War Evening, Wetzlar (RITTAL Arena), 20.07.2018
In Kooperation mit
Pete: „Verdammt, Mann! Was ist denn hier geschehen?“
Uns bietet sich ein Bild des Grauens: Im Backstage-Bereich, in den weitläufigen, ja fast schon LABYRINTHARTIGEN Gängen der Katakomben, zwischen verbeulten Kisten und Kästen, zwischen auf dem kalten Betonboden zerdepperten Glasflaschen, inmitten zerbrochener Besenstiele und sonstigen Utensilien liegen zwei jammernde und Schmerzenslaute und –zischen ausstoßende Gestalten am Boden. Der hektische Kameramann liefert uns hier ein verwackeltes Bild, das wie nach einem Hardcore-Match wirkt. Der Kameramann umkurvt die beiden Geschlagenen und zeigt uns, dass es sich hierbei um Rider und Murk handelt, die Demon Knights!
Rider stößt einen lauten Schrei aus, während er sich den linken Ellenbogen hält; auch der Hüne Murk scheint angeschlagen: er umklammert seine Rippen und kugelt sich in einer Art Embryonenstellung zusammen, da dies den Schmerz wohl etwas hemmt.
Der Kameramann schreit nach Sanitätern, nach Hilfe. Irgendjemanden, der ihn hier in dieser Situation nicht alleine lässt.
Pete: „Wer hat denn das angerichtet? Rider und Murk, ich meine, hey! Das sind etablierte Leute, die gerade eben noch um die Tag-Team-Titel angetreten sind und jetzt?“ Sven: „Wer das war? WER DAS WAR? Du kannst dir denken, wer das war! Wer hat denn momentan Beef mit den Demon Knights, der New Breed im Speziellen? Das war Jason Crutch!“ Pete: „Crutch? Alleine? Die Demon Knights außer Gefecht setzen…?“ Sven: „‘…die Demon Knights außer Gefecht setzen‘…natürlich war er es nicht allein! Seine Buddys werden ihm geholfen haben!“ Pete: „Es gibt keinerlei Beweise, Sven! Also gilt hier die Unschuldsvermutung!“
Tatsächlich tauchen dann endlich zwei Sanitäter auf, die sich um Rider und Murk kümmern. Gut sieht das Ganze in jedem Fall nicht aus…
Sven: „Das kann Percy Addams nicht gefallen, Pete! Das wird Folgen für Crutch und die Animals with Attitude haben!“ Pete: „Bevor nicht etwas bewiesen ist, Sven, lassen wir das mal beiseite! Spar dir deine Vermutungen und Unterstellungen! Die Demon Knights werden versorgt –oh sieh nur, Riders Arm wird fixiert! Ist der gebrochen!? Oh verdammt nochmal…“ Sven: „Sie haben ihm den Arm gebrochen!! Diese Mistkerle! Das bedeutet Pause!“ Pete: „WIR WISSEN NOCH GAR NICHTS, SVEN! In jedem Fall werden das verfolgen. Die Demon Knights befinden sich in guten Händen, und wir beginnen jetzt, unsere GFCW-Galaxy auf das einzustimmen, was heute ansteht. Also, lets go!“ Sven: „Erstmal durchatmen.“ Pete:
„Puh, das war ja harter Tobak…mal sehen, was dabei
herauskommt. Jetzt aber erst mal zum offiziellen Teil, liebe
GFCW-Galaxy…also: Heeeeerzlich willkommen zu War
Evening!“
Drake Infinity vs. Rob Gossler Referee:
Jo Dardano Pete: „Rob
is back! Zumindest, wenn man der letzten Show folgen darf! Und er
hatte….nun, ziemlich viele Argumente.“
Frank Bobo vs. Killian Sullivan (/w Mike Shepperd) Referee: Henry Phoenix Jr.
Ricksenburg vs. ??? Referee:
Mike Kontrak Pete: „Tja,
was soll ich sagen…“ Sven: „Wohl wahr. Im Vorfeld der Show hat Ricksenburg ihre beiden Herausforderer, die Animals with Attitude und auch die D.E.P.P.N., als Gastkommentatoren zu diesem Match eingeladen. Da fallen sie als Gegner wohl weg.“ Pete:
„Und was die Demon Knights angeht…ich glaube wir
haben die Bilder von gerade alle noch im Kopf. Machen wir lieber
weiter.“ Singles Match: Drake Ackley vs. Zereo Killer Referee:
Guido Sandmann Pete:
„Drake Ackley trifft also noch einmal auf Zereo Killer und
wird sicher die Scharte von Finest Hour auswetzen wollen. Das war
ja geradezu eine Schmach gegen Mister HashtagIstillgotit.“
Drake: „Na wenn das nicht Rob Gossler ist...“
Der ehemalige IC-Champion dreht sich ein wenig irritiert, und sichtlich nicht ganz nüchtern, um. Hinter ihm nähert sich zügigen Schrittes der Lord of Madness. Von einem gewaltigen Gähnen gezwungen, sich selbst kurz zu unterbrechen, bedeutet Infinity Gossler, doch bitte stehen zu bleiben. Er ist im vollen Ring-Gear und erstaunlicherweise nicht in Begleitung von Luna. Durch die Finger seiner linken Hand kreist rasant ein Kugelschreiber, was er wohl überhaupt nicht zu bemerken scheint. Wenn man ihn fragen würde, wäre er sicher der Überzeugung, dieser läge in seiner Kabine.
Drake: „Glückwunsch zur Wiedereinstellung… Wobei das eigentlich gar nicht angebracht wäre mein Gutester. Das war die beschissenste Entscheidung deines Lebens… Abgesehen davon, zu einem abhängigen Wichser zu werden.“
Wer jetzt glaubt, Rob Gossler würde wütend regieren und dieser Unverschämtheit entrüstet entgegen fluchen, der irrt. Seines Erachtens eine der ersten liebevollen Begrüßungen seitens seiner alten und neuen Kollegen.
