Er bestreitet an diesem Abend kein Match, dennoch hat die GFCW keine Kosten und Mühen gescheut diesen Superstar eine eigene Kabine zu geben. Die Rede ist von Mr. #ISGI himself, Zereo Killer.
Er sitzt in seinem Locker Room und denkt über das Vergangene nach… Wie kann es nur sein, dass es mit Ryder so weit gekommen ist?
Zereo Killer: „… Mensch Ryder…“
Kopfschütteln… Er legt die Hände vors Gesicht, man hört ihn jedoch weitersprechen.
Zereo Killer: „Du machst mir echt Kopfzerbrechen, weißt du?!?“
Er philosophiert noch ein wenig weiter.
Zereo Killer: „Ein wenig erinnerst du mich an mich… und zwar genau zu der Zeit, als ich mich selbst nicht mochte…“
Plötzlich spürt er eine Hand auf seiner Schulter. Sofort stößt der Kalifornier seine Sitzgelegenheit weg, steht auf und dreht sich um…
Zereo Killer: „Verdammter Mist, hast du mich erschrocken!“
Michael Payne ist Derjenige, der MacKenzie einen Besuch abstattet. Der Zweimetermann weicht ein bis zwei Schritte zurück und macht eine entschuldigende Geste.
Zereo Killer: „Mensch Payne… was zum Geier willst du hier?“
Die Stimmung zwischen diesen beiden Herrschaften ist immer noch nicht die Beste, aber der Tonfall ist ein ganz Anderer als bei ihrem Aufeinandertreffen in der Vergangenheit…
Michael Payne: „Was ich hier will ist erstmal zweitens, klar könnte man meinen das ich mit Player selber die Hände voll habe. Aber verdammt, du bist Zereo Killer. Eines der Gesichter der GFCW, Rekord Champion. Und jetzt wird hier rund um deine Person so ein Kindergarten veranstaltet? Das kann nicht so weitergehen...“
Zereo Killer: „Danke für diesen Newsflash… Das ist mir echt noch nicht aufgefallen…“
Sarkastisch blickt er sein Gegenüber in die Augen… Dieser erwidert mit einem grimmigen Blick… Aus irgendeinem Grund scheint er sich um ZK kümmern zu wollen, er meint es nur gut mit ihm und dieser geht ihn so an?! Verhöhnt ihn sogar mit diesen Worten!?!?
Zereo Killer: „Ja… schon gut… war nicht so gemeint… du bist sicherlich nicht hier, um die Geschichte aufzufrischen, oder? Mir ist es klar, dass es zwischen Ryder und mir mal freundschaftlicher abgelaufen ist…“
Michael Payne: „Wenn ich etwas verstehen kann Killer, dann angespannte Stimmung in einem selbst. Also mach dir mal nicht die Rübe kaputt deswegen, davon hast du schließlich schon genug zurzeit. Was mich eher interessiert ist, ob du anstatt hier rumzustehen und zu motzen vielleicht schon mal selber auf Tuchfühlung gegangen bist über die Attacke? Ich habe bereits eine Vermutung und wollte daher nur in deinem Rücken stehen...“
Noch rückt Payne nicht mit der Sprache raus. Fragend breitet Zereo Killer die Arme aus.
Zereo Killer: „Na was denn? Spucks aus!“
Geduld war noch nie die Stärke des Los Angelinos.
Michael Payne: „Ganz ehrlich? Ich glaube Ryder steckt hinter der ganzen Sache!“
Zereo Killer: „Echt jetzt?! Das glaubst du doch wohl selbst nicht, oder?“
Er unterbricht Michael Payne schon wieder ziemlich respektlos, dreht ihn sogar den Rücken zu, doch Payne ist noch nicht fertig.
Michael Payne: „Warum denn nicht? Überleg doch mal Mann, der Kerl ist zurzeit unberechenbar. Für ihn lief es auch beschissen seit einiger Zeit, er ist frustriert und fühlt sich gegen die Wand gestellt. Warum sollte er da nicht, Jagd auf einen der größten Namen machen um sein Gewissen zu beruhigen? Würdest du es nicht genauso machen an seiner Stelle, Killer?“
Er dreht sich langsam wieder ab.
Michael Payne: „Du solltest nicht auf unseren neuen Boss warten, der hat genug Stress. Und er kümmert sich schon so gut er kann, mehr als es damals Jimmy getan hätte. Du solltest anfangen dich um deinen Rücken selbst zu kümmern. Und dich vielleicht auch irgendwann auf nötige Rückendeckung einstellen.“
Die Tür wurde längst hinter ihm geschlossen… In Nahaufnahme ist Mikes Gesicht zu sehen, er steht immer noch starr da… in seinem Oberstübchen scheint es ordentlich zu rattern…
Kann es tatsächlich sein, dass Ryder der gesuchte Mann ist?
Der erste Aufwärmübungsschweiß ist auf seiner Stirn bereits wieder getrocknet. Zeit für eine Pause. Immerhin besteht für ihn die Vorbereitung auf ein Match nicht nur darin, jeden Tag 100 Sit-Ups, 100 Kniebeuge, 100 Liegestütze und danach einen 10km Lauf durchzuführen. Ersten werden die Muskeln aufgewärmt. Dann wird sich noch einmal auf eine Taktik konzentriert. Abschließend werden Kopf und Körper entspannt. Das ist das Ritual des Alex Ricks. Und er befindet sich in Stufe 2.
Taktik.
So streift er in diesem Moment also durch den Backstagebereich umher. Auf der Suche nach genau einer Person. Cyrus, Johnboy Dog, Antoine Schwanenburg. In diesem Moment sind sie ihm egal. Er sucht jemand anderes. Für einige Sekunden folgt ihm die Kamera so also auf seinem Weg, bis er um eine Ecke biegt und noch in der Kurve stehen bleibt. Seine Stirn wird schlagartig runzliger. Er nickt sich selbst dezent zu. Scheint so, als hätte er gefunden, wen er sucht. Auf diese Idee kommt man vielleicht wegen des Nickens, der bessere Hinweis ist allerdings die Aussage...
Alex: „Dich habe gesucht...Ich möchte mit dir über...was tust du da?“
Die Kamera fängt Wolff ein. Dieser steht an einer Technikerbox und betrachtet einige Gegenstände. Als er Alex hört, dreht er sich um und sofort ist das große Pflaster auf seiner Stirn zu sehen. Der Cut von der letzten Show scheint wohl noch nicht ganz abgeheilt zu sein. Wolff wirft Alex einen fragenden Blick zu ...
Wolff: „Was ich hier tue? Ich bereite mich auf MEIN Match vor. Die Auswahl ist groß. Schilder, Stöcke, Stühle ... sogar Gläser habe ich gefunden. Das alles und noch so viel mehr. Es ist das Paradies. Ich weiß, du kannst es nicht sehen. Das Paradies. Es ist vor dir verschlossen. Du wirst es niemals erreichen, wenn du so weitermachst wie bisher. Folge mir. Heute Abend hast du die Möglichkeit auszubrechen. Dich frei zu fühlen. Dich endlich loszureißen von den Ketten die sie dir hier verpasst haben.“
Wolff nimmt eine Holzlatte von der Technikerbox und hält sie Alex hin.
Wolff: „Nimm die Einladung an. Dann kann das heute Abend funktionieren.“
Selbstverständlich nimmt Ricks nicht an. Lässt die Hände ineinander gelegt hinter seinem Rücken. Er schaut einfach nur auf das Holz. Für einen Moment. Allmählich wandern seine Augen die Maserung entlang, erreichen Wolffs Hand, klettern dessen Oberkörper hinauf und enden letztendlich mit einem Ausdruck von Skepsis im Gesicht von Alex' heutigen Partner. Innerlich wägt der Mathematiker wohl gerade ab, wie ernstzunehmend das Gerede seines Kollegen ist. Dann schweift sein Blick auf die Ansammlung an Gegenständen zu seiner Linken.
Alex: „Das wird es auch so.“
In stoischer Ruhe dreht sich der Freiburger um 90 Grad, steht nun seitlich neben seinem Partner und mustert weiter die Waffen, die Wolff raussuchte. Seine Hände sind gelöst. Mit der Rechten streift er über die einzelnen Utensilien. Spricht dabei weiter. Aufgeklärt, wie immer.
Alex: „Das Paradies...ist mir egal. Was mich interessiert, ist unser heutiger Kampf. Wir werden uns wohl verständigen müssen. Ich sehe schon, wir haben unterschiedliche Herangehensweisen. Ich erwarte von dir kein besonderes Technikverständnis und du solltest von mir keine Bereitschaft erwarten, Regeln zu brechen. Was ich von dir allerdings verlange...“
Der wortwörtliche Streifzug ist beendet. Passenderweise genau am Ende der Box, sodass die Hand samt Zeigefinger nach oben gehoben und gen Wolff gerichtet werden kann.
