Saunaclub
Herbert sitzt in seiner Heimatstadt Nürnberg am Hauptbahnhof
fest. Das Sturmtief „Sabine“ ist auch in der
fränkischen Metropole angekommen und richtete vor Ort seinen
Schaden an.
„War
klar. Sobald ein Sturm so gut bläst bekommt er einen
Frauennamen“,
schwelgt SCH in Erinnerungen an eine alte Klassenkameradin aus
früheren Zeiten.
Zwar
ist es erst Montag, aber Herbert möchte schon vorzeitig nach
Brüssel reisen, um sich in der belgischen Rotlichtszene
einzuleben und ein paar Upskirt-Pics von jungen Damen auf
Tomorrowland-Parties zu machen.
Wenn
weiterhin so viele ICE’s wegen dem Sturm gecancelled
werden, dann könnte SCH auch gleich noch einen Abstecher in
den Nürnberger Frauentorgraben machen – nur wenige
Minuten vom Bahnhof entfernt. Dort kann man in bester
Amsterdamer-Manier die Damen hinter Schaufenstern begutachten
beim Vorbeispazieren, bevor ein Einkehrschwung vollzogen wird.
Herbert hat sich bewusst einen „zeitlichen Puffer“
für solch einen Abstecher gelassen. Die Zuverlässigkeit
der Deutschen Bahn tut ihr Weiteres.
Doch
zunächst gönnt sich Herbert ein Tucher-Pils am
Bahnhofskiosk seines Vertrauens und schaut in den
Zeitschriftenhandel daneben. Er entdeckt sich selbst auf dem
Cover einer deutschen Wrestlingzeitschrift namens „Power
Wrestling“ – er ist darauf mit Bademantel und Bier
aus dem Plastikglas abgelichtet. Als Titelüberschrift liest
er:
„GFCW
verpflichter skurrilen Charakter“
Interessiert
blättert er zum Titelthema über sich und saugt den Text
auf. Die Power Wrestling schreibt, dass Herbert ein arbeitsloses
Rotlicht-Faultier Gimmick spielt und zur Zeit richtig over bei
den Fans ist, obwohl er weder Face- noch Heel-Züge
glaubwürdig verkörpert.
„Was
zum Teufel ist ein Gimmick? Was soll ein Face oder ein Heel
sein?“,
murmelt SCH in sich hinein.
In
den weiteren Zeilen heißt es, dass Herberts bodenständige
Art und seine Primitivität vor Allem bei den GFCW-Fans aus
der Arbeiterklasse gut ankommen. Der Saunaclub’ler sei ein
Mann aus dem wahren Leben Unterfrankens, der nur auf zwei „Clubs“
fixiert sei: den Glubb (1. FC Nürnberg) und den
(Sauna-)Club.
In
einer Zusatztextbox wird erwähnt, dass Herbert in der GFCW
noch ungeschlagen ist und in ihrer Jahresprognose 2020 verkündet
die Power Wrestling sogar, dass SCH bis Ende des Jahres der GFCW
World-Champion sein wird. Grinsend packt Herbert das Magazin in
seinen Reisekoffer für Brüssel und macht sich auf den
Weg ins Rotlichtviertel...
IT´S
SHOWTIME!!!
Naja…
Fast jedenfalls. Ein klein wenig müssen wir – und die
Fans, die noch vor der Halle warten – uns noch gedulden.
Aber wie schon in der letzten Show, sehen wir den
Backstage-Bereich und ein allgemein verhasstes Gesicht, mit einem
arroganten Lächeln, um die Ecke tritt und sich auf den Weg
zu den Kabinen macht.
Drake Infinity.
Und ein
allgemein… Nicht ganz so verhasstes Gesicht hat auch
seinen Weg zur Ankunft der Superstars gefunden. Der Müllmann
vom Dienst.
Mäc
Müll: „Drake! Drake! Einen ganz kurz...“ Drake:
„Müllhalde, ich sag dir, und allen anderen, eine
Sache: Ihr werdet die nächsten Wochen sehen, wie verloren
ihr seid. Und ich fange heute an. Wenn ich den Faden ziehe,
bewegt sich in dieser Liga, was ich will. Schaut heute Abend
einfach zu. Das wird ein Vorgeschmack.“
Die
Antwort war zwar eine, die Mäc Müll abwürgen
sollte – und es auch getan hat – aber sie war nicht
aggressiv. Infinity war stehen geblieben, hatte sein
offiziellstes Lächeln aufgesetzt und ruhig sich zum x-ten
Mal in seiner Macht gesuhlt.
Mäc
Müll: „Ehm, ja, letzte Show sah das noch ganz
anders...“
Ein
Stück entfernt dreht sich Drake, der längst abgezischt
war um - noch immer grinsend, während er Müll mit dem
Zeigefinger droht.
Hastig spricht der weiter.
Mäc
Müll: „...anders aus, aber wir sind gespannt, was der
Champion heute aus dem Köcher zieht. Er scheint ja einen
Plan zu haben.“
Fast
schon fragend, ob das noch okay war, sieht er zu Infinity. Doch
der ist nicht mehr zu sehen. Kopfschüttelnd schlägt der
Hall of Famer die Hand vor die Stirn, ob der Tatsache, wie sehr
Infinity ihn gerade im Griff hatte.
Mäc
Müll: „Selbst ich, der Interviewer… Dieser Typ
macht mir Sorgen.“
Ein
schmuddeliges Lokal, irgendwo auf dem Lande. Man mag
Norddeutschland vermuten, denn hier oben wächst….nichts.
Bis auf die Windräder, die stehen hier in recht hoher Zahl
herum. „Boi Piet“ steht an der Tür und als die
Kamera drinnen anlangt hat man das Gefühl „Jo, so
isses“. Ein Ort zum Wohlfühlen kann das hier wirklich
nur für die ganz hartgesottenen sein. Immerhin ist das
Etablissement recht leer und als wir uns dem Tresen nähern,
sehen wir einen Ritter der traurigen Gestalt: Maurice The
Conquerer! Übersehen kann man den Riesen hier nicht und auch
wenn es sicher viel mehr psychisch angeknackste
Vollzeitnägelkauer geben mag, verrät der Blick an das
große Glas und die Hand des Großen, dass Mo hier noch
einmal ein ganz neues Level erreicht hat. Aber wir schweifen ab.
Hinter dem Tresen steht ein versiffter alter Sack, das ist für
Piet eine ziemlich zutreffende Beschreibung, denn von Hygiene und
Co hat der Mittsechziger noch nichts gehört. Der Laden läuft
im übrigen mehr schlecht als Recht und die Halunken, die man
hier sieht, gehören einem Klientel an, das man eigentlich
nirgendwo sehen will.
Wie aber kommt Mo hierhin?
Nun,
das ist eine recht einfache Erklärung, denn wir sind in der
Zeit zurückgereist. Merkt man vielleicht auch daran, dass Mo
deutlich längere Haare hat als im Moment – aber klar,
haare kann man ja auch nicht abkauen. In jedem Fall scheint er
öfter hier zu sein und Piet betrachtet den noch jungen Mann
als Stammkunden.
Maurice:
„Noch ein, Piet.“
Piet
antwortet darauf nichts, sondern schiebt dem Maurice nen
halbgroßen Jägermeister über den Tisch. Maurice
scheint schon gut einen im Tee zu haben und beweist, dass es zum
richtigen Saufen nicht nur einen Rob Gossler braucht. So
vergehen die Minuten und Mo steht da etwas halbgar herum, bis ein
Jugendlicher von hinten nähert, ihm rechts auf die Schulter
klopft und links neben ihm erscheint. Mo braucht einen Moment und
schaut nach….rechts. Da ist natürlich keiner.
Maurice:
„Eh! Willste Stress, ja?!“
brüllt
er ins Nichts und der junge Mann neben ihm lacht sich ins
Fäustchen.
Mann:
„Lass gut sein, Digger. Da is‘ keiner.“
Maurice
dreht sich um, schnaubt kurz und mustert dann die halbe Portion,
die ihn da so blöde angemacht hat.
Maurice:
„Willste Fresse oder was?“
Ja,
man merkt dass der Mo gut einen im Tee hat. Und aus dem
Hintergrund passiert das Unvermeidliche: Zwei weitere
Jugendliche, lass sie an die 18 sein, schieben sich näher an
den Tresen. Offenbar hält man Maurice für ein
zurückgebliebenes Riesenbaby….dass der Eindruck
möglicherweise täuschen könnte, kommt den jungen
Herrschaften nicht in den Sinn. Also wird da von links und rechts
fleißig gerempelt. Mo kneift die Augen zusammen, was der
„Anführer“ doch glatt mal als Zeichen von Angst
deuten will.
Anführer:
„Ooooohhhh…hatter Angst?“
Was
für ein cleveres Kerlchen. Nicht. Bedrohlich, wie man das
als einsfünfundachtzig großer Menschen eben macht,
geht er auf das breite, hohe Ding zu und versucht, provokant zu
gucken. Mo kneift wieder die Augen zusammen und will gerade die
Linke zum Ausholen schwingen….aber Pustekuchen, da hängt
ein Teen dran! Also die Re- oh…auch einer. Man hat sich
also an die Arme des Riesen geklammert. Der knurrt dermaßen
laut, dass man meint, ein Grizzly habe nach dem Winterschlaf
Hunger. Ja, so ungefähr muss sich das anhören. Dem
Idioten vor ihm ist das aber egal, denn der holt mit der Rechten
aus und will die so richtig in den Bauch rammen….tut er
auch – die Wirkung allerdings ist gleich Null, außer
dass der junge Kerl nun Schmerzen hat und mit schmerzverzerrter
Miene auf Mo schaut, der sich tatsächlich kein Deut gerührt
hat. Der vermeintliche Anführer nimmt gut drei Meter Abstand
– Piet putzt im übrigen weiter Gläser – und
heizt schließlich unter einem Aufschrei auf Maurice zu!
Das….nun, das kann nicht gut gehen.
„Lasst
ihn los, ihr gottverdammten Schwachmaten!“
Das
kommt für das Milchgesicht von Anführer etwas zu spät,
denn der landet unter dem ausgestreckten Bein des Riesen,
woraufhin ihn die übrige Bagage erstaunlich schnell loslässt
und nach einem kurzen Blick auf den Anzugträger verduftet.
