Die Kamera schaltet in den Backstage-Bereich. Man sieht Savan auf dem Weg zum Ring. Er begegnet dort Tammy.
Tammy: Oh, hallo Savan. Wollen wir ein Interview führen?
Savan schaut sich Tammy genau an. Er überlegt nur kurz und antwortet seiner Interviewerin.
Savan: Das können wir gerne machen. Was willst du willst du denn wissen? Tammy: Das wichtigste erst mal Savan. Wann bekommst du deinen richtigen Vertrag? Savan: Ich hoffe das wird sich heute entscheiden noch. So wie ich Dynamite kenne, wird er es öffentlich machen. Es wird sicherlich nach dem Main Event entschieden. Tammy: Was denkst wie stehen deine Chancen? Savan: Ich denke sie stehe sehr gut. Tammy: Ich drücke dir die Daumen das es klappt mit deinen richtigen Vertrag. Savan: Wenn ich ihn habe werde ich Nightmare sein fucking Maul stopfen und in seinen verfickten Arsch treten. Halt seine Hände in die Höhe weil er fast du weiß das Dyanmite ihn seinen Vertrag geben wird. Tammy: Wie läuft es mit Soraya? Hier im Backstage-Bereich hört man die interessantesten Storys über euch beide.
Savan schaut verwundert Tammy an. Er scheint sehr überrascht zu sein.
Savan: Achja, was denn so? Tammy: Hast du davon noch nicht gehört. Das ihr Krach habt. Andere sagen ihr werdet heiraten. Wieder andere sagen das ihr nur Freunde seid. Und die letzte Gruppe meint es sei nur eine geschäftliche Beziehung. Savan: Es scheint so als verbreiten sich hier sehr schnell die Nachrichten und Neuigkeiten. Also wir hatten Streit. Haben uns heute ausgesprochen. Am Anfang war es nur Freundschaft ist im Laufe dann mehr geworden. Heiraten werden wir noch nicht. Es eine geschäftliche und private Liebesbeziehung geworden. Ich will auch bei harten Matches nicht am Ring ist, weil sie nicht verletzt werden soll. Tammy: Das kann ich sehr gut verstehen. Denn sie ist ja keine ausgebildete Wrestlerin. Savan: Genau ich könnte es mir nie verzeihen wenn ihr was zu stößt nur weil sie am Ring steht. Tammy: Also wird es noch heiße Nächte zwischen euch beide geben? Savan: Ohja, ganz viele. Es dürfen aber nicht zu viele sein denn Parn gehört Soraya auch als Sexgespielin und Managerin. Sie braucht auch zwei Männer. Man sieht es ihr im Gesicht an im Gesicht wenn man ihren lüsterenden Blicken sieht. Tammy: Dann werdet ihr drei als öfters Spaß haben mit einander.
Savan lächt die schöne Interviewerin.
Savan: So kann mach das sehen ja. Tammy: Was hat es mit neuen roten Kutten auf sich? Savan: Das ist neue offizielle Kleidung der Fasanisten. Ich bin dafür, dass jeder die selbe Kutte trägt. Es sieht besser aus wenn jeder das gleiche trägt. Tammy: Gehören echt die Fansanisten und Die Elite zusammen? Haben Sie sich echt zusammen geschlossen um die Macht zu übernehmen? Savan: Ja, wir wollen die Macht! Wir haben Frieden geschlossen mit der Elite. Ich werde aber trotzdem Nightmare nicht vergeben falls der die Stimme doch verkörpern sollte. Zu mindestens nicht gleich. Tammy: Das kann ich verstehen. Gut ich würde sagen wir haben es für heute. Savan: Ja ok bis zum nächsten Mal. Tammy: Bye Savan! Savan: Bye Tammy!
Die beiden gehen getrennte Wege. Die Kamera schaltet weg.
Pete: Der Zusammenschluss scheint offiziell sein. Sven: Ja wir haben es jetzt den Elitefansanisten. Pete: Heute bekommt Savan bestimmt seinen Vertrag. Sven: Ja Savan bekommt ihn sicher. Dynamite ist nicht blöd so ein Talent nicht einzustellen.
