Backstage im Interview-Bereich tut sich etwas. Wir blenden über und sehen dort McMüll stehen. Die Frise sitzt perfekt, das Revers wird zurechtgezupft, der Frosch im Hals wird noch schnell weggeräuspert. Und schon kann es hier auch losgehen.


McMüll: „Liebe GFCW-Galaxy, bitte begrüßen Sie mit mir gemeinsam recht herzlich: Jason Crutch!“


Ja, auch in Magdeburg befinden sich eine Menge Crutch-o-Maniacs, die ihren Liebling nur bei der Erwähnung seines Namens begeistert anfeuern. Wie immer wird das Interview live über dem Titan Tron gezeigt. Der ehemalige GFCW-Heavyweight-Champion tritt von rechts ins Bild, legt einen Arm um McMüll, drückt ihn herzlich an die Brust, ehe er ihn dann wieder auf Abstand schiebt. Der Oberpollinger scheint bereit für sein Match später, denn er trägt nicht mehr sein hauseigenes T-Shirt, sondern ist oberkörperfrei mit der schwarzen Lederweste gekleidet. Crutch lächelt selbstbewusst in die Kamera, stemmt dann die Hände in die Hüften und wartet auf die Fragen seines Haus-und-Hof-Interviewers.


McMüll: „Jason, bevor wir auf das Wesentliche zu sprechen kommen, nämlich dein Halbfinal-Match gegen Zeus, zunächst bitte noch einige Worte zu der Zereo Killer Affäre. Wir haben ja vor zwei Wochen gesehen, wie dein Besuch im Lockerroom bei ZK endete.“


Crutch vergeht das Lächeln...Wahrlich, das war nicht schön. Die beiden ehemaligen Freunde haben sich mit Ohrfeigen überschüttet, und ZK hat ganz deutlich gemacht, dass die Freundschaft zu JC nun doch abgerissen ist.


Jason Crutch: „Mülli, alte Socke, die Sache ist wohl durch. Was gibt es dazu noch groß zu sagen? Siehst du, jeder Crutch-o-Maniac, jeder GFCW-Fan hat mitgekriegt, was sich innerhalb der letzten zwei Jahre zwischen mir und Mike MacKenzie entwickelt hat, und was alles abging. Ich wurde belächelt, als ich ihm unterstellte, er hätte sich gewandelt. Wir gingen durch etwas, wodurch keine Freundschaft gehen sollte. Wir haben die Fanlager, die Zereo Army und die Crutch-o-Maniacs, gespalten. Es ging sogar soweit, dass mich meine Fans verließen – bis auf den harten Kern. Ja, Mike hat Charme – gewaltigen Charme. Und so ist es ihm gelungen, viele Fakten zu seinen Gunsten zu verdrehen.“


Er macht eine Pause. Und es ist keine seiner künstlerischen „Jason Crutch-Pausen“, die er gerne macht. Nein, es ist eine Pause, die nötig ist, weil es ihm doch sichtlich näher geht, als er wohl selbst gedacht hat, wenn er über die Freundschaft zu Zereo Killer spricht.


Jason Crutch: „Auch ich habe Fehler gemacht, das ist sicher klar. Aber als wir bei Title Nights in einem der größten Matches in der gesamten Geschichte der GFCW die Fronten geklärt haben, als wir mit dem Krümel im Ring standen und gemeinsam, mit Tränen in den Augen, unser großartiges Match gefeiert haben, war eigentlich alles klar. Es schien geklärt. Doch dem war nicht so.“


Nun eine künstlerische „Jason Crutch-Pause“ –da ist sie wieder.


Jason Crutch: „Aber die Sache ist nun endgültig durch, wie ich eingangs sagte. Mülli, alte Socke: Zereo Killer, Jason Crutch – das war einmal. Mike hat sich für diesen Weg entschieden. Dass er dabei die Zereo Army und alle Menschen, die ihm wichtig schienen, verletzt hat, schert ihn nicht mehr. Ich möchte hinter diese Angelegenheit einen Schlussstrich bringen, Mülli. Mit diesem Interview ist die Sache Jason Crutch vs Zereo Killer wohl beendet. Außer...“


Er legt den Kopf etwas schief, lächelt leicht, überlegt die Worte weise...


Jason Crutch: „...außer Mike schafft es, das Match heute Abend für sich zu entscheiden. Denn dann, Mülli, alte Socke, sofern ich heute Abend meine Hausaufgaben gegen Zeus mache, kann es sein, dass wir uns früher wieder begegnen als gedacht. Und dann kann es schon sein, dass es ein bisschen Revanche für Title Nights gibt...“


Diese Aussage gefällt den Crutch-o-Maniacs, denn wohl wahr: Ein Rückmatch des Title Nights Matches ist gar nicht mehr so unwahrscheinlich...


McMüll: „Danke für die schöne Überleitung, Jason, denn nun kommen wir zu Zeus, deinem heutigen Gegner. Wie kann man sich auf diesen Mann, den man noch kaum kennt, vorbereiten? Er selbst, oder eher sein Mentor und Manager, bezeichnen ihn als griechischen Gott.“

Jason Crutch: „Ich bin schon gegen solche Typen angetreten, Mülli, alte Socke. Es ist immer wieder eine Herausforderung. Sieh dir die Fakten an: Auf der einen Seite siehst du Jason Crutch, 187, 105 Kilo schwer, Begründer der Crutch-o-Mania, ehemaliger GFCW-Heavyweight-Champion, Gewinner des ersten Jason Crutch Invitational, Gewinner mehrerer GFCW-Year-Awards. Auf der anderen Seite Zeus, 183, 120 Kilo schwer... ... ... ...“


Stille. Crutch hält inne, tut so, als würde er überlegen.


Jason Crutch: „Joa, Zeus. Die Fakten sind doch wohl eindeutig, oder? Was mir aber schwerer im Magen liegt: Die Situation im Halbfinale, die Tatsache, dass heute Abend Jason Crutch und Zeus aufeinanderprallen, hat weitreichendere Folgen, als du, ich, die GFCW-Galaxy, Claude Booker oder die Welt hätte absehen können. Lass mich dir erzählen, was mir passiert ist.“


Die Neugier in McMülls Gesicht ist greifbar. Ihr seht es daran, dass er seine Augen zu Schlitzen formt. Das zeugt davon, dass er tatsächlich seine Ohren spitzt.


Jason Crutch: "Es war letzten Dienstag, in Oberpolling. Ich sitze bei Dimitri. Dimitri ist mein Lieblingsgrieche, ich bin dort jedes zweite Wochenende, und Dimitri kocht mir immer mein Lieblingsgericht: ZEUS-Platte!“


Die Crutch-Pause...


Jason Crutch: „Doch Dimitri will mir keine ZEUS-Platte mehr zubereiten. Dimitri sagt, und das sind seine Worte, nicht meine: Jason Crutch gegen Zeus, das ist Deutschland gegen Griechenland. Und ich bin Grieche – ich stehe auf Seite von ZEUS, denn ZEUS ist unser Gott! Nicht nur, Mülli, dass Dimitri noch an die alten Götter glaubt, nein, offensichtlich ist das Match größer, als wir alle glauben. Du kannst dir vorstellen, dass ich geguckt habe, wie ein Auto, als ich meine ZEUS-Platte nicht mehr bekommen habe.


Mülli, ich trete heute an, um für Zeus‘ persönlichen Grexit zu sorgen. Das wird mir gelingen, den Beweis habe ich hier...“


Crutch holt von irgendwoher, ohne sich aus dem Bild zu entfernen, ein gold schimmerndes...Vlies? McMüll kann nicht ganz fassen, was das soll – und nun ist er es, der guckt, als würde er bei seinem Griechen keine Zeus-Platte mehr bekommen...


Jason Crutch: „Das, mein Freund, ist das goldene Vlies. Das ist ein Beweis dafür, dass die unscheinbarsten Typen entgegen aller Widrigkeiten ihr Ziel erreichen können. Denn einst setzte sich Jason mit seinen Argonauten gegen die Widerstände des König Aietes und sogar an der einen und anderen Stelle gegen den großen Zeus durch und holte sich das Goldene Vlies.


Heute Abend werdet ihr Zeugen, wie sich ähnliches ereignet. Denn ähnlich wie Jason und die Argonauten werden sich heute Jason und seine Crutch-o-Maniacs ein weiteres Mal gegen Zeus behaupten. Heute Abend aber gibt es kein Goldenes Vlies zu gewinnen.“


Er schleudert den gold schimmernden Lumpen zur Seite.


Jason Crutch: „Heute Abend geht es um weit mehr als um diesen Lappen. Heute geht es um das RICHTIG GROSSE Gold – denn der Sieger zieht ins Finale des Finest Hour Turniers ein. Und das ist gleichbedeutend mit einem Titelmatch beim Finest Hour PPV. Und das werde ich heute Abend schaffen!“


Die Crutch-o-Maniacs starten daraufhin natürlich begeistert die wohl bekannten Chants.


YOURE A CHAMPION

YOURE A CHAMPION

YOURE A CHAMPION


Crutch nickt bestätigend, wird dann aber nochmal einen Moment ernst.


Jason Crutch: „Doch bevor ich mich in den Kampf stürze, Mülli, will ich dem Gegner persönlich gegenübertreten, in die Augen sehen. Ich werde das schaffen, was noch keinem gelungen ist, nämlich mit Zeus direkt sprechen. Deswegen entschuldige mich jetzt, ich habe noch was zu tun.“


Sprach’s, und war auch schon verschwunden.



Ein weiterer Tag in Los Angeles neigt sich dem Ende entgegen und damit gehen auch weitere vierundzwanzig Stunden im „L.A. Gym“ um, in denen der Inhaber der Institution weiterhin nur ein einziges Ziel im Kopf hat. Das Halbfinalmatch im „Finest Hour“-Turnier gegen Zereo Killer... nur noch wenige Tage, dann werden sich die zwei Giganten der Liga im Submisison Match gegenüber stehen und den aktuell wohl besten Akteur in der GFCW ermitteln. Dazu trainiert und ackert der Blondschopf – wie schon im Showverlauf gesehen – zurzeit wie ein Wilder und auch heute hat er sich dafür permanent in seinem Trainingsraum eingeschlossen. Keine Ablenkung, keine lästige Arbeit für seine Schule, wirklich Nichts sollte ihm momentan von seinem Vorhaben ablenken, nicht nur den GFCW Heavyweight Champion zu entthronen, sondern – und das war für Lex Streetman noch viel wichtiger – auch dem Turniersieg einen Riesenschritt näher zu kommen. Für dieses Ziel ordnet er aktuell alles unter, ob dieser Einsatz dann letzten Endes Früchte tragen wird, können wir hautnah am heutigen Freitag in der Show miterleben.


Für den heutigen Tag war der Kalifornier allerdings fertig mit seinem Vorbereitungspensum und trat als recht seltenes Phänomen in den letzten Tagen aus dem Raum heraus in den weiten Bürogang seiner Institution. Die Augenringe unter dem stahlblauen Pupillenpaar sind in den letzten Tagen nicht weniger geworden und auch der ungewohnte Dreitagebart nähert sich immer mehr und mehr einem „Reinhold-Messner-Gedächtnisbildnis“ an. Dass seit seinem Intensivtraining augenscheinlich aber nur das Äußerer in leichte Mitleidenschaft gezogen wurde und der Geist stattdessen noch völlig frisch ist, zeigt sich schon bald, als sich nach ein paar Schritten Streetmans Blick erst überrascht weitet und dann schnell finsterböse zusammenzieht. Unmittelbar vor seinem eigenen Büro erblickt er nun nämlich zwei (wohlbekannte) Personen, welche offenkundig in einem mehr oder minder lockeren Gespräch verwickelt sind. Die Teilnehmer in dieser Konversation: Breanna Ouths... und Zereo Killer!!!


Schnellen Schrittes und der Gangart einem aufgebrachten Nashorn ähnelnd stampft der „L.A. Boy“ mitten auf die Szenerie zu und visiert hierbei direkt seinen kommenden Gegner und wohl auch neuen Erzrivalen in einer Person an. Die gute Breanna scheint das Ankommen ihres früheren Schützlings zuerst zu bemerken und versucht noch, ihn irgendwie zu besänftigen und vom wahrscheinlich Unausweichlichen abzuhalten. Aber keine Chance... Momente später steht der eine Los Angelino dem Anderen gegenüber und beide Blicke treffen sich unausweichlich. MacKenzie wirkt hierbei nahezu entspannt und abgeklärt, während sich Streetmans Mimik deutlich ins Böse einordnen lässt und auch seine Worte sind nun alles Andere als nett und vornehm.


Lex Streetman: „Raus aus meinem Gym, MacKenzie! Du hast hier Nichts verloren und wirst es auch in Zukunft nicht mehr tun!“


Deutliche Worte, die den momentanen Doppelchampion der GFCW offenkundig aber recht kalt lassen.


So ganz versteht der ehemalige Mann der 1.000 Gesichtsbemalungen diese Aufregung nicht. Auch Mimik und Gestik wirken einfach nur verwundert und er scheint - wie so häufig in letzter Zeit - die Welt nicht mehr zu verstehen.


Zereo Killer: "Ganz sachte, Lex! Wie ich es in der vergangenen Show ankündigte, wollte ich mir mal das L.A. Gym ansehen!"


Übertrieben neigt MacKenzie seinen Kopf von links nach rechts, dreht sich um, schaut den langen Gang entlang, letzten Endes wendet er sich dann doch wieder seinen kommenden Kontrahenten im Finest Hour Turnier. Seine Mundwinkel ziehen sich in die Höhe, gefolgt von einem Nicken.


Zereo Killer: "Schön hast du's hier. Man könnte sich hier beinahe wohl fühlen!"


Dann schweift sein Blick zur bezaubernden Breanna Ouhts.


Zereo Killer: "Oder, Bre?"


Er nennt sie einfach nur "Bre"? Auch diese kleine Anekdote scheint LS absolut nicht zu schmecken.


Sein Blick geht daraufhin prompt in Richtung der attraktiven Blondine, immerhin scheint sie dort mehr zu wissen als er selbst. Die Dame in der Runde ist sich der brisanten Situation natürlich bewusst und möchte den beiden Streithähnen – allen voran natürlich ihrem Lex – sofort die Gegebenheit erklären. Dieser gibt mit einer kurzen Handdeutung allerdings zu verstehen, dass es offenbar die zwei Herren sein werden, die die Konstellation unter sich klären werden.


Lex Streetman: „Schon gut, Bre, ich habe hier alles im Griff. Es scheint wohl so zu sein, als ob ich mich mit unserem „Champ“ doch mal unterhalten müsste.“


Der Blick des einstigen Publikumslieblings wandert zwischen der hauberhaften Mrs. Ouhts und der zweiten Blondine Streetman hin und her, dann beginnt er theatralisch zu lachen.


Zereo Killer: "Lex, warum zum Teufel glaubst du, dass du dieses hübsche Ding vor mir beschützen musst?"


Diese Frage scheint nur rein rhetorischer Natur gewesen zu sein, denn die Antwort folgt von Double M auf dem Fuße.


