Johnboy Dog-Gedenkmatch Nr. 2:

Singles Match:

Maurice „The Conquerer“ vs. The URBAN ULTRAS BERLIN

Referee: Peter Cleven

Hammerfall – Hammer High erklingt und wir merken: Maurice hat noch kein neues Theme, sondern kommt mit dem alten von Big & Quick zum Ring. Dafür trägt er einen sehr schwarzen Ringeranzug, wie ihn früher gewisse ‚Giganten‘ getragen haben und man muss sagen: Steht ihm. Die passende Figur hierfür hat er ja ohnehin schon.


Geradezu stoisch erscheint er hinter dem Vorhang und schreitet schließlich sehr langsam die Rampe herab, die wie auch der Background mit JBD-Konterfeis geschmückt ist. Man merkt dem oftmals einfältig wirkenden Riesen schon an, dass ihm ein wenig die Interaktion „direkt“ mit den Fans fehlt, aber die Umstände sind nun einmal so, wie sie sind. So lässt er sich dennoch ordentlich Zeit, betrachtet ehrfürchtig die Umgebung und erreicht schließlich den Ring, in dem er gleich wieder Dinge anstellen wird, die so nur er kann.


Pete: „Da ist er also im neuen Jahr. Findest Du, er hat sich verändert?“

Sven: „Ja klar! Siehst du nicht, dass seine Muskeln deutlich hervorstechen? Er zugelegt hat?“

Pete: „Hm. Jetzt wo du’s sagst, könnte da was dran sein!“

Sven: „Und ein Mic hat er auch mitgenommen…“


Im Ring anzukommen ist keine Schwierigkeit und so steigt er über das oberste Ringseil und bringt das Konstrukt nur ein wenig ins Wanken, wie so oft halt, wenn der gern gesehene Kampfkoloss sich bereit für die Action macht. Auch im Ring schaut er einen Moment versonnen drein und greift dann nach dem Schallwandler, den er vor Betreten des Ringes kurz auf den Boden gelegt hatte. Seltsam sieht es ja schon ein wenig aus, wie er das gefühlte Miniding zum Mund führt.


Maurice: „Oberhausen. Hier, wo alles angefangen hat.“


Das lässt er erst einmal wirken und sieht sich dann um. Sind ja genug Zuschauer da, die er angucken kann.


Maurice: „Hier bin ich gelandet, als alles zu spät schien. Hier kam er zu mir, nahm mich auf, sagte ‚Ich kann dir helfen‘….und dann?“


Bei den Zuschauern macht sich durchaus so etwas wie Mitgefühl breit, denn tatsächlich war es der Hund, der Mo von der Straße holte und aus ihm eine der größten Attraktionen der GFCW machte. Aber…“


Maurice: „Erst hat sich Tyler verpisst, nun er. Einfach so. Also bleibt nur kämpfen. Ich will kämpfen, jetzt und hier. Gegen jeden, der sich traut. Na los!“


Pete: „Der arme Kerl ist noch vollkommen durch den Wind!“

Sven: „Ich sehe das nicht so, Pete. Der weiß viel eher genau, was er will! Und das ist Competition. Auch wenn das eigentlich nicht als Open Challenge angekü-“


Weiter kommt Sven nicht, denn…


Pete: „Oh, oh, die Musik kennen wir doch.





Das Entrance-Theme von Morbeus erklingt und auf dem Titantron erscheint das Fists for Future Foundation-Logo. Dann betritt Ray „Mobeus“ Douglas den Innenraum und streckt jubelnd beide Fäuste in die Lüfte. Die Zuschauer empfangen Morbeus mit lauten Pfiffen.

Morbeus trägt sein übliches Ringoutfit. Grüner Ringerstiefel, zerrissene Jeans und weißes T-Shirt mit dem Logo seines Stables. Auffällig ist, dass der 42-järige Kanadier sich eine neue Frisur zugelegt hat. Einen Undercut. Oben lang und an den Seiten „frisch“.

Ray Douglas bleibt auf der Rampe stehen, er hält ein Mikrofon in seiner rechten Hand…


Morbeus: „Happy new Year, liebe GFCW-Galaxy! Eigentlich wollte ich es mir nicht nehmen lassen Oberhausen, die Perle des Ruhrgebiets, und seine Einwohner zu beleidigen. You know the drill. Doch angesichts der tragischen Ereignisse rund um die Legende JBD, möchte ich anständig und ehrenvoll mit der Situation umgehen.“

Pete: „Morbeus scheint ja doch noch einen Funken Anstand zu besitzen.“

Morbeus: „Keine Frage, der alte Hund war eine Legende im Ring und hat dieser Organisation viel gegeben. Mein Beileid für seine Familie und Freunde. Mit weiterem Bla Bla möchte ich euch aber heute nicht weiter belästigen, schließlich standen andere ihm deutlich näher. Tja, jetzt ist es nun einmal so, dass durch JBDs Ableben der Posten des Commissioners verwaist ist. Die letzten Tage habe ich mich gefragt, wer könnte diesen Posten wohl besetzen? Wer in der GFCW hätte überhaupt das Format diese Rolle adäquat auszufüllen…?“

Sven: „Ich befürchte nichts Gutes…“

Morbeus: „Viele Namen sind mir leider nicht in den Sinn gekommen und glaubt mir, ich habe mir wirklich das Hirn zermartert. Da für diese Show ein vernünftiges Booking offenkundig nicht möglich war, werde ich diese anarchische Phase der Liga nutzen und den Gegner für Maurice bestimmen.“


Ein lautes Pfeifkonzert entbrannt in der Oberhausen Arena.


Morbeus: „Aber vorher zu Dir, MAURICE. Ja klar, die meisten Leute auf diesem Planeten wollen vom „Seuchenjahr“ 2020 nichts mehr wissen, ich dagegen erinnere mich gerne zurück. Maurice, wie war das noch, als du und dein ehemaliger Tag-Team Partner, der kleine Wölfi, mein lukratives Angebot eines Werbedeals ausgeschlagen und ihr mich der Lächerlichkeit preisgegeben habt? Dachtest du, ich hätte dies vergessen?!“


Maurice, der nach wie vor im Ring steht, macht Morbeus mit eindeutigen Handbewegungen klar, dass er seinen Hintern in den Ring bewegen soll.


Morbeus: „Das dachte ich mir, du Riesenbaby. Das Ding ist nur, ich mache mir diese heute bin ich der BOSS. Das heißt: ICH lege fest gegen wen und wie du kämpfen wirst. And guess what, du bist du hungrig nach Herausforderungen, willst jetzt alleine durchstarten? Also wie wär´s CONQUERER zu Ehren des großen JBDs…mit einem HANDICAP-MATCH?! AAAAHHHH VEGGILICIOUS…… Ein lauter Applaus für das Tag-Team, dass die 20er Jahre der GFCW dominieren wird……THE URBAN ULTRAS BERLIN!“




Slay Oakland und Max Moustache kommen aus dem Entrance und werden von Carola Birkenstock begleitet. Die drei gehen nickend an Morbeus vorbei in Richtung Ring. Währenddessen stößt Maurice im Ring wilde Flüche von sich. Dennoch zeigt er mit einer eindeutigen Körpersprache The UUB an, es gerne auch mit beiden aufnehmen zu wollen.

Morbeus noch immer mit dem Mikrofon „bewaffnet“, folgt seinen Stable-Partner_innen zum Ring, macht aber kurz vor dem Ring eine Wendung und setzt sich zu Pete und Sven an den Kommentatorentisch.


Pete: „Oh, Morbeus. Sie unterstützen uns heute?“

Morbeus: „Ach, Pete. Ihr seid doch die Profis, ihr braucht keine Unterstützung. Ich begleite aber gerne Slay und Max, wie sie dem guten Maurice ordentlich einen einschenken werden.“


Im Ring steht Referee Peter Cleven und lässt den Ringgong für dieses Handicap-Match betätigen. Als erstes ist Max Moustache im Ring für die Ultras aus Berlin. Maurice steht noch in seiner Ringecke, als Max mit einem Flying Soulderblock angeflogen kommt. Die Wirkung hält sich allerdings in Grenzen, schließlich kann diese Aktion einem Maurice nur wenig anhaben, wenn sie ein 85 Kilogramm leichter Athlet ausführt. Der Eroberer lacht nur kurz auf. Max Moustache rennt im vollen Tempo ins Ringseil, federt zurück, rutscht Maurice durch die Beine, springt schnell auf und landet einen Dropkick. Maurice wankt.


Morbeus: „Gut so, Max. Setz dein Gehirn ein, um den Marshmallow-Man zu bezwingen.“

Pete: „Die Trainingserfolge von Maurice sind aber doch klar zu sehen, Ray. Da werden deine Jungs aber einiges zu bewerkstelligen haben, wollen sie den ehemaligen Tag-Team Champion bezwingen.“

Morbeus: „Die beiden sind etwas ganz Besonderes. Übrigens: Ihr seid doch auch so Statistikfreaks. Slay und Max sind die Wrestler 500 und 501 in der Geschichte, die ein Match in der GFCW bestreiten. 20 Jahre = 500 Wrestler. Nicht schlecht.“

Sven: „Sag mal, Ray. Was habt ihr eigentlich mit der Foundation in diesem Jahr vor?“

Morbeus: „Großes, Sven. Und das bedeutet im Wrestling-Kontext natürlich: G O L D um die Hüften.“


Moustache setzt weiter auf seine Agilität, geht in die Seile und kann Maurice mit einer Clothesline zu Boden bringen. Der Neuling will einiges zeigen und legt direkt einen Splash hinterher. Dann direkt das Cover

1………

Maurice unterbricht das Cover, in dem er Max im Liegen hochstemmt, und dann einfach wegwirft.


Sven: „Eine unglaubliche Kraft steckt in diesem Mann! Er scheint noch stärker zu sein.“

Morbeus: Och, Sven. Bist du jetzt auch noch Mo-Fanboy? Ihr zwei alten Klappergäule seid ja echt ziemlich lame geworden.“


Mo richtet sich auf und packt Max Moustache an seinem Schopf, um ihn aufzurichten. Dann bugsiert er ihn auf seine Schulter, geht drei Schritte und wirft sich und Max mit einer krachenden Powerbomb auf die Bretter! Der Bigman steht auf und posiert für die anwesenden Zuschauer in der Halle. Danach schnappt er sich wieder Max und wirft ihn in die Ringecke. Dann nimmt der Koloss Anlauf und springt mit einem Spear in die Ecke. Moustache kann aber ausweichen und lässt Mo ins Leere springen.


Morbeus: „Sehr smart, sehr smart. Der Junge hat Licht am Fahrrad.“


Max scheint von der Powerbomb noch etwas gezeichnet und beeilt sich mit dem Tag-Wechsel.


Slay Oakland vs. Maurice


Yorkshires Finest ist nun das erste Mal offiziell in einem GFCW-Ring. Der Engländer setzt Maurice direkt mit einem High Knee Lift zu. Oakland ist deutlich kräftiger als Max, aber im Vergleich zu Maurice natürlich auch eher ein Leichtgewicht.


Morbeus: „Liebe Zuschauerinnen und Zuschauer. Jetzt seht ihr SLAY Oaaaakland im Ring. Der Junge wird das Wrestling neu definieren. Ein harter Junge, der hier die GFCW im Sturm erobern wird. Ich bin echt glücklich, dass ich diesen Mann in meinen Reihen habe.“


Slay verteilt stiffe Tritte und klatschende Schläge, die von ihrer Wildheit her eher an eine Kneipenschlägerei erinnern. Mo muss wahre Salven einstecken, kann diese aber trotz eines schmerzverzerrten Gesichtes relativ gut verarbeiten. Den nächsten Schlag blockt er ab und dreht Slay mit seinem eigenen Schwung um 180 Grad um. Dann schnappt er ihn und zeigt seinen Trademark Move, den Durch den Ring Werfer (Back Suplex). Der eher wortkarge Mann versucht packt sich Slay sofort wieder und bringt ihn mit einem Bulldog wieder zu Boden. Max Moustache springt aber nun in den Ring und bringt Mo mit einem High Cross Body zu Fall.


Pete: „Hey, Moustache ist aber nicht der Offizielle Ringkämpfer gerade. Er hätte mit Slay wechseln müssen.“

Morbeus: „Mi mi mi mi. Das Match heißt nicht umsonst: HANDICAP-MATCH!“


Schiedsrichter Peter Cleven ermahnt Max Moustache und bittet diesen wieder nach draußen zu gehen. Slay Oakland konnte die Verschnaufpause gut nutzen, geht in die Knie und wartet bis sich Maurice wieder erhebt. Slay stützt sich mit seinen Händen auf dem Boden ab und erwischt Maurice mit einem Spinkick ins Gesicht. Der Riese torkelt in Richtung Ringseile, doch Slay umfasst von der Seite mit beiden Armen die Hüften des Gegners, hebt ihn aus…..


Gutwrench Facebuster!


Sven: „Wow, hat der Junge eine Power. Maurice wiegt sicherlich mehr als drei Zentner.“

Morbeus: „Now, we are talkin!“


Slay Oakland setzt noch einen Elbow-Drop und weitere Tritte gegen den Kopf des Eroberers nach. Dann wechselt er mit seinem Partner. Slay hebt Marucie zu einem Pile-Driver hoch, Max springt vom Turnbuckle auf die senkrecht in der Luft stehenden Beine von Mo, um so den Impact noch deutlich zu verstärken.


Max Moustache vs. Maurice


Morbeus: „Eine pure Machtdemonstration der U U B! So wird es noch vielen in der GFCW gehen, das ist ja augenscheinlich liebe Leute.“


Moustache steigt wieder auf das oberste Ringseil und zeigt einen Moonsault, der krachend auf Maurice landet. Das Cover….

1…………………..


2………………….

KICKOUT!


Pete: „Wieder kommt Maurice heraus, auch wenn er schon deutlich mehr einstecken musste als beim ersten Pinversuch von Moustache.“


Slay feuert weiter seinen Partner an, den Eroberer nun zu bezwingen. Moustache richtet den Conquerer auf und schleudert das Ungetüm in die Ringecke. Maurice sackt in der Ringecke zusammen.

Max läuft auf Maurice zu und will einen Splash zeigen. Doch der Hüne kann sich kurz vor dem Aufprall zur Seite drehen und so springt Max ins Leere. Geistesgegenwärtig sieht Mo dann Slay Oakland auf ihn zu rennen, weicht seiner Attacke aber aus und schickt den Mann, der gebürtig aus Leeds kommt, mit einer Clothesline über das oberste Seil nach draußen.


Sven: „Maurice kommt wieder zu Kräften, jetzt hat er ein kleines Zeitfenster was er nutzen muss.“

Morbeus: „Nichts, nada, niente wird der Koloss nutzen können. Dafür sind The UUB viel zu….“

Pete: „Maurice packt den irrlichtenden Max am Hals!“


Hoch und Runter


Sven: „Der Finisher von Maurice! Max Moustache liegt bewegungslos im Ring. Das muss es gewesen sein!“


Das sieht vermutlich auch Morbeus so. Wie von der Tarantel gestochen spurtet die Ringtreppe hoch auf das oberste Turnbuckle.