Im Ring steht ein Tisch dort liegen zwei Stifte und zwei Mikros. In der Mitte auf dem Tisch liegt der feste Vertrag, den Savan heute vielleicht bekommt. Außerdem stehen im Ring noch zwei Bürostühle. Auf dem Titantron wird eine Hand gezeigt die auf einen Spiegel einschlägt. Dieser zerbricht und die Hand schneidet sich an den Scherben. Dann ertönt Natalia Kills mit Mirrors. Bei der Hand läuft Blut runter und formt sich zu dem Wort: Savan!!! Der Eingangsbereich wird in ein giftgrünes Licht getaucht und dann taucht auch Savan auf. Die Kapuze hängt ihm bis ins Gesicht. Er geht langsam auf den Ring zu. Er schnappt sich ein Mikro legt es in den Ring.
Savan: Cut the Music. Sven: Es ist Zeit das Dynamite eine Entscheidung trifft. Pete: Jetzt wird es ernst. Savan: Ich bin im Ring Dynamite. Komm raus und teile mir deine Entscheidung mit. Bin ich es würdig ein fester Teil von der GFCW zu werden oder nicht?
Es passiert erst mal nichts. Dynamite lässt den Savan lange warten. Savan wird langsam immer ungeduldiger. Er fängt an wie ein gereizter Tiger auf und ab zu gehen. Da erscheint Dynamite auf den Titantron.
Dynamite: Savan das du im Ring bist das kann ich und Millionen von Fans sehen. Tja Savan ich denke schon das du es würdig bist ein fester Teil der GFCW zu werden. Aber vergesse nie – ich beobachte dich weiterhin.
Savan nickt Dynamite zu.
Savan: Was soll das für meinen Vertrag heißen? Ein weiterer Probevertrag? Oder ein richtiger Vertrag? Dynamite: Es wird ein richtiger Vertrag mit u. a. der Option, dass wenn du dich daneben benimmst, du sofort wieder entlassen wirst. Savan: Ok, bleibt die Option für immer bestehen? Oder wird es später mal geändert? Dynamite: Sie kann später einmal geändert werden. Savan schaut den Vertrag an der auf Tisch vor ihm liegt und nimmt das Klemmbrett mit dem Vertrag in die Hand. Savan: Ich unterschreibe ihn jetzt sofort.
Savan unterschreibt.
Dynamite: Damit wären die Formalitäten geklärt und viel Spaß weiterhin, Savan.
Damit verschwindet Dynamite von Titantorn.
Sven: Ladies and Gentlemans wir haben einen neuen Superstar. Pete: Begrüßen Sie mit uns Savan.
Savan zeigt sich den Fans. Er lässt sich bejubeln und erntet den Jubel. Er geht dann freudestrahlend in den Backstage-Bereich.
Claude Booker: „Und wieder eine Show geschafft... Und es wird nicht gerade einfacher.“
Müde marschiert Booker über den Parkplatz in Richtung seines Wagens. Heute hatte er genug erlebt, er brauchte nun nicht noch mehr davon. Nicht mehr lange, und das Match würde statt finden... Es würde nicht so statt finden, wie er sich das vorgestellt hatte, aber es würde statt finden.
Seufzend holt der Präsident seinen Autoschlüssel aus der Tasche und wirbelt ihn zweimal in der Hand herum, dann schlurft er zu der Tür seines Wagens, schließt ihn auf und öffnet die Tür.
Ächzend zieht Dynamite den Kopf ein und setzt sich auf den Fahrersitz seines Wagens, dann zieht er die Tür zu.
Jemand räsupert sich. Dynamite bekommt fast eine Herzattacke vor Schreck. Blitzschnell wendet er den Kopf nach rechts – dort sitzt Robert Breads auf dem Beifahrersitz. Der Kanadier lächelt den Chef gespielt freundlich an, während er sogar die Hand hebt, um diesem zu winken.
Robert Breads: „Hallo, Dynamite.“
Dynamite's Gedanken schwirren umher. Ist er in einem Albtraum gefangen? Kann er dem Ganzen eigentlich noch irgendwie entkommen?
Robert Breads: „Keine Panik, ich will dir nichts tun. Damit warte ich bis Brainwashed. Ich wollte dir nur mal eine Nachricht überbringen. Du sollst schließlich darauf vorbereitet sein, was beim Pay-Per-View passieren wird.“
Mit einer ausladenden Bewegung deutet er auf den Rücksitz. Mit einem Ruck reißt Dynamite den Kopf herum. Auf seinem Rücksitz liegt Christine Brooks, scheinbar ohnmächtig und gefesselt. Die Polster seines Wagens sind voller Blut. Beim zweiten Hinsehen kann Dynamite erkennen, dass die Handrücken der Kanadierin aufgeschnitten sind – die alten Narben sind aufgerissen, „Verräter“ steht auf beiden Händen in die Haut geschnitten, während der rote Lebenssaft auf den Boden der Karosserie tropft.