Alex: „...ist, dass wir uns heute Abend gegenseitig unterstützen, wenn es darauf ankommt. Dann werden wir auch diesen Kampf gewinnen. Kann ich also mit deiner Zusammenarbeit rechnen?“
Wolff: „Du kannst bei mir mit allem rechnen. Du musst es sogar. Aber ich bin kein Teamplayer mehr. Ich war es einst. Hardcore Generation und die Special Three. Das waren meine Teams. Meine Begleiter durch das fremde Land. In der GFCW habe ich keine Verbindung zu dir oder wem sonst. Nur Baron Rhodes und meine Art zu gewinnen interessiert mich im Moment. Du bist der Mathematiker der alles berechnet und stets eine Taktik parat haben muss. Ich aber … ich bin der brennende Komet der auf eure Welt stürzt. Ich bin der lachende Prophet. Ich brauche keine Taktik und Zahlenschieberei … die Chaostheorie ist meine Überzeugung. Und diese lebe ich.“
Wolff legt das Holz wieder zu den anderen Gegenständen.
Wolff: „Und jetzt lass mich weitermachen. Meine Begleiter wollen wissen wer mich heute zum Ring begleitet.“
Mittlerweile hat sich Baron Rhodes, von den Protagonisten noch unbemerkt, der Szene genährt und beobachtet die Ansammlung von Gegenständen, die man ohne weiteres auch als Schrott bezeichnen könnte.
Baron Rhodes: „Weißt du eigentlich, was das größte Problem mit euch Hardcore Fanatikern ist, Wolff?“
Jetzt, wo jeder weiß, dass Baron Rhodes auch anwesend ist, wendet man sich ihm zu.
Baron Rhodes: „Ihr kommt zu wirklich jeden erbärmlichen Match mit nutzlosen Schrott zum Ring. Ist das eine Anekdote auf deutsche Türkenwitze? Sowas wie ... was ist das Problem mit Türken? Sie kommen immer mit Messern zu einer anständigen Schießerei. Oder sowas, in der Richtung? Ist es sowas, so eine Art Archetyp Heuchelei vor den Fans? Weißt du was, Wolff? Du nennst dich selber Mr. Hardcore, weil du mit diesem ganzen nutzlosen Plunder rumlaufen musst, deine Käsereibe an schwachen Ringrichtern ausprobieren musst, nur um dir selbst zu beweisen wie cool du bist. Brauchst du das für deine Drogen, deine Alkoholeskapaden oder was ist los? Was läuft falsch in deinem Kopf, Wolff? Denkst du wirklich, du hast mit einem Haufen Schrott mehr Glück mich fertig zu machen, als mit deinem bloßen Talent? Brauchst du das ganze Zeug wirklich oder gibt dir der Schrott hier eine Art der Befriedigung, die wir nicht verstehen? Junge, wach endlich auf! Wie weit willst du noch fallen, bevor du erkennst, dass du in einem fairen Wettkampf ohne das Zeug hier keine Chance hast! Mit deinem abgetakelten, verkommenen Körper würdest du nicht mal einen Straßenköter zum v....“
Plötzlich erinnert sich Baron Rhodes daran, dass wir uns in einem Main Stream Programm befinden und bricht hier ab, schüttelt den Kopf und hebt kurz die Hände in die Luft. Dann wendet er sich kurz Alex zu. Der Freiburger selbst hat ihn in der ganzen Zeit ohnehin nicht aus den Augen gelassen.Wer weiß schon, wozu ein Regulator alles fähig ist.
Baron Rhodes: „Es wäre gut für dich, wenn du mir nicht im Weg stehst, wenn ich Mr. Hardcore zeige, wie sich das Leben im Schrott wirklich anfühlt!!!“
Im nächsten Moment positioniert sich Baron Rhodes auch schon, um einen Angriff vorzubereiten. Möglicherweise einen Spear, der Alex und Wolff durch den Schrott pressen sollen? Noch bevor er die Chance zur Ausführung erhält, wird der Lawmaker an der Ausführung gehindert. Wolff schnappt sich blitzschnell ein Kantholz und hält es Rhodes vor die Nase. Sein Blick ist starr auf Rhodes gerichtet.
Wolff: „Überspanne den Bogen nicht. Hier … in diesem Moment … zählen eure Regeln nicht. Jetzt gerade im Moment leben wir in meiner Welt. Meine Regeln liegen hinter mir ausgebreitet. Und ich scheue mich nicht sie jetzt anzuwenden.“
Wolff nimmt das Kantholz runter und legt es wieder zu den anderen Sachen. Er lässt seinen Blick über die anderen Gegenstände streifen. Doch er nimmt keinen Anderen in die Hand. Er dreht sich wieder in Richtung Baron.
Wolff: „Deine Worte … so voller Niveau … so tiefgründig. Ich bin beeindruckt wie gut du mich schon zu kennen scheinst. Du siehst Alkohol und Schmerz … und schlussfolgerst, dass ich ein Nichtsnutz bin. Du weißt nicht zu was ich im Stande bin. Aber das wirst du früher oder später schon noch merken. Und jetzt verschone mich bitte mit deinen geistigen Ergüssen. Ich habe hier noch wichtiges zu tun.“
Mr. Hardcore dreht sich erneut von seinem Gegner weg und sortiert weiter seine Gegenstände.
Baron Rhodes: „Eine Sache solltest du begreifen, Wolff. Du bist nicht mehr DER Mr. Hardcore, der du einst warst, du bist nur noch ein Mr. Hardcore. Ein ehemaliger Extremist unter vielen alten Superstars, jemand, der nicht sehen will, dass du den Job nicht ewig durchziehen kannst. Du bist nur noch ein totes Stück Fleisch am Ende seiner Existenz angelangt, bereit von den jungen Wölfen gefressen zu werden.“
Es beginnt ein gnadenloser Staredown, der scheinbar nicht zu Ende gehen will. Bis aus heiterem Himmel der Mann, der die Zukunft war vollkommen überraschend und unerwartet das Trio zum Quartett macht. Seine Augen suchen sofort die des Mathematikers, ehe er dann auch die beiden Anderen mustert.
Antoine: "Nun, sieh einer an, eine Feier, zu der Antoine Schwanenburg keine Einladung bekommen hat?"
Sein Blick geht erneut zum Mathematiker. Er zeigt auf Wolff und Rhodes.
Antoine: "Das ist also deine preferierte Gesellschaft? Enttäuschend."
Er lächelt kurz ironisch, dann baut er sich vor Wolff auf. Antoine hat heute wohl ausnahmsweise keine Lust auf große Worte, er wirkt auch leicht angespannt.
Antoine: "Wolff, mein Freund, ich erleide hier gerade ein kleines Dejavu. Sogenannten Hardcore-Ikonen habe ich in dieser Liga schon vor Jahren den verlängerten Rücken versohlt. Nicht nur das, nein, auch Leuten, die meinten die Chaos-Theorie als legitime Startegie zu verkaufen. Das gab es alles schon, du bist ein billiger Abklatsch, ich habe jede dieser Geschichten bis zum Ende gelesen. Ich liebe die Perfektion und das Gleichgewicht. Hardcore ist eine infame Abart. Es ist widerlig, ekelhaft, menschenunwürdig. Such' dir irgendwo medizinische Hilfe was deine Objektophilie angeht, aber lass kultivierte Menschen wie Alex und mich damit in Frieden. Der Kampf ist eine Kunstform. Wir sind keine Barbaren, sondern Künstler. In unserer Mitte sind Neanderthaler wie du nicht erwünscht, du verstehst?"
Noch bevor Wolff sich rechtfertigen kann, würgt er ihn ab, indem er sich einfach von ihm abwendet. Sein Rundumschlag soll noch weitergehen. Er baut sich vor Rhodes auf. Dieser ist zwar mindestens ein Kopf größer, aber sein Ego gleicht den Größenunterschied schon aus.
Antoine: "Und du, Baron... ich weiß nicht mal wer du bist oder was du darstellen sollst."
Sein Blickkontakt geht wieder zu Wolff, dann wieder zu Rhodes.
Antoine: "Bis gerade dachte ich noch, dass dort drüben die dämmrigste Kerze im Raum glüht, doch hier haben wir einen ernstzunehmenden Konkurrenten. Du verstehst? Aber wie dem auch sei... heute stehen wir auf der selben Seite, zumindest offiziell. Um es in einer Sprache zu sagen, die du nur allzu gut verstehst: 'DA GEGNER -> DU HAUEN!'"