Pete: „Maurice setzt zum Cover gegen Max an…“


1………………..


2………………


THE FLANKER


Sven: „Morbeus springt mit seinem Finisher auf den Kopf von Maurice und unterbricht das Cover! Das wäre der Sieg für Maurice gewesen.“

Pete: „Tja, Referee Peter Cleven bleibt bei diesem offensichtlichen Eingriff keine andere Wahl…“


Laura: „Sieger durch Disqualifikation………..MAURICE THE CONQUERER!“


Morbeus hilft Max Moustache auf, auch Slay Oakland ist mittlerweile im Ring. Alle drei stehen über Maurice und stimmen wohlmöglich gerade ihre nächste Attacke ab…

...als jemand lautstark durch die Lautsprecher schnauft und Luft einsaugt durch die anscheinend dauerverstopfte Nase. Und mit dem Schnaufer reagieren auch die drei Angreifer, stoppen ab, schauen sich verwundert an, wer von den dreien seine Nase hier nicht geputzt hat, schauen dann aber noch ein wenig weiter. Zusammen mit ihren Blicken geht auch der Schwenk der Kamera zur Rampe und sorgt für noch lautere Jubelrufe, nachdem die Halle bereits nach dem Schnaufer schon in Jubel ausbrach. Sie wollen ihn feiern, ihm erklären, dass er das verdient, aber das ist nicht sein Stil.

Er steht einfach nur da. In seiner schwarzen Stoffhose, in seinem, bis zu den Ellbogen hochgekrempelten, grauen Hemd, mit seiner GFCW Heavyweight Championship auf der rechten Schulter und dem Zeigefinger der linken Hand vor den Lippen.


Der Mathematiker - Alex Ricks.


The UUB stellt sich auf, bereitet sich auf den Ansturm des Champions vor, geht in Stellung, aber Ricks nimmt nur den Zeigefinger weg und das Mikrofon zum Mund, während die rechte Hand weiterhin das Gold auf der Schulter fixiert. Ruhige, souveräne Stimme.


Alex: "Warte doch damit noch zwei Wochen Morbeus...Du könntest im Finale auf Maurice the Conqueror treffen."


Sagt er und reckt dazu das Gold in die Luft. Sehr zur Freude der Fans, die nicht nur die Geste des Champions feiern, sondern auch ihren Gedanken über die nächsten zwei Namen des Herausforderturniers rauslassen.

Ein Nicken des Schattens folgt, dann wird der Gürtel auch schon wieder auf der Schulter abgelegt und er dreht sich wieder zum Vorhang.


Pete: „Die Foundation steht noch im Ring und klatscht sich gegenseitig ab. Weitere Malträtierungen muss Maurice nicht einstecken, denn das grüne Stable verlässt dann geschlossen en Ring und machen sich auf den Weg in Richtung Backstage-Bereich.“

Sven: „Morbeus ist also in der nächsten Woche auch mit im No. 1 Contender-Turnier mit dabei. Kann er dieses mal sich einen Title-Sot sichern?“




Ein cremiger Teig wird vom Rührgerät bearbeitet. Fast schon hypnotisierend bleiben die Furchen des Rührers in der Masse eingekerbt, bis eine Runde vollendet ist und der Teig an gleicher Stelle wieder durchfahren wird.


Von oben rieseln plötzlich kleine Stückchen Schokolade in den Teig. Sofort werden sie vom Teig aufgefangen und durch das Rühren in der Masse vergraben.


Aus dem Off ertönt die Stimme einer Frau. Lieblich, fast schon verführerisch haucht sie in das Mikrofon.


Schokoladig...


Die Schokosplitter hören auf zu fallen. Stattdessen läuft von der anderen Seite nun weiße Sahne, gemischt mit Karamell, in die Schüssel.


Cremig...


Und wieder beginnt das Rieseln. Diesmal jedoch keine Schokolade. Feine Bröckchen an Haselnüssen regnen in den Teig.


Nussig...


Fließend geht das Bild über. Weg von der Rührschüssel und hin zu einem fertigen Kuchen, serviert auf einem edlen schwarzen Teller mit goldener Verzierung. Mit Schokolade überzogen ruht er dort und wirft einen matten Glanz in den leeren Raum. Langsam wird alles gedreht und von allen Seiten präsentiert. Dazu wieder die Stimme...


Das Ergebnis...


Wieder verschwimmt das Bild und statt dem Kuchen dreht sich auf dem Tisch nun ein weißer Karton. Dann stoppt er. Abrupt schaltet die Kamera um, zeigt das Logo der Box. Dazu eine gänzlich andere Stimme. In einem ganz anderen Tonfall...



Alex: Pi-Pie. Rund in der Form, rund im Geschmack. Der Genuss...ist nur eine logische Konsequenz.


JETZT NEU!




Der PI-PIE² verwöhnt den Gaumen mit Zartbitter-Schokostücken und einer himmlischer Glassur in saftig lockerer Konsistenz. Und das alles ganz:


  • VEGAN

  • Laktosefrei

  • Glutenfrei und weizenfrei.


Die liebliche Frauenstimme wird wieder von der Monotonie des Mathematikers ersetzt.


Alex: Minus Laktose, minus Gluten ergibt plus Geschmack.



Es ist zwar noch kurz vor dem Main Event, es ist nicht der Main Event, aber was will man machen. Das Leben ist kein Ponyhof, das haben wir alle spätestens 2020 gelernt. Und so gibt sich sogar ein GFCW Hall of Famer ausnahmsweise… nun, vielleicht nicht direkt “zufrieden” damit nicht die Show zu beenden, aber er nimmt es hin.


Und was sehen wir beim Entrance? “Bow Down” von I Prevail spielt durch die Halle und der Robert Breads, der uns hier gerade entgegentritt, der Robert Breads der hier auf die Stage kommt hat ungefähr drölfundneunzig Mal mehr pausenlos an der Grenze zur Arroganz kratzendes Selbstbewusstsein, mehr Energie und mehr offensichtliche Freude daran hier zu sein als man das von seiner 2020-Version gewohnt ist.


Pete: “Ist das… ich weiß nicht, “der Alte”?”

Sven: “Ist wohl besser für den Zuschauer, egal, was es ist. Ob das jetzt besser für den Rest des Rosters ist, speziell Zereo Killer, mit dem Breads ja wohl kaum fertig sein dürfte, sei mal dahin gestellt.”


Mit einem absolut nervtötenden Grinsen swaggt der Kanadier – natürlich heute, wo er kein Match hat, komplett in Ring-Gear inklusive Wrestling-Stiefeln am Start – zum Seilgeviert, wo man ihm direkt die bevorzugte Waffe seiner Wahl reicht, ein Mikrofon.


Robert Breads: “Ich würde euch ja ein frohes neues Jahr wünschen… aber ich will euch auch keine unnötige Hoffnung machen. Deswegen sage ich erst einmal “Hallo” und stelle mich unseren sicherlich zahlreichen neuen Fans die seit meinem letzten Run hier… Gott, wann war das, vor vier, fünf, sechs Jahren… neu dazu gekommen sind noch einmal großzügig vor: Ich bin Robert Breads und wie ihr alle auch lasse ich 2020 hinter mir. Blödes Jahr gewesen. Für uns alle, sei es wegen diesem Virus oder aus anderen Gründen. Wie zum Beispiel dass es, trotz Ankündigung, kein Match von mir bei Title Nights gab. Erinnert ihr euch noch? Ja, schon, oder? Ja, das lief ein bisschen blöd für die GFCW, gebe ich ja zu. Sachen ankündigen und nicht durchziehen, das ist eine blöde Sache, und klar, irgendwie… also, sagen wir mal so: Es ist natürlich größtenteils Zereo Killers Schuld, die Schuld seines Egos, die Art und Weise wie sein Charakter funktioniert und, und, und… aber ich sehe ein warum man auf die Idee kommen könnte das wäre mein Werk gewesen. Deshalb habe ich euch allen eine Entschädigung mitgebracht.”


Er räuspert sich kurz, dann spricht er – offenbar exzellent gelaunt ob der Tatsache hier zu sein – in hochgradig offiziell-klingendem Tonfall weiter.


Robert Breads: “Meine Damen und Herren, es ist mir eine Freude verkünden zu dürfen, dass ich einen Nicht-Part-Time-Contract mit der GFCW geschlossen habe! Es gibt also nicht mehr jede zweite Show das Mindeste vom Mindesten, sondern ab jetzt jede Show bis zum Ende dieses Deals 100% Robert Breads, und wir alle wissen was das bedeutet, nicht wahr?”


Es wirkt fast so als würde er nun erwarten, dass ihm irgendwer aus der Crowd antworten, er bekommt aber nur ein paar Buhrufe zu hören – wir sind nicht mehr an einem Punkt wo sich irgendwer über mehr Robert Breads freut. Wir haben immerhin 2021, da braucht man nun vielleicht auch nicht mehr unbedingt irgendwen der 2010 mal den World Title gehalten hat, doch das dürfte “Canada’s Own” jetzt nicht weiter stören, wenn man seinen Worten von Title Nights glauben darf – auch wenn die Frage ist, was er dann immer noch hier macht.


Robert Breads: “Das bedeutet, dass der einzige Mensch, der sich schon bald 2020 zurückwünschen wird, auf den Namen Zereo Killer hört.”


Jubel bei der Erwähnung dieses Namens. Wird von Breads wenig überraschend übergangen.


Robert Breads: “Und auch der hat Wiedergutmachung geleistet, habe ich gesehen. Bei Title Nights war er auf der Card, und da gab’s kein Match. Heute war er auf der Card, und da gab’s… naja, sowas wie ein Match. Es ist Zereo Killer, wann bestreitet der mal einfach ein Match, ohne verrückten Namen oder bescheuerte Stipulation? Diesmal also die Five Minutes of Fame, diesmal also ein Gegner dessen Namen ich nichtmal versuchen werde auszusprechen, und… tja, hat leider nicht ganz geklappt mit dem Gewinnen.


Ich meine, wirklich, Zereo? Title Nights ist einen Monat her. Du hattest jetzt echt lange genug Pause um dich mal zu erholen. Und wolltest gegen mich antreten? Ich meine, wenn das Ding schon “Five Minutes of Fame” heißt, und du nicht gewinnst heißt das also… was eigentlich? Für mich klingt das nach einer ziemlichen Niete, um ehrlich zu sein, und das hat nichts mit deinem Gegner zu tun. Sondern bloß damit, dass das bei Title Nights eine Schlachtung geworden wäre, wie es mir scheint. Da hat sich doch glatt jeder auf das Match gefreut, und jetzt sollte man mir danken, dass ich sowohl dir als auch deinen niemals müde werdenden Fan-Legionen diese Peinlichkeit erspart habe. Aber klar, mir dankt natürlich niemand.”


Ein Schulterzucken von Breads.


Robert Breads: “Der Einzige, der sich nicht auf das Match gefreut hat… das war ich. Gut, ich war auch der Einzige, der sicher wusste was passieren würde, also ist das vielleicht ein bisschen unfair, aber sei’s drum. Ihr kriegt ja euer Match noch, keine Sorge. Sonst wäre ich doch nicht hier. Aber nicht bei Title Nights, bei… “seiner Show”. Nein, es gibt eine noch größere Bühne, eine noch größere Show, “meine Show”, und da will ich mein Match haben, zehn Jahre nachdem ich die erste Veranstaltung dieser Sorte nach dem Main Event siegreich mit dem World Title auf der Schulter verließ.


Und das werde ich diesmal nicht tun. Ich werde um keinen Titel antreten. Ich werde keinen Rekord aufstellen, ich werde nichts Neues erfinden, ich werde keine Nostalgie mitbringen. Ich werde einfach nur ein Match haben, ein Match gegen einen Mann von dem ihr alle wisst wer es sein wird, und ihr alle wisst, dass er das will nachdem was passiert ist und ihr wisst auch alle von welcher Show ich rede. Ich werde ein Match haben, ich werde es gewinnen und ich werde dafür sorgen, dass das die schmerzhafteste, schlimmste und niemals in Vergessenheit geratene dauerhafte Erinnerung an Zereo Killer wird, wenn man an seine Zeit hier zurückdenkt, wenn man Geschichten über ihn hört, wenn man über ihn redet wie ihr jetzt über meine Zeit hier damals redet… dass dieses Match das sein wird, das man erwähnt, das man als Erstes anführt. Und ja, danach könnt ihr seine Titel aufzählen, seine Erfolge, was auch immer, aber als allererstes wird jeder immer sofort dieses Match erwähnen, glaubt mir, dafür sorge ich…


wenn er mich nett fragt. Darum bittet, am Besten, aber ich will ja nicht zu viel verlangen. Dann mache ich das vielleicht. Sonst… vielleicht auch nicht. Dann gibt’s gar nichts. Und das will er seinen Fans nach Title Nights doch sicherlich nicht antun, seiner Zereo Army, seinen treuen Untergebenen. Die wollen doch jetzt endlich sehen wie er mich paltt macht, nicht? Deshalb will ich...”



WAKE ME UP!!!







Weiter kommt Canadas Own nicht! Die Fans freuen sich sehr, nochmal Zereo Killer zu sehen! Dieses Mal ohne großem Tamtam, macht er sich bereits auf dem Weg zum Ring! Breads scheint ihn zu erwarten. Die Worte des Kanadiers haben sich in Mikes Gehirn manifestiert. Sieht man seinen Gesichtsausdruck habe man das Gefühl, dass er den Teilzeitrückkehrer am liebsten „umbringen“ will.


Die Musik ist noch nicht mal beim Refrain angekommen, dafür der Anführer der Zereo Army bereits im Geviert! Bereits in das Kampfviereck geslidet, sich auf den Beinen befindend, streckt er Breads zwei Stinkefinger entgegen! Dieser legt den Kopf schief, will diese Geste eigentlich mit einem kleinen Lächeln abtun, erkennt aber dann die Gefahr! Double M rennt auf den Mann mit dem Mikrofon zu!


Dieser will damit zuschlagen, doch ZK duckt sich weg, holt Schwung von den Seilen! Robert Breads dreht sich um…




SPEAR!!! SPEAR!!! SPEAR!!!




Das Sprechgerät fliegt im Hohen Bogen in die Zuschauermenge. Der laute Aufschrei des Kanadiers lässt uns nur erahnen, wie perfekt dieser Spear Tackle gesessen hatte!


MacKenzie steht schnell wieder auf, Robert Breads krümmt sich vor Schmerzen, rollt sich aber raus aus dem Ring und bleibt am Mattenrand liegen! Luft ringend hält er sich den Abdomenbereich, ehe er mithilfe der Ringseile langsam wieder auf die Beine kommt… Sieht man in ZKs Gesicht so weiß man, dass er etwas geplant hat. Er schaut immer zwischen seinem Widersacher und dem Top Rope hin und her… Er fasst sich ein Herz und steigt ganz nach oben! Was wir er uns nun zeigen?


Breads scheint immer noch nicht zu wissen, was hier gerade geschehen ist. Mit einer Hand hält er sich am obersten Seil fest, mit der anderen Hand den Magenbereich… immer wieder ringt er nach Luft, muss sich nach vorn beugen, da das aufrechte Stehen noch zu viele Schmerzen bereitet… und genau das ist der Moment, in dem Zereo Killer losspringt! Er springt auf Robert Breads, der sich, in gebückter Stellung, auf dem Mattenrand befindet!




