Breads legt sich direkt auf ihn...






Eins...







Zwei...







Kick-Out des Fan Favourites. Breads leckt sich über die Lippen und überlegt wohl kurz, was er nun tun soll, dann steht er auf und blickt auf seinen Gegner herab, anschließend geht er in Richtung der Seile und klettert diese nach oben, mit dem Rücken zu Zereo, und er springt einen Moonsault auf seinen Gegner!


Pete: „Die packen hier wirklich direkt die Big Moves aus, die Abtastphase haben sie einfach geskippt... aber da rollt sich der Killer aus dem Weg.“

Sven: „Tatsächlich, Breads springt daneben, kann aber noch auf den Füßen landen... doch da kommt Zereo!“


Tatsächlich kommt er da direkt, er ist aufgesprungen und mit einem wütenden Schrei zeigt er eine Clothesline, die Breads zu Boden reißt, doch dieser steht so schnell er kann wieder auf, nur um noch eine Clothesline zu kassieren. Wieder steht er schnell auf, doch diesmal dauert es länger, und das erlaubt es dem Killer, Anlauf in den Seilen zu nehmen, und er kommt mit einem Spear an... doch Breads reißt das Knie hoch! Zereo knallt mit dem Kopf gegen das Knie, sackt zusammen, wird aber direkt gepackt und Breads schlingt die Arme um ihn – Overhead Belly To Belly Suplex!


Eine blitzartige Reaktion des Kanadiers, die ihm nun eine kurze Verschnaufpause ermöglicht, während Zereo stöhnend auf dem Boden liegt, aber trotzdem sofort wieder versucht, irgendwie auf die Beine zu kommen. Breads beobachtet das und seine Augen verraten, dass er selbst ein wenig beeindruckt davon ist, wie sehr der Killer sich hier bemüht, nicht auf der Matte zu bleiben – doch so wie wir den Mann aus Toronto kennen, wird ihn das nicht zu sehr beeindrucken, und er wird sein Programm durchziehen.


So geht er nun auf Zereo zu, der sich in der Ringecke gerade wieder aufgebaut hat, und er zeigt einen Forearm gegen den Killer, der rückwärts stolpert und dann mit dem Rücken an den Seilen bleibt – und dann gibt Breads Gas, er feuert Slaps ab, abwechselnd links und rechts, immer gegen die Schläfen des Kaliforniers, der langsam aber sicher zu Boden sackt, doch er bleibt auf den Beinen, in der Hocke, und er klammert sich an die Seile, nur nicht hinfallen, immer stehen bleiben, immer weiter kämpfen!


Der ehemalige GFCW-Champion macht sich nicht daraus, er blickt auf seinen Gegner herab, als er sein Slap-Feuerwerk beendet hat, dann grinst er und dreht sich um. Es scheint als wolle er Anlauf nehmen, doch das tut er sehr seltsam – er hält sich den Schädel und taumelt scheinbar orientierungslos durch das Seilgeviert, bis er doch irgendwie in der gegenüberliegenden Ringecke angekommen ist, offensichtlich verhöhnt er den Killer. Aber dann macht er doch nochmal ernst, und er stürmt auf ZK zu, er will ihn in der Ecke... Zereo rauscht heran! Spear gegen Breads! Spear! Sofort der Pin...







Eins...









Zwei...








Kick-Out von Robert Breads. Die Fans schlagen enttäuscht die Hände über dem Kopf zusammen, sie dachten wohl, das hätte es schon sein können, aber auch Breads gibt sich so einfach nicht geschlagen. Zereo blickt auf seinen Gegner herab, doch dann hebt er den Arm und deutet an, dass es nun einen ganz besonderen Move geben wird – zwar ist der Killer erschöpft und angeschlagen, doch er will „seinen“ Move zeigen – The End is not near, it's here.


Und für diesen speziellen Move muss er natürlich auf das Top Rope steigen, und das tut er nun auch, wenn auch nur langsam, doch er steht da... und Breads ist da, zieht am obersten Ringseil und Zereo fällt unsanft auf die Seile. Die GFCW-Galaxie buht, doch das ist Breads herzlich egal, und er packt den Killer von unten, und nimmt ihn auf die Schultern, zu einer Powerbomb, und dann geht es abwärts – Hurracanrana von Zereo Killer! Er rollt direkt durch! Das Cover!







Eins...









Zwei...








Kick-Out von Breads, wieder hat er es geschafft, und sofort springen beide Wrestler auseinander, stehen so schnell auf wie sie können, doch „Canada's Own“ ist schneller oben, und dann packt er einen Roundhouse Kick aus, purer Instikt – doch das mit den Kicks ist so eine Sache, Zereo hat das erwartet und duckt sich weg, packt zu und zeigt einen School Boy! Wieder der Pin!








Eins...








Zwei....







Erneut reicht der Überraschungseffekt nicht aus und erneut springt Breads sofort auf, doch diesmal ist der Killer schneller – er steht vor seinem Gegner, kann einen schnellen Kick anbringen, zupacken und einen DDT zeigen! Breads auf der Matte! Jetzt aber!


So schnell er kann klettert der Killer auf das oberste Seil, und er steht dort, Breads regt sich diesmal nicht, und es geht abwärts, da ist er, sein Top Rope Elbow Drop!


Pete: „Das ist es! Das muss es sein!“

Sven: „Breads reißt die Knie hoch! Das gibt es ja nicht! Er kann den Move abwehren! Zereo schreit auf!“


Tatsächlich tut er das und rollt sich zur Seite, und Breads legt sich direkt auf seinen Gegner, zeigt den Pin...






Eins...









Zwei...








Kick-Out des Killers! Wuppertal gefällt das, würde der geneigte Facebook-Nutzer nun sagen, nur dass sie nicht die Daumen nach oben recken, sondern „You still got it!“ rufen. Das ist Breads aber wohl komplett egal, der wirkt nun extrem wütend, und er krabbelt zum Killer herüber, setzt sich auf ihn, ein Knie auf jeder Seite – und dann reißt er am Turban-Verband! Er will dem Killer den Verband abreißen, und das schafft er sogar! Damit geht der Referee aber natürlich gar nicht konform, und dieser will Breads von seinem Gegner herunter reißen, und er kriegt das auch hin, aber der Kanadier ist nun noch angepisster als vorher schon und schreit den Referee an, drängt ihn sogar in die Ringecke, zwar ohne ihn zu berühren, doch er schüchtert ihn klar ein.


Der Ringrichter gibt aber nicht kleinbei und hält dagegen, redet auf Breads ein, der nun genug hat und dem Referee tatsächlich den Mittelfinger zeigt, und sich umdreht - gerade noch rechtzeitig, denn da kommt Zereo Killer mit einem Big Boot! Breads duckt sich weg! Zereo trifft den Referee! Der Ringrichter ist ausgeschaltet!


Geschockt blickt Zereo, der nun verbandslos ist und dessen großen Cut, der gerade beginnt richtig zu verheilen, man nun sehen kann, auf sein Werk, der Offizielle liegt regungslos auf der Matte und tut nichts, besorgt beugt er sich herunter und will ihn wach rütteln, doch das bringt nichts, der Mann ist K.O.. Dann fällt ihm aber wohl ein, dass auch Breads noch irgendwo sein muss, er dreht sich um und...



BICYCLE KICK!



ZK wird von der Wucht des Moves von den Füßen gerissen und nun ist er es, der zu den Füßen eines anderen Mannes liegt, denn Breads blickt auf sein Werk hinab, einen regungslosen Zereo Killer, bei dem sich nur noch die Brust hebt und senkt. Doch das ist noch gar nicht das Schlimmste – der Cut auf der Stirn hat sich wieder geöffnet, der Killer blutet, die Stirn ist offen, und Breads sieht den Referee an, der sich nicht rührt, dann beugt er sich herunter und setzt sich wieder auf seinen Gegner und feuert Fist Punches ab – mit der geschlossenen Faust, wie es eigentlich verboten ist, genau auf die Stelle an der Stirn, die sowieso schon offen ist.


Man kann kaum hinsehen, wie der Kanadier hier seinen Gegner fertig macht. Viele mögen das vergessen haben, doch als gesagt wurde, der „alte“ Robert Breads sei zurück, meinte man damit nicht nur seine spaßige, arrogante Art, sondern auch seine Bereitschaft, jeden Preis zu zahlen, wenn es seinen Zielen dienlich ist. Als er endlich damit fertig ist, den Killer zu malträtieren, steht er wieder auf, seine Hände sind voller Blut, genau wie das gesamte Gesicht von Zereo und Teile seiner Brust.


Pete: „Das ist doch widerlich, sowas brauchen wir hier nicht, und haben wir auch nie gebraucht... Können wir nicht den Breads haben, der nur in der Ecke sitzt und weint?“

Sven: „Ich glaube, das ist jetzt erstmal wieder vorbei... aber was macht er denn jetzt?“


Gute Frage, denn der Kanadier verlässt den Ring, und dann macht er sich an der Ringschürze zu schaffen, offenbar will er etwas unter dem Ring hervor holen, er will den Zustand des Referees weiter ausnutzen... als er auf einmal inne hält.


Er hat eine Stimme vernommen, die ihn aufforderte, damit auf zu hören, und Breads dreht sich um und sieht Aya, der wütend darüber wirkt, wie unfair Breads dieses Match hier gestaltet, was diesem nun nicht wirklich nahe geht, aber er läuft dennoch auf Aya zu, der noch immer hinter der Absperrung steht, und dann stellt er sich vor ihn und ein Wortgefecht entbrennt, beide streiten sich – ehe Breads auf einmal eine Ohrfeige auspackt!


Die gute Nachricht: Aya kann sich wegducken. Die schlechte Nachricht: Seine Frau nicht. Und so schlägt Breads, wenn auch diesmal unabsichtlich, zum zweiten Mal die Frau eines GFCW'lers, die geschockt zurück tritt, stolpert und hinfällt, wobei ihr Sohn, der sich an ihr fest geklammert hatte, ebenfalls zu Boden geht. Aya brüllt wütend in Richtung Robert Breads, doch er kümmert sich nun erst einmal primär um seine Familie, während der Kanadier selbst ein wenig geschockt wirkt, was er da gerade getan hat... dann zuckt er mit den Schultern, sagt irgendetwas von wegen „Was steht die da auch so rum?“ und dreht sich mal wieder zum Ring.


Dort kann er sehen, dass Zereo Killer, trotz Blutschleier vor den Augen, noch immer nicht aufgibt, und er steht langsam, aber sicher auf. Das kann Breads natürlich nicht zulassen, und so slidet er in den Ring und stellt sich sofort in die Ringecke gegenüber des Killers. Dieser zieht sich mithilfe der Seile nach oben, dabei tropft der rote Lebenssaft auf die Matte, doch noch immer will sich der Killer nicht geschlagen geben. Als er dann steht, stürmt Breads los – BIG BOOT!


Doch nicht von Zereo, sondern von Aya! Nachdem er sich versichert hatte, dass es seiner Familie gut geht, hatte er sich auf in den Ring gemacht, und nun streckt er „Canada's Own“ nieder, und die Halle explodiert, als ihr Held dem hassenswerten Bösewicht den Fuß ins Gesicht haut. Doch damit nicht genug – als Breads zu Boden geht, nimmt Aya auch noch Anlauf in den Seilen, und er vollendet die Offensive des wohl bekanntesten Wrestlers aller Zeiten mit einem Leg Drop, unter dem Jubel der Menschen in der Halle.