Er macht eine eindeutige Handbewegung, um Rhodes das Vorgehen auch nochmal zu verbildlichen, falls seine Ausführungen nicht genau genug waren. Im Raum blicken sich alle etwas verwirrt an. Sie sind sich nicht ganz sicher, ob Antoine das alles ernst meint. Aber Antoine baut sich nun auch vor dem Freiburger auf. Zum ersten Mal seit langem wendet der nun auch seinen Blick von Rhodes ab.
Antoine: "Alex, ich habe nachgedacht. Um genau zu sein habe ich eine ganze Menge nachgedacht und eines soll dir gesagt sein. Was das Match nachher angeht... ich habe einen Plan. Ich weiß genau, wie ich diesen Kampf anzugehen habe. Das einzige was ich dir hier zu diesem Zeitpunkt verraten kann ist, dass es schnell gehen wird. Schließlich haben wir uns hier schon viel zu lange und zu genüge mit Vollidioten zu tun, nicht wahr?"
Tatsächlich wird nun also auch der Mathematiker wieder zur Gesprächsrunde eingeladen. Lange genug war er ja nur das unerwünschte Beiwerk im Duell Wolf gegen Koyote. Direkter Augenkontakt mit Schwanenburg. Wolff und Rhodes liefern sich ohnehin einen Staredown. Ein fragwürdiges Tag Team Match am heutigen Abend. 4 Einzelgänger, bei denen nicht die Frage ist, welches Team besser zusammenarbeiten wird, sondern ob überhaupt eines ansatzweise zusammenarbeiten kann.
Nach einigen Sekunden der Stille und des puren Augenkontakts schweift Ricks ab. Blickt kurz zu Rhodes. Blickt kurz zu Wolff zu seiner Rechten. Blickt dann auf den Boden, durch Rhodes und Schwanenburg mitten durch.
Alex: „Ich kam nicht hier her, um mit euch allen zu diskutieren. Aber ich habe euch allen genau zugehört. Und es ist wohl eindeutig...Ihr...“
Er schaut weiter auf den Boden, aber zumindest nimmt er seine rechte Hand wieder hinter seinem Rücken hervor, deutet erst auf Schwanenburg dann auf Rhodes.
Alex: „werdet nicht zusammenarbeiten können...Er...“
Der Zeigefinger wird eingefahren, der Daumen ausgepackt und in Richtung Wolff gedreht.
Alex: „will nicht mit mir zusammenarbeiten.“
Dann wandert die Hand wieder hinter den Rücken.
Alex: „Das heißt, es kämpfen später nicht Zwei gegen Zwei. Jeder kämpft für sich. Und der beste Mann wird gewinnen. Und das wiederum...heißt, ich werde gewinnen. Das ist nur eine logische Konsequenz. Entschuldigt mich.“
Sagt er und geht nach vorn. Mittig durch seine heutigen Gegner hindurch. So hätte er zumindest gern, doch wird der Mathematiker aufgehalten. Da kommt noch etwas, denn Baron Rhodes wendet sich jetzt von Wolff ab, sieht zu Ricks und Schwanenburg.
Baron Rhodes: „Die Sache zwischen Wolff und mir ist persönlicher Natur.“
Der Lawmaker sieht in Ricks Augen, wendet sich dann zu Schwanenburg und sieht ihm in die Augen, von oben herab.
Baron Rhodes: „Und niemand sollte sich meiner Prämie in den Weg stellen.“
Mit diesen Worten drückt Rhodes Schwanenburg einen Steckbrief in die Hand, auf der zu lesen ist:
Wanted!
Mr. Hardcore, Wolff!
5.000$ reward!
Ein kurzer Staredown zwischen Schwanenburg und Rhodes, dann verlässt Rhodes die Kulisse, ohne sich noch einmal umzusehen.
Einige Minuten nach dem Match sehen wir Baron Rhodes auf den Weg zurück in die Umkleidekabine. Immer wieder schlägt der Lawmaker sauer und frustriert auf Kisten ein, nimmt einen Stuhl, wirft ihn durch den halben Flur oder stößt eine Leiter um. Dabei ist es ihm völlig egal, ob irgendjemand im Weg steht oder nicht.
Baron Rhodes: „Was glotzt ihr so, ihr dummen Idioten, häh? Findet ihr das lustig, ja? Findet ihr die Nummer im Ring wirklich lustig?“
In Rage greift Baron Rhodes nach einer Mülltonne und kippt sie über einen Kameramann in der Nähe aus. Zufällig befindet sich auch Tammy in der Nähe, die die Szene angewidert beobachtet. Sie wird von Baron Rhodes entdeckt. Er begibt sich zu Tammy, stellt sich provozierend auf.
Baron Rhodes: „Na los, sag es schon. Sag deinen Spruch auf!“ Tammy: „Äh, was? Ich verstehe nicht, was sie meinen?“ Baron Rhodes: „Du verstehst ganz gut, Bitch. Die Frage, die du immer stellst, wenn jemand verloren hat. Was ist da im Ring passiert? Warum hast du verloren? F*U*C*K OFF!“
Tammy verzieht das Gesicht und weicht zurück, wird aber am Handgelenk festgehalten. Baron Rhodes führt das Mikrofon an den Mund.
Baron Rhodes: „Die alles entscheidende Frage ist nicht, was da im Ring gewesen ist, sondern wie der Lawmaker darauf antworten wird. Wolff, das ganze verf*piep* Match war doch eine Farce! Ihr drei habt gegen mich gearbeitet, mich das ganze Match über in Sicherheit gewogen, obwohl von Anfang an klar war, dass dieses ver*piep* Tag Team Match ein Handicap Match gegen den Lawmaker ist. Okay, ich habs begriffen! Du spielst nicht nach Regeln. Nicht nach Regeln der GFCW, nicht nach den Regeln des Lawmakers. Nur nach deinen Eigenen. Du verstehst dich als der König des Hardcores. In Ordnung. Was hälst du von einem Match ohne Regeln? Du und ich, NO DQ, bei Dooms Night um die Ehre. Who is the real Mr. Hardcore? Nur du und ich! Oder bist du zu Feige, das Spiel zu tragen, Mr. Hardcore Coward?“
Im nächsten Moment lässt der Lawmaker das Mikrofon wieder los und läuft noch immer angepisst den Gang zu seiner Umkleidekabine runter, immer wieder auf eine Tür einschlagend.
Schauplatz: Ein Schlafzimmer.
In zivilisierten und unversauten Bildern sehen wir, wie in schummrigem Licht unter der Bettdecke ein Mann „sein bestes gibt“. Begleitet wird das Ganze von einer unfassbar romantischen Melodie, das glaubt man gar nicht. In Großaufnahme sehen wir das verschwitzte und angestrengte Gesicht des Mannes, der wirklich aaalles gibt... In Großaufnahme sehen wir das Gesicht der Frau, die keinesfalls erfreut aussieht...
Schnitt.
Wieder das Schlafzimmer. Diesmal eine andere Position. Dann in Großaufnahme das Gesicht des Mannes. Er ist verschwitzt, läuft rot an, gibt sich alle Mühe...In Großaufnahme sehen wir dann wieder das Gesicht der Frau, die ziemlich genervt ist, weil ihr Kopf während der „Anstrengungen“ ihres Mannes so nach vorne und zurück, vorne und zurück gebeutelt wird, dass sie gar nicht ordentlich die neueste Ausgabe des GFCW-Magazines lesen kann, das vor ihr liegt...
Schnitt.
Ein neuerlicher Blick in das Schlafzimmer des Paares. Eine weitere Position. Der Mann gibt unter der Bettdecke erneut sein „bestes“. Sein Gesicht in Großaufnahme zeigt, dass er macht und tut und macht und tut...doch die Großaufnahme der Frau zeigt uns, dass sie nicht sehr befriedigt zu sein scheint, schließlich hat sie Zeit zum Nägelfeilen nebenher...
Schnitt.
Der Mann sitzt in der Küche auf einem Stuhl, die Ellenbogen auf den Knien, die Hände stützen den Kopf, in dessen Gesicht nichts anderes als Enttäuschung zu sehen ist, während aus dem Schlafzimmerfernseher die „GZSZ“-Melodie zu hören ist. Dann zoomt die Kamera heraus. An dem Küchentisch sitzt neben dem Mann auf einem weiteren Stuhl Jason Crutch in Blue-Jeans. Er trägt ein schwarzes T-Shirt mit den roten „US AGAINST THE WORLD“-Lettern. Die schwarz verspiegelte Sonnenbrille auf der Nase und eine Tüte JASON CRUTCHs CRUTCHIPS in der Hand knuspert der Oberpollinger seine Lieblings-Chips-Marke und stopft sich Hand für Hand in den Mund. Er blickt stur nach vorne.