CANADIAN DESTROYER VON ZEREO KILLER GEGEN CANADAS OWN AUF DEM MATTENRAND!!!




Die Fans halten es nicht mehr auf ihren Sitzen!! Sie springen auf, jubeln ihrem Publikumsliebling mit seinem Schlachtruf „YOU STILL GOT IT“ zu. MacKenzie bleibt nach dem Canadian Destroyer auf dem Mattenrand sitzen, während Robert Breads Hals über Kopf nach draußen gefallen ist und regungslos am Boden liegen bleibt!


Nachdem auf MacKenzies Gesicht ein zufriedener Ausdruck zu erkennen ist, schnappt er sich kurz einen Schallwandler und stellt sich in die Mitte des Ringes.


Zereo Killer: „Breads, du hast bei GFCW Title Nights 2020 in mir etwas ausgelöst, das du nicht hättest tun sollen! Überleg dir gut, was du willst. Ich werde um das Match gegen dich nicht mehr betteln. Ich werde es mir, wenn es sein muss, erzwingen. Nur mit einer Sache hast du Recht: Unser Match hat eine noch größere Bühne verdient als GFCW Title Nights! Die noch größere Bühne ist nah, und da wird es passieren! Sieh zu, dass du frische Ringklamotten mitbringst, denn diese werden dich immer an den Canadian Destroyer erinnern!“


Das Mikrofon fliegt nach draußen, landet genau auf Robert Breads, der dadurch wieder zu sich kommt… Die Musik des Kaliforniers wird wieder gespielt. Der Kanadier öffnet schwach die Augen, versucht zu erkennen, dass MacKenzie grade in den Backstagebereich verschwindet. Er hält sich den Nacken mit der einen, den Magen mit der anderen Hand! Den Start ins Jahr 2021 hat er sich mit Sicherheit anders vorgestellt!



Köln-Hahnwald, 15.01.2021., -1°Celsius.


Es ist bereits dunkel, die ohnehin schon spärlich vorhandene Sonne ist schon lange untergegangen. Ein junger Mann atmet aus, ein leichter Nebelschleier entweicht aus den Ritzen des fest sitzenden Mund- und Nasenschutzes. Der junge Mann ist dick eingepackt, eine Wollmütze ziert seinen Kopf und so bleibt bloß ein kleiner Schlitz für die Augen noch frei, den wir sehen können. In seinen Händen hält er das GFCW Mikro, welches wir eigentlich nur von MacMüll kennen. Dann aber schaltet das Bild um, bzw. genauer gesagt bekommen wir ein zweites Bild. Die Totale vom unbekannten Mann wird etwas kleiner und in das zweite Bild bekommen wir eine Schalte zum Kommentatorenpult. Sven und Pete begrüßen uns dort und sie ergreifen auch direkt das Wort.


Pete: „Meine Damen und Herren, nachdem wir super kurzfristig die Nachricht erhalten haben, dass der ehemalige GFCW Heavyweight Champion heute NICHT vor Ort sein wird, haben wir keine Kosten und Mühen gescheut dem Ganzen auf dem Grund zu gehen.“

Sven: „Da alle wichtigen Personen vor Ort für die Johnboy Dog Memorial Sendung sind, haben wir einen motivierten Praktikanten gefunden, der in spe gibt und zum Anwesen der Schwanenburgs nach Köln gefahren ist. Wie ist die Situation vor Ort?“


Das Bild des motivierten Praktikanten wird etwas größer, Sven und Petes hingegen etwas kleiner.


Motivierter Praktikant: „Also ich stehe jetzt vor der Adresse, die ihr mir gegeben habt.“


Er dreht sich um, hin zum Haus, welches hinter einem verschlossenem Tor liegt. Der Weg bis zum Haus ist einige Meter lang, bestimmt 20, ehe dann das Haus auftaucht. Dann sehen wir das Anwesen der Schwanenburgs. Es ist definitiv die gehobenere Klasse, aber nicht zu prunkvoll. Im Gegensatz zum Interieur, wie wir vom vorweihnachtlichen Dinner kennen. Neben dem Tor sehen wir eine Überwachungskamera und der Praktikant kommt näher an das Tor heran.


Motivierter Praktikant: „Ich kann im Haus definitiv Licht brennen sehen, also es wird wohl jemand daheim sein, denke ich Mal. Ich klingel einfach.“


Der Praktikant klingelt und fast sofort dreht sich die Überwachungskamera mit einem leicht surrendem Ton zu ihm. Der motivierte Praktikant winkt in diese hinein.


Es passiert nichts weiter.


Motivierter Praktikant: „Ich versuche es einfach noch mal!“


Er klingelt ein weiteres Mal. Aus der Gegensprechanlage kommt dann eine Stimme, die man fast ohne jeden Zweifel Antoine zuordnen kann.


Antoine: „Betteln und hausieren verboten! Verschwinden Sie, ehe ich mich gezwungen fühle, die örtlichen Polizeikräfte zu informieren!“


Motiviert wie der Praktikant ist, antwortet er indem er der Gegensprechanlage sehr nahe kommt.


Motivierter Praktikant: „Ehm, Hallo Herr Schwanenburg! Ich vertrete hier gerade MacMüll, weil der in Oberhausen gebraucht wird. Ich wollte eigentlich nur ein kurzes Statement warum Sie nicht auch selbst vor Ort sind!“


Die Kamera surrt erneut, das Gebiet wird akribisch abgesucht, ehe geantwortet wird. Die Stimme des ehemaligen Champs ist leicht blechern.


Antoine: „Nun, ich habe weder Zeit, noch Interesse das nun kund zu tun. Verschwenden Sie also meine Zeit nicht weiter. Fahren Sie zurück.“


Aber der motivierte Praktikant lässt sich nicht abwimmeln. Ein würdiger Ersatz für MacMüll.


Motivierter Praktikant: „Nur ganz kurz vielleicht? Alex hatte vorhin...“


Beim Wort 'Alex' gibt es dann aber kein halten mehr.


Antoine: „Alex? Diesen Namen will ich hier nicht mehr hören! Verstehst du das? Alex Ricks ist der größte Verräter in der 20 jährigen Historie der GFCW. Er wird auf ewig und für immer als Wortbrecher gelten, denn das ist es, was er tat: Er brach sein Wort!“


Durch die Gegensprechanlage übersteuert der Ton hin und wieder.


Antoine: „Alex Ricks war mein bester Freund, doch bei der erstbesten Gelegenheit stach er mir den Dolch des Verrats in mein Herz und sah zu, wie ich langsam aber sicher zusammensackte, während er genüsslich dabei lachte. Das werde ich ihm niemals vergessen und vergeben schon gar nicht. Ich dachte immer, ich könne ihm vertrauen, doch ich wurde bitter und böse eines besseren belehrt. Alex Ricks hat kein Gewissen und er hat keine Ehre. Er ist für mich gestorben.“


Noch ehe der Praktikant eine weitere Frage stellen kann, redet Antoine munter weiter.


Antoine: „Und das gleiche gilt auch für Danny Rickson, der mich ebenso elendig verriet wie Alex! Diese Wunden, die mir von meinen beiden besten Freunden auf dem Planeten zugefügt wurden, sie werden langsam oder gar niemals heilen. Alex und Danny, die Kaisermörder, ich möchte derzeit nicht im selben Gebäude sein wie diese zwei Beiden. Ich muss nachdenken, die Dinge noch weiter Revue passieren lassen und dann eruieren was das Beste für mich und meine Zukunft ist.“


Der Praktikant will eine weitere Frage stellen, doch Antoine ist erneut schneller.


Antoine: „Daher habe ich mich dazu entschlossen, in der nächsten Show wieder anwesend zu sein. Dann erwarte ich Antworten, ich erwarte Entschuldigungen. Danny, Alex, ich gebe euch genau 14 Tage Zeit.“


Motivierter Praktikant: „Das hört sich doch...“


Antoine: „Verschwinde, sonst rufe ich die Polizei!“


Ein letztes Mal brüllt es aus der Gegensprechanlage.


Motivierter Praktikant: „Ihr habt es gehört, in zwei Wochen wird Antoine Antworten von Alex und Danny erwarten!“


Das Bild schaltet erneut um, jetzt sehen wir wieder das Pult.


Sven: „Das war doch aufschlussreich. Ich bin sehr gespannt, was wir dann also in zwei Wochen zu hören bekommen werden.“

Pete: „Allerdings! Danke auch an den motivierten Praktikanten für dieses Interview, vielleicht das erste in der GFCW Historie, welches durch eine Gegensprechanlage geführt wurde!“



Eine goldige Melodie erfüllt die Arena

Die Halle verdunkelt sich

Güldene Funken fallen aus dem goldig strahlenden Himmel

Tänzer und Tänzerinnen in goldenen Kostümen schweben auf die Bühne

Der Boden unter Ihren Schritten erstrahl bei jeder Berührung in

GOLD

Stille…




Die Tänzerinnen und Tänzer drehen sich zur Rampe

Von Links

Und

Von rechts

Betreten jeweils fünf nur mit einem goldenen Lendenschutz bekleidete

Männer die Bühne und stellen sich als Spalier vor den Titantron

In ihren Händen halten sie Fanfaren die Sie auch direkt zum Munde führen

Heroische Töne machen sich in der Halle breit

Unter den ehrfürchtigen Blicken der Tänzerinnen und Tänzer erscheint er


ILL MENIT


Mit einer weißen Stoffhose und einem weißen Tank Top bekleidet betritt er die Bühne.

Den Tag Team Title Gürtel hat er dabei um die Hüften geschnallt. Keinerlei negativen Resultate der Feiertage sind zu erkennen. Er wirkt durchtrainierter und frischer denn je. Sein Blick klar und rein. Sein starkes Kinn nach vorne geschoben schaut er bedächtig und stolz in das weite Rund der Halle. Er mustert die Fans. Es scheint so als ob er alleine durch seine Aura eine beschützende Wirkung verbreitet. Er stellt sich zur linken, hellen Seite des Einganges und nimmt eine erhabene Pose ein.


Erneut erklingen die Fanfaren


Der letzte Ton verstummt.



Durch den auftretenden goldenen Schein der auf die Rampe fällt sehen wir ihn

FOAB


In einem goldenen Anzug samt eines goldenen Umhanges schreitet der Tag Team Champion in königlicher Manier und zu den Klängen der Musik an die Seite seines Tag Team Partners. Auch er trägt den Tag Team Chmapion Gürtel um seine Hüften.

Die Tänzer und Tänzerinnen erheben sich und huldigen ihn mit einer leichten Verbeugung.


Nach einem kurzen Moment des Innehaltens schaut er zu Ill Menit und grinst. Anschließend zu seiner Rechten. Dem Blick zu urteilen ist er enttäuscht darüber das der Platz leer ist. Er richtet seine Augen wieder nach vorn und die beiden schreiten langsam zum Ring. Verfolgt von den Tänzerinnen und Tänzern erreichen die beiden Ring und betreten diesen viereckigen heiligen Ort.


Die Musik verstummt und der FoaB ergreift das Wort.




Liebe Freunde des feinen Wrestlings….

Liebe GFCW Galaxy….

Heute sollte der Tag sein an dem die Regentschaft der ersten


DREIFACHEN


GFCW Tag Team Champions der Geschichte zu feiern…

Es sollte der Tag sein an dem wir eine neue Zeit in der Tag Team Szene einläuten…

Der Tag sollte der Ehrentag derjenigen werden die gezeigt haben das man auch noch nach

19 Jahren das erreichen kann was sonst keiner geschafft hat…


Stille macht sich in der Halle breit…die Zuschauer hängen an den Lippen vom FoaB. Ill Menit ergreift nun das Mikrofon und spricht


Doch ist nicht die Zeit zu feiern…

Nicht die Zeit um große Worte etwas zu feiern was es noch nie gab…

Es gibt wichtigeres als das Glück weniger…


Heute Gedenken wir einem der größten der GFCW…

Einem dem jeder von uns etwas zu verdanken hat…

Jeder der in der Wrestling Welt seinen Mittelpunkt hat ist mit dem Namen verbunden


JBD



Wir fühlen uns geehrt diesen Helden des Sportes als letztes gegenübergetreten zu sein

Ihn als letztes geschlagen zu haben

Wir haben nicht viel Zeit mit ihm verbringen dürfen

Doch war diese Zeit intensiv

Wir haben ihm unsere Rückkehr zu verdanken

Heute ist nicht der Zeitpunkt diejenigen zu feiern die sein Andenken in Ehren halten

Heute huldigen wir dem Manne der vielen den Weg bereitet hat

Um das zu sein was Sie heute sind

Wir sind zu dem geworden weil er uns die Möglichkeit eröffnet hat


Die Fans jubeln


LEGEEEEEND


LEGEEEEEND


LEGEEEEEND


Wir nehmen Abstand von den Worten ihn zur Legende gemacht zu haben

Die Legende wurde er aufgrund seiner Taten

Seiner Siege

Seiner Niederlagen

Seine Errungenschaften

Seine Erfolge und Misserfolge

Er hat in seiner fast Karriere alles erreicht


JBD

JBD

JBD

JBD


Wir wollen ihm besonders Ehren

Der alte Hund hat in diesem Rung sein Leben verbracht

Es war sein Revier

Erneut schwallt Jubel in der Arena auf


Deswegen ehren wir diesen Mann mit einem Gedenken



Der Foab deutet zur Rampe. Dort erscheint zwischen den Tänzerinnen und Tänzern eine Gruppe von Männern die eine Bare in Richtung Ring tragen. Auf dieser Bare steht eine Kiste die mit einem roten Tuch verdeckt ist. Die Tag Team Champions empfangen die Bare die in der Mitte des Ringes postiert. Die Helfer nehmen die Kiste samt des Tuches von der Bare und stellen sie in die Mitte des Ringes. Nachdem sie den Ring verlassen haben wendet sich der FoaB erneut an die GFCW Galaxy


Zu Ehren des verstorbenen Johnboy Dog

Der wie kein zweiter seine Duftmarke in diesem Ring hinterlassen hat

Zollen das Trinity Project dem alten Hund hiermit unserem Respekt


Ill Menit zieht das rote Tuch von der Kiste und dem Publikum offenbart sich die darunterliegende Ehrerbietung. Ein Raunen geht durchs Publikum


Er wird allen als der Champion in Erinnerung bleiben der fast alles erreicht hat.

Mit größten Respekt vor seinem Leben und seiner Karriere werden wir

MED

die ersten dreifachen Tag Team Champions

Dem Hund die Ehre erweisen und unsere Gürtel ihm posthum überreichen


Der Foab und Ill Menit schnallen ihre Gürtel ab und legen sie der Statue zu beiden Seiten.

Sie bleiben kurz davor knien und streicheln beide die goldene Statue.Das Publikum weiß nicht so Recht mit der Situation umzugehen und skandieren erneut JBDs Namen. Der FoaB und Ill Menit erheben sich und verlassen den Ring. Sie trotten die Rampe hoch und drehen sich ein letztes Mal zum Ring in dem die goldene Statue samt Gürtel im Schein des Lichtes liegen. Ein letztes Mal erhebt der FoaB die Stimme.


