Tag Team-Match:

Thomas Camden & Lionel Jannek vs. Puppenspieler & Berzerk

Referee: Robin Stahlbrand


FEEL THE MOVEMENT,

FEEL THE PRESSURE!


YOU WANNA TRY TO TAKE ME UNDER?

I’LL NEVER BOW, ‘TIL I’M SIX FEET UNDER!

LISTEN TO THE SOUND OF ROLLING THUNDER!

YOU CAN’T BREAK ME! YOU’LL NEVER TAKE ME DOWN!


Es ertönt „Down“ von Thousand Foot Krutch. Und die Fans freuen sich. Die Halle wird leicht verdunkelt und wenig später wird ein einzelnes Flutlicht aktiviert, in dessen Mitte sich der bekannte Österreicher befindet. Als er seine Pose zeigt geht das Licht schlagartig wieder an und der „Superior One“ macht sich, unter dem Jubel der Fans, auf den Weg zum Ring. Dabei vergisst er auch nicht mit der ersten Reihe und einigen Fans die sich aus der zweiten Reihe nach vorne quetschen abzuklatschen.

Im Ring angekommen wird beim Turnbuckle noch einmal posiert, bevor die Musik verstummt und LJ sich seiner Trainingsweste entledigt. Man sieht ihm an, dass er für dieses Tag-Team Match bereit ist.



Let me take you down

'Cause I'm going

TO

.

.

.

Thomas: „DENVER! COLORRRRRRRRRRADO!“


Zeit für den Champion! Der hat das Mikrofon schon wieder abgegeben und macht sich mit Titelgold auf der Schulter und Unterstützung der Fans im Rücken auf dem Weg zu seinem Partner. Schon aus der Entfernung schickt er dem Österreicher einen kleinen Gruß, während er die Beatles zusammen mit der Galaxy begleitet.

Der Ring wird erreicht, mit Jannek wird abgeklatscht, das T-Shirt ist für die Fans gedacht…und dann ist der Spaß vorbei.



HAST DU ETWA ANGST?




Die Lichter verdunkeln sich und unheimliches Glockengeläut erfüllt die Halle


Laura: „Aus einer unbekannten Gegend....


„Mit einem Gewicht von 352kg...


„Der Puppenspieler und Berzerk!“


Schon erscheint das dämonische Duo auf der Bühne und schreitet seinen Weg zum Ring.


Der Puppenspieler lächelnd und scheinbar best gelaunt in einem schwarzen Einteiler, darüber ein Jacket. Der Zylinder Sitzt gut auf dem runden weißen Gesicht welches mit schwarzen Blitzen durchzogen ist. Sein Grinsen aus den dünne schwarzen Lippen könnte nicht größer sein. Mit dem Spazierstock in der Hand tänzelnd er geradezu zum Ring und wird bei seinem Weg nicht Müde die Fans um ihn herum zu begrüßen und sogar mit einigen Wenigen die Hände zu schütteln. Sein Kamerad ist dafür weniger zu haben. Berzerk stapft in leicht gebückter Haltung seines massigen Oberkörpers und Stiernacken entgegen. Seine Arme breiten Arme sind dabei leicht gebeugt. Die behandschuhten Hände zu einer Faust verkrampft. Vor seiner schwarzen Maske trägt er eine weiße Theatermaske. Auch er hat seinen bulligen Körper in einen schwarzen Einteiler gehüllt.


Während Der Puppenspieler sich im Ring noch verbeugt, geht ohne Berzerk unauffällig in seine Ringecke.


Pete: „Ein neues Kapitel also in der Geschichte zwischen dem Puppenspieler und Thomas Camden. Diesmal jeweils mit Verstärkung an der Seite.“

Sven: „Der Puppenspieler zusammen mit Berzerk an der Seite sind schon eine ganz besondere Erscheinung. Da wird Janneks ‚Trainingseinheit‘ nicht wirklich was bewirken können.“

Pete: „Haben wir nicht gelernt, Thomas Camden nicht mehr zu unterschätzen?“

Sven: „Ich habe auch gelernt, Lionel Jannek nicht mehr zu überschätzen.“


Während sich die beiden noch kabbeln, geht Robin Stahlbrand bereits in die Ringmitte und gibt das Startzeichen für das Match. Läuft es identisch zu den bisherigen Matches mit diesen Beteiligten ab?

Jein.

Natürlich haben der Puppenspieler und Berzerk den kräftemäßigen Vorteil, dominieren das Geschehen, wenn es nur darum geht, den Ring zu kontrollieren, doch Camden und Jannek sind eindeutig gut vorbereitet. Sie nutzen das Seilgeviert zu ihrem Vorteil, vor allem der Superior One spielt seinen Geschwindigkeitsvorteil aus. Beide bearbeiten sie jeweils die Beine ihrer Gegner, verschaffen dem Puppenspieler und Berzerk so einen immer wackeligeren Stand und nutzen die Ringseile ihrerseits um Schwung zu holen, tatsächlich aber auch so, wie in der Trainingsstunde besprochen.

So geschieht es nicht nur einmal, dass Berzerk in die Seile gestoßen wird, zurückfedert und dieser Rückschwung für einen schnellen Wurf genutzt wird. Man würde es gerne Belly to Belly Suplex oder German Suplex nennen, so ganz passend wäre das für das Aussehen der Aktionen aber auch nicht.

Trotzdem, die beiden Publikumslieblinge stehen ihre Männer. Zumindest bis Lionel Jannek wieder einen Arm Drag mit der gleichen Schwunghilfe zeigen will, vom Puppenspieler aber stattdessen mit einer Lariat zu Boden gebracht wird.


Sven: „Ich sag’s ja, seine Pläne sind zum Scheitern verurteilt.“

Pete: „Ein harter Treffer vom Puppenspieler. Jetzt kann es problematisch für Lionel werden.“


Tatsächlich übernehmen der Puppenspieler und Berzerk jetzt das Kommando. Natürlich hält Jannek dagegen, lässt sich nicht so einfach mit einem Chokeslam auf die Matte hämmern, sondern kämpft dagegen an und schlägt auf den Arm und den Oberkörper des Puppenspielers ein, doch am Ende reißt der den Tactial Sovereign zu sich heran, verpasst ihm noch eine Kopfnuss und dann gibt es eben doch den Chokeslam, bevor Berzerk wieder in den Ring darf. Der macht da weiter, wo sein Anführer aufhörte, bearbeitet Jannek mit harten Attacken und wirft ihn mit einem Powerslam erneut auf die Matte, wenn auch das anschließende Cover nicht zum Erfolg führt.

So vergehen die nächsten Minuten im Match. Kraftaktion um Kraftaktion gegen Lionel Jannek, dessen Verteidigung immer schwächer wird aber nie komplett abebbt. Berzerk und der Puppenspieler wechseln einander immer wieder ab, während Camden nichts anderes übrig bleibt als die Halle einzuheizen und um noch mehr Unterstützung für Jannek zu bitten, was Denver bereitwillig macht.


Pete: „Die Arena steht definitiv hinter Camden und Jannek.“

Sven: „Bringt den beiden aber auch nichts, wenn die Gegner solche Monster sind.“


Wohl wahr und wieder folgt ein Wechsel, der einen recht frischen Berzerk zurück in den Ring schickt. Der geht wieder gemächlich und fast schon überheblich zu Jannek, zieht diesen wieder auf die Beine, zerrt ihn zu sich um ihm noch ein paar Worte mit auf den Weg zu geben, bevor die nächste Aktion folgen soll und dann schleudert er ihn in die Ringecke. Berzerk noch mit einem Kommentar zu Camden, dann nimmt er Anlauf und rennt los…in ein ausgestrecktes Bein Janneks!

Berzerk wird am Kopf erwischt, wankt zurück und Jannek sieht seine Chance. Er nimmt noch einmal alles zusammen, was er gerade noch in sich hat, „hüpft“ auf das zweite Ringseil, springt ab und

Over Castle gegen Berzerk!


Pete: „Das verschafft ihm Luft!“

Sven: „Berzerk wollte es wieder zu deutlich machen, wie schon gegen Thomas.“


Beide liegen sie nun im Ring, doch kaum dass Stahlbrand sie anzählt, kommt Bewegung ins Spiel. Sie bewegen sich. Was vor allem bei Jannek interessant ist, immerhin ist der in der Nähe vom Intercontinental Champion. Dafür ist Berzerk der Frischere – auch unterwegs zu seinem Partner. Sie ziehen sich zum Wechsel. Die Meute ist heiß. Camden streckt sich über die Seile so weiter er nur kann, der Puppenspieler hält seinen Arm zu seinem Partner.

Dann gibt es den Doppelwechsel.

Voller Energie springt Camden in den Ring, stürzt sich auf den Puppenspieler und es entbrennt ein offener Schlagabtausch. Ungewohnt ungestüm vom Oregono, doch gegen ein Ungetüm wie den Puppenspieler ist das vielleicht auch nötig. Trotz der überschüssigen Energie des Hobbybäckers haben die Schläge des Puppenspielers aber mehr Wucht und so kann er schon bald Camden in die Seile treiben. Der federt da aber zurück und räumt den Puppenspieler mit einer kraftvollen Lariat ab.


Pete: „Auch Thomas schlägt sich gegen den Puppenspieler besser als noch bei Allegiance.“

Sven: „Schlechter geht auch kaum.“


Das Match wird wieder etwas ausgeglichener, wobei Lionel und Thomas ihren Gegnern noch in einer Sache etwas voraus haben. Sie funktionieren besser als Team. Berzerk und der Puppenspieler wirken wie eine Zweckgemeinschaft, sie wechseln nur um frisch zu bleiben, doch sie handeln nicht gemeinsam. Das wurde vom Puppenspieler schon früh klar gemacht. Er will hier keine Hilfe, er will alleine zeigen, wie gut er ist. Diesen Anspruch haben weder Camden noch Jannek. Sie nutzen bei jedem Wechsel den kurzen Moment der Überzahl um noch eine gemeinsame Aktion durchführen zu können und somit zumindest für wenige Sekunden die Kräfteverhältnisse umzudrehen.

So folgt ein erneuter Wechsel zwischen den Publikumslieblingen und der Champion darf wieder in den Ring gegen Berzerk, der in der gemeinsamen Ringecke hängt. Jannek nimmt Camden an der Hand, schleudert ihn in Richtung Berzerk. Thomas landet eine harte Clothesline, geht aus dem Weg, Jannek feuert direkt eine hinterher, verlässt dann den Ring und Camden packt den nach vornüber in den Seilen hängenden Berzerk und zeigt noch einen DDT. Das Cover führt aber nicht zum Erfolg. Weiter machen ist die Devise.

Berzerk wird am Boden weiter bearbeitet, doch allen Tritten zum Trotz richtet der sich langsam wieder auf, wird von Camden dann in die Seile geschickt. Wieder kommt er zurück und…

Spinebuster von Camden!

Er hebt den Riesen vielleicht nur 5 cm vom Boden ab, doch ausgehoben ist ausgehoben! Über die Anstrengung kann er aber nur kurz stolz sein, denn im Moment, in dem er den Körper wieder gerade stellt, sieht er bereits den heranstürmenden Puppenspieler, der ihn mit einem Big Boot zu Boden schickt!


Pete: „Der Puppenspieler hat sich eingewechselt, als Berzerk in den Seilen war!“

Sven: „Clever gemacht!“


Berzerk rollt sich geschlagen aus dem Ring und der Puppenspieler kümmert sich um Thomas. Er sammelt ihn vom Boden auf, lädt ihn auf die Schultern und nimmt Anlauf, doch jetzt wird das Spiel wiederholt! Er bemerkt nicht, dass sich Jannek weit über die Seile lehnt und Thomas am Schuh berührt, um sich einzuwechseln.


Pete: „Gleiches Spiel von Lionel Jannek!“

Sven: „Er kann also gut abschauen, beeindruckend.“


So nimmt der Puppenspieler Anlauf und hämmert Camden mit einem Running Powerslam auf die Matte. Er will das Cover nachsetzen, doch Stahlbrand zählt nicht. Riskant – den Puppenspieler so zu provozieren. Der Hutträger schaut den Ringrichter finster an, baut sich vor ihm auf, doch noch bevor der Offizielle die Situation erklären kann, hat Jannek den Puppenspieler bereits umgriffen und zeigt mit all seiner Kraft einen German Suplex!

Jetzt ist er heiß, jetzt springt Jannek fast schon auf, heizt die Fans nochmal ein, pusht sich, pusht sie, pusht alles und jeden und deutet an, dass er zum finalen Schlag ausholen will – dem Peak of Superiority. Er wartet, bringt sich in Position und dann steht der Puppenspieler wieder.

Peak of Su

Nein – Chokeslam vom Puppenspieler! Er packt Jannek mitten im Ansatz und schleudert ihn auf die Matte, doch damit nicht genug. Mit dem Österreicher auf der Matte, packt er diesen direkt noch einmal am Hals, reißt ihn wieder auf die Beine uuuund zeigt einen zweiten Chokeslam!


Pete: „Der Puppenspieler ist wütend.“

Sven: „und dominant!“


Zweimal ist kein Mal. Und so packt er Jannek tatsächlich ein drittes Mal am Hals. Wieder beugt er sich nach vorn und zerrt ihn auf die Beine…doch da kommt Camden in den Ring!

Er will seinem Partner zur Hilfe heilen, wird aber vom Puppenspieler abgefangen und nun selber mit der freien Hand in den Ansatz zum Chokeslam genommen. Pure Dominanz vom Puppenspieler.

Nur dass sich Camden wehrt. Er ergibt sich nicht einfach so seinem Schicksal, sondern beginnt auf den Puppenspieler einzuschlagen und damit scheint er auch Jannek wieder halbwegs Lebensenergie zu verleihen. Wenn auch schwach kommt selbst von ihm wieder ein wenig Gegenwehr. Noch hält der Puppenspieler aber beide fest…

Bis Berzerk den Ring entert und Camden mit einem Shouldertackle zur Seite stößt. Der Oregono kann sich gerade so an den Seilen halten, doch da rauscht Berzerk schon wieder heran und räumt Camden und sich selbst mit einer Clothesline über die Seile nach draußen.

All das bringt aber das Geschehen im Ring durcheinander. Stört den Puppenspieler. Der wollte doch einmal mehr seine Macht demonstrieren. Er lässt von Jannek ab, schaut zu Berzerk, gibt ihm einen bösen Blick, schüttelt erzürnt den Kopf und dreht sich wieder zu Jannek.


PEAK OF SUPERIORITY!


Pete: „Lionel mit dem Volltreffer!“

Sven: „Und nicht einmal das bringt den Puppenspieler zu Boden!“


Der Hutträger wird schwer getroffen, doch er geht nicht zu Boden, wankt lediglich im Zombiemodus in die Seile, federt zurück und


PEAK OF SUPERIORITY!


Und jetzt liegt er. Zwei Treffer überstehen auch sein Körper nicht. Der Puppenspieler kollabiert, die Galaxy ist heiß, Jannek realisiert nur so ganz langsam, was er gerade im Autopilotmodus geschafft hat und dann kann das Cover fo

Pounce Tackle!


Pete: „Nein!“

Sven: „JA!“


Die Glocke läutet sofort, doch was geschehen ist, ist geschehen. Matthäus Meister entert unter den Buhrufen den Ring und schleudert Jannek aus dem selbigen. Vor dem Ring geht es weiter. Er wirft sich auf seinen ehemaligen „Chef“, schlägt auf ihn ein, reißt ihn dann wieder hoch und schleudert ihn gegen die Fanabsperrung. Während all das passiert, ziehen sich der Puppenspieler und Berzerk zurück, auch Camden verlässt von Ärzten gestützt die Halle, hat sich beim Sturz über die Seile anscheinend zumindest für den Moment verletzt, wirkt aber nicht so, als wäre es etwas Ernsteres. Nur hier, diesmal kann er wirklich keine Hilfe für Jannek sein. Selbst ist der Österreicher und so versucht der sich zu wehren, hält dagegen, schlägt in einem Anflug der Verzweiflung und des einzigen Auswegs selber auf Meister ein, doch das verrückt höchstens die Krawatte ein wenig.

Meister macht, was er am besten kann. Vollstrecken. Ein weiterer Treffer, dann schleudert er Lionel zurück in den Ring. Direkt geht Matthäus hinterher, entert den Ring erneut und dann wird es ernst. Er packt sich LJ, nimmt ihn in den Ansatz zum Final Judgement



Doch dann lässt er ab. Achtlos wirft er Jannek zur Seite, schaut zur Rampe und sieht, sehr zur Freude der Fans, wie David Hott zum Ring eilt und im gleichen Moment ins Seilgeviert rutscht indem Meister in aller Seelenruhe diesen zur anderen Seite verlässt und ihn mit einem fiesen Grinsen umkreist.


Pete: „David Hott kommt gerade rechtzeitig um NOCH Schlimmeres zu verhindern.“

Sven: „Weil Matthäus das so erlaubt. Schau dir David doch mal an, du glaubst doch nicht ernsthaft, dass er hier IRGENDWEN vor Matthäus Meister beschützen könnte?“


+


Zufrieden und böse grinsend zieht sich Matthäus Meister langsam zurück. Immer mit dem Gesicht zum Ring und darauf bedacht, dass bei all der Action seine Krawatte immer noch richtig sitzt. David Hott, der immer noch sehr angeschlagen aussieht, mit den Verbänden und blauen Flecken, lässt sich ein Mikrofon in den Ring reichen und stapft wie ein gereizter Tiger durch den Ring.


David Hott: „MATT! Wir haben noch etwas zu erledigen!! Ich bin noch nicht mit dir fertig!!“


Zustimmender Jubel bei den Fans. Hott stellt sich in die Ringmitte und blcikt nun zu seinem Ex-Partner.


David Hott: „Du hast echt nichts dazugelernt, huh? Du glaubst immer noch, dass dich deine Masse unbezwingbar macht. Aber ich werde dir das Gegenteil beweisen! So einfach wie bei der letzten War Evening kommst du mir nicht davon! Wir sehen uns bei Stranded wieder! Du und ich und dieses Mal-“


Weiter kommt Hott nicht, denn plötzlich packt ihn Jemand am Arm und zieht so das Mikrofon von seinem Mund weg. Der Brite dreht den Blick zum Greifer und begreift, dass es niemand geringerer ist, als sein ehemaliger Hautevolee-Captain! Lionel Jannek. Und er sieht Hott mit einem starren Blick ins Gesicht, als er sich langsam aufrichtet. Auch die Fans sehen diese Szene und quittieren sie mit Jubel aufgrund von steigendem Interesse. Da stehen die beiden nun und blicken sich an. Der eine sichtlich böse, der andere eher um Deeskalation bemüht. Und dann gibt es da noch den dritten Mann, der das ganze Geschehen auf der Rampe mit Interesse beobachtet. Hott reißt sich von LJs Griff los und hebt beschwichtigend die Hand.


David Hott: „Lio… ich weiß…“


Die vielen Rufe der Fans vermischen sich und werden zunehmend lauter. „You fucked up!“ ist zu hören. „LJ’s gonna kill you!“ ebenso wie „Yes!“-Rufe oder wiederholte, auffordernde „Fight!“-Rufe. David versucht dem keine Beachtung zu schenken, während ihn Lionel Jannek unentwegt niederstarrt.


David Hott: „Ich weiß zwischen uns ist viel passiert. Vor 7 Monaten bei Title Night, als wir uns von dir, unserem Mentor, losgesagt haben und dich… richtig hart angegriffen haben.“


LJs Miene wird nicht lockerer und Hott ringt um die richtigen Worte.


David Hott: „Es… es war falsch… dumm und unentschuldbar was wir da getan haben. Und im Gegensatz zu Matt, bin ich Mann genug das einzusehen. Ich habe viel von dir gelernt und hätte mich einfach nicht von Dye so einlullen lassen sollen… Lio, es tut mir-“


*KLATSCH!*


Pete: „WOAH!“

Sven: „Oooooooohohohohooo! Ein richtiger ‚Bitch-Slap‘ wie die jungen Leute heutzutage sagen! Danke Lio! Das war überfällig!“

Pete: „Sieht so aus, als würde LJ Hotts Ansprache nicht hören wollen.“


Ein Raunen geht durch die Halle und die Fans sind nach dieser unerwarteten Backpfeife sehr überrascht. Hott weiß gar nicht wie ihm geschieht und starrt erstmal, selbst sehr geschockt und überrascht, ins Leere. Meister lacht still für sich über diese Szene. LJ aber verzieht wütend das Gesicht und als ihn Hott fragend anblickt, schnappt ihm LJ das Mikro aus der Hand, lockert das Handgelenk und atmet tief durch. Die Fans werden wieder lauter, denn Jannek wirkt bereit einen verbalen Mord an seinen beiden ehemaligen Schützlingen zu begehen. Er schubst Hott so, dass dieser wieder aufrecht vor ihm steht.


Lionel Jannek: „Was ist los mit dir?! Was soll der Scheiß, hä?!“


Hott blickt LJ an und versteht die Welt nicht mehr. LJ wird es ihm wohl schon sehr bald erklären.


Lionel Jannek: „Willst du mich beleidigen, oder was? Hab ich dich so trainiert?? Als eine kleine Bitch, die mit ihren Taten nicht zurechtkommt??“


Hott schüttelt verständnislos den Kopf und scheint sich erklären zu wollen… Aber LJ will es nicht hören und schubst ihn einmal verächtlich.


Lionel Jannek: „Halt die Fresse, David! Jetzt rede ich!“


Erneut ein Raunen bei den Fans und Davids Stimmung schwingt jetzt doch ein wenig um. Meister hingegen amüsiert sich weiterhin sehr über alles und verschränkt abwartend die Arme.


Lionel Jannek: „Du und Matthäus, ihr habt mich damals für Dye fallen lassen, weil ihr dachtet an seiner Seite macht ihr den nächsten Schritt und es würde alles noch besser für euch laufen… und was hat euch das am Ende gebracht? Er hat so einen Keil zwischen euch beide geschoben, dass ihr auseinandergebrochen seid. Eines der besten Tag-Teams der Welt. Einfach vernichtet. War es das wert?!“


Da steigert sich der Österreicher jetzt so richtig rein und die letzte Frage war wohl nicht nur für den getroffenen David Hott, sondern auch an Matthäus Meister gerichtet. Der Koloss allerdings scheint mit seiner Entscheidung zufrieden zu sein. Hott wie erwähnt schon weniger und er blickt, etwas unangenehm berührt, auf die Matte.


Lionel Jannek: „So dämlich eure Entscheidung auch war, ihr habt euch damals für diesen Schritt entschieden. Jetzt steh auch dazu! Steh zu deinen Taten und Worten und versuch dich hier nicht zu rechtfertigen! Es ist sowieso sinnlos, David, ich will mit dir nichts zu tun haben, außer dir deinen verdammten Schädel einzuschlagen! Nur das das einmal klar ist.“


Sven: „Daaaamn!“

Pete: „Klare Worte von Lio… Da hat er nach 7 Monaten so einiges loszuwerden, wie es aussieht.“


Lionel Jannek: „Daran ändert auch nichts was du bei Allegiance getan hast. Glaub bloß nicht, dass du deswegen jetzt auf einem moralischen, hohen Ross sitzt, oder ich dir deswegen alles verziehen habe! DER da…“


LJ deutet auf Matthäus Meister, der immer noch auf der Rampe präsent ist.


Lionel Jannek: „Dieser Typ da drüben, den du so angepisst hast gerade, er ist dir weit voraus, David.“


Hott schüttelt erneut den Kopf und zeigt Unverständnis über diese Aussage. Doch LJ weiß wovon er redet.


Lionel Jannek: „Denn, im Gegensatz zu dir, ist er wenigstens standhaft! Er steht zu dem was er tut und er tut es verdammt gut, wenn ich mir dich so ansehe… und es zeigt auch das du verlierst, David, sieh dich einmal an! Blaue Flecken, Pflaster, Verbände… und du denkst ernsthaft, dass es bei einem weiteren Match zwischen euch anders laufen würde? Ich sage dir, was passieren wird: Er wird dich zerstören, bei lebendigem Leib auffressen, wenn du nicht bald kapierst wo du stehst und was du ändern musst!“


Das scheint Hott doch einzuleuchten und er nickt leicht… kann aber LJ nicht in die Augen sehen. Nicht nur weil die Kritik harsch, ehrlich und wahrheitsbezogen ist, sondern auch weil ihn immer noch ein schlechtes Gewissen plagt. Doch LJ hat ja klar gemacht, dass er davon nichts wissen will.


Lionel Jannek: „Und nicht nur er, David. Auch ich werde dich in deinem aktuellen Zustand, geistig wie körperlich, in einem Match vernichten… und ich habe keinen Bock lange darauf zu warten.“


Da werde4n sowohl Hott, als auch Meister, mit einem Schal mehr als hellhörig. Ebenso wie die Fans.


Lionel Jannek: „Es ist wohl mehr als offensichtlich, dass uns die Schatten der Vergangenheit noch immer begleiten und, dass immer noch eine Menge böses Blut zwischen uns herrscht. Dann würde ich vorschlagen, lassen wir es doch alles heraus… in einem Hautevolee Triple Threat!“


Zustimmender Jubel bei den Fans, erwartungsvolles Lächeln bei Meister und offener Mund der Übertölpelung bei Hott.


Lionel Jannek: „Ein Three Way Dance… David Hott gegen Matthäus Meister gegen Lionel Jannek! Dann werden wir sehen wer der Beste ist und dann werden wir auch sehen, ob ihr zwei das Blut mehr fließen sehen wollt als ich!“


Sven: „Holy Shit! Das kann ja was werden!“

Pete: „Ein Triple Threat zwischen allen ehemaligen Mitgliedern der 5*Hautevolee! Bei Stranded! Was für ein Match!“


Meister nickt zufrieden und zustimmend… Hott hingegen scheint da bedenken zu haben.


Lionel Jannek: „Was ist los, David? Matthäus wird sicher dabei sein und es ist deine große Chance allen zu zeigen, auf welchem Level du stehst. Ziehst du etwa den Schwanz ein? Bist du wirklich zu so einer jämmerlichen Bitch verkommen?“


*KLATSCH!*


Eine weitere provokante und harte Backpfeife des Österreichers gegen Hott, begleitet von einem weiteren Raunen des Publikums. Hott ballt die Fäuste und sein Gesicht ändert sich zu böser Miene…


Sven: „Haha! Sehr schön! Bitte, machs nochmal, Lio!“

Pete: „Da wird bereits eifrig gezündelt und- OH! Jetzt geht es hier ab!!!“


Jetzt schlägt Hott zurück! Zur Begeisterung des Publikums und der Zufriedenheit Meisters prügeln jetzt Jannek und Hott wild aufeinander ein! Der Schlagabtausch dauert allerdings, sehr zum Unmut der Fans, nicht lange, weil er schnell von etlicher Security getrennt wird.


LET THEM FIGHT! LET THEM FIGHT! LET THEM FIGHT! …“


Jannek ruft Hott noch ein paar Male das böse Wort zu und Hott macht klar, dass LJ das bereuen wird. All das, während beide weiterhin versuchen aufeinander los zu gehen. So kann die Security die Situation nur mühsam auflösen. Und Matthäus Meister? Der zieht sich, selbstzufrieden grinsend, langsamen Schrittes in den Backstage-Bereich zurück. Er scheint sich seiner Sache sehr sicher zu sein. Noch einmal sehen wir die chaotischen Szenen, die sich gerade Ringside abspielen, bevor die Regie zu Pete und Sven schaltet.


Pete: „Was für ein Chaos! Von einem chaotischen Tag-Team Match, zu harten Worten, zu einem chaotischen Brawl… und das Resultat aus dem ganzen Chaos hier, ist ein Triple Threat Match bei Stranded, mit allen Mitgliedern der ehemaligen 5*Hautevolee!“

Sven: „Da wird Meister der absolute Favorit sein. Hast du Lio und David gesehen? Vergiss es, die beiden werden sich fortwährend an den Kragen gehen und Meister braucht dann nur einen Moment, um den Sieg einzufahren… wie gegen Hott! Haha!“

Pete: „Abwarten. Es sieht zwar im Moment danach aus, aber in einem Triple Threat kann alles passieren.“



Allmählich geht es in Richtung des Endes eines weiteren fantastischen Wrestlingabends unter dem Banner der GFCW-USA-Tour. Naja. Und wenn man so will eigentlich auch gegen Ende der gesamten Zeit der Liga in den vereinigten Staaten. In zwei Wochen würde das sehr wilde halbe Jahr sein Ende finden.


Doch noch? Noch ist es nicht soweit. Weder für die Tour, noch für heute Abend… Doch es ist nahezu Zeit, für den Mann, der hier mit Kapuze über dem Kopf ein letztes Mal sein Tape um die Finger verstärkt, durch den Vorhang zu treten. Und sein Statement zu setzen.
Doch die Ruhe würde nicht einmal mehr die wenigen Minuten andauern, bis seine Musik ertönt. Denn wer hier plötzlich um die Ecke stürmt… Ist ein nicht mehr gerade frischer Raymond „Morbeus“ Douglas. Anklagend wandert sein Zeigefinger auf Drake Nova Vaughn.


Morbeus: „Da isser ja. Drake! Der Mann, der mir damals den Titel gestohlen hat….“

Ein kurzes Prusten entweicht aus dem Mund Vaughns, der immer noch konzentriert nach unten blickend nicht einmal die Augen unter der Kapuze zu wenden scheint. Als wäre er eingefroren verweilt Morbeus eine Sekunde lang in dieser Pose, bis schließlich ratschend auch das letzte Stück Tape abgerissen wird und Drake sich endlich Douglas zuwendet, noch allerdings nur kurz die Augen nach oben rollt, um sich zu vergewissern, wer da tatsächlich alles steht. Doch Morbeus ist alleine. Natürlich.

Drake: „Ich weiß, du wirst langsam n bisschen… Nennen wir es instabil bis vergesslich aber darf ich dich daran erinnern, dass ich mit KEINEM deiner beiden Titelverluste etwas zu tun hatte. Und das OBWOHL ich dir einen davon abgenommen habe. Es ist n Kunststück so unschuldig zu sein.“

Zur allgemeinen Faszination scheinen die Klebestreifen, um Finger und Handgelenke endlich zufriedenstellend zu sein, als Drake prüfend noch einmal die Faust öffnet und schließt, bevor er seine tiefen, blauen Augen kalt auf Morbeus richtet.

Drake: „Deinen World Title hast DU an Antoine verloren. Ganz alleine, nachdem DU ihn geraubt hast. ICH war nicht mal hier. Und Zane? Der hat am Ende das aufgewischt, was DU verschüttet hast, und muss sich jetzt mit nem besessenen, alten Sack, weit jenseits seiner besten Jahre rumschlagen. Naja gut das muss ich ja jetzt auch gerade.“

Theatralisch seufzt er auf.

Morbeus: „Komm schon Freak, verarschen kann ich mich selbst. Wir reden hier um den Intercontinental Title. 2021. So lange ist es noch nicht her. Du hast dich danach als Triple-Crown-Champ feiern lassen. Was eine Farce.“
Drake: „Mir schon klar.“


Sein Mundwinkel wandert nach oben.

Drake: „Ich wollte es nur von dir hören. Tja, dann erzähl doch mal. Wo hab ich dir den Titel gestohlen, hm? Ich habe weder deine Wohnung angezündet noch dir die Flausen in den Kopf gesetzt, ich hätte es getan. Du hast es gesehen. Du hast es auf mich geschoben. Du wolltest mich bestrafen. Du bist gescheitert.“

Es gibt nichts weiteres als ein Schulterzucken, während Vaughn langsam die Arme zu einer Verschränkung zusammenlegt und sich suchend nach einem Signal des Personals umblickt, wie viel Zeit er noch hätte, bevor er in den Ring steigen muss.

Drake: „Und einmal mehr, hatte ich nichts damit zu tun, denn falls du dich erinnerst – und es tut n bisschen weh das zuzugeben, aber naja – ich war in dem Moment, als ich diesen Titel gewonnen habe nichtmal wirklich bei Bewusstsein okay, alsooooooo, rück deine vier verbleibenden Gehirnzellen gerade und sag mir, was du von mir willst, solange ich noch bereit bin zuzuhören.“

Morbeus: „Hatte vergessen, dass du eine kurze Aufmerksamkeitsspanne hast. Naja, ein Wiedersehen im Ring ist bisher zwischen uns nicht möglich gewesen. Erst war ich lange weg und dann warst du lange weg. Jetzt sind wir beide wieder da…und ich muss sagen, Du siehst scheiße aus!“

Aus Drakes Mund entweicht ein kurzer Laut, der etwas vollkommen Unglaubliches suggeriert: Der Patient Zero wollte antworten, doch ihm kommt einfach kein guter Kommentar in den Kopf, als er sich nur ungläubig ein wenig nach vorne beugt und Morbeus betrachtet.

Drake: „Was zur verfickten Hölle ist denn…“

Doch Zusammenhangslos bügelt Douglas ihm über den Mund.


Morbeus: „Auf der einen Seite bin ich heute emotional in deinem Team, auch wenn du es mir nicht glaubst. Hau dem scheiß Niander bitte richtig einen auf die Mappe, Haha. Es gibt weltweit keinen größere manipulativeren Kackvogel als ihn. Obwohl…vielleicht ich..Muahaha.“


Es sind die Augenbrauen, die fragend nach oben wandern, als Vaughn die letzten Aussagen seines Gegenübers wahrnimmt.

Drake: „Ne, im Ernst, was zur Hölle ist aus dir geworden? Aus dem Idealisten, der die gesamte Liga vom Image, vom wirtschaftlichen auf links drehen wollte, und daran hart gearbeitet hat und sich im Ring nach oben gekämpft und Leuten ihre Chance gegeben hat. Wanderst du gerade echt wieder zurück zu den Stimmen in deinem Kopf und deinem Softball oder mit was du damals geredet hast?“

Die Stimmlage klingt fast ein wenig… verzweifelt? Fast, als ob er sich wirklich Gedanken um Morbeus Zustand machen würde.

Drake: „Davon abgesehen. NCT ist n Push-Over. Ich mache das nicht, um mich zu beweisen, oder dir nen Gefallen zu tun. Nur, um Kyle nen Punkt zu beweisen.“


Der beschwingte Douglas wird nun ernst. Mit leicht angespannter Stimme wendet er sich an Drake…


Morbeus: „Das ist, was ich nicht verstehe, Anarcho. Was willst du von Kyle? Der Junge braucht die CoW nicht, klar. Aber brauchst du ihn für deinen Guerilla-Krieg? Er sollte seinen Weg gehen und da braucht er dich nicht dafür.“

Drake: „Vorsicht, Onkelchen.“


Nochmal wandert er einen Schritt auf Morbeus zu, doch die Arme bleiben verschränkt, der Blick hart und ruhig.

Drake: „Nicht wieder die Tatsachen verdrehen, das hatten wir vorhin schon. Ich BRAUCHE Kyle nicht für Leviathan. Ich MÖCHTE Kyle nicht einmal für Leviathan. Was ich will, ist das da n anständiger, talentierter, junger Typ davon abgehalten wird, noch mehr Zeit seiner Karriere bei einer Fraktion wie den Children of Wrath zu verbringen.“

Die Finger wandern in Aufzählung hoch.

Drake: „Ein manipulativer Anführer, der selbst sich nichtmal den Arsch abwischen, dessen hirn- und skrupelloser Handlanger, der dich zermalmt, sobald du falsch schaust, und dann der nette Typ von nebenan, der nur dabei ist, weil er alleine von ner Fliege geschlagen werden würde. Ich will einmal im Leben das richtige tun, Raymond. Aber… Aber….“

Frustriert ballt er die Fäuste.

Drake: „Er lässt mich einfach nicht an sich ran. Ich komme nicht wirklich durch zu ihm. Er WEIß dass ich recht habe, das SPÜRE ich, aber er ist so sehr in den Klauen da drinnen, weil er denkt, es läuft ja im Moment gut und dass das NULL der Verdienst der CoW ist, das SCHNALLT er gar nicht oder will es nicht schnallen, ich weiß es nicht. Deshalb mache ich das heute Abend doch. Niander ist schwach. Wertlos. Auch für Kyle. Und das werde ich ihm zeigen. Und NATÜRLICH wird Kyle wieder versuchen müssen, die Kohlen aus dem Feuer zu holen, aber es wird nicht klappen. Und auch das werde ich ihm zeigen. Und wenn ich ihm noch mehr zeigen muss…“

Seine Augen verengen sich, ohne dass er den grinsenden Blick von Morbeus löst.

Drake: „Dann zeige ich ihm auch gerne noch, dass die Children of Wrath ihn nicht beschützen können, aaaaaaber ich will das wirklich vermeiden, wenn ich mal so ehrlich sein darf.“


Mittlerweile ist im Hintergrund zu sehen, wie Kyd Flawless und Maurice „The Conquerer“ Drake und Morbeus erblickt haben. Beide sind noch ein gutes Stück entfernt von den beiden, die keine Chance haben die CoW-Members zu sehen. Beide schauen sich kurz an, um dann heimlich dem Gespräch lauschen zu wollen.


Morbeus: „Ok, ok. Whatever. Die Children of Wrath müssen früher oder später zermalmt werden. Das sehe ich doch auch so. Dabei unterstütze ich deine Initiative. Ein riesengroßer Scheißhaufen wird das alles immer was Niander anpackt.“
Drake: „Siehe den vor mir…“

Morbeus: „Na na na, zum Glück haste nicht mich gemeint, du Clown….“


Die Ohren von Kyd und Maurice im Hintergrund werden wohl immer größer. Währenddessen drosselt Morbeus seine Stimme etwas, da er noch ein Bitte an Drake hat:


Morbeus: „Dir ist vermutlich aufgefallen, dass all meine Legionen fort sind. Allein bin ich. Ich habe mich da allerdings mit Ask ziemlich verkracht. Der Junge ist doch deutlich jünger als ich und so. Da du mich damals bei unserem PPV-Match übern Tisch gezogen hast…“

Augenrollen bei Drake.

Morbeus: „… habe ich einen gut bei dir. Also ich denke du solltest mir den Gehörlosen oder meinetwegen auch jemand anderen nachher schicken…..du weißt schon, falls ich mich widererwarten gegen den Waldschrat in einer schwierigen Situation befinden sollte….die Haudegen in dieser Liga müssen doch zusammenhalten…“


Schallendes Gelächter bei Drake, das dann jedoch plötzlich verstummt.

Drake: „Weißt du was… Warum eigentlich nicht. Wir werden zusehen.“


DNV springt auf, schreitet davon und lässt den grinsenden Morbeus einfach stehen. Der Kanadier streicht sich danach noch überlegt übers Kinn. Das Ende der Unterhaltung scheint ihm zu gefallen. Kyd und Maurice sind im Hintergrund zu sehen wir sie sich gegenseitig zunicken und dann kurz in Deckung gehen, als Morbeus an ihnen unbemerkt vorbeigeht.


Sven: „Das sind aber mal Entwicklungen die Niander und Kyle sicherlich interessieren werden!“

Pete: „Ich weiß nicht was in Morbeus gefahren ist, aber er scheint wirklich nicht mehr der Alte zu sein.“





Sven: „Wie sagt man so schön? And here we go.“
Pete: „Das wird nicht schön.“
Sven: „Manchmal muss man tun, was man tun muss. Das ist kein Kindergarten. Und diese Auseinandersetzung ist kein Spiel.“
Pete: „Seit einem Monat warten wir darauf, was Luna dazu sagen wird. Was Leviathan dazu sagen wird.“

Grüne Scheinwerfer beginnen sich um den Ring und durch die Crowd zu bewegen, gepaart mit hartem, weißem Licht, das sich mit kompletter Schwärze abwechselt, um eine Illusion eines sich ruckartig bewegenden Raumes zu schaffen. Es sind die züngelnde Schlange, das weit aufgespreizte Maul, die Bilder von Straßenkämpfen, ihre In-Ring Highlights, die den Titantron verzieren.
Es ist die angespannte Stimmung in der Halle. Es sind die zerrissenen Reaktionen. Es ist all das, was jedes Mal um sie herum passiert, wenn Luna Rosario eine Halle der GFCW betritt, doch alles, was sie tut, scheint in einem Moment wie ausgelöscht und weggeblasen, als die Kamera auf der obersten Stufe der Arena die komplett in weiß gekleidete Luna Rosario erblickt. Ihr Outfit zeugt nicht von einem anstehenden Match. Doch von der Bereitschaft zu kämpfen. Und so wie man sie kennt, wohl bis zum letzten Tropfen Schweiß und Blut, den sie vergießen kann.

Sven: „Niemand zu sehen. Außer ihr selbst.“
Pete: „Wir haben gesehen, wie gefährlich The End sein kann. Und auch Leviathan muss sich dessen bewusst sein. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Luna hier nicht irgendwo ihre Verstärkung versteckt hat.“
Sven: „Aber sieh sie dir an, Pete…“

Es liegt eine unsichere Mischung aus Bewunderung und Schock in der Stimme des Kommentators. Die Stiche, die Narben, die Krater und Wunden, die The Ends Angriff vor einem Monat hervorgerufen hat, sind teilweise immer noch deutlich zu sehen. Eines der Augen ist vollständig verbunden. Nicht geschient, aber unmisslich angeschlagen hängt der vor einiger Zeit noch verletzte Arm neben ihr herunter. Doch unermüdlich tragen ihre Beine sie Stufe für Stufe für Stufe in Richtung des Rings herunter.

Luna: „Schluss mit der Show.“

Da ist nichts demonstratives. Da ist nichts aggressives. Da ist nur die klare Forderung.
Keine Zigaretten.
Keine halben Schlägereien mit Fans.
Kein Bier.
Keine fliegenden Becher.
Nichts.
Heute ist es einfach nur Luna. Und ihre Stimme.

Luna: „Was vor zwei Shows passiert ist…“

Kurz muss sie ihren Ansatz unterbrechen, da sie den Mikrofonarm benötigt, um sich über die Absperrung zu drücken.

Luna: „...sollte mir vielleicht eine Lektion sein.“

Mit etwas ausdruckslosen Augen greift sie den Ringpfosten als Stütze und trippelt die drei metallenen Stufen zum Seilgeviert hinauf.

Luna: „Wo zur Hölle sind für uns, beziehungsweise für mich, die Grenzen in diesem Leben?“

Schwungvoll geht sie in die Hocke, um sich zwischen zwei Seilen hindurch endlich in die Ringmitte zu schieben und sich entspannt auf eines der Turnbuckle zu setzen. Der Blick geht nach unten, in die Mitte des Rings, während die Arme auf den Oberschenkeln aufgestützt werden.

Luna: „Meine Grenze war nicht, minderjährig quasi jeden Tag irgendwo blutend auf der Straße zu enden. Meine Grenze war nicht, jeden Tag Angst davor zu haben, dass irgendn Bulle oder Staatsanwalt mir meine gesamte Zukunft zerfickt. Meine Grenze war nicht, einen Mann zu heiraten, dessen einziger Lebenssinn es war, zu manipulieren und zu zerstören. Meine Grenze war es nicht, hier Leuten die Knie zu zerschmettern. Meine Grenze war nicht erreicht, als meine gesamte Familie unter einen machtbesessenen Egomanen gestellt wurde, sie war nicht erreicht, als mein Körper sich nicht mehr selbst stützen konnte, sie war nicht erreicht, als Drogen ihn nicht mehr stützen konnten, sie war nicht erreicht, als ich mich heulend daheim zugeschossen habe, weil mir WIEDER mal die Chance genommen wurde ganz nach oben zu kommen, aber am Ende des Tages… Glaube ich, dass ihr alle etwas aus den Augen verliert. Ich bin nichtmal 30.“

Mit einem traurigen Lachen zuckt sie die Schultern.

Luna: „Mein gesamtes Leben, nach dem allem hier… Steht noch bevor. Eine Wrestling Liga. Sport. Und wir haben ihn so lange zur Bühne von etwas gemacht, das größer ist, bis ich jetzt da bin… Wo ich meine Grenze ziehen sollte. End ist wahnsinnig. End ist kein Mensch, für den es in der „realen“ Welt irgendwo einen Platz gibt. Naja nur… Das ist hier real. Hier haben Menschen wie er einen Platz. Wegen dem Spektakel. Well. Da sitze ich jetzt mit eins komma fünf funktionierenden Armen, einem funktionierenden Auge und x-tausend Schrieben, dass die Patientin ja ausdrücklich gegen ärztlichen Rat nach Hause ist. Denn natürlich sehe ich auch diese Grenze nicht ein. Das is wohl einfach wer ich bin.“

Sie richtet sich auf dem Turnbuckle auf und man meint in ihrem freien Auge leicht die Tränen aufsteigen zu sehen.

Luna: „Ich kann mir absolut nichts erklären, was zuletzt passiert ist. Ich weiß weder, wie wir End jemals annehmen konnten, ich weiß nicht, wie zur Hölle ich fast Champion werden konnte und ich glaube mein Kopf weigert sich immer noch anzunehmen, was vor einem Monat passiert ist. Ich habe so, so viel weggeworfen von meinem Leben. Und vielleicht sollte ich hier weggehen. Ein einfaches „End du hast gewonnen. Wir gehen alle nach Hause.“ Wir könnten Champus saufen bis wir blöd werden von der Kohle, die wir hier alle gemacht haben. Vielleicht sollte ich einfach mal anfangen, um das Leben zu trauern, dass ich hätte haben können. Aber da bin ich nicht. Ich bin noch nicht bei Akzeptanz. Ich bin noch bei Denial.“

Ein wenig erstickt scheint sie zu schlucken, während sich ihr Kopf in Richtung der Bühne dreht.

Luna: „Und ich glaube immer noch, dass ich das richten kann. Hey End. Wenn du hier rauskommen willst, dann tu es. Nein. Ich WILL, dass du hier rauskommst. Ich will, dass du über meine Narben lachst, über meine Verletzungen, über unsere Panik, über meine Tränen, ich will, dass du dich sicher fühlst, ich will, dass diese ekelhafte Freunde von diesem Ekelhaften Menschen vor meinen Augen erlischt, wenn du merkst, dass ich noch so, so, so viel mehr Blut und Tränen habe, die ich in diesem Ring vergeben kann und es ist mir egal, ob es heute, oder morgen, oder in zwei Wochen an irgendeinem verschissenen Strand ist. DU machst mich verantwortlich Leviathan auseinandergerissen zu haben. Oh ja. Das habe ich. Und ich habe damit allen außer dir eine bessere Zukunft geschenkt, also komm und versuche mich dafür nochmal zu bestrafen, denn wie du siehst, dein ersten Mal hat verfickt nochmal NICHT GENÜGT DU BASTARD!“

Aufgepeitscht springt sie auf und starrt rasch in der Halle herum. Sie scheint sich mit der eingeschränkten Sicht schwer zu tun, alles genau zu überblicken….


Pete: „Jetzt wird es spannend.“

Sven: „Luna fordert The End und allem Anschein nach, kommt der auch? Zumindest haben wir heute bereits anderes gehört.“


Und genauso kommt es auch. Auf der Stage erscheint nun nicht The End, sondern James Corleone. Und seine Präsenz macht sich direkt wieder in der Halle breit. Keine Anzeichen von „Angst“ oder „Furcht“, dass ihm hier etwas passieren könnte, nein, der Mann stolziert einmal mehr in seiner dominanten und überlegenen Ausstrahlung in Richtung Ring. Auf der einen Seite könnte man das Publikum zwar schon als kochend vor Wut beschreiben. Doch das ist nichts im Vergleich zu Luna, die sich nicht einmal die Mühe macht zu fluchen und zu toben. Sie sucht weiter die Halle ab, doch ihrem Blick nach scheint sie zu ahnen, dass die End sie hier tatsächlich auflaufen lässt. Natürlich. Was könnte sie sonst wütender machen?

Im Anzug, mit Gehstock und erhobenen Hauptes erreicht er das Seilgeviert auch sogleich und entert es ohne große Umschweife. Dort stellt er sich Luna direkt gegenüber und symbolisiert, dass er hier The End vertritt und auch wenn dieser ihn hier „vorgeschickt haben mag“ – er steht dazu trägt es mit Fassung.

Die Buh-Rufe sind sehr laut, doch verstummen immer mehr, als Corleone das Mikrofon zum Mund hebt.


James Corleone: „Das, was dir geschehen ist, war eine logische Folge auf das, was bei Allegience passiert ist. Eine Aktion, erfordert immer eine Reaktion. Ein Fehler, erfordert behoben und in diesem Falle – bestraft zu werden.“


Corleone behält seine finstere Miene bei.

Luna: „Dann soll…“

James Corleone: „Du, bist in Leviathan…“

Keinerlei Beirrung, keinerlei Sorge.

James Corleone: „...unter The End gewachsen wie kaum jemand anderes. Du hast PPV Main Events bestritten, um den GFCW World Championship gekämpft und in den brutalsten Matches gestanden. All das unter The End, der Mann, der es zugelassen hat. Der dich dabei unterstützt hat. All das, was Drake, dein Mann nie getan hat.“

Weiß treten die Knöchel an Lunas Händen hervor.

Luna: „James, ich warne dich.“

James Corleone: „Und doch… warst du diejenige, die sich als erstes gegen The End erhoben hat. Nachdem Zane Levy sich vollends zu uns bekannt hast, warst du stets der größte Unruhepol. Du wurdest suspendiert, hast deine Karriere aufs Spiel gesetzt und die Rebellion gegen The End begonnen. Und jetzt, wirst du dafür geradestehen.“
Luna: „ES REICHT!“

Klappernd tritt sie Corleones Gehstock zur Seite, woraufhin dieser kurz den Halt verlieren zu scheint, sich aber schnell wieder fängt. Schnaubend tritt Rosario bis auf wenige Zentimeter an ihn heran, doch er beginnt nur langsam zu Grinsen. Rosario war aufgewühlt und außer Kontrolle. Und er? Kontrolliert wie eh und je. Wenn es auch nur eine Angstfähige Faser in seinem Körper gibt, so ist sie tief, tief verborgen.


Luna: „Ich habe es alles 10 Mal gehört, ich habe dafür fast ein Auge verloren, also schieb dir deine billigen Phrasen in den Hals bis du endlich langsam erstickst, wie du Ungeziefer es verdienst. Du bist doch sonst so schlau? Hat End dir das hier alles vorgesagt, das ist eher sein Niveau an Intellekt.“


Corleone rümpft die Nase. Eine Reaktion, dass er „getroffen“ wurde?

Nein.


James Corleone: „Nein, der Grund, warum ich dir das sage, ist, weil du besser bist als das.“


Kurz atmet Luna schnaubend im Mikro aus.

Luna: „Hast du mir gerade vorhin eigentlich zugehört, James? Es ist nicht schwer, n besserer Mensch als ich zu sein. Aber ich bin eben genau so. Sorry, not sorry.“

Langsam schüttelt Corleone den Kopf. Wenn es nicht er wäre, könnte man fast sagen, es wirkt aufrichtig, wobei er jetzt doch unauffällig den Kopf zumindest ein klein wenig von Rosario entfernt.


James Corleone: „Wir haben es alle im letzten Jahr gesehen, zu was du fähig bist. Du warst kurz davor den Titel zu gewinnen, im Kampf gegen Antoine Schwanenburg und wenn du mich fragst, es wäre nur eine Frage der Zeit gewesen, bis du ihn gewonnen hättest. Du bist eine Kämpfern, die bis ans Limit geht. Über jede Schmerzensgrenze hinaus. Alles, was dein Körper hergibt und noch vielmehr, bist du bereit zu geben. Du bist eine Kriegerin. Und DAS ist, wie du dich sehen solltest.“

Luna: „Ich… was?“

James Corleone: „Du bist nur zu blöd, um das zu sehen.“


Abermals klammern sich Lunas Fäuste zusammen und erneut scheint im sichtbaren Auge das Wasser zu beginnen aufzusteigen.

Sven: „Luna hat sichtlich mit sich zu kämpfen.“
Pete: „Ich glaube das hätten wir alle, wenn wir ihr Jahr gehabt hätten.“


James Corleone: „Du entscheidest dich lieber dafür, zu dem Mann zurückzurennen, der dich in all dem limitiert. Du gehst, obwohl du so weit warst, lieber einen Schritt zurück. Die Grenzen, die dein Körper überschreitet, schafft es dein Verstand nicht einmal zu erreichen.“


Corleone lässt seine harschen Worte nachhallen und untermalt sie mit einem noch viel böseren Blick.


James Corleone: „Und jetzt… ist es zu spät. Du hast diese Entscheidung getroffen und den Fehler begangen. Du hast dich gegen The End gestellt und ihn betrogen und damit hast du dein Ende besiegelt. Du denkst, dass du noch nicht fertig bist, mit ihm? Nein, ER ist noch nicht fertig mit DIR. Das, was da vor einigen Wochen geschehen ist, war der Anfang, bei Stranded, bringt er es zu Ende.“

Luna: „I figured.“


Leicht nickt sie, doch es scheint durch den verbissenen und gepeinigten Gesichtsausdruck fast schon ein Lächeln durchzuscheinen. Am Ende… ist es doch was sie wollte.


James Corleone: „Denn ja, The End nimmt deine Herausforderung an. Er wird sich dir stellen. Dir, der Kämpfern, der Kriegerin, der Frau, der Schmerz nichts ausmacht, die nur daran wächst. Und er wird dir Schmerzen zufügen, denen selbst du nicht gewachsen bist. The End akzeptiert.

Und… er überlässt dir die Entscheidung, was für ein Match es sein wird. Versteh es, als letzten Wunsch.“


Oha? Ob das wirklich Ends Worte waren? Ein minimales Schmunzeln auf Corleones Gesicht lässt vermuten, dass dem nicht so war, aber End wollte ja unbedingt, dass Corleone das Ding alleine wuppt und wenn er wirklich der Mann ist, der er von sich selbst behauptet zu sein, dann sollte das ja auch kein Problem sein.

Noch immer macht Corleone keinen Anschein, dass er eingeschüchtert ist oder zumindest trägt er es nicht nach außen.

Je näher Luna im allerdings jetzt wieder grinsend kommt, umso mehr könnte man meinen, dass er durchaus ein wenig unsicher wirkt, auch wenn er es immer noch nicht zeigen will. Aber letztendlich stimmt all das, was er über Luna gesagt hat, und deshalb weiß er auch, was ihm hier blühen könnte.

Aber wie schon gesagt: Corleone ist ein Profi und weiß, dass er keine Schwäche zeigen darf.


James Corleone: „Na komm schon, tu, was du nicht lassen kannst.“


Verbittert entgegnet er Lunas Blick.

Doch die schmunzelt nur leicht und dreht sich von ihm ab.

Luna: „Ey James. Ich weiß nicht, ob du sowas kennst, aber ich bin wieder bei Drake, weil ich ihn liebe. Und mir ist egal, ob er mich vielleicht irgendwann irgendwo mal als Wrestlerin limitiert hat, weil er mich zu dem Menschen macht, der ich bin, und so scheiße der sein mag, und so sehr ich manchmal darüber nachdenke – wie vorhin – am Ende... ich wollte es nie anders. Und wenn End das ganze hier noch ein letztes Mal in meine Hand gibt… Ach komm Junge. Du weißt genau, wie ich kämpfe.“

Knackend fliegt das Mikrofon zu Boden und ohne, dass eine Musik in der Halle zu hören werde entfernt sich Luna durch die sehr sehr dicke Luft der Arena, die sicherlich nicht nur der extremen Hitze geschuldet ist.

Corleone atmet auf und nach einer angemessenen Zeit, die er noch wartet, ohne, dass er direkt flieht oder zu lange dableibt, bis Luna es sich anders überlegt, verlässt er den Ring. Ohne sich noch einmal umzudrehen, läuft er schließlich die Rampe hinauf.



Ein cremiger Teig wird vom Rührgerät bearbeitet. Fast schon hypnotisierend bleiben die Furchen des Rührers in der Masse eingekerbt, bis eine Runde vollendet ist und der Teig an gleicher Stelle wieder durchfahren wird.


Von oben rieseln plötzlich kleine Stückchen Schokolade in den Teig. Sofort werden sie vom Teig aufgefangen und durch das Rühren in der Masse vergraben.


Aus dem Off ertönt die Stimme einer Frau. Lieblich, fast schon verführerisch haucht sie in das Mikrofon.


Schokoladig...


Die Schokosplitter hören auf zu fallen. Stattdessen läuft von der anderen Seite nun weiße Sahne, gemischt mit Karamell, in die Schüssel.


Cremig...


Und wieder beginnt das Rieseln. Diesmal jedoch keine Schokolade. Feine Bröckchen an Haselnüssen regnen in den Teig.


Nussig...


Fließend geht das Bild über. Weg von der Rührschüssel und hin zu einem fertigen Kuchen, serviert auf einem edlen schwarzen Teller mit goldener Verzierung. Mit Schokolade überzogen ruht er dort und wirft einen matten Glanz in den leeren Raum. Langsam wird alles gedreht und von allen Seiten präsentiert. Dazu wieder die Stimme...


Das Ergebnis...


Wieder verschwimmt das Bild und statt dem Kuchen dreht sich auf dem Tisch nun ein weißer Karton. Dann stoppt er. Abrupt schaltet die Kamera um, zeigt das Logo der Box. Dazu eine gänzlich andere Stimme. In einem ganz anderen Tonfall...



Alex: Pi-Pie. Rund in der Form, rund im Geschmack. Der Genuss...ist nur eine logische Konsequenz.


JETZT NEU!




Der PI-PIE² verwöhnt den Gaumen mit Zartbitter-Schokostücken und einer himmlischer Glassur in saftig lockerer Konsistenz. Und das alles ganz:


  • VEGAN

  • Laktosefrei

  • Glutenfrei und weizenfrei.


Die liebliche Frauenstimme wird wieder von der Monotonie des Mathematikers ersetzt.


Alex: Minus Laktose, minus Gluten ergibt plus Geschmack.


Singles Match:

Drake Nova Vaughn vs. Niander Cassady-Taylor

Referee: Thorsten Baumgärtner



ZOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOORRRRR

RRRRRRRRRRRRRRRRRRRRNNN


Unter lauten Buhrufen kommt Niander Cassady-Taylor aus dem Entrance. Der gebürtige Mann aus Louisville, Kentucky trägt seine bekannte Wildwest-Uniform. Er scheint siegessicher zu sein, wir jedes Mal wenn er zum Ring kommt. Hinter ihm laufen auch Kyd Flawless und Kyle Douglas ein. Wild gestikulierend versucht Kyd Kyle etwas zu erklären. Kyle schüttelt aber nur ungläubig mit dem Kopf dabei.


Pete: „Flawless versucht Kyle zu schildern, was er eben gesehen hat. Doch Douglas scheint ihm kein Wort zu glauben.“


Laura: „Aus Louisville, Kentucky, mit einer Körpergröße von 1 Meter 94 und 120 Kilogramm…NIANNNDERR CASSADY-TAAAAYYYLOR!“


Die CoW gehen also etwas chaotisch zum Ring. Am Ring angekommen drückt Maurice die Ringseile nach unten, sodass NCT locker über die Seile spazieren kann. Vom Conquerer allerdings kein Wort in Richtung Boss, was er da so eben alles mitgelauscht hat. Unter lauten Buhrufen posiert NCT für das Publikum oder eben nur für sich. Die anderen CoWs stehen Spalier. Niander zeiht Hut und Jacke aus und ist dann auch bereit für den Kampf.

Drake schaut grinsend zu Niander. Er ist auch ready to fight und der Triple-Crown-Sieger hat nun einen überheblichen Gesichtsausdruck aufgesetzt.


DING DING DING


Patient Zero“ ist knapp 10 Zentimeter kleiner, aber bestimmt 30 Kilogramm leichter als Niander. Doch Drake beginnt direkt mit einer krachenden Offensive. Wilde Punches gegen den Kopf des Cowboys. Niander geht reflexartig in die Ringseil, federt sich dort dann ab und duckt sich dann weg von dem eingehenden Fäuste-Inferno. Drake versucht dann seine Kicks durchzubringen, doch Niander kann die Tritte abwehren und schickt dann Drake mit einer Clothesline auf die Matte.

Niander grinst zufrieden. Scheinbar war das genau das, womit er spekuliert hat. DNV ärgert kurz, setzt dann aber sein überhebliches Grinsen wieder auf. Der klobigere Niander versucht Drake zu packen, doch der springt quasi über seinen Gegner und bevor sich NCT drehen kann, gibt es Forearms in den Rücken, Tritte gegen das Bein und dann wird NCT in den Turnbuckle geschubst. NCT torkelt zurück und wird mit einem DDT auf die Matte geschickt.

Drake setzt sofort einen Drive-By-Kick nach, der auch trifft. Sofort geht er auf das Top Rope. Doch da ist Kyd Flawless und packt Drake am Bein. Drake schimpft mit dem jungen Mann aus Seattle und auch Referee T. Baumgärtner ist not amused und schickt Kyd nun weg. Die Irritation reicht Niander, der nun wieder voll da ist und Drake auf dem Ringpfosten an der Gurgel gepackt hat. Niander drückt den Hals des Leviathans zu und slamt ihn dann mit einem kräftigen CHOKESLAM auf die Matte. Direkt das Cover von NCT


1…………………………..


2…


Kickout!


Sven: „Überraschende Aktion, keine Frage. Der Chokeslam hatte ordentlich wumms drin. Aber Drake ist noch zu frisch!“



NCT deckt Drake nun, wohl auch mit viel Ärger, mit Schlägen und Tritten ein und lässt in der Ecke noch Shoulder Blocks folgen. Bei einem hievt sich Drake jedoch hoch und Niander fährt ins Leere. Drake kommt mit einem Double Foot Stomp auf NCTs Rücken runter. Dann landet er hinter Cassady und zieht den Inverted Frankensteiner durch! Erstes Cover von Drake! Aber Niander kommt direkt schon wieder raus. Wieder zieht DNC NCT hoch, der ihm aber bei erster Gelegenheit in die Augen sticht. Dann geht Nianderin die Seile und zeigt einen High Knee Lift gegen Drake. Dann packt er sich den Mann aus Anchorage und schwächt ihn weiter mit einem sehenswerten SIDEWALK SLAM.


Pete: „NCT hat im Moment die Kontrolle.“

Sven: „Ist es der Ringrost bei Drake? Ich hatte ihn vor dem Match schon favorisiert.“


Drake kommt schleppend hoch. Provokant hält ihm Niander den Stinkefinger hin und wischt ihm damit zusätzlich noch unangenehm über das Gesicht. Dann geht NCT in die Seile, wird aber von Drake erstaunlicherweise mit einem Kick empfangen! Mehr als drei weitere Kicks kriegt er aber nicht durch. Dann versucht er einen Whip-In, NCT kontert und haut einen Spinebuster raus. Wieder Cover.


1………………………….


2…………


KICKOUT!


Die Children of Wrath schlagen die Hände über den Kopf. Ihr Boss hatte es fast geschafft Drake zu bezwingen. Doch NCT ist nun Fired UP! ER stellt sich Drake wieder auf und versucht einen German Suplex, doch Drake landet auf seinen Füßen. Dropkick von Nova und Niander wankt. Dann folgen Tritte gegen die Knie von Niander. Bevor der Cowboy einknickt, hat ihn Drake aber schon mit einem Belly to Belly Suplex auf die Matte geschickt.


Drake schüttelt weiteren Rost ab, in dem er Niander packt und dann seinen ersten Signature Move am heutigen Abend zeigt: DARK ENLIGHTMENT! Der Piledriver hat ordentlich gesessen und die zornigen Kinder draußen zucken zusammen.


DNV lacht in Richtung Kyle Douglas und zeigt dann den SHATTERED MASKS gegen seinen Boss! Fieser Curb Stomp von Drake. DNV ist nun wohl da und übernimmt das Kommando.

Drake verhöhnt Niander und zeigt deutlich an, dass NCT nicht gut genug sei. Kyle Douglas tritt nun auf den Apron, aber Drake zeigt nur ein mitleidiges Lächeln. Dann widmet sich Drake seinem Kontrahenten und setzt einen LEGLOCK an. Niander windet sich vor Schmerzen.


Pete; „Wird ihm einer CoW nun zu Hilfe eilen. Immerhin ist Drake ja ganz allein gekommen. Die Children sind doch also massig im Vorteil!“


Drake macht sich weiter auf, das Match nun zu gewinnen. Niander steht zwar, doch Drake steht hinter ihm…..DRAGON SUPLEX!


Das Cover


1………………………


2…………………..KICKOUT!


Erleichterung ist bei den Children zu sehen. NCT hat es zwar geschafft, aber er ist gezeichnet. Drake geht in die Ringseile, will seinen Gegner nun weiter attackieren, doch Niander weicht aus und kontert mit einem Dropkick. Drake versucht mit einem Lariat zu kontern, doch Niander wicht wieder aus: SCOOP SLAM!


Das Cover


1…………………


2…..KICKOUT!


Niander ist plötzlich wieder im Match. Kyle, Kyd und Maurice feuern ihn an. Nun packt er Drake zu einem weiteren CHOKESLAM, doch der Mann aus Hannover mit einem EYEPOKE! Das bringt nun den Hünen Maurice auf die Palme. Wütend stapft er auf den Apron und beschimpft Baumgärtner. Der Referee ist etwas verdattert, sonst redet der Eroberer doch auch nicht.

Drake will sich einen Vorteil verschaffen, doch ist schon wieder im Hintertreffen. Niander hat etwas benebelt ein paar Kicks gesetzt und etwas glücklich Drake getroffen, der taumelt nun in die Arme von Cassady-Taylor.


BOUND FOR GLORY!


Der Finisher von Niander kommt wie aus dem Nichts. Der Flatliner in der Midwest-Version knipst alle Lampen bei Drake aus. Direkt das Cover……doch Baumgärtner hat von alledem nichts mitbekommen, er ist immer noch am Diskutieren mit Maurice!

Flawless und Kyd versuchen Maurice nun endlich von Baumgärtner abzubringen, doch der hat sich wohl richtig in Rage geredet. Beide zerren an ihm und bitten Baumgärtner durchzuzählen.

NCT wunder sich, dass keine Counts erfolgen und schaut irritiert nach oben. Zornesröte ist zu erkennen, da seine eigenen Jungs hier den Ref in Beschlag genommen haben. Niander steht nun auch auf und will der Diskussion ein Ende bereiten.


Pete: „Wer kommt da nun aus den Zuschauerrängen? An den Ring?“

Sven: „LUUUNA! Es ist Luna. Unbemerkt von den Protagonisten ist sie bei Drake und reicht ihm einen Schlagring!“


So schnell wie sie da war, ist Luna Rosario aber auch wieder weg. NCT kann das Thema mit Baumgärtner und Maurice nun beenden und alle anderen konzentrieren sich wieder aufs Match. Drake liegt noch immer im Ring, hat aber wohl im Verborgenen schon den Schlagring über seinen Handballen gestreift.

Niander zeigt an, dass nochmal der Bound for Glory kommen soll. Doch als Niander Drake auf die Beine stellen willl…….KLONCK!

Schiri Baumgärtner hat es nicht gesehen, aber Drake hat den Schlagring eingesetzt und Niander ins Reich der Träume geschickt. Dann fällt auch Drake theatralisch um, damit er unbemerkt den Schlagring aus dem Ring werfen kann.

Die Children of Wrath sind gerade noch in der Diskussion untereinander und sind gerade nicht nur abgelenkt, sie haben von dem Schlag auch nichts mitbekommen.

Drake rollt sich dann zu Niander…..und legt sich auf den Cowboy.


1…………………………………..


2…………,


Kyle deucht was hier gerade passiert ist und springt in den Ring und direkt weiter auf Drake………..


3.


Kyle unterbricht das Cover, doch Baumgärtner lässt schon den Ringgong läuten. Er war zu spät!


Laura: „Sieger des Matches via Pinfall….DRAKE NOVA VAUGHN!“




Dort steht der Puppenspieler neben Berzerk an einer grauen Betonwand. Beide Mannen sind nach dem Match sichtlich verschwitzt. Berzerk hockt am Boden während der Puppenspieler stehend auf ihn hinabblickt. Erzürnt und strenge liegen in seinem durch verwischte Schminke gezeichnetem Gesicht.


Puppenspieler: „Was soll ich mit dir nur machen? Wieder einmal hast du unsere Pläne durchkreuzt . Warum kannst du dich nicht im Griff haben. WARUM NICHT?!“


Berzerk starrt betroffen und lässt die Schimpftirade über sich ergehen und wagt es nicht Blickkontakt aufzunehmen. Ein stummes Eingeständnis.


Berzerk: „ Ich wollte doch nur... Camden hätte das Cover durchbrochen. Ich wollte dich schützen Meister.“

Puppenspieler: „Ich hätte Jannek besiegt. Ich hatte ihn da wo ich ihn haben wollte. Hättest du mich nur machen lassen.“


Betrügende Stille setzt ein. Der Puppenspieler starrt Berzerk an. Berzerk schaut zu Boden.


Puppenspieler: „Steh auf.“


Berzerk sieht vorsichtig nach oben. Kann kaum glauben diese Anweisung gehört zu haben.


Puppenspieler: „Jetzt steh schon auf habe ich gesagt!“


Schließlich leistet Berzerk der Aufforderung Folge und erhebt sich zögerlich. Dann packt ihn der Puppenspieler bei den Schultern und lächelt den verschreckten Muskelberg an. Seine Stimme klingt nun wieder wesentlich sanfter.


Puppenspieler: „Vertrauen brauche ich. Vertrauen Berzerk. Warum willst du mir denn nicht vertrauen. Was ist denn nur los mit dir? Der Puppenspieler weiß was Richtig und Wichtig ist. So glaub mir doch.“

Thomas: „Hab ich dich.“


Da gehen die Köpfe Schreckhaft in Richtung der Stimme. Mit dem Gold auf der Schulter fest umgriffen steht der Oregono einige Meter von den beiden entfernt im Gang. Der Schweiß ist mittlerweile getrocknet, von der Erschöpfung im Match hat er sich schon wieder einigermaßen erholt. Ein Lächeln traut er sich in Gegenwart der beiden vielleicht nicht, aber so eine gewisse Zufriedenheit über die aktuelle Situation gibt es da doch. Er geht einen Schritt auf die beiden zu, deutet aus der Ferne schon auf den Puppenspieler.


Thomas: „Dich, Puppenspieler…es gibt was zu bereden.“


Der Puppenspieler lässt die Hände von Berzerk, wischt sich den Schweiß von der Stirn und hat sogleich seine Fassung wiedergefunden. Wenngleich er seine Entrüstung durch ein Lächeln zu überspielen sucht.


Puppenspieler: „Thomas, hat man dir keine Manieren beigebracht?! Dies ist eine private Konversation. Ich darf doch diesbezüglich ein wenig um Respekt bitten oder? Aber nun gut, wo du uns jetzt schon gestört hast, was kann ich für dich tun?“


Camdens Finger wandert zur Seite, deutet auf Berzerk.


Thomas: „Um ihn…und um dein ganzes Gefolge, deine Anhänger, deine wasauchimmer.“


Er wedelt schnell mit der Hand durch die Luft, wirft einen ernsten Blick auf den Puppenspieler und fährt fort.


Thomas: „Du hast die Schnauze voll davon, dass die sich andauernd bei dir einmischen und – Überraschung – sieht bei mir nich anders aus. Also warum tun wir uns nich beide ‘nen Gefallen, hmm? Weißte, was edel an Stranded is? Sogar verdammt edel?“


Jetzt gibt es tatsächlich doch ein kleines Schmunzeln, ein Augenbrauenzucken.


Thomas: „Da gibt’s ‘nen Ring im Wasser. Schön schwer für irgendwen uns da in die Quere zu kommen. Und für dich auch ganz schön, wenn ich nich wegrennen kann, oder?“


Der Puppenspieler räuspert sich und scheint sichtlich genervt.


Puppenspieler: „So soll es sein, wir sehen uns bei Stranded ein letztes Mal um es zu beenden. Genieße deine Zeit als Champ solange du es noch bist.... und jetzt geh` mir aus den Augen!“


Da wird das Schmunzeln des Champions nochmal breiter. Es ist vermutlich nicht der cleverste Vorschlag aller Zeiten…aber er hat, was er wollte. Warum auch immer.


Thomas: „Na dann…Schwimmflügel nich vergessen.“


Ein weiterer Augenbrauenzupfer und schwupp, schon dreht er sich weg. Ernst schauen Puppenspieler und Berzerk dem sich abkehrenden Thomas Camden nach. Dann fadet die Szene aus.



Singles Match:

Morbeus vs. Ask Skogur

Referee: Guido Sandmann

Hinter dem Vorhang steht er – Ask Skógur. Wir haben ihn heute bisher noch nicht gesehen und der Grund dafür ist einfach: er hat vollkommen in der Vorbereitung für sein Match gegen Morbeus gesteckt.

Wir sehen wie Ask noch ein paar letzte kleinere Aufwärmübungen macht, bevor er sich schließlich aufrafft und wie schon in den Matches gegen Alex Ricks oder Zane Levy, atmet er noch einmal tief durch. Auch heute steht wieder ein wichtiges Match an und natürlich will er an seinen jüngsten Siegen anknüpfen und nicht die nächste Niederlage einstecken.

Ask läuft los…



und wird direkt euphorisch vom Publikum begrüßt. Man mag Ask halt, auch wenn er es einem manchmal nicht so ganz leicht macht.

Bereits im Wrestlingoutfit, lediglich mit einer Weste über die Schultern geworfen, läuft er auch direkt zum Ring, wobei er noch mit dem ein oder anderen Fan abklatscht. Er macht schließlich bei einem kleinen und noch sehr jungen Wrestling-Fan Halt, der allerdings ein Ask Skógur-T-Shirt trägt und das scheint Ask zu freuen.

Er hat wohl immer noch nicht so richtig verstanden und realisiert, was für einen Stellenwert er mittlerweile in diesem gewaltigen Wrestling-Business hat. Aber egal, er hält ihm die Faust zum Abklatschen hin und setzt direkt seinen Weg in den Ring fort.

Ask slidet hinein, feiert noch kurz auf dem Ringpfosten und genießt noch etwas die Jubelrufe aus dem Publikum, bevor er schließlich darauf wartet, dass der nächste ehemalige World Champion, gegen den er kämpfen wird, zum Ring kommt. Denn Wrestler von dieser Kategorie hat er nun schon mehrfach gekämpft in den letzten Wochen und Monaten. Mal erfolgreich, mal weniger.

Wie wird es heute?




Die harten Techno-Klänge Gesaffelsteins klingen in Denver auch wie immer wummernd aus den Boxen. Doch die Zuschauer, die nicht genau wissen, was Ray Douglas aktuell so vorhat, empfangen ihn deutlich verhaltener. Auf der Rampe stehend schaut er nickend in das weite Rund. Gekleidet mit seinen grünen Ringerboots, abgerissenen Jeans und einem weißen T-Shirt geht es dann eben diese auch runter. Zaghaft klatscht er mit den Zuschauern ab und geht dann weniger fokussiert zum Ring.


Sven: „Äh, hat Ray getrunken? Ist er wirklich topfit?“

Pete: „Normalerweise geht er zielgerichteter zum Ring…“


Douglas macht auf dem Weg zum Ring noch weiter Scherze mit den Fans, sodass das Entrance Theme ungeahnte Stellen offenbart, die aufgrund der Länge des Tracks selten bei einer GFCW-Show abgespielt wurde. Ask Skogur im Ring wirkt derweil noch ruhig, ihn scheinen die Mäzchen aber eventuell schon gehörig auf den Zeiger zu gehen.


Nun macht Morbeus sogar noch Selfies mit den Fans in der ersten Reihe. Schulterklopfer gibt es und als ein Fan Morbeus seinen halben Becher Bier reicht, ext dieser den im Bruchteil von Sekunden!


Pete: „Oh je, Ray. Das ist nicht gut für dich.“

Sven: „Der Mann ist alt genug, Pete. War vermutlich eh nur Bud Light.“


Der Pöbel jubelt nach dieser relativ stumpfen Aktion des Kanadiers. Morbeus geht nun dann auch tatsächlich zum Ring. Skogur würdigt er aber weiterhin keines Blickes. Dann lässt er sich im Ring auch noch feiern und gibt sich von Laura das Mikrofon.


Morbeus: „Denver, Colorado. Ihr seid die allergeilsten, allerkrassesten….“


Die Zuschauer in Denver jubeln laut uns skandieren:


Ray Ray Ray Ray


Morbeus: „MOTHERFUCKERS!“


KLONK. Morbeus schmeißt das Mic einfach auf den Boden und verzieht seine Miene. Die Fans wissen erstmal nicht, wie sie damit nun umgehen sollen. War das nun eine Beleidigung?


Guido Sandmann hat auf jeden Fall keine Aktien in dieser Thematik drin und läutet das Match an.


Ask rennt direkt auf den noch nicht fokussierten Morbeus zu und haut ihn mit einem Shoulder Block um. Dann tritt er noch ein paar mal auf Ray ein. Douglas rollt sich dann aber erstmal aus dem Ring und versucht sich zu sammeln. Ask bittet seinen Kontrahenten unter lauten Anfeuerungsrufen wieder in den Ring. Er will einen sauberen Kampf im Ring haben.


Morbeus tapert aber draußen erstmal umher und pustet durch. Sandmann ist schon bei Drei. Der Countout läuft. Ray Douglas geht noch einen Ringpfosten weiter, sodass er im maximalen Abstand von Ask ist. Er schaut dann den Schweden an, der fairerweise wartet, bis sich Ray wieder in den Ring gerollt hat.


Sven: „Die Zuschauer applaudieren für so viel Fairplay. Langweilig!“


Ask wartet bis Morbeus in der Ringecke steht und geht dann wieder in die Offensive. Der Kanadier tänzelt etwas wirr im Ring herum. Selten hat man diesen Move bisher bei ihm gesehen. Dann der Lock-Up. Ask ist Sieger und dreht Morbeus Arm ein. Schläge auf die Schulter. Doch Morbeus rollt sich aus dem Armdrag raus und holt Ask mit einem Fußwischer von den Beinen. Ray macht einen ungrazilen Purzelbaum nach hinten und steht wieder. Genauso Ask. Douglas holt aus und haut Ask einen mächtigen Chop auf die Brust. Es klatscht ordentlich und die typische Fanreaktion bei dieser Aktion kommt auch directement. Skogur revanchiert sich ebenfalls mit einem kräftigen Chop. Und so stehen sich die beiden gegenüber und verteilen abwechselnd stiffe Schläge gegeneinander. Schmerzverzerrt schauen beide drein, doch keiner will hier dem anderen den „Chop-Sieg“ gönnen.


Morbeus hat nun aber wohl die Schnauze voll und Tritt Ask in den Magen, die anschließende Clothesline geht aber ins Leere. Ask dagegen trifft Morbeus im Konter mit dem BJÖRNSMACK! Dieser herbe Spinning Back Elbow bring Ray auf die Matte.


Pete: „Schaut mal her. Was sich da in der ersten Reihe der Zuschauer tut. Drake Nova Vaughn ist da mit einem eigenen Klappstuhl!“

Sven: „Drake schaut grinsend in die Zuschauer und setzt sich dann in bester Lage neben einen Fan, der das natürlich total abfeiert. Hält Drake also Wort und wird er dann gegebenenfalls Morbeus zur Hilfe kommen?“

Pete: „Warum auch immer!“


Auch im Ring haben sowohl Ask als auch Morbeus die Ankunft des „Patient Zero“ vernommen. Ask zeigt sich irritiert und schüttelt mit dem Kopf. Morbeus, der noch auf dem Boden liegt, grinst sich dagegen einen ab.


Ask will nun Morbeus wieder packen, doch der kontert mit einem saftigen Punch. Dann geht Morbeus in die Seile und….DOUBLE CLOHESLINE. Beide liegen auf dem Boden.


Sven: „Das erste Abtasten ist nun beendet und es entwickelt sich doch langsam mal ein spannendes Match.“


Ask ist 15 Jahre jünger und steht schon wieder. Vorn hinten packt er Ray und wirft ihn mit einem German Suplex zurück auf die Matte. Dann geht er in die Seile…..TIMBER! Doch Morbeus kann in letzter Sekunde noch ausweichen.


Pete: „Häh? Wer kommt denn da nun aus dem Entrance gestürmt?“

Sven: „Es ist Maurice! Maurice „The Conquerer“ kommt allein und fokussiert schnurstracks den Ring.“


Die Kamera schaltet in die erste Reihe zu Drake und der Triple-Crown-Gewinner muss herzhaft anzulachen. Seine Trollerei hat die CoW wohl stark getriggert.


Skogur mit dem Whip-In und Morbeus wird mit einem Superkick getroffen. Dann ist aber auch schon Maurice im Ring. Skogur schaut Maurice kopfschüttelnd an. Maurice schnauft Ask an, um ihn Angst zu machen. Was nicht funktioniert. Maurice holt aus und schlägt dann auf Ask ein, der torkelt nach der ordentlichen Schelle zurück. Dann schaut Maurice auf Morbeus, packt diesen….


HOCH UND RUNTER. Der mächtige Chokeslam von Maurice knockt Morbeus aber nur so halb aus, denn er kann sich mit einem Arm noch am Seil festhalten und den Sturz aus der Höhe stark abmildern. Für Referee Guido Sandmann ist das aber genug das Match an dieser Stelle schon abzubrechen!


Laura: „Sieger des Matches durch Disqualifikation…..ASK SKOGUR!“


Maurice will nun weiter auf Morbeus eintreten, doch Ask haut Maurice mit dem FORCE OF NATURE aus dem Ring!


Als Ask so halbwegs realisiert hat, was hier gerade abgegangen ist, beginnt er direkt wieder wüst durch den Ring zu toben. Keine Gefahr eines Wutausbruchs, aber ohne Frage ist er mehr als aufgebracht. Wer Ask kennt, weiß, dass der von solchen „Siegen“ oder Matchausgängen generell nicht viel hält und wieder mal wurde er nun um ein richtiges Match betrogen.

Dementsprechend geladen reagiert Ask nun auch auf Maurice, der allerdings schon weit genug weg vom Ring ist. Ask schaut ihm hinterher, unzufrieden mit der Gesamtsituation.

Und damit geht es ihm wie Morbeus. Der hinter Ask bereits wartet und das… mit einem Mikrofon.


Morbeus: „Ask.“


Langsam dreht sich Ask um. Sein Gemüt fährt so allmählich runter. Es folgt ein weiteres tiefes Durchatmen, bevor er schließlich komplett Auge in Auge mit Morbeus steht, wie schon vor zwei Wochen. Ask grunzt und hört zu, was Morbeus zu sagen hat.


Morbeus: „Das ist doch gerade alles irgendwie scheiße gelaufen. Ich habe wirklich keine Ahnung woher der Einzeller gekommen ist? Bzw. warum er das hier überhaupt gemacht hat. Aber das scheint mein Leben zu sein. Anyway, Skogur. SO können wir das hier alles nicht stehen lassen! Und deshalb mache ich dir ein Angebot, sodass wir endlich herausfinden, wer der besserer Wrestler von uns beiden ist!“


Ask zögert kurz. Nicht weil ihn das Angebot nicht interessiert, vielmehr, weil die Anspannung immer noch tief in ihm sitzt. Dann besorgt auch er sich ein Mikrofon.


Ask: „Ich bin ehrlich. Ich mag dich nicht. Warum… ja, das hab ich ja mittlerweile wohl genug erklärt, denke ich.“


Das ist jetzt erstmal nicht unbedingt die Antwort, die Morbeus hören will, aber Ask ist auch noch nicht fertig.


Ask: „Aber… jetzt sind wir hier mal wirklich einer Meinung. Das ist nicht das Match, dass ich will. Das ist nicht der Sieg, den ich will. Also ja… Lass uns erneut kämpfen. Bei STRANDED!“


Jubel bricht aus im Publikum.


Ask: „ABER… nicht so. Diesmal soll keiner eingreifen.“


Noch mehr Jubel.


Ask: „Und… es ist Stranded, richtig? Letztes Jahr, habe ich da in der Natur gekämpft. In einem Wald und es war wohl das härteste Match meines Lebens. Dann will ich das dieses Jahr wieder tun. Lass uns wieder in der Natur kämpfen, aber diesmal…

Im Wasser.

Da… sollten wir ungestört sein.“


Sven: „Oha. Ask scheint den Ring im Wasser zu meinen, den es bei Stranded auch in diesem Jahr wieder geben wird, nun gut, da sollte wirklich keiner eingreifen können.“

Pete: „Spannend! Mal schauen was Morbeus davon hält.“


Morbeus: „Aha, ne Wasserratte bist du also auch noch! Liebend gern, Moosmann. Dann kämpfen wir eben im Wasser gegeneinander. NO SANCTIONS MATCH. Die Küstenwache wird schon dafür sorgen, dass wir ungestört sein werden! WIR SEHE UNS IN ZWEI WOCHEN BEI STRANDED, ASK! IT´S ON!“


Ask nickt Morbeus zustimmend zu. Die Wut sitzt noch tief in seinem Gesicht. Auf Maurice, auf Morbeus, auf den Ausgang dieses Matches. Aber bei Stranded wird es anders. Da wird er gegen Morbeus kämpfen, ungestört, auf dem Wasser.



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