Das
neue Jahr läuft inzwischen seit fast zwei Wochen und nun
endlich kann es auch hier, in der GFCW beginnen. Auch leichter
Schneefall und fast garantierter Niederschlag kann uns nicht
davon abhalten eine neue Season in der Wrestlingwelt einzuläuten!
In
den vergangenen Tagen war es mitunter eisig kalt und auch wenn es
heute etwas besser ist, ist es nirgendwo so heiß wie
innerhalb der GFCW-Galaxy, die es kaum erwarten kann zu sehen,
was die GFCW-Wrestler dieses Jahr für sie für ein
Programm abliefern werden. Die Kamera schwebt durch die
begeisterten Fan-Reihen hier in der Grugahalle in Essen, die
ihrer Begeisterung und Vorfreude durch lautstarken Jubel und
erfreute Grimassen Ausdruck verleihen. Ja, die Fans haben Bock.
Pete:
„Herzlichen Willkommen meine Damen und Herren und ein
frohes und gesundes neues Jahr 2024!“
Sven:
„Kann man das jetzt noch sagen?“
Pete:
„Na klar doch, schließlich haben wir uns dieses Jahr
noch nicht gesehen! Das hier ist gewissermaßen der
Jahresauftakt, jetzt kann 2024 endlich so richtig beginnen!“
Sven:
„Das letzte Mal gesehen haben wir uns zu Title Night Ende
vergangenen Jahres. Und was meinst du Pete, wie hast du den
größten PPV des Jahres verkraftet?“
Pete:
„Es war mal wieder ein gewaltiges Ereignis, bei dem so viel
passiert ist! Ask Skógur konnte sich gegen Zane Levy
durchsetzen und auch, wenn es danach eher so klang, als ob er
seinen künftigen Karriereweg überdenken wollen würde,
bin ich mir sicher, dass eine rosige Zukunft vor ihm liegt! Dazu
haben wir erfahren, dass Morbeus der Vater von Kyle Douglas ist,
was Ersterem zum großen Sieg im Texas Deathmatch verholfen
hat! Außerdem kehrte Thomas Camden zurück! Und
natürlich wollen wir auch BARBAROSSA nicht vergessen, der
die erste GFCW Hello Fresh-Battle Royal für sich entscheiden
konnte, indem er 29 andere Wrestler besiegt hat!“
Sven:
„Das waren herausstechende Ereignisse und Matches, ganz
sicher! Das kann man wohl über fast jedes der Matches von
diesem Abend sagen, aber wohl über keines so sehr, wie über
das GFCW-Match des Jahres 2023 indem Ricksenburg ihre Tag Team
Titel gegen Sleaze verteidigen konnten!“
Pete:
„Vollkommen richtig! Aber nicht nur Ricksenburg behielten
ihre Titel, tatsächlich konnten alle Champions ihre Gürtel
verteidigen und mit ins neue Jahr nehmen. So auch, der
Puppenspieler, der damit die große Title Night-Streak von
Zereo Killer beenden konnte und The End, der sich damit ein für
alle Mal Leviathans entledigt hat.“
The
Ends große Siegesfeier
Sven:
„Du hast es bereits angesprochen und damit wollen wir auch
direkt darauf eingehen: der Sieger des Title Night Main Events
2023, der Wrestler des Jahres 2023 und neuer, wie auch alter GFCW
World Champion The End, wird diesen geschichtsträchtigen
Sieg heute gebührend feiern! Schauen wir mal, ob die Feier
ohne Eingriffe bleibt oder ob sich der ein oder andere
GFCW-Wrestler dazu verirrt.“
Pete:
„The End hat fast seine gesamte Zeit in der GFCW in dem
Kampf mit oder gegen Leviathan verbracht. Für ihn startet
heute dementsprechend ein neues Kapitel und ich bin sehr
gespannt, was uns erwarten wird. Gegen wen wird er antreten? Wer
wird der nächste Herausforderer aufs große GFCW-Gold?
Ich denke Anwärter gibt es genug!“
GFCW
ACTION vom Allerfeinsten!
