Das Produktionsteam schaltet auf eine Kamera im Backstage-Bereich. Diese filmt gerade einen kleinen Fernseher auf dem das aktuelle Geschehen im Ring zu sehen ist. Die Kamera zoomt zurück und wir sehen, dass Lionel Jannek bei erwähntem TV-Gerät steht. Er hat das Match offensichtlich gerade gesehen. LJ steht mit verschränkten Armen da und und sein Gesichtsausdruck scheint sagen zu wollen ‚Das war ja klar. Langweilig!‘. Interviewer Mac Müll kommt ins Bild.
Mac Müll: „Lionel Jannek, Sie haben gerade das Match zwischen Zereo Killer und Jason Crutch beobachtet. Was schließen Sie aus dem was Sie gesehen haben?“
Jannek dreht sich langsam in Mülls Richtung. Dabei formt sich ein verschmitztes Lächeln in seinem Gesicht.
Lionel Jannek: „Was hat der arme Zereo Killer bloß angestellt, dass er vom Schicksal so bestraft wird? Mitte März und immer noch kein Match ohne fremde Hilfe gewonnen. Damit bewahrheitet sich ein weiteres mal was ich schon wieder und wieder zuvor gesagt habe: Er kann ohne meine Hilfe nicht mehr gewinnen!“
Sein Blick wandert einmal kurz zum Fernsehbildschirm und dann wieder zu Müll zurück.
Lionel Jannek: „2 Wochen… 16 Tage… Die hat Zereo Killer nun Zeit zum überlegen. Er kann bei Doom’s Night entweder eine weitere Niederlage einstreichen, oder auf Knien zu einem Gewinner ankriechen…“
Mit einem fiesen Grinsen verlässt Jannek den Ort und lässt Mac Müll verblüfft und verwirrt zurück.
Die Kamera schaltet in den Backstagebereich - genauer in den Barbereich der Halle. Dort ist ein mehr oder weniger reges Treiben, was die Besucher angeht. Viele schlürfen ein Getränk oder ein Cocktail. Sie sitzen an den Tischen oder an der Bar. Im Hintergrund läuft leise Lounge-Musik. Ein LED-Fernseher überträgt die aktuelle Show in die Bar. An der Bar sitzen drei bekannte Gesichter, nämlich Thunder, der Lord of Steel und Parn. Auch sie schauen sich die Show an und trinken einen Cocktail.
Plötzlich betritt ein
ebenfalls bekanntes Gesicht den Raum. Niemand geringeres als der
Sohn des Hundes der Liga - Daniel. Dieser begutachtet die gut
gefüllte Lobby kurz blinzelnd, sieht drei bekannte Gesichter
und schnurstracks bewegt er sich dorthin. Dann setzt er sich
still neben Parn an die Bar. Die drei Storm Clouds bemerken den
neuen Gast an ihrer Seite und werfen den Kopf nach rechts drehend
einen Blick auf Daniel. Daniel wirft einen lächelnden Blick
auf die drei von der Tankstelle. Wobei im Anbetracht der Getränke
die Bezeichung noch nicht einmal ganz falsch wäre.
Parn: „Na Daniel. Was macht die Lage? Wie geht es dir?“
Thunder lächelt nachdem Daniel fertig war seine möglicherweise nicht ganz so ernste Frage zu stellen.
Thunder: „Das stimmt, aber von Dynamite haben wir noch keine Einladung in die Hall of Fame erhalten. Aber erstmal hallo.“ LoS: „Hey Daniel. Aber das stimmt. Es ist ungewöhlich uns hier mal anzutreffen. Aber wir freuen uns immer wieder zur GFCW als Gast zurückzukehren. Sonst alles klar bei dir?“
Parn: „Ganz gut.“ LoS: „Könnte nicht besser gehen. Unsere Wrestlingschule boomt. Was will man mehr. Da gibt es genug zu tun.“ Thunder: „Danke, gut. Aber es kommen bestimmt wieder bessere Tage, wo es bergauf geht.“
Thunder: „Eigentlich wollten wir nur des Lords Bruder und die GFCW einen Besuch abstatten. Wir planten so ca. zwei Monate Urlaub zu machen. So können wir auch noch mehr Städte in Deutschland kennenlernen.“
Thunder zögert etwas und schaut Daniel an. Dann muss er doch etwas schmunzeln.
Thunder: „Na gut. Wir beide wären nicht abgeneigt hier in der GFCW noch einmal in den Ring zu steigen. Wir möchten schauen, ob wir es noch drauf haben.“ Parn: „Wie sieht es aus, Daniel. Wir laden dich auf einen Drink ein.“
Die Drinks der drei Storm Clouds sehen bereits sehr ausgetrunken aus. Lediglich etwas Eis und etwas Obst verweilen noch in deren Cocktailgläser.
LoS: „Ich könnte noch einen Cocktail vertragen.“
Thunder schaut sich das restliche, fast geschmolzene Eis in seinem Cocktailglas an. Dann schlürft er noch den Rest von der gemixten und durch das geschmolzene Eis verdünnte Flüssigkeit an.
Thunder: „Ich
komme so langsam auf Fahrt. Bin dabei für mehr leckere
Drinks und du, Daniel?“
LoS: „Hey
Barmixer. Für uns bitte einen Long Island Ice Tea und für
unseren Freund ebenfalls etwas leckeres. Was möchtest du
haben, Daniel?“
LoS: „Bist du eigentlich auf dein Match nachher gegen Jasper Randall vorbereitet?“ Thunder: „Mit
Jasper hast du schon eine harte Nuss, die du nachher knacken
musst.“ Thunder: „Ich glaube fest an dich. Wichtig ist, dass du an dich selber glaubst.“ LoS: „Jedenfalls drücken wir dir ganz fest die Daumen.“
Der Barmixer hat die Drinks fertig gemixt und reicht Daniel und den Storm Clouds ihre Drinks. Sie heben ihre Gläser.
Alle zusammen: „Prost!“ Thunder: „Auf einen Sieg von Daniel gegen Jasper Randall!“
Dann stoßen sie an und
trinken.
Die Szene fadet langsam aus.
Mäc Müll: „Meine Damen und Herren, bitte begrüßen sie bei mir…Alex Ricks.“
Wird gemacht. Tatsächlich steht er dort einfach neben dem Hall of Famer. Wirkt wie immer. Oberkörper nach den Aufwärmübungen getrocknet, Dreitagebart rau und unbepflegt wie eh und jeh, die Hände hinter dem Rücken, der Kopf gesenkt. Und trotzdem ist so viel anders im Leben des Mathematikers. Nur will er es irgendwie nicht so wirklich wahr haben.
Mäc Müll: „Alex,
vielen Dank für das Interview, aber ehrlich gesagt bringt
mich das direkt zu meiner ersten Frage. Wenn ich in der
Vergangenheit ein Interview vor einem Match mit dir führen
wollte, musste ich dich entweder auf den Weg zum Entrance
abpassen oder dir beim Darten zuschauen. Und jetzt darf ich dich
einfach so für ein paar Minuten von deiner Vorbereitung
abhalten?“ Alex: „Korrekt.“
Keine Regung bei Ricks, kein Blick auf Mäc Müll. Er hört einfach nur zu und antwortet…pragmatischst. So pragmatisch, dass es Mäc Müll offensichtlich nicht genügt, seinem Stirnrunzeln nach zu urteilen.
Mäc Müll: „Darf man nach dem Grund fragen?“
Ricks neigt den Kopf zur Seite. Knacks. Ganz normale Verspannungen? Oder vielleicht ein wenig angespannter als sonst.
Alex: „Ich mache in meiner Vorbereitung immer Pausen, um meinen Puls wieder zu beruhigen und wieder durchzuatmen. Du hast mich nur diesmal während einer Pause angesprochen. Ganz einfach.“
Wirklich? Skepsis macht sich in Mäc Mülls Gesicht breit. Und auch jeder andere mag sich fragen, ob der Freiburger hier wirklich die Wahrheit von sich gibt. Er wirkt verschlossen…also…naja…halt noch verschlossener als normalerweise. Aber Interviewexperte Mäc Müll hakt natürlich nach.
Mäc Müll: „Ein
wirklich großer Zufall. Es hat also nichts damit zu tun,
dass dich deine Begegnungen mit Drake Infinity und Nemesis dazu
treiben, irgendetwas an deiner Matchvorbereitung zu ändern?
Ich meine…dein letzter Sieg ist eben schon eine…“ Alex: „…war am 23. November.“
Kurz und knapp. Aber diesmal ist er wohl noch nicht fertig, auch wenn Mäc Müll das Mikro, welches er gerade erst hektisch rüberschleuderte, schon wieder zurücknehmen will. Alex hebt den Kopf, sieht Mäc Müll in die Augen…gelangweilt. Ruhig spricht er weiter.
Alex:
„Korrekt, meine letzten Kämpfe habe ich allesamt
verloren. Warum? Das ist…egal…Ich habe verloren.
Kämpfe, die auch allesamt hätte gewinnen können.
Muss ich mich deswegen ändern? Nein, Mäc Müll. Ich
verfalle nicht in Panik, werfe wegen 2 Monaten nicht weg, was ich
seit fast 30 Jahren bin. Ich toleriere die Existenz eines
Wettbewerbs. Jeder Wettkampf ist eine Ungleichung. Zwei Werte und
das Ungleichungszeichen öffnet sich dem größeren
Betrag. Meine Gegner hatten in der letzten Zeit die größeren
Beträge, korrekt. Nun liegt es an mir, meinen Betrag wieder
zu erhöhen. Und wenn du es schon ansprichst, Mäc
Müll…mein letzter Sieg…“
Es passiert selten, dass Ricks einen Gesprächspartner von Anfang an ansieht, aber hier passiert. So vergehen einige Sekunden ohne Wort in der Luft. Nur Anspannung, während Mülls Mikrofon langsam wieder zum Mathematiker rüberwandert. Wie ein kleiner Kran zwischen Hochhäusern. Blickkontakt besteht noch immer, wird dann aber von Ricks‘ ausgestrecktem Mittel-, Ring- und kleinem Finger behindert.
Alex: „Drei Dinge. Ich denke, bei Frank Bobo verfolgten wir ähnliche Ziele. Mich interessierte, wie er sich entwickeln würde. Ich förderte ihn…Antoine und ich arbeiteten zusammen. Wir unterstützten uns gegenseitig. Dazu gehört es auch, dass man sich gegenseitig eindämmt. Vielleicht sind wir da wieder ähnlich, Drake. Ich vermute nämlich, dass deine Hydra tatsächlich mindestens zwei unterschiedlich denkende Köpfe hat.“
Die Drei-Finger-Pose verwandelte sich zunächst in das umgekehrte Friedenszeichen, nun ist nur noch der Daumen übrig, mit dem sich Ricks die Augenbraue entlang fährt.