Er kann sich ein heiseres Lachen nicht verkneifen ob der für ihn kleingeistigen Meinung des Lords.
Rob: „Ha Ha Ha. Danke für die Blumen Kumpel. Du musst Drake sein.“
Er sieht den Mann vor sich konzentriert durch seine glasigen Augen an und tippt sich vielsagend an die Nase.
Rob: „Aber mal Spaß bei Seite Digger! Wenn du`s Richtig anstellst kannst du hier ein super Leben führen. Ich mein: Nie wieder Platte machen. Ein Dach über dem Kopf, Vollversorgung. Dafür lass ich mir gern allabendlich die Fresse polieren und danach gibst die volle Dröhnung Schmerztabletten aufs Haus Ha Ha!“
Sichtlich euphorisch tanzt Rob auf und ab und nichts scheint ihm heute Abend die Freude so ruchtig vermiesen zu können.
Knock Knock, get the door, Infinitys Grinsen ist auch wieder da. Die Selbstsicherheit und Manipulation tropft quasi auf den Boden. Dennoch kann er ein kurzes Kopfschütteln davor nicht zurückhalten. Offensichtlich hält er Gossler nicht für die hellste Person auf diesem Planeten. Drake fährt sich also einmal mit beiden Händen über´s Gesicht, findet sein Grinsen und erwidert.
Drake: „Ich will dir ja nur helfen, schau nicht so. Da du es nicht selbst kannst, weise ich dich darauf hin: du musst der Realität ins Auge sehen!“
Gossler steht, leicht schwankend, vor Drake und blickt ihn fragend an.
Rob: „Ja man! Digger ich bin all in! Ich habs gepackt wieder einmal und kein Arsch kriegt mich hier je wieder weg. Der Vertrag ist unterschrieben. Solange ich keine Minderjährigen wegflanke kann mir überhaupt nichts passieren.“
Drake wirkt weder irritiert, noch angewidert. Besonders aufmerksamen Zuschauern entgeht aber nicht ein kurzes, aggressiv wirkendes, Dehnen des Handgelenks bei Gosslers letzter Bemerkung. Wie schon gegen Frank zu beobachten ist Drakes Selbstbeherrschung nicht immer so lückenlos, wie es manchmal wirkt. Nahezu unbeirrt wird fortgefahren:
Drake: „Du bist ein obdachloser Alkoholiker, der aktuell nicht in die Nähe eines Rings gehört. Warum haben die dich wieder eingestellt, hm?“
Wieder fängt Rob an zu grinsen. Er fühlt sich kein bisschen unwohl in der Gesellschaft von Infinity, was Drake sichtlich nicht schmeckt.
Rob:
Tja, dass wüsstest du wohl gern mein Großer was?….Tja
wie soll ich sagen… manche habens, manchen eben
nicht.“
Infinity
übergeht Gosslers Reaktion und Worte komplett. Ob es an
seinem Gegenüber per se lag oder am Alkohol in dessen
Blutbahnen ist im Moment egal: Fakt ist, dass Drake nicht die
Kontrolle über das Gespräch hat, die er wünscht
und versucht sie zu erlangen.
Ein sarkastisches Lachen folgt. Drakes Abneigung gegen Addams ist deutlich wahrzunehmen.
Drake:
„Der Mann hat den sportlichen Aspekt begraben! Nein! Das
hilft dir sicher nicht.
Beim letzten Satz mustert er Gossler demonstrativ von oben bis unten: Ein Mann ende Zwanzig mit eingefallenen Wangenknochen unter dreckiger schmutziger Haut. Die Haare unordentlichen gekämmt. Über das braune abgetragene FC.ST.Pauli – T-Shirt hatte er eine rissige Jeansjacke geworfen. Die Halblange Jeans hat löcher an den Knien und ist sichtbar alles andere als sauber. Auch die schwarzen Boots erzählen ihre Geschichte. Und die fing nicht vor 2 Tagen in den Regalen eines Kaufhauses an. Nicht wirklich der Prototyp eines Werbeobjekts.
Jetzt ist Rob doch ein wenig eingeschnappt und wirft sich entrüstet in die Brust.
Rob: „Bitte was? Digger! Ich bin ein verficktes Genie! Der verfickte Staat hat gedacht, er hat mich an den Eiern, doch unter den Fittichen von Adams können die mich alle mal kreuzweise. Junge ich habe dir ja so viel voraus!“
Krakehlendes
Gelächter unterstreicht seine Aussage.
Er deutet in die Umgebung und in seinem Ton liegt eine mittlere bis große Fassungslosigkeit über Gosslers Behauptungen. Belehrend ist der Tonfall, in den Drake verfällt, doch ebenso hasserfüllt. Ob er jetzt den Staat, Addams, Gossler oder alle drei als Zielobjekt hierfür ansieht bleibt wohl sein Geheimnis.
Aber
bei dir? Einem Alkoholiker, der keinen Vorteil ihm gegenüber
hat? Keine Verbündeten? Keinen Mehrwert und sich nicht
wehren kann?“
Drake: „Du zerbrichst unter ein oder zwei Schikanen. Addams weiß das. Vielleicht lag deine Einstellung nicht in seiner Hand. Aber jetzt wartet er, dass du zerbrichst, oder er tut Schlimmeres. Kurz und freundlich gesagt Rob Gossler: Verpiss dich, es ist das beste für alle, vor allem dich selbst! Du gehörst hier nicht her!“
Für Rob scheint Drake ein Mann zu sein der ihn über und über mit Schmeicheleien und kleinen Neckigkeiten bombardiert.
Jedenfalls hält es Rob Gossler immer noch in einem ungezwungen Smalltalk und fühlt sich von seinem Gegenüber bestens unterhalten. Er nimmt es leicht. Im Moment erreicht Drake ihn kein bisschen. Es ist, als wären die Drogen eine Mauer um seine Psyche die Drakes erste Waffenwahl einfach nicht durchdringen kann.