Dann wandert sein Blick langsam zu dem enttäuschten Mann neben sich, der den Blick erwidert, aber so unfassbar traurig, dass es seinesgleichen sucht. Mit einer Mimik bedeutet Crutch dem Mann, er solle doch auch in die Tüte greifen. Der versteht zunächst nicht, doch letztlich nimmer auch er sich eine Handvoll JASON CRUTCHs CRUTCHIPS aus der Tüte und stopft sie sich in den Mund. Plötzlich ist Euphorie und volle Zuversicht in seinem Gesicht abzulesen. Ein weiterer Griff in die Tüte, die Hand wird zum Mund geführt. Mmmmh...JASON CRUTCHs CRUTCHIPS!
Schnitt.
Der Mann unter der Bettdecke, gibt alles. Seine Frau stöhnt und stöhnt, ruft nach Gott. In Großaufnahme sein Gesicht. Verschwitzt, euphorisch, erfreut. In Großaufnahme ihr Gesicht. Weit aufgerissene Augen, verschwitzt, lachend, lächelnd...
Schnitt.
Noch einmal, andere Position. Die Frau stöhnt und stöhnt, lässt ihrer Lust lauthals freien Lauf. In Großaufnahme sein Gesicht. Er lacht, lächelt, ist voller Freude. In Großaufnahme ihr Gesicht. Weit aufgerissene Augen. Sie kann es nicht fassen, wieder ruft sie nach Gott. Bettelt letztlich sogar um Gnade.
Schnitt.
Der Mann sitzt zufrieden lächelnd aufrecht im Bett, die Arme im Nacken verschränkt, blickt in den Schlafzimmerfernseher, sieht die neueste Ausgabe von War Evening. Die Frau liegt daneben, völlig außer Puste, eine Zigarette in der Hand. Sie wirkt zufrieden und befreit.
Neben dem Bett sitzt Jason Crutch auf einem Stuhl. Die Tüte JASON CRUTCHs CRUTCHIPS in der Hand blickt er starr nach vorne auf den Fernseher, guckt auch War Evening. Er nickt dem Mann stumm zu, der ihn mit einem Nicken bestätigt. Dann greifen beide in die Tüte JASON CRUTCHs CRUTCHIPS.
Stimme aus dem Off, völlig euphorisch: „JASON CRUTCHs CRUTCHIPS – für den Extra-IMPACT!“
CUT
Die Kamera blendet auf und wir sehen Rider McKnight. Der Mann aus Atlantic City steht bei Tammy in der Interviewzone bereit zu einem … Interview.
Tammy: „Rider, was sagst du zu der Herausforderung von Zereo Killer? Haben wir damit ein Match für GCFW Doom‘s Night 2017?!“
McKnight streicht sich die langen Haare zurück.
Rider McKnight: „Das Match steht, Tammy! Und dieses Mal wird Zereo nicht mehr davon kommen! Jetzt ist er endgültig fällig!“ Tammy: „Das ist sehr sch …“
Tammy wollte gerade zur nächsten Frage ansetzen, als Rider den Interviewbereich strammen Schrittes verlässt. Scheinbar gibt es hier nicht mehr zu sagen, und Tammy zuckt nur mit den Schultern, während die Szene langsam aus fadet.
Er ist im Ring angekommen und erfreut sich aufgrund des positiven Empfangs! War in der Vergangenheit nicht immer so, dass Zereo Killer frenetisch von der Crowd gefeiert wurde.
Zereo Killer: „Danke… vielen Dank!“
Doch er weiß es offensichtlich zu schätzen. Seine protzigen Selbstinszenierungen sind in der jüngsten Vergangenheit kleiner geworden, dafür die Dankbarkeit umso größer.
YOU STILL GOT IT – Sprechchöre sind lautstark zu hören und Mike MacKenzie zaubern diese Schlachtrufe ein dickes Lächeln auf die Lippen.
Zereo Killer: „Vielen Dank ihr Lieben! Doch ich bin hier, um etwas zu klären, okay?“
Wenige Momente später ist es mucksmäuschenstill in der GETEC Arena geworden… Mit einem weiteren Dankeschön gestikuliert der (Wieder)Publikumsliebling und beginnt nun zu sprechen.
Zereo Killer: „Ich bin in dieses Jahr nicht ganz so gestartet wie ichs wollte… Ja, ich konnte Ryder zweimal besiegen, aber das Triple Threat Match habe ich verloren. Innerlich zerreißt es mich schon ein wenig, dass Daniel gewinnen konnte… dennoch habe ich diese Niederlage akzeptiert und schau nach vorne… und wenn ich in die Zukunft blicke, dann sehe ich Doom’s Night 2017!“
Ja, diesen Augenblick lässt er kurz auf seine Fans wirken… denn Dooms Night ist nicht mehr weit entfernt.
Zereo Killer: „Richtig, Doom’s Night! Dieses Großereignis ist die kommende Show der GFCW und ich möchte eine Ankündigung für diesen Event machen…“
Er geht im Ring auf und ab, wie man es von ihm kennt, wenn er nach den richtigen Worten sucht… Schlussendlich bleibt der Meister des Slacklinens in der Mitte des Ringes stehen, blickt in Richtung Auftrittsrampe und sagt.
Zereo Killer: „Ich sagte, dass ich nach ner Niederlage mir den Mund abwische, diese akzeptiere, dass ich anschließend aufstehe und weiter mach… Ja, das Match ist vorbei, es lief eben nunmal so wie es lief… Auf der anderen Seite gibt es Matches, die ich gewinne, durch harte Arbeit, dank meines grandiosen Durchhaltevermögens, dank meines Willnes… letzten Endes jedoch dank euch, weil ihr mir den richtigen Weg weist, weil ihr mir verziehen habt, das gibt mir Kraft! Ich freue mich über jeden Sieg…“
Er beginnt ein wenig sarkastisch zu lachen.
Zereo Killer: „Doch in jüngster Vergangenheit kann ich mich nicht über gewisse Siege freuen… Ich konnte Ryder zweimal besiegen, und er wurde immer verbissener… spricht öffentlich aus, dass er nichts von mir hält, warum auch immer… wird immer aggressiver, mit jeder Niederlage noch verbissener… für mich wirkt dieser Junge nur noch verzweifelt! Ich kann mich über meine Siege gegen Ryder echt nicht freuen, da er… sich so dermaßen veränderte… ich versuche ihn zu sagen, dass er aufpassen soll, sonst wird er noch so wie ich im vergangenen Jahr…“
Er senkt seinen Kopf, in der Halle ist es wirklich ruhig geworden… niemand will, dass Ryder so abdreht wie ein gewisser MacKenzie letztes Jahr.
Zereo Killer: „Das wollt ihr doch auch nicht, oder?!?!“
Er breitet die Arme aus, dreht sich im Ring und erkennt die Reaktionen der Fans!
NO!!!
NO!!!
NO!!!
NO!!!
NO!!!!
Einstimmig!!! Niemand will, dass Ryder so wird.
Zereo Killer: „Das dachte ich mir! Ryder und sein Manager, sie suchen immer die ultimative Herausforderung… Ryder hat meine offene Herausforderung angenommen zu Beginn des Jahres! Danach forderte sein Hampelmann ein Match gegen mich… doch nun, mein Freund, ist es anders rum! Ich glaube, ich kann dir deine Dummheiten nur in einem weiteren Match rausprügeln, und glaube mir wenn ich dir sage, dass ich beim PPV fit sein werde, dass dem auch so sein wird! Ryder, nun bin ich Derjenige, der dich zu einem Match für GFCW DOOM’S NIGHT 2017 herausfordert!“
Energiegeladen blickt er in Richtung Auftrittsrampe und scheint direkt eine Antwort von Ryder zu erwarten. Das Publikum tobt und würde dieses Match sehr begrüßen.
Zereo Killer: „Komm schon, Ryder!!!“
Über 7.000 Augenpaare blicken gespannt auf die Stage, wird Rider tatsächlich auftauchen und auf Zereo Killers Herausforderung eingehen?! Die Augen des Kaliforniers funkeln erwartungsvoll. Doch dann schreien einige Zuschauer urplötzlich überrascht auf, Mike MacKenzie bekommt davon aber zunächst gar nichts mit. Ein … ein Mann mit weißer Eishockeymaske springt aus der Zuschauermenge heraus über die Absperrung und slidet in den Ring! Immer mehr und mehr Fans realisieren was los ist und stimmen in die Warnrufe für Zereo Killer mit ein. Vorsicht, Zereo Killer! und Der Eishockeytyp, direkt hinter dir! MacKenzie, der so sehr auf Rider und die Entrancestage fokussiert war, dass er gar nichts anderes um ihn herum mitbekommen hat, merkt jetzt auch so langsam, dass hier irgendetwas nicht stimmt. Währenddessen ist der ominöse Maskierte direkt hinter Zereo Killer in Position gegangen, bewaffnet mit einem … BASEBALL-BAT!