Zereo steht daneben, aber er denkt sich wohl „Das ist nur fair“, nach dem, was Breads gerade getan hat, und selbst wenn er wollte, er würde Aya niemals davon abhalten können, dem Mann eine Abreibung zu verpassen, der gerade seine Frau geschlagen hat. Mit abfälligem Blick in Richtung Breads' verlässt der Wuppertaler das Seilgeviert, um zu seiner Familie zurück zu kehren, die schon auf ihn wartet, und gemeinsam verlassen sie die Halle.


Und dann tut sich etwas – denn Phönix stürmt ENDLICH die Rampe herunter, ein Referee, der auch fit ist, und Zereo sieht das, und auch durch das ganze Blut kann man seine Erleichterung erkennen. Als er das sieht, dreht er sich zu Breads um und zieht ihn auf die Beine, dann lädt er ihn auf die Schultern – er ist bereit zum „The Big Hit“.


Phönix slidet in den Ring, und in diesem Moment schleudert Zereo Breads in die Luft – doch der knallt nicht auf den Bauch, sondern dreht sich noch einmal in der Luft und landet auf den Beinen! Das hat alles zu lange gedauert, der Referee-Run-In, der Move, so konnte Breads sich von der Offensive von Aya erholen, und nun steht er neben dem Killer, dieser guckt verdutzt, und dann zeigt Breads einen Superkick gegen den Mann aus Los Angeles!


Der taumelt, doch er fällt nicht – viel mehr beweist er seine Willensstärke nochmal, er bleibt auf den Beinen, die Fans können es gar nicht fassen, und dann mobilisiert er alle seine Kräfte und zeigt selbst einen Superkick, der Breads völlig auf dem falschen Fuß erwischt, da er nicht mal damit gerechnet hat, dass Zereo nach diesem Kick gegen den verletzten Kopf noch stehen kann, und so bekommt er den Move voll ab, fällt rückwärts – und durch die Seile auf den Apron!


Pete: „Eine unglaubliche Leistung von Zereo Killer, er ist verletzt, Breads cheatat, und doch kann er dem Kanadier noch zusetzen.“

Sven: „Aber auch nur, weil Aya einfach so von draußen eingriff.“

Pete: „Der hat ja wohl nur für Gerechtigkeit gesorgt.“


Auf jeden Fall taumelt Zereo weiter, er will Breads nun hier und jetzt fertig machen, das muss er wohl auch, denn lange hält er mit dieser Verletzung nicht mehr durch. „Canada's Own“ richtet sich auf dem Apron mit Hilfe der Seile gerade wieder auf, doch da hat er wohl Pech gehabt, denn gerade als er wieder steht ist Zereo da und zeigt einen Kick in den Magen des Kanadiers, der kurz zusammen sackt, ehe sein Arm von Zereo gepackt wird, er legt ihn sich über die Schulter und er stemmt ihn hoch, Vertical Suplex... wieder nicht!


Breads rutscht erneut über, steht direkt hinter Zereo, wirbelt herum und es gibt einen Discus Elbow! An den verletzten Hinterkopf! Und sofort packt der Kanadier von hinten zu, schlingt die Arme um Stirn und Hals, Sleeper Hold... nein! Sleeper Suplex! Er lässt ihn auf den Kopf fallen! Sofort hechtet Breads hinterher und es setzt den Pin...









Eins...









Zwei...








Kick-Out! Kick-Out von Zereo Killer! Die Fans in der Halle rasten aus und feiern den Killer, dessen Gesicht inzwischen komplett knallrot ist, dessen Gesichtszüge man nicht mehr richtig erkennen kann und dessen Kampfeswille ungebrochen ist. Nur leider ist Breads das nicht so wichtig, der will nämlich nur gewinnen, und wenn er dafür den Willen seines Gegners brechen muss, wird er das tun.


Und so steht er einfach wieder auf und nimmt den Killer mit sich, er wird das immer und immer wieder machen, wenn er es muss. Und so packt er seinen Gegner nochmal... Sleeper Suplex!


Nein! Der Killer kontert! Chinbreaker! Breads knickt ein und hält sich das Kinn, und das nutzt Zereo aus – Shining Wizard! Shining Wizard! Shining Wizard! Sofort der Pin-Versuch! Das muss es sein!







Eins...









Zwei...








Wieder der Kick-Out von Robert Breads.


Pete: „Wir nähern uns wohl langsam dem Ende, so oder so. Breads kann wohl nicht mehr viel länger immer wieder aus diese Moves auskicken, und ZK kippt wohl sowieso jeden Moment um. So oder so, gleich muss das hier vorbei sein.“


Zereo sieht auf Breads nieder, er muss seinen Gegner doch irgendwie besiegen... doch der Blutverlust macht ihm nun richtig zu schaffen, er hat noch ein paar Moves zeigen können, er hat noch versuchen können, seinen Gegner zu besiegen – doch kann er es nochmal versuchen?


Mit zitternden Händen kämpft er sich auf die Beine, er muss es erstmal hoch schaffen, ehe er Breads besiegen kann – doch er sackt wieder zusammen, er fällt auf die Knie, er kann nicht mehr. Es ist vorbei... doch das wollen die Fans nicht, sie feuern Zereo Killer an, die Rufe werden lauter, die GFCW-Galaxie klatscht in die Hände, und der Kalifornier nimmt das wahr, er nimmt alle Kraft zusammen, für die Fans, für seine Fans... und er steht wieder auf den Beinen!


YOU STILL GOT IT!


YOU STILL GOT IT!


YOU STILL GOT IT!


Diese Rufe helfen, und mit einem lauten Schrei macht Zereo klar, was jetzt passieren soll, die Fans sind auf seiner Seite, und er beugt sich zu Robert Breads herunter, zieht diesem mit aller Kraft die er noch hat auf die Beine, dann zerrt er ihn wie einen nassen Sack auf seinen Rücken, zum Big Hit, sein Finishing Move... und es geht abwärts!


Sven: „Oh Gott! Nein!“

Pete: „Zereo Killer bricht zusammen! Er kann das Gewicht nicht halten, er ist zu schwach – der Blutverlust, das Match, die Schläge auf den Kopf...“


Mit seinem Gegner auf dem Rücken klatscht ZK vornüber auf die Matte und bleibt reglos liegen, während Breads von ihm herunter rollt und auf seinen Gegner blickt, der mehr oder weniger einen Zusammenbruch in der Ringmitte hatte. Unter seinem Kopf quillt rote Flüssigkeit hervor, und Phönix beugt sich zu ihm herunter, offenbar überlegt er, ob er das Match abbrechen soll... da wird er von hinten weg gezogen!


Robert Breads steht wieder, und er zerrt Phönix weg von seinem Gegner. Er reißt den Oberkörper von Zereo nach oben und schleift ihn durch den Ring, lehnt ihn an die unteren Seile in der Ringecke... und dann fängt er an zu treten, rücksichtlos, mehrfach, brutal, immer wieder Tritte gegen den Kopf von Zereo Killer, bis der Referee ihn weg zieht, weg von seinem Gegner, den er hier ernsthaft verletzen könnte.


Breads reißt sich aber direkt wieder los und geht auf Zereo zu – und bleibt vor ihm stehen. Denn der Killer bewegt sich schon wieder, er versucht schon wieder, auf die Beine zu kommen. „Bleib liegen!“ schreit der Kanadier seinem Gegner entgegen, doch der blickt nur langsam auf, sieht Breads in die Augen – und spuckt ihm Blut ins Gesicht!


„Canada's Own“ regt sich erst gar nicht, sondern schließt nur die Augen, wischt sich dann das Gesicht ab – und dann rächt sich Breads. Er packt seinen Gegner, zieht ihn nach oben und es setzt wieder Kawada Kicks an den Schädel, aber diesmal nicht nur ein paar, sondern ein Dutzend, zwei Dutzend, und bei 28 hört Breads erst auf, aber auch nur um den Kopf noch höher zu nehmen, Zereo wird gepackt, Breads hakt sich ein und es setzt einen Exploder Suplex!


Der Killer wirkt quasi tot, als er auf der Matte aufprallt, doch was macht Breads? Er guckt seinen Gegner erst gar nicht an, er überlegt gar nicht erst, ihn zu pinnen, sondern steigt an ihn vorbei durch die Seile auf den Apron, und von dort aufs Top Rope.


Pete: „Bitte, hör auf, Robert! Du verletzt Zereo noch!“

Sven: „Ich glaube, das ist ihm völlig egal. Er will ihn einfach nur zerstören.“


Tatsächlich steht Breads nun auf dem Top Rope, blickt auf seinen Gegner, und springt ab – Double Foot Stomp!


Der Move sitzt und nun dürfte es endgültig vorbei sein... doch immer noch pinnt Breads seinen Gegner nicht. Stattdessen zerrt er ihn nach oben, hakt beide Arme ein... soll das ein Butterfly Suplex werden? Will er McFly beleidigen?


Ein Blick Richtung Backstage-Bereich, dann geht es wirklich los – aber er zeigt nicht den Butterfly Suplex, sondern vielmehr einen Double Underhook Piledriver! Er lässt ihn genau auf den Kopf knallen! Und dann legt er sich auf seinen Gegner, endlich...






Eins...







Zwei...








Drei!



Sieger des Matches durch Pinfall: Robert Breads!!!


Der Kanadier rollt sich verächtlich von seinem Gegner herunter und blickt auf ihn herab – das war... beeindruckend. Nicht, dass er einen Verletzten besiegt hat. Eher das „Wie“ ist das Beeindruckende. Und „Canada's Own“ scheint das schon jetzt nicht mehr zu interessieren, eben als ob das tatsächlich nur ein Pflichtsieg war. Er ignoriert den blutenden Menschen auf der Matte einfach und begibt sich wieder backstage, ohne nochmal zu jubeln oder sich ausbuhen zu lassen – dieser Sieg bedeutet ihm nichts. Denn Zereo Killer ist nicht Chris McFly. Der ist als Nächstes dran.




Auf der Leinwand erscheinen nun Bilder von Matches gepaart mit Einblendungen von Rob Gossler

Moshdrop von Rob Gossler!


Rob: Aus dem Abfall in die Massen!


Pogosplash von Rob Gossler gegen Zwei Wow!


Alkohol…..


Rob Gossler liftet an einem Kneipentresen ein Bier.


Da ist Rob Gossler und schlägt seinen Gegner mit einem Stuhl nieder.


Kampf!


Und wie aus dem nichts steht Rob Gossler wieder auf den Seilen und zeigt seinen Pogosplash!


und Alkohol!


Rob spritzt wild mit einer Bierdose am Entrancebereich einer Halle um sich.


Perfekte Körperhaltung für den Moshdrop und da kommt er auch schon


Kampf und Alkohol




Ein altbekannter Song wird plötzlich eingespielt, es handelt sich um ein Theme welches ein gewisser Suicidal Wrestler aus 2 bekannten US Ligen oft verwendete. Es ist das Theme welches ein Mann Namens Sabu einmal verwendete.