Rob:
„Hach, Den werd‘ ich schon auf Linie
bringen.“
Drake:
„Du elender H****s*** glaubst tatsächlich, dass das
hier läuft für dich? Du bist nicht mehr Rob Gossler! Ja
Menschen ändern sich und ich bin der größte
Advokat dafür… Es ist die Essenz unseres
Daseins...“
Schwankend zielt Robs Finger auf Drakes Rücken und er ist durch und durch von der kommenden Unternehmung begeistert, auch wenn er sie noch nicht so richtig ernst nehmen will.
Rob: „Coole Sache. Komm lass doch
nachher noch ein paar Bierchen Kippen unter Kollegen, nur wir
Zwei he he he!“
Ein Mann sitzt in seinem Büro, die Klimaanlage funktioniert nicht. Ein Heuballen fliegt durch den stickigen, spärlich beleuchteten Raum Schnell schnappt er sich ein Erfrischungsgetränk, doch das scheint ihm nicht zu schmecken. Der sichtlich verärgerte Mann wirft die Flasche in den Mülleimer und schaut sich um.
Er sieht eine Coca Cola Zero Dose. Mit einem Zisch wird diese geöffnet.
„WOW, DAS IST EINE TOLLE COLA! DOCH IRGENDETWAS IST DARAN ANDERS!“
Der Bürohengst schaut sich die Dose genauer an.
„WHOA! WAS STEHT DENN DA!?“
Er hält die Dose in die Kamera und liest laut vor.
ZEREO COLA? WAS IST DAS!?!?
Plötzlich befindet sich Zereo Killer im Bild. Mit seinem zahnpastaweißen Lächeln präsentiert er das neue Getränk.
DAS IST ZEREO COLA!!!
0% ZUCKER, ZEREO GESCHMACK!!!
Im Anschluss steht der Bürohengst neben Zereo Killer, der ihn in den Arm genommen hat. Beide erheben den Zeigefinger und der Bürohengst sagt.
ZEREO COLA? WOW! DAS NENNE ICH GESCHMACK!
Mac Müll: „Drake! Drake einen kurzen Moment deiner Zeit bitte!“
Der Hall of Famer hastet mehr oder weniger elegant hinter dem Lord of Madness und Luna her, die gerade den Gang durchqueren in Richtung Vorhang. Ein paar Minuten hat Drake wohl noch, bevor sein Match mit Gossler startet, denn er bleibt sofort stehen.
Eigentlich ungewohnt? So bereitwillig Interviews geben? Leicht keuchend bleibt Mac Müll stehen, atmet zwei Mal durch, bevor er beginnt.
Mac Müll: „Wir haben vorhin einige harte Worte von dir in Richtung Rob Gossler gehört. Zugegeben wirkt er ziemlich… Verändert“
Sehr galant ausgedrückt. Er wirkt völlig abgeranzt.
Mac Müll: „… aber was macht dich so sicher, dass er nicht mehr in einen Ring gehört? Niemand hat Ansatzpunkte zu was er aktuell im Stande ist und...“ Drake: „Hab ich. Er ist nutzlos.“
Er reißt dem Interviewer das Mikrofon aus der Hand.
Drake:
„Ich bleibe nicht für deine lächerlichen Fragen
stehen. Ich glaube… Ein oder zwei Dinge hab ich noch zu
sagen zu einem anderen Thema…“ Drake:
„Dynamite, Alex Ricks, Schwanenburg… Und ihre
„Erklärung“ letzte Woche...“ Es
ergibt keinen Sinn. Dynamite hat euch alle verraten.“
Drake:
„Aber Drake, warum kümmert dich das, du kannst der
GFCW doch nichts abgewinnen?“
Drake:
„Jein. Kann ich nicht, aber hier geht es für mich
nicht um die GFCW speziell. Es geht ums Prinzip. Es geht darum
euch mal aufzuzeigen, was diese Leute alle abziehen, euch eure
verfickten Augen zu öffnen. Eure menschlichen Heiligtümer
zu entweihen und einmal mehr die verdammte Veränderung zu
sein, die Wahrheit, die ihr nicht wahrhaben, nicht sehen könnt
und wollt.“
Drake: „Fangen wir mit Dynamite an: Du warst doch auf dem richtigen Weg. Schwanenburg marschierte zu dir und wollte Excalibur aus dem Stein ziehen und du hast ihm beim Scheitern zugesehen.
Und dann
kommst du ein halbes Jahr später um die Ecke und machst was?
Du verweigerst Schwanenburg ein astronomisches Honorar aber
wirfst ihm zum Trost jenes Schwert hinterher, das du ihm aus
gutem Grund verweigert hast.“
Drake:
„Ich glaube so langsam, man hat euch letzte Woche nicht
wegen der Crowd schlecht verstanden, sondern weil du einfach
nicht mehr reden konntest mit Schwanenburgs Schwanz 10 cm tief im
Hals… Und nebenbei bemerkt hoffe ich du erstickst
daran.“
Drake:
„Weißt du, was du getan hast Dynamite? Nein, anders
gefragt. WISST IHR ALLE WAS DYNAMITE GETAN HAT? Du, Dynamite,
hast die Seele dieser Liga verkauft, für ein paar
Hunderttausend Euro Ersparnis…
Drake: „Du hast die Seele dieser Liga verkauft… Um deine eigene Gier zu befriedigen. Um deine irrationalen Ängste zu stillen. Du hattest kein Vertrauen. In niemanden hier. Du warst der Überzeugung, ohne Schwanenburg, geht alles den Bach runter.
Aber hey! Sagen wir ich hätte Unrecht. Anderes Szenario: Was wäre, wenn das nicht so irrational war… Denn sind wir ehrlich. Was tun die anderen denn? Steel? Ein Karrieregeier, der sich leider an den falschen geklammert hat und das Hirn einer Walnuss besitzt. Payne? Der sich Nacht für Nacht einen auf seinen IC-Titel keult aber keinen Hunger und keine Seele auf und für nichts hat? Randall? Hell! WO IST DER ÜBERHAUPT? Zereo?