Sven:
„Und was erwartet uns heute noch?“
Pete:
„Nun, Sven, lassen wir uns überraschen! Eric Fletcher
hat bereits angekündigt, dass uns die geballte Ladung Tag
Team Action erwarten wird und ansonsten bin ich wie schon gesagt
sehr gespannt, wie es mit Ask weitergeht. Oder mit Zereo Killer!
Was wird wohl der Puppenspieler als nächstes machen? Was
hält die Zukunft für Ricksenburg bereit? Fragen über
Fragen und die Antwort, liebe GFCW-Galaxy… erhalten sie…
JETZT!“
Die
ersten Worte nach der Cardbesprechung im neuen Jahr, welche
deutlich auf dem Titantron zu lesen sind, lässt
verdeutlichen, dass kein Geringerer als der Puppenspieler in
wenigen Augenblicken die Grugahalle betreten wird.
Das
rhythmische Trommeln, gefolgt von den unheimlichen
Glockenspielen, als ob das nicht schon reicht, erscheint nun
direkt der GFCW Intercontinental Champion auf der Auftrittsrampe.
Gemischte Reaktionen des Publikums, seine unglaubliche Leistung
gegen Zereo Killer bei „seiner“ Veranstaltung ist in
den Gedächtnissen der Fans geblieben. Langsam, erhobenen
Hauptes und vollkommen ohne jeden Zweifel erhaben, dass er auch
2024 der Champion sein wird, geht er in Richtung Ring und entert
diesen direkt. Dort angekommen stellt er sich in die Mitte und
bittet um ein Mikrofon. Einen kurzen Augenblick später
erhält er es bereits. Nun streckt er das Titelgold mit der
freien Hand in die Höhe, was ebenfalls zu gemischten
Reaktionen führt. Anschließend beginnt er in das
Mikrofon zu sprechen.
Puppenspieler:
„Ich sagte es und ich habe Wort gehalten. Ich habe Zereo
Killer und seine Title Night Serie zu Grabe getragen!“
Nach
diesem Satz fällt der Jubel doch größer aus als
erwartet. Er hat absolut getan, was er gesagt hat!
Nach
kurzer Jubelpause fährt er abermals das Mikrofon zu seinen
Lippen, doch weiter kommt er nicht.
Die
Halle wird dunkel, das neue Logo von Mike MacKenzie, welches er
seit dem großen Sieg über Lionel Jannek benützt,
ist unübersehbar auf dem Titantron. Die Musik „Legends
never die“ ist ebenfalls zu hören. Wir werden in
wenigen Momenten sehen, ob die Legende nun gestorben ist, oder
nicht.
Buhrufe
kommen dem Kalifornier auch 2024 entgegen. Seine Wandlung über
das Jahr 2023 ist ihnen definitiv in Erinnerung geblieben, ob sie
es nun wollen oder nicht. Als sie Zereo Killer nun endlich zu
Gesicht bekommen, sind sie dennoch überrascht. Er trägt
einen schwarzen Trainingsanzug, dazu weiß-schwarze
Trainings Sneaker und schiebt einen Schubkarren, dessen Inhalt
mit einem großen Tuch abgedeckt ist, in Richtung Ring. Man
merkt ihn deutlich an, dass er immer noch große Schmerzen
hat, dennoch lässt er den Intercontinental Champion nicht
aus den Augen, während er die On Stage in Richtung des
Squared Circles fährt.
Er
muss einmal kurz absetzen, hat Mühe, sich den Rücken zu
halten, denn dieser scheint noch am Meisten zu schmerzen. Dass er
von den Fans absolut ausgebuht wird, lässt ihn kalt. Er
beachtet nicht einen einzigen der 5.300 anwesenden Fans. Sein
Hauptaugenmerk gilt immer noch dem Mann im Ring.
Endlich
geschafft, der Schubkarren ist neben dem Kampfgeviert geparkt,
MacKenzie geht drum herum und schnappt sich ebenfalls einen
Schallwandler… ehe er sich vorsichtig in den Ring rollt
und sich gegenüber dem Champion aufbaut.
Zereo
Killer: „Cut my music…“
Sagt
er mit angeschlagener Stimme. Der Puppenspieler hält sich
bereit. Zereo Killer ist absolut mit allen Wassern gewaschen.
Zereo
Killer: „Wir hatten eines der härtesten Matches im
Jahre 2023. Es war tatsächlich eine Matchart bzw. eine
Variante dieser Matchart, welche ich absolut niemals bestreiten
wollte.“
Mit
etwas gebückter Haltung blickt er zum Puppenspieler hinauf,
ehe er weiterspricht.
Zereo
Killer: „Ich wollte niemals ein Graveyard Match, Buried
Alive Match – nennt es wie ihr wollt – bestreiten,
denn mich schaudert es vor einem Gedanken… Ich wollte
niemals lebendig begraben werden, aber… ich wollte
eigentlich auch niemals jemanden lebendig begraben! Dieser
Gedanke – ihr könnt es euch gar nicht vorstellen –
gruselt mich ohne Ende. Ich habe meine Frau verloren, meinen
geliebten, kleinen Hund, meine Tochter ist weiß Gott wo,
mein unehelicher Sohn hasst mich… wer weiß?
Vielleicht haben sie sich total gefreut, als ich lebendig von dir
begraben wurde. Und ich hatte tatsächlich Angst vor diesem
Match! Darum bin ich vergangenes Jahr zu Eric Fletcher gegangen
und wollte vehement diese Matchart verhindern. Aber ja…
ich… hab mir das selber eingebrockt, das ist wohl wahr.“
Resignation
in der Stimme und in den Worten Zereo Killers ist zu hören.
Die Fans sind ruhig und tuscheln.
Zereo
Killer: „Ich habe einen Fehler gemacht und dadurch mir
selbst die Chance genommen, neuer GFCW Intercontinental Champion
zu werden. Ich stehe zu meinen Fehlern…“
Er
senkt den Kopf, der Schallwandler ist gen Ringboden gerichtet.
Leise, sich langsam verbreitend… hört man „you
still got it“ chants! Kann es das wirklich sein?
MacKenzie
blickt ungläubig durch das Publikum, durch die GFCW Galaxy!
Er dreht sich im Kreise, nimmt plötzlich die Crowd wahr! Vor
wenigen Minuten waren sie für ihn praktisch nicht existent,
doch die Kraft der ehemaligen (?) Zereo Army hat die
Aufmerksamkeit auf sich gezogen! YOU STILL GOT IT verbreitet sich
immer schneller, schon fast durch die gesamte Halle!
Plötzlich
zieht Zereo Killer eine Fratze und wendet sich wutentbrannt der
Crowd zu!
Zereo
Killer: „Hell no! Es war kein Fehler mich gegen euch zu
stellen! Seid ihr dumm??? Es war ein Fehler den Puppenspieler zu
unterschätzen!“
Weit
aufgerissene Augen, wütendes Gesicht, eine boshafte Stimme
wird dem Publikum entgegengebracht… und die YOU STILL GOT
IT – Chants sind im Keim erstickt worden und werden durch
F*** YOU MIKE – chants ersetzt…
Doch
dem gibt er keine Beachtung, stattdessen dreht er sich wieder zum
Puppenspieler und… streckt ich die Hand entgegen!
Zereo
Killer: „Ich will mich bei dir entschuldigen, dass ich dich
unterschätzt habe! Das hast du nicht verdient! Du bist ein
großartiger Wrestler, ein großartiger Champion…
und du hast bei Title Night 2023 zurecht gewonnen!“
Der
Puppenspieler will seinen Ohren nicht trauen. Hat das Zereo
Killer grade eben wirklich gesagt? Der ausgestreckte Arm ist
immer noch da. Der Champion schaut ein wenig durch das Publikum,
welches mit NO-Chants auf das Handshake-Angebot reagiert…
doch Püppis Augen wandern zu denen von Mike MacKenzie…
Ja, er mag ein Arschloch sein, doch diese Augen lügen nicht!
Er respektiert den Puppenspieler wirklich, der Handshake ist
ehrlich gemeint! Und unter Buhrufen willigt er letztendlich ein.
Zereo
Killer: „Und um deine Frage, die du mir letztes Jahr so oft
gestellt hast, endgültig zu beantworten. Ja, ich hatte
Angst! Ich sag es dir nun auch ins Gesicht, ja, ich hatte Angst!
Und das war auch der Schlüssel zu deinem Sieg gegen mich bei
Title Night! Ich suche keine Ausreden oder sonst was, aber das
ist definitiv die Wahrheit!“
Der
Handshake wird nun vom Hall of Famer gelöst, der
Blickkontakt bleibt aufrecht erhalten.
Zereo
Killer: „… Ich hatte Angst, du hast verdient
gewonnen, die Title Night Streak ist beendet… aber…“
Natürlich
gibt es ein „aber“!
MacKenzie
rollt sich aus dem Ring und nähert sich der Schubkarre. Der
Inhalt wird nun enthüllt! Es ist ein Grabstein… es
ist nicht irgendein Grabstein! Mit Mühe und Not schiebt der
Kalifornier den Grabstein in den Ring und stellt diesen in der
Ecke des Ringes auf, sodass man gut lesen kann, was dort steht!
the
legend
NEVER
dies!
Nach
kurzem Durchatmen stellt er sich neben dem Puppenspieler und sie
starren gemeinsam auf den Grabstein.
Zereo
Killer: „Du magst meine Streak zu Grabe getragen haben…
aber die Legende stirbt niemals! Das kann ich dir, trotz
Niederlage, versprechen!“
Anschließend
wirft Zereo Killer den Schallwandler auf die Ringmatte und klopft
dem Puppenspieler auf die Schulter, mit der er den IC Title
geschultert hat. Als er den Ring anschließend verlässt,
wird Legend never dies nochmal gespielt, um MacKenzies Worte auch
musikalisch nochmals zu untermalen. Der Puppenspieler blickt
Zereo Killer noch nachdenklich hinterher, ehe die Szene ein Ende
findet.
Stockend
dreht der Zeigefinger Runde um Runde um immer wieder am obersten
Punkt kurz zu verharren und dann die nächste Runde zu
drehen, während Mykru hinter der Hand jeder Runde
verstärkend hinterhernickt, was bei seinem Gegenüber zu
einem immer breiter werdenden amüsierten Schmunzeln führt,
was von einem Augenbrauenspiel begleitet wird, bis er einfach
anfangen muss zu sprechen um seinen Mund zu öffnen, bevor er
in offenes Gelächter ausbricht.
Thomas:
„Du willst mir echt...naja...erzähl’n, dass das
‘ne Tradition bei dir is?“
Strahlend
nickt der Sonderbare ihm eifrig und offenmundig, was beim Oregono
zu einem sich ergebenden Schulterzucken führt.
Thomas:
„Na dann...sieht ja ganz lecker aus.
Also...ähem...Haaaaaaaa...“
Er
zögert die Silbe hinaus, wartet auf ein Einsteigen seines
Partners aber warum er das tut, bleibt wohl auf Ewigkeiten sein
Geheimnis. Mittlerweile dürfte doch bekannt sein, dass von
Mykru nicht allzu viele sprachliche Beiträge zu erwarten
sind. Das wird sich auch musikalisch nicht ändern, das
klappt nur manchmal bei Stotternden. Trotzdem schaut Thomas ihn
erwartungsvoll an. Die einzige zurückkommende Reaktion? Zwei
ebenso erwartungsvoll weit geöffnete Glubschaugen. Dem
Hobbybäcker geht die Luft aus, also muss er sich ergeben...
Thomas:
„Happy
birthday to you. Happy birthday to you! Happy birthday
Twenty-Twenty-Foooooooour! Happy
birthday to youuuuuuuuuuuuuuuuuuuu…“
Leiernd
dreht Mykru am Ende an der imaginären Kurbel vor sich als
Camden schon das Ständchen beenden wollte und fordert ihn
förmlich dazu auf, die aufmerksamkeitsgierige Person einer
jeden Geburtstagsfeier zu sein, die sich am Ende eben noch einmal
aufspielen muss anstatt einfach anständig den Quatsch zu
beenden, wenn es an der Zeit ist, doch Thomas spielt das
Spielchen mit, gibt sein bestes und nutzt das langgezogene U
direkt dazu, sich mit einer ausladenden Armbewegung von der
Kamera wegzudrehen und den Weg für die Linse frei zu machen
um zu filmen, was sich zwischen den beiden befindet.
Ein
Kuchen.
Mit
Schokoüberzug.
Mit
zwei Kerzen – 2 und 4
Die
von Mykru in diesem Moment ausgeblasen werden, was zu einem
väterlichen Applaus