.. :: In memoriam :: ..
Auf dem Titantron wird jetzt ein Video abgespielt. Die Kamera ist backstage unterwegs, wir sehen den frisch geduschten „Bronzed Adonis“ Steve Steel, diesmal ganz ohne Baby-Öl, der sich eine große Sporttasche über die Schulter geworfen hat und scheinbar gerade im Parking Lot ankommt. In weißer Schrift wird jetzt eingeblendet: Vor 2 Wochen nach War Evening. Steel bemerkt nun die Kamera und grunzt irgendwas Unverständliches vor sich hin, der Hüne wirkt sichtlich angefressen. Kein Wunder, schließlich hat er gerade ein wichtiges Match gegen zwei große Namen verloren, wo ein Sieg ihm sicherlich einen gehörigen Push in Hinblick auf das bei Brainwashed anstehende Ladder-Match gegeben hätte.
Steve kommt jetzt bei seinem Auto an, einem weißen, etwas protzigen Lincoln Town Car aus den 90iger Jahren. Er schließt den Kofferraum auf und wirft seine Tasche achtlos hinein. Mit einem lauten Rumps! schmeißt er die Klappe wieder zu und läuft zur Fahrertür, um davonzubrausen, als…
Steve Steel: „Was zum…?!?! DAS KANN DOCH WOHL NICHT WAHR SEIN!!!“
Die Kamera zoomt auf die Reifen des lässigen US-Schlitten, und hier kann man dann auch wortwörtlich von „Schlappen“ sprechen. Alle vier Reifen sind platt, bei genauem Hinsehen sieht man sogar, dass sie zerstochen sind! Deutlich erkennt man noch die Einstichstellen des Messers. Die Türen sind eingedellt und mit Sprühfarbe verziert worden. Steels Birne läuft jetzt rot an, er ist richtig außer sich.
Steve Steel: „WER IN GOTTES NAMEN WAR DAS?!?! WELCHER BASTARD WAGT ES, MEIN AUTO SO ZUZURICHTEN?!?!“
Steve
Steel blickt sich jetzt wild um, so als würde er erwarten,
dass der Übeltäter noch irgendwo in der Nähe
steht, um kichernd sein Werk zu bewundern. Der Blondierte fängt
gerade an, sich wie Hiob die Haare vom Kopf zu reißen ob so
viel ungerechten Unglücks, das ihm unverdientermaßen
zuteilwird, als … Steve Steel „erkennt“ jetzt scheinbar auch, dass hier niemand geringeres als Zane „The Purifier“ Levy vor ihm steht. Steels Augen funkeln, und alle rechnen eigentlich schon damit, dass er jetzt sofort auf Levy lostürmen wird, um diesen zu zerschmettern… aber das macht er nicht. Stattdessen steht der Adonis einfach nur da… und starrt Levy fassungslos an. Zumindest sieht es so aus, als ob er fassungslos wäre. Doch wer genau hinschaut, erkennt auch einen Funken Respekt in Steves Augen, Respekt für so viel Chuzpe, den mit weitem Abstand stärksten Mann in der GFCW so zu attackieren.
Steve
Steel: „Levy, du Wahnsinniger…! Was hast du mit
Percy Addams gemacht?! Der Arme hat sich den Hals gebrochen!!! …
Jetzt bist du eindeutig zu weit gegangen, Addams ist kein
durchtrainierter Supermann so wie ich!!! JETZT WIRST DU
ZERSCHMETTERT, DU LUMP!!!!!“
Steve Steel: „Du… das… das ist noch nicht vorbei, Levy!!! Ich muss mich jetzt erstmal um Percy kümmern… WIR SEHEN UNS WIEDER, VERLASS DICH DRAUF!!!“
Mit diesen Worten und einem schwer atmenden Steve Steel fadet die Szene aus…
War Evening, Dresden (EnergieVerbund Arena), 16.07.2021
In Kooperation mit
Sven: “Da sind wir wieder, liebe Fans – heute live aus Dresden. Die Road to Brainwashed geht also wieder weiter.“ Pete: „Und wir haben wieder jede Menge Matches für die heutige Show parat.“
Tag
Team-Match:
Pete: „Die Schergen von Jannek, oder Handlanger. So viel Zeit muss sein.“ Sven: „Aha, auf jeden Fall treffen die beiden heute auf Parn und Grossmeister Duran. Die Jungs werden sich bestimmt durchsetzen können.“
Pete: “Dann geht es weiter mit einem Teil der Tag-Team Champions und dem akteull heißen Herausforderteam. Thor wird auf Rob Gossler treffen!” Sven: “Und die Champs haben einiges wieder gut zu machen. Schließlich gab es in der letzten Show zwei Niederlagen, auch wenn da seitens der Slaneesh Connection nachgeholfen wurde.“ Pete:
“Thor steht noch immer im Saft. Beide sind zwar Routiniers,
aber die Champs warden zurückschlagen.“ Singles
Match:
Sven: “Der Intercontinental Champion ist danach im Einsatz. Morbeus trifft auf Hunk.” Pete: “Mal sehen, ob seine Siegesserie anhält, schließlich konnte e rim Main Event der letzten Show Steve Steel UND Zereo Killer bezwingen.“
Referee: Thorsten Baumgärtner
Pete: “Dann sind wieder die Tag-Team-Streithähne dran. Dieses mal trifft Sid auf Tha Bomb.“ Sven: „Begleitet werden beide dann von ihren jeweiligen Partnern, wenn die beiden Herren nach ihrem Match überhaupt noch mobil sein sollten.“
Sven: “Im Co- Main Event ist wieder ein Tag Team auf Singles-Wegen. Allerdings unter anderen Vorzeichen.“ Pete: “Rickson trifft auf seinen Partner Gaeta. Die beiden haben ein Hühnchen miteinander zu rupfen, das ist in den letzten Wochen mehr als deutlich geworden.“ Sven: “Vielleicht platzt heute schon der Triple-Crown-Traum von Rickson. Schließlich ist ein Split dieses Tag Teams nicht unwahrscheinlich.“
Singles
Match:
Sven:
„Und dann kommen wir zu unserem Main Event. Player und
Zereo Killer treffen aufeinander.“
Es gibt nicht viele die in der GFCW, oder auf der Welt, die sich ihre Umkleidekabine wieder und wieder luxuriös einrichten können. Viele der unter Vertrag stehenden Wrestler hier haben nicht einmal eine eigene Kabine. Kumpel mit dem Champion müsste man sein. So wie Matthäus Meister und David Hott, die in den gemütlichen Sofasesseln Platz genommen haben. Beide sind bereits in ihrem Wrestling-Gear und damit offenbar bereit den Opener der Show zu bestreiten, aber ihren Gesichtern nach zu urteilen ist die Stimmung, im Gegensatz zur letzten Show, nicht sehr feierlich.