Dynamite wird schlecht, er hat das Gefühl, sich übergeben zu müssen. In seinem Auto liegt ein aufgeschlitzter Mensch, der durch Schmerzen gehen musste, die er sich lieber gar nicht vorstellen wollte. Und neben ihm sitzt er, die Ruhe in Person, der Mann, der zu so etwas fähig war... Es ekelt ihn an. Es ist einfach ekelhaft. Warum? Warum?
Wegen ihm selbst natürlich. Dynamite ist Schuld. Er hatte ihre Hilfe in Anspruch genommen, und nun musste sie deswegen leiden. Nein, nicht nur Maron hatte leiden müssen, nur weil sie ihm Nahe stand... Auch Brooks hatte leiden müssen, nur, weil sie ihm hatte helfen wollen. Nun, eigentlich hatte sie nur ihren eigenen Vorteil gesucht und ihn erpresst, aber trotzdem... Sie hatte ihm geholfen. Und dafür hatte sie den Preis gezahlt.
In diesem Moment wird Dynamite klar, was Breads ihm damit sagen will: „Du und ich und niemand sonst.“ Nicht nur Dynamite war in ständiger Gefahr. Jeder, der mit ihm sympathisierte oder ihm zu helfen versuchte, würde dem Kanadier zum Opfer fallen. Breads wollte sich unnötige Störenfriede in diesem Duell vom Hals halten.
Breads brachte Leid über alle, die ihm helfen wollten. Dynamite war völlig auf sich allein gestellt. Er würde also mit dem in die Schlacht ziehen müssen, was er jetzt wusste und konnte. Er konnte nicht riskieren, dass noch jemand verletzt werden würde, nur, weil er es nicht alleine auf die Kette bekam. Er würde Breads aufhalten, und dann endlich diesen Wahnsinn beenden, den Teufel in seinem eigenen Feuer verbrennen und eine Liga schaffen, in der man nicht pausenlos in Angst vor einem unkontrollierbaren Irren arbeiten muss.
Er kann Breads nicht feuern oder suspendieren. Er kann ihn nicht aufhalten. Er konnte ihn nicht mal wirklich für ihr Match schwächen – alles aufgrund der Klauseln, die Breads ihm aufgezwungen hatte.
Seltsamerweise fallen ihm in diesem Moment zwei Sachen ein. Zuerst die einzige Lücke im Vertrag – etwas, an das Breads scheinbar nicht gedacht hat. Und dann sind da die Worte von Christine Brooks – letztlich die Einzige, die ihm geholfen hat. Ironisch, dass ausgerechnet sie es war, die Breads so lange als Einzige zur Seite gestanden hatte. Nun war sie die Einzige, die mit ihm gegen Breads kämpfte, denn niemand würde ihm mehr helfen. Ihre Worte hallten in seinem Hirn wieder: „Oder du machst ihn wütend. Richtig, richtig wütend.“
Claude Booker: „Du magst es also, Leute bluten zu lassen, wie?“
Breads stutzt, mit einem Mal ist das Lächeln aus seinem Gesicht gewischt. Er hatte mit einem Schock gerechnet, vielleicht auch mit einer Attacke seitens des Präsidenten. Die Maske der Überlegenheit fällt von seinem Gesicht, und das ermutigt Dynamite weiter.
Claude Booker: „Du hast gepennt, Robert. Dein Vertrag... Er ist nicht idiotensicher. Du hast etwas ziemlich wichtiges vergessen. Ich denke, es ist nur fair, wenn ich das jetzt ausnutze. Du sagtest, du wirst nur in One-on-One-Matches antreten. Das habe ich unterschrieben, und es gilt. Aber... die Sonderregeln für solche Matches kann ich immer noch fest legen.“
Der Kanadier wird bleich. Das hat er WIRKLICH verpennt. Wie konnte er nur dieses Detail übersehen? Wie konnte er nur so einen Fehler machen? Er machte keine Fehler. Er war Gott.
Nein, seine Anwälte hatten den Fehler gemacht, sie hätten daran denken müssen, als er es vergessen hatte. Und nun musste er ihre Fehler ausbaden. Er machte keine Fehler. Er machte keine Fehler. Er machte keine Fehler.