Der sich hier feiern lässt und sich schön eingebuddelt
hielt während die Situation sich so entwickelte.“ Drake:
„Ein Haufen halbherziger Heuchler! Vielleicht hatte
Dynamite wirklich keine Wahl?“
Drake: „Nein. Es kommt alles zusammen. Alles was ich aufzählte multipliziert sich gegenseitig auf. Diese ganze verfickte Situation ist die logische Konsequenz.
Und genau darum geht es hier. Nicht um die GFCW. Sondern um Toxische Verhaltensmuster. Dynamite ist gefallen. Er opfert diese Liga und dann stellt er sich noch als bemitleidenswerter Retter dar. Es macht mich krank.
Und dann geht es weiter. Das ist ja nicht alleine Dynamite, der hier so agiert. Ich bin niemand, der die These vertritt man erkennt erst, wer ein Mensch wirklich ist, wenn man ihn in Extreme bringt. Ich tue das oft und ich gebe zu vielleicht ist es manchmal nicht ganz richtig. Aber vielleicht wäre Dynamite niemals so weit gefallen… Großes vielleicht… Vielleicht steckte das tatsächlich auch schon immer in ihm…“
Einen kurzen Moment nimmt sich Drake um seine Sätze wieder in geradere Bahnen zu lenken. Eine Pause, ein Absetzen, ein tiefer Atemzug.
Drake: „Aber vielleicht wäre Dynamite nicht so weit gefallen, wenn die anderen genannten und vor allem Schwanennburg ihn nicht in diese Situation gebracht hätte.
Dieser Behüter der Kultur…. Er… Er… Ich… Dieses
Ausmaß an Arroganz… Ich….“
Drake: „Was versuche ich etwas zu sagen… Die ganze Welt hat gesehen, wie er sich verhielt als Champion. Die ganze Welt hat mitbekommen, dass er Dynamite dazu brachte, diese Liga zur Schlachtbank zu führen und lachend ihr selbst den Kopf abgeschlagen hat. Sein Ausmaß an Egozentrismus und Gier übertrifft das von Dynamite wohl. Er widert mich bis in die letzte Faser meines Körprs an.
Und
dann… Und dann Alex Ricks.“ Drake: „Für wie dumm hältst du die Leute eigentlich… Ok vermutlich für genauso dumm, wie sie es verdienen, zugegeben… Aber nicht mit mir.
Du
spielst hier den Kontrollierten, den Ruhigen, und jeder weiß,
was du bist. Du bist ein Monster und du denkst nur an dich. Du
denkst, du observierst, du kontrollierst, du manipulierst. Und du
bist von eigenen Zielen besessen, wodurch du absolut destruktiv
wirst, ohne es zu wollen, aber ohne es zu bereuen. Du bist im
Prinzip wie ich. Der einzige Unterschied ist, dass ich die Maske
abgelegt habe, die du noch trägst. Ich versuche, nicht mehr
die Leute zu verarschen und vor allem versuche ich nicht mehr
MICH zu verarschen.“
Drake: „Ich frage mich nur Alex… Wie lange willst du den Leuten noch was vormachen. Alles, was du willst, ist Macht. Macht, um deine Ziele, auf die du tunnelst, zu erreichen: Antoine zu schlagen. Also
fängst du damit an, die Konkurrenten auszuschalten…
In seinem Windschatten. Du schaltest Konkurrenten aus, ohne
Rücksicht. Du übernimmst diese Liga, ohne Skrupel. Du
wirfst alles wofür du stehen solltest aus dem Fenster um an
dieses Ziel zu gelangen. Du manipulierst sogar seine eigene
Ehefrau um deine Fantasie zu verwirklichen. Das Alex, das ist
pervers. Du bist besessen. Dein Verhaltensmuster ist das eines
Serienkillers nur, glücklicherweise, ohne Morde.“
Drake: „Es gilt nur für dich mir eines zu zeigen… Tust du das hier wirklich aus kranker Fantasie… Oder gingen dir nur die Optionen aus, weil du alleine nicht die Kraft hattest weiterzukommen?
Wenngleich
du wohl nicht die Kraft hast Antoine zu schlagen glaube ich
nicht, dass es dir an Fähigkeiten mangelt um zu ihm zu
kommen. Du bist ein Psychopath und willst Antoines Gesicht sehen,
wenn du ihm in den Rücken stichst.
Drake: „Ich denke es ist ebenso möglich, dass Alex Fantasie ein offener Schlagabtausch ist. Ein beidseitiges Zustimmen zu einem letzten Tanz auf den Leichen aller und allem, worüber sie getrampelt sind. Also Alex… Hast auch du die GFCW geopfert für deine eigene Agenda.
UND
DAS SIND EURE HELDEN!“
Drake: „Aber mich hassen. Ich eigne mich ja so gut dazu. Und jeder trägt dadurch Mitschuld an dieser Situation. Ich erkläre es euch gerne, wenn sich die Zeiten geändert haben… Aber für jetzt soll das reichen. Ich werde euch meinen weg lieber demonstrieren, als erklären. Und ich sage euch eines… Ich werde weitermachen. Egal, was mit mir passiert, was um mich herum passiert. Ich gehe weiter bis zu meinem letzten erbärmlichen Atemzug.“
Mit einem lauten Knacken schlägt das Mikrofon auf dem Boden auf, als Drake es fallen lässt. Man hört über das Kameramikro noch ein „Und jetzt geh ich mal Obdachlose verprügeln, weil ich ja so böse bin.“ als Infinity sich über die Schulter winkend entfernt und Luna sichtlich zufrieden von ihrer Kiste springt und ihm hinterher eilt.
Wir sehen McMüll. Und das ist gut. Denn wenn McMüll da ist, gibt’s immer was Interessantes.
