The End: „Wo bleiben die?“


Den Intercontinental Championship über die Schulter geworfen, sitzt der King of Anarchy auf seinem Sessel, wie auf einem Thron. Dabei klopft er mit seinen Fingern auf dem Tisch neben sich, was nur bedeuten kann, dass er hier auf jemanden wartet. James Corleone ist es scheinbar nicht, denn der ist bereits anwesend, als The End die Tür zu diesem Raum hypnotisiert. Irgendwo zwischen angespannt und besorgt, schaut er zu seinem Schützling hinüber.


James Corleone: „End, bitte. Wir haben das in den letzten Wochen zu Genüge besprochen. Lass dich nicht aus der Fassung kriegen und bleib gelassen. Du bist der Chef, also verhalt dich auch so.“

The End: „Ach ja? Bin ich das? Nun… ICH bin es nicht der heute darum kämpfen wird ein GFCW Heavyweight Championship Match zu bekommen.“


End wird kurz laut, aber schreit nicht und fasst sich auch recht schnell wieder, denn wie schon gesagt: über die Beteiligung Luna Rosarios im Nummer 1 Herausforderer Match ist nun schon länger bekannt und diese Angelegenheit dürfte bei den Gesprächen zwischen Corleone und End wohl höchste Priorität haben.


The End: „Sie wird zu einem Problem. Wie gedenkst du dieses Problem zu lösen, Mister Corleone? Wir können darüber reden, so oft und solange wir wollen, aber trotzdem, könnte sie heute Herausforderer Nummer 1 werden und dann, könnte sie Champion werden. Was sagt das, über die Hierarchie in Leviathan aus? Wächst der Schlange dann ein neuer Kopf?“

James Corleone: „Das Stichwort ist KÖNNTE. Erstmal muss sie es heute schaffen nicht nur einen, sondern zwei andere Wrestler zu schlagen. Einer davon ist Alex Ricks und du weißt, wie schwer das ist. Der andere ist Ask Skógur, der einen gewaltigen Aufstieg im vergangenen Jahr geschafft hat, auch der wird also nicht so leicht aufgeben. Und selbst, wenn sie die Beiden besiegen SOLLTE und ich wiederhole, SOLLTE… dann muss sie immer noch an Antoine Schwanenburg vorbei.“


Daraufhin erhebt sich The End, er hält seinen Gürtel fest im Griff, als er sich seinem Manager genau gegenüberstellt.


The End: „Aber Was… falls sie es schafft. Wir reden hier von Luna, du wärst ein Narr, wenn du sie unterschätzen würdest. Wir haben gesehen, was sie im letzten Jahr alles erreicht hat. Was… WENN sie Champion wird?“


Die Beiden halten einen Blickkontakt, bei dem es deutlich erkennbar ist, dass sie das Gespräch wohl gerade telepathisch weiterführen.


James Corleone: „Dann… wird sie sich selbstverständlich ihrem König fügen. DU bist der Anführer von Leviathan. Und nur weil DU es zulässt, wird sie heute antreten. Verkauf ihr das so und SOLLTE sie wirklich Champion werden, dann ist sie das nur, weil DU es geschehen lassen hast. Und damit, bist du nach wie vor, der einzige Kopf der Schlange.

Und davon ganz abgesehen, ist der GFCW Intercontinental Championship selbst ein prestigeträchtiger Titel, der neuen Glanz gewonnen hat, seitdem DU ihn trägst.“


End überlegt für eine Sekunde, doch damit scheint ihn sein Manager überzeugt zu haben. Das klingt gut, in seinen Ohren.


The End: „Das weiß ich selbst.“

James Corleone: „Aber natürlich.“


Und damit setzt sich The End wieder hin und scheinbar auch genau perfekt zur richtigen Zeit, denn sogleich öffnet sich die Tür und herein kommen der kahle Schädel Luna Rosarios und unmittelbar hinter ihr der Koffer, der den Schlüssel zum Erfolg beinhaltet. Natürlich in der Hand des rechtmäßigen Trägers: Zane Levy.

Luna: „Sorry.“

Mit viel Elan winkt sie Zane an sich vorbei, während sie die Tür offen hält und wirft diese schwungvoll ins Schloss, nachdem ihr Stable-Partner an ihr vorbei in die Kabine getreten war.

The End und Zane heben quasi gleichzeitig die Augenbrauen. Der Anführer bleibt ruhig, während Levy den saloppen Ton hastig korrigiert.

Zane: „Wir bitten um Entschuldigung, mein König.“

Respektvoll nickt er The End zu, fast schon eine angedeutete Verbeugung.
Die beiden stehen noch in voller Straßenmontur im Raum, lange vor Ort sind sie scheinbar tatsächlich noch nicht. In ihren dem Winter komplett angemessenen zerrissenen Jeanshosen kratzt sich Luna einmal kurz am Kinn, bevor sie auch Mr.Corleone noch einmal zunickt und dann ihren Leader, den Intercontinental Champion, fixiert.

Luna: „Worum geht’s denn, dass du uns so dringend brauchst?“

Falls in ihr die Vorahnung schwelt, weshalb End sie hier noch einmal vor seinen Thron zitiert hatte, so lässt sie es sich jedenfalls nicht anmerken. Ihr die Naivität zu unterstellen, es nicht zu tun, wäre aber wohl auch ein bisschen abwegig.

The End beäugt Luna misstrauisch. Allerdings entgeht ihm auch der prüfende Blick seines Managers nicht, der ihn damit noch einmal an das erinnern will, was die Beiden eben besprochen haben. Und daraufhin fasst sich End direkt wieder. Dennoch, kommt er direkt zur Sache.


The End: „Interessantes Match, was da heute ansteht. Luna Rosario, kämpft um eine Chance auf den GFCW Heavyweight Championship. Den… größten Titel der Liga. Dabei… stellt sich mir die Frage: Warum?“


The End steht wieder auf und musternd läuft er nun einige Schritte um Luna herum, bis er wieder vor ihr stehen bleibt.


The End: „Natürlich aus dem Grund, weil sie diesen Titel gewinnen will. FÜR Leviathan. FÜR ihren König. Und ihr König, wird ihr selbstverständlich erlauben, diesen Schritt zu gehen. Schließlich ist sie eine treue Kriegerin, die für Leviathan im vergangenen Jahr wichtige Siege eingefahren hat.“


End sieht Luna tief in die Augen, dabei wird er nun auch wieder eine Spur ernster.


The End: „Du kannst dieses Match bestreiten. Aber nur damit wir uns verstehen: du kannst dieses Match bestreiten … weil ICH es dir erlaube. Und falls du gewinnst, dann kannst du auch um den Titel antreten, … weil ich es dir erlaube. Und falls du den Titel tatsächlich gewinnst, dann bist der Heavyweight Champion…


Weil ich es dir erlaube.

Dann besitzt du den größten Titel der GFCW… aber der wichtigste… wird immer noch der hier sein.“


End deutet auf seinen GFCW Intercontinental Championship.


The End: „MEIN Titel.

Also… du darfst antreten, weil ich es dir erlaube, genauso wie Zane den Koffer halten kann, weil ich es ihm erlaube. Aber was auch immer passiert: ICH bin der Anführer. ICH bin der Kopf der Schlange. Haben wir uns verstanden?“


Und während Rosario mit festem Blick, zeitweisen, leichten Nicken und verschränkten Armen aufmerksam, aber nahezu ausdruckslos lauscht, was ihr König zu sagen hat, ist es mit der Selbstbeherrschung bei Zane nicht so weit her. Nervös spielt er am Griff des Koffers herum, während sein linker Fuß in raschem Rhythmus auf den Boden tappt. Was selbstredend dem Rest der anwesenden nicht entgeht, wie Lunas fragender Blick zu ihm herüber zeigt.


The End wird kurz aus seinem hypnotisierenden Blick in Richtung Luna Rosario herausgerissen. Ohne den Blick von ihr zu lösen, fragt er Zane.


The End: „Gibt es ein Problem?“

Als würde er aus einer Trance gerissen werden, verfliegen die aufgeregten Ticks im Bruchteil einer Sekunde und Levy strafft sich schon fast wie ein Soldat, der still stehen soll.

Zane: „Hm..? Ich… entschuldige, ich war kurz…“


Daraufhin wandert Ends Blick nun doch zu Zane.

Mit vagen Gestiken deutet er wohl auf irgendeinen undefinierbaren Ort hin, jedenfalls nicht hier. Gut ankommen ist was anderes, doch nach einigen Sekunden, in denen End ihn beobachtet, als wolle er in seine Seele blicken, scheint das Thema Zane auch so schnell abgehakt, wie es aufgekommen war.


Und damit schaut der Kopf der Schlange wieder zu Rosario.


The End: „Ich wiederhole: Haben wir uns verstanden?“
Luna: „Natürlich, End.“


End nickt.


The End: „Und deshalb… darfst du heute auch antreten.“

Kein Zögern, kein tiefes Einatmen, kein Überlegen. Vollkommen monoton, als würde sie alleine schon von der Frage nach ihrer Loyalität angegriffen sein, schießt die Antwort aus Lunas Mund. Doch nachdem sie ein, zwei Sekunden pausiert, fügt sie dann doch noch etwas hinzu. Ihre Stimme wird wesentlich lebendiger, als sie auf the Ends Intercontinental Championship deutet.

Luna: „Dieser Titel. Dieser Titel war das höchste Gut Leviathans und Drake hatte es verloren. Du standest hier. Als Außenseiter. Als jemand, dem Drakes Wille oder die Geschichte von Leviathan einen scheiß hätte bedeuten müssen. Drake hatte gesagt, er wolle dich zum World Champion machen. Du hättest jederzeit einfach weggehen können. Was wolltest du noch hier?“

Demonstrativ zuckt sie die Schultern, als wolle sie die Reaktion imitieren, die sie damals offensichtlich von The End erwartet hatte.

Luna: „Und dann stellt Drake sich hin und sagt, dass DU jetzt den Karren ausm Dreck ziehen sollst. Und dich für einen Titel interessieren, der auf dem Papier weniger Wert ist. Und was hast du gemacht? Du hast nicht nur Drake respektiert. Du hast den Titel quasi sofort wieder geholt und über allem hast du uns…“

Wiederholt tippt sie sich auf die Brust und wirft auch Zane einen kurzen Blick zu.

Luna: „… stärker gemacht, als wir es jemals waren. Was hier in den letzten Monaten passiert ist, ist unfassbar. Zane hat den Koffer, ich habe Kriss Dalmi aus der Liga gejagt, wir haben VIER. VIER verdammte Siege bei Title Nights geholt.“

Sie wirft die Arme in die Luft.

Luna: „NEMESIS oder Leviathan unter Drake waren nie auch nur in der NÄHE von dem, was wir hier gerade tun, und ich will Drake damit nicht abwerten, ich liebe ihn, aber rein von der Leistung an der Spitze dieses Stables war er n scheiß gegen dich, End.“

Fast schon meint man ein Lächeln auf ihrem Gesicht zu erkennen. Glücklich. Luna wirkt glücklich, wenn sie so Revue passieren lässt, was hier zuletzt geschehen war.