Doch Sabu kommt nicht, auf der Rampe erscheint "nur" eine Frau namens Jessy Chaos, das Publikum ist aufgrund ihrer negativen Ausstrahlung paralyziert. Diese Frau die Hates Seele über 2 Jahre vergewaltigte.


Sie grinst hämisch in das Publikum. Erst als sie im Ring ist entfernt sie ihre Blicke vom Publikum und lässt sich ein Mic zuwerfen.


Jessy: "Ihr fragt euch sicher was ich nach 2 Jahren in der GFCW verloren habe.... nunja, die Antwort ist einfach... ich will Rache... Rache an Dye... Rache Fletcher und ganz besonders... Rache an Rebel fucking Hate und ich habe mir einige Leute an meine kalte, hassende Schulter geholt."


Das alte Sabu Theme wird erneut eingespielt....

Es taucht die Elite auf. Nightmare Raptor the Dreamcatcher, Katie und Jill. Die Musik verzerrt sich zu der Theme von der Elite.
Sie schreiten schnell zum Ring und schütteln Jessy die Hände.


Nightmare: Wie konntest du uns denn neue Verträge beschaffen?


Jessy schmunzelt und schaut Nightmare in die Augen...


Jessy: "Nightmare, du Halbgott des deutschen Wrestlings...unsere Zusammenkunft liegt doch darin dass ich dir und der Elite einen neuen Vertrag verschafft habe.... wie ich das genau machte sollte nicht interessieren..."

Nightmare: Miss Chaos lassen Sie diese billige Anmache. Ich will meine Matches alleine gewinnen! OHNE das Sie auftauchen. Ich will dann das Mein Parner auftaucht.


Nightmare schaut zu Raptor!


Jessy schüttelt ihren Kopf und grinst in sich hinein. Dann hebt sie ihr Haupt.



Jessy: "Nightmare...mir geht es vordergründig um die Rache an einen gewissen Mann, der Hate heißt...ich möchte nur das du, Raptor und Jill mich bei den Vorhaben unterstützen den letzten erbärmlichen Rest seiner Seele zu zerstören... Nightmare, ich finde dass du die Ausstrahlung, das wrestlerische Können und auch das Selbstbewußtsein hast um dieses erbärmliche Wesen endlich von der Bildfläche verschwinden zu lassen... Nightmare es wäre auch in deinen Interesse ihn wegzufegen... Rebel called Hate ist eine Legende, wenn du ihn aus dem Wrestlingring fegst wird man bis an das Ende aller Tage dir zujubeln, weil du den ach so unnahbaren, rebellischen Hass zerstört hast."


Nightmare grinst vor sicht hin.

Nightmare: Denkst du ich habe keinen Legendenstatus im Wrestling? Bist du dir da so sicher? Dann schau dir das mal an!

Auf dem Titanthron wird gezeigt wie Nightmare bei Wrestlemania den Undertaker besiegt!

Nightmare: Ich bin der anderen Liga unbesiegt. Ich habe den Undertaker besiegt. Ich besiegte bei seiner Veranstaltung in seinen Match! Was sagst du nun?


Jessy lacht laut auf.


Jessy: "Nightmare, du magst sicher recht haben...natürlich bist du eine Legende, ich sehe in dir nicht umsonst mehr stärke als in meinen Ex...nur respektiert deine Stärke kaum jemand in dieser Liga, du musst dir deinen Respekt erarbeiten und eben jenen Rebel called Hate zu besiegen würde endgültig alle Kritiker verstummen lassen... denk über mein Angebot nach. Besiegst du Rebel called Hate... besiegst du all deine negativen Kritiker dieser beschissen Liga..."


Nightmare schaut skeptisch zu Jessy Chaos.

Nightmare: Du musst erst mal deine Loyalität beweisen. Miss Super Managerin. Überzeuge mich! Wenn du das machst dann helfe ich dir. Na wie entscheidest du dich ...

Nightmare spricht stöttisch weiter

Nightmare: ... Miss Super Managerin.

Jessy nickt zu Nightmare.

Jessy: Ich glaube zwar das es schon genug ist dich und deine Meute zurück in die Liga gebracht zu haben, aber wenn dir das nicht genug ist, würde ich vorschlagen dass du deinen Legendenstatus damit zementierst bald ein Titel Match zu haben, allerdings wirst du mir ein paar Wochen Zeit geben müssen bis ich es schaffe dich und deine Crew in sowas reinzukriegen... ich schlage daher folgendes vor: wenn ich dir ein Titelmatch verschaffe... sei es worldtitel, IC oder Tag Team, dann hilfst du mir Rebel called Hate zu besiegen..."


Nigtmare reagiert promp.


Nightmare: Nur Hate geht es dir nur Hate oder auch andere Wrestler und offizielle der GFCW?


Jessy verdreht ihre Augen und starrt Nightmare kalt an.

Jessy: "Erst einmal nur um Hate... wenn er zerstört ist können wir 2 uns gern über andere Opfer unterhalten..."


Doch einen Nightmare zieht man nicht über den Tisch, ein Nightmare passt immer auf... und so erinnert er sich an einen Nebensatz, den Jessy am Anfang tätigte.


Nightmare: Warum hast am Anfang Claude und Eric erwähnt?


Jessy bleibt kühl.


Jessy: "Gut aufgepasst, so wie ich mir das vorstelle... die Antwort ist simpel. Rache sollte man kalt servieren, ein Rundumschlag innerhalb kürzester Zeit trifft die Rivalen nicht dort wo es weh tut. Langsames vorgehen um dann umso fieser und unberechenbarer vorzugehen, trifft die ein oder andere Person härter."

Nightmare: Ok, ok wehe du kommst raus bei dem Match, dann dreht dich Jill durch den Fleischwolf!


Jessy kratzt sich kurz an den Kopf und fragt sich welches Match der Mann, der einst Undertakers Wrestlemania Win Strike durchbrach, meint. Es ist ihr egal... sie gibt Nightmare die Hand und jener erwiedert den Handschlag.


Danach werden die Themes der Wrestler eingespielt und sie verlassen unter lauten Jubel die Halle.



Gespannt warten die Fans in der Halle, was als nächstes passiert. Nach einem grandiosen Match zwischen zwei der besten Wrestler, die die GFCW momentan zu bieten hat, steht immer noch der Main Event aus, in welchem gleich zwei Champions den Kampf miteinander aufnehmen. Sowohl Eric Fletcher als auch Chris McFly Jr. sind momentan aber noch nicht zu sehen. Da erklingen aus den Boxen die harten, treibenden Klänge eines Liedes, das man in der GFCW noch nicht gehört hat, Killswitch Engages „Starting Over“ ( http://www.youtube.com/watch?v=ccdKeK2EyoQ ). Passend dazu wird die Halle von den Scheinwerfern in ein rotes Licht getaucht. Dann steht, nachdem einige Pyroreihen an den Seiten der Bühne hochgegangen sind, eine Person auf der Stage, die in der GFCW zwar hinreichend bekannt ist, jedoch nicht mit diesem Themesong.




Do you remember what we used to have?
As if all our dreams were possible
All that existed was you and I
But distance has torn us apart




Pete: „Ist das da Jimmy Maxxx???“

Sven: „Ähm ja… Ich glaube schon und scheinbar hat sich unser Wrestling Tiger mal wieder ein neues Einzugslied ausgesucht!“


Das könnte man in der Tat denken. Die weiße Strähne im Haar ist unverkennbar, genauso wie die lange, weiße Wrestlinghose mit den Tigerstreifen an den Seiten, die schwarzen Ellenbogenstulpen und die schwarz getapeten Hände. Aber es ist sein T-Shirt, das alle Zweifel darüber ausräumt, dass es der Wrestling Tiger sein muss, den(n) ein auffällig großer Schriftzug auf der Brust verkündet: „Chris McFly Jr. – Best in the World“. Doch, als die Kamera näher heranzoomt, ist da nicht das markante, kantige Gesicht des ehemaligen No. 1 Contenders auf den GFCW Heavyweight Title, dieses ins Hagere gehende Gesicht gehört jemand anderem…


Pete: „Was soll das? Wieso hat sich Kriss Dalmi als Jimmy Maxxx verkleidet? Wann nimmt sein Wahnsinn endlich ein Ende?“
Sven: „Ich frage mich vor allen Dingen, was er hier will, jetzt, da seine Göttin nicht mehr zur Erde hinabsteigen wird und die J.W.O. ihn im Stich gelassen hat.“




Forgive me for all that I've done wrong
Lead me back to where my heart belongs

Can we start again?
Go back in time to where we started
Can we start again?
What we had can't be discarded




Man wird es wohl in Kürze erfahren, denn Kriss Maxxx ist im Ring angekommen, wo er mit einer Geste nach einem Mikrofon verlangt. Die Fans in der Halle scheinen ähnlich verwirrt wie das Kommentatorenduo, wirklich freimütige Reaktionen der GFCW-Galaxie gibt es für diesen seltsamen Aufzug nämlich nicht. Sicherlich, einige Buhrufe gibt es für den einstigen Sektenführer immer noch aber das ist lange nicht so stark wie noch bei seinem Brainwashed-Auftritt vor zwei Wochen. Interessanterweise scheint aber auch der Wahnsinn bei Dalmi wie verflogen zu sein. Konnte man bis nach Brainwashed immer auch körperliche Anzeichen seines Wahns, gelegentliches unkontrolliertes Augenzucken oder sprunghafte Mimiken, bei ihm verzeichnen, so wirkt er heute hier komplett ernst und fokussiert. Was ist nur geschehen? Einen Moment wartet der ehemalige Anführer der Junkie World Order noch, sodass sich die Crowd beruhigen kann, dann beginnt er zu sprechen.


Kriss: „Ja, seht her, seht euch das ganz genau an!“


Der Serbe blickt an sich herunter, breitet seine Arme aus und dreht sich langsam im Kreis, sodass die anwesenden Fans noch mal einen genauen Blick auf ihn werfen können.


Kriss: „Hier steht jemand anderes, als noch vor zwei Wochen bei Brainwashed in Wien! Jemand, der nicht mehr Menschen einer imaginären Weltraumgöttin opfern will oder sich Abend für Abend die Birne mit AstroHappy wegschädelt. Das war einmal!“


Immer noch gibt es bloß verhaltene Reaktionen des Publikums. In den Gesichtern der Menschen ist abzulesen, dass sie dem nicht wirklich glauben können oder wollen. Davon lässt sich der Mann aus Belgrad jedoch nicht aus dem Konzept bringen, er muss heute sein Herz ausschütten, er muss das, was ihn die letzten Tage belastet hat, die Welt wissen lassen.


Kriss: „Ich sehe es euren Gesichtern an, euren fragenden Blicken! Warum kommt dieser verrückte Serbe jetzt als Jimmy Maxxx verkleidet auf die Bühne, was hat ihn nun geritten, nachdem dieser Geisterkranke die frühere Geliebte eines Wrestlers einem nicht existenten Gespenst opfern wollte?“


Heftiges Kopfnicken bei einigen Fans auf den Plätzen, genauso wie bei Pete und Sven. Kriss Dalmi spricht ihnen aus der Seele.