McMüll: „Liebe GFCW-Galaxy, ich präsentiere euch allen ein…Moment mal…was ist denn das für ein Radau da vorne?!“
McMüll ist völlig desillusioniert und wirkt gar etwas genervt. Tatsächlich dringen nun auch an unsere Ohren Krawalllaute…ja beinahe so, als würde dort jemand verprügelt werden. Ihr kennt diese Laute ja…wurden ja schon genug Leute hier in der GFCW verprügelt. McMüll hält sein Spürnäschen gegen den Wind, zieht plötzlich die Augenbrauen nach oben. Denn er als findiger Journalist wittert sofort eine Story – und schon rennt er los. Als er das Epizentrum des Krawalls fast erreicht hat, verstummen der Radau und ein laut ausgestoßener Schmerzensschrei lässt einem das Mark in den Knochen gefrieren, so dass selbst McMüll kurz innehält und entsetzt in die Kamera blickt. Dann setzt er weiter, umkurvt eine Ecke. Und dort liegt er: Steve Steel!
Das dritte Mitglied der New Breed liegt geschlagen und arg verprügelt zwischen Kisten und Kästen und unter einer Leiter begraben. Er hält sich wimmernd und jammernd mit schmerzverzerrtem Gesicht den Nacken. Aus einer Platzwunde an der Stirn fließt Blut…Ein Bild des Grauens, der rücksichtslosen Brutalität!
Sven: „Die Raging Protection Crew! Mögen sie zur Hölle fahren!“ Pete: „Was sollen diese Anschuldigungen schon wieder? Hast du irgendjemanden gesehen, Sven?“ Sven: „Für wie bescheuert hältst du mich, hältst du die GFCW-Galaxy? Nicht alle sind so deppert wie die Deppn! Das ist das Werk von Crutch und den Animals with Attitude!“ Pete: „Ach ja, und weißt du was? Selbst wenn es so wäre, es wäre mit Recht! Lange genug haben die New Breed Crutch und die AwA verprügelt und verarscht!“ Sven: „Ach ja, und dann ist es recht, Steel und die Demon Knights zu verkrüppeln?“
McMüll: „Saniiiii! SANIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII!“
…ruft da hektisch McMüll. ES vergehen ein paar Momente, aber letztlich trifft jemand ein, der vom Fach ist. Auch Steve Steel wird fixiert. Das sieht verdammt übel aus…!
Sven: „JC, Totally T und Sweet D, dafür werdet ihr büßen!“ Pete: „SVEN!“
Mit dem Bild eines zu Brei gehauenen Steve Steel fadet das Bild aus.
Das Publikum wartet gespannt wie es nun mit der Show weiter geht. Es tut sich jedoch einige Zeit nichts und die Unruhe ist mehr und mehr anzumerken.
Plötzlich ist ein lauter Schrei zu hören und viele Fans sind sehr erschrocken. Mit dem Schrei wird die Rittal Arena komplett verdunkelt.
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Dann geschieht wieder nichts. Die Unruhe macht sich durch Gemurmel der GFCW Galaxy bemerkbar.
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Langsam macht die riesige Leinwand auf sich aufmerksam.
„Ich hab nichts getan! Ich bin unschuldig!“
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Die verzerrte Stimme wird lauter.
„Verdammt nochmal! Ich hab nichts getan!“
Man siehts, lediglich ist zu hören, wie eine Person Dinge umstößt.
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„Was wollt ihr mir denn anhängen?“
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Das Bild ist sehr schlecht erkennbar. Schwarzweiß, schlechte Bildqualität, doch man erkennt, wie Jemand auf den Boden gezwungen wird. Auch wenn man keine Gesichter erkennt, sind es offensichtlich zwei Polizisten, die diesen Mann mit dem Bauch voran auf den Boden gezwungen haben. Seine Hände werden am Rücken verschränkt und mit Handschellen sind auch schon angebracht.
„Wir werden dir schon noch sagen, was du angestellt hast!“
Rüde wird diese Person hochgehievt und wegtransportiert.
„Was zum Teufel? Was soll der Scheiß? Ich hab nichts verbrochen!“
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Derek Jones: „Par-tey! Par-tey! Par-tey!” Anthony Monroe: “Umtif, umtif, umtif!”
Beim Anblick von “Flamingo Boy” und “The mac” setzt IRGENDWO sofort Gangnam Style ein.
Die beiden Deppn tanzen im Lockerroom herum und führen sich total idiotisch auf. Auf einem Flat-TV läuft gerade die Wiederholung des Three-Counts von vor zwei Wochen, als sich beide Männer mit einem Sieg über die Animals with Attitude und das Duo Infernale nun auch offiziell den Spot des No 1 Contenders auf die GFCW-Tag-Team-Titel gesichert haben. Ein Sensationsaufstieg in so kurzer Zeit, möchte man meinen. Aber lasst uns erst über das Setting reden:
Eine Tafel ist aufgebaut, die festlich gedeckt ist mit süßen, aber auch deftigen Leckereien. Luftballons, Luftschlangen und bunte Girlanden hängen von der Decke. Im Hintergrund tanzen zwei Personen im Ganzkörper-Flamingo-Maskotten-Kostüm den Gangnam Style, während Derek Jones und Anthony Monroe mit Partytröten und Trillerpfeifen hantieren. Und das so dermaßen penetrant, dass einem schlecht wird. Nun haken sie auch noch abwechselnd mit den Flamingos ein und tanzen den Country. Es wirkt alles so übetrieben bunt, bescheuert und irgendwie einfach nur peinlich. Das Ganze geht fast eine Minute so, in der sich Monroe ein Stück Torte in den Mund stopft und Jones einen Schluck aus einer Bowle nimmt.
Derek Jones: „Par-tey! Par-tey!” Anthony Monroe: “Geilfste Par-tey eeeeeeever, Bay-bay!”
Dann aber hält der farbige Monroe plötzlich inne und deutet auf den Laptop, der auf der Tafel steht. Er stupst Jones in die Rippen. Der unterbricht seine Dance Moves auch gleich und blickt zum Laptop hinüber.