Luna: „Und wenn ich mal so direkt sein darf: Natürlich gibts auch bei uns Reibungen. Du siehst irgendwo Anzeichen, dass wir uns gegen dich stellen wollen, wir sind pissig, weil du ne Nummer zu autoritär hier rumfährst aber am Ende des Tages, weiß jeder von uns, was wir dir zu verdanken haben. Und niemand wird dir in den Rücken fallen. Wenn. Nicht falls. WENN. Ich diesen Titel von Antoine habe, stellt mich das nicht über dich. Sondern beweist einmal mehr wie dumm wir wären uns gegen dich zu stellen, während Leviathan unter deiner Führung stärker und stärker und stärker wird und DANN müssen wir uns auch keine Sorgen machen, was Henry oder Amelie oder Fletcher oder sonstwer in dieser Liga für uns in Petto hat. Danke. End.“

Corleone sieht ebenso irritiert drein, wie Zane es tut. Das in dieser Deutlichkeit mal zu sagen, war wohl nichts, dass sie von Luna erwartet hatten. Und End?


Der scheint auch etwas überrascht. Meint sie es ernst? Ist Luna doch loyaler, als erwartet? Ist sein Misstrauen doch völlig unbegründet gewesen?

oder ist das alles nur ein Trick und Luna sagt das, von dem sie denkt, dass The End das hören will? End liefert sich einen kurzen Blickaustausch mit James Corleone, bevor er sich schließlich wieder von Luna abwendet und in seinen „Thron“ zurückfällt.


The End: „Hmm. Dann wäre das ja geklärt. Ihr könnt gehen.“


End hat die Worte aufgenommen, aber bevor er sich nicht im Klaren ist, was diese zu bedeuten haben, wertet er sie vorerst nicht. Mit bestimmenden, aber dennoch leicht versöhnlichen Ton, entlässt er Luna und Zane wieder.

Mit denselben angedeuteten Verbeugungen wir vorhin verabschieden sich Zane und Luna von ihrem Anführer und wenden sich zum gehen. Kurz bevor sie aber schließlich verschwinden, ruft End noch ein letztes Mal nach Luna, die sich sogleich zu ihrem König umdreht.


The End: „Viel Glück.“


Tür auf, Zane raus, Luna hinterher, Tür zu.

Als die Tür hinter ihnen sich wieder schließt, hält Levy inne. Schon zwei Schritte weiter bemerkt Luna den Stopp. Sie tut es ihm gleich, doch dreht sich nicht einmal um.

Luna: „Zane, ich weiß, was du sag…“

Zane: „Is okay, Luna. Is nicht deine Schuld.“

Gebrochen. Anders kann man die Stimmlage des Purifiers gar nicht beschreiben, als er nun doch seine Schritte fortsetzt und zwar ohne ein weiteres Wort an Luna vorbei.

Luna: „Zane!“

Es klingt fast flehentlich, doch sie trottet ihm auch nicht hinterher. Ratlos sacken die Schultern nach unten, während sie tief ausatmet.


Alles okay?“


Aus dem Nichts ruft nun eine Stimme nach Luna, die sie sogleich aus den Gedanken, in die sie scheinbar gerade zu versinken drohte, herausreist.


Und dabei handelt es sich um niemand anderen, als einen ihrer heutigen Gegner: Ask Skógur!

Als würde sie gerade von einer Bombenexplosion geweckt worden sein wirbelt Luna herum und scheint nahezu reflexartig sofort nach Ask ausschlagen zu wollen, bevor sie innehält und den Schweden einige Schritte vor ihr anstarrt.

Luna: „Eh. Sobald ich offiziell No.1 Contender bin, wirds n bisschen besser sein.“

Grinsend entspannt sie sich wieder.

Luna: „Glückwunsch zum Sieg gegen Jannek. Wie war deine Winterpause?“

Schelmisch grinsend verschränkt sie die Arme, nun wieder vollkommen in ihrem selbstbewussten Selbst angekommen.


Ask: „Ausgezeichnet. Hab mich ordentlich um meinen Wald gekümmert, der ja jetzt offiziell mir gehört…“


Ask schaut Luna misstrauisch an.


Ask: „… aber das interessiert dich natürlich nicht. Ist schon klar, warum sollte es auch. Jedenfalls kenn ich euch Schlangenmenschen ja schon. Gegen diesen Zane habe ich ja schon mal gekämpft. Nunja… was ich damit sagen will, ich weiß worauf ich mich heute einlasse… und auch wenn deine Freunde da eingreifen werden… ich bin bereit. Ihr könnt das vielleicht nicht, aber ICH werde fair kämpfen. Und damit… wird’s schon irgendwie klappen. Ich bin bereit.“

Schallend wirft Luna den Kopf in den Nacken.

Luna: „Oh Ask…“

Mehr als ein Kopfschütteln hat sie zunächst nicht übrig, doch dann tritt sie neben ihn, als wolle sie an ihm vorbei sich entfernen, doch sie klopft ihm stattdessen nochmal aufmunternd auf die Schulter.

Luna: „Ich kann dir nur dasselbe sagen wie Thomas. Sei nicht besser, als die Realität. Triple Threat mit Alex und mir. Wenn du da draußen den großen Sportsmann gibst, kostet es dich das Match. Bring doch den Ask vorbei, der Holly Hutcherson bekämpft hat. Dann kannst du mich vielleicht sogar aufhalten.“

Noch einmal klopft die Hand auf die Schulter, bevor sie sich endgültig entfernt.


Ask schaut ihr hinterher. Er überlegt noch kurz, ob er ihr noch was hinterherrufen soll, entscheidet sich dann aber dafür, das nicht zu tun.


Ask denkt noch etwas nach: sie könnte einen Punkt haben. Bringt ihn der faire Sportsgedanke weiter? Vor allem gegen Luna sollte er auf alles gefasst sein. Andererseits… was würde Alex denken, wenn er es nicht tut? Schon wieder so viele Gedanken im Kopf des Schweden, die der einfache Geist eines Ask Skógurs erstmal verarbeiten muss.


Konzentriert schaut er noch kurz in die Richtung, in die Luna verschwunden ist, bevor er schließlich auch wieder davon geht.



Sie sind verbunden mit der Sprachbox von-“


David Hott: „Shit! Come on!“


Viel weiter lässt diese Message ja heutzutage ohnehin niemand laufen. Auch der Brite der ehemaligen Hautevolee nicht. Verzweifelt und ärgerlich tippt er auf seinem Smartphone herum und versucht es erneut…


David Hott: „Come on! … Please…“


Sie sind verbunden mit der Sprachb-“


Am Liebsten würde der Highflyer vor Wut jetzt sein Smartphone auf den Boden pfeffern. Doch am Ende setzt sich die „britische Coolness“ dann doch durch. Enttäuscht kopfschüttelnd blickt Hott auf sein Display.


David Hott: „Please, Darling… Carina… Talk to me.“


Damit dürfte wohl endgültig allen klar sein, wem diese Anrufe gelten. Seit Title Night hat der Brite nichts mehr von Carina Valentina, der Schwester von Lionel Jannek, gehört. Und so mancher mag das selbstverständlich finden, nach dem was Hott und sein Co-Champion Matthäus Meister dem „Superior One“ dort angetan haben. Und wenn man vom Teufel spricht…


Matthäus Meister: „Vergiss es, David… Es ist vorbei.“


Überrascht vom plötzlichen Auftauchen seines Partners, dreht sich Hott blitzartig um und blickt nun in die bedrohlichen Augen des Kolosses. Und auch wenn Hott seine große Wut auf Meister kaschiert so gut er kann, so lässt die geballte, rechte Faust erkennen, dass er alles andere als glücklich ist. Matthäus Meister allerdings grinst nur und bleibt seelenruhig.


Matthäus Meister: „Warum sollte sie auch noch mit dir reden wollen? Immerhin hast du ihrem Bruder ganz schön wehgetan… und ich bin sicher ihrem armen Herz ebenso.“


Und dabei lächelt der Muskelprotz geradezu sadistisch in Hotts Gesicht. Dieser ist immer noch um Beherrschung bemüht.


David Hott: „WIR! Nicht ICH. WIR haben ihm wehgetan. Und-“

Matthäus Meister: „Und DU warst mit dabei… Partner.“


Schnaubend und scheinbar voll mit Selbstärger und Reue zitternd, blickt Hott auf den Boden. Immer noch mit geballter Faust und einen Schritt näher dran die Geduld mit seinem Partner zu verlieren. Dieser beugt sich zu Hott hinunter und flüstert ihm ins Ohr.


Matthäus Meister: „Ich bin sicher Carina ist zuhause gesessen und hat sich die Augen ausgeheult, als sie ihren Bruder auf der Trage gesehen hat.“


Diesen Worten fügt er auch noch ein amüsiertes, leichtes Lachen hinzu und jetzt hat Hott genug. Er packt Meister, mit hochrotem Gesicht, am Kragen.


David Hott: „SHUT THE FUCK UP! HALT DEINE FETTE FRESSE, DU SCHEISSKERL, VERDAMMT!“


So brüllt er Meister an. Dieser grinst ihn nur unverändert an, was Hott nahezu dazu bringt ihm auch noch eine reinzuhauen… aber er hält sich zurück.


David Hott: „WHY? FUCK! WARUM MUSSTEN WIR DAS TUN?“


Das Lächeln weicht aus Meisters Gesicht. Er packt Hotts Hände und entfernt sie von seinem Kragen. Dann blickt er ihm tief in die Augen.


Matthäus Meister: „Bist du wirklich so dämlich?“


Hott weicht nicht zurück und blickt dem Koloss vor ihm unentwegt in die Augen. Meister verdreht nur die Augen.


Matthäus Meister: „Ich hab es dir doch schon vor einem Monat erklärt: Wer zahlt, schafft an. Zuerst war es Lionel Jannek, ja. Immerhin hat er uns unter Vertrag genommen und uns unser Gehalt gezahlt. Aber dann hat er seinen Vertrag mit der GFCW nicht verlängert und sich ganz schön mit der Spitze der GFCW angelegt. Was hätte das für uns bedeutet? Immerhin hat das alles auch auf uns abgefärbt. Die GFCW hätte gesagt ‚Weg mit diesem Lionel Jannek… und diese zwei Typen an seiner Seite, die können ihm gleich hinaus folgen!‘…“

David Hott: „Dann wären wir eben mitgegangen! For fuck’s sake! Es gibt genug andere Wrestling-Promotions da draußen! Die hätten uns mit Handkuss genommen! Warum also mussten wir ausgerechnet hier bleiben und Lio das antun!?“


Kurze Stille, als sich die beiden Männer erneut ins Gesicht blicken. Langsam, wie eine aufgehende Sonne, erhebt sich zwischen den beiden einer der Tag-Team-Champion-Titel. Meister hat ihn hochgehoben um Hott offenbar das „Warum“ zu verdeutlichen.


Matthäus Meister: „Wir haben viel zu lange und viel zu hart für diese Titel gearbeitet, nur um sie plötzlich einfach so beim Ausgang abzugeben und dann auf Wiedersehen. Nicht mit mir, David.“


David Hott blickt erneut zu Boden. Das ist natürlich ein gutes Argument… auch Hott wrde den Titel nicht gerne einfach so abgeben, nach allem was er dafür getan hat…


Matthäus Meister: „Aber wenn dir Lio und Carina so viel wichtiger sind… dann hau ab. Ich behalte den Titel und suche mir einen anderen Partner.“


Sofort schnellt der Blick von Hott wieder zu Meister und erneut würde er dem Koloss für diesen Kommentar gerne eine scheuern… aber am Ende siegt die Vernunft einmal mehr.


