Maurice „The Conquerer“ vs.
The URBAN ULTRAS BERLIN
Referee:
Peter Cleven
Hammerfall
– Hammer High erklingt und wir merken: Maurice hat noch
kein neues Theme, sondern kommt mit dem alten von Big &
Quick zum Ring. Dafür trägt er einen sehr schwarzen
Ringeranzug, wie ihn früher gewisse ‚Giganten‘
getragen haben und man muss sagen: Steht ihm. Die passende
Figur hierfür hat er ja ohnehin schon.
Geradezu
stoisch erscheint er hinter dem Vorhang und schreitet
schließlich sehr langsam die Rampe herab, die wie auch
der Background mit JBD-Konterfeis geschmückt ist. Man
merkt dem oftmals einfältig wirkenden Riesen schon an,
dass ihm ein wenig die Interaktion „direkt“ mit
den Fans fehlt, aber die Umstände sind nun einmal so,
wie sie sind. So lässt er sich dennoch ordentlich Zeit,
betrachtet ehrfürchtig die Umgebung und erreicht
schließlich den Ring, in dem er gleich wieder Dinge
anstellen wird, die so nur er kann.
Pete:
„Da ist er also im neuen Jahr. Findest Du, er hat sich
verändert?“
Sven:
„Ja klar! Siehst du nicht, dass seine Muskeln deutlich
hervorstechen? Er zugelegt hat?“
Pete:
„Hm. Jetzt wo du’s sagst, könnte da was dran
sein!“
Sven:
„Und ein Mic hat er auch mitgenommen…“
Im
Ring anzukommen ist keine Schwierigkeit und so steigt er über
das oberste Ringseil und bringt das Konstrukt nur ein wenig
ins Wanken, wie so oft halt, wenn der gern gesehene
Kampfkoloss sich bereit für die Action macht. Auch im
Ring schaut er einen Moment versonnen drein und greift dann
nach dem Schallwandler, den er vor Betreten des Ringes kurz
auf den Boden gelegt hatte. Seltsam sieht es ja schon ein
wenig aus, wie er das gefühlte Miniding zum Mund führt.
Maurice:
„Oberhausen. Hier, wo alles angefangen hat.“
Das
lässt er erst einmal wirken und sieht sich dann um. Sind
ja genug Zuschauer da, die er angucken kann.
Maurice:
„Hier bin ich gelandet, als alles zu spät schien.
Hier kam er zu mir, nahm mich auf, sagte ‚Ich kann dir
helfen‘….und dann?“
Bei
den Zuschauern macht sich durchaus so etwas wie Mitgefühl
breit, denn tatsächlich war es der Hund, der Mo von der
Straße holte und aus ihm eine der größten
Attraktionen der GFCW machte. Aber…“
Maurice:
„Erst hat sich Tyler verpisst, nun er. Einfach so. Also
bleibt nur kämpfen. Ich will kämpfen, jetzt und
hier. Gegen jeden, der sich traut. Na los!“
Pete:
„Der arme Kerl ist noch vollkommen durch den Wind!“
Sven:
„Ich sehe das nicht so, Pete. Der weiß viel eher
genau, was er will! Und das ist Competition. Auch wenn das
eigentlich nicht als Open Challenge angekü-“
Weiter
kommt Sven nicht, denn…
Pete:
„Oh, oh, die Musik kennen wir doch.
Das
Entrance-Theme von Morbeus erklingt und auf dem Titantron
erscheint das Fists for Future Foundation-Logo. Dann betritt
Ray „Mobeus“ Douglas den Innenraum und streckt
jubelnd beide Fäuste in die Lüfte. Die Zuschauer
empfangen Morbeus mit lauten Pfiffen.
Morbeus
trägt sein übliches Ringoutfit. Grüner
Ringerstiefel, zerrissene Jeans und weißes T-Shirt mit
dem Logo seines Stables. Auffällig ist, dass der
42-järige Kanadier sich eine neue Frisur zugelegt hat.
Einen Undercut. Oben lang und an den Seiten „frisch“.
Ray
Douglas bleibt auf der Rampe stehen, er hält ein
Mikrofon in seiner rechten Hand…
Morbeus:
„Happy new Year, liebe GFCW-Galaxy! Eigentlich wollte
ich es mir nicht nehmen lassen Oberhausen, die Perle des
Ruhrgebiets, und seine Einwohner zu beleidigen. You know the
drill. Doch angesichts der tragischen Ereignisse rund um die
Legende JBD, möchte ich anständig und ehrenvoll mit
der Situation umgehen.“
Pete:
„Morbeus scheint ja doch noch einen Funken Anstand zu
besitzen.“
Morbeus:
„Keine Frage, der alte Hund war eine Legende im Ring
und hat dieser Organisation viel gegeben. Mein Beileid für
seine Familie und Freunde. Mit weiterem Bla Bla möchte
ich euch aber heute nicht weiter belästigen, schließlich
standen andere ihm deutlich näher. Tja, jetzt ist es nun
einmal so, dass durch JBDs Ableben der Posten des
Commissioners verwaist ist. Die letzten Tage habe ich mich
gefragt, wer könnte diesen Posten wohl besetzen? Wer in
der GFCW hätte überhaupt das Format diese Rolle
adäquat auszufüllen…?“
Sven:
„Ich befürchte nichts Gutes…“
Morbeus:
„Viele Namen sind mir leider nicht in den Sinn gekommen
und glaubt mir, ich habe mir wirklich das Hirn zermartert. Da
für diese Show ein vernünftiges Booking offenkundig
nicht möglich war, werde ich diese anarchische Phase der
Liga nutzen und den Gegner für Maurice bestimmen.“
Ein
lautes Pfeifkonzert entbrannt in der Oberhausen Arena.
Morbeus:
„Aber vorher zu Dir, MAURICE. Ja klar, die meisten
Leute auf diesem Planeten wollen vom „Seuchenjahr“
2020 nichts mehr wissen, ich dagegen erinnere mich gerne
zurück. Maurice, wie war das noch, als du und dein
ehemaliger Tag-Team Partner, der kleine Wölfi, mein
lukratives Angebot eines Werbedeals ausgeschlagen und ihr
mich der Lächerlichkeit preisgegeben habt? Dachtest du,
ich hätte dies vergessen?!“
Maurice,
der nach wie vor im Ring steht, macht Morbeus mit eindeutigen
Handbewegungen klar, dass er seinen Hintern in den Ring
bewegen soll.
Morbeus:
„Das dachte ich mir, du Riesenbaby. Das Ding ist nur,
ich mache mir diese heute bin ich der BOSS. Das heißt:
ICH lege fest gegen wen und wie du kämpfen wirst. And
guess what, du bist du hungrig nach Herausforderungen, willst
jetzt alleine durchstarten? Also wie wär´s
CONQUERER zu Ehren des großen JBDs…mit einem
HANDICAP-MATCH?! AAAAHHHH VEGGILICIOUS…… Ein
lauter Applaus für das Tag-Team, dass die 20er Jahre der
GFCW dominieren wird……THE URBAN ULTRAS BERLIN!“
Slay
Oakland und Max Moustache kommen aus dem Entrance und werden
von Carola Birkenstock begleitet. Die drei gehen nickend an
Morbeus vorbei in Richtung Ring. Währenddessen stößt
Maurice im Ring wilde Flüche von sich. Dennoch zeigt er
mit einer eindeutigen Körpersprache The UUB an, es gerne
auch mit beiden aufnehmen zu wollen.
Morbeus
noch immer mit dem Mikrofon „bewaffnet“, folgt
seinen Stable-Partner_innen zum Ring, macht aber kurz vor dem
Ring eine Wendung und setzt sich zu Pete und Sven an den
Kommentatorentisch.
Pete:
„Oh, Morbeus. Sie unterstützen uns heute?“
Morbeus:
„Ach, Pete. Ihr seid doch die Profis, ihr braucht keine
Unterstützung. Ich begleite aber gerne Slay und Max, wie
sie dem guten Maurice ordentlich einen einschenken werden.“
Im
Ring steht Referee Peter Cleven und lässt den Ringgong
für dieses Handicap-Match betätigen. Als erstes ist
Max Moustache im Ring für die Ultras aus Berlin. Maurice
steht noch in seiner Ringecke, als Max mit einem Flying
Soulderblock angeflogen kommt. Die Wirkung hält sich
allerdings in Grenzen, schließlich kann diese Aktion
einem Maurice nur wenig anhaben, wenn sie ein 85 Kilogramm
leichter Athlet ausführt. Der Eroberer lacht nur kurz
auf. Max Moustache rennt im vollen Tempo ins Ringseil, federt
zurück, rutscht Maurice durch die Beine, springt schnell
auf und landet einen Dropkick. Maurice wankt.
Morbeus:
„Gut so, Max. Setz dein Gehirn ein, um den
Marshmallow-Man zu bezwingen.“
Pete:
„Die Trainingserfolge von Maurice sind aber doch klar
zu sehen, Ray. Da werden deine Jungs aber einiges zu
bewerkstelligen haben, wollen sie den ehemaligen Tag-Team
Champion bezwingen.“
Morbeus:
„Die beiden sind etwas ganz Besonderes. Übrigens:
Ihr seid doch auch so Statistikfreaks. Slay und Max sind die
Wrestler 500 und 501 in der Geschichte, die ein Match in der
GFCW bestreiten. 20 Jahre = 500 Wrestler. Nicht schlecht.“
Sven:
„Sag mal, Ray. Was habt ihr eigentlich mit der
Foundation in diesem Jahr vor?“
Morbeus:
„Großes, Sven. Und das bedeutet im
Wrestling-Kontext natürlich: G O L D um die Hüften.“
Moustache
setzt weiter auf seine Agilität, geht in die Seile und
kann Maurice mit einer Clothesline zu Boden bringen. Der
Neuling will einiges zeigen und legt direkt einen Splash
hinterher. Dann direkt das Cover
1………
Maurice
unterbricht das Cover, in dem er Max im Liegen hochstemmt,
und dann einfach wegwirft.
Sven:
„Eine unglaubliche Kraft steckt in diesem Mann! Er
scheint noch stärker zu sein.“
Morbeus:
Och, Sven. Bist du jetzt auch noch Mo-Fanboy? Ihr zwei alten
Klappergäule seid ja echt ziemlich lame geworden.“
Mo
richtet sich auf und packt Max Moustache an seinem Schopf, um
ihn aufzurichten. Dann bugsiert er ihn auf seine Schulter,
geht drei Schritte und wirft sich und Max mit einer
krachenden Powerbomb auf die Bretter! Der Bigman steht auf
und posiert für die anwesenden Zuschauer in der Halle.
Danach schnappt er sich wieder Max und wirft ihn in die
Ringecke. Dann nimmt der Koloss Anlauf und springt mit einem
Spear in die Ecke. Moustache kann aber ausweichen und lässt
Mo ins Leere springen.
Morbeus:
„Sehr smart, sehr smart. Der Junge hat Licht am
Fahrrad.“
Max
scheint von der Powerbomb noch etwas gezeichnet und beeilt
sich mit dem Tag-Wechsel.
Slay
Oakland vs. Maurice
Yorkshires
Finest ist nun das erste Mal offiziell in einem GFCW-Ring.
Der Engländer setzt Maurice direkt mit einem High Knee
Lift zu. Oakland ist deutlich kräftiger als Max, aber im
Vergleich zu Maurice natürlich auch eher ein
Leichtgewicht.
Morbeus:
„Liebe Zuschauerinnen und Zuschauer. Jetzt seht ihr
SLAY Oaaaakland im Ring. Der Junge wird das Wrestling neu
definieren. Ein harter Junge, der hier die GFCW im Sturm
erobern wird. Ich bin echt glücklich, dass ich diesen
Mann in meinen Reihen habe.“
Slay
verteilt stiffe Tritte und klatschende Schläge, die von
ihrer Wildheit her eher an eine Kneipenschlägerei
erinnern. Mo muss wahre Salven einstecken, kann diese aber
trotz eines schmerzverzerrten Gesichtes relativ gut
verarbeiten. Den nächsten Schlag blockt er ab und dreht
Slay mit seinem eigenen Schwung um 180 Grad um. Dann schnappt
er ihn und zeigt seinen Trademark Move, den Durch den Ring
Werfer (Back Suplex). Der eher wortkarge Mann versucht packt
sich Slay sofort wieder und bringt ihn mit einem Bulldog
wieder zu Boden. Max Moustache springt aber nun in den Ring
und bringt Mo mit einem High Cross Body zu Fall.
Pete:
„Hey, Moustache ist aber nicht der Offizielle
Ringkämpfer gerade. Er hätte mit Slay wechseln
müssen.“
Morbeus:
„Mi mi mi mi. Das Match heißt nicht umsonst:
HANDICAP-MATCH!“
Schiedsrichter
Peter Cleven ermahnt Max Moustache und bittet diesen wieder
nach draußen zu gehen. Slay Oakland konnte die
Verschnaufpause gut nutzen, geht in die Knie und wartet bis
sich Maurice wieder erhebt. Slay stützt sich mit seinen
Händen auf dem Boden ab und erwischt Maurice mit einem
Spinkick ins Gesicht. Der Riese torkelt in Richtung
Ringseile, doch Slay umfasst von der Seite mit beiden Armen
die Hüften des Gegners, hebt ihn aus…..
Gutwrench
Facebuster!
Sven:
„Wow, hat der Junge eine Power. Maurice wiegt
sicherlich mehr als drei Zentner.“
Morbeus:
„Now, we are talkin!“
Slay
Oakland setzt noch einen Elbow-Drop und weitere Tritte gegen
den Kopf des Eroberers nach. Dann wechselt er mit seinem
Partner. Slay hebt Marucie zu einem Pile-Driver hoch, Max
springt vom Turnbuckle auf die senkrecht in der Luft
stehenden Beine von Mo, um so den Impact noch deutlich zu
verstärken.
Max
Moustache vs. Maurice
Morbeus:
„Eine pure Machtdemonstration der U U B! So wird es
noch vielen in der GFCW gehen, das ist ja augenscheinlich
liebe Leute.“
Moustache
steigt wieder auf das oberste Ringseil und zeigt einen
Moonsault, der krachend auf Maurice landet. Das Cover….
1…………………..
2………………….
KICKOUT!
Pete:
„Wieder kommt Maurice heraus, auch wenn er schon
deutlich mehr einstecken musste als beim ersten Pinversuch
von Moustache.“
Slay
feuert weiter seinen Partner an, den Eroberer nun zu
bezwingen. Moustache richtet den Conquerer auf und schleudert
das Ungetüm in die Ringecke. Maurice sackt in der
Ringecke zusammen.
Max
läuft auf Maurice zu und will einen Splash zeigen. Doch
der Hüne kann sich kurz vor dem Aufprall zur Seite
drehen und so springt Max ins Leere. Geistesgegenwärtig
sieht Mo dann Slay Oakland auf ihn zu rennen, weicht seiner
Attacke aber aus und schickt den Mann, der gebürtig aus
Leeds kommt, mit einer Clothesline über das oberste Seil
nach draußen.
Sven:
„Maurice kommt wieder zu Kräften, jetzt hat er ein
kleines Zeitfenster was er nutzen muss.“
Morbeus:
„Nichts, nada, niente wird der Koloss nutzen können.
Dafür sind The UUB viel zu….“
Pete:
„Maurice packt den irrlichtenden Max am Hals!“
Hoch
und Runter
Sven:
„Der Finisher von Maurice! Max Moustache liegt
bewegungslos im Ring. Das muss es gewesen sein!“
Das
sieht vermutlich auch Morbeus so. Wie von der Tarantel
gestochen spurtet die Ringtreppe hoch auf das oberste
Turnbuckle.
Pete:
„Maurice setzt zum Cover gegen Max an…“
1………………..