Alex: „Und wenn ich in der Nähe bin, wenn eine Seite eines Duells offensichtlich unterlegen ist, stelle ich das Gleichgewicht dar. Bei den D.E.P.P.N. oder auch bei Don Sheen. Vertrau mir Drake, würde sich Nemesis später gegen dich wenden, wäre ich der erste, der dir hilft. Und bei unserer nächsten Begegnung werde ich trotzdem versuchen, dich zum Abklopfen zu bringen.“
Laaaangsam nimmt er den Daumen wieder runter, versteckt die Arme wieder hinter dem Rücken. Er geht einen Schritt auf Drake zu, stellt sich neben ihn, sie stehen Kopf neben Kopf und er ergreift wieder das Wort.
Alex: „Deine Hydra hat vier Köpfe, Drake…aber falls du es immer noch nicht wahrhaben willst…sie ist nicht das einzige Wesen bei German Fantasy Championship Wrestling mit vielen Gesichtern.“
Ironisch das im einzigen Moment zu sagen, wo Drake das Gesicht des Freiburgers nicht sieht. Denn schon geht Ricks‘ Kopf wieder zurück, genauso wie er selbst ein, zwei Schritte. Seine Augen wirken klar, scheint so, als wäre er tatsächlich aufmerksam.
Alex:
„Du wolltest mir etwas sagen?“
Ricks Blick bleibt im Koffer. Er schnauft kurz durch.
Alex: „Interessant…“
Greif zu! Komm schon, Junge! Papa braucht ein neues Paar Schuhe!
Alex: „Erinnerst du dich an unser Gespräch vor zwei Wochen, Drake?...Du willst die Aufmerksamkeit von allen…ich habe sie. Ich kenne deinen Vertrag nicht Drake oder deine Vorstellungen von „Reichtum“. Aber ich hinterfrage mein Leben wegen 30.000 €? Drake, wie ein Schüler beim Rechnen mit Zehnerpotenzen hast du wohl ein paar Nuller vergessen.“
Frech. Umso frecher dass Ricks ihm diesen Kommentar mit einem Ausdruck purer Gleichgültigkeit gibt. Wenigstens ein Grinsen, um die Provokation zu verdeutlichen, hätte er Infinity doch geben können, aber Fehlanzeige. Einfach nur ein klarer, faktischer Kommentar.
Trotzdem greift Ricks nun in Richtung Koffer, den Infinity ihm weiter präsentiert. Der Lord of Madness spielt einfach mit, will sich nichts anmerken lassen, während Ricks anfängt, die Geldbündel umzustapel und dabei vor sich herzureden.
Alex: „Ich bin professioneller Kämpfer. German Fantasy Championship Wrestling ist mein Arbeitsplatz. Wenn ich nicht kämpfe, werde ich entlassen. Doch während ich angestellt bin, werde ich an Karten- und Artikelverkäufen beteiligt.“
Ein paar Bündel wechseln die Seiten im Koffer.
Alex: „Ich werde für Auftritte bezahlt.“
Bündel von links nach rechts.
Alex: „Autogrammstunden und weitere Termine.“
Bündel von links nach rechts.
Alex: „Werbeverträge.“
Die linke Seite ist ausgeschöpft, nichts mehr zum Herüberschieben. Ricks aber schaufelt weiter.
Alex: „Anfahrtskosten. Übernachtungskosten. Verpflegung am Veranstaltungsort. Und eine sehr wichtige Sache, vermutlich auch für dich, wenn ich dieses Blatt richtig deute. “
Tatsächlich liegt unter all den Geldbündeln ein Blatt Papier verborgen, welches von Ricks herausgezogen und auf den, von Alex geschlossenen, Koffer legt. Ein Kugelschreiber ist praktischerweise gleich angehangen. Viele können es sich wohl denken, was auf diesem Papier steht, auch wenn die Kamera keinen wirklichen Blick erhaschen kann.
Alex: „German Fantasy Championship Wrestling zahlt deine Krankenversicherung, Drake.“
Ricks schaut noch einmal auf das Papier und löst den Stift aus der Halterung.
Alex: „Ich bin heute Abend da, Drake…und ja, ich werde auch bei Doom’s Night sein.“
Sagt er
und unterschreibt das ominöse Blatt Papier, bevor er gemäß
Vertragsunterzeichnungseinmaleins, den Stift energisch auf die
Oberfläche klatscht und das Blatt herüberschiebt…nur,
dass er bei der Unterschrift Blickkontakt mit Drake behält
und ihm diesen den Stift im Anschluss direkt hinhält.
Drake:
„Das ist kein Match sondern eine Farce. Aber ich bin bereit
dir das zu zeigen, da ich ja eh nichts besseres zu tun hab. Wie
du sagtest: Wir sind hier angestellt, also kann ich auch
ebensogut PPV-Aufschlag dafür kriegen.“
Wir sehen: Jason Crutch - natürlich noch in Ringgear, wie er vor der Tür zum Lockerroom steht - seines Zeichens der No 1 Contender auf den GFCW-Heavyweight-Championship bei Dooms Night – und bekannt als fairer Sportsmann. Gleichzeitig aber durften wir im heutigen KRACHENDEN Opener sehen, dass Jason Crutch einen Sieg davongetragen hat, der „nicht ganz so sauber“ war. Wir erinnern uns kurz: Während seines Kampfes gegen den Zereo Killer tauchte am Ring unvermittelt Crutchs ehemaliger Best Buddy und derzeitiger Rivale, niemand Geringeres als der GFCW-Heavyweight-Champion Johnboy Dog, am Ring auf und will ihn attackieren. Doch Crutch verhält sich kühn, die Attacke erwischt versehentlich den Zereo Killer, der mit dem Schlagring wie vom Blitz getroffen zu Boden geht. Unbeobachtet vom Ringrichter bleibt diese Outside-Interference. Jason Crutch puncht seinen Rivalen zur Strafe zwar vom Apron – doch ein siegbringendes Cover gegen seinen alten Freund (aber auch Rivale) Zereo Killer nimmt er ebenfalls mit.
Wie wir an Jason Crutchs Gesichtsausdruck sehen, scheint er nicht allzu glücklich zu sein, wie das Match geendet hat. Er zögert einen Moment, doch letztlich öffnet er die Tür und tritt ein. Und wir hören einen fluchenden Zereo Killer, der sich just, als er Jason Crutch erblickt, umwendet und zwei, drei Schritte auf ihn zuprescht.
Ist es denn die Möglichkeit? Was will denn dieser Jason Crutch hier bei Zereo Killer in seiner Kabine, nachdem er so einen Scheiß abgezogen hat? Er hält sich einen Eisbeutel an die Stirn, genau dort, wo ihn der Schlagring getroffen hatte… Er wirft diesen sogar nach dem Oberpollinger, der sich im letzten Moment noch wegducken kann!
Zereo Killer: „Verdammte Scheiße, was willst du denn hier? Neben Lionel Jannek warst du jetzt eigentlich der Letzte, den ich hier sehen will! Was ist denn da draußen mit dir abgegangen?
Der Oberpollinger, wie man es kaum gewohnt ist, steht etwas verloren im Raum und lässt die Schmipftirade über sich ergehen. Doch als er merkt, dass ZK vorerst fertig ist und sich all das von der Seele geredet hat, will er dann doch Kontra geben und hebt beschwichtigend die Arme,
Jason Crutch: „Hey, Mike, du hast jeden Grund, sauer auf mich zu sein! Ich gebe zu, was dort draußen passiert ist, war Bullshit.“
Dann hebt er den Blick und sucht Kontakt zu ZKs Augen.
Jason Crutch: „Du steckst gerade in einer Scheiß-Phase mit Lionel Jannek, und da kommt dir eine Niederlage gegen mich absolut nicht zupass, zumal du und Jannek da eine Art ‚Schwanzvergleich‘ im Hintergrund auf höchstem Niveau betreibt, in den ich mich gar nicht einmischen will.“
MacKenzie breitet die Arme aus und versteht die Welt nicht mehr.
Zereo Killer: „Schwanzvergleich? So sieht man das also da draußen?“
Und er deutet in die metaphorische weite Welt hinaus.
Zereo Killer: „Für mich ist es ein gescheiterter Versuch, zwei der größten Wrestler des Planeten, zu ein Tag Team zu formen! Aber nunja, ich muss mich vor dir nicht rechtfertigen. Ja, ich steck in einer Scheißphase…“
Er geht an Crutch vorbei und schnappt sich mürrisch seinen Eisbeutel, den er zuvor als Wurfgeschoss zweckentfremdet hat. Abermals wird der Beutel an die Beule gehalten… dann ist es er, der den Augenkontakt zum Nummer #1 Herausforderer sucht.
Zereo Killer: „Ich bin echt enttäuscht von dir…“
Das kam tatsächlich wie aus dem Nichts…
Zereo Killer: „… und vielleicht gibt’s jetzt grade auch Überläufer…“
Crutch stehen tausende Fragezeichen ins Gesicht geschrieben. Was meint MacKenzie damit? Die Antwort des gebeutelten Mannes der 1.000 Facepaintings folgt auf dem Fuße.
Zereo Killer: „Crutch’O’Maniacs wurden Mitglieder zur Zereo Army…“
Ach, diese Schiene will der Herr jetzt fahren? Soso, dennoch lässt sich JC in diesem Augenblick nicht von diesen Worten beeinflussen, ganz im Gegenteil.
Wieder hebt Crutch beschwichtigend die Hände und geht einen Schritt auf ZK zu, der wieder anfängt, durch den Raum zu tigern.
Jason Crutch: „Ich kenne, außer mir natürlich, niemanden, der so ehrgeizig ist wie du, Mann. Ich weiß, wie sehr dich jede verdammte Niederlage in diesem verdammten Ring anpisst. Glaub mir, ich kann es dir nachempfinden. Sieh mich an, ZK! Wir sind vom selben Schlag! Doch heute Abend, in diesem Klassiker, ZK vs JC, ging es um mehr, als die Leute oder die Kollegen hier Backstage vielleicht vermuten. Es ging darum, ein Zeichen zu setzen. Für mich aber genauso wie für dich. Dooms Night steht vor der Tür, und auch ich kann es mir nicht leisten, meine Generalprobe zu versauen.“
Dann zieht er sogar flüchtig einen Mundwinkel nach oben, als er daran denkt, wie er JBD eins ausgewischt hat, indem er ihm sein Interference versaut hat.
Jason Crutch: „Und wichtiger war, dass ich John einen reingewürgt habe. Ja, ich habe den Sieg heute Abend über dich unsauber geholt. Hätte ich den Ref darauf aufmerksam machen sollen? Wahrscheinlich. Doch frage dich selbst, Mike, und sei ehrlich: Hättest du nicht vielleicht dasselbe getan wie ich?“
Der Kalifornier mustert sein Gegenüber und versucht gedanklich zu analysieren, was ihm gerade verbal um die Ohren geworfen wurde. Zereo Killer muss… schlicht und einfach den Kopf schütteln. Der Zorn scheint verflogen, Enttäuschung macht sich breit.