Ein Paar letzte Worte an die GFCW Galaxy…

Die Gürtel dem Manne zu Ehren zu legen heißt nicht unsere Tag Team Champion Gürtel niederzulegen….

Dem Manne der diese Titel nie gewinnen durfte gebührt die Ehre diese Gürtel zu erhalten…

Das ablegen dieser Gürtel soll der Start einer neuen Ära der Tag Team Geschichte in der GFCW sein…

Der Verlust dieses Mannes kann nur mit dem Beginn einer neuen Epoche gewürdigt werden…

Deswegen wird es in der kommenden War Evening Show am 29.1. in Dortmund…

unserer Heimat…

dem Geburtsort der GFCW…

eine OPEN CHALLANGE UM DIE NEUEN TAG TEAM CHAMPION GÜRTEL GEBEN

Wir…MED…die ersten dreifachen Tag Team Champions der GFCW sind bereit…

Wir warten auf einen würdigen Gegner…

Einem Gegner wie JBD es war…

Wir werden seinen Wrestling Spirit in Ehren halten…


Die Fans jubeln dem FoaB und Ill Menit zu…Die Musik der beiden erklingt erneut und die beiden verlassen die Halle unter MED



Ein Video wird auf dem Titanthron abgespielt, gezeigt wird eine wacklige Aufnahme einer Tankstelle. Unter dem Geräusch von arythmischen tappseln auf nassem Beton füllt die Tankstelle mehr und mehr vom Kamerabild aus, als Sie näher kommt. Eine Stimme aus dem Off murmelt unterdrückt hysterisch.


Off: Drit-, Dritter Januar Zweitausendundeins, Siebzehn Uhr. Ich habe Sid hoffentlich nicht wieder verloren, wenn er nicht wieder durch ein Wurmloch gegangen ist, oder wie auch immer er plötzlich verschwindet, müsste er gleich um die Ecke sein. Das gibt bestimmt Ärger wenn ich ihn wieder verloren habe.


Vor der Tankstelle angekommen linzt die Kamera langsam um die Ecke. Tatsächlich! Völlig durchnässt vom Dauerregen sitzen dort an der Bordsteinkante Rob und Sid.


Off: Da! Da ist er! Ein Sid in seiner natürlich Umgebung beim Oetti trinken und sozialisieren mit einem anderen Punk, seiner Lieblingsbeschäfftigung. Jetzt nur noch das Stabmikrofon raus, ran zoomen und leise sein! Wenn er mich entdeckt könnte es gefährlich werden.


Gesagt, getan. Rob und Sid sind nun gut im Bild, nur das Stabmikrofon streift das Bild ab und an.


Off: Wenn ich ihn wieder verliere werde ich einfach Naturfilmer. Das ist bestimmt einfacher und die Arbeitszeiten sind garantiert auch nicht so beschissen. Ich könnte ja beim BB....


Dann wird, durch die laute, angeheiterte Stimme des asozialen Assipunks, der Monolog des treuen Kameramanns unterbrochen.


Sid: Rob? Ich wett' 'nen Kasten Oetti unsere Aktion mit Werner ist niemandem aufgefallen! So verranzt die Nummer war, es sah 1A aus wie das teure Veggizeuch'!


Ein breites Grinsen erscheint auf Sids Gesicht.


Rob spuckt Regenwasser aus oder war es das Bier? NEIIIN! Kann nicht sein. Ganz bestimmt Wasser.


Etwas miesmutig schaut er in die leere aber auch glücklich mit mürrischem Unterton.


Rob: “Schmeckt eh alles wie Pisse. Jetzt weiß Morbi es auch, kackt in die Schüssel und nennt es Frühstück.”

Sid: Der Wernaaa' is' mit weitem Abstand der unseriöseste Charakter mit dem ich je Geschäffte gemacht hab'! Und ich mein' ich bezieh' meinen Strom abgepackt in LKW-Batterien direkt bei Janusz vom Autobahnparkplatz! Weiß der Teufel wo ich die Wichser immer auftreib'!

Rob: “Für Strom bezahlen pah!”


Sid und Rob prosten sich zufrieden zu. Dann greift Sid sich in die Jackeninnentasche seines bundeswehr-oliven Parkers, zückt eine Fluppe, packt sich diese auf den Zahn und zündet sich diese mit einem Zippo an, bevor er dieses fuckelnd aus macht. Dann schaut Sid zu Rob.


Sid: Auch eine?


Rob winkt ab.


Rob: “Nee Bier und Zigaretten nur noch nacheinander. Is mein neuer Vorsatz für 2021.”

Sid: Macht Sinn! Oetti schmeckt am besten ohne Kippe und Handwarm!


Dann wird Sids Gesichtausdruck ernst, man könnte fast meinen Besorgt wenn Sid nicht immer völlig Sorglos wäre. Nach einem Zug von der mittlerweile ziemlich nassen Kippe merkt Sid an.


Sid: Titel Nights war totale Wichse! Du hast dir ordentlich Eine gefangen! Wenn du Hilfe brauchst mit diesen Drahteselrittern, knüpf'n wir uns diese Frappucino-Hooligans mal zusammen vor. Dann zeig' ich denen wie wir 2008 Streetsport bei der Antifa gemacht hab'n!


Merklich aufgebracht zieht Sid nochmals kräftig an seiner Kippe, bevor er Sie auf die Straße schnippst.


Sid: Ich mein' ich kann Genosse Herbert zwar nich' im Stich lass'n. Aber die Zeit 'nem Kumpel aus der Wichse zu helfen muss sein!

Rob: “ Ich besorg mir nen Tanklaster und Spül die gesamte Bande von der Bildfläche.”

Sid: Sowas hab' ich schon versucht, war eher mäßig erfolgreich!


Sid denkt kurz nach.


Sid: Ihre Mühlen in Jauche versenk'n is' auch 'nen alter Hut. Aber wie wärs wenn wir deren Umkleidekabine in die Luft jagen?


Rob stößt miesmutig auf.


Rob: “Ach Fuck dass ist auch nicht gerade neu.

Sid: Stimmt! Mir is' fast so als hätt' ich das schon mal gesehen!


Rob wüscht sich eine nasse Haarsträhne aus dem filzigen Gesicht.


Rob: “In was für einer Zeit leben wir nur in der Pissetrinker und Baumliebhaber ehrbare Streuner verprügeln dürfen?”

Sid: In 'ner Zeit wo das freiwillige arbeitslose Jahr Sabbatical genannt wird und Gegenkultur bedeutet Start Ups zu gründen!

Rob: “Wenn der GFCW was an mir liegen würde hätte sie mich vor so etwas bewahrt. Doch nun steh ich wieder da wie der letzte Depp.”

Sid: Du wirkst jetz' aufjed'n fall ziemlich angreifbar!

Rob: “Die stecken mich locker wieder in irgendwelche Matches mit Höhlenmenschen namens Big undsoweiter. Diese aus dem Labor gezüchtet haben oder aus dem ewigen Eis aufgetaucht haben.”

Sid: Schau' nur was sie aus Joe, Hunk und Silverberg gemacht hab'n! Eines Tages enden alle so, oder hab'n soviel Glück wie JBD und treten ab bevor sie verbraucht sind!

Rob: “Ach es gibt auch schlimmere Jobs. Wie Scheiße im Live TV fressen.


Ein weiterer Title Nights Flashback und Rob und Sid müssen grinsen.


Rob seufzt.


Rob: “Ich werde immer hinter dir stehn Sid. Du bist zwar noch durchgeknallter als ich und brauchst wahrscheinlich dringend Hilfe, aber du bist auch der einzige der mich Ansatzweise versteht.


Sicherlich Zereo Killer, JBD, Alex Hansen.. sind nicht verkehrt. Gute Menschen. Aber wir wissen alle dass ich niemals so sein kann wie sie und sie niemals so wie ich. Dennoch glauben diese Leute immer wieder sie müssten mir helfen."


Rob dreht sich zu Sid.


Rob: “Du willst mir nicht helfen, denn du weißt dass Dies das einzige Leben ist was ich führen kann.”


Rob trinkt einen Schluck aus seinem inzwischen mit Regenwasser vermengten Bier.


Dann überkommt ihn wieder die Wut.


Rob: Fuck! Dieses Wetter macht mich Sentimental gleich fang ich noch an Baladen zu singen und mich nackt in Fützen zu wälzen. Die Wichser von der GFCW haben uns schließlich unser Bier gestrichen!


Sid tätschelt den Kopf des Psychopunks, dabei manifestiert sich ein breites Grinsen im Gesicht des Ritters vom Oetti.


Sid: Wo wir sowieso grade dabei sind emotional zu werden! Ich habe hinter'm Schrank 'ne Kiste gefunden. Erinnerst du dich noch an dieses Dingen?


Wieder kramt der Stiefelträger in seinem Parker. Daraus holt er einen rechteckigen Aufnäher. Es ist ein rotes Kreuz auf schwarzem Hintergrund. Er reicht es Rob.


Sid: Das waren noch Zeiten als wir diesem Yuppi-Studenten-Corpus eingeheizt haben!


Rob kommt ein wehmütiges Lächeln über die Lippen.


Rob: “Ja man ging es uns damals gut als solche Snops unser größtes Problem waren. Konntne ja nicht ahnen dass es noch schlimmer wird. Einige Menschen sollte man wirklich nicht nach Mitternacht füttern, nass werden lassen oder dem Sonnenlicht aussetzen. Ach scheiße ich schau zu viel Fernsehen in letzter Zeit.”


Rob kommt mit einem mal ein verwegener Gedanke.


Rob: “Die GFCW brauch uns jetzt mehr denn je und wir dürfen sie nicht im Stich lassen. Sie pisst uns an wann immer sie kann doch wir sollten ihr vergeben, denn sie weiß nicht was sie tut. Wir müssen sie retten und vielleicht sind wir die Einzigen die es können.”


Sid muss einen Moment überlegen. Fragt dann doch nach um sich klar zu machen was hier auf dem Tisch liegt.


Sid: Du schlägst als quasi vor das wa die Tag-Team-Division aufräum'n? FOAB und seinen Tierpfleger, die Eierschaukelschubser und Drakes "Dick und Doof"? Du schlägst also vor.... Chaos.... anzustifften.......... ganz.... LE-GAL?.... Als Tag Team?


Mit jedem Wort verdichtet sich die Begeisterung Sids in seiner Stimme, bis er mit einem weiten grinsen und einem apathischen Blick, stark geistig verwirrt, Rob anstarrt.


Sid's Gesichtsausdruck spiegelt sich in den glitzernden Augen des Hamburgers.


Rob: „Genau das mein Freund!“


Sid schüttelt kurz den Kopf und der Wahnsinn ist von seiner Visage verschwunden, nicht aber aus seiner Stimme.


Sid: Aba du musst mir versprech'n das wa wieder irgendwas in die Luft jag'n oder ich jemand'n ankotzen darf.... oder ich weiß was! Wir jag'n jemand'n mit meiner Kotze in die Luft, ich müsst' da noch was dazu im anarchistischen Kochbuch 3. Edition hab'n!

Rob: „Etwas anderes würde ich gar nicht wollen.“

Sid: Dann können wir es offiziell machen! Sturmabteilung Chaos ist zurück! Ich muss ich mich nur noch drum kümmern das Dye mich zurück in die Halle lässt! Aber ich kenn' da jemand'n der mir dabei helfen kann.


Rob klopft Sid ermutigend auf den Rücken.


Rob: „Unser kleinstes Problem.“

Sid: Ach! Übrigends! Erinnerst du dich auch noch an Babet?


Rob macht große Augen.


Rob: “Nicht dein ernst. Die hast du noch?!”

Sid: Das war 'ne Qual die wieder zu finden! Ich konnt' sie ja nich' einfach auf Facebook anschreiben.


Sid trinkt den letzten Schluck aus seinem Oetti und schmeißt es danach zur Kippe auf die Straße.


Sid: Und wie viele Dieseltanks ich abzapfen musste damit ich sie voll machen konnte! Ich mein' die Schluckt wie ein Faß ohne Boden! Aber jetzt is' sie zu allem bereit und wartet nur darauf, das wir sie wieder besteigen!


Sid zückt einen verrosteten Schlüssel und schmeißt ihn Rob zu, dann zwinkert er diesem zu.


Rob kann es immer noch nicht fassen.


Rob: “Da bra mir doch einer 'nen Storch!”

Sid: Bock rüber zum alten Schuppen zu lauf'n und 'ne Spritztour zu mach'n?


Rob springt begeistert auf.


Rob: „Auf Jeden Digger!“



Nach der längst fälligen Werbeunterbrechung steht er auch schon in der Halle: Mac Müll, der nicht nur in der Halle steht, sondern sogar im Ring! Der sowieso schwarze Anzug steht ihm wie gehabt wunderbar, denn so ein Mäkkes hat schon immer viel her gemacht, optisch zumindest. Nun allerdings wirkt er fast ein wenig angefasst, aber das möchte man ihm auch gar nicht verübeln.


Mac Müll: „Es ist fast soweit, wir haben diese schweren und doch angeregten Stunden der GFCW beinahe hinter uns gebracht. Aber eine Show zu Ehren Johnboy Dogs wäre keine solche, gäbe es nicht diese eine, besondere Person, die im Leben wie in der Karriere, der späten des Hundes, eine Rolle, eine sehr große Rolle gespielt hätte.“


Mac bemüht sich sichtlich, die Fassung beizubehalten, was letztlich mit etwas Mühe auch gelingt. Man verzichtet darauf, Bilder einzuspielen, denn trotz der durchaus illustren Karriere, die der Hund auch in der GFCW hingelegt hat, kann sich ohnehin fast jeder denken, um wen es geht. Ein Tipp: Es ist nicht Zereo Killer, auch wenn die Vermutung hier vielleicht noch naheliegender wäre als bei vielen anderen.


Mac Müll: „Vielen von euch ging er oft auf den Sack. Auch mir, wenngleich ich mit ihm auch sehr viele schöne Momente geteilt habe. Aber dieser Mann, den ich jetzt erwarte, der gleich zum Ring kommen wird, hat noch viel mehr Momente mit ihm geteilt. Deshalb begrüße ich hier und jetzt…. Jason… Crutch!“



Und schon bei den ersten Klängen tritt der ehemalige mehrfache GFCW-Heavyweight-Champion auf die Entrance Stage. Neu ist allerdings, und so haben wir Jason Crutch wirklich NOCH NIE gesehen, dass er einen schwarzen Anzug trägt! Natürlich nicht so streng und öde wie manch ein GFCWler. Oder manch ein GFCWler beim Hall of Fame Auftritt. Er trägt unter der offenen Anzugjacke einen schlichten dunkelgrauen Rollkragenpulli und natürlich keine Businessschuhe, sondern sportliche Sneakers. Was allerdings nicht fehlen darf, ist die schwarz verspiegelte Sonnenbrille. Und die ist diesmal sogar dem Anlass entsprechend und nicht einmal so ungewöhnlich. Was allerdings der Inbegriff von „ungewöhnlich“ ist bei diesem Crutch-Auftritt ist das Gehabe. Kein Drehen um die eigene Achse. (Natürlich) kein Feuerwerk. Kein Mieneverziehen. Nur einmal hebt JC die Hand zum Gruße in Richtung Ränge. Aber ansonsten schreitet der Oberpollinger die Rampe hinab und entert das Geviert. Dort reichen er und McMüll sich die Hände. Doch dabei bleibt es nicht lange. Während McMüll die Tränen kommen, zieht JC seinen „Haus und Hof“-Interviewer, wie er und wir alle ihn gerne nennen, an seine Brust heran, drückt ihn fest an sich, klopft ihm zweimal auf die Schulter und tröstet ihn mit dieser herrlichen Geste.