Kriss: „Ich kann das verstehen, mehr als nur gut verstehen aber lasst mich euch eines sagen: Diese vollkommen abstruse Phase, die Drogen, die Pseudoreligion, die Spritzen, und dieser ganze andere Quatsch… DAS IST ALLES GESCHICHTE!!!!“


Ein Raunen geht durch das Publikum und als die Kamera kurz zu Pete und Sven zurückschaltet, denen diese Aussage Dalmis gerade die Sprache verschlagen hat, bestätigt sich diese Sprachlosigkeit auch in ihren geschockten Blicken. Was zur Hölle ist mit Kriss Dalmi passiert? Eine Frage, die nicht bloß den Beiden auf der Zunge brennt. Dann zieht der Mann aus Belgrad einen nur allzubekannten Gegenstand aus der Hüftgegend seiner Hose heraus. Hörbar schlägt Pete mit seinen Handflächen auf dem Kommentatorenpult auf, als erkennbar wird, dass es sich um diesen Gegenstand natürlich um eine Spritze handelt.


Pete: „Ich wusste es!!! Ich wusste dass er sich nicht ändert.“


Kriss Dalmi wiegt diesen Gegenstand in seiner Hand und betrachtet das hypnotische Leuchten der blauen Flüssigkeit darin. Ohne Zweifel handelt es sich bei dieser Flüssigkeit um AstroHappy. Soviel hat ihm diese teuflische Droge bedeutet und soviel hat sie kaputtgemacht. Sie war gleichzeitig Himmel und Hölle, doch egal in welchen der beiden überirdischen Sphären er durch sie schwebte, sie bestimmte immer seine ganze Existenz. Mit Argwohn betrachtet er dieses monströse Instrument mit dem er so viele Leben ruiniert hatte: Mia, Strong Olli, Parn, Hunk, Silverberg, Destroyer, Rebel called Hate und unzählige andere, deren Geist er mit seinen Tätigkeiten als Dealer und Messias korrumpierte. Dann umschließt er den Plastikgegenstand und schleudert ihn mit einem Schrei aus dem Ring auf den Boden.


Kriss: „AstroHappy bestimmt mein Leben nicht mehr, ich nehme mein Leben wieder SELBST in die Hand!“


Das Schleudern der Spritze auf den Boden und die anschließende Feststellung, dass er sich von AstroHappy lösen will, zieht sogar ein paar zaghafte Pops nach sich. Dennoch, Kriss Dalmis Gesichtsausdruck ist nach wie vor Ernst. Dann wendet der Serbe seinen Blick von dem Gegenstand, der ihn auf eine jahrelange Höllenreise schickte, wieder ab und hält erneut das Mikrofon an seine Lippen.


Kriss: „Nun, da ich das geklärt habe, bleibt natürlich noch die Frage offen, weshalb ich hier im Wrestling Tiger-Aufzug herauskomme. Will ich den Mann, der sich eine wahre Schlacht mit dem GFCW Heavyweight Champion bei Brainwashed geliefert hat, der gegen den Candy Man Eric Fletcher nur durch eine unglückliche Fügung des Schicksals knapp verloren hat, hier, wie schon so viele andere durch den Dreck ziehen? Hat er das etwa verdient?“




NO!!! NO!!! NO!!!“




Die Meinung der GFCW-Fans ist eindeutig: Das hat er nach seinem respektablen 60 Minutes Ironman Match garantiert NICHT verdient. Kriss Dalmi nickt den Fans zu.


Kriss: „Nein... Das hat er wirklich nicht!“


Pete: „Er… er ist wie ausgewechselt… Ich kann es immer noch nicht glauben!“

Sven: „Ich stimme zu, er hat irgendwelche Hintergedanken, er MUSS irgendwelche Hintergedanken haben! Ich trau ihm nach wie vor nicht, auch wenn ich das Sagrotanspray erst mal unter dem Tisch lasse.“


Kriss: „Vielmehr ist es ein Symbol, wobei…“


Der ehemalige Führer der J.W.O. hält an dieser Stelle inne und verzieht grübelnd eine Augenbraue.


Kriss: „Das stimmt so nicht ganz! Vielmehr ist Jimmy Maxxx das Symbol!“

Sven: „WAS ZUM ….??????“

Kriss: „Ja, richtig gehört! Der Kerl, der sich von allen abgewandt hat, sein Ding hier in der Liga als „Hardcore Ikone“ durchziehen wollte und mit seinem selbstzerstörerischen, aggressiven Verhalten seine Konkurrenten nacheinander aus dem Weg räumte, bis er der einzige legitime Contender für einen Shot auf den Heavyweight Title war. Der Kerl, bei dem dann plötzlich ein Prozess der Läuterung stattfand, der von da an für faires Wrestling stehen und der Liga und ihren Workern helfen wollte. Er gab sich als neuer Mann.“


In der Halle kann man eine Mischung aus Pops und Heat vernehmen. Einerseits werden die GFCW-Fans natürlich ungern an die Zeit erinnert, als der Name Jimmy Maxxx für Egoismus und plötzliche Tobsuchtanfälle stand. Andererseits erkennen eben diese GFCW-Fans auch an, welch positive Entwicklung der Berliner durchgemacht hat.


Kriss: „Ich weiß, gerade ICH bin nicht in der Position ein Urteil über irgendjemanden zu Fällen und natürlich ist mein Shirt überzogen, aber unsere Wege gleichen sich auch auf gewisse Art und Weise. Wie Jimmy Maxxx fand auch ich meinen Weg aus dem Drogensumpf und auch ich fühle Demut und Scham, wenn ich an meine vergangenen Gräueltaten denke. Ich möchte mich wirklich nicht anbiedern, bei Weitem nicht, aber für mich ist er zu einer Art Leuchtfeuer geworden, ein Leuchtfeuer aus diesem dreckigen Meer aus Drogen, Wahnsinn und Betrügerei! Und das meine ich vollkommen ernst!!!“


Offene Münder bei der GFCW-Galaxie, bei dem Kommentatorenduo und ganz bestimmt auch bei den geschätzten Kollegen im Backstagebereich. Kriss Dalmi schreckt auf. Seine Pupillen flukturieren nervös umher, seine Haut fühlt sich nass und klebrig an. Er hat die Orientierung verloren. Wo war er? Vor ihm sieht er bloß graue, sich auftürmende Gebilde, die in weiter Ferne wabern und wie eine geisterhafte Karawane in eine Richtung ziehen, immer wieder von einem kurzen Blitzen erhellt. Der ehemalige Führer der J.W.O. fühlt nach dem Untergrund, auf dem er liegt und greift zu. Gras, saftiges, weiches Gras. Er befand sich direkt unter wolkenbehangenen Himmel auf einer Wiese. Nur wo diese Wiese war, vermochte Kriss Dalmi nicht zu sagen. Nach einer Weile setzt sich der, der glaubte das Ende der Welt herbeizuführen, auf und schaut um sich.


Seine Umgebung verrät nicht viel über seinen Standort, vereinzelte Bäume wippen im heulenden Wind und am Horizont kann er Getreidefelder erkennen. Ein Anzeichen der Zivilisation sucht er jedoch vergeblich. Weder ein anderer Mensch, noch ein Haus, geschweige denn überhaupt eine Straße sind zu erkennen, nur eine Grüne weite. Erst nach einer Weile sieht der Serbe an sich hinab und bemerkt dann, dass sein Oberarm noch immer mit seinem Hosengürtel zugeschnürt ist und in seinem Unterarm noch immer eine Spritze steckt. Gequält stöhnend reißt der Serbe die Spritze aus seinem Arm und blickt anschließend in den Himmel, von dem neben dem sporadischen Aufblitzen nun auch ein tiefes Grollen ausgeht. Ein Gewitter zieht auf…


Der einstige Prophet richtet sich auf, wobei er sich mit seinen Armen vom bewucherten Untergrund abstützen muss, um nicht umzukippen, dann, als er auf seinen eigenen zwei Beinen stehen kann, trottet er vorsichtig los, in die Ferne, in irgendeine Himmelsrichtung… Wie ist er dort hingekommen? Noch einmal versucht er die Ereignisse der letzten Tage in seinem kranken Geist zu rekonstruieren… Die Anstalt, natürlich! Dort wurde er von Dynamite eingeliefert, als er vollkommen desorientiert und aufgelöst durch den Backstagebereich der Wiener Stadthalle getorkelt war und einen Pfad der Zerstörung hinterlassen hatte, als sowohl seine Herrin und auch die J.W.O. ihn betrogen hatten. Dort hat er dann einige Tage in der Psychiatrie verbracht, nahm Medikamente und führte viele Gespräche mit der dort leitenden Ärztin. Und dann kam Rebel called Hate. Er verhalf ihm zur Flucht, er hatte ihn nicht verlassen, wie der Rest seiner Akolythen. Dann war er frei, doch wie er auf diese Wiese gekommen ist und wo Rebel called Hate letztendlich abgeblieben ist, konnte er aus seinen Erinnerungen heraus nicht sagen…


Einige Meter trabt der Serbe so weiter und kramt währenddessen in seinem Gedächtnis, um die Lücken dieser Odyssee mit Fakten zu füllen, als er wie aus dem Nichts von gleißendem Licht geblendet wird, dessen explosive Wucht ihn nach hinten schleudert. Ein Blitz ist vom Himmel gefahren und hat den Mann aus Belgrad um nur wenige Meter verfehlt. Kreischend kommt Kriss Dalmi auf seinem Steißbein auf und sieht für einen Moment bloß ein in seinen Augen schmerzendes Weiß. Dann, als der Mann, der dem Tod durch einen Blitzschlag nur knapp entgangen ist, sein Augenlicht einige Sekunden später zurückerlangt, glaubt er sogleich, dass ihm eben jenes Sehorgan einen Streich spielen will. Ungläubig reibt sich Kriss Dalmi die Augen.


An der Stelle, an der der Blitz einschlug, bildet die aufgewirbelte Erde eine Art Minikrater aus dessen Zentrum feine weiß-graue Rauchschwaden emporsteigen. Zwischen eben jenen Rauchschwaden bildet sich ein schattenhaftes Oval ab. Kriss Dalmi, der am Rande des Minikraters steht betrachtet mit kindlicher Neugier das kopfgroße Objekt, dessen raue, gräuliche Oberfläche ihn an einen Stein erinnert. Allerdings ist dieser Gegenstand ZU rund, ZU perfekt, um als Stein durchzugehen. Da kommt dem ehemaligen Sektenführer eine plötzliche Eingebung, wie schon so oft, als er glaubte Befehle aus dem All zu erhalten. Es ist ein… ein Ei!!! Kann es geschehen sein? Kann es wirklich noch geschehen sein? Ist sein Ritual vielleicht doch geglückt und dieses Ei leitet nun ihre Wiedergeburt ein??? Kriss Dalmi nimmt das Ei mit beiden Händen hoch und starrt es, auf ein göttliches Zeichen hin wartend, an.