Derek Jones: „Schneidet die Musik! Also, cuttet sie. Flamingos: PAUSE!“
Und sofort hören die Flamingos auf zu tanzen. Derek Jones rückt sich die Plüsch-Flamingo-Mütze auf dem Kopf zurecht, räuspert sich und spricht nun mit dem Laptop. Zu sehen ist nichts, da er der Kamera abgewendet ist. Dafür kann man aber sehr gut hören:
Mr. J: „Hier spricht Mr. J von der Agentur. Was soll das hier? Wir sehen euch hier am Schirm Party machen, dabei dachten wir, ihr würdet hinüber gehen und ein Interview geben? Hatten wir nicht vereinbart, ihr betreibt etwas Eigenwerbung?“ Derek Jones: „Ähm, ja Sir! Das stimmt, Sir!“ Anthony Monroe: „Ich, äh, daf heift, WIR, dachten, wir hätten eminent kraffe Werbung gemacht, alf wir daf Matfch gewonnen haben. Äh, Fir!“ Mr. J: „Völlig richtig, meine lieben Herren. Und ihr habt die Agentur stolz gemacht. Die Agentur ist zufrieden und sieht sich bestätigt in ihrer Arbeit. Wir haben die richtige Auswahl mit euch beiden getroffen. Bald schon werden wir der Welt bewiesen haben, dass zwei komplette Vollidio…ich meine, dass zwei Komplettpakete die GFCW-Tag-Team-Titel gewinnen können. Doch jetzt geht ihr hinüber und betreibt etwas Promoarbeit, wenn ihr schon kein Match habt heute.“
Die Deppn sehen sich kurz an, dann werfen sie Blicke zu den Flamingos, zur Bowle und ihrem reichlich gedeckten Tisch. Fast schon wehmütig meint Derek Jones dann:
Derek Jones: „Aber…können wir nicht noch etwas Par-tey…? Ich meine, wir…“ Mr. J: „Ihr tut, was wir von euch verlangen! Hinüber zur Promoarbeit! Wenn ihr eure Arbeit getan habt, könnt ihr meinetwegen noch…“ Anthony Monroe: „Ach, du Feiffe! Guck da draufen, Dude! Daf find…!“
Plötzlich bekommt Derek Jones große Augen, und er und Monroe verlassen sofort den Lockerroom.
Mr. J: „Habt…habt ihr mich gerade abgewürgt? HABT IHR MICH GERADE ABGEWÜRGT?!?!“
Die Kamera folgt Derek Jones und Anthony Monroe aus der Kabine hinaus. Wen haben sie denn jetzt entdeckt, dass sie einen der Leute der Agentur einfach so stehen lassen…?!
Das Licht ist gedimmt und zu sehen ist Antoine Schwanenburg, wie er auf einem prunkvollen, dunkelrotem Sessel sitzt, welcher goldene Verzierungen aufweist. Zu seiner Rechten kann man einen Kamin erahnen, was sich durch die Geräuschkulisse auch zu bestätigen scheint. Zu seiner Linken ist ein kleiner, fast schon zu schlichtes Holztischlein aufgebaut, auf dem nicht nur eine lange Kerze steht, die etwa zu einem Viertel abgebrannt ist, sondern auch eine Flasche Rotwein.
Antoine nimmt die Flasche in die Hand und präsentiert sie stolz der Kamera.
Antoine: "Ich bin ekstatisch Wein aus meiner eigensten Rebsorte präsentieren zu dürfen."
Der Behüter von Kultur öffnet die Flasche mit einem lautem PLOP und gießt etwas in ein Weinglas ein, um daran zu nippen.
Antoine: "Schwanenburgunder. Überlegen im Geschmack. Siegreich im Abgang. Schwanenburgunder, Wein der Champions, Tropfen des Erfolges. Schwanenburgunder, jetzt erhältlich."
Da sind wir wieder. Die Umgebung hat sich geändert. Wir befinden uns auf den Gängen der RITTAL Arena. Und Derek „Flamingo Boy“ Jones und Anthony „the mac“ Monroe stehen bei niemand geringerem als…Alex Ricks und Antoine Schwanenburg, den GFCW-Tag-Team-Champions Ricksenburg! Warum die Champions tatsächlich anhielten, als sie auf dem Weg zu ihrer Kabine von hinten mehr oder minder angegrunzt wurden, das weiß wohl keiner so recht. Aber sie taten es und wirken nur mäßig beeindruckt von ihren Gegenübern.
Anthony Monroe: „Feiffe, Dude! Alex Rickf und Antoine Fwanenburg, die GFCW-Tag-Team-Championf! Ich fürchte…oh, ich fürchte…“
Derek sieht seinen Tag-Team-Partner etwas angewidert an, der ein verkniffenes Gesicht aufsetzt.
Derek Jones: „Dude, du nässt dich nicht grade wieder ein…?“
Monroe schüttelt den Kopf, immer noch mit verkniffenem Gesicht. Aber so richtig nimmt man es ihm nicht ab. Jones hingegen wendet sich einfach den Tag-Champs zu.
Derek Jones: „Leute, oh Mann, Leute! Ihr wisst gar nicht, was das für eine großartige Ehre ist für einen kleinen Mann europäischer Herkunft, geboren in Südkorea! Das ist wohl…ich meine, hey, ihr seid einfach DIE Namen in der Wrestling-Welt! Ich bin ultranervös, Dudes!“ Anthony Monroe: „Ich auch, ich meine, ich auch! Ich…Dude! Die Gürtel! Sieh die Gürtel!“
Beide schauen ehrfürchtig auf die glänzenden Gürtel, die jemanden als GFCW-Tag-Team-Champions auszeichnen. Die aktuellen Besitzer hingegen schauen nur weiter still auf ihre baldigen Kontrahenten.
Anthony Monroe: „Ich meine, Dude…Fowas kennt man ja normalerweife nur auf dem Fernfehen! Darf…darf ich fie mal anfaffen?“ Derek Jones: „Darf…darf ich EUCH mal anfassen? Ich meine, wir sind so groooße Fans von euch. Also, eher von dir…“
Er deutet mit leuchtenden Augen auf Schwanenburg. Und dann deutet er auf Alex Ricks – und das Leuchten in seinen Augen nimmt etwas ab.