Der schiebt sich langsam etwas näher und man erkennt ein nur
zu bekanntes Gesicht aus der GFCW, womit der Faden gespannt wäre:
Tyler!
Maurice
scheint den Kerl allerdings nicht zu kennen und geht, während
sich auch Piet schon zurückgezogen hat, auf Tyler zu. Der
allerdings schaut ziemlich gelassen in die Augen des Riesen und
verschießt gewissermaßen Feuer aus den Eigenen. Mo
scheint zu merken, dass hier kein Stress droht.
Tyler:
„Ruhig Brauner. Piet hatte mir gesagt, dass Buck und seine
Jungs Stress machen wollten. Und dass hier etwas GROSSES am
Tresen steht. Da hab ich gedacht, ich schau mal vorbei.“
Mo
blinzelt, was bei ihm eine gefühlte Minute dauert. Dann
stellt er sich so, dass auch er nicht mehr ganz so bedrohlich
wirkt wie bis eben noch. Gelingt nur so zur Hälfte. Denn
bedrohlich wirkt er doch irgendwie immer. Aber der Typ da? Den
kennt er nicht. Und weiß auch nicht, was der hier will.
Also Tyler. Aber vielleicht sagt er’s ihm?
Tyler:
„Jägermeister, nicht? Piet, servier dem jungen Mann
noch einen. Den letzten für heute. Und für länger.“
Mo
fallen fast die Augen aus dem Kopf als er das hört? Kein
Jägi? Ist der Knilch lebensmüde? Wieder will er mucken,
doch Tyler hockt sich auf den Hocker, der ihn aber auch nicht
mehr auf Augenhöhe bringt als bloßes Herumstehen.
Tyler:
„Hör zu Großer. Ich weiß, du findest
Jägermeister gerade voll toll. Aber ich habe eine bessere
Idee für dich! Wie wäre es, wenn du in den Ring steigen
und da Männer durch die Gegend werfen kannst? Also so
richtiges Catchen!“
Gut,
Tyler hat den Begriff Catchen jetzt seeeehr weit gedehnt, denn
Maurice sieht nicht aus, als würde er zum Grappling-Star
taugen. Aber darauf scheint es Tyler auch nicht
anzukommen.
Tyler:
„Guck nicht so. Du bist kein Gott, aber du hast Chancen,
Großer.“
So
richtig überzeugt sieht Maurice nicht aus, aber der wirkt ja
auch nicht, als könnte er weiter als von Zwölf bis
Mittag zählen. Aber immerhin! Manche scheitern ja schon
daran.
Tyler:
„Sieh mal…ich gebe dir einen Vertrag und…“
Viel
weiter kommt Tyler nicht, denn der Riese nimmt ihn an die
Kandarre. So richtig. Also, die Füße verlieren die
Bodenhaftung und so…
Maurice:
„Was heißt Vertrag? So ein
Ichmusssachenmachenundkriegdanngeldding?“
Da
muss Tyler, auch wenn er sich da in der Luft nicht wohlfühlt
wohl echt mal nachdenken. Was meint der Riese? Tyler meint
zumindest, ihn zu verstehen, was ihn auch gleich – im
wahrsten Sinne – auf den Boden der Tatsachen zurückbringt.
Tyler.
„Äh….genau! Im Prinzip tust du, was ich dir
sage. Und nichts anderes.“
Das
gefällt Maurice eindeutig weniger, weshalb er die Miene auch
entsprechend verzieht. Immerhin hat er ihn wieder losgelassen.
Maurice:
„Nur was du sagst? Und wenn Maurice Hunger hat?“
Tyler
runzelt die Stirn. Das hier scheint eine echte Herkulesaufgabe zu
werden. Aber Tyler zeigt sich gnädig. Oder ist es Maurice,
der das tut?
Tyler:
„Dann hast Du eben Hunger. Hast du jetzt? Dann gehen wir
was essen. Und was neues zum Anziehen brauchste auch.“
Maurice
schaut, passend dazu, an sich herunter und runzelt die hohe
Stirn. Wahrscheinlich versucht er gerade herauszufinden, was
Tyler eigentlich meint…
Maurice:
„Aber Maurice ist nicht nackt.“
Das
hat er gut erkannt! Findet auch Tyler, der ein altväterliches
Schmunzeln nicht verbergen kann.
Tyler:
„Aber vollkommen dreckig. Die Jungs haben dir Bier über
die Hose gegossen und du hast das nichtmal gemerkt. An deiner
Aufmerksamkeit werden wir arbeiten müssen, ich denke mal,
das ist dir klar. Kommst du nun mit?“
Piet
schaut etwas sauertöpfisch. Offenbar ist er kurz davor,
einen seiner besten Kunden zu verlieren! Also stratzt der gute
Piet hinter dem Tresen hervor. Früher war er sicher ein Berg
von einem Mann, heute ist er nur noch ein Berg. Und er hat Tyler
zwar den Tip gegeben, aber von gleich mitnehmen war nicht die
Rede!
Piet:
„Wennse den Jong mitnehmen, kost dat aber!“
Tyler
hebt eine Braue. Was will denn DER jetzt?
Tyler:
„Wieviel?“
Das
war durchaus keine Fangfrage. Und Piet denkt gerade wohl das
erste Mal seit langer Zeit wirklich über etwas nach.
Piet:
„Fünfhundert.“
Tyler
lächelt in sich hinein, marschiert einen Schritt auf den
Piet zu und erfüllt dem seinen Wunsch. Die Szene endet, als
Tyler und Maurice das Etablissement verlassen und einen mit
offenem Mund dastehenden Piet verlassen.
War
Evening,
Brüssel (Belgien, Forest National), 14.02.2020
In
Kooperation mit
Zico
Chain dröhnt hier aus der speziellen Boxenanlage im Forest
National und bietet zusammen mit den hochsteigenden Pyros ein
geradezu einmaliges Stimmungsbild, denn nach einigen sehr
knackigen Explosionen schreiben die Raketen GFCW an die Decke.
Das ist durchaus beeindruckend und wird von den Zuschauern auch
entsprechend goutiert.
Es folgt eine schnelle Kamerafahrt
durch die gut gefüllte Halle und schließlich landet
man bei den Kommentatoren, die mit Monitoren und zahlreichen
Zetteln und Blättern ziemlich gut vorbereitet sind.
Sven:
„Hallooooo Brüssel, Hallo GFCW Galaxie!“
Pete:
„Willkommen zur dritten Show der GFCW in 2020! Aller guten
Dinge sind drei, was auch für die Zahl der Kämpfe am
heutigen Abend gilt!“
Sven: „Was
leider nicht geklappt hat, war ein dritter Kommentator –
aber ich habe gehört, dass wir in der nächsten Show
vermutlich Verstärkung für diese Show bekommen, seid
gespannt!“
Pete: „Ich
bin sehr gespannt, Sven – und zwar wie ein ganzes
Flitzebogenrudel! Denn wir haben auch heute einiges vor!“
Sven: „Ja,
Pete! Insbesondere nach Players Ansage in der letzten Show, jedem
nur einen Shot zu geben….und vielleicht klärt sich
ja, wer ihn da mit der Playsie gehauen hat!“
Pete: „Ich
glaube ehrlich gesagt, dass die Auflösung noch etwas dauert,
Sven! Aber dafür haben wir heute gleich drei Kämpfe…legen
wir los!“
Singles-Match: Jim
Boy Joe vs. Saunaclub Herbert Referee: Jack Bobo
Sven:
„Wie schon in der letzten Show leitet Jack Bobo den Opener.
Nachdem Herbert und JBJ in der letzten Show halbwegs gemeinsame
Sache machten, treten sie heute gegeneinander an!“
Pete: „Ich
bin gespannt, ob Herbert weiteren Ringrost losgeworden ist!
Bisher waren seine In-Ring-Auftritte ja nicht gerade
überwältigend.“
Sven: „Für
JBJ sind das gerade wichtige Wochen. Noch steht nicht fest, wo
die Reise für ihn hingeht. Ich bin also sehr gespannt!“
Pete:
„Gespannt bin ich auch auf den zweiten Kampf…“
3-Way-Dance: Zereo
Killer vs. Maurice The Conquerer vs. Zane Levy Referee: Mike
Kontrak
Sven:
„Spannung ist hier angesagt, wenn der Mann der Tausend
Faceaintings auf den Neuling Zane Levy und den Riesenbrocken
Maurice trifft!“
Pete: „Ich
möchte hier auch gar keine Prognose abgeben, Sven. Zereo
Killer ist sehr gut in das Jahr gestartet und Maurice hat auch
seinen ersten Sieg hinter sich – und wurde noch nicht
gepinnt! Aber Zereo Killer ist jemand, dem man das durchaus
zutrauen kann!“
Sven: „Und
Zane Levy ist jemand, der jederzeit für spektacooläre
Aktionen sorgen kann, denke ich. Aber ob es reicht, gegen einen
der beiden – oder beide – siegreich zu sein?“
Pete: „In
seiner Haut möchte ich jedenfalls nicht stecken, wenn er auf
einen der größten GFCWler aller Zeiten trifft –
und auf den wohl erfolgreichsten mit Namen Zereo Killer.“
Sven: „Last
but not least…“
Singles-Match: Alex
Ricks vs. Jack White (/w ReXas) Referee: Henry Phoenix Jr.
Pete:
„Womit wir auch schon beim Main Event dieser schnuckeligen
Card wären, Sven! Alex Ricks hat ja in der letzten Show
ziemlich gewütet und Daniel durch seine Mindgames wohl den
Sieg im Main Event gekostet, auch wenn der Gegner Zereo Killer
hieß!“
Sven: „Da
ist durchaus was dran. Aber: Die Briefchen von Antoine
Schwanenburg sind, da wirst Du mir recht geben, schon recht
originell gemacht, auch wenn da möglicherweise noch mehr
hintersteckt, als wir im Moment ahnen.“
Pete:
„Ich rechne damit, dass Alex Ricks ähnlich fokussiert
sein wird wie immer – keine gute Nachricht für Jack
White.“
Sven:
„Tatsächlich sehe auch ich Alex Ricks hier in der
Favoritenrolle. Aber vielleicht überrascht Jack White ja
nicht nur sich selbst sondern auch uns?“
Pete: „In
jedem Fall eine spannende Card!“
Sven: „Genau!