Die Tür der Kabine wird geöffnet und die Kamera macht einen Zoomout, sodass wir sehen können wer die Kabine betreten hat. Ein großes Rätsel ist es jedoch nicht, denn Zutritt zu dieser Kabine hat außer Hott und Meister schließlich nur einer. Und dieser trägt den GFCW World Heavyweight Championship auf einer Schulter. Besonders in Feierstimmung ist aber offensichtlich auch nicht. Er blickt seine beiden Mitstreiter durch die Sonnebrillengläser an und diese blicken aufmerksam in seine Richtung…
Lionel Jannek: „Ihr beiden hattet jetzt lange genug Schonfrist und damit lange genug Zeit darüber nachzudenken was bei Finest Hour falsch gelaufen ist.“
Meister nickt seinen Boss zustimmend und loyal zu, während Hott den Blick abwendet und sich auf die Lippe beißt. Aber auch er weiß, dass er es sich mit dem Anführer lieber nicht verscherzen sollte. Außerdem verdankt er ihm einfach zu viel dafür. So stehen beide Männer für die Kritik gerade.
Lionel Jannek: „Und heute geht alles auf Anfang zurück. Ein kompletter Neustart für euch. Eine neue Chance alles auszubügeln was ihr bis jetzt falsch gemacht habt. Ich werde nicht zulassen, dass ihr euch auf den Referee ausredet! Kontroverses Cover hin oder her. Euer Fehler liegt woanders: Ihr habt eure Konkurrenz nicht ernst genug genommen. Ein Fehler den ich in meiner Anfangszeit auch gemacht habe. Denn wer großes Talent hat, der denkt es geht alles schon von selbst. Aber ich habe dann sehr schnell kapiert, dass euch diese Einstellung das Genick brechen kann. Macht nicht denselben Fehler, denn sonst werdet ihr von allen Witzfiguren dieser Liga bloßgestellt werden!“
Der Champion greift zum Tisch der neben ihm steht, nimmt ein Champagnerglas und gönnt sich einen Schluck. Es wirkt fast so als würde er seine beiden Handlanger daran erinnern wollen, dass ihr Luxusleben von ihrer Leistung abhängt. Nachdem er sich vom Wohlgeschmack des edlen Getränks überzeugt hat, setzt er seine Rede fort.
Lionel Jannek: „Von jetzt an erwarte ich von euch, dass ihr jedes Match bestreitet als ginge es um euer Leben! Verstanden? Ihr steht Seite an Seite mit Lionel Jannek. Dem größten Star der GFCW und dem GFCW World Heavyweight Champion. Ich habe euch beide handverlesen für diese Aufgabe bestimmt. Ihr habt damit eine besondere Verantwortung. Einen höheren Anspruch als alle anderen. Und ich hätte euch nicht verpflichtet, wenn ich nicht wüsste, dass ihr das notwendige Talent dafür habt. Aber jetzt müsst ihr auch Erfolge einfahren und nicht nur feiern und das schöne Luxusleben genießen! Denn…“
*Klirr!*
Der Österreicher lässt das Champagnerglas auf den Boden fallen und Hott und Meister blicken für einen kurzen Moment auf die Scherben.
Lionel Jannek: „…das kann auch ganz schnell wieder vorbei sein.“
Die Message ist angekommen. Lionel Jannek legt sich den Titelgürtel noch einmal auf der Schulter zurecht, bevor er wieder Hott und Meister in die Augen blickt.
Lionel Jannek: „Ich werde mir das Match ansehen… und zwar ganz genau. Zeigt allen was es heißt ein Teil der 5’Hautevolee zu sein! Zeigt allen was wirklich in Matthäus Meister und David Hott steckt! Denn wenn ihr DAS heute verbockt, dann muss ich meine Entscheidung wohl noch einmal überdenken. Denn ich kann nicht riskieren, dass ihr den Plan gefährdet…“
Mit diesen Worten verlässt der Champion die Umkleidekabine. Zurück bleiben David Hott und Matthäus Meister, denen nun noch einmal mehr als zuvor klar ist was von ihnen erwartet wird. Jetzt liegt es an ihnen das auch umzumünzen.
Pete: „Was war das denn gerade? Hat Lionel Jannek seinen Partnern gerade ein Ultimatum gestellt?“ Sven: „Unsinn! Das war einfach ein Pepp-Talk wie er einfach manchmal von Nöten ist! Da sit alles paletti, wirst schon sehen!“ Pete: „Und was war das mit dem ‚Plan‘? Was meint er damit?“ Sven: „Tja, Lionel Jannek ist scheinbar wieder einmal allen anderen zwei Schritte voraus.“
Thomas: „Du wolltest uns sprechen?“
Tatsächlich ist es der Schüler, der für sich und Ricks sprechen darf, als er die Tür herunterdrückt und vorsichtig, neugierig hereinlugt. Ein Lugen, das bei der Gegnerpartei etwas weniger vorsichtig wirkt. Eher skeptisch blickt Neucommissioner Eric Fletcher dort hinter seinem Schreibtisch auf den Wust aus Blättern, der sich wild verstreut vor ihm ausgebreitet und schier hilflos mit Locher und Tacker bekämpft wird. Zumindest erwecken zwei Stapel zur linken und rechten Seite den Anschein als wäre der Candy Man hier bereits eine Weile am Sortieren. Als er Camdens Begrüßung aber hört, nimmt er die rechte Hand kurz hoch, winkt die Gäste zu sich heran, schüttelt unzufrieden den Kopf und wischt mit dem linken Arm einmal den Blätterrest vor sich zur Seite. So weit, dass die gelochten Blätter zu seiner Linken vom Tisch geschoben werden und sich wild flatternd über den Teppich verteilen, was verzogene Mundwinkel des Commissioners zur Folge hat.
Eric: „Aaaaaaaaaaaaach shit.“
Er schaut noch einen Moment auf den Boden, während sich Camden und Ricks dem Tisch nähern und sich auf die beiden bereitgestellten Stühle setzen. Fletcher winkt ab in Richtung Blätter, widmet sich seinen Gästen.