2………………
THE
FLANKER
Sven:
„Morbeus springt mit seinem Finisher auf den Kopf von
Maurice und unterbricht das Cover! Das wäre der Sieg für
Maurice gewesen.“
Pete:
„Tja, Referee Peter Cleven bleibt bei diesem
offensichtlichen Eingriff keine andere Wahl…“
Laura:
„Sieger durch Disqualifikation………..MAURICE
THE CONQUERER!“
Morbeus
hilft Max Moustache auf, auch Slay Oakland ist mittlerweile
im Ring. Alle drei stehen über Maurice und stimmen
wohlmöglich gerade ihre nächste Attacke ab…
...als
jemand lautstark durch die Lautsprecher schnauft und Luft
einsaugt durch die anscheinend dauerverstopfte Nase. Und mit
dem Schnaufer reagieren auch die drei Angreifer, stoppen ab,
schauen sich verwundert an, wer von den dreien seine Nase
hier nicht geputzt hat, schauen dann aber noch ein wenig
weiter. Zusammen mit ihren Blicken geht auch der Schwenk der
Kamera zur Rampe und sorgt für noch lautere Jubelrufe,
nachdem die Halle bereits nach dem Schnaufer schon in Jubel
ausbrach. Sie wollen ihn feiern, ihm erklären, dass er
das verdient, aber das ist nicht sein Stil.
Er
steht einfach nur da. In seiner schwarzen Stoffhose, in
seinem, bis zu den Ellbogen hochgekrempelten, grauen Hemd,
mit seiner GFCW Heavyweight Championship auf der rechten
Schulter und dem Zeigefinger der linken Hand vor den Lippen.
Der
Mathematiker - Alex Ricks.
The
UUB stellt sich auf, bereitet sich auf den Ansturm des
Champions vor, geht in Stellung, aber Ricks nimmt nur den
Zeigefinger weg und das Mikrofon zum Mund, während die
rechte Hand weiterhin das Gold auf der Schulter fixiert.
Ruhige, souveräne Stimme.
Alex:
"Warte doch damit noch zwei Wochen Morbeus...Du könntest
im Finale auf Maurice the Conqueror treffen."
Sagt
er und reckt dazu das Gold in die Luft. Sehr zur Freude der
Fans, die nicht nur die Geste des Champions feiern, sondern
auch ihren Gedanken über die nächsten zwei Namen
des Herausforderturniers rauslassen.
Ein
Nicken des Schattens folgt, dann wird der Gürtel auch
schon wieder auf der Schulter abgelegt und er dreht sich
wieder zum Vorhang.
Pete:
„Die Foundation steht noch im Ring und klatscht sich
gegenseitig ab. Weitere Malträtierungen muss Maurice
nicht einstecken, denn das grüne Stable verlässt
dann geschlossen en Ring und machen sich auf den Weg in
Richtung Backstage-Bereich.“
Sven:
„Morbeus ist also in der nächsten Woche auch mit
im No. 1 Contender-Turnier mit dabei. Kann er dieses mal sich
einen Title-Sot sichern?“
Ein cremiger
Teig wird vom Rührgerät bearbeitet. Fast schon
hypnotisierend bleiben die Furchen des Rührers in der Masse
eingekerbt, bis eine Runde vollendet ist und der Teig an gleicher
Stelle wieder durchfahren wird.
Von oben rieseln
plötzlich kleine Stückchen Schokolade in den Teig.
Sofort werden sie vom Teig aufgefangen und durch das Rühren
in der Masse vergraben.
Aus dem Off
ertönt die Stimme einer Frau. Lieblich, fast schon
verführerisch haucht sie in das Mikrofon.
Schokoladig...
Die
Schokosplitter hören auf zu fallen. Stattdessen läuft
von der anderen Seite nun weiße Sahne, gemischt mit
Karamell, in die Schüssel.
Cremig...
Und wieder
beginnt das Rieseln. Diesmal jedoch keine Schokolade. Feine
Bröckchen an Haselnüssen regnen in den Teig.
Nussig...
Fließend
geht das Bild über. Weg von der Rührschüssel und
hin zu einem fertigen Kuchen, serviert auf einem edlen schwarzen
Teller mit goldener Verzierung. Mit Schokolade überzogen
ruht er dort und wirft einen matten Glanz in den leeren Raum.
Langsam wird alles gedreht und von allen Seiten präsentiert.
Dazu wieder die Stimme...
Das
Ergebnis...
Wieder
verschwimmt das Bild und statt dem Kuchen dreht sich auf dem
Tisch nun ein weißer Karton. Dann stoppt er. Abrupt
schaltet die Kamera um, zeigt das Logo der Box. Dazu eine
gänzlich andere Stimme. In einem ganz anderen Tonfall...
Alex:
Pi-Pie. Rund in der Form, rund im Geschmack. Der Genuss...ist nur
eine logische Konsequenz.
…
…
…
JETZT NEU!
Der PI-PIE² verwöhnt den Gaumen mit
Zartbitter-Schokostücken und einer himmlischer Glassur in
saftig lockerer Konsistenz. Und das alles ganz:
VEGAN
Laktosefrei
Glutenfrei und weizenfrei.
Die liebliche Frauenstimme wird wieder von der
Monotonie des Mathematikers ersetzt.
Alex:
Minus Laktose, minus Gluten ergibt plus Geschmack.
Es
ist zwar noch kurz vor dem Main Event, es ist nicht der Main
Event, aber was will man machen. Das Leben ist kein Ponyhof, das
haben wir alle spätestens 2020 gelernt. Und so gibt sich
sogar ein GFCW Hall of Famer ausnahmsweise… nun,
vielleicht nicht direkt “zufrieden” damit nicht die
Show zu beenden, aber er nimmt es hin.
Und
was sehen wir beim Entrance? “Bow Down” von I Prevail
spielt durch die Halle und der Robert Breads, der uns hier gerade
entgegentritt, der Robert Breads der hier auf die Stage kommt hat
ungefähr drölfundneunzig Mal mehr pausenlos an der
Grenze zur Arroganz kratzendes Selbstbewusstsein, mehr Energie
und mehr offensichtliche Freude daran hier zu sein als man das
von seiner 2020-Version gewohnt ist.
Pete:
“Ist das… ich weiß nicht, “der Alte”?”
Sven:
“Ist wohl besser für den Zuschauer, egal, was es ist.
Ob das jetzt besser für den Rest des Rosters ist, speziell
Zereo Killer, mit dem Breads ja wohl kaum fertig sein dürfte,
sei mal dahin gestellt.”
Mit
einem absolut nervtötenden Grinsen swaggt der Kanadier –
natürlich heute, wo er kein Match hat, komplett in Ring-Gear
inklusive Wrestling-Stiefeln am Start – zum Seilgeviert, wo
man ihm direkt die bevorzugte Waffe seiner Wahl reicht, ein
Mikrofon.
Robert
Breads: “Ich würde euch ja ein frohes neues Jahr
wünschen… aber ich will euch auch keine unnötige
Hoffnung machen. Deswegen sage ich erst einmal “Hallo”
und stelle mich unseren sicherlich zahlreichen neuen Fans die
seit meinem letzten Run hier… Gott, wann war das, vor
vier, fünf, sechs Jahren… neu dazu gekommen sind noch
einmal großzügig vor: Ich bin Robert Breads und wie
ihr alle auch lasse ich 2020 hinter mir. Blödes Jahr
gewesen. Für uns alle, sei es wegen diesem Virus oder aus
anderen Gründen. Wie zum Beispiel dass es, trotz
Ankündigung, kein Match von mir bei Title Nights gab.
Erinnert ihr euch noch? Ja, schon, oder? Ja, das lief ein
bisschen blöd für die GFCW, gebe ich ja zu. Sachen
ankündigen und nicht durchziehen, das ist eine blöde
Sache, und klar, irgendwie… also, sagen wir mal so: Es ist
natürlich größtenteils Zereo Killers Schuld, die
Schuld seines Egos, die Art und Weise wie sein Charakter
funktioniert und, und, und… aber ich sehe ein warum man
auf die Idee kommen könnte
das wäre mein Werk gewesen. Deshalb habe ich euch allen eine
Entschädigung mitgebracht.”
Er
räuspert sich kurz, dann spricht er – offenbar
exzellent gelaunt ob der Tatsache hier zu sein – in
hochgradig offiziell-klingendem Tonfall weiter.
Robert
Breads: “Meine Damen und Herren, es ist mir eine Freude
verkünden zu dürfen, dass ich einen
Nicht-Part-Time-Contract mit der GFCW geschlossen habe! Es gibt
also nicht mehr jede zweite Show das Mindeste vom Mindesten,
sondern ab jetzt jede Show bis zum Ende dieses Deals 100% Robert
Breads, und wir alle wissen was das bedeutet, nicht wahr?”
Es
wirkt fast so als würde er nun erwarten, dass ihm irgendwer
aus der Crowd antworten, er bekommt aber nur ein paar Buhrufe zu
hören – wir sind nicht mehr an einem Punkt wo sich
irgendwer über mehr Robert Breads freut. Wir haben immerhin
2021, da braucht man nun vielleicht auch nicht mehr unbedingt
irgendwen der 2010 mal den World Title gehalten hat, doch das
dürfte “Canada’s Own” jetzt nicht weiter
stören, wenn man seinen Worten von Title Nights glauben darf
– auch wenn die Frage ist, was er dann immer noch hier
macht.
Robert
Breads: “Das bedeutet, dass der einzige Mensch, der sich
schon bald 2020 zurückwünschen wird, auf den Namen
Zereo Killer hört.”
Jubel
bei der Erwähnung dieses Namens. Wird von Breads wenig
überraschend übergangen.
Robert
Breads: “Und auch der hat Wiedergutmachung geleistet, habe
ich gesehen. Bei Title Nights war er auf der Card, und da gab’s
kein Match. Heute war er auf der Card, und da gab’s…
naja, sowas wie ein Match. Es ist Zereo Killer, wann bestreitet
der mal einfach ein Match, ohne verrückten Namen oder
bescheuerte Stipulation? Diesmal also die Five Minutes of Fame,
diesmal also ein Gegner dessen Namen ich nichtmal versuchen werde
auszusprechen, und… tja, hat leider nicht ganz geklappt
mit dem Gewinnen.
Ich
meine, wirklich, Zereo? Title Nights ist einen Monat her. Du
hattest jetzt echt lange genug Pause um dich mal zu erholen. Und
wolltest gegen mich antreten? Ich meine, wenn das Ding schon
“Five Minutes of Fame” heißt, und du nicht
gewinnst heißt das also… was eigentlich? Für
mich klingt das nach einer ziemlichen Niete, um ehrlich zu sein,
und das hat nichts mit deinem Gegner zu tun. Sondern bloß
damit, dass das bei Title Nights eine Schlachtung geworden wäre,
wie es mir scheint. Da hat sich doch glatt jeder auf das Match
gefreut, und jetzt sollte man mir danken, dass ich sowohl dir als
auch deinen niemals müde werdenden Fan-Legionen diese
Peinlichkeit erspart habe. Aber klar, mir dankt natürlich
niemand.”
Ein
Schulterzucken von Breads.
Robert
Breads: “Der Einzige, der sich nicht auf das Match gefreut
hat… das war ich. Gut, ich war auch der Einzige, der
sicher wusste was passieren würde, also ist das vielleicht
ein bisschen unfair, aber sei’s drum. Ihr kriegt ja euer
Match noch, keine Sorge. Sonst wäre ich doch nicht hier.
Aber nicht bei Title Nights, bei… “seiner Show”.
Nein, es gibt eine noch größere Bühne, eine noch
größere Show, “meine Show”, und da will
ich mein Match haben, zehn Jahre nachdem ich die erste
Veranstaltung dieser Sorte nach dem Main Event siegreich mit dem
World Title auf der Schulter verließ.
Und
das werde ich diesmal nicht tun. Ich werde um keinen Titel
antreten. Ich werde keinen Rekord aufstellen, ich werde nichts
Neues erfinden, ich werde keine Nostalgie mitbringen. Ich werde
einfach nur ein Match haben, ein Match gegen einen Mann von dem
ihr alle wisst wer es sein wird, und ihr alle wisst, dass er das
will nachdem was passiert ist und ihr wisst auch alle von welcher
Show ich rede. Ich werde ein Match haben, ich werde es gewinnen
und ich werde dafür sorgen, dass das die schmerzhafteste,
schlimmste und niemals in Vergessenheit geratene dauerhafte
Erinnerung an Zereo Killer wird, wenn man an seine Zeit hier
zurückdenkt, wenn man Geschichten über ihn hört,
wenn man über ihn redet wie ihr jetzt über meine Zeit
hier damals redet… dass dieses Match das sein wird, das
man erwähnt, das man als Erstes anführt. Und ja, danach
könnt ihr seine Titel aufzählen, seine Erfolge, was
auch immer, aber als allererstes wird jeder immer sofort dieses
Match erwähnen, glaubt mir, dafür sorge ich…
wenn
er mich nett fragt. Darum bittet, am Besten, aber ich will ja
nicht zu viel verlangen. Dann mache ich das vielleicht. Sonst…
vielleicht auch nicht. Dann gibt’s gar nichts. Und das will
er seinen Fans nach Title Nights doch sicherlich nicht antun,
seiner Zereo Army, seinen treuen Untergebenen. Die wollen doch
jetzt endlich sehen wie er mich paltt macht, nicht? Deshalb will
ich...”
WAKE
ME UP!!!
Weiter
kommt Canadas Own nicht! Die Fans freuen sich sehr, nochmal Zereo
Killer zu sehen! Dieses Mal ohne großem Tamtam, macht er
sich bereits auf dem Weg zum Ring! Breads scheint ihn zu
erwarten. Die Worte des Kanadiers haben sich in Mikes Gehirn
manifestiert. Sieht man seinen Gesichtsausdruck habe man das
Gefühl, dass er den Teilzeitrückkehrer am liebsten
„umbringen“ will.
Die
Musik ist noch nicht mal beim Refrain angekommen, dafür der
Anführer der Zereo Army bereits im Geviert! Bereits in das
Kampfviereck geslidet, sich auf den Beinen befindend, streckt er
Breads zwei Stinkefinger entgegen! Dieser legt den Kopf schief,
will diese Geste eigentlich mit einem kleinen Lächeln abtun,
erkennt aber dann die Gefahr! Double M rennt auf den Mann mit dem
Mikrofon zu!
Dieser
will damit zuschlagen, doch ZK duckt sich weg, holt Schwung von
den Seilen! Robert Breads dreht sich um…
SPEAR!!!
SPEAR!!! SPEAR!!!
Das
Sprechgerät fliegt im Hohen Bogen in die Zuschauermenge. Der
laute Aufschrei des Kanadiers lässt uns nur erahnen, wie
perfekt dieser Spear Tackle gesessen hatte!
MacKenzie
steht schnell wieder auf, Robert Breads krümmt sich vor
Schmerzen, rollt sich aber raus aus dem Ring und bleibt am
Mattenrand liegen! Luft ringend hält er sich den
Abdomenbereich, ehe er mithilfe der Ringseile langsam wieder auf
die Beine kommt… Sieht man in ZKs Gesicht so weiß
man, dass er etwas geplant hat. Er schaut immer zwischen seinem
Widersacher und dem Top Rope hin und her… Er fasst sich
ein Herz und steigt ganz nach oben! Was wir er uns nun zeigen?
Breads
scheint immer noch nicht zu wissen, was hier gerade geschehen
ist. Mit einer Hand hält er sich am obersten Seil fest, mit
der anderen Hand den Magenbereich… immer wieder ringt er
nach Luft, muss sich nach vorn beugen, da das aufrechte Stehen
noch zu viele Schmerzen bereitet… und genau das ist der
Moment, in dem Zereo Killer losspringt! Er springt auf Robert
Breads, der sich, in gebückter Stellung, auf dem Mattenrand
befindet!