Sven: „Das…das…“

Pete: „…sind unfassbar bewegende Bilder, ich weiß. McMüll verlässt den Ring. JC ist an der Reihe. Puh. Das wird hart…“


Die Theme verstummt und der Oberpollinger setzt das Mikrofon an.


Jason Crutch: „Wow. Das ist nicht leicht. Ich, ähem…“


Er räuspert sich kurz, senkt das Mikro, versucht die Fassung zu finden. Und noch gelingt es. Aber für wie lange, bis die Dämme brechen?


Jason Crutch: „Ihr, die Crutch-o-Maniacs, die ihr mich soviele Jahre begleitet habt, nicht nur hier im Ring, sondern auch dort draußen in meinem Wohnzimmer, oder in den Wohnzimmern anderer, kennt mich mittlerweile. Und ihr wisst, dass ich normalerweise eine Person bin, die gerne von sich selbst redet. Die sich gerne über andere lustig macht. Die versucht, andere durch den Kakao zu ziehen, um, vielleicht, seine eigene Unsicherheit zu überspielen. Doch das hier ist hart. Und dass ich mit den Worten ringe, zeigt, dass ich durch die wohl schwierigste Zeit meines Lebens gehe."


Er schluckt. Er MUSS schlucken, sonst übermannt es ihn. Und der Frosch im Hals. Damit fängt es oft an…Wenn nur die verdammt Kehle nicht wie zugeschnürt wäre und ihm die Luft abdrücken würde…


Jason Crutch: „Ich habe meinen besten Freund verloren.“


Hierbei bricht die Stimme. Und beim letzten Wort versagt sie, ist aber gerade noch stark genug, um den Satz zu vollenden. Sein Kopf kippt kurz nach vorne, die Lippen verzerren, er fasst sich an den Mund. Streicht sich über das Kinn, blickt gen Hallendecke, beißt sich auf die Lippe, wartet. Wartet noch mehr. Es ist totenstill in der Halle. Er setzt das Mikrofon an.


Jason Crutch: „Johnboy Dog war der Inbegriff eines Freundes. Außerhalb meiner eigenen Familie, meiner Frau Anna, meinem Sohn Jonas, meiner Schwester und meiner Ma, ist er derjenige, der mich in- und auswendig kannte. Ich stehe nicht hier, weil es mir um mich geht. Weil ich im Rampenlicht stehen will. Oder muss. Ich stehe hier, weil es mir ein Anliegen ist, hier vor euch zu sprechen und noch einmal deutlich zu machen, wer JBD war. Und wofür er stand. Ich stehe hier, um in einigen wenigen Sätzen das näher zu bringen, was diesen großartigen Mann auszeichnete. Innerhalb dieses Rings. Aber auch außerhalb.“


Dafür gibt es zögerlichen Applaus. Aber sogleich wird es wieder mucksmäuschenstill.


Jason Crutch: „Es hat zu Beginn meiner Karriere hier ein bisschen gedauert, bis wir beide miteinander warm wurden. Bis wir uns überhaupt erstmals im Ring begegneten. Ich bin in meiner illustren Karriere gegen niemanden so oft angetreten, wie gegen JBD. Und in jedem einzelnen dieser Matches hat dieser ‚alte Mann‘ das absolut Beste aus mir herausgeholt. Niemandem, dem ich je in diesem Ring gegenübergestanden bin, gelang es mehr, mich noch mehr zu fordern. Und noch mehr. Und noch mehr. Immer weiter und weiter und weiter, bis wir das uns bestmögliche Match auf die Beine stellen konnten. Ich glaube aber, dass wir ebenso oft gemeinsam kämpften, wie wir gegeneinander im Ring standen. Niemand hat mir wohl so oft während meiner Jason Crutch Invitational aus dem Dreck geholfen wie er. All dies führte dazu, dass wir beide auch backstage nicht umhin konnten, die meiste Zeit miteinander zu verbringen. In 90% all meiner Reisen mit der GFCW fuhr ich mit diesem alten Mann in einer Karre oder flog in einem Flieger. Leute, wir konnten saufen, wir konnten fressen und feiern. Wir trainierten gemeinsam. All den Quatsch, den man zusammenmacht. Und dabei spielte der Altersunterschied keine Rolle. Denn für mich war nicht wichtig, wie groß dieser Unterschied war. Sondern für mich war wichtig, dass JBD der erste war, der mich hier ernst genommen hat. Ihr alle erinnert euch an meine Anfänge, als ich so meine Probleme hatte und regelmäßig in Therapie bei Dr. Sigmund F. Reuth war. Kaum jemand glaubte an mich. Alle zweifelten sie an mir und meiner Leistung.


Aber nicht Johnboy Dog.


Und, verdammt, ich weiß nicht, ob ich dir dafür jemals gedankt habe…“


Nun ein überaus deutliches Schluchzen. Er würgt sich selbst ab, weil er wieder kurz zusammensackt und alles tut, damit man es ihm nicht anmerkt. Aber es misslingt. Er wischt mit einer Hand unter die Sonnenbrille, und versucht es weiter.


Jason Crutch: „Niemand hat es gerne, wenn man ihn so sieht.“


Er weist dabei auf sich selbst.


Jason Crutch: „Niemand will sich gerne so bloßstellen. Sich und seine Gefühle. Und gerade ich mit meinem gottverdammt großen Ego habe das nicht gerne. Doch auch das soll zeigen, dass Johnboy Dog einer dieser großen Männer ist, der ebendas verdient hat. Dass man sich…so zeigt wie ich gerade. Ein außergewöhnlicher Mann ist von uns gegangen, und wenn ein außergewöhnlicher Mann dieses…Dasein, wie auch immer…verlässt, verlangt das nach außergewöhnlichen Maßnahmen. John – ja, jetzt kann ich dich so nennen, jetzt bist du nicht mehr hier, um mich dafür zu hassen…“


Gelächter bei den Fans. Und auch bei Crutch zeichnet sich das Lächeln überdeutlich ab.


Jason Crutch: „…du hinterlässt eine dich liebende Freundin, mannesstarke Söhne, die dich ebenso lieben und die dir in nichts nachstehen. Welpen aus Johnboy Dogs Wurf können nur großartige Rüden werden, und Junge, da hast du dich mächtig ins Zeug gelegt. Ich weiß, dass du das nie so zeigen konntest. Dass du das nie so sagen konntest. Aber du liebtest diese Jungs! Glaubt mir, Daniel, Tyler, Alex jr., und der kleine Jayson natürlich: er tat es! Er tat es wirklich! Er konnte es vielleicht euch nicht immer sagen und zeigen. Aber er sagte es mir! Und wie stolz er auf euch alle war…Und so hinterlässt du deine Familie. Und diesen Dude hier, der dich nie vergessen wird.“


Er weist auf sich selbst, senkt das Mikrofon und blickt wieder gen Hallendecke. Applaus im Publikum, ja, fast schon Standing Ovations. Crutch ringt einmal mehr mit der Fassung.


Jason Crutch. „Seht ihr, das Problem ist, dass es so viele Dinge gibt, die ich über Johnboy Dog erzählen könnte. Aber die wären ihm, wenn er wüsste, dass ich das öffentlich machen würde, nur peinlich. Und so lass ich’s lieber. Denn, eines kannst du mir glauben, JOHN, wir sehen uns dort oben wieder. Und dann will ich lieber mit dir an der Theke sitzen, als wieder den Hintern von dir versohlt zu bekommen, wie bei unserer Matchserie um den Heavyweight-Championtitel oder bei Brainwashed.“


Er muss lächeln. Doch das Lächeln wirkt nicht lange. Denn schon bald holt ihn doch die Erkenntnis ein, dass er mit seinem Kumpel nicht mehr feiern können wird.


Jason Crutch. „Du lehrtest mich vieles. Im Ring. Und abseits davon. Du machtest mich besser. Du machtest mich zu einem besseren Wrestler. Und du machtest mich zu einem besseren Menschen. Du warst mein Trauzeuge. Du bist der Taufpate meines Sohnes. Du bist mein Freund. Du bist mein Bruder im Herzen. Und weißt du, das alles hier, das ist so verdammt schwierig für mi...“


Er zögert. Schnieft.


Jason Crutch: „Das ist so verdammt schwierig für Tammy. Für deine Kinder. Für Anna und Jonas. Für uns alle hier. Es ist…“


Die Stimme bricht. Und nun kullert die erste Träne sichtbar unter den Gläsern hervor…


Jason Crutch: „…es ist so verdammt schwierig für MICH! Denn ich weiß, dass ich nicht mehr mit dir reisen werde. Dass ich nicht mehr mit dir telefonieren kann. Dass du mir keine Whatsapp-Sprachnachrichten mehr schicken kannst, die so verdammt leise sind, dass kein Schwein sie versteht. Dass ich mich darüber halb tot lachen kann, weil du das Scheiß-Whatsapp nicht gebacken kriegst. Dass du mich nicht damit nerven kannst, was du deiner Freundin auf Weihnachten schenken sollst. Oh ja, hört ihr, Michelle und Tammy: 90% eurer Geschenke sind eigentlich von MIR!


So, John, jetzt ist es raus. Dein letztes großes Geheimnis geht damit den Bach runter, und, äh…“


Er setzt einen Fuß vor den anderen, schüttelt eine Hand, stemmt sie in die Hüfte, senkt den Kopf, beißt sich auf die Lippe. Dann hebt er den Kopf und blickt hinter der schwarz verspiegelten Sonnenbrille in die Kamera.


Jason Crutch: „…ich schätze, das war’s. Ich meine, an deiner Stelle hätte ich mich auch verpisst, bevor du dir von mir beim 20jährigen Jubiläum nochmal die Revanche für Brainwashed abholen hättest müssen. Ich schätze, damit habe ICH gewonnen.“


Wieder ein erzwungenes Lächeln und auch die Kamera zeigt uns einige verheulte Fans mit Lächeln im Gesicht. Es ist für niemanden hier leicht. Dann aber hebt Crutch noch einmal den Kopf und versucht, so gefasst wie nur irgendwie möglich zu sprechen:


Jason Crutch: „Dan van Konop. Johnboy Dog’. Wir lieben dich. Wir vermissen dich. Aber DAS ist nicht das Ende. Irgendwann sehen wir uns wieder. Mach’s gut, bis dann!“


Er hebt die Hand wie zum Gruß und lässt das Mikrofon fallen. Wieder beißt er sich auf die Lippen. In der Halle brechen einige Fans in sich zusammen. Und mit ihnen brechen alle Dämme.


Was für ein Moment…


Was für ein unfassbar bewegender Moment…


Plötzlich erscheint in den Zuschauerrängen wieder die Fists for Future Foundation (FFFF) – in voller Mannstärke. Morbeus, Slay Oakland und Max Moustache haben sich jeweils eine FFP 2-Maske aufgesetzt und stürmen über die Absperrung zum Ring. Jason Crutch, der noch immer sichtlich bewegt im Ring steht, scheint den dreien keinerlei Beachtung zu schenken.


Pete: „Was machen denn Morbeus und The UUB hier? Was haben sie denn jetzt vor?“

Sven: „Alle drei sind an verschiedenen Stellen des Ringes unter dem untersten Ringseil in den Ring geslidet und haben Jason Crutch umzingelt!“


Morbeus, Slay und Max rufen dem nun verdutzten Jason Crutch einige Schimpfwörter an den Kopf. Dann lassen sie eine Reaktion des mehrmaligen Heavyweight-Champions aber nicht mehr zu, sondern schlagen und treten direkt auf den Trauernden ein.


Pete: „Was zur Hölle?! Wie kann man nur so kaltherzig sein? Crutch trauert um seinen besten Freund und die Foundation verprügeln Crutch?! Warum machen die das? Haben diese Menschen denn gar keinen Anstand?“

Sven: „Mir fehlen die Worte, Pete….ich bin schockiert.“

Pete: „In der Halle ist es mucksmäuschenstill. Auch unsere treuen Fans hier in Oberhausen schauen apathisch auf die Ringmitte, scheinen gar unfähig diese Bestien auszupfeifen.“


Die Foundation bearbeitet den schon am Boden liegenden Crutch mit harten Tritten. Max Moustache hat mittlerweile Crutch die Sonnenbrille abgenommen, währenddessen Morbeus und Slay weiter auf den Oberpollinger eintreten. Moustache dreht sich nun zu den Fans um, setzt sich Crutchs Sonnenbrille auf und äfft ihn mit einer bewusst unkoordinierten Drehung um die eigene Achse nach.


Pete: „Mir kommen gleich die Tränen, Sven…jetzt verhöhnen sie unseren Jason noch.“

Sven *kreidebleich*: „Kann nicht mehr reden…“


Morbeus hat nun den benommenen Crutch aufgerichtet und stellt ihn für Slay Oakland passend hin….


Der gebürtige Engländer nimmt Anlauf und trifft Crutch mit seinem Finisher namens CANTONA (Shining Wizard) voll im Gesicht!


Sven: „In den letzten 20 Jahren habe ich hier in der GFCW viel mitansehen müssen, aber nie etwas anstandsloser als das hier…unfassbar!“


Die Foundation verlacht den ausgeknockten Crutch noch und macht sich dann auf in Richtung Backstage-Bereich. Max Moustache behält die Sonnenbrille von Crutch auf, lässt die quasi als eine Art Kriegsbeute „mitgehen“. Die Zuschauer in der Halle kommen nun auch zu Kräften, werfen Gegenstände nach der Foundation und verabschieden die drei mit Gift & Galle.



Schwanenburgunder.


Jetzt noch überlegener im Geschmack.


Noch siegreicher im Abgang.


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Der edle Tropfen des Erfolges.


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Jetzt in der kaiserlichen Edition aus Bio-Reben.


Schwanenburgunder, der kaiserliche.


Probieren Sie ihn jetzt.




Schwanenburgunder.


So genießt bloß ein Kaiser.


Schwanenburgunder.


GFCW Intercontinental Titelmatch:
Player (c) vs. „The Superior“ Lionel Jannek
Referee: Guido Sandmann

Das Licht in der Halle geht aus. Für ein paar Sekunden bleibt es auch dunkel…



Bis plötzlich ein großes Scheinwerferlicht zur Auftrittsrampe leuchtet und Breaking Benjamin’s „Had Enough“ ertönt! Im Scheinwerferlicht steht Lionel Jannek in seiner klassischen grün-schwarzen Ringkleidung und einer schwarzen Trainingsweste! Diese ist heute aber geöffnet und darunter ist ein Johnboy Dog Shirt zu erkennen! Ein kleines aber respektvolles Tribut an die Legende und seinen Gegner von Title Nights 2015! Nach seiner bekannten Pose macht er sich mit großen Schritten auf zum Ring und betritt ihn. Sofort entledigt er sich seiner Trainingsweste und macht sich bereit Player zu empfangen!