Eric: „Egal…apropos egal…Thomas, mir ist es eigentlich gleich, wie du mich nennst, hast immerhin beim Anniversary Barbecue schon meine Würstchen gedreht…aber hier ist es eigentlich Usus, dass ein Commissioner gesiezt wird. Passt?“
Abschätziges Nicken des nicht mehr ganz so neuen Neulings.
Thomas: „Passt schon…Mister Fletcher. Zum Einstand habe ich Ihnen übrigens ein kleines Geschenk mitgebracht.“
Sagt er, hebt den Zeigefinger um eine kurze Wartepause anzukündigen, lehnt sich dann seitlich über den Stuhl und öffnet einen Beutel, den er schon zu Beginn der Szene dabei hatte, der da aber noch zu uninteressant zum Erwähnen war. Ricks setzt neben ihm auf seinem Stuhl, verzieht keine Miene, schaut Fletcher nur stumm und starr an, sodass es jedem ungemütlich werden würde, wenn man den Mathematiker nicht bestens kennt. Dieser unangenehme Moment wird aber wieder gelöst, indem Camden einen kleinen Napfkuchen mit kandierten Früchten und Gummibärchendekoration sowie bunten Streuseln präsentiert. Freudig lächelnd reicht er Fletcher diesem über den Tisch, der ihn kopfschüttelnd annimmt. Der Gesichtsausdruck ähnelt der Reaktion nach dem Blätterunfall.
Thomas: „Ist selbstgebacken. Dachte, der Stil passt zu Ihnen.“ Eric: „Sehr aufmerksam, danke.“
Sagt er, nimmt ihn Camden ab, dreht sich vom Tisch weg und feuert den Kuchen in einer fließenden Bewegung in den Mülleimer hinter sich, bevor er sich händeputzend wieder umdreht.
Eric: „Mhmmm lecker, hast du noch einen?“ Thomas: „Nun…“
Fletcher grinst Thomas an, freut sich diebisch, dass er ihm hier gleich einen kleinen Dämpfer verpassen kann…nur friert dieses Grinsen ein als Camden nach einem kurzen Moment tatsächlich einen bildgleichen Kuchen aus dem Beutel holt. Jetzt ist Camden der Grinsende mit einem Schulterzucken.
Thomas: „Ich dachte, falls er schmeckt, könnten Sie einen mit heim nehmen und mit der Familie essen.“
Fletcher zieht die Augenbrauen zusammen. Dieser Dauerentspannung Camdens, das ist einfach nicht auszuhalten. Noch dazu Ricks daneben, der sich eigentlich diebisch freuen könnte, dass sein Schützling hier den Commissioner so einfach in die Parade fährt, doch der Mathematiker schaut einfach nur weiter abwartend, warum Fletcher sie überhaupt ins Büro bestellt hat. Erst einmal nimmt der aber seufzend den Kuchen an und stellt ihn diesmal tatsächlich zur Seite…NICHT in den Müll. Dann nimmt er zwei Gläser und die Wasserflasche von der Kommode, nein, halt, es ist 2021…vom Sideboard hinter sich, stellt die Gläser auf den Tisch und schenkt den beiden Gästen ein. Eine erste Regung des Freiburgers, der ein Glas umgreift und mit einem kurzen Nicken einen Schluck nimmt, während Camden dankend abwinkt. Der Commissioner deutet auf das Glas bevor er die Flasche abstellt.
Eric: „Wisst ihr, was das ist?“
Skeptisch schaut Camden auf das Glas.
Thomas: „Das Glas oder das Wasser?“
Fletchers knirscht mit den Zähnen. Wieso Camden hier wirklich meint antworten zu müssen und nicht einfach nur zuzuhören? Ricks hat ihm noch einiges beizubringen. Fletcher nimmt das abgelehnte Glas, hält es hoch, balanciert es in der Hand sodass das Wasser hin- und herschwenkt.
Eric: „Thomas, Alex…das seid ihr. Ein Glas lauwarmes Wasser.“
Er umgreift das Glas, schleudert es an die Wand, wo es in geschätzt 1000 Teile zerspringt….Ricks hat kurz nachgezählt, es sind 1002.
Eric: „Amelie hat diesen ganzen Firlefanz vielleicht einfach so hingenommen. Jaja, der große Alex Ricks in der Midlife Crisis, weil er große Fresse hatte und sich dann doch wie ein Anfänger übertölpeln ließ und ein Neuling, den es persönlich am Wenigsten zu interessieren scheint, ob er irgendwelchen Erfolg hat. Meine Herren, die GFCW ist ein Wirtschaftsunternehmen. Wir wollen hier Stars kreieren. Wir wollen den Zuschauern etwas bieten, wo sie denken ‚Scheiße, wenn ich heute nicht abschalte, verpasse ich die größte Show meines Lebens!‘ und keine zwei Frührentner, die seit 4 Monaten im 2. Gang fahren. Klar soweit?“ Thomas: „Najaaaa…“ Eric: „Jetzt halt die Backen Camden. Ricks, was machst du hier eigentlich?“
Kopfschüttelnd wendet sich Fletcher jetzt dem Mathematiker zu, deutet mit einer Hand auf den Mann aus Portland, der die Nase rümpft.
Eric: „Du bist einer der besten Wrestler in der Liga. Du bist ein Meistertechniker. Ein Meistertaktiker. Und du kriegst es nicht geschissen, aus Camden einen vernünftigen Wrestler zu formen? Mit dem Talent, dass er mitbringt? Ich habe seine Videos in Thundersteels Schule gesehen. Du sollst ihn hier schleifen und nicht schleifen lassen, Ricks. Krieg endlich mal wieder deinen Arsch hoch.“
Die Wortwahl ist deutlich, die Stimme aber trotzdem nicht laut. Fletcher spricht einfach nur so mit scharfen Worten. Ricks schaut ihn weiterhin mit starrer Miene an…schnauft dann.
Alex: „Sie sind fertig?“ Eric: “Hängt davon ab, was du jetzt sagst.”
Sagt er mit gehässigem, selbstsicheren Grinsen und lehnt sich zurück. Camden blickt neugierig zur Seite, ist gespannt, was Ricks jetzt zu sagen gedenkt. Der Mathematiker lehnt sich nach vorn, der Kopf ist leicht über den Tisch geneigt.