Desweiteren KÖNNTEN auftreten Daniel, Drake Infinity, die
Rosarios oder auch Dr. Dick und Player. Vielleicht aber auch
niemand davon. Wir wünschen jedenfalls viel Spaß beim
zusehen!“
Pete: „Viel
Spaß!“
Der
Gang gehört dem Forest National.
Die
Tür gehört dem Büro des Commissioners.
Der
im Schneidersitz davor sitzende Körper gehört Alex
Ricks.
(und
sein Herz gehört Antoine, auch wenn dieser es versäumte,
dem Mathematiker zum Valentinstag aus dem Urlaub ein Headset zu
schicken)
Ruhig
sitzt er da, die Hände ineinandergefalten und in seinem
Schoß abgelegt, lehnt der Freiburger an der kahlen Wand
hinter sich und schaut mit starrem Blick gen Tür. Schnell
melden sich Pete und Sven zu Wort.
Pete:
„Wo
wir gerade noch beim Main Event waren, da sehen wir also schon
Alex Ricks.“
Sven:
„Was man von der Backstagecrew so hört, sitzt er
bereits seit einer ganzen Weile dort und wartet darauf, dass
Tyler wieder sein Büro betritt.“
Pete:
„Auch nach seinem Match in der letzten Show soll er wohl
unseren Commissioner aufgesucht haben. Erfolglos allerdings.
Bislang ist eine Begegnung zwischen Tyler und Alex wohl
ausgeblieben.“
Sven:
„Heute kommt unser Commissioner aber wohl nicht drumherum,
wenn ich mir Ricks‘ Blick ansehe.“
Starr
und tot gen verschlossene Tür.
Es
gibt Redebedarf.
Die
Mitarbeiter beachten ihn nicht mehr wirklich, haben sich wohl
schon daran gewöhnt, an dieser Stelle im Gang einen kleinen
Ausweichschritt nehmen zu müssen. Dann beginnt er allerdings
zu sprechen. Kopf weiterhin stur zur Tür gerichtet, die
Kamera neben sich nimmt er aber trotzdem wahr.
Alex:
„Gut, Tyler. Ich wollte das Gespräch mit dir, du
anscheinend nicht. Du magst dich auf deinen neuen Schützling
konzentrieren. Du magst mir aus dem Weg gehen. Du magst mich
nicht gegen deinen Bruder in den Ring schicken, auch wenn wir
beide klar machten, dass es keinen anderen Weg geben wird.“
Beiläufig
lässt er die Fingerknöchel knacken. Spricht dabei
weiter.
Alex:
„Der Kampf gegen Jack White stellte mich nicht zufrieden.
Die Wiederansetzung ist schlüssig. Aber Tyler…sie ist
mir egal. Achte nicht nur auf deinen neuen Schützling, achte
auf die Geschehnisse bei German Fantasy Championship Wrestling.
Lass Rexas und Jack White gegen Nemesis antreten, lass sie
Unrivaled herausfordern und lass mich und deinen Bruder das tun,
was getan werden muss.“
Seine
Hände öffnen sich, die rechte geht zur Hemdtasche, die
er ausnahmsweise mal hat und zieht einen Zettel hervor. Endlich
wird die Tür für einen Moment nicht von seinem Blick
durchbohrt, stattdessen geht der Blick auf die Zettel vor sich.
Alex:
„Ich bin ausdauernd, Tyler. Du weißt das. Es ist
unnütz, mir Daniel vorzuenthalten. Also weise ich dich
hiermit daraufhin. Ich ging einen Schritt, er ging einen Schritt.
Heute liegt es an dir Tyler. Gib mir Daniel. Antoine wird nicht
warten …“
Sagt
er, räuspert sich und liest dann vor.
Für
einen Moment verharrt Ricks mit dem Blick auf das Papier, bevor
er beginnt, daran herumzureißen. Langsam wandert der Blick
wieder hoch zur Tür des Commissioners. Die Kamera zeigt ihn
weiterhin nur von der Seite, wurde nicht ein einziges Mal eines
Blickes gewürdigt. Ricks spricht wieder los, mit der
Emotionalität eines Mannes, der heute im Alleingang 74.912
Ehen scheidet. Ausgerechnet heute. Volle Ruhe, voller Kalkül.
Alex:
„Antoine ist nicht zufrieden, Tyler. Ich werde seine Zeit
nicht weiter vergeuden. Ich will Daniel. Ich erwarte heute deine
Antwort. Der Rest ist sonst nur eine logische Konsequenz.“
Dann
steht er auf, faltet die Überreste seines Briefes wieder
zusammen, steckt sie in seine Hemdtasche und geht zur Tür.
Zwei kleine Papierfetzen hält er noch in der Hand, steckt
sie in den Rahmen, geht weg. Für ihn ist alles erledigt.
Vorerst. Und die Kamera zoomt noch einmal an die Zettel.
Ein
kurzes Seufzen bevor die Kamera angeht.
Die Kamera geht an und wir
sehen einen sehr enthusiastischen MacMüll der neben seinem
Interview Partner Steht.
„WILLKOMMEN
GFCW GALAXIE! AN Meiner Seite haben wir mal wieder Jim Boy Joe…
Double J… Der Mann der….“
„Stop.“
Der Hall of Famer Stoppt,
„Weisst
du was? McMüller? ICH Bin gut drauf Heute. Obwohl die
Waffeln hier in Brüssel widerlich sind und diesen Ruf nicht
verdient haben…. Wait for it Mülli...“
Eine kurze Pause und Ruhe herrscht.
JBJ horcht zur Halle…
eine Riesige
„BUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUH“
Welle schallt in den Interview
Raum. Sie kam aus der Halle die nach kurzer
Übertragungsverzögerung diese dreiste Aussage hörte
Jim Boy Joe lacht Halslaut.
„Ist
das nicht schön Macster? HAH...Ein Klassiker.“
MacMüll: „Ääh….ja…
Ich hätte die ein oder anderen Fragen zu ihrem kommendem
Match Herr...Joe… (Das ist sein Nachname???) „
Der Kaugummi kauende Macho klopft
dem Hall of Famer ermutigen auf den Rücken und grinst in die
Kamera.
„Sie wurden vor Zwei
Wochen in eine Schlägerei verwickelt beim Versuch, Ihren
heutigen Gegner Sauna Club Herbert zu helfen. Verstehen sie mich
nicht Falsch aber… es ist doch eine recht untypische
Aktion für ein… Kaliber ihrerseits…“
Diese Worte hat er sehr Vorsichtig gewählt. „Wie
kam es zu Ihrer Heldenhaften Aktion?“
Der Schmatzt noch ein wenig sein
Kaugummi und streicht sich über seinem prächtigen
Oberlippenbart.
JBJ: „Ganz
ehrlich MüllMac? Mir war danach!“
Kurze, fast schon unangenehme
Stille, Damit rechnete der Hall of Famer nicht.
„Okay…
nun… und… öhm...“
„HAH
QUATSCH! Natürlich steckt ein Ticken mehr hinter. Nur weißt
du Double M-… Wait… der Gefällt mir…
DOUBLE M… HAH ICH GENIE!… ääh also…
Es gibt diese Dinge im Leben… Da hast du einfach dieses
eine Bauchgefühl… und auf dieses Bauchgefühl hab
ich gehört… Es liegt momentan eine Menge Stress an
diesen knack-Backen aus unerklärlichen Gründen, Boy…
und in dieser Industrie schadet ein wenig Rückenstärkung
nicht. Ich meine… wenn wir ehrlich sind… wir
pflegen ähnliche Hobbys… Und dieses Match heute? Das
dient dazu um Ihn...UND Mich austesten.
Tut mir Leid…
dass ich nicht mehr Fragen beantworten kann… aber MEIN
Bauchgefühl sagt MIR das die Waffeln in der Teria De Cafe
noch Waffeln hat BOAAAY! SEE YA DOUBLE M“
„Nun… Das war wie
sie gesehen haben Jim Boy Joe… ich bin MacMüll…
und ich gebe ab in die Halle“
Zane
Levy.
The Purifier.
Kein
Name hatte nach der letzten Show im Netz wohl mehr Aufsehen
erregt. Seine gemeinsame Vergangenheit mit Drake Infinity bietet
jedenfalls mehr als genug Gesprächsstoff – und vor
allem viel Ungewissheit, wie es weitergehen würde. Doch
eines hatte er klar gemacht: Er war hier, um Drake zu stoppen,
solange er das tat, was er eben aktuell tat.
Und
dennoch. Vor der Tür, auf der das Schild mit Zanes Namen
geklebt ist steht eben der Mann, der das Ziel des Army Veteranen
ist: Drake Infinity.
Kein
Laut dringt aus dem Raum. Infinity wirkt ähnlich gefasst,
wie bei seiner Ankunft. Was nichts daran ändert, dass sein
Blick eine leichte Unsicherheit ausstrahlt. Plan? Ja. Ihm ist
immer klar, was zu tun ist. Aber das hier… War persönlich.
Zu persönlich, um es behandeln zu können, wie jeden
anderen Gegner, jedes andere Hindernis.
Vorsichtig
klopft er an, wartet einige Sekunden, drückt dann dennoch
ohne Antwort die Klinke herab.
Aus
dem Raum empfängt uns nicht das übliche grelle, fast
sterile Licht von Neonröhren oder einzelnen Glühlampen,
die lose von der Decke baumeln. Auch kein sich lockernder oder
fokussierender GFCW-Superstar kurz vor einem Match.
Die
fensterlose Kabine ist in vollkommene Dunkelheit gehüllt,
durch die nun schneidend das Licht von den Gängen dringt.
Langsam öffnet der Champion die Tür ein Stück
weiter…
Drake: „Hey,
Z.“
Die Vermutung, dass
Levy nicht hier war, war die offensichtliche. Aber Infinity
schien es besser zu wissen. Und das Licht, das mit dem öffnen
der Tür mehr und mehr in den Raum drang, gab ihm Recht.