Kriss: „Herrin? Bist du es? Bist du zurückgekommen, um doch noch die allumfassende Umwälzung einzuleiten?“


Kriss Dalmi schüttelt das Ei und horcht aufmerksam daran, doch von Jenseits der extrem harten Schale gibt es keine hörbare Reaktion. Und trotzdem! Es kann kein Zufall sein, dass dieses Ei, das vom Himmel auf die Erde geschickt wurde, unverhofft vor ihm aufgetaucht ist! Es MUSS ein Zeichen sein. Er nimmt das kopfgroße Oval unter seinen Arm und eilt weiter. Vielleicht würde sich dieses Ei für Kriss Dalmi noch als nützlich erweisen…



Pete: Meine Damen und Herren, es ist nun mal wieder an der Zeit, das Mikrofon an eine ganz bestimmte Person abzugeben.

Sven: Ach wenn du schon wieder so anfängst, dann geht es doch wieder um diesen...na...Mensch wie war der Name...Paul!

Pete: Patrick.

Sven: Mist. Naja irgendwann merk ich mir das noch. Versprochen.


Ob Sven sein Versprechen halten wird? Das ist in diesem Moment genauso uninteressant, wie es auch in der Zukunft stets sein wird, denn letztendlich interessiert sich niemand für die Kommentatoren. Nein wichtiger ist da schon der angesprochene Patrick, der da einmal mehr in seinem schicken schwarzen Anzug, in diesem schicken bunten Ring steht und in wenigen Sekunden auch dem dümmsten Zuschauer, der all die Luftballons und Girlanden zur Dekoration nicht deuten kann, erklärt, dass gleich eine neue Ausgabe des mittlerweile einzigen GFCW-“Talkshow“-Formates ansteht. Ist er dieser ungeheuer wichtigen Aufgabe gewachsen? Na aber freilich.


Patrick: Meine Damen und Herren, herzlich Willkommen hier in Wuppertal zu einer neuen Ausgabe des...Trommelwirbel bitte....


kommt sofort aus den Boxen.


Patrick: CAAAAAAAAAAAAAAAANDYYYYYYYYY SHOOOOOOOOOOOPSSSSSS!!!! Heute mit dem Besuch einer wahren Legende der GFCW!


Was?! Soll tatsächlich doch noch jemand aus der früheren GFCW-Zeit auftauchen? Ist das doch nicht nur ein Scherz gewesen? Prompt werden die Zuschauer wieder aufmerksamer und unruhiger, aber Patrick muss erst einmal seine Ansage beenden, bevor hier überhaupt ein Geheimnis über mögliche Legenden gelüftet werden kann.


Patrick: Und hier ist ihr Gastgeber...Der Hüter der Wahrheit! Der Poet! Der Candy Man! Der GFCW WOOOOOOORLD CHAMPION! ERIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIC FLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLETCHEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEERRRR!!!!!


Alright everybody gather around


The Candy Man is here!


BÄM!!! Und damit kann die Show beginnen. Die Süßigkeitenkanonen auf der Rampe werden abgefeuert, das Konfetti, dass nach Titelgewinnen und -verteidigungen anscheinend üblich ist, rieselt von der Hallendecke und der Noch-Immer-Champion betritt die Halle, wenn auch noch deutlich gezeichnet von Brainwashed. Der Gang ist nicht ganz so sprunghaft wie sonst, die Nase ist offensichtlich auch noch nicht wieder auf dem gleichen Zustand wie vor zwei Wochen, aber er verbirgt es so gut wie möglich. Und die Fans? Ja sie feiern ihn wieder ein wenig mehr als noch zu Beginn des Pay-Per-Views, aber auch schon wieder deutlich weniger als noch zu Beginn der Show. Mit dem Match hat er sich wohl wieder ein paar mehr Freunde gemacht, die er bei seinem kleinen Rededuell mit Maxxx direkt wieder verloren hat, hach es geht mit dem Jungen auch immer hin und her. Naja hauptsache die Leute reagieren irgendwie. Und mit diesen Reaktionen um ihn herum macht sich der Champion nun mit einem breiten Grinsen, was bei dem fetten goldenen Gürtel auf seiner Schulter, der all die Schmerzen vergessen macht, auch durchaus begründet ist, auf den Weg zum Ring, steigt in diesen hinein, bedankt sich bei Patrick per Handschlag für die PERFEKTE Ankündigung, tja und dann hat der Candy Shop auch schon geöffnet.


Eric: …..


Ok er setzt das Mikro zwar an, aber ihm fehlen die passenden Worte, um das Ganze ordentlich zu beginnen. Also setzt er wieder ab, senkt den Kopf, kratzt sich mit der freien Hand selbigen, richtet ihn wieder auf, schaut sich in der Halle, versucht vielleicht in irgendeinem Fan-Gesicht Inspiration zu finden, aber es klappt nicht. Die Worte wollen einfach nicht kommen...unüblich für den Poeten. Und dann schaut er kurz zur Seite und sieht, ja was sieht er denn? Seinen Titel auf der Schulter, DAS sieht er! Und es erschrickt ihn.


Eric: Huch! Nanu?! Da ist ja der GFCW Titel?! Der ist mir ja vorhin gar nicht aufgefallen! Mensch, wer hätte denn damit gerechnet, dass ich jetzt echt als Champion hier stehe?


Kurzer ERNSTHAFT fragender Blick durchs Publikum, zumindest so ernsthaft, wie man mit einem Trollface-Grinsen im Gesicht nur sein kann und die Reaktionen sind ähnlich wie beim Einmarsch. Es bejubeln ihn wieder mehr Leute als noch vor zwei Wochen, auch wenn sich das gleich ändern wird, weil das hier doch schon wieder gewaltig danach stinkt, dass gleich Jimmy Maxxx einmal mehr als das Opfer von ein paar Angriffen herhalten muss. Aber erstmal nicht. Erst einmal starrt Fletcher nun wieder kalt in die Kamera und deutet mit dem Daumen auf sein Gesicht.


Eric: ICH! Ich habe damit gerechnet! Die ganze Zeit habe ich Mäxle gesagt, dass ich ihn einstampfen werde, dass ich ihn fertig machen werde, dass ich keine Ahnung was machen werde. Ich habe ihm gesagt, ich bin und bleibe Champion und ich BLIEB und BIN der Champion!


Passender Moment um den Gürtel von der Schulter zu heben, nach oben zu strecken, ein paar Reaktionen der Zuschauer abzustauben und dann alles rückwärts zu machen.


Eric: Und diese Titelverteidigung ist eine ganz interessante Tatsache. Denn nun bin ich schon seit dem 18.05. Champion, was laut Casio vor mehr oder weniger genau 4 Monaten war. Jetzt könnte ich mich darüber natürlich freuen und mich toll fühlen, aber das tu ich nicht. Weil ich Eric Fletcher und deswegen niemals mit mir zufrieden bin. Ich WILL MEHR, denn ich weiß, ich KANN MEHR! Und deswegen habe ich mich mal wieder ein wenig in der GFCW umgeschaut und eine Sache gesehen. 16.12.2007 bis 21.09.2008...9 Monate! DAS ist die längste Regentschaft, die ein GFCW World Champion jemals hatte. Und wer hatte sie?


Da schallt der Name nun durch die Halle. FIREBALL! FIREBALL! FIREBALL! Naja zumindest der Halbe, für mehr Silben fehlt der typische Brüllrhythmus einer angetrunkenen Fanmenge. Aber es ist klar, die Leute wissen, um wen es hier geht und das nicht nur weil Fletcher ihnen zunickt, um zu zeigen, dass sie richtig tippen.


Eric: Genau. Fireball Hikari! Der GFCW World Champion mit der längsten Regentschaft in der Geschichte der GFCW. Und es macht mich echt ein bisschen stolz, dass ich so einen großen Namen tatsächlich erreichen konnte und überreden konnte, hier herzukommen. Deswegen liebe Kinder ohne weitere Vorrede, ich präsentiere euch meinen heutigen Gast, den einzig wahren....FIREBAAAAAAAAAAAALL HIIIIIIIIIIIIIIIKARIIIIIIIIIII!!!!!!!




Lets burning down the House!


Die Halle steht Kopf!


Pete: Wahnsinn! Fireball Hikari wieder in der GFCW! Das fass ich ja nicht.

Sven: Da hat Eric wirklich einen unglaublichen Gast bekommen!


Die Fans feiern den ehemaligen Commishioner, den ehemaligen GFCW Champion und da ist es so...


Eric: UND JETZT HAB ICH DIE SCHNAUZE VOLL!!!


Wumms! Da knallt das Mikrofon auf die Matte, springt wieder hoch und fliegt hochkant aus dem Ring, während Hikaris Musik schlagartig wieder aussetzt und Fletchers Gürtel von der Schülter rutscht und unachtsam auf den Boden fällt. Überraschung macht sich bei den Fans breit, die haben sich gerade richtig erschrocken bei Erics Ausraster. Der hingegen steht einfach nur tief schnaufend im Ring und starrt angepisst nach vorn, während er beiläufig die Hand zur Seite streckt, wo auch prompt ein GFCW-Mitarbeiter hinläuft, um ein neues Mikrofon hinein zu drücken. Getan, dann kann es ja weitergehen. Langsam nimmt er das Sprachrohr wieder zum Mund, das Erste was man wieder zu hören bekommt, ist sein vor Zorn nur so triefendes Schnaufen, fast schon ein Grunzen, was da ins Mikrofon geht. Dann scheint sich der Candy Man aber wieder einigermaßen zu beruhigen.


Eric: Dieser ganze Scheiß mit dem „Auftritt der Legende“, dieses ganze Pipapo mit dem Anfixen von Cornelli und Bam Bam und wie sie nicht alle heißen...das war ein Test. Ein Test, bei dem ihr kläglich versagt habt.


Buhrufe schallen dem Champion nun entgegen, der diese kleine Pause dazu nutzt, seinen Titel aufzusammeln und sich diesen wieder auf die Schulter zu legen. Dann fährt er fort.


Eric: Ich wollte einfach mal sehen, wie ihr auf die großen Stars dieser Liga reagiert. Also dacht ich „Hmm ok, täusch ich doch mal die Auftritte von ein paar Leuten an und schaue, wie sie reagieren.“ Und was habe ich gesehen? Ihr habt sie gefeiert. Cornelli, J.T.K., Bam Bam, da wurden nur ihre Lieder gespielt und ihr seid fast in Ohnmacht gefallen. Ich habe gesehen, wie ihr reagiert habt, als Aya da vorne auf seinen Platz gegangen ist, ihr habt euch die Lunge rausgebrüllt.


Kurzer Schwenk der Kamera in Richtung Erics Fingerzeig. Tatsächlich, da sitzt Aya in der ersten Reihe und wird dafür gleich noch einmal von den Fans gefeiert. Der Wuppertaler schaut in Richtung Eric und ein Schmunzeln legt sich über seine Lippen. Dann hebt er die Arme an um zu zeigen "He, Eric ich bin nur Gast hier und ich kann nichts dafür, wie die Fans mich behandeln".

Dennoch war der Blick von Aya ernst. Während Sarah, die Frau Ayas und ehemalige Managerin, ihren Sohn versucht zu beruhigen bezüglich der Angriffe von Eric. Dann geht die Kamera wieder zurück zum Mann mit dem Mikro, der sich prompt wieder vom Wuppertaler abwendet.