Alex: „Thomas hat ein riesiges Potenzial. Sie sehen seine Kämpfe. Sie sehen seinen Stil. Nicht jede Aktion ist perfekt. Keineswegs. Es gibt noch so viele technische Fehler. Aber Sie sehen seine Ruhe im Kampf. Nichts, was Thomas tut, ist übereilt oder hektisch. Er vertraut seinem Instinkt. Ich trieze ihn nicht zur Kampfmaschine, Eric Fletcher. Ich trainiere ihn nicht zu dem wilden Schlachter, der er sein könnte. Ich trainiere ihn so, dass er den Instinkt hat jeden zu besiegen. Alles, was ich benötige ist Zeit.“
Sagt er mit einer Ruhe, die voller Sicherheit steckt. Camden schaut ihn schmunzelnd an, in seinen Augen erkennt man ehrliche Freude über die Worte seines Mentors. Mit einem kleinen Nicken scheint er sich zu bedanken, während Fletcher ihn eher weniger begeistert schmoren lässt. Er zieht die Oberlippe hoch. Seufzt.
Eric: „Alex, das ist ja ne schöne Rede, aber es sind eben nur Worte. Nichts anderes. Ich will Ergebnisse sehen. Ich will sehen, dass Camden aufdrehen kann. Wenn er so talentiert ist, wie du sagst…selbst wenn er keine Titel unbedingt will, will ich trotzdem sehen, dass er das Zeug dazu hat.“ Alex: „Gib ihm Zeit.“ Eric: „Die hatte er.“
Mit ernstem Blick schaut Fletcher wieder zu Camden, dann auf einen Post-it-Notizzettel vor sich.
Eric: „Es gibt andere Neulinge, die heißer wirken, hier in der Liga aufzusteigen. Und ich werde diejenigen unterstützen, die klar sagen, was sie wollen. The End will dich Alex. Und Corleone war bei mir um dieses Match zu verlangen. Du hast keine Lust auf ihn, Alex? Thomas, du willst dich selber um The End kümmern? Dann zeigt mir Leistungen.“
Abwartender Blick des Mathematikers. Neugieriger Blick des Schützlings.
Eric: „Camden, du hast nachher noch ein Match. Du gewinnst und du bekommst ein weiteres Match gegen The End. Du verlierst und The End bekommt ein Match gegen dich…Alex.“
Sagt er und deutet mit dem Finger auf den Freiburger, der verstehend nickt. Camden genauso, wenn auch etwas vorfreudiger und….ja, man mag es so nennen…eifriger.
Thomas: „Edel Mister Fletcher…verdammt edel.“
Auflachen des Candy Mans.
Eric: „Sicher? Noch bevor du deinen Gegner kennst?“
Camden schaut kurz zur Seite, scheint wirklich für einen Moment zu überlegen. Wieder diese verplante Reaktion als ob er nicht wüsste, wann er einfach mal nur zuhören sollte.
Thomas: „Ok, wer ist es?“
Jetzt ist der Commissioner der Schmunzelnde.
Eric: „Jemand der prüfen könnte, wie viel Schlachter wirklich in dir steckt. Viel Erfolg Thomas Camden…gegen Zane Levy. Viel Spaß dabei.“ Thomas: „Oh…wird hart, oder?“
Sagt er in einem so beiläufigen Ton, dass man es fast für einen Scherz halten könnte, doch er blickt wirklich fragend zu Ricks, der weiterhin nur Augen für Fletcher hat und diesem registrierend zunickt. Dann schnauft er.
Alex: „Geh dich vorbereiten, Thomas. Auf Wiedersehen Eric Fletcher.“ Thomas: „Alles klar.“
Sagt er, klopft verabschiedend auf die Stuhllehnen und drückt sich in die Senkrechte. Mit einem kurzen Händegruß schaut er noch ein letztes Mal zu Fletcher.
Eric: „Ich schau mal, dass ich sie nicht weiter enttäusche.“
So dreht er sich weg und geht zur Tür. . . . . und die Klinke beendet mal nicht nur ein Segment sondern leitet auch direkt die nächste Begegnung ein und wie passend diese wohl ist. Da will Camden einfach nur das Büro des Commissioners verlassen und schon rammt er Zane Levy hier die Klinke in die Magengrube und die schwungvoll geöffnete Tür gegen die Zehen. Die Kamera schaltet rechtzeitig um, um zu zeigen, wie Levy leise fluchend zurückspringt, mit dem Fuß kurz hüpfend, nur um sich schnell wieder zu fassen als er bemerkt, wer da gerade aus dem Büro kommt in das er augenscheinlich selber wollte. Camden schreckt bei der Begegnung kurz auf, zuckt mit dem Kopf zurück, schüttelt sich, die gerade noch leicht grübelnde Miene ändert sich sofort zu einem Moment der Überraschung gefolgt von einem verschmitzten Grinsen.
Thomas:
„Ah, Zufälle gibt’s, die gibt’s gar nicht.
‘tschuldige Zane, das wollte ich nicht. Aber tjoa, was soll
ich sagen, ich habe gerade mit Eric gesprochen und es sieht so
aus als kannst du mir das nachher gleich wieder heimzahlen. Er
hat uns in ein Match gegeneinander gesteckt.“
Schulterzucken vom Dauerentspannten. Die Unterlippe wird etwas nach vorn gestülpt. Ricks hält sich dezent am Rand, wartete den ersten Moment der Begegnung ab, sieht, dass anscheinend alles ruhig bleibt und dreht sich bereits weg um das Geschehen zu verlassen. Im Gehen hört er aber noch die Antwort die so ganz nach seinem Schützling klingt, inklusive dieser leicht vorfreudigen Tonlage. Auch wenn es definitiv schmerzhaft wird, er hat wohl Lust drauf.
Thomas:
„Freilich, ich muss ja. Du bist auch wieder fit? Oder haste
immer noch das Hell in a Cell Match in den Knochen?“
Eric: „Ähem…gut, ich habe es ja mitbekommen. Der erste Grund ist also schonmal geklärt. Zweiter Punkt. Es heißt ‚Sie‘, ist hier einfach Usus, möchte ich meinen. Habe ich den beiden auch schon gesagt…was aber eigentlich das Wichtige ist…“
Er schaut kurz auf seinen Blätterstapel zu seiner rechten, nimmt einige Blätter hoch, zieht dann einen etwas knitterigen Zettel hervor mit diversen Bildausschnitten der letzten Show. Er deutet mit dem Zeigefinger drauf.
Eric: „Euer Laddermatch ist bei Brainwashed Zane. Klar? Spar dir deine Ausdauer und laufe jetzt hier nicht noch zwei Monate Amok, ich will hier genug Leute haben, die auch bei War Evening kampfbereit sind. Ist ja wunderbar, dass du genau weißt, was du willst und dafür auch über Leichen gehen würdest…Leichen sind aber schlecht für’s Geschäft. Ist verständlich oder?“
Zane schaut sich die Bilder eher gelangweilt an. Er weiß doch selber, was er mit Steel und PCM anstellte, er muss dafür keine Bilder sehen.