Derek Jones: „Von dir nicht so. Aber…aber du bist auch toll! Aber hey, DAS ist Antoine Schwanenburg! Einer der wenigen, die die Triple Crown der GFCW gewonnen haben! Eine lebende Legende im Wrestling! Aber echt, du bist auch toll, Alex Ricks!“ Anthony Monroe: „Ein Autogramm. Dude, frag nach nem Autogramm!“ Derek Jones: „Wohin denn? Wohin denn, Dude? Ich hab nichts hier, worauf sie ein Autogramm geben könnten? Mein Shirt ist mir viel zu schade dafür!“ Anthony Monroe: „Du Vollpfoften! Natürlich an eine Ftelle, die nicht mit Waffer in Berührung kommt!“
Dereks Augen leuchten wieder und man meint fast zu sehen, wie ihm ein Licht aufgeht:
Derek Jones: „Mac, du Genie! Natürlich!“
Und er reckt Ricksenburg den Hintern entgegen und zieht den Hosenbund etwas nach unten. Man kann die Blicke Ricksenburgs nicht zu 100 % deuten. Ist es Müdigkeit, Langeweile, Desinteresse, Arroganz oder am Wahrscheinlichsten eine Mischung aus allem ein wenig. Für einen Moment sehen sie den halbnackten Hintern, in den sie schon bald treten werden, neigen ihre Köpfe dann allerdings fast schon simultan zueinander, sehen sich für einen Moment an, schließen die Augen zu einem minimalen Nicken und drehen sich gemächlich wieder, um weiter den Gang hinab zu spazieren. Nach nur einem Schritt hören sie allerdings ein beinahe bettelndes „Och, kommt fon“ von Monroe und tatsächlich bleiben die Champions wieder stehen. Wer von beiden den Impuls gibt, ist schwer zu sagen, aber tatsächlich drehen sie sich langsam wieder zu ihren Herausforderern. Zumindest so, dass Alex sie mit einem Blick über die Schulter gut ins Visier nehmen kann.
Alex: „Ihr habt keinen Stift.“
Tatsache! Aber riskantes Spiel von Alex, immerhin hätte einem vor einer Sekunde noch auffallen können, dass er, wie fast immer außerhalb eines Matches, sein schwarzes Notizbuch samt Kugelschreiber in der Hinterntasche seiner Hose herumträgt. Aber Spekulationen auf die Unaufmerksamkeit und Dämlichkeit der D.E.P.P.N. ist vermutlich nicht gerade die riskanteste Wette. Noch dazu kann man Ricks‘ leeren Augen ohnehin keine Lüge entnehmen.
Alex: „Besiegt uns und die Animals with Attitude, dann könnt ihr diese Titel so oft berühren, wie ihr wollt. Und im Kampf selbst könnt ihr uns dabei auch gleich noch berühren. Kämpfen könnt ihr ja offensichtlich…Was heute angeht, nun, da müssen Worte reichen. Apropos…“
Er sieht, wie sehr dieses Wort seinen Gegenübern Kopfzerbrechen bereitet, verzieht allerdings keine Miene.
Alex: „Ich nehme an, ihr habt gehört, dass wir euch und die Animals with Attitude später zu unserem Kampf ans Kommentatorenpult einladen. Sprecht doch mit eurer Agentur, ob ihr die Einladung annehmt. Vielleicht lernt ihr etwas…über uns.“
Das Ende verschluckt Ricks schon fast, aber es fällt gerade noch so aus seinem Mund, damit die Aussage nicht zu fies klingt.
Antoine: "Ganz ehrlich, Herrschaften, ich kann mir nicht einmal vorstellen, dass ihr es in einem offiziellen Match schafft uns auch nur ansatzweise zu berühren."
Der prüfende Blick geht zu Alex, dann überraschend ernster, genervter Gesichtsausdruck zurück zu den D.E.P.P.N.
Antoine: "Wir sind Ricksenburg. Die Symbiose aus zwei perfekten Singles-Wrestlern. Wir sind euch weiter voraus, als die Sonne von der Erde entfernt ist."
Dann zieht er eine Augenbraue hoch.
Antoine: "Ich lege euch deshalb DRINGENDST an Herz, das kommende Match ganz genau zu verfolgen. Ricksenburg steht nicht nur für qualitativ hochwertiges Wrestling, sondern auch für Wissen. Wissen, welches wir weitergeben. WIR, Alex und ich, haben nicht umsonst gegen junge und aufstrebende Wrestler gekämpft."
Die D.E.P.P.N. hören überraschend aufmerksam zu.
Antoine: "Uns wurde vorgeworfen, dass wir gegen No Names antreten, dabei war dieser Kampf nur Teil unseres Jugendförderprogramms. WIR geben Wissen weiter. WIR verteidigen die Titel nicht 'auf der ganzen Welt' in irgendwelchen Hinterhöfen, wie andere Teams, nur um sich der Verantwortung zu entziehen.“
Die Anführungszeichen gestikulierte Antoine mehr als deutlich.
Antoine: "Wir sorgen unter unserem eigenem Dach, dass diese Titel wieder erstrebenswert sind. Ich bin kein Michael Payne, der seit einem Jahr sagt er versucht seinem Titel wieder Würde zu verleihen. Mir ist das egal, ja, es ist es. Alex und mir könnte es kaum egaler sein, wie viel 'Ruhm' ein Titel hat oder verleiht. Das einzige, was uns interessiert sind Gegner, die danach streben uns vom Thron zu stoßen."
Derek Jones und Anthony Monroe gucken sich sabbernd an. Dann rückt sich der Südkoreaner seine Plüsch-Flamingo-Mütze zurecht und guckt Ricksenburg wie ein folgsames Hündchen an.