CANADIAN
DESTROYER VON ZEREO KILLER GEGEN CANADAS OWN AUF DEM
MATTENRAND!!!
Die
Fans halten es nicht mehr auf ihren Sitzen!! Sie springen auf,
jubeln ihrem Publikumsliebling mit seinem Schlachtruf „YOU
STILL GOT IT“ zu. MacKenzie bleibt nach dem Canadian
Destroyer auf dem Mattenrand sitzen, während Robert Breads
Hals über Kopf nach draußen gefallen ist und
regungslos am Boden liegen bleibt!
Nachdem
auf MacKenzies Gesicht ein zufriedener Ausdruck zu erkennen ist,
schnappt er sich kurz einen Schallwandler und stellt sich in die
Mitte des Ringes.
Zereo
Killer: „Breads, du hast bei GFCW Title Nights 2020 in mir
etwas ausgelöst, das du nicht hättest tun sollen!
Überleg dir gut, was du willst. Ich werde um das Match gegen
dich nicht mehr betteln. Ich werde es mir, wenn es sein muss,
erzwingen. Nur mit einer Sache hast du Recht: Unser Match hat
eine noch größere Bühne verdient als GFCW Title
Nights! Die noch größere Bühne ist nah, und da
wird es passieren! Sieh zu, dass du frische Ringklamotten
mitbringst, denn diese werden dich immer an den Canadian
Destroyer erinnern!“
Das Mikrofon
fliegt nach draußen, landet genau auf Robert Breads, der
dadurch wieder zu sich kommt… Die Musik des Kaliforniers
wird wieder gespielt. Der Kanadier öffnet schwach die Augen,
versucht zu erkennen, dass MacKenzie grade in den
Backstagebereich verschwindet. Er hält sich den Nacken mit
der einen, den Magen mit der anderen Hand! Den Start ins Jahr
2021 hat er sich mit Sicherheit anders vorgestellt!
Köln-Hahnwald,
15.01.2021., -1°Celsius.
Es ist bereits
dunkel, die ohnehin schon spärlich vorhandene Sonne ist
schon lange untergegangen. Ein junger Mann atmet aus, ein
leichter Nebelschleier entweicht aus den Ritzen des fest
sitzenden Mund- und Nasenschutzes. Der junge Mann ist dick
eingepackt, eine Wollmütze ziert seinen Kopf und so bleibt
bloß ein kleiner Schlitz für die Augen noch frei, den
wir sehen können. In seinen Händen hält er das
GFCW Mikro, welches wir eigentlich nur von MacMüll kennen.
Dann aber schaltet das Bild um, bzw. genauer gesagt bekommen wir
ein zweites Bild. Die Totale vom unbekannten Mann wird etwas
kleiner und in das zweite Bild bekommen wir eine Schalte zum
Kommentatorenpult. Sven und Pete begrüßen uns dort und
sie ergreifen auch direkt das Wort.
Pete:
„Meine Damen und Herren, nachdem wir super kurzfristig die
Nachricht erhalten haben, dass der ehemalige GFCW Heavyweight
Champion heute NICHT vor Ort sein wird, haben wir keine Kosten
und Mühen gescheut dem Ganzen auf dem Grund zu gehen.“
Sven:
„Da alle wichtigen Personen vor Ort für die Johnboy
Dog Memorial Sendung sind, haben wir einen motivierten
Praktikanten gefunden, der in spe gibt und zum Anwesen der
Schwanenburgs nach Köln gefahren ist. Wie ist die Situation
vor Ort?“
Das Bild des
motivierten Praktikanten wird etwas größer, Sven und
Petes hingegen etwas kleiner.
Motivierter
Praktikant: „Also ich stehe jetzt vor der Adresse, die ihr
mir gegeben habt.“
Er dreht sich
um, hin zum Haus, welches hinter einem verschlossenem Tor liegt.
Der Weg bis zum Haus ist einige Meter lang, bestimmt 20, ehe dann
das Haus auftaucht. Dann sehen wir das Anwesen der Schwanenburgs.
Es ist definitiv die gehobenere Klasse, aber nicht zu prunkvoll.
Im Gegensatz zum Interieur, wie wir vom vorweihnachtlichen Dinner
kennen. Neben dem Tor sehen wir eine Überwachungskamera und
der Praktikant kommt näher an das Tor heran.
Motivierter
Praktikant: „Ich kann im Haus definitiv Licht brennen
sehen, also es wird wohl jemand daheim sein, denke ich Mal. Ich
klingel einfach.“
Der Praktikant
klingelt und fast sofort dreht sich die Überwachungskamera
mit einem leicht surrendem Ton zu ihm. Der motivierte Praktikant
winkt in diese hinein.
Es passiert
nichts weiter.
Motivierter
Praktikant: „Ich versuche es einfach noch mal!“
Er klingelt ein
weiteres Mal. Aus der Gegensprechanlage kommt dann eine Stimme,
die man fast ohne jeden Zweifel Antoine zuordnen kann.
Antoine:
„Betteln und hausieren verboten! Verschwinden Sie, ehe ich
mich gezwungen fühle, die örtlichen Polizeikräfte
zu informieren!“
Motiviert wie
der Praktikant ist, antwortet er indem er der Gegensprechanlage
sehr nahe kommt.
Motivierter
Praktikant: „Ehm, Hallo Herr Schwanenburg! Ich vertrete
hier gerade MacMüll, weil der in Oberhausen gebraucht wird.
Ich wollte eigentlich nur ein kurzes Statement warum Sie nicht
auch selbst vor Ort sind!“
Die Kamera surrt
erneut, das Gebiet wird akribisch abgesucht, ehe geantwortet
wird. Die Stimme des ehemaligen Champs ist leicht blechern.
Antoine:
„Nun, ich habe weder Zeit, noch Interesse das nun kund zu
tun. Verschwenden Sie also meine Zeit nicht weiter. Fahren Sie
zurück.“
Aber der
motivierte Praktikant lässt sich nicht abwimmeln. Ein
würdiger Ersatz für MacMüll.
Motivierter
Praktikant: „Nur ganz kurz vielleicht? Alex hatte
vorhin...“
Beim Wort 'Alex'
gibt es dann aber kein halten mehr.
Antoine:
„Alex? Diesen Namen will ich hier nicht mehr hören!
Verstehst du das? Alex Ricks ist der größte Verräter
in der 20 jährigen Historie der GFCW. Er wird auf ewig und
für immer als Wortbrecher gelten, denn das ist es, was er
tat: Er brach sein Wort!“
Durch die
Gegensprechanlage übersteuert der Ton hin und wieder.
Antoine:
„Alex Ricks war mein bester Freund, doch bei der erstbesten
Gelegenheit stach er mir den Dolch des Verrats in mein Herz und
sah zu, wie ich langsam aber sicher zusammensackte, während
er genüsslich dabei lachte. Das werde ich ihm niemals
vergessen und vergeben schon gar nicht. Ich dachte immer, ich
könne ihm vertrauen, doch ich wurde bitter und böse
eines besseren belehrt. Alex Ricks hat kein Gewissen und er hat
keine Ehre. Er ist für mich gestorben.“
Noch ehe der
Praktikant eine weitere Frage stellen kann, redet Antoine munter
weiter.
Antoine:
„Und das gleiche gilt auch für Danny Rickson, der mich
ebenso elendig verriet wie Alex! Diese Wunden, die mir von meinen
beiden besten Freunden auf dem Planeten zugefügt wurden, sie
werden langsam oder gar niemals heilen. Alex und Danny, die
Kaisermörder, ich möchte derzeit nicht im selben
Gebäude sein wie diese zwei Beiden. Ich muss nachdenken, die
Dinge noch weiter Revue passieren lassen und dann eruieren was
das Beste für mich und meine Zukunft ist.“
Der Praktikant
will eine weitere Frage stellen, doch Antoine ist erneut
schneller.
Antoine:
„Daher habe ich mich dazu entschlossen, in der nächsten
Show wieder anwesend zu sein. Dann erwarte ich Antworten, ich
erwarte Entschuldigungen. Danny, Alex, ich gebe euch genau 14
Tage Zeit.“
Motivierter
Praktikant: „Das hört sich doch...“
Antoine:
„Verschwinde, sonst rufe ich die Polizei!“
Ein letztes Mal
brüllt es aus der Gegensprechanlage.
Motivierter
Praktikant: „Ihr habt es gehört, in zwei Wochen wird
Antoine Antworten von Alex und Danny erwarten!“
Das Bild
schaltet erneut um, jetzt sehen wir wieder das Pult.
Sven:
„Das war doch aufschlussreich. Ich bin sehr gespannt, was
wir dann also in zwei Wochen zu hören bekommen werden.“
Pete:
„Allerdings! Danke auch an den motivierten Praktikanten für
dieses Interview, vielleicht das erste in der GFCW Historie,
welches durch eine Gegensprechanlage geführt wurde!“
Eine
goldige Melodie erfüllt die Arena
Die
Halle verdunkelt sich
Güldene
Funken fallen aus dem goldig strahlenden Himmel
Tänzer
und Tänzerinnen in goldenen Kostümen schweben auf die
Bühne
Der
Boden unter Ihren Schritten erstrahl bei jeder Berührung in
GOLD
Stille…
Die
Tänzerinnen und Tänzer drehen sich zur Rampe
Von
Links
Und
Von
rechts
Betreten
jeweils fünf nur mit einem goldenen Lendenschutz bekleidete
Männer
die Bühne und stellen sich als Spalier vor den Titantron
In
ihren Händen halten sie Fanfaren die Sie auch direkt zum
Munde führen
Heroische
Töne machen sich in der Halle breit
Unter
den ehrfürchtigen Blicken der Tänzerinnen und Tänzer
erscheint er
ILL
MENIT
Mit
einer weißen Stoffhose und einem weißen Tank Top
bekleidet betritt er die Bühne.
Den
Tag Team Title Gürtel hat er dabei um die Hüften
geschnallt. Keinerlei negativen Resultate der Feiertage sind zu
erkennen. Er wirkt durchtrainierter und frischer denn je. Sein
Blick klar und rein. Sein starkes Kinn nach vorne geschoben
schaut er bedächtig und stolz in das weite Rund der Halle.
Er mustert die Fans. Es scheint so als ob er alleine durch seine
Aura eine beschützende Wirkung verbreitet. Er stellt sich
zur linken, hellen Seite des Einganges und nimmt eine erhabene
Pose ein.
Erneut
erklingen die Fanfaren
Der
letzte Ton verstummt.
Durch
den auftretenden goldenen Schein der auf die Rampe fällt
sehen wir ihn
FOAB
In
einem goldenen Anzug samt eines goldenen Umhanges schreitet der
Tag Team Champion in königlicher Manier und zu den Klängen
der Musik an die Seite seines Tag Team Partners. Auch er trägt
den Tag Team Chmapion Gürtel um seine Hüften.
Die
Tänzer und Tänzerinnen erheben sich und huldigen ihn
mit einer leichten Verbeugung.
Nach
einem kurzen Moment des Innehaltens schaut er zu Ill Menit und
grinst. Anschließend zu seiner Rechten. Dem Blick zu
urteilen ist er enttäuscht darüber das der Platz leer
ist. Er richtet seine Augen wieder nach vorn und die beiden
schreiten langsam zum Ring. Verfolgt von den Tänzerinnen und
Tänzern erreichen die beiden Ring und betreten diesen
viereckigen heiligen Ort.
Die
Musik verstummt und der FoaB ergreift das Wort.
Liebe
Freunde des feinen Wrestlings….
Liebe
GFCW Galaxy….
Heute
sollte der Tag sein an dem die Regentschaft der ersten
DREIFACHEN
GFCW
Tag Team Champions der Geschichte zu feiern…
Es
sollte der Tag sein an dem wir eine neue Zeit in der Tag Team
Szene einläuten…
Der
Tag sollte der Ehrentag derjenigen werden die gezeigt haben das
man auch noch nach
19
Jahren das erreichen kann was sonst keiner geschafft hat…
Stille
macht sich in der Halle breit…die Zuschauer hängen an
den Lippen vom FoaB. Ill Menit ergreift nun das Mikrofon und
spricht
Doch
ist nicht die Zeit zu feiern…
Nicht
die Zeit um große Worte etwas zu feiern was es noch nie
gab…
Es
gibt wichtigeres als das Glück weniger…
Heute
Gedenken wir einem der größten der GFCW…
Einem
dem jeder von uns etwas zu verdanken hat…
Jeder
der in der Wrestling Welt seinen Mittelpunkt hat ist mit dem
Namen verbunden
JBD
Wir
fühlen uns geehrt diesen Helden des Sportes als letztes
gegenübergetreten zu sein
Ihn
als letztes geschlagen zu haben
Wir
haben nicht viel Zeit mit ihm verbringen dürfen
Doch
war diese Zeit intensiv
Wir
haben ihm unsere Rückkehr zu verdanken
Heute
ist nicht der Zeitpunkt diejenigen zu feiern die sein Andenken in
Ehren halten
Heute
huldigen wir dem Manne der vielen den Weg bereitet hat
Um
das zu sein was Sie heute sind
Wir
sind zu dem geworden weil er uns die Möglichkeit eröffnet
hat
Die
Fans jubeln
LEGEEEEEND
LEGEEEEEND
LEGEEEEEND
Wir
nehmen Abstand von den Worten ihn zur Legende gemacht zu haben
Die
Legende wurde er aufgrund seiner Taten
Seiner
Siege
Seiner
Niederlagen
Seine
Errungenschaften
Seine
Erfolge und Misserfolge
Er
hat in seiner fast Karriere alles erreicht
JBD
JBD
JBD
JBD
Wir
wollen ihm besonders Ehren
Der
alte Hund hat in diesem Rung sein Leben verbracht
Es
war sein Revier
Erneut
schwallt Jubel in der Arena auf
Deswegen
ehren wir diesen Mann mit einem Gedenken
Der
Foab deutet zur Rampe. Dort erscheint zwischen den Tänzerinnen
und Tänzern eine Gruppe von Männern die eine Bare in
Richtung Ring tragen. Auf dieser Bare steht eine Kiste die mit
einem roten Tuch verdeckt ist. Die Tag Team Champions empfangen
die Bare die in der Mitte des Ringes postiert. Die Helfer nehmen
die Kiste samt des Tuches von der Bare und stellen sie in die
Mitte des Ringes. Nachdem sie den Ring verlassen haben wendet
sich der FoaB erneut an die GFCW Galaxy
Zu
Ehren des verstorbenen Johnboy Dog
Der
wie kein zweiter seine Duftmarke in diesem Ring hinterlassen hat
Zollen
das Trinity Project dem alten Hund hiermit unserem Respekt
Ill
Menit zieht das rote Tuch von der Kiste und dem Publikum
offenbart sich die darunterliegende Ehrerbietung. Ein Raunen geht
durchs Publikum
Er
wird allen als der Champion in Erinnerung bleiben der fast alles
erreicht hat.
Mit
größten Respekt vor seinem Leben und seiner Karriere
werden wir
MED
die
ersten dreifachen Tag Team Champions
Dem
Hund die Ehre erweisen und unsere Gürtel ihm posthum
überreichen
Der
Foab und Ill Menit schnallen ihre Gürtel ab und legen sie
der Statue zu beiden Seiten.
Sie
bleiben kurz davor knien und streicheln beide die goldene
Statue.Das Publikum weiß nicht so Recht mit der Situation
umzugehen und skandieren erneut JBDs Namen. Der FoaB und Ill
Menit erheben sich und verlassen den Ring. Sie trotten die Rampe
hoch und drehen sich ein letztes Mal zum Ring in dem die goldene
Statue samt Gürtel im Schein des Lichtes liegen. Ein letztes
Mal erhebt der FoaB die Stimme.