Claude Booker: „Du lässt ja scheinbar gerne Leute bluten... Also werde ich dich bluten lassen, Robert Breads. Das ist nur gerecht... Und deswegen wirst du in der nächsten Woche eine besondere Klausel in deinem Match haben.“
Die beiden starren sich an. Sie sitzen nicht mal einen Meter auseinander in einem Auto, aber keiner will den anderen anrühren. Viel zu groß ist die Angst, vor dem entscheidenden, großen Match einen Fehler zu machen. Keiner will eine Verletzung riskieren, oder in eine Falle laufen.
Claude Booker: „In deinem Match in zwei Wochen, egal, gegen wen es sein wird, darfst du deinen Gegner erst pinnen oder zur Aufgabe zwingen, nachdem er blutet. Kein First Blood Match, nein, du musst ihn zum Bluten bringen und dann noch das Match auf normale Art und Weise gewinnen. Für deinen Gegner gilt diese Limitation dann natürlich nicht. Aber hey... Du als Gott der GFCW wirst damit ja wohl keine Probleme haben. Ich werde mir auch einen schönen Gegner für dich aussuchen.“
Breads reißt den Mund auf und es gibt tausend Worte, die er Dynamite am Liebsten alle gleichzeitig entgegen schleudern will, als er auf einmal ein Stöhnen hört. Auf dem Rücksitz scheint Brooks auf zu wachen. Der Kanadier reißt den Kopf herum und sieht sein Opfer, wie es langsam die Augen öffnet.
Robert Breads: „Dynamite... Wir sehen uns schon bald wieder... Und glaub mir... Das wird nicht ohne Konsequenzen bleiben...“
Grob packt der Kanadier den Griff der Autotür und stößt diese auf, um in die Freiheit zu entkommen. Mit einem letzten, wütenden Blick verlässt er den Wagen, um Booker und Brooks allein zu lassen.
Dynamite sieht Breads hinterher, der rasch, aber ohne zu rennen, das Gelände verlässt. Dann wendet er sich zu Brooks um, die, zu seiner großen Überraschung, schon wieder aufrecht sitzt und in die Richtung blickt, in die Breads verschwunden ist.
Als sie Dye's Blick bemerkt, wendet sie sich ihm zu. Er ist gerade dabei, das Handy aus der Hosentasche zu ziehen.
Christine Brooks: „Lass gut sein, Dynamite. Ich schaffe es schon noch selbst zum Arzt.“ Claude Booker: „Woher wusstest du, dass ich den Krankenwag...“ Christine Brooks: „In manchen Dingen sind „die Guten“ immer gleich.“
Wieder wendet sie den Kopf in die Richung, in die „Canada's Own“ verschwunden ist. Dynamite fällt auf, dass sie bewusst die Fesseln und das viele Blut ignoriert, aber ihre Hände kämpfen fast unmerklich gegen die Seile an, und sie beißt auf die Zähne.
Christine Brooks: „Was hast du gemacht, um ihn hier raus zu kriegen? Ich habe das nicht mit bekommen.“ Claude Booker: „Ich glaube, ich habe ihn wütend gemacht.“
Dynamite lässt das Handy wieder in der Hosentasche verschwinden.
Claude Booker: „Richtig, richtig wütend.“
Der Main Event ist vorbei, die Wrestler haben mittlerweile die Halle weitgehend verlassen und einige Fans scheinen es ihren Idolen gleichtun zu wollen. Doch etwas hält die Fans dann doch ihren Stühlen zurück und lässt sie noch einige Zeit lang in der Halle verweilen. Es ist die Person, die mit einem Mikrofon in der Hand und mit einem die Lippen umspielenden Lächeln im Geviert steht – Danny Rickson. Der Engländer trägt natürlich noch immer sein Ringoutfit, einzig sein Titel, der über der Schulter hängt, verdeckt Teile seines Oberkörpers. Vom eben vollendeten Match noch angestrengt, pulsiert sein Atem. Dennoch lächelt Rickson, als er seine Stimme erhebt.
Danny Rickson: Es ist soweit. Von nun an wird es kein Zurück mehr geben. Ich meinte nicht für euch, sondern für mich. Denn vorhin hatte ich großmündig angekündigt, dass ich nun meinen Herausforderer für die Brainwashed-Show präsentieren werde. Und ich hoffe wirklich, dass ich den Mund nicht zu voll genommen habe, denn ich muss ehrlich behaupten, dass ich mir im Unklaren über die Siegchancen bin...