Auf
dem Boden, an die Wand gelehnt, sitzt Zane. Die Beine angezogen,
die Hände darauf gestützt. Wrestling-Gear? Fehlanzeige.
Dafür liegen neben ihm ein Block, zahlreiche
Zeichenmaterialien… Und mehrere ausgerissene Blätter.
Einige zeigen angefangene Skizzen oder Ausarbeitungen
verschiedenster Motive. Doch auch zahlreiche wirre bis
verstörende Gebilde, formlose, wild gekrakelte Bilder, als
hätte der Zeichner die Kontrolle über seine Gedanken
verloren. Selbst an den Wänden finden sich Zeichnungen.
Einige der Schränke und sonstigen Gegenstände im Raum
sind zerstört.
Zanes
Atemrhythmus ist schnell, unregelmäßig, als würde
er um Luft ringen. Rasch lehnt Drake die Tür ein wenig an,
so dass kein Licht mehr direkt auf Zane fällt, während
er langsam, sehr langsam und vorsichtig auf ihn zutritt. Levy
richtet seine Augen auf ihn, registriert ihn, doch reagiert in
keiner Weise.
Drake: „Sie
sind nicht da Zane.“
Noch
immer langsam kniet er sich neben Levy auf den Boden und greift
dessen Hände mit seinen eigenen. Sofort zuckt der zurück,
und seine Haltung wird defensiver, als würde er sich
verteidigen.
Drake: „Du
bist nicht mehr dort. Wir sind in Brüssel. Im Forest
National. Niemand von ihnen ist hier. Du musst nichts mehr tun,
was dir befohlen wurde. Du musst vor niemandem mehr das Leben von
damals leben. Z!“
Eindringlich
blickt Infinity den Purifier an.
Zane: „Drake?“ Drake:
„Ja.“ Zane: „...was…
was willst du. Ich...“
Sichtlich
war Levy in einem sehr angeschlagenen Zustand. Ruhig bleibt
Infinity, wo er ist.
Drake:
„Ich wollte nur kurz sehen, wie es dir geht. Naja. Ich hab
da noch ein, zwei Dinge, aber...“ Zane:
„Drake. Ich habe mich Jahrelang durchsetzen können.
Ich tu, was ich kann, um es zu bekämpfen. Ich bin stark
genug.“ Drake: „Das
bezweifel ich nicht. Und das weißt du. Das ist nicht der
Kern der Sache. Naja.“
Ein
klein wenig entspannt sich Levys Haltung, als er die Distanz, die
er zusätzlich aufgebaut hatte wieder schließt.
Auffordernd streckt er seine linke Hand aus, die Drake lose
nimmt.
Drake: „Du
weißt, dass ich nicht aufhören kann.“ Zane:
„Natürlich nicht. Du bist besessen.“ Drake:
„Ich habe genauso meine Vergangenheit überwunden, wie
du es tun willst. Und dabei noch die bekämpft, gegen die wir
immer standen. Und dabei so viele Leute an mich gebunden. Ich
höre nicht auf Zane, weil ich nicht nochmal jemandem antun
will, was ich damals getan hab. Ich habe so viele hängen
lassen und dich noch vor allen. Ich hatte meine Gründe. Ich
glaube es war irgendwie richtig. Aber es war doch…
Unschön. Ich weiß es nicht. Aber hier bin ich. Und ich
werde nicht zurückstecken.“ Zane:
„Du hast zwischen mir und deiner Gier nach mehr und mehr
Leiden mich zurückgelassen. Du redest dir das selbst ein,
aber du bist nichts anderes, als ein Monster, das Hoffnung und
Glück absorbiert. Vielleicht ist es nichtmal deine Absicht,
aber du ziehst nur Zerstörung mit dir. Und ich werde nicht
aufhören, bevor das vorbei ist. Mir egal wer. Oder wie. Aber
du wirst vernichtet, Drake. Jedenfalls das, was dich dazu bringt
das zu tun. Denn Drake hätte ich danach gerne noch. Aber
wenn du wirklich nur ein Monster bist… Tja.“ Drake:
„Aufhören ist das eine, was ich nicht bereit bin für
dich zu tun, Zane. Du hast keine Chance. Ich bin hier, um dir das
unmissverständlich klarzumachen. Ich wünsche mir…
mit allem, was ich habe und aus tiefster Ehrlichkeit… dass
du irgendwie wieder Glück in deinem Leben findest. Aber wenn
deine Suche nach Sinn und nach Bewältigung dich gegen mich
führt, dann garantiere ich für absolut nichts. Wir
haben beide zu viel zu verlieren. So sehr wir es wollen, es gibt
keinen reset button, der uns zurückkatapultiert, in eine
Zeit, als wir alles hätten anders machen können. Es
gibt kein zurück zu damals. Egal, wie sehr wir es wollen.
Und in dieser Geschichte, kein Happy End für den Zane Levy,
der gerade vor mir sitzt.“ Zane:
„Du unterschätzt Menschen. Du redest immer davon, wie
sehr du sie schätzt, wie interessant du sie findest, dass du
den Schwachen helfen willst… Du bist kein Messias Drake.
Wir brauchen keinen. Du hältst zu viel von dir. Du bist
völlig machttrunken. Du willst einfach nur Gefolge. Wenn du
so weitermachst… Dann muss ich nichts tun. Dann wirst du
genauso untergehen, wie Antoine Schwanenburg. Du wirst gerade
alles, was du im letzten Jahr vernichtet hast. Es ist ein
Kreislauf. Ein Kreislauf des Bösen. Und ich durchbreche ihn.
Diesmal… Mache ich das Richtige, Drake.“ Drake:
„Du hast keine Ahnung Zane… Du machst den selben
Fehler wie alle anderen. Ihr denkt es muss irgendwann wieder
abwärts gehen. Aber ich hab noch nichtmal angefangen. Ich
werde nur noch höher fliegen. Selbst DU… schaffst
nicht meine Macht zu sehen. Du wirst heute Abend scheitern. Und
du wirst danach wieder scheitern. Und du wirst niemals. Niemals.
Eine Chance haben mich zu stoppen. Zerstör dir nicht deine
letzte Chance im Leben Zane. Zwing mich nicht, dich erneut zu
Boden zu werfen. Ich weiß nicht, ob du wieder
hochkommst.“
Nervös
lachen die beiden sich kurz an. Der Unwille einander zu
vernichten, aber der Zwang es zu tun… Irgendwie hängt
zwischen den Beiden nichts als Verzweiflung. Langsam zieht Drake
seine Hand zurück und steht auf.
Drake:
„Du solltest dich auf deine Niederlage vorbereiten.“
Er
greift die Wrestlingstiefel von einer Bank und wirft sie Zane zu,
bevor er den Raum verlässt. Vor dem wartet schon
Luna.
Luna: „Und?“ Drake:
„So. Das war dann die erste Station – und die letzte
Warnung. Zeit für Nummer zwei. Und das Bauernopfer.“
Ein
Mann sitzt in seinem Büro, die Klimaanlage funktioniert
nicht.
Ein
Heuballen fliegt durch den stickigen, spärlich beleuchteten
Raum
Schnell
schnappt er sich ein Erfrischungsgetränk, doch das scheint
ihm nicht zu schmecken.
Der
sichtlich verärgerte Mann wirft die Flasche in den Mülleimer
und schaut sich um.
Er
sieht eine Coca Cola Zero Dose.
Mit
einem Zisch wird diese geöffnet.
„WOW,
DAS IST EINE TOLLE COLA! DOCH IRGENDETWAS IST DARAN ANDERS!“
Der
Bürohengst schaut sich die Dose genauer an.
„WHOA!
WAS STEHT DENN DA!?“
Er
hält die Dose in die Kamera und liest laut vor.
ZEREO
COLA? WAS IST DAS!?!?
Plötzlich
befindet sich Zereo Killer im Bild.
Mit
seinem zahnpastaweißen Lächeln präsentiert er das
neue Getränk.
DAS
IST ZEREO COLA!!!
0%
ZUCKER,
ZEREO
GESCHMACK!!!
Im
Anschluss steht der Bürohengst neben Zereo Killer, der ihn
in den Arm genommen hat. Beide erheben den Zeigefinger und der
Bürohengst sagt.
ZEREO
COLA?
WOW!
DAS
NENNE ICH GESCHMACK!
Nach der Werbeunterbrechung
stehen Contrast Collision in der Mitte des Rings.
Es
kehrt Unruhe ein in der Halle, die Fans tuscheln.
Das
Stört ReXas gewaltig und dieser lässt seine Raue Stimme
walten.
Rexas:
"RUHE!“
Es
wird tatsächlich Leiser. Zufriedenheit macht sich im Gesicht
des Mannheimers breit...bevor er sein Blick wieder ernster wird
und weiter redet.
„Ich
schätze ich muss wohl nach der letzten Zeit etwas los
werden, huh?
So genannte FANS
kommen zu mir... Sagen...Ooh ReXas... Wie kannst du nur einen
Referee Attackieren? Wie kannst du nur dich ständig in die
Angelegenheiten von Jack einmischen? Wie...Wie...Wie?
Ts.
Das war gerade mal der Anfang. Ich werde jeden Referee,
Offiziellen, Fan oder Wrestler hier zusammen Knüppeln lassen
wenn ich es brauche. Ich werde mich in die Angelegenheiten Jacks
einmischen..wenn er es braucht. Lebt damit... nicht das ihr eine
andere Möglichkeit hättet. "
Ein
Zynisches Grinsen kommt über seine Lippen.
Es folgt
eine Kurze Rede Pause Rexas & läuft im Ring rum.
"Und
dann war da die letzte Show... Nun..
ich schätze ich bin selber schuld. Ich schätze ich muss
mich entschuldigen.
Es tut
mir ehrlich Leid...das ich mich nicht eher um euch Maden
gekümmert habe. Falls Ihr
nicht wisst wen ich meine.. Ich meine NEMESIS... Die Rosarios.