Ein
Paar letzte Worte an die GFCW Galaxy…
Die
Gürtel dem Manne zu Ehren zu legen heißt nicht unsere
Tag Team Champion Gürtel niederzulegen….
Dem
Manne der diese Titel nie gewinnen durfte gebührt die Ehre
diese Gürtel zu erhalten…
Das
ablegen dieser Gürtel soll der Start einer neuen Ära
der Tag Team Geschichte in der GFCW sein…
Der
Verlust dieses Mannes kann nur mit dem Beginn einer neuen Epoche
gewürdigt werden…
Deswegen
wird es in der kommenden War Evening Show am 29.1. in Dortmund…
unserer
Heimat…
dem
Geburtsort der GFCW…
eine
OPEN CHALLANGE UM DIE NEUEN TAG TEAM CHAMPION GÜRTEL
GEBEN
Wir…MED…die ersten dreifachen Tag Team
Champions der GFCW sind bereit…
Wir
warten auf einen würdigen Gegner…
Einem
Gegner wie JBD es war…
Wir
werden seinen Wrestling Spirit in Ehren halten…
Die
Fans jubeln dem FoaB und Ill Menit zu…Die Musik der beiden
erklingt erneut und die beiden verlassen die Halle unter MED
Ein
Video wird auf dem Titanthron abgespielt, gezeigt wird eine
wacklige Aufnahme einer Tankstelle. Unter dem Geräusch von
arythmischen tappseln auf nassem Beton füllt die Tankstelle
mehr und mehr vom Kamerabild aus, als Sie näher kommt. Eine
Stimme aus dem Off murmelt unterdrückt hysterisch.
Off:
Drit-, Dritter Januar Zweitausendundeins, Siebzehn Uhr. Ich habe
Sid hoffentlich nicht wieder verloren, wenn er nicht wieder durch
ein Wurmloch gegangen ist, oder wie auch immer er plötzlich
verschwindet, müsste er gleich um die Ecke sein. Das gibt
bestimmt Ärger wenn ich ihn wieder verloren habe.
Vor
der Tankstelle angekommen linzt die Kamera langsam um die Ecke.
Tatsächlich! Völlig durchnässt vom Dauerregen
sitzen dort an der Bordsteinkante Rob und Sid.
Off:
Da! Da ist er! Ein Sid in seiner natürlich Umgebung beim
Oetti trinken und sozialisieren mit einem anderen Punk, seiner
Lieblingsbeschäfftigung. Jetzt nur noch das Stabmikrofon
raus, ran zoomen und leise sein! Wenn er mich entdeckt könnte
es gefährlich werden.
Gesagt,
getan. Rob und Sid sind nun gut im Bild, nur das Stabmikrofon
streift das Bild ab und an.
Off:
Wenn ich ihn wieder verliere werde ich einfach Naturfilmer. Das
ist bestimmt einfacher und die Arbeitszeiten sind garantiert auch
nicht so beschissen. Ich könnte ja beim BB....
Dann
wird, durch die laute, angeheiterte Stimme des asozialen
Assipunks, der Monolog des treuen Kameramanns unterbrochen.
Sid:
Rob? Ich wett' 'nen Kasten Oetti unsere Aktion mit Werner ist
niemandem aufgefallen! So verranzt die Nummer war, es sah 1A aus
wie das teure Veggizeuch'!
Ein
breites Grinsen erscheint auf Sids Gesicht.
Rob
spuckt Regenwasser aus oder war es das Bier? NEIIIN! Kann nicht
sein. Ganz bestimmt Wasser.
Etwas
miesmutig schaut er in die leere aber auch glücklich mit
mürrischem Unterton.
Rob:
“Schmeckt eh alles wie Pisse. Jetzt weiß Morbi es
auch, kackt in die Schüssel und nennt es Frühstück.”
Sid:
Der Wernaaa' is' mit weitem Abstand der unseriöseste
Charakter mit dem ich je Geschäffte gemacht hab'! Und ich
mein' ich bezieh' meinen Strom abgepackt in LKW-Batterien direkt
bei Janusz vom Autobahnparkplatz! Weiß der Teufel wo ich
die Wichser immer auftreib'!
Rob:
“Für Strom bezahlen pah!”
Sid
und Rob prosten sich zufrieden zu. Dann greift Sid sich in die
Jackeninnentasche seines bundeswehr-oliven Parkers, zückt
eine Fluppe, packt sich diese auf den Zahn und zündet sich
diese mit einem Zippo an, bevor er dieses fuckelnd aus macht.
Dann schaut Sid zu Rob.
Sid:
Auch eine?
Rob
winkt ab.
Rob:
“Nee Bier und Zigaretten nur noch nacheinander. Is mein
neuer Vorsatz für 2021.”
Sid:
Macht Sinn! Oetti schmeckt am besten ohne Kippe und Handwarm!
Dann
wird Sids Gesichtausdruck ernst, man könnte fast meinen
Besorgt wenn Sid nicht immer völlig Sorglos wäre. Nach
einem Zug von der mittlerweile ziemlich nassen Kippe merkt Sid
an.
Sid:
Titel Nights war totale Wichse! Du hast dir ordentlich Eine
gefangen! Wenn du Hilfe brauchst mit diesen Drahteselrittern,
knüpf'n wir uns diese Frappucino-Hooligans mal zusammen vor.
Dann zeig' ich denen wie wir 2008 Streetsport bei der Antifa
gemacht hab'n!
Merklich
aufgebracht zieht Sid nochmals kräftig an seiner Kippe,
bevor er Sie auf die Straße schnippst.
Sid:
Ich mein' ich kann Genosse Herbert zwar nich' im Stich lass'n.
Aber die Zeit 'nem Kumpel aus der Wichse zu helfen muss sein!
Rob:
“ Ich besorg mir nen Tanklaster und Spül die gesamte
Bande von der Bildfläche.”
Sid:
Sowas hab' ich schon versucht, war eher mäßig
erfolgreich!
Sid
denkt kurz nach.
Sid:
Ihre Mühlen in Jauche versenk'n is' auch 'nen alter Hut.
Aber wie wärs wenn wir deren Umkleidekabine in die Luft
jagen?
Rob
stößt miesmutig auf.
Rob:
“Ach Fuck dass ist auch nicht gerade neu.
Sid:
Stimmt! Mir is' fast so als hätt' ich das schon mal gesehen!
Rob
wüscht sich eine nasse Haarsträhne aus dem filzigen
Gesicht.
Rob:
“In was für einer Zeit leben wir nur in der
Pissetrinker und Baumliebhaber ehrbare Streuner verprügeln
dürfen?”
Sid:
In 'ner Zeit wo das freiwillige arbeitslose Jahr Sabbatical
genannt wird und Gegenkultur bedeutet Start Ups zu gründen!
Rob:
“Wenn der GFCW was an mir liegen würde hätte sie
mich vor so etwas bewahrt. Doch nun steh ich wieder da wie der
letzte Depp.”
Sid:
Du wirkst jetz' aufjed'n fall ziemlich angreifbar!
Rob:
“Die stecken mich locker wieder in irgendwelche Matches mit
Höhlenmenschen namens Big undsoweiter. Diese aus dem Labor
gezüchtet haben oder aus dem ewigen Eis aufgetaucht haben.”
Sid:
Schau' nur was sie aus Joe, Hunk und Silverberg gemacht hab'n!
Eines Tages enden alle so, oder hab'n soviel Glück wie JBD
und treten ab bevor sie verbraucht sind!
Rob:
“Ach es gibt auch schlimmere Jobs. Wie Scheiße im
Live TV fressen.
Ein
weiterer Title Nights Flashback und Rob und Sid müssen
grinsen.
Rob
seufzt.
Rob:
“Ich werde immer hinter dir stehn Sid. Du bist zwar noch
durchgeknallter als ich und brauchst wahrscheinlich dringend
Hilfe, aber du bist auch der einzige der mich Ansatzweise
versteht.
Sicherlich
Zereo Killer, JBD, Alex Hansen.. sind nicht verkehrt. Gute
Menschen. Aber wir wissen alle dass ich niemals so sein kann wie
sie und sie niemals so wie ich. Dennoch glauben diese Leute immer
wieder sie müssten mir helfen."
Rob
dreht sich zu Sid.
Rob:
“Du willst mir nicht helfen, denn du weißt dass Dies
das einzige Leben ist was ich führen kann.”
Rob
trinkt einen Schluck aus seinem inzwischen mit Regenwasser
vermengten Bier.
Dann
überkommt ihn wieder die Wut.
Rob:
Fuck! Dieses Wetter macht mich Sentimental gleich fang ich noch
an Baladen zu singen und mich nackt in Fützen zu wälzen.
Die Wichser von der GFCW haben uns schließlich unser Bier
gestrichen!
Sid
tätschelt den Kopf des Psychopunks, dabei manifestiert sich
ein breites Grinsen im Gesicht des Ritters vom Oetti.
Sid:
Wo wir sowieso grade dabei sind emotional zu werden! Ich habe
hinter'm Schrank 'ne Kiste gefunden. Erinnerst du dich noch an
dieses Dingen?
Wieder
kramt der Stiefelträger in seinem Parker. Daraus holt er
einen rechteckigen Aufnäher. Es ist ein rotes Kreuz auf
schwarzem Hintergrund. Er reicht es Rob.
Sid:
Das waren noch Zeiten als wir diesem Yuppi-Studenten-Corpus
eingeheizt haben!
Rob
kommt ein wehmütiges Lächeln über die Lippen.
Rob:
“Ja man ging es uns damals gut als solche Snops unser
größtes Problem waren. Konntne ja nicht ahnen dass es
noch schlimmer wird. Einige Menschen sollte man wirklich nicht
nach Mitternacht füttern, nass werden lassen oder dem
Sonnenlicht aussetzen. Ach scheiße ich schau zu viel
Fernsehen in letzter Zeit.”
Rob
kommt mit einem mal ein verwegener Gedanke.
Rob:
“Die GFCW brauch uns jetzt mehr denn je und wir dürfen
sie nicht im Stich lassen. Sie pisst uns an wann immer sie kann
doch wir sollten ihr vergeben, denn sie weiß nicht was sie
tut. Wir müssen sie retten und vielleicht sind wir die
Einzigen die es können.”
Sid
muss einen Moment überlegen. Fragt dann doch nach um sich
klar zu machen was hier auf dem Tisch liegt.
Sid:
Du schlägst als quasi vor das wa die Tag-Team-Division
aufräum'n? FOAB und seinen Tierpfleger, die
Eierschaukelschubser und Drakes "Dick und Doof"? Du
schlägst also vor.... Chaos.... anzustifften..........
ganz.... LE-GAL?.... Als Tag Team?
Mit
jedem Wort verdichtet sich die Begeisterung Sids in seiner
Stimme, bis er mit einem weiten grinsen und einem apathischen
Blick, stark geistig verwirrt, Rob anstarrt.
Sid's
Gesichtsausdruck spiegelt sich in den glitzernden Augen des
Hamburgers.
Rob:
„Genau das mein Freund!“
Sid
schüttelt kurz den Kopf und der Wahnsinn ist von seiner
Visage verschwunden, nicht aber aus seiner Stimme.
Sid:
Aba du musst mir versprech'n das wa wieder irgendwas in die Luft
jag'n oder ich jemand'n ankotzen darf.... oder ich weiß
was! Wir jag'n jemand'n mit meiner Kotze in die Luft, ich müsst'
da noch was dazu im anarchistischen Kochbuch 3. Edition hab'n!
Rob:
„Etwas anderes würde ich gar nicht wollen.“
Sid:
Dann können wir es offiziell machen! Sturmabteilung Chaos
ist zurück! Ich muss ich mich nur noch drum kümmern das
Dye mich zurück in die Halle lässt! Aber ich kenn' da
jemand'n der mir dabei helfen kann.
Rob
klopft Sid ermutigend auf den Rücken.
Rob:
„Unser kleinstes Problem.“
Sid:
Ach! Übrigends! Erinnerst du dich auch noch an Babet?
Rob
macht große Augen.
Rob:
“Nicht dein ernst. Die hast du noch?!”
Sid:
Das war 'ne Qual die wieder zu finden! Ich konnt' sie ja nich'
einfach auf Facebook anschreiben.
Sid
trinkt den letzten Schluck aus seinem Oetti und schmeißt es
danach zur Kippe auf die Straße.
Sid:
Und wie viele Dieseltanks ich abzapfen musste damit ich sie voll
machen konnte! Ich mein' die Schluckt wie ein Faß ohne
Boden! Aber jetzt is' sie zu allem bereit und wartet nur darauf,
das wir sie wieder besteigen!
Sid
zückt einen verrosteten Schlüssel und schmeißt
ihn Rob zu, dann zwinkert er diesem zu.
Rob
kann es immer noch nicht fassen.
Rob:
“Da bra mir doch einer 'nen Storch!”
Sid:
Bock rüber zum alten Schuppen zu lauf'n und 'ne Spritztour
zu mach'n?
Rob
springt begeistert auf.
Rob:
„Auf Jeden Digger!“
Nach
der längst fälligen Werbeunterbrechung steht er auch
schon in der Halle: Mac Müll, der nicht nur in der Halle
steht, sondern sogar im Ring! Der sowieso schwarze Anzug steht
ihm wie gehabt wunderbar, denn so ein Mäkkes hat schon immer
viel her gemacht, optisch zumindest. Nun allerdings wirkt er fast
ein wenig angefasst, aber das möchte man ihm auch gar nicht
verübeln.
Mac
Müll: „Es ist fast soweit, wir haben diese schweren
und doch angeregten Stunden der GFCW beinahe hinter uns gebracht.
Aber eine Show zu Ehren Johnboy Dogs wäre keine solche, gäbe
es nicht diese eine, besondere Person, die im Leben wie in der
Karriere, der späten des Hundes, eine Rolle, eine sehr große
Rolle gespielt hätte.“
Mac
bemüht sich sichtlich, die Fassung beizubehalten, was
letztlich mit etwas Mühe auch gelingt. Man verzichtet
darauf, Bilder einzuspielen, denn trotz der durchaus illustren
Karriere, die der Hund auch in der GFCW hingelegt hat, kann sich
ohnehin fast jeder denken, um wen es geht. Ein Tipp: Es ist nicht
Zereo Killer, auch wenn die Vermutung hier vielleicht noch
naheliegender wäre als bei vielen anderen.
Mac
Müll: „Vielen von euch ging er oft auf den Sack. Auch
mir, wenngleich ich mit ihm auch sehr viele schöne Momente
geteilt habe. Aber dieser Mann, den ich jetzt erwarte, der gleich
zum Ring kommen wird, hat noch viel mehr Momente mit ihm geteilt.
Deshalb begrüße ich hier und jetzt…. Jason…
Crutch!“
Und
schon bei den ersten Klängen tritt der ehemalige mehrfache
GFCW-Heavyweight-Champion auf die Entrance Stage. Neu ist
allerdings, und so haben wir Jason Crutch wirklich NOCH NIE
gesehen, dass er einen schwarzen Anzug trägt! Natürlich
nicht so streng und öde wie manch ein GFCWler. Oder manch
ein GFCWler beim Hall of Fame Auftritt. Er trägt unter der
offenen Anzugjacke einen schlichten dunkelgrauen Rollkragenpulli
und natürlich keine Businessschuhe, sondern sportliche
Sneakers. Was allerdings nicht fehlen darf, ist die schwarz
verspiegelte Sonnenbrille. Und die ist diesmal sogar dem Anlass
entsprechend und nicht einmal so ungewöhnlich. Was
allerdings der Inbegriff von „ungewöhnlich“ ist
bei diesem Crutch-Auftritt ist das Gehabe. Kein Drehen um die
eigene Achse. (Natürlich) kein Feuerwerk. Kein
Mieneverziehen. Nur einmal hebt JC die Hand zum Gruße in
Richtung Ränge. Aber ansonsten schreitet der Oberpollinger
die Rampe hinab und entert das Geviert. Dort reichen er und
McMüll sich die Hände. Doch dabei bleibt es nicht
lange. Während McMüll die Tränen kommen, zieht JC
seinen „Haus und Hof“-Interviewer, wie er und wir
alle ihn gerne nennen, an seine Brust heran, drückt ihn fest
an sich, klopft ihm zweimal auf die Schulter und tröstet ihn
mit dieser herrlichen Geste.