Sven: „Ein Eishockeymann mit einem Baseballschläger?! Ja leck mich, das nenne ich mal Kreativität!“
Jetzt ahnt Zereo Killer endlich, was hier scheinbar los ist und warum die Fans so verzweifelt versuchen, ihn zu warnen. Auch wenn er nicht weiß, wer oder was sich hinter ihm befindet, sein Gesichtsausdruck macht deutlich, dass es nichts Gutes sein kann. Langsam dreht sich der Los Angelino um und…
SHOT MIT DEM BASEBALL-BAT!!!
Der Maskierte holt etwas unbeholfen aus und trifft den Killer direkt auf den Kopf! Der kann zwar noch die Arme hochreißen und sich damit ein bisschen schützen, allerdings ist der Schlag natürlich trotzdem so wuchtig, dass Mike benommen zu Boden kracht!
Pete: „Oh nein! Was für ein brachialer Treffer! Ist das etwa ein Stahl-Baseball-Bat?!“ Sven: „Ähm, ich denke nicht, Pete. Der wird wohl aus Holz sein, aber das reicht ja auch vollkommen aus, um selbst den stärksten Mann umzuhauen.“
Der Eishockeytyp holt zum zweiten Schlag aus … und trifft! Rumms, kracht es wieder auf Zereo Killer ein, so dass dieser aufschreit. Und ein dritter Schlag, ein vierter und ein fünfter! Bäng, Bäng, Bäng! Bä …“
Pete: „Was zum …?! Zereo Killer hat sich den Baseball-Bat geschnappt! Er scheint gerade völlig neue Kräfte zu entwickeln, so als wären die bisherigen Schläge nichts gewesen! WAHNSINN!!!“
Und tatsächlich powert sich Zereo Killer jetzt auf beeindruckende Weise wieder hoch, und es gelingt ihm tatsächlich, seinem Angreifer den Schläger zu entreißen! Dieser stolpert ein paar Schritte zurück und bleibt entsetzt stehen, wie in Schockstarre. Die beiden schauen sich für einige, schier ewig andauernde Augenblicke an … und dann holt Zereo Killer mit dem Schläger mächtigen Schwung, so als wollte er den Eishockeymann mit einem einzigen Hieb entzwei teilen. Der Angreifer, immer noch in panischem Schock, kauert sich in sich zusammen, unfähig dem Schlag auszuweichen oder gar wegzulaufen. Gerade hat Zereo den Schläger über seinem Kopf am höchsten Punkt …
DUNKELHEIT
Als das Licht in der Arena ausgeht und es stockfinster wird. Die Spannung erreicht ihren Höhepunkt, lautes Stimmengemurmel. Ca. 10 Sekunden dauert die Dunkelheit, dann geht das Licht wieder an und im Ring sehen wir Zereo Killer und … eine einsame Eishockeymaske, die auf der Matte vor Zereos Füßen liegt. Der Angreifer konnte MacKenzie so gerade noch einmal entkommen, aber nur, weil plötzlich das Licht ausging und das Zereo Killer überrascht hat. Dieser zeigt nun einen Gesichtsausdruck irgendwo zwischen Enttäuschung und Triumph, Enttäuschung, weil er nur zu liebend gern jetzt selbst eine gehörige Portion Prügel verteilt hätte, und Triumph, weil er seinen hinterhältigen Angreifer erfolgreich in die Flucht schlagen konnte. Zufrieden läuft MacKenzie durch den Ring … und erstarrt dann, als er den Blick wieder Richtung Entrancestage gerichtet hat. Dort steht ein schwarz gekleideter Mann mit einer weißen Eishockeymaske! Und er starrt Zereo Killer direkt an!
Pete: „Was … wie … Die sind zu zweit! Die sind zu zweit, Sven!“
Zereo starrt natürlich zurück, und die beiden bieten sich hier einen mustergültigen Staredown. Schließlich scheint Zereo Killer die nackte Wut zu packen, er beginnt damit, die auf dem Ringboden liegende Eishockeymaske kaputt zu trampeln. Der Blick weicht nicht vom zweiten aufgetauchten Mystery Man, dennoch zerstört Mike mit einem gezielten Tritt die Hockeymaske, welche sich vor ihm im Ring befindet. Mit dem Baseballschläger droht er in Richtung des Mannes auf der Auftrittsrampe.
Es hat sich eine neue Frage aufgetan: Aus „wer ist dieser Eishockeymaskentyp“ wurde „wer sind diese Eishockeymaskentypen“!
Wir befinden uns Backstage und sehen Antoine Schwanenburg. Auf einem Bildschirm sieht er sich noch einmal das Finish aus seinem Match zuvor an. Er verschrenkt die Arme, scheint aber mit sich selbst und der Welt zufrieden zu sein. MacMüll kommt derweil herein und legt direkt los.
MacMüll: "Andy, kannst du uns erklären, warum du das Match auf diese Art und Weise entschieden hast? Du hast immerhin absichtlich verloren!"
Antoine streicht sich nachdenklich durch den Bart. Dass solche Fragen gestellt werden würden, war zu erwarten.
Antoine: "Du nennst es eine Niederlage, Antoine Schwanenburg nennt es einen Sieg. Also mach bitte kein Drama daraus, Mac, es ist schließlich nur ein Match. In dieser Liga fehlt es jedem an Weitblick, niemand sieht klar. Jede einzelne Aktion wird bewertet und analysiert, doch niemand setzt das Puzzle zusammen. Warum ist das so, fragst du dich? Nun, ich frage mich das selbe, obwohl ich es eigentlich immer hätte besser wissen müssen. Ich kenne dieses Spiel, niemals war es je anders. Es enttäuscht mich dennoch." MacMüll: "Ehm, verrätst du uns trotzdem, warum du im Match jetzt so gehandelt hast?" Antoine: "Mac, im Prinzip ist es recht einfach. Alex Ricks ist der Einzige, der nicht vollkommen und unendlich beschränkt ist. Er ist der Einzige... die sieht, verstehst du? Er ist die Zukunft, die ich nicht sein konnte. Er wird diese Liga in neuem Licht erstrahlen lassen, das wird er."
MacMüll kratzt sich verwirrt am Kopf.
MacMüll: "Du hast es also für Ricks getan?"
Antoine hebt mahnend den Zeigefinger.
Antoine: "Vor allem habe ich es für mich getan. Seine Ziele sind nun auch meine. Sein Weg ist mein Weg. Ich werde alles in meiner Macht stehende tun um ihm das zu gewähren, was mir immer verwehrt blieb." MacMüll: "Woher kommt diese plötzliche Passion für den Mathematiker?" Antoine: "Alex Ricks ist mir ähnlicher, als es auf dem ersten Blick erscheint. Er ist die Wiedergeburt von meinem totgeglaubten Charakter, er ist der Mann, der meinen Platz eingenommen hat. Wenn ich ihn sehe, sehe ich mich selbst. Mir standen Tür und Tor offen. Die Leute fürchteten sich davor, mit mir in den Ring zu steigen. Ich war die Zukunft. Niemand konnte sich mit mir messen, wenn es um Intellekt ging. Es ist einfach die perfekte Logik, verstehst du? All' dies trifft auf Alex Ricks ebenso zu, wie es vor langer Zeit auf mich zutraf. Er wird nicht die Fehler machen, die ich machte, nein, das wird er nicht. Ich werde dafür sorgen, dass er an dem Platz steht, welcher schon immer für mich vorgesehen war. Ja, das werde ich."
Antoines Stimme ist voller Überzeugung. Er scheint sich gründlich Gedanken gemacht zu haben und dies scheint der für ihn beste Plan zu sein.
MacMüll: "Alex ist jetzt nicht gerade als jemand bekannt, der solche Partnerschaften eingeht, bist du sicher, dass es eine gute Idee ist?"
MacMüll kann kaum aussprechen, da sprudelt es schon wieder aus dem Wahlkölner heraus.
Antoine: "Sicherlich! Was ist das denn für eine Frage? Alex ist ein äußerst kluger Mann. Er versteht, er sieht."
Schwanenburg lässt seine Augen ein wenig den Raum scannen. Irgendetwas scheint nicht normal zu sein. Ein kurzes Lächeln später, welches kaum durch den Bart scheint später, widmet er sich MacMüll wieder.
Antoine: "Alex und ich, wir werden JBD und der Welt unseren Wert beweisen. Ich, Antoine Schwanenburg, werde derjenige welche sein, welcher Alex Ricks den entscheidenden letzten Anschub über die Zielliene geben wird. Ein für alle Mal werde ich für klare Strukturen in dieser Liga sorgen, alles Chaos und... unberechenbare auslöschen. Mac, das Zeitalter der Logik, der Perfektion und der Werte bricht heran. Cyrus, Wolff, Rhodes, wer auch immer. Alle werden sie fallen. Denn das ist die perfekte Konsequenz, ist sie doch, nicht wahr?"