Eric: Dann komme ich in die Halle, kündige Fireball Hikari an und wieder. Frenetischer Jubel. Manieartige Zustände!...und genau da ist der Fehler. Ihr feiert diese ganzen Leute, all diese Typen, die irgendwann einmal was geleistet haben, das ist schön und gut, macht, was ihr wollt...aber wen überseht ihr dabei? MICH! Denn als ich vorhin oder jetzt gerade durch diesen Vorhang kam, schwappte mir nicht einmal annähernd diese Welle der Begeisterung entgegen, nicht einmal annähernd wurde ich so gefeiert wie ein Hikari oder ein Cornelli und wisst ihr was? Das ist falsch!


Dann wird es jetzt auch nicht richtig, denn da kommen dem Champion gleich noch ein paar mehr Buhrufe entgegen. Man lässt sich als Fan eben nicht vorschreiben, wen man zu feiern hat und wen nicht. Auch nicht vom Champion, der jetzt gleich weiterspricht.


Eric: Jede Show das Gleiche. Wer war der große Star? Scheißegal, was er eigentlich macht, es war Breads. Wer hat die großen Kämpfe geboten? Selbst wenn sie gar nicht antreten, es sind die Suburbs oder Zereo Killer. Wer hat alle schockiert? Selbst wenn er sich zum tausendsten Mal eine Spritze in den Arm schiebt, es ist Dalmi. Wer ist die ultimative Randerscheinung der GFCW? Der World Champion, ICH! Und das schon immer.


Ja stimmt, irgendwie kommt einem dieser Wortlaut sogar ein wenig bekannt vor, das hat er doch bereits schon einmal erklärt. Nur wird sich daran eben nie etwas ändern, egal wie oft er hier auf die Tränendrüse drückt. Oder vielleicht doch?


Eric: Aber jetzt ist es endgültig an der Zeit das zu ändern. Ich dachte mir, „Okay, werde ich halt Champion, dann wird man auf mich aufmerksam.“...klappte nicht. Ich dachte mir, „Okay, besiege ich halt meine Gegner, dann erkennt man mein Können an.“ klappt nicht. Und jetzt ist der Punkt erreicht, wo es mir scheißegal, was ihr von mir haltet, dieses „Versuch doch mal ein netterer Eric zu sein“ klappte den ersten Monat mit mir als Champion, jetzt bin ich genau das gleiche Arschloch wie immer. Jetzt geht es mir darum, MIR zu beweisen, dass ich verdammt nochmal der Beste hier bin und das will ich SCHRIFTLICH haben. Der Titel hier ist eine Momentaufnahme, aber es gibt etwas, das ist für die Ewigkeit, denn es umfasst die ganze GFCW-Geschichte....die ewige Tabelle!


Und da geht nun ein Raunen durch die Halle, denn natürlich, alle Fans haben schon von dieser Liste gehört. Auch wenn sie in den Shows nie von großer Bedeutung ist, wenn sie dann doch einmal erwähnt wird, dann niemals ohne Grund.


Eric: Diese eine Liste, die wirklich faktisch aufzeigt, wer die großen Stars in der Geschichte der GFCW sind. Und wisst ihr was? Von heute an sind es noch 5 Shows bis zu Title Nights. Und wisst ihr noch etwas? Ich bin 5 Siege und einen PPV-Sieg entfernt...Entfernt von Platz 1. Ganz recht Leute, ihr denkt richtig...Ich werde in den folgenden Shows kämpfen....und siegen! Ich werde noch zum Jahresende der erfolgreichste GFCW-Wrestler aller Zeiten werden! NIEMALS mehr eine Randerscheinung!


Er streckt die Arme vom Körper weg, streckt den Kopf in den Nacken, will im Jubel der Menge baden, aber der Jubel bleibt aus. Er kommt nur vereinzelt gepaart mit Buhrufen. Schwer zu sagen, was hier wirklich die Oberhand hat. Aber der Candy Man dreht seine Runde, bevor er sich wieder auf die Kamera fokussiert.


Eric: Und denkt bloß nicht, dass ich mir diesen Titel erschleichen werde. Nein, ich will mich nicht auf Platz 1 mogeln, keine billigen Siege abstauben, denn scheißegal was Max oder der Rest der Liga sagen, ich bin das härteste Kampfschwein der Liga. Es gibt keinen Wrestler gegen den ich angetreten bin, gegen den ich nicht mindestens einen Sieg auf dem Konto habe, es gibt keinen Superstar, den ich ausgelassen habe. Und ich fange jetzt nicht damit an. Deswegen wird Mäcces heute auch mein Opfer, obwohl ihr ALLE gemerkt habt, dass ich noch nicht wieder zu 100% fit bin. Aber ich werde mich durchsetzen. Weil ich es WILL und am Ende des Tages ist der Wille das Einzige, was sich immer durchsetzt. Und ich will auch, dass dieser Luftballon jetzt platzt.


Und damit geht er zum großen Deko-Lolli, der da noch immer im Ring steht. Vermutlich der einzige Grund, warum die Leute noch nicht komplett vergessen haben, dass es sich hier eigentlich um eine Ausgabe des Candy Shops handeln soll. *Puff* nun ist auch dieses letzte Zeichen verschwunden und macht Platz für ein Neues. Der goldene Lolli in Erics Hand, auch bekannt als....


Eric: Der Lutscher des Monats. Und man muss kein Genie sein, um zu wissen, wer damit geehrt wird, nach dieser Ansprache....J.T.K., Odin, Bam Bam, Timmy Cornelli, herzlichen Glückwunsch, eure letzte Trophäe. Ich hoffe ihr freut euch...denn am Ende dieses Jahres seid ihr euren großen Ruhm los. Und darüber freue ICH mich dann!...........


Und so lässt er das Mikrofon fallen, streckt die Arme noch einmal nach oben und dann setzt seine Musik wieder ein. Das war sie, die neueste Ausgabe des Candy Shops. Fletcher kann den Ring also wieder verlassen, geht die Rampe wieder hinauf und...und dreht wieder um?! Einen Moment bleibt er auf der Rampe stehen, senkt den Kopf, runzelt die Stirn, dann macht er das „Nein“ der Taubstummen (er schüttelt den Kopf), dreht sich um und steigt zurück in den Ring, wo er auch prompt wieder das Mikro greift.


Eric: Macht der Gewohnheit...wieso zur Hölle verlasse ich den Ring? Junior komm her, ich muss eine Rangliste hochklettern!


Wieder fällt das Mikro zu Boden, aber diesmal bleibt Eric im Ring. Er ist kampfbereit, während ein paar GFCW-Arbeiter schnell den Ring von matchbehindernden Girlanden und Luftballons befreien.


Main Event:
Non Title-Match:
Eric Fletcher vs. Chris McFly Jr.
Referee: Phönix


Es ist Zeit für den Main Event des heutigen Abends. Und es ertönt als Entrance der Song „Bad, Bad Leroy Brown“ von Frank Sinatra. Ein Stück Jazz das zu einem Mann gehört wie es wohl nicht noch einen gibt im Wrestling. Die einen nennen ihn den „Swingin’ Wrestler“. Die an deren den „Renegade“. Doch fest steht eines: Chris McFly Jr. ist der Mann den man mit diesem besonderen Song, der so gar nicht nach Wrestling und Einmarschmusik klingt, in Verbindung bringt.


Well the south side of Chicago
Is the baddest part of town
And if you go down there, you better just beware
Of a man name of Leroy Brown


Und so marschiert er zum Ring. Der neue Tag Team Champion der GFCW. Heute in seinem erst zweiten Solomatch in dieser Liga. Zielstrebig sein Weg und fokussiert die Augen auf den Ring gerichtet. Der Titelgürtel ruht auf seiner linken Schulter.


Now Leroy more than trouble
You see he stand about six feet four
All the downtown ladies call him: "treetop lover"
All the mens just call him Sir

Als er die Gangway entlang geht zum Ring werden viele Fotos geschossen. Er ist hier genauso angekommen wie sooft schon an anderen Orten. Detroit, Vancouver, London, Berlin, die Städte die einst feste Heimstätten für ihn waren. Nun ist er immer auf Tour. Letztes Mal Wien. Dieses mal Wuppertal.


He's bad, bad Leroy Brown
baddest man in the whole damn town
Badder than old King Kong
Meaner than a junkyard dog


Langsam steigt er die Treppe hoch und lässt sich ein Mikro von einem der anwesenden Techniker geben. Er hat noch etwas zu sagen und nach dem er bei Mac Müll noch nicht viel zu diesem Match sagen konnte, obwohl er es wollte, wird er es nun hier tun. Langsam hebt er das Mikro an den Mund.


Chris McFly Jr.: „Hier sind wir also. Und als nächstes kommt ein Match um das ich gerne herum gekommen wäre. Der Candyman Eric Fletcher, der GFCW World Heavyweight Champion gegen mich, Chris McFly.“


Langsam läuft er nun im Ring auf und ab.


Chris McFly Jr.: „World Champ gegen Tag Team Champ. Auf dem Papier eine klare Sache. Fletcher dürfte mich dann wohl in weniger als fünf Minuten besiegen, huh?“


Frage oder Prophezeiung. Das ist hier jetzt nun die, ja die Frage eben.


Chris McFly Jr.: „Aber ich sage euch was. Ich bin nicht gewillt unterzugehen. Ich bin nicht gewillt ein weiteres Opfer des Candyman zu sein. Ich werde das machen was ich immer mache. Meinem Gegner alles abverlangen. Denn eines ist sicher wenn ich in den Ring steige. Ich hinterlasse bleibenden Eindruck und der Candyman wird heute zu spüren bekommen was es heißt mit mir in den Ring zu steigen.“


Kurzes Schweigen und er am angewinkelten Mund sieht man das McFly noch zu überlegen scheint.


Chris McFly Jr.: „Vor einigen Wochen… noch vor einigen Wochen sagte ich noch ich möchte nicht gegen Fletcher kämpfen weil ich vom Main Event noch so weit entfernt war. Noch vor einigen Wochen sagte ich das Fletcher sich auf Jimmy Maxxx konzentrieren sollte. Fast Forward. Die Zeit vergeht schnell und der letzte PPV, gerade wenige Tage her, hat vieles verändert. Mittlerweile habe ich etwas erreicht…“


Er schaut kurz auf seine linke Schulter, auf welcher der Tag Team Titelgürtel, sein Tag Team Titelgürtel ruht.


Chris McFly Jr.: „…die Tag Team Championship. Die mein Partner und ich auch gerne bei der nächsten Show verteidigen werden. Und Fletcher hat Jimmy Maxxx besiegt. So schnell können sich also die Dinge ändern. Die Vorzeichen sind nun etwas anders. Eric Fletcher, der Candyman, der Mann der in den letzten Wochen und Monaten nicht nur Jimmy Maxxx sondern auch den ehemaligen Intercontinental Champion Kriss Dalmi besiegt hat. Den unkontrollierbaren Serben der das Ende der Welt heraufbeschwören wollte.“


Er setzt sich in den Schneidersitz mitten in den Ring und legt seinen Titelgürtel vor sich.