Er schüttelt mit dem Kopf, als die Fans auf einmal in Jubel ausbrechen. Ganz egal, auf wen Rickson anspielt – sie wollen einfach nur einen neuen Champion sehen.
Danny Rickson: Doch für die Show mache ich alles. Denn das ist es, was mir wirklich wertvoller ist als mein Erfolg. Eigentlich ist es mir sogar relativ scheißegal, ob ich den Gürtel habe, oder nicht. Ich will nur die Person sein, die an der Spitze der Unterhaltung steht. Egal, was ich dafür tun muss. Und aus diesem Grund wollte ich mich, wie ich auch schon gesagt habe, nicht mit Herausforderern der Kategorie Streetman, Pavus und Fletcher, zufrieden geben. Denn dann wäre ich wahrscheinlich noch bis zu dem Tag Champion, an dem ich nicht mehr auf Erden wandel, aber das ist auch garnicht mein Ziel.
Kurze Pause.
Danny Rickson: Ich will die größtmöglichste Herausforderung, den Event der Events. Den Moment, an dem sich alle dran erinnern. Nicht umsonst inszeniere ich mich gerne dahingehend, dass ich nun auch in diesem Jahr mal wieder den Most Shocking Moment Award gewonnen habe. Aber auch der ist mir eigentliuch völlig egal, es geht mir nicht darum, dass ich nun einen Pokal in den Händen trage. Nein, es geht darum, dass die Masse verstanden hat, dass ich einfach eine Stufe höher in der Unterhaltungsriege stehe. Und so lange dies anerkannt wird, bin ich zufrieden.
Lässig lehnt er sich auf das oberste Ringseil.
Danny Rickson: Und genau diese Anerkennung sah ich in Gefahr. Wurde ich vor einiger Zeit wenigstens noch als Großmaul beschimpft, so war es nun in den ersten Wochen als Champion so, als wolle man mir überhaupt keine Aufmerksamkeit mehr schenken. So, als wäre ich vollkommen uninteressant.
Erneut schüttelt er mit dem Kopf. Dieses Mal spricht die Geste von Enttäuschung.
Danny Rickson: Sei es Robert Breads, der sich mit einem Non-Wrestler umherschlägt, seien es zwei Tanzpüppchen oder sei es The H., der eine völlig uninteressante Rede hält...sie alle wurden mehr beachtet als ich. Und das, obwohl ich den Titel in der Hand trage.
Zum Beweis hebt er den Titel, senkt ihn dann aber schnell wieder. Schließlich will er seine eben getätigten Aussagen nicht direkt wieder widerlegen.
Danny Rickson: Ich musste also etwas unternehmen, damit ICH es wieder bin, der die Titelseiten füllt. Der Typ, wegen dem die scheiß langweiligen, War Evening mäßigen, PPV's überhaupt angeschaut werden. Und sei es nur aus dem Grund, dass alle sehen wollen, wie ich fertig gemacht werde. Ich will schließlich auch nicht Mommies Liebling sein, sondern einfach nur im Mittelpunkt stehen.
Langsam aber sicher tastet sich der Engländer zum Kern seiner Aussage vor.
Danny Rickson: Deshalb habe ich in den letzten Wochen Kontakte spielen lassen. Telefonate geführt. Gespräche organisiert. Bis...
Er verstummt und greift dann in eine Tasche seiner Hose. Heraus kommt ein kleines Papier, welches er schnell auseinanderfaltet und dann in die Luft hält.
Danny Rickson: ...endlich ein Vertrag unterschrieben wurde, welcher diesen gesamten Laden, insbesondere Brainwashed, einmal aufmischen wird. Denn dieser Vertragt ist so etwas wie der heilige Gral der Unterhaltung, der den Weg in eine Unterhaltungsdimesion öffnen wird, welche nicht mehr von solchen Langweiler wie Pavus beherrscht wird. Fortan können wir gepflegt abschalten, wenn Leute wie Lex Streetman mal wieder Rookies trainiert, oder wenn Robert Breads wieder sagt, dass er einfach nur ein arroganter Junge ist, aber seine Segmente dann doch wieder so vor langweiligen Dingen aus seinem Privatleben oder seiner Beziehung zu Brooks strotzen. Oder auch wenn The H. mal wieder eine ach so toll geshootete Rede hält, welche im Grunde das normale Gejaule eines Jungen ist, der einfach nicht mit einer Niederlage klarkommt und nicht einsehen will, dass es nicht unbedingt reicht, wenn man auf Freak macht und mit einem Messer rumfuchtelt um der Beste zu sein....
