Im Backstagebereich läuft ein sichtlich nervöser L.A. Dragon vor einem schwarzen Umhang, an dem ein Fernseher angebracht ist, auf und ab. Es ist eine Standart Kulisse, wie sie für Backstage Videoaufzeichnungen und Interviews in zahlreichen Ligen benutzt wird, nur dass dieser Umhang aus werbetechnischen Gründen das Logo des L.A. Gym, der Schule des ehemaligen Heavyweight Champions Lex Streetman, führt. Der L.A. Dragon bleibt immer wieder stehen, greift sich mit den Händen am Kopf, zieht die Maske zurecht, und verweigert einen direkten Blickkontakt zur Kamera. Dennoch kann man sein Herzrasen sehen, der Brustkorb hebt und senkt sich bei jedem Atemzug sehr tief, als stünde der L.A. Dragon in einem Match. Er trägt Wrestlingkleidung. Seine graue Maske, eine graue Hose, auf dem sich sein persönliches Logo farblos befindet, und graue Boots. Die Beine sind mit Schienenbeinschützer und dicke Gelenkpolsterungen ausgestattet, ebenso die Arme, was auf seine In-Ring Spezialität hinweist: gefährliche Flugmanöver und feine Techniken.


L.A. Dragon: „Ich habe mich viele Wochen auf diesen Moment vorbereitet. Seit Januar arbeite und trainiere ich in Deutschland und bereite mich auf eine Wrestling Karriere in der GFCW vor. Seit zahlreichen Shows warte ich darauf, meine Chance zu bekommen und eingesetzt zu werden. Seit 8 oder 10 Wochen bin ich in jeder Show Backstage und warte auf mein erstes Match. Die Zeit meines Tryouts entpuppt sich immer mehr zu einer schmerzlichen Geduldsprobe. Werde ich meine Chance erhalten? Oder schickt man mich wieder zurück?“


Der L.A. Dragon schüttelt den Kopf, sieht betroffen zu Boden. Ein tiefes, langes Durchatmen folgt, die Hände werden in die Seite gestemmt, ein direkter Blickkontakt nach wie vor vermieden.


L.A. Dragon: „Als ich in der letzten Show debütieren sollte, wurde ich durch eine Polizeikontrolle aufgehalten. Man warf mir vor, Teil einer internationalen mexikanischen Drogenbande zu sein. Ich wurde geprüft und untersucht, immer und immer wieder. Doch die Polizei konnte keine Verbindung feststellen, mir nichts nachweisen. Wie auch? Ich bin unschuldig! Aber das macht mir keine Sorgen, als viel schlimmer empfinde ich die Zurückhaltung des GFCW Office. Immer und immer wieder werde ich seither vertröstet, Anfragen zu meinem Trout und meinen ersten Match bleiben ungehört.“


Dann plötzlich wendet sich der L.A. Dragon der Kamera zu. Die Ernsthaftigkeit seiner folgenden Forderung bleibt durch die Maske zwar verdeckt, doch spricht die Aggressivität in seinen Augen eine eigene, eindeutige Sprache, als er den Zeigefinger in Richtung Kamera richtet.


L.A. Dragon: „Ich habe nicht den langen Weg nach Deutschland gemacht, um als namenloser maskierte Wrestler in der Maße unterzugehen. Ich bin der L.A. Dragon und ich trage diesen Namen, weil ich im L.A. Gym trainierte. Niemand Geringeres als Lex Streetman zeigte mir, wie ich mich im Wrestling zu bewegen habe. Er lehrte mich, zu meinen mexikanischen Wurzeln auch das europäische und amerikanische Wrestling ernst zu nehmen. Er nahm mich in seinem L.A. Gym auf und erklärte mir, dass es nur auf mich ankomme, ob ich mich nach oben arbeiten werde oder nicht. Er sagte mir immer wieder diesen Satz, den ich niemals im Leben mehr vergessen werde: Within every dreamer beat the heart of a dragon“


Der Zeigefinger bewegt sich immer ungeduldiger zur Kamera, die Augen strotzen nur so von Nergie und esto länger der L.A. Dragon redet, umso deutlicher werden die Venen seiner Halsschlagader sichtbar. Die natürliche Farbe seiner Haut ändert sich ins Dunkle und man könnte jeden Moment erwarten, dass der L.A. Dragon an den Folgen eines Herz- oder Hirnschlags den Löffel abgibt.


L.A. Dragon: „Ich werde nicht mehr länge warten! Ich gehöre zu den am besten vorbereitetsten Wrestlern überhaupt und ich habe Techniken gelernt, die kaum ein Wrestler zeigen wird! Ich bin die Zukunft des L.A. Gyms, die Zukunft der GFCW und die Zukunft des Wrestlings! Daher fordere ich, im Namen des L.A. Gyms, eine gerechte Chance ein. Und um meinen Willen und meine Forderung zu unterstreichen, melde ich mich hiermit als Kandidat für das Finest Hour Turnier an!“


Dann bewegt sich der L.A. Dragon einen Schritt weiter zur Kamera, beugt sich etwas hinab, um von oben herab auf den Zuschauer und potentiellen Mitstreitern zu sehen.


L.A. Dragon: „Wuh, habe ich jetzt die Pläne eines renommierten Superstars vereitelt, der auf einen Platz in diesem Turnier spekulierte? Huh? Habe ich das gewagt? Dann kann es nur eine Antwort auf diese Schmach geben! Wer immer sich durch meine Forderung provoziert fühlt oder sogar übergangen fühlt, kann in der kommenden War Evening Ausgabe gegen mich antreten! Ich werde mir und der Welt beweisen, dass ich es wert bin, trotz meiner Abstammung, an diesem Turnier teilzunehmen! Ich wurde geboren, um zu kämpfen, um zu siegen und um dem L.A. Gym Ehre zu bringen! Und wer an meinen Worten zweifelt, darf mich um meinen Platz im Turnier herausfordern. Ich bin der L.A. Dragon, eine Auslese des L.A. Gym und ich sage euch: In jedem Träumer schlägt das Herz eines Drachen!“


Mit diesen Worten blendet die Szene direkt aus.



Ein wackeliges Kamerabild...jemand schleicht durch die Gänge, flüstert mit sich selbst, führt auf diese Weise Selbstgespräche, doch richtig verstehen kann man die Worte nicht, da sie immer wieder von einem aufgeregten Keuchen zersetzt werden. Hastige Blicke scheinbar...


Einer der Stalker!


Klar wird das, als wir das Kamerabild um einen Container herum spähen sehen und wir dort Jason Crutch sehen. Und dieses Mal ist der Stalker, ähnlich wie bei Dooms Night, live drauf! Der Stalker ist live in der Arena und wird live auf dem Titan Tron ausgestrahlt. Jason Crutch hat ein Handtuch um die Schulter gelegt. Er lehnt gegen eine der Transportkisten, hält sich mit einer Hand einen Eisbeutel gegen das noch etwas angeschlagene Knie und telefoniert mit der anderen Hand...


Jason Crutch: „...mag sein, verdammt. Aber ich habe es mir geschworen, dass ich ihnen das BESTMÖGLICHE Leben bieten möchte, mit allem Drum und Dran. Ein großes Haus, ein großes Auto, eine tolle Ausbildung. Es... ... ...Übernommen? Nein. Nun ja...“


Er zögert etwas. Ein leises „YES“ ist zu vernehmen, das ganz klar von dem Stalker kommt. Welchen Wert hat dieses Telefonat mal wieder? Dringt wieder etwas Neues an die Öffentlichkeit?


Jason Crutch: „Ich habe alles reingesteckt. Einfach ALLES. Ich mag in Finanzdingen nicht der Klügste und Cleverste sein, Doc, aber das ist mir auch egal. Obs ein schmieriger Deal war und nur lukrativ für den Bankier nützt mir jetzt auch nix mehr. Ich... ... ... Ja, ich hätte Sie... ... ...Doc, bitte. Jetzt nicht! Ich habe das Match gegen Wolff hinter mir, der mir alles an mir aber mal so richtig umgedreht hat. Im Moment spüre ich jeden Knochen, jeden Muskel im Leib. Ich musste feststellen, dass Wolff mir in Sachen Hardcore einiges voraus hat. Und außerdem habe ich...Moment...“


Er horcht kurz auf, zögert ein weiteres Mal. Dann:


Jason Crutch: „Ja, ich habe oft genug gesagt, dass ich...“


Dann wird es immer leiser, immer unverständlicher, denn Jason Crutch entfernt sich langsamen Schrittes aus der Szenerie. Erst nach einigen Sekunden wagt sich der Kameramann aus seinem Versteck, folgt dem Begründer der Crutch-o-Mania, späht um den Mauervorsprung. Niemand zu sehen. Irgendwas Unverständliches murmelt der Stalker in sich hinein, geht den Gang entlang. Ein Schwenk in eine der Abbiegungen. Crutch ist weg.


Man hört Schritte, die Absätze auf dem kalten Betonboden. Die Schritte des Kameramannes. Eine Abbiegung nach links, ein Schwenk nach rechts. Niemand zu sehen.


Und unvermittelt beginnt das Kamerabild zu wackeln. Ein Stöhnen ist zu hören, ein Schrei. Verschiedenste Farbtöne verwischen ineinander, so dass man gar nicht mehr erkennen kann, welche Objekte wir hier sehen. Kampfgeschrei.


Jason Crutch: „ICH HAB DICH, DU SAU! Du Mistkerl! Du verdammter...halt still!“


Ein Kampf. Der Stalker hat die Kamera verloren. Das Bild zeigt uns lediglich die Decke der Gänge. Dann wird sie, wohl durch den Kampf, umgeworfen. Und wir sehen Jason Crutch, der eine junge, aber uns unbekannte Person mit dem Bauch voran per Chickenwing auf den Boden drückt. Crutch, mit hochrotem Kopf, zieht den Griff einmal mehr fester, lässt das Opfer aufschreien.


Jason Crutch: „Du bleibst jetzt schön hier, hast du mich verstanden?? Keinen Mucks, oder ich brech dir die Arme! Du hast sicher Antworten! Und das trifft sich gut, denn ICH habe verdammt viele Fragen! Und auch wenn du mir nicht alles sagen wirst, so werde ich mir dieses nette Teil dort nehmen und es mir ansehen. Und das sehr genau! Für jetzt ist erst mal Schluss!“


Mit einer Hand greift er nach der Kamera – und es dauert nicht lange, und das Bild fadet aus...