Zereo Killer: „Weißt du, was das Traurige an deinen Worten ist? Einst warf man mir vor, einst sagte man mir, dass ich ein absoluter Egozentriker bin, immer nur das Beste für mich will, immer nur auf mich schau… das Traurige daran ist, dass man das genau bei dir jetzt rausgehört hat… Nein, Jason! Ich hätte es nicht getan… zumindest nicht mehr! Ich hatte meine Schwächephase, ironischerweise als ich meinen vermeintlich größten Sieg meiner Wrestlingkarriere errungen hatte…“
Ja, er hält kurz inne, schließt seine Augen und senkt seinen Kopf… Damals, auch JBD war involviert, war es MacKenzie, der die gesamte Zereo Army über den Haufen geworfen hatte, nur damit er Double Champion wurde. Ein großer Preis war es… für einen großen Preis, wenn man es so kryptisch beschreiben will.
Zereo Killer: „Ich hoffe für dich, dass du nicht eines Tages denselben Weg wählst… du hast heute Abend bewiesen, dass du theoretisch dazu in der Lage wärst… das macht mich wütend und traurig zugleich, verstehst du?“
Mr. #ISGI’s Über-Temperament scheint er unter Kontrolle zu haben. Seine Worte sind weise gewählt und JC horcht auf.
Zereo Killer: „Doch mit einer Sache hast du tatsächlich Recht, mein Freund.“
Dieses „mein Freund“ wurde mit einem etwas sarkastischen Unterton belegt. Ja, das Ende dieses Matches scheint alles Andere als ein gutes Omen für die Freundschaft zwischen Zereo Killer und Jason Crutch gebracht zu haben.
Zereo Killer: „Ich bin mindestens genauso ehrgeizig wie du! Und glaube mir, wenn ich dir sage, dass das nicht das letzte Aufeinandertreffen zwischen uns war… Wenn du bei Dooms Night den alten Hund den Titel abgenommen hast, dann glaube mir, dass ich mich bald um „deinen“ Titel kümmern werde!“
Er nähert sich mit einem verschmitzten Lächeln seinem Gegner und klopft ihn auf die Schulter.
Zereo Killer: „… und dann wird’s so enden wie einst bei Title Nights!“
Jason Crutch nickt. Ein Lächeln umspielt seine Lippen.
Jason Crutch: „Du weißt, wo du mich findest, Mike. Es war mir wichtig, das noch mit dir zu klären. Ich will nicht, dass zwischen uns böses Blut vorherrscht, du verstehst?“
Und die beiden Ehrenmänner schütteln sich die Hände.
Zereo Killer nickt, ebenfalls sein unfreiwillig aufgetauchter Gesprächspartner… dieser Moment wirkt ewig… dann verlässt Jason Crutch wortlos den Lockerroom… MacKenzie starrt noch ein Weilchen hinterher…
Zereo Killer: „Mal sehen, ob böses Blut herrscht, falls ich dir den Titel dann abnehmen werde.“
… dann schließt sich die Tür und somit verschwindet auch MacKenzie aus dem Blickfeld der Kamera.
Im Lockerroom federt Randall prustend von einem Beinchen auf das andere. Sein Match kommt jetzt. Ackley steckt sich ein Blatt Kaugummi in den Mund, als Randall sich ihm zuwendet.
Jasper Randall: „So, mein Freund. Vor zwei Wochen habe ich Alex Ricks erledigt. Im Ring. Mit einem Fingerschnippen habe ich gezeigt, was Alex Ricks bedeutet. Nämlich NICHTS. Ich habe dir gezeigt, Drake, dass es nichts an Ale Ricks gibt, was man respektieren muss, denn er ist ein Fliegenschiss in der Geschichte der GFCW. Niemand wird sich an ihn erinnern, wenn die Zeit vorbei ist.“
Randall starrt dann besessen an Ackley vorbei ins Nichts. Keine Ahnung, was er sieht.
Jasper Randall: „Wir hingehen bauen ein Imperium auf, Drake. Während Alex Ricks bald schon vergessen sein wird, wird der Fight Club die Zeit überdauern. Dort draußen, jetzt gleich, in fünf Minuten, wartet Daniel. Und, oh Daniel, kleiner Daniel...ich hoffe inständig – I-N-S-T-Ä-N-D-I-G – dass du dir dein eigenes Grab geschaufelt hast. Ich hoffe, du bist mir dir selbst im Reinen. Denn ich, oho, nein, ich habe nicht vergessen, dass du uns, also den Fight Club, damals hintergangen hast.“
Er lässt das Genick knacken und lächelt verächtlich.
Jasper Randall: „Es mag lange her sein, doch nun ist es so, dass sich unsere Wege unverhofft kreuzen. Und ich habe dir versprochen, Daniel: Es wird die Zeit kommen, da wird die Rache des Fight Club dich hinfort spülen wie Atlantis. Der Fight Club wird über dich herfallen wie die Heuschreckenplage über das alte Ägypten. Und wie von der Ernte der Ägypter nichts übrig geblieben ist, wird auch von dir nichts übrig sein, wenn ich mit dir fertig bin. Dein Vater Johnboy Dog wird nichts haben, was er beerdigen kann. Nichts wird von dir übrig sein. Von dir wird nicht mehr übrig sein als vom Haus von Thomas Gottschalk. Ich ernte dich, Daniel! Ich verbrenne dich! Ich zehre dich auf! Ich überschwemme dich! ICH ESSE DICH AUF!“
Er schreit es – und fasst sich sofort wieder. Er blickt böse in die Kamera, schnaubt. Dann haucht er mehr, als dass er spricht:
Jasper Randall: „Daniel, fürchte dich nicht. Denn schon bald ist es vorbei!“
Er setzt die Kapuze des Hoodies auf, so dass nur noch das verächtliche Grinsen im Gesicht zu sehen ist. Auch Ackley setzt die Kapuze auf. Sie verlassen den Lockerroom…
Laura: „In Begleitung von GFCWs only Badass Drake Ackley aus New York City, mit einem Gewicht von 90 Kilogramm, er repräsentiert den Fight Club…JASPER RANDAAAALL!“
Wie man es kennt (Nebelschwaden auf der Stage, abgedunkelte Halle, Blitzlichtgewitter, Spotlight auf den FC) marschieren Randall und Ackley zum Ring. Dort entledigen sie sich ihrer Hoodies.
Ein kurzer Werbebreak ist zu sehen. Nachdem dieser vorbei ist, steht Daniel schon im Ring und seine Musik verstummt.
Pete: „Das ist nicht zu fassen!“ Sven: „Du sagst es! Daniel, der im Jahr 2019 – bzw. wann überhaupt das letzte Mal?? - nichts mehr zu backen kriegt, erringt hier einen Upset-Sieg gegen Jasper Randall – der in der letzten Show noch Alex Ricks besiegen konnte!“ Pete: „Das ist tatsächlich eine völlige Überraschung! Und das ausgerechnet nach dem, was Jasper angekündigt hat! Und er sieht ebenso sauer, überrascht und angepisst gleichzeitig aus.“
Daniel rappelt sich auf die Beine. Mit einer Hand hält er sich die Seite, die andere reckt ihm Mike Gard als Zeichen des Sieges gen Hallendecke. Er sieht erschöpft und angeschlagen aus, aber die Freude über diesen großen Sieg ist dennoch…
BÄMM!
Und:
BOOOOOOOOH
Jasper Randall attackiert Daniel via Highknee in den Rücken. Ackley slidet in den Ring. Mike Gard ist da und protestiert, dass das doch alles gefälligst zu unterlassen sei; vonwegen „unfairer Sportsmann“, „schlechter Verlierer“ usw. Doch flugs wird Gard am Schopfe gepackt und über das oberste Ringseil nach draußen befördert.
Und schon ist dem Beatdown Tür und Tor geöffnet.
Der Fight Club stiefelt Daniel in Grund und Boden. Dann wird das Opfer aufgeklaubt und arg verprügelt. Es geht in die Ringecke. Ein Ringpolster wird entfernt und Daniel via Slingshot hineinbefördert. Prügel ohne Ende! Der arme Daniel erfährt gerade die Hölle auf Erden!
Pete: „Erbarmt sich denn niemand um Daniel?? Ist denn niemand da hinten, der ihm helfen mag?“ Sven: „Sind alle beschäftigt. Alle haben ihre eigenen Probleme. Das ist halt der Nachteil, wenn man mit niemandem Beef hat auf der einen, aber auch keine Freunde hat auf der anderen Seite. Niemand interessiert sich für einen, jeder hat seine eigenen Rivalen.“ Pete: „Randall hat es vor dem Match noch angekündigt, dass mit Daniel noch eine Rechnung offen sei. Und da er es nicht fair im Ring geschafft hat, macht er es auf diese Weise!“
Daniel blutet aus dem Mund, ein schlechtes Omen. Und das Wort der Kommentatoren in Gottes Ohr, dass da IRGENDJEMAND kommen muss. Und dann…
Was? ER?
Sven: „HAHAHAHA! ES DARF GELACHT WERDEN!“ Pete: „Das…das…ER?“
Auf der Rampe erscheint ein Mann, mit dem NIEMAND gerechnet hat. Es ist…
PARN!
Der Mann, der seit Jahren nur noch als Sparringspartner für die Wrestler gilt und nur Niederlage um Niederlage einfährt, steht auf der Rampe. Er wirkt zunächst unentschlossen, fast schon etwas ängstlich. Die Fans reagieren zunächst kaum, einige fragen sich gar: „Wer ist denn das?“. Doch dann beginnen sie plötzlich frenetisch zu jubeln. Der Fight Club, der nun mitbekommen hat, dass „da jemand ist“, dreht sich in Richtung Entrance Stage um. Randall deutet auf Parn – und lacht. Und Ackley? Lacht auch.
Der Fight Club lacht Parn aus.
Parn? Unentschlossen. Die Fans? Tun, was sie am besten können:
PARN! PARN! PARN! PARN!
Und dann? Fasst Parn tatsächlich den Mut. Mit geballten Fäusten feuert er sich selbst immer und immer und immer an, rhythmisch zu den Chants seines Namens. Der Blick in seinem Gesicht wird entschlossener, er beißt auf die Lippen. Der Fight Club setzt sich auf das zweite Ringseil, hebt das oberste noch weiter nach oben – sie machen quasi Platz für Parn, bitten ihn „zum Tanz in den Ring“.
Und Parn läuft los! Er slidet in den Ring und geht auf den Fight Club los. Harte Punches gegen Ackley, doch schon bald ist die Übermacht zu viel. Randall ist da und attackiert Parn. Doch der wehrt sich. Nochmal –und nochmal – und nochmal! Doch dann – allmählich, ganz allmählich, wird die Übermacht zuviel. Der Fight Club verdrischt nun auch Parn!