Zereo Killer: "Verdammt nochmal, ich will und werde ihr nie im Leben etwas tun, da musst du wirklich keine Angst haben, okay? Wenn ich du wäre, würde ich mir viel mehr Sorgen machen, was ich mit dir in unserem Submission Match anstellen werde... Wenn ich nur daran denke, dass ich bei meinem letzten Gegner den Movenamen Cross ArmBREAKER sehr wörtlich genommen habe... würde ich mich eher darum sorgen, verstehst du?"


Stille beherrscht die Szenerie. Lex Streetman blickt zur Blondine, sie schaut ziemlich nervös zurück... abermals kommt er nicht zu sprechen, denn MacKenzie ist immer noch nicht fertig.


Zereo Killer: "Aber mal ehrlich... weshalb willst du sie immer so vehement beschützen? Wie gesagt, ich werde ihr niemals etwas antun. Ich stehe zu meinem Wort! Dennoch interessiert es mich brennend, weshalb sie dir so am Herzen liegt. Knistert es doch zwischen euch Beiden? Wann lasst ihr mal die Katze aus dem Sack, huh? Ist schon witzig, dass man von mir sagt, dass man mich schnell aus der Fassung bringen kann!"


Die letzten beiden Worte sind kaum richtig zu verstehen, da ZK während des Gesprochenen schon fast wieder in Gelächter ausbricht.


Einen weiteren energischen Schritt nach vorne lässt den Leiter des Gym nun unmittelbar vor der Stirn Zereos zum Stehen kommen, wo ihn das immer noch zum Teil höhnische Grinsen des Killers entgegenschlägt. Wieder dieses Thema, was Streetman in der letzten Show nahezu zum Ausrasten gebracht und wo MacKenzie am Ende lieber Fersengeld gezahlt hat. Dieses Mal kann sich der GFCW-Veteran besser im Zaun halten, wenngleich der Blick seinem Gegenüber mehr als deutlich zu verstehen gibt, dass er es auch dieses Mal besser nicht zu weit treiben sollte.


Lex Streetman: „Ein für alle Mal, MacKenzie... halt mein Privatleben aus unserer Angelegenheit heraus, das geht dich nämlich einen kompletten Scheißdreck an! Im Gegensatz zu dir versuche ich nämlich Privatleben und Beruf zu trennen, aber neuerdings scheint wohl selbst dies keine Hemmschwelle mehr für dich zu sein.“


Wäre dies nicht sein eigenes Gym und somit in gewissermaßen sein eigener Flur, so hätte Lex nun möglicherweise verächtlich auf den Boden und somit unmittelbar vor die Füße Zereos gespuckt. Das Facility Managment im Gym hat aber Glück, der Boden bleibt trocken.

Stattdessen scheint sich LS ein wenig beruhigen und die Wut ein bisschen in Angriffslust umwandeln zu können. Zwar bohrt sich sein Blick noch immer ganz tief in die Augenhöhle seines Stadtvetters ein, doch eine leicht angehobene rechte Augenbraue signalisiert nun gemeinsam mit den kommenden Worten, dass Lex seinem Kontrahenten durchaus verbal Paroli bieten will und auch kann.


Lex Streetman: „Apropos Privatleben, du scheinst ja immer viel über dein Eigenes preisgeben zu wollen. Erzähl uns also... hat Lara mittlerweile eigentlich eine zufriedenstellende Antwort auf ihr „Wieso?“ bekommen? Wie hast du ihr schlussendlich beibringen können, dass ihr eigener Vater ein mieser Betrüger wurde und nur dadurch gegen Johnboy Dog gewinnen konnte? War deine kleine Tochter begeistert oder wie hat sie reagiert?“


MacKenzie ballt seine Hände zu Fäuste. Breanna will irgendwie dazwischengehen, wagt es aber in diesem Augenblick nicht... Man erinnert sich nur schauderhaft daran zurück was passierte, als die kleine Lara zwischen Jason Crutch und Zereo Killer dazwischenging...


Was Streetman zuvor zurückhalten konnte, schafft MacKenzie nicht. Verächtlich spuckt er auf den Boden, direkt vor die Füße von Lex Streetman. Man kann ein leichtes Knurren hören, als er den Speichel auf den heiligen Boden seines L.A. Gyms sieht... Doch die Stimme von MacKenzie lassen seinen Blick wieder in seine Richtung gleiten.


Zereo Killer: "Du hältst dich wohl für etwas Besonderes, oder? Wenn du noch einmal meine Tochter erwähnst, dann..."


Doch weiter ist er nicht gekommen!


Lex Streetman: „Ansonsten was? Ich bin ganz Ohr, was du mir in MEINEM Gebäude auf MEINEM Grundstück antun willst. Nur raus damit, tu dir keinen Zwang an...“


Stirn-an-Stirn stehen die beiden Koryphäen der westamerikanischen Stadt nun aneinander und heizen die Atmosphäre immer weiter auf. Im Sport würde man dies wohl als eine Art Rudelbildung bezeichnen, wenngleich zwei Akteure natürlich noch kein richtiges Rudel ausmachen würden. Dennoch wäre eine Deeskalation hier und jetzt mit Sicherheit nicht verkehrt, immerhin wollen wir ja ein spannendes Match bei War Evening sehen und nicht bereits einen Vorkampf irgendwo im Vorfeld der Show.


Als eine Art Beruhigungsmittel drängt sich nun aus dem Hintergrund wieder Breanna Ouths auf, welche sich in mutiger Manier genau zwischen die beiden Streitköpfe zwängen will. Dass die zierlich gebaute Blondine gegen die zwei gut gebauten – und aktuell auch mit Adrenalin vollgepumpten – Herren natürlich wenig ausrichten kann, ist beinahe zu erwarten gewesen und so versucht sie wenigstens mit Worten, dem Ganzen zumindest ein bisschen entgegen zusteuern.


Breanna Ouths: „Jungs, jetzt mal ehrlich, das reicht aber so langsam mal... spart euch die Emotionen für euer Match auf, ich hab hier jetzt keine Lust auf irgendeine Auseinandersetzung zwischen euch!“


Überraschenderweise löst sich der Pulk durch ihren Einsatz dann doch auf, ob es ihren Worten lag oder ihrer allgemeinen Präsenz bei den Zweien ist nicht ersichtlich. Jedenfalls schreiten sowohl Streetman, als auch Zereo Killer alsbald ein zwei Schritte zurück, ohne allerdings den Blick vom Anderen zu lassen.


Der Staredown hält eine Weile an, ehe es abermals der Doppelchampion ist, der die Stille unterbricht.


Zereo Killer: "Du hast Glück, dass Breanna mutig genug ist sich zwischen uns zu stellen, sonst hätte ich meine Spucke mit deiner Visage weggewischt!"


Ein verbaler Tiefschlag in Richtung Lex Streetmans. Zereo Killer spricht immer von Respekt, diese Aussagen haben aber auch nichts mehr mit dem zu tun!


Zereo Killer: "Weißt du was? Wir sehen uns bei War Evening, nachdem ich dich aus dem Finest Hour Turnier gekickt habe, indem ich dich zur Aufgabe gezwungen habe! Ich werde dir und der gesamten Welt zeigen, weshalb ich der GFCW Intercontinental Champion und GFCW WORLD Heavyweight Champion bin! Und vor allem werde ich L.A. zeigen, dass ich der König von Los Angeles bin! Endlich haben wir dieses verdammte Battle of L.A."


Mike ist gerade dabei abzudrehen... doch dann fällt ihn noch etwas Wichtiges ein.


Zereo Killer: "Weißt du was? Du hattest Recht! Dieses Battle of L.A., wie ich es gerne anpreise, war mir niemals unwichtig! Mir ist es wichtig, der Beste von Los Angeles zu sein. Es wird mir eine Freude sein deine Träume wie eine Seifenblase zerplatzen zu sehen! Normalerweise gewinne ich kurz und schmerzlos durch einen simplen Three-Count! Dieses Submission Match spielt mir sehr in die Karten! Ich werde dieses Ausscheiden deinerseits sehr in die Länge ziehen und jeden Bruchteil einer Sekunde davon genießen, verlass dich drauf!"


Fast schon amüsiert über diese letzten Aussagen grinst der Institutionelle dem Killer entgegen, während ihn Ouths noch weitere drei vier Schritte an der Hand zurückzieht. Im Gegensatz zu Beginn dieser Konfrontation stört Lex dieses Intervenieren Breannas nun überhaupt nicht mehr, zu sehr ist er mittlerweile in die Diskussion mit Zereo vertieft. Und so erwidert LS die Äußerungen seines Gegenübers zunächst mit einem nahezu spöttischen Unterton.


Lex Streetman: „König? MacKenzie, das Einzige, was du in den letzten Wochen vielleicht geworden bist, ist ein irrer und narzisstischer Verrückter! Möglicherweise hast du für diese Stadt früher etwas bedeutet, da magst du eventuell Recht haben... doch diese Zeiten sind vorbei!“


Mit einem kleinen und nicht allzu heftigen Ruck löst sich Streetman nun von Ouths Hand, woraufhin die Dame sich wieder mehr in den Hintergrund und in Sicherheit begibt. Dieses Mal steuert Lex allerdings nicht wieder direkt auf ZK zu, sondern verharrt interessanterweise genau auf seiner Position. Die Hände werden vor der Brust verschränkt, der Kopf neigt sich leicht zur linken Seite, als die Stimme wieder erhoben wird und nun deutlich mehr Abgeklärtheit und weniger Zorn zu hören ist.


Lex Streetman: „Noch vor wenigen Monaten magst du vielleicht wirklich noch so etwas wie eine Art König für diese Stadt gewesen sein. Die Menschen lagen dir förmlich zu Füßen und haben deine Leistungen und auch dein Verhalten im und außerhalb des Ringes bewundert. Seit deiner Wandlung hast du allerdings nicht nur die komplette GFCW, sondern auch deine Heimatstadt und damit verbunden alle Bewohner dieser Region verraten. Du fühlst dich noch immer als Regent dieser Stadt? Ich sag dir mal etwas... in Wirklichkeit bist du jetzt nur noch die „Schande von Los Angeles!“


Worte, die normalerweise bei Jedem bleibenden Eindruck hinterlassen würden, doch dafür hält sich Zereo noch ziemlich zurück. Zwar durchdringt sein drohender Blick immer mehr den Torsos seines Gegenübers und die Fäuste sind bereits gefährlich geballt. Doch noch hat sich das bekannte Emotionsbündel Mike MacKenzie im Griff.


Lex Streetman: „Jede Person, die dir Vertrauen gegeben und Hoffnungen in dich gesetzt haben, hast du maßlos enttäuscht.... vollkommen egal, ob es die GFCW-Galaxie oder gar deine eigene Familie ist. Nehmen wir zum Beispiel deinen Bruder, The Godlike, dessen Karriere du wahrscheinlich aus reiner Egomanie beendet hast... was wird er aktuell über dich denken und wird er dich gar noch als Bruder ansehen? Oder wie gerade schon erwähnt, deine kleine Lara... sie kann Einem nur noch Leid tun bei solch einem Vater, den sie aktuell ertragen muss.“


Jetzt gehen die Pferde fast schon wieder mit dem Doppelchampion durch und es scheint beinahe eine umgekehrte Situation wie vor zwei Wochen zu sein. Damals kochte Streetman vor Wut und zertrümmerte beinahe den nächstbesten Mülleimer. Hier und jetzt beginnt Zereo immer mehr zu schäumen und zerstört... momentan (noch?) Nichts. Auch nicht, als Streetman dann doch wieder einige Schritte auf ihn zugeht und ihn mit eindringlicher Stimme direkt ins Antlitz blickt. Eine kurze Stille folgt... dann treibt Lex das ganze Spiel endgültig auf die Spitze.


Lex Streetman: „Weißt du aber, welche Person du womöglich am Meisten enttäuscht? Die dich aktuell wohl am aller Wenigsten wiedererkennen würde? Es ist die Person, die du augenscheinlich in der letzten Zeit vergessen zu haben scheinst, ansonsten hättest du dich niemals so geändert und das hätte sie wahrscheinlich auch niemals zugelassen... deine geliebte Vanessa! Diejenige, die...“



BÄMM!!!!!!!!!!



Die linke Faust des Killers trifft mit voller Wucht Lex Streetman, welcher dadurch zurücktaumelt und sogar das Gleichgewicht verliert! Er findet sich auf allen Vieren auf dem Boden wieder und blickt zu einem diabolischen MacKenzie hoch. Die Wut ist im Unterton seiner Stimme zu hören.


Zereo Killer: "Niemand wagt es über meine verstorbene Frau zu sprechen, ohne selbst eine Nahtoderfahrung am eigenen Leibe zu erfahren! Lex, du bist mindestens einen Schritt zu weit gegangen!"


Unaufhaltsam geht er auf den Leiter des Gyms zu, der sich wieder hochrappelt und sich das Gesicht hält.


Zereo Killer: "Ich sagte dir, du sollst Lara aus dem Spiel lassen, doch dann kommst du gleich mit meinem Bruder und mit meiner verstorbenen Frau? Ich werde dir in unserem Match nicht nur einen Arm, sondern beide Arme brechen, und glaube mir wenn ich dir sage, dass das das geringste Übel wäre!"


Lex ist zu allem bereit. Eine körperliche Auseinandersetzung scheint vorprogrammiert zu sein... doch MacKenzie geht einfach an ihm vorbei und stößt mit seiner eigenen Schulter die seines kommenden Opponenten! Auch Breanna Ouhts wird keines Blickes just in diesem Moment gewürdigt.


Während die arme Breanna Ouths noch immer vollkommen erschrocken mit vor dem Mund geschlagenen Händen im Hintergrund steht, stampft ein vor Rage rasender Champion davon und lässt einen Lex Streetman zurück, dessen Kopf noch immer vom Faustschlag geziechnet ist. Der Einschlag von Zereos Faust ist deutlich erkennbar, zwar fließt kein Blut und Knochen scheinen bei diesem Einschlag auch nicht geborsten zu sein, doch ein großer roter Watscheln zeichnet sich schon in Streetmans Gesicht ab.


Genauso gut zu erkennen ist auf der anderen Seite aber auch die Reaktion des „L.A. Boys“ und diese fällt zur allgemeinen Verwunderung augenscheinlich positiv aus! Neben dem „Einschlaggebiet“ hat sich nämlich ein zufriedenes Grinsen in Lexs Antlitz breit gemacht, als er dem davon stürmenden Killer hinterherschaut und mit Sicherheit nun schon das bevorstehende Match der Zwei im Kopf fest zementiert hat. Wer weiß schließlich, vielleicht war das genau die notwendige Restmotivation, die Streetman für einen Sieg über den Champion braucht. Ein Schlag ins Gesicht vom Herausforderer... vielleicht der entscheidende Fehler, den Zereo Killer begangen hat?



Wir blenden wieder über ins Inring-Geschehen. Es ist wohl Zeit für die Vertragsunterzeichnung, denn ein schlichtes Tischchen ist aufgestellt. Die Papiere liegen in einem Klemmbrettchen bereit.