Pete: „Lionel Jannek war heute sehr still und zurückgezogen! Eher untypisch für ihn. Als würde er sich durch nichts ablenken lassen wollen!“

Sven: „Sein ganzer Fokus liegt auf diesem Match heute! Verständlich, denn es geht nicht nur um Revanche für Title Nights, es geht auch darum so gut wie möglich ins neue Jahr zu starten!”



Yeah

You know I've been around for a while now

Not sure if I have much left to prove

Yeah, I do, haha


Und kaum sind diese Worte in dem Song gesprochen, wird ein Spotlighf auf die Entrance Stage geworfen. Und in diesem steht er dann wieder… der IC Champion… PLAYER!!!


Ganz anders wie zu Beginn der Show steht er nun mit ernstem, eiskalten Blick da. Voll fokussiert auf das was gleich folgt.


Pete: "Der neue Entrance Theme hat schon einmal gleich beim ersten Versuch funktioniert, nicht so wie vorhin!'

Sven: "Ja, aber wird auch das funktionieren, was er vorhin gesagt hat? Nämlich einmal mehr "Superior" gegenüber LJ zu sein?"

Pete: "Einmal reicht heute nicht! Heute muss er es zweimal sein, Sven!"


Player schultert den Titel und läuft langsam, mit Blick auf LJ gerichtet zum Ring.


Er bleibt vor dem Ring stehen, reißt passend zum Einsatz des Refrain den Titel nach oben und wieder geht das Feuerwerk los!


Pete: "Also mir gefällt dieser neue Entrance von Player wirklich gut!"


Das Feuerwerk endet, Player schultert den Titel erneut und betritt dann über die Treppen und durch die Seile den Ring.


Er greift seinen Titel, hält ihn in beiden Händen und schaut auf ihn. Nach ein paar Augenblicken lässt er eine Hand vom Titel ab, stellt sich blitzschnell vor seinen heutigen Gegner und reißt den Titel ein weiteres Mal in die Höhe!


Der Blick, den er LJ zuwirft: Weiterhin eiskalt, nichts sagend, ernst!


Langsam lässt er den Titel dann senken. Er geht ein paar Schritte rückwärts. Den IC Titel nimmt er noch einmal in beide Hände und schaut ihn an.


Nun hat Laura, die Ringsprecherin, das Wort.


Laura: „Unser Main Event des Abends ist ein „Two Out Of Three Falls Match“, um den GFCW Intercontinental Championship!“


Lauter Jubel der Vorfreude bei den Fans, Lionel Jannek blickt Player intensiv und ungeduldig an. Er kann nicht still halten, es kann ihm nicht schnell genug gehen! Player wirkt konzentriert und abwartend.


Laura: „In dieser Ecke: Der Herausforderer! Aus Wien, Österreich! Er wiegt 102 Kilogramm… „THE SUPERIOR“… LIONEL JANNEK!!!“


Die Fans spenden ihm Zuspruch. Doch LJ wirkt wie in einem Vakuum, wo das Einzige was zählt Player ist und sonst nichts.


Laura: „Und in dieser Ecke: Aus Halle/Saale! Er wiegt 98 Kilogramm… Er ist der GFCW Intercontinental Champion… PLAYER!!!“


Player reckt den Titel in die Luft. Sein Blick ist unverändert. Und auch sein Zuspruch der Fans ist ungebrochen groß.


Referee Guido Sandmann holt den Gürtel von Player ab, zeigt ihn noch einmal Lionel Jannek und hebt ihn dann hoch, um zu veranschaulichen was hier auf dem Spiel steht.


Pete: „Jannek hat dieses Rückmatch gefordert, weil seiner Meinung nach die Entscheidung bei Title Nights zu knapp ausgefallen ist und in seinen Augen nichts bewiesen hat!“

Sven: „Heute soll es einen eindeutigen Sieger geben! Ohne Wenn und Aber!“


Sandmann versichert sich, dass sowohl Player als auch Jannek bereit sind und läutet das Match an!


*DING! DING! DING!*


Und kaum geht es los läuft Jannek auf Player zu und beginnt auf ihn einzuprügeln! Player ist zwar überrascht lässt sich aber natürlich auch nicht lumpen!


Pete: „Woah! Das ist ein starker Gegenkontrast zu Title Nights wo die beiden langsam und abtastend begonnen haben!“

Sven: „Ob das die Strategie von LJ war? Den Überraschungsmoment nutzen?“


Referee Sandmann gefällt diese gar nicht regelkonforme Art des Wrestlings überhaupt nicht und er ermahnt beide Männer das zu unterlassen, doch da redet er gegen eine Wand! Player und Jannek brawlen sich auf die Ringmatte und rollen nach draußen, wo es gleich weitergeht mit den ungebremsten Schlägen! Dann Jannek mit einem Kniestoß und er drischt Players Gesicht auf das Kommentatorenpult! Whip-In in die Ringabsperrung! Aber Player dreht es um und Jannek fliegt dagegen! Als Player ihn packt taucht LJ ab und tackelt Player gegen den Ringrand! Dasselbe soll noch einmal gegen die Ringtreppe passieren, aber Player kontert und wirft den Österreicher dorthin! Player wirkt ob des schnellen Starts des Matches jetzt richtig aufgeputscht! Er wartet bis Jannek aufsteht und sich zu ihm dreht… dann läuft er auf ihn zu! Aber Jannek mit einem Dropkick gegen Players Beine! UND PLAYER KRACHT UNSCHÖN IN DEN RINGPFOSTEN! ER BLEIBT REGUNGSLOS LIEGEN!


Pete: „Oh Gott!“

Sven: „Das hat überhaupt nicht gut ausgesehen…“

Pete: „Das war jetzt sehr übermotiviert! Wahrscheinlich im Adrenalin-Rausch! Hoffentlich ist da nichts schlimmeres passiert…“


Guido Sandmann beendet seinen 10-Count und checkt sofort nach Player! Aber er bekommt keine Reaktion! Sofort winkt er einen Arzt herbei! Dieser läuft auch sofort zum Ort des Geschehens! Jannek sitzt auf der Ringtreppe und beobachtet das Ganze abwartend aber interessiert…


Pete: „Ob das Jannek so gewollt hat? Dass er Player zu so einer eher unüberlegten Aktion provoziert?“


Der Arzt bringt mit Sandmanns Hilfe Player erstmal in eine stabile Seitenlage! Player atmet, auch die Augen sind offen. Aber die sie wirken ganz weit weg… und die Platzwunde ist auch nicht zu übersehen. Der Arzt sieht sich Player genau an und sagt Referee Sandmann, dass er so nicht weitermachen kann!


Pete: „Player kann scheinbar nicht weitermachen!“

Sven: „Niemand von uns hat sich gewünscht, dass unser Main Event so endet…“


Doch immer wieder fangen die Mikrofone ein, dass Player wiederholt „Nein“ zum Arzt und dem Referee sagt!


Sven: „Da kann er Nein sagen so viel er will, so geht es nicht weiter! Es ist vorbei!“

Pete: „Sein Wille in allen Ehren, aber es wäre wohl besser für seine Gesundheit und auch Karriere wenn das Match beendet wird…“


Lionel Jannek wird ungeduldig! Er will vom Referee wissen was er jetzt tun wird! Doch Sandmann wirkt hin und her gerissen zwischen dem Rat des Medizinalrates und dem Wunsch von Player… Plötzlich versucht Player aufzustehen!


Sven: „Ist der bescheuert??? Bleib liegen!!! Willst du dich umbringen???“


Lanmgsam kommt Player hoch, aber mehr als wackelig und ohne Hilfe von Ref und Arzt kann er auch nicht oben bleiben! Man hört „Ich mach weiter…“ vom Intercontinental Champion! Fassungslosigkeit überall! Vom Referee, zum Arzt, zu den Kommentatoren, zu den Fans und natürlich Lionel Jannek! Dieser packt sich Player und wirft ihn in den Ring!


Pete: „Hey! Moment mal! Das kann nicht sein Ernst sein!”

Sven: „Player hat gesagt er macht weiter und der Ref hat das Match nicht beendet! Irgendetwas muss passieren und wenn es nach Lio geht, dann wohl im Ring!”


Player quält sich irgendwie an den Seilen hoch… sein Gesicht ist völlig rot und seine Augen lassen vermuten, dass er immer noch nicht so recht weiß was hier abgeht… Referee Sandmann versucht auf ihn einzureden, aber Player schüttelt wiederholt, so gut es geht, seinen Kopf! Sandmann wirkt verzweifelt und traut sich immer noch keine Entscheidung zu…


Pete: „Guido! Du bist der Schiri, verdammt! Du musst ihn schützen! Willst du seine Karriere auf dem Gewissen haben???“

Sven: „Es ist aber kein 0815-Match, sondern der Main Event, ein Titelmatch, ein Top-PPV-Kaliber-Match! Und Player will weitermachen! Wenn er es unbedingt will, dann soll er doch! Die Konsequenzen trägt dann nur er! Ich mache Guido da keinen Vorwurf!“


Plötzlich taucht wieder Lionel Jannek auf und zerrt Player an seinem Kopf in die Ringmitte! Er redet auf ihn ein! Er gibt ihm eine Chance aufzugeben, denn sonst würde es normal weitergehen mit dem Match! Player macht wieder klar, dass das nicht in Frage kommt! Jannek schüttelt enttäuscht und verärgert den Kopf… aber ist es weil Player nicht aufgibt oder weil LJ das eigentlich nicht tun möchte?


OUTCLASH!!!


Pete: „NEIN!!! Um Himmels Willen! Player landet genau auf dem Kopf!“

Sven: „Das ist natürlich das Letzte was er jetzt braucht, aber er hat es ja so gewollt!“


Jannek mit dem Cover!


1…


2…


3!!!


PINFALL! Lionel Jannek führt mit 1:0!


Sven: „Und jetzt ist es wohl nur noch eine Frage der Zeit, wann LJ den Sack zumacht…“


Referee Sandmann wirkt jetzt noch verzweifelter als vorhin… Er muss jetzt auf jeden Fall daran denken Player zu schützen und checkt noch einmal nach ihm. Auch der Arzt kommt in den Ring! Sandmann ist mit Backstage verbunden und schüttet sein Herz aus. Er habe keine Ahnung was er jetzt tun soll, denn Player sieht sehr schlecht aus, aber besteht auf das Fortsetzen des Kampfes… und auch Backstage scheinen die Meinungen da auseinander zu gehen!


Pete: „Liebe Fans, wenn ihr jetzt hören könntet was in unseren Headsets abgeht…“

Sven: „Keiner scheint so recht zu wissen was man nun tun soll… Letzten Endes liegt es wohl an Player…“

Pete: „Hör doch auf!!! Denkst du wirklich Player kann in diesem Zustand wirklich abschätzen, ob er weitermachen kann??? Der Mann gehört ins Krankenhaus!!! Und diese Entscheidung liegt beim Ref!!! Punkt!!!“


Auch der Arzt und die herausgeeilten Mitarbeiter machen Sandmann klar, dass es nur eine Entscheidung gibt! Dieser blickt auf den am Boden liegenden Player und macht sich noch einmal ein Bild der Situation… dann liegt sein Entschluss fest! Einer der GFCW-Mitarbeiter gibt ihm den Intercontinental-Gürtel! Er blickt zum Timekeeper und…


gibt kein Signal!


Pete: „Was??? Das gibt’s doch nicht!!!“


Sandmann hätte nun bestimmt abläuten lassen, wenn Player ihn nicht plötzlich gepackt und festgehalten hätte! Mithilfe des Refs kämpft sich Player wieder auf die Beine… allerdings immer noch wackelig! Die Fans jubeln!


LET’S GO, PLAYER!“ *Clap! Clap! Clapclapclap!*

LET’S GO, PLAYER!“ *Clap! Clap! Clapclapclap!*

LET’S GO, PLAYER!“ *Clap! Clap! Clapclapclap!*


Pete: „Es ist nicht oft der Fall… aber ich bin mit den Fans überhaupt nicht einer Meinung hier…“

Sven: „Player will es so und Player hat dem Ref unmissverständlich klar gemacht, dass er weitermachen will! Das Match geht weiter!“


Sandmann blickt in Players blutendes Gesicht und seine Augen… er wirkt zwar nicht sehr happy darüber, aber mit einer „Was soll ich dann noch machen“-Geste deutet der Ref an, dass es weitergeht und legt den Champion-Gürtel auf die Seite! Player steht und blickt zu einem überraschten und verständnislosen Lionel Jannek, dem er deutet er solle herkommen und weiterkämpfen! Jannek lässt sich, Opportunist der er ist, natürlich nicht zweimal bitten! JUMPING SPINNING ROUNDHOUSE! Player liegt wieder auf der Matte! Jannek betrachtet den leblosen Körper… COVER!


1…


2…


NEIN! KICKOUT!


Die Fans rasten aus!!! Und Jannek wirkt völlig perplex und starrt sprachlos auf Referee Sandmann der die „2“ anzeigt!


Sven: „WHAT??? Wie zur Hölle???“

Pete: „Der reine Wille! Was anderes kann das nicht sein! Player wird kämpfen solange er kann!“


Player bewegt langsam den Oberkörper in die Höhe… und wird von Lionel Jannek mit einem Tritt an den Kopf gleich wieder niedergestreckt! Jannek gefällt das Ganze überhaupt nicht! Und er lässt seiner Wut, mit einem Tritt gegen das unterste Seil, freien Lauf und fährt Referee Sandmann an, was er sich dabei eigentlich denkt! Inzwischen rührt sich Player wieder und müht sich zum Aufstehen… und wieder befördert LJ ihn auf die Matte zurück! Doch Player hebt seinen Oberkörper sofort wieder von der Matte und fixiert LJ, als würde er sagen „Du hältst mich nicht unten“! Jannek mit einem weiteren Tritt! Aber Player weicht aus und bringt irgendwie einen School Boy durch!


1…


2…


NEIN!


Auch wenn Jannek davon überrascht wurde, hat es nicht gereicht! Jannek muss das erstmal verarbeiten, als er sieht, dass Player sich an den Seilen hochzieht! Er geht auf Player zu… SUPERKICK VON PLAYER! Mit Abstützung in den Seilen!


Sven: „Wo nimmt der plötzlich diese Kraft her???“

Pete: „Das sind die sogenannten letzten Funken Hoffnung und Kraft! Und oft haben wir schon gesehen, dass sich die auch nochmal zu einem Feuer entwickeln können!“

Sven: „Das glaubst du doch selbst nicht! Player ist viel zu angeschlagen!“


Das ist wohl wahr, aber Player nutzt die Chance eines angeknockten Lionel Jannek, um zu Verschnaufen und den Kopf irgendwie wieder klar zu bekommen… Zusätzlich versuchen natürlich auch die Fans Player anzuspornen und aufzubauen. Viel Zeit ist dafür allerdings nicht! Denn Jannek kommt wieder zu sich und greift sich erstmal an die Nase… dann visiert er Player an und kommt wieder auf die Beine. „Du wolltest es so“ spricht LJ in Richtung Player und packt ihn sich! SNAP SUPLEX! Gefolgt von einem KNEE DROP! Cover!