Sven: „HAHAHA! Das ist einfach so unfassbar komisch, dass ich mich bepinkeln könnte!“ Pete: „Was findest du daran komisch?“ Sven: „Dass dieser Loser wirklich dachte, er könnte Daniel vor den Angriffen des besten Tag-Teams im Professional Wrestling bewahren. Und nun liegt er da und wird selbst verprügelt!“ Pete: „Igitt, Sven! Igitt vor dir und dieser Einstellung! Pfui! Ich habe Respekt, Sven, Respekt vor dem Mut dieses Mannes! Als einziger hatte er den Mut herauszukommen und der Ungerechtigkeit Einhalt zu gebieten!“ Sven: „Und liegt im Dreck und wird verprügelt! HAHAHA!“
BÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄMM BÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄMM
YEEEEEEEEEEEEEAH
Pete: „Und erreicht scheinbar DAS, was er erreichen wollte! Er verschafft Daniel Zeit!“
Was ist passiert? Während Parns Auftritt und den Prügeln, die er vom FC bezieht, ist Zeit vergangen. Zeit, die Daniel zur Erholung genutzt hat. Denn der FC scheint ihn vergessen zu haben. Währenddessen hat Daniel sich einen Stuhl gepackt und ihn nun Randall und Ackley übergezogen. Mit dem Stuhl bewaffnet, unter frenetischem Jubel der Fans, steht Daniel windschief ob der Schmerzen im Ring und vertreibt den Fight Club. Sofort rollen sich Randall und Ackley aus dem Ring und spucken Gift und Galle. Voller Adrenalin schreit Daniel seinen ehemaligen Weggefährten außerhalb Worte zu, die nicht ganz jugendfrei sind. Mit Drohgebärden macht sich der Fight Club rückwärtsgehend die Rampe hinauf und verschwindet im Backstage. Daniel hilft Parn auf die Beine, fragt ihn nach seinem Wohlbefinden. Der nickt, hält sich die Seite. Daniel reckt Parns Arm gen Hallendecke, die andere, mit dem Stuhl bewehrt, wird ebenso nach oben gereckt.
Parn saved the day!
Das Licht ist gedimmt und zu sehen ist Antoine Schwanenburg, wie er auf einem prunkvollen, dunkelrotem Sessel sitzt, welcher goldene Verzierungen aufweist. Zu seiner Rechten kann man einen Kamin erahnen, was sich durch die Geräuschkulisse auch zu bestätigen scheint. Zu seiner Linken ist ein kleiner, fast schon zu schlichtes Holztischlein aufgebaut, auf dem nicht nur eine lange Kerze steht, die etwa zu einem Viertel abgebrannt ist, sondern auch eine Flasche Rotwein.
Antoine nimmt die Flasche in die Hand und präsentiert sie stolz der Kamera.
Antoine: "Ich bin ekstatisch Wein aus meiner eigensten Rebsorte präsentieren zu dürfen."
Der Behüter von Kultur öffnet die Flasche mit einem lautem PLOP und gießt etwas in ein Weinglas ein, um daran zu nippen.
Antoine: "Schwanenburgunder. Überlegen im Geschmack. Siegreich im Abgang. Schwanenburgunder, Wein der Champions, Tropfen des Erfolges. Schwanenburgunder, jetzt erhältlich."
Micheal Cruncher: „Ladies und Gentleman. Live zugeschalten in die Arena… BRYAN!“
*BOOOOOHHHHH*
Und kaum erscheint Bryan sein Gesicht auf dem Titantron fangen die lauten Buhrufe in der Arena an.
Diese dauern eine Weile an, ehe Bryan endlich das Wort ergreifen kann. Mit zunächst ruhiger Stimme spricht er zu den Fans…
Bryan: „Ladies und Gentleman, mein Name ist Bryan und ich bin euch heute zugeschalten um euch, einmal mehr, daran zu erinnern, dass in zwei Wochen der erste PPV des Jahres, Dooms Night stattfinden wird! Und bei diesem PPV stehen gleich drei meiner Klienten in hochkarätigen Matches auf der Card! Nachdem Chevy Rambler sein heutiges Match gegen Azreal gewinnen konnte, haben sich die Bronzed Brothers ihre Chance gesichert! Sie werden bei Dooms Night auf Savior und Azreal, die Domination treffen und natürlich werden die Tag-Team Titel dabei auf dem Spiel stehen! Glückwunsch an dieser Stelle an Steve und Chevy!“
*YEEEAAAHHH*
Bryan: „Jajajajaja. Cheert nur für die beiden! Cheert solange sie noch laufen können, denn ich garantiere euch, auch wenn heute beide, Savior und Azreal, ihre Singles Matches verloren haben: Bei Dooms Night stehen sie zusammen im Ring! Und zusammen sind sie das beste Team auf diesem Planeten! Kein anderes Team kann ihnen das Wasser reichen! Diese beiden haben nicht umsonst bei Title Nights letztes Jahr drei der vermeidlich glorreichsten Teams in GFCW Geschichte IN EINEM MATCH geschlagen um sich Tag-Team Champions nennen zu dürfen! Sobald bei Dooms Night die Ringglocke ertönt und das Tag-Team Titelmatch läuft… BRONZED BROTHERS… Stellt euch auf eure Beerdigung als Team ein!“
*BOOOOOHHHHH*
Bryan: „Das wären zwei meiner Klienten. Allerdings habe ich erwähnt, dass DREI meiner Klienten bei Dooms Night sein werden. Ladies und Gentleman. Erst vor wenigen Minuten für Dooms Night offiziell gemacht: Rob Gossler wird bei Dooms Night auf keinen geringeren, als „THE MAN“ … PLAYER treffen!“
*BOOOOOHHHHH*
Bryan: „Und genau wie für die Bronzed Brothers wird dies deine Beerdigung, Rob! Nur steigst du mit einem Mann in den Ring, der keine Gnade kennt! Du steigst in den Ring mit einem Mann, der vor nichts zurückschreckt! Lass mich dir GARANTIEREN, dass du bei Dooms Night all das, was zurzeit um dich herum passiert, vergessen wirst. Ja dein Geist, deine Seele, wird frei sein… Und zwar weil Player dir deine Seele aus dem Leib prügeln wird!“ Bryan wird in seinem Ton nun aggressiver, wütender…
*BOOOOOHHHHH*
Bryan: „Er wird dir die Seele aus dem Leib prügeln, Rob! Und zwar weil du zwei entscheidende Fehler gemacht hast! Dein erster Fehler war, dass du Player herausgefordert hast! Und dein zweiter Fehler war, dass du in Player seinen Kopf eindringen wolltest, indem du versuchst ihn hinterrücks zu attackieren, oder dich an mir vergreifst! Du wolltest Player in seinem eigenen Spiel schlagen! Alleine der Versuch ist strafbar, mein Freund! Noch dazu ist dies ein Spiel, das du einfach nicht gewinnen kannst! Und das wirst du auch realisieren, wenn es bei Dooms Night heißt… DER GEWINNER DES MATCHES… „THE MAN“ … PPPLLLAAAYYYEEERRR!“
Bryan schaut wütend in die Kamera, ehe das Bild ausfadet und es die Werbepause geht…
Ein cremiger Teig wird vom Rührgerät bearbeitet. Fast schon hypnotisierend bleiben die Furchen des Rührers in der Masse eingekerbt, bis eine Runde vollendet ist und der Teig an gleicher Stelle wieder durchfahren wird.
Von oben rieseln plötzlich kleine Stückchen Schokolade in den Teig. Sofort werden sie vom Teig aufgefangen und durch das Rühren in der Masse vergraben.
Aus dem Off ertönt die Stimme einer Frau. Lieblich, fast schon verführerisch haucht sie in das Mikrofon.
Schokoladig...
Die Schokosplitter hören auf zu fallen. Stattdessen läuft von der anderen Seite nun weiße Sahne, gemischt mit Karamell, in die Schüssel.
Cremig...
Und wieder beginnt das Rieseln. Diesmal jedoch keine Schokolade. Feine Bröckchen an Haselnüssen regnen in den Teig.
Nussig...
Fließend geht das Bild über. Weg von der Rührschüssel und hin zu einem fertigen Kuchen, serviert auf einem edlen schwarzen Teller mit goldener Verzierung. Mit Schokolade überzogen ruht er dort und wirft einen matten Glanz in den leeren Raum. Langsam wird alles gedreht und von allen Seiten präsentiert. Dazu wieder die Stimme...
Das Ergebnis...
Wieder verschwimmt das Bild und statt dem Kuchen dreht sich auf dem Tisch nun ein weißer Karton. Dann stoppt er. Abrupt schaltet die Kamera um, zeigt das Logo der Box. Dazu eine gänzlich andere Stimme. In einem ganz anderen Tonfall...
Alex: Pi-Pie. Rund in der Form, rund im Geschmack. Der Genuss...ist nur eine logische Konsequenz.
Und wie man es aus sämtlichen Pharmazie-Werbungen kennt, so gibt auch hier eine weitere unbekannte Stimme noch eine abschließende Erklärung.
Stimme: Pi-Pie passt auch bestens begleitet von Schwanenburgunder.
Jetzt scheint es soweit zu sein! Denn im Ring wurde alles aufgebaut für die vermutlich schmutzigste Talkshow, die jemals in einem Wrestlingring stattgefunden hat!
Auf dem Titantron wird ein neues Logo der E.F.A.-Show eingeblendet. Wir dürfen natürlich wieder davon ausgehen, dass die Moderatorin der Show – Eva – abermals selbst Modell gestanden hat. Doch darum sollte es nun nicht gehen… obwohl… verdammt… die Eva scheint echt einen heißen Körper zu haben!
Wie dem auch sei. Ein pinkes, riesiges Spotlight leitet die Aufmerksamkeit nun auf dem Ring. Um genauer zu sein auf das, was sich im Ring befindet! Der pinke Teppich, der den gesamten Ringboden bedeckt, ist ausgerollt, zwei pinke Klappsessel befinden sich ebenfalls im Viereck und ein rosaner Glastisch rundet das Ganze ein wenig ab… Und das Highlight befindet sich neben diesen Sitzgelegenheiten: Eva!
Doch etwas scheint heute definitiv anders zu sein als sonst: Eva hat sich die Haare gefärbt, blond! Eva hat einen sehr kurzen Rock an. Gerademal so, dass man nicht die Arschbäckchen sieht! Hochhackige, rot glänzende Schuhe dürfen dazu auch nicht fehlen. Das Oberteil besteht aus einer roten Bluse. Die oberen Knöpfe sind aufgemacht, ein Push Up BH lässt ihre beiden Freundinnen beinahe herausplatzen. Außerdem hat sie ihre neu gefärbten Haare zu einem Dutt zusammengebunden und sie trägt eine riesengroße, schwarze Lesebrille. Ein knallroter, üppig aufgetragener Lippenstift darf natürlich auch nicht fehlen…
Moment mal… ist das nicht die Beschreibung von… Dirty Mary?
…
Es handelt sich aber um Eva, die sich im Ring befindet und ihr riesiges, pinkes Mikrofon zu ihren roten, geschmeidigen Kusslippen führt…
Eva: „… Na??? Ist die Überraschung geglückt?“
Viele Männer im Publikum pfeifen ihr hinterher, und sie scheint diese Pfiffe sichtlich zu genießen. In der dritten Reihe sieht man eine Frau, die ihren Mann ihre Handtasche auf den Hinterkopf pfeffert.