Matthäus Meister: „Claude Booker war immerhin so zuvorkommend und hat uns von seiner Seite aus Verträge angeboten. Der Mann sieht unser Potential und Talent. Und im Gegensatz zu Lio, sind wir ihm nicht egal. Und denkt einmal nach, David… wenn Booker noch ein, zwei Männer auf seine Seite holen kann, dann könnten wir Teil einer Gruppierung werden, die noch mächtiger ist als es die Hautevolee jemals war… und die, anders als das ‚Protokoll‘, die GFCW nach ihrem eigenen Willen kontrollieren und formen kann.“


David Hott wendet seinen Blick von Meister auf seinen Tag-Team-Titel, den er auf einer Kiste abgelegt hat. Ja, es ist wahr, auch ihm bedeutet der Titel viel… doch er kann sich mit der Art und Weise seines Partners einfach nicht anfreunden. Ist es dieses Stück Gold wirklich wert seinen Mentor schwer zu verletzen? Oder Leute die ihm etwas bedeuten zu verlieren? Der Brite ist hin und her gerissen. Er greift sich seinen Titelgürtel und blickt ihn einige Sekunden an, bevor er wieder zu Meister blickt.


David Hott: „Ja… WENN. Wenn jemand nach dem Fiasko mit dem Protokoll überhaupt noch Vertrauen zu Dye hat, dass das etwas werden kann. Aber warten wir ab, ich lass mich überraschen. Und ja, verdammt, wir sind die Champions und ich will es auch bleiben… Aber eines sage ich dir, Matt…“

Matthäus Meister: „Ich bin ganz Ohr… Partner“


Hott klammert in seiner Wut den Gürtel richtig fest. So fest, dass man denken könnte er bricht die Metallplatten gleich durch. Er kommt mit seinem Gesicht noch einmal richtig nahe an Meisters Gesicht heran.


David Hott: „Wenn wir diese Titel irgendwann verlieren sollten… dann pass lieber gut auf dich auf.“

Matthäus Meister: „Sonst was? Soll das etwa eine Drohung sein?“

David Hott: „Alles was ich damit sagen will ist… es könnte gut sein, dass Karma mit dir noch eine Rechnung offen hat und du alles zurückbekommst für das Leid das du verursacht hast.“


Meister lacht laut auf.


Matthäus Meister: „HAHAHA! Den armen Narren will ich sehen, der denkt, dass er der Vollstrecker des Karmas gegen mich ist! Ich werde dein ‚Karma‘ um Gnade winseln lassen. Ich kann es kaum erwarten.“


Dann packt er die Hand in der Hott den Titel hält und zieht sie zu seiner Titelhand hoch.


Matthäus Meister: „Was 2022 passiert ist, das bleibt in 2022. Jetzt haben wir ein neues Jahr. Und dieses Jahr beginnt mit uns beiden als GFCW Tag-Team Champions! Und wenn wir unsere Karten richtig spielen, dann endet es auch mit uns beiden als GFCW Tag-Team Champions. Also, ein für alle Mal: Bist du nun mein Partner oder nicht?“


David Hott lässt alle Gedanken die ihm im Kopf herumschwirren sickern und analysiert die Situation in der er sich befindet. Ob es ihm gefällt oder nicht, wenn er weiterhin Champion bleiben will, so muss er mitziehen.


David Hott: „Ja. Das bin ich. Ich war es immer und ich bin es auch weiterhin. Egal was kommt.“


Den letzten Satz hat er allerdings sehr gezwungen hochgewürgt. Aber es musste sein. Für das Team. Für die Titel. Matthäus Meister nickt zufrieden und geht wieder seiner Wege…

Allerdings dreht er sich nach ein paar Schritten erneut zu Hott um.


Matthäus Meister: „Ach ja, David. Eine Sache noch wegen Lionel Jannek und Carina. Sei froh, dass wir diese Last jetzt los sind. Niemand mehr der uns im Weg steht und niemand mehr der uns von unseren Aufgaben ablenkt. Jetzt können wir unsere Konzentration voll auf das Team und die Titel legen. Es ist besser so.“


Nun zieht er sich wirklich zurück. David Hott bleibt zurück und kneift den Mund zusammen. Er würde darauf ja gerne etwas erwidern, aber er weiß einfach nicht was. Vielleicht ist es jetzt auch besser einfach nichts zu sagen. Innerlich zerrissen, mit vielen tausend Gedanken und Gefühlen, blickt der Brite noch einmal auf sein Smartphone. Doch er entschließt sich es (vorerst) nicht noch einmal zu versuchen.



Es ist an der Zeit. Im Ring ist alles vorbereitet. Roter Samt ist verteilt, güldene Akzente sind gesetzt. Natürlich geht es um Antoine Schwanenburg, wie könnte es auch anders sein, wenn wir von genau diesen Dingen sprechen.


Allerdings ist es nicht so opulent, wie man es vielleicht vermutet hätte. Es ist nicht alles so voller Glanz und Gloria, wie es nach seinem letzten Titelgewinn war. Als er dachte, er hätte durch den Sieg gegen Eric Fletcher den Rekord in der Tasche, glich die Ringside einem Palast, welcher einem Kaiser durchaus würdig gewesen wäre. Diesmal? Diesmal nicht. Für eine Rekord-Feier ist es doch schon sehr unterwältigend, auch wenn es natürlich dennoch alles sehr schön aussieht. Der rote Samt im Ring, die goldenen Ringseile, das strahlt schon etwas aus. Aber wir kennen Antoine, für seine Verhältnisse ist das doch sehr mager. Dann schwenkt die Kamera jedoch um und wir sehen die Stage.


Ein Orchester steht bereit, dutzende Menschen, eher mehr und dann geht es auch schon los.



Für einen kurzen Moment hatte man gedacht, dass Antoine tatsächlich auf die große Feier verzichtet, aber glücklicherweise wurden wir eines besseren belehrt.


DIES IRAE


Ein fantastischer Auftritt des Orchesters, die Festhalle wird buchstäblich in genau das verwandelt und endlich merkt man wieder, dass Antoine Schwanenburg hier gleich auftreten soll. Er wird besungen, wie es sich für einen Mann seines Kalibers gehört. Der beste Wrestler aller Zeiten, zumindest nach eigenen Aussagen, lässt sich hier nicht lumpen.





4

9

8


498 Tage, die Anzahl der Tage, an denen Antoine Schwanenburg den höchsten Preis des Wrestlings um seine Hüften trug und trägt. Kein Mann vor ihm konnte diese Zahl erringen. Er ist der Mann, welcher den Rekord gebrochen hat. Ein Rekord, welcher ihm vielleicht niemals mehr streitig gemacht werden wird.


Die Performance des Orchesters ist in vollem Gange, als dann das Licht plötzlich jedoch gedimmt wird, wird es in der Halle dann noch mal laut.


BUUUUUUUUUUUUUUUUUUUH!

YEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEAH!


Ein Potpourri der Gefühle schwappt von den Rängen hin zur Stage und den Ring. Der vielleicht ambivalenteste Wrestler in der GFCW sorgt für Allerlei Emotionen. Von den meisten wird er gehasst, das hört man auch sehr deutlich. Aber es gibt eine kleine, aber laute Splittergruppe, welche ihn auch für seine Erfolge respektiert. Und so entsteht insgesamt ein Wust aus Geschrei, sei es positiver oder negativer Natur. Dann gibt es den Spot den Entrance-Bereich. Der Dirigent macht Platz, denn nun ist dieser Bereich für den wahren Dirigenten reserviert. Er erscheint auf der Stage und stellt sich in den goldenen Spot. Wir sahen ihn ja bereits zuvor, er trägt sein Ring-Gear und den GFCW Heavyweight Title um seine Hüften. Er sieht nicht wirklich anders aus, als sonst. Auch seine Mimik weist nichts von dem „endlich habe ich es geschafft.“ oder „da ist mir die Last endlich von den Schultern gefallen“ auf. Er sieht aus, wie er eben aussieht. Ein weiterer Tag auf der Arbeit für Antoine.


Neben Antoine erscheint aber eine weitere Person auf der Stage. Amélie, natürlich. Das mächtigste Ehepaar in der GFCW teilt sich diesen Moment. Gemeinsam saugen sie die ausklingenden Klänge des Orchesters auf, sowie die Atmosphäre insgesamt in der Halle. Dann gibt es eine Umarmung und diese Umarmung nutzt sie, den Titelgürtel von Antoines Hüften zu schnallen und ihn dann in die Höhe zu recken.


BUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUH!


Das sorgt für eine sehr deutliche Meinung bei den Fans, denn Antoine mag zwar respektiert sein, aber bei Amélie ist das natürlich anders. Aber genau das zaubert ihr ein Lächeln auf die Lippen, sie weiß natürlich ganz genau, was sie da tut.


Gemeinsam treten sie dann den Gang in den Ring an und während sie unterwegs sind, wirft sie Antoine den Titel auch wieder auf seine Schultern. Dann am Ring angekommen, betreten sie ihn auch gemeinsam über die Ringtreppen und Antoine lässt sich ein Mikrophon reichen. Auch hier sehen wir wieder, der Abseits des Orchesters ist der Auftritt eher normal gehalten. Und nun wird hier auch keine Zeit verschwendet. Keine Jubel- und Buhrufe aufgesaugt. Kein Titel in die Luft recken.


Antoine: „Ich habe gesiegt.“


Ein Statement, welches er so vielleicht zuvor von Alex Ricks aufgeschrieben bekommen hat. Bei den Fans gibt es weiterhin die exakt gleichen Reaktionen, wie bereits zuvor. Viele, viele Buhrufe, aber eine laute Splittergruppe, die ihren Respekt zollt.


Antoine: „Einmal mehr habe ich bewiesen, dass ich der beste Wrestler auf diesem Planeten bin. Egal, welche Hürde ich überspringen muss, ich tue es. Kein Hindernis ist zu groß für einen Wrestler meines Kalibers. In der gesamten Historie dieser Liga musste kein Champion oder Herausforderer je mit so viel Unsinn zurecht kommen, wie ich es tun musste. Es gibt legitim keinen anderen Fall in der gesamten Geschichte der GFCW, bei jenem es für den Herausforderer oder Champion so viele Steine im Weg gab, wie bei mir. Und wisst ihr was?“


Ja, wir wissen ganz genau was. Lächeln blitzt durch den Bart, wird größer und größer, bis wir dann auch die strahlend weißen Zähne zu Gesicht bekommen. Der Titel wird in die Luft gereckt.


Antoine: „Kein Mensch auf diesem Planeten kann mich davon abhalten, am Ende dort anzukommen, wo ich schlichtweg hingehöre. An die Spitze dieser Liga. Auf den Olymp des Wrestlings. Das - ist - einfach - der - Lauf.“


Wieder einmal wechseln sich die Rufe der Fans ab, es ist insgesamt sehr laut hier in der Festhalle.


Antoine: „Eric Fletcher hat alles in seiner Macht stehende getan, um mir diesen Moment hier und heute zu verweigern. Jeden Trick hat er angewandt, um mich um genau diesen Tag hier zu bringen. Aber am Ende war diese Idiotie meiner schieren Macht dann doch nicht gewachsen. Mir ist es tatsächlich gelungen, die Dummheit ein für alle mal zu besiegen und die Intelligenz strahlen zu lassen, indem ich jeden einzelnen Stich seines Degens parierte und mit einer Riposte antwortete. Eric Fletcher: Du konntest micht nicht aufhalten. Niemand auf dieser Welt kann das tun. Ich an der Spitze dieser Liga ist ein Naturgesetz. Das ist keine Auslegungssache. Die Dämme, die du baust, halten nicht lange stand. Irgendwann reiße ich sie alle nieder und genau das gelang mir schließlich und schlussendlich bei Title Night, als ich deinem letzten Ass im Ärmel eine Lektion erteilte, die er in seinem Leben nicht mehr vergessen wird.“


Sehr selbstgefälliger Blick bei Antoine, vor allem aber auch bei Amélie. Der Sieg über Eric Fletcher ist auch ihr großer Sieg. Natürlich will auch sie noch etwas dazu sagen. Buhrufe in der Halle, versteht sich ja von selbst.


