Obschon er sich der öffentlichen Wahrnehmung seiner Person definitiv überdeutlich bewusst ist, bleibt Mike Müller überzeugt davon, kein kompletter Vollidiot zu sein.

Ist er die hellste Kerze auf der Dortmunder Torte? Vermutlich nicht. So viel ist ihm selbst auch bewusst. Dennoch wehrt sich etwas in ihm entschieden gegen die Idee, ein Dasein als immerwährende Witzfigur zu fristen. Das wird selbstverständlich dadurch erschwert, dass man, wenn man erst einmal einen Ruf weghat, diesen nur schwer wieder loswird. Man muss aktiv eine Menge dagegen tun, und selbst dann werden einige für immer das erste Bild einer Person, das man jemals hatte, im Herzen mit sich tragen, völlig egal, was sich seitdem getan hat.

Es wäre für die Außenwahrnehmung von Mike Müller also fatal, sollte er – sagen wir, beispielsweise – einen Zettel in der Hand halten und ganz offensichtlich Probleme damit haben zu verstehen, was dort geschrieben steht. Kommentare wie „hahaha der kann nichtmal lesen xD“ wären vorprogrammiert, weshalb sich Mike größte Mühe gibt einen ernsten und wissenden Eindruck zu machen, während er liest, was auf dem Zettel steht, den er in der Hand hält.

Zu seiner Verteidigung: In der anderen Hand hält er mindestens ein Dutzend weitere Zettel, und die, die man sehen kann, sind von oben bis unten vollgeschrieben, klein, handschriftlich, und mit wütenden und bedrohlich wirkenden Ausrufezeichen in roter Farbe neben dem schwarzen Text.


Mike Müller: „Okay… okay…“


Seine Stimme wirkt nicht sonderlich gefestigt oder gar optimistisch. Was er sagt, passt nicht zu der Art wie er es sagt, denn „okay“ scheint er sich nicht unbedingt zu fühlen. Viel eher schwingt dieses kleine bisschen Panik, dieses Fitzelchen Furcht durch, das seit seiner Rückkehr als „The Mirror“ – nach den Ereignissen der letzten Show noch unerfolgreicher als zuvor – sein Basis-Zustand zu sein scheint.

Was auch immer auf diesen Zetteln steht, scheint eine Reaktion zu triggern, die droht, diesen Basis-Zustand zu verschlimmern.


Mike Müller: „Klar, dass… kann ich mir auch noch merken… ich muss nur gleichzeitig… okay…“


Aus dem Nichts durchdringt – rein metaphorisch gesprochen – ein kalter Hauch die Szenerie, denn es nähert sich ein Mann, den diese emotionslose, distanzierte und abgestumpfte, aber fast auch schon ein wenig schauderhafte Art definiert.

Bereits diese Beschreibung lässt vermuten, dass die Ankunft dieses Mannes nicht ganz ohne Hintergedanken erfolgt.


James Corleone: „Das sieht spannend aus. Was wird denn da gerade einstudiert?“


Beim Erklingen einer Stimme zuckt Mike zusammen. Was hat er erwartet, das ihm so Angst macht – oder besser: wen? Nicht, dass die Ankunft von James Corleone nicht durchaus ungute Gefühle in einem Wrestler auslösen können, aber mit ihm gerechnet hat Mike nicht.


Mike Müller: „Ich, ähm… Match-Vorbereitung.“


Er wedelt mit den Zetteln in der Hand umher.


Mike Müller: „Ich habe ja nachher ein Match gegen Aiden.“


Das hat er allerdings. Zwei Männer, die grob zur selben Zeit in der GFCW gestartet sind, und es unterschiedlich weit gebracht haben.

Inzwischen ist Mister Corleone vollständig aus dem Hintergrund getreten. Er steht neben Mike Müller mit einem Selbstverständnis, bei dem klar sein dürfte, dass er sich seiner Aura und Wirkung auf den armen Mike Müller vollends bewusst ist. Und das kostet Mr. Purple auch direkt aus, denn aktuell ist es eher selten, dass er als „der Überlegene“ auftritt.


James Corleone: „Aiden Rotari. Soso. Welch ein Zufall.”


Ja, soso. Das er selbst ein immenses Interesse an Rotari hat, ist aus offensichtlichen Gründen nicht zu übersehen.


James Corleone: „Nun denn, sofern es sich bei dem Dokument in deinen Händen um Aufzeichnungen eines vielversprechenden, strategischen Vorgehens gegen Mister Rotari handelt, hast du doch sicher nichts dagegen, wenn ich mal einen Blick darauf werfe, oder?“


Man merkt, wie Corleone einerseits beschwichtigend auf Müller einzureden versucht, er andererseits aber nicht mal auf die Idee kommt ihn ähnlich respektvoll anzusprechen, wie es normalerweise bei seinen Gesprächspartner der Fall ist.

Kein Sie. Nur ein Du.


Mike Müller: „Zu Aiden steht hier gar nix.“


Corleone zeigt tatsächlich so etwas wie eine Reaktion. Er zückt die Augenbraue leicht nach oben.


James Corleone: „Und inwiefern begünstigt… das… dann die Match-Vorbereitung?“

Mike Müller: „Naja, Lorenz meinte, wenn ich das Match bei der letzten Show verliere… und das habe ich halt… brauche ich mir gar keine Hoffnungen zu machen, Aiden zu besiegen.“


Müller schluckt, und man kann ihm anmerken, dass ihm der Gedanke, dass er heute verlieren könnte, durchaus auch schon gekommen ist – der Gedanke an einen Sieg allerdings noch nicht.


Mike Müller: „Hier steht bloß, wie ich mich verhalten soll, beim… Entrance, und während des Matches, so im Sinne von… welche Werte der Brand vermittelt und… ein paar Posen, vielleicht, aber die Reihenfolge ist… naja, ist ja auch egal. Über Aiden steht hier nichts. Nur darüber, wie ich aus meiner Niederlage noch das Meiste für den Brand heraushole… also… sorry.“


Ein etwas lahmes Ende dieses Monologs, bei dem Mike ganz eindeutig die Scham ins Gesicht geschrieben steht.


Mike Müller: „Ich meine, wir waren zusammen ewig im Performance Center, aber irgendwie war er nie…zu greifen. Man hat ihn nie drangekriegt. Der Einzige, der halbwegs zu wissen schien, wie er tickt, war der Coach, und Aiden hat ja gesagt, der gönnt sich erstmal eine Pause.“

James Corleone: „Ah ja. Mir scheint, dass die Zufälle heute kein Ende nehmen.“

Mike Müller: „Ja, schon blöd gelaufen für dich, oder?“


Müller scheint weder zu bemerken, worauf Corleone anspielt, noch darüber nachzudenken, ihn der Höflichkeit halber zu siezen. Nicht, dass es Corleone interessieren würde. Ihn interessiert es nur, wen er siezen muss und wen nicht und Mike Müller beweist zunehmend deutlicher, dass er es nicht verdient. Aber vielleicht kann Corleone hier trotzdem noch etwas für sich mitnehmen.


Mike Müller: „Ist nicht so, dass ich nicht gerne hilfreich wäre, und es wäre zur Abwechslung mal ganz cool, wenn ich Aiden auch eine reinwürgen könnte, weil der das ständig gemacht hat…“


Allerdings hat er das.


Mike Müller: „…und wenn ich schon nicht gewinnen kann, würde ich anderweitig schon was reißen wollen… aber ich glaube kaum, dass du oder The End irgendwas von mir lernen können. Dass Aiden echt richtig nervig sein und einen voll abfucken kann weißt du ja wahrscheinlich mittlerweile.“


Kann man wohl so sagen. Es dürfte mehr als offensichtlich sein, dass Corleone sich von dieser Interaktion nicht verspricht, dass Mike Müller ihn in den Lehren des Aiden Rotari unterweist. Aber es gibt keinen Grund diesem das hier dick aufs Brot zu schmieren. Schließlich weiß man nie, wer sich aus welchen Gründen auch immer noch als nützlich offenbaren kann.


James Corleone: „Mike… Mister Müller… sie sind sich der Sache offensichtlich nicht bewusst, aber sie haben den ersten Schritt im Kampf gegen Aiden Rotari bereits getan.“


Aha. Jetzt siezt Corleone ihn ja doch. Vermutlich nicht deshalb, weil er abermals einen Hintergedanken verfolgt…


James Corleone: „Sie erkennen Aiden Rotari. Mit Sicherheit nicht vollständig, aber wer tut das schon? Man sollte niemals den Mann unterschätzen, der einen im Ring gegenübersteht, vor allem nicht dann, wenn es Aiden Rotari ist. Und das tun sie nicht. Aiden Rotari ist gerade auf der Überholspur und damit kann man ihnen ihre Zweifel auch nicht übelnehmen. Ihre Zweifel sind es allerdings, die Aiden Rotari bestärken. Und durch die er sich sicher fühlt. Zu sicher?“


Corleone beginnt nun langsam um Mike Müller herumzulaufen. Man spürt, dass das Machtverhältnis hier ein deutlich anderes ist, als es bei Corleone und End ist oder bei Corleone und Aiden Rotari war.


James Corleone: „Denn sie wissen, wer Aiden Rotari ist. Aber Aiden Rotari glaubt nur zu wissen, wer sie sind. Doch wer sind sie?“


Mittlerweile hängt Müller an den Lippen von Corleone, und dieser ist dabei ihm potenziell die eine Frage zu beatworten, deren Antwort ihm so viel Kopfzerbrechen bereitet: Wer ist Mike Müller eigentlich?


James Corleone: „Sie sind „The Mirror”. Und das ist nicht nur eine Vermarktungsstrategie, das kann ihr Kampfstil sein. Seien sie, wie Aiden. Halten sie ihm den Spiegel vor. Seien sie rücksichtlos, seien sie fies und gemein und nutzen sie alle Möglichkeiten aus um zu gewinnen.“


Corleone erkennt, dass seine Worte Müller erreichen… naja, zumindest etwas. Aber das kann auch schon ausreichen.


James Corleone: „Und selbst, wenn sie nicht gewinnen… können sie ihm trotzdem schaden. Aiden Rotari mag nerven… und er fuckt ab, also nerven sie zurück und fucken sie ihn ab. Sie sind „The Mirror“ und alles, was Aiden ihnen angetan hat, können sie ihm zurückzahlen, da bin ich mir sicher. Egal ob Sieg oder Niederlage.“


Müller beißt sich auf die Unterlippe. Beinahe verteidigend scheint er das Papier in seiner Hand heben zu wollen, zu sagen, dass er das „Skript“ für heute sozusagen schon gelesen hat, dass er eigentlich weiß, dass er sowieso keine Chance hat…

Eigentlich.

Aber eigentlich hat Corleone ja auch nicht ganz Unrecht. So clever zu wissen, dass James ihm hier nur aushelfen will, weil Rotari bald gegen The End kämpfen wird, ist Mike schon, aber das bedeutet ja noch lange nicht, dass Corleone Unrecht hat.


Mike Müller: „Das klingt… nicht schlecht.“

James Corleone: „Nein… das tut es nicht. Aber letztendlich ist es nur ein gut gemeinter Ratschlag von einem Fremden. Was sie daraus machen, das liegt ganz bei ihnen, denn jeder… ist für sein Handeln und seinen Erfolg selbst verantwortlich.“


Corleone deutet auf die Zettel und spielt damit wohl auf den Einfluss an, der gerade auf Mike Müller genommen wird, wohl wissentlich, dass er gerade nichts anderes macht, als Mike Müller selbst zu manipulieren.


James Corleone: „Allerdings gibt es da jemanden, der es dank meiner Ratschläge weit gebracht hat.“


Er muss den Namen nicht aussprechen, damit Mike Müller weiß wer gemeint ist.


James Corleone: „Also dann, Mister Müller. Viel Glück.“


Was auch immer in den vergangenen Wochen geschehen und vorgefallen ist, Corleone hat sein Bestes getan um sich davon in diesem gesamten Gespräch nichts anmerken lassen zu haben. Sichtlich zufrieden verlässt er Müller damit nun auch schon wieder.

Was er nun genau vorhat, weiß man wie so oft nicht.

Aber es scheint funktioniert zu haben.




War Evening, Porsche-Arena (Stuttgart), 14.06.2024


In Kooperation mit



Stuttgart! Freitag! WAR EVENING! Zwei Wochen lang gab es keinen neuen GFCW-Content mehr für die GFCW-Galaxy. Das ändert sich heute, hier, in der Porsche-Arena!

Die Kameras fangen massenweise jubelnde GFCW-Fans ein, die den heutigen Abend gar nicht erwarten können. Plakate für oder gegen die verschiedenen Wrestler der Liga werden in die Luft gestreckt und der Spaß, den das Publikum bereits jetzt schon zu haben scheint, ist unverkennbar. Stuttgart freut sich auf War Evening, also sollten wir damit auch schnellstmöglich beginnen!


Pete: „Herzlichen Willkommen, liebe GFCW-Galaxy, zu War Evening. Der Aufbau zu Stranded ist schon in vollem Gange und mit Sicherheit werden auch heute neue Weichen für das größte Ereignis des Sommers gestellt!“

Sven: „Naja, ein bisschen Hin ist es schon noch.“

Pete: „Freundlich wie eh und je! Lass uns beginnen!“


Singles Match:
Aldo Nero vs. Sandro Perch
Referee: Thorsten Baumgärtner


Pete: „Und zwar mit einem Mann, der in der letzten Show eindrucksvoll gezeigt hat, dass er es ernst meint mit seiner Wandlung. Aldo Nero hat Hugo „Meathook“ Rodriguez besiegt und will heute an diesen Erfolg direkt anknüpfen!“

Sven: „Und das gegen niemand geringeren als die luxemgalsche Ikone Sandro Perch… oder Prach… und der will natürlich auch beweisen, dass er Potential für großes hat!“

Pete: „Allerdings wird er es nicht leicht haben, Aldo ist motiviert und auf den Aufstieg fixiert. Schauen wir mal, ob er damit weitermachen oder heute bereits gestoppt wird.“


Singles Match:
Aiden Rotari vs. Mike Müller
Referee: Karo Herzog

Sven: „Du hast ja Stranded bereits erwähnt und ich sags nur ungern, aber stimmt schon, dieses Event rückt immer näher und dabei erwartet uns ein gigantisches Match. Der GFCW World Champion The End wird seinen Titel aufs Spiel setzen und das gegen Aiden Rotari! Und damit sich Aiden schon mal auf den aktuell besten Wrestler der Liga einstellen kann, wärmt er sich heute auf gegen… Mike Müller.“

Pete: „Für Müller ist das eine große Chance. Gewinnt er das Match, kann er behaupten den Nummer 1 Herausforderer auf den wichtigsten Titel der Liga besiegt zu haben und wer weiß, ob ihm dann nicht ein eigenes Match zusteht. Aber dafür muss er auch erstmal gewinnen und das dürfte ein schweres Unterfangen werden gegen Aiden Rotari.“

Sven: „Besonders, da der gute Mike es gerade auch nicht so leicht hat. Das sollte er heute aber alles ausstellen, wenn er gegen Rotari gewinnen will.“


6 Men-Tag Team-Match:
Renegade, Steve Steel & Morbeus vs. T'n'B (Tha Bomb & Titan) & ???
Referee: Mike Kontrak


Pete: „Und schließlich der Main Event. Eine Neuauflage des GFCW Tag Team Titelmatches von Heir To The Throne. Wieder tun sich der protzige Steve Steel und Morbeus zusammen um gegen T’n’B zu bestehen.“

Sven: „Und heute tun sie das nicht alleine. Seit geraumer Zeit treibt sich ein Störenfried in der GFCW herum, der es wohl auf Renegade abgesehen hat. Heute stoßen die Beiden zu den jeweiligen Teams dazu.“

Pete: „Wir sind gespannt, wer sich dahinter verbirgt und welches Team das Match für sich entscheiden kann. Sollte der Sieg bei Morbeus und Steel liegen, winkt eventuell wieder ein Titelmatch aber dafür müssen die das erstmal schaffen. Abgesehen davon können wir gespannt sein, wie es heute rundum Viggo, Darragh Switzenberg und Ask Skógur weitergeht, nach den Offenbarungen der letzten Wochen.“

Sven: „Tjaha, da hat sich der gute Viggo wohl doch nicht so sauber herausgestellt, wie alle dachten, was?“

Pete: „Ihr seht, liebe Zuschauer, wie immer haben wir eine prall gefüllte Show. Wir wünschen viel Spaß!“



Wir befinden uns im Backstagebereich.

Genauer gesagt im Locker-Room der GFCW-Wrestler, in dem sich selbige auf die heutige Show und potenziell ihre anstehenden Matches vorbereiten.

Und einen davon sehen wir gerade.

Aldo Nero steht vor einer der Bänke und scheint seine Tasche wieder in einen Spind wegpacken zu wollen, da er wohl gerade fertig damit geworden ist sich ringfertig zu machen. Schließlich steht sein Match bald an.

Es ist spürbar, dass Aldo etwas „erleichtert“ wirkt, nachdem er in der vergangenen Show endlich einen GFCW-Sieg einfahren konnte. In der GTCW hat er davon einige verbuchen können, er war sogar Champion. Hier jedoch musste er eine Niederlage nach der nächsten einstecken. Zugegebenermaßen hat er allerdings auch nur Matches gegen aktuelle Champions oder Hauptherausforderer bestritten. Vor zwei Wochen stand er dann Hugo „Meathook“ Rodriguez gegenüber und konnte recht deutlich gewinnen.

Hat ihm seine Zeit in Sizilien etwas gebracht?

In der letzten Show wirkte er bereits verändert und deutlich selbstbewusster, sowie unabhängiger von seinem Vater als zuvor. Der Sieg scheint das nun nur noch weiter intensiviert zu haben. Heute ist er also bereit für seine nächste Herausforderung.

die ihn wohl schneller erwartet als ihm lieb ist.


Sandro Prach: „Na, sssiiuuu mal einer an.“


Mit großer Geste springt ein Mann in weißer Militäruniform ins Bild, den der Teilzeit-Wrestlingfan heute erst zum zweiten Mal sieht: Sandro Prach, fester Bestandteil der Nachwuchsliga GTCW und heute mit einer weiteren Chance auf großer Bühne. Gegen jemanden, der den gleichen Weg wie er selbst gegangen ist und sich aus dem Development-Bereich hochgearbeitet hat.

Auf den breiten Schultern Prachs ist die luxemgalische Flagge, ein Hybrid aus den portugiesischen und luxemburgischen Farben, eingestickt. Mit sanfter Geste reibt Sandro über den Stoff und rückt ihn dann ins Bild, dass die Kamera gar nicht anders kann als die Flagge zentral einzufangen.


Sandro Prach: „Unser Sizilianer ist also zurückgekehrt. Das letzte Mal als der Ätna so etwas Widerliches ausgespuckt hat, wurden Flughäfen gesperrt. Aber dich, Aldo Nero…“


Er blickt seinen heutigen Gegner von oben bis unten an und rümpft die Nase.


Sandro Prach: „…hingegen hofiert man und lädt dich zurück in die GFCW ein. Was haben die Deutschen nur so an Italienern gefressen? Wieso lieben sie euch und euer Land? Ist es nur wegen diesen geschmacklosen runden Teichfladen, die ganz offenbar deinem Gesicht nachempfunden wurden?“


In der festen Überzeugung, einen Volltreffer gegen Nero gelandet zu haben, nimmt Aldo Nero Anlauf, springt in die Luft und vollführt in Manier des heiligen CR7 einen Torjubel, bei dessen Landung ein martialischer Schrei ausgestoßen wird.


Sandro Prach: „SSSSIIUUUU!“


Aldo lässt Sandro erstmal sprechen. Er wirkt recht unbeeindruckt von dem, was sein heutiger Gegner da so vom Stapel lässt. Schließlich kennt Aldo Sandro auch schon aus der GTCW. Aldo hat scheinbar gelernt seine Fassung zu bewahren und das stellt er gerade gut zur Schau.

Er hat lediglich ein abfälliges Lächeln für Sandro übrig. Aldo beendet seine Match-Vorbereitung hier und damit scheint diese Interaktion hier auch bereits für ihn erledigt. Er tritt an Sandro vorbei und will den Lockerroom wohl direkt schon wieder verlassen. Damit scheint Sandro allerdings nicht unbedingt einverstanden.


Sandro Prach: „Porca Malcriada! Du willst mich einfach ignorieren? Ist dir nicht bewusst, dass derart unziemliches Verhalten die diplomatischen Beziehungen zur glorreichen Nation Luxemgal gefährdet?“


Der Botschafter Luxemgals kommt näher und versperrt Nero, der nach wie vor kein Wort sagt, den Weg.


Sandro Prach: „Wenn du mich schon stehen lassen willst, dann solltest du RECHTSAUßEN an mir vorbeigehen. Das liebt ihr in eurer Nation doch, was? Aber gut, von einem Volk, dessen höchstes Kulturgut das Bunga Bunga ist, erwarte ich nichts Anderes als eine Faschismus-Partei mit einer Faschings-Party zu verwechseln. Zum Glück gibt es die friedliche, offene Nation LUXEMGAL, das wahre Herz der Europäischen Union, Brutstätte der modernen Zivilisation.“


Aldo lässt sich nach wie vor nicht aus der Reserve locken. Bevor er seinen Weg in Richtung Tür, um den Raum zu verlassen, fortsetzt, bleibt er allerdings doch kurz stehen, um sich Sandro entgegenzudrehen.


Aldo: „Weißt du, den alten Aldo hättest du mit diesem ganzen Gelaber sicherlich provozieren können, aber der neue Aldo konzentriert sich lieber darauf, all das dann im Ring zu klären. Also dann, Sandro, wir sehen uns gleich.“


Aldo dreht sich wieder herum und läuft einige Schritte weiter.


Sandro Prach: „Ring? RING? Du meinst sicherlich den Ring in deiner Nase, an dem ich dich gleich durch die Manege ziehen werde. Denn das ist das Einzige, was zwischen uns auf der Matte passieren wird. Nach ein paar Wochen im sizilianischen Hinterland bei deinem greisen Opa denkst du, dass du es mit dem HERZ LUXEMGALS aufnehmen kannst? Ich sage dir was, Aldo Nero.“


Er tippt seinem Gegenüber auf die Brust. Trotzdem will sich Nero an ihm vorbeischieben.


Sandro Prach: „Wahrscheinlich ist das Beste, was du dort gelernt hast, woran man eine reife Olive von einer unreifen unterscheidet.“


Aldo stoppt ab.

Es scheint, dass Sandro hier einen wunden Punkt angesprochen hat. Wir sehen Aldos Gesicht zwar nicht, man kann aber durchaus erahnen, dass seine Laune sich schlagartig verändert.

Ruckartig dreht sich Aldo wieder herum und schnellt auf Sandro zu. Er packt ihn am Kragen und drückt ihn gegen einen Spind. Da das alles hier recht schnell ging und Aldo Sandro vom Gewicht her um einiges überlegen ist, gelingt das auch recht gut.

Aldo schnieft. In seinen Augen steht die Wut. Nicht so, als, dass er sie nicht kontrollieren könnte, aber es ist unverkennbar, dass ihn der Seitenhieb gegen seinen Onkel sehr mitgenommen hat.


Aldo: „Ich warne dich. Du redest nicht so abfällig über ihn…“


Was Aldo nicht sagt, aber hier eindeutig mitschwingt ist wohl: ‚sonst warte ich nicht mehr bis zum Ring‘, als Nachtrag für seine erwachsene Ansage vorhin, Dabei merkt Aldo allerdings selbst, dass diese Reaktion mehr als hitzköpfig und überstürzt war. Etwas, das Onkel Sal, auf den Sandro eindeutig angespielt hat, gar nicht gefallen würde.

Aldo lässt also von Sandro ab, löst den Griff und tritt einen Schritt zurück. Er fährt runter und ordnet sich. Alles kein Problem. Er hat gemerkt, dass das nicht die korrekte Situation war und noch ist ja auch nichts passiert.


Sandro Prach: „Schon gut, schon gut.“


Der Luxemgaler hebt beschwichtigend die Hände. Trotz aller Provokationen ist ihm dann doch nicht nach einer verfrühten Auseinandersetzung. Er wischt sich imaginären Staub von den Schulterpolstern der Uniform, um seinerseits anzudeuten, wie beiläufig dieser Streit für ihn ist.


Sandro Prach: „Ich höre ja schon auf. Wenn dein zornrotes Gesicht noch dunkler wird, könnte ich es auf einem sizilianischen Feld nicht mehr von einer fauligen Tomate unterscheiden.“


Damit ist die Ursprungssituation wieder hergestellt. Diese Kommentare prallen an Aldo erneut ab. Trotzdem ist es ratsam jetzt tatsächlich das Weite zu suchen, damit das hier nicht doch noch schief geht.


Aldo: „Wie schon gesagt… wir sehen uns, im Ring.“


Und damit zieht Aldo nun wirklich ab. Er geht zur Tür und öffnet diese.

Viel hat Aldo nicht gesagt in diesem Aufeinandertreffen mit Sandro Prach. Und doch scheint etwas klar geworden zu sein, über Aldo.

Er mag sich von James Corleone, seinem Vater gelöst haben, um endlich für sich selbst zu kämpfen.

Nur ist das wirklich so?

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Singles Match:

Aldo Nero vs. Sandro Perch

Referee: Thorsten Baumgärtner

Das erste Match des Abends steht an. Wie schon vor zwei Wochen im Match von Aldo Nero, steht auch heute sein Gegner bereits im Ring: Sandro Prach, der eine übergroße Fahne, wie schon vor einigen Wochen, in der Hand hält und im Ring herumschwingt. Bis schließlich eine Musik erklingt, die seinen Gegner ankündigt.



Wir kennen diese Musik inzwischen und wissen, zu wem sie gehört: Aldo Nero.

Die Reaktionen fallen nach wie vor eher gemischt aus, als Aldo auf die Stage tritt. Vereinzelt mögen die Zuschauer ihn, andere wollen ihn wohl einfach bei seiner Emanzipation unterstützen und wieder anderen ist er noch immer nicht so wirklich geheuer. Aldo hingegen interessiert dabei aber nur der Sieg.

Und diesen muss er heute gegen Sandro Prach, einem anderen GTCW-Talent, einfahren. Vor zwei Wochen konnte er Hugo „Meathook“ Rodriguez besiegen, wird heute nun der nächste Erfolg zu verbuchen sein?

Aldo stolziert in Richtung des Ringes, mit klarem Blick auf seinen Gegner und angespannter Miene. Man merkt, dass wohl das Gespräch zwischen ihm und Sandro von vorhin noch in seinem Kopf herumwuselt. Und wie es Aldo selbst gesagt hat: Sandro mag der größere Sprücheklopfer gewesen sein, aber er wird das jetzt im Ring klären.

Aldo erreicht diesen nun auch direkt und entert ihn sofort. Ohne sich großartig feiern zu lassen, da es ohnehin niemanden gibt, der ihn wirklich aktiv und lautstark feiern würde, positioniert er sich nun vor seinem Gegner.


Pete: „Aldo will eine Siegesserie aufbauen. Vor zwei Wochen hat er damit angefangen, kann er heute darauf aufbauen?“

Sven: „Das wird eine harte Aufgabe, schließlich hat er es mit niemand geringerem als dem Botschafter von Luxemgal zu tun! Der Mann hat gleich zwei Nationen hinter sich vereint, der wird nicht so einfach nachgeben.“


~ Ding Ding Ding ~


RUNNING LARIAT


Vor zwei Wochen war das eine der Aktionen mit der Aldo Meathook besiegt hat. Und nun startet er direkt damit ins Match! Aldo holt Sandro von den Beinen, der sich dabei fast schon überschlägt und äußerst unsanft auf der Matte landet.

Nachdem er Sandro mit Leichtigkeit zu Boden geschickt hat, stampft er weiter dominant durch den Ring, mit verbissenem Gesichtsausdruck. Aldo macht deutlich, dass er vorhin nicht nur lose Töne gespuckt hat. Er sagte er wird das im Ring klären und das wird er jetzt auch tun. Sandro meinte ja unbedingt ihn maximal zu provozieren, jetzt wird er schon sehen, was er davon hat.

Aldo greift direkt wieder nach Sandro, der gerade erst wieder zu sich kommt und zu realisieren versucht, was hier gerade passiert ist und nimmt ihn sich in einen Ansatz zum Vertical Suplex. Den er auch formschön und sauber durchzieht. Wieder schickt er Prach also auf die Matte und wieder stellt er sich direkt auf. Dabei entschwindet die Verbissenheit und macht einer leichten Arroganz Platz, die Einkehr auf dem Gesicht des Sizilianers findet. Aldo weiß, dass er mit diesem furiosen Start die Oberhand gewonnen hat.

Es folgt für einige Minuten eine Serie an Schlägen und weiteren Würfen, mit denen Aldo Sandro bearbeitet und dabei sieht es zunehmend so aus, als würde Prach hier keinerlei Chance haben irgendwie ins Match zu finden. Aldo hingegen zeigt, was er kann, wenn er nicht gerade einen übergroßen, riesigen Gegner oder weitaus mehr erfahrende, gestandene GFCW-Wrestler gegen sich hat.

Dann ist Aldo am Drücker. Und das kostet er aus.


URANAGA


Aldo hebt Sandro hoch, doch der… quetscht dessen Kopf in der Achsel ein! Aldo kommt ins Straucheln, da er wohl nicht mit diesem Konter gerechnet hat, was Sandro gut genug ausnutzen kann…


DDT


Und tatsächlich! Er schmettert Neros Kopf auf die Matte und kann sich damit ein wenig Zeit verschaffen, die er auch bitter nötig hat.

Sandro regeneriert sich kurz, bis Aldo sich langsam wieder hocharbeiten will.


ENZURIGI


Und der nächste effektvolle Angriff von Sandro gegen Aldo!


Pete: „Da war sich Aldo wohl etwas zu sicher.“

Sven: „Ein typisches Aldo-Problem. Er macht die Fehler, die er auch schon vor seiner Reise nach Sizilien gemacht hat. Da wars das wohl bald wieder mit dem aufkommenden Hype, haha!“


Sandro wirft sich direkt auf Aldo um den ersten Cover-Versuch zu initiieren.


1…


Aldo stößt Sandro mit geballter Kraft von sich ab. Die beiden haben einen Gewichtsunterschied der zwar „nur“ etwas mehr als 10kg entspricht und dennoch zeigt Aldo eindrucksvoll, wie kräftig und stark er ist. Während Sandro zurückgestoßen wird, richtet sich Aldo direkt wieder auf.

Und damit ist die Arroganz auch wieder weg und die Verbissenheit zurück.

Aldo schnellt auf Sandro zu, der sich gerade noch so in die Seile zu retten versucht, aber Aldo hat ihn rechtzeitig gepackt. Er will ihn in einen German Suplex zurückzuziehen, doch Sandro kontert mit einem Back Elbow. Aldo löst den Griff, hält sich kurz den Kiefer, bis Sandro mit einem SPINNING WHEEL KICK angesprungen kommt…

den Aldo aber einfach abfängt!

Aldo hält Sandro in dieser Position und während Prach entsetzt, überrascht und sichtlich ängstlich mit dem Kopf schüttelt, als könnte er dem drohenden Unheil damit entkommen, schmeißt Aldo ihn in die Luft und dann von dort mit gewaltigem Impact auf den Mattenboden!

Sandro knallt auf, hält sich sofort den Rücken und wird fast schon wieder hochgefedert aufgrund des Aufpralls, woraufhin ihn sich Aldo direkt wieder schnappt. BODYSLAM! Und auch der sitzt.


Pete: „Unglaublich, Aldo ist eine Maschine!“

Sven: „Der räumt ordentlich auf mit Sandro, das stimmt.“

Pete: „Man muss dazu sagen, dass das wohl das erste Match in Aldos Zeit hier in der GFCW ist, indem er fast schon als der Favorit gilt. Das war weder bei Ask noch bei Aiden oder End so. Selbst gegen einen Hugo Rodriguez muss man erstmal ankommen. Aber heute, mit dem Elan aus der letzten Show, ist Aldo in der „besseren“ Position… und das scheint er auszunutzen.“

Sven: „Tja und noch viel mehr, lässt Aldo Sandro seine Worte aus der Kabine spüren. Da hat Sandro ordentlich aufgefahren, jetzt rächt sich Aldo dafür.“


Aldos Blick ist inzwischen bei einer Mischung aus „arrogant“ und „verbissen“ angekommen. Er weiß, dass er sich keine Fehler leisten darf, aber er weiß auch, dass er gut genug dasteht um das auszukosten. Er greift erneut nach Sandro und will sich wohl wieder an einem URANAGA probieren, doch Sandro reagiert blitzschnell. Er befreut sich aus Aldos Griff und krabbelt unter dessen Beinen durch, Aldo dreht sich herum…

und zwar direkt in einen SUPERKICK! Aldo taumelt, Sandro sieht erneut seine Chance und holt abermals Anlauf aus den Seilen… SPINNING WHEEL KICK! Diesmal sitzt der, Aldo allerdings zwingt es diesmal nur auf die Knie. Sandro hat erneut ein Fenster, dass er nutzen kann um das Ruder herumzureißen. SIUUUUU. Aldo holt wieder Anlauf, scheinbar für die nächste Aktion. Was könnte das werden? Ein SHINING WIZARD? Wir werden es nicht erfahren.


POP-UP-POWERBOMB


Aldo wirft Sandro hoch in die Luft, um ihn genauso schnell wieder auf die Erde zu schmeißen. Wieder kracht Prach mit voller Kraft auf den Rücken. Und Aldo lässt einen lauten Kriegsschrei aus.

Das hast du davon, wenn du dich über meine Familie lustig machst!“

Schreit Aldo zum am Boden liegenden Sandro Prach, der davon wohl recht wenig mitbekommt. Aldo ist wütend, Aldo ist aufgeputscht und Aldo scheint genug zu haben. Er zieht Sandro wieder auf die Beine…


LA VENDETTA


Aldo dreht Sandro sofort auf den Rücken und hakt das Bein ein.


1…

2…

3.


~ Ding Ding Ding ~


Laura: „Und der Sieger des Matches… ALDOOO NEROOO“


Aldo bleibt noch einige Sekunden demonstrativ über Sandro Prach liegen, bevor er sich aufrichtet. Er lässt seinen Arm von Thorsten Baumgärtner in die Luft strecken, während er nun wirklich wieder süffisant und leicht arrogant, aber auch ein wenig dominant schaut. Aldo ist auf dem aufsteigenden Ast und das scheint er sichtlich zu genießen.


Pete: „Sandro hat sich gut geschlagen. Er hatte immer mal wieder ein paar Chancen Aktionen gegen Aldo zu zeigen und eventuell etwas zu bewirken, aber letztendlich… hatte er keine Chance. Aldo will Siege und es bedarf so einiges an Gegenwehr um ihn davon abzuhalten.“

Sven: „Aldo hat heute bewiesen, dass er nicht nur mächtig und stark ist, sondern auch schnell und kompromisslos. Fast schon wie ich, ein bisschen.“

Pete: „Davon träumst du wohl. Aber du hast nicht unrecht, Aldo ist stark und schnell und er bestraft seine Gegner, wenn sie ihre Chancen ihm gegenüber nicht ausnutzen. So richtig weiß ich zwar noch nicht, wie ich ihn nun finden soll, den Aldo, aber es dürfte klar sein, dass er hohe Ambitionen hat und jetzt erst so richtig damit beginnt durchzustarten. Was wohl Onkel Sal davon denkt?“

Sven: „Nun… noch viel wichtiger: was denkt Vater Jim davon?“




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Aiden Rotari: „Hallo.“


Wir schalten direkt in den Ring. Kein Entrance für den Zuschauer, sondern ohne Umschweife das Gesicht und die Stimme des aktuellen No. 1 Contenders auf die GFCW World Championship, beides wie gewohnt nur schwerlich in irgendeine Richtung zu deuten.

Aiden Rotari steht im Ring, die dunklen Augen starr in Richtung Kamera gerichtet, die anwesenden Stuttgarter Zuschauer so gut es geht ignorierend, auch wenn er ein kleines Zugeständnis machen muss, indem er etwas lauter redet als gewohnt, um die durchaus zahlreichen und kehligen Buhrufe zu übertönen, die seinen Auftritt begleiten.


Aiden Rotari: „Oftmals wird ein größeres Geheimnis aus den Dingen gemacht, die ich tue, als es sein muss.“


Ein etwas seltsamer Start für eine Promo. Tonlos trägt Rotari diese Worte vor, der stechende Blick scheint einem währenddessen durch die eigene Iris direkt ins Hirn zu dringen und nach jeder noch so unwichtigen Erinnerung zu durchforsten, aus der dieser Mann irgendwie einen Nutzen schlagen kann.


Aiden Rotari: „Vor zwei Wochen habe ich James Corleone etwas mitgeteilt, während ein Match lief.“


Zweifelsohne, das haben wir alle gesehen.


Aiden Rotari: „Und ich verspreche bei meiner Ehre, dass ich nichts mit Viggo, Darragh, Ask oder sonst irgendwem vereinbart habe. Damit habe ich nichts zu tun.“


Das ist potenziell das am wenigsten glaubwürdige Versprechen der GFCW-Geschichte, aber dass er sich nicht mit etwas beschäftigt, das ihn näher an den GFCW World Title bringt, ist nicht unglaubwürdig… oder tut es das?


Aiden Rotari: „Ich wollte Mr. Corleone lediglich etwas mitteilen. Und ob seiner unhöflichen und rüden Behandlung meinerseits an diesem Abend sah ich nicht ein, einen besonders angenehmen Zeitpunkt zu wählen, um meine Nachricht zu überbringen.“


Rotari hat zumindest nicht ganz Unrecht. Das Verhalten von Corleone während ihres „Gesprächs“ beim Catering war zwar durchaus nachvollziehbar gewesen, würde aber wohl kaum die Hüter der GFCW-Knigge zufrieden stellen.


Aiden Rotari: „Niemand muss darüber spekulieren, was ich ihm gesagt habe. Ich werde es euch verraten.“


Rotari räuspert sich. Das Problem hierbei ist natürlich, dass er nun so gut wie alles behaupten könnte – die Mikrofone der GFCW haben nicht aufgenommen, was während des Duells von End und Ask auf der Rampe gesagt wurde. Hat Aiden überhaupt etwas gesagt?


Aiden Rotari: „Ich habe gesagt: „Ich weiß, dass ich allein keine Chance habe.“ Das ist alles.“


Damit spielt Rotari selbstverständlich auf das für Stranded angesetzte Duell mit The End um die höchste Würde der Promotion an. Nehmen wir an, es stimmt, was Rotari hier sagt: Ist das ein Angebot für Corleone, die Seiten zu wechseln? Ist das eine falsche Fährte? Will er ihm damit, warum auch immer, einen Tipp geben?


Aiden Rotari: „Drei Singles Matches hatten The End und ich schon. Ich konnte eines knapp per Count-Out gewinnen, doch das würde mir dieses Mal nichts bringen, denn er würde Champion bleiben. Die anderen beiden Male… hat er mich besiegt. Klar. Deutlich. Ohne Frage. Er war besser. Ich war unterlegen. Und seitdem ist The End noch viel stärker geworden. Ich weiß, wer ich bin, und ich weiß, was ich bin: Heißt es nur The End gegen mich, eins gegen eins, Mann gegen Mann, werde ich nicht GFCW World Champion werden.“


Das ist eine verdammt ungewöhnliche Aussage für einen No. 1 Contender. Aber Rotari ist eben auch ein ungewöhnlicher Herausforderer, jemand, der sich diesen Spot nicht in einem Match verdient, sondern mit List und etwas Glück erschlichen hat, und der bei dieser Erwähnung von The Ends Entwicklung natürlich gekonnt verschweigt, dass auch Rotari sich gemacht hat. Case in Point: Er ist in diesem Jahr noch ungeschlagen, hat alle seine Matches gewonnen.

Keines davon gegen einen Wrestler wie The End, natürlich, weil es keinen Wrestler wie The End gibt, außer eben… nunja, dem Champion selbst.


Aiden Rotari: „Nichtsdestotrotz ist es mein alleiniges und oberstes Ziel, den Titel mein Eigen nennen zu können.“


Das war uns allen klar. Es wird Rotaris erster Shot auf den GFCW World Title, und bislang waren Titelmatches stets das Kryptonit von Aiden, der sich zwar die Card hochschlängeln, aber noch keinen Gürtel gewinnen konnte. Je zwei Shots auf die Intercontinental Championship und die Tag Team Titles, und kein einziges Mal konnte sich Rotari das Gold (oder Silber) sichern.


Aiden Rotari: „Dem ordne ich alles unter. Ich will nichts beweisen. Ich habe keinen Kodex. Ich werde tun, was ich tun muss – und das Wort „aber“ kenne ich nicht.“


Ist das ein indirekter Vergleich mit Robert Breads? Der hatte von Aiden gefordert, seinem Match fernzubleiben. Er hatte nicht betrügen wollen, aber dennoch eine Verletzung vorgespielt, um TECHNISCH GESEHEN innerhalb der Regeln zu bleiben. Wenn man so will, hat Robert Breads in seinem Kampf gegen The End halbe Sachen gemacht, sich nicht vollends für eine Seite entschieden, für den fairen Kampf oder das machiavellistische „der Zweck heiligt die Mittel“, und das kann man sich gegen The End nicht leisten.

Das wird Rotari nicht passieren. Es gibt keine halben Sachen. Es gibt keine Grenze, die gewisse Dinge für „in Ordnung“ erklärt und andere nicht. Es gibt nur die GFCW World Championship, und Aiden hat kein Problem damit, das hier offen zu verkünden.

Bloß zu welchem Zweck?


Aiden Rotari: „Ich möchte nicht respektiert werden. Es ist mir gleich, ob du mich für würdig, nicht würdig oder einen angemessenen Gegner hältst, End. Ich werde jede Abkürzung nehmen, die ich nehmen kann, jeden Trick anwenden, von dem ich glaube, dass er funktionieren kann, und mir jede Hilfe von außerhalb holen, die mir nützt. Völlig egal, wer das sein mag.“



Es war nur eine Frage der Zeit bis die Musik des Champions ertönt.

Normalerweise wäre die Bezeichnung „der Champ“ etwas sehr sehr Gutes. Heute allerdings bedeutet das, dass The End „nur“ der World Champion ist, wobei er doch theoretisch hätte sogar ein Doppel-Champion sein können, nachdem er Ask Skógur in der vergangenen Show fast besiegt hat.

Genauer genommen hätte er ihn wohl sogar besiegen können, wäre da nicht genau der Mann gewesen, der gerade im Ring steh… nunja, den Ring verlässt.

Ohne große Showeinlage wie sonst kommt End sichtlich angepisst auf die Stage gelaufen, was Aiden Rotari wiederum ausgenutzt hat um das Seilgeviert zu verlassen und sich schnurstracks über die Barrikade in die Fanreihen zu begeben.

Während End, seinen Gürtel um die Hüften geschnallt, mit „Ensiferum“-Shirt und Lederjacke, in Richtung des Ringes läuft, hat der Aidens Abgang natürlich bereits realisiert. Sein Blick verrät aber vielmehr, dass er damit rechnen konnte und es ihn dementsprechend wenig überrascht. Er lässt sich davon nicht abbringen, entert den Ring und richtet den Blick in Richtung der Crowd und somit auch Aiden Rotari.

Ihm wird ein Mikro übergeben, doch End redet nicht direkt drauf los. Vielmehr versucht er etwas herunterzufahren, bevor er etwas unüberlegtes tut oder sagt, denn auch wenn sich die Beiden gerade nicht immer einige sind und James Corleone aktuell nicht mit anwesend ist, wäre das ein Ratschlag, den sein Manager ihm hier und jetzt geben würde.


The End: „Du… hast Recht.”


Nachdem der Herausforderer bereits mit einer ungewöhnlichen Aussage seine Ansprache begonnen hat, fügt sich der Champion nun überraschenderweise ein. Man hätte wohl etwas anderes erwartet, so wütend The End hier herausgestürzt kam.


The End: „Wahrscheinlich, verfolgst du mit all deinen Worten wieder irgendeinen doppelbödigen Plan. Vielleicht auch nicht und die Taten des geheimnisvollen Aiden Rotari werden tatsächlich größer gemacht, als sie sind, ohne, dass sich dahinter so viel verbirgt, wie man meint. Aber letztendlich, stimmt es, was du sagst. Du hast allein keine Chance gegen mich. Ohne Unterstützung, ohne Hilfe, ohne Tricks. Du hast allein keine Chance gegen mich, weil niemand eine Chance gegen mich hat.“


Die Fans, wohlwissentlich, dass End zumindest nicht ganz Unrecht damit hat, entgegnen dieser Aussage dennoch mit Buh-Rufen.


The End: „Und genau das macht dich zum gefährlichsten Gegner, den ich bisher hatte.“


End meint das, was er sagt. Er gesteht es sich nicht gern ein, aber er kann und sollte es nicht abstreiten.


The End: „Deshalb weiß ich auch, was es bedeutet gegen dich anzutreten. Falls du glaubst, du könntest mir gut zureden und ich würde dich deshalb weniger ernstnehmen, dann wärst du ein Idiot. Aber du bist kein Idiot, Aiden. Also, was soll das hier, hm? Worauf willst du hinaus? Soll ich dich hier in den Ring rufen, dich einen Feigling nennen? Soll ich dir jetzt hinterherrennen?

Was willst du?“

Aiden Rotari: „Ich bin ein Feigling.“


Rotari hat das Mikrofon bei seiner „Flucht“ mitgenommen. Es fängt einiger der Buhrufe um ihn herum ein, während er mit der freien Hand das nächstbeste Treppengeländer umfasst, um direkt einen Fluchtweg zu haben, sollte The End sich entscheiden, ihm nachzulaufen.


Aiden Rotari: „Ich werde nicht riskieren, mit dir in einem Ring zu stehen, wenn ich es nicht muss. Du könntest mich auseinandernehmen.“


Erneut ein ziemlich offenes und wenig selbstbewusstes Statement, aber keines, das Rotari sonderlich weh zu tun scheint. Er weiß, was er ist, und er weiß, was er hier tut.


Aiden Rotari: „Solltest du etwas mit mir klären sollen… schick Mr. Corleone.“


Ends Auftreten bis hier her war überraschend geläutert. Als hätten er (und möglicherweise auch Corleone) in den vergangenen beiden Wochen so einiges aufgearbeitet um seiner paranoiden Art entgegenzuwirken. Doch bei den letzten Worten Rotaris… scheint die Fassade zu bröckeln.

End kneift die Fäuste zusammen und wird wieder eine ganze Spur wütender. Zähnefletschend schaut er zu Rotari.


The End: „Wieso. Ich bin dein Gegner. Red mit mir.“


End spricht diese Worte voller Wut, die er zurückzuhalten versucht und voller Hass, der sich immer weiter aufzubauen scheint. Er sagt das zwar relativ leise, man hört aber mehr als deutlich heraus, dass er am liebsten schreien würde.

Rotari scheint genau ins Schwarze getroffen zu haben.


Aiden Rotari: „Ich habe kein Interesse an einem Gespräch mit dir. Wenn es etwas zu besprechen gibt… bespreche ich das ausschließlich mit James Corleone.“


End brodelt. End brennt. End würde Rotari direkt von hier aus an die Kehle springen, sofern es möglich wäre.

Dann dreht sich End leicht mit dem Kopf nach hinten, als würde er kurz mit dem Gedanken spielen Corleone tatsächlich herauszurufen.

Aber nein. Das ist keine Option.


The End: „Ich hoffe dir ist bewusst, was du tust. Deine Tricks, deine Unterstützung, was auch immer du vorhast… wenn das funktioniert, dann magst du eine Chance gegen mich haben. Falls nicht, dann werde ich dich mit bloßen Händen zerfleischen. Und deinem Auftritt hier nach zu urteilen, weißt du am allerbesten, das ich das kann.“


End lässt das Mikrofon fallen. Noch immer voller Wut und Hass drückt er sich nun wie eine wilde Bestie gegen die Ringseile. Sein Blick ist starr und blutdurstig auf Rotari gerichtet.

Falls Rotari einen wütenden End wollte, dann scheint er Erfolg gehabt zu haben. Die Frage ist nur, ob er damit auch wirklich umgehen kann. Es mag für jede andere Person kaum der Rede wert sein, aber für einen kurzen Moment huscht ein Ausdruck über Aidens Gesicht, der nur schwer zu deuten ist. Es ist nicht direkt Angst, es ist kein Schock, sondern ein Anflug von… Unsicherheit.

Als wäre er sich für den Bruchteil einer Sekunde nicht sicher, ob er sich hier nicht vielleicht verkalkuliert hat. Ob er wirklich die richtige Entscheidung getroffen hat.

Ob das wirklich die Version von The End ist, gegen die er antreten will.

Aiden schluckt, und dann rutscht das Pokerface wieder an seinen Platz. Wenn er bei diesem Unterfangen Erfolg haben will, muss es dort auch bleiben – für sechs weitere, lange Wochen.

Das zu schaffen dürfte fast genauso schwierig sein wie The End im Ring zu besiegen. Beides zu bewältigen erscheint beinahe unmöglich.

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Singles Match:

Aiden Rotari vs. Mike Müller

Referee: Karo Herzog

Zwei Männer mit einem ähnlichen Startpunkt, deren Karrieren bislang nicht viel verschiedener hätten verlaufen können. Sicher, Aiden Rotari hatte seine Rückschläge, aber es waren High-Profile-Rückschläge gegen Stars (und ein Poseidon-Kostüm), und hier, jetzt, im Jahr 2024, scheint er alle Puzzleteile endlich zusammen zu setzen und der Wrestler zu werden, von dem ein gewisser momentan nicht auffindbarer Robert Breads immer glaubte, ihn eines Tages sehen und siegen zu würden.

Mike Müller hingegen ist noch immer nicht sicher, wer er eigentlich sein soll, geschweige denn wirklich ist, und seine Auftritte als “The Mirror” bislang haben wenig getan, an dieser Wahrnehmung etwas zu ändern.

Die unterschiedliche Bedeutung dieses Kampfes lässt sich nicht bloß an der Körpersprache, die wir jetzt sehen, ablesen, sondern auch daran, dass Rotari Müller in seinem Segment nicht einen einzigen Gedanken geschenkt hatte, während Mike sich – wenn auch aus fragwürdigen Gründen - voll und ganz auf den Kampf mit Aiden konzentrierte.

Während die Körperspannung von Müller also preis gibt, dass das hier für ihn eine große Nummer ist, und seine Brust sich nach einigen tiefen Atemzügen leicht theatralisch-wirkend hebt und senkt, steht Rotari in der Ringecke und scheint geistig schon wieder (oder immer noch) bei The End zu sein. Wie er schon vor dem Match mit Renegade sagte: Er muss hier nicht groß irgendetwas beweisen, er ist schon No. 1 Contender, er will sich bloß nicht verletzen und mit dem Momentum eines in diesem Jahr ungeschlagenen Wrestlers in sein Titelmatch gehen.

Müller will mit einem klassischen Lock-Up starten, doch Rotari überspringt das Ganze direkt und knallt Mike als allererste Aktion eine Lariat vor den Latz, die sich gewaschen hat. Es ist nicht nur das Moveset, das sich seitens Rotari erweitert hat, seit er ein Rookie war, es ist auch die Ausführung seiner Aktionen, die viel besser geworden ist. Er mag nicht viele verschiedene Dinge im Ring tun, aber die, die er tut, funktionieren.

Mike geht zu Boden, von diesem Maß an Disrespekt – nicht einmal eine Abtastphase hält Rotari für nötig? - dann doch überrascht. So gering ist die Meinung von Aiden von ihm? Sofort ist Rotari da, greift sich Müller, reißt ihn auf die Füße und setzt seinen Backdrop Driver an, um das Match in Rekordzeit zu beenden und sich wieder wichtigeren Dingen – dem Champion und allem, was damit zu tun hat – zu widmen.

Aber Mike Müller greift ihm in die Augen.

Ein leises Raunen geht durch die Stuttgarter Arena. Müller wird von vielen als Witzfigur und Freak, in besonders “positiven” Fällen vielleicht als mitleiderregend betrachtet, aber nicht als jemand, der zu solch unlauteren Mitteln greift.

Das wäre eher sein Gegner, Aiden Rotari.

Mike Müller tut das, was Aiden wohl in seinem Fall getan hätte.

Die Worte von James Corleone scheinen zu ihm durchgedrungen zu sein. Rotari respektiert ihn offensichtlich kein Stück und glaubt, genau wie der Rest der Welt, dass das hier eine lästige Pflichtaufgabe ist, dass das hier erste Runde DFB-Pokal gegen einen Fünftligisten ist bevor die “richtigen” Gegner kommen.

Aber auch den Fünftligisten muss man erstmal besiegen.

Rotari ist tatsächlich davon überrascht, zu welchen Mitteln Mike hier greift. Das ändert natürlich nichts daran, dass er in so gut wie jedem einzelnen Aspekt der deutlich bessere Wrestler ist (und in den anderen Aspekten ist er “nur” ein bisschen besser), aber aus dem Nichts zu kommen war schon immer eine veritable Strategie für Underdogs in jedem Sport der Welt.

Müller kann die Kontrolle über dieses Match zu keinem Punkt an sich reißen. Rotari ergreift sie sogleich wieder, doch versucht er weiterhin, Müller einfach direkt zu besiegen, und das lässt dieser nicht mit sich machen. Einen schnellen zweiten Ansatz zum Backdrop Driver kontert Müller mit einem Einroller, bei dem er an die Hose greift und näher an die “3” kommt, als es Rotari lieb sein kann.

Einen Ansatz zum Atlanta Clover Leaf, nachdem der Backdrop Driver nicht funktioniert, wehrt Mike ab, indem er sich an das Bein von Karo Herzog klammert und Rotari so entnervt dazu bringt, den Hold zu lösen. Mike wird zwar ermahnt, aber er scheint das kaum zu bemerken. Viel mehr sieht er, dass ihm jemand – und dieser jemand, das dürfte auch Aiden Rotari klar sein, hatte einen guten Job gemacht – einen Weg an die Hand gegeben hat, dieses Match viel erfolgreicher zu gestalten als von allen gedacht. Ihm selbst inklusive.

Und die Fans sind durchaus mit ihm. Es ist eine Sache, ein Cheater zu sein, aber Mike ist es sonst nicht, und dann gerade gegen Aiden Rotari damit anzufangen, der das wohl mehr verdient hat als je ein Wrestler vor ihm... dazu noch die grundsätzliche Neigung eines jeden Menschen, erst einmal für den Underdog zu rooten: Mike bekommt sogar den einen oder anderen Chant.

So wirklich aus der Ruhe bringt Müller Rotari nicht, aber sichtlich nerven – oder “upfucken” - tut er ihn mit dieser Chose eindeutig, und das scheint Müller Flügel zu verleihen. Er kann tatsächlich einiges an Offensive nacheinander abfeuern – einen Jumping Shoulder Block mit beeindruckender Höhe und dann sogar eine Jumping Clothesline, die Rotari mit so viel Schwung trifft, dass er aus dem Ring rollt, obwohl sie nicht einmal perfekt getroffen ist.

(Danny, jetzt pack Mike doch mal auf die Rosterpage. Es ist einen Monat her oder so, dass ich den Eintrag geschickt habe.)

Mike feiert das im Ring ausgiebig, dreht sich zu den Fans und macht... nun, nennen wir es eine “Pose”. Er versucht wohl, die “The Mirror”-Choreographie zu machen, die man ihm an die Hand gegeben hat, gibt aber mittendrin auf und feiert einfach mit in die Luft gerissenen Armen, und die Fans sind mit ihm.

Aiden Rotari aber nicht. Der verpasst ihm einen Snap Saito Suplex von hinten.

Als die Clothesline nicht richtig getroffen hatte, hätte Mike wissen müssen, dass er nicht die Power oder das Momentum hat, als dass jemand wie Aiden Rotari – bei weitem kein kleiner und leichter Mann – direkt fliegen geht. Aber er war im Rausch und das Adrenalin pumpte durch seine Venen. Es schien so, als hätte er hier eine echte Chance.

Also tat Rotari das, was er eben tut, und macht aus der Stärke seines Gegners eine Schwachstelle. Er kennt Müller, er weiß, dass er an das Märchen glauben will, und lässt ihn, indem er sich getroffener stellt, als er ist. Aiden weiß, dass Mike nicht widerstehen können wird, sich von der Adoration der Crowd vereinnahmen zu lassen, wenn er ENDLICH die Chance dazu bekommt.

Ein Ablenkungsmanöver, bei dem Rotari weiß, dass Müller sich selbst ablenken wird. Als er mit seiner Pose beginnt ist Aiden auf einmal deutlich weniger getroffen als es zuerst den Anschein machte, slidet sofort in den Ring und nutzt die Gunst der Stunde, um die mangelnde Defensive des Feindes auszunutzen.

Er könnte hier auch einen Punkt machen. Zeigen, dass er gegen jemanden wie Mike Müller auf solche Tricks nicht zurückgreifen muss. Irgendwem irgendwo auf irgendeine Art irgendetwas beweisen, indem er auf eine bestimmte Art und Weise wrestlet und gewinnt.

Macht er aber nicht. Er nimmt einfach den kürzesten Weg zum Sieg.

Müller versucht so eine Art Fighting Spirit “Ich komme nochmal zurück in dieses Match”-Ding und feuert mit einem Schrei eine Clothesline ab, aber Aiden duckt diese, packt ihn um die Hüften und da aller furchtbaren Dinge drei sind, geht der Backdrop Driver dieses Mal durch.

Thanks for coming.

Sieger des Matches durch Pinfall: Aiden Rotari

So wirklich glücklich wirkt Aiden nicht. Er hat gewonnen, und am Ende recht deutlich, aber das hätte nicht so schwierig sein dürfen. Mike hatte mehr Gegenwehr geleistet als gedacht, das hatte länger gedauert als geplant und wäre Mike charakterlich nicht so gestrickt, wie er gestrickt ist, und hätte sein “Coach” mehr Zeit gehabt, ihn auf dieses Match vorzubereiten...

Darüber will Aiden gar nicht nachdenken. Das ist ein Sieg, der sich eher wie eine Niederlage anfühlt - aber es ist eben keine. Es ist ein Triumph. Das ist am Ende alles, was zählt, auch wenn das nagende Gefühl wohl bleiben wird, wenn es um die Ereignisse des heutigen Abends geht. Wäre Mike nur ein bisschen erfahrener, selbstsicherer oder cleverer, hätte er mit Hilfe des Überraschungsmoments heute Abend wirklich etwas reißen können.

Hat er aber nicht.

Aiden Rotari hat weiterhin jedes Match im Jahr 2024 gewonnen, an dem er teilgenommen hat, und sein Endziel (no pun intended) bleibt das Gleiche: Die GFCW World Championship im Main Event von Stranded gewinnen.

Vielleicht, nur vielleicht, sollte er allerdings vorher nochmal mit seinem guten Freund James Corleone schnacken.




Endlich wieder Freitagabend. Die Arbeitswoche ist geschafft und zu Hause Entspannung angesagt.


Ein guter Film, eine interessante TV-Serie oder actionreiches Wrestling stehen auf dem Programm.


Was gibt es schöneres als diesen Abend mit einer Tüte Chips auszuklingen?


ABER HALT!


Da ist wieder dieses schlechte Gewissen! Erst freut man sich auf Chips und dann plagt einen wieder das schlechte Gewissen, ob der Unmengen an Kalorien und Fett die man nun wieder essen wird.


Wer will schon noch ein Couch-Potato sein? Wer will schon gegen seinen Trainingsplan verstoßen?


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Bei der letzten Ausgabe von War Evening hatte das Ertönen des hymnischen „Conquest of Paradise“ noch für ahnungslose Gesichter gesorgt, am heutigen Tag ist das GFCW-Publikum bereits konditioniert: Buhrufe ertönen nach den ersten Klängen der Musik, die einen GFCW-Neuling gehört, der vor zwei Wochen für Aufruhr und Enttäuschung gesorgt hatte.

Der Mann, namentlich Darragh Switzenberg, hatte aus Frustration über das Verhalten seines einstigen Schützlings Viggo einen Plan enthüllt, der nicht nur den Fans, sondern auch Ask Skógur das Herz gebrochen hatte – die Wandlung Viggos vom Bösen zum Guten war in Wahrheit eine orchestrierte Veranstaltung, ein Plan nach Drehbuch. Vorgesehen war, dass Viggo die Sympathie Asks und damit verbunden ein Titelmatch erwirkt, um es im letzten Moment an Switzenberg abzutreten…und nur im allerletzten Moment, bei Heir To The Throne, wich Viggo vom Drehbuch ab, um den Platz selbst zu beanspruchen. Letztlich erfolglos.

Der Vorhang in der Porsche-Arena wird von unsichtbaren Helfern aufgezogen und gibt der Kamera den Blick frei auf den breitschultrigen Switzenberg, der in den Spotlights am Beginn der Rampe steht und sich im Licht und den Kamerablitzen sonnt. Zweimal in Folge ist er nun schon anwesend, damit dürfte der sonst so vielbeschäftigte Hollywood’ler seinem Rekord aus dem GTCW-Nachwuchs schon nahe kommen, denn oft genug hatte er bei Vorgesetzten, Kollegen und Zuschauern für Frustration dadurch gesorgt, seine Wrestling-Auftritte stets weit unten in der Prioritätenliste zu sehen. Viel lieber verbrachte er seine Zeit in Übersee und ließ sich von anderen vertreten. Nun aber, da sich Viggo endgültig gegen ihn gewandt hatte, muss Switzenberg die Dinge selbst in die Hand nehmen. Ob er will oder nicht.

Der hoch aufgeschlossene, perfekt austrainierte Charakterkopf schreitet die Rampe Richtung Ring. Aufrecht, stolz, herrisch. Er taxiert die Zuschauer links und rechts der Rampe mit beiläufigen Blicken, ohne sich wirklich für ihre Existenz zu interessieren. Das Bad in der Menge, die Lebensader vieler anderer Superstars, scheint für ihn nur eine Formalität zu sein, die keine größere Aufmerksamkeit benötigt.

Switzenberg betritt den Ring über die Ringtreppe, stellt sich genau in die Mitte der Matte und streckt eine Hand zur Seite aus, in die, Kraft dieser Geste, ein Produktionsmitarbeiter sogleich ein Mikrofon legt, welches Darragh ohne Dank entgegennimmt. Er wiegt das Mikrofon in seiner Hand, dreht sich langsam einmal um die eigene Achse und schenkt jedem Sektor im Publikum mit kurzen Blicken etwas Aufmerksamkeit. Dann zieht er die Augenbrauen zusammen, schaut direkt in die Kamera und beginnt. Oder will es zumindest, doch in jenem Augenblick, in dem er sein Mikrofon an die Lippen führt, nehmen die Buhrufe noch einmal Fahrt auf; Wrestlingfans lieben dieses alte Spiel.


Darragh Switzenberg: „Sollte ich eines unwahrscheinlichen Tages nichts zu tun und unendlich Zeit haben, werde ich darüber nachdenken, warum Menschen einen signifikanten Teil ihres monatlichen Gehalts ausgeben, um auszudrücken, wie genervt sie sind. Aber weil ich genügend zu tun und nicht genug Zeit habe, werde ich es für heute dabei belassen, eure Existenz weiter zu ignorieren.“


Nach diesen Worten setzt Switzenberg das Angekündigte in die Tat um und ignoriert das Publikum, spricht einfach über die Schmährufe hinweg.


Darragh Switzenberg: „Gestern um diese Zeit war ich noch weit, weit weg an einem viel schöneren Ort als hier in…“


Er überlegt, doch der Name des heutigen Veranstaltungsortes will ihm nicht einfallen. Mit einem Schmunzeln geht er darüber hinweg.


Darragh Switzenberg: „Und in wenigen Stunden werde ich wieder in einem Flugzeug genau dorthin sitzen. Weil ich Reisen ungern ohne Zweck unternehme und ich nicht den ganzen Tag Zeit habe, komme ich zum Punkt: Ich habe Dinge zu klären.“


Er schiebt die freie Hand in die Hosentasche seiner Jeans, strafft die Schultern und dreht sich um, so dass die Regie auf eine andere Kamera umschalten muss, um sein Gesicht einzufangen.


Darragh Switzenberg: „Ihr kennt die Geschichte: Die Schlange namens Viggo. Das Opfer namens Ask Skógur. Der um seinen Lohn gebrachte Darragh Switzenberg. Ich habe vor zwei Wochen lange genug darüber gesprochen und ihr alle habt es gesehen. Also ergibt es keinen Sinn, in die Vergangenheit zu schauen. Die Fakten liegen deutlich auf dem Tisch wie ein Set Karten.“


Während seiner Worte streift er langsam durch den Ring, wirft das Mikrofon von der einen Hand in die andere und nimmt wechselnd Fans und Kamera ins Visier.


Darragh Switzenberg: „Aber wie sortieren wir diese Karten nun? Das ist die interessante Frage. Welche nimmt die GFCW auf die Hand, um ein starkes Blatt zu haben? Welche werden abgelegt? Nun, bevor wir anfangen zu diskutieren, kann ich verkünden: Ich habe eine Lösung gefunden. Eine Lösung, die jenen gerecht wird, die in der Geschichte benachteiligt wurden. Und eine Lösung, die der GFCW das bringen wird, was sie letztendlich interessiert…“


Er hebt eine Hand in die Luft und reibt Daumen und Zeigefingen – eine untrügliche Geste mit nur einer Bedeutung: Geld.


Darragh Switzenberg: „Teil 1 dieser Lösung: Viggo ist Vergangenheit. Er hat zwei Chancen gehabt: Chance 1 war, loyal zu mir zu bleiben und davor zu profitieren. Er hat sie weggeworfen. Chance 2 war sein Schlangenbiss, als er mir in den Rücken fiel und ein Match gegen Ask Skógur um den Intercontinental-Titel bestritt – auch diese Chance hat er nicht genutzt. Ich schlage daher vor, die Karte Viggo zurück ins Deck zu mischen, auf dass sie vielleicht wieder in einigen Jahren wieder oder auch nie mehr gezogen wird. Das ist mir egal, für den Jetztfall spielt sie zumindest keine Rolle mehr.“


Der Name Viggo ruft gemischte Reaktionen im Publikum hervor: Wochenlang hatte sich der junge, agile Engländer ins Herz der Zuschauer gekämpft, nur um letztlich als Betrüger enthüllt zu werden? Aber ist er das wirklich: Ein Betrüger? Schließlich hat er letztlich das gemacht, was alle wollten: Fair gegen Ask Skógur zu kämpfen. Nur der Weg dahin war anders, als man erhofft hatte.


Darragh Switzenberg: „Bleiben also zwei Karten auf dem Tisch. Ein Ass namens Darragh Switzenberg. Und Ask Skógur. Und welche Beziehung besteht zwischen diesen beiden Männern? Ich kann nur sagen, wie es sein SOLLTE, denn ich habe nie mit Ask gesprochen. Aber es sollte nach jeder menschlichen Logik so sein, dass Ask Skógur mir dankbar ist. Schließlich habe ich ihn vor einem Verräter gewarnt, der mit dem verbotensten aller Spielzeuge gespielt hat: Mit den Emotionen eines anderen. Viggo hat Ask Skógur angelogen – ich habe es enthüllt. Ich verdiene Dankbarkeit.“


Welche Rolle er selbst gespielt hat, dass er letztlich der Regisseur dieser Farce war, lässt Switzenberg aus. Die Zuschauer jedenfalls sehen die Situation nicht so, wie Switzenberg sie aufzeigt: Darragh verdient keine Dankbarkeit, sondern Buhrufe. Aber der Kanadier bleibt seiner Linie treu und ignoriert jegliche Bekundungen der Fans.


Darragh Switzenberg: „Aber wie geht es nun weiter? Ich habe darüber nachgedacht, was eine angemessene Belohnung dafür wäre, dass ich Ask Skógur die Augen geöffnet habe. Möchte ich einen Handschlag? Nein, denn ich begehrte Asks Sympathie nicht. Möchte ich Geld? Nein, davon habe ich genug. Ruhm? Ebenfalls bereits vorhanden. Im Grunde gibt es nur eine Möglichkeit für Ask, sich bei mir zu bedanken, die zwei Faktoren erfüllt: Es interessiert mich und es ist dem Wrestling angemessen. Und diese Möglichkeit des Danks ist…“


Lächelnd kommt er zum Punkt seiner Rede, auf den er in den letzten Minuten hingearbeitet hatte.


Darragh Switzenberg: „…ein Titelmatch um den Intercontinental Titel.“



Wenn ein Match um den Intercontinental Championship gefordert wird, bleibt der Intercontinental Champion, der recht gütig mit diesen um sich herumwirft, nicht fern. Asks Musik ertönt und wenige Sekunden später erscheint der Schwede auch schon auf der Stage…

und wenn man vor zwei Wochen im Main Event der Show bereits dachte, dass Ask diese ganze Situation mitnimmt, dann wird dieser Umstand jetzt nur zunehmend bestätigt. Ask wirkt alles andere als fröhlich. Noch immer scheint er enttäuscht, noch immer verzweifelt, noch immer wütend.

Am meisten wohl über sich selbst, dass er wieder mal verarscht wurde. Aber auch über Viggo, selbst wenn dieser ihn vor zwei Wochen noch vor schlimmeren Attacken von The End bewahrt hat.

Ask läuft mit sturem und recht emotionsfreiem Blick in Richtung des Ringes. Es ist nichts der Lebensfreude zu erkennen, die ihn sonst bestimmt. Er will das hier einfach hinter sich bringen. Wir haben ihn heute bisher noch nicht gesehen und scheinbar werden wir das nach dieser Interaktion auch nicht mehr. Ask erreicht den Ring, betritt diesen und stellt sich vor Darragh, bisher noch ohne Andeutung, wie er auf dessen Worte reagiert. Bevor Ask aber überhaupt eine Chance hat darauf einzugehen…

Das Mikrofon ist an den Lippen des Champions, doch überraschenderweise ist es nicht die Stimme Asks, die über die Lautsprecher ertönt.


Warte!“


Switzenberg und Skógur drehen sich überrascht um und blicken die Rampe entlang. Dorthin, wo sie die Quelle der Unterbrechung vermuten. Doch niemand steht dort. Auch die Kamera schwingt ahnungslos hin und her.


Hör mir zuerst zu, Ask. Bitte.“


Der Klang der Stimme ist vertraut. Bloß der Sprecher ist nach wie vor nicht auf der Rampe zu sehen. Skógur und Switzenberg schauen sich weiter um, aber dann ist es die Kamera, die fündig wird. Sie zoomt an eine Treppe im Zuschauerraum heran. Dort, zwischen hochgehaltenen Schildern mit GFCW-Sprüchen, und rund zwanzig Zuschauern steht ein Mann mit Mikrofon. Die Zuschauer, die aus dem Häuschen sind, dass sie plötzlich Teil der Show sind, haben ihn bereits erkannt und kommen nahe, um dem Mann auf die Schulter zu klopfen oder Fotos zu machen.

Dort, im Publikum, steht Viggo.

Der Engländer trägt ein einfaches beiges Shirt und Jeans – ohne seinen muskulösen Körper wäre völlig unbemerkt als einer von tausenden Fans durchgegangen. Viggo nimmt das Mikrofon an die Lippen und blickt in den Ring, von dem ihm gut dreißig Meter trennen.


Viggo: „Ich weiß, ich habe es verdient, wenn du mir jetzt den Rücken zudrehst. Wenn du mich nicht einmal anblicken würdest. Nur um eine Sache bitte ich: Hör mir zu.“


Nach wie vor bleibt Asks Gesichtsausdruck frei von Emotionen, was für ihn ziemlich ungewohnt ist, da er sich gerne mal verrät. Vermutlich weiß Ask gerade selbst nicht, was er denken, fühlen und sagen soll.

Also hört er zur.


Viggo: „Ich kann nichts abstreiten, weil wir die Wahrheit kennen. Ja, ich war Teil dieses Drehbuchs. Als ich in die GFCW zurückkam, geschah das auf Veranlassung von Switzenberg. Ich war Teil seines Plans. Dafür kannst du mich verachten, ich würde es dir nicht verübeln. Das steht mir nicht zu. Es gibt nur zwei Dinge, die ich sagen möchte.“


Im Ring beugt sich Switzenberg zu Ask Skógur und sagt ihm etwas ins Ohr, während der genervt auf Viggo deutet. Offenbar will der Kanadier erwirken, dass Skógur dem Engländer nicht zuhört. Aber Ask kann gar nicht anders.


Viggo: „Nummer 1: Auch wenn unsere Geschichte als Lüge begonnen hat, ist sie nicht als Lüge geendet. Bei unserem Kampf habe ich jede Sekunde genossen. Ich habe dich jede Sekunde respektiert. Ich WOLLTE diesen Kampf. Und zwar nicht, weil es Teil eines Drehbuchs war, sondern weil aus Lüge Wahrheit wurde. Unser Kampf war der größte Moment meiner GFCW-Karriere. Und ich würde mir nichts mehr wünschen, als dass wir eines Tages daran anknüpfen. Als ich damals von Darragh geschickt wurde, habe ich es als Job gesehen. Dann merkte ich, dass meine Rolle keine Rolle ist, sondern ich mich wirklich geändert habe. Ich habe mich nur nicht getraut, die Wahrheit zu sagen. Weil ich Angst davor hatte, wie du reagieren würdest. Das war feige. Ich weiß es.“


Es folgt nun wieder eine etwas typischere Ask-Reaktion. Mit noch immer ernstem Blick grunzt er auf. Heißt das er nimmt die Erklärung an? Das weiß man nicht, aber er hört zumindest erstmal weiter zu.

Und zwar Viggo, nicht Darragh.


Viggo: „Nummer 2: Ich kann mich so viel rechtfertigen, wie ich will, aber am Ende kann ich nichts von dir verlangen. Das weiß ich. Ich habe Scheiße gebaut. Erst als Verlogenheit, dann aus Feigheit. Ich kann nichts von dir fordern…aber wenn ich es könnte, würde ich sagen: Gib Darragh Switzenberg nicht das, was er will. Er hat NICHTS für dich getan. Er ist genau so schuldig wie ich. Und im Gegensatz zu mir…“


Der Engländer atmet tief durch und blickt zu Boden.


Viggo: „…tut es ihm nicht einmal leid. Leid tut ihm nur, dass der Plan nicht funktioniert hat, weil ich mich geändert habe. Aber mir, Ask, mir tut es wirklich leid. Ich entschuldige mich.“


Während Viggo das Mikrofon senkt, richten sich die Blick der Zuschauer aufgeregt in Richtung des Intercontinental Champions.

Darragh hat ihn quasi herausgerufen, Viggo ist ihm anschließend zuvorgekommen, sich irgendwie zu äußern. Aber jetzt ist die Zeit gekommen, in der Ask sprechen muss.

Ask hebt das Mikrofon zum Mund, setzt an und…

dann wieder ab.

Er läuft aufgeregt einige Schritte durch den Ring, streift sich durch die zotteligen Haare und hadert mit sich. Was soll er tun? Wem soll er glauben? Was soll er glauben?

Einige Sekunden vergehen, bis Ask den nächsten Versuch wagt.


Ask: „Und warum, sollte ich dir das glauben?“


Hmpf. Dämpfer.

Vorhin war Ask noch emotionslos, jetzt allerdings stehen ihm sämtliche Emotionen ins Gesicht geschrieben.


Ask: „Mann, ich hab wochenlang mit mir gekämpft, ob ich dir vertrauen kann, oder nicht. Und wieder und wieder war ich kurz davor das nicht zu tun… weil ich zu oft verarscht wurde. Von so gut wie jedem in dieser Liga. Aber… wieder und wieder hast du mir gezeigt, wie ernst du es meinst.“


Erneut streift sich Ask frustriert durch die Haare.


Ask: „Also… ich weiß… es macht keinen Sinn. Aber ich möchte gern an das Gute im Menschen glauben. Ich hab nicht auf meine Instinkte gehört und das ignoriert, was andere mir gesagt haben und dann habs ich getan. Ich habe dir vertraut. Und dann…“


Er muss nicht aussprechen, was dann passiert ist. Jeder weiß es.


Ask: „Offenbar… bin ich der größte Idiot der Liga.“


Das Publikum beginnt zu jubeln. Nicht, weil sie Ask zustimmen wollen. Das wärs ja noch. Sondern, weil sie Ask vom Gegenteil überzeugen wollen. Er ist gutgläubig, aber die Fans waren es auch. Auch sie wurden von Viggo getäuscht.


Ask: „Das muss ich auf jeden Fall sein, denn selbst jetzt… will ich nichts lieber, als dir zu glauben. Das stimmt, was du sagst…

aber das kann ich einfach nicht.“


Man hört wie ernst Ask diese Worte spricht. Ask kann nicht anders. Man merkt wie gebrochen er immer noch ist. Er würde gern, aber er kann nicht. Dann wäre er definitiv der größte Idiot der Liga.


Darragh Switzenberg: „Ich muss dich korrigieren, Ask. Du bist entgegen deiner eigenen Worte nicht der größte Idiot der Liga. Du wurdest lediglich von einer Schlange an der Nase herumgeführt. Das passiert den Besten…“


Mit zufriedenem Lächeln schiebt sich Switzenberg wieder in den Vordergrund. Die Entwicklung gefällt ihm – Viggo steht bei Ask auf dem Abstellgleis. Genau so, wie er es erhofft hatte.


Darragh Switzenberg: „Bleibt nur noch eine Sache, Ask.“


Der Kanadier spricht nicht aus, was ihm auf der Zunge liegt – doch Mimik und Gesten vollenden den Satz nichtsdestotrotz: Darraghs Blick geht zum Intercontinental Titel, der auf Asks Körper ruht. Ein zufriedenes Grinsen umspielt seine Lippen.


Darragh Switzenberg: „Mein Kampf. Meine Belohnung.“


Asks Blick bleibt auf Viggo, während Darragh spricht. Selbst als dieser fertig gesprochen hat.


Ask: „Es gibt nur Raubtiere… und Beute.“


Ask spricht diese Worte wohl vielmehr an sich, als an jemand anderen. Switzenberg scheint ein wenig irritiert, bis Ask sich nun schließlich doch zu ihm dreht.


Ask: „Du. Ich weiß nicht, was Viggo vorhat. Ich weiß aber, dass er mit einer Sache ganz sicher recht hat. Er… ist mal wieder nur das Opfer eines machthungrigen Wahnsinnigen. Bist du ein Raubtier, Darragh?“


Ask läuft nun langsam und fast schon bedrohlich auf Switzenberg zu.


Ask: „Oh Nein… du bist ganz unten in der Nahrungskette… spielst dich aber auf wie ein Großer. Wie oft habe ich in den vergangenen Wochen und Monaten Open Challenges ausgesprochen, hm? Wie oft hattest du die Chance, durch den Vorhang zu kommen und mich um meinen Gürtel herauszufordern, wie ein Krieger?“


Ask deutet auf die Stage.


Ask: „Stattdessen, ziehst du diese riesige Nummer ab, zerrst Viggo einmal mehr ins Verderben und hoffst dann, weils schief gegangen ist, dass ich dich auch noch dafür belohne?“


Ask steht nun direkt vor Darragh.


Ask: „Vergiss es. Wenn du ein Titelmatch willst, dann musst du es dir verdienen. Und… sollte es wirklich so weit kommen, dann lass dir eins gesagt sein… DAS hier… werde ich nicht vergessen.“


Ask senkt das Mikro und lässt es aus der Hand auf den Boden gleiten. Gleichzeitig streckt er den Gürtel in die Luft. Bei seinen Worten an Darragh ist die Wut wieder eingekehrt in seine Stimme.

Ask ist wütend.

Auf Darragh.

Und Ask ist enttäuscht.

Von Viggo.

Aber Ask ist keine Beute mehr, die sich in den Machtspielchen solcher Leute ergibt.

Jetzt ist Ask das Raubtier.

Ask schaut noch einmal fix zu Viggo, bevor er sich schließlich auf den Weg macht den Ring zu verlassen. Er hat gesagt, was er zu sagen hat und seine Stellung ist klar.

Was auch immer zwischen Viggo und Darragh Switzenberg abgeht… er wird sich das nicht mehr gefallen lassen.


Darragh Switzenberg: „Was ich bin, Ask Skógur…“


Kalt ruht der Blick des Neulings auf dem Rücken des Champions, der schon aus dem Ring geklettert ist.


Darragh Switzenberg: „…wirst auch du eines Tages wissen. Aber was du bist, sehe ich klar: Jemand…“


Er führt das Mikrofon näher zum Mund, so dass auch das zischende Flüstern, zu dem seine Stimme geworden ist, noch gut zu verstehen ist.


Darragh Switzenberg: „…der einen Fehler gemacht hat.“



Wir befinden uns in einer eher ländlich wirkenden Gegend. Wir hören Autos, die vorbei brausen und sehen den kirschroten Truck von Frank Bobo, wie er auf leicht sandigem Untergrund direkt neben einem Baum geparkt ist. Es wirkt so, als stünden wir an einer abgelegenen Raststätte oder ähnlichem und wir erkennen wir Frank, wie er gerade an den Felgen von Madison II herum poliert.


Die Kamera fährt näher und näher an Frank heran.


Näher.


Näher.


Bis sie direkt hinter im Halt macht. Frank pfeift ein Liedchen und es passiert erst einmal nichts. Der Kameramann räuspert sich. Jetzt reagiert Frank dann endlich, er steht auf wie ein HB Männchen, mit einer Hand reibt er sich den Hinterkopf und lächelt mit geschlossenen Augen.


Frank: "Euch hab' ich ja gar nicht erwartet, ne?"


Peinliche Stille, denn der Kameramann antwortet logischerweise nicht.


Frank: "Aber es trifft sich gut, dass ihr hier seid. Ich hab' da nämlich was, was ich euch zeigen muss!"


Frank präsentiert sein schwarzes, von Kautabak Konsum geprägtes, Lächeln und an den Bildschirmen hoffen wir, dass es nicht das ist, was er uns so dringen zeigen wollte. Wieder haben wir eine kleine, peinliche Pause. Frank ist sichtlich nicht gewohnt, dass er keine Reaktion bekommt, aber er versucht es zu überspielen.


Frank: "Habt ihr euch nicht schon immer gefragt: 'Wie zur Hölle schafft es dieser Trucker so glänzende Felgen zu haben?' Ja, habt ihr, ne?"


Man möchte fast NEIN in den TV brüllen.


Frank: "Ich werde nämlich andauernd auf die glänzenden Felgen von Madison angesprochen! Und heute verrate ich euch, wie auch ihr so glänzende Felgen kriegen könnt. Ganz einfach!"


Der Trucker greift sich eine Flasche seiner Politur, die er zuvor geschickt hinter seinem Rücken platziert hatte. Es sieht fast gar nicht gespielt aus. Eine Schauspieler-Karriere kommt für den Trucker wohl nicht in Frage, wenn es im Ring nicht mehr für ihn reichen sollte.


Frank: "Ich präsentiere euch: 'FRANKS BOBOLITUR!'"


Er ist stolz wie Oskar.


Frank: "Franks Bobolitur ist ein altes Familienrezept in der ersten Generation und nur wenige Tropfen..."


Er versucht den kleinen Text von der Rückseite der Flasche abzulesen.


Frank: "... reichen, um die glänzendsten Felgen zu bekommen! Auftragen - Polieren - Glänzen! Mit diesen drei einfachen Schritten werden ihre Felgen funkeln, wie noch nie zuvor, ne?"


Dann hält er die Flasche in die Kamera. Ein kleines, aber feines Fläschchen, offenbar mit großer Wirkung.


Frank: "Auch für Titelgürtel geeignet!"


Der Trucker grinst fröhlich weiter in die Kamera und die Szene fadet langsam aus.


6 Men-Tag Team-Match:

Renegade, Steve Steel & Morbeus vs. T'n'B (Tha Bomb & Titan) & ???

Referee: Mike Kontrak


Auf dem Titantron erscheint das Logo von T’n’B. umrahmt von fünf Tag Team Titeln. Die Fans beginnen sofort zu buhen. Ein Video von all ihren Erfolgen wird eingespielt. Jetzt treten nach und nach mit schwarzen Anzügen gekleidete Männer die Bühne. Sie bilden ein Spalier. Das Licht geht aus und prompt erscheinen zwei Lichtkegel auf der Bühne. Kurz darauf treten Tha Bomb und Titan in die Lichtkegel. Das Buhen wird lauter. Die Musik aber auch. Die Kamera folgt den beiden die Rampe herunter und nun sehen wir auch das die schwarzgekleideten Männer Masken tragen. Masken mit Gesichtern drauf. In den Gesichtern Schmerz und Verzweiflung. Jedoch in einem Moment eingefangen der fast schon komisch wirkt. Tha Bomb und Titan schreiten die Rampe herunter. Vorbei an…


Thor und Odin

Deathmaster und Devils Prophet

Lonewolf Tyler und Maurice

Drake Nova und Zane Levy

5* Hautevolee

Fight Club

Ricksenburg


Die beiden nicken ihren Gegnern und anderen Tag Team Größen zu…grinsend…hochnäsig…herablassend. Zwischendurch bleiben sie stehen und lachen während sie die Masken anschauen. Nachdem sie das Spalier durchschritten haben erreicht die Lautstärke des Missfallens des Publikums einen neuen Geräuschhöhepunkt. Die beiden Champions genießen es sichtlich. Nach einer Ehrenrunde um den Ring herum wobei sie bewusst die Zuschauer in der ersten Reihe „abklatschen“ geht es für beide in den Ring wo sie sich in den Ringecken „feiern“ lassen.


Pete: Meine Güte…die lassen sich aber auch Zeit.

Sven: Ehre wem Ehre gebührt.

Pete: Die sind einfach alt und brauchen deswegen so lange.

Sven: Na ich weiß nicht. Sie sind DIE Champions. Da ist das Alter egal.


Nach ihrer Show und der Selbstbeweihräucherung haben sich Tha Bomb und Titan ein Mic geben lassen und wenden sich an die GFCW Galaxy. Von den Rängen der Porsche Arena schallt Ihnen ein ausgiebiges Buhen entgegen. Sie genießen es sichtlich versuchen es aber durch eine beruhigende Handdeutung die Stimmung zu beruhigen. Spöttisch grinsen die beiden dabei denn sie wissen das ihre Interaktion mit den Fans das ganze nur schlimmer macht. Tha Bomb macht es sich in der Ringecke gemütlich und poliert seinen Tag Team Titles Gürtel. Titan registriert das die Fans nachlassen und hört in bester Hulk Hogan Manier ob da noch mehr zu erwarten ist. Die Fans geben es Ihnen.


Pete: DAS IST MAL LAUT SVEN!!!!

Sven: WAAAAS HAST DU GESAGT?

Pete: DIE SIND NICHT WIRKLICH BELIEBT DIE BEIDEN.

Sven: JA ICH DENKE DAS ES EIN SPANNENDES MATCH WIRD.

Pete: HÄ?

Sven: HÄ?

Pete: OKAY BIN DEINER MEINUNG.


Sven: HÄ?


Der Rekord Tag Team Champion Tha Bomb nimmt sich nun das Mic und wendet sich ans Publikum.


Tha Bomb: Daaaaaaanke schön das ihr so zahlreich gekommen seid um UNS zu sehen…zu beglückwünschen…zu bestaunen…zu bejubeln…


Das Buhen der Fans wird wieder lauter.


Tha Bomb: Es ist so schön euch alle hier zu wissen…Wir wissen es zu schätzen das ihr uns huldigen wollt…


Die beiden Champions grinsen denn sie wissen das durch jedes Wort was aus ihren Mündern kommt die Fans noch mehr gegen sie buhen. Titan übernimmt nun das Mikrofon.


Titan: Wir heißen euch willkommen unserer Rekord Regentschaft zu feiern. Und es gibt nur einen Moment der es würdig ist das wir uns präsentieren…der MAIN EVENT. Wir haben uns lange darüber unterhalten ob wir uns nur dann präsentieren, wenn es auch wirklich um etwas geht. Der Spot der es Wert ist das wir ihn nutzen. Und unser Vertrag hätte dies auch hergegeben.

Tha Bomb: Doch können wir euch einfach nicht zumuten das wir euch nur zum Pay Per View mit unserer Gegenwart beglücken. Also haben wir uns dazu bewogen heute hier beim War Evening euch zu zeigen warum WIR die einzig wahren Champions sind. Und um euch zu zeigen wieso wir auch schon vorher die einzig wahren Champions waren haben wir dazu auch noch etwas Kleines vorbereitet.


Das Licht in der Halle geht aus und ein Video wird eingespielt. Eine Abfolge der Titelgewinne von T´n`B…untermalt mit heroischer Musik. Bei jedem Titelgewinn der aus mehreren Perspektiven und Einstellungen wiedergegeben wird, wird ein paar Tag Team Title Gürtel von der Decke herabgelassen und bleibt angestrahlt überm Ring hängen. Tha Bomb und Titan genießen das Video sichtlich. Gerade der letzte Titelgewinn gegen Morbeus und den Protz wird sehr zur Schau gestellt. Nachdem die vier Gürtel von Titan und die sechs Gürtel von Tha Bomb oberhalb des Ringes zum Bestaunen hängen wendet sich Tha Bomb wieder an die Fans.


Tha Bomb: Hier über uns könnt ihr unser Lebenswerk bestaunen. 9 Gürtel. Vier gemeinsame Tag Team Champion Regenschaften. Darüber hinaus meine fünfte und der World Heavyweight Champion Gürtel. Kein anderes Team hat die GFCW Geschichte über Jahrzehnte so geprägt wie wir es getan haben. Ihr könnt euch glücklich schätzen Teil dieser Geschichte zu sein.

Titan: Ihr könnt euch glücklich schätzen Teil des Momentes zu sein in dem wir wieder Tag Team Champions der GFCW sind.

Tha Bomb: Ihr könnt euch glücklich schätzen mit uns in einem Raum zu sein.


Das Buhen flammt erneut auf.


Pete: Diese arroganten Schnösel.

Sven: Na ja…das haben die beiden sich erarbeitet.

Pete: Die haben sich das Buhen verdient.

Sven: Als Champions…


Die beiden blicken selbstzufrieden ins weite Rund der Porsche Arena. Die Ablehnung ebbt nicht ab.


Tha Bomb: Danke Danke Danke…wir danken euch zutiefst. Nichts ist uns mehr wert als den Respekt den ihr uns und unserer Arbeit entgegenbringt. Wir wissen es zu schätzen das ihr es wisst was wir auch nach 24 Jahren in dieser Liga leisten.

Titan: Unser dank gilt euch Fans…euch Fans die erkannt haben das es nur ein Tag Team in der GFCW gibt die den Titel BESTES TAG TEAM verdient haben. Mit eurer Anwesenheit und euren Liebesliedern die ihr uns entgegenbringt…


Das Buhen erreicht neue Sphären.


Titan: Füllt ihr unsere Taschen mit Gold. Gold was wir nicht nur um unsere Hüften tragen. Nein…ihr macht uns reich. Wir haben es geschafft das die Hallen der GFCW wieder ausverkauft sind. Wegen uns kommt ihr hierher. Um uns zu huldigen. Um unser Werk zu huldigen.

Tha Bomb: Doch all das hätten wir nicht geschafft ohne ein paar Menschen denen wir zu ewigem Danke verpflichtet sind.


T´n`B schauen demütig zum Titantron. Dort erscheinen mit einer Klassikversion von „Loser“ von Beck die Bilder ihrer Gegner die sie besiegt haben. Titan wischt sich mit einem Taschentuch was er von Tha Bomb bekommen hat die Tränen aus dem Gesicht. Tha Bomb nimmt ihn in den Arm.


Pete: Die werden mir immer unsympathischer.

Sven: Wieso? Ich fühle mit Ihnen.

Pete: Purer Sarkasmus. Jedes Wort schreit Sarkasmus

Sven: Sarkasmus ist keine leichte Sprache. Die muss man erstmal beherrschen.


Nachdem die Gegner durchlaufen sind bleiben am Ende die Bilder ihrer letzten Gegner zu sehen. Morbeus und Steve Der Protz Steel.


Tha Bomb: Aber schwelgen wir nicht zu lange in Erinnerungen. Die Vergangenheit ist vergangen. Wir müssen nach vorne schauen.

Titan: Und da sehen wir einfach weit und breit keine Gegner mehr. Niemanden.


Auf den Rängen beginnt ein Wechselgesang


MORBEUS…


PROTZ


MORBEUS…


PROTZ


MORBEUS…



…PROTZ


Tha Bomb und Titan schütteln lachend den Kopf. Tha Bomb deutet auf den Titantron.


Tha Bomb: Wo wir gerade beim Thema Dankbarkeit sind. All unsere besiegten Gegner sind mittlerweile in Rente und in Vergessenheit geraten. Keiner erinnert sich an sie. Doch sind wir in der glücklichen Situation unseren letzten Opfern persönlich zu danken.

Titan: Wir sind heute nicht nur hier um unsere Rekordregentschaft zu feiern. NEIN!

Tha Bomb: Wir sind auch hier denen zu danken die sich getraut haben sich uns auf dem Weg zu den Titeln…vergeblich…in den Weg zu stellen.

Titan: Hiermit begrüßen wir nicht nur unsere heutigen Gegner…nein…wir begrüßen unsere letzten Opfer…Ich fordere alle die heute hier sind aufzustehen.

Tha Bomb: Und dann begrüßt mit uns die Verlierer des Tag Team Champion Matches von Heir to he Throne…Raymond…Morbeus…Douglas…

Titan: Und Steve…DER Protz…Steel….




Die wummernden Techno Beats von Gesaffelstein strömen aus den Boxen der Porsche-Arena. Ray Douglas tritt trotzig auf und scheint schon fiese Beleidigungen gen TnB zu spitten. Doch in der Melange von überlauter Mucke und schreienden Fans ist davon inhaltlich nichts rauszuhören. Hinter Morbeus ist der deutlich breitere Protz zu erkennen, zumindest sollte das der Fall sein. Morbeus schaut nach hinten…doch da ist niemand. Irritiert schaut Morbeus sich um, konzentriert sich dann jedoch wieder auf seine Kontrahenten im Ring.


Der Kanadier, noch immer titellos, ist zwei, drei Schritte vor dem Protz und flux auch schon im Ring trotz seiner 45 Jahren. Die Champions machen dann auch schon Platz für den ehemaligen World- und Intercontinental Champion und stehen feixend draußen. Die Challenge hat wohl gewirkt. Douglas hochroter Kopf lässt darauf schließen, dass er mächtig auf die Palme gebracht wurde.


Mit einem hervorgezauberten Mikrofon werden die beiden Champions auch direkt adressiert.


Morbeus: „Es reicht mit dem Dummgeschwätz, ihr zwei Parasiten. Ich bekommen Kopfschmerzen, wenn ich euch weiter zuhören muss. Das war die peinlichste Titelzelebrierung, die mir je begegnet ist. Und in 20 Jahren Pro-Wrestling habe ich aber mal so richtig viel Schrott gesehen! So mehr nervt mich das Ergebnis beim PPV. Wie in alles in der Welt konntet ihr das Match gewinnen? ES NERVT! Ihr seid alt, ihr seid klapprig und dann auch noch hirnamputierte Affen. Eure scheiß Gags sind seit 2005 nicht mehr lustig. Und auch damals hat keiner gelacht. VERDAMMT! Wir werden euch zerreißen!“


Pete: Ich bin mal gespannt wo Steel ist.

Sven: Der hat bestimmt Angst bekommen.


Tha Bomb und Titan stehend lachend im Ring.


Titan: Na wo ist denn dein Massageölspender auf zwei Beinen? Hat er es kapiert und macht direkt die Biege um einer Tracht Prügel zu entkommen?!

Tha Bomb: Da unser Unbekannter ebenfalls nicht auftaucht sieht es wohl so aus als ob es wieder ein reines Tag Team Match ist. Egal wie…egal mit wem…wir werden euch wieder besiegen. Da kann kommen was will.


Energische Musik und grüne Lichter tauchen die Porsche-Arena innerhalb von Sekunden nach ihrem Auftauchen in eine aufpushende Clubatmosphäre. Die Zuschauer lassen sich mitreißen und werden ebenfalls lauter, denn sie wissen, wer da angekündigt wird: Der PUSHER himself, Renegade.


Wie von der Tarantel gestochen stürmt der Schweizer durch den Vorhang und reißt laut schreiend die Arme hoch, um sie im nächsten Moment auf die Brust hinabzusenken und mit ihnen auf selbige zu trommeln. Auch wenn der Kampf noch lange nicht bekommen hat, steht Renegade der Schweiß bereits auf der Stirn, Selbstpush sei Dank.


Ein Grund dafür, dass die Schreie des Berners so laut zu vernehmen sind, ist nicht etwa die Akustik des Veranstaltungsortes, sondern dass Renegade ein Mikrofon mitgebracht hat. Er hat nach den vergangenen Wochen, die für ihn ein Auf und Ab waren, etwas zu sagen: Ein Auf, weil er sich endgültig im Main Roster etabliert hatte und sogar mit Aiden Rotari halbwegs mithalten konnte und ein Ab, weil er einen neuen Feind hat – ohne aktiv dafür etwas beigetragen zu haben.


Renegade: „Ich weiß nicht, warum ich im Fadenkreuz stehe.“


Damit spricht der Schweizer aus, was die Fans auch denken: Wieso ist Renegade im Visier eines mysteriösen Neulings?


Renegade: „Ich weiß nicht, warum ich zuletzt attackiert wurde, Mann. Ich weiß nur, was es mit mir macht, Mann.“


Er senkt das Mikrofon und spannt die Muskeln am gesamten Körper an, bis er dasteht wie vor Anstrengung zitternder menschlicher Berg. Der imposante Körperbau des Berners wird von den Kameras eingefangen, dann geht der Zoom rechtzeitig zurück ins Gesicht, um die Fortführung seiner Worte einzufangen.


Renegade: „Es bringt mich ziemlich auf die Palme. Und wenn ich auf der Palme bin, dann will ich vor allem eine Sache…“


Er dreht sich hektisch auf der Stelle einmal um die eigene Achse, schenkt jedem Zuschauerblock den Bruchteil einer Sekunde etwas Aufmerksamkeit.


Renegade: „…mich abreagieren. Und heute werde ich an der Seite von Morbeus und dem PROTZ genau das tun. Aber noch mehr als mich abzureagieren, Mann, da will ich etwas Anderes.“


Er schnaubt und atmet tief durch.


Renegade: „Antworten. Warum ich? Warum wurde ich ausgewählt. Und wenn ich diese Antworten nicht bekomme…“


Er zieht die Augen zu Schlitzen zusammen.


Renegade: „…dann werde ich sei mir holen.“


Simple, aber markige Worte, die ihren Zweck aber nicht verfehlen. Das Publikum jubelt dem Schweizer zu, der keine lange Monologe braucht, um seinen Standpunkt klarzumachen. Er will wissen, warum „Heino“ ihn ins Visier genommen hat. Wird es heute wieder passieren? Oder schläft der Feind für einen Abend? Renegades Körpersprache ist anzusehen, dass er für die Situation eines weiteren Angriffs gewappnet ist. Aber erst einmal gibt es eine andere Aufgabe zu bewältigen: Einen Kampf an der Seite zweier Veteranen gegen andere Veteranen – er ist der mit Abstand unerfahrenste Mann im Ring. Aber ängstigt Renegade das? Nein, scheint seine Miene auszudrücken, er ist bereit.


Pete: Jetzt sind alle da bis auf der Heino Typ…den wir aber auch nicht brauchen.

Sven: T´n`B werden auch zu zweit mit denen fertig.

Pete: Da sei dir mal nicht zu sicher.

Sven: Die sind einfach zu erfahren.


Mike Kontrak schaut in beide Ringecken, zuckt mit den Schultern und läutet das Match an.


DINGDING


Im Ring stehen sich Tha Bomb und Morbeus gegenüber. Es geht direkt zur Sache. Man sieht das die beiden sich noch nie wirklich grün waren. Die beiden schenken sich nichts und es hagelt Schläge von beiden Seiten.


Pete: Es geht wild los.

Sven: SO langsam ist der Ringrost ab.

Pete: Ja das sieht annähernd aus wie früher.

Sven: Das kann ein heißes Duell geben.


Morbeus drängt Tha Bomb zurück in die Ecke und lässt nicht nach. Tha Bomb hält nur noch die Arme hoch und verteidigt sich. Die Fans sind da und feuern Morbeus an. Tritt in den Magen gegen Tha Bomb welcher dann mit einem Hip Toss in den Ring geworfen wird. Sofort der Wechsel von Morbeus mit Renegade


Offiziell im Ring: Renegade und Tha Bomb


Renegade macht da weiter wo Morbeus aufgehört hat. Er hält den Tag Team Champion mit Tritten am Boden. Mit all seiner brachialen Kraft zieht er Tha Bomb hoch und befördert ihn mit einem krachenden Body Slam erneut auf die Ringmatte. Erstes Cover Versuch von Renegade.


ONEEEE


TW….KICKOUT


Das wäre auch zu viel des Guten gewesen. Nach so kurzer Zeit und ein paar Standard Moves ein Sieg einzufahren gibt es sonst nur in anderen Universen. Renegade setzt nach und er nutzt all seine Power um Tha Bomb weiter in der defensive zu halten. Eine kurz gezogene Clotheline zieht ihm fast seine Wrestling Schuhe aus. Keine Pause für die GFCW Legende. Auf die Beine und dann geht es hart in die Ringecke für Tha Bomb. Dummerweise die Ecke in der Titan steht und die Chance nutzt um sich selbst einzuwechseln.


Offiziell im Ring: Titan und Renegade.


Pete: Das…war…dumm.

Sven: Ne da hast du Recht. Nicht sehr clever.


Titan stürmt in den Ring und schultert Renegade und rammt ihn rücklings in seine Ecke. Da steckte jedoch Kalkül hinter denn Titan nutzt den Überraschungseffekt und schlägt auf Morbeus ein der dann vom Apron hinuntergestoßen wird.


Pete: Das haben die beiden Champions leider clever gemacht.

Sven: Ja…sehr gut.

Pete: Aber auch klar…Morbeus und Renegade sind noch weniger ein Team als Morbeus und Steel.


Titan lässt sich unter Buh Rufen „feiern“. Er provoziert ganz klassisch den Ringrichter und gibt Tha Bomb damit die Chance unbemerkt Renegade von hinten zu attackieren. Morbeus sieht das und will in den Ring stürmen doch wird dann von Mike Kontrak aufgehalten. T´n`B gehen zu zweit Renegade an der unsanft mit voller Wucht in die Ringecke gestürmt wird. Zwei harte Clothelines gegen den Rücken und Hinterkopf folgen. Renegade geht zu Boden.


Cover Versuch von Titan:

ONEEEEE


TWOOOOOO


T….Kickout von Renegade.


Titan ärgert sich kurz, und wechselt dann seinen Partner wieder ein.


Offiziell im Ring: Tha Bomb und Renegade


Morbeus versucht das Publikum zu animieren die auch sofort da sind und Renegade anfeuern. Tha Bomb hat es sich neben ihm bequem gemacht um ihn in einem Headlock am Boden zu halten. Morbeus versucht Renegade anzufeuern während er von Tha Bomb nur Spott und Häme entgegengebracht bekommt. Morbeus lässt sich davon erneut anstecken und will wieder den Ring stürmen. Mike Kontrak stellt sich ihm erneut in den Weg. Titan nutzt das und tritt parallel auf Renegade ein der nun wirklich zu leiden hat.


Sven: Das gefällt mir sehr gut.

Pete: Nicht gut…nicht gut. Ich sehe schwarz für die beiden.


Mike Kontrak hat jedoch auch mitbekommen das Titan unerlaubt im Ring ist und schickt auch diesen unter starken Protesten aus den Ring. Renegade scheint kurz davor zu sein das Bewusstsein zu verlieren sodass Kontrak kontrolliert ob Renegade weiterkämpfen kann.


Der Arm fällt…


EINMAL…


Der Arm fällt…


ZWEIMAL…


Der Arm fällt…


KEIN DRITTES MAL…


In seiner typischen Renegade Manier pusht er sich hoch. ER PUSHT SICH RICHTIG HOCH. Tha Bomb schaut verdutzt. Renegade drückt sich auf die Beine. Harte Ellbogen in den Magen von Tha Bomb. Morbeus pusht und pusht die Fans und seinen Partner. Der Schweizer befreit sich und geht in die Seile.


WUNDERSCHÖNER TOBLERONE DROPKICK GEGEN THA BOMB


Renegade bleibt ebenfalls liegen. Doch nur um dann wie von der Tarantel gestochen aufzuspringen um sich wie wild pushend durch den Ring zu bewegen.


Pete: Das ist die Wende.

Sven: Wenn jetzt der Zeigefinger kommt gehe ich sofort nach Hause.


Renegade packt sich Tha Bomb. Zieht den sichtlich mitgenommenen Champion hoch.


POWERBOMB GEGEN THA BOMB.


Die Fans rasten aus. Renegade wechselt.


Offiziell im Ring: Tha Bomb und Morbeus


Pete: Die beiden harmonieren mittlerweile wirklich gut.

Sven: Leider ja.


Titan ist erzürnt und versucht sich beim Referee zu beschweren. Der jedoch fällt nicht auf die alten Tricks rein und konzentriert sich auf Morbeus und seinem Kontrahenten. Raymond Douglas nutzt nun seine Klasse aus und malträtiert seinen Gegner sodass dieser keine Chance hat sich zu erholen. Immer wieder gezielte Angriffe gegen den Rücken den Morbeus als Schwachstelle ausgemacht hat. In die Seile mit Tha Bomb.


HOOOOOOOOHER BACK BODY DROP GEGEN THA BOMB


Morbeus setzt nach. Half Boston Crab. Tha Bomb schreit vor Schmerzen. Er versucht verzweifelt in die Seile zu kommen doch Morbeus hindert ihn dran.


Pete: Man sieht das Morbeus nicht zu Unrecht den World Heavyweight Titel gehalten hat.

Sven: BlaBlaBla.


Renegade hat sich erholt und feuert nun seinerseits die Fans an.


MORBEUS
MORBEUS
MORBEUS
MORBEUS


Kurz bevor Tha Bomb es schafft in die Seile zu kommen löst Morbeus den Griff und zieht Tha Bomb zurück in die Mitte. Dort muss der Champion eine kurz gezogenen Leg Drop einstecken um dann im Figure Four Leg Lock Platz zu nehmen. DAS SIND SCHMERZEN!!!!


Pete: Das sieht danach aus als ob Morbeus jetzt den Sieg in der Hand hat.

Sven: Hast du auch so ein Piepen im Ohr?


Morbeus bäumt sich auf um den Druck zu erhöhen. Das Gesicht von Tha Bomb ist schmerzverzerrt. Doch so einfach gibt die Legende nicht auf. Immer wieder versucht er Morbeus zu packen. Doch der weicht zurück und kann sich dem Griff entziehen. Auch hier setzet Morbeus seine IN RING KLASSE ein und löst den Griff um die Oberhand zu behalten. Wechsel mit Renegade.


Offiziell im Ring: Renegade und Morbeus


Suisse Air kommt mit einem Frog Splash geflogen der direkt auf Tha Bomb landet.


COVER


ONEEEEE


TWOOOOO


THREE….TITAN GEHT DAZWISCHEN


Mike Kontrak ermahnt Titan der sich keiner Schuld bewusst ist. Er geht wild gestikulierend auf Morbeus zu der sich das nicht gefallen lassen will. Kontrak versucht die Ordnung aufrecht zu erhalten. Doch wird daraus nix. Titan trifft auf Morbeus und die beiden brawlen sich aus den Ring. Dort wird es wild und die beiden verkeilen sich und prügeln wie wild zwischen Kommentatoren Pult und Zeitnehmer aufeinander ein.


Pete: Das blanke Chaos.

Sven: So gefällt mir das.


Nach einer Clotheline von Morbeus geht es für Titan und ihn selbst über die Ringabsperrung. Zur Freude der Fans die sofort einen Kreis um die beiden bilden. Im Ring packt sich Renegade und nutzt die Chance um den angeschlagenen Tha Bomb zu packen und auf das Ende hinzudeuten.


Pete: Mach es!!! Zieh es durch…

Sven: Ich mag gar nicht hinschauen…


Tha Bomb muss in die Seile…


SPEAR VON RENEGADE GEGEN THA BOMB!!!!


Das Cover…


ONEEEEEEEE…



Pete: NEEEEEEEIN!!! NICHT DER…

Sven: ER IST TEIL DES MATCHES….ER DARF HIER SEIN.


Renegade lässt von Tha Bomb ab und schaut zum Titantron. Dort erscheint das verstörende Video mit seinem Gesicht was verzerrt und schmerzerfüllt ist. Er deutet an das er bereit ist. Und da kommt er. Auf der Rampe erscheint der Wagen der von dem abgemagerten Mann gezogen wird der sich sichtlich abmüht. Auf dem Wagen sehen wir jemanden sitzen. Mit einem Mantel bekleidet. Der Wagen dreht eine Runde und bleibt rücklings zum Ring stehen. Der hagere Mann humpelt zum Heck des Wagens und zieht der Person den Mantel herunter.


Pete: WAS?? DER PROTZ…SCHAUE IHN DIR AN…RUFT EINEN ARZT

Sven: Oh das sieht nach ner Bluttransfusion aus. Jetzt wissen wir auch wieso der Protz nicht zum Ring erschienen ist.


Blutüberströmt sitzt regungslos der Protz auf dem Wagen. Stacheldraht um seinen Kopf gewickelt. Renegade ist schockiert. Ein Raunen geht durchs Publikum denn das Licht ist ausgegangen. Es flackert und schon ist es wieder an.



Hinter Renegade steht die Figur mit dem gelben Mantel. In seiner Hand hält er einen Zepter aus rostigen Stahl an dessem Ende mehrere Stacheldraht Stücke herunterhängen. Ohne Vorwarnung geht er auf Renegade los und schlägt wie von Sinnen auf den Überraschten ein.


Mike Kontrak läutet sofort die Glocke.


Sieger durch Disqualifikation: MORBEUS, STEVE STEEL UND RENEGADE


Morbeus hat erkannt was im Ring passiert und nutzt die Chance das Titan benommen am Boden liegt um Renegade zu helfen. Er rutscht in den Ring doch läuft er direkt in den Fuß von Tha Bomb. Die Fans buhen und buhen und buhen. Tha Bomb lacht laut und packt sich seinen Widersacher der sich den Kopf hält. Er zieht ihn hoch.


THIS MIGHT KILL YOU GEGEN MORBEUS!!!


Prustend steht Tha Bomb über Morbeus und schickt diesen dann mit dem Fuß aus dem Ring. Er dreht sich um und schaut sich an wie der Unbekannte an Renegade vergeht. Dessen Rücken ist von den Schlägen bereits blutüberströmt. Nach einem weiteren harten Schlag gegen Renegade ist dieser Bewusstlos. Blutüberstromt lehnt er an der Schulter des Unbekannten. Dieser schaut zu Tha Bomb der große Augen macht und mit dem Kopf schüttelt. Auch Titan hat sich aus den Zuschauerrängen zurück zum Ring gehievt. Der Unbekannte nickt den beiden zu. Er umarmt Renegade.


UNFCUKINGFASSBARER DDT GEGEN RENEGADE


Dieser bleibt zuckend am Boden liegen. Der Unbekannte geht auf die Knie und legt andächtig die Hände auf Renegades Brust. Dann tritt sein Diner heran und zieht sein Opfer aus den Ring und befördert ihn neben den Protz auf den Wagen. Vom Täter folgend zieht der Wagen von dannen und verliert kurz vor dem verlassen der Halle den Protz der auf der Rampe liegen bleibt. Tha Bomb und Titan läuft es ebenfalls kalt den Rücken runter, doch trotz dieses schrecklichen Schauspiels feiern sie anschließend ihre Niederlage die sich für die beiden wie ein Sieg anfühlen muss da ihre Kontrahenten ausgeknockt außerhalb des Ringes liegen.


Pete: Ekelhaft und erschreckend. Ich hoffe die Ärzte sind auf dem Weg

Sven: Na wer hier antritt muss damit rechnen das sowas passiert.

Pete: Nicht nur ein DQ Sieg…sondern auch ein gefühlter Sieg für Morbeus und Renegade die das Match klar dominiert haben.

Sven: Na ja…



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Danke an alle Schreiber!!!