Derek Jones: „Oh, ja, Sir! Wir werden uns Mühe geben. Wir werden unser Bestes geben. Wir wollen lernen, viiiiel lernen. Von euch, Sirs! Wir würden gerne in die Ausbildung des Antoine Schwanenburg und des Alex Ricks gehen, um unsere Fertigkeiten zu kompli…zu konnpl…perfekt zu machen! Durch euch können wir lernen und viel besser werden! Und um das zu schaffen, werden wir sehr gerne am Ring sein. Ricksenburg aus nächster Nähe zu erleben, oh Mann…“ Anthony Monroe: „Daf if fo unfucking-faffbar! Wir können Rickfenburg auf nächfter Nähe beobachten. Und wir werden lernen. Und wenn wir dann tatfächlich mit euch im Ring ftehen follten, werden wir fo gut fein, daff wir euch befiegen können und Tag-Team-Champoinf werden können!“
Derek Jones knufft Anthony Monroe erschrocken den Ellenbogen in die Seite. Er mag kaum glauben, was the Mac gerade gesagt hat. Jones selbst wirkt dann peinlich berührt vor Ricksenburg, während Monroe gar nicht recht versteht, was er denn so falsches gesagt haben soll. Und Ricksenburg hat womöglich nicht einmal verstanden, was überhaupt gesagt wurde. Mit vermeintlich müden, definitiv aber gelangweiltem bzw. genervtem Blick schauen sich die Champions das Treiben ihrer Gesprächspartner noch einen Moment, dann schauen sie aber wieder zueinander und drehen sich ein weiteres Mal von den D.E.P.P.N. weg.
Derek Jones: „Ähm, äh. Ich möchte mich entschuldigen für meinen echt dummen Partner. Aber ja, Sirs! Wir sehen uns dort draußen am Ring! Ich bin so, so, soooo nervös! Komm, Dude! Wir gehen jetzt deine Hose wechseln!“
Anthony „the Mac“ Monroe nickt nur eifrig, lächelt, sabbert und folgt seinem Partner. Schnell weg von den Champions, die nächste Begegnung kommt ohnehin schon bald.
In diesem Moment wird die Siegesfeier von einem krachenden Rob Zombie Song unterbrochen. Auch Frank, welcher noch ungläubig in die Wäsche guckt, der Sieg schien ihm so sicher, wirkt überrascht.
Ein sichtlich ruhiger und gelassener Michael Payne mit einem GFCW Shirt, Jeans und einem Bier sowie dem Championship betritt die Bühne.
Michael Payne: „Sullivan, du brauchst nicht weiterzusprechen. Ich weiß genau was du vorhast, genau wie diese Kritiker die ich in der letzten Show angesprochen habe. Du möchtest mich auf die Palme bringen, mich beleidigen indem du mich langweilig nennst und einen unverdienten Champion oder was auch immer man sich noch einfallen lassen kann an Klischees für eine Beleidigung.“
Kurz blitzt ein Lächeln auf beim Amerikaner.
Michael Payne: „Du möchtest mich aus der Fassung bringen, meine Stimmung trüben. Aber eines lass dir gesagt sein, im Gegensatz zu meinem ehemaligen Freund und Vorgesetzten wirst du das bei mir nicht schaffen. Niemals! Denn vielleicht ist das ja einfach genau mein Ding, vielleicht ist dies das Profil von Michael Payne. Das ich einfach im Gegensatz zu anderen mich nicht auf ein Niveau herablasse das voller Hass und Neid ist. Wo ich meine Gegner beleidige und sie fertig mache mit Worten. Nein vielleicht bin ich einfach dieses positive Gesicht der GFCW was diese Liga so dringend braucht.“
Er schaut zu den Fans.
Michael Payne: „Und diese Fans und Kritiker können das jetzt langweilig nennen, aber auch das wird nichts an meinem Respekt für diese Fans und diese Liga ändern. Genug ist diese Liga schon von innen zerissen worden. Was ich möchte ist, sie wieder zu vereinen und um das Ansehen und den positiven Eindruck der Liga kämpfen.“
Dann liegt sein Fokus wieder bei den Teilnehmern des eben gesehenen Matches.
Michael Payne: „Du meinst also ich bin selbst Egoistisch und habe das Handicap Match nur gewählt, um mich aufzuplustern? Das es weniger als Chance gedacht war euch beide ins richtige Rampenlicht zu stellen? Ok dann sage ich dir jetzt was....“
Er schaut zu Frank Bobo.
Michael Payne: „Frank, du hast mich nicht nur bei der letzten Show besiegt. Nein du bist auch noch hoch im Kurs bei unseren größten Richtern, den Fans. Darum entscheide ich, das dass Match beim Pay Per View jetzt ein Fatal Four Way sein wird!“
Dann nochmal zu Killian Sullivan.
Michael Payne: „Du siehst also, jetzt ist alles möglich. Ihr beide könntet euch zusammentun, aber Frank und Ich könnten euch bekämpfen. Oder drei Leute verbünden sich gegen einen und und und... doch am Ende ist nur wichtig, die Fans kriegen ein verdammt geiles Match um diesen Titel!“
Die Fans rasten total aus, denn das sind Ankündigungen, die sie hören wollen. Frank Bobo bekommt tatsächlich eine Chance auf den Titel? Ja ist denn heut' scho' Weihnachten? Mit weit aufgerissenen Augen hört er die Nachricht des Champs, die er schon fast gar nicht für möglich gehalten hatte, nach seiner Niederlage heute. Ungläubig zeigt der Trucker auf sich und Payne nickt bestätigend. Er ist außer sich vor Freude.
BIG - RIG! BIG - RIG!
Frank kann es kaum glauben, aber ein andere im Ring kann es noch viel weniger glauben. Killian Sullivan.
Sven: "Verständlich, dass Killian angesäuert ist, schließlich hat er den Trucker ja gerade erst besiegt." Pete: "Dafür hat Frank Payne besiegt! Das könnte ein interessantes Stein-Schere-Papier beim PPV werden!" Sven: "Und was ist dann Shepperd?" Pete: "Stimmt, das bringt ja sogar noch mal mehr Würze rein, der X-Faktor!"
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