Chris McFly Jr.: „Ich weiß das es die meisten Promotions nicht mögen wenn man über andere Arbeitgeber spricht, ich tue es trotzdem. Denn das Business ist zu groß um einander zu ignorieren oder zu sagen: „Hey wir sind die besten!“. Ich bin ein Wanderer des Wrestlingbusiness und habe in einem Duzend Ligen gekämpft. 130 Kämpfe in weniger als dreieinhalb Jahren. Mal habe ich gewonnen, mal habe ich verloren. Die GFCW Offiziellen um Claude „Dynamite“ Booker wussten von Tag eins meines Auftauchens was sie erwartet. Der Renegade, der Swingin’ Wrestler, von einer Liga zur nächsten ziehend und den Fans, die uns allen ermöglichen von dem Business genannt Wrestling zu leben, eine gute Zeit zu bieten. Ich selbst saß vor Jahren noch in den Reihen…“


Er macht eine ausholende Geste.


Chris McFly Jr.: „…um den Ring herum. Deshalb weiß ich was die Fans erwarten und bin immer bereit es zu geben.“


Natürlich gibt es für solch eine Aussage Applaus.


Chris McFly Jr.: „Ich habe hier, in der GFCW noch nicht so viel erreicht. Und doch, und doch weiß ich wie sich ein Eric Fletcher fühlen muss. Denn ich weiß was es heißt eine Promotion auf den Schultern zu tragen. Ich weiß was es heißt „The Man“ zu sein. Zwar von einem anderen Ort, aber ich kenne es. Der Mann an der Spitze. Der einsamen Spitze. Fletcher wird es viele andere auch nicht zugeben. Er wird nicht zugeben dass er dort oben alleine steht und alleine die Tickets verkaufen muss im übertragenen Sinne. Denn sein Gesicht ist auf den Eventpostern. Er wird nicht sagen er die GFCW auf seinen Schultern trägt. Denn möglicherweise ist er es sich gar nicht bewusst.“


Kurz lässt er das Mikro sinken.


Chris McFly Jr.: „Aber ich weiß was es heißt voran zu gehen. Jedes mal derjenige zu sein der, obwohl er kotzen könnte, keine Hände mehr schütteln will, keine Interviews mehr geben will und einfach seine Ruhe haben will, voran zu gehen. Es sind nicht die Fans das Hände schütteln das Autogramme schreiben, es sind nicht die Fangirls und –boys die einem das Leben zur Hölle machen als Major Champion einer Promotion. Es sind die Erwartungen der Sponsoren, die Zeitungsinterviews, die Radiointerviews, die Gerüchte im Netz, die Fototermine für das nächste T-Shirt oder die Talkshowmoderatoren die einem die nächste Romanze mit einem Fan andichten wollen, sind es die diesen Job so schwer machen. Die Medienmaschine die neben dem Ring läuft. Die der Fan selten bis gar nicht sieht.“


Er steht auf und läuft einige Schritte im Ring umher. Die Fans selbst stimmen derweil die ersten „CMJ“ Sprechchöre an.


Chris McFly Jr.: „Das soll kein Abrechnen mit der Mediengesellschaft von Heute sein. Denn sind wir ehrlich, sie ermöglicht es uns auch ein Stück weit besser davon zu leben. Mir ermöglicht es, meine Freunde in Chicago zu unterstützen weil ich dort eine eigne kleine Promotion aufgebaut habe. By the way check www.jazzycocktail.blogspot.com, die offizielle Seite von Second City Wrestling für weitere Informationen. Aber zurück zum Geschäft Heute, hier und jetzt in Wuppertal.“


Wieder ein retardierendes Moment des Spannungsaufbaus.


Chris McFly Jr.: „In der Stadt die dafür bekannt ist das ihre Schwebebahn eines der sichersten Fortbewegungsmittel ganz Europas ist, stehen sich heute der amtierende GFCW World Heavyweight Champion Eric Fletcher und der nun ja… frühere, dreifache Independent World Champion Chris McFly im Ring gegenüber. Ist das Nichts? Ein Match das es wert wäre einen PPV zu headlinen als Main Event einer TV Show? Die Fans müssen am Fernseher keinen Cent extra bezahlen und die Zuschauer hier bekommen eine Spektakel für das andere Promotions viel Geld auf den Tisch legen müssen, als Gratiszugabe direkt nach dem PPV?“


Der Applaus wird lauter und wilder. Die Sprechchöre euphorischer.


Chris McFly Jr.: „Sie, geschätzter Mister Fletcher… ja ich sieze sie immer noch, sollten sich dessen bewusst sein! Sie, Mister Fletcher, sollten wissen dass ich nicht vorhabe, hier einfach unterzugehen. Sie, Mister Fletcher, werden heute, hier, jetzt gleich in Wuppertal mehr gefordert werden als sie es sich vorstellen können! Denn ich bin nicht Jimmy Maxxx, ich bin nicht Kriss Dalmi, ich bin nicht jemand mit dem sie es schon einmal zu tun hatten. Ich bin selbstbewusst genug um mich nicht mehr zu verstecken. Denn auch wenn ich hier, in der GFCW nicht viel erreicht habe bisher, bin ich ihr härteste was ihnen im Moment über den Weg laufen kann!“


Er wird nicht müde zu betonen das er aus seiner sicht noch nichts erreicht hat. Bescheidenheit oder Arroganz? Das sollen andere entscheiden. McFly hat aber Heute die Menge im Griff. Kaum nimmt er das Mikro etwas herunter werden die Fans lauter. Hebt er es wieder an, werden die Fans ruhiger und warten auf die nächsten Sätze die seinen Mund verlassen werden.


Chris McFly Jr.: „Sie und ich. Das wird das Match über das man sprechen wird. Win, loose or draw! das wird das Match sein das man im TV Jahresrückblick als Highlight bezeichnen wird. Das wird der Punkt sein, an dem sie zeigen können ob sie zu Recht oben auf an der so einsamen Spitze stehen oder nicht! Denn ich bin der Renegade, ich mache die regeln! Und ich kämpfe um zu siegen und bin hier um zu bleiben!“


Mit diesen letzten Sätzen lässt er das Mikro fallen und steigt auf das nächstgelegenem, zweite Turnbuckel und posiert mit dem Gürtel, streckt ihn in die Luft. Falls es noch Zweifler gab ob der in der GFCW angekommen ist oder nicht, der hat nicht verstanden worum es ihm, dem Renegade geht.


Pete: Und damit ist es angerichtet. Eine Hälfte der Tag Team Champions mit Chris McFly gegen den amtierenden World Champion den Candy Man Eric Fletcher. Deine Einschätzung bitte, Sven.

Sven: Ja meine Güte, wann hat man schon einmal so ein Match? Natürlich nur wenn die ganze Matchcard des Abends mit Spitzenkämpfen aufwartet. Hier also zwei Champions, die auch noch zu den erfahrensten Leuten der ganzen Liga gehören. Keiner ist länger in der GFCW als Eric Fletcher und McFly bringt jahrelange Erfahrung von außerhalb mit.

Pete: Das hast du ja schön erkannt....aber wen siehst du vorne?

Sven: Tja, Eric scheint das Ironman-Match noch ziemlich in den Knochen zu stecken, andererseits hat er ja schon bim PPV bewiesen, wie verdammt zäh er sein kann, wenn er sich etwas in den Kopf gesetzt hat. Trotzdem, ich denke McFly wird hier irgendwie den Sieg davontragen.

Pete: Tja ich bin gespannt. Jetzt geht es aber erst einmal los, machen wir uns auf einen harten Kampf gefasst.


Auch wenn es natürlich nicht sofort danach aussieht. Denn nach dem Startsignal von Phönix geht es erst einmal sehr vorsichtig los. Erstes abtasten, umkreisen, erste kleine Berührungen, aber nichts Zwingendes. Und zumindest Fletcher hat heute generell nicht den Eindruck gemacht, als wären von ihm besonders explosive Aktionen zu erwarten, wobei all das auch nur eine Finte sein kann. Warum sollte er ein Match gegen ein Kaliber wie einen Champion annehmen, wenn er nicht einmal fit ist für ein Match? Man wird die Antwort im Kampfverlauf bekommen, noch umkreisen sie sich allerdings weiterhin, während die Fans langsam ungeduldig werden.


Da! Erster Lock up, schnell presst Chris den Candy Man in die Seile, dem nichts anderes übrig bleibt als Zurückzuweichen. In den Seilen ist sofort Phönix zur Stelle, zählt McFly an, der lässt ab, tritt zurück und da kommt der Takedown! Eric schießt nach vorn, duckt sich ab, packt McFlys Kniekehlen, will ihn aushebeln, aber der reagiert blitzschnell, springt zurück, drückt sein Gewicht auf Erics Oberkörper. Angriff abgewehrt. Aber der Poet bleibt dran, will sich wieder heranrobben, die halbe Vorstadt (mein Gott klingt das dumm^^) doch noch zu fassen bekommen und da gelingt es ihm auch. Der Tag Team Champion nun auf dem Rücken, Eric auf ihm und er setzt auch gleich einen Headlock an.


Pete: Ok sieht ganz danach aus, als will Eric kein schnelles Match führen.

Sven: Stimmt, er wird viel daran legen, McFly auf dem Boden zu halten, da seine Angeschlagenheit so nicht derart deutlich wird.


Da muss sich der Mann aus Sin City aber etwas besseres einfallen lassen als einen Headlock. Der beeindruckt seinen amerikanischen Kollegen nämlich wenig. Schnell richtet sich der Chicagoer wieder auf und noch schneller hat er sich nach einigen Ellbogenstößen in Erics Rippen wieder befreit. Wir sind also wieder beim Start. Und wieder der Lock up und wieder hat McFly da eindeutig das Sagen. Diesmal geht es für den Candy Man in die Ringecke, Phönix ist wieder zur Stelle, aber da hat Chris schon von seinem Gegner abgelassen und geht zu Shoulderblocks über. Einer nach dem anderen presst Fletcher die Luft aus dem Rücken, dann wird seine Hand gepackt und er in die gegenüberliegende Ecke geschleudert. McFly stürmt hinterher, beachtet nicht, dass sich Fletcher abbremst und zack schon hat der Renegade selbst einen Ellbogen im Gesicht und wankt zurück.


Perfekte Gelegenheit für Eric nachzusetzen und da springt er sogar einmal auf das zweite Ringseil. Sieht man auch selten. Egal, er macht es trotzdem, springt ab und was auch immer er zeigen wollte, es ging schief. Chris empfängt ihn mit einem Tritt in den Magen und pfeffert ihn danach mit einem Snap Suplex auf die Matte. Cover, aber das geht nur bis zwei. Und jetzt ist McFly derjenige, der den Headlock ansetzt. Nach wie vor vermutlich eine der uneffektivsten Aktionen in der ganzen Wrestlinggeschichte. Daran ändert sich auch hier nichts, Eric pustet zwar einmal kurz durch, dann macht er sich aber auch schon wieder auf den Weg zurück in den Stand, ist dort auch recht schnell angekommen und Ellbogenstöße. Nein halt doch nicht. Er greift einfach durch McFlys Beine, hebelt ihn aus und so muss der Tag Team Champion auch den Headlock lösen. Er greift um, um irgendwie das Gleichgewicht und den festen Stand wiederzubekommen, das klappt und so gibt es jetzt einen Neckbreaker gegen Fletcher.