Sven:
„Das…das…“
Pete:
„…sind unfassbar bewegende Bilder, ich weiß.
McMüll verlässt den Ring. JC ist an der Reihe. Puh. Das
wird hart…“
Die
Theme verstummt und der Oberpollinger setzt das Mikrofon an.
Jason
Crutch: „Wow. Das ist nicht leicht. Ich, ähem…“
Er
räuspert sich kurz, senkt das Mikro, versucht die Fassung zu
finden. Und noch gelingt es. Aber für wie lange, bis die
Dämme brechen?
Jason
Crutch: „Ihr, die Crutch-o-Maniacs, die ihr mich soviele
Jahre begleitet habt, nicht nur hier im Ring, sondern auch dort
draußen in meinem Wohnzimmer, oder in den Wohnzimmern
anderer, kennt mich mittlerweile. Und ihr wisst, dass ich
normalerweise eine Person bin, die gerne von sich selbst redet.
Die sich gerne über andere lustig macht. Die versucht,
andere durch den Kakao zu ziehen, um, vielleicht, seine eigene
Unsicherheit zu überspielen. Doch das hier ist hart. Und
dass ich mit den Worten ringe, zeigt, dass ich durch die wohl
schwierigste Zeit meines Lebens gehe."
Er
schluckt. Er MUSS schlucken, sonst übermannt es ihn. Und der
Frosch im Hals. Damit fängt es oft an…Wenn nur die
verdammt Kehle nicht wie zugeschnürt wäre und ihm die
Luft abdrücken würde…
Jason
Crutch: „Ich habe meinen besten Freund verloren.“
Hierbei
bricht die Stimme. Und beim letzten Wort versagt sie, ist aber
gerade noch stark genug, um den Satz zu vollenden. Sein Kopf
kippt kurz nach vorne, die Lippen verzerren, er fasst sich an den
Mund. Streicht sich über das Kinn, blickt gen Hallendecke,
beißt sich auf die Lippe, wartet. Wartet noch mehr. Es ist
totenstill in der Halle. Er setzt das Mikrofon an.
Jason
Crutch: „Johnboy Dog war der Inbegriff eines Freundes.
Außerhalb meiner eigenen Familie, meiner Frau Anna, meinem
Sohn Jonas, meiner Schwester und meiner Ma, ist er derjenige, der
mich in- und auswendig kannte. Ich stehe nicht hier, weil es mir
um mich geht. Weil ich im Rampenlicht stehen will. Oder muss. Ich
stehe hier, weil es mir ein Anliegen ist, hier vor euch zu
sprechen und noch einmal deutlich zu machen, wer JBD war. Und
wofür er stand. Ich stehe hier, um in einigen wenigen Sätzen
das näher zu bringen, was diesen großartigen Mann
auszeichnete. Innerhalb dieses Rings. Aber auch außerhalb.“
Dafür
gibt es zögerlichen Applaus. Aber sogleich wird es wieder
mucksmäuschenstill.
Jason
Crutch: „Es hat zu Beginn meiner Karriere hier ein bisschen
gedauert, bis wir beide miteinander warm wurden. Bis wir uns
überhaupt erstmals im Ring begegneten. Ich bin in meiner
illustren Karriere gegen niemanden so oft angetreten, wie gegen
JBD. Und in jedem einzelnen dieser Matches hat dieser ‚alte
Mann‘ das absolut Beste aus mir herausgeholt. Niemandem,
dem ich je in diesem Ring gegenübergestanden bin, gelang es
mehr, mich noch mehr zu fordern. Und noch mehr. Und noch mehr.
Immer weiter und weiter und weiter, bis wir das uns bestmögliche
Match auf die Beine stellen konnten. Ich glaube aber, dass wir
ebenso oft gemeinsam kämpften, wie wir gegeneinander im Ring
standen. Niemand hat mir wohl so oft während meiner Jason
Crutch Invitational aus dem Dreck geholfen wie er. All dies
führte dazu, dass wir beide auch backstage nicht umhin
konnten, die meiste Zeit miteinander zu verbringen. In 90% all
meiner Reisen mit der GFCW fuhr ich mit diesem alten Mann in
einer Karre oder flog in einem Flieger. Leute, wir konnten
saufen, wir konnten fressen und feiern. Wir trainierten
gemeinsam. All den Quatsch, den man zusammenmacht. Und dabei
spielte der Altersunterschied keine Rolle. Denn für mich war
nicht wichtig, wie groß dieser Unterschied war. Sondern für
mich war wichtig, dass JBD der erste war, der mich hier ernst
genommen hat. Ihr alle erinnert euch an meine Anfänge, als
ich so meine Probleme hatte und regelmäßig in Therapie
bei Dr. Sigmund F. Reuth war. Kaum jemand glaubte an mich. Alle
zweifelten sie an mir und meiner Leistung.
Aber
nicht Johnboy Dog.
Und,
verdammt, ich weiß nicht, ob ich dir dafür jemals
gedankt habe…“
Nun
ein überaus deutliches Schluchzen. Er würgt sich selbst
ab, weil er wieder kurz zusammensackt und alles tut, damit man es
ihm nicht anmerkt. Aber es misslingt. Er wischt mit einer Hand
unter die Sonnenbrille, und versucht es weiter.
Jason
Crutch: „Niemand hat es gerne, wenn man ihn so sieht.“
Er
weist dabei auf sich selbst.
Jason
Crutch: „Niemand will sich gerne so bloßstellen. Sich
und seine Gefühle. Und gerade ich mit meinem gottverdammt
großen Ego habe das nicht gerne. Doch auch das soll zeigen,
dass Johnboy Dog einer dieser großen Männer ist, der
ebendas verdient hat. Dass man sich…so zeigt wie ich
gerade. Ein außergewöhnlicher Mann ist von uns
gegangen, und wenn ein außergewöhnlicher Mann
dieses…Dasein, wie auch immer…verlässt,
verlangt das nach außergewöhnlichen Maßnahmen.
John – ja, jetzt kann ich dich so nennen, jetzt bist du
nicht mehr hier, um mich dafür zu hassen…“
Gelächter
bei den Fans. Und auch bei Crutch zeichnet sich das Lächeln
überdeutlich ab.
Jason
Crutch: „…du hinterlässt eine dich liebende
Freundin, mannesstarke Söhne, die dich ebenso lieben und die
dir in nichts nachstehen. Welpen aus Johnboy Dogs Wurf können
nur großartige Rüden werden, und Junge, da hast du
dich mächtig ins Zeug gelegt. Ich weiß, dass du das
nie so zeigen konntest. Dass du das nie so sagen konntest. Aber
du liebtest diese Jungs! Glaubt mir, Daniel, Tyler, Alex jr., und
der kleine Jayson natürlich: er tat es! Er tat es wirklich!
Er konnte es vielleicht euch nicht immer sagen und zeigen. Aber
er sagte es mir! Und wie stolz er auf euch alle war…Und so
hinterlässt du deine Familie. Und diesen Dude hier, der dich
nie vergessen wird.“
Er
weist auf sich selbst, senkt das Mikrofon und blickt wieder gen
Hallendecke. Applaus im Publikum, ja, fast schon Standing
Ovations. Crutch ringt einmal mehr mit der Fassung.
Jason
Crutch. „Seht ihr, das Problem ist, dass es so viele Dinge
gibt, die ich über Johnboy Dog erzählen könnte.
Aber die wären ihm, wenn er wüsste, dass ich das
öffentlich machen würde, nur peinlich. Und so lass
ich’s lieber. Denn, eines kannst du mir glauben, JOHN, wir
sehen uns dort oben wieder. Und dann will ich lieber mit dir an
der Theke sitzen, als wieder den Hintern von dir versohlt zu
bekommen, wie bei unserer Matchserie um den
Heavyweight-Championtitel oder bei Brainwashed.“
Er
muss lächeln. Doch das Lächeln wirkt nicht lange. Denn
schon bald holt ihn doch die Erkenntnis ein, dass er mit seinem
Kumpel nicht mehr feiern können wird.
Jason
Crutch. „Du lehrtest mich vieles. Im Ring. Und abseits
davon. Du machtest mich besser. Du machtest mich zu einem
besseren Wrestler. Und du machtest mich zu einem besseren
Menschen. Du warst mein Trauzeuge. Du bist der Taufpate meines
Sohnes. Du bist mein Freund. Du bist mein Bruder im Herzen. Und
weißt du, das alles hier, das ist so verdammt schwierig für
mi...“
Er
zögert. Schnieft.
Jason
Crutch: „Das ist so verdammt schwierig für Tammy. Für
deine Kinder. Für Anna und Jonas. Für uns alle hier. Es
ist…“
Die
Stimme bricht. Und nun kullert die erste Träne sichtbar
unter den Gläsern hervor…
Jason
Crutch: „…es ist so verdammt schwierig für
MICH! Denn ich weiß, dass ich nicht mehr mit dir reisen
werde. Dass ich nicht mehr mit dir telefonieren kann. Dass du mir
keine Whatsapp-Sprachnachrichten mehr schicken kannst, die so
verdammt leise sind, dass kein Schwein sie versteht. Dass ich
mich darüber halb tot lachen kann, weil du das
Scheiß-Whatsapp nicht gebacken kriegst. Dass du mich nicht
damit nerven kannst, was du deiner Freundin auf Weihnachten
schenken sollst. Oh ja, hört ihr, Michelle und Tammy: 90%
eurer Geschenke sind eigentlich von MIR!
So,
John, jetzt ist es raus. Dein letztes großes Geheimnis geht
damit den Bach runter, und, äh…“
Er
setzt einen Fuß vor den anderen, schüttelt eine Hand,
stemmt sie in die Hüfte, senkt den Kopf, beißt sich
auf die Lippe. Dann hebt er den Kopf und blickt hinter der
schwarz verspiegelten Sonnenbrille in die Kamera.
Jason
Crutch: „…ich schätze, das war’s. Ich
meine, an deiner Stelle hätte ich mich auch verpisst, bevor
du dir von mir beim 20jährigen Jubiläum nochmal die
Revanche für Brainwashed abholen hättest müssen.
Ich schätze, damit habe ICH gewonnen.“
Wieder
ein erzwungenes Lächeln und auch die Kamera zeigt uns einige
verheulte Fans mit Lächeln im Gesicht. Es ist für
niemanden hier leicht. Dann aber hebt Crutch noch einmal den Kopf
und versucht, so gefasst wie nur irgendwie möglich zu
sprechen:
Jason
Crutch: „Dan van Konop. ‘Johnboy
Dog’. Wir lieben dich. Wir vermissen dich. Aber DAS ist
nicht das Ende. Irgendwann sehen wir uns wieder. Mach’s
gut, bis dann!“
Er
hebt die Hand wie zum Gruß und lässt das Mikrofon
fallen. Wieder beißt er sich auf die Lippen. In der Halle
brechen einige Fans in sich zusammen. Und mit ihnen brechen alle
Dämme.
Was
für ein Moment…
Was
für ein unfassbar bewegender Moment…
Plötzlich
erscheint in den Zuschauerrängen wieder die Fists for Future
Foundation (FFFF) – in voller Mannstärke. Morbeus,
Slay Oakland und Max Moustache haben sich jeweils eine FFP
2-Maske aufgesetzt und stürmen über die Absperrung zum
Ring. Jason Crutch, der noch immer sichtlich bewegt im Ring
steht, scheint den dreien keinerlei Beachtung zu schenken.
Pete:
„Was machen denn Morbeus und The UUB hier? Was haben sie
denn jetzt vor?“
Sven:
„Alle drei sind an verschiedenen Stellen des Ringes unter
dem untersten Ringseil in den Ring geslidet und haben Jason
Crutch umzingelt!“
Morbeus,
Slay und Max rufen dem nun verdutzten Jason Crutch einige
Schimpfwörter an den Kopf. Dann lassen sie eine Reaktion des
mehrmaligen Heavyweight-Champions aber nicht mehr zu, sondern
schlagen und treten direkt auf den Trauernden ein.
Pete:
„Was zur Hölle?! Wie kann man nur so kaltherzig sein?
Crutch trauert um seinen besten Freund und die Foundation
verprügeln Crutch?! Warum machen die das? Haben diese
Menschen denn gar keinen Anstand?“
Sven:
„Mir fehlen die Worte, Pete….ich bin schockiert.“
Pete:
„In der Halle ist es mucksmäuschenstill. Auch unsere
treuen Fans hier in Oberhausen schauen apathisch auf die
Ringmitte, scheinen gar unfähig diese Bestien auszupfeifen.“
Die
Foundation bearbeitet den schon am Boden liegenden Crutch mit
harten Tritten. Max Moustache hat mittlerweile Crutch die
Sonnenbrille abgenommen, währenddessen Morbeus und Slay
weiter auf den Oberpollinger eintreten. Moustache dreht sich nun
zu den Fans um, setzt sich Crutchs Sonnenbrille auf und äfft
ihn mit einer bewusst unkoordinierten Drehung um die eigene Achse
nach.
Pete:
„Mir kommen gleich die Tränen, Sven…jetzt
verhöhnen sie unseren Jason noch.“
Sven
*kreidebleich*: „Kann nicht mehr reden…“
Morbeus
hat nun den benommenen Crutch aufgerichtet und stellt ihn für
Slay Oakland passend hin….
Der
gebürtige Engländer nimmt Anlauf und trifft Crutch mit
seinem Finisher namens CANTONA (Shining Wizard) voll im Gesicht!
Sven:
„In den letzten 20 Jahren habe ich hier in der GFCW viel
mitansehen müssen, aber nie etwas anstandsloser als das
hier…unfassbar!“
Die
Foundation verlacht den ausgeknockten Crutch noch und macht sich
dann auf in Richtung Backstage-Bereich. Max Moustache behält
die Sonnenbrille von Crutch auf, lässt die quasi als eine
Art Kriegsbeute „mitgehen“. Die Zuschauer in der
Halle kommen nun auch zu Kräften, werfen Gegenstände
nach der Foundation und verabschieden die drei mit Gift &
Galle.
Schwanenburgunder.
Jetzt noch
überlegener im Geschmack.
Noch siegreicher
im Abgang.
Schwanenburgunder.
Der edle Tropfen
des Erfolges.
Schwanenburgunder.
Jetzt in der
kaiserlichen Edition aus Bio-Reben.
Schwanenburgunder,
der kaiserliche.
Probieren Sie
ihn jetzt.
Schwanenburgunder.
So genießt
bloß ein Kaiser.
Schwanenburgunder.
GFCW
Intercontinental Titelmatch: Player (c) vs. „The
Superior“ Lionel Jannek Referee: Guido Sandmann
Das
Licht in der Halle geht aus. Für ein paar Sekunden
bleibt es auch dunkel…
Bis
plötzlich ein großes Scheinwerferlicht zur
Auftrittsrampe leuchtet und Breaking Benjamin’s „Had
Enough“ ertönt! Im Scheinwerferlicht steht Lionel
Jannek in seiner klassischen grün-schwarzen Ringkleidung
und einer schwarzen Trainingsweste! Diese ist heute aber
geöffnet und darunter ist ein Johnboy Dog Shirt zu
erkennen! Ein kleines aber respektvolles Tribut an die
Legende und seinen Gegner von Title Nights 2015! Nach seiner
bekannten Pose macht er sich mit großen Schritten auf
zum Ring und betritt ihn. Sofort entledigt er sich seiner
Trainingsweste und macht sich bereit Player zu empfangen!