Euer Fehlverhalten ist
lediglich auf das Versagen meines Begleiter Jack zurück zu
führen. Er hätte Laura ganz den Garaus machen sollen
als er die Chance hatte, möglicherweise hättet Ihr dann
ruhe geben."
Sein
Blick wendet sich zu Jack White
"Aber
was ja nicht ist kann ja noch werden...oder...Jack?"
White
steht nur da. Sein Blick ist vor Sich gerichtet.
Das
Gesicht von Rexas verzieht sich.
"ANTWORTE!"
White nickt.
„Gut...“
Wieder diese Zufriedenheit
"ABER...eins
nach dem anderen. Heute schließt er die Trilogie zwischen
ihm und Alex Ricks siegreich ab und DANN sind die Rosario
Basta..." Finn: „Junge.
HALT. DIE. FRESSE.“
Wenn
man vom Teufel spricht. Ohne ihren Auftritt auch nur
anzukündigen, marschieren durch den Vorhang genau die Leute,
die ReXas gerade noch zum Ziel erklärt hatte. Scheinbar
würde er nicht zweimal fragen müssen.
Damian und
Finn Rosario treten auf die Bühne und mit zügigen
Schritten in Richtung Ring.
Sven:
„Uh. Oh.“
Im
Ring versucht ReXas die Situation zu analysieren. Luna und Drake
waren nirgends zu sehen. Der Erfahrungswert diktiert, dass
Infinity nicht hier sein würde. Und Luna? Würde sie
auftauchen?
Finn: „Also
Info eins du Schwachmat: Laura steht hinter euch und es
interessiert mich nen scheiß, ob ihr sie
vermöbelt.“
Aggressiv
weist er auf die Ringsprecherin, die sichtlich mit mäßigem
Erfolg versucht sich im Zeitnehmerbereich in Luft
aufzulösen.
Finn: „Und
Info Zwei: Ihr taucht hier auf, denkt ihr könnt tun, was ihr
wollt und habt jeden im Griff. Und DANN attackiert dieser zu groß
geratene Zombie unsere Schwester? Ey ihr seid nicht mehr als
kleine Wannabes. Ihr WOLLT das sein, was NEMESIS hier ist und
DANN greift ihr uns so persönlich an? Ey Junge, wir haben
euch in Ruhe gelassen, weil Drake euch mochte. Und euch sogar
noch nen Warnschuss gegeben letzte Show. Wir wollen dich nichtmal
Jack. Nur dein Herrchen.“
Kurz
halten die Rosarios vor dem Ring inne.
Pete:
„Oh. Uh.“
Das
Publikum hat eine ganz klare Meinung: Sie wollen nur eine gute
Schlägerei sehen. Niemand der vier kann sich wirklich
Beliebtheit erfreuen. Jack reagiert nicht mal auf die Worte –
starrt nur weiter stur auf die Beiden.
Damian blickt zu
Finn. Finn blickt zu Damian.
Und die beiden Stürmen
in den Ring.
Sofort rollt sich Rexas aus selbigem,
während Jack sofort nach vorne prescht.
Damian wird
von den Füßen gefegt, aber Finn ignoriert den
Einschlag von Jack und beginnt auf White einzudreschen. Kurz
wirkt der, als ob er ins Hintertreffen geraten würde, stößt
den älteren Rosario dann aber von sich.
Auch Damian
will wieder mitmischen und erwischt White mit einem harten Hook.
Nun wird der Brawler Ccs tatsächlich langsam in Richtung des
Ringrands gedrängt. Doch die Situation war bislang eben zwei
gegen eins.
Sven:
„Rexas!“
Von
hinten versucht er sich an Finn anzuschleichen, doch der hatte
ReXas nie aus den Augen verloren und wirbelt herum, um die
Attacke abzufangen.
Pete:
„CHECKLIST!“
Sofort
springt er wieder vom Apron, als sein Partner Damian mit einer
gewaltigen Backfist umnietet. Finn eilt seinem Bruder zur Hilfe
und hämmert White mit einer gewaltigen Clothesline über
das oberste Seil.
Sven:
„Warte, was tut er denn jetzt?“
Statt
nachzusetzen rollt Finn sich aus dem Ring so schnell sein Gewicht
es zulässt und angelt sich seinen Bruder.
Pete:
„Sie ziehen sich zurück?“
Am
anderen Rand des Rings wirkt ReXas ähnlich irritiert. Finn
blickt finster in Richtung seiner Kontrahenten, stützt
jedoch seinen Bruder und macht sich auf den Weg Backstage.
White scheint auf Anweisungen zu warten, doch erhält
keine. Mit einem Grinsen lässt Rexas NEMESIS ziehen.
Sven:
„Unterschätz die beiden nicht. Sie sind nicht Drake,
aber sie sind nicht blöd. Sie wollten antasten, wie
gefährlich White ihnen in Kombination wird. Nach dieser
Checklist gab es keinen Grund zu riskieren, dass White nochmal
einen Rosario verletzt. Was mich eher wundert ist dass CC nicht
nachsetzt.“ Pete: „ReXas
hat seinen Triumph. Oh Junge da ist Richtig Zunder drin für
die nächste Zeit.“ Sven:
„Aber mit all den Feinden frage ich mich, ob CC nicht ein
zu großes Stück vom Kuchen abschneidet….“
Mit
zahlreichen Stunden Verspätung kommt Saunaclub Herbert
schließlich mit dem Schnellzug in Brüssel, Belgien an.
Auf den Werbeplakaten am Hauptbahnhof sieht er viele Poster für
den anstehenden GFCW-Event am Freitag.
Herbert weiß
aus seinem GFCW-Arbeitsvertrag, dass er an seinen T-Shirt
Verkäufen über den Online-Shop eine kleine Provision
erhält. Doch anscheinend geht die GFCW jetzt auch noch
andere Wege, um den bei den Fans immer beliebteren Rookie besser
zu vermarkten.
Belgische Supermärkte werben in ihren
Angeboten mit einer Saunaclub Herbert Champagner-Marke namens „A
Little Bit Of The Clubbly“. Herbert staunt nicht schlecht
als er sich im Bademantel und mit Plastikglas-Bier auf dem
Etikett des edlen Tropfen wieder erkennt. Ein GFCW-Logo ist auch
noch irgendwo in der Ecke angebracht. Auf der Rückseite der
Flasche befindet sich auch noch ein Warnhinweis begleitet von
einem Zwinker-Emoji: „Achtung, kein Natursekt!“
„Warum
Bier aus einem Plastik-Glas? Ich dachte, ihr Deutschen gebt was
auf eurer Bier“, schreit ein Fan, der Herbert zufällig
im Supermarkt erkannte.
Herbert kontert souverän:
„Niemand
will Glassplitter im Wellnessbereich.“
Es
ist ruhig im Backstagebereich der Halle. Man sieht das eine oder
andere bekannte Gesicht an der Kamera vorbeigehen. Tammy, ein
immernoch halbtoter Hunk, auch Silverberg hat sich eingefunden
und will sich mal wieder eine Show ansehen. So geht die
Kamerafahrt weiter, endet schließlich aber da, wo sie oft
endet: Mac Müll steht dort herum und scheint auf jemanden zu
warten. Noch ehe man sich die Frage gestellt hat, auf wen er wohl
so dringend warten mag, erscheint auch schon der Mann im
Blickfeld, über den die GFCW redet. Daniel. Der steht vor
Tylers Büro, aus dem er offenbar gerade gekommen ist. Was
die beiden da wohl zu kungeln hatten?
Er
sieht, wie immer für einen Daniel, ziemlich gut aus. Leger
trägt er den Hoodie über der Baggy, die Sneaker passen
allerdings genausowenig zum „neuen“ Kid Daniel wie
die ins lichter werdende Haupthaar geschobene Sonnenbrille. So
ganz hat er seinen Stilmix also offenbar noch nicht gefunden.
Aber das scheint ihm egal zu sein, wie ihm vieles egal ist, das
man sich über ihn, den Sohn des Hall of Famers, so erzählt.
Tangiert ihn nicht wirklich, was andere sagen….und das ist
jetzt keine sehr neue Erkenntnis. Aber Mac Müll ist da und
freut sich wie bolle. Fast so wie früher, auch wenn der
Interviewpartner da meistens Johnboy Dog hieß und nie um
ein kluges Wort verlegen war. Diesen Status hat Daniel dann doch
noch nicht ganz erreicht. Mac legt auch gleich los wie die
Feuerwehr!
Mac
Müll: „Daniel! Besser Kid Daniel! Du bist gerade der
Mann, über den die GFCW spricht.“ Daniel:
„Aha?“
Mac
Müll: „Ja! Alex Ricks….“
Weiter
kommt Mac nicht, denn Daniel hält die Hand aufs Mikro des
Interviewers. Mac schaut ein wenig verdutzt, spart sich aber
Gegenwehr.
Daniel:
„Nun hör mir mal gut zu, Mac. Alex Ricks hier, Alex
Ricks da….langsam geht mir das auf den Sack! Ich denke,
dass ich in der letzten Show deutlich genug gemacht habe, was ich
von ihm halte…nämlich nicht viel! Er hat zurecht eins
auf den Decke bekommen und für mich war es das dann auch.
Denn weiter wird er nicht kommen. Nicht in mich dringen können!“
Mac
Müll: „Ist das so? Alex Ricks wirkte ziemlich
fokussiert und du wirktest eher abgelenkt. Ich denke…“
Daniel:
„Es ist scheißegal, was du denkst, Mac! Ja, Zereo
Killer hat mich zuvor mit seiner Laberei – und nichts
anderes war das – eingelullt. Er ging mir so auf den Sack,
dass ich ihn am liebsten in Facepaint gestopft hätte! Mike
redet zuviel! Und diese ständigen Erinnerungen daran, dass
ich ja nur ‚Der Sohn von‘ sei, haben mich tatsächlich
getroffen. In meinem Ehrgeiz aber nicht in meiner Seele. Und ich
denke ich habe überwiegend in unserem Kampf die richtigen
Antworten gegeben!“ Mac
Müll: „Aber verloren hast du trotzdem. Es sah so aus,
als hättest du jederzeit mit Alex Ricks gerechnet. War dem
nicht so?“
Daniel
rollt mit den Augen und sieht aus, als würde er Mac am
liebsten in die Botanik stopfen. Aber soviel Ehrgefühl das
nicht zu tun hat er dann doch.