Selbstbewusst wie immer verlässt er nun die Szenerie. MacMüll freut sich über ein gelungenes Interview ohne Zwischenfälle und die Kamera fadet langsam heraus. Um die Ecke steht niemand geringeres als der Mathematiker selbst. Er ist der große Fokus des Antoine Schwanenburg gewesen in den letzten Wochen und bislang weiß noch niemand sorecht, wie er darauf reagieren wird. Er selbst weiß es wahrscheinlich auch noch nicht, weswegen er offenbar Recherche betreibt. Die Beine überkreuzt, steht er mit der linken Hand in der Hosentasche an die Wand gelehnt. In seiner rechten Hand hält er ein kleines Notizbuch, welches er in blitzeseile zuschnappen lässt. Für Alex Ricks stehen schwierige Aufgaben bevor, denn mit einem Charakter wie dem des Antoine Schwanenburg hatte er es bislang nicht zu tun. Was will er? Und vor allem.... Warum? Wie viel Wahrheit steckt in den Aussagen und wie viel Vertrauen kann man in ihn stecken? Dieses oder ähnliches versucht man verzweifelt aus dem nichtssagenden Blicken zu lesen. Man wartet nur auf eine einzige Regung, möge sie noch so klein sein. Irgendetwas, was signalisiert, wie sehr es und ob überhaupt es in seinem Kopf nun rattert. Aber Alex Ricks gibt nichts preis. Im Gegensatz zu Antoine Schwanenburg ist er kühl und kalkuliert. Gleicher könnten sich die Beiden in ihrer Gegensätzlichkeit eigentlich nicht sein, was die Luft zwischen den Beiden unfassbar zum Knistern bringt, obwohl sie sich nicht einmal gegenüberstehen. Der Mathematiker hat allerdings offenbar seine Schlüsse gezogen und zieht beinahe schon gleichgültig und scheinbar ungesehen wieder von Dannen. Das letzte Wort zwischen den Beiden ist definitiv noch nicht gesprochen.
Der Blick in die Halle, Laura steht bereits im Ring. Das bedeutet: Es ist Zeit für etwas Action!!
Und schon springen die Fans auf. Buhrufe bleiben diesmal sogar größtenteils aus, denn die Fans wissen, dass es jetzt zum heiß ersehnten Clash der ehemaligen Tag-Team-Champions kommt. Und wie sehr werden die Fans es lieben, dass sich Jasper Randall und Drake Ackley gegenseitig aufs Maul hauen, nachdem sie der GFCW-Galaxy über nun Jahre so lange auf den Sack gegangen sind.
Laura: „Auf dem Weg zum Ring, aus Chicago, Illinois, mit einem Gewicht von 100 Kilogramm: DRAKE ACKLEEEEEY!“
Tatsächlich erntet Mr. Chewing Gum Jubelrufe. Wenn einer der drei Fight Club Mitglieder beliebt sein SOLLTE, dann wohl noch der ruhige Ackley. Schließlich war er es, der am ehesten noch „Ja“ zu einem fairen Match gesagt hätte, während seinem Partner und heutigen Gegner alle Mittel Recht waren. Und in den Augen eigentlich aller war es Jasper, der letztlich die Niederlage beim National Fantasy Wrestling Day besiegelte.
Laura: „Und sein Gegner, aus New York City, mit einem Gewicht von 90 Kilogramm: JASPER RANDAAAAAAALL!“
Und nun werden die Buhrufe laut. Das Sprachrohr des Fight Club zeigt sich auf der Stage. Aber statt sich groß zu präsentieren stiefelt er knurrend die Rampe hinab, die Kapuze des mausgrauen Hoodies tief ins Gesicht gezogen. In den Ring geklettert, legt er den Hoodie sofort ab. Ackley steht noch in der Ecke. In seinem Gesicht ist aber nichts abzulesen, während Jasper Randall äußerst wütend zu sein scheint. Er kommt sofort mit Trashtalk, tigert schon in Richtung seines Kumpels – und dann heißt es auch schon:
Pete: „Was macht Daniel hier?“ Sven: „Ist das nicht offensichtlich? Er will seine beiden Partner trennen! Doch das ist nicht so einfach!“
Randall und Ackley haben wohl in ihrer Verbissenheit gar nicht richtig realisiert, dass sich hier der dritte Mann des FC einmischen will. Daniel wird innerhalb dieses Gerangel zur Seite gestoßen, überschlägt sich, landet auf den Beinen. Nun auch Verbissenheit in seinem Gesicht. Doch er gibt nicht auf. Wieder stürmt er heran, will sich zwischen die beiden Parteien drängen...
Pete: „Tatsächlich! Daniel versucht die beiden, vom Kämpfen abzuhalten!“
Doch es misslingt! Der nun Dreierpulk Jasper/Drake/Daniel drängt sich in die Ringecke. Plötzlich fliegt eine Faust von Jasper über Daniel hinweg in Drakes Gesicht. Als Konter schleudert Drake – ebenfalls über Daniel hinweg – eine Faust in Jaspers Gesicht.
Daniel stößt einen Urschrei aus – und unter aller Kraftanstrengung stößt er dann urplötzlich die beiden Streithähne auseinander und stellt sich demonstrativ zwischen sie. Er breitet die Hände aus, eine vor Drake, eine vor Jasper. Der lässt wohl ein „What?“ oder „Was?“ zu Daniel hinüber, ehe er sofort wieder seinen Partner anstiert. Drakes Kaugummi-Kau-Frequenz ist deutlich erhöht. Auch er lässt den Blick nicht von Jasper ab...
Buhrufe bei den Fans. Verdammt nochmal, sie wollten diesen Kampf. Sie wollten sehen, wie sich der FC selbst zerstört...
Daniel spricht irgendwas...
Doch vergebens! Blitzartig und fast synchron stoßen Jasper und Drake wieder nach vorne – sehr zur Freude der Fans, die nun wieder begeistert zu kreischen, grölen und johlen anfangen. Daniel scheint irgendwas vor sich hinzufluchen – und geht wieder mitten hinein!
Sven: „Man kann von Daniel halten, was man will. Aber man muss ihn dafür loben, dass er hier alles daransetzen will, dass eben NICHT genau das passiert, was die Fans so sehr wollen: Dass sich der Fight Club selbst kaputtmacht!“
Wieder haben sich alle drei Männer verkeilt – Daniel hat von hinten Jasper umklammert...
GERMAN SUPLEX von Daniel gegen Jasper Randall!!!
Pete: „WAS???“ Sven: „Daniel ergreift Partei?? Haben wir uns alle getäuscht? Die Fans begreifen nun gar nichts mehr!“
Ackley nickt, und grinst – stürmt hinterher und will sich Jasper Randall greifen – doch dann greift Daniel auch bei ihm zu...
GERMAN SUPLEX von Daniel gegen Drake Ackley!!!
Pete: „Ich...begreife nicht?“
Der Referee hat keine Wahl, als die Ringglocke läuten zu lassen. Das ist wohl eine Double Disqualifikation...
Sofort slidet Daniel aus dem Ring, greift sich ein Mikrofon und kehrt ebenso schnell in den Ring zurück. Dort gucken sich Jasper und Drake erst einmal verdutzt an ob der German Suplessen, die ausgerechnet Daniel hier verteilt hat. Schon erheben sich aber beide wieder, verwickeln sich in Diskussionen, und geraten fast schon wieder aneinander, als es plötzlich aus den Boxen schallt...
Daniel: „Jasper…. Du bist mein Bruder. Drake, Du bist mein Bruder. Wir sind Brüder. Ihr seid Brüder. Das vorweg! Und als Teil dieser großen Familie, die sich Fight Club nennt – und aus der längst viel mehr geworden ist als das – kann ich es nicht zulassen, dass Ihr diesen Hass aufeinander entwickelt! Jungs, lasst es jetzt!“
Wieder hat – diesmal Drake – sich an einer kurzen Attacke auf Jasper versucht, aber der kann dem Angriff, der wohl ohnehin nur eine Finte war, ausweichen. Daniel nimmt langsam eine etwas ungesunde Gesichtsfarbe an und angesichts dieses Anblicks beruhigen sich die beiden Streithähne tatsächlich ein wenig, zumindest nach außen hin.
Daniel:
„Tatsächlich habt ihr – haben wir! – die
Tagteam-Titel verloren. Nicht, weil wir das schlechtere Team
gewesen wären, sondern weil Uneinigkeit darüber
geherrscht haben mag, wie man diesen Kampf beendet. Drake, dir
ging es gegen den Strich dass Jasper auch unfaire Mittel recht
waren – und Jasper, dir ging gegen den Strich, dass Drake
hier in der Lage schien, den Sack zuzumachen. Richtig?“
Daniel:
„Als ich zum Fight Club kam, herrschte hier Einigkeit: FÜR-
und MITeinander einstehen. Das hat mir beim NFWD total gefehlt!