Pete:
„Lionel Jannek war heute sehr still und zurückgezogen!
Eher untypisch für ihn. Als würde er sich durch
nichts ablenken lassen wollen!“
Sven:
„Sein ganzer Fokus liegt auf diesem Match heute!
Verständlich, denn es geht nicht nur um Revanche für
Title Nights, es geht auch darum so gut wie möglich ins
neue Jahr zu starten!”
Yeah
You
know I've been around for a while now
Not
sure if I have much left to prove
Yeah,
I do, haha
Und
kaum sind diese Worte in dem Song gesprochen, wird ein
Spotlighf auf die Entrance Stage geworfen. Und in diesem
steht er dann wieder… der IC Champion…
PLAYER!!!
Ganz
anders wie zu Beginn der Show steht er nun mit ernstem,
eiskalten Blick da. Voll fokussiert auf das was gleich folgt.
Pete:
"Der neue Entrance Theme hat schon einmal gleich beim
ersten Versuch funktioniert, nicht so wie vorhin!'
Sven:
"Ja, aber wird auch das funktionieren, was er vorhin
gesagt hat? Nämlich einmal mehr "Superior"
gegenüber LJ zu sein?"
Pete:
"Einmal reicht heute nicht! Heute muss er es zweimal
sein, Sven!"
Player
schultert den Titel und läuft langsam, mit Blick auf LJ
gerichtet zum Ring.
Er
bleibt vor dem Ring stehen, reißt passend zum Einsatz
des Refrain den Titel nach oben und wieder geht das Feuerwerk
los!
Pete:
"Also mir gefällt dieser neue Entrance von Player
wirklich gut!"
Das
Feuerwerk endet, Player schultert den Titel erneut und
betritt dann über die Treppen und durch die Seile den
Ring.
Er
greift seinen Titel, hält ihn in beiden Händen und
schaut auf ihn. Nach ein paar Augenblicken lässt er eine
Hand vom Titel ab, stellt sich blitzschnell vor seinen
heutigen Gegner und reißt den Titel ein weiteres Mal in
die Höhe!
Der
Blick, den er LJ zuwirft: Weiterhin eiskalt, nichts sagend,
ernst!
Langsam
lässt er den Titel dann senken. Er geht ein paar
Schritte rückwärts. Den IC Titel nimmt er noch
einmal in beide Hände und schaut ihn an.
Nun
hat Laura, die Ringsprecherin, das Wort.
Laura:
„Unser Main Event des Abends ist ein „Two Out Of
Three Falls Match“, um den GFCW Intercontinental
Championship!“
Lauter
Jubel der Vorfreude bei den Fans, Lionel Jannek blickt Player
intensiv und ungeduldig an. Er kann nicht still halten, es
kann ihm nicht schnell genug gehen! Player wirkt konzentriert
und abwartend.
Laura:
„In dieser Ecke: Der Herausforderer! Aus Wien,
Österreich! Er wiegt 102 Kilogramm… „THE
SUPERIOR“… LIONEL JANNEK!!!“
Die
Fans spenden ihm Zuspruch. Doch LJ wirkt wie in einem Vakuum,
wo das Einzige was zählt Player ist und sonst nichts.
Laura:
„Und in dieser Ecke: Aus Halle/Saale! Er wiegt 98
Kilogramm… Er ist der GFCW Intercontinental Champion…
PLAYER!!!“
Player
reckt den Titel in die Luft. Sein Blick ist unverändert.
Und auch sein Zuspruch der Fans ist ungebrochen groß.
Referee
Guido Sandmann holt den Gürtel von Player ab, zeigt ihn
noch einmal Lionel Jannek und hebt ihn dann hoch, um zu
veranschaulichen was hier auf dem Spiel steht.
Pete:
„Jannek hat dieses Rückmatch gefordert, weil
seiner Meinung nach die Entscheidung bei Title Nights zu
knapp ausgefallen ist und in seinen Augen nichts bewiesen
hat!“
Sven:
„Heute soll es einen eindeutigen Sieger geben! Ohne
Wenn und Aber!“
Sandmann
versichert sich, dass sowohl Player als auch Jannek bereit
sind und läutet das Match an!
*DING!
DING! DING!*
Und
kaum geht es los läuft Jannek auf Player zu und beginnt
auf ihn einzuprügeln! Player ist zwar überrascht
lässt sich aber natürlich auch nicht lumpen!
Pete:
„Woah! Das ist ein starker Gegenkontrast zu Title
Nights wo die beiden langsam und abtastend begonnen haben!“
Sven:
„Ob das die Strategie von LJ war? Den
Überraschungsmoment nutzen?“
Referee
Sandmann gefällt diese gar nicht regelkonforme Art des
Wrestlings überhaupt nicht und er ermahnt beide Männer
das zu unterlassen, doch da redet er gegen eine Wand! Player
und Jannek brawlen sich auf die Ringmatte und rollen nach
draußen, wo es gleich weitergeht mit den ungebremsten
Schlägen! Dann Jannek mit einem Kniestoß und er
drischt Players Gesicht auf das Kommentatorenpult! Whip-In in
die Ringabsperrung! Aber Player dreht es um und Jannek fliegt
dagegen! Als Player ihn packt taucht LJ ab und tackelt Player
gegen den Ringrand! Dasselbe soll noch einmal gegen die
Ringtreppe passieren, aber Player kontert und wirft den
Österreicher dorthin! Player wirkt ob des schnellen
Starts des Matches jetzt richtig aufgeputscht! Er wartet bis
Jannek aufsteht und sich zu ihm dreht… dann läuft
er auf ihn zu! Aber Jannek mit einem Dropkick gegen Players
Beine! UND PLAYER KRACHT UNSCHÖN IN DEN RINGPFOSTEN! ER
BLEIBT REGUNGSLOS LIEGEN!
Pete:
„Oh Gott!“
Sven:
„Das hat überhaupt nicht gut ausgesehen…“
Pete:
„Das war jetzt sehr übermotiviert! Wahrscheinlich
im Adrenalin-Rausch! Hoffentlich ist da nichts schlimmeres
passiert…“
Guido
Sandmann beendet seinen 10-Count und checkt sofort nach
Player! Aber er bekommt keine Reaktion! Sofort winkt er einen
Arzt herbei! Dieser läuft auch sofort zum Ort des
Geschehens! Jannek sitzt auf der Ringtreppe und beobachtet
das Ganze abwartend aber interessiert…
Pete:
„Ob das Jannek so gewollt hat? Dass er Player zu so
einer eher unüberlegten Aktion provoziert?“
Der
Arzt bringt mit Sandmanns Hilfe Player erstmal in eine
stabile Seitenlage! Player atmet, auch die Augen sind offen.
Aber die sie wirken ganz weit weg… und die Platzwunde
ist auch nicht zu übersehen. Der Arzt sieht sich Player
genau an und sagt Referee Sandmann, dass er so nicht
weitermachen kann!
Pete:
„Player kann scheinbar nicht weitermachen!“
Sven:
„Niemand von uns hat sich gewünscht, dass unser
Main Event so endet…“
Doch
immer wieder fangen die Mikrofone ein, dass Player wiederholt
„Nein“ zum Arzt und dem Referee sagt!
Sven:
„Da kann er Nein sagen so viel er will, so geht es
nicht weiter! Es ist vorbei!“
Pete:
„Sein Wille in allen Ehren, aber es wäre wohl
besser für seine Gesundheit und auch Karriere wenn das
Match beendet wird…“
Lionel
Jannek wird ungeduldig! Er will vom Referee wissen was er
jetzt tun wird! Doch Sandmann wirkt hin und her gerissen
zwischen dem Rat des Medizinalrates und dem Wunsch von
Player… Plötzlich versucht Player aufzustehen!
Sven:
„Ist der bescheuert??? Bleib liegen!!! Willst du dich
umbringen???“
Lanmgsam
kommt Player hoch, aber mehr als wackelig und ohne Hilfe von
Ref und Arzt kann er auch nicht oben bleiben! Man hört
„Ich mach weiter…“ vom Intercontinental
Champion! Fassungslosigkeit überall! Vom Referee, zum
Arzt, zu den Kommentatoren, zu den Fans und natürlich
Lionel Jannek! Dieser packt sich Player und wirft ihn in den
Ring!
Pete:
„Hey! Moment
mal! Das kann nicht sein Ernst sein!”
Sven:
„Player hat gesagt er macht weiter und der Ref hat das
Match nicht beendet! Irgendetwas muss passieren und wenn es
nach Lio geht, dann wohl im Ring!”
Player
quält sich irgendwie an den Seilen hoch… sein
Gesicht ist völlig rot und seine Augen lassen vermuten,
dass er immer noch nicht so recht weiß was hier abgeht…
Referee Sandmann versucht auf ihn einzureden, aber Player
schüttelt wiederholt, so gut es geht, seinen Kopf!
Sandmann wirkt verzweifelt und traut sich immer noch keine
Entscheidung zu…
Pete:
„Guido! Du bist der Schiri, verdammt! Du musst ihn
schützen! Willst du seine Karriere auf dem Gewissen
haben???“
Sven:
„Es ist aber kein 0815-Match, sondern der Main Event,
ein Titelmatch, ein Top-PPV-Kaliber-Match! Und Player will
weitermachen! Wenn er es unbedingt will, dann soll er doch!
Die Konsequenzen trägt dann nur er! Ich mache Guido da
keinen Vorwurf!“
Plötzlich
taucht wieder Lionel Jannek auf und zerrt Player an seinem
Kopf in die Ringmitte! Er redet auf ihn ein! Er gibt ihm eine
Chance aufzugeben, denn sonst würde es normal
weitergehen mit dem Match! Player macht wieder klar, dass das
nicht in Frage kommt! Jannek schüttelt enttäuscht
und verärgert den Kopf… aber ist es weil Player
nicht aufgibt oder weil LJ das eigentlich nicht tun möchte?
OUTCLASH!!!
Pete:
„NEIN!!! Um Himmels Willen! Player landet genau auf dem
Kopf!“
Sven:
„Das ist natürlich das Letzte was er jetzt
braucht, aber er hat es ja so gewollt!“
Jannek
mit dem Cover!
1…
2…
3!!!
PINFALL!
Lionel Jannek führt mit 1:0!
Sven:
„Und jetzt ist es wohl nur noch eine Frage der Zeit,
wann LJ den Sack zumacht…“
Referee
Sandmann wirkt jetzt noch verzweifelter als vorhin… Er
muss jetzt auf jeden Fall daran denken Player zu schützen
und checkt noch einmal nach ihm. Auch der Arzt kommt in den
Ring! Sandmann ist mit Backstage verbunden und schüttet
sein Herz aus. Er habe keine Ahnung was er jetzt tun soll,
denn Player sieht sehr schlecht aus, aber besteht auf das
Fortsetzen des Kampfes… und auch Backstage scheinen
die Meinungen da auseinander zu gehen!
Pete:
„Liebe Fans, wenn ihr jetzt hören könntet was
in unseren Headsets abgeht…“
Sven:
„Keiner scheint so recht zu wissen was man nun tun
soll… Letzten Endes liegt es wohl an Player…“
Pete:
„Hör doch auf!!! Denkst du wirklich Player kann in
diesem Zustand wirklich abschätzen, ob er weitermachen
kann??? Der Mann gehört ins Krankenhaus!!! Und diese
Entscheidung liegt beim Ref!!! Punkt!!!“
Auch
der Arzt und die herausgeeilten Mitarbeiter machen Sandmann
klar, dass es nur eine Entscheidung gibt! Dieser blickt auf
den am Boden liegenden Player und macht sich noch einmal ein
Bild der Situation… dann liegt sein Entschluss fest!
Einer der GFCW-Mitarbeiter gibt ihm den
Intercontinental-Gürtel! Er blickt zum Timekeeper und…
… gibt
kein Signal!
Pete:
„Was??? Das gibt’s doch nicht!!!“
Sandmann
hätte nun bestimmt abläuten lassen, wenn Player ihn
nicht plötzlich gepackt und festgehalten hätte!
Mithilfe des Refs kämpft sich Player wieder auf die
Beine… allerdings immer noch wackelig! Die Fans
jubeln!
„LET’S
GO, PLAYER!“ *Clap! Clap! Clapclapclap!*
„LET’S
GO, PLAYER!“ *Clap! Clap! Clapclapclap!*
„LET’S
GO, PLAYER!“ *Clap! Clap! Clapclapclap!*
Pete:
„Es ist nicht oft der Fall… aber ich bin mit den
Fans überhaupt nicht einer Meinung hier…“
Sven:
„Player will es so und Player hat dem Ref
unmissverständlich klar gemacht, dass er weitermachen
will! Das Match geht weiter!“
Sandmann
blickt in Players blutendes Gesicht und seine Augen…
er wirkt zwar nicht sehr happy darüber, aber mit einer
„Was soll ich dann noch machen“-Geste deutet der
Ref an, dass es weitergeht und legt den Champion-Gürtel
auf die Seite! Player steht und blickt zu einem überraschten
und verständnislosen Lionel Jannek, dem er deutet er
solle herkommen und weiterkämpfen! Jannek lässt
sich, Opportunist der er ist, natürlich nicht zweimal
bitten! JUMPING SPINNING ROUNDHOUSE! Player liegt wieder auf
der Matte! Jannek betrachtet den leblosen Körper…
COVER!
1…
2…
NEIN!
KICKOUT!
Die
Fans rasten aus!!! Und Jannek wirkt völlig perplex und
starrt sprachlos auf Referee Sandmann der die „2“
anzeigt!
Sven:
„WHAT??? Wie zur Hölle???“
Pete:
„Der reine Wille! Was anderes kann das nicht sein!
Player wird kämpfen solange er kann!“
Player
bewegt langsam den Oberkörper in die Höhe…
und wird von Lionel Jannek mit einem Tritt an den Kopf gleich
wieder niedergestreckt! Jannek gefällt das Ganze
überhaupt nicht! Und er lässt seiner Wut, mit einem
Tritt gegen das unterste Seil, freien Lauf und fährt
Referee Sandmann an, was er sich dabei eigentlich denkt!
Inzwischen rührt sich Player wieder und müht sich
zum Aufstehen… und wieder befördert LJ ihn auf
die Matte zurück! Doch Player hebt seinen Oberkörper
sofort wieder von der Matte und fixiert LJ, als würde er
sagen „Du hältst mich nicht unten“! Jannek
mit einem weiteren Tritt! Aber Player weicht aus und bringt
irgendwie einen School Boy durch!
1…
2…
NEIN!
Auch
wenn Jannek davon überrascht wurde, hat es nicht
gereicht! Jannek muss das erstmal verarbeiten, als er sieht,
dass Player sich an den Seilen hochzieht! Er geht auf Player
zu… SUPERKICK VON PLAYER! Mit Abstützung in den
Seilen!
Sven:
„Wo nimmt der plötzlich diese Kraft her???“
Pete:
„Das sind die sogenannten letzten Funken Hoffnung und
Kraft! Und oft haben wir schon gesehen, dass sich die auch
nochmal zu einem Feuer entwickeln können!“
Sven:
„Das glaubst du doch selbst nicht! Player ist viel zu
angeschlagen!“
Das
ist wohl wahr, aber Player nutzt die Chance eines
angeknockten Lionel Jannek, um zu Verschnaufen und den Kopf
irgendwie wieder klar zu bekommen… Zusätzlich
versuchen natürlich auch die Fans Player anzuspornen und
aufzubauen. Viel Zeit ist dafür allerdings nicht! Denn
Jannek kommt wieder zu sich und greift sich erstmal an die
Nase… dann visiert er Player an und kommt wieder auf
die Beine. „Du wolltest es so“ spricht LJ in
Richtung Player und packt ihn sich! SNAP SUPLEX! Gefolgt von
einem KNEE DROP! Cover!