Daniel:
„Denkst du echt, ich hätte deswegen verloren, Mac? No!
So ist es nicht. Verloren habe ich, weil ich gut und ebenbürtig
war, aber in der Situation eben nicht der Bessere. Das ist es.
Nicht diese halbgaren Psychospielchen von Alex Ricks.“
Mac
schüttelt innerlich wohl ziemlich heftig den Kopf, aber ob
Daniel ihm das ansieht? Es scheint im ersten Moment eher nicht
so.
Mac
Müll: „Alex Ricks hat offensichtlich den klaren
Auftrag, nach Johnboy Dog auch dich und eventuell Tyler aus der
GFCW zu bugsieren. Und es scheint, als könne er damit Erfolg
haben?“
Daniel
reißt die Augen auf, die ihm spontan aus den Höhlen zu
fallen drohen. Glücklicherweise passiert das dann in letzter
Konsequenz doch nicht. Aber erregt wirkt er dennoch.
Daniel:
„Wie kommst Du auf das dünne Brett?“
fragt
Daniel eine, wenn nicht zwei Nuancen zu laut. Mac aber bleibt die
Ruhe selbst, auch wenn er gerade so ganz Un-Interviewerlike
wirkt.
Mac
Müll: „Alex Ricks wird später gegen Jack White
antreten. Denkst du echt, das bleibt ohne Folgen? Daniel….ich
meine, du lässt dich von Alex Ricks langsam aber sicher in
den Wahnsinn treiben. Das ist nicht sonderlich
hilfreich.“ Daniel:
„Weißt du was, Mac? Versuche Alex Ricks zu finden.
Sag ihm, wenn du ihn findest, dass er sich gefälligst zum
Teufel scheren kann. Wobei, weit hat er es als Ausgeburt der
Hölle dorthin ja nicht.“
Mac
schaut durchaus ein wenig irritiert und schüttelt dann den
Kopf.
Mac
Müll: „Ich bin doch kein Bote!“
Daniel
grinst sich indes eins. Klar, Mac ist kein Bote, aber den Kern
der Aussage scheint selbst der alte Mülli verstanden zu
haben.
Daniel:
„Stimmt. Und ich bin mir sehr sicher, dass Alex Ricks das
ohnehin selbst mitbekommen wird. Die Zeit der Spielchen ist
vorbei, Alex. Ab jetzt gelten andere Regeln. Nicht die, die
Antoine aufgestellt hat, der hier nichts verloren hat und sich
auch nicht blicken lässt. Nicht die seiner Bitch, zu der du
offenkundig geworden bist. Oh nein. Hier gelten die Regeln des
Hauses Van Konop. Kid Daniels Regeln. Gewöhn dich dran,
Alex. Und…“
Daniel
stellt sich in Positur…
„Sei
bereit!“
Als
er sich umdreht, ist Mülli weg. Also geht auch Daniel.
Singles Match: Jim'Boy Joe vs.
Saunaclub Herbert
Referee:
Jack Bobo
Die
Halle färbt sich in ein rotes Licht und „Perverse
Swinger“ von Vork & Darn aus dem Orgi Pörnchen
4 Soundtrack ertönt. Saunaclub Herbert stolziert
zielsicher mit Bademantel und Bier aus dem Plastikglas die
Rampe
Herunter.
Die
Fans haben über die Video-Montagen gesehen, was Herbert
die Tage vor seinem anstehenden Kampf so getrieben hat und
applaudieren. Herbert grinst schelmisch. Das letzte Mal als
er solch ein Lächeln auf den Lippen hatte war, als er
seine ersten Fußfetisch-Erfahrungen mit einer Thai-Hure
sammelte. Und nun wiegt er sich in seinem neuen Fame. Vor
einigen Monaten noch auf der Baustelle, jetzt ein unbesiegter
Vollzeit-Wrestler:
On Top Of The World – And On
Top Of The Girl
Der
Ringgong ertönt und Herbert zieht ersteinmal langsam
seinen Bademantel aus. Darunter ist er gekleidet in
Speedo-Shorts, wie sie im Miami der 80er Jahre cool waren.
Stilmäßig hat er mit JBJ schon ein paar Dinge
gemeinsam. Herbert trinkt den Rest Bier aus dem Plastikglas
und händigt es dann dem Ring-Announcer aus.
SCH
und JBJ gehen in den Lockup. JBJ hat aufgrund seiner Größen-,
Gewichts- und Power-Vorteile leichtes Spiel mit Herbert und
drängt ihn zurück in Richtung Turnbuckle. Der
Saunaclubberer wendet JBJ den Rücken zu. JBJ greift sich
Herbert und befördert ihn mit einem Reverse Atomic Drop
auf den Boden in Ringmitte.
JBJ
streicht sich durch sein geöltes Haar und steigt auf das
mittlere Ringseil. Herbert ist sichtlich verwirrt in den
ersten Sekunden des Matches. JBJ wartet bis SCH wieder auf
die Beine kommt und verpasst ihm einen Double Axe
Handle.
Cover
1-2- KICKOUT von Herbert!
JBJ
zieht Herbert an den Haaren nach oben, aber dieser greift JBJ
in die Augen, um sich zum ersten Mal in diesem Kampf einen
Vorteil zu sichern. Der Nürnberger befördert seinen
Gegner mit einem German Suplex auf die Bretter. Beim Cover
kommt Herbert aber nicht mal auf den 1-Count. Sehr
demoralisierend für den bekenennden
Fußfetischisten.
Die
Beiden liefern sich nun einen offenen Schlagabtausch mit
Fäusten in der Ringmitte. JBJ gewinnt erneut die
Oberhand und kann seinen Running Bulldog zeigen. Aus dem
Pinfall befreit sich Herbert in allerletzter Sekunde. Die
Fans fürchten schon, dass es das mit dem unbesiegten
Saunaclubber bald sein wird.
JBJ
wirft Herbert über das Top Rope nach draußen.
Herbert erblickt darauf in der ersten Reihe eine rassige
Latina mit Minirock und High Heels. Der Nürnberger
fordert sie auf, sich die Schuhe auszuziehen und ihre nackten
Füße auf der Absperrung hochzulegen. Die junge
Dame willigt ein. Herbert fängt an, ihre Füße
zu küssen und an ihre Zehen zu lutschen.
Diese
Aktion scheint Herbert Superkräfte verliehen zu haben.
JBJ will die Gunst der Stunde nutzen und attackiert Herbert
mit Schlägen auf den Rücken, doch dieser zeigt sich
unbeeindruckt. Herbert verpasst JBJ einen Low Blow. JBJ sackt
auf die Knie. Herbert sucht währendessen Ringside nach
seinem Bademantel, den er sich wieder anzieht. In der
Seitentasche hat er ein Bündel Scheine versteckt, dass
er der Latina aus der ersten Reihe als Dankeschön in den
Ausschnitt steckt.
SCH
packt JBJ an den Haaren und rollt ihn zurück in den
Ring. Er steigt mit dem Bademantel auf das Top Rope und lässt
seinen Finisher, das „Happy Ending“ (Tornado DDT
vom obersten Ringseil), folgen. Cover 1-2-3!
Sieger
des Matches durch Pinfall: Saunaclub Herbert!!!
Mit einem wie immer absolut perfekten Schnitt nehmen uns die
Bilder mit in eine andere Ecke der Halle. Noch immer ist Drake
Infinity backstage unterwegs. Und wie schon zuvor liegt ein
unglaublicher fokussierter Ausdruck in den Augen des Mannes, der
in der Liga wohl zugleich Most Wanted ist – und dennoch
nahezu unantastbar.
Und nach allem, was man an diesem Abend
schon gesehen hat, stellt man sich zwangsläufig die Frage,
was der nächste Schritt ist. Infinity ist heute Abend auf
Krieg ausgelegt aufgetaucht, aber nicht körperlich. Es war
klar, dass der Champion gekommen war um Schachfiguren zu bewegen.
Unheilsvoll dringt seine Ausstrahlung durch die Gänge,
während er wohl zum nächsten Feld tritt. Die Kontrolle,
die er in den letzten zwei Wochen wieder über sich selbst
erlangt hat ist beängstigend.
Dr.
Dick
Das Schild auf der
Kabinentür ist eindeutig. Nicht, dass man es gebraucht
hätte, denn vermutlich gibt es nicht allzuviele Leute im
Roster, die so laut – glücklicherweise nur verbal für
den Moment - ihren Fetisch für einen Championship-Belt
kundtun, dass man es durch die Kabinentür vernehmen
kann.
Kurz entweicht Infinity
ein ungläubiges Lachen gepaart mit einem leichten
Kopfschütteln, bevor er schwungvoll und sicher, aber nicht
aggressiv die Klinke nach unten schlägt.
Drake:
„Hello hello hello, Doc.“
Selten
gibt es einen Anblick des Docs ohne jegliche Begleitung, doch
just in diesem Moment ist einer solcher Augenblicke. Ziemlich
erschrocken sieht er dem „echten“ Champion in die
Augen und legt sich schnell seinen Doktorkittel um. Der Doc fühlt
sich etwas bedroht, kein Wunder! Er hat schließlich etwas
gemacht, was Infinity nicht schmecken kann. Wir erinnern uns alle
an den Superdick und den Titelklau!
Ohne daran zu denken die Tür
hinter sich wieder zu schließen macht Infinity einen großen
Schritt in die Kabine und blickt sich mit mäßiger
Aufmerksamkeit einmal um. Kurz herrscht Stille, während die
Blicke des Champs und seinen Herausforderers in Spe sich finden.
Aber nur ganz kurz, denn beide sind nicht dafür bekannt ihre
Klappe zu halten. Und einer hat wohl sehr viel weniger
Selbstkontrolle.
Dr. Dick:
„Hast du noch nicht genug? Willst du nochmal meinen
Superdick spüren?“
Verdammt, warum muss alles immer so schmutzig klingen, wenn der
Doc den Mund aufmacht?
Er greift plötzlich in seine Innentasche des Doktorkittels
und zieht sein rosafarbenes Stahlrohr raus.