1…


2…


WIEDER NICHTS! KICKOUT!


Jannek wirkt nun gereizt! Er zerrt Player wieder hoch! Geht in die Seile… aber bevor er was durchziehen kann, ist Player wieder auf die Matte zusammengeklappt! Jannek drischt vor Ärger in das oberste Ringpolster!


Sven: „Wie lange das wohl noch gut geht?“

Pete: „Ich will es eigentlich gar nicht herausfinden… Ich habe wirklich allen Respekt vor Player, aber es wäre mir wirklich lieber, wenn Jannek das Match jetzt endlich beenden würde!“


Jannek zieht Player noch einmal hoch… stellt ihn möglichst aufrecht hin… geht noch einmal in die Seile… AUSTRIAN NECKBRAEKER! Diesmal hat er ihn durchgezogen! Und Player liegt geradezu wie auf dem Präsentierteller… COVER!


1…


2…


WIEDER KICKOUT!


Niemand kann es fassen! Am allerwenigsten Lionel Jannek der frustriert auf die Ringmatte klopft und Sandmann anschreit er solle gefälligst seinen Job machen und richtig zählen! Jannek rauft sich die Haare und betrachtet Player…


Sven: „Es verwundert mich ehrlich gesagt, dass Player überhaupt noch aus diesen Pin-Versuchen rauskommt!“

Pete: „Mich auch… aber irgendwas ist da noch… etwas das ihn antreibt…“


Jannek zieht Player hoch! Ansatz zum OUTCLASH!!!


Sven: „Wenn der sitzt…“

Pete: „…dann war es das! Vielleicht nicht nur für das Match!“


LJ harkt die Arme ein… aber Player kontert mit einem Backdrop!!! Player kniet auf der Matte und hält sich den Kopf, während Jannek sich aufmüht… Jannek packt sich Player! SPINEBUSTER VON PLAYER!


Pete: „Wie aus dem Nichts ein Kraftakt und eine weitere wertvolle Verschnaufpause für Player! Dreht der da doch noch etwas? Irgendwie?“

Sven: „Red jetzt bloß nicht von einem Comeback! Sie ihn dir doch an!“


Auch wenn Lionel Jannek diesmal etwas länger auf der Matte bleibt, an ein Cover ist von Players Seite her gar nicht zu denken! Dafür fehlt ihm einfach die Kraft! So ist es wieder Lionel Jannek der als Erstes aufsteht. Sein Gesicht spricht Bände… jetzt hat er von den Faxen endgültig genug! Er zerrt Player nach oben! TIGER SUPLEX!!! Player landet unsanft direkt auf dem Kopf!!! Sofort zieht LJ ihn wieder hoch! FULL NELSON SUPLEX!!! Raunen geht durch die Zuschauer und Referee Sandmann hält sich beim Anblick dieser Aktionen selbst den Nacken! Er scheint LJ förmlich zu bitten damit aufzuhören, aber Jannek schubst ihn nur zur Seite! Der Österreicher steht jetzt richtig unter Strom! GERMAN SUPLEX gegen Player! Und hinterher gleich noch ein GERMAN SUPLEX!!! Wie angepisst muss Lionel Jannek sein, dass er als Österreicher jetzt sogar auf diese Suplessen zurückgreift? Nur mühsam bekommt LJ Player wieder hoch… EIN DRITTER GERMAN SUPLEX! NEIN! Player flippt mit Schwung auf die Beine! Jannek dreht sich um…


GAME CHANGER!!!


Pete: „WHAT???“

Sven: „WO KAM DAS DENN JETZT HER???“


Player kommt irgendwie auf Jannek zum Liegen! COVER!


1…


2…


3!!!


PINFALL! Player gleich aus zum 1:1!


Freudentaumel bei den Fans! Unfassbar!


Sven: „ICH DACHTE DER IST KAPUTT! FERTIG! AM ENDE!“

Pete: „Player gleicht aus!!! Die Hoffnung für ihn lebt wieder!“

Sven: „Aber wie??? Wie macht er das???“

Pete: „Player scheint unglaubliche Comeback-Fähigkeiten zu haben! Irgendwoher zieht er die Kraft um sich aus den größten Bredouillen zu befreien und irgendwie doch noch einmal selbst zuzuschlagen!“


PLAYER!”

PLAYER!”

PLAYER!”

PLAYER!”

PLAYER!”

PLAYER!”

PLAYER!”

PLAYER!“


Die Fans sind begeistert! Es ist vielleicht nicht das Wrestlerische Meisterstück wie bei Title Nights… aber nichtsdestotrotz an Dramatik kaum zu überbieten!


Pete: „Es ist alles wieder offen! Wenn Player noch irgendeinen Geniestreich durchziehen kann, dann kann er das noch packen!“

Sven: „Mag sein, aber sein Gegner ist immer noch Lionel Jannek! Der wird denselben Fehler nicht zweimal machen!“


Langsam kommen sowohl Player als auch Lionel Jannek gleichzeitig hoch… Dabei lassen sie sich nicht aus den Augen und stehen nach kurzer Zeit beide auf den Beinen!


SCHLAG VON JANNEK! Player wird davon etwas zurückgeknockt…

SCHLAG VON PLAYER! Jannek geht davon kurz leicht in die Knie!

CHOP VON PLAYER! Jannek blickt ihn böse an…

CHOP VON JANNEK! Man sieht an Players Gesicht wie der geschmerzt hat!

BIG BOOT VON JANNEK! Das kann Players Kopf nicht gut tun…

BIG BOOT VON PLAYER! Den Tritt hat man bis in die letzte Reihe gehört… vielleicht sogar vor der Halle!

SUPERKICK VON PLAYER! Jannek scheint umzukippen…

SUPERKICK VON JANNEK! Trotzdem kriegt er eine Menge Wucht in diesen Kick!

DOUBLE CLOTHESLINE!!! Beide liegen wieder auf der Matte!


Pete: „Die beiden schenken sich nichts und wollen sich nichts schuldig bleiben!“

Sven: „Wer holt sich den Sieg hier? Verdient hätten es beide! Ohne Frage!“


Beide Männer hocken auf der Matte! Player zieht sich an den Seilen hoch und Jannek entledigt sich seines rechten Handschuhs! Der Österreicher will es jetzt wohl so schnell wie möglich beenden, Player keine Chance auf ein richtiges Comeback geben! Beide stehen wieder! Jannek schlägt zu! PEAK OF SUPERIORITY! Nein! Player weicht aus! GAME CHANGER! Nein! Jannek kann blocken und zieht Player die Beine weg! SUPERIOR LEGLOCK! Nein! Player schafft es LJ in die Ecke wegzutreten! PLAYIN EXTINCTION! Nein! Jannek befreit sich und landet hinter Player! Er stößt ihn weg!


IN DEN REFEREE! GUIDO SANDMANN GEHT ZU BODEN!


Pete: „Au weia!“

Sven: „Da sind die beiden wohl mit den Köpfen zusammengestoßen! Sandmann ist KO!“

Pete: „Player taumelt! Jannek ist da!“


OUTCLASH!


Cover!


1…


2…


3!!!



Wenn denn ein Referee gezählt hätte wäre das wohl die Entscheidung gewesen… aber es waren nur die Fans! Und das zählt leider nicht!


Pete: „Das wäre wohl der Sieg für LJ gewesen!“

Sven: „Aber es ist kein Referee da!“


Jannek kann es nicht fassen! Er kniet vor Players leblosem Körper und schimpft vor sich hin… er hat natürlich inzwischen auch realisiert, dass Referee Sandmann auf der Matte liegt… verärgert blickt er sich um… da fällt sein Blick auf den Intercontinental Titel…


Pete: „Oh oh…“

Sven: „Der liegt noch von vorhin dort, als Sandmann abläuten wollte!“


Langsam erhebt sich Lionel Jannek… und geht mit langsamen Schritten auf den Titelgürtel in der Ecke zu! Die Fans verstehen langsam was ihm durch den Kopf geht!


NO! NO! NO! NO! NO!“


Pete: „Er wird doch nicht…? Er hat dem Schummeln abgeschworen!“

Sven: „Ja, aber das war letztes Jahr! Jetzt ist wieder alles fair! Tu es, Lio!“


Langsam hebt Jannek den Gürtel hoch! Die Fans werden immer lauter! Sie wollen nicht, dass Lionel Jannek wieder in seine alten Gewohnheiten verfällt! Jannek sieht den Gürtel an… blickt zu Sandmann… dann zu Player… und macht ein paar Schritte auf die beiden zu!


NO! NO! NO! NO! NO!“


Die Rufe der Fans sind ohrenbetäubend! „Alles nur das nicht!“ denken sie sich! Jannek macht sich bereit… aber er wirkt sich seiner Sache nicht sicher! Immer wieder wechselt er zwischen Bereitschaft den Gürtel einzusetzen und es doch nicht tun! Auch blickt er dabei immer wieder in die Zuschauer…


Pete: „Er kämpft mit seinem Gewissen!“

Sven: „Nicht doch! Worauf wartet er? In ein paar Wochen fragt keiner mehr danach!“


Jannek greift sich an den Kopf und rauft sich die Haare! Er marschiert Kreise durch den Ring! Er steht im Konflikt mit sich selbst! Er bleibt stehen und blickt noch einmal in die Zuschauer…


NO! NO! NO! NO! NO!“


Er blickt auf den Gürtel… auf Player… auf Sandmann… in die Zuschauer… UND WIRFT DEN GÜRTEL WEG! Die Fans bejubeln ihn frenetisch für diese Entscheidung, die ihm sichtlich schwer gefallen ist!


Sven: „NEIN! Nicht doch! Warum hörst du auf die???“

Pete: „YES! Das war die richtige Entscheidung! Gut so, Lio!“


Schiri Sandmann kommt langsam wieder zu sich! Jannek schnappt sich Player und zieht ihn hoch…


PLAYIN EXTINCTION!!!

Aus dem Nichts!!!


COVER VON PLAYER!!!


1…



2…



3!!!


*DING! DING! DING!*


PINFALL! Damit Sieger mit 2:1 und weiterhin Intercontinental Champion: PLAYER!!!


Eine Mischung aus großem Jubel und großem Schock bei den Fans! Beide Kontrahenten liegen auf der Matte! Und Referee Guido Sandmann kann sich gerade noch so auf den Beinen halten!


Pete: „Player! Aus dem Nichts! Und damit hat er das Ding gewonnen!“

Sven: „Jannek hat es verbockt! Dieses Hin und Her mit dem Titel hat ihn alles gekostet!“

Pete: „Natürlich war es am Ende unglücklich, ja. Aber ich bleibe dabei: Es war die richtige Entscheidung!“


Nach einigen Sekunden ist es Player der zuerst auf die Beine kommt! Sandmann händigt ihm den Titel aus und reckt seinen Arm in die Höhe! Aber noch kann der gute Player den Sieg nicht so richtig auskosten, denn sein Kopf macht ihm immer noch Probleme…


Pete: „Da steht er! Erschöpft, total erledigt und vielleicht sogar für Wochen angeschlagen! Aber am Ende des Tages ist er nach wie vor Intercontinental Champion!“

Sven: „Wie auch immer das möglich ist…“

Pete: „Und man muss auch Lionel Jannek wieder Tribut zollen! Nicht nur für diese Aktion! Er hat wieder eine fantastische Leistung gezeigt, aber am Ende hat es einfach wieder nicht gereicht! Ich werde das Gefühl nicht los irgendetwas fehlt ihm im Moment einfach… aber ich weiß nicht was… und vielleicht weiß er es selbst auch nicht…“


Player hat inzwischen begonnen mit den Fans zu feiern und posiert mit dem Titel auf dem Turnbuckle! Lionel Jannek kommt langsam auch wieder auf die Beine und die Enttäuschung, sowie der Frust ist ihm anzusehen… Die Regie zeigt uns noch einmal ein paar Wiederholungen des Matches, unter anderem auch Janneks Konflikt mit dem Gürtel! Offensichtlich hat Player dieses Replay eben auch gesehen… sichtlich überrascht geht er zu Lionel Jannek rüber und spricht mit ihm.


Sven: „Will er ihn jetzt auch noch verhöhnen?“

Pete: „Hör jetzt auf, Sven! Hast du keinen Sinn für Sportsgeist?“


Player hält Lionel Jannek die Hand hin. Wie schon bei Title Nights möchte er LJ zu einem Handshake bewegen. LJ lehnt angeschlagen in der Ecke und blickt Player an… macht aber keine Anzeichen den Handshake zu erwidern.


Pete: „Ganz ehrlich, ich verstehe, wenn er es nicht übers Herz bringt… dafür schmerzt diese Niederlage und die Art und Weise wie sie passiert ist einfach zu sehr…“

Sven: „Er hat bestimmt innerlich das Gefühl, er hätte Player heute eigentlich schlagen müssen! Und zu Recht!“


Jannek hält sich den Nacken und blickt Player weiterhin an… dann klopft er Player auf den Titelgürtel auf dessen Schulter. Eine Art zu sagen „Du bist verdient Intercontinental Champion“! Mit einer Handbewegung als würde er ihm den Ring servieren, überlässt Lionel Jannek Player den Ring zum feiern und verlässt ihn. Die Fans verabschieden ihn einmal mehr mit Standing Ovations…


THANK YOU, JANNEK!“ *Clap! Clap! Clapclapclap!*

THANK YOU, JANNEK!“ *Clap! Clap! Clapclapclap!*

THANK YOU, JANNEK!“ *Clap! Clap! Clapclapclap!*


Lionel Jannek aber scheint einen Tunnelblick zu haben. Er registriert die Respektbekundung und den Jubel der Fans nicht… oder er WILL es nicht registrieren. So verschwindet er ohne noch einmal zu den Fans zu blicken oder für sie anzuhalten, mit zielstrebigem Schritt Backstage.


Inzwischen geht die Feier von Player weiter. Ein Sieg im ersten Main Event des neues Jahres. Das ist schon ein Grund zum Feiern!


Pete: „Was für ein Main Event zum Auftakt für das neue Jahr 2021!“

Sven: „Noch kann keiner sagen, wo es für uns alle hingeht, aber hoffen wir alle für uns das Beste!“



Backstage ist es scheinbar noch einmal hektisch! Eine Kamera fängt zum x-ten Mal am heutigen Abend Zereo Killer ein, der durch die Gänge der Halle läuft. Er scheint etwas oder jemanden zu suchen!


Zereo Killer: „Lio! LIO!“


Nachdem er heute schon über Johnboy Dog gesprochen hat, Cornelius‘ Five Minutes of Fame Challenge angenommen und das Match bestritten hat und Robert Breads endlich zeigen konnte, wo der Hammer hängt – zumindest in dieser Show – wird nun auch noch der Name seines Freundes und UNRIVALED-Teammitglieds laut ausgerufen und hallt unmissverständlich durch die Gänge. Dabei blickt er immer wieder genauestens um sich, um den Österreicher auch ja nicht zu übersehen!