Pete: Bisher läuft es verdammt gut für Chris McFly.

Sven: Ja Eric kommt nicht so wirklich ins Match. Zeigt aber auch immer wieder irgendwelche seltsamen Aktionen, warum auch immer.


Tja darüber sollte sich der Candy Man vielleicht mal Gedanken machen, aber nicht jetzt, denn jetzt kommt erst einmal das Cover von McFly. Aber auch wieder nur bis zwei. Also geht es für beide wieder zurück auf die Beine, wenn auch bei Fletcher deutlich unfreiwilliger. Dann muss er auch noch in die Seile, federt zurück und ein Back Body Drop. So und jetzt reicht es dem World Champion, der brauch jetzt eine kleine Auszeit und so rollt er sich erst einmal aus dem Ring, während McFly kurz für die Fans posiert und so gleich noch ein paar Jubelrufe einstreicht. Dann wird es aber Zeit nachzusetzen, nicht dass sich der Hüter der Wahrheit wirklich noch erholen kann. Also geht es auch für Chris nach draußen, wo er mit Schlägen gleich weiter gegen Fletcher nachsetzt, ihn um den Ring treibt und ihn wieder zurück in den Ring scheucht. Das klappt und McFly geht direkt hinterher.


Das ist Erics Chance. Dieser kleine Moment, wo er steht und Chris auf seinen Knien ist, sofort zeigt er da die Tritte gegen den eindeutigen Publikumsliebling im Match und sie helfen tatsächlich. Sie machen das Aufstehen für den Renegade wirklich ein wenig schwerer, hindern ihn aber nicht komplett daran und so muss Fletcher schon bald auf Schläge umsteigen, doch da duckt sich McFly sofort unter einem durch und kontert mit einem Spinebuster. Und natürlich...es folgt ein Cover, aber der Candy Man hat neulich erst 60 Minuten Kampf überstanden, der hält auch hier noch eine Weile durch.


Pete: Also lange kann das nicht mehr gut gehen für den Candy Man. McFly führt ihn hier vor.

Sven: Ja, so hat sich Fletcher seine Jagd nach Platz 1 der Rangliste sicher nicht vorgestellt. Auch wenn wohl klar war, dass das hier ein hartes Duell für ihn wird.


Und das ist es in der Tat. Mit Hilfe der Seile will sich Fletcher nun wieder auf die Beine ziehen, doch da ist Mc Fly schon wieder zur Stelle, zieht ihn von dort weg, umklammert ihn uuuund ein Overhead Belly-to-Belly-Suplex. Der Candy Man lernt hier im Match fliegen, so wie er durch die Gegend geworfen wird. Da liegt er nun und kann langsam kaum noch klar sehen. Eine Sache sieht er dann aber doch. Besser gesagt, eine Person. Aya. Der sitzt noch immer dort in der ersten Reihe und genießt die Show. Und da fällt dem Poeten wieder ein, warum er hier gerade im Ring ist. Warum er sich dieses Match antut. Sein Status. Er will die Legende werden. Er will auf Platz 1. Und so ändert sich seine Mimik. Keine Erschöpfung und keine Schmerzen mehr, jetzt strotzt er vor Entschlossenheit. Und so schlägt er mit den Händen auf die Matte, stützt sich ab und richtet sich wieder auf, während McFly in der Ecke nur darauf gewartet hat, die nächste Aktion zu zeigen. Und da stürmt Chris los.


Clothesline! Die sitzt, wieder muss Eric zu Boden, aber der ist jetzt aufgeheizt, der springt direkt wieder auf, die nächste Clothesline, wieder richtet er sich gleich wieder auf. McFly rennt einfach weiter, nächste Clothe...LARIAT! Aber vom Candy Man! Und die hatte ordentlich Pfeffer, die GFCW-neuere Hälfte der Suburbs geht zu Boden und bleibt dort auch erst einmal, muss vielleicht Hals und Kiefer neu arrangieren. Aber jetzt ist Fletcher derjenige, der nachsetzt. Hebt den Renegade auf, schleudert ihn in die Seile, zeigt einen Facebuster auf sein Knie. McFly torkelt durch den Ring, wird am Nacken gepackt und dann erst einmal hochkantig über das oberste Seil aus dem Ring geschleudert.


Pete: Oh jetzt dreht der Candy Man auf.

Sven: Ja es war abzusehen, dass er sich nicht so leicht geschlagen geben wird.


Und jetzt ist es der World Champion, der nachsetzen will. Also klettert er aus dem Ring, geht auf McFly zu, wird dort aber von dem am Hosenbund gepackt und nach vorn gezogen. Fletcher wankt, kann sich aber gerade noch vor dem Ringpfosten wieder fangen und abbremsen, da stürmt Chris los, will ihn überraschen, aber der nächste Konter. Der Candy Man hebelt Mc Fly aus, hält ihn kopfüber, aber er wirft ihn nicht einfach auf die Matte, nein. Erst einmal knallt er das Bein, was ja schon seit einiger Zeit McFlys Problemstelle darstellt, gegen den Ringpfosten, dann geht es für den Renegade wieder auf den Boden der Tatsachen. Und kurz darauf auch wieder zurück in den Ring. Der Hüter der Wahrheit geht hinterher, zeigt noch ein paar Tritte auf seinen Gegner, zerrt diesen dann wieder auf die Beine und dann geht es auch schon in die Ringecke für McFly. Und auch für Eric, der mit einer Clothesline hinterherkommt und McFly so dazu bringt, sich hinzusetzen. Perfekte Position für die nächste Aktion, so nimmt Fletcher Anlauf in den Seilen, stürmt heran und zeigt einen Facewash Kick! Nun mal ein Cover vom World Champion, aber nein auch nur bis 2.


Also wieder einmal zurück zu den Haltegriffen. Und diesmal sogar bedrohlicher als ein Headlock, Fletcher setzt ein Crossface an und das zieht er auch durch. Schlechte Position für McFly, der mehr oder weniger mittig im Ring liegt. Trotzdem versucht er sich zu den Seilen zu robben, aber das ist hoffnungslos. Unmöglich kann er so lange im Griff verharren. Das sieht auch der Renegade jetzt ein, versucht den Griff mit seiner freien Hand zu lösen, aber das klappt genauso wenig. Dann will er Erics Haare greifen, aber die sind zu kurz, da hat er keinen Griff. Aber er erwischt die Schulter. Umklammert den Nacken und ziiiiieht. Und da ist der Roll up!


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aber der Candy Man kommt raus, während McFly erst einmal den Kopf durchschüttelt.


Pete: Gut gerettet von McFly.

Sven: Stimmt. Die Seile hätte er im Leben nie erreicht.


Eric nun wieder auf den Beinen, der Renegade hadert noch. Aber dann als der Candy Man zur Stelle ist, steht auch McFly wieder, schockt den World Champion erst einmal mit einem Schlag voll auf die Zwölf und da wankt der Poet zurück. McFly will nachsetzen, aber auch Eric kann zuschlagen. Jetzt wankt Chris. Und will wieder nachsetzen, aber nein, es geht in den Lock up. Und diesmal gibt Eric nicht sofort nach. Diesmal stemmt er sich voll dagegen, genau wie McFly und es passiert. Nichts. Keine Bewegung, egal in welche Richtung. Dann stellt Eric einen Fuß hinter McFly. Aber um das zu tun, muss er das Bein erst einmal anheben. Der Moment auf den Chris gewartet hat. Sofort zeigt er einen Sweep gegen das verbliebene Standbein des Candy Mans, bringt ihn so zu Fall und wirft sich auf ihn, aber auch Eric kann schnell reagieren und sich aus dem Weg rollen, bevor er Bekanntschaft mit McFlys Elbow Drop macht. Wieder beide auf den Beinen, wieder das Mustern wie zu Beginn des Matches.


Dann geht es in die Seile, für beide. Schwung nehmen, Clothesline zeigen, oder auch nicht! Nein McFly packt einen Big Boot aus und setzt das Cover nach


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2


Pete: Das war knapp, da ist Fletcher genau hineingerannt.

Sven: Ja er muss halt auch sehen, dass er zwar gerade ein paar gute Momente hatte, McFly aber noch lange nicht am Ende ist.


Wobei „noch lange“ hier auch so eine Sache ist. Denn wirklich frisch und locker bewegen sich beide hier nicht mehr. Aber sie beißen sich durch. Jetzt also der Renegade wieder mit den Vorteilen auf seiner Seite. Für Fletcher geht es zurück auf die Beine, Neckbreaker und gleich wieder auf die Matte,


1


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nein


Also muss Chris weitermachen. Tut er auch und da kommt ihm Fletchers Position gerade recht, der hat sich nämlich in eine Ringecke gesetzt, um dort kurz zu verschnaufen. Aber schon ist Mc Fly zur Stelle uuund...klettert die Ecke hoch? Tatsache, er klettert irgendwie einfach über Eric hinweg, beachtet ihn zunächst gar nicht, aber das ändert sich schnell. Unfreiwillig, denn Nichtbeachtung gefällt dem Candy Man offensichtlich gar nicht und so packt er McFlys Beine, wirft seine Beine nach oben und setzt einen Sunset Flip an!


Der klappt!


Nicht! McFly greift Erics Beine um, zeigt stattdessen einen Elevated Boston Crab! Und Eric steckt in der Klemme! Jetzt ist er derjenige, der sich irgendwie zu den Seilen robben müsste. Seine Ausgangsposition ist immerhin besser als McFlys vorhin, aber der Tag Team Champion hat die nötige Erfahrung, um einen Rope Break trotzdem zu verhindern. Das sieht nicht gut aus für den World Champion.


Pete: Das sieht nicht gut aus für den World Champion.

Sven: Stimmt, das sieht echt nicht gut aus.


So jetzt haben wir drei Mal gehört, dass es nicht gut aussieht, dann muss das ja wohl auch der Wahrheit entsprechen. Aber der Poet gibt trotzdem nicht auf. Nein, er versucht sich irgendwie zu drehen, ist für seinen Rücken zwar eine noch größere Folter, aber wenigstens bekommt er so die Beine von McFly zu greifen. Ein letzter Kraftakt und...


Small Package!


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Roll up von McFly!


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Roll up von Fletcher!


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hier geht es hin und her, Inside Cradle von Mc Fly!


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Wieder der Roll up von Eric!


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und das war's tatsächlich!


Sieger des Matches durch Pinfall: Eric Fletcher!!!


Pete: WUAS?! Das ist der Sieg?! Ein Einroller, in diesem ganzen Gerangel fiel echt die Entscheidung!

Sven: Wow, da sind alle überrascht. Die Fans, wir und sogar die beiden im Ring. Aber es reicht, Eric Fletcher hat sich gegen Chris McFly durchgesetzt.



Pete: Das wars auch schon wieder. Mit diesem tollen Main Event verabschieden wir uns. Bis in zwei Wochen. Ciao, euer Pete.

Sven: Tschüß, euer Sven.


© 2001-2012 GFCW – German Fantasy Championship Wrestling


Danke an alle Schreiber!