Dr. Dick: „Oder willst du etwas Neues
ausprobieren? Wie wärs mit dem Dick Stick?“
Infinity
zieht die Augenbrauen nach oben.
Drake: „Gerade nicht, aber ich
komme drauf zurück. Hey: Umso schneller du dich beruhigst,
Schätzchen, umso schneller kannst du dich wieder anderen
Freuden des Lebens widmen, als mit mir zu reden.“
Die
Fähigkeit Drakes, sich anzupassen, glich dem eines
Chamäleons. Manipulativ, brutal und bedrohlich? In sich
versunken und überlegt? Welche Seiten auch immer er an den
Tag legte im Laufe der letzten Jahre. In der Kabine Dicks stand
ein sicherer, verschmitzt grinsender Champion, der mit lockerer,
offener Haltung und simpler Provokation auftrat. Als müsste
er aus einer gigantischen Kiste von Werkzeug nur das richtige
ziehen – die mentale Stärke des Patient Zero trat in
simplen Worten zu Tage.
Dr.
Dick: „Falls du Mrs. World suchst, sie ist nicht hier!
Weder das Objekt der Begierde, noch die fleischgewordene Mission!
Sie sind… sie sind… das wird man schon noch sehen
wo die Beiden sind!“
Immer noch in Kampfstellung mit dem dicken rosa Knüppel in
beiden Händen steht er da, sehr konzentriert.
Dr. Dick: „Was zum Teufel willst
du?“ Drake: „Lass
deine Krawallhaltung mal fallen. Ich bin nicht hier um Mrs. World
zurückzuholen. Ich will dir nen Vorschlag machen. Nicht
mehr. Nicht weniger.“
Däumchen
drehend blickt sich Drake dennoch um. Der Gürtel scheint
tatsächlich nicht da zu sein.
Drake:
„Es fehlt was, oder?“
Ja, der Gürtel ist nicht da, aber was
er genau damit meint… die Antwort folgt auf dem
Fuße.
Drake: „Ich
meine, ja, du hast den Gürtel. Aber glaub mir, mein Bester,
ich weiß ein oder zwei Dinge über dunkle Verlangen.
Und sie müssen absolut perfekt sein. Models in Kleidern,
Replika Belts, der echte Gürtel in anderer Form… Es
ist nie genug oder?“
Einen
Schritt tritt Infinity näher an Dr. Dick heran. Ohne, dass
er seinen Gesichtsausdruck merklich ändert… Die
Stimmung im Raum kippt. Als würde Unheil in Person aus allen
wänden quellen.
Drake:
„Du brauchst einen echten Titel. In der Gestalt, die du
liebst. Und du musst der einzige für sie sein. Du musst der
Champion sein. Das Problem ist… Du kannst es nicht werden
aktuell.“
Der
Frauenklemptner legt den Kopf skeptisch zur Seite, verlässt
dadurch ganz automatisch die Kampfhaltung. Nun scheint es
wirklich nur noch ein ungewöhnliches Gespräch zwischen
zwei ungewöhnlichen Gesprächspartner zu sein.
Dr. Dick: „Soso, das glaubst du also
wirklich, oder? Ich hab hier schon viele Dinge erreicht, die man
mir wahrscheinlich nicht zu getraut hat, weil ich immer einer
bin, der seine Dinge auf eigenwillige und eigenartige Art
durchzieht. Doch wenns drauf an kommt, hat es zum Erfolg geführt!
Verstehst du? Ich habe längst den echten Titel und schon
bald wird der Titel auch einen richtigen Besitzer finden,
verstehst du? Denn ich sag dir jetzt eins! Wenn du das hässliche
Schlangenteil jemals wiedersehen willst… musst du gegen
mich antreten!“
Drake scheint genervt aufgrund der Aussagen des Docs und atmet
einmal lautstark aus, bevor er ansetzt, wie ein Lehrer, der
gerade etwas zum drölfzigsten Mal erklären muss.
Drake: „Im Moment rennen Minimum
zwei andere Leute Sturm, um meine Klauen von diesem Titel zu
lösen. Einer davon hat ne persönliche Verbindung zu mir
und einer ist aktuell an der absoluten Spitze der Liga. Natürlich
gibt es auch bei den beiden Gründe, weshalb sie absolut kein
Recht haben vor meinen Thron zu treten und mich zu fordern, aber…
DU hast das noch weniger. Und mich juckt das Teil selbst
nicht.“
Schallend lacht
Drake auf.
Drake: „Doc,
es gibt nur EINEN Weg, auf dem DU bei Dooms Night eine Chance
kriegst endlich deine Gier zu stillen. Indem der König sie
dir gnädigst gewährt. Aber ich will dafür etwas
zurück. Ein Handel. Und du kriegst als Teil davon ein Match,
um die Rolle des Champions bei Dooms Night.“
Mit
einem ernsten Blick sieht Infinity die Wand hinter seinem
potenziellen Gegner an, während er selbst die Arme
verschränkt.
Drake:
„Zane ist zu einem schwachen Idealisten geworden. Wenn ich
richtig liege, wird er versuchen, das hier klassisch zu machen.
Sich hochkämpfen und den bösen entthronen und dabei
seine Vergangenheit schlagen. Aber ich sage dir, Dick, im Moment…
Ist er nur eine Zecke. Schwach, aber er geht nicht weg. Aktuell
kann ich das Thema nicht abschließen, egal wie viel ich ihn
bekämpfe. Das spüre ich. Also wäre jede
Konfrontation mit ihm unnötige Gefahr. Ich will, dass du
gegen ihn antrittst und ihn vernichtest.“
Seine
Augen schweifen zurück um die seines Gegenübers zu
treffen.
Drake: „Ich
muss hier eines nach dem anderen machen. Ich habe Jannek selbst
besiegt, er muss erst wieder eine Gelegenheit finden. Zane, so
sehr es mich belastet, muss ich aufschieben. Und ich kann dir das
alles offen sagen. Ich muss mich irgendwie aus dieser Situation
manövern. Und ich benutze dich dafür. Und am Ende werde
ich dich besiegen und den ersten von euch endgültig aus dem
Weg räumen. Aber du… Du wirst annehmen. Denn anders,
hast du keine Chance, sie wirklich dein zu nennen.
Also?“
Langsam streckt
der Lord of Madness die Hand aus und durchbohrt den Doktor nun
förmlich mit seinem Blick.
Der Frauen-Arzt blickt auf dessen ausgestreckten Arm. Er kann es
einfach nicht glauben. Letzte Show hatte er ihn den Titel
geklaut! Sicherlich hätte es sich der Busendorfer so
vorgestellt, dass Drake nun austickt und ein Titelmatch für
Dooms Night 2020 ansetzt… Nein! Das ist nicht der Fall! Er
scheint verwirrt zu sein, doch der Blick verfinstert sich…
aber… Dr. Dick geht auf den Handschlag nicht ein. Drake
zieht nun auch zurück, zuckt die Schultern und verlässt
ohne ein weiteres Wort zu sagen die Kabine.
Der Doc blickt noch eine Weile hinterher.
Dr. Dick: „Ich werde gegen ihn
antreten, aber nicht, weil du es sagst, sondern weil ich an ihm
ein Exempel statuieren werde! Du wirst sehen, wozu ich fähig
bin, und dann wirst du endlich einsehen, dass auch du mich
unterschätzt hast!“
*YYYEEEAAAHHH*
Dieser
Song ertönt in der Halle und schon bricht tosenden Jubel
aus! Die Halle wird abgedunkelt und weiße Laserstrahlen
durchfluten die Halle. Die Vocals setzen ein und schon wird ein
Spotlight auf die Stage geworfen, wo er nun steht: Der
Intercontinental Champion: PLAYER!
*IT
IS PLAYTIME* *IT IS PLAYTIME* *IT IS PLAYTIME*
Sein
Kopf ist wie immer gesenkt und den Titel streckt er in die Höhe.
Er erhebt langsam den Kopf. Doch heute sieht man, wie in den
letzten Wochen, kein Lächeln! Er ist ernst! Sehr ernst! Er
schmeißt den Titel über die Schulter und marschiert
strikt zum Ring.
Er
betritt den Ring. Und ohne zu zögern, und ohne für die
GFCW Galaxy zu posen, lässt er sich sofort ein Mikro geben.
Die
Musik hört auf zu spielen, das Spotlight wird von Player
genommen und die Halle wieder normal erleuchtet.
Player:
"Ich… Bin… Angepisst! Und zwar so richtig! Und
ich sage euch auch warum: Vor zwei Wochen wurde ich von irgend
einer Kaputzengestalt niedergestreckt. Mit einer Fucking PS4!
Nun, wenn jemand meint mich so hinterrücks attackieren zu
müssen: Von mir aus! Ist ja nicht so, als hätte ich
diese Taktik nicht auch schon unzählige Male selbst benutzt!
Das ist auch nicht das was mich anpasst! Nein, Nein, Nein!"
Player
holt kurz Luft…
Player:
"Was mich anpisst: Nach allem was ich angekündigt habe,
was MEINEN Intercontinental Titel angeht… Muss ich schon
jetzt alles umschmeißen und mich dieser Sache widmen! Das
ist das was mich anpisst!"
Player
wendet sich der Entrance Stage zu und legt den Titel vor sich auf
den Boden…
Player:
"Quatschen wir nicht lange! Ich weiß was du willst!"
Er
zeigt auf den IC Titel.
Player:
"Du willst meinen Titel! Also komm, zeig den Gesicht!
Versuch ihn dir zu holen!"
Player
schmeißt das Mikro weg, breitet seine Arme aus und wartet
nun darauf, das sich der Angreifer ihm stellt!
Der
Titantron flackert erneut auf…
Doch
es geschieht nichts. Player schaut sich um. In der Halle ist
alles ruhig. Er will anscheinend nicht länger warten und
stapft wütend aus dem Ring. Er macht ein paar Schritte auf
der Rampe, dreht sich nochmals zum Ring um, schaut erneut durch
die Ränge. Der Champion wirkt leicht angespannt.
Player
fängt an zu schreien...
Player:,,Ernsthaft!?