McMüll: „Liebe GFCW-Galaxy, wie ihr seht: Neben mir im Ring steht Claude „Dynamite“ Booker, unser allseits beliebter Chef. Wir kommen zu der Live-Vertragsunterzeichnung zwischen dem Fight Club und dem Real Deal! Doch lasst uns erst mal die Beteiligten zum Ring kommen.“


Wie man es gewohnt ist, wird es dunkel in der Halle, ein Spotlight setzt sich auf die Entrance Stage ab. Dort erscheinen zwei Gestalten. Und die GFCW-Galaxy weiß: Das sind die GFCW-Tag-Team-Champions, Jasper Randall und Drake Ackley. Man kann sie noch nicht erkennen, denn wie immer tragen sie die Kapuzen ihrer mausgrauen Kapuzenpullis tief ins Gesicht gezogen. Die beiden Männer aus Chicago und New York schreiten die Entrance Rampe entlang. Begrüßt werden sie von den Buhrufen der Fans, doch wie immer lassen sich weder Randall als auch Ackley davon beeinflussen. Das Geviert ist erreicht, man postiert sich zentral und wirft dann synchron die Kapuzen in den Nacken, wobei das Licht wieder einsetzt und die Theme verstummt. Randall und Claude Booker tauschen verbissene Blicke aus, während sich die Tag-Champs ihrer Pullis entledigen und damit die schimmernden Tag-Team-Gürtel um ihre Hüften zum Vorschein kommen. Sofort lässt sich der selbsternannte Wortführer des FC ein Mic reichen. Man sieht, ihm brennt es auf der Seele, denn schon öffnet er den Mund, als ihm plötzlich das Wort im Halse stecken bleibt wie der obligatorische Kloß. Und er ist jetzt schon stocksauer, als er sieht, von WEM er unterbrochen wird...


HA HA HA !


Passend zu You can‘t touch this stürmen Frazier Malone und der Dutch Dragon auf die Rampe. Die beiden sind gut drauf und lassen sich von den Fans feiern. Die GFCW Galaxy freut sich sichtlich, die beiden Publikumslieblinge endlich mal wieder in Action zu sehen heute Abend. Die beiden Athleten klatschen sich ab und rennen zum Seilgeviert, wo sie Seite an Seite unter den Seilen her hinein sliden.


Der Fight Club und der Real Deal stehen sich gegenüber, sparen nicht mit Drohgebärden. Bevor hier aber etwas passieren kann, übernimmt der Chef persönlich das Wort.


Dynamite: „Meine Herren, wir sollten jetzt ganz ruhig bleiben! Schließlich haben wir noch etwas Geschäftliches zu erledigen. Jasper...“


Er wendet sich an den New Yorker...


Dynamite: „Real Deal...“


Joa, er wendet sich an selbige.


Dynamite: „Ich möchte für euch und für die Öffentlichkeit nochmal deutlich machen, worum es hier geht. In dem Vertrag, der euch hier vorliegt, wird ein Match bei Finest Hour um die Tag-Team-Championtitel fixgemacht. Ein Match zwischen dem Fight Club und dem Real Deal. Das Match läuft nach normalen Regeln ab. Der Titel wechselt bei Pinfall oder Submission, es gibt keine Sonderstipulation für das Match an sich, hingegen für das Drumherum.“


Die GFCW-Galaxy weiß das natürlich. Nur soll es doch einige geben, die nur mit halbem Ohr mitkriegen, was in der Liga so abgeht, weswegen der Chef es hier nochmal zusammenfasst.


Dynamite: „Die Sonderstipulation betrifft den Fight Club. Wenn der Fight Club das Match fair ohne Kontroversen gewinnt und seine Tag-Team-Championtitel behält, gebe ich, Claude Booker, für das Jahr 2016 sämtliche Bookingentscheidungen den Fight Club betreffend ab!“


Buhrufe bei den Fans. Ja, sie wussten, dass es darum geht. Nur wäre ihnen natürlich der Fall lieber, der verhasste Fight Club würde endlich die Titel verlieren.


Dynamite: „Aber: Sollten an diesem Abend, vor dem Match, in der Vorbereitung oder während des Matches irgendwelche unfairen, feigen Dinge ablaufen, das inkludiert im Grunde ALLES, ob es nun hinterhältige Attacken im Backstage-Bereich sind, Abführmittel im Energydrink oder Stuhlschläge während des Matches – bedenkt, ich beobachte das Match im Backstage-Bereich gaaaanz genau – erlaubt ihr mir damit, dass ich euch ohne teure Abfindung feuern kann...“


Und die letzten Worte betont er explizit, um die Tragweite zu unterstreichen, was auch die Fans in der Halle zu begeisterten Jubelrufen hinreißen lässt. Frazier Malone und der Dutch Dragon bestätigen auch kopfnickend, während Randall und Ackley offensichtlich mit den Zähnen knirschen. Und McMüll steht halt auch da...Und eher kleinlaut, aber etwas bösartig grinsend fügt Claude Booker an:


Dynamite: „...wenn ich das denn eines Tages möchte! ABER! Bevor ihr die Verträge unterschreibt habt ihr nun noch die Gelegenheit, einige Worte an die GFCW-Galaxy zu richten. Bitte zunächst die Challenger.“


Frazier Malone: „Was gibt’s da groß zu sagen, Mr. Dynamite?! Wir sind wieder da, und jetzt bekommen wir endlich die Chance, Tag Team Champions zu werden! Wir hätten schon einmal fast gegen den Fight Club gewonnen, und zwar in unserem Debütmatch! Aber heute wird uns keiner mehr aufhalten!“


Und Frazier Malone und der Dutch Dragon unterschreiben den Vertrag. Die Fans sind natürlich begeistert und schon starten erste Chants:


LETS GO REAL DEAL

LETS GO REAL DEAL

LETS GO REAL DEAL


Jasper Randall und Drake Ackley quittieren die Sprechchöre der Fans mit Abneigung, ja, Randall zieht sogar den Oberlippenwinkel kaum merklich etwas angeekelt nach oben. Dann ist es mal wieder – wer sonst? – der New Yorker, der das am Tischchen liegende Mic in die Hand nimmt. Und in seiner Stimme liegt Bedrohung, aber auch eiskalte Berechnung, denn kaum hörbar haucht er mit heiserer Stimme folgende Sätze ins Mikrofon:


Jasper Randall: „Ihr habt nicht die geringste Ahnung, worauf ihr euch einlassen werdet. Ihr seid unwissend wie ein neugeborenes Baby. Wie ein unschuldiger niedlicher kleiner Welpe, der einige Male mit seiner süßen Pranke nach der Biene schlägt, ehe sie ihn erstmals sticht.“


Dann weist er mit der freien Hand ausladend ins Publikum, spricht nun wieder laut und deutlich:


Jasper Randall: „Ihr, Malone und Dragon, habt all diese Menschen hier in der Halle hinter euch. All die Menschen an den Fernsehschirmen, denn ihr seid die Hoffnung für all diejenigen, die uns einfach nicht folgen wollen! Und ich sehe: In Magdeburg wimmelt es geradezu von blinden, folgsamen Schäfchen. Nein, ich korrigiere mich: Es wimmelt von ungläubigen VOLLIDIOTEN!“


Das nötigt dem anwesenden Publikum natürlich laute Buhrufe ab. Unflätige Gesten der Fans werden in Großaufnahme eingeblendet. Doch Jasper Randall ficht es nicht an.


Jasper Randall: „Während unsere Familie immer größer und größer wird, finden sich doch immer wieder welche euren Schlages, Malone und Dragon, die denken, sie können das Unausweichliche verhindern. Ihr pisst gegen den Sturm. Ihr stellt euch einem unaufhaltsamen ICE entgegen. Ihr wollt einen Vulkanausbruch mit einem Eimer Wasser verhindern. Und ebenso wie all diese Dinge unmöglich oder mit feuchten Konsequenzen verbunden sind, werdet ihr auch bei Finest Hour scheitern. Denn eines dürft ihr nicht vergessen: Die Message des Fight Club ist längst verbreitet. Und auch du...“


Dabei wendet er sich an Claude Booker selbst, der allerdings eine gleichgültige Miene aufsetzt.


Jasper Randall: „...wirst nach Finest Hour von deinen offensichtlichen Plänen absehen müssen, uns um die Tag-Team-Championship zu bringen. Denkst du denn immer noch, wir haben dich nicht durchschaut? Du willst uns die Titel abspenstig machen, damit du uns vor die Tür setzen kannst. Du willst den Fight Club loswerden. Wieso? Weil wir eine Gefahr für deine Vormachtstellung hier sind. Weil du kein Aufbegehren gegen dein Regime duldest. Ein Wort des Widerspruchs gegen deine Machtausnutzung, ein Widerwort gegen die BOSSE...und sofort gehört der kleine Aufschrei im Keim erstickt. Aber nach Finest Hour, wenn wir auch euch aus dem Weg geräumt haben...“


Und mit den Worten tritt er einen Schritt näher an das Tischchen heran - das im Moment das einzige Objekt ist, das den Fight Club und den Real Deal voneinander trennt - und versucht einschüchternd auf den Real Deal zu wirken, die sich aber nicht beeindrucken lassen.


Jasper Randall: „...werden deine Pläne, BOSS, sich in Luft auslösen, weil du keine Gewalt mehr über unsere Matches hast, und die ständigen Tag-Team-Titelmatches werden aufhören. Denn entgegen all den Unterstellungen gewinnen wir unser Match ganz fair.“


Jasper Randall und Drake Ackley wollen gerade den Vertrag von Claude „Dynamite“ Booker unterschreiben...doch plötzlich zögert Jasper...er fängt mit einem Mal diabolisch zu grinsen an – und hält inne. Er wirft Claude Booker einen eindringlichen Blick zu –


und dann ertönt aus den Boxen der Arena Prey for Me von Korn und die ganzen Zuschauer sowie jeder Beteiligte im Ring blickt sofort zur Rampe rauf, wo nun der Commissioner der GFCW Jimmy Maxxx in seinem „Don´t Use Dynamite“ Outfit vom Anfang der Show auftaucht.


Jimmy Maxxx: „Dynamite... Dynamite... Dynamite... habe ich mich etwa nicht klar genug ausgedrückt bei unserer kleinen Unterhaltung in der letzten Show? Habe ich dir nicht oft genug gesagt, das es keine Sanktionen mehr gegen unsere Champions geben wird, nur weil du dich in deiner Männlichkeit angegriffen fühlst? Das es keinen Bösen Finger mehr von dir geben wird, nur weil du endlich merkst das man dir deine Macht entrissen hat und du deiner eigenen Liga nachläufst?“


Schritt für Schritt geht Jimmy Maxxx auf den Ring zu mit dem Mikrofon in seiner Hand und den Blick starr auf Dynamite gerichtet.


Jimmy Maxxx: „Ich werde nicht Backstage bleiben und zuschauen wie du hier kurz vor einem der wichtigsten Events in der Geschichte der GFCW, dich und die ganze Liga aber vorallem unsere Champions lächerlich machst. Unsere Tag Team Champions haben seid Wochen und Monaten nichts weiter getan als ihren verdammten Job. Und der besteht nunmal darin, diese Titel die ich einst mit Lex Streetman berühmt gemacht habe zu verteidigen, sowie mit ihren Aktionen Tickets zu Verkaufen und die Einschaltquoten zu erhöhen. Bisher haben sie genau das getan, weshalb ich es nicht einsehe das du hier die Leute bestrafst nur weil du vergessen hast, das du eine Pro Wrestling Firma leitest!“


Nun betritt er sogar den Ring und stellt sich neben dem Fight Club auf und nimmt seine Sonnenbrille ab. Er starrt direkt in die Augen von Dynamite.


Jimmy Maxxx: „Aber da du ja anscheinend unbedingt auf diese Tour hier bestehst und dich trotzdem hier raus begeben hast um den Fight Club zu einer Unterschrift zu zwingen, weil du sie nicht auf normalen Weg schlagen konntest. Weil du nicht den Mumm hattest sie einfach zu feuern und zu seinem eigenen Wort zu stehen. Darum bin ich jetzt hier draußen, um dir die Chance zu geben aus dieser Sache hier von einem Streit auf Kindergarten Niveau, zu einer ganz großen Sache zu machen. Zu etwas besonderem!“


Der Berliner kramt in seiner Hosentasche und holt ein gefaltetes Blatt Papier hervor, entfaltet es und legt es auf den Tisch der zwischen Dynamite und dem Fight Club steht.


Jimmy Maxxx: „Das hier ist ein neuer Vertrag für das Tag Team Championship Match bei Finest Hour.... und keine Sorge, bevor du hier rumflennst wie ein kleines Baby Dynamite. Deine lächerlichen Konditionen sind noch darin enthalten, ich habe sie nur etwas.... aufgemotzt!“


Ein breites abfälliges Grinsen beim Berliner.


Jimmy Maxxx: „Es wird heissen bei Finest Hour, The Real Deal gegen den Fight Club.... und wenn Real Deal dieses Match gewinnen sollten, dann werden sie nicht nur Tag Team Champions. Sondern du wirst auch einen Gewinn aus diesem Match ziehen nicht wahr Dynamite? Denn du wirst jetzt nicht nur die Macht über die Zukunft dieser Männer haben. Sondern auch der meiner! Ich bin so zuversichtlich über den Sieg des Fight Clubs, dass ich nicht nur die Strafen und Sanktionen die du dir so sehr wünschst über den Fight Club in deine Hände lege, sondern dir auch die Möglichkeit gebe nach all den Blamagen, die ich dir zugefügt habe, mir eins reinzuwürgen. Oder mir sogar meine Macht zu entreißen und mein Maul endgültig zu stopfen!“


Dann verschwindet das abfällige Grinsen für eine etwas bösere Miene und er stellt sich jetzt direkt vor Dynamite auf.


Jimmy Maxxx: „Aber sollten deine Jungs hier verlieren Dynamite, dann gehst du zurück an deinen verdammten Schreibtisch und schreibst Rechnungen bis dir die Finger bluten. Dann lässt du gefälligst deine Finger aus dem Spiel und gestehst dir endlich ein, dass ICH hier der Boss bin und über unsere Champions und die Shows verfüge. Es wird keine Sanktionen mehr geben, keine Streitigkeiten mehr oder irgendwelche sinnlosen Strafen und Matches. Dann bist du raus! Und ich werde mich zukünftig um das Wohlergehen von Männern wie dem Fight Club widmen!“


Aber dann wandelt sich sein Gesicht wieder in dieses fiese Grinsen.


Jimmy Maxxx: „Doch da das alles hier dein Wunsch war und ich deinem Teil dieses Wunsches nachgekommen bin, finde ich fehlt da noch ein kleiner Touch „Maxxx“ in dieser ganzen Geschichte.... etwas das ich entschieden habe und nicht du.... doch was könnte das sein? Warte, ich weiß es! Auf diesem Vertrag steht ganz eindeutig, The Real Deal vs Fight Club.... aber irgendwie fehlt hier doch jemand oder?


Mit der Hand deutet er auf den Entrance Vorhang und lädt er ganz eindeutig diesen ominösen Mann ein. Es dauert einen Moment, doch dann tritt nach wenigen Sekunden ein Mann ans Licht...