Buhrufe werden laut.
Danny Rickson: Denn es gibt eine Alternative zu all diesem langweiligen Unsinn und diese werde ich bis Brainwashed in vollster Pracht darlegen, denn gleich wird mein Herausforderer diese Halle betreten. Dann braucht sich auch niemand mehr beschweren, dass der Champion nicht am Häufigsten von allen Wrestler zu sehen ist. Denn es ist doch eigentlich völlig egal, ob ich pro Show einmal, zweimal, dreimal, viermal oder fünfmal mit einer langweiligen Botschaft vor die Kameras trete. Und es ist auch, lieber Jimmy Maxxx, nicht interessant, wenn ich mich einfach mal ohne erkennbare Veränderung umbenenne um Aufmerksamkeit zu erzeugen. Aber wie ich die Fans kenne, werden sie ihn ohnehin zum Charakter des Jahres wählen, weil er ja so furchtbar abgefahren ist...
Er holt kurz Luft.
Danny Rickson: Doch zu all diesem Scheiß habe ich eine Alternative, die wirklich rockt! Eine Alternative, die die Großartigkeit der guten, alten Zeiten einmal zusammenfasst. Eine Person, die mit einen Fingerschnipps all das ermüdende Gerede der gesamten Liga überragt...
Der Engländer lässt das Mikrofon langsam sinken, als die Halle in einen dunkleren Lichtton getaucht wird. Zeitgleich beginnt eine langsame, elektronische Musik immer lauter zu wabern, ehe nach einem schrillen, piependen Ton die Kamera auf die Rampe überblendet. Dort taucht aus dem Dunkel eine Gestalt auf, von der durch eine Verhüllung nur Umrisse zu erkennen sind. Mit langsamen Schritten, in Richtung Rickson gerichtet, kommt der Unbekannte auf das Geviert zu.Im Ring wartet der Engländer auf seinen nahenden Herausforderer. Nicht angespannt, sondern eher mit einem Gefühl der Vorfreude. Die Musik wird schneller, das Licht langsam aufgehellt. Über die Ringtreppe kommt der Mann in den Ring, wo er vom Briten erwartet wird.
Danny Rickson: Willkommen!
In einer würdevollen Pose bleibt der Vermummte vor Rickson stehen. Sie betrachten sich für einen Moment, dann macht Rickson den ersten Schritt und streckt seine Hand aus. Kurzes Warten, dann schlägt der Unbekannte ein. Die wohl letzte Besiegelung ihres Deals. Dann hebt Rickson das Mikrofon abermals an den Mund.
Danny Rickson: Hier ist er...die Rettung der GFCW. Ich bin selbst stolz auf mich, dass ich gegen diesen Gegner bei Brainwashed antreten kann. Es ist...
Langsam, unter dem angespannten Gemurmel der Zuschauer in den Fanblöcken, macht sich nun der Herausforderer daran, sich seiner Vermummung zu enthüllen. Zunächst fliegen die Handschuhe zu Boden und es gibt die Erkenntnis, dass der Mann helle Hautfarbe besitzt. Dann folgt langsam der obere Teil der Gesichtsmaskierung. Kurze, blonde Haare werden sichtbar, doch die Gesichtszüge bleiben noch unter dunklem Stoff und einer Sonnenbrille verborgen.
Also heißt es für die angespannten Menschen, der Demaskierung noch weiter entgegenzufiebern. Doch allzu lange dauert es nicht mehr, denn mit einer schnellen Bewegung reißt sich der Unbekannte nun die letzten identitätsverhüllenden Reste aus dem Gesicht. Sein ich liegt offen.
Keuchen. Überraschung. Gemurmel. Man hätte mich vielem gerechnet, schließlich hat Rickson nicht mit lobenden Worten gespart. Doch dies ist dann eine anderen Dimension.
Ein Lachen voller Vorfreude bei Danny Rickson. Dann gibt es unter Rufen der Zuschauer abermals ein Handshake zwischen den Konkurrenten um den Titel bei Brainwashed. Gemeinsam greifen sie nach dem Titel von Ricksons Schulter und halten ihn in die Luft. Sofort klicken die Kameras der anwesenden Journalisten und die Halle wird von den Blitzen der Geräte erhellt.
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Der Herausforderer ist Joe Jobber.
- Fade Out -
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Danke an alle Schreiber!
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