Ihr habt gewirkt wie zwei kleine Jungs, die jeder für sich
den entscheidenden Schüppenschlag mit der Schaufel tun
wollen – das seid ihr nicht! Ihr solltet euch mal
zurückbesinnen, Jungs…“
Daniel
wandert weiter und bleibt schließlich stehen, wirft weitere
Worte in den Ring.
Jasper und Drake stehen da, die Hände in die Hüften gestemmt. Ihre Blicke gehen zum Boden. Dann treffen sie sich. Es ist beinahe mucksmäuschenstill in der Halle. Beide Athleten atmen schwer. Dann gucken sie auf Daniel – der sich hier als wahrer Leader entpuppt hat. Doch es ist kein Groll bei Drake oder Jasper zu sehen. Daniel nickt. Dann nickt Jasper. Drake.
Und beide schütteln sich die Hände!
Pete: „OH MY…!“
Jasper spricht ein paar Worte, die man nicht verstehen kann. Dann kommt Daniel herbei, klopft Jasper auf die Schulter. Nochmal ein bestätigendes Nicken von Drake Ackley. Und dann verlassen alle drei Männer geschlossen den Ring, ohne nochmal ein Wort an die Fans zu adressieren…
Sven: „Was war das jetzt, Pete?“ Pete: „Daniel hat gerade bewiesen, wer der EIGENTLICH Kopf hinter dem Fight Club ist...“ Sven: „Wenn du das SO interpretieren willst? Ich sehe nur, dass Daniel die Leute davor bewahrt hat ein Match zu sehen, das sie sich so gewünscht haben...“ Pete: „Aber was heißt das, Sven? Werden wir bei Dooms Night jetzt das Rematch gegen Big Rig sehen? Ist der Fight Club jetzt zerstört?“ Sven: „Sieht nicht so aus, Pete. Ich bin selber gespannt. Da heißt es: Dranbleiben!“
Wir sehen ein Football-Feld. Kleinkinder zwischen acht bis zehn Jahren trainieren hier. Flashige Musik aus den 80er Jahren unterstreicht das ganze Bild.
Dann sehen wir einen der kleinen Racker, der gegen die Offense der Gegner keine Chance hat. Die Offense rennt gegen ihn an – und drückt ihn zu Boden.
Ein weiterer Versuch der Offense. Die rennt an – und der kleine Racker wird wieder zur Seite gestoßen, die Offense bricht durch.
Beim nächsten Snap dasselbe Bild: Die Offense rennt an – der kleine Racker stemmt sich dagegen an. Aber wieder vergeblich: Er wird wie eine Feder zur Seite gewischt, die Offense bricht durch und erzielt einen Touchdown.
Während die Offense den Touchdown feiert, geht der kleine Racker auf die Auswechselbank, nimmt seinen Helm ab und pfeffert ihn zu Boden. Dann setzt er sich enttäuscht auf die Bank, beugt sich nach vorne, legt die Ellenbogen auf die Knie und stützt mit seinen Händen den Kopf.
Plötzlich zoomt die Kamera heraus. Und neben dem kleinen Jungen sehen wir plötzlich Jason Crutch sitzen. Der Oberpollinger trägt Blue Jeans und ein schwarzes T-Shirt mit roten „US AGAINST THE WORLD“-Lettern. Die schwarz-verspiegelte Sonnenbrille auf der Nase, eine Tüte „JASON CRUTCHs CRUTCHIPS“ in der Hand guckt er starr nach vorne. Er stopft sich gerade einige der Chips in den Mund und blickt knuspernd stur gerade aus. So sitzen sie da. Jason Crutch, chips-kauend. Neben ihm der kleine enttäuschte Junge.
Dann dreht sich Crutchs Kopf wortlos zu dem kleinen Jungen hinüber. Der Junge sieht auch ihn an. Stumm hält Crutch dem Jungen die Chipstüte hin. Der Junge guckt ihn zunächst entgeistert an. Aber Crutch bedeutet ihm mit einer Mimik, dass er ruhig zugreifen solle. Der Junge greift einmal in die Tüte, stopft sich Chips in den Mund. Ruckartig kehrt Zuversicht und Euphorie in sein Gesicht zurück. Noch einmal fasst er in die Tüte, stopft sich noch eine Handvoll JASON CRUTCHs CRUTCHIPS in den Mund.
Man hört den Schiri pfeifen. Schnitt
Der Junge steht wieder auf dem Feld. Die Offense der Gegner hat wieder den Ball. Wie zuvor wird der kleine Racker angerannt. Doch nun gelingt es ihm: Unterstrichen von einem lauten Knall (der vom Off eingespielt wird) wird der Gegner zu Boden gerissen.
Beim nächsten Versuch prallt der Racker wieder auf seinen Gegner – und kann ihn, erneut unterstrichen von einem gewaltigen Knall aus dem Off – zu Boden ringen.
Beim dritten Versuch geschieht sogar das schier unmögliche: Der kleine Racker geht auf den ballführenden Spieler los (anhand der Nr. ist es der Quarterback, der selbst einen Run versucht), macht seine Brust breit, schlägt den Quarterback zu Boden, schnappt sich sogar selbst den Ball, rennt die restlichen zehn Meter und erzielt selbst einen Touchdown!
Der Schiri pfeift.
Schnitt.
Man sieht, wie seine Teamkameraden den kleinen Racker feiern und hochleben lassen. Freude pur.
Schnitt.
Wir sehen Jason Crutch auf der Reservebank sitzen, die Tüte JASON CRUTCHs CRUTCHIPS in der Hand, in der anderen einige der Chips. Er blickt weiter ungerührt starr nach vorne und kaut JASON CRUTCHS CRUTCHIPS.
Sprecher aus dem Off, völlig euphorisch: „JASON CRUTCHs CRUTCHIPS – für den Extra-IMPACT“
CUT
Pete: „Sehr verehrte Damen und Herren, da sind wir wieder aus der Werbung zurück, und jetzt wird es richtig spannend, denn dort unten im Ring steht niemand geringeres als unser GCFW Commissioner UND World Heavyweight Champion Johnboy Dog!“
Die Kamera schaltet vom Kommentatorenpult auf den Ring um, und tatsächlich steht der alte Hund bereits mit einem Mikro bewaffnet im Seilgeviert. Er scheint noch ein klein wenig zu humpeln ob der fiesen Attacke aus der letzten Show. Auch ein Teil des Oberkörpers wirkt Bandagiert, auch wenn man das durch die allfällige Kleidung nicht so wirklich gut erkennen kann. Nicht zu übersehen ist auch der Cut am Auge, der ihn wirken lässt, wie einen ausrangierten Preisboxer, der noch einmal den Fight seines Lebens gesucht – und verloren – hat.
Johnboy
Dog: „Ich habe einen ziemlichen Moment gebraucht, um die
Entscheidung zu treffen, mich heute noch einmal zu zeigen. Um zu
zeigen, dass es mir gut geht – und um zu zeigen, dass ich
bereit bin! Bereit, mich den Dingen zu stellen – und mit
Offenheit vorzugehen gegen jene, die sich nur mit Angriffen
helfen können, die hinterrücks erfolgen. Das akzeptiere
ich so nicht und trachte danach, eine Lektion zu erteilen.“
Die Zuschauer blicken gespannt zur Entrancestage, aber da tut sich nichts. Einige Augenblicke vergehen, doch scheinbar hat Percy Addams anderes zu tun, als sich dem Commissioner zu stellen. Schließlich winkt der Hund ab.
Johnboy Dog: „Als hätte ich das nicht gewusst! Genauso wie sich Percy Addams backstage immer windet wie ein zu fett geratener Aal, hat er auch jetzt nicht den Mut, hier zu erscheinen! Aber noch hat er, hast du eine Chance, Percy – die letzte, ehe ich dich holen komme. Also KOMM ENDLICH RAUS!“
Wieder gehen sämtliche Augenpaare Richtung On-Stage Bereich. Und wieder passiert … nichts. Doch! Da wird plötzlich der Vorhang beiseitegeschoben und tatsächlich, Percy Addams erscheint, etwas schüchtern, auf der Rampe. Er blickt sich verstohlen um und macht dann natürlich ausgiebigen Gebrauch seines Stofftuchs. Ihm scheint richtig mulmig zu Mute zu sein, kein Wunder, schließlich muss er hier und jetzt einem ziemlich wütenden Johnboy Dog Rede und Antwort stehen.