Eric:
„Lass es mich sonst anders formulieren, Zane…Kommt
einer der anderen drei wegen dir nicht zum Laddermatch…dann
kommst du wegen mir auch nicht zum Laddermatch. Klar soweit?“ Eric nickt entspannt.
Fragt
der Commissioner mit einem höhnischen Unterton, einer
hochgezogenen Augenbraue und einer Mimik, die in einem anderen
Kontext für echtes Erstaunen langen könnte. Hier wird
sie durch ein Nicken nur noch weiter zum Sarkasmus – jetzt
seinerseits – genutzt. Während Zane eine Faust ballt
und die Zähne zusammenbeißt.
Eric:
„Tolle Leistung Zane. Wäre noch toller, wenn du
einfach tust, wofür du hier bezahlt wirst. Commissioner
siezen und kämpfen wenn du in ein Match gesteckt wirst. Denn
Leuten, die nicht kämpfen wollen, muss ich auch keine
Matches geben. Wir verstehen uns weiterhin?“
Eric:
„SIE!“
Die Show hat gerade erst begonnen und wir stehen kurz vor dem Opener, als eine schwarze Limousine direkt vor der Energie Verbund Arena hält. 2 Personen steigen aus und sehen sich erst mal kurz um.
Lucius: „Hübsches Fleckchen dieses Dresden…“ Flex Fulgrim: „Abgesehen von den Plattenbauten ist es doch recht angenehm hier. Das stimmt Lucius. Wir sollten uns wirklich Gedanken…“
Die Slaanesh Connection hat sich wieder in Schale geworfen. Teure Anzüge in blau-grau, violette Hemden, dezente Jaeger Le Coultre Armbanduhren, violette Krawatten und teure Anzugschuhe. Als würde 5* Hautevolee die Halle betreten. Nur mit wesentlich mehr Stil. Flex Fulgrim hat sich bewusst unterbrochen, da Mac Müll auf sie zukommt und sich mit einem Mikrofon bewaffnet zur Slaanesh Connection begibt.
Mac Müll: „Hallo Flex Fulgrm, Hallo Lucius. Eine Frage die allen auf der Seele brennt…” Lucius: „Für dich heißt es Lucius the Eternal. Klar Mac?“ Mac Müll: „Klar…aber meine Frage darf ich hoffentlich trotzdem stellen?”
Ein Nicken von Flex Fulgim gibt Mac das Zeichen die Frage zu stellen.
Mac Müll: „Warum attackiert ihr Wahrheit anstatt das offentsichtlichere Ziel Beermachine? Waren es nicht Beermachine, die euren Götzen entweiht haben?“ Lucius: „Wen nennst du hier Götze?“
Flex legt beruhigend die Hand auf die Schulter von Lucius the Eternal, während er die Frage beantwortet.
Flex Fulgrim: „Ganz einfach, Mac. Weil Wahrheit uns nicht ernst genommen hat. Als wir sie vor ein paar Wochen besucht haben und uns vorgestellt haben, da kamen nur Floskeln wie toll sie seien und würden uns nicht kennen wollen. Das denke ich mal hat sich geändert und wir konnten ihnen zeigen, dass man uns ernst nehmen sollte! Außerdem wird Beermachine nicht so leicht davonkommen…der Tag an dem wir sie uns vornehmen wird der Tag, wo sie sich wünschen die stärksten Schmerzmittel aller Zeiten zu sich nehmen zu können.“ Lucius: „Beermachine bekommt ein paar zwischen die Zähne, dass es sich gewaschen hat. Aber Wahrheit haben erlebt, dass wir nicht bloß irgendwelche Trottel sind, die nur große Sprüche klopfen können. Wir können auch austeilen und zeigen wer wir sind… Flex Fulgrim: „…ZUKÜNFTIGE TAG TEAM CHAMPIONS!“
Qietschende Reifen unterbrechen Flex Fulgrim in seinen Worten.
Geschrei… Hupen… Ein Motor heult auf…
Die Blicke der drei wandern suchend umher. Nach ein paar Sekunden erscheint ein schwarzer Pick Up Truck auf dem Parkplatz. Mit hohem Tempo rast der Truck auf McMüll und die Slaneesh Connection zu. Die drei werden etwas unruhig, doch eine Vollbremsung reicht um gerade noch vor der schwarzen Limousine zum stehen zu kommen. Der Motor heult noch ein paar Mal bevor er ausgeschaltet wird. Die Türen springen auf und Thor und Tha Bomb springen aus dem Truck.
Thor: WO IST DIESE MADE VON COMMISHIONER?! McMüll: Oh das wird nicht gut ausgehen..ich glaube ich ziehe mich mal lieber zurück…
Mit diesen Worten verschwindet der Chef Interviewer der GFCW langsam aber sicher in den Hintergrund. Thor ist auf die Motorhaube des Trucks gesprungen und sucht den Parkplatz ab. Sein Tag Team Partner Tha Bomb ist entspannt ausgestiegen und hat Lucius und Flex direkt ins Visier genommen und sich vor Ihnen aufgebaut. In ihren schwarzen Anzügen mit weißen Hemden wirken die beiden noch etwas befremdlich für die Fans der Old School Tage der GFCW, jedoch passt das komplett in schwarz gehaltene Dress zur Stimmung der beiden Tag Team Champions. Tha Bomb schaut Flex und Lucius musternd von oben bis unten an. Macht eine kleine Stoffprobe an ihren Anzügen. Thor hat...oder wollte...die beiden Angreifer der letzten WE noch nicht gesehen. Immer noch sucht er wie ein Predator den Parkplatz ab.
Tha Bomb: Du Thor…
Keine Reaktion…
Tha Bomb: THOOR!!!
Von der Motorhaube sind nur Kastagnetten artige Knatter Geräusche zu hören.
Tha Bomb dreht sich um: EY DU PENNER!!! Beende mal deine Suche...Ich hab hier was für dich...einen kleinen Snack zum Frühstück… Thor: KNATTKNATTKNATTATATTKNATTAKNATT….
Der
Hühne hat sich den dreien zugewandt und ein Grinsen macht
sich auf seinem Gesicht breit.
Flex Fulgrim und Lucius the Eternal wirken Beide amüsiert.