Zereo Killer: „Hey Lio! Warte!!“


Endlich findet er ihn! Der „Superior One“ befindet sich bereits in der Garage der Halle! Gekleidet in seine Trainingsklamotten und mit der Sporttasche über der Schulter. Sein enttäuschtes Gesicht ist mit Blick auf den Boden ausgerichtet. ZK bleibt vor ihm stehen und platziert seine Hände an seinen Schultern. Zum einen wohl um ihn zum Stehenbleiben zu bringen, aber sicher auch als Geste des Aufbauens. Jannek bleibt zwar stehen, blickt Zereo aber nicht ins Gesicht, sondern blickt weiter starr auf den Boden.


Lange überlegt der Kalifornier, was die richtigen Worte für seinen Teamkameraden sein könnten. Dieser wollte sich eigentlich gerade von dem freundschaftlichen Schulterfesthalten losreißen, ehe Mr. I STILL GOT IT dann doch zu sprechen beginnt.


Zereo Killer: „Mein Freund… ich habe mit dir mitgefiebert, habe mir das Match angesehen, obwohl ich selbst einige Dinge zu bewältigen habe. Du warst so nah dran, den Titel zu gewinnen und ich hätte es dir von Herzen gegönnt! Nichtsdestotrotz, scheißegal wie dieses Match ausgegangen ist… Ihr wart beide Klasse, wart beide On Fire, doch dieses Mal fehlte dir lediglich das Quäntchen Glück, das du das nächste Mal mit Sicherheit haben wirst! Ob du es nun hören willst oder nicht, du kannst auf deine Leistung stolz sein, ich bin es nämlich!“


Er hört sich die Worte an, doch ist es das, was er nun hören will?


Zereo Killer: „Und irgendwie habe ich das Gefühl, dass tief in dir drin, auch in Player, war dieses geniale Match für unseren verstorbenen Dan van Konop! Er blickt mit einem lachenden und weinenden Auge auf uns herab und wäre sicher gern dabei gewesen! Was ich damit sagen will, auch er ist auf eure Leistung stolz, denke ich! Also… Mund abwischen und weitermachen… nun kommt zwar ein altbackener Spruch von mir, aber der ist zeitlos und stimmt für alle Ewigkeiten: Scheißegal wie oft du hinfällst… es kommt nur drauf an, wie oft du wieder aufstehst! Und Lionel Jannek gibt nicht auf, steht immer wieder auf! Ich bin stolz auf dich!“


Lionel Jannek blickt jetzt zur Seite und schnauft einmal aus… ist es durchatmen um sich zu beruhigen, oder war es der Dampf der sich innerlich aufgebrodelt hat und jetzt raus muss? Langsam hebt er den Kopf und blickt nun seinem Partner von UNRIVALED in die Augen! Seine sonst gestylten Haare hängen unordentlich und immer noch schweißgetränkt in sein Gesicht, sodass es nicht ganz zu sehen ist und wenig Aufschluss in seine Mimik gibt. Nach ein paar Sekunden schüttelt LJ leicht und kurz den Kopf…


Lionel Jannek: „Ich nicht…“


Eine kurze und deutliche Antwort, die sowohl bei Zereo, als auch bei den Fans noch nachklingt. ZK blickt unverändert in die Augen von Lionel Jannek… man sieht ihm an, dass er gerne etwas auf diese Antwort erwidern will… aber es fällt ihm gerade einfach nichts ein. Und innerlich frisst es ihn auf! Sein Freund braucht Unterstützung, aber er kann ihm keine geben! Janneks Blick wandert wieder zum Boden…


Lionel Jannek: „Mike… ich glaube es wird Zeit, dass ich über ein paar Dinge nachdenke…“


Ohne Zereo Killer dabei noch einmal anzublicken, bewegt sich Lionel Jannek an ihm vorbei und öffnet die Türen seines Wagens. Er wirft die Sporttasche auf den Beifahrersitz, setzt sich hinters Lenkrad und nach einem kurzen Anstart fährt LJ los und verlässt die Halle, während Zereo Killer ihm besorgt und über sich selbst enttäuscht nachblickt…


???: „McKenzie!“


Plötzlich wird der Kalifornier aus seinen Gedanken gerissen! Wie aus weiter Ferne, hört er eine Stimme, die seinen Namen ruft! Er dreht sich um und niemand geringerer als der GFCW World Champion, Alex Ricks, bewegt sich auf ihn zu!

.

.

.

und stellt sich seitlich neben den Anführer der Zereo Army. Schaut McKenzie nicht an, sondern nur dem entschwindenden Auto hinterher. Den Gürtel hält er auf der Schulter, die er ZK zugewandt hat. Er schnauft kurz durch, durchbricht die erneut entstandene Stille.


Alex Ricks: „Keine Sorge … Lionel Jannek hat in zwei Wochen wieder die Möglichkeit im Ring zu überzeugen.“


Und noch bevor LJ gänzlich aus der Garage verschwunden ist, nimmt der Champion seinen Titel und hält ihn in die Höhe. Wer weiß, vielleicht reicht der Glanz des Goldes sogar aus, um für eine Reflektion im Rückspiegel zu sorgen… und tatsächlich! Man hört das quietschen von Autobremsen und als die Kamera leicht schwenkt sieht man Lionel Janneks Auto, dass gerade hinter einer Mauer verschwunden wäre, nun aber zu einem vollkommenen Stillstand gekommen ist!


Jannek lässt zunächst das Fenster herunter, um sicherzugehen, dass er wirklich das sieht was er glaubt gesehen zu haben… Ohne den Blick von Ricks abzuwenden, öffnet er langsam die Autotür und steigt eher zögerlich aus. Als wäre er sich nicht so ganz sicher ob er hingehen soll oder nicht. So bleibt der Österreicher erstmal auf Distanz und wartet ab was Ricks tut…


Und der Champion nickt.



Die Anstrengung ist dem immer noch amtierenden Intercontinental-Champion wie ins Gesicht geschrieben. Doch mehr als die Anstrengung überwiegt die pure Freude, nach diesem Hammermatch immer noch als Intercontinental-Champion hier zu stehen. Und um diese Erleichterung noch einmal zu unterstreichen, reckt Player zu seiner Theme den Gürtel einmal mehr in die Luft, so dass ihm die paar anwesenden Fans noch einmal etwas lauter zujubeln.


Doch – was zum Teufel ist das???



Pete: “Das…ist die alte Entrance Theme von…“

Sven: „Al ‚Spawn‘ Simmons!“

Pete: “Was…zum Teufel macht der ‚böse Zwilling‘ hier? Also das ist ja mal…“

Sven: „…eine positive Überraschung am Ende dieser Show!“

Pete: „Na, ich weiß ja nicht! Wenn Al Simmons auftaucht, bedeutet das eher immer weniger gute Dinge.“


Und weil das bekannt ist, blickt auch Player etwas kritisch drein. Er senkt den Gürtel und beäugt die Person, die dort selbstsicher und mit blitzeblankem Lächeln die Entrance Rampe herabschreitet und, mit Mikrofon bewaffnet, den Ring betritt. Dort angekommen, lässt sich Al Simmons…nun ja, „feiern“. Es ist aber ein zweifelhaftes „Feiern“, denn die Fans sind zwiegespalten und buhen ihn im Grunde fast ausschließlich aus. Einige wenige freuen sich, einfach wegen des Nostalgiebonus.


Doch Al Simmons setzt das Mikrofon an, während seine Theme verstummt.


Al Simmons: „‘Willkommen zurück‘ - das sind sicherlich die Worte, die du sagen willst, Player, richtig?“


Und Simmons grinst fies, während Player immer noch versucht, seine Atmung in den Griff zu kriegen. So ein Mördermatch geht nicht spurlos an einem vorbei. Abgesehen davon hat er ohnehin keine Gelegenheit, irgendetwas zu Simmons zu sagen, denn er hat kein Mikrofon und Simmons steht so weit von ihm weg, wie es nur möglich ist.


Al Simmons: „Die Leute kennen mich. Sie wissen, dass seit jeher ICH das größere Promoter-Genie der Welt bin. Dennoch ist es weiterhin mein Bruder Claude Booker, der im Rampenlicht steht. Und es wird völlig vergessen, dass ich nicht total vom Schirm verschwunden bin. Ich kann vielleicht nicht mehr den Einfluss nehmen, den ich will und der mir eigentlich zusteht. Und jeder mit gesundem Menschenverstand würde dem zustimmen. Doch ich HABE Einfluss. So bin ich durchaus in der Lage, Leute unter Vertrag zu setzen, die nicht gerade in Claudes Sinne stehen. Wie z. B. letztens bei Bartholomäus. Doch das ist was anderes.“


Und damit wendet er sich wieder an Player.


Al Simmons: „Wie jeder weiß, ist der nächste PPV völlig im Sinne des 20jährigen GFCW-Jubiläums! Nichts ist wichtiger, als dieser Gedanke. Und weil das so ist und kein Weg daran vorbei führt, wieso die GFCW so erfolgreich ist wie sie ist und sich schon so lang hält wie sie es tut, dass dies auch MEIN Verdienst ist, habe ich meinen besagten Einfluss spielen lassen. Und deswegen, liebe Fans, lieber Player, wurde mir die Entscheidung darüber überlassen, wie beim 20jährigen Jubiläum mit dem Intercontinental-Championtitel verfahren wird.“


Und Simmons grinst. Und, verdammt, WIE er grinst. Und Player scheint es zu ahnen, sein Blick spricht Bände. Das, was Simmons vor hat, scheint nicht gerade in Players Sinne zu sein.


Al Simmons: „Siehst du, Player, du bist ein Fighting Champion. Du bist, wie nicht wenige sagen, mittlerweile sowas wie das Herz dieser Liga geworden. Leute wie Jason Crutch sind nicht mehr hier, Johnboy Dog ist tot, Alex Ricks ist eher der ‚Kopf‘ der Liga…aber du, du bist doch das Herz dieser Liga. Du bist auf dem Weg, der größte Intercontinental-Champion aller Zeiten zu werden. Du wurdest jahrelang belächelt, man unterstellte dir, dir würde der große Wurf niemals gelingen, du hättest nicht das Zeug, um es zu schaffen. Du kennst diese Sprüche, sie wurden dir täglich vorgesungen. Und, sieh her, ich bin derjenige, der dir endlich Abhilfe schaffen kann!“


Und wieder dieses Grinsen, während Player den Gürtel schultert. Er scheint neugierig geworden zu sein. Und ja, die von Simmons aufgesagten Sprüche kann er wirklich nicht mehr hören…


Al Simmons: „Ich werde dich packen, ich werde den Intercontinental-Championtitel packen und ich werde diesen PPV, diese 20-jährige Jubiläum, diesen größten PPV, den die Wrestlingwelt jemals gesehen hat, in eine Box werfen! Ich werde das tun, was niemandem zuvor gelang. Und ganz besonders nicht meinem lächerlichen Bruder Claude Booker! Ich werde nur ein einziges Match beim Jubiläums-PPV leiten –und im Nachgang wird man davon sprechen, dass es DAS größte Match auf der Card war! Du, Player, wirst deinen Intercontinental-Championtitel in einem Turmoil-Match verteidigen müssen!“


Pete: „Ein Turmoil-Match?“

Sven: „Ja, Pete. Nacheinander treten Wrestler in One-on-One-Matches an. Der Verlierer geht zurück in der Kabine, der Sieger bleibt im Ring und tritt gegen den nächsten an, bis alle Teilnehmer dran waren.“

Pete: „Ich kenne die Regeln, Honk. Ich war nur überrascht! Das kann Simmons doch nicht machen?!“


Und auch Player wirkt nicht ganz überzeugt. Mittlerweile hat ihm der Timekeeper auch ein Mikrofon gereicht.


Al Simmons: „Doch das ist nicht alles! Denn siehst du, wir wollen etwas beweisen! Du willst der Welt zeigen, dass du der Größte bist? Oh, ich glaube, dass du das bist! Ja, du bist sicherlich der größte Intercontinental-Champion aller Zeiten! Du bist das Herz dieser Liga! Nur: kein Schwein weiß es!“


Buhrufe! Alleine schon, weil Al Simmons eine übertrieben gespielte Schnute zieht.


Al Simmons: „Doch ich schaffe Abhilfe! Denn damit auch der letzte Depp das endlich kapiert hat, dürfen an diesem Match nur ehemalige Intercontinental-Champions teilnehmen! Wir suchen im Grunde den größten Intercontinental-Champion aller Zeiten! Jeder dort draußen, der dieses prestigeträchtige Gold je in Händen gehalten hat, ist herzlich eingeladen. Und beim Jubiläums-PPV, Player, werden wir sehen, ob du das Zeug für ‚ganz oben‘ hast!“


Player belächelt die letzte Aussage von Simmons und setzt dann selber das Mikro an…


Player: "Ha, wir werden sehen ob ich das Zeug für "ganz oben" habe, ja? Ich habe es zu Beginn der Show schon gesagt: Ich BIN ganz oben, mein Freund. Ich bin, mehr als jemals zuvor "THE MAN". Auch wenn ich nicht den größten Preis der GFCW halte … noch nicht jedenfalls … Ich habe letztes Jahr große Namen hinter mir gelassen: Onslaught, Dr. Dick, Zereo Killer und Lionel Jannek!"


Player greift seinen IC Titel und hält ihn genau vor Simmons…


Player: "Ich halte diesen Titel nicht ohne Grund! Nicht ohne Grund schreit jeder Fan meinen Namen wenn ich die Halle betrete…"


Und wie auf Knopfdruck fängt die GFCW Galaxy an den Namen von Player zu chanten…


*PLAYER* *PLAYER* *PLAYER*


Player: "Wie es mein neuer Theme sagt: "Jedes Mal wenn ich denke, ich habe meine oberste Grenze erreicht, steige ich noch höher als jemals zuvor!"


Er schultert den Titel wieder…


Player: "Also, egal was du geplant hast: Hau es raus! I'M READY!"


Al Simmons guckt etwas grimmig drein. Man möchte fast vermuten, ihm hat nicht gefallen, wie offensiv Player ihm gegenüber spricht. Oder...fühlt er sich sogar etwas...“beleidigt“? Es vergehen einige Sekündchen, in denen die Fans ihren Favoriten feiern. Und in eben diesen Sekündchen blickt Al Simmons, NOCH einen Tick grimmiger, ins Publikum. Ja. Man kann an der Mimik ablesen: das missfällt ihm durchaus: Al Simmons fühlt sich beleidigt. Zunächst setzt er das Mikrofon nochmal an die Lippen, zögert noch, und setzt dann doch nach:


Al Simmons: „Na schön, Player. Na schön. In zwei Wochen beginnt für dich die Reise zum Jubiläums-PPVs. Zu deinem vielleicht größten Moment deiner Karriere. Und weißt du wieso? Denn in zwei Wochen werde ich dir hier, in diesem Ring, den ersten Teilnehmer des Turmoil-Matches präsentieren! Und dann werden wir sehen, wie ‚ready‘ du wirklich bist!“


Und mit diesen Worten verlässt der Bruder von Claude Booker den Ring, während Players Theme erneut erklingt und der amtierenden Intercontinental-Champion seine Titelverteidigung noch einmal feiert.


Und mit diesen Bildern endet War Evening für diese Woche!


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Danke an alle Schreiber!!!