Amélie: „Die größte Macht ist diese, von der andere glaube, dass du sie nicht besitzt. Jeder von euch dort draußen hat geglaubt, dass es Eric Fletcher gelingt mich aufzuhalten, Antoine aufzuhalten, UNS aufzuhalten. Aber ich wusste ganz genau, dass wir es tun können. Dass wir alles erreichen können und zwar gemeinsam. Niemand kann uns stoppen und wir werden nicht aufhören. Bis an dem Tag, an dem Eric Fletcher seine Arbeitspapiere in die Hand gedrückt bekommt, werde ich keine Ruhe geben. Erst wenn dieser Mann seinen Job los ist, werde ich zufrieden sein können. Durch die Niederlage seines handverlesenen Champions hat er ein für alle mal bewiesen, dass er die falscheste Person für diesen Job ist, die man bloß sein kann. Eric Fletcher, in zwei Wochen fordere ich ein Statement von dir. Du hast der Welt erneut gezeigt, was für ein Clown von einem Commissioner du bist und nun ist es Zeit, die Konsequenzen für dein Handeln zu tragen. Ich fordere dich hiermit offiziell auf, von dir aus zurückzutreten, damit du wenigstens einen Funken deiner fragwürdigen Würde behalten kannst.“


BUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUH!


Damit kommt sie bei den Fans natürlich nicht so gut weg. Ohne jede Frage erfreut sich Eric Fletcher größer Popularität. Dann ist es aber wieder Antoine, welcher zum Mikrophon greift.


Antoine: „Dieser handverlesene Champion, Morbeus ist ein fantastischer Wrestler. Das steht absolut außer Frage. Nicht ohne Grund wurde er handverlesen.“


Jubel, Applaus bei den Fans. Auch sie sehen das so.


Antoine: „Aber gegen mich zu scheitern ist unumgänglich. Gegen meine Macht wäre an diesem Abend jeder Mensch auf der Erde machtlos gewesen. In keinem Szenario wäre es möglich gewesen, mich in dieser Nacht zu besiegen. Mit dem Rekord vor Augen war ich unaufhaltsam. Zu allererst dachte ich, dass mich dieser Sieg befreien wird. Befreien vor meinem unstillbarem Hunger nach Erfolg. Aber er tat es nicht. Nicht mal der größte und wichtigste Rekord im gesamten Wrestling hat es geschafft, meinen Hunger zu stillen. Und das, meine Lieben, ist eine ganz, ganz schlechte Nachricht.“


Der Blick geht in die Kamera, der Zeigefinger sticht hervor.


Antoine: „Für Ask Skogur. Für Luna Rosario. Und auch für... Alex Ricks.“


Dass Antoine Alex für den großen Favoriten in diesem Match hält, wurde ja bereits geklärt.


Antoine: „Denn diesen Kampf heute Abend zu gewinnen, das wird nicht der erhoffte nächste Schritt auf der Leiter werden. Gegen mich in dieser Form anzutreten, ist eine Strafe. Dieses Match heute zu gewinnen, ist das schlechteste, was ihr in eurem Leben tun könnt. Denn wenn ihr vielleicht geglaubt habt, dass ich jetzt zufrieden bin, wieder meine typische Pause im Januar und Februar mache um zu reisen und den Titel locker und leicht abgebe, da ich ja alles erreicht habe...“


Er fletscht die Zähne, Speichel tritt aus.


Antoine: „HABT IHR FALSCH GEDACHT.“


Nahezu besessen und manisch schaut er in die Kamera, während Amélie freudig applaudiert.


Antoine: „Ich werde nicht stoppen, ehe ich jeden einzelnen Rekord den es in diesem Universum gibt pulverisiert habe. Ich werde nicht aufhören, bis ich nicht überall und auf alle Zeiten ganz oben gelistet werde. Ich werde ein Vermächtnis hinterlassen, welches niemals wieder reproduzierbar sein wird. Niemand wird jemals das erreichen können, was ich erreicht habe. Den einzigen Rekord, den ich niemals brechen werde...“


Erneut nimmt er den Titel in die Hand, hält ihn vor sein Gesicht.


Antoine: „Ist es der alleinige Rekordhalter gewonnener GFCW Heavyweight Title zu werden. Mehr als vier mal werde ich diesen Titel nicht gewinnen. Nicht gewinnen können. Denn diesen Titel, meine Freunde...“


Ein hoffentlich letztes Mal wird der goldene Gürtel gen Deckenhalle gestreckt.


Antoine: „Werde ich NIEMALS mehr verlieren. Ich werde der Champion bis in alle Ewigkeiten sein.“


Mit großer Überzeugung schleudert er diese großen Worte in Richtung der Kamera und den Fans


Antoine: „Das ist einfach... der Lauf.“


Und mit diesen Worten, einem sehr glücklichem Ehepaar und dem erneuten Anstimmen des Orchesters, fadet das Bild langsam aus.



Ellis: „Also?“


Die letzten Minuten müssen für Henry die schlimmste Zeit, seines Lebens gewesen sein. Wir können uns nur vorstellen, wie sehr Ellis ihn bis an diesen Punkt genervt haben muss. Aber er antwortet nicht mal mehr auf ihn, also vielleicht hat er es auch geschafft, ihn komplett auszublenden. Zu wünschen wäre es ihm.


Ellis: „Habe schon derbe Bock herauszufinden, wer dann jetzt bei uns mitmacht.“

Henry: „Wenn du nicht bald deine Klappe hältst, dann bist du der Erste, der auch wieder rausfliegt.“


Ellis grinst. Er weiß, dass es Henry nicht so meint. Zumindest hofft er das. Während die beiden den Gang entlang laufen, kommen sie an Jack und Frank vorbei. Frank, leicht verschwitzt, witzelt mit seinem Bruder.


Frank: „Ich hab's vermisst, ne? War schon ein geiles Gefühl da draußen.“


Sein Bruder klopft ihm auf seinen Bauch.


Jack: „Du bist auch echt fit, also zumindest für deine Verhältnisse. Freut mich, dich wieder in Action zu sehen.“


Das Brüderpaar grinst sich an, während Henry dazwischen grätscht.


Henry: „Kannst du dich bitte verziehen?“


Überraschenderweise ist nicht Ellis damit gemeint, sondern... Jack. Die beiden haben eine kleine Historie und sind sich sichtlich im Laufe der Zeit auch nicht wirklich grün geworden. Jack stellt sich demonstrativ vor den Dortmunder, verschränkt die Arme.


Jack: „Meine Güte, der Stachel sitzt immer noch tief, was? Wegen mir hätten wir das Kriegsbeil schon längst begraben können.“

Henry: „Halt dein Maul, man. Du warst Schuld daran, warum ich damals kein Wrestler mehr sein durfte und diese Drecksuniform anziehen musste, um noch über die Runden zu kommen.“


Er deutet auf die Refereeuniform, die Jack trägt.


Henry: „Ich werde dir das nie verzeihen.“


Unschuldig hebt Jack die Arme.


Jack: „Ich stehe zu dem. Aber du hast deinen Weg ja irgendwie wieder zurück in den Ring gefunden. Freut mich für dich.“

Henry: „Und mich freut es erst recht, keine Kabine mehr mit deiner Hackfresse teilen zu müssen. Jetzt verzieh' dich endlich.“


Die Spannung zwischen den Beiden ist auf jeden Fall vorhanden, da muss Frank dann dazwischen gehen.


Frank: „Das sind doch alles längst vergangene Zeiten, ne? Lasst uns doch alle bei Null anfangen!“

Jack: „An mir liegt es nicht.“


Wie Jack es richtig bemerkt hat, sitzt der Stachel sehr tief bei Henry. Man sieht es ihm richtig an.


Henry: „Ganz ehrlich Jack, vielleicht ist es mir auch lieber, wenn du hier bist. Wenn du live dabei bist.“


Jack hebt die Fäuste, das klang sehr nach Drohung physischer Art.


Jack: „Sicher?“


Schelmisches Lachen vom Ex-Ref an den aktuellen Ref.


Henry: „Frank, willkommen im Team.“


Ellis:



Er freut sich wie ein Honigkuchenpferd, dass Frank Teil der Gruppe ist. Frenetisch klatscht er sich mit dem Trucker ab, der sich direkt von der Freude anstecken lässt. Jack muss das Ganze erst mal verarbeiten.


Jack: „Moment... das ist der Grund, warum du zurück bist, Frank?“
Frank: „Ja! Ich hab' den Anruf bekommen und es hat direkt wieder gekribbelt. Wollte sofort in den Ring steigen und hab' seitdem jeden Tag trainiert!“

Henry: „Ja, Jack, als ich an mögliche Versager für mein Team gedacht habe, habe ich natürlich als erstes an dich gedacht. Da du aber im Ring eine Vollniete bist und ich auf jeden Fall nicht mit dir in einem Team sein will, habe ich an den zweitgrößten Versager gedacht, deinen viel zu dicken Bruder. Wobei, daran hast du wirklich gearbeitet Frank, Respekt.“

Frank: „Danke, ne?“

Jack: „Also wenn du glaubst, dass du mich damit irgendwie provozieren kannst, dann träum' weiter. Frank kann machen was er will und wenn er mit dir teamen will, dann werde ich ihn nicht daran hindern oder ihm ins Gewissen sprechen. Wie gesagt Henry, du bist mir relativ egal, der Hass hier ist einseitig.“


Dennoch grinst Henry diabolisch.


Henry: „Wenn du meinst, alter Mann. Frank, Ellis und ich, wir werden die Liga hier groß aufmischen. Und ich bin noch nicht fertig. Wir werden sicherlich nicht nur zu dritt sein. Das ist vielleicht unsere letzte Chance. Und wir werden sie nutzen.“


Henry greift schnell in die Tasche und wirft Frank ein T-Shirt zu.


Henry: „Vielleicht ist es jetzt etwas zu groß, dass du so fit wirst, konnte ja keiner ahnen.“


Mit großer Freude greift sich Frank das Shirt. Er grinst, zeigt seinem Bruder das Shirt.



Leider sind so wie Frank das Shirt hochhält, nicht alle Namen sichtbar, sehr ärgerlich das Ganze.


Jack: „Ich wünsche dir viel Glück mein Bruder. Mach das Beste draus.“


Der ältere Bruder klopft dem jüngeren Bruder auf die Schulter und dann gibt es noch eine herzliche Umarmung. Bei einer Gruppenumarmung sieht Ellis sich auch, aber bevor er den Körperkontakt herstellen kann, zieht ihn Henry weg.


Henry: „Denk' nicht mal dran, Ellis.“


Die Umarmung bei den Truckern ist nun auch zu Ende und Frank stellt sich zu Ellis und Henry.


Frank: „Danke dir, Jack! Ich werde dich nicht enttäuschen. Und euch werde ich auch nicht enttäuschen, ne?“


Erneut klatscht er sich mit Ellis ab, dann auch mit Henry. Das Duo ist zum Trio geworden.