Flex Fulgrim: „Wahrheit…was soll ich sagen? Ihr seid Tag Team Champions. Die Gejagten, die von allen gejagt werden. Leviathan, Beermachine, Slaanesh Connection…in eurem Alter sicherlich nicht angenehm.“ Tha Bomb: Flexi Lexi...ich würde jetzt gut überlegen was ihr von euch gibt...Ich bin schon nicht gut gelaunt…
Fulgrim und Lucius schauen nicht wirklich beeindruckt.
Tha Bomb: Und wenn ich nicht gut gelaunt bin...dann ist Thor sicherlich nicht zu Späßen aufgelegt. Ihr habt uns letzte War Evening schon aus uns komplett unerklärlichen Gründen unsere Matches gestört und unsere Siege gekostet...Ihr habt es gewagt die Wahrheit…
Die Blicke von Flex und Lucius wandern plötzlich langsam an ihrem Gegenüber vorbei. Wie in Zeitlupe reißen die beiden ihre Arme zum Schutz nach oben. Plötzlich fliegt Thor über Tha Bomb in bester Big Man High Flying Manier hinweg...na ja...mehr durch Tha Bomb hindurch...auf die Slaneesh Connection. Anscheinend hat Thor wenig Lust zu reden und erinnert sich gut an die Attacken der letzten War Evening. Sofort entsteht ein wilder Brawl wobei man erkennen kann das Tha Bomb und Thor ihre Verletzungen auskuriert haben. Die Wahrheit teilt ordentlich aus, aber auch die Slaanesh Connection ist nicht ohne, als Flex mit einem Wutschrei auf Tha Bomb losgeht und ihn mit einem Lariat niederstreckt! Der Hüne Lucius prügelt sich mit Thor an der Wand und teilen Faustschläge aus. Endlich kommt der Sicherheitsdienst und trennt unter großer Anstrengung die Streithähne! Es vergehen einige lange Sekunden bis das Chaos unter Kontrolle ist.
Lucius: „VERPISST EUCH! ICH WILL DIE WICHTE MOSHEN!!!“
Mit mindestend 5 Leuten pro Person werden Lucius und Thor voneinander getrennt, während Tha Bomb und Flex Fulgrim wesentlich ruhiger sind. Flex Fulgrim richtet seinen Anzug und lächelt Tha Bomb an.
Flex Fulgrim: „Gewiss ein nettes Geplänkel Wahrheit, aber es zeigt mir nur wie angespannt ihr doch wirklich seid. Euer Verhältnis untereinander ist nicht 100% harmonisch, obwohl du dir Bomb es immer wieder einreden willst. Schon bald sehen wir uns und dann wird der Überraschungsangriff nicht zu eurem Vorteil reichen können.“
Zum Abschied nickend zieht Flex den immer noch tobenden Lucius hinter sich her.
Lucius: „THOR! DAS NÄCHSTE MAL KRIEGE ICH DICH!!!“
Die Wahrheit...Thor und Tha Bomb...stehen immer noch Kampfbereit vor ihrem Truck. Thor hat sich seines Jackets und Hemd entledigt und sucht anscheinend nach einem Weg durch die Menge an Sicherheitskräften um erneut einen Angriff zu starten. Tha Bomb lehnt sich zu ihm und flüstert ihm etwas ins Ohr. Thors Blick wird starr...dann grinst er. Er entspannt sich etwas und die beiden winken Flex und Lucius zum „Abschied“ zu. Die Wahrheit kehrt Ihnen den Rücken zu und steigt zurück in Ihren Truck der dann nach zwei drei Donuts samt ausgestrecktem Mittelfinger davon rast. Zurück bleiben die beiden aufgebrachten Flex Fulgrim und Lucius.
Pete:
Oh ha...das wird doch wieder in einem Chaos enden. Thor sah nicht
wirklich gut gelaunt hast. Hab ihn selten so sauer gesehen.
3 Tage sind noch bis zur War Evening und wir befinden uns im Performance Center der GFCW. Die Glastür wird aufgerissen und Desmond Briggs betritt das Center. Desmond geht an dem aufgebauten Ring vorbei. Einzelne Worker nicken ihm zu, doch er registriert es nicht. Er geht weiter an den Boxsäcken vorbei und dann kommt er in den Bereich, welcher sein Ziel ist. Der Fitness Bereich. Desmond fixiert die Flachbank mit der Langhantel. Gerade als er nur noch 3 Schritte auf die Bank zugehen muss, sieht er von der anderen Seite einen breitgebauten und eingeölten muskulösen Mann ebenfalls auf die Bank zugehen. Desmond überlegt und greift geistesgegenwärtig sein Handtuch und wirft es auf die Bank. Triumphierend geht er zur Bank und breitet das Handtuch aus. Erst jetzt kann man den 2. Mann erkennen. Es ist Steve Steel, welcher mit einem angesäuerten Blick zu Desmond sieht. Desmond macht einen lockeren Aufwärmsatz und knallt 25 kg pro Seite und nochmal 10 pro Seite drauf. Er macht 8 Wiederholungen und packt die Langhantel wieder in die Halterung. Steve Steel steht immer noch wie angewurzelt da, als ob er sich die ganze Zeit nicht bewegt hätte.
Desmond Briggs: „Wollen wir uns abwechseln, Steve?“
Der Raw Black Diamond hievt sich nun von der Hantelbank hoch und macht mit einer einladenden Geste deutlich, dass er jetzt großzügig dem bronzenen Adonis das Trainingsgerät überlassen will, indem er generös das Handtuch hoch nimmt. Steve trägt sein Ringoutfit, also eine schwarze Leggings und den eingeölten Oberkörper (der gehört bei ihm zum Outfit dazu!), über die Schultern hat er sich ein riesiges Handtuch geworfen. Steel rümpft die Nase und wirft Briggs einen skeptischen Blick zu, macht dann aber Anstalten, nun sein eigenes Handtuch auf der Bank zu platzieren, um loszulegen. Er sagt aber nichts, sondern grummelt nur etwas Unverständliches in seinen Bart. Dann schnappt Steve Steel sich die Langhantel und knallt je 30 Kilo und dann noch mal 15 Kilo pro Seite drauf, bevor er sich auf die Hantelbank plumpsen lässt. Auch Steel zieht 8 Wiederholungen durch und setzt sich dann aufrecht hin und wischt sich den Schweiß ab.