Es vergehen hier nun einige Augenblicke, bis die Show mit dem nächsten Segment weitergeht. Eigentlich soll jetzt der Co-Mainer folgen, und auf dieses Match haben sich die Fans hier in Jena schon richtig gefreut. Warum passiert denn hier nichts? Die ersten Zuschauer werden schon unruhig, als plötzlich der Vorhang auf der Entrancestage zur Seite geschoben wird und Percy Addams die Bühne betritt. Der Manager wird mehr oder weniger gleichgültig von den Fans empfangen, keine allzu ausfallenden Reaktionen auf sein Erscheinen hin. Auch wenn er mittlerweile allseits bekannt in der GFCW ist, haben die Fans scheinbar noch keine wirkliche Beziehung zu ihm aufbauen können. Doch daran will Addams nun arbeiten. Er torkelt schwitzenderweise zum Ring, begleitet von den neugierigen Blicken der Zuschauer. Addams hat noch nicht einmal eine eigene Musik. Schließlich bekommt er ein Mikro gereicht und entert etwas unbeholfen den Ring. Mehrere Male setzt er das Mikro an und bricht dann wieder ab, scheinbar weiß er nicht so ganz, wie er hier beginnen soll. Die Zuschauer werden unruhig und beginnen, zu pfeifen.


Percy Addams: „A-also ich … äh … Hihihi … je-jetzt lassen Sie mich doch einmal zu Wort kommen. Ich-äh, ich bin hier, um noch einmal über das Match zwischen Zereo Killer und meinem Mandanten, Rider McKnight, bei Dooms Night 2017 zu sprechen!“


BUUUH!!!


Das gefällt den Leuten nicht, sie wollen Action sehen. Sie wollen McKnight gegen Michael Payne sehen, das Duell der beiden Schwergewichte. Doch da müssen sie sich wohl noch eine Weile gedulden, denn Addams hat hier etwas zu sagen.


Percy Addams: „Ja-ja, ich weiß schon, dass Sie das nicht hören wollen, aber Rider hat fair and square gewonnen!“


BUUUH!!!


Also das ist jawohl eine bodenlose Unverschämtheit! Jeder der Dooms Night gesehen hat weiß, dass das so überhaupt nicht der Wahrheit entspricht.


Percy Addams: „A-also g-gut, hihihi. Da war vielleicht, ja vielleicht ein klitzekleiner Eselstritt dabei. Ein g-ganz kleiner. Aber Rider hat Zereo nur von seiner eigenen Medizin schlucken lassen. Er …“


BUUUH!!!


Die Fans lassen Addams jetzt überhaupt nicht mehr zu Wort kommen, so sehr missfallen ihnen seine Äußerungen hier. Und dann, mitten in das Pfeifkonzert hinein ertönt plötzlich Riders Musik!



Der Titantron verdunkelt sich, die Farben schwarz, blau und grau dominieren jetzt. Außerdem sind helle Flammenwände auf der Videowand zu sehen. Und dann biegt der Modellathlet himself um die Ecke. Er ist komplett in schwarz gekleidet. Er trägt eine schwarze Biker-Lederhose(!) mit silberner Gürtelschnalle, dazu ein enges schwarzes Tanktop mit dem Rider-Logo und schwarze Schuhe. Hände und Unterarme sind weiß bandagiert. Der Demon Knight schaut grimmig drein, allerdings kann man auch ein süffisantes Lächeln erkennen. Die Fans buhen munter weiter. Scheinbar weiß man nicht so genau, was man von Riders Aktionen bei Dooms Night halten soll. Das war schließlich eine ziemlich miese Aktion von ihm gegen Zereo Killer. Rider schreitet schnurstracks Richtung Seilgeviert, wo Percy bangen Blickes auf seinen Mandanten wartet. Im Ring angekommen baut Rider sich dann unmittelbar vor Addams auf, den er um einen guten Kopf überragt. Plötzlich reißt er ihm mit einer schnellen Bewegung das Mikro aus der Hand, Addams taumelt bestürzt einen Schritt zurück. Rider lächelt schelmisch in die Crowd hinein, dreht nun mit dem Mikro in der Hand erstmal eine Runde durch den Ring. Und Percy … ja, Percy beginnt plötzlich … zu lachen! Er beginnt laut zu lachen!


Rider McKnight: „Ach Percy, du hattest verdammt Recht! Zereo Killer ist auf unsere List hereingefallen, hehe! Das war ein genialer Coup, dieser Eselstritt!“


Addams geht zu den Seilen und lässt sich flugs ein neues Mikrofon reichen. Dann setzt er mit einem fiesen Wieselgrinsen im Gesicht an.


Percy Addams: „Mein genialer Masterplan hat funktioniert! Wir haben Zereo Killer endlich besiegt, und zwar auf der großen Stage! HIHIHI! Was bedeuten schon seine lächerlichen Siege, wenn man das überhaupt so nennen kann, zuvor bei War Evening?!“


BUUUH!!!


Unfassbar, diese Zwei! Das war scheinbar alles hinterhältig geplant! Percy Addams hatte wohl von Anfang an vor, Zereo Killer bei Dooms Night zu hintergehen und sein Schicksal zu besiegeln. Die Fans sind außer sich.


Rider McKnight: „Zereo Killer ist nicht mehr euer Held, neiiin! Er wird nie wieder derselbe sein, der er vor seinem … so genannten Gesinnungswechsel war. Mike ist jetzt nur noch ein Schatten seiner selbst, weder Fleisch noch Fisch! Er hat es nicht mehr drauf, so sieht es doch aus! Er hat sich aus der PCWA zurückgezogen, wie ein jämmerlicher Feigling. Und langsam aber sicher wird er sich auch aus der GFCW ‚zurückziehen’, wie er es nennen wird. Ihr werdet sehen, o ja!“


BUUUH!!!


Ein gellendes Pfeiffkonzert. Doch das scheint Rider keineswegs zu stören, nein er genießt es sogar, dass die Zuschauer ihn hier ausbuhen. Das kann man unschwer an seinem diabolischen Grinsen erkennen.


Rider McKnight: „Die Zukunft gehört nicht mehr Zereo Killer, nein! … Die Zukunft gehört, MIR! RIDER MCKNIGHT! ICH bin jetzt das Gesicht der GFCW, ICH! The Face of GFCW, jaa! Beim PPV habe ich angefangen, ein neues Kapitel GFCW-Geschichte zu schreiben, ich habe einen ersten denkwürdigen Moment geschaffen in einer Reihe vieler kommender, denkwürdiger Momente! Es werden sich immer alle an den Sieg Riders über Zereo Killer bei Dooms Night 2017 erinnern, es werden …“


Plötzlich wird das Gerede des Riders und seiner neuen Einstellung, die er hier großkotzig präsentiert, durch die Musik des Mannes, der bei Dooms Night verloren hat, unterbrochen! Die Crowd flippt aus, als sie Zereo Killer zu Gesicht bekommen. Schnell erscheint dieser auf der On Stage und bleibt dort stehen.


Zereo Killer: „Stoppt diese verdammte Musik!“


Puh… da scheint jemand ziemlich aufgebracht zu sein. Der grimmige Blick erfasst das ungleiche Duo im Ring, ehe er mit seinen Worten fortfährt.


Zereo Killer: „Du glaubst, dass du Geschichte geschrieben hast, Rider?!?“


MacKenzie verneint diese Frage selbst, während Rider und sein dickes Anhängsel im Ring nur drüber lachen können.


Zereo Killer: „Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass du mich wirklich besiegt hast, oder?!? Mit dieser Aktion bei Doom’s Night hast du dir keinen Gefallen getan…“

Rider McKnight: „Du kommst hier heraus und unterbrichst mich einfach so?! Einfach so?! Daran sieht man, dass du dich kein bisschen verändert hast! Du bist immer noch der nach billiger Aufmerksamkeit haschende Heuchler, der du schon immer warst und auch immer sein wirst! … Du sagst, dass ich dich nicht wirklich besiegt hätte?! Pah, ich habe nur das getan, was du vor ganz genau einem Jahr ebenfalls getan hast, um ein Match zu gewinnen, ja sogar um einen Titel zu erobern, um zwei Titel zu erobern! Damals hast du endlich dein wahres Gesicht gezeigt, das sich unter der glatt gebügelten Fassade schon immer verborgen hat! Und jetzt glaubst du plötzlich, die Fans mal wieder belügen zu müssen. Ihnen etwas vorspielen zu müssen, was du halt einfach nicht bist!“


McKnight wendet sich jetzt direkt an die Zuschauer hier in Jena und natürlich auch an all diejenigen, die vor den TV-Bildschirmen mitfiebern.


Rider McKnight: „Und Ihr … Ihr werdet natürlich mal wieder drauf reinfallen. Werdet Mr. I still got it schon bald wieder fröhlich zujubeln, wenn er sich den nächsten Bösewicht vornimmt und beherzt für das Gute kämpft, für Euch, für die GFCW-Galaxie! Das wollt Ihr ihm wirklich abnehmen?! Pah, Ihr seid doch bloß heuchlerisches Pack, so wie euer so genannter Held, ganz genau so!“


BUUUH!!!


Rider spuckt verächtlich aus. Das Pfeifkonzert wird jetzt ohrenbetäubend. Wie kann er es nur wagen, die Fans hier so zu beschimpfen?! Gerade er, der noch vor kurzem selbst ein Fan-Favourite war?!