1…
2…
WIEDER
NICHTS! KICKOUT!
Jannek
wirkt nun gereizt! Er zerrt Player wieder hoch! Geht in die
Seile… aber bevor er was durchziehen kann, ist Player
wieder auf die Matte zusammengeklappt! Jannek drischt vor
Ärger in das oberste Ringpolster!
Sven:
„Wie lange das wohl noch gut geht?“
Pete:
„Ich will es eigentlich gar nicht herausfinden…
Ich habe wirklich allen Respekt vor Player, aber es wäre
mir wirklich lieber, wenn Jannek das Match jetzt endlich
beenden würde!“
Jannek
zieht Player noch einmal hoch… stellt ihn möglichst
aufrecht hin… geht noch einmal in die Seile…
AUSTRIAN NECKBRAEKER! Diesmal hat er ihn durchgezogen! Und
Player liegt geradezu wie auf dem Präsentierteller…
COVER!
1…
2…
WIEDER
KICKOUT!
Niemand
kann es fassen! Am allerwenigsten Lionel Jannek der
frustriert auf die Ringmatte klopft und Sandmann anschreit er
solle gefälligst seinen Job machen und richtig zählen!
Jannek rauft sich die Haare und betrachtet Player…
Sven:
„Es verwundert mich ehrlich gesagt, dass Player
überhaupt noch aus diesen Pin-Versuchen rauskommt!“
Pete:
„Mich auch… aber irgendwas ist da noch…
etwas das ihn antreibt…“
Jannek
zieht Player hoch! Ansatz zum OUTCLASH!!!
Sven:
„Wenn der sitzt…“
Pete:
„…dann war es das! Vielleicht nicht nur für
das Match!“
LJ
harkt die Arme ein… aber Player kontert mit einem
Backdrop!!! Player kniet auf der Matte und hält sich den
Kopf, während Jannek sich aufmüht… Jannek
packt sich Player! SPINEBUSTER VON PLAYER!
Pete:
„Wie aus dem Nichts ein Kraftakt und eine weitere
wertvolle Verschnaufpause für Player! Dreht der da doch
noch etwas? Irgendwie?“
Sven:
„Red jetzt bloß nicht von einem Comeback! Sie ihn
dir doch an!“
Auch
wenn Lionel Jannek diesmal etwas länger auf der Matte
bleibt, an ein Cover ist von Players Seite her gar nicht zu
denken! Dafür fehlt ihm einfach die Kraft! So ist es
wieder Lionel Jannek der als Erstes aufsteht. Sein Gesicht
spricht Bände… jetzt hat er von den Faxen
endgültig genug! Er zerrt Player nach oben! TIGER
SUPLEX!!! Player landet unsanft direkt auf dem Kopf!!! Sofort
zieht LJ ihn wieder hoch! FULL NELSON SUPLEX!!! Raunen geht
durch die Zuschauer und Referee Sandmann hält sich beim
Anblick dieser Aktionen selbst den Nacken! Er scheint LJ
förmlich zu bitten damit aufzuhören, aber Jannek
schubst ihn nur zur Seite! Der Österreicher steht jetzt
richtig unter Strom! GERMAN SUPLEX gegen Player! Und
hinterher gleich noch ein GERMAN SUPLEX!!! Wie angepisst muss
Lionel Jannek sein, dass er als Österreicher jetzt sogar
auf diese Suplessen zurückgreift? Nur mühsam
bekommt LJ Player wieder hoch… EIN DRITTER GERMAN
SUPLEX! NEIN! Player flippt mit Schwung auf die Beine! Jannek
dreht sich um…
GAME
CHANGER!!!
Pete:
„WHAT???“
Sven:
„WO KAM DAS DENN JETZT HER???“
Player
kommt irgendwie auf Jannek zum Liegen! COVER!
1…
2…
3!!!
PINFALL!
Player gleich aus zum 1:1!
Freudentaumel
bei den Fans! Unfassbar!
Sven:
„ICH DACHTE DER IST KAPUTT! FERTIG! AM ENDE!“
Pete:
„Player gleicht aus!!! Die Hoffnung für ihn lebt
wieder!“
Sven:
„Aber wie??? Wie macht er das???“
Pete:
„Player scheint unglaubliche Comeback-Fähigkeiten
zu haben! Irgendwoher zieht er die Kraft um sich aus den
größten Bredouillen zu befreien und irgendwie doch
noch einmal selbst zuzuschlagen!“
“PLAYER!”
“PLAYER!”
„PLAYER!”
“PLAYER!”
“PLAYER!”
“PLAYER!”
“PLAYER!”
„PLAYER!“
Die
Fans sind begeistert! Es ist vielleicht nicht das
Wrestlerische Meisterstück wie bei Title Nights…
aber nichtsdestotrotz an Dramatik kaum zu überbieten!
Pete:
„Es ist alles wieder offen! Wenn Player noch
irgendeinen Geniestreich durchziehen kann, dann kann er das
noch packen!“
Sven:
„Mag sein, aber sein Gegner ist immer noch Lionel
Jannek! Der wird denselben Fehler nicht zweimal machen!“
Langsam
kommen sowohl Player als auch Lionel Jannek gleichzeitig
hoch… Dabei lassen sie sich nicht aus den Augen und
stehen nach kurzer Zeit beide auf den Beinen!
SCHLAG
VON JANNEK! Player wird davon etwas zurückgeknockt…
SCHLAG
VON PLAYER! Jannek geht davon kurz leicht in die Knie!
CHOP
VON PLAYER! Jannek blickt ihn böse an…
CHOP
VON JANNEK! Man
sieht an Players Gesicht wie der geschmerzt hat!
BIG
BOOT VON JANNEK! Das
kann Players Kopf nicht gut tun…
BIG
BOOT VON PLAYER! Den
Tritt hat man bis in die letzte Reihe gehört…
vielleicht sogar vor der Halle!
SUPERKICK
VON PLAYER! Jannek scheint umzukippen…
SUPERKICK
VON JANNEK! Trotzdem kriegt er eine Menge Wucht in diesen
Kick!
DOUBLE
CLOTHESLINE!!! Beide liegen wieder auf der Matte!
Pete:
„Die beiden schenken sich nichts und wollen sich nichts
schuldig bleiben!“
Sven:
„Wer holt sich den Sieg hier? Verdient hätten es
beide! Ohne Frage!“
Beide
Männer hocken auf der Matte! Player zieht sich an den
Seilen hoch und Jannek entledigt sich seines rechten
Handschuhs! Der Österreicher will es jetzt wohl so
schnell wie möglich beenden, Player keine Chance auf ein
richtiges Comeback geben! Beide stehen wieder! Jannek schlägt
zu! PEAK OF SUPERIORITY! Nein! Player weicht aus! GAME
CHANGER! Nein! Jannek kann blocken und zieht Player die Beine
weg! SUPERIOR LEGLOCK! Nein! Player schafft es LJ in die Ecke
wegzutreten! PLAYIN EXTINCTION! Nein! Jannek befreit sich und
landet hinter Player! Er stößt ihn weg!
IN
DEN REFEREE! GUIDO
SANDMANN GEHT ZU BODEN!
Pete:
„Au weia!“
Sven:
„Da sind die beiden wohl mit den Köpfen
zusammengestoßen! Sandmann ist KO!“
Pete:
„Player taumelt! Jannek ist da!“
OUTCLASH!
Cover!
1…
2…
3!!!
…
Wenn
denn ein Referee gezählt hätte wäre das wohl
die Entscheidung gewesen… aber es waren nur die Fans!
Und das zählt leider nicht!
Pete:
„Das wäre wohl der Sieg für LJ gewesen!“
Sven:
„Aber es ist kein Referee da!“
Jannek
kann es nicht fassen! Er kniet vor Players leblosem Körper
und schimpft vor sich hin… er hat natürlich
inzwischen auch realisiert, dass Referee Sandmann auf der
Matte liegt… verärgert blickt er sich um…
da fällt sein Blick auf den Intercontinental Titel…
Pete:
„Oh oh…“
Sven:
„Der liegt noch von vorhin dort, als Sandmann abläuten
wollte!“
Langsam
erhebt sich Lionel Jannek… und geht mit langsamen
Schritten auf den Titelgürtel in der Ecke zu! Die Fans
verstehen langsam was ihm durch den Kopf geht!
„NO!
NO! NO! NO! NO!“
Pete:
„Er wird doch nicht…? Er hat dem Schummeln
abgeschworen!“
Sven:
„Ja, aber das war letztes Jahr! Jetzt ist wieder alles
fair! Tu es, Lio!“
Langsam
hebt Jannek den Gürtel hoch! Die Fans werden immer
lauter! Sie wollen nicht, dass Lionel Jannek wieder in seine
alten Gewohnheiten verfällt! Jannek sieht den Gürtel
an… blickt zu Sandmann… dann zu Player…
und macht ein paar Schritte auf die beiden zu!
„NO!
NO! NO! NO! NO!“
Die
Rufe der Fans sind ohrenbetäubend! „Alles nur das
nicht!“ denken sie sich! Jannek macht sich bereit…
aber er wirkt sich seiner Sache nicht sicher! Immer wieder
wechselt er zwischen Bereitschaft den Gürtel einzusetzen
und es doch nicht tun! Auch blickt er dabei immer wieder in
die Zuschauer…
Pete:
„Er kämpft mit seinem Gewissen!“
Sven:
„Nicht doch! Worauf wartet er? In ein paar Wochen fragt
keiner mehr danach!“
Jannek
greift sich an den Kopf und rauft sich die Haare! Er
marschiert Kreise durch den Ring! Er steht im Konflikt mit
sich selbst! Er bleibt stehen und blickt noch einmal in die
Zuschauer…
„NO!
NO! NO! NO! NO!“
Er
blickt auf den Gürtel… auf Player… auf
Sandmann… in die Zuschauer… UND WIRFT DEN
GÜRTEL WEG! Die Fans bejubeln ihn frenetisch für
diese Entscheidung, die ihm sichtlich schwer gefallen ist!
Sven:
„NEIN! Nicht doch! Warum hörst du auf die???“
Pete:
„YES! Das war die richtige Entscheidung! Gut so, Lio!“
Schiri
Sandmann kommt langsam wieder zu sich! Jannek schnappt sich
Player und zieht ihn hoch…
PLAYIN
EXTINCTION!!!
Aus
dem Nichts!!!
COVER
VON PLAYER!!!
1…
2…
3!!!
*DING!
DING! DING!*
PINFALL!
Damit Sieger mit 2:1 und weiterhin Intercontinental Champion:
PLAYER!!!
Eine
Mischung aus großem Jubel und großem Schock bei
den Fans! Beide Kontrahenten liegen auf der Matte! Und
Referee Guido Sandmann kann sich gerade noch so auf den
Beinen halten!
Pete:
„Player! Aus dem Nichts! Und damit hat er das Ding
gewonnen!“
Sven:
„Jannek hat es verbockt! Dieses Hin und Her mit dem
Titel hat ihn alles gekostet!“
Pete:
„Natürlich war es am Ende unglücklich, ja.
Aber ich bleibe dabei: Es war die richtige Entscheidung!“
Nach
einigen Sekunden ist es Player der zuerst auf die Beine
kommt! Sandmann händigt ihm den Titel aus und reckt
seinen Arm in die Höhe! Aber noch kann der gute Player
den Sieg nicht so richtig auskosten, denn sein Kopf macht ihm
immer noch Probleme…
Pete:
„Da steht er! Erschöpft, total erledigt und
vielleicht sogar für Wochen angeschlagen! Aber am Ende
des Tages ist er nach wie vor Intercontinental Champion!“
Sven:
„Wie auch immer das möglich ist…“
Pete:
„Und man muss auch Lionel Jannek wieder Tribut zollen!
Nicht nur für diese Aktion! Er hat wieder eine
fantastische Leistung gezeigt, aber am Ende hat es einfach
wieder nicht gereicht! Ich werde das Gefühl nicht los
irgendetwas fehlt ihm im Moment einfach… aber ich weiß
nicht was… und vielleicht weiß er es selbst auch
nicht…“
Player
hat inzwischen begonnen mit den Fans zu feiern und posiert
mit dem Titel auf dem Turnbuckle! Lionel Jannek kommt langsam
auch wieder auf die Beine und die Enttäuschung, sowie
der Frust ist ihm anzusehen… Die Regie zeigt uns noch
einmal ein paar Wiederholungen des Matches, unter anderem
auch Janneks Konflikt mit dem Gürtel! Offensichtlich hat
Player dieses Replay eben auch gesehen… sichtlich
überrascht geht er zu Lionel Jannek rüber und
spricht mit ihm.
Sven:
„Will er ihn jetzt auch noch verhöhnen?“
Pete:
„Hör jetzt auf, Sven! Hast du keinen Sinn für
Sportsgeist?“
Player
hält Lionel Jannek die Hand hin. Wie schon bei Title
Nights möchte er LJ zu einem Handshake bewegen. LJ lehnt
angeschlagen in der Ecke und blickt Player an… macht
aber keine Anzeichen den Handshake zu erwidern.
Pete:
„Ganz ehrlich, ich verstehe, wenn er es nicht übers
Herz bringt… dafür schmerzt diese Niederlage und
die Art und Weise wie sie passiert ist einfach zu sehr…“
Sven:
„Er hat bestimmt innerlich das Gefühl, er hätte
Player heute eigentlich schlagen müssen! Und zu Recht!“
Jannek
hält sich den Nacken und blickt Player weiterhin an…
dann klopft er Player auf den Titelgürtel auf dessen
Schulter. Eine Art zu sagen „Du bist verdient
Intercontinental Champion“! Mit einer Handbewegung als
würde er ihm den Ring servieren, überlässt
Lionel Jannek Player den Ring zum feiern und verlässt
ihn. Die Fans verabschieden ihn einmal mehr mit Standing
Ovations…
„THANK
YOU, JANNEK!“ *Clap! Clap! Clapclapclap!*
„THANK
YOU, JANNEK!“ *Clap! Clap! Clapclapclap!*
„THANK
YOU, JANNEK!“ *Clap! Clap! Clapclapclap!*
Lionel
Jannek aber scheint einen Tunnelblick zu haben. Er
registriert die Respektbekundung und den Jubel der Fans
nicht… oder er WILL es nicht registrieren. So
verschwindet er ohne noch einmal zu den Fans zu blicken oder
für sie anzuhalten, mit zielstrebigem Schritt Backstage.
Inzwischen
geht die Feier von Player weiter. Ein Sieg im ersten Main
Event des neues Jahres. Das ist schon ein Grund zum Feiern!
Pete:
„Was für ein Main Event zum Auftakt für das
neue Jahr 2021!“
Sven:
„Noch kann keiner sagen, wo es für uns alle
hingeht, aber hoffen wir alle für uns das Beste!“
Backstage
ist es scheinbar noch einmal hektisch! Eine Kamera fängt zum
x-ten Mal am heutigen Abend Zereo Killer ein, der durch die Gänge
der Halle läuft. Er scheint etwas oder jemanden zu suchen!
Zereo
Killer: „Lio! LIO!“
Nachdem
er heute schon über Johnboy Dog gesprochen hat, Cornelius‘
Five Minutes of Fame Challenge angenommen und das Match
bestritten hat und Robert Breads endlich zeigen konnte, wo der
Hammer hängt – zumindest in dieser Show – wird
nun auch noch der Name seines Freundes und
UNRIVALED-Teammitglieds laut ausgerufen und hallt
unmissverständlich durch die Gänge. Dabei blickt er
immer wieder genauestens um sich, um den Österreicher auch
ja nicht zu übersehen!