Komm schon du feiger Bastard, ich bin doch hier! Ich lade dich
ein! NA LOS!!!“
Plötzlich
flackert der Titantron erneut, doch dieses Mal sehen wir Bilder.
Bilder
von verbrannten und zerstörten Konsolen, Spielkarten,
Videospielen, Controllern und sonstigem, was man mit Spielen in
Verbindung bringen könnte. Player starrt gebannt auf den
Titantron.
Dieser
flackert erneut und es erscheint gelb auf schwarz das Wort
„Over".
Pete:,,Wait
a Minute. Letztes Mal stand dort „Game". Soll das
heißen..“
Sven:,,Es
heißt, dass das Spiel vorbei ist. Und ich fürchte
fast, dass es für Player vorbei ist. Wer auch immer…
Hey! Hey schau!“
Was
Sven meint? Die Gestalt, die Player das letzte Mal attackiert hat
springt plötzlich über die Absperrung und bewegt sich
vorsichtig in Richtung Player. Das Publikum ist wieder laut und
versucht Player darauf aufmerksam zu machen. Die Gestalt in
Schwarz kommt ihm immer näher.
Doch
Player dreht sich geistesgegenwärtig um und erblickt seinen
Angreifer. Wütend stürmt er auf ihn zu doch
Tschhhhhhh!
Player:,,AHHHH!!!“
Der
Angreifer sprüht ihm Pfefferspray in's Gesicht!
Player
fasst sich an die Augen, doch das war es noch nicht! Der
Angreifer verpasst ihm einen Kick in die Eier und der Champion
sackt zu Boden und krümmt sich vor Schmerzen.
Doch
das soll es wohl noch nicht sein. Die schwarze Gestalt nimmt
Players Titel und schmeißt diesen mit voller Wucht auf den
Kopf des Champions. Erneut stürmt die GFCW Security, mal
wieder viel zu spät, herbei und der Angreifer flüchtet
durch die Zuschauer.
Player
wird aufgeholfen. Wütend fordert er ein Mic., doch er
bekommt es nicht. Stattdessen wird er in die Backstage-Area
geleitet.
Der
Job eines Commissioners ist nie einfach, besonders nicht in der
momentanen Situation in der sich die GFCW befindet. Trotzdem muss
die Tür des Commissioners immer offen stehen! Für
Wrestler, Interviewer, Mitarbeiter und für deren Wünsche,
Forderungen, Gehaltsvorstellungen, et cetera…
Manchmal
ein wenig zu viel für Tyler, hat man oft das Gefühl.
Der Commissioner sitzt in einem Haufen von Arbeit und versucht
sich einen Reim darauf zu machen. In solchen Situationen ist es
ihm sicher lieber, wenn er einmal in Ruhe arbeiten kann und nicht
gestört wird.
Diesen
Gefallen will ihm aber niemand so richtig machen… Denn
wieder wird seine Tür geöffnet. Ohne Anklopfen! Tyler
hebt den Kopf und einer seiner Champions tritt an ihn heran.
Glücklich sieht er nicht aus…
Lionel
Jannek: „Nachdem du ja 2 Wochen lang nicht auf meine Anrufe
und Mails geantwortet hast, versuch ich es jetzt einfach direkt
von Angesicht zu Angesicht!“
Der
Österreicher knallt seinen Tag-Team-Titel auf Tylers Tisch,
wobei einige der vorher sortierten Zettel wieder ein wenig
durcheinander geraten. Dann stützt sich LJ mit beiden Händen
am Tisch ab und starrt Tyler direkt ins Gesicht. Noch bevor der
Commissioner noch etwas sagen kann, setzt Jannek fort…
Lionel
Jannek: „Du weißt warum ich hier bin, oder? Ich will
mein Rematch mit Drake Infinity! Eins gegen Eins! Mir is
scheißegal was Drake dafür von dir verlangt oder was
du dafür tun musst! Du hast gesehen was er beim letzten Mal
mit mir abgezogen hat! So lasse ich ihn nicht davon kommen!“
Dabei
sticht der deutende Zeigefinger des Österreichers,
wiederholt bis dicht vor Tylers Gesicht, um seine Forderung
nochmal zu verdeutlichen. Tyler benötigt 3-4 Sekunden, um
das Ganze erstmal zu verarbeiten und dann versucht er sich so gut
wie möglich zu erklären.
Tyler:
„Zuerst mal, Lio: Der Grund warum ich auf deine Mails und
Anrufe nicht reagiert habe, ist ziemlich einfach: Ich ertrinke
aktuell geradezu in Arbeit und muss das alles organisieren…
Zweitens: Mir ist klar, dass DAS der Grund ist warum du mich
kontaktieren wolltest! Deswegen habe ich sie auch erstmal
ignoriert!“
Jannek
hämmert verärgert mit der Faust auf den Tisch und packt
Tyler!
Lionel
Jannek: „Was ist los mit dir??? Hast du Schiss vor Drake,
oder was??? Oder liegt dein Problem etwa mit mir??? Gib mir einen
guten Grund warum du mir kein Rematch geben willst!!!“
Jannek
lässt nach dieser Tirade wieder los und nach dem ersten
Schock hebt Tyler beschwichtigend die Hände.
Tyler:
„OK, ich erklär es dir von Vorne: Zum einen hattest du
dein Match mit Drake Infinity bereits! Andere hatten noch keines,
also sind die jetzt erstmal dran! Denn, das kann ja kein
Geheimnis für dich sein, Drake macht sich aktuell bei jeder
Show einen neuen Feind nach dem anderen! Aus diesem Grund bist du
auch nicht der Einzige der Drake will! Ich habe Anfragen und
Forderungen en masse auf meinem Tisch liegen!“
Blitzschnell,
noch ehe Jannek darauf antworten kann, schnellt Tylers Hand, samt
erhobenem Zeigefinger, hoch und er fügt noch etwas an.
Tyler:
„Und nur einmal so nebenbei bemerkt… Du bist
Tag-Team-Champion! Sollte dein Fokus da nicht auf anderen
Problemen liegen? Hat UNRIVALED schon ein Herausforderer-Team
gefunden?“
Lionel
Jannek: „Erzähl DU mir nicht auf was ich mich
fokussieren soll, kapiert???“
Und
mit dieser lautstarken Unterbrechung verschafft sich nun der
„Superior One“ wieder Gehör!
Lionel
Jannek: „Wie diese ganzen anderen Typen an ihre Probleme
mit Drake herangehen, interessiert mich nicht die Bohne,
verstanden??? ICH will ein Rematch mit Drake Infinity!!! Nicht
nur, um die Niederlage auszubessern… und nicht nur weil er
der Champion ist… sondern auch weil ich ihm endlich sein
vorlautes Maul stopfen will! Er spaziert hier herum, provoziert
Links und Rechts und ruht sich darauf aus, dass er seit zirka 18
Monaten ungeschlagen ist! Ich hab die Schnauze bis hier oben hin
voll!“
Einen
so entschlossenen Blick hat Tyler noch nie in LJs Augen gesehen
und der Rest der GFCW-Galaxie wohl auch noch nicht… und
mit eben diesem Blick kommt Jannek nochmal ein Stück näher
an Tyler heran…
Lionel
Jannek: „Und ich bin sicher… tief in dir drin…
weißt du, dass von all diesen Typen, mit denen er gerade
auf Kriegsfuß steht, ich… und NUR ICH… der
Einzige bin, der Drake Infinity auch besiegen kann! Wir zwei sind
nicht die Einzigen die es wissen, Tyler… mein Partner weiß
es… jeder einzelne Fan da draußen weiß es…
und vor allem: DRAKE weiß es!“
Nun
wirkt Tyler doch sehr nachdenklich… er nimmt sich eine
kurze Bedenkzeit…
Tyler:
„Es ist definitiv etwas über das ich jetzt noch
stärker nachdenke als vorher… aber ich muss das
nochmal alles genauer überdenken… Ich gebe dir
Bescheid, sobald ich mich entschieden habe was ich mache!“
Nach
diesen Worten nimmt Jannek seinen Titel wieder an sich, legt ihn
auf seine Schulter und macht erste Anstalten Tylers Büro zu
verlassen. Allerdings hat er die Rechnung ohne Tyler gemacht, der
erstaunlich schnell neben ihm landet, wahrscheinlich hat er einen
Flip probiert.
Tyler:
„Nein.“
Selbst
der Superior der er ist, zuckt Lionel kurz zurück und
runzelt die Stirn.
Lionel
Jannek: „Nein?“
Offenbar
versteht nicht nur Lionel den Commissioner gerade nicht. Auch der
Rest der GFCW tut sich da gerade etwas ….schwer.
Tyler:
„Du hast hier nichts zu entscheiden, Lionel.“
Das
ist kurz und knapp. Lionel Jannek hebt etwas mehr als eine
Braue.
Tyler: „Du wirst
dein Match haben. Bei der GoHome Show vor Doom’s Night.
Aber nicht, weil du das gerne so hättest, Lionel.“
Tyler
dreht eine halbe Runde, ehe er vor dem, der sich Superior nennt,
zu stehen kommt.
Tyler:
„Du wirst rausgehen und vielleicht sagen, dass du hast was
du willst. Mag sein. Aber ich tue das nicht für dich,
Lionel. Die GFCW hat dieses Match verdient. Ich habe dieses Match
verdient. Du nicht.“
Eim
Seufzer folgt.
Tyler:
„Geh jetzt bitte.“
Und
es mag erstaunlich sein, aber tatsächlich startet Lionel
Jannek keinen Aufstand. Sondern möchte gern weiter. Zur Tür.
Aber da steht noch Tyler.
Tyler:
„Aber sei versichert……egal, wer welches Spiel
spielt. Wir bestimmen die Regeln. Wir machen Dinge fest. Nicht
ihr. Merk dir das, Lionel. Es…könnte wichtig für
dich sein.“
meint
Tyler und ringt dem Superior One einen Blick ab, den wohl kaum
jemand in der GFCW zuvor zu sehen bekommen hat…
Lionel
Jannek: „Hoffentlich weißt du, was du da gerade getan
hast….“
Dann
verlässt der Österreicher den Raum und ein
nachdenklicher Tyler bleibt zurück.