Steve Steel: „Jungchen, weißt du nicht, dass das hier mein angestammter Platz ist?! Das ist meine Hantelbank, siehst du nicht, da steht drauf Steve Steel, mein Name!“ Desmond Briggs: „Warmmachen ist nicht so deine Stärke oder? Du ballerst gleich viel Gewicht ohne warme Muskeln. Alles klar…aber wo genau steht Eigentum von Steve Steel?“
Steve kommt grummelnd hoch, während Desmond das Schild mit der Aufschrift zu suchen scheint. Er lächelt während er mit den Schultern zuckt und damit signalisiert nichts dazu gefunden zu haben. Er legt sich auf die Bank mit dem gleichen Gewicht drauf und zieht 10 Stück durch, wobei die letzte Wiederholung schon anstrengender war als noch zu Beginn. Desmond setzt sich aufrecht und sieht Steve Steel an.
Desmond Briggs: „Du willst also den Schlüssel gewinnen? Ausgerechnet du? Warum glaubst du, dass du das Zeug dazu hast?“
Der Muskulöse funkelt den ebenso Muskulösen aus wachen Augen heraus an. Sonst verzieht Steve Steel allerdings keine Miene sondern setzt sein bestes Pokerface auf, wobei man überrascht ist, dass er so etwas wie ein Pokerface überhaupt hat. Doch scheinbar soll das nur seine Überraschung kaschieren.
Steve Steel: „Wo-woher weißt du von dem Schlüssel, hä?!“
Dann sieht man, wie dem hünenhaften Protz innerlich ein Licht aufgeht, dass Desmond Briggs wohl auch die TV-Aufzeichnungen der Shows sieht bzw. online liest, was so abgeht, oder aber es von jemandem erzählt bekommt oder was auch immer. Auf jeden Fall weiß er scheinbar Bescheid. Steve grunzt vor sich hin.
Steve Steel: „Ob ich das Zeug dazu habe?! Das fragst du dich wirklich?! Wer, wenn nicht ich, hä?! Hast du auch die anderen Teilnehmer gesehen?! Allen voran dieser jämmerliche Zane Levy. WIE KANN ER ES WAGEN, MICH VOR 14 TAGEN ZU ATTACKIEREN?!?!?! Aber das ist ja schön nach hinten losgegangen, den habe ich ordentlich vermöbelt, hehehe!!! So ordentlich, dass jetzt wohl noch ein weiterer Platz in dem Ladder-Match frei ist! Ich würde ja sagen, bewirb du dich, Desmond, aber so weit bist du noch lange nicht! Um ehrlich zu sein glaube ich nicht, dass du jemals so weit sein wirst! Denn du wirst niemals SOLCHE MUSKELN HABEN, HAHAHA!!!!!“
Der Bronzene posiert jetzt vor der Hantelbank herum, so dass Desmond Briggs schnell etwas zurückweichen muss, um nicht angestoßen zu werden. Desmond packt nochmal die Stange und macht nochmal 12 Stück. Als er schnaufend fertig ist, lächelt der den Bronzed Adonis an. Ein breites Lächeln, während er kurz verschnaufen muss.
Desmond Briggs: „Deine Muskeln? Die wirken irgendwie künstlich? Sicher, dass das wirklich alles Natur ist?“
Der Raw Black Diamond zieht das Muskelshirt aus und ein Eightpack kommt zum Vorschein, aber ein richtig trockenes Eightpack! Keine Frage, dass Desmond Briggs gut im Training ist. Er lächelt während Steve auf die Muskeln am Bauch sieht.
Desmond Briggs: „Du scheinst dir deiner Sache ja sehr sicher zu sein. Wärest du bereit deinen Spot in einem Match aufs Spiel zu setzen Boi? Du gegen mich um den entscheidenden Spot im Match um den Schlüssel. Was meinst du Stevie Boy?“
Man sieht nun, wie es in Steve Steels Kopf richtig anfängt zu rumoren. Er grübelt. Was ist das denn jetzt für ein seltsames Angebot? Will dieser jüngliche Emporkömmling ihm hier etwas eine fiese Falle stellen? Ihm, dem beeindruckendsten Body im gesamten Wrestling?! Der alte Steve Steel wäre wohl sicher reingefallen auf diesen cleveren Move von Briggs, doch jetzt besinnt er sich eines Besseren.
Steve Steel: „Ein Match?! Ein Match gegen mich?!?! Ein Match gegen mich um meinen Spot in dem Ladder-Match?!?!?! HAHAHA, was denkst du dir eigentlich, Jungchen? Dass du es so einfach nach oben schaffen kannst in der GFCW?! Diese Chance habe ich mir über viele Jahre hinweg erarbeitet, um ehrlich zu sein, ist sie mehr als überfällig! Ich sollte längst Champion sein, aber aufgrund von unlauteren Machenschaften im Office wurde ich bisher kleingehalten! Doch jetzt habe ich endlich meine Chance, und die wird mir NIEMAND mehr nehmen! Du würdest mich zwar niemals besiegen, aber dennoch gebe ich dir diese auch nur theoretische Möglichkeit nicht, denn du solltest schnellstmöglich lernen, dass man sich seine Karriere verdienen muss!“
Desmond hat sich erhoben und packt nochmal 10 Kilo pro Seite drauf. Desmond knallt nochmal 10 Wiederholungen durch und erhebt sich schnaufend.
Desmond Briggs: „Du magst Recht haben damit das man sich Spots verdienen sollte, aber irgendwie hast du auch nur ne große Klappe wie alle anderen Stevie Boy. Was hast du denn schon zu verlieren, wenn du der zukünftige World Champion der Liga bist?“
Steve Steel guckt Desmond Briggs schräg an.
Steve Steel: „Also gut, Desmond, irgendwie beeindruckt mich ja deine Hartnäckigkeit, auch wenn du im Vergleich zu mir natürlich nicht mehr als ein halbes Hemd bist! Aber nun gut, du kriegst deine Chance, wir zwei haben ein Match in der kommenden War Evening! Aber es geht nicht um meinen Spot im Ladder-Match, oh nein, mein Kleiner! Es geht nur um die Ehre! Wenn du tatsächlich, was niemals in 1.000.000.000.000.000.000.000.000 Jahren passieren wird, mich besiegen kannst, dann bist du der größte Wrestler aller Zeiten, nicht nur der GFCW! Und das ist ja wohl mehr wert, als irgendein Spot in einem belanglosen Ladder-Match, hä?! Na, was sagst du, bist du dabei?!“
Desmonds Blick hat sich schlagartig geändert. Die Freundlichkeit ist einem lodernden Feuer gewichen, die förmlich aus den Augen zu schießen scheint.