Johnboy Dog: „ADDAMS! Komm gefälligst hier her, wir haben zu reden!“
Der Manager schaut ungläubig. Er soll in den Ring kommen? Zu einem tobenden World Champion?! Das kann der sich aber mal schön abschminken. Als Addams keinerlei Anstalten macht, zum Geviert zu kommen will JBD schon durch die Seile steigen, um sich den Kauz zu schnappen.
Percy Addams: „O-ok ok, i-ich komme … G-ganz ruhig …“
Addams schleicht dann also doch ganz langsam zum Ring, wo er mühsam die Ringtreppe erklimmt und durch die Seile steigt, das alles unter den argwöhnischen Blicken des Hundes.
Percy Addams: „H-hören Sie zu, Herr Commissioner, ich habe es ja Claude Booker vorhin schon gesagt, ich habe nichts mit diesem mehr als dreisten Angriff auf Ihre Person zu tun, rein gar nichts! Ich bin von Grund auf friedliebend und hilfsbereit, bei so etwas würde ich niemals mitmachen, nie!“
Der
Hund lacht. Und es ist kein schönes, fröhliches Lachen,
das er da loswird – nein: Der Hund ist ernsthaft sauer! Und
lacht so, wie man eben lacht, wenn man tierisch sauer
ist.
Der Hund drängt Addams immer weiter in eine Ecke, so dass dieser schließlich nicht mehr zurückweichen kann. Scheint, als würde er hier tatsächlich ernst machen wollen.
Percy Addams: „Ich-äh, verdammt ich DARF es nicht sagen, e-er würde mich ins Stücke reißen, so verstehen Sie doch! Er ist … ein … e-ein Monster, ein … ein D-DÄMON!“
Johnboy Dog entgleiten kurz die Gesichtszüge, denn genau in diesem Augenblick wird ihm bewusst, wer sein Angreifer war!
BÄNG
Mit einem ohrenbetäubenden Knall zuckt ein greller Blitz über den Titantron, gefolgt von sechs gewaltigen Feuerstößen, die auf der Entrancestage emporschießen. Und dann tritt ein riesiger Mann auf die Bühne, ein allzu bekannter Mann.
SVEN: „ES IST DER DEMON OF DEATH!!! Der DoD war Johnboys geheimer Angreifer! Wahnsinn, was für ein genialer Coup, damit habe ich als allerletztes gerechnet!“ Pete: „Unfassbar!“
Der Hund hat sich im Ring jetzt wieder gefangen, Addams beachtet er überhaupt nicht mehr. Stattdessen starrt er nur Richtung Stage, genau in die Augen des Hühnen. Der Demon erscheint riesig, mindestens 2,07 Meter! Er ist komplett in Schwarz gekleidet: Stiefel, Wrestlingleggings und Ringeroberteil. Eine Maske trägt er nicht, stattdessen blicken wir in sein grimmiges Gesicht, das von einem dichten Bart eingerahmt wird. Die braunen, grau durchsetzen Haare, trägt er jetzt wieder schulterlang. In der Hand hält er bereits ein Mikro. Die Zuschauer in Magdeburg sind ganz schön aus dem Häuschen, dass der DoD zurück ist, denn er war eigentlich immer ziemlich beliebt bei der GFCW Galaxie, egal welche Attitude er gerade an den Tag legte.
Demon of Death: „Johnboy Dog!”
Als die tiefe Stimme des Riesen erklingt jubeln die Fans auf, und das obwohl er den überaus beliebten Commissioner so hinterrücks attackiert hat.
Demon of Death: „Du bist kein würdiger GFCW World Heavyweight Champion! Du bist aktuell nur eine Witzfigur! Was nimmst du dir heraus?! 10 Minuten Time Limits für deine Matches? Weil du alt bist? Das ist erbärmlich! Du solltest endlich Platz machen für andere, die diesem Titel auch würdig sind. Aber scheinbar versuchst du nun, wo du es endlich geschafft hast, das große Gold zu erlangen, dich mit aller Macht daran festzuklammern! Und dazu benutzt du deine Stellung als Commissioner! Die GFCW Galaxie hat Besseres verdient, besseres als dich! Und deshalb bin ich zurückgekehrt! Ich werde dich … ZERSTÖREN!“
Und damit schmeißt der Hüne das Mikro achtlos weg.
Percy Addams: „Nein … nein, beruhigt euch doch! Lasst uns ganz in Ruhe darüber reden, wir sollten gucken, dass wir ein schönes Match zwischen euch beiden organisieren, da könnt Ihr dann … NEIN, DEMON!“
Doch Addams‘ Worte halten den Mann aus New Orleans nicht mehr auf, er marschiert bereits schnurstracks zum Ring, um sich Johnboy Dog zu packen! Dieser macht sich im Ring bereit, während Percy Addams hilflos daneben steht.
Percy Addams: „NEIN!“
Doch der Demon klettert bereits über die Seile und rennt auf JBD zu.
BIG BOOT!!!
Nein! Der Hund taucht drunter weg und dreht sich dann um, immer noch ein bisschen von der Situation geschockt. Auch Murk dreht sich rasch um und läuft erneut auf Van Konop zu. Der versucht sich in Gegenwehr, doch die Hand des DoD ist schneller!
ANSATZ ZUM CHOKESLAM!!!
Der
Demon of Death wirft sich JBDs Arm über die Schulter und
wuchtet den ebenfalls nicht kleinen Wrestler hoch. Für einen
kurzen Augenblick sieht es so aus, als würde der Chokeslam
tatsächlich durchgehen, doch im allerletzten Moment schafft
der Hund es, nach hinten wegzuspringen. Sofort rollt er sich aus
dem Ring heraus, wo er sich den Hals hält. Kurz spuckt er
gar, aber das scheint nicht wirklich zu helfen. Immerhin aber hat
er schnell ein Mikro zur Hand und krächzt heiser in
ebenjenes.
Wir befinden uns in der Kabine von Big Rig. Die Trucker erholen sich gerade von ihrem anstrengenden Match. Man merkt ihnen an, dass sie erst gestern den Fight Club als Gegner hatten und heute direkt wieder ran mussten. Das Leben als Champion ist nunmal nicht einfach. Die Jungs schauen sich auf einem kleinen Bildschirm die Show an und haben auch das Match zwischen Jasper und Drake offenbar mitbekommen. Es klopft an der Tür und Tammy stürzt hinein.
Tammy: "Jack, Frank, wie nun von offizieller Seite mitgeteilt wurde, hat der Fight Club seine Re-Match Klausel für den kommenden PPV Dooms Night gezogen. Ein paar kurze Worte dazu?" Jack: "Ehrlich gesagt haben wir damit gerechnet. Der Fight Club zofft sich zwar oft, aber am Ende des Tages stehen sie wieder auf der selben Seite." Frank: "Wie echte Brüder eben, ne?"
Er grinst seinen Bruder an.
Jack: "Dass der Fight Club so nicht untergehen würde, war ja zu erwarten. Ich bin eigentlich auch ganz froh, dass wir noch einmal gegen Jasper und Drake antreten können. Sie sind verdammt starke Gegner und sorgen dafür, dass wir über uns hinaus wachsen können. Mit jedem Kampf gegen die Beiden werden wir stärker." Tammy: "Also habt ihr keine Angst eure Titel direkt wieder zu verlieren? Der Sieg beim NFWD war ja ein wenig glücklich..." Frank: "BIG RIG hat niemals Angst! Der Fight Club wird sein blaues Wunder noch erleben, wenn die meinen, dass wir nur Glück hatten! Das wird ein Spaß, ne?" Jack: "Wir haben die Gelegenheit dem Fight Club ein für alle Mal eine zu verpassen. Wir haben sie beim NFWD besiegt und sie sind in den Straßengraben befördert. Sie mussten von Daniel abgeschleppt werden. Bei Dooms Night werden sie so tief im Graben sitzen, dass sie dort keiner mehr herausziehen kann!" Frank: "Unsere Trucks kennen keine Bremsen!" Jack: "So lange der Fight Club seine asozialen Mannöver fährt, werden auch wir keine Ruhe geben! Jasper, Drake, wenn wir euch bei Dooms Night schlagen, war es das mit dem Fight Club. Wir werden ihn offiziell zerschlagen und damit die Welt zu einem besseren Fleckchen machen." Tammy: "Ihr seid also zuversichtlich dass ihr das Rekord Tag-Team noch einmal schlagen könnt?" Frank: "Sicherlich!" Jack: "Wir sind bisher drei mal auf den Fight Club gestoßen. Sie haben es NICHT EIN EINZIGES MAL geschafft, uns zu übertrumpfen und das werden sie auch weiterhin nicht schaffen. Wir sind das Kryptonit vom Fight Club und nach Dooms Night werden selbst die Bratzen von Jasper und Drake es nicht anders sehen können." Tammy: "Danke Jungs!"
© 2001-2017 GFCW – German Fantasy Championship Wrestling
Danke an alle Schreiber!!!
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