Eva: „Ja, ich war auch etwas überrascht, als mich der Doc angerufen hat, dass er für mich ein paar Klamotten ausgesucht hat für diese E.F.A. – Show. Aber ich muss sagen, dass mir dieses Outfit sehr gut steht, oder wie seht ihr das?!“
Sie dreht sich im Ring hin und her, schwingt ihre Hüften und wartet auf Reaktionen. Die Ovationen fallen stehend aus!
Eva: „Danke ihr Lieben, ich weiß es zu schätzen! Doch wie ihr sicher wisst, handelt diese Show nicht von mir, auch wenn ich sie mit meiner großzügigen Oberweite definitiv ausfüllen könnte! Hier und heute geht es um Dr. Dick, der nicht alleine kommt, sondern in zahlreicher Begleitung… und wir werden hier und heute den Vertrag für Dooms Night unterzeichnen.“
Mit der rechten Hand deutet sie auf den Glastisch. Dort liegt tatsächlich ein Schriftstück, welches ich vorhin vergessen habe zu erwähnen, weil ich die geile Eva beschrieben habe. Sorry, my fault!
Eva: „Nun bitte ich dich, größter Champion und größter Stecher der Welt, komm wie du immer kommst! Aber komm zum Ring!“
Was für eine Ankündigung für Dr. Dick! Wenn er hierbei nicht kommt, dann weiß ich auch nicht weiter!
Es dauert allerdings einen Moment, doch dann wird die Halle abermals dunkel und… pink gefärbt! Das E.F.A. – Logo wird durch ein anderes, sehr bekanntes und gefürchtetes Logo ersetzt. Es deutet die Umrisse des 20 Zentimeter-Stocks des Docs an!
Come on please help me Dr. Dick I need your love I feel so sick I need a kick and you're so big oh doctor please deep deep deeper help me Dr. Dick my fever's rising please come quick I know you know a little trick oh doctor please deep deep deeper Come on help me Dr. Dick come on doctor help me quick d-d-d-d-d-deeper come on help me Dr. Dick come on doctor help me quick d-d-d-d-d-deeper
… und natürlich muss E-Rotic mit ihrem Supersong den Auftritt des Frauen-Arztes unterstützen, der – ebenfalls NATÜRLICH – wie immer zum Ring getänzelt kommt…
…
Nein!!! Heute ist tatsächlich alles anders!
Ein pinkes Spotlight zeigt den GFCW Intercontinental Champion auf der On Stage! Er hat einen weißen Armani Anzug angezogen, seine Continella hat er dicht an sich gedrückt. Neben ihm befindet sich ein Mann in einem schwarzen Anzug, ebenfalls von derselben Marke. Die Männer haben definitiv Geschmack! Doch das ist noch nicht alles! Im Hintergrund tänzeln sich drei Mädels in den Vordergrund! Eine Schwarzhaarige, eine Brünette und eine Rothaarige. Moment mal… die kennen wir doch, oder?! Sind das nicht.
Pete: „Stacy!“ Sven: „Tracy!“ Pete & Sven: „Und Casey!!!“
Tatsächlich hat er seine drei Schlampen vergangener Tage auch mit zum Ring gebracht! Sie heizen die vorwiegend männlichen Fans an, indem sie die Guarding Rail teilweise als Gogostange zweckentfremden! Der ein oder andere Fan packt bereits Fünfeuroscheine aus und versuchen diese in diverse Kleideröffnungen der drei Bitches zu stecken.
Dieses dynamische Trio ist an dem heutigen Abend allerdings das Einzige, was an den alten Dr. Dick erinnert. Es fehlt der Doktorkittel, es fehlt sein übermächtiges Gemächt-Getue, er scheint sehr ernst und fokussiert zu sein… Die Mädels tänzeln sich in Richtung Ring, räkeln sich auf den Apron und… ziehen das mittlere und oberste Ringseil auseinander, sodass sowohl der Frauenklemptner, als auch dessen Anwalt, in den Squared Circle steigen können…
Nun befinden sich die ersten Protagonisten im Ring und Eva ergreift sofort das Wort, nachdem das Theme des Doktors ausgeklungen ist.
Eva: „Sehr schön dich zu sehen, mein großer Champion!“
Sie nähert sich nicht nur dem Frauenversteher, sondern auch den Schlampen, die er zusätzlich noch mitgebracht hat… Der Anwald greift in die Innenseite seines Anzugs und bringt den Schwellwandler – des Doktors personifiziertes Mikrofon – zum Vorschein.
Dr. Dick: „Ja, ich bin auch froh hier zu sein, mit euch allen… aber vor allem mit dir… Eva… du siehst tatsächlich verdammt heißt aus!“
… und mit dieser Meinung steht der Busendorfer nicht alleine da. Auch der Anwalt entledigt sich seiner Sonnenbrille und nimmt einen Tupfer aus seiner Brusttasche, um sich den Schweiß von der Stirn zu wischen.
Casey: „Hey!!!“
Tracy: „Mein liebes Doktorchen!“
Stacy: „Wir sehen aber auch verdammt heiß aus!“
… und dann räkeln sie sich allesamt am Körper des Intercontinental Champions.
Dr. Dick: „Ja, natürlich. Ich würde liebend gerne mit euch hier und jetzt eine Sexparty starten, doch ich habe im Moment andere Geschäfte zu erledigen. Aber ich bin sehr froh, dass ihr drei auch hier seid, um mich zu unterstützen.“
… haben wir jemals nette Worte des Doktors gehört? Hat Alex Hansen es tatsächlich geschafft, den Doc auf irgendeine Art und Weise zu brechen?
Dr. Dick: „Stacy, Tracy und Casey, meine Vintage Bitches!”
Ein wenig erschrocken breitet sich ein Raunen im Publikum aus… doch die schlampigen Drei kichern lediglich.
Dr. Dick: „Ich bin heute nicht nur hier um anzukündigen, dass ich nachher mit euch allen schlafen werde, nein! Ich bin außerdem hier, damit ich diesen Scheißvertrag unterzeichne!“
Mit der Faust schlägt er auf den Glastisch. Dr. Dick muss sich ein wenig zusammenreißen, sonst schafft er es noch den Tisch mit einem Faustschlag zu zerstören.
Dr. Dick: „Ich werde bei Dooms Night dieses Arschloch namens Alex Hansen in einem First Blood Match besiegen! Ich werde seine Titelträume zunichte machen, dann kann er sich in die PXWASAUCHIMMERFÜREINEVERSCHISSENEWRESTLINGLIGADASIST zurückverpissen! Er wird sowohl dort, als auch hier keine Chance auf einen Championtitel haben!“
Ganz fest drückt er Continella an sich, streichelt sie, schaut sie verliebt an, ehe er abermals in den Schwellwandler spricht.
Dr. Dick: „Continella wird für immer mein sein!“
Schreit er mit wutentbrannter Stimme in den Schwellwandler! Danach macht er ein Zeichen in Richtung seines Anwalts, der seinen Aktenkoffer auf den Tisch legt und diesen öffnet. Es wird ein Schriftstück rausgeholt und dem IC Champion übergeben. Er übergibt den Gürtel Eva und…
Dr. Dick: „Pass mir verdammt nochmal sehr gut auf meine Continella auf, verstehst du?“
Eva: „Mhm…“
Mehr schafft sie nicht zu sagen, denn so ernst hat der Frauen-Arzt noch nie mit ihr gesprochen… Der Busendorfer schaut sich das Schriftstück an, die Lippen ziehen sich in die Horizontale…
Dr. Dick: „Weil wir gerade dabei waren, dass Continella für immer meins ist… du hast etwas, das mir gehört!“
Natürlich wissen wir alle, wovon er spricht. Seine Augen verfinstern sich, verformen sich zu schmalen Schlitzen, sein grimmiger Blick sucht die Kamera, die direkt auf ihn gerichtet ist.
Dr. Dick. „Ich hoffe für dich und dein armseliges Leben, dass du meine Frau dabei hast! Ich bin sowohl mit ihr, als auch mit Continella verheiratet! Das bedeutet, sowohl Continella, als auch Dirty Mary, sind meine Eigentümer! Ich hab es sogar hier schwarz auf weiß stehen! Ein Schriftstück von meinem Anwalt!“
Er hält das Blatt Papier direkt in die Kamera… und tatsächlich können wir sowas Ähnliches wie „Eigentum von“ lesen…
Dr. Dick: „Bring meine verdammte Frau raus, lass uns den Vertrag unterschreiben, damit ich deine Träume bei Dooms Night offiziell zerstören kann! Ich will endlich einen Schlussstrich ziehen, du wandelnder Hodenkrebs!!!“
Es ist soweit. Alex Hansen’s Theme Song ertönt unter den Klängen von Jim Johnston's „Here to show the World“ und dem Jubel der Fans, hier in Bremen, kommt der Hometown Hero, der Spotlight Stealer in Begleitung von Dirty Mary, die abermals aussieht, wie die unscheinbare, süße Nachbarin und nicht wie eine bulgarische Hartgeldnutte, auf die Stage. Aber sie sind nicht alleine. Denn wir sehen das neueste GFCW Rostermitglied!!! Es ist Damien Sideways!
Sven:,,Was macht denn der hier? Hat Hansen Schiss alleine in den Ring mit dem guten Doc zu steigen? Zwei Rookies unter sich oder was!?“ Pete:,,Ach, was du wieder labberst. Ich denke Hansen hat Sideways, als Absicherung angeheuert, als Bodyguard für Mary, sollte Dick auf dumme Gedanken kommen. Und der „erste Söldner des Wrestlings“ hat für ein entsprechendes Sümmchen wohl zugestimmt.“
Mary bleibt mit Sideways auf der Stage, während sich Alex Hansen direkt zum Ring begibt. Ohne Umschweife stellt er sich direkt vor den besessenen Dick. Allerdings stellt sich Eva zwischen die Beiden, um zu verhindern, dass bereits jetzt ein Krieg ausbricht. Hansen gelingt es sich das Schriftstück zu schnappen, auf welchem steht, dass Mary in irgendeiner Form das Eigentum des Docs ist. Bevor irgendjem and irgendwas tun oder sagen kann, zerreißt Hansen besagtes Papier und wirft die Fetzen aus dem Ring.
SPOTLIGHT STEALER!!! SPOTLIGHT STEALER!!!
Pete:,,Was für Reaktionen für Hansen!“
Alex Hansen:,,Dein Eigentum? Ein Mensch sei dein Eigentum? Was bist du, ein moderner Sklaventreiber? Nicht in meiner Gegenwart! Mary gehört Niemandem, hast du das verstanden du Stück Dreck!?“
Eigentlich sind es nur Eva, die Vintage Bitches und sein Anwalt, die Dr. Dick davon abhalten, nicht sofort auf Alex Hansen loszugehen.
Dr. Dick: „Was glaubst DU eigentlich, wer DU bist, der hier ein offizielles Schriftstück mir aus der Hand reißt und sofort in tausend Stücke zerfetzt? Du kleiner, mieser…“
Alex Hansen:,,Wenn es dir besser gefällt, werde ich DICH als nächstes zerfetzen! Das ist es was du verdienst!“
Hansen mustert die drei Vintage Bitches und kann es kaum fassen.