Desmond Briggs: „Willst du mich verarschen? Dich zu besiegen würde mich nicht zum größten Wrestler aller Zeiten machen. Du bist ein kleines Rädchen im Getriebe, genau wie ich oder dieser Timo Schiller. Wenn du dir so sicher bist, dann denk nochmal darüber nach Stevie Boy. Dein Spot in dem Ladder Match für einen schnellen Sieg gegen mich? Du bist doch der King der GFCW und würdest mich mit Leichtigkeit besiegen. Also kannst du den Spot doch ruhig gegen mich setzen. Oder kommen dir doch Zweifel, dass ich dich wirklich schlagen kann? Denk nochmal drüber nach Stevie Boy. Und jetzt lass mich bitte weiter trainieren…“
Desmond legt sich wieder unter die Hantelstange und mit einem tiefen Luftholen hebt er das Gewicht aus der Halterung.
Fade Out
Ziemlich angeschlagen und die Schultern nach unten gesackt. Seine Körpersprache ist nicht gerade die Allerbeste wenn man bedenkt, wie wichtig sein heutiger Main Event ist. Ein lautes Seufzen ist zu hören. Ein dickes Pflaster ziert seine Stirn – eine kleine Erinnerung an das wilde Triple Thread Match in der vergangenen Show. Dieses kleine, optische Handicap dürfte auch der Grund sein, weshalb die Gesichtsbemalung heute aus bleibt. MacKenzie hatte alles gegeben, doch am Ende hatte der amtierende GFCW Intercontinental Champion die Nase vorn.
Zereo Killer: „Mh…“
Er sieht hoch, blickt durch seinen Locker Room, steht auf und geht zu seiner Tasche. Er wühlt darin herum und bringt ein paar Fotos zum Vorschein. Fotos von glorreichen Siegen aus vergangenen Tagen. Eins zeigt, wie er den Heavyweight Title nach dem Sieg gegen Raphaellus Krueger in die Höhe stemmt, ein weiteres Bild sein erster großer Erfolg gegen Robert Breads, als er ihn ebenfalls um das größte Titelgold der GFCW erleichtern konnte. Das Dritte zeigt ihn in Siegerpose nach dem Gewinn des Finest Hour Turniers… Er zwingt sich selbst zu einem Lächeln, beobachtet alle drei Fotos gleichzeitig und setzt sich wieder hin.
Zereo Killer: „Das waren noch Zeiten, damals war ich einer der Besten.“
Langsam und vorsichtig legt er die festgehaltenen erfolgreichen Erinnerungen neben sich ab und blickt nach vorn auf die leere Wand.
Zereo Killer: „Doch… gehöre ich immer noch zu den Besten? In der letzten Show konnte ich es jedenfalls nicht unter Beweis stellen.“
Er fasst sich an die Stirn, spürt das dicke Pflaster da rauf. Während er dies abtastet, schaut er in den Spiegel, der an der anderen Seite der Wand hängt.
Zereo Killer: „Anstatt eines großen Sieges, habe ich lediglich diese Erinnerung daran. Auch wenn Steve Steel ebenfalls nicht siegreich war, frage ich mich, ob er in diesem Match stärker war als ich, obwohl er ein wenig älter ist als ich? Morbeus war oporturnistisch und clever genug, dieses Match zu gewinnen, weil ich zu unachtsam war? Oder war es doch einfach nur, weil ich meinen Zenit nun längst überschritten habe.“
Die Selbstzweifel werden immer größer. Ein lautes Seufzen ist abermals zu vernehmen. Erneut blickt der angeschlagene Mr. #ISGI durch den Raum und sein Blick bleibt auf einem GFCW Poster haften, das Legenden aus vergangenen Tagen zeigt… allen voran Johnboy Dog…
Zereo Killer: „Wenn du mich jetzt hören könntest wärst du der Erste, der über mich lacht… wer weiß, vielleicht tust du das sogar da oben, wo du jetzt bist!? Immerhin bist du weit, weit älter als ich es jetzt bin, als du deine größten Erfolge gefeiert hast.“
Es dauert einige Momente, doch dann beginnt er zu grinsen, wischt sich die ganze Schmach von der Stirn und erhebt sich. MacKenzie nähert sich dem Poster und blickt dem alten Hund in die Augen.
Zereo Killer: „Auch wenn wir nicht die besten Freunde waren… der Gedanke, wie gut du schon immer gewesen bist – bis zu deinen letzten Atemzügen – motiviert mich und gibt mir wieder Kraft.“
Er formt mit seinen Lippen die Worte „Thank you“, ehe er sich vom Legendenposter wieder abwendet, vorsichtig seine drei Fotos nimmt und diese wieder zurück in die Tasche packt.
Zereo Killer: „Es ist Zeit, dass ich mich nicht mehr an alte Erfolge klammere – das kann ich immer wieder tun, wenn meine Karriere irgendwann vorbei ist – und mir eine neue, glorreiche Zereo Killer – Zeit forme!“
Die Worte wurden immer energischer und enthusiastischer.
Zereo Killer: „Auch wenn die Niederlage vor zwei Wochen schmerzhaft ist versuche ich, nicht daran zu verzweifeln, sondern blick nach vorne! Auch wenn ich auf die Matte fliegen werde, es zählt nur, dass ich immer wieder aufstehe und nicht aufgebe!“
Ja! Er wird lauter, redet sich selbst gut zu, wird immer selbstbewusster!
Zereo Killer: „Ich werde heute da raus gehen und Player gegenüberstehen! Ich werde ihn das Match liefern, welches er sich verdient hat! Und dann, wenn ich ihn überwunden habe, werde ich einen Schritt weitergehen und mir holen, was mir schon längst wieder gehören sollte!“
Er klopft sich selbst auf die Brust und scheint dank seiner Selbstmotivation nun doch den richtigen Weg für den großen Main Event gefunden zu haben! Wir werden sehen, ob diese paar Worte reichen, um Player erfolgreich gegenüber zu stehen.
Während Zereo Killer wieder am Poster mit JBD & Co mit seinen Augen hängen bleibt, wird das Bild ausgefadet bis es ganz schwarz ist.
…
Aus dem nichts ist eine verzerrte Stimme zu hören.
…: „Siehst du? Ich habs dir doch gesagt. Ein Schatten seiner selbst. Trotzdem, sei geduldig, irgendwann bekommt er, was er verdient! Erst, wenn er glaubt, dass er alles verloren habe, kommen wir ins Spiel und zeigen ihm, dass das, was vor ihm liegen wird, das Schlimmste aller Zeiten sein wird! Und schlussendlich seine Karriere beenden wird!“
FADE OUT.
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