Pete: „KID DANIEL!?!?!“



Die Buhrufe vom Beginn des Segmentes sind wieder da und auch wenn man sie zwischendurch weitere Male gehört hat und sich doch fast jeder denken konnte, was hier passiert, so ist das Erstaunen, die Entrüstung und die Verständnislosigkeit doch groß. Das Theme läuft einige Sekunden und erst dann erscheint der Jungspund mit dem Rücken zur Stage, die Kapuze des wunderbaren Pullis auf dem Kopf – und springt erst dann auf und in Richtung Kamera. Auf dem Weg zum Ring folgen einige Schlagübungen, ähnlich eines Boxers aus dem Weg zum Ring und der Legendensohn wirkt fokussiert und „on fire“ wie selten zuvor in der GFCW. Der Ring wird erreicht und mit einem Flip landet der Mittzwanziger inmitten der anderen Prota- und Antagonisten. Ein zu erwartendes Abklatschen mit Randall und Ackley bleibt auch nicht aus und Jimmy Maxxx darf, genauso wie die übrigen drei, einen Kaugummikauenden Daniel betrachten, dem das „Kid“ wohl spätestens jetzt nicht mehr passt – auf der Rückseite des Pullis steht nämlich schlicht „Fear Daniel“.


Jimmy Maxxx: „Denn siehst du, seit kurzem hat sich ein weiterer Mann genau wie ich entschieden aus dem Schatten eines anderen zu treten. Kid Daniel ist das neue offizielle dritte Mitglied des Fight Club, was ihn in meinen Augen auch legimitiert den Titel mit zu verteidigen! Somit heisst es, 3 vs 2 Handicap Match! Um die GFCW World Tag Team Championships! Na Dynamite? Is das was? Hast du die Eier in der Hose diesen Deal einzugehen? Haben deine kleinen Bubis genug Testosteron um sich dieser Herausforderung zu stellen? Oder willst du dich genau wie die letzten mehr als zehn Jahre mal wieder feige aus der Affäre ziehen, wenn es mal schwierig wird?“

Pete: „Jetzt wissen wir auch, mit wem der Fight Club „mal sprechen“ wollte in unserer letzten War Evening Ausgabe! Es war Jimmy Maxxx...guck nur, wie selbstgefällig der Fight Club grinst, sich aber dennoch hinter Maxxx verstecken...“

Tammy: „Ich würde eher sagen, sie stärken Maxxx den Rücken, wie auch immer man es interpretieren möchte...“


Dynamite will nun gerne zu einer Erwiderung ansetzen, doch Randall hebt die Hand – und reicht seinen Schallwandler an Daniel weiter, der sich auch gleich mit Bösen Blicken ein wenig Ruhe einzufordern gedenkt.


Daniel: „Nun guckt ihr, was? Ich sehe lauter glotzende Gesichter, lauter ungläubige Blicke liegen auf mir – dabei war doch KLAR, was passieren würde! Niemand kann sich auf Dauer einer gewissen Faszination entziehen, die einem den Rücken hochkriecht und schließlich für Gänsehaut sorgt. Auch ich nicht, doch im Gegensatz zu euch verblendeten Ja-Sagern, bin ich ehrlich genug, das auch zuzugeben!“


Daniel wirft einen Blick in die nähere Umgebung und bekommt von Randall, wie auch von Ackley, ein zustimmendes Nicken. Jasper grinst sogar leicht.


Daniel: „Es tut gut, nicht mehr im Schatten zu stehen. Ob es Dynamites Schatten ist, der Schatten des Publikums...oder auch der meines Vaters! Johnboy Dog ist nicht mehr da und wenn es nach mir geht, bleibt das auch so!“ (ein ziemlicher Haufen Buhrufe folgt) „Ich habe es geschafft, einen „Clear Cut“ hinzubekommen und bin binnen sehr kurzer Zeit sehr gut aufgenommen worden. Der Fight Club ist für mich definitiv die richtige Adresse und ich bin sehr stolz drauf und freue mich über diese einmalige Gelegenheit! Und bei Finest Hour....werden wir siegreich sein!“


Mit einem bekräftigenden Nicken folgt die Rückgabe des Schallwandlers an Randall.


Pete: „Die Fans auf jeden Fall wissen, was sie zu tun haben...“


DY-NA-MITE!

DY-NA-MITE!!

DY-NA-MITE!!!


Dynamite: „Weißt du, Jimmy, ich hätte es ahnen müssen, dass da wieder auf irgendeine Art und Weise IRGENDETWAS passiert. Ich hätte mir denken können, dass ihr, Jasper und Drake, wieder irgendeinen Weg finden würdet, euch da herauszuwinden. Vielleicht dachtet ihr auch, während ihr euch euren Plan zurechtgelegt habt, ich würde hier den Schwanz einziehen und mich verdrücken.“


Er macht eine kleine Pause, betrachtet die ihm jubelnden Fans in der Halle. Dann tauscht er eindeutige Blicke mit Frazier Malone und dem Dutch Dragon aus – in ihren Blicken liegen wohl sämtliche Fragen, die sich aufgrund von Jimmy Maxxx‘ Worten zuvor aufgetan haben. Und auf jede dieser Fragen liegt wohl auch die passende Antwort – denn sowohl Frazier Malone als auch Dutch Dragon nicken. Und Claude Booker weiß, was er wissen wollte...


Dynamite: „Tatsache ist aber, dass ich das NICHT tue. Seht ihr, wir MÜSSEN euren Vertrag da nicht unterschreiben. Wir könnten alles einfach so lassen, nichts unterschreiben, das Tag-Team-Titelmatch sausen lassen und von dannen ziehen. Aber in deiner Vertragsversion, lieber Jimmy, liegt auch die Option auf ein Happy End begraben, deswegen...wir akzeptieren!“


Dutch Dragen und Frazier Malone schnappen sich erneut den Stift und unterschreiben nun Jimmy Maxxx‘ neuen Vertrag, während sich Claude Booker den ursprünglichen Vertrag greift und ihn übertrieben zerreißt. Auch der Fight Club setzt seinen „Servus“ unter das neue Vertragspapier...


Jetzt kochen natürlich die Emotionen aller Beteiligten hoch...Der Real Deal und Randall und Ackley tauschen verbale „Zärtlichkeiten“ aus, während die diskutierenden Jimmy Maxxx und Claude Booker den Ring verlassen. Auch McMüll verlässt das Geviert, denn hier knistert es in der Luft. Bevor es hier aber handgreif...



BOOM


BOOM



Pete: „Dieser Mistkerl!“


Daniel konnte die allgemeine Verunsicherung ausnutzen, hat sich eine Sitzgelegenheit geschnappt und diese mit Wucht gegen den Dutch Dragon und Frazier Malone eingesetzt. Der Real Deal geht zu Boden. Über ihnen triumphiert der Fight Club – nun erstmals zu dritt auftretend. Und von außen tönt nochmal eine wohl bekannte Stimme:


Jimmy Maxxx: „Und ach ja: Das heutige Sechs-Mann-Tag-Team-Match startet genau JETZT!“


Gerade macht sich der Fight Club über die nun angeschlagenen Herausforderer Nummer 1 her, als bereits Mike Gard eiligen Schrittes zum Ring stürmt! Drake Ackley packt sich den Dutch Dragon. Hier soll Schaden angerichtet werden, bevor das Match offiziell startet, doch da ist...


Ryder McKnight!!!


Der junge Superstar stürmt sofort in Richtung Ring und die Fans rasten aus! Ryder verliert keine Sekunde und springt in den Ring, wo er schon von Randall erwartet wird. Gard lässt die Glocke läuten…



DING DING DING



Six Man Tag Team Match:
Fight Club (Drake Ackley & Jaspar Randall & Kid Daniel) vs. The

Real Deal (The Dutch Dragon & Frazier Malone) & Ryder McKnight

Referee: Mike Gard

Ryder McKnight stürzt sich sofort mit Punches auf Jasper Randall, drängt ihn in die Ecke. Drake Ackley eilt seinem Tag-Team-Partner zu Hilfe, doch auch er bekommt eine volle Breitseite ab. Unter den begeisterten Jubelstürmen der Fans puncht Ryder auch aus Ackley die Scheiße raus, bis dieser kurzerhand stiften geht und sich aus dem Ring fallen lässt. Als auch noch Daniel ankommt und der Sache ein Ende bereiten will, verräumt Ryder auch diesen. Punch-Festival vom Feinsten hier, Ryder McKnight is on fire, jetzt gibt’s hier mal Dresche für den Fight Club. Daniel will eine Clothesline losfeuern, doch Ryder duckt sich fix weg, greift sich den Burschen am Genick und schleudert ihn mal mit Schmackes über das Toprope nach draußen. Die Fans sind jetzt schon richtig heiß, dabei hat das Match nicht mal richtig begonnen. Doch sie lieben es einfach zu sehen, wie der FC mal auf die Mütze bekommt. Doch Ryder hat bei all dem Adrenalin den Mann vergessen, dem er als erstes Feuer unterm Hintern gemacht hat: Jasper Randall! Denn der Wortführer des Fight Club ist es nun, der Ryders Stichflamme zum Erlischen bringt. Ziemlich unkonventionell, denn er rennt ihn hinterrücks einfach über den Haufen, was die Fans dazu veranlasst, ordentlich loszubuhen.


Randall steht breitbeinig mittig im Ring, die Buhrufe fichten ihn nicht an. Stattdessen tritt er auf Ryder ein was das Zeug hält. Jetzt erst kristallisiert sich auch für Referee Mike Gard langsam heraus, dass es auf


Jasper Randall vs Ryder McKnight


hinausläuft. Randall greift sich den Jungspund unversehens und slammt ihn sogleich mit einem Frontslam auf die Bretter. Dort greift sich Randall den Schädel und slammt ihn mit dem Nacken mehrere Male auf die Ringmatte, dann deckt er ihn mit Schlägen ein. Ryder muss auf die Beine, frisst einige harte MMA-typische Punches und wird dann mit einer anderen Variante eines Frontslam auf die Matte gelegt. Randall nimmt Ryder in einen Chinlock, was den Kommentatoren die Gelegenheit gibt, ihren Senf abzulassen.


Pete: „Nach dem unfairen Angriff unmittelbar vor Ertönen des Ringgongs haben sich Jimmy Maxxx und der Fight Club einen gehörigen Vorteil verschafft. Da könnt ich eh schon wieder kotzen bei soviel Unfairness.“

Tammy: „Ich finde es einfach nur fabelhaft, wie dieser Mann hier Ryder zerquetscht.“

Pete: „WAS?“

Tammy: „Naja, nicht weil ich Ryder nicht mag, aber die Dominanz von Jasper...ich meine, vom Fight Club ist schon beeindruckend, findest du nicht?“

Pete: „Ich finde es eher schlimm, dass du dich von diesem Mann so verblenden hast lassen. Dabei interessierst du ihn überhaupt nicht. Hast du vergessen, wie er nach dem Kuss mit dir umgesprungen ist? Er hat dich einfach zum Abknutschen verwendet und dann beiseite gestellt!“

Tammy: „Hach, aber der Kuss war schööön.“


Randall hat jetzt andere Pläne mit Ryder, verhilft ihm unsanft auf die Beine und schleudert ihn in die Ringecke. TAG MADE


Drake Ackley vs Ryder McKnight


Ein Double Frontslam folgt. Ackley deckt seinen Gegner mit einigen Muay Thai Kicks ein, bis Ryder plötzlich ein Bein abfängt. Legdrag! Als Ackley aufsteht, fängt er sich einen Enzuigir. Die Zeit, die der Chicagoer zum Erholen benötigt, kann Ryder nutzen. TAG MADE


Drake Ackley vs Frazier Malone


Das Kraftpaket des Real Deal wirkt zwar immer noch angeschlagen von dem Chairshot, geht etwas krumm, läuft nicht ganz rund, doch für einen ordentlichen Discus Clothesline gegen Ackley reicht es. Kick, Kick, Kick, Whip-in und Gorilla Press von Malone. Ackley muss auf die Bretter. TAG MADE


Drake Ackley vs Dutch Dragon


Der Dutch Dragon klettert auf das Toprope. Frazier stellt sich auch in die Ringecke. Er greift sich seinen Tag-Team-Partner und schleudert ihn wie ein Torpedo in Richtung Ackley, so dass der Dragon mit einem Big Splash auf Ackley zu landen kommt.


ONE


TWO


Kick-out von Drake Ackley, aber der Dragon ist hier noch nicht fertig. Sofort federt er in die Seile und Drop Kick gegen die Schläfe des sich auf allen Vieren befindlichen Ackley. Dragon klettert aufs Toprope. Shooting Star Press gegen Ackley.


ONE


TWO


Kick-out von Drake Ackley. Ackley weiß nicht, wie ihm geschieht. Orientierungslos stolpert er im Ring herum. Er kann seinen Gegner nicht sehen, denn der federt bereits mit einem Springboard Hurricanrana von den Seilen. Wieder läuft Dutch Dragon gegen die Seile, federt zurück, setzt sich aus vollem Lauf auf Ackleys Schultern, dreht sich dort herum und bringt den Chicagoer mit einem DDT auf die Matte! TAG MADE


Drake Ackley vs Ryder McKnight


Auch Ryder McKnight nutzt den Dutch Dragon als Wurfgeschoss. Er greift sich seinen Tag-Team-Partner und whipt ihn mit solcher Wucht in Richtung des Fight Clubberer, dass selbst der körperlich unterlegene Dragon den weitaus größeren und schwereren Drake Ackley mit einem Spear umwhamsen kann.


Pete: „Feine Double Team Moves sehen wir in diesem Match. Doch ich möchte einfach nur sehen, wie Ryder McKnight endlich Daniel in die Finger kriegt und ihm endlich das heimzahlen kann, was er ihm angetan hat!“

Tammy: „Kommt Zeit, kommt Rat, Pete. Ich möchte einfach nur wieder Jasper Randall im Ring sehen. Was für ein Mann...“


Ryder mit einem DDT gegen Ackley, der derzeit gar kein Land mehr sieht. Dann holt er ihn zu sich in die Ringecke, wo Ryder den nun folgenden Move wild gestikulierend andeutet...Running Bulldog gegen den Fight Clubberer.


ONE


TWO


Kick-out von Drake Ackley. Ryder mit einem neuen Plan. Hier muss mehr Schaden angerichtet warden, um den zähen Ackley kleinzukriegen. Er klettert aufs oberste Ringseil, springt los...doch das dauert zu lange. Ackley weicht aus, rettet sich in die Ringecke, doch Ryder sieht es kommen und landet einfach nur weich federnd auf den Beinen. TAG MADE


Daniel vs Ryder McKnight


Pete: „OH MEIN GOTT!! OH MEIN GOTT!! Endlich ist es soweit! Endlich sehen wir es, Ryder McKnight gegen seinen ehemaligen Tag-Team-Partner! Die Begegnung, auf die wir alle hingefiebert haben!! Was stand alles in den Gazetten? Was war alles zu lesen? Jetzt, endlich, Tammy, hier und heute, ist es soweit. Und wir sind lebende Zeugen dieses Ereignisses!“

Tammy: „Pete, du läufst rot an! Atme tief durch, du...“

Pete: „Daniel guckt zunächst bedröppelt, dann entert er den Ring! Nun stehen sie sich gegenüber. Und, Tammy: Das hier ist wie Batman und Joker! Superman und Lex Luthor! Asterix und Cäsar! Angela Merkel und Horst Seehofer! Frodo und Gollum!“

Tammy: „Pete, beruhige dich!“

Pete: „Das ist wie Ahab und der Wal! George Bush und Saddam Hussein! Das ist wie Obi-Wan Kenobi und Anakin Skywalker! Du kannst die Tension, die zwischen diesen beiden Männern liegt, förmlich mit einem Messer zerschneiden! Sie gucken sich an, bedrohlich, die Fans chanten! Jetzt kollidieren sie! Sie kollidieren wie...“


TAG MADE


Pete: „...“


Jasper Randall vs Ryder McKnight


Ein gellendes Pfeifkonzert ertönt. Daniel tippt sich mit einem fiesen Grinsen mehrfach an die Stirn und deutet an, dass er ein ziemlich intelligenter Bursche sei. Ryder schüttelt den Kopf, wäre er doch ziemlich heiß auf einige Prügel für seinen ehemaligen Tag-Team-Partner gewesen.


Tammy: „Tja, Pete, Daniel scheint einfach keinen Bock auf Ryder zu haben. Und ich halte es sogar für intelligent. Schließlich würde sich Ryder gerade gegen ihn besonders reinhängen.“

Pete: „Intelligent? INTELLIGENT?? DAS IST EINFACH NUR FEIGE! FEIGE UND HINTERHÄLTIG! ICH WEIGERE MICH...“

Tammy: „PETE! Sehen wir uns lieber Jasper im Ring an...“


Das sagt sie schmachtend, legt die Finger beider Hände ineinander und stützt voller Andacht ihr Kinn darauf. Dabei klimpert sie mit den Wimpern wie...

Im Ring gehen nun Ryder und Randall wie Bluthunde aufeinander los. Dieses Mal ist es aber der Jungspund, der die Oberhand behält. Whip-in, Back Body Drop. Und ein Reverse Neck Breaker. Alsbald Randall wieder auf den Beinen ist, stürmt Ryder wieder heran. Running Spinning Neck Breaker! Der No 1 Contender auf den Intercontinental-Championtitel dreht richtig auf, legt los. Und der New Yorker Randall hat nichts entgegenzubringen. TAG MADE


Jasper Randall vs Dutch Dragon

Der Dragon betritt den Ring nicht konventionell, sondern federt mittels eines Springboard Clothesline herein. Randall will hochkommen, doch der Dragon nun innerhalb des Rings mit einer Springboard Reverse Body Press, doch Randall fängt den Dragon auf, will ihn mit einem Whirling Frontslam auf die Bretter schicken, doch der Dragon nutzt den Schwung, wirbelt mit und feuert Randall in die Seile, dass er darauf liegen bleibt. Der Dutch Dragon nimmt Anlauf und erwischt Randall mit dem 619! Springboard Sitdown Splash! Randall ist geplättet, das Cover folgt sofort...


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Kick-out von Randall! Das reicht an der Stelle noch nicht, aber es war schon verdammt knapp. TAG MADE


Jasper Randall vs Frazier Malone


Frazier Malone hebt seinen eigenen Tag-Team-Partner mit dem Gorilla Press hoch und schleudert ihn wieder wie ein Torpedo gegen Jasper Randall. Cover


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Kick-out. Frazier kommt heran. Clothesline, Clothesline, Big Boot! Whip-in in die Ringecke, Stinger Splash. Malone federt gegen die Seile, kommt zurück und Big Boot! Dann greift er sich Randall und befördert ihn mit den Snake Eyes in die Ringecke. Dort setzt es Punch, Punch, Kick, Kick, Shoulderblock, Shoulderblock, Kneelift, Kneelift. Dann greift er sich Randall nur unter den Achseln und schleudert ihn einfach, weil er es kann, in die Mitte des Ringes. Die Fans sind aus dem Häuschen!


Pete: „Ich kann es gar nicht glauben, wie der Fight Club hier dominiert wird! Doch genau das ist es, was die Fans, was ICH, das gebe ich zu, auch mal sehen wollte. Denn der Fight Club ist eines der hinterhältigsten, miesesten Tag-Teams, die wir in der GFCW jemals hatten.“

Tammy: „Dafür haben wir mit Jasper Randall einen der...“

Pete: „OH, ABER DA KONTER VON RANDALL!“

Tammy: „Siehst du...“


Tatsächlich wollte Frazier Malone einen draufsetzen. Eine Powerbomb hätte es werden sollen, doch in der Luft kontert Jasper Randall und zeigt den X-Factor. Beide Männer im Moment am Boden. Ein Rennen um den Wechsel entbrennt. TAG MADE


Daniel vs Frazier Malone


Das neueste Fight Club Mitglied stürmt sofort in den Ring, will Frazier Malone am Wechsel hindern...doch er kommt um eine Millisekunde zu spät...TAG MADE


Daniel vs Ryder McKnight


Die Fans kreischen – denn Ryder McKnight ist heiß, und endlich bekommt er Daniel in die Finger. Der Fight Clubberer will noch abbremsen – aber der Zug ist abgefahren. Beide Männer sehen die Zuschauerreaktionen, blicken sich um. Etwas Trashtalk ist zu sehen – aber nicht zu hören. Und dann gehen beide absolut synchron aufeinander los, decken sich mit Schlägen ein. Niemand achtet auf die Defensive, beide prügeln und prügeln einfach nur aufeinander ein. Dann sieht man, dass Daniel hier die Oberhand übernimmt. Er drängt mit seinen Schlägen Ryder zu den Ringseilen, zeigt den Irish-Whip, Ryder federt zurück, kontert aber mit einem Flying Forearm Smash. Ohne Verwendung der Arme springt der Jungspund aus der Rückenlage auf, doch auch Daniel ist eher überrascht als schwer getroffen, steht schon wieder. Ryder kickt Daniel in den Magen, nimmt Anlauf, Rockerdropper soll folgen, doch Daniel weicht aus, Ryder landet auf den Füßen. Daniel federt seinerseits gegen die Seile, will mit einem Drop Kick landen, doch Ryder duckt sich weg, greift sofort das Bein seines ehemaligen Tag-Team-Partners und nimmt ihn in den Elevated Boston Crab!!


Ryder brüllt. Daniel brüllt. Die Fans brüllen. Auch der Fight Club und der Real Deal brüllen. Pete brüllt sowieso. Langsam beginnt Daniel Richtung seiner Teamkameraden zu krabbeln. Es entbrennt ein erbitterter Kampf um die Oberhand. Ein Stückchen noch, ein Stückchen noch. Randall und Ackley machen sich lang, strecken die Hände soweit in den Ring wie es ihnen nur möglich ist. Ryder verstärkt den Elevated Boston Crab, zieht und zerrt – und siegt! Er zerrt den nochmal aufschreienden Daniel zurück in die Ringmitte. Daniel scheinen die Kräfte zu verlassen, er schlägt die Hände über dem Kopf zusammen, rauft sich die Haare. Er schreit, brüllt. Ryder legt noch mehr Intensität in den Aufgabegriff. Mike Gard fragt nach, ob Daniel aufgeben will, doch der schüttelt den Kopf, dass die Schweißtropfen spritzen. Er überlegt sich eine neue Taktik, geht in die Liegestützposition, drückt seinen Körper hoch. Noch ein wenig...noch ein wenig...


Dann gelingt es! Er befreit sich nicht, zwingt Ryder aber dazu, aufzustehen. Nun ist der Druck weg, Daniel dreht sich in Rückenlage und ein Stich in Ryders Augen lässt diesen den Griff dann endgültig lösen. Daniel will in seine Ringecke robben, unterbricht sich aber selbst, fasst sich ans Kreuz. Wieder Planänderung, denn die andere Ringecke ist, in der niemand steht, ist viel näher, weswegen er dorthin robbt. Die Auswirkungen des Elevated Boston Crab sind zu frisch, als dass er ohne Hilfe der Seile auf die Beine kommt. Ryder fängt sich erst langsam, zu orientierungslos ist er ob des Eyepokes. Doch während er seine Teamkameraden nicht findet, ist Daniel schon wieder da – und anstatt zu wechseln geht er in den Angriff über. Er sieht seine Chance gekommen, jetzt auch etwas Hand an seinem Ex-Partner zu legen.


Running Drop Kick von Daniel. Instinktiv fasst er sich an den Rücken, rappelt sich hoch. Whip-in von Daniel in die Ringecke, doch Reversal von Ryder! Kurz vor dem Aufprall in der Ecke blockt Daniel aber ab und leapfrogged den Kontrahenten, der hinterhergestürmt kommt. Daniel – jetzt hinter seinem Gegner stehend – reagiert sofort und Backcracker! Ein Raunen geht durch das Rund. Beide Männer brauchen eine kurze Pause. Dann aber macht Daniel bereits ein Zeichen, dass er das Match beenden will. Rücklings setzt er Ryder aufs Toprope. Er selbst gesellt sich, in die andere Richtung blickend, zu ihm. Die Fans stehen auf…Das wird derselbe Move, mit dem er Ryder neulich vom Stahlkäfig geholt hat…der Side Effect…Daniel blickt ins Rund, lächelt gemein…dann hebt er ab…


SIDE EFFECT vom Toprope von Daniel gegen Ryder…


NEIIIIN! Ryder verkeilt sich in den Seilen. Die beiden führen hier einen kleinen Luftkampf…Punch, Punch, Chop…Daniel obsiegt, dreht sich herum…Er will den Super Sidesuplex zeigen, doch Ryder sträubt sich…wieder Konter…


SUPER SIDESUPLEX von Ryder gegen Daniel!!!


Beide Männer liegen in der Ringmitte, während ihre jeweiligen Tag-Team-Partner in den Ring brüllen und auf den so herbeigesehnten Tag warten. Und nach einer gefühlten Ewigkeit, der erste Wechsel…TAG MADE


Daniel vs Dutch Dragon


Der Dragon jumpt lässig über das Toprope, doch TAG MADE


Jasper Randall vs Dutch Dragon


Die beiden Kontrahenten stürmen aufeinander los, tauschen Punchs und Kicks aus. Der Dragon behält die Oberhand, whipt Randall in die Ringecke und Springboard Drop Kick gegen den im Ring stehenden Jasper. Der Fight Clubberer stolpert nach vorne, was der Dragon zu einem Grapevine Takedown nützt.


Daniel und Ryder haben sich fürs Erste aus dem Ring gerollt – sie sind fertig mit der Welt. Deswegen können sie nicht verhindern, dass Drake Ackley urplötzlich ins Geviert stürmt und auf den Dragon losgehen will…Ja, SIE können es nicht verhindern. Aber Frazier Malone kann es! Der Tag-Team-Partner des Dragon stürzt ebenso in den Ring und geht mit seiner Power sofort auf Ackley los, unterbindet den Eingriff. Die beiden prügeln sich durch den Ring, auf der anderen Ringseite prügeln sich Randall und der Dutch Dragon. Malone hat Ackley unter Kontrolle, lässt ihn in den Seilen hängen, denn der Dragon gibt ihm ein Zeichen. Der Dutch Dragon whipt Jasper Randall hinüber zu Frazier Malone – Kick in den Bauch


POWERBOMB von Malone gegen Randall!!!


450° SPLASH von Dutch Dragon gegen Randall!!!


Pete: „It’s finishing time here!!! Ich glaube, das Ende naht…“

Tammy: „WARTE! OH VERDAMMT!!!!!“

Pete: „NEIN!“


Was ist passiert? Gerade wollte der Dutch Dragon Jasper Randall pinnen, als Ackley herbeigesegelt kam und den Dragon mit einer gewaltigen Clothesline aus dem Ring geschickt hat. Frazier Malone kann das aber nicht ansehen, weswegen er sich Drake mit Punches vornimmt und ihn über die Schulter wirft. In dem allgemeinen Gedränge schlägt Drake mit den Füssen aus. Das Paar „Tornado-Boots“ erwischt Referee Mike Gard volle Kanne in der Fresse, der sofort zu Boden geht.


REFEREE DOWN!!


In dem heillosen Durcheinander zwischen Malone und Ackley fallen plötzlich beide zwischen den Seilen hindurch aus dem Ring!! Der Ring ist völlig leer außer dem am Boden liegenden Jasper Randall und dem ausgeknockten Mike Gard. Nein, da kommt der Dutch Dragon zurück in den Ring, während sich Malone und Ackley draußen prügeln und Daniel und Ryder ihre Kräfte von vorhin sammeln. Der Dutch Dragon sieht die feiernde Menge, sieht den am Boden liegenden Jasper Randall – und klettert erneut auf das oberste Seil!


Pete: „Was…was zum Teufel macht ER hier?!“

Tammy: „Was hast du jetzt schon wieder? Oh nein, ER?“


MICHAEL PAYNE!!!!


Die Anfeuerungsrufe für den Dutch Dragon, der hier einmal mehr auf Jasper Randall fliegen will, verwandeln sich urplötzlich in gellende Pfiffe und Buhrufe, denn Michael Payne, der Bodyguard von Jimmy Maxxx, entert den Ring, rüttelt am Seil. Der Dutch Dragon landet auf seinen Weichteilen…Michael Payne greift beherzt zu und schleudert den Dragon wütend vom Toprope in die Ringmitte…


DESASTER BOMB von Payne gegen den Dutch Dragon!!!


Wutschnaubend lässt Payne die Nackenmuskulatur knacken – dann blickt er noch auf den zerstörten Dragon, der vor ihm liegt und auf Referee Mike Gard, der sich wieder regt. Dann greift er sich Randall, der ziemlich kaputt aussieht und legt ihn gemächlich auf den Dutch Dragon. Dann verschwindet er aus dem Ring, aus dem Hallen- in den Backstage-Bereich, so als wäre nichts passiert.


Pete: „NEIN! BITTE NICHT!!“


Gard ist da, ist bei sich, sieht das Cover. Und niemand kann es verhindern, da Malone außerhalb mit Ackley zugange ist.


ONE



TWO



THREE!!!



DING DING DING


Sieger des Matches: Jasper Randall, Drake Ackley und Kid Daniel, der Fight Club!!!




Malone hört die Ringglocke, lässt sofort von Ackley ab und slidet in den Ring. Doch auf der anderen Seite fasst Daniel fix in den Ring, greift sich Randall am Stiefel und zieht ihn am Bein aus dem Ring. Malone blickt dem Fight Club wütend hinterher, während er sich zu seinem Parter Dutch Dragon hinunterbeugt und nun langsam auch Ryder McKnight in den Ring zurückkehrt.


Die drei Männer vom Fight Club gehen rückwärts die Rampe hinauf. Sowohl Ackley als auch Daniel stützen Jasper Randall, der wohl nicht ganz bei sich ist. Doch ihre Gegner von eben lassen sie nicht aus den Augen, die im Ring stehen und ihnen unzufrieden und rachsüchtig hinterhergucken.


Tammy: „Und wieder einmal ist Jasper Randall siegreich!!!“

Pete: „Wie bitte? Nach dem „Wieso“ fragst du aber nicht?? Dein ach so toller Jasper kann kaum gehen, wenn er seine Partner nicht hätte. Der Fight Club hat einmal mehr die Oberhand behalten, weil Michael Payne – und wahrscheinlich damit auch Jimmy Maxxx – hier für das Ende gesorgt haben. Doch vergiss nicht, Tammy: Selbst wenn es bei Finest Hour 3 on 2 heißt, aber der Fight Club muss dort dennoch fair kämpfen. Und diese Tatsache alleine macht dieses Tag-Team-Titelmatch dann wieder ausgeglichen. Glaub mir!“



Im Backstage-Bereich, auf der Suche, wie er es zuvor angekündigt hat...Wir sehen Jason Crutch, bereits in Wrestling-Gear. Lange dauert es nicht mehr, und das erste Halbfinal-Match des Finest Hour Turniers wird angeläutet. Doch Crutch hat es angekündigt: Zuvor will er es schaffen, persönlich mit Zeus zu sprechen. Nur scheint es sich noch nicht ergeben zu haben. Crutch geht zielstrebig den Gang entlang, hält bei einer Gruppe Staff-Mitglieder inne, die gerade zur Kaffeepause beisammen stehen.


Jason Crutch: „Hey, Jerry. Tag, Jerry.“


(Nennt er sie nicht alle stets „Jerry“...?)


Jason Crutch: „Ihr wisst, ich bin immer noch auf der Suche nach ihm. Zeus. Ihr habt ihn gesehen? Nicht?“


Die Kollegen vom Staff blicken sich verdutzt an. Bevor sie antworten können, setzt aber Crutch schon nach.


Jason Crutch: „Groß, sieht gefährlich aus. Spricht nicht viel, hat aber hier einen Pfad der Zerstörung hinterlassen. Hält sich für einen griechischen Gott. Nein? Er guckt böse...Ach kommt schon, ihr müsst doch von Zeus gehört haben.“


Immer noch keine Antwort, doch...


Auf der Suche danach, das Unausweichliche ein Stück vorzuziehen?“


Überrascht wendet sich Crutch um und sucht mit seinem Blick die Umgebung nach der Quelle der Stimme um. Wobei ihm der spöttische Tonfall schon eine Ahnung eingepflanzt hat, wer der Verursacher ist. Er hat ihn lediglich nur noch nicht lokalisiert. Dann aber erblickt er Aristides, der lächelnd an einer Wand lehnt.


JC wendet sich von den kaffeetrinkenden Staff-Membern ab und geht hinüber zu Aristides- sie sprechen ohnehin alle arabisch und haben kein Wort davon verstanden, was Crutch von ihnen wollte.


Aristides: „Nun, wir alle sind auf der Suche nach etwas. Doch oft steht am Ende einer Suche eine große Enttäuschung. Eine zerbrochene Erwartung und der Fall in ein unheilvolles Loch, wenn sich das Ersehnte als Drama herausstellt. Mir scheint es so, als ob du eine ganz bestimmte Person suchst. Einen Gott. Doch du wirst ihm früh genug begegnen.“


JC tritt an das Sprachrohr des Zeus heran, stemmt die Hände relaxed in die Hüften und legt sein entspanntes Lächeln Nr. 25 auf.


Jason Crutch: „Aristides, ich hätte es mir denken können. Lag nämlich ein strenger Duft nach Tzatziki in der Luft und umströmte mein empfindsames Näschen. Doch leider bist nicht DU es, mit dem ich reden wollte. Das ist schon mehreren geglückt. Eigentlich jeder, der mit deinem Schützling palavern wollte, landete unweigerlich bei dir. Doch glaub mir, deine Gesellschaft ist keine, in der man sich wohl fühlt. Deswegen würde ich dich bitten: Geh deinen Kumpel holen – denn der ist es, den ich sprechen will.“


Mehr als ein abfälliges Lachen hat Aristides nicht für den Oberpollinger übrig.


Aristides: „Wir bekommen nicht immer das, war wir wollen. So ist der Lauf der Dinge. Ich fürchte, du musst an dieser Stelle mit mir vorlieb nehmen. Doch damit bist du immerhin den Göttern näher, als du denkst. Ich verspreche dir, dass ich in seinem Namen spreche und all deine Wünsche oder Ängste, die du äußerst, weiterzugeben. Du kannst mir vertrauen.“

Jason Crutch: „Vertrauen – dir...ja, Aris, das könnte ich, das könnte ich wirklich...“


Er guckt gleichgültig zur Seite, reckt die Augenbrauen hoch, reibt sich nachdenklich das Kinn. Dann aber schießt er ruckartig nach vorne – bremst aber vor dem Manager ab, wirkt bedrohlich, einschüchternd.


Jason Crutch: „ODER, was realistischer wäre, du gehst dann meinetwegen zu deinem Schützling, zu deinem GOTT, und richtest ihm aus, dass er vielleicht ein griechischer Gott sein mag – oder sich zumindest dafür hält - doch heute Abend tritt er gegen den GOTT DES ARSCHTRITTS an!“


Spöttisch verzieht Aristides das Gesicht, dann wandelt sein Blick sich in eine gleichgültig aussehende Maske, mit der er Crutch anstarrt.


Aristides: „Vor langer Zeit hätten wir deine Aussagen als blasphemisch gelten lassen. Doch ich weiß ja, wie sehr die neue Generation in punkto Respekt gelitten hat. Die Kraft der Zunge ist leider sehr oft stärker als die der Taten bei...Menschen wie dir. Deinen Spaß will ich dir aber nicht lassen. Sag' ruhig all die Dinge, die du noch loswerden wolltest, bevor du in den Ring musst. Ich kann verstehen, dass sie aus der Angst und Furcht geboren sind, sich mit einem Gott messen zu müssen. Da kann manch arme Seele den Verstand verlieren. Lass' dir bloß gesagt sein, dass die Antwort nicht mit Worten kommt und in einer Form, die du dir in deinem Kopf jetzt nicht einmal ausmalen kannst...“


Crutch dreht sich zur Seite, blickt leer in die Luft und „malt“ seine Vorstellung von heute Abend buchstäblich mit einigen Gesten in die Luft...


Jason Crutch: „Was ICH mir ausmale, Aris, ist, dass dein Zeus heute noch so viele Blitze aus seinem Hintern verschießen kann wie er will, es gibt nur einen möglichen Sieger, und das ist Jason Crutch! Und dann kannst du deine griechische Mythologie runterschlucken, deine Zeus-Stickerbildchen in den Mülleimer schmeißen und in dein Zeus-Poesie-Album schreiben, dass du den Mund wohl zu voll genommen hast.“


Der Grieche hebt seinen Zeigefinger, fuchtelt damit vor dem Gesicht von Jason Crutch. Energisch setzt er zu einer Antwort an.


Aristides: „Viel zu oft wird die Wahrheit als Schwachsinn abgetan, Jason Crutch. Ich hätte von dir Besseres erwartet. Von jemandem mit deiner Erfahrung hätte man annehmen können, dass er die Klasse erkennt, die Zeus in den letzten Wochen bewiesen hat. Doch leider verschließt du dich immer noch dem Glauben an die Auferstehung der Götter. Ein Trauerspiel.“


Der Oberpollinger hat es sich in den Kopf gesetzt, mit Zeus zu sprechen...der geneigte Zuschauer könnte glauben, er würde aufgeben. Hier an dieser Stelle das Vorhaben abbrechen, wortlos von dannen ziehen. Doch nicht Jason Crutch. Der Begründer der Crutch-o-Mania bleibt beharrlich – dafür ist er zu stolz.


Jason Crutch: „Es geht nicht um Klasse, Aris. Und es geht auch nicht um Respekt. Ich bin einer der wenigen Leute hier in der GFCW, die ihre Gegner noch respektieren. Du verstehst aber nicht, dass dieser Respekt nicht dir gilt. Du bist nur die Bazille, die Phrasen drischt, mit ihnen versucht, die Gegner einzuschüchtern. Du stehst nicht im Ring...Zeus ist auf der Bildfläche erschienen und hat die GFCW auf seine Art erschüttert. Doch du verwechselst da etwas: Ich werde kein weiteres Opfer auf seiner Liste sein. Ich bin aber nicht hier, um mich von deinen leeren Phrasen beeindrucken zu lassen. Ich bin hier, um diesem deinem Zeus in die Augen zu sehen und ihm zu sagen, dass seine Zeit durchaus kommen wird – aber nicht heute!“


Der Grieche geht auf Abstand – hat er doch mitbekommen, dass Crutch noch ein Stückchen näher gekommen ist.


Aristides: „Ein Bettler klopft an die Tür des Königs. Doch ihm wird nicht geöffnet. Also klopft er immer wieder, lauter und lauter. Doch am Ergebnis ändert sich nichts. Ihm wird nicht geöffnet. Andere Situation, gleiches Spiel. Ich fürchte, deine Bemühungen tragen keine Früchte. Ich sehe keinen Grund, warum Zeus sich dir stellen sollte in einem Duell der Worte. Wir werden im Ring sehen, was wir sehen müssen. Alles Andere ist Zeitverschwendung.“


Zur Untermalung seiner Worte lässt Aristides die Hände sinken und vergräbt sie in den Taschen seiner Leinenhose. Beteiligungslos blickt er auf Crutch – der kontert aber diesmal nicht mit Worten, sondern mit einem eindringlichen, alles nötige aussagenden Blick...Ungerüht steht Aristides da. Dann lässt er langsam seinen Kopf sinken, zuckt mit den Schultern und stößt einen langes Seufzer aus.


Aristides: „Ein Unbelehrbarer. Ich weiß nicht, ob du einfach unverschämt bist oder dumm, Jason. Du kannst deine Forderungen immer und immer wiederholen, doch das Ergebnis wird nicht das sein, das du ersehnt. Doch ich glaube fast, du kommst deinem Wunsch näher. Spürst du nicht auch...eine göttliche Präsenz?“

Jason Crutch: „Alles, was ich wahrnehme, ist dein unausstehlicher Knoblauch-Geruch. Du solltest tatsächlich mal ein Mentos...“


Plötzlich bricht Jason Crutch, wie aus dem Nichts, zusammen. Er fällt einfach vornüber und ungebremst auf den harten Boden. Erst als die Kamera umschwenkt, sehen wir den Grund seines Zusammenbruchs. Genau dort, wo der ehemalige Champion eben noch stand, breitet sich nun die massive Gestalt des Zeus aus. Der Grieche hat Crutch unvermittelt von hinten attackiert und blickt nun ausdruckslos auf sein Werk.


Aristides: „Er wollte den Götter so nah sein. Nun zeige ihnen eine Nuance deiner Macht, mein Freund...“


Ohne Widersprüche reagiert Zeus auf die Anweisung seines Managers. Er packt Jason Crutch, der ziemlich benommen scheint, am Nacken und zieht ihn wieder auf die Beine. Dann blickt sich Zeus kurz um, entdeckt eine etwa hüfthofe Technikbox und dreht Crutch in die entsprechende Richtung. Mit einem kurzen Nicken bedeutet Aristides seine Zustimmung zu dieser unausgesprochenen Idee und schon schleudert der Grieche seinen körperlich unterlegenen Kontrahenten in Richtung der Technik. Mit einem lauten Krachen schlägt Crutch ein und geht zu Boden, wobei er mehrere Kabel und Monitore mit sich reißt, die aus der nun geöffneten Box herausfallen.


Aristides: „Ein Vorspiel, Zeus. Nichts weiter. Wir werden ihn gleich im Ring zum großen Spiel begrüßen...“


Der griechische Manager und sein Schützling, der noch einen drohenden Blick auf den daliegenden und vor sich hin stöhnenden Crutch wirft, ziehen ab. JC hingegen hat Probleme, wieder auf die Beine zu kommen. Und man wird sehen, inwiefern dieser Angriff Auswirkungen auf das spätere Match haben wird...


Pete: „So ist das also...man will einfach nur mit Zeus reden, und so wird man abgestraft.“

Tammy: „Seien wir ehrlich, Pete: So sehr ich Crutch mag, aber er hat es übertrieben. Aristides hat ihm mehrfach verständlich gemacht, dass Zeus nicht mit ihm sprechen will.“

Pete: „Seine Beharrlichkeit in Ehren, Tammy. Doch diese Attacke kann man nicht gutheißen.“

Tammy: „Es bleibt Zeit, sich zu revanchieren. Heute Abend, im Co-Main Event!“



Nicht nur im Ring ist heute äußerst viel Betrieb, auch Backstage geht’s ziemlich zur Sache und wir sehen gerade zwei Personen durch die Katakomben marschieren, die wir schon lange nicht mehr bei einer GFCW Show sehen durften.


Zum Einen handelt es sich um Zereo Killers kleine Tochter Lara, zum Anderen um seine Ex Freundin und erfolgreiche Schauspielerin Leighton Meester! Die große L nimmt die kleine L an der Hand und gemeinsam gehen sie durch die Gänge. Sorgenvolle Blicke stehen ihnen ins Gesicht geschrieben.


Sie laufen plötzlich der Interviewlegende schlechthin in die Arme! MacMüll kreuzt die Wege der hübschen jungen Damen.


MacMüll: „Nanu?! Darauf war ich nun überhaupt nicht vorbereitet!“


Die Kleine kratzt sich am Kopf und schaut verlegen zu Leighton hoch. Die Beiden waren es offensichtlich auch nicht! Der Hall of Famer räuspert kurz und geht direkt im Anschluss seinem Beruf nach: Er stellt Fragen!


MacMüll: „Schön, dass es euch auch mal wieder zu einer GFCW Show verschlagen hat. Doch weshalb genau seid ihr denn hier? Was macht diesen Abend so speziell für euch?!“


Erneut blicken sich die Mädels in die Augen, ehe Leighton der kleinen Lara zu verstehen gibt, dass sie das erledige. Dann widmet sie sich ihrem unfreiwilligen Gesprächspartner.


Leighton Meester: „Ja, mein Lieber, wir sind hier in der GFCW um uns das Match zwischen ihrem Vater Mike MacKenzie alias Zereo Killer gegen Lex Streetman anzusehen.“


Sachlich und neutral erläutert… als wäre niemals etwas zwischen den Beiden gewesen! Allem Anschein nach scheint sie eine weitere Person zu sein, die sich in der langen Schlange anstellt, die von Zereo Killer maßlos enttäuscht sind.


Leighton Meester: „Wir sind hier um zu sehen, ob alles mit rechten Dingen zugeht, wir sind hier um…“


Plötzlich fällt Lara ihr ins Wort.


Lara: „… um zu sehen, ob mein Daddy auch vor meinen Augen betrügt um zu gewinnen!“


Ein nasser Film bildet sich um ihre Augenlieder, als sie diese für einen Moment lang schließt. Leighton drückt Lara zu sich und tröstet sie… „Ist schon gut“ ist leise zu hören, auch MacMüll fehlen in diesem Moment die Worte.


Leighton Meester: „Egal wie es heute Abend aus geht… auch ich hoffe, dass Zereo wieder zur Vernunft kommt und wieder Derjenige wird, für den man ihn einst vergötterte…“


Für einen kurzen Augenblick beherrscht Stillschweigen die Szenerie. Zereo… Leighton nennt ihn nicht bei seinem bürgerlichen Namen… Auch Müll scheint das Ganze nicht kalt zu lassen, er lässt sämtliche Spielchen sein, die er sonst so gerne spielt. Kein peinlich berührtes Lachen, er bleibt straight und unterbricht die vorherrschende Stille mit folgenden Sätzen.


MacMüll: „Ich wünschte, dass wir uns unter anderen Umständen wieder gesehen hätten. Ich will euch auch nicht länger aufhalten, eventuell habt ihr auch noch im Vorfeld einiges mit Zereo Killer zu besprechen.“


Mit einem Händeschütteln verabschiedet sich der GFCW Mitarbeiter von der Schauspielerin und der kleinen Lara streichelt er sanft über den Kopf, ehe er von dannen zieht…


Leighton schenkt nur der Tochter von Mike Aufmerksamkeit. Fast schon mütterlich schnappt sie sich ihre Hand.


Leighton Meester: „Komm schon kleine L! Wir holen uns jetzt ein leckeres Eis!“

Lara: „Mhm…“


Schnieft sie vor sich hin und gemeinsam verlassen auch sie den Ort des Geschehens.



Ein Moment jagt den Nächsten, denn es wird zu einem anderen Ort geswitched. Gezeigt wird die Kabine des amtierenden Doppelchampions und ein Kamerateam zeigt ihn! Mit dem Rücken zur Kamera stehend ist er zu sehen! MacKenzie macht keinen Mucks. Wie paralysiert starrt er auf das vor ihn eingeschaltete TV-Gerät und sieht gerade genau das, was alle Fans vor den Fernsehgeräten zuhause gesehen haben: Leighton und Lara sind hier…


Zereo Killer: „Leighton…? Lara…? Ihr seid… hier?“


Fade-Out!



Weiß der Teufel, wie er hier reingekommen ist. Wahrscheinlich ist er schon seit Stunden da. Verharrend in seiner regungslosen, gekrümmten Haltung. An der immergleiche Stelle, von der er regungslos an die Wand starrt. Wie festgehalten von unsichtbaren Spinnenfäden, gefangen in einem Netz, welches nicht nur Arme und Beine fixiert, sondern selbst die Atmung zu verlangsamen scheint...


Marc Palmer ist nicht nur über sich selbst erschrocken, sondern auch tief im Inneren peinlich berührt. Seit über zwanzig Jahren ist er nun Nachtwärter dieser Einrichtung. Während seiner gesamten Dienstzeit hat er immer alle Aufgaben geflissentlich erfüllt. Nicht einmal einen Gast übersehen, der es mit den Öffnungszeiten nicht ganz so genau genommen hat. Man konnte sich auf ihn verlassen. Die Ausstellung war unter seinen Fittichen sicher. Bis jetzt.

Mit großen Schrecken hat Palmer doch eben wirklich auf dem Überwachungsschirm feststellen müssen, dass sich ein ungebetener Besucher noch Stunden nach Betriebsschluss in den Räumen aufhält. Er muss ihn schlichtweg übersehen haben. Wahrscheinlich, weil der Typ im Schneidersitz in der Ecke hockt, keinen Mucks von sich gibt und sich keinen Zentimeter bewegt. Das soll wahrscheinlich keine Entschuldigung für sein Fehlverhalten sein...aber komisch ist es schon. So etwas ist ihm noch nie passiert. Ein Dieb? Nein, der würde sich nicht so verhalten...


Mit schnellen Schritten, so flink wie es sein wuchtiger Leib ihm erlaubt, begibt sich Palmer an die Stelle, an der er eben den Mann über die Kamera gesehen hat. Irgendwas hat ihn davon abgehalten, direkt die Polizei gerufen. Er kann selbst nicht genau sagen, was für ein Gefühl das war. Vielleicht die leise Ahnung, dass keine Gefahr ausgeht. Aber wer ist der Mann? Ein Verrückter?

Gleich wird er die Antwort haben. Sein Herz pocht schneller als ohnehin schon, je näher er der Stelle kommt. Gerade tritt er noch durch die Tür, die den naturkundlichen Teil von den antiken Exponanten trennt, dann ist er schon im richtigen Raum. Mit einem kurzen Handgriff vergewissert er sich, dass das Alarmgerät an der Stelle sitzt, wo es hingehört. Vielleicht wird er es da doch brauchen. Dann will er nicht unvorbereitet sein.

Das Adrenalin steigt, als er um die letzte Kurve biegt. Dann fällt sein Blick auf den Eindringling. Er sitzt noch immer genau da, wo er ihn vermutet hat. Nicht einen Zentimeter hat er sich bewegt. Selbst der Kopf scheint noch im gleichen Winkel an die Wand zu starren. Palmer zögert...hätte er doch Hilfe holen sollen. Die ganze Situation ist ihm suspekt. Doch nun ist es zu spät, er hat seine Entscheidung getroffen. Also atmet er noch einmal tief durch und geht dann einige Schritte weiter. Obwohl es außerhalb der Betriebszeiten bis auf wenige Notleuchten stockfinster ist, findet er sich gut zurecht. Noch hat der fremde Mann ihn nicht bemerkt. Das gibt Palmer die Chance, die Situation kurz weiter zu analysieren.


Der Mann macht einen unpassenden, verlodderten Eindruck. Lange Haare fallem ihn auf die Schultern und ein weites, gemustertes Hemd. Er starrt, wie Palmer nun gewahr wird, nicht an die Wand, sondern auf ein unauffälliges Bild samt Texttafel. Irgendwas Griechisches. Genau weiß Palmer das nicht. Es hat ihn noch nie wirklich interessiert.


Marc Palmer: „He! Wir haben seit Stunden geschlossen. Was wird das hier?“


Mit seiner Taschenlampe leuchtet er dem Eindringling ins Gesicht. Keine Reaktion.


Marc Palmer: „Können Sie nicht hören?“


Noch immer keine Antwort. Palmer hat den Eindruck, der Pulsschlag wird jeden Moment seinen Körper zerreißen, so schnell und stark schlägt sein Herz mittlerweile. Er macht einen weiteren Schritt auf den Fremden zu.


Marc Palmer: „Hey! Letzte Warnung!“

Aristides: „Ich habe eine Frage an Sie.“


Palmer ist von der Unverfrorenheit des Eindringlings wie gelähmt. Vor Überraschung vergisst er für einen Moment sein authoritäres Getue und kann nicht anders, als schweigend zu nicken.


Aristides: „Was...sehen Sie?“


Der Nachtwächter leuchtet mit der Taschenlampe erst ins Gesicht des Fremden, dann auf die Bildtafel, die sich vor Ihnen ausbreitet. Seine andere Hand umfasst das Alarmgerät. Die Situation wird ihm immer unheimlicher.


Marc Palmer: „Was soll der Scheiß? Ich bin es, der hier die Fragen stellt. Wer sind Sie und warum sind Sie hier?“

Aristides: „Mein Name ist Aristides und ich bin hier, um der Vergangenheit Respekt zu zollen. Warum wäre ich sonst in einem Museum?“

Marc Palmer: „Es ist drei Uhr Nachts.“

Aristides: „Was macht das für einen Unterschied? Die Dinge hier sind tausende Jahre alt. Warum sollten wir uns also darum scheren, welche Uhrzeit es ist?“

Marc Palmer: „Also. Letzte Warnung. Sie kommen nun mit mir und...“


Wortlos tappt Aristides auf den Boden neben sich, blickt dabei aber weiter auf die Darstellung an der Wand.


Aristides: „Setzen Sie sich neben mich. Setzen Sie sich und sagen mir, was Sie dort sehen. Bitte.“


Wieder wandert die Hand Palmers ans Alarmgerät. Aber irgendwie spürt er auch, dass keine Gefahr droht. Vielmehr merkt er, dass die Situation ihm unterbewusst sogar Spaß bereitet. Endlich passiert etwas.

Also stellt sich Palmer neben den Eindringling, leuchtet noch mal auf das Exponat und betrachtet es für einen Augenblick.



Marc Palmer: „Was soll ich schon groß sehen? Einen Mann, eine Frau. Irgendwas Altes halt. Ich habe keine Ahnung davon.“

Aristides: „Eine Darstellung des Orakels von Delphi. Schon mal davon gehört?“


Palmer lässt sich Zeit mit seiner Antwort. Angesichts seiner Anspannung kann er sich aber auch nur schwer konzentrieren und wirklich nachdenken. Das dauert dem Eindringling offenbar zu lange und so fährt dieser von selbst fort.


Aristides: „Die Legende besagt, dass Gott einst vom Rand der Welt zwei Adler davonsegeln ließ. Dort, wo sie sich trafen, sollte der Mittelpunkt der gesamten Welt sein. Sie taten es in Delphi. Fortan war dies ein Ort besonderer Bedeutung. Standpunkt der bekanntesten Orakels der Geschichte. Herrscher und Bauern pilgerten gleichermaßen zum Orakel um ihre Zukunft zu erfahren. Doch der wahre Zauber des Orakels war bereits in seiner Inschrift festgehalten.“

Marc Palmer: „Und wie lautete die?“

Aristides: „Erkenne dich selbst.


Der Nachtwächter stutzt. Er kann nichts damit anfangen.


Marc Palmer: „Was soll das bedeuten?“

Aristides: „Es ist nicht was Orakel, was Antworten findet. Man trägt die Antwort auf jede Frage, die du stellen könntest, schon tief in seinem Herzen. Es ist die Kunst, sie ans Licht zu bringen und die Wahrheit zu erkennen.“

Marc Palmer: „Klingt ziemlich hypothetisch, wenn du mich fragst.“


Erstmals dreht der nächtliche Besucher sein Gesicht in Richtung des Nachtwächters. Palmer muss unter dem eindringlichen Blick schlucken. Ihm wird wieder bewusst, in welcher Situation er sich befindet. Fast hätte er den Ernst der Lage vergessen.


Aristides: „Es klingt wie die Wahrheit. Weil es eine Erkenntnis ist und keine Hypothese. Es ist lediglich eine menschliche Schwäche, die Antworten nicht zu erkennen. Deswegen brauchen wir Orakel, Wahrsager oder Wahrscheinlichkeiten. Zumindest die meisten von uns...“

Marc Palmer: „Willst du sagen, dass du die Antworten kennst?“


Der Grieche wirft seinen Kopf in den Nacken und stößt ein keuchendes Lachen aus. Dann schüttelt er langsam den Kopf.


Aristides: „Nein. Aber zumindest die Antwort auf die Frage, die mein Leben vielleicht am meistens bewegt in diesen Tagen.“

Marc Palmer: „Und was war die Frage?“

Aristides: „Wieso soll ich dir die Frage nennen, wenn ich die Antwort kenne. Diese besagt, dass etwas Großes passieren wird. Ich weiß, dass es eine große...Eroberung geben wird.“


Der Mann muss verrückt sein. Gerade noch so kann sich Palmer zurückhalten, obwohl sein Finger schon auf dem Alarmknopf ist.


Marc Palmer: „Alles klar. Nun musst du aber gehen...“


Unvermittelt steht der nächtliche Besucher auf. Der Nachtwächter ist von der plötzlichen Bewegung so überrascht, dass er einen Schritt nach hinten tritt.


Aristides: „Gleich. Vorher will ich dir noch ein Geschenk geben. Ein weiterer Grund, warum ich hier bin.“


Wortlos deutet Aristides auf einen Gegenstand, der neben ihm liegt. Palmer hatte ihn bisher übersehen. So sehr war er mit seinem „Gast“ beschäftigt. Nun leuchtet er mit einer Taschenlampe auf das Mitbringsel und stockt...


Marc Palmer: „Eine...leere...Kiste...aus...Glas!? Wofür?“

Aristides: „Um darin etwas aufzubewahren.“

Marc Palmer: „Aber sie ist leer. Was soll da rein?“

Aristides: „Ein Zeichen einer großen Eroberung. Etwas, das sich lohnt, für alle Ewigkeiten aufbewahrt zu werden. So wie all die wundervollen Dinge, die in diesen Räumen auf die staunenden Blicken von Besuchern warten. Auf, dass sie niemals vergessen werden und ihr Ruhm niemals verblasst.“


Der Grieche nimmt die Glaskiste auf und platziert sie vorsichtig, fast schon liebevoll, neben die Darstellung des Orakels von Delphi.


Marc Palmer: „Nun mal in deutlich. Was soll da rein?“

Aristides: „Etwas Wundervolles. Ein Gürtel.“

Marc Palmer: „Ein Gürtel!?“

Aristides: „Aus Gold.“


Palmer schüttelt den Kopf. So etwas hat er noch nie erlebt. Er ist sich sicher, es mit einem Irren zu tun zu haben. Er probiert, wieder eine authoritäre Haltung einzunehmen.


Marc Palmer: „Nun hau ab. Ich hab echt was für dich übrig, Mann. Aber das hier ist verdammt verboten. Ein Drück auf den Knopf und der Laden ist gleich voller Polizisten.“

Aristides: „Du wirst ihn nicht drücken.“

Marc Palmer: „Und warum?“

Aristides: „Erkenne dich selbst.



KNOCK!!! KNOCK!!! KNOCK!!! KNOCK!!! KNOCK!!!


Mit voller Wucht hämmert Jemand gegen seine Tür! Claude Booker hat es fast aus dem Sessel geschmissen, so sehr hat er sich erschrocken.


Claude Booker: „Ja…?“


KNOCK!!! KNOCK!!! KNOCK!!! KNOCK!!! KNOCK!!!


Der Chef der GFCW ist komplett verärgert. Durch dieses extrem aufdringliche und laute Klopfen, welches schon beinahe an einen Presslufthammer erinnert, war seine Stimme kaum zu hören.


Claude Booker: „Verdammt nochmal, ja!!!“


Brüllt er heraus, dann dauert es keinen weiteren Moment mehr und die Person, die wie ein Berserker an seine Tür gehämmert hat, tritt in das schöne Büro des Chefs…

Die Menge beginnt zu buhen, auch Claude Booker ist nicht gerade begeistert ihn zu sehen, dementsprechend verfinstern sich seine Augen und er fragt mit ernster Stimme.


Claude Booker: „Was willst du?“


Während er diese Worte ausspricht, hat Zereo Killer bereits Platz genommen.


Claude Booker: „Ja, setz dich doch, bitte…“


Der abfällige Unterton in seiner Stimme war wohl kaum zu überhören. MacKenzie bleibt aber nicht lange sitzen, sondern hämmert mit beiden Fäusten auf den Mahagonischreibtisch des Besitzers von German Fantasy Championship Wrestling.


Zereo Killer: „Was zum Teufel fällt dir überhaupt ein, huh?!?“


Mit all seiner Kraft rückt er den Tisch nach hinten und bringt Dynamite in Bredouille! Er kann sich nicht wehren, seine Hände sind unter dem Tisch quasi eingeklemmt und er sitzt absolut in der Patsche.


Claude Booker: „Was ist los mit dir?“


Fragt er verzweifelt, während MacKenzie wutentbrannt ein weiteres Mal auf den Tisch haut.


Zereo Killer: „5.000 Euro??? Du drängst mir eine Strafe von 5.000 Euro auf!? Bist du eigentlich von allen guten Geistern verlassen, Booker???“


Ach… darum geht’s hier? MacKenzie ist offenbar nicht bereit die Geldbuße zu zahlen… Dennoch versucht sich Claude Booker zu erklären.


Claude Booker: „Was ist denn nur los mit dir, MacKenzie?! Ich erkenne dich nicht wieder, deine Fans erkennen dich nicht wieder, deine Familie erkennt…“

Zereo Killer: „Nimmst du jetzt auch schon meine Familie in den Mund?!!?“


Wie ein Irrer reißt er die Augen auf und scheint den Ligenpräsidenten damit zu durchbohren!


Zereo Killer: „Für wen hältst du dich denn? Was glaubst du, mit wem du es hier zu tun hast?! Ich bin Zereo Killer, das wichtigste Gut deiner Liga, verstehst du?“


Wort für Wort wird er immer lauter. Der Chef sollte nun besser auf seine Wortwahl achten, ansonsten könnte es hier noch komplett eskalieren.


Claude Booker: „Natürlich bist du wichtig, Mike…“


Er röchelt ein wenig, denn er hat kaum Luft zum Atmen. Zu sehr drückt ihn der Mahagonitisch gegen die Brust.


Claude Booker: „Doch es macht mich traurig, dass dein von Hass erfülltes Gesicht das Gesicht der GFCW ist… Es mag eine Sache sein wie du Doppelchampion geworden bist, doch es ist eine andere Sache, wie du dich auch weiterhin verhältst…“


Mit einem Wisch räumt der ehemalige Fan Favorit den Schreibtisch ab, tritt mehrmals gegen den Tisch und somit drückt dieser noch weiter gegen die Brust von Dynamite.

MacKenzies Brustkorb hebt und senkt sich immer rascher, seine Atmung wird immer lauter. Er schaut sich im Büro um und sieht an der Wand den GFCW Heavyweight Title hängen. Mr. #ISGI geht zum Championgürtel und nimmt ihn an sich.


Zereo Killer: „Du glaubst, du kannst mir eine Lektion erteilen, wenn du mir eine 5.000 Euro Geldbuße aufdrückst?“


Langsam dreht sich Double M wieder in Richtung des immer noch hilflosen Claude Booker. Mit der rechten Schuhsohle drückt er den Tisch weiter auf Dye zu, während er in der linken Hand den originalen – wenn Zereo Killer nicht Champion ist – GFCW Heravyweight Championgürtel hält.


Zereo Killer: „Ich werde dir und der gesamten GFCW jetzt eine Lektion erteilen!“


Sorgfältig legt Mike das Titelgold auf den Tisch, direkt vor die Augen von Dynamite.


Zereo Killer: „Nicht weglaufen, okay?“


Einen kleinen Augenblick ist der Chef alleine in seinem Büro, jedoch hilflos eingeklemmt. Die kurze Zeit reicht nicht um sich selbst aus seiner misslichen Lage zu befreien. Plötzlich starrt er wie versteinert auf den zurückgekehrten Kalifornier… denn der ist nun mit einem Vorschlaghammer bewaffnet!


Zereo Killer: „Du hast mir eine Geldbuße von 5.000 Euro aufgedrängt? Zusätzlich gibst du diesen PCWA Abschaum namens S1margl wieder die Chance in die GFCW zu kommen?“


Hätte er ihn mal besser gelassen, denkt sich der verzweifelte Claude, während sein ängstlicher Blick auf der wütenden Visage seines Champions haftet.


Claude Booker: „… Habe ich nicht!“

Zereo Killer: „Es interessiert mich nicht!!!“


Wird der Boss sofort unterbrochen und MacKenzie fährt fort.


Zereo Killer: „Eigentlich hätte dieser Abschaum GFCW-Verbot auf Lebenszeit verdient. Ich habe ihn in der PCWA besiegt, ich habe deine Liga in der weiten Welt vertreten. In Serbien!!! Und habe gewonnen. Und du? Du stellst diesem Ekel in Aussicht nach Finest Hour hier anzutreten?“


Er spricht sich in Rage und scheint sich von seinem Vorhaben nicht abhalten zu lassen.


Zereo Killer: „Ich werde jetzt der GFCW und vor allem dir eine Lektion erteilen!“


MacKenzie schaut den originalen GFCW Heavyweight Title an, dann wandert sein Blick zum flehenden Claude Booker… Zereo Killer soll das bitte nicht machen. Er beginnt zu grinsen, als plötzlich…


Was du kannst, kann ich schon lange, huh?!“


ZK fährt zusammen, ehe er sich umdrehen kann. Hat er da gerade richtig gehört? Auch die Augen Bookers weiten sich. Für den Champion ist es schon zu spät.

Die kräftigen Arme S1margls entreißen Zereo Killer den Hammer und pfeffern ihn in die Ecke.


S1margl: „Ich schwöre dir, Bastard, wenn ich könnte würde ich dich auf der Stelle in Grund und Boden treten…“


Die pulsierenden Muskeln der Töle deuten mehr als klar an, dass es ihr schwer fällt, sich zurück zu halten. ZK schaut unterdes auf seinen Feind, den er bei Vendetta 116 mit einem Aufroller und den Beinen auf dem Seil bezwingen konnte. Eine Aktion, die S1margl beim Brawlin‘ Rumble gegen Kevin Sharpe ebenso durchzog.


Zereo Killer: „Du darfst hier nicht sein!!! SECURITY!!“


Dieser lächerliche Versuch ringt S1 noch nicht mal ein Lächeln ab. Versteinert starrt er ZK an.


S1margl: „Ich soll die Füße still halten, meint Booker, also tue ich das auch! Ich halte mich also sehr wohl an die Vorgaben, nachdem ich mir von ihrer netten Sekretärin, Booker, doch noch den Backstage-Pass habe zukommen lassen. Ich halte mich an die Regeln, mehr als mir lieb ist, Bastard.“


Der Blick gilt dem GFCW Chef, der sich nicht erwehren kann ob dieser Überraschung erleichtert aufzuatmen.


Zereo Killer: „Ich habe dich, verdammtes Aas, in deinem eigenen Territorium geschlagen. Verpiss dich also aus dem meinen – ich bin der Bessere!“


Der Höllenhund zieht die Augenbrauen hoch, während seine Fäuste immer noch geballt sind, um sofort zuzuschlagen, sollte der Killer nur einen Schritt auf ihn zu machen.


S1margl: „Du bist in mein Territorium eingefallen, wie volltrunkene Soldaten, die glauben die Frauen des eroberten Landes gehören ihnen. Du hast mich weder fair geschlagen, noch überhaupt. Die Antwort auf die Frage, wer der Besser von uns ist, liegt also weiter auseinander als deine Attitüden vom Zuspruch der Fans. Du bist ein verdammter Feigling, MacKenzie, und versteckst dich in der GFCW, weil du glaubst, dich könne hier niemand antasten. Hör zu, Pisser. Du hast es geschafft, mir ein Messer in den Rücken zu rammen. Du hast mich hintergangen und missbraucht. Weil du dir einen Spaß erlauben wolltest. Fine with me. Glaub aber jetzt ja nicht, deine bis zum Hals hochgezogen Eier schützen zu können. I’m here, homo. Trotz deines skeptischen Chefs. Und ich bin hier, um dir deine Eingeweide rauszureißen, bis ich deine kleinen, verkrüppelten Hoden gefunden habe, um allen zu zeigen, wie unsagbar winzig sie…“


Wutentbrannt schnellt die Faust des Killers nach vorne, erwischt S1margl um Haaresbreite. Dieser weicht leicht getroffen zurück, als ZK nachsetzt. Der PCWAler aber erwischt ihn mit einem SPEAR und schickt ihn auf den Boden. Sogleich will er nachsetzen und diesem verdammten MacKenzie in die Fresse hauen… aber ein Blick zu Dynamite Booker lässt ihn schweren Herzens von ZK ablassen.

Mit einem Ruck zieht S1margl den Schreibtisch beiseite und gibt Claude damit wieder die Möglichkeit frei zu sein und aufzustehen.


Claude Booker: „Raus aus meinem Büro, MacKenzie!“


S1margl tritt neben den Chef der GFCW und verschränkt die Arme. Nicht um Stärke zu demonstrieren, eher um sich selbst zurück zu halten.

Zereo Killer starrt auf Booker und S1margl, während er langsam in den Stand zurück kommt. Wütend und mit abgrundtiefem Hass betrachtet er die beiden.

Dreht sich dann aber tatsächlich um und verlässt das Büro.


Der Night Fighter hebt den GFCW Haevyweight Title, der in all dem Drunter und Drüber hinunter gefallen war, auf und legt ihn Claude Dynamite Booker in die Hände.


Claude Booker: „Danke.“


S1 nickt erwartungsvoll. Dynamite weiß diesen Blick einzuschätzen und nickt nach kurzer Überlegung ebenfalls.


Claude Booker: „Ja… Ich denke sie haben sich den Vertrag verdient.“



Wir sehen, dass sich im Ring ein Tisch befindet, auf diesem liegt eine Mappe und zwei Mikros. Das heißt, es ist Zeit für die Vorstellung von Jhon's Businessplan, den er Don Sheen versprochen hat.
Yes Sir von Genetikk ist in der Halle zu hören und das Publikum geht in das obligatorische Pfeifkonzert um da sie wissen für wen jetzt Zeit ist. Don Sheen betritt mit dem Rücken zum Publikum, und den Armen ausgebreitet, die Bühne. Er dreht sich langsam um, wodurch man erkennen kann, dass er wieder einmal seinen teuren Anzug trägt. Nach einigen Sekunden, tritt auch Lisa durch den Vorhang, bekleidet mit dem klassischen „kleinen Schwarzen“. Hand in Hand begeben sich die Zwei die Rampe nach unten in Richtung Ring. Wie der Gentleman, der er ist, hält Sheen seiner Begleitung die Seile auf, so dass sie geschmeidig in den Ring eintreten kann. Direkt folgt der Don und geht gar nicht weiter auf die Crowd ein, sondern schnappt sich direkt einen der zwei Schallwandler vom Tisch. Während sich Lisa gemütlich auf die Tischkante setzt und die Beine übereinander schlägt, steht der Rich Guy mit all seiner Klasse in der Mitte des Ringes, vor dem Tisch.


Don Sheen: „So, hier bin ich. Bereit für den Vorschlag von diesem Rookie Jhon. Ich weiß nicht was er geplant hat, aber ich lasse mich sehr gerne überraschen. Denn die Frage ist, wieso sollte ich mir diesen schmierigen, ekelhaften Demon selber holen und mir die Hände schmutzig machen?“


Bei den Wörtern schmierig und ekelhaft merkt man Sheen den Wider richtig an.


Don Sheen: „Ich bin etwas Besseres als Rick Murk. Ach wisst ihr was? Ich bin etwas Besseres als ihr alle! Alle die da im Publikum sitzen und besser als alle die von zu Hause zuschauen!!“


Das Publikum reagiert natürlich mit gnadenlosen Buhrufen gegenüber dem Don. Diesen scheint das aber nicht wirklich zu interessieren, da er weiterhin sein arrogantes Lächeln auf dem Gesicht hat.


Don Sheen: „Aber bevor wir jetzt zu viel über mich und meine Genialität philosophiere, will ich doch noch einmal auf den Dämon zurück kommen. Wisst ihr, dieser Murk......“


Doch Jhon's Musik unterbricht Don Sheen und Jhon begibt sich auf direkten Wege zum Ring und nimmt sich das Mikro vom Tisch.

Jhon: „Ach komm Sheen, lassen wir das ganze Gerede um den heißen Brei und reden Tacheles!”

Jhon setzt das Mikro kurz ab und schlägt die erste Seite seines Businessplans auf, auf dem sich das Inhalstverzeichnis befindet.

Jhon: „Natürlich fragen sich alle was das denn für ein Plan ist, an den man so professionell ran geht und bei dem ich mir so sicher bin, dass er zu 100% das Ende für den Dämon bedeuten wird. Und ich meine es ernst, nichts kann den Dämon sollte er meine Herausforderung annehmen, nicht einmal der Ariadnefaden!”

Jhon setzt kurz das Mikro ab und lächelt.

Jhon: „Grüße an dieser Stelle an Zeus und Aristides.”


Lisa, die nach wie vor nicht vom Tish gewichen ist muss bei dieser Anmerkung ziemlich schmunzeln, worauf sie von Sheen direkt kritsch angeschaut wird.
Jhon, der das Ganze anscheinend nicht bemerkt hat, schlägt die nächste Seite seines Businessplans auf, mit der Überschrieft “
Auf einem Blick...”.

Jhon: „Ohne euch weiter auf die Folter zu spannen, mein Plan ist es mit dem Dämon in einen “afrikanischen Käfig” zu steigen! Die Rede ist von einer Matchart, bei der der Ring von zwei großen Käfigen aus Bambusstangen umschlossen ist. Der erste Käfig ist vier Meter hoch und der zweite sieben Meter. Der innere Käfig hat vier Türen, die bei Aufforderung eines Kontrahenten durch einen Ringrichter geöffnet werden, allerdings wird diese Tür nach 30 Sekunden wieder geschlossen und bleibt dann auch für den Rest des Kampfes geschlossen, weswegen der Zeitpunkt gut gewählt sein sollte! Der äußere Kafif hat zudem keine Türen und die Enden der Bambusstangen sind angespitzt, weswegen beim überqueren Vorsicht geboten ist. In beiden Käfigen hängen an den Wänden zahlreiche Bambusschwert (Kendo Sticks) für noch mehr Spaß in diesem ohne hin schon sehr spaßigen Konstrukt!
Und aufgrund guter Beziehungen die Ettore und Ich haben spielen lassen, kostet dich dieser Plan “nur” 150.000 Euro! Was sagst du dazu Sheen?”


Sheen nimmt sich die Mappe und liest sich alles noch einmal ganz genau durch. Er scheint wirklich leicht beeindruckt und flüstert Lisa etwas ins Ohr. Diese sieht erstaunt aus, nickt ihrem “Chef” aber zu.


Don Sheen: “Also Jhon....”


Er macht eine kurze Pause und sieht sich im Publikum um, nur um danach wieder den Fokus auf die Mappe zu richten. Ohne sein Gegenüber eines Blickes zu würdigen spricht er weiter.


Don Sheen: “Ich muss zugeben, dein Plan gefällt mir.”


Sheen hält es inzwischen sichtlich für angemessen sich auf den anderen Stuhl zu setzen und schnappt sich einen Stift.


Don Sheen: “Wie ausgemacht werde ich dir den ganzen Spaß bezahlen und deine Zusatzbedingung natürlich auch erfüllen. Boye kann sich auf andere Sachen konzentrieren und du kriegst auch noch deinen nagelneuen, wunderschönen, Fiat Punto!!! Na ist das nicht ein Knüller mein Freund? Aber, und jetzt kommt das große Aber! Was passiert wenn du verlierst und dir der Demon entkommt? Hast du dafür noch einen Plan, Mister Jhon?”

Jhon: „Ich hoffe Fiat Punto ist bei euch reichen Kids der Begriff für einen Lambo, denn ansonsten haben wir größere Probleme, als eine mögliche Niederlage! Und hättest du das Kleingedruckte gelesen wüsstest du, dass du im Fall einer Niederlage meinerseits das Auto zurückbekommst, ich dir das Geld für den Käfig zurückzahle und ich dir weiter zur Verfügung stehe, bis Ricky gestoppt ist.”

Don Sheen: “Lass dich bei dem Auto einfach überraschen mein Freund.
Aber ich schwöre dir, wenn dein Plan fehlschlägt, du das Geld nicht auf einen Batzen zurückzahlst und du versuchen solltest dich aus dem Staub zu machen, dann werde ich dich konsequent auseinander nehmen und zerstören!”


Mit diesen Worten, unterschreibt Sheen den Vertrag, drückt Jhon die Mappe ziemlich fest an die Brust und verlässt wieder den Ring. Lisa ist zunächst etwas perplex, zuckt vor Jhon kurz mit den Schultern und folgt Sheen dann in den Backstage Bereich. Jhon guckt Lisa hinterher.