Rider McKnight: „Ja, buht mich nur aus! Ich brauche Euch nicht! ICH bin nicht angewiesen auf irgendwelche Trottel wie euch, die mir zujubeln, um mich gut zu fühlen! Ich bin kein Zereo Killer, neiiin! Ich lasse lieber Taten sprechen, ich gewinne Matches und keine Rededuelle! Matches wie bei Dooms Night! Und du … du hast halt verloren, weil du nicht bereit gewesen bist, weil du nicht fokussiert warst auf das, was wirklich zählt! Du bist zu beschäftigt damit dir auszumalen, was wohl die ach so lieben Fans von dir denken. Wobei … wir wissen ja nun, dass das alles nur geheuchelt ist. Ich bin Derjenige, der dieses Match gewonnen hat, ich bin Derjenige, der Dooms Night 2017 geprägt hat! Du hattest es vor einem Jahr nicht geschafft! Das Einzige, was du geschafft hast ist all deine moralischen Grundsätze über Bord zu werfen, auf deine Fans zu scheißen, nur um zu Unrecht Doppelchampion zu werden! Was hat es dir gebracht?! Einen Scheißdreck! Du hast alles, wofür du mal standest, aufgegeben, für diese Augenblicke! Verdammt, du wurdest nicht mal nominiert bei den GFCW Awards bei den Most Shocking Moments! Und warum nicht? Weil wir alle wussten, du wolltest hier nur wieder dabei sein, weil wir alle wussten, dass ZEREO KILLER in aller Munde sein sollte! Doch das Einzige, was von diesem Abend Dooms Night 2016 von dir übrig geblieben ist, ist dass du dich selbst der Lächerlichkeit preisgegeben hast und wirklich alles über Bord geworfen hast! Du… wurdest nicht mal nominiert, mein Sieg gegen dich, unser genialer Plan gegen dich… das hat viel mehr Impact als deine Scheiße, die du fabriziert hast. “


Der Kalifornier geht auf der Rampe auf und ab… diese lange Rede hat tatsächlich seine Wirkung hinterlassen, auch die Crowd wartet nun auf eine Reaktion des wieder aufkommenden Publikumslieblings…


Zereo Killer: „Glaube mir wenn ich dir sage, dass ich heilfroh bin, dass ich nicht mal nominiert wurde… es gibt so oder so immer noch genug Leute, die mich an meine dunkle Zeit vor nem Jahr erinnern… und ich werde echt nicht gern daran erinnert. Auch du, Rider… auch du wirst es irgendwann einsehen, dass das der falsche Weg sei.“


Nun verfinstert sich sein Blick, kämpferisch blickt er Rider entgegen, nähert sich dem Ring, was von der GFCW Galaxy frenetisch gefeiert wird.


Zereo Killer: „Doch eines sollst du dir im Klaren sein, Rider…“


Mike ist schon am Ring, steigt die Treppen hoch, findet den Weg zwischen die Seile hindurch und stellt sich Rider gegenüber. Der Manager zieht sich auch ein bisschen zurück, lässt die beiden GFCW Superstars das unter sich ausmachen.


Zereo Killer: „Nun weiß ich, wer die Maskenmänner sind, nun weiß ich, wer auf meiner Seite steht und wer ein falsches Spiel spielt… Wenn wir das nächste Mal aufeinandertreffen, weiß ich was mich erwartet… und dann wirst du nicht gewinnen.“


Man sieht, wie es bei Rider arbeitet. Er hatte einen wesentlich aggressiveren Zereo Killer erwartet. Er scheint davon ausgegangen zu sein, dass er ziemlich ausrastet und er selbst die Fäden in dieser Konfrontation in den Händen hält… doch wie’s aussieht scheint es nicht der Fall zu sein…


Mr. #ISGI grinst seinem Gegenüber ins Gesicht, wendet sich ab, verlässt den Ring wieder… auf halbem Wege bleibt er stehen, dreht sich zu Rider um und setzt das Mikrofon noch ein letztes Mal an.


Zereo Killer: „… denn unter fairen Bedingungen… wirst du mich wohl nie besiegen können!“


Er lässt das Mikrofon fallen, sein Theme wird wieder eingespielt, die 3.000 Fans machen ordentlich Krach und zum Schluss der Szene wird ein wütender Rider eingefangen, der trotz des großen Sieges nur schwer zu besänftigen ist.


Singles Match:
Michael Payne (/w Zereo Killer) vs. Rider McKnight (/w Demon of Death & Percy Addams)

Referee: Peter Cleven

Während Zereo Killer noch auf der Entrancerampe steht ertönt plötzlich die Musik von Michael Payne! Und prompt erscheint der Evolutionist auch schon auf der Stage. Payner und MacKenzie nicken sich kurz zu und marschieren dann gemeinsam in Richtung Ring. Payne klettert schnell ins Seilgeviert, während Zereo Killer draußen Stellung bezieht.


DING DING DING


Jetzt stehen sich Payne und Rider endlich im Ring gegenüber und umkreisen sich erstmal ausgiebig. Ein vorsichtiger Beginn also von beiden Akteuren, sie respektieren die immensen Fähigkeiten des jeweils anderen. Draußen stehen Percy Addams auf der einen und Zereo Killer auf der anderen Seite des Ringes, um die jeweiligen Partner zu unterstützen. Aber wo ist der Demon of Death?!


Pete: „War der DoD hier nicht auch als Begleitung für Rider angekündigt worden? Also ich sehe hier keinen Demon.“

Sven: „Das stimmt, Pete, der Demon sollte hier eigentlich auftauchen, so stand es auf der Card. Nun gut, er ist nicht hier … Achtung, da geht’s jetzt rund!“


Weder die beiden Kommentatoren noch die Zuschauer in der Halle und vor den Bildschirmen können sich darüber weiter wundern, denn in diesem Moment geht die Action endlich los! Payne und Rider stürmen aufeinander zu und gehen in einen ersten Lock Up. Nach einigem Gerangel gewinnt schließlich Payne die Oberhand und kann McKnight den Arm verdrehen. Dieser schreit vor Schmerzen laut auf. Dann setzt der Evolutionist zu einem beherzten Whip In an. Rider federt aus den Seilen zurück, und gerade will Payne ihm eine üble Clothesline verpassen, aber der Modellathlet taucht drunter hinweg und holt in den gegenüberliegenden Seilen Schwung.


CLOTHESLINE!!!


Dann halt jetzt! denkt sich Michael Payne und verpasst Rider halt die jetzt die eben schon fällige Clothesline, so dass dieser krachend zu Boden geht. Doch Rider wäre nicht Rider, wenn er sich davon unterkriegen lassen würde. Nein, sofort springt er wieder auf, als wäre nichts gewesen. Doch statt wie ein Wilder auf Payne loszugehen, hält er erst einmal Abstand. Ein anerkennendes Lächeln erscheint jetzt in Riders Gesicht. Er wird Michael Payne hier nicht unterschätzen, das ist mal klar. Erneut umkreisen sich die beiden Kontrahenten. Die Kamera schaltet nun auf die beiden Unbeteiligten draußen. Zereo Killer und Percy Addams beobachten das Geschehen gespannt und laufen auf und ab. Addams lächelt zufrieden ob der überlegten Vorgehensweise seines Mandanten. BÄM!!! Im Ring kommt es zum nächsten Lock Up! Die beiden Powerhouses krachen erneut zusammen, und dieses Mal kann sich Rider durchsetzen, der zwar einen guten Kopf kleiner ist als Payne, dafür aber mehr Gewicht auf die Waage bringt. Analog zur Szene gerade verdreht nun der Mann aus Atlantic City seinem Gegner den Arm hinter dem Rücken, um dann zu einem Whip In anzusetzen. Allerdings nicht in die Seile, sondern in eine Ringecke.


WHIP IN in die Ringecke!!!


Aber gekontert! Payne dreht den Spieß um und schleudert Rider selbst in die Ecke! Der kracht überrascht gegen den Ringpfosten, und Michael Payne reagiert blitzschnell.


BIG SPLASH!!! Voll getroffen!


Rider taumelt ein paar Schritte in die Ringmitte und klappt dann zusammen wie ein Schweizer Taschenmesser. Payne setzt schnell nach, dreht Rider um und covert ihn.


1!

.

.

.


2!

.

.

.


Nein nein, KICK OUT natürlich!


So leicht lässt McKnight sich hier nicht die Butter vom Brot nehmen. Die Kamera zoomt wieder nach draußen. Percy Addams hatte die Hände bereits über dem Kopf zusammen geschlagen, aber es ist ja alles noch mal gut gegangen. Immer wieder schaut er dann in Richtung der Entrancerampe, ganz so, als würde er etwas suchen … oder jemanden.


BANG BANG BANG


Mittlerweile hat Payne Rider hochgenommen und verpasst ihm nun eine heftige Salve an Faustschlägen. Bei jedem Treffer fliegt Riders Kopf so heftig zurück, dass seine nassen Haare wild durch die Luft fliegen. Fast so, als wäre es absichtliches Headbangen. Mh … Schließlich folgt ein letzter, so übler Schlag, für den Payne besonders weit ausgeholt hatte, dass McKnight schließlich wieder zu Boden gehen muss.


Sven: „Der Evolutionist dominiert hier ganz klar die ersten Minuten des Matches. Rider ist ziemlich hilflos, er kriegt kein Bein an Land, wie man so schön sagt.“

Pete: „Ganz ruhig, Sven, es sind doch gerade einmal drei Minuten um. Rider kommt schon noch, wart’s ab.“


Wieder zeiht Payne den benommenen 32-jährigen hoch und will gerade zu einer weiteren Schlagsalve ansetzen, als Rider plötzlich wieder Luft zu bekommen scheint. Er blockt den ersten Schlag von Payne mit dem linken Arm ab und verpasst dem Detroiter dann selbst eine mit der Rechten. Payne taumelt zurück. Wütend greift Payne wieder an, aber erneut blockt Rider den Schlag ab.


BÄM!


Erneut geht Riders Rechte voll ins Ziel!


Erstaunen macht sich auf Michael Paynes Gesichtszügen breit. Scheinbar kann er es nicht so ganz glauben, dass Rider die Schläge immer wieder abwehren kann, denn er versucht es nun ein drittes Mal. Doch erneut blockt Rider den Schlag ab! Dieses Mal gibt er sich aber nicht damit zufrieden, nur ein einziges Mal zurück zu schlagen, jetzt ist es an Rider, eine Salve an Fausthieben auf Michael Payne einprasseln zu lassen. Dieser muss sich dadurch in eine der Ringecken zurückdrängen lassen, wo er erstmal kauernd nach Deckung sucht. Aber Rider packt ihn schnell und whippt ihn in die Seile, und als Payne zurück gefedert kommt …


SUPERMAN PUNCH!!!


Volltreffer ans Kinn von Michael Payne!


Sven: „Das muss die Entscheidung sein! Was für ein brachialer Schlag, Paynes Kinn muss zertrümmert sein!“


Sofort setzt Rider zum Cover an, Peter Cleven slidet schnell nach unten.