Zereo
Killer: „Hey Lio! Warte!!“
Endlich
findet er ihn! Der „Superior One“ befindet sich
bereits in der Garage der Halle! Gekleidet in seine
Trainingsklamotten und mit der Sporttasche über der
Schulter. Sein enttäuschtes Gesicht ist mit Blick auf den
Boden ausgerichtet. ZK bleibt vor ihm stehen und platziert seine
Hände an seinen Schultern. Zum einen wohl um ihn zum
Stehenbleiben zu bringen, aber sicher auch als Geste des
Aufbauens. Jannek bleibt zwar stehen, blickt Zereo aber nicht ins
Gesicht, sondern blickt weiter starr auf den Boden.
Lange
überlegt der Kalifornier, was die richtigen Worte für
seinen Teamkameraden sein könnten. Dieser wollte sich
eigentlich gerade von dem freundschaftlichen Schulterfesthalten
losreißen, ehe Mr. I STILL GOT IT dann doch zu sprechen
beginnt.
Zereo
Killer: „Mein Freund… ich habe mit dir mitgefiebert,
habe mir das Match angesehen, obwohl ich selbst einige Dinge zu
bewältigen habe. Du warst so nah dran, den Titel zu gewinnen
und ich hätte es dir von Herzen gegönnt!
Nichtsdestotrotz, scheißegal wie dieses Match ausgegangen
ist… Ihr wart beide Klasse, wart beide On Fire, doch
dieses Mal fehlte dir lediglich das Quäntchen Glück,
das du das nächste Mal mit Sicherheit haben wirst! Ob du es
nun hören willst oder nicht, du kannst auf deine Leistung
stolz sein, ich bin es nämlich!“
Er
hört sich die Worte an, doch ist es das, was er nun hören
will?
Zereo
Killer: „Und irgendwie habe ich das Gefühl, dass tief
in dir drin, auch in Player, war dieses geniale Match für
unseren verstorbenen Dan van Konop! Er blickt mit einem lachenden
und weinenden Auge auf uns herab und wäre sicher gern dabei
gewesen! Was ich damit sagen will, auch er ist auf eure Leistung
stolz, denke ich! Also… Mund abwischen und weitermachen…
nun kommt zwar ein altbackener Spruch von mir, aber der ist
zeitlos und stimmt für alle Ewigkeiten: Scheißegal wie
oft du hinfällst… es kommt nur drauf an, wie oft du
wieder aufstehst! Und Lionel Jannek gibt nicht auf, steht immer
wieder auf! Ich bin stolz auf dich!“
Lionel
Jannek blickt jetzt zur Seite und schnauft einmal aus… ist
es durchatmen um sich zu beruhigen, oder war es der Dampf der
sich innerlich aufgebrodelt hat und jetzt raus muss? Langsam hebt
er den Kopf und blickt nun seinem Partner von UNRIVALED in die
Augen! Seine sonst gestylten Haare hängen unordentlich und
immer noch schweißgetränkt in sein Gesicht, sodass es
nicht ganz zu sehen ist und wenig Aufschluss in seine Mimik gibt.
Nach ein paar Sekunden schüttelt LJ leicht und kurz den
Kopf…
Lionel
Jannek: „Ich nicht…“
Eine
kurze und deutliche Antwort, die sowohl bei Zereo, als auch bei
den Fans noch nachklingt. ZK blickt unverändert in die Augen
von Lionel Jannek… man sieht ihm an, dass er gerne etwas
auf diese Antwort erwidern will… aber es fällt ihm
gerade einfach nichts ein. Und innerlich frisst es ihn auf! Sein
Freund braucht Unterstützung, aber er kann ihm keine geben!
Janneks Blick wandert wieder zum Boden…
Lionel
Jannek: „Mike… ich glaube es wird Zeit, dass ich
über ein paar Dinge nachdenke…“
Ohne
Zereo Killer dabei noch einmal anzublicken, bewegt sich Lionel
Jannek an ihm vorbei und öffnet die Türen seines
Wagens. Er wirft die Sporttasche auf den Beifahrersitz, setzt
sich hinters Lenkrad und nach einem kurzen Anstart fährt LJ
los und verlässt die Halle, während Zereo Killer ihm
besorgt und über sich selbst enttäuscht nachblickt…
???:
„McKenzie!“
Plötzlich
wird der Kalifornier aus seinen Gedanken gerissen! Wie aus weiter
Ferne, hört er eine Stimme, die seinen Namen ruft! Er dreht
sich um und niemand geringerer als der GFCW World Champion, Alex
Ricks, bewegt sich auf ihn zu!
.
.
.
und
stellt sich seitlich neben den Anführer der Zereo Army.
Schaut McKenzie nicht an, sondern nur dem entschwindenden Auto
hinterher. Den Gürtel hält er auf der Schulter, die er
ZK zugewandt hat. Er schnauft kurz durch, durchbricht die erneut
entstandene Stille.
Alex
Ricks: „Keine Sorge … Lionel Jannek hat in zwei
Wochen wieder die Möglichkeit im Ring zu überzeugen.“
Und
noch bevor LJ gänzlich aus der Garage verschwunden ist,
nimmt der Champion seinen Titel und hält ihn in die Höhe.
Wer weiß, vielleicht reicht der Glanz des Goldes sogar aus,
um für eine Reflektion im Rückspiegel zu sorgen…
und tatsächlich! Man hört das quietschen von
Autobremsen und als die Kamera leicht schwenkt sieht man Lionel
Janneks Auto, dass gerade hinter einer Mauer verschwunden wäre,
nun aber zu einem vollkommenen Stillstand gekommen ist!
Jannek
lässt zunächst das Fenster herunter, um sicherzugehen,
dass er wirklich das sieht was er glaubt gesehen zu haben…
Ohne den Blick von Ricks abzuwenden, öffnet er langsam die
Autotür und steigt eher zögerlich aus. Als wäre er
sich nicht so ganz sicher ob er hingehen soll oder nicht. So
bleibt der Österreicher erstmal auf Distanz und wartet ab
was Ricks tut…
Und
der Champion nickt.
Die
Anstrengung ist dem immer noch amtierenden
Intercontinental-Champion wie ins Gesicht geschrieben. Doch mehr
als die Anstrengung überwiegt die pure Freude, nach diesem
Hammermatch immer noch als Intercontinental-Champion hier zu
stehen. Und um diese Erleichterung noch einmal zu unterstreichen,
reckt Player zu seiner Theme den Gürtel einmal mehr in die
Luft, so dass ihm die paar anwesenden Fans noch einmal etwas
lauter zujubeln.
Doch
– was zum Teufel ist das???
Pete:
“Das…ist die alte Entrance Theme von…“
Sven:
„Al ‚Spawn‘ Simmons!“
Pete:
“Was…zum Teufel macht der ‚böse Zwilling‘
hier? Also das ist ja mal…“
Sven:
„…eine positive Überraschung am Ende dieser
Show!“
Pete:
„Na, ich weiß ja nicht! Wenn Al Simmons auftaucht,
bedeutet das eher immer weniger gute Dinge.“
Und
weil das bekannt ist, blickt auch Player etwas kritisch drein. Er
senkt den Gürtel und beäugt die Person, die dort
selbstsicher und mit blitzeblankem Lächeln die Entrance
Rampe herabschreitet und, mit Mikrofon bewaffnet, den Ring
betritt. Dort angekommen, lässt sich Al Simmons…nun
ja, „feiern“. Es ist aber ein zweifelhaftes „Feiern“,
denn die Fans sind zwiegespalten und buhen ihn im Grunde fast
ausschließlich aus. Einige wenige freuen sich, einfach
wegen des Nostalgiebonus.
Doch
Al Simmons setzt das Mikrofon an, während seine Theme
verstummt.
Al
Simmons: „‘Willkommen zurück‘ - das sind
sicherlich die Worte, die du sagen willst, Player, richtig?“
Und
Simmons grinst fies, während Player immer noch versucht,
seine Atmung in den Griff zu kriegen. So ein Mördermatch
geht nicht spurlos an einem vorbei. Abgesehen davon hat er
ohnehin keine Gelegenheit, irgendetwas zu Simmons zu sagen, denn
er hat kein Mikrofon und Simmons steht so weit von ihm weg, wie
es nur möglich ist.
Al
Simmons: „Die Leute kennen mich. Sie wissen, dass seit
jeher ICH das größere Promoter-Genie der Welt bin.
Dennoch ist es weiterhin mein Bruder Claude Booker, der im
Rampenlicht steht. Und es wird völlig vergessen, dass ich
nicht total vom Schirm verschwunden bin. Ich kann vielleicht
nicht mehr den Einfluss nehmen, den ich will und der mir
eigentlich zusteht. Und jeder mit gesundem Menschenverstand würde
dem zustimmen. Doch ich HABE Einfluss. So bin ich durchaus in der
Lage, Leute unter Vertrag zu setzen, die nicht gerade in Claudes
Sinne stehen. Wie z. B. letztens bei Bartholomäus. Doch das
ist was anderes.“
Und
damit wendet er sich wieder an Player.
Al
Simmons: „Wie jeder weiß, ist der nächste PPV
völlig im Sinne des 20jährigen GFCW-Jubiläums!
Nichts ist wichtiger, als dieser Gedanke. Und weil das so ist und
kein Weg daran vorbei führt, wieso die GFCW so erfolgreich
ist wie sie ist und sich schon so lang hält wie sie es tut,
dass dies auch MEIN Verdienst ist, habe ich meinen besagten
Einfluss spielen lassen. Und deswegen, liebe Fans, lieber Player,
wurde mir die Entscheidung darüber überlassen, wie beim
20jährigen Jubiläum mit dem
Intercontinental-Championtitel verfahren wird.“
Und
Simmons grinst. Und, verdammt, WIE er grinst. Und Player scheint
es zu ahnen, sein Blick spricht Bände. Das, was Simmons vor
hat, scheint nicht gerade in Players Sinne zu sein.
Al
Simmons: „Siehst du, Player, du bist ein Fighting Champion.
Du bist, wie nicht wenige sagen, mittlerweile sowas wie das Herz
dieser Liga geworden. Leute wie Jason Crutch sind nicht mehr
hier, Johnboy Dog ist tot, Alex Ricks ist eher der ‚Kopf‘
der Liga…aber du, du bist doch das Herz dieser Liga. Du
bist auf dem Weg, der größte Intercontinental-Champion
aller Zeiten zu werden. Du wurdest jahrelang belächelt, man
unterstellte dir, dir würde der große Wurf niemals
gelingen, du hättest nicht das Zeug, um es zu schaffen. Du
kennst diese Sprüche, sie wurden dir täglich
vorgesungen. Und, sieh her, ich bin derjenige, der dir endlich
Abhilfe schaffen kann!“
Und
wieder dieses Grinsen, während Player den Gürtel
schultert. Er scheint neugierig geworden zu sein. Und ja, die von
Simmons aufgesagten Sprüche kann er wirklich nicht mehr
hören…
Al
Simmons: „Ich werde dich packen, ich werde den
Intercontinental-Championtitel packen und ich werde diesen PPV,
diese 20-jährige Jubiläum, diesen größten
PPV, den die Wrestlingwelt jemals gesehen hat, in eine Box
werfen! Ich werde das tun, was niemandem zuvor gelang. Und ganz
besonders nicht meinem lächerlichen Bruder Claude Booker!
Ich werde nur ein einziges Match beim Jubiläums-PPV leiten
–und im Nachgang wird man davon sprechen, dass es DAS
größte Match auf der Card war! Du, Player, wirst
deinen Intercontinental-Championtitel in einem Turmoil-Match
verteidigen müssen!“
Pete:
„Ein Turmoil-Match?“
Sven:
„Ja, Pete. Nacheinander treten Wrestler in
One-on-One-Matches an. Der Verlierer geht zurück in der
Kabine, der Sieger bleibt im Ring und tritt gegen den nächsten
an, bis alle Teilnehmer dran waren.“
Pete:
„Ich kenne die Regeln, Honk. Ich war nur überrascht!
Das kann Simmons doch nicht machen?!“
Und
auch Player wirkt nicht ganz überzeugt. Mittlerweile hat ihm
der Timekeeper auch ein Mikrofon gereicht.
Al
Simmons: „Doch das ist nicht alles! Denn siehst du, wir
wollen etwas beweisen! Du willst der Welt zeigen, dass du der
Größte bist? Oh, ich glaube, dass du das bist! Ja, du
bist sicherlich der größte Intercontinental-Champion
aller Zeiten! Du bist das Herz dieser Liga! Nur: kein Schwein
weiß es!“
Buhrufe!
Alleine schon, weil Al Simmons eine übertrieben gespielte
Schnute zieht.
Al
Simmons: „Doch ich schaffe Abhilfe! Denn damit auch der
letzte Depp das endlich kapiert hat, dürfen an diesem Match
nur ehemalige Intercontinental-Champions teilnehmen! Wir suchen
im Grunde den größten Intercontinental-Champion aller
Zeiten! Jeder dort draußen, der dieses prestigeträchtige
Gold je in Händen gehalten hat, ist herzlich eingeladen. Und
beim Jubiläums-PPV, Player, werden wir sehen, ob du das Zeug
für ‚ganz oben‘ hast!“
Player
belächelt die letzte Aussage von Simmons und setzt dann
selber das Mikro an…
Player:
"Ha, wir werden sehen ob ich das Zeug für "ganz
oben" habe, ja? Ich habe es zu Beginn der Show schon gesagt:
Ich BIN ganz oben, mein Freund. Ich bin, mehr als jemals zuvor
"THE MAN". Auch wenn ich nicht den größten
Preis der GFCW halte … noch nicht jedenfalls … Ich
habe letztes Jahr große Namen hinter mir gelassen:
Onslaught, Dr. Dick, Zereo Killer und Lionel Jannek!"
Player
greift seinen IC Titel und hält ihn genau vor Simmons…
Player:
"Ich halte diesen Titel nicht ohne Grund! Nicht ohne Grund
schreit jeder Fan meinen Namen wenn ich die Halle betrete…"
Und
wie auf Knopfdruck fängt die GFCW Galaxy an den Namen von
Player zu chanten…
*PLAYER*
*PLAYER* *PLAYER*
Player:
"Wie es mein neuer Theme sagt: "Jedes Mal wenn ich
denke, ich habe meine oberste Grenze erreicht, steige ich noch
höher als jemals zuvor!"
Er
schultert den Titel wieder…
Player:
"Also, egal was du geplant hast: Hau es raus! I'M READY!"
Al
Simmons guckt etwas grimmig drein. Man möchte fast vermuten,
ihm hat nicht gefallen, wie offensiv Player ihm gegenüber
spricht. Oder...fühlt er sich sogar etwas...“beleidigt“?
Es vergehen einige Sekündchen, in denen die Fans ihren
Favoriten feiern. Und in eben diesen Sekündchen blickt Al
Simmons, NOCH einen Tick grimmiger, ins Publikum. Ja. Man kann an
der Mimik ablesen: das missfällt ihm durchaus: Al Simmons
fühlt sich beleidigt. Zunächst setzt er das Mikrofon
nochmal an die Lippen, zögert noch, und setzt dann doch
nach:
Al
Simmons: „Na schön, Player. Na schön. In zwei
Wochen beginnt für dich die Reise zum Jubiläums-PPVs.
Zu deinem vielleicht größten Moment deiner Karriere.
Und weißt du wieso? Denn in zwei Wochen werde ich dir hier,
in diesem Ring, den ersten Teilnehmer des Turmoil-Matches
präsentieren! Und dann werden wir sehen, wie ‚ready‘
du wirklich bist!“
Und
mit diesen Worten verlässt der Bruder von Claude Booker den
Ring, während Players Theme erneut erklingt und der
amtierenden Intercontinental-Champion seine Titelverteidigung
noch einmal feiert.
Und
mit diesen Bildern endet War Evening für diese Woche!