Zu Dritt gehen sie dann wieder den grauen Gang entlang.


Henry: „Hast dich auf jeden Fall schon mal sauber geschlagen vorhin, ich glaube unser Plan könnte echt aufgehen.“

Ellis: „Auf jeden Fall! Der Elbow Drop war richtig geil!“

Frank: „Zeit wieder Gas zu geben, KEINE BREMSEN!“


Die Stimmung bei den Dreien ist auf jeden Fall gut.


Frank: „Aber was soll das heißen, Versager? Ich bin Tag Team Champion mit Jack gewesen!“

Henry: „Wow, zwei Wochen. Richtig klasse Leistung.“

Frank: „Und ich habe Drake Infinity beim PPV besiegt!“

Henry: „Ja und dann gegen fucking Michael Payne und Killian Sullivan verloren. KILLIAN SULLIVAN, merkste selber, ne?“

Ellis: „Ich war immer großer Fan von dir Frank, für mich bist du kein Versager.“

Henry: „KILLIAN SULLIVAN.“


Frank reibt sich den Hinterkopf.


Frank: „Ja, lief nicht ganz so gut damals, ne?“


Und dann lacht er.


FADE OUT


Singles Match:

Mykru vs. Thomas Camden

Referee: Jack Bobo


Entfernt ertönen sanfte Klänge, bevor der wummernde Bass Mykru ankündigt und damit auch das Match eröffnet, indem der Schweigsame, ohne T-Shirt und den vernarbten aber durchtrainierten Oberkörper darunter präsentierend, in dessen dreckigen, blassblauen Cargo-Shorts und mit einem leicht geöffneten und Tropfen daraus herausfallenden Mund, heraustreibt, bevor ihm die Stimmen der Tanxugueiras und auch sein Partner folgen und ihn so auf die Rampe schicken gemeinsam mit einer brennenden Fackel, die er in seiner rechten Hand hinter sich her trägt, während sich Scarecrow vorfreudig händereibend im Hintergrund zurückhält.


Ailaralalá

Ailaralalaa

Ailaralala

Ailaralalala

Ailaralalaa

Ailaralalaa

Ailaralalaa


Spuckend schleudert Mykru die Flüssigkeit aus seinem Mund gegen die plötzlich gehobene Fackel und erzeugt somit einen Feuerball vor sich, der sich allerdings direkt nach oben hin in die unendlichen Weiten der Halle verzieht, während der Sonderbare selbst lethargisch seinen Weg entlang der Rampe weitergeht und die Fackel nun lediglich hinter sich her über den Boden schleift, was bei der Metallrampe aber keinen Schaden verursacht, weswegen die Fackel letztlich auch dort abgelegt und erneut direkt von Crewmitarbeitern gelöscht wird, als der Mann ohne bekannte Herkunft den Ring erreicht und mit einem plötzlichen Satz aus dem Stand auf die Ringkante springt, das oberste Seil greift und nach einem weiteren Sprung im Ring steht, woraufhin er wieder in die Lethargie verfällt und mit offenen Augen und Mund seine Runde durch den Ring dreht, während es sich Silas vor dem Ring gemütlich macht und sie nun gemeinsam auf den Hobbybäcker warten.

Sie warten nicht lange.



Let me take you down
'Cause I'm going

TO

.

.

.

Strawberry Fields


Da isser, der Hobbybäcker. Thomas Camden schreitet per Ausfallschritt durch den Vorhang auf die Rampe, auf seine Bühne, zumindest wenn es nach den Zuschauern geht. Die Niederlage bei Title Night hat ihn offensichtlich nicht nachträglich geschadet. Er bleibt ‘ne Frohnatur.

Er grüßt die Fans von der Schläfe weg, singt sein Lied munter vor sich her und schlendert zum Ring. Den Birds of Decay entgegen. Jetzt schlendert aber erst einmal der Oregono. Schlussendlich erreicht der den Rin, nimmt eine Hand aus der Hosentasche und wischt mit einem Zeigefinger über die Matte. Fazit? – Passt.

Dann hievt er sich in den Ring. Wie man es von ihm kennt. Eine Drehung, der Griff durch die Ringseile bis hin ans oberste und ein Klimmzug durch die Seile hindurch, bis er im Ring wieder zu stehen kommt. Mit Mykru hinter sich vielleicht nicht sonderlich clever, aber naja. Die Fans feiern die Aktion, ist halt sein Standard. Dann dreht sich der Oregono auch schon um, zieht sich ein T-Shirt aus und macht irgendeinen Zuschauer glücklich. Dass das Shirt dabei noch über Scarecrow hinweg geworfen wird, ist vielleicht eine nette kleine Randnotiz. Also erwähnen wir’s mal lieber. Wie auch immer…kann losgehen.


Pete: „Eine interessante Begegnung, die uns hier zu Jahresbeginn erwartet. Die Zeiten von Team Blau liegen schon lange hinter uns und seitdem ist bei beiden viel passiert. Es wird spannend zu sehen sein, wie sich Mykru hier gegen seinen ‚Coach‘ schlägt.“

Sven: „Naja…wenn man an Mykrus Kampfstil denkt, dann hat er sich von Thomas ohnehin nicht allzu viel abgeschaut. Ich bin aber vor allem auf unseren Hobbybäcker gespannt. Er scheint die Niederlage gegen Luna gut weggesteckt zu haben…aber vielleicht zeigt sich hier im Match ja doch etwas Frust gegen Leviathan?“

Pete: „Guter Punkt. Es klang ja vorhin schon so, dass ihn die Niederlage doch noch ein wenig nachhängt.“


Match gegen Luna hin oder her, jetzt heißt es Thomas Camden gegen Mykru und falls man noch nicht genug Beweise dafür hatte, dass Mykru ein wenig anders tickt, dann kommt in der ersten Sekunde des Matches einfach ein Spinning Wheel Kick. Generell ist „unberechenbar“ das passende Adjektiv um Mykrus Handeln im Match zu beschreiben. Dass er den Ansatz zu einem Gutwrench Suplex kontert, indem er bei Camdens Griff einfach wie ein Löwe durch einen brennenden Reifen nach vorne springt und dadurch durch die Seile nach draußen segelt, ist dabei nur ein Beispiel von vielen.

Der Wahnwitz aus High Flying und High Cruelty Aktionen des Schweigsamen, der bei Camdens Versuch eines German Suplexes die Finger des Hobbybäckers einzeln nach hinten gebogen und danach noch in einige Finger gebissen hat, nimmt Camden ein stückweit die sonst so markante Ruhe im Match. So weit, dass der ab und an nach einem beruhigenden Augenschließen mit einem Schnaufen und Weiten der Nasenlöcher weitermacht.

Das Ganze wird NATÜRLICH noch dadurch verstärkt, dass Scarecrow selbstverständlich die Finger nicht stillhalten kann. Ein ums andere Mal versucht er das Match und Camden durch verschiedene Eingriffe und Manipulationen zu stören und an einer Offensive zu hindern. Jack Bobo hat alle Hände voll zu tun.

Selbst ohne Scarecrows Hilfe würde sich Mykru im Match allerdings gut behaupten können und Thomas Paroli bieten, wobei der Oregono sich doch immer wieder als überlegener herausstellt. Aufgrund des Kraftvorteils, vor allem aber weil er sich von Mykrus Art nicht zu sehr ablenken lässt und in den entscheidenden Momenten doch einen kühlen Kopf bewahrt um in keine Falle zu laufen. So kann er einigen bösen Treffern ausweichen.


Pete: „Mykru hält hier sehr gut dagegen und bringt Thomas durchaus in Schwierigkeiten.“


Letzten Endes soll das aber doch noch(?) nicht gegen den Hobbybäcker reichen. Tatsächlich wird Mykru sein eigener Wahnsinn zum Verhängnis, denn bei einem Ansatz zu einem Tornado DDT meint er es ein wenig zu gut und dreht noch zwei Extrarunden in der Luft…nur um von Camden wieder weggestoßen und mit einem Uppercut empfangen zu werden.

Mykru wird erwischt und kann gar nicht so recht wanken, da hat Thomas ihn schon wieder gegriffen und geplättet…


MEDIUM RARE

1

2

3

und das Ding ist gegessen.


Sven: „Die Erfahrung setzt sich am Ende durch. Ein starker Auftritt von Mykru, der sich hier keinesfalls verstecken braucht, aber am Ende doch ein überzeugender Sieg für Thomas Camden.“

Pete: „Ein Jahresstart nach Maß für ih…oh? Er ist noch nicht fertig.“


Sieht ganz so aus. Denn während Scarecrow sich darum kümmert, seinen Partner aus dem Ring zu schleifen und die Rampe hochzuhelfen, winkt Camden ab in Richtung Regie, als die beginnen sein Theme zu spielen. Bobo hält seinen Arm gerade noch hoch, das wird aber auch beendet. Stattdessen geht er zu den Ringseilen und bittet um ein Mikro, dass ihm auch prompt gegeben wird.

Mit etwas lahmenden Gang geht es zurück in die Ringmitte. Er atmet etwas angestrengt, aber er wirkt zufrieden. Schmunzelnd schaut er den Birds of Decay hinterher. Dann streckt er seinen freien Arm in deren Richtung aus, zeigt einen Daumen hoch.


Thomas: „War stark, Mykru…weiter so.“


Keine Reaktion der Birds. Mykru hat den Kommentar vielleicht gar nicht so mitbekommen…Scarecrow definitiv. Der kann im Moment aber nicht angemessen reagieren, das würde nur zu Problemen führen. Der Hobbybäcker hat sich aber ohnehin schon wieder zur Kamera gedreht.


Thomas: „2 zu 1 nur noch, Leviathan…ich hol auf.“


Ein kleines Augenzwinkern. Dabei zieht er aber Luft durch die Zähne, die Stirn hat doch so einiges abbekommen.


Thomas: „Hey End, ich glaub uns’re Anfangszeit is ‘n bissl her...also wie schaut’s aus…Haste Bock mal rauszufinden, was aus uns geworden is? Ich nämlich schon.“


*Plopp*, da geht das Mikro zu Boden und mit einem schräg gelegten Kopf lächelt er in die Kamera.


Pete: „Das ist mal interessant. Thomas Camden stellt eine Herausforderung in den Raum!“

Sven: „Und als wäre das nicht genug auch noch gegen den Intercontinental Champion und gleichzeitig denjenigen, der Thomas zu Beginn seiner GFCW-Zeit ja geradezu vorgeführt hat.“

Pete: „Mutig oder unüberlegt?“

Sven: „Das wird sich zeigen. Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie The End DARAUF reagieren wird.“


Erstmal zumindest gar nicht, denn es folgt…Werbung.




Ein cremiger Teig wird vom Rührgerät bearbeitet. Fast schon hypnotisierend bleiben die Furchen des Rührers in der Masse eingekerbt, bis eine Runde vollendet ist und der Teig an gleicher Stelle wieder durchfahren wird.


Von oben rieseln plötzlich kleine Stückchen Schokolade in den Teig. Sofort werden sie vom Teig aufgefangen und durch das Rühren in der Masse vergraben.


Aus dem Off ertönt die Stimme einer Frau. Lieblich, fast schon verführerisch haucht sie in das Mikrofon.


Schokoladig...


Die Schokosplitter hören auf zu fallen. Stattdessen läuft von der anderen Seite nun weiße Sahne, gemischt mit Karamell, in die Schüssel.


Cremig...


Und wieder beginnt das Rieseln. Diesmal jedoch keine Schokolade. Feine Bröckchen an Haselnüssen regnen in den Teig.


Nussig...


Fließend geht das Bild über. Weg von der Rührschüssel und hin zu einem fertigen Kuchen, serviert auf einem edlen schwarzen Teller mit goldener Verzierung. Mit Schokolade überzogen ruht er dort und wirft einen matten Glanz in den leeren Raum. Langsam wird alles gedreht und von allen Seiten präsentiert. Dazu wieder die Stimme...


Das Ergebnis...


Wieder verschwimmt das Bild und statt dem Kuchen dreht sich auf dem Tisch nun ein weißer Karton. Dann stoppt er. Abrupt schaltet die Kamera um, zeigt das Logo der Box. Dazu eine gänzlich andere Stimme. In einem ganz anderen Tonfall...



Alex: Pi-Pie. Rund in der Form, rund im Geschmack. Der Genuss...ist nur eine logische Konsequenz.


JETZT NEU!




Der PI-PIE² verwöhnt den Gaumen mit Zartbitter-Schokostücken und einer himmlischer Glassur in saftig lockerer Konsistenz. Und das alles ganz:


  • VEGAN

  • Laktosefrei

  • Glutenfrei und weizenfrei.


Die liebliche Frauenstimme wird wieder von der Monotonie des Mathematikers ersetzt.


Alex: Minus Laktose, minus Gluten ergibt plus Geschmack.



Pete: „Bevor wir gleich zum Knüller des Abends kommen, steht ein richtiger Kracher in der nächsten Show ins Haus.“

Sven: „Der Commissioner hat nach den Ereignissen des heutigen Abends direkt ein interessantes Match für die nächste Show gebastelt:





Sven: „Morbeus und Zereo Killer werden das erste Mal gemeinsam in den Ring steigen. Ihre Gegner machen Jagd auf Raymond Douglas: Die Children of Wrath!“

Pete: „Die genauen Gegner sind aktuell noch nicht klar, aber die Children of Wrath werden zwei Kämpfer stellen, die es mit den beiden ehemaligen World Heavyweight Champions aufnehmen werden. Was eine toughe Challenge!“


Sieger der Title Night-Single Matches-3 Way Dance:

Der Gewinner wird der GFCW Heavyweight Championship No. 1 Contender

Ask Skogur vs. Alex Ricks vs. Luna Rosario

Referee: Ricky Murk

Die Musik beginnt, die Fans jubeln auf und lange dauert es auch nicht, da kommt er schon hinaus: einer der großen Gewinner von Title Night und des Jahres 2022: Ask Skógur.

Ask wirkt zufrieden. Sehr zufrieden. Eigentlich ist er auch ein zufriedener Mensch, aber einen großen Teil seiner Zeit in der GFCW gab es genug Anlass, dass er alles andere sein konnte als zufrieden. Ob sich das nun ändert? Das wird die Zukunft zeigen und diese, kann er heute bereits potenziell mitbestimmen.

Ask trägt bereits sein Ringoutfit, als er auf die Rampe hinaufgelaufen kommt und sich anschließend auf den Weg in Richtung Ring macht. Dabei klatscht er recht lässig mit dem ein oder anderen Fan ab.


Sven: „Ein Teil von mir hats immer noch nicht begriffen: dieser Typ hat LIONEL JANNEK geschlagen!?“

Pete: „Oh ja und wie! Das war ein tolles Match, bei dem sich Ask, trotz all der Tortur, durch die ihn LJ gejagt hat, schlussendlich trotzdem durchsetzen konnte und nun, könnte ihm sogar ein GFCW Heavyweight Titelmatch bereitstehen!“


Ask läuft nun zügig zum Ring und entert diesen auch fix. Er wirkt mit jedem Schritt fokussierter und scheint nicht mehr zu viel Zeit vergehen lassen zu wollen. Er will das Match und damit seine mögliche Chance auf ein großes Titelmatch ausnutzen.

Im Ring schaut er direkt in Richtung der Stage, gespannt auf seine Gegner. Er positioniert sich schließlich in eine der Ringecken und geht dort in die Hocke. Von hier aus wartet er schließlich darauf, dass das Match endlich anfangen kann.


Ein wenig muss er sich aber noch gedulden, denn während seine Musik langsam verstummt, ertönt über die letzten, ausklingenden Töne schon das leise, unheilvolle Zischen und Züngeln einer Schlange, das mit der Macht von Stereo in der Halle von vorne nach hinten nach links nach rechts zu huschen scheint. Und tatsächlich brandet als Reaktion auf diese durchaus mittlerweile bekannte Ankündigung teilweise Jubel in der Halle auf, doch schon als die ersten Töne von „21st Century Bitch“ einsetzen und das Licht in der Arena dunkelgrün zu flackern beginnt, gewinnen die Gegner*innen Lunas und Leviathans in der Geräuschkulisse klar die Oberhand.



Die Arme hinter dem Rücken verschränkt und lachend die Zunge herausgestreckt, tritt Luna in einem schimmernd weißen Ring-Gear durch den Vorhang. Einzig dünne Verzierungen in Lila, Blau und Silber auf den langen Hosen bringen ein wenig farbliche Akzente hinein. Einige Schritte nimmt sie gerade in die Mitte der Bühne, bevor sie sich nach links wendet und mit ausgebreiteten Armen die Reaktionen des Publikums einfordert. Als sie sich schließlich nach rechts abwendet, strömen ihr auch dort auf die fordernden Gesten hin unter dem Refrain des Themes die Rufe, Pfiffe und sonstige Äußerungen zu. Die Meinung mag geteilt sein, doch jeder hat eine. Luna war längst angekommen in der absoluten Spitze des GFCW Programms.

Laura: „Auf dem Weg zum Ring, aus Hamburg: „SERPENTS CHILD. LUNA. ROOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOSAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAARIOOOOO“

In einer galanten, fließenden Bewegung springt Luna, nach einigen Schritten die Rampe herab, von der Kante der Bühne hinunter vor die ersten Reihen der Zuschauer. Mit zwei Leviathan Fans gibt es den Fist Bump, ein junges Mädchen mit einem Luna T-Shirt bekommt eine Umarmung, und ein vierter Fan scheint Lunas Frage an einer Zigarette endlich positiv beantworten zu können und zündet ihr diese auch gleich an, während Rosario sich lässig an die Absperrung lehnt. Das Selbstbewusstsein strömt nur so aus ihr heraus.

Sven: „Ich glaube diesen Satz haben wir schon 20mal gesagt im letzten Jahr aber: Ich glaube, wir können Luna zum größten Match ihrer Karriere begrüßen.“

Pete: „Wir haben es 20mal gesagt, Sven. Aber ich glaube, es war jedes mal richtig. Und das zeigt auch nur den Aufstieg, den Luna Rosario, ja eigentlich das gesamte Leviathan Stable hier aufs Parkett gelegt haben.“

Sven: „Ohne Frage und heute, genau ein Jahr, nachdem jeder noch fragte „Was zur Hölle macht sie in der Battlemania?“, ist sie angekommen im VORletzten Schritt auf dem Weg nach ganz, ganz, oben.“

Pete: „Genauso wie Ask eben auch. Es fühlt sich ein wenig an, als wäre es der Anfang zu einem Jahr, in dem wir endgültig den Zeitenwechsel in der GFCW haben.“

Sven: „Naja, ich würde eher sagen, der ist schon im vollen Gange. Aber: Wenn wir eines aus der Geschichte gelernt haben… Im Wrestling und in der gesamten Welt. Dann dass die alten Dinge niemals kampflos gehen.“

Pete: „Hast du Alex und Antoine alt genannt?“

Sven: „Das nicht.“


Jaja. Genug geredet.
Denn dann wird es dunkel.

Alle Lichter aus.

Ein Pfeifen aus den Lautsprechern.

Ein lauteres Pfeifen.

Der Synthesizer brandet auf.

Ein einzelner Lichtkegel auf die Rampe.

Und er steht auf der Bühne.



(© Sergey Nivens - Fotolia)


Er macht sich auf den Weg.

Die Rampe entlang.

Er geht an den Fans vorbei.

Sie buhen.

Weniger.

Viele jubeln wieder.

Die Zeichen haben sich geändert.

Das Protokoll ist vorbei.

Er ist wieder allein.

Er holt die Fans wieder zu sich.

Es ist ihm egal.

Er geht seinen Weg.

Den Weg zum Sieg.

Den Weg zu Doom’s Night.

Den Weg zu Antoine Schwanenburg.

Laura kündigt ihn an.

Es ist ihm egal.

Er geht dem Ring entgegen.

Luna entgegen.

Sie ist ihm egal.

Ask entgegen.

Er ist ihm egal.

Er steigt die Treppe hinauf.

Er steigt durch die Seile.

Er geht in seine Ecke.

Er geht in die Hocke.

Er stellt drei Finger auf die Matte auf.

Der Blick geht hoch.

Der Blick geht zum Ringrichter.

Die Musik klingt aus.

Das Licht geht an.

Alex Ricks ist bereit.

Luna Rosario ist bereit.

Ask Skógur ist bereit.


~ Ding Ding Ding ~


Der Gong ist ertönt und damit kann das Match beginnen. Quasi im Dreieck, stehen die Kontrahenten zueinander. Jeder von ihnen kann mit einem GFCW World Heavyweight Championship Match in der Tasche nach Hause gehen. Warum? Weil jeder von ihnen einen gewaltigen Erfolg bei Title Night erringen konnte.


Luna Rosario besiegte Thomas Camden

Alex Ricks besiegte Desmond Briggs

Ask Skógur besiegte Lionel Jannek


Heute kann allerdings nur einer von ihnen gewinnen.

Einige Sekunden vergehen, in denen sich die Teilnehmer des Matches erst einmal begutachten. Es scheint, als würden Ask und Alex tendenziell näher zueinanderstehen als jeweils zu Luna, die den Gegenpol bildet. Es ist natürlich klar: hier kämpft jeder für sich allein. Aber man kann zumindest schon mal ganz gut erkennen, wie so die Sympathien verteilt sind.

auch seitens der Fans, nebenbei bemerkt. Die sind nämlich pro Ask oder Alex, wobei auch Luna einige Chants bekommt. Jedem Zuschauer sollte nämlich eines klar sein: hier stehen heute drei fantastische Wrestler im Ring, die wohl allesamt ein Titelmatch verdient hätten. Aber wie hieß es schon beim Highlander? Es kann nur eine/n geben!


Nachdem die Drei noch etwas umeinander herumgetänzelt sind, scheint nun Luna den ersten Schritt zu machen. Und zwar indem… sie sich raushält? Offenbar scheint sie sowohl Ask gegenüber als auch Alex, zu symbolisieren, dass die sich doch erstmal miteinander beschäftigen sollen, bevor Luna dann dazustößt. Während ein Alex Ricks diesen Trick sofort durchschaut, ihn aber zumindest nicht weiter wertschätzt, scheint Ask nun langsam, aber sicher anfangen zu wollen. Dementsprechend stellt er sich nun Alex gegenüber und ist gerade im Begriff mit diesem in einen Lock-Up zu gehen…

da wird er auch schon von Luna attackiert! Und zwar mit einigen Ellbogenstößen direkt in den Nacken! Sie setzt diese Schlagsalve so lange fort, bis Ask gezwungen ist auf die Knie zu gehen. Damit hat sie schon einmal ordentlich gepunktet: der erste Angriff, geht auf ihre Kappe. Alex Ricks beobachtet diese Aktion von seiner Perspektive aus und verdeutlicht mit seinem Blick, dass er das hat, kommen sehen. Luna hingegen baut sich auch wieder auf und damit kann der erste Zweikampf in diesem Match wirklich starten, während sich Ask erst mal aus dem Weg rollt.

Lock-Up, zwischen Luna und Alex. Sofort verdreht Alex Lunas Arm, die sich aber direkt befreien und Alex in den Sideheadlock nehmen kann. Dieser drückt sie seinerseits in die Seile, woraufhin sie den Griff löst. Sie kommt zurückgefedert, Alex erwartet sie, aber sie springt über ihn. Rennt weiter in die Seile – wieder wartet Alex – aber vergebens. Luna hält sich an den Seilen und sofort richtet sich Alex auf. Wahrscheinlich erwartet sie, dass der da jetzt drauf zugelaufen kommt, aber nicht mit ihn. Stattdessen kommt Luna nun aus den Seilen geschossen, mit einem Clothesline. Alex duckt sich und packt Luna, greift nach dem Arm und ihren Kopf, dreht sie ein und…


SWINGING NECKBREAKER


Stark! Das saß! Aber Luna baut sich sofort wieder auf, woraufhin Alex auch schon wieder da ist. Er greift erneut nach ihrem Kopf und versucht sich am DDT. Diesmal dreht sich Luna raus, indem sie sich Ricks Arm packt und versucht sich an einem Superkick. Alex kann aber auch diesen abwehren und ihren Fuß festhalten.


ENZURIGI


Von Luna gegen Alex! Und damit geht der Mathematiker auf den Boden, denn auch das saß sehr gut!


GERMAN SUPLEX


Da ist er wieder! Der Rohdiamant des Jahres! Ask hat sich wieder erholt und Luna nun von hinten gepackt, um sie via Suplex hinter sich auf die Matte zu knallen. Und er hält sogar weiter an, womit das das erste Cover des Matches darstellt.


1…


Kickout. Sofort und ohne, dass es auch nur ansatzweise knapp sein könnte. Luna rollt sich sofort in die Seile und kommt zurückgefedert, mit einer Thesz Press gegen den Schweden! Und nun schlägt Luna auf ihn ein und macht da weiter, wo sie vorhin aufgehört hat. Alex ist auch wieder zur Stelle und will Luna von Ask hinunterziehen, diese jedoch befreit sich und rennt wieder in die Seile durch, um eine weitere Thesz Press durchzuziehen! Diesmal gegen den Mann aus Freiburg. Auch bei diesem lässt sie noch einige Schläge folgen, bevor sie wieder aufspringt und ihren Moment der Dominanz genießt. Aber sie weiß, jetzt nicht lange fackeln, sondern lieber direkt weitermachen.

Sie kümmert sich also zuerst um Ask. Als sie diesen hochziehen will, erwartet der sie aber seinerseits mit ein paar schnellen Schlägen. Und einem Elbow Smash. Und dem


ANTLER SLASH (Bionic Elbow)


Alias der Bionic Elbow! Damit gerät Luna ins Taumeln, doch noch bevor Ask Profit aus der Aktion schlagen kann, ist auch Alex Ricks wieder da, der Ask konfrontiert… nur um selbst einen Antler Slash abzubekommen! Damit taumelt auch er, während Ask nun derjenige ist, der das Zepter an sich gerissen hat. Er rennt nun selbst in die Seile und will zurückgefedert kommen, um Alex Ricks via TIMBER von den Beinen zu holen, doch der Mathematiker duckt sich! Ask bremst ab.


NECKBREAKER


Gegen Ask! Und nun ist Luna wieder da, auf die Alex aber schon gewartet hat.


FIREMAN‘S CARRY


Gegen Rosario!

Und jetzt steht Alex als einziger! Ein turbulenter Matchbeginn, der zeigt, dass hier jeder der TeilnehmerInnen gewinnen will.


Pete: „Wow! Die geben es sich ja ordentlich. Jetzt durfte jeder mal die anderen Beiden abfrühstücken!“

Sven: „Soweit so gut, bislang alles nur kurzweilige Erfolge. Es bleibt spannend, wann jemand zum ersten Mal eine richtige Dominanz aufbauen kann!“


Sowohl Ask als auch Luna rollen sich jeweils in eine der Ringecken, Ricks bleibt selbst auch in einer stehen. Und wieder, wie schon zu Beginn des Matches, stehen die Drei nun in einer Art Dreiecksformation zueinander.

Sobald Ask und Luna wieder vollkommen aufgerichtet sind, gehen sie nun allesamt noch näher aufeinander zu und es entsteht eine Dreier-Variante, eines heftigen und dynamischen Schlagabtauschs. Jeder zieht bei jedem Mal durch, jeder trifft jeden und wird von jedem getroffen. Das geht dann eine ganze Weile so weiter, dass sich die Fans sogar einklinken können und mittlerweile auch jeden der Teilnehmer anfeuern, während sie sich dort quer durch den Ring schlagen.

Mit einem etwas härteren Schlag kann Luna nun tatsächlich Ask aus der Formation befördert, der kurz ein paar Schritte zurückmacht, sodass Luna und Alex nun allein weitermachen. Hier schafft es nun aber Alex Ricks, der bereits GFCW Heavyweight Champion war, die Oberhand zu gewinnen und Luna seinerseits in die Ringecke zu drücken. Dort folgt ein gewaltiger Chop. Luna hält sich die Brust und schreit laut auf, woraufhin Alex aber nicht lang fackelt. Er packt sich Luna und versucht sich an einem Backdrop Suplex…

doch als er Luna oben hat, dreht diese sich über Alex und kann ihn in einer Art Splash auf die Matte bekommen! Luna erhebt sich sofort wieder…


TIMBER!!!


Ask Skógur ist wieder da! Und sein Move sitzt perfekt!

Luna knallt sofort auf den Boden und rollt sich im Ring herum, während Ask nun zu Alex hinüberschaut. Dieser erwidert den Blickkontakt sofort und es scheint so, als ob beiden nun ihr Gespräch von etwas früher an diesem Abend wieder bewusstwird. Da haben sie sich noch die Hände geschüttelt und viel Glück gewünscht. Nun sind sie aber Feinde. Und als solche gehen sie nun auch direkt wieder aufeinander los. Wieder in den Schlagabtausch. Nachdem dieser erneut einige Sekunden anhielt, schafft es Ask einen German Suplex gegen den ehemaligen World Champ anzusetzen. Dieser jedoch dreht sich seinerseits hinter Ask und versucht das Gleiche. Ask holt aus und stampft, im wahrsten Sinne des Wortes wie ein Hirsch, auf den Fuß von Ricks, woraufhin dieser den Griff lösen muss. Ask dreht sich und schmettert seine Pranken, wie die eines Bäres, auf den Rücken von Ricks. Und direkt folgt der Ansatz zum Vertical Suplex… oder gar dem Skogens Straff?

Wir werden es nicht herausfinden, denn Alex kann seinerseits wieder kontern. Er verlagert sein Gewicht gut genug, um die Aktion zu drehen und abermals zum Neckbreaker anzusetzen. Aber auch Ask schafft es dagegen zu halten. Er dreht sich seinerseits um und zieht einen Elbow Smash gegen den Nacken von Ricks durch. Dieser taumelt. Ask drückt ihn in die Seile und holt selbst Anlauf aus den gegenüberliegenden Seilen um auch Ricks via Timber von den Beinen zu holen, doch Alex duckt sich weg…

Ask rennt also weiter durch und hält sich an den Seilen fest, um nicht zurückgefedert zu kommen und Ricks gar in die Falle zu laufen. Er dreht sich und es folgt ein weiterer Blickkontakt zwischen ihm und Alex. Das ist wohl dieser Test, den Ask bestehen muss, von dem Alex geredet hat. Es wirkt so, als würden die beiden erneut gegenseitigen Respekt bekunden, doch dabei… sollten sie mal nicht vergessen, dass sie nicht allein sind, in diesem Match.


DIVING CROSSBODY


GEGEN BEIDE


VON LUNA ROSARIO


Da ist sie wieder, die Repräsentantin von Leviathan, die kurz pausiert hat, um auf die Gunst der Stunde zu warten und nun direkt beide Gegner angreifen zu können!

Sofort will sich Ask wieder aufrichten…


SHINING WIZARD


Gegen Ask Skógur.


Auch Alex baut sich wieder auf.


ABSOLUTE ZERO


Gegen Alex Ricks.


Luna unterstreicht einmal mehr, wie gut ihr Jahr 2022 war, indem sie direkt so weitermacht, jetzt und hier, in 2023.


Sofort folgt nun das Cover gegen Ask.


1…

2…

Kickout.


Und das Cover gegen Ricks.


Auch da bleibt es beim Two Count.

Aber Luna wirkt nicht wirklich verzweifelt. Ihr war recht klar, dass das wohl nicht die Entscheidung sein wird. Also geht es direkt weiter. Sie wirft sich auf Ask, um diesen mit weiteren Schlägen zu bearbeiten. Dasselbe wiederholt sie bei Alex. Dann folgen jeweils ein Big Splash und ein Leg Drop. Es scheint, als ob Luna gerade die Kontrolle an sich reißt. Und das nur, weil Ask und Alex zu sehr aufeinander fokussiert waren.


Pete: „Wahnsinn. Wer hätte gedacht, dass Luna Rosario sowohl Ask Skógur, als auch Alex Ricks hier so dominiert! Schau dir an, wie sie die Beiden mit sämtlichen Aktionen bearbeitet!“

Sven: „Wer das gedacht hätte? Naja, so ziemlich jeder sollte sie langsam auf dem Schirm haben. Sie dürfte mittlerweile eindeutig bewiesen haben, was sie auf dem Kasten hat.“


Langsam wird es Zeit, um das Match langsam in Richtung Ende vorzubereiten. Luna nimmt sich nun Alex Ricks und schleudert ihn in die Ringecke! Und zwar so sehr, dass dieser dadurch direkt aus dem Ring rollt. Anschließend schnappt sie sich Ask und deutet das Omen of Sorrow an. Sie hat Ask im Griff und will den Move durchziehen, doch Ask hält gegen! Luna denkt aber nicht dran aufzugeben, sie probiert sich erneut am Move und diesmal…

klappt es wieder nicht! Ask strampelt sich frei und…


BJÖRNSMACK!!!


Direkt gegen das Kinn von Rosario! DIREKT fällt sie zu Boden und Ask auch gleich auf sie. Das zählt als Cover.


1…

2…

KICKOUT.


Im letzten Moment reißt Rosario die Schulter hoch.

Es folgen einige Sekunden, in denen sowohl Rosario und Skógur im Ring als auch Ricks davor, allesamt versuchen sich wieder aufzubauen. Im Ring gelingt das schneller. Luna schafft es auf die Beine und auch Ask steht wieder, sofort setzt Luna nun zur nächsten Aktion an. Sie rennt auf Ask zu und will erneut eine Art Shining Wizard zeigen, doch der weicht aus. Luna schlüpft durch die Seile hindurch und fängt Ask, der hinterhergelaufen kommt, ab indem sie seinen Kopf über die Seile zieht. Ask wankt zurück und Luna deutet den Lunar Eclipse an, gegen den STEHENDEN Ask!

Und sie springt!


DIREKT IN EINEN


MICHINOKU DRIVER!!!


Und wieder das Cover!


1…

2…


ALEX RICKS IST DA!


Er zieht Ask am Bein zurück, leider lag der recht ungünstig, sodass Alex ihn perfekt aus dem Ring und direkt gegen die Absperrung schleudern kann!

Ask kommt zurückgeprallt, wo ihn Alex schon mit weitern Schlägen erwartet. Anschließend geht es für den Schweden gegen den Ringpfosten… was ihn dann auch erstmal ausknockt.

Das ist die Chance für Ricks. Der rollt sich in den Ring zurück, wo es Luna gerade so wieder auf die Beine geschafft hat. Nach ihrer Phase der Dominanz, hat Ask zwei Nearfalls gegen sie erzielen können. Sie sieht Alex, der nun auch direkt auf sie zugesteuert kommt und springt quasi in einer Rolle von ihm weg. Doch Alex bleibt ihr auf den Versen und greift nach ihr, doch sie kann sich mit einigen Back Elbows von ihm lösen und auf den Turnbuckle hüpfen. Wieder soll ein Crossbody folgen und so halb klappt das auch, allerdings springt sie ihren Gegnern WIEDER in die Arm. Alex fängt sie ab und auch wenn er kurz taumelt, kann er sie festhalten…

Er wirft sie hoch…

Und sie greift seinen Kopf! DDT! Aus der Luft!


Sofort versucht sie sich am Cover.


1…

2…

KICKOUT!


Die drei schenken sich einfach Nichts. Jeder will hier gewinnen und Herausforderer Nummer 1 werden.

Luna liegt für einige Zeit auf Alex Ricks, der scheinbar deutlich getroffen von diesem DDT war. Das bedeutet also, sie hat Zeit zum Verschnaufen…


Alex rollt sie ein!


CROSSFACE


Ricks schafft es Luna in seinen Aufgabegriff zu nehmen und sofort beginnt Luna zu kämpfen. Sie muss sich befreien, irgendwie! Aber das sieht schlecht aus. Und von Ask ist gerade auch nicht wirklich was zu sehen. Alex zieht hingegen ordentlich durch und versucht so viel Kraft wie möglich in den Griff zu legen.

Sekunden vergehen, die sich für Luna wohl, wie Minuten anfühlen müssen. Ganz langsam, wirklich in der Schneckentempo, schafft sie es aber irgendwie den Submission-Move in Richtung der Seile zu verlagern. Das geht gut, das geht immer besser, bis… Alex das merkt! Der löst den Griff ein wenig, mit dem Plan Luna wieder zurückzuziehen, doch diese nutzt die kleine Pause sofort aus um Alex in seine Augen zu greifen!

Keine schöne Situation, aber nicht illegal in einem Triple Threat Match. Der neue Referee Ricky Murk kann da also nicht wirklich was gegen machen. Luna rollt sich nun sofort aus dem Ring und fast zeitgleich, als sie auf dem Hallenboden angekommen ist, geht ihr Blick nun unter den Ring. Denn wie gesagt, eine Disqualifikation gibt es hier nicht.


TIMBER!!!


Ask ist wieder da und wieder will er Luna umhauen! Doch diesmal duckt sie sich weg! Ask hat wenig Glück mit diesem Move in diesem Match. Er bremst ab, doch Luna schickt ihn mit einem gezielten Dropkick gegen die Ringtreppe! Und dann geht der Griff wieder unten den Ring.

den Alex Ricks ist auch schon wieder da! Er greift aus dem Ring heraus nach Lunas Kopf und will sie in den Ring zurückziehen.


STUHLSCHLAG


Alex kippt einfach nur nach hinten um und liegt nun ausgeliefert in der Mitte des Rings. Lunas Lächeln färbt sich diabolisch. Am klügsten wäre es jetzt natürlich, direkt in den Ring zu sliden und den Mathematiker zu pinnen. Aber eben auch am einfachsten. Und Luna fühlt sich gerade sichtlich wohl in ihrer Rolle als triumphale Siegerin. Zumindest sieht alles danach aus, als könnte ihr jetzt nichts mehr im Weg stehen.

Langsam und fast schon genüsslich steigt sie nun auf den Ringapron, um den Ring zu entern und den Sack zu zumachen…

doch Ask ist wieder da! Und er greift nach Lunas Fuß… und zieht ihn weg! Luna knallt auf den Apron, Ask zieht sie von dort auf die Hallenmatte! Er packt sie und schleudert sie einmal mehr gegen die Absperrung! Nun sieht es für Ask optimal aus! Er slidet in den Ring und sieht, wie Ricks da liegt.

Ihm ist natürlich auch der Stuhlschlag nicht entgangen und so, scheint er mit sich zu hadern, ob er Ricks nun pinnen soll. Ist DAS die Art und Weise, wie Ask siegen will?

Ask zögert, Ask überlegt. Er weiß nicht so recht weiter. Soll er Alex covern? Soll er lieber warten? Ricky Murk ist zur Stelle und überprüft ob bei Ricks alles in Ordnung ist. Wie schon gesagt: der Stuhlschlag sah sehr übel aus. Ask geht noch einige Schritte auf Ricks zu und während er nach wie vor mit sich hadert… löst sich das Problem von selbst.


LUNA IST DA!


EINROLLER GEGEN ASK!


1…

2…

3!


~ Ding Ding Ding ~



Laura: „Siegerin des Matches und somit neue Nummer 1 Herausforderin auf den GFCW Heavyweight Champion… LUNA ROSARIOOOO!“


Pete: „…“

Sven: „Was denn? Hats dir die Sprache verschlagen?“

Pete: „Was ist hier gerade passiert?“

Sven: „Luna hat gewonnen! Ask war mal wieder zu gutgläubig und hin ist die Chance auf den großen Sieg! Er war so kurz davor und dann… kam Luna Rosario.“


Ask kniet sofort im Ring, während sich Luna ganz fix aus eben diesem hinausrollt. Seine Augen sind weit aufgerissen und er kann es selbst nicht glauben. Sein fairer Sportsgeist, hat ihm hier das Match gekostet. Auf dem Hosenboden sitzend, brüllt Luna regelrecht vor Lachen außerhalb des Rings. Man meint fast, dass ihr Tränen aus den Augen laufen. Ungläubig schaut Ask zu Alex Ricks, der nun auch immer besser wieder zur Besinnung kommt. Der Stuhlschlag war hart, aber nicht so hart, dass er jetzt eines größere Arzteinsatzes bedarf. Dieser erwidert den Blick. So richtig deuten, kann man die Situation jetzt gerade nicht. Fest steht allerdings, das Ask Skógur dieses Match hätte gewinnen KÖNNEN. Einige Sekunden hält sich dieser undefinierbare Blickkontakt noch, bevor Ask einmal die Augen schließt und ausatmet. Ohne seinen Blick erneut zu Alex zu wenden, rollt er aus dem Ring. Ricks blickt ihm einige Sekunden nach, rollt sich dann aber mit der Hilfe eines GFCW Angestellten ebenfalls aus dem Seilgeviert. Etwas langsamer als Ask, aber doch erstaunlich stabil auf den Beinen (wenn auch in Begleitung) stapft er diesem hinterher die Bühne nach oben, während Luna noch immer nach Luft zu ringen scheint. Ob vor Anstrengung oder Lachen (vermutlich beides) ist schwer zu interpretieren.

Doch nachdem sie noch einige Sekunden vor dem sprachlosen Publikum durchatmet und Ricky Murk noch einmal hochoffiziell ihren Arm hebt, stemmt sie sich von allen vieren nach oben, scheint sich lieber kurz nochmal am Apron zu stützen und bellt dann eine kurze Anweisung zum Ringrichter, der sofort artig an ihr vorbei huscht.

Ein wenig schwerfällig schiebt Luna sich zurück in den Ring und nimmt dort ein Mikrofon von Murk entgegen. Beide Hände auf den Knien, scheint sie sich lieber wieder sacken lassen zu wollen, doch die neue Herausforderin auf den größten Preis des Sports will diese Show aufrecht beenden.

Luna: „Hey…“

Schwer dringt der Atem ins Mikrofon.

Luna: „Hey, Ask. Ich hasse es, diese Person zu sein aber… Naja. I told you so.“

Ein gehässiges Grinsen legt sich über ihr Gesicht.


Luna: „Ich äh… Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass ich nicht irgendwo schon n bisschen voraus war in meinem Kopf und manchmal nachts wachgelegen war und mir überlegt habe: Was sagst du eigentlich, wenn du das wirklich schaffst?“


Die Kamera schaltet ins Publikum, wo einzelne Fans von Luna noch immer grenzenlos am Jubeln sind, was sich nur verstärkt, sobald sie sich selbst auf den Leinwänden entdecken.
Was natürlich auch Luna wahrnimmt.

Luna: „Hey, danke euch wirklich.“

Sie klopft sich zweimal auf die Brust, wo das Herz sitzt, um ihre Dankbarkeit zu verdeutlichen.

Luna: „Aber ehm…“

Kurz wandert die freie Hand zum Kratzen an den Hinterkopf.

Luna: „Aber ehrlich gesagt, ist ein Mann nicht hier, von dem ich eigentlich will, dass er all das hört, während sein armseliger Arsch direkt vor mir steht.“


Die Erschöpfung scheint unter dem Kampfeswillen wie weggeblasen, als sie sich in Richtung der Bühne wendet.

Luna: „Antoine Schwanenburg, ich würde dich ja herausbitten, aber vermutlich bist du sowieso schon lange weg und Geldscheine zählen, oder auf den Titel wichsen, weil keine Frau auf diesem Planeten sich von sowas wie dir anfassen lassen würde oder sonstwas, aber irgendwie kriegst du schon mit, was ich sage, also… Mir ist so scheißegal, wer du bist.“


Verkrampft schließt die freie Hand sich zur Faust um das oberste Ringseil herum und Luna presst die Zähne zusammen.

Luna: „Mir ist egal, wie reich du bist, mir ist egal, wie du heißt, was du erreicht hast, dass Amelie hier Einfluss hat, dass du als der beste pure Wrestler aller Zeiten giltst und was weiß ich. Es könnte mir nicht egaler sein, denn am Ende des Tages, bin ich seit Ewigkeiten die erste wirkliche Herausforderin, die du hast. Du hast Keek geschlagen, der schon so drüber war in seiner Regentschaft, dass er sie nur durch unangekündigt in Matches springen fortsetzen konnte.“

Der Zeigefinger geht hoch wie ein Aufzählungszeichen.

Luna: „Du hast einen Rentner geschlagen, der sich selbst das Match gegeben hat.“


Zwei.

Luna: „Du hast einen Mann geschlagen, der drei Kilo Ringrost rumgeschleppt hat und sich kein Stück beweisen musste.“


Drei.

Luna: „Ich habe mich durch Tod und Teufel, teils wortwörtlich, gekämpft um hier her zu kommen und 2023 ist nicht 2017 Antoine. Das ist eine andere Zeit. Mit anderen Legenden. Und eine davon, steht genau hier. Und sie wird dir diesen Titel entreißen. Also wenn du irgendwo noch Eier übrig hast, wenn IRGENDWAS von einem Champ in dir steckt… Dann kommst du in zwei Wochen hier her und blickst deinem Ende ins Gesicht. Der nächsten. G. F. C. W. World. Championesse. Mir.“


Knackend fällt das Mikrofon zu Boden und unter den Tönen ihres Theme Songs und dem Spotlight einer Nummer 1 Herausforderin endet mit Luna Rosarios Siegesfeier die erste War Evening Ausgabe im Jahr 2023.


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Danke an alle Schreiber!!!