Alex Hansen:,,Sagt mal, wieviel bezahlt er euch eigentlich, dass ihr euch für ihn so zum Affen macht? Dass ihr all das mit euch machen lasst? Euch vor einem Millionenpublikum als Schlanken darstellen und bezeichnen lasst? Wie könnt ihr euren Eltern in's Gesicht blicken!? Und du. Du sollst ein Anwalt sein? Alles klar. Als ob! Und was ist mit Eva? Hä? Was stimmt mit dir nicht? Du ziehst dich an, wie eine billige Kopie der früheren Mary, machst jetzt einen auf Schlampe Nummer Eins?“
Eva geht entschlossen dazwischen und starrt Hansen an. Dann hebt sie ihren Schallwandler zu ihren Lippen.
Eva: „Wie kannst du es wagen, mich als Schlampe zu bezeichnen? Ich bin keine Schlampe!“
Hansen breitet die Arme aus und will grade etwas sagen… vermutlich will er fragen, was soll sie denn sonst sein?!
Dr. Dick: „Vaginalfachverkäuferin!“
Hansen schaut verdutzt und weiß nicht wirklich, was er darauf antworten soll.
Dr. Dick: „Du bist nicht nur dumm, sondern auch noch schwerhörig? Eva ist eine Vaginalfachverkäuferin! Sie verkauft sich sehr gut, wie ich finde!“
Kollektives auf die Stirn klatschen beim weiblichen Anteil im Publikum.
Dr. Dick: „Doch darum geht es nicht, du dummes Arschloch! Wir sind hier, um diesen Vertrag zu unterschreiben und…“
Er schaut am Spotlight Stealer vorbei und erblickt Dirty Mary hinter Damien Sideways.
Dr. Dick: „UND GIB MIR MEINE VERDAMMTE FRAU ZURÜCK!!!“
Der Frauenarzt schuppst seinen Anwalt zur Seite, will auch an Hansen vorbei, doch dieser gibt ihn einen kräftigen Stoß, dass der Champion wieder ein paar Schritte zurückweichen muss! Der Anwalt nützt sofort die Gunst der Sekunde und stellt den Glastisch zwischen die Fronten!
Dr. Dick wischt sich den imaginären Dreck von den Schultern, schnappt sich sofort seine Continella. Eva ergreift das Wort.
Eva: „Setzt euch doch mal fürs Erste! Wir sind hier um diesen Vertrag zu unterschreiben! First Blood Match um Continella!“
Wütend schnauft der Mann, der alle Frauen versteht – auch deine! – setzt sich aber dennoch auf den Stuhl…
Dr. Dick: „Wie könnte ich denn bei dem Anblick, den du mir schenkst, nein sagen?“
Er nähert sich der Eva und verpasst ihr einen Kuss, bevor er sich setzt… Hansen schaut dezent angewidert weg.
Alex Hansen:,,Du ziehst all das vor deiner Frau ab und sagst dennoch, du würdest sie lieben?“
Dr. Dick: „Japp…“
… und nun hat er Platz genommen…
Hansen nimmt nun auch Platz. Eva reicht ihm Vertrag und Stift.
Alex
Hansen:,, Dem Intercontinental Championship sein Prestige und
seinen Wert wiederzubringen klingt nicht gerade nach Spaß.
Eva: „Sehr schön. Danke Alex Hansen, dass du den Vertrag für das Match direkt ohne große Tumulte unterschrieben hast.“
Ja, sie versucht hier etwas Klasse und Seriosität mitreinzubringen. Der Doc tut es seinem Widersacher gleich. Er zieht das Schriftstück auf seine Seite des Tisches und setzt sofort die Unterschrift drunter. Danach hämmert er den Kulli auf den Tisch und sucht den direkten Augenkontakt mit seinem kommenden PPV-Gegner! Die Blicke kreuzen sich, Keiner will zurückweichen, Keiner blinzelt, Keiner will den Anderen aus den Augen lassen.
Dr. Dick: „Sag mal…“
Er legt den Kopf etwas schief zur Seite und versucht sein Gegenüber zu mustern.
Dr. Dick: „Glaubst du eigentlich, dass ich bescheuert bin?“
Der Doc erhebt sich, stützt sich mit beiden Händen am Glastisch ab und beugt sich rüber zum Nummer #1 Herausforderer.
Dr. Dick: „Du analysierst mich, ich verdiene deinen Respekt?! Mal ganz ehrlich, wer verarscht hier denn wem? Du hast mit mehr Glück als Verstand dein allererstes Match in der GFCW gegen mich gewinnen können. Danach nimmst du mir meine Frau weg. Du hasst mich offensichtlich, aber dann machst du hier einen auf Möchtegern-Zereo Killer und sagst dennoch, dass du mich respektierst, meine Leistungen, dass ich dir alles abverlange? Ich glaube, wenn hier jemand ein bisschen geistesgestört von uns Beiden ist, dann bist es wohl du! Ich fall nämlich nicht auf deine Nummer rein, verstehst du, du Arschloch? Das ergibt doch alles keinen Sinn was du da so laberst!“
Er zuckt mit den Schultern und erblickt den ersten Söldner des Wrestlings.
Dr. Dick: „Und du behauptest, dass ich mich mit Schlampen umgebe? Wer bezahlt denn hier wem für diverse Dienste, huh?“
Sein Zähne knirschen, sein Blick geht in Richtung Dirty Mary.
Dr. Dick: „Und… jetzt… gib… mir… MEINE FRAU!!!“
Alex
Hansen:,, Sie ist schon lange nicht mehr deine Frau! Die hast du
bereits verloren. Und bald ist es soweit. Schon bald wirst du
erfahren, wie es ist, einfach ALLES zu verlieren. Fest daran zu
glauben, im Recht zu sein, Macht zu haben, aber dennoch zu
scheitern. Fürchte es! Flieh davor! Das Schicksal holt dich
trotzdem ein. Egal, was du auch versuchst, du kannst es nicht
aufhalten. Und nun ist es hier.
Nun ist es der Doc, der seinem Gegenüber einen kräftigen Stoß verpasst! Alex Hansen stolpert beinahe über den pinken Klappstuhl, kann sich aber noch auf den Beinen halten.
Dr. Dick: „Ich werde dich in Stücke reißen!“
Hansen macht sich kampfbereit. Er ist hochkonzentriert.
Alex Hansen:,,Versuch dein Glück!“
Sagt er mit verbissener Stimme.
HANSEN!!! HANSEN!!! HANSEN!!!
Dr. Dick schaut sich seine Begleitungen an. Es wurmt ihn dieses Mal tatsächlich ein wenig, dass die gesamte Arena gegen ihn und für seinen Gegner ist. Zum ersten Mal scheint er wahrlich einen Fick zu geben.
Dr. Dick: „Stacy, Tracy, Casey, Eva, Bruder… macht Platz! Jetzt wirds hässlich!”
… Bruder? Der Anwalt ist sein Bruder? Die Ähnlichkeit zwischen den Beiden war tatsächlich sehr verblüffend, das erklärt so einiges! Es wird getan, was der Frauen-Arzt sagt und sie machen sich aus dem Ring… doch zuvor wird Eva noch Continella übergeben.
Dr. Dick steigt über Glastisch und will abermals bei seinem kommenden Gegner vorbei.
Dr. Dick: „Mary!!!“
Schreit er und scheint nach ihr zu greifen, doch sie ist so weit weg! Die Blicke von ihm und Dirty Mary kreuzen sich… in Dicks Augen ist das erste Mal so etwas Ähnliches wie Verzweiflung zu erkennen.
Alex Hansen stößt den Champion nochmals zurück! Dieser stolpert Hals über Kopf über den Tisch!
Alex Hansen: „Mary hat genug gesehen! Damien, begleite sie wieder in den Backstagebereich!“
Dr. Dick: „NEIN!!!“
Schnell ist der Frauen-Arzt wieder aufgesprungen! Alex Hansen hat sich bereits mit seiner Sitzgelegenheit bewaffnet. Dr. Dick schnappt sich den Glastisch! Beide rennen mit Gebrüll aufeinander zu!!!
BÄMM!!!!
KLIRR!!!
Was für eine Karambolage! Sie laufen ungebremst aufeinander zu! Chairshot von Alex Hansen gegen Dr. Dick! Gleichzeitig zertrümmert Dr. Dick den Glastisch auf Alex Hansen! Sie gehen simultan wie vom Blitz getroffen zu Boden und liegen inmitten des Scherbenhaufens auf dem pinken Plüschteppich!!!
HOLY SHIT!!!
HOLY SHIT!!!
HOLY SHIT!!!
HOLY SHIT!!!
HOLY SHIT!!!
HOLY SHIT!!!
HOLY SHIT!!!
HOLY SHIT!!!
HOLY SHIT!!!
HOLY SHIT!!!
…
Und bei beiden Wrestlern bildet sich eine offene Platzwunde auf der Stirn! Sie liegen regungslos da, die Zuschauer trauen ihren Augen nicht. Eva, Stacy, Tracy, Casey und Dr. Dicks Bruder stehen mit offenen Mündern außerhalb des Ringes…
Wie wird das beim PPV wohl enden?
Die Kamera schaltet in den abgesperrten Bereich auf dem Parkplatz vor der Arena. Der Regen hat aufgehört. Trotzdem glänzt der Boden des Parkplatzes feucht bzw. mit Pfützen im Mondschein und im Licht der Laternen im Umkreis vor sich hin. Der Bereich ist – bis auf die tapfer durchhaltenden Secutities am Tor – leer gefegt. Ganz leer – nein – nicht ganz. Am Ford Mustang, dem Wagen von ThunderSteel, sitzen vorne angelehnt die Storm Clouds. Parn befindet sich in der Mitte und Thunder ist auf seiner linken Seite, während sein Bruder, der Lord, auf der rechten Seite sich ans Auto anlehnt. Alle drei haben eine Flasche Bier in der Hand. Thunder und der Lord of Steel nehmen ab und an einen Schluck aus der Pulle. Lediglich Parn starrt entweder auf den Boden bzw. auf seine Flasche. Er wirkt ziemlich deprimierend.
Parn: „Ich frage mich manchmal auch, warum ich bis jetzt nicht viel in der Liga gerissen habe. Strenge ich mich nicht genug an? Trainiere ich zu wenig? Wenn ich mich an die EFW-Zeiten zurück erinnere, da ging's mir eigentlich genauso. Vielleicht kann ich einfach nichts. Vielleicht bin ich ein Niemand. Ihr beiden habt zumindest in der EFW und auch hier in der GFCW Titel errungen. Ich leider nicht.“ Thunder: „Hey Parn. Kopf hoch. Ich bin stolz auf dich.“
Parn blickt nach dem beendeten Satz von Thunder zu ihm verwundert hin. Thunder fährt fort.
Thunder: „Ich glaube nicht, dass jemand anderes hier aus der Liga Daniel zu Hilfe gekommen wäre, als der Fight Club ihn nach Strich und Faden verprügelt hatte. Das sind mir schon die richtigen. Zu zweit auf eine schwächere Person darauf zu gehen.“
Thunder's Mine verfinstert sich etwas und sein Blick schweift auf den nassen Boden.
Thunder: „Oh, wie gerne würde ich beide in die Finger bekommen. Denen beiß ich 'ne Beule in den Bart, dass ihnen die Hose wegfliegt!“
Der Lord nimmt noch einen Schluck aus der Flasche und drückt seinen Bruder an sich.
LoS: „Hey Bruderherz. Thunder hat recht. Du hast Daniel aus der Patsche geholfen, auch wenn du dafür auf's Fressbrett bekommen hast. Daniel konnte sich erholen und hat dir geholfen und Ackley und Randall haben den Ring verlassen. Das zeigt schon Stärke. Manchmal ist das mehr wert einem Freund bzw. Weggefährten zu helfen als einen Titel zu erringen. Glaube mir.“
Aber auch der Lord überlegt kurz und blickt anschließend zu Thunder herüber, welcher dem Lord zugehört hat und kopfnickend zustimmt.
LoS: „Thunder, ich glaube du hast Recht. Ich glaub wir müssen dem Fight Club einen Satz heiße Ohren verpassen. So ein Tag Team-Match gegen die beiden wäre verlockend.“
Thunder nickt erneut.
Thunder: „Ja, mal schauen. Gleich am ersten Tag hier in Deutschland habe ich richtig Lust wieder in den Ring zu steigen. Vielleicht ergibt sich noch etwas in der Hinsicht. Denn ihr wisst ja: Mamor, Stein und Eisen bricht, …“
Thunder ballt die Faust.
Thunder: „… aber mein kleines Fäustchen nicht.“
Thunder versucht Parns Stimmung wieder besser zu machen, was aber nicht so richtig klappen möchte. Der Lord klopft Parn auf die Schulter.
LoS: „Hey, lass uns zu Daniel gehen. Wir trinken noch auf deine Aktion und die von Daniel. Wie gesagt wir sind stolz auf dich und Daniel wird bestimmt auch stolz auf dich sein, dass du ihm geholfen hast. Glaub uns.“
Etwas Lebensfreude scheint in Parn wieder hineinzugelangen. Er blickt hoch, schaut erst auf Thunder und dann auf den Lord, nimmt einen Schluck aus seiner Bierflasche und richtet sich auf.
Parn: „Vielleicht habt ihr Recht. Ich konnte es mir einfach nicht ansehen wie die beiden auf Daniel eingeprügelt haben. Dann kam halt der Kurzschluss und ich bin rausgestürmt.“
Thunder: „Na geht doch. Wir peppeln dich schon wieder auf.“
Thunder und der Lord richten sich ebenfalls auf. Thunder geht zu Parns Seite und legt seinen freien Arm um seine Schulter und der Lord macht das gleiche von der anderen Seite.
LoS: „Na dann lass uns zu Daniel gehen. Eine angebrochene Kiste Bier wartet noch auf uns.“
Diskutierend, aber für den Betrachter nicht richtig verständlich, gehen die drei langsam zum Halleneingang und dabei wird die Szene langsam ausgeblendet.
NEMESIS Kabine. Es ist ungewöhnliche Stimmung hier. Kein verschmitztes Grinsen. Keine lockeren Sprüche. Keine rege Vorbereitung. Ricks massiver Widerstand scheint die ganze Truppe erwischt zu haben.
Zwar ist der Mathematiker sportlich auf dem absteigenden Ast, während NEMESIS ein starkes erstes Jahresviertel ablieferte bis hier hin, doch wirklich spüren tut man das nicht. Es war immer Drakes Stärke unabhängig vom Ring Dominanz und Bedrohung auszustrahlen. Doch nun wird eines deutlich: Das ganze kann ebenso nach hinten losgehen.
An der Decke surrt einsam eine Glühbirne. Demotiviert schlürft Luna ihr Bier aus der Dose. In ihren Gang-Klamotten sitzen die vier da und schweigen sich an. Selbst Finn scheint nachdenklich.
Luna:
„Tja.“
Drake:
„Du kriegst sowieso nichts ordentliches mehr aus dieser
Scheißwelt raus und die Interessanten Leute wollen es nicht
wahrhaben, dass sie anders sind.“
Finn:
„Hört ihr euch überhaupt selbst zu? Der Wichser
manipuliert euch! Drake du hast selbst gesagt, er ist wie du.
Also denk doch mal scharf nach. Natürlich spielt er nicht
bereitwillig dein Spiel. Ja, das würde er bereitwillig tun,
wenn er der plumpe Bastard wäre, der Intrigen schmiedet um
seinem besten Freund abzuschlachten, aber du hast schon letztes
Jahr gesehen, dass es nicht so einfach war.“
Finn:
„Alter ich raff achtzig Prozent der Zeit nicht, was du
laberst aber mal im ernst: Du hast selbst gesagt, dass jeder
Blinde sieht, dass wir dem Mann im Kopf rumspuken. Wir ham ihn
bei den Eiern Drake, also verlier jetzt nicht Geduld und Nerven
sondern denk nach und mach den Hodenkobold fertig, so wie wir
jeden fertig gemacht haben, den wir wollten. Der Alte verliert,
verliert, verliert und scheißt sich nachts vermutlich ein.
Er schafft es nur deinem endlosen Geschwafel nach außen die
kalte Schulter zu zeigen.“
Pete:
„Ich habe gehört, dass Lonesome Tyler, der ja nicht
mehr Lonesome ist, nun zu uns sprechen will.“ Und tatsächlich erscheint jener, der die GFCW zu neuen Ufern führen will, auch schon auf der Stage. Halbwegs lässig mit offenem Sakko, einem Polo drunter und einer durchaus gutgelaunten Miene, wenngleich der geneigte Betrachter dort ein wenig Sorge herauszulesen glaubt. Mittlerweile bewegt er sich auch ein wenig flüssiger und mit mehr Selbstvertrauen zum Ring, der schließlich nach einem Abstecher zu den Kommentatoren – und einem bösen Blick gen Sven – geentert wird, über die Ringtreppe natürlich. Dort angekommen muss er doch tatsächlich einen Moment warten, bis die LaOla, die hier herumgeht, zuende geschwappt ist. Dann aber darf er sich äußern, nicht ohne zuvor auf einige Fans in den ersten Reihen zu zeigen, die wohl spezielle Karten bekommen haben. Tyler: „Ich Grüße Euch, verehrte GFCW-Galaxie! Viele von Euch sind ja schon seit etlichen Jahren dabei – und diese Kameraden hier, auf die ich eben gezeigt habe, haben seit ACHTZEHN Jahren JEDE einzelne Show gesehen! Dafür gebührt Ihnen und Euch mein Dank!“ Es folgt ein spontaner Applaus, dann aber wird der Mittdreißiger schnell wieder etwas ernster. Tyler: „Wir steuern auf Doom’s Night zu. Doom’s Night ist für die GFCW der erste Höhepunkt im Jahr und neben den ganzen Dingen, die bereits feststehen – und wir haben viel vor an diesem Tag! – folgt noch eine Krönung, sozusagen das Sahnehäubchen.“ Das klingt immerhin, so als wäre er von sich überzeugt. Und von dem, was die GFCW an diesem Tage da so in petto zu haben scheint. Tyler: „Der Ehrwürdigste und wichtigste Titel der GFCW wird verteidigt! Johnboy Dog wird seinen Titel in einem Match gegen Jason Crutch auf’s Spiel setzen!“ Lahmer Applaus aus dem Publikum, in dem manch einer sicher nicht verhehlen kann, dass er sich im – noch jungen – Jahr 2019 fast schon an dieser Paarung sattgesehen haben könnte. Das scheint auch Tyler durchaus zu wissen, der ein wenig im Ring herumwandert. Tyler: „Ich weiß, diese Auseinandersetzung gab es in diesem Jahr bereits einige Male – und nie gelang es, den Titel zu verteidigen! Das hat beide ein wenig frustriert, so dass ich nach einer Lösung gesucht habe, die nicht nur mich und euch, sondern vielleicht auch die beiden Aktiven zufriedenstellt.“ Die GFCW-Galaxie horcht auf! Und mit einem Male hat Tyler viele, seeeehr viele Ohren ganz für sich allein! Und er scheint das zu wissen und reizt diesen Moment aus, indem er mit bedeutungsschwangerem Blick durch den Ring wandert, ohne ein Wort zu sagen. Aber das kann ja nicht ewig so weitergehen. Tyler: „Um wirklich für eine klare Entscheidung zu sorgen und festzustellen, wer mehr wegstecken kann, ohne sich gleich zu verpissen und weil ihr ja in der letzten Bock drauf habt, so verdammt oft gegeneinander antreten zu wollen, habe ich mich – und ich habe das Go von oben – dazu entschieden, aus dem Match ein Three-out-of-five-Match zu machen! Sprich, der Wrestler, der zuerst drei Falls holt, wird alter oder auch neuer GFCW-Heavyweight-Champion! Und das Match leite ich höchstpersönlich!“ Jubel brandet in der Halle auf, denn in der Theorie verspricht das mindestens eine halbe Stunde Action beim PPV, eher noch mehr! Und da es sich hier um zwei Aktive handelt, die nicht einfach abwarten um keinen Fehler zu machen, sondern gleich drauflos gehen, kann man also sehr gespannt sein! Pete: „Wow! Tolle Stipulation wie ich finde!“ Sven: „Und wo bleibt mein Feierabend? Ich will nicht ewig hier sitzen! Schon gar nicht, wenn diese beiden aufeinandertreffen….“ Die Kommentatoren sind sich also einig, dass das Spitze ist und Tyler öffnet gerade den Mund…. ???: „Das ist dein ERNST? Really?“ Es braucht einen Moment, um die Stimme zu verorten, aber sie kommt definitiv von der Rampe her, auf der wenige Momente später auch Johnboy Dog erscheint. Ohne großes Königs-Brimborium sondern richtig sauer! So stratzt er ziemlich schnurstracks zum Ring, entert den einfach am Apron und marschiert auf seinen Sohn zu – was Azrael auf den Plan ruft, der von außerhalb des Ringes nun innerhalb ebenjenes marschiert und den alten Mann davon abhält, seinen Nachfolger – und Sohn – zu Mus zu verarbeiten. Wobei das im Anbetracht der Tatsache, wer von beiden hier die Hosen anhat, ohnehin eine weniger gute Idee wäre. Tyler: „Ganz ruhig, ich…“ Doch JBD ist gerade alles andere als ruhig! JBD: „Du machst hier allen Ernstes so eine absolute Scheiße auf und willst wohl unbedingt Crutch als Champion sehen? WARUM? Vergiss nicht, dass Jason derjenige ist, der die Fragmente deiner jämmerlichen Karriere auf dem Gewissen hat!“ Der Blick des alten Mannes ist zornig, doch sofern er Tyler auch getroffen haben mag – jener lässt sich nichts anmerken. Stattdessen hebt er den Kopf und schnauft kurz durch. Tyler: „Ernsthaft? Du glaubst tatsächlich, dieses Faustpfand zu haben, ja? Dass ich dir den roten Teppich ausrolle, weil Jason Crutch maßgeblich am Ende meiner Karriere beteiligt war. Richtig?“ Es scheint, als habe er damit einen Nerv getroffen, denn JBD nickt sogleich – und startet eine wahre Litanei! JBD: „Natürlich! Ich glaube nicht, dass Du das unwidersprochen stehen lassen kannst! Jason Crutch bedarf der Sühne und Strafe und ich werde derjenige sein, der für diese Strafe zuständig ist!“ Tyler kann sich ein Grinsen nicht verkneifen. Tyler: „So wie die letzten Male, als du den Titel verteidigen musstest, ja?“ Gut, dass Azrael da steht, sonst wäre der alte Mann vermutlich jetzt schon auf seinen Sohn losgesprungen – unabhängig zu welchen Konsequenzen das möglicherweise geführt hätte. Tyler lässt sich nach wie vor kaum vom Hund irritieren. Tyler: „Jedenfalls habe ich….“ Sven: „Oh-oh!“ Pete: „Da ist Jason Crutch! Der Ex-Champion, der Oberpollinger, der Begründer der Crutch-o-Mania! Er ist hier!“ Sven: „Lässt sich auf der Stage feiern, bewaffnet mit dem Mikrofon und beginnt schon zu sprechen, während er sich noch auf dem Weg zum Ring befindet.“ Pete: „Dass seine Theme verklingt, versteht sich von selbst.“
Jason Crutch: „Tyler, ich wollte dir bereits vor zwei Wochen zu deinem Comeback gratulieren, alleine fehlte mir die Zeit. Und letztlich warst du hinterher nicht mehr aufzufinden.“
Crutch entert den Ring via Ringtreppe. Mit einem fast schon verächtlichen Winken bedeutet er Johnboy Dog, der hier wohl fast schon absichtlich den Weg in den Ring versperrt, gefälligst Platz zu machen. Mit einem Schnauben gehorcht er letztlich. Die Mindgames finden tatsächlich bei jeder kleinsten Gelegenheit statt. Der Oberpollinger wendet sich Tyler zu.
Jason Crutch: „Was in unserem Match geschehen ist, Tyler, hat mich lange verfolgt. Ich hatte schlaflose Nächte deswegen. Du hast mir stets zugesichert, dass es nicht meine Schuld ist, dass du ans Krankenbett gefesselt warst. Du hast versucht, mir die Schuld zu nehmen. Eine Schuld, die so schwer wog, dass ich zunächst einem Titelmatch um die Karriere Michael Paynes – Gott hab seine Karriere selig – bei Title Nights nicht zustimmen wollte.“
Man erinnert sich – und JC gibt allen Zuhörern und –sehern die Gelegenheit dazu, indem er eine kleine Pause beim Sprechen einsetzt, während derer Tyler immer mal wieder zustimmend nickt.
Jason
Crutch: „Und vor zwei Wochen, als du hier herauskamst, dein
Karriereende verkündet hast und dich in deinem neuen Posten
vorgestellt hast, hat es mir zunächst das Herz gebrochen.
Und wieder kamen diese Schuldgefühle in mir hoch...“
Jason Crutch erzwingt sich ein Lächeln, hebt aber eine Hand ala „Stop! – Einwurf!“.
Jason Crutch: „Das ehrt dich. Schwer fällt es mir dennoch. Und weißt du, das Problem das ich gerade habe...ich...
Ich meine, ich bin nun doch schon das ein oder andere Jährchen in diesem Business unterwegs und habe vieles gesehen. Ich will hier gar nichts unterstellen, und ich habe auch grundsätzlich kein Problem mit nix. Aber...ähem...
Versteh
mich nicht falsch, Tyler, aber...“
Crutch
würdigt seinen ehemaligen Kameraden eines gehässigen
Blicks. Dafür liegt ein beinahe warmer Blick Tylers auf dem
Begründer der Crutch-o-Mania.
Jason Crutch: „OK, Tyler, das Problem das ich habe: Wie soll ich dir trauen?“
Skeptische Blicke, ein kleines Raunen in der Frontrow. Ist es so weit hergeholt, doch zu vermuten, dass Crutch nicht doch einen MINI-MINI-MINI-Anteil an Tylers Karriereende hat – und nun wirft er ihm sogar noch SOWAS vor?!
Jason Crutch: „Hey, ich meine: Vielleicht wirfst du dich wirklich nur als Gast-Referee in das Match hinein, um es mir heimzuzahlen? Vielleicht hast du mir nur was vorgespielt, mich in Sicherheit gewogen, und nun wird Dooms Night dein großes Rachespiel?
Vielleicht beweist sich einmal mehr, dass Blut dicker als Wasser ist und du verhilfst deinem Daddio zur Titelverteidigung?“
Schweigen allerorten. Nachdenken...
Pete: „Hm, so verkehrt klingt das gar nicht einmal, wenn man darüber nachdenkt...“
Jason Crutch: „Vielleicht steckst du mit deinem Daddio bereits unter einer Decke und hier spielt ihr gerade eine oscarreife Darbietung runter?“
Sven:
„Was unterstellt Crutch dem fairen Sportsmann JBD hier
bloß??“
Crutch legt den Kopf etwas schief, stemmt eine Hand in die Hüfte und sieht Tyler straight in die Augen. So ganz scheint er nicht zufriedengestellt. Dann guckt er dem schwindenden Heavyweight-Champion nach.
Jason Crutch: „Siehst du dort drüben…“
Er deutet auf JBD.
Jason Crutch: „Dort drüben geht der Mann, mit dem ich seit Jahren befreundet bin. Der mein Trauzeuge und Patenonkel meines erstgeborenen Sohnes ist. Und genau dieser Mann hat mich verraten wegen dem Heavyweight-Championtitel. Er hat heute einen Wrestlingklassiker zwischen mir und Zereo Killer zerstört. Er hat sich eingemischt, weil er mir eins auswischen wollte und dadurch Beef zwischen mir und Mike gestreut. Er lacht sich jedes Mal ins Fäustchen bei jedem Mal, wo er mir einen Knüppel zwischen die Beine wirft. Er hat mich bei Title Nights betrogen und er hat mich am 15.02. erneut um den Championtitel betrogen.“
Dann wendet er sich Tyler zu und blickt ihn starr an.
Jason Crutch: „Und DU bist von seinem Blut.“
Puh.
Das saß. Crutch scheint sich da in etwas hineinzusteigern.
Oder? Oder doch nicht???? Pete:
„Verdammt…ist das verzwickt. Aber mein Bauchgefühl
sagt mir, er tut Tyler hier unrecht…“
Jason Crutch: „Ich weiß nicht, Tyler, wieso du dich ausgerechnet als Gastringrichter in dieses Match booken musst. Verdammt, ich weiß nicht einmal, ob ich hier gerade einen großen Fehler mache und dir etwas unterstelle. Ich…bin verwirrt! Gehe ich hier einer Scharade auf den Leim? Handelst du nur aus Rachsucht, weil du mir vorwirfst, Schuld zu sein, dass du nicht mehr in den Ring steigen kannst? Oder…tue ich dir unrecht?“
Fragen über Fragen, und wieder mustert er Tyler.
Jason Crutch: „Aber eines weiß ich – und das gilt für dich…“
Er deutet auf Tyler…
Jason Crutch: „und für dich!“
Er wendet sich um und deutet auf Johnboy Dog.
Jason
Crutch: „Ich werde WACHSAM sein! Bei Dooms Night werde ich
dich jagen, John! Und ich werde mir zurückholen, was mir
gehört: Den GFCW-Heavyweight-Championtitel!“
Pete: „Was für ein Main Event: Ein Best-out-of-Five-Match mit dem Special Referee Tyler um den Heavyweight-Championtitel!” Sven: “Und, Leute, Leute: Wer traut hier wem? Wer spielt hier mit wem ein Spiel? Das dürfte spannender sein als das Match an sich!“
Sven: „Damian war die ganze Zeit legal! Keiner hat es in dem Chaos gemerkt?“ Pete: „Außer die eine Person, die es musste: Guido Sandmann.“ Sven: „Und vergiss nicht, was gerade passiert ist: Damian Rosario hat Alex Ricks gepinnt.“ Pete: „Und draußen bricht die Hölle los...“ In der Tat. Mit dem Match vorbei und Ricks am Boden steht nichts mehr zwischen den DEPPN und der Hydra. Finn, der ordentlich als Ablenkung einstecken musste, rappelt sich zwar gerade erst auf und Drake sitzt noch reichlich benebelt am Kommentatorenpult gelehnt, doch Luna und Damian sind fit. Luna schnappt einen der Baseballbats, wirft Damian den zweiten zu und die beiden machen sich an die Arbeit. Hart schlagen die Waffen auf die Körper der beiden DEPPN. Walter versucht noch den Helden zu spielen, doch Finn hebt ihn auf und schleudert ihn genervt ins Publikum. Da der große Bruder jetzt wieder auf den Beinen ist, setzen sich Luna und Damian entspannt auf den Apron. Finn schnappt sich zuerst The Mac, lehnt ihn an den Apron. Um genau zu sein: Den Kopf auf den Apron – und lässt sich einen Baseballbat reichen. Pete: „Hey, komm schon. Irgendjemand muss den Scheiß stoppen, das ist krank.“ Vielleicht. Aber stoppen tut es keiner. Monroes Schädel wird zwischen Schläger und Stahlpfosten gefühlt Zertrümmert. Sven: „Uuuund Nummer 2.“ Derek Jones startet noch einen verzweifelten Versuch sich zu wehren. Doch Finn hat kein Interesse, sich hier lange aufzuhalten. Stampft Jones in die Magengegend. NEW ORDER AUF DIE RINGTREPPE. Kurz muss auch der Angreifer nach Luft schnappen, das sah sehr unbequem aus. Doch mit einem entspannten Blick, scheint er zufrieden. Infinity hat sich mittlerweile aufgerafft und macht sich – von Damian gestützt, auf den Weg zu Finn und Luna, die bereits die Rampe nach oben laufen. An ihnen vorbei rennen die ersten Ärzte, um nach den DEPPN zu sehen. Im Ring kniet Alex Ricks und starrt auf die Hydra auf der Bühne. Und wie viel zu oft seit sie auftauchte, schwenkt Luna das Banner der Hydra. Sven: „Pete, ich frage dich mit einem Blick auf Dooms Night und die nächsten Monate: Wer kann NEMESIS stoppen? Richtig, niemand!“ Pete: „Ich wäre mir da nicht so sicher. Ich glaube das war heute Abend sehr viel chaotischer und unsauberer, als sie es sich erhofft hatten. Wir können nur abwarten. Und damit verabschieden wir uns für heute. Das war War Evening vor Dooms Night. Und was für eine Show das werden wird. Gute Nacht!“ © 2001-2019 GFCW – German Fantasy Championship Wrestling
Danke an alle Schreiber!!!
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