1!

.

.

.


2!

.

.

.


3!

.

.

.


NEIIIN!!! KICK OUT!!!


Pete: „Unfassbar! Da kommt Michael Payne noch einmal heraus, dieser Teufelskerl!“


Rider kann es auch nicht fassen, er greift sich vor Bestürzung an den Kopf.


Rider McKnight: „Drei! DREI verdammt! ARGH!“


Wütend schaut er den Referee an, der aber nur mit den Schultern zuckt und sich nicht einschüchtern lässt. Draußen vor dem Ring tobt Percy Addams wie ein HB-Männchen.


Percy Addams: „Das ist Schiebung! Was soll denn das, das war ganz klar ein Count bis drei! Sie sind doch bestochen, der Commissioner hat sie doch gekauft, Cleven!“


Addams kriegt sich gar nicht mehr ein und klettert nun sogar auf den Apron, was Peter Cleven dazu zwingt, ihm seine ganze Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. Diese Chance nutzt Rider aus, um Michael Payne zu choken. Mit beiden Händen drückt er ihm die Kehle zu, so dass Payne hilflos röchelt. Das ruft jetzt Zereo Killer auf den Plan, der ich bisher zurück gehalten hatte. Aber nun stürmt er auf den Apron und will gerade durch die Seile steigen, um Payne zur Hilfe zu kommen. Das sieht natürlich Percy Addams, der flugs den Apron wieder verlässt, so dass Peter Cleven seine Aufmerksamkeit nun wieder den Geschehnissen im Ring zukommen lassen kann … und dann sehen muss, wie Zereo Killer sich hier doch tatsächlich unfair in das Match einmischen will!


Peter Cleven: „Hey hey hey, wagen Sie es ja nicht den Ring zu betreten, sonst verweise ich Sie aus der Halle!“

Zereo Killer: „Aber ich … Rider hat …“


Peter Cleven schaut zu Rider herüber, der natürlich rechtzeitig wieder von Michael Payne abgelassen hatte, so dass Cleven ihn nicht bei seiner Untat erwischt hatte.


Peter Cleven: „Ruhe! Runter jetzt vom Apron, aber zügig!“


Und tatsächlich, MacKenzie gibt sich geschlagen und lässt sich wieder auf den Hallenboden fallen, aber nicht ohne Rider und Addams noch einmal mit einem vernichtenden Blick zu strafen.


Pete: „Unglaublich, wie unfair ist das denn?! Cleven, mach doch die Augen auf, verdammt!“

Sven: „Hehehe, Heel-Work par excellence!”


BUUH!!!


Die Zuschauer quittieren das mit einem gellenden Pfeifkonzert. Rider geht jetzt in einer der Ringecken in Position. In Position für seinen gefürchteten Spear! Still hockt er da und wartet, wartet darauf, dass Michael Payne sich langsam wieder aufrappelt. Und der rappelt sich mühsam wieder hoch. Payne zieht sich an einer Ring ecke hoch und taumelt einige Schritte in die Mitte … Riders Augen funkeln und spurtet los …


SPEAR!!!


NEIN!!! Michael Payne kann ausweichen und Rider McKnight kracht voll mit der Schulter voran gegen den Ringpfosten! Jetzt lächelt der Evolutionist verschmitzt drein. Sofort schnappt er sich Rider, der in der Ecke hängt, und setzt an …


SPINAL SURGERY gegen Rider McKnight!!!


Pete: „Wahnsinn, Payne kann seinen Finisher durchziehen! Das muss es gewesen sein!“


Peter Cleven vergeudet keine Zeit und setzt zum Zählen an.


1!

.

.

.


2!

.

.

.




Darkness … Plötzlich gehen alle Lichter aus und es wird dunkel in der Halle.


Sven: „Was zum …“

Pete: „Das ist doch … JETZT kommt also der DoD!!! Er wartet hier bis zum allerletzten Augenblick, um in das Match einzugreifen!“


Und tatsächlich, als die Lichter nach wenigen Augenblicken wieder angehen, steht der Hüne auf der Entrancerampe. Die Kamera zoomt heran und zeigt den grimmigen, dämonischen Blick des Düsteren, der zunächst einige Augenblicke verstreichen lässt, bevor er sich schnurstracks auf den Weg zum Ring macht. Und das ruft Zereo Killer auf den Plan! Er stürmt Ricky Murk entgegen, will ihm einen heftigen Punch verpassen, aber der Riese blockt ab und schlägt selbst zu. Immer und immer wieder! Schließlich geht der Kalifornier zu Boden, was die Fans in der Halle vor Schreck aufschreien lässt. Michael Payne hatte das ganze, scheinbar etwas in Schockstarre, aus dem Ring beobachtet, während McKnight immer noch in der Ringmitte liegt. Der Demon of Death hat Zereo auf dem Hallenboden liegen gelassen und klettert jetzt über den Apron in den Ring, und Michael Payne erwacht jetzt wieder zum Leben. Die beiden prügeln wie wild aufeinander ein.


DING DING DING … DING DING … DING DING DING


Die Ringglocke schellt wie von Sinnen, natürlich muss Peter Cleven das Match hier abbrechen. Er macht zaghafte Ansätze, Murk und Payne voneinander zu trennen, gibt aber schnell auf. Immer weiter prügeln die sich, als Payne schließlich tatsächlich die Oberhand zu gewinnen scheint! Gegen den größeren Demon! Wahnsinn … Jetzt ist es nur noch Payne, der Ricky Murk zu Boden prügelt.


Pete: „Jaaaa, komm schon Michael Payne, du schaffst es!“


Und tatsächlich, Murk liegt jetzt regungslos auf der Matte und Michael Payne keucht erschöpft. Er hat es geschafft! Erleichtert dreht er sich zur Kamera und will …


SPEAR!!!!! SPEAR !!!!! SPEAR!!!!!


Da ist Rider wieder und verpasst dem Detroiter einen Spear aus der Hölle!!! Payne wird fast zerteilt und liegt jetzt direkt neben dem DoD.


Sven: „Unfassbar! Man darf Rider McKnight niemals abschreiben, niemals!“

Pete: „Rider, du Hund! Das war unfair!“


Aber das ist Rider sowas von egal. Er kniet jetzt in der Ringmitte und grinst diabolisch. Von draußen kommt jetzt Percy Addams in den Ring geklettert. Er geht sofort zu Rider und tätschelt diesen wie wahnsinnig, redet ihm zu. Aber das interessiert Rider überhaupt nicht. Er schaut nur in Richtung Entrancebereich … wo Zereo Killer sich langsam wieder aufrappelt. Auch kniet auf dem nackten Hallenboden und hält sich die Rippen vor Schmerzen. Die Blicke der beiden treffen sich. Immer wieder schaltet die Kamera zwischen den beiden Athleten hin und her … bevor die Szene ausfadet und War Evening in die Werbung geht.




Eigentlich hätten SIE gar nicht hier zu sein brauchen. Eigentlich haben SIE nämlich gar kein Match. Dennoch sind SIE aber hier, denn ER hat durchaus ein Match. Und das ist nicht mal gerade unbedeutend, schließlich geht es um SEINEN Intercontinental-Championtitel. Der Fight Club ist hier versammelt. GFCW-Tag-Team-Champions. GFCW-Intercontinental-Champion. Wieder. Alles scheint wieder so zu sein, wie es sein muss. So würde wohl der FC argumentieren. „So, wie es sein muss“. Die drei Männer haben sich versammelt. Wo? Keine Ahnung. Irgendwo in den Katakomben wahrscheinlich? Sind sie überhaupt in der Halle? Wann? Keine Ahnung. Vor zwei Tagen? Vor einer Woche? Jetzt gerade? Wir wissen es nicht. Spielt es aber denn auch eine Rolle? Was uns aber klar ist: Sie haben ein Statement abzugeben. Jasper und Drake in ihren mausgrauen Kapuzenpullis, die Tag-Team-Gürtel wohl um die Hüften darunter geschnallt. Jasper lehnt gegen einen Mauervorsprung, die Arme und Beine verschränkt. Drake steht auf der anderen Seite, Arme ebenso verschränkt. Doch entgegen seinem Partner, der auf den Boden starrt, blickt der Chicagoer genau in die Kamera. Zentral in der Mitte aber steht Daniel...


Daniel: „Wisst ihr Jammerlappen da draußen, wer vor euch steht? Wisst ihr, wer wieder die Show gerockt hat und bewiesen hat, dass nur ZUSAMMENHALT wichtig ist? Ihr wisst es! Daniel, Jasper, Drake – der Fight Club!“

Offenbar hat sich Daniel eines der endlos kaubaren Kaugummis von Drake Ackley geliehen, denn auch der Mittzwanziger kaut auffallend darauf herum.


Daniel: „Wir haben ein weiteres Mal Geschichte geschrieben. ICH habe Geschichte geschrieben, indem ich Jason Crutch UND Don Sheen zermatscht habe wie Fliegen, die sinnlos am Fenster herumlungern! WIR haben Drohungen gesetzt, ganz klar – und wir haben Ernst gemacht! Ich habe Ernst gemacht!“


Daniel grinst und präsentiert dabei eine neue Zahnlücke im oberen Gebissteil. Das lässt ihn mit den Stoppeln, die er ja mittlerweile sein Eigen nennt, ungleich gefährlicher aussehen.


Daniel: „Alter Mann, du hast gesehen, was ich von deiner ach so tollen Regentschaft halte! Versteckst dich hinter einem Zeitlimit, umgehst die Regeln, weil du sie definierst! Man kann Jimmy Maxxx ja viel anhängen, aber er war wenigstens fair! Der hat sich nicht hinter Zeitlimits versteckt, großartigen Kandidaten Matches verwehrt oder seinen Frust ausgelassen, indem er die die er nicht mochte, in sinnfreie Matches gesteckt hat, in denen sie nur verlieren konnten! Hast du dich mal gefragt, warum dich in der GFCW und im Locker Room keiner mag? Genau das sind die Gründe, Johnboy! Das sind sie….und wir werden weitere liefern! ICH werde weitere liefern! Spätestens bei Finest Hour bist du fällig, alter Mann!“

Wir sind es gewohnt, dass eigentlich der Mann, der JETZT erst zu sprechen beginnt, derlei Promos beginnt. Aber irgendwie scheint sich der FC im Wandel zu befinden. Denn Jasper spricht erst als Nummer zwei, steht in der Dreiecksformation hinter Daniel. Die Arme und Beine noch verschränkt, gegen die Wand gelehnt, blickt er immer noch zu Boden. Dass sein Gesicht gar nicht zu sehen ist, muss nicht erwähnt werden, denn im Profil unter der übergezogenen Kapuze des Pullis gibt es da nichts zu sehen. Dass er spricht, sieht man ohnehin nur daran, dass sich die Kamera nun auf ihn fokussiert und ihn zentriert. Mit rauchiger, kühler Stimme spricht er.


Jasper Randall: „Man hat uns ein Ende prophezeit. Das Ende des Fight Club. Und ihr hättet das Ende des Fight Club mit Wohlwollen aufgenommen, richtig? Ihr wärt euch in die Arme gefallen. Ihr hättet uns den Effe gezeigt und uns entgegengerufen: FUCK OFF, FIGHT CLUB! Doch nichts davon ist passiert. Denn wir existieren immer noch.“


Keine Regung, kein Mucken, kein Zucken. Die Worte wirken. Unterstreichen tut er sie, indem er eine schöpferische Pause einlegt.


Jasper Randall: „Big Rig hat uns beim National Fantasy Wrestling Day geschlagen, weil wir es zuließen. Aus Frust darüber hätten Drake und ich uns fast zerfleischt. Doch dieser Mann hier, dieser Mann, der Intercontinental-Champion ist und der sich bei Dooms Night die Aufmerksamkeit der gesamten GFCW-Galaxy auf sich zog, weil er seinen Vater attackierte und sich damit automatisch ins Spiel um den GFCW-Heavyweight-Championtitel gebracht hat, hat uns wiedervereint. Beinahe hätten Drake und ich vergessen, worum es beim Fight Club geht. Wir hätten all unsere Erfolge weggeworfen. Doch er, Daniel, hat uns die Augen geöffnet. Er hat uns zurück in Erinnerung gerufen, wieso wir hier sind. Wieso wir kämpfen. Ohne Daniel gäbe es den Fight Club womöglich gar nicht mehr. Und das werde ich ihm nie vergessen. Dank diesem Mann sind wir noch hier.“


Nun die Regung. Jasper dreht sich zur Kamera, die Arme nicht mehr verschränkt, nicht mehr an die Wand gelehnt. Sein Gesicht bleibt aber immer noch im Schatten der Kapuze verborgen. Er tritt an Daniel heran, legt eine Hand auf seine Schulter.


Jasper Randall: „Wir kämpfen, weil wir eine Botschaft verbreiten. Wir kämpfen nicht nur für uns, wir kämpfen für alle verlorenen Seelen dort draußen, die nicht wissen, was sie mit ihrem Leben anfangen sollen. Diese Seelen nehmen wir gerne in unsere Reihen auf.“


Dann zoomt die Kamera heraus und Drake Ackley tritt neben die beiden anderen Herrschaften und kaut Kaugummi. Nun sehen wir alle drei Mitglieder zentriert im Bild.


Jasper Randall: „Wir sind wie eine große Familie. Ihr, Big Rig, musstet bei Dooms Night feststellen, dass es keinen Sinn macht, gegen den Fight Club anzugehen. Euer tätlicher Angriff nach dem Match hat deutlich gezeigt, wie verzweifelt ihr seid. An dem Abend von Dooms Night haben wir euch das Herz herausgerissen, denn ihr dachtet, ihr hättet uns bereits beim National Fantasy Wrestling Day zerstört. Und wir haben euer Weltbild wieder zunichte gemacht. Unsere Erfahrung, unsere Kaltschnäuzigkeit ist eurem Temperament und eurer Ungestümtheit überlegen. Ihr werdet nie die Klasse des Fight Club haben. Ihr könnt eure Fans an eurer Seite haben. Ihr hört die „Ne, Ne, Ne“-Rufe, und wohin hat es euch gebracht? Wir fokussieren uns auf das Wesentliche. Jetzt wieder. Dank dieses Mannes.“


Noch einmal der Klaps auf die Schulter von Daniel.


Jasper Randall: „Und wir sind zuversichtlich, dass er es ist, der dem Fight Club die Aufmerksamkeit bescheren wird, die er verdient hat. Und den Lohn einzuheimsen. Endlich dort zu stehen, wo wir seit unserer Ankunft in der GFCW stehen MÜSSEN: An der Spitze der Liga! An der Spitze der Welt! Als GFCW-Heavyweight-Champion!“


Jasper tritt einen halben Schritt zurück und überlässt Daniel noch einmal das Feld.

Daniel: „Hast du’s gehört alter Mann? ICH! Ich bin die Zukunft der GFCW! Die Zukunft des Wrestlings und ganz sicher, oh ja, ist der Fight Club DIE MACHT in der GFCW. Und nicht nur dort! Ihr da draußen dürft euch warm anziehen, denn Daniel wird Johnboy Dog bei Finest Hour soweit den Arsch vermöbeln, dass sich mein Dad wünschen wird, er hätte niemals einen Fuß in diese Liga gesetzt…und mich niemals auf den Gedanken gebracht, mein Leben hier zu verbringen, hier in diesem Business! SEID GEWARNT!“


Daniel nickt, spuckt dann den Kaugummi in Richtung Kamera, wendet sich ab und Sekunden später fadet das Bild aus.



Wir befinden uns in einer typischen Trucker Bar. Es läuft seichter Country und das Ambiente ist sehr rustikal gehalten. Im Raum liegt diesiger Dunst. In einer Ecke sehen wir einen Pool-Table, welcher seine besten Tage zwar schon hinter sich hat, doch noch nutzbar scheint. Daneben stehen unsere Lieblingstrucker von BIG RIG. Die beiden witzeln und scheinen gut gelaunt wie eh und je. Frank hat das Queue hinter seinem Nacken gespannt und scheint seltsame Dehnübungen zu machen. Jack nutzt die Billiardkreide wie ein alter Profi, stoppt aber kurz, um seinen Bruder anzusehen. Sehr misstrauisch verfolgt er die "Bewegungen" von Frank. Er hält kurz inne, seufzt, macht dann aber weiter. Dann stoppt er jedoch wieder, man kann seine Augen einfach nicht von Frank fernhalten.


Jack: "Frank, was soll das werden?"


Frank stoppt seine Übungen vollkommen perplex und sucht den Augenkontakt seines Bruders.


Frank: "Ich mach mich warm, ne?"


Zehntelsekunden der peinlichen Stille, Frank merkt selbst, dass er das wohl lassen soll. Er scheint zwar nicht ganz zu verstehen, aber er scheint aufgewärmt zu sein. Frank will den Queuespitze dann auch mit Kreide einreiben, doch als er ihn von hinter seinem Nacken wegzieht, bleibt er an seinen Hosenträgern hängen. Er dreht sich einmal um die eigene Achse und Jack springt so schnell er kann zur Seite. Beinahe hätte ihn das Queue erwischt. Aber Frank hat es geschafft, sich zu befreien. Frank grinst seinen Bruder mit seinem schwarzen Lächeln wundervoll an, doch sein Bruder schüttelt nur mit dem Kopf. Ein kleines Lächeln kann er sich aber dann auch nicht verkneifen.


Jack: "Können wir loslegen?"


Frank: "Klar!"


Frank schnappt sich die 15 Kugeln und baut sie fein säuberlich auf dem Pool-Table auf. Jack nimmt sich eine Zigarette aus der Holzfällerhemdtasche und zündet diese mit einer schnellen Handbewegung und einem Streichholz an. Einen tiefen Zug später, verstaut er die Zigarette sicher in seinem Mundwinkel, ehe er sich die weiße Kugel nach Belieben zurecht legt. Er geht in Position um anzustoßen, als von außen plötzlich eine Hand einen Bierkrug genau in die Stoßbahn stellt, so dass Jack aufblicken muss, wer denn hier stört. Auch Frank guckt ernst, durchaus überrascht. Die Hand gehört zu Drake Ackley vom Fight Club, der grimmig dreinblickt.


???: „Wen haben wir denn da?“


Hinter dem Chicagoer taucht plötzlich noch dazu Jasper Randall auf. Beide Männer sind leger gekleidet in zerschlissenen Jeans und Pullover bzw. Hoodie. Die Umstehenden beachten die vier Männer gar nicht, scheinen doch nicht alle Wrestlingfans zu sein und wissen folglich auch nicht, welche Brisanz hier in der Luft liegt.


Jasper Randall: „Wie es der Zufall so will, habt ihr euch zufällig eine der Bars ausgesucht, die zufällig auch einen unserer Clubs beherbergen. Und zufälligerweise wollten wir hier gerade ein Spielchen spielen. Es wäre also wohl für alle Beteiligten besser, wenn ihr euch nun von hier verpisst, denn ich versichere euch: Wir beide sind nicht alleine hier…“


Die Drohung ist klar, irgendwo in der Nähe müssen noch andere Fight Club-Member herumrennen, wär auch kein Wunder. Doch es ist Jack, der die Initiative ergreift.


Jack: "Nicht alleine, hm? Auch Trucker haben Freunde und zwar überall auf der Road, kapiert? Wieso nicht ein kleines Spielchen zwischen uns? Nachdem was die letzten Wochen passiert ist, schadet es nicht sich mal ausnahmsweise nicht in die Fresse zu hauen sondern sich zivilisiert am Pool-Table zu messen."


Er blickt zu Frank, besonders er ist hier gemeint. Ein Ausraster wie bei Doom's Night, das ist ein absolutes No Go für die Sportsmänner, die sie sonst sind. Frank aber wirkt beinahe wie immer. Man merkt zwar, dass ihn das alles mehr mitnimmt, als seinem Bruder, aber er versucht so normal zu wirken, wie er halt kann.


Jack: "Der Verlierer kann sich die Bar von außen ansehen. Klar soweit?"


Der Fight Club ist nicht sonderlich angetan von diesem Vorschlag. Die Beiden tuscheln ein wenig, die Atmosphäre wirkt aufgeladen, wobei Jack sein Bestes gegeben hat, sie etwas zu entladen. Jasper gibt ein kurzes Nicken in die Richtung der Trucker, was wohl seine Zustimmung bedeuten soll. Die Trucker sind dementsprechend sehr überrascht, aber wenn es darum geht BIG RIG irgendwie zu demütigen, ist der Fight Club halt dabei. Im Ring, am Pool-Table, wo auch immer, BIG RIG muss den Kürzeren ziehen. Das scheint wohl der einzig' logische Grund zu sein, warum Jasper dem Ganzen hier zustimmt.


Jack gegen Drake heißt es nun in diesem 8 Pool-Match der Extraklasse. Frank grinst und freut sich, Jack lässt die Zigarette die Seiten der Mundwinkel ein paar mal wechseln, ehe er den ersten Schlag machen will. Drake und Jasper unterhalten sich kurz, man merkt, dass Jasper nicht der größte Freund dieser Idee ist. Argwöhnisch beäugt er die Trucker, mit denen er eigentlich noch viel weniger als Nichts zu tun haben möchte. Mit großer Skepsis zieht er sich dann aber erst einmal ein wenig zurück und überlässt seinem Freund und Partner Drake Ackley das Feld. Dieser nickt zuversichtlich, irgendetwas in ihm hat schon irgendwie Lust auf eine kleine Partie Pool und damit seine Widersacher in ihrem eigenem Spiel zu schlagen und auch auf diesem Feld zu demütigen.


Jack schnappt sich also erneut die weiße Kugel und platziert sie halbrechts. Er bückt sich um zum Schlag auszuholen...


Frank: "DING DING DING"


Jack und der FC drehen sich synchron zu Frank und die verwirrten Blicke sagen alles. Was Frank damit sagen wollte... das Match ist angeläutet! Jack macht nun also seinen ersten Schlag und die weiße Kugel trifft den Pulk hart und leicht rechts. Der Pulk fliegt weit auseinander und auf dem Table mehrt sich die Unordnung. Die rote Sieben allerdings schleicht sich in die linke mittlere Tasche und damit ist die erste Kugel im ersten Schlag versenkt! Jack macht einen sehr selbstsicheren Eindruck und schwadroniert zu seiner nächsten Destination. Die Blicke von Ackley sagen so etwas wie: Anfängerglück.







Jack hat die grüne Sechs anvisiert. Er setzt zum Stoß an und... die grüne Sechs stößt die blaue Zwei und sie nähert sich der rechten hinteren Tasche!


Frank: "Oh, wie knapp!"


Die Blaue verfehlt ihr Ziel äußerst knapp und springt aus der Tasche hinaus. Sie rollt über den Tisch, bis sie schließlich an der vorderen linken Tasche zum Stillstand kommt. Jack ist leicht angesäuert, lässt sich aber nicht viel anmerken. Ein tiefer Zug seiner Zigarette, dessen Ausstoß er unhöflich in die Richtung seines Gegners pustet und er gibt das Schlagrecht ab. Ackley gefällt diese Provokation natürlich überhaupt gar nicht und es beginnt schon jetzt leicht zu knistern im Raum. Wer gedacht hat, dass es hier heute ein anständiges Match 8 Pool gibt, der sollte sich täuschen, so viel kann man schon jetzt sagen. Ackley versucht diese Provokation zu überspielen und Taten sprechen zu lassen. Sein Ziel sind die halben Kugeln. Er blickt sich am Tisch um und es scheint keine leichte Möglichkeit zu geben, eine Kugel zu versenken.







Er scheint sich für die hellblaue Zehn entschieden zu haben. Umständlich muss er umgreifen, damit er mit seinem Queue nicht an den Pulk anstößt. Er setzt ein Knie auf dem Tisch ab für besseren Halt, ehe er seinen ersten Stoß am Abend macht. Er setzt zum Schlag an... und stoppt. Er hat sich umentschieden. Sein Ziel ist nun die hellgelbe Kugel. Passt sie an der Schwarzen vorbei? Jasper Randall räsupert, im gefällt die Entscheidung nicht. Drake jedoch setzt an und...


Frank: "War doch klar, dass das nicht passt!"


Frank ist amüsiert und Drake mittlerweile schon ein wenig angefressen. In Jasper beginnt das Brodeln auch schon, er hatte von Anfang an eh kein Bock auf dieses Spielchen. Jack ist konzentriert und lässt erneut die Zigarette in seinen Mundwinkeln tanzen. Er hat nun ein einfacheres Bild auf dem Tisch, als sein Kontrahent zuvor.







Sein Ziel ist recht eindeutig. Es soll die gelbe Eins sein. Locker und lässig setzt er zum Stoß an, das ist ihm ein Leichtes. Sanft und mit wenig Effet möchte er die Gelbe küssen. Er will nicht in den Pulk hinein und es gelingt ihm, wie es scheint!


Frank: "Jack! Jack! Jack!"


Der Einmannchor bringt den älteren Bruder zum Schmunzeln, dem FC gefällt das logischerweise nicht ganz so gut. Er marschiert einmal um den Tisch herum, um die nächste Kugel ins Visir zu nehmen. Es ist die blaue Zwei.







Er kam, sah und.... traf! Die blaue wird sanft in die vordere rechte Tasche gelegt, die weiße jedoch stoppt an der Schwarzen. Er wollte wohl um sie herum spielen um eine bessere Postition auf den Pulk zu haben, doch es sollte nicht sein. Frank jedoch scheint weiterhin gut gelaunt, die Stimmung beim FC wird jedoch immer schlechter. Jack tauscht einige Blicke mit Jasper aus. Er scheint ihn nervöser zu machen, als Ackley, gegen den er hier spielt. Ein ganz kurzer Staredown, ehe er wieder um den Tisch herum geht.







Die mittlerweile nur noch aus einem glimmendem Stummel besetehende Zigarette von Jack tanzt ein weiteres Mal in den Mundwinkeln hin und her, ehe er zu einem etwas schwierigerem Schlag ausholt. Er kreidet die Spitze des Queues noch einmal ein, um auf Nummer sicher zu gehen und Frank klatscht ihm Beifall. Er setzt an... Da ist Jasper! Er krallt sich den Queue von Drake und zimmert ihn gegen den Rücken von Jack. Frank bemerkt dies und versucht das drohende Übel irgendwie abzuwenden, doch Jasper trifft. Frank konnte zwar ein wenig Impact abwenden, doch Jack liegt nun unsanft mit dem Bauch auf dem Tisch und hält sich den Rücken. Jasper und Drake konnten das Gute Laune Spielchen einfach nicht mehr mit ansehen, schließlich sind sie Feinde, keine Freunde. Frank versucht nun Jasper seiner Waffe zu entledigen, doch dieser wehrt sich. Nach kurzer Rangelei gelingt es Frank auch, das Queue zu bekommen. Er entreißt es ihm mit solcher Wucht, dass Frank selbst fast nach hinten kippt. Der Stab erwischt dabei irgendwie Jasper an der Wange und streift ihn hart. Gedankenschnell konnte er noch den Kopf wegziehen, ansonsten hätte das im wahrsten Sinne ins Auge gehen können.


Das ist dann doch ganz schön schnell eskaliert, doch in der Bar scheint es keinen zu interessieren. Drake wischt sich über die Wange und checkt nach Blut und tatsächlich hat er einen haarfeinen Cut direkt am Wangenknochen. Jasper positioniert sich halblinks von Frank, Drake steht halbrechts. Der Trucker droht mit seiner Waffe und hält den FC damit auch ein wenig auf Abstand. Erst als Frank den Hauch eines Augenblicks nutzt um Jack einen Blick rüberzuwerfen, legt der FC los. Sie stürmen Beide los und Frank kann das Queue nicht schnell genug hochreißen. Drake kann sich die Waffe schnappen und Jasper brawlt den Trucker durch die Bar. Drake schwinkt nun das Queue bedrohlich und hat ein Auge auf Jack, während Jasper hier mit Frank etwas Schlitten fährt. Plötzlich doch ein Kampfschrei von Frank.


Frank: "WAAAAAAAAAAAAH!"


Der Zug hat seine Bremsen gelöst und wie wir aus Erfahrung wissen gibt es kein Halten mehr, wenn er einmal angerollt ist. Frank bohrt sich in Magengegend von Jasper und läuft schreiend los. Jasper weiß nicht mehr wo oben und unten ist und schlägt verzweifelt auf den Rücken von Frank, doch ihm bleibt nichts anderes übrig, als sich der Wucht zu ergeben. Erst an der Bar angekommen macht der Zug halt und mit voller Wucht macht Jaspers Rücken nun Bekanntschaft mit eben jener. Jasper schreit laut auf und Drake versucht hinterherzukommen. Doch an Drakes Kopf fliegt ein Bierkrug vorbei, welchen er zuvor so provokativ auf den Pool-Table abgestellt hat. Der Krug zerklirrt nun am andern Ende des Raumes und erst jetzt gibt es die erste Reaktion des Barkeepers. Ein lautes 'HEY!', aber das war es auch schon. Drake blickt sich geschockt um und Jack hat sich irgendwie wieder aufgerappelt und den Krug geworfen. Der ist natürlich extrem sauer, wollte er doch für etwas glattere Wogen sorgen. Dieser Eingriff von Jack hat aber gereicht, sodass Frank seine Offensive nicht stoppen muss. Er greift sich die Haare von Jasper und drückt den Kopf auf die Theke. Er läuft erneut los und räumt die Theke etwas auf. Gläser gehen zu Bruch und Erdnüsse fliegen zu Boden. So aufgeräumt war die Theke wahrscheinlich schon lange nicht mehr, der Boden jedoch ist ein absolutes Schlachtfeld.


Währenddessen will Drake auf Jack losgehen, er hält das Queue hoch oben über seinen Kopf und will den auf dem Tisch sitzenden Jack damit eine verpassen. Jack kann sich gerade so vom Table schmeißen und der Schlag geht mit voller Wucht auf das eh schon zerschundende Grün des Tisches. Das Queue zerbricht und selbst dem Baarkeeper wird es langsam zu bunt. Jack versucht nun auf Drake loszugehen, doch im Faustkampf kann er sich gegen den Trucker behaupten. Ein rechter Schwinger von Drake, Jack kann zwar noch einen Arm hochreißen, doch die Wucht war doch so groß, dass er nach hinten taumelt und über einen Tisch fällt. Drake springt hinterher und haut auf seinen Gegner ein, doch Jack kann das Blatt wenden und verdreht die Positionen. Jetzt kann er ein paar Schläge landen, doch Drake kann das Meiste blocken.


Der Baarkeeper hat nun offenbar die Zeit genutzt um ein paar Männer aus beiden Lagern zu akquirieren. Da er auch einen Fight Club hostet, ist das letzte was er braucht die Polizei, also trommelt er zusammen, was er kann, um die Situation zu entschärfen. Dass es so eskaliert hatte er wohl nicht gedacht. Jasper versucht währenddessen sich irgendwie aus den Fängen von Frank zu befreien, doch dies ist schwieriger als es klingt. Wenn Frank sauer ist, dann ist er ein rasender Pitbull, der nicht locker lässt. Jasper schlägt aber wild, fast ziellos und trifft schlussendlich dann doch den Trucker und die Beiden sind voererst getrennt. Die anderen Trucker und Fight Clubberer stürmen nun das Feld und versuchen die Gruppen zu trennen. Etwa ein Dutzend Trucker und ein Dutzend Fight Clubberer braucht es, um die Streithähne irgendwie auseinander zu halten, doch eine Außeinandersetzung dieser Art gehört nunmal eigentlich nicht in solche Gefilde. Jasper kann sich losreißen und will auf die Trucker losstütmen, doch bevor er ankommt ziehen seine Kollegen ihn wieder zurück. Die Trucker verlassen die Bar wiederwillig und der Fight Club verbleibt. Es ist unfassbar laut, es wird viel geschrien und eines steht fest: Verhärteter könnten die Fronten fast nicht sein, als sie es mittlerweile sind.


Fade out.


GFCW Intercontinental Championship
Singles Match:
Daniel (c) vs. Don Sheen

Referee: Thorsten Baumgärtner

Don Sheen steht bereits im Ring.


„Challenges“ erklingt und seit der letzten Show weiß man, zu wem dieses Theme gehört: Daniel! Der Intercontinental Champion bewegt sich langsam zum Ring. Die Bartstoppeln sind etwas markanter geworden, ansonsten aber trägt er die übliche Lederkleidung am Körper, einzig anstelle der Boots trägt er Sneaker, in denen er sich offenkundig wohler fühlt. Es folgen ein paar Gesten in Richtung Ring, wo er Don Sheen ausgemacht hat.


DING DING DING

Und los geht der Kampf – oder doch nicht? Zumindest rollt Don Sheen sich gleich mal aus dem Ring und lässt Daniel vergeblich nach ihm grapplen. Daniel findet das nicht wirklich gut und auch Thorsten Baumgärtner...moment....wo kommt der eigentlich her? ...moniert das und ermahnt den Rich Guy, sich schleunigst in den Ring zurück zu bewegen. Der aber nimmt draußen Daniels Titel in die Hand – der liegt ja beim Zeitnehmer – und provoziert so Daniel, ebenso den Ring zu verlassen. Das tut der dann auch und Baumgärtner schlägt die Hände über dem Kopf zusammen, spricht ein Halleluja....und geht?


Sven: „Wo will der denn jetzt hin?“

Pete: „Keine Ahnung, aber 'weg' scheint die Devise zu sein. Komisch...“

Schimpfend verzieht sich Baumgärtner nach hinten und netterweise erreicht geradezu zeitgleich Mike Kontrak die Stage, fragt Baumgärtner was los sei, aber der schubst ihn weg. Kontrak eilt zum Ring, neben dem inzwischen Don Sheen Daniel einmal in die Barriere geschubst hat, nur um mit einigen sehr stiffen Kicks nachzusetzen. Mike Kontrak beginnt auch gleich beide anzuzählen, was schlussendlich dazu führt, dass Don Sheen Daniel nach einem Vertical Suplex außerhalb des Ringes gleich in denselben rollt und ein erstes Cover ansetzt!






1





2




kickout!



Sheen ist nicht wirklich zufrieden und motzt Kontrak an, den er beinahe in die Ringecke drängt. Daniel ist allerdings schon wieder auf den Beinen...

BACKSTABBER!


Daniel rollt den Don umgehend herum, Cover!




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2




kickout!



Sven: „Nach erfolglosen Versuchen steht es unentschieden.“
Pete: „Daniel wollte hier eindeutig den Überraschungseffekt nutzen. Ist nicht ganz so gelungen.“

Immerhin aber steht Daniel recht schnell wieder und zieht den Don ebenso nach oben. Es geht in die Seile, wo es einen krachenden Chop gegen den Don setzt. Und noch einen! Sheen lehnt im Seil, aber das hält Daniel nicht davon ab, nachzusetzen! Noch ein Chop folgt, dann ein WhipIn. Sheen kontert und Daniel muss laufen, duckt sich aber unter der zu erwartenden Clothesline weg. Ein Crossbody auf Sheen soll folgen, doch der Rich Guy reagiert perfekt: Daniel wird aufgefangen, Sheen rollt durch – und hat das Leichtgewicht dann auf den Armen! Was folgt ist ein krachender Powerslam, der Daniel effektiv auf die Matte hämmert. Sheen indes könnte covern, legt sich allerdings lieber mit einigen Fans an. Provozieren beherrscht der Don, das ist keine neue Nachricht – dass er sich allerdings damit ein wenig verzettelt, ist sonnenklar. Denn als er sich zu Daniel umdreht, ist der wie fast schon zu erwarten war, wieder auf den Beinen und schickt Sheen mit einem Dropkick in die Ringecke! Der kommt erst gar nicht dazu, nach Luft zu schnappen, denn Daniel ist sofort wieder da, rennt aber in einen Big Boot, gefolgt von einem Bulldog des Don.


Pete: „Don Sheen ist hier echt motiviert, Sven. Wenn er jetzt auch noch konzentriert bleiben würde, könnte das echt was werden!“

Sven: „Ja, aber das mit der Konzentration ist ja nicht nur bei ihm so eine Sache. Daniel ist da auch nicht besser.“

Don Sheen setzt indessen gegen Daniel nach. Bodyslam, Elbow Drop und, als kleines Highlight, ein Kneedrop an den rechten Arm des jungen Legendensohnes. Danach ist erneut Zeit, sich ein wenig feiern zu lassen....und Buhrufe zu ernten! Die Zuschauer wollen dieses Match eigentlich nicht sehen, wie man beim lauschen ins weite Rund auch vernehmen kann...




WE WANT CRUTCH! WE WANT CRUTCH! WE WANT CRUTCH!


Ginge es nach den zahlreichen Zuschauern, wäre Jason Crutch hier entweder anstelle des Don, Daniel oder als Ergänzung dabei – aber das hatten wir ja auch erst. Und vermutlich hat Johnboy Dog gut genug erklärt, warum das so ist. Don Sheen winkt allerdings ab und hebt Daniel wieder auf die Beine. Mal wieder geht es in die Seile und der zu erwartende Powerslam folgt auch. Und diesmal covert der Don sogar!





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2




kickout!


Daniel ruckt mit der Schulter nach oben, wird im Sitzen dann aber gleich in einen Chinlock genommen, den der Don mit gelegentlichen Griffen ins Seil noch zu verstärken versucht, was anfangs auch unbemerkt durch Kontrak bleibt. Schließlich aber bemerkt der Routinier doch, was der Don da tut und sorgt beharrlich dafür, dass der das unterlässt – gleichzeitig powert sich Daniel ein wenig hoch! Und schafft es, sich ins Knien und schließlich den leichten Stand zu bringen – der Don aber lässt los, so dass Daniel rücklings ins Seil taumelt. Der Don ist da auch schon wieder auf den Beinen – Overhead-Belly-to-Belly! Daniel fliegt durch den halben Ring!


Pete: „Langsam sollte sich Daniel mal anstrengen – der Don dominiert hier ziemlich.“


Und weil er das so gern tut, tritt er auch schon neben Daniel. Ein wenig Trashtalk darf nicht fehlen. Daniel wird das allerdings bald zu bunt – Kick gegen den Sheen-Kopf! Und ruckzuck ist der Legendensohn wieder auf den Beinen, nur um den Don mit einem Roundhousekick zu Boden zu befördern. Daniel explodiert nun förmlich und rennt in die Seile, wieder zurück...und landet mit einer Art Swanton auf dem Rücken des Don, der bäuchlings liegt. Schnell steht Daniel wieder und holt erneut Schwung – der Don, gerade wieder auf den Beinen, wird mit einem Bulldog zu Boden befördert, was nun Daniel zu trashtalk gegen den Don veranlasst. Daniel setzt mit einem schnellen Suplex nach und macht sich schließlich bereit, schon den Hazard gegen den Don auszupacken – aber der verlässt wieder den Ring!


Sven: „Clever, wie der Don sich immer wieder Auszeiten nimmt.“
Pete: „Aber wir sind hier nicht im Football, Sven. Hier gibt es keine Auszeiten.“
Sven: „Offenbar schon...“

Außerhalb des Ringes hat Daniel schließlich die Verfolgung des Don aufgenommen, der nach einer halben Runde um den Ring denselben allerdings wieder betritt und dort gleich auf den hinterherstürmenden Daniel eintritt, als sei er vollkommen von Sinnen. Daniel hievt er gleich wieder auf die Beine und macht eindeutige Gesten...


DA BAVARIAN NECKBUSTAH!


Daniel kracht auf die Matte und der Don überlegt einen Moment, covert aber nicht. Stattdessen ist er blitzschnell hinterher und sorgt mit einem DDT dafür, dass der heute ziemlich unterlegen wirkende Daniel auch liegen bleibt, denn es soll auf's Turnbuckle gehen!


Sven: „Was will er denn da?“

Pete: „Ungewohnt, den Don da zu sehen, aber er scheint sich seiner Sache wirklich sehr sicher zu sein...“

Der Don nimmt Maß. Offenbar soll es hier einen Moonsault oder etwas in der Art geben und dass er sich hier oben nicht die Sonnenbrille aufsetzt ist fast schon ein Skandal. So nimmt er also Maß....


….doch kommt nicht zum Sprung...


Pete: „Da! Ist das...?!“
Sven: „Jason Crutch! Oh my....“

Tatsächlich hat sich Jason Crutch auf den Weg zum Ring gemacht, was auch den Don sehr irritiert zur Stage gucken lässt. Trotzdem bleibt er auf dem Top Turnbuckle – Crutch klettert auf den Apron...


Sheen sitzt in der Ecke! Das ging auf die Nüsse!


Daniel hat sich aus dem Ring rollen können – und Mike Kontrak wohl genug gesehen!



Sieger des Matches durch Disqualifikation: Don Sheen!




Sven: „Crutch ist völlig wie von Sinnen! Jetzt hat er den Verstand wohl wieder vollends verloren! Er dreht hier komplett am Rad und schlägt Don Sheen zu Brei! Kann hier mal Security rauskommen, bitte?“

Pete: „Er ist einfach verzweifelt, Sven! Jason Crutch wird zur frei rumlaufenden Bombe, die jederzeit explodieren kann! Und es scheint, als wäre die Zündschnur jetzt runtergebrannt!“


Crutch schleudert Don Sheen gegen die Barrikade, während sich Daniel den IC-Championtitelgürtel krallt und damit langsam aber sicher die Rampe hochgeht. Er hat das Match zwar durch DQ verloren, aber den Gürtel behalten, Mission accomplished sozusagen. Für ihn ist der Abend vorbei.


Don Sheen aber weiß überhaupt nicht, wie ihm geschieht. Crutch macht sich wie ein Berserker über ihn her, feuert den Rich Guy nochmal gegen die Ringtreppe, die donnernd auseinanderbricht. Dann drischt er wieder völlig ruchlos auf den Schädel des Don ein. Niemand versteht so richtig, was abgeht. Und wirklich, bevor hier schlimmeres passiert, eilen tatsächlich mehrere Offizielle die Rampe herab und trennen die beiden. Crutch will immer wieder auf den Don losgehen, doch der wird von der Security schon die Rampe hochgetragen, während JC ihm noch verdammt böse Worte hinterherbrüllt. Der Don weiß nicht, was abgeht. Dann aber reißt sich Crutch los, entert den Ring. Die Offiziellen umstellen den Ring, wollen auf alle Fälle dafür Sorge tragen, dass Crutch nicht nochmal auf den Don losgeht. Wer weiß schon, was er ihm in der momentanen Verfassung antun würde? JC greift sich ein Mikrofon.


Jason Crutch: „ICH HABE GENUG! EINFACH GENUG! JETZT REICHT’S!“


Er brüllt und spuckt vor Wut, trampelt im Ring umher wie ein Wisent. Dann wendet er sich wieder der Rampe zu, wo Don Sheen umringt von drei Securitys steht.


Jason Crutch: „Diesmal bin ICH es, der ein Video für euch alle hat! Ich, Jason Crutch, habe diesmal eine richtige Enthüllung für uns alle!“


Entsetzen, Spannung in den Gesichtern der Fans – und bei Sven und Pete.


Jason Crutch: „Mir und meinen Liebsten wurde auf die Pelle gerückt! Dinge traten ans Tageslicht, die ich eigentlich nie hätte öffentlich machen wollen! Meine Verlobte, mein Kind, mein Hauskauf...Ich habe die Hosen runtergelassen, ob ich es wollte oder nicht. Die verdammte Stalkergeschichte ist in meinem Kopf drin, mehr, als ich es je für möglich gehalten hätte. Aber jetzt ist Tag der Abrechnung!“


JA-SON! JA-SON! JA-SON!


Die Crutch-o-Maniacs stehen an der Seite ihres Lieblings und lassen ihn das auch wissen. Ihnen gefällt dieser aggressive JC, der immer noch während seiner Sprechpausen durch den Ring tigert.


Jason Crutch: „Wie ihr alle vorhin gesehen habt, hat einer dieser Paparazzi dann doch einen Fehler zuviel gemacht. Ihr wurdet euch wohl zu sicher – und ihr kamt mir eindeutig zu nahe. DAS war der entscheidende Fehler. Das arme Würstchen habe ich laufenlassen und von einer Tracht Prügel und einer Anzeige verschont– er wird ohnehin noch genug Probleme mit seinem BOSS bekommen. Und er hat mir im Gegenzug etwas dagelassen. Nämlich DAS hier!“


Aus seiner Westentasche holt er eine Kamera. Ein freudiger Aufschrei bei den Fans. Crutch hält ganz eindeutig eine der Kameras von einem der Stalker in der Hand.


Jason Crutch: „Darauf fand ich ein weiteres Video, das wir alle schon einmal gesehen haben! Und beim Durchsehen desselbigen wurde mir klar, dass ihr noch einen schwerwiegenden Fehler gemacht habt: Denn was wir damals gesehen haben, war lediglich die gekürzte Fassung. Ich habe hier die EXTENDED VERSION!“


Und er grinst böse dabei, während die Crutch-o-Maniacs in der Halle immer freudiger werden. JC atmet immer noch schwer, das Adrenalin rinnt ihm fast zu den Ohren raus. Euphorisiert von dem, was er wohl zu enthüllen hat, führt er das Mic nochmal zum Mund.


Jason Crutch: „Um euch aber nicht zu langweiligen, hat mir mein Freund Jerry von der Technik etwas beim Schneiden geholfen – er schuldete es mir! Ihr bekommt also das EXTRA hier sofort zu sehen. JERRY! FAHR DAS VIDEO AB!“


Alle blicken gespannt auf den Titan Tron. Wird jetzt das Geheimnis nach vier Monaten endlich gelüftet??!!


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Ein wackeliges Bild, wie so oft. Man kann schlecht abschätzen, was zuvor geschehen war. Aber aufgrund der schnellen Atmung des Kameramannes und des Selbstgespräches, das er gleich führen wird, könnte ein findiger Fan darauf kommen, zu welchem Enthüllungsvideo dieser Teil gehört.


Stalker: „Scheisse...keuch...Scheisse verdammte, war das knapp...Ächz...hat das Auto sie erwischt? Kacke Mann...Keuch...Kacke...Keuch...“


Immer mal wieder verdeckt die Hand die Linse, so dass es plötzlich dunkel wird. Zu erkennen ist ohnehin nichts. Verschiedenste Grau- und Schwarztöne verschwimmen ineinander. Er ist in Bewegung. Dann ein Quietschen...es ist das Quietschen einer großen Gartentür. Er geht hindurch. Sie fällt ins Schloss. Dann hört man seine Schritte über den Asphalt, immer wieder durchzogen von lauten, tiefen Atemzügen. Ganz so, als wäre er auf der Flucht gewesen. Anhand der Hintergrundgeräusche – sich unterhaltende Menschen, eine Autohupe, Vogelgezwitscher – kann man vermuten, dass die Umgebung wieder belebter wird.


Eine Autotür wird geöffnet, ziemlich nahe. Der Stalker steigt ganz offensichtlich ein, legt die Kamera auf die Ablage vor sich, die Linse ist jetzt auf ihn gerichtet, denn man erkennt ihn glasklar. Ja, es ist wirklich der junge Mann, den JC vorhin im Backstage-Bereich festgesetzt hat. Er schnallt sich an. In der anderen Hand hält er die gestohlene Handtasche. Er öffnet sie und kramt ein kleines Bild heraus – ein Ultraschallbild, wie wir mittlerweile wissen.


Stalker: „Das war verdammt knapp. Trotz meiner Parcouring-Fähigkeiten hätte er mich fast erwischt. Seine Verlobte, sie...ich weiß nicht, ob man sie angefahren hat. Ich bin nur gerannt. Ich...Ich will nur noch das Geld haben. Ich weiß nicht, ob ich das noch länger machen will.“


Man sieht den Fahrer nicht, aber ein röhrender Motor wird gestartet und das Auto setzt sich in Bewegung. So, wie WIR es sehen, nimmt der Stalker einen Umschlag in die Hand. Er wirft einen Blick hinein, zieht ein paar Hunderter hervor, blättert sie grob durch und schiebt sie zurück in das Kuvert.


???: „Du willst auf das leicht verdiente Geld verzichten?“


Die Stimme ist durch das fahrende Auto nicht klar zu hören, außerdem scheint das Fenster der Fahrertür heruntergekurbelt zu sein, und der Fahrtwind verzerrt die Stimme zusätzlich. Der Stalker wirkt nachdenklich.


???: „Was ist mit deiner Frau? Deinen Kindern? Kannst du auf dieses Geld verzichten?“


Noch nachdenklicher.


Stalker: „Es...man hat sie vielleicht angefahren, verdammt! Er hätte mich fast erwischt. Ich glaube, ich will das nicht mehr. Wie soll ich meiner Frau in die Augen schauen? Nein, es hört auf...Wenn Sie das Bild haben, schicke ich es mit der Tasche zurück. Das alleine ist mir schon zu heikel. Das Video ist drauf...oh, die Kamera läuft ja noch...“


Er greift sich das gute Stück.


???: „Vergiss bloß nicht, die Videos, wenn wir sie abgeben haben, zu löschen. HÖRST DU?“


Tja, die Message kam wohl nicht deutlich genug an. Der Beweis läuft gerade über den Titan Tron...Und dann schwenkt der Stalker die Kamera – und der Fahrer ist zu sehen. Das Bild friert ein – in Großaufnahme das Gesicht des Stalkers am Titan Tron...


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Ein Raunen, so laut, wie wir es noch nie vernommen haben, geht durch die Halle. Entsetzte Gesichter, offenstehende Münder, weit aufgerissene Augen, auch bei Sven und Pete, die tief schlucken müssen.


Sven: „...Ich...“

Pete: „...ER?“


Die Kamera zeigt uns jetzt Don Sheen, der immer noch von drei Security umringt ist und den man fast schon vergessen hätte. Er hält sich von den Attacken Crutchs immer noch den Hinterkopf. Dann guckt er in Richtung Ring, grinst diabolisch. Und allmählich verwandelt sich sein Grinsen in ein Lachen.


Im Ring steht Crutch, der so wütend dreinschaut, dass darin nur noch Hass abzulesen ist. Die Security um den Ring herum geht nochmal ein Stück näher an den Apron heran, denn sie rechnen mit allem. Und bevor die Show off-air geht, wird uns noch einmal das dortige Standbild des Gesichtes des Stalkers gezeigt. Das Gesicht von...


...DON SHEEN...



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Danke an alle Schreiber!!!