Mac Müll steht für ein Interview bereit.
Mac Müll: Was für eine Show bis jetzt! Und wir fangen gerade erst an! Denn in Kürze beginnt das 2-Out-Of-3-Falls Match! Dabei handelt es sich um das Rückmatch von Doom’s Night zwischen TJ Silverberg… und DIESEM Mann! „The Superior“ Lionel Jannek!
Man hört die Fans lautstark buhen als Jannek ins Bild kommt…
Mac Müll: Herr Jannek…Sie treten in wenigen Minuten gegen TJ Silverberg in einem 2-Out-Of-3-Falls Match an. Das Rückmatch von Doom’s Night steht an… ein Kommentar dazu?
LJ legt die Kapuze seiner Weste langsam nach hinten… und atmet einmal kräftig ein und aus…
Lionel Jannek: Weißt du, Mac… Wochenlang habe ich Silverberg und seiner Freundin das Leben zur Hölle gemacht, weil er mich meine Titelchance gekostet hat… Ich habe ihm, mehr als einmal, ganz deutlich gezeigt, dass es sehr ungesund ist mit mir die Wege zu kreuzen… Ich hatte eigentlich gedacht, dass TJ wenigstens so viel Intelligenz besitzt um 1 und 1 zusammenzählen zu können und lieber in seinen eigenen Gewässern fischen sollte und nicht in den Gewässern mit den Fischen, die einfach zu groß für ihn sind… Aber ich habe mich geirrt… Für mich war unsere Geschichte bei Doom’s Night beendet… ich war bereit unser Match bei Doom’s Night als das letzte Kapitel zu betrachten… Für mich war es vorbei und mein Fokus lag von diesem Zeitpunkt an, auf meiner neuen Chance auf den großen Titel, auf die ich gewartet habe… das Finest Hour Turnier…
LJ blickt in die Kamera.
Lionel Jannek: Aber du konntest es ja nicht einfach mit deiner Niederlage bei Doom’s Night enden lassen, TJ, hab ich recht? Oh nein, du kriechst ein weiteres Mal aus deinem Krankenbett, aus deinem kleinen dunklen Eck, hervor und forderst mich tatsächlich noch einmal heraus? Diesmal zu einem 2-Out-Of-3-Falls Match? Du scheinst es nicht einsehen zu wollen, TJ… Du bist mir nicht gewachsen! Du bist nicht interessant, du bist ein durchschnittlicher Wrestler, du bist einer von tausenden „Wannabes“ die sich auf meine Kosten einen Namen machen wollen… und du hast keinen Killerinstinkt… das alleine sind schon zu viele Schwächen, TJ… ein gefundenes Fressen für mich… Aber wenn du unbedingt möchtest… dann demütige ich dich sehr gerne heute nicht nur einmal, sondern auch zweimal… und dann noch ein drittes Mal im Finest Hour Turnier!
LJ grinst kurz darüber…
Lionel Jannek: Ja… wir wurden tatsächlich für die erste Runde des Finest Hour Turniers gegeneinander gelost… Ist das nicht ironisch, TJ? Es ist fast so als hätte sich das Schicksal, ja, gar die ganze Welt gegen dich verschworen… Fast so als hättest du etwas getan, für das du deine Strafe erhalten sollst… … fast so als hättest du… … deine Wege mit mir gekreuzt… mit einem Mann der dir einfach überlegen ist…
LJ blickt nach oben… das Lächeln weicht aus seinem Gesicht… und er atmet noch einmal ein und aus… dann blickt er mit seinem eiskalten Blick wieder in die Kamera…
Lionel Jannek: TJ… ich habe dich gewarnt, oder etwa nicht? Je länger du dich weigerst dein Schicksal einzusehen… desto schlimmer wird es dir und deiner Freundin gehen… und heute ist keine Ausnahme… mach dich auf das Schlimmste gefasst, TJ… Denn es ist mir völlig egal, wie weit ich gehen muss, um dir wieder… und wieder… und wieder zu beweisen, was ich bereits bei Doom’s Night, und mehrere Male davor, bewiesen habe…
Ich… bin… superior!
Damit verlässt LJ das Interview-Set und macht sich auf den Weg zu seinem Match… Mac Müll starrt ihm mit weit aufgerissenen Augen hinterher… Diese Worte haben gesessen…
Plötzlich
ertönt die Musik von Claude "The Dynamite" Booker,
der umgehend mit zwei Securitys im schlepptau und einem Mikro
bewaffnet sich vor die Absperre stellt, wo Eric Parker mit dem
Rücken zu ihm steht.
Die Heizungsmaschinen der Halle sind mittlerweile so laut, dass sie beinahe jegliches Geräusch übertönen. Sie laufen auf Hochtouren, genau wie die War Evening Show in der Sparkassenarena. Dieser Raum ist von endlos langen Rohren geprägt, welche sich ihre Wege durch die Wände bahnen. Die Wände sind immer noch unschön anzusehen, unverkennbar, wir befinden uns erneut im Heizungskeller der Halle.
Hinter einem kleinen vergitterten Raum, indem sich eine der zahlreichen Heizungsmaschinen befindet, sieht man etwas Großes, Glänzendes am Boden liegen… bei näherer Betrachtung kann man erkennen, dass es sich hierbei um das wichtigste Gold der GFCW handelt! Der Gürtel mit der höchsten Auszeichnung der German Fantasy Championship Wrestling! Ein Raunen geht durchs Publikum als sie den Zustand des World Titles sehen… dieser wurde offenbar mit einem harten Gegenstand bearbeitet. Auf einer Seite löst sich der Gürtel bereits vom hochwertigem Leder, auf der anderen Seite ist ein Stück des Emblems abgebrochen… und generell ist das Ding in der Mitte eingedrückt, wie ein Berzerker muss jemand da drauf geschlagen haben um den Gürtel in diesem Zustand hinterlassen zu können. Neben dem traurigen Erscheinungsbild des GFCW Titelgoldes liegt die Namensplakette… Raphaellus Krueger wurde in zwei Teile gebrochen… Kann diese ekelhafte Tat wirklich Zereo Killer gemacht haben? Ist er dazu wirklich fähig? Der Mann, der sich selbst als den Publikumsliebling, den Fan Favoriten bezeichnet??? Gefällt dieses Bild seinen Fans??? Es ist definitiv still in der Halle, die Kieler befinden sich in einem Schockzustand… sie wissen nicht, was sie von dieser Aktion halten sollen…
Schnelle Schritte sind zu hören, ein angelehntes Rohr an der Wand wird beim Vorbeirennen umgeschmissen… Der Kameramann schwenkt sein Arbeitsgerät durch den Raum. Hin und wieder kann man ein Räuspern und auch ein Husten hören. Die Luft da unten scheint nicht gerade die Beste zu sein… nichtsdestotrotz kontrolliert der GFCW Mitarbeiter mit seiner Cam die Umgebung… nichts zu sehen, außer das umgefallene Rohr… Er geht darauf zu und filmt von dort in alle Richtungen… urplötzlich wird die Türschnalle nach unten gedrückt, welche den Weg in den Heizungskeller ebnet… Raphaellus Krueger, das Scheusal betritt den Raum.
Sein langer Schatten zeichnet seine imposante Gestalt auf dem betonierten Grau ab. Schwerfällige Schritte gehen unter dem dröhnenden Getöse der Heizungsanlage unter, als das Scheusal das Areal betritt und Raphaellus Krueger sich suchend umblickt. Die Gesichtszüge selbst sind zu Eis erstarrt, bloß die schmutzig-grünen und wild umherspringenden Iriden, die über scheinbar jedes Detail, der schier gigantisch wirkenden Heizungsanlage gleiten, geben Aufschluss darüber, dass der Wahrheitsgehalt der Worte, die man von dem höchsten Champion zu Beginn der Show noch zu hören bekam, vielleicht doch nicht ganz so groß war, wie zuerst gedacht. Die gierige Kameralinse folgt der Rückenansicht des Verhüllten. Jeden Winkel des modernen Gewölbes sucht der titellose Champion ab. Dann, nach einigen Sekunden des vergeblichen Suchens und Auf-den-Kopf-Stellens der zwielichtigen Umgebung gerät er ins Stocken, bleibt stehen, rührt sich nicht mehr.
Da ist er. Der Titel in all seiner zerstörten Pracht. Das Scheusal neigt den Kopf zum Boden, betrachtet die einstmals erhabene Trophäe, ballt seine Pranken zu bebenden Fäusten. Sein Atem beschleunigt sich. Dann beugt er sich herunter, nimmt das verbeulte Ding vom Boden auf, wiegt es in seiner Rechten. Es wirkt... leichter?
…: „Watch out, Gordon!“
Gordon, niemand nennt Krueger so! Niemand darf ihn so nennen! Dieser Name sollte längst in Vergessenheit geraten sein. Wut, aber auch Verwirrung machen sich in seinem Gesicht breit… Den kaputten Gürtel immer noch in der Hand haltend, dreht er sich in die Richtung, in der er die Stimme vermutet… Es ist natürlich Zereo Killer, welcher schon bereit steht um ein Attacke auszuführen! Er hat den vermutlich echten GFCW Heavyweight Title bei sich! Bevor Krueger überhaupt reagieren kann, kassiert er einen Schlag mit seiner Championship! Wie vom Blitz getroffen geht das Scheusal zu Boden und landet krachend auf den kalten, harten Boden des Heizungskellers. Der falsche Gürtel fliegt im hohen Bogen durch den Raum und klatscht im Anschluss sogar gegen die Wand, wodurch sich das Emblem nun endgültig von dem Ledergürtel löst… Über Krueger steht ein triumphierender Zereo Killer. Er richtet sich den Gürtel zurecht und schultert diesen… überlegen blickt er zu seinem Gegner herab.
Zereo Killer: „Du dachtest doch nicht ernsthaft, dass ich den GFCW Title zerstöre, nur weil du ihn besitzt??? Nein, so was würde ich niemals machen, das ist eher deine Masche, Gordon!“
Schon wieder dieser Name… ZK sollte Krueger nicht so nennen, wie er einst genannt wurde. Doch im Moment scheint er nichts dagegen tun zu können. Dieser Schlag mit dem Gürtel gegen den Schädel war äußerst präzise und hat seine Wirkung nicht verfehlt.
Zereo Killer: „Mir macht es viel mehr Spaß, dir den Gürtel beim kommenden PPV abzunehmen, und ich werde alles daran setzen, dass ich diese Chance nicht ein weiteres Mal entgehen lasse!“
Der Publikumsliebling geht in die Hocke, legt seinen Kopf schief und schaut sich seinen Gegner ganz genau an…
Zereo Killer: „Ab und zu muss ich eben doch auf dein Niveau herabkommen. Ich bin eigentlich nur gut mit dir, weißt du das??? Ich versuche deinen Schädel reinzuwaschen, damit du weißt, was du meiner Leighton angetan hast! Ich begebe mich auf den Niveau herab, damit ich vielleicht verstehen kann, warum du das gemacht hast…“
Energisch schüttelt der Mann aus Kalifornien den Kopf und spricht weiter.
Zereo Killer: „… doch das kann ich nicht, werde ich nie können, konnte ich noch nie… aber was viel wichtiger ist… Sowas will ich gar nicht verstehen können!!! Dennoch werde ich dir jetzt dasselbe antun, was du mir und vor allem Leighton angetan hast…“
Der Killer schleift Raphaellus Krueger an dessen Beinen durch den Heizungsraum, um genauer zu sein in den kleinen vergitterten Raum, in dem sich einst der falsche Gürtel befand… Dort lässt er Krueger liegen… langsam aber sicher kommt er wieder zu sich, ist aber noch viel zu benommen um irgendetwas zu unternehmen…
Zereo Killer: „Ich bin aber so gnädig und werde dir deinen Gürtel wieder geben, Mr. Gordon Mercer!“
Krueger wird ein Blick des Verachtens zugeworfen und im nächsten Moment landet der GFCW Gürtel neben dem Scheusal… Bei genaueren Betrachten wurde das Titelgold ein wenig verändert… Der Titelträger ist nicht mehr Raphaellus Krueger, sondern Gordon Mercer!!! Die Namensplakette wurde tatsächlich ausgetauscht… Mr. #ISGI kramt in seiner Hosentasche und bringt zwei Schlüssel zum Vorschein…
Zereo Killer: „Du kannst jetzt viel Zeit mit deinem Gürtel verbringen… denn ich werde dich hier im Heizungskeller einsperren… ich hab glücklicherweise den Schlüssel… den einzigen Schlüssel für diese Gittertür…“
Während er mit tiefer, energischer Stimme weiterspricht, lässt er auch sofort Taten folgen… Der Champion ist eingesperrt im Heizungskeller!
Zereo Killer: „Und dann hab ich noch den Schlüssel für den kompletten Heizungsraum! Also mein Freund… ich wünsche dir noch eine schöne Zeit… nun kannst du mal lange überlegen, was du in den letzten Wochen und Monaten so falsch gemacht hast…“
Krueger erhebt sich so langsam und sitzt auf dem kalten Boden… natürlich gefällt es ihm nicht, gefangen wie eine Ratte zu sein. Er kann das hören, was der Killer gesagt hat, doch als er in die Richtung blickt, ist er bereits weg… die Eingangstür zum Heizungskeller wurde bereits geschlossen… Ist Krueger jetzt tatsächlich eingesperrt??? Bevor wir dies jedoch herausfinden können, legt sich Schwärze über das Bild und es wird zu der nächsten Szene geschaltet.
Peter Falk: „Hallo liebe GFCW-Galaxy. Ich heiße Sie alle herzlich willkommen zu einem exklusiven Interview mit dem amtierenden Intercontinental Champion Toxic Lugosi.“
Peter Falk sitzt Toxic Lugosi in Kiel, im GFCW-eigenen Interviewstudio, welches in jeder Arena für solche Zwecke im Backstagebereich aufgebaut wird, gegenüber. Die Stimmung ist etwas angespannt, da Lugosi zu dieser Art von Interview normalerweise kein Lust hat. Doch diese Woche hat er sich überreden lassen, da die Offiziellen der Liga ihm nahegelegt haben, als amtierender Titelträger etwas mehr an PR-Arbeit zu leisten.
Beide sitzen in bequemen schwarzen Ledersesseln. Peter Falk hat die Beine übereinander geschlagen und auf dem Oberschenkel seine Karteikarten abgelegt. Lugosi sitzt ihm mit gebotenem Abstand und mit gestrecktem Rücken gegenüber. Seine Ellbogen auf den Armlehnen abgestützt, so dass seine Hände gefaltet vor seinem Gesicht ruhen.
Die Kamera zeigt eine Totale der beiden Gesprächspartner und Falk richtet noch einmal das Wort in die Kamera und somit zu den Zuschauern.
Peter Falk: „Ich freue mich sehr auf dieses Gespräch und hoffe das mein Gast sich bei mir wohl fühlt.“
Die Kamera zeigt nun Logusi, dessen Mimik keine Rückschlüsse darauf lassen ob er sich wohl fühlt oder nicht. Er ist ganz ruhig, beobachtet Peter Falk und wartet die ersten Fragen ab.
Peter Falk: „Herr Lugosi, haben Sie wirklich damit gerechnet gegen die Walker-Brüder zu gewinnen?“
Lugosi legt seinen Kopf in den Nacken, überlegt kurz und schaut wieder zu Falk. Er hat ein kleines lächeln auf den Lippen.
Toxic Lugosi: „Ob ich damit gerechnet habe? - Ich habe nicht damit gerechnet. Ich wußte es. Es war von vorne herein klar, das nur dieses Ergebnis am Ende stehen kann. Krueger und ich hatten und haben die besten Vorraussetzungen für solch ein Match. Keine Ablenkungen, keine Familie oder irgendwelche anderen komplizierten Nebenschauplätze, die einem an die Nerven gehen.“
Der Blick des Champions ist nun starr auf die Augen seines Gegenübers gerichtet.
Toxic Lugosi: „Bei so einem Match ist es von essentieller Bedeutung, das man sich auf seinen Partner verlassen kann. Und wenn man keinerlei sozialen Verbindungen hat, sondern nur den Sieg als Ziel vor Augen hat, ist es nur logisch zu gewinnen. - Das Match war hart und zerrte an den Kräften. Die Walker's haben uns nichts geschenkt. Wir alle sind an unsere Grenzen gekommen und als ich am Ende mit Randy im Ring stand, war mir klar, das es nicht leicht wird ihn zu schlagen. Doch am Ende war es meine Professionalität die ich auf meiner Seite hatte.“ Peter Falk: „Interessant. Kann ich da eine eventuelle weitere Zusammenarbeit mit Krueger heraushören?“ Toxic Lugosi: „Nein.“ Peter Falk: „Aber ich...“ Toxic Lugosi: „Nein. Nächste Frage.“ Peter Falk: „Ok. Heute ist ihr Gegner wieder Randy Walker. Und er wird sich sicher heute noch besser vorbereitet haben. Glauben sie, sie können ihn noch einmal im Ring besiegen?“
Lugosi rutscht wieder hoch, so dass sein Rücken wieder gerade an der Rückenlehne lehnt.
Toxic Lugosi: „Ich werde Randy Walker in Kiel besiegen. Darin besteht kein Zweifel. Dieses Match wird viel einfacher sein, als das Tag-Team-Match. Dieses Mal heißt es ER gegen den Intercontinental Champion. Sein Bruder wird ihm diesmal nicht helfen können.“
Lugosi schlägt mit der Faust auf die Armlehne. Peter Falk zuckt kurz zusammen.
Toxic Lugosi: „Randy Walker ist ein alter, kaputter Mann. Der seit Jahren immer und immer wieder einen Fehler macht. Er kommt in den Ring, versucht sofort mit einer Unmenge an Schlägen das Match zu gewinnen und verliert dadurch schnell an Kraft. - Er ist 36. Andere Wrestler in diesem Alter gehen auf Abschiedstour und versuchen nicht noch mal an alte Zeiten anzuknüpfen. Sobald das Match länger und dadurch automatisch an die Substanz geht und Ausdauer abverlangt, wird er schwächer und angreifbar.“
Lugosi setzt sich auf und beugt sich zu Peter Falk.
Toxic Lugosi: „Davon abgesehen, meine Verfassung ist eindeutig besser. Körperlich bin ich ihm weit überlegen. Meine Schnelligkeit und meine Reaktionszeit ist um Klassen besser. - Randy Walker soll sich über seinen Run als Tag-Team-Champion freuen und sich nicht mit Wrestlern messen, die nicht mehr in seiner Liga spielen."
Die Kamera bleibt noch einen Augenblick auf Lugosi, ehe sie wieder zu Falk schwenkt.
Peter Falk: „Klare Worte liebe GFCW-Galaxy. Ich denke dieses Thema haben wir hiermit ausgiebig besprochen. Ein anderes Thema, welches seit einige Zeit die Runde macht, ist ihr Aufeinandertreffen mit Stryfe letzte Woche in ihrer Kabine. Jeder konnte sehen und vor allem hören, was Stryfe ihnen vorgeworfen hat. - Was sagen sie zu den Vorwürfen der Abwertung des Titels durch ihre Regentschaft?“
Lugosi ist jetzt ganz Ohr und rückt seinem Gegenüber ganz nah.
Toxic Lugosi: „Stryfe? Was hat er hiermit zu tun? Der Grund warum ich hier bin ist, weil es um mich gehen sollte und um mein Match gegen Randy Walker!“
Lugosi´s Stimme wird etwas lauter und bestimmender.
Toxic Lugosi: „Hör zu Falk. Stryfe ist kein Thema für mich. Er interessiert mich auch nicht. Ich weiß auch nicht warum er in meine Kabine kam und etwas von Werteverfall geredet hat. Ich bin der amtierende Champion. Ich trage dieses Gürtel zu recht! Aus Stryfe spricht der Neid. Sonst nichts! Wenn er etwas gegen mich als Intercontinental Champion hat, soll er sich für ein Match gegen mich melden. Ansonsten soll er seinen Mund halten und sich um seinen Kram kümmern!“
Die Kamera zoomt auf einmal zurück. Denn Lugosi steht auf und beugt sich über Falk.
Toxic Lugosi: „Das Interview ist beendet.“
Peter Falk: „Aber Herr Lugosi so warten sie doch! Warten sie bitte!“
Doch Lugosi bahnt sich seinen Weg durch Technik aus dem Studio und knallt lautstark die Tür hinter sich zu. Zurück bleibt ein verdutzt in die Kamera blickende Peter Falk.
Peter Falk: „Liebe Galaxy. Es tut mir leid. Aber ohne Interviewpartner muss ich das Interview an dieser Stelle leider abbrechen. Danke für's zusehen. Bis demnächst.“
Falk hat Lugosi wütend gemacht. Toxic musste da raus. Sonst hätte er da drin für nichts mehr garantieren können. Hier draußen ist die Luft auch viel besser. Nicht so stickig wie in diesem Raum.
Was will Stryfe nur von mir? Warum macht er sich so viele Gedanken über mich und die Championship?
Toxic Lugosi steht wenige Meter von der Studiotür entfernt in einem der Hallengänge und stellt sich diese Fragen nicht zum ersten Mal. Diese Gedanken hat er seit dem letzten War Evening. Die Tatsache das Stryfe es nicht passt, das ein Anderer Champion ist, ist verständlich. Doch das er sich so sehr damit beschäftigt hätte Lugosi nicht gedacht. Es muss purer Neid sein. Eine andere Erklärung kann es nicht geben. - Innerlich stimmt er sich zu. Er setzt seinen Weg fort. Aus dem anfänglichen Ziellosen herausstürmen aus dem Studio ist nun ein zielgerichteter Gang zurück in seine Kabine geworden.
Weil es ihm nicht passt das ich Zereo besiegt habe, den Titel gewonnen habe, habe ich auch noch Red Mask am Hals. Ich verstehe einfach nicht was er will. Er spielt sich auf, als hätte er eine Wunderwaffe mit der ich Stryfe einfach besiegen könnte. Doch warum sollte ich eine Wunderwaffe brauchen? Kein Match, kein Grund.
Tatsächlich gibt es jetzt und auch in naher Zukunft keine Anzeichen dafür, das es ein Match gegen Stryfe geben wird. Lugosi hat ihn einige Male ein Match angeboten, doch er wollte nie. Das macht diese Sache nur noch unverständlicher. Auf der einen Seite zeigt Stryfe großes Interesse an dem Gürtel, doch auf der anderen Seite will er keine Chance wahrnehmen.
Davon abgesehen, würde er diese Chance eh nicht nutzen können.
Lugosi versteht diese Ungleichheit einfach nicht. Er würde jede Chance nutzen um den IC-Gürtel wieder zu bekommen.
Und als Krönung schwirrt er nun auch noch in meinem Kopf und ich mache mir Gedanken um etwas, was mir eigentlich egal sein sollte.
Diese Tatsache macht Lugosi wirklich sauer. Normalerweise lässt er Gedankengänge dieser Art gar nicht zu. Doch seit dem Auftauchen Stryfes in seiner Kabine, bekommt er diese Gedanken nicht aus seinem Kopf. Stryfe hat sich festgesetzt. - Er muss versuchen seinen Kopf in den nächsten Stunden frei zu bekommen. Das Match gegen Randy Walker ist wichtiger. Er muss Randy besiegen. Um seinen Standpunkt als Champion zu festigen. Vorbereitet und trainiert ist Lugosi. Das gehört zu seinem professionellen Charakter. Er sieht am Ende des Ganges schon seine Kabine und ist innerlich froh, das er gleich in seinem Sessel sitzen kann, seine Fledermäuse um sich hat und sich in Ruhe intensiv auf seinen heutigen Gegner Randy Walker vorbereiten kann.
Vielleicht sollte ICH Stryfe noch einmal ein Match anbieten. Um den Titel. Und so lange nicht locker lassen bis er einwilligt und wir diese Sache endlich vergessen können.
Das wäre wirklich das Beste. Dieses hin und her. Diese Widersprüche kann Lugosi nicht haben. Er muss Klarheit haben. Als er an seiner Tür ankommt, zeigt sein Gesicht Entschlossenheit. Dieser kleine Gedanke, scheint Formen anzunehmen.
Doch bevor ich Stryfe anspreche, sollte ich eventuell Red Mask aufsuchen.
Man hört immer noch niemanden in der Halle jubeln, die Fans sind im Schockzustand. Es erinnert an Wrestlemania als dort Brock Lesnar derjenige war der die Streak des Undertakers beendete. Wie TJ heute Abend bereits gesagt hatte, er wird Lionel Jannek seinen Killerinstinkt zeigen. Das hat er nun gemacht, doch um welchen Preis? Ist TJ zu weit gegangen? Das weiß zu diesem Zeitpunkt noch niemand.
Eine geschockte Jessica ist zusammen mit TJ bei einem Kameramann zu sehen. Beide streiten sich, die Freundin von TJ ist nicht mit dem Ausgang des Matches zufrieden. Kreidebleich und geschockt blickt sie ihren Freund an der verzweifelt nach einer Antwort sucht.
TJ Silverberg: „Jessy! Lass mich das erklären, bitte!“
Mehr als das kann er nicht sagen, da ihn seine Freundin auch schon unterbricht.
Jessica: „Bist du verrückt geworden!!!!“
Das war so laut gebrüllt das es wohl jeder in und ausserhalb der Halle mit bekommen hat. Jessica blickt ihren Freund mit einem warnenden Blick an und will nun eine Erklärung dafür.
TJ Silverberg: „Hör mir doch endlich mal zu. LC wollte das doch, er hat mich herausgefordert und wollte einen anderen TJ sehen, einen mit Killerinstinkt. Und diesen bekam er nun zu spüren, und jetzt ist es auch allen nicht Recht. Ich weiß es war wohl ein bisschen zu viel des guten, doch ich war so voller Hass und Wut. Ich wollte ihm einfach zeigen, dass ich mich nicht einfach so geschlagen gebe. Als ich ihn in den Crossface nahm, kamen in mir wieder dieser Bilder hoch indem LC dich bei Doom's Night verschleppte. Eine Wehrlose und verletzte Frau...ich habe das für uns getan, ich war so wütend auf LC, ich konnte einfach nicht anders.“
Emotional und Körperlich völlig am Ende bricht TJ kurz zusammen, er rampelt sich an einer Wand wieder hoch. Er blickt seiner Freundin in die Augen und lächelt dabei.
Aus dem Augenwinkel der Kamera ist plötzlich ''Dye''. Der Leiter der GFCW ist alles andere als gut gelaunt. Er bleibt bei Jessica und TJ stehen blickt beide an und schüttelt anschließend mit dem Kopf.
Claude ''The Booker'' Dynamite: „TJ! Was zum Teufel sollte das gerade da draußen? Bist du von allen guten Geistern verlassen, du hättest Jannek mit dem Crossface fast zu Tode gewürgt.“
Obwohl TJ völlig am Ende ist weiß er was er gerade im Ring getan hat. Er blickt in Richtung Dye senkt seinen Kopf zu Boden und will nur noch weg. Doch der Leiter der GFCW will das nicht einfach so hinnehmen.
Claude ''The Booker'' Dynamite: „TJ ich glaube mir bleibt keine andere Wahl als dich aus dem ''Finest Hour'' Turnier zu suspendieren. Tut mir Leid aber ich kann dein Verhalten einfach nicht so gut heißen lassen.“
Geschockt blickt TJ zu seiner Freundin/Managerin. Diese ist ebenfalls schockiert über die Worte des GFCW Präsidenten. Er hat entschieden und wird TJ wohl aus dem Turnier streichen, somit sind seine Träume Champion zu werden geplatzt. Und das obwohl er heute ein 2 Out of 3 Falls Match gegen seinen Erzrivalen gewann.
TJ Silverberg: „Das geht nicht so einfach! Ich bin für das Turnier qualifiziert und angemeldet. Ich werde an diesem Turnier teilnehmen egal was du sagst. Ich lass mir die Chance nicht einfach so von dir wegnehmen. Nein! Nein!
Mit schneller und sehr lauter Atmung blickt TJ mit wütender Miene zu Claude. Dieser ist sich wohl seiner Sache sicher und will TJ für das anstehende Turnier sperren. TJ schüttelt mehrmals mit dem Kopf und blickt zu seiner Freundin, die wohl Claude umstimmen soll. Doch der GFCW Leiter blickt zu ihr und schüttelt kurz mit dem Kopf und geht. Claude geht aus dem Bild und Jessica richtet sich zu ihrem am Boden zerstören Freund.
Jessica: „Das kriegen wir schon irgendwie hin. Lass uns zum Arzt gehen, du sieht nicht gut aus.“
Das wollte TJ jetzt bestimmt nicht von seiner Freundin hören. Er ist angeschlagen keine Frage, doch er wurde gerade vom Chef persönlich aus dem ''Finest Hour'' Turnier suspendiert. Für TJ bricht die Welt zusammen, denn dafür hat er Hart gekämpft. Er feierte letztes Jahr nach langer Verletzungspause sein Comeback, wird Tag Team Champion mit einem Partner den er überhaupt nicht leiden konnte. Und nun besiegt er im zweiten Anlauf seinen Erzrivalen den ''Superior'' Lionel Jannek. Auch wenn das Matchende brutal und unnötig war, er hat es allen gezeigt, vor allem den die nicht an TJ geglaubt haben und an seine Fähigkeiten immer gezweifelt haben. Er ist allerdings sehr erleichtert über diesen so wichtigen Sieg.
TJ Silverberg: „Ich geh jetzt nicht zum Arzt, ich kann noch ohne Hilfe gehen. Hast du gehört was Dye gesagt hat? Ich wurde suspendiert, das lass ich nicht auf mir sitzen. Ich werde an diesem verfluchten Turnier teilnehmen und gewinnen. Jetzt hab ich mal die Chance und dann wird sie mir wieder weg genommen. Niemals, ich werde dafür Kämpfen und dort meine Fähigkeiten ausspielen, ich hab nun allen gezeigt das ich gewinnen kann. Und werde das auch wieder tun, aber keine Sorge liebe Fans und liebe Jessica das Raubtier werde ich euch nicht mehr zeigen, denn auch ohne dem Raubtier ist TJ Silverberg die Zukunft in der GFCW.....“
Jessica ist erleichtert und erfreut darüber sie umarmt ihren Freund. TJ zuckt dabei kurz zusammen und macht Jessica darauf aufmerksam das sie nicht so an ihn Drücken soll, da er Schmerzen an der Rippengegend hat. Jessica nimmt ihren Freund anschließend an die Hand und begleitet ihn zum Arzt....
Das Bild fadet mit dieser schönen Szene aus, während im Hintergrund einige Fans wieder aufgetaut sind und ihren TJ Silverberg zu Jubeln.
#SilverbergIsTheFuture!
Alle bemühen sich sichtlich Lionel Jannek so schnell wie möglich zum Krankenwagen zu bekommen. Auch Sven ist immer noch da und wirkt sichtlich besorgt um seinen Freund… Auch Dynamite ist inzwischen dazugestoßen und will Jannek so schnell wie möglich ins Krankenhaus gebracht haben… Endlich angekommen verfrachten die Ärzte Jannek sofort in den Wagen, der daraufhin schnell abfährt…
Pete: Meine Damen und Herren… nach dem was diesem Mann passiert ist, ist die Frage nicht ob er bei der nächsten War Evening am Turnier teilnehmen kann… sondern die Frage ist ob er überhaupt je wieder kämpfen kann…
Die Kamera bleibt auf dem Krankenwagen, bis dieser aus dem Blickfeld verschwunden ist… Mit dem Geräusch der Sirene fadet das Bild aus…
Die Zuschauer schauen gespannt zum Titanthron. Auf diesem erscheint nun der von Feuer umrandete Schriftzug 'The Twoface – Tom Hdot', während 'Over my head' von sum41 aus den Lautsprechern der Kieler Sparkassen-Arena kracht.
What
happened to you
Tatsächlich erscheint nun Tom Hdot auf der Stage in seinem gewohnten Outfit, obwohl er bereits einmal die Halle verlassen hatte. Die Fans buhen wie immer auf den Kieler ein, doch dies scheint ihn nicht zu interessieren. Er streckt die Arme posierend von sich und geht einige Schritte nach vorne.
But
if I try
Dieses Mal befindet sich Hdot ohne Hilary Tate in der Halle, doch nach den Geschehenissen Backstage ist dies natürlich nachvollziehbar. Das Twoface lässt seinen Blick schweifen. Vom linken bis zum rechten Flügel der Zuschauerränge nur Fans, die andere Wrestler verehren. Zereo Killer. Lex Streetman. Auch viele Walker Fans haben sich in der Crowd verirrt. Für Hdot stellt jeder von ihnen nur ein Teil eines ätzenden Packs dar.
Now
I'm in over my head, with something i said
Langsam trottet Hdot nun von der Stage die Rampe hinunter. Links und rechts versucht er jeden einzelnden zahlenden Zuschauer dieses War Evenings so scharf wie nur möglich anzuschauen, doch die Fans buhen erbarmungslos weiter. Daran ist schlicht nichts zu ändern, doch Hdot stört sich daran selbstverständlich nicht.
It's
none of my concern
Nun kommt Tom Hdot am Ring an. Ehrenhaft blickt er zum Squared Circle und umrundet diesen. Dabei holt er mit jedem Schritt tief Luft.
But
if I had to say goodbye to leave this hell
Nun ist Hdot am Kommentatoren-Pult angekommen. Tatsächlich. Wie letzte Show bettelt Sven nach einem High Five und er bekommt es erneut! Pete lässt die Szene erneut unkommentiert stehen, Sven freut sich einen Keks und Hdot slidet emotionslos in den Ring.
Now
I'm in over my head, with something i said
This
came long before those who suffer more
Das Entrance Theme von Tom Hdot wird nun ausgeblendet und jetzt hört Hdot auch endlich auf die Fans anzustacheln, zieht seine Anzugjacke aus, hängt sie über einen Ringpfosten und lässt sich von Laura ein Mikrophon reichen. Was auch immer er zu sagen hat, wird er nun loswerden.
Tom Hdot: „Liebe Fans. Liebe... 'GFCW-Galaxie'...“
Die Fans haben kurz überlegt, ob sie mit dem Buhen aufhören sollten. Die Antwort lautet natürlich nein. Die Tatsache, dass Hdot für die Fans eine höfliche Anrede verwendet kann nur bloße Ironie sein.
Tom Hdot: „Es ist nun an der Zeit, ein paar Worte zu verlieren. Was ist das interessanteste Thema aktuell? Richtig, Finest Hour!“
Die Fans reagieren verhalten, immer mal wieder schallt ein lauter Buh-Ruf auf. Bisher ist noch keine Beleidigung gegen das Publikum oder einen beliebten Wrestler gefallen, doch mit den Gefühlen der Fans hat es sich das Twoface ja schon lange verscherzt.
Tom Hdot: „Ihr wart alle bei der Auslosung dabei. Mir ist natürlich fürs Erste absolut egal, was die anderen Matches angeht. Wen auch immer ich im Halbfinale begegne, ist es nun Randy Walker, Lionel Jannek oder vielleicht auch Jimmy Maxxx? Das werden wir früh genug sehen...“
Scheinbar werden die Zuschauer ungeduldig. Einen längeren Vortrag eines Zereo Killers oder Lex Streetmans würden sie aufgeregt zuhören, aber in diesem Fall wünschen Sie sich, dass dieses vernarbte Gesicht so schnell wie möglich den Ring wieder verlässt.
Tom Hdot: „Fakt ist aber, dass ich in zwei Wochen gegen den Puppenspieler antreten werde...“
Dem Kieler entfährt ein kurzes Lachen.
Tom Hdot: „...Puppenspieler. Ich freue mich ehrlich gesagt auf das Match. Puppenspieler, was haben wir nicht schon alles zusammen durchgemacht in der kurzen Zeit? Wir waren Freund und Feind, haben zusammen in einer Gruppierung nach der Macht gegriffen und wollten zusammen für immer Zereo Killer vernichten.“
Den Norddeutschen hält es mal wieder nicht still und er läuft langsam einige Runden durch den Ring. Im Moment scheinen ihn seine eigenen Erinnerungen mitzureißen.
Tom Hdot: „Für einen kurzen Moment hätte man sogar fast denken können, dass wir so etwas wie... 'Freunde' waren?“
Leises Raunen im Publikum. Jeder Anwesende in der Sparkassen-Arena ist sich ziemlich sicher, dass Hdot nie wirklich Freunde hatte und sich auch nichts aus Freunden macht.
Tom Hdot: „Aber das hat sich leider geändert. Immer weicher wurdest du und hast nicht mehr zum Stable gehalten. Du hast dich an deinen Partner The H. Geklammert, aber selbst als ich seine Karriere beendete, hattest du nicht die Eier in der Hose, um ihm zu helfen. Was ist das bitte für ein Mann, der keine eigene Meinung hat?“
Jetzt baut sich eine Unruhe in der ganzen Halle auf. Falls die Zuschauer vergessen haben sollten, dass doch eine gewisse Brisanz in diesem kommenden Match zu finden ist, so werden sie jetzt von Hdot dran erinnert.
Tom Hdot: „Ich habe schon so eine Vorfreude, dich im Ring zu vermöbeln. Du bist ein kleiner Arschkriecher, der scheinbar nichts alleine kann. Mit Unsicherheit bist du unserem Stable beigetreten, unsicher warst du, als du nicht einmal wusstest, was du mit The H. Erreichen willst und aus Unsicherheit bauchtet ihr sogar eigene Tag Team Gürtel, weil ihr euch nie beweisen konntet, um gegen die Champions anzutreten.“
Hdot grinst inzwischen über beide Ohren. Er ergötzt sich daran, jede Schwäche seines Gegners aufzuzählen.
Tom Hdot: „Da war ein großer Fehler, den Stryfe und ich begangen haben... Wir dachten, DU, ausgerechnet DU wärest Red Mask gewesen... Haha...“
Erneut reagieren die Fans mit Buh-Rufen ob des abwertenden Lachens, welches dem Puppenspieler gebührt wird.
Tom Hdot: „Wie konnten wir darauf kommen? Red Mask war ein abgekochtes Monster. Ein wahrhaftiger Gegner, einer Person, der man sich stellen konnte und wusste, dass man eine vernünftige Schlacht vor sich hat. Die ich im Übrigen gewann, aber das nur nebenbei...“
Dem Kieler schwillt die Brust an, als hätte er gerade jeden Championship Gürtel der Liga errungen.
Tom Hdot: „Aber du bist viel zu weich, wie konnten wir nur auf so eine Idee kommen? Wie dem auch sei, Red Mask wurde von mir geschlagen und nun hält mich nichts mehr auf, dieses Turnier zu gewinnen und mir somit ein Titelmatch zu verdienen. Erst Recht nicht ein verunsicherter Mann, der noch im Erwachsenenalter mit Puppen spielen muss. Vertrau mir...“
Nun hört Hdot auf durch den Ring zu kreisen und bleibt mittig im Selbigen stehen.
Tom Hdot: „In weniger als einem Jahr habe ich alles über dich gelernt, was ich wissen muss. Ich weiß, wie dein simpler Verstand funktioniert und weiß, dass man deine Seele problemlos brechen kann. Auch im Ring. So, wie ich einst nicht nur die Seele, sondern auch den Körper von The H. Gebrochen habe.“
Ungläubig schüttelt Hdot den Kopf und muss erneut auflachen.
Tom Hdot: „Ich hätte wahrhaftig kein einfacheres Los für das Viertelfinale bekommen können. Ich freue mich schon auf dich, Puppenspieler. In zwei Wochen werden wir in just diesem Ring ein Tänzchen wagen und ich werde der Führende sein.“
Der Blick von Hdot verfinstert sich wieder, die Kamera zoomt nah in sein zweigeteiltes Gesicht hinein.
Tom Hdot: „Mach dich gefasst auf ein Match, welches du nie gewinnen konntest, nicht gewinnen kannst und auch niemals gewinnen wirst. Ich bin das Twoface und ihr dürft mich hassen. Wir sehen uns am 2. März, ihr Maden!“
Das war das Stichwort für die Fans so laut zu buhen, wie es ihre bereits heiseren Stimmen noch zulassen. Hdot lässt das Mikrophon aus seiner Hand gleiten und mit einem knacken stellt es Kontakt mit dem Ringboden her. Das Entrance Theme von Hdot wird noch einmal angespielt, während er sich, nachdem er seine Jacke wieder angezogen hat, aus dem Ring rollt und mit großen Schritten die Rampe wieder hinauflgeht und Backstage verschwindet. Die Kamera schweift durch die Zuschauermenge und jeder einzelne Fan probiert sein Bestes um Tom Hdot endlich aus der Halle zu buhen. Pete hält sich gerade so zurück, er war wohl kurz davor miteinzusteigen. Sven sieht das aber anders, er feiert sich eins, nimmt nachdem die Musik von Hdot ausgeblendet wird, allerdings wieder sein Handy zur Hand, welches er für diese Promo erstaunlicherweise mal weggelegt hatte. Genervt von diesem Verhalten, ist es wieder Pete der das nächste Segment der Show ankündigt.
Wir befinden uns Backstage, unmittelbar hinter der Stage, dort wo einige Kabelbäume und Schalttafeln zusammenlaufen. Zwei Typen in Blaumann sitzen auf den Kisten und Kästen herum. Der eine besitzt wohl türkische Wurzeln. Er ist jung und hält die Arme vor der Brust verschränkt. Der andere ist dicklich, hat einen grauen gezwirbelten Schnurrbart und scheint irgendwo aus Pakistan oder so zu kommen. Er nimmt seine blaue Mütze vom Kopf und wischt sich mit einem karierten Taschentuch den Schweiß von der Stirn. In der Halle ist die Veranstaltung in vollem Gange, aber man kann nicht genau vernehmen, welches Match gerade läuft. Man kann nur hören, dass die Fans mitgehen. Der junge Türke kaut gerade auf einem Sandwich herum, die Brotzeitbox auf dem Schoss.
Türkischer Blaumann: Hey, was mit dir? Guckst du, eins der Kabel hat sich gelöst, eh.
Der Bursche wendet sich zu den Kistenstapeln um. Dort ragt ein Paar überschlagene Beine in Stiefeln hervor. Die Person rappelt sich auf. Ein gähnender Jason Crutch taucht auf. Professionell gekleidet im Blaumann mit GFCW-Emblem und blauer Schirmmütze.
Jason Crutch: Was’n los, Izmir? Ich hab noch Pause.
Plötzlich springt der selbsternannte World Champion auf und stürmt auf Izmir zu.
Jason Crutch: NEEEEEEEEEEEEEEIIIINNNN!!!!!!!!!
Crutch schlägt Izmir das Sandwich aus der Hand, das platschend zu Boden fällt. Schwer atmend steht Crutch da, der angepisste Izmir blickt auf sein Sandwich am Boden. In letzter Sekunde hat der Auslöser der Crutch-o-Mania den jungen Türken vor einem schwerwiegenden Fehler bewahrt.
Izmir: Was soll der Scheiss, Jason? Isch masch disch platt, eh! Jason Crutch: Heute ist Karfreitag, Mensch! Da wird kein Fleisch gegessen!
Izmir schaut nicht begeistert drein. Er wirft JC einen bösen Blick zu.
Izmir: Das war ein Gurkensandwich, du Pfeife! Und überhaupt: Nix Pause, Freund. Guckst du, Kabel locker. Dein Aufgabe! Jason Crutch: Hey, nix mein Aufgabe. Ich hab mir hier jetzt schon genug den Buckel krumm gearbeitet. Is ja wohl echt der anstrengendste Job, den ich hier bisher gemacht hab. Pakistanischer Blaumann: Nix meckern, ja! Arbeit, immer Arbeit! Du rüber, einklemmen, weiter! Jason Crutch: Jetzt bleib mal ruhig, Malik! Du sitzt ja auch da und schnaufst wie n Walross. Lass mich mal Pause machen jetzt! Izmir haut sich schon sein zweites Brot rein! Malik: Du immer meckern, nörgeln! Du liegen da, 10 Minuten, schlafen! Du nix mehr arbeiten! Ich sein Chef, du nur klein Arbeiter! Jason Crutch: Halt mal die Luft an, Malik! Immerhin sprichst du hier mit nem waschechten World Champ! Ich mach das nur, um in der Nähe meiner Fans sein zu können! Ich hab momentan echt andre Problem, als nur dieses Kabel da! Lass doch Izmir das machen, bevor er sich noch an seinem dritten Brot verschluckt! Die Kabel hab ich vorhin erst verlegt, die Träger hab ich rüber getragen, die Leitung dort hab auch ich verlegt. Jetzt wird’s mal Zeit für ne Pause! Malik: Du nix gut arbeiten, Jason! Du schlecht arbeiten! Izmir: Lass, Chef! Ich gehe schon. Lass gut sein! Malik: @%&$@!!
Crutchs Handy läutet.
Jason Crutch: Wart mal, Malik! Gleich wieder da! Malik: @%&$@!! Jason Crutch: Hey, Babe! ... Jau, bei der Arbeit! ... Anstrengend. Die wissen meine Fähigkeiten nicht ganz zu schätzen. Dieser Malik ist n harter Brocken, mit dem ist nicht leicht Kirschenessen.
Malik würdigt diese Worte mit einem bösen Blick. Jason Crutch hat sich aber auch alle Mühe gegeben, möglichst laut zu sprechen, so dass der Pakistani es einfach hören musste.
Jason Crutch: Jau, Babe. Kein Problem! ...
Der selbsternannte World Champion entfernt sich jetzt etwas von den beiden Mitarbeitern des GFCW-Staffs, doch die Kamera bleibt dran.
Jason Crutch: Ja, sowieso. Hör zu. Du hast ja wohl meine SMS gelesen. Ich steck hier ein bisschen in Schwierigkeiten, evtl. hast du’s vorhin eh mitgekriegt. Aber Sven will mir da tatsächlich was anhängen. ... Jau, der Arsch. Ich wusste es, als ich die letzte War Evening Show daheim aufm Videorekorder nochmal angeschaut habe. Als ich diese Abschlussszene gesehen habe, war ich richtig geschockt. ...
Offensichtlich erfolgt am anderen Ende der Leitung Zustimmung.
Jason Crutch: Ich weiß, du auch. Aber du weißt ja selbst: Ich kann‘s nicht gewesen sein, ich war ja die ganze Zeit vor Ende der Show schon längst mit dir zusammen und unterwegs. ... Jaja, genau. Und darum geht’s. Du hast doch das Video noch auf deinem Smartphone, oder? ... Genau, als Beweis! Damit haben wir ihn. Du erinnerst dich doch an die eine Szene da, am Bahnhof – ... Ja genau, die meine ich! Nen klareren Beweis gibt’s nicht. Und ich brauch das Ding für Dynamite. Wenn ich nix liefere, schmeißt er mich raus. ...
Der Auslöser der Crutch-o-Mania setzt sich auf einen Stapel Kisten. Er lächelt. In dieser Situation wirkt er beinahe etwas schüchtern. Man könnte in diesem Moment gar nicht auf die Idee kommen, dass der 32jährige psychische Probleme hat und an Realitätsverlust leidet.
Jason Crutch: Ja, Babe. ... Ja. ... Nein, keine Sorge! Sorg dich nicht darum. Bei mir biste sicher. Ich pack das. WIR packen das gemeinsam! Dein World Champ und sein Mädchen! Hey, du hast sicher auch im Internet gelesen, dass ich schon verdächtigt werde, ne Beziehung zu haben? ...
Crutch erinnert sich an den Artikel des Oberpollinger Gemeindeblatts auf der offiziellen GFCW-Homepage. Ein eifriger Schreiberling hatte angekündigt, das Pärchen aufzudecken.
Jason Crutch: Nein, du brauchst keine Angst zu haben. Wir händeln das. Wir beide. Du tust mir gut, Babe. Du weißt? ... Ja, ich dich auch. Liebe dich. Bis später, Hilary.
Fade out
Zurück geht es in den On-Air Bereich, wo bereits weit vor der Kameraschaltung ein Entrance Theme aus den Boxen schallte und die norddeutschen Fans mit zufriedenen Gesichtern auf ihren Sitzgelegenheiten verweilen ließ. Die letzten Takte von CkY und „96 Quite Bitter Beings“ schweben förmlich durch die Sparkassen-Arena und im Ring haben sich bereits die zwei Protagonisten, mit denen man das Musikstück verbindet, bereits eingefunden. Vereinzelte Pops fliegen Lex Streetman und Jimmy Maxxx noch aus den Zuschauerreihen entgegen, als die beiden Outlawz-Mitglieder im Squared Circle Stellung beziehen und vor allen Dingen der ehemalige Heavyweight Champion auf eine etwas ruhigere Kulisse im Halleninnere wartet.
Mit einem alten Merchandise-Shirt des Teams am Oberkörper steht der Mann aus Los Angeles in der Ringmitte und lässt bereits ein Mikrofon abwartend in seinen Händen hin und her gleiten. Sein Partner Maxxx steht ohne einen Schallwandler neben ihm und blickt alles andere als glücklich aus der Wäsche. Ein solch mies gelauntes Mienenspiel findet man auf dem Antlitz Streetmans zwar nicht wieder, doch alleine auch sein Tonfall zeigt, dass es im Folgenden wohl um ein wenig „serious business“ geht und die Beiden nicht aus Zufall sich hier heraus begeben haben.
Lex Streetman: „In der letzten Show vor zwei Wochen solltet ihr, liebe GFCW-Galaxie, im Co-Main Event eigentlich ein Match zu Gesicht bekommen, welches nach den Geschehnissen von „Doom’s Night“ eine Art Wende oder Neustart für eigentlich beide Beteiligten darstellen sollte. Für mich selbst bot es die Möglichkeit, nach dem Titelverlust ein neues Kapitel in meinem persönlichen Werdegang hier in der GFCW aufzuschlagen, während Graf Einauge sich in seinem ersten offiziellen GFCW-Singles Match hätten beweisen und einen Grundstein für eine vielversprechende Zukunft legen können.“
Mit einer kleinen Drehung in Richtung der Entrance Rampe schreitet der Los Angelino parallel dazu ein zwei kleine Schritte näher an die Ringseile dort heran. Ein paar Momente der Ruhe lässt er verweilen, ehe sich sein Blick über die Rampe hinaus zum darüber befindlichen Titan Thron richtet und er in leicht verknirschter Art und Weise die nächsten Worte folgen lässt.
Lex Streetman: „Doch es sollte alles anders kommen, als wir uns dies erhofft haben. Denn eine Szene ließ scheinbar das so harmonisch angefangene Gefüge bei meinen Gegenübern aus dem Ruder laufen.“
Per Handzeig auf den überdimensionalen Bildschirm lenkt LS die Aufmerksamkeit aller auf den Thron, wo nun wie auf Kommando die letzte Szenen aus seinem Match gegen Einauge wiederholt werden.
-------------------- Der Graf schreit nun lauter als je zuvor doch er gibt nicht auf, mit letzter Kraft erreicht er das rettende untere Seile und Lex muss den Griff lösen. Nun ist auch der Graf mächtig angeschlagen und erhebt sich nur mit Hilfe der Seile schwerfällig. Mehr Zeit sich davon zu lösen lässt ihm der Mann der Straße auch nicht und befördert sich und den Grafen mit einer Clothesline über das oberste Seil nach Draußen. Lex fällt dabei halb auf den völlig überraschten Klinge drauf. Klinge springt darauf jaulend zur Seite.
Pete: OH MEIN GOTT! Hoffentlich hat sich das arme Tier dabei nicht verletzt.
(...)
Lex Streetman: „Wie schiere Berserker schlugen die beiden Piraten im Anschluss auf mich ein und kosteten mich nicht nur die Chance auf ein eindeutiges Matchende. Es schien fast so, als würde sie mich für diesen Zwischenfall verantwortlich machen und mir eine Lektion oder Ähnliches erteilen wollen. Glücklicherweise in dem damaligen Moment kam Jimmy dazu und glich die zahlenmäßige Ungleichheit wieder aus. Und dies ist auch letzten Endes der Grund, warum er und ich uns hier draußen eingefunden haben, denn falls ihr, Planker’s, es vergessen haben solltet... Jimmy hat euch eingeladen für heute! Kommt heraus und dann klären wir die Differenzen so, wie es sich gehört und dies bedeutet „von Angesicht zu Angesicht“!“ Mit erwartungsschwangerem Blick blickt der L.A. Native nun auf die Entrance Rampe, während er sich zurück zur Mitte des Seilgevierts orientiert, wo weiterhin der gebürtige Berliner steht und ebenfalls gespannt in Richtung der Katakomben schaut.
Fifteen
men on a dead man's chest
Lex Streetman: „Sparrow? Schlächter der Meere? Was zum... ach, wie auch immer! Hört her, auch wenn ihr Beide eine gemeinsame Vergangenheit mit Jimmy habt und euch bereits anderswo heftige Kämpfe geliefert habt, so ist es hier und jetzt ein kleines bisschen anders. Um es am Besten mal in eurem Fachjargon zu sagen: Ihr seid hier in fremden Gewässern! Hier in der GFCW interessiert es niemanden, was ihr in irgendeiner Liga außerhalb dieser Mauern erreicht und gemacht habt. Ein Großteil der GFCW-Galaxie kannte bis vor ein paar Wochen wahrscheinlich noch nicht mal euren Namen oder die Promotion, aus der ihr stammt. Aus diesem Grund müsst ihr euch hier erst noch beweisen denn die GFCW ist definitiv unser Hoheitsgebiet!“
Aufjubeln der Fans, welche hier und da im weiten Rondell des Gebäudes zarte „G-F-C-Dub“-Chants anstimmen. Diese haben allerdings wenig Auswirkungen auf Planker’s Punch , immerhin besitzen die Beiden neuerdings ja ebenfalls Verträge mit der Liga und gehören de facto genauso zur Liga dazu, wie Maxxx respektive Streetman. Nichtsdestotrotz ist eine leichte Atmosphäre a la „interne gegen externe Leute“ aktuell den Zuschauerreihen zu entnehmen.
Das momentane Sprachrohr der Outlawz wechselt einen flüchtigen Blick mit seinem Partner, doch Maxxx nimmt diesen nur beiläufig wahr und hat stattdessen weiterhin nur Augen für AnA (NO HOMO, ihr wisst es ja!). Weiterhin scheinen die zwei Streithähne sich allerdings zurückhalten zu können, was wohl auch zu einem gewissen Teil an Einauge und Streetman liegt. Neben ihrem kleinen Rededuell stehen sie nämlich noch immer ein wenig schützend für ihren Buddies und wirken der ganzen Situation nochmals zusätzlich deeskalierend entgegen.
Lex Streetman: „Die Gelegenheit, zum ersten Mal euch richtig zu beweisen, hattet ihr vor zwei Wochen in unserem Match und es war gleichzeitig eine gute Gelegenheit, vielleicht erste Wogen zwischen beiden Seiten wieder zu glätten. Dann kam allerdings der unglückliche Zusammenprall mit Klinge dazwischen und das hätte wirklich jedem Anderen hier passieren können. Auch dir selbst Einauge, du hättest ebenfalls aus Versehen auf ihn fallen können! Wenn man am Ring steht, muss man nun mal mit solchen Sachen rechnen und mir jetzt die komplette Schuld dafür zu geben, wäre definitiv nur die halbe Wahrheit. Die augenblickliche Wut in diesem Moment von deinem Partner kann ich zwar irgendwo verstehen, aber hätte dann nicht eine kleine Abreibung gereicht? Ein Schlag, ein Tritt, ein blöder Kommentar? Warum sofort ein solcher Beatdown von euch Beiden gegen eine einzige Person? Wolltet ihr euch damit sofort irgendwie in der neuen Umgebung profilieren, oder warum?“ Sofort
schüttelt der Pirat den Kopf. Er ist mit dem soeben gesagten
ganz und gar nicht einverstanden. Mit einem wackelnden
Zeigefinger, den er wohl von Smash gelernt haben muss, geht er
auf Streetman zu.
Lex Streetman: „Da magst du wohl Recht haben... Ärger und Differenzen dürfte es wohl noch genug geben und spätestens seit der letzter Show hab ich mit euch auch noch ein gewisses Hühnchen zu rupfen. Und wisst ihr was, das ist völlig okay, damit haben wir keinerlei Probleme! Jedoch sollten wir unsere Unstimmigkeiten wie richtige Männer im Ring klären und dort unsere Argumente auskämpfen lassen. Warum wollen wir das Ganze dann nicht einfach in einem Match in vierzehn Tage klären und dann hat sich die Sache auch schon wieder erledigt? Wobei, wenn ich so nachdenke... dann dürfte von uns Vieren noch keiner heute in einem Match verwickelt und somit frei verfügbar sein. Warum machen wir das Match also nicht schon heute, hier in diesem Ring in KIEL?“
Super Idee vom Triple-Crown Champion, die die GFCW-Galaxie natürlich sofort zum Anlass nimmt in einem großen Jubelorkan auszubrechen. Dieses Tag Team Match hätte in der Tat seinen Reiz und wäre mal eine ganz neue Kombination, die es noch nie irgendwo zu bestaunen gab! Zumindest Streetman scheint von dieser Idee schon mal recht angetan zu sein, während die Piraten inklusive Klinge noch ein wenig nachdenklich hin und her schauen. Mit einem Fingerzeig fragt Streetman nun auch seinen Partner, ob er mit solch einer schnellen Problemlösung einverstanden wäre. Dieser schnappt sich zuallererst allerdings das Mikrofon von Lex und blickt seinerseits mit einem immer noch schlecht gelaunten Blick zu dem gegnerischen Duo.
Jimmy
Maxxx: "Also ich.... habe nur eins zu sagen zu
euch..."
Pete: „Meine Güte, die zwei sind ja richtige Furien heute! Das könnte ein ganz schön hartes Stück Arbeit für den Grafen und Lex werden.“ Sven: „Wundert dich das, Maxxx und Animosity pflegen eine gesunde Hassbeziehungen zueinander und beide sind zu verbissen, als dass sie hier einfach klein bei geben würden.“
Mehrere Referees sind nun auch am Ring angekommen und helfen den Streitschlichtern zusätzliche dabei, den Brawl aufzulösen. Mit vereinten Kräften und der zahlenmäßigen Überlegenheit schaffen es auch je drei Leute unter dem Gejaule Klinges das Knäuel zu entwirren und die beiden Parteien in je einer Ringecke festzuhalten. Streetman versucht hierbei noch beruhigend auf seinen Partner einzureden, doch dieser ignoriert dies gekonnt und wirft stattdessen noch sämtliche Wörter in Richtung seines Nemeses, die ihm gerade so einfallen. Mit diesen Bildern eines aufgelösten Brawls und einer hitzigen Diskussion zweier Teams schalten die Kameras schlussendlich weg und präsentieren im Folgenden eine andere Szene am heutigen Abend von War Evening!
Ein schwarzer Bildschirm, aus dem Off ertönt Musik. Ein einzelner Dudelsack spielt "Scotland the Brave". Nach ein, zwei Takten erscheint auch ein Bild auf dem Bildschirm. Ein grüner Rasenplatz, auf dem in Weiß einige Linein markiert sind. Ein Sportplatz? Die Kamera hängt sehr tief, vielleicht 20 cm über dem Boden. Aufrund des Blickwinkels lässt sich nicht viel erkennen. Plötzlich stapft ein Stiefel vor die Kamera, nimmt fast das ganze Bild ein. Aber Sekundenbruchteile später verschwindet er wieder – der Mann, dem der bestiefelte Schuh gehört, rennt weiter. Kaum ist der Stiefel aus dem Bild verschwunden schwenkt die Kamera hoch und hinter den laufenden Mann. Er trägt einen Belted Plaid, in einem Tartan gehalten, bei dem dunkle Grün- und Blautöne dominieren, darüber ein hellgraues Wollhemd. Unter den linken Arm hat er etwas geklemmt, ein ledernen Ellipsoid... einen Rugby-Ball. Aus dem veränderten Kamerawinkel erkenn man nun auch andere Männer. Sie alle tragen ähnliche Kleidung. Bei der einen Hälfte sind die Tartans identisch gefärbt wie bei dem Mann, der im Fokus der Kamera ist, die anderen tragen ein abweichendes Muster. Offensichtlich spielen hier zwei Mannschaften gegeneinander. Immernoch sieht man den Mann im Fokus der Kamera nur von hinten. Geschickt weicht er einem Gegner, der versucht ihn mit einem Tackle zu Boden zu reißen, mit einem Haken aus. Dann nähern sich zwei andere Gegner, von unterschiedlichen Seiten, und versuchen den Mann in die Mitte zu nehmen und so zu blocken. Ohne sein Lauftempo zu senken zieht der Mann im Mittelpunkt der Kamera die Schultern ein, senkt Kopf und prallt im vollen Lauf gegen die beiden Männer. Den ersten streift er nur leicht, worauf dieser Gegner einfach nur zu Boden sinkt. Den anderen Gegner jedoch trifft er hart, worauf dieser Gegner sich zweimal um die Eigene Achse drehend zu Boden fällt. Das Tempo des großen, kräftigen Mannes haben diese beiden Aufprälle kaum gemindert. Wenige Schritte weiter überquert er eine der Linien, reißt beide Arme hoch in die Luft, mit einer Hand den Ball umklammernd, und dreht sich jubelnd um. Die Kamera fährt schnell näher an ihn ran und fängt das von rotblonden Haaren und einem Vollbart eingerahmte Gesicht des Mannes in einer Nahaufnahme ein. Ein lauter Jubelschrei geht über die Lippen des Mannes, der Mund weit aufgerissen, die stahlbaluen Augen starr und fokussiert, voller Siegeswille. Einige Augenblicke ist diese Anblick als Standblick zu sehen, dann blendet das Bild aus, aber die Musik spielt weiter. Vor dem jetzt schwarzen Hintergrund wird ein Schriftzug eingeblendet.
Scottish College Rugby League Champion 2008 - 2009
Die Schrift verblasst, eine zweite Aufblende. Die Kamera zeigt einen klaren, blauen Himmel. Anhand der Wolken erkennt man, dass die Kamera langsam nach unten schwenkt. Dadurch kommt von unten langsam ein zurechtgesägter und entasteter Baumstamm ins Bild. Immer tiefer schwenkt die Kamera, bis man hinter dem Stamm zuerst die rotblonde Mähne, und dann auch den in Wollhemd und Belted Plaid gewandten Körper des Mannes aus der ersten Szene erkennen kann. Die Kamera fährt noch tiefer, und man sieht, dass der Schotte den Baumstamm auf seinen beiden Händen hält. Die Kamera fährt etwas zurück, und der hühnenhafte Schotte macht zwei, drei schnelle Schritte vorwärts. Dann schleudert er den Baumstamm hoch in die Luft. Dieser verschwindet nach oben aus dem Bild, nur um Sekundenbruchteile später wieder ins Bild zu kommen und unmittelbar vor der Kamera auf den Boden aufzuschlagen, so dass die Schnittfläche, an der der Stamm zurecht gesägt wurde, das ganze Bild ausfüllt.
Eine schnelle Umblende zeigt den gleichen Mann wie er vor zwei Balken mit einer Latte steht. Die Anlage sieht derm Aufbau beim Hochsprung nicht unähnlich, jedoch gibt es keine Matten hinter der Anlage. Wieder steht die Kamera sehr tief, der Winkel ist nach oben gerichtet, und sie befindet sich auf der abgewandten Seite der Anlage. Der Mann im Belted Plaid hat ein schweres Gewicht mit Griff in der Hand und schwingt seinen Arm langsam vor uns zurück, immer mehr Schwung nehmend. Sein Blick ist nach oben auf die gut 4,5 Meter hoch aufliegende Latte gerichtet. Noch ein paar Mal lässt er den Arm mit dem Gewicht schwingen, dann zieht er durch und schleudert das Gewicht in hohem Bogen über die Latte. Nur wenige Zentimeter von der Kamera entfernt prallt das massive Eisengewicht auf den Boden. Wieder blendet das Bild aus, und vor dem schwarzen Hintergrund wird wieder ein Schriftzug eingeblendet.
Highland Games Junior Champion 2008 Highland Games Champion 2010 & 2012
Wieder verblasst die Schrift, eine dritte Aufblende. Die Kamera zeigt die Nahaufnahme eines männlichen Gesichtes. Kurze schwarze Haare, ein Dreitagebart – offensichtlich nicht das Gesicht des Mannes aus den ersten beiden Spots. Ein Auge ist zugeschwollen, die Nase blutet und sieht aus als sei sie gebrochen. Auch eine Lippe ist aufgeplatzt, und man kann in dem halboffenen Mund erkennen, das mindestens ein Zahn fehlt. Plötzlich kommt seitlich eine Faust ins Bild, die das Gesicht hart trifft. Der Kopf ruckt zurück, und das Gesicht kippt aus dem Bild. Die Kamera zoomt etwas raus, und man sieht den vom Faustschlag getroffenen Mann über einen Strohbedeckten Lehmboden taumeln. Hinter einer hölzernen Absperrung sieht man mehrere jubelnde Männer und Frauen, wohl das Publikum bei einem Boxkampf. Dann kommt auch der Mann, der den Punch gelandet hat, ins Bild. Es ist der große, kräftige Schotte aus den ersten beiden Spots. Seinem Schlag lässt er gleich zwei weitere folgen, die den Gegner wieder schwer am Kopf treffen. Offensichtlich ist der Kurzhaarige schon zu benommen, um noch nennswert Gegenwehr zu leisten. Kurz darauf bringt der rotblonde Schotte zwei Schläge auf die kurzen Rippen am Gegner an, und hinterher wieder einen Schlag zum Kopf. Dieser hat gesessen, der Schwarzhaarige kippt wie ein nasser Sack zu Boden. Triumphierend reißt der langhaarige Hühne die Fäuste in die in die Luft und stößt einen Siegesschrei aus. Wieder wird das Bild aus- und ein Schriftzug eingeblendet.
Highland Bareknuckle Fighting Champion 2011 & 2012
Eine weitere Aufblende. Ein dunkler Raum, nur ein einzelner Spot, der den im Mittelpunkt stehenden Mann nur teilweise ausleuchtet. Er tägt die übliche Kluft aus Beltet Plaid und grauem Wollhemd, die rotblonden Haare bedecken teilweise sein Gesicht, der Vollbart wirkt etwas zerzauster. Mit seinen Händen stützt er sich auf ein Claymore. Die Musik des Dudelsacks wird lansgam leiser. Gleichzeitig zoomt die Kamera immer näher heran, weiter auf das Gesicht des Mannes zu. Ohne Regung, ohne Zucken oder Zwinkern starrt der Schotte mit seinen stahlblauen Augen in die Kamera. Schließlich füllt die Augenpartie das ganze Bild aus, und die Musik stoppt. Zwei, drei Sekunden Stille, nur ein leises Atmen. Dann ertönt eine tiefe Männerstimme.
"Schottland gehört mir bereits. Nun breche ich auf zu neuen Ufern. Zu neuen Herausforderungen."
Eine kurze Pause, wieder Stille und nur der starre, regungslose Blick der stahlblauen Augen.
"Zu neuen Siegen."
Dann ein einzelnes kurzes Zwinkern des linken Auges, und ein Fade-out erfolgt. Zum Abschluss wird ein Logo eingeblendet.
Lange dauert es nicht mehr bis zum Hauptmatch der heutigen War Evening Show, wenn Zereo Killer erneut auf seinen Erzrivalen Stryfe treffen wird. Doch bevor es so weit ist, befinden wir uns in einem abgeschotteten, dunklen Raum. Die Fenster wurden mit Jalousien verdunkelt, hin und wieder durchdringt ein kleiner Lichtstrahl durch die Fensterbarrikade hindurch, doch so richtig großartig kann man nichts erkennen… im Hintergrund des Raumes hört man ein leichtes Zischen… der Reibkopf eines Streichholzes wird in diesem Augenblick gerieben, um den Raum etwas Licht zu bieten… eine Kerze wird angezündet… Der Protagonist dieser Szene gibt lediglich seine Rückenpartie von sich… Eine breite, muskulöse Statur ist zu erkennen… Sein Outfit ist in schwarz und weiß gehalten, von Kopf bis Fuß. Das T-Shirt ist gleichzeitig ein Kaputzenshirt. Ohne sich in Richtung der Kamera zu drehen beginnt er zu sprechen. Und als man die Stimme hört wird allen klar, dass es sich hier um Mr. #ISGI höchstpersönlich handelt, Zereo Killer!
Zereo Killer: „Der GFCW World Heavyweight Title verändert Menschen… so hat er wohl auch mich verändert…“
Ein leises Lachen ist zu hören und er blickt in Richtung der Decke.
Zereo Killer: „Es ist sozusagen Ironie des Schicksals, dass sich damals viele von Lex Streetman abwandten, weil er sich verändert hatte… Ich und Lex Streetman teilen dasselbe Schicksal, obwohl es doch ganz anders ist.“
Kurze Redepause, ehe er fortfährt.
Zereo Killer: „Sein Titelgewinn und die dazugehörige Rekordregentschaft hatte ihm für eine Zeit lang verändert… er war nicht mehr genau der Lex, den die Leute sehen wollten, als er begann zu schmutzigen Mitteln zu greifen um einen Sieg gegen den Pheasant Warrior bei der damaligen Großveranstaltung einzufahren…
Nun senkt der Mann, der es immer noch drauf hat, seinen Kopf und geht für einen weiteren Moment in sich… er versucht die richtigen Worte zu finden um seine Gedanken zum Ausdruck zu bringen.
Zereo Killer: „Mich verändert der Titel auch… aber aus einem anderen Grund! Ich war nicht in der Lage bei Dooms Night 2014 den Titel zu gewinnen! Dieser Raphaellus Krueger hat ihn in seinen Fittichen!“
Ein Seufzer ist zu hören, gefolgt von einem hämischen Lachen.
Zereo Killer: „Gordon…“
Dieser Name… ein Name, den Krueger nicht sehr gerne hört.
Zereo Killer: „Ich habe dir deinen Gürtel zurückgegeben mit der Namensplakette Gordon Mercer… ich hoffe du erfreust dich daran, Champ!“
Er nimmt die Kerze, welche sich auf einen kleinen Teller befindet und dreht sich in Richtung der Kamera… das Gesicht des Publikumsliebling sieht man nicht, zu tief ist die Kapuze drübergezogen… langsamen Schrittes begibt er sich zu einem kleinen Tisch, auf dem sich augenscheinlich auch die Kamera befindet… Neben dem Aufnahmegerät wird der Lichtbringer platziert. Schnell ist eine Sitzgelegenheit gefunden. Er setzt sich auf diesen Stuhl und dreht ihn zur Seite, sodass man wieder nur einen Teil vom Ganzen von Zereo Killer erkennen kann.
Zereo Killer: „In meinem heutigen Match wird Stryfe die Veränderung spüren, die ich gerade durchmache! Ich bin nicht mehr derselbe, der ich letztes Jahr gewesen bin. Ich werde es Stryfe an seinem ganzen Leib spüren lassen, dass ich härter als jemals zuvor bin… dieses Match für ihn werde ich so gestalten, dass es schlimmer sein wird als unser damaliges Decibel Match!“
Erneut macht er eine kurze Redepause um anschließend mit seiner Drohung fortzufahren.
Zereo Killer: „Nachdem ich Stryfe einen Big Hit und den The End is Here verpasst habe, werde ich nicht aufhören!“
Der Stuhl wird nach hinten geschoben und ZK stützt sich mit beiden Armen am Tisch ab… sein Brustkorb hebt und senkt sich sichtlich. Mit dem Kopf zum Boden geneigt spricht der Fan Favorit nun weiter.
Zereo Killer: „Wenn du versuchst aufzustehen, werde ich dich mit einen Karriere vernichtenden Move zerstören. Deine Gruppierung ist lächerlich! Existiert The Abyss überhaupt noch? Ich hab keinen Schimmer, ist mir auch Scheiß egal. Du wirst untergehen, ich werde dich so tief in deinen Abgrund treten, dass du es nie mehr wagst von dort wieder rausgekrochen zu kommen! Du bist mein erster Schritt auf dem Weg zum GFCW World Heavyweight Title, den ich schon bei Dooms Night hätte gewinnen müssen! Ich werde dich besiegen, ich werde mir meinen Weg ebnen.“
Er wirft seine Kapuze nach hinten, zum Vorschein kommt eine neue Gesichtsbemalung… die jedem Wrestlingfan eigetnlich bekannt sein müsste!
Zereo Killer: „Ein sieg über dich, wird mir den Weg nach ganz oben ebnen, meinen Weg! Der Weg eines Kriegers!!! Der Weg des ultimativen Kriegers!!!“
Eine kleine Anlehnung an den kürzlich viel zu früh verstorbenen Ultimate Warrior, das will er mit dieser Gesichtsbemalung ausdrücken. Die Form der Warrior-Gesichtsbemalung in Kombination mit Zereo Killers Black & White Illusion Facepainting, eine sehr schöne Geste.
Zereo Killer: „I’m coming! Watch out!“
Und die Kerze wird gelöscht, gleichzeitig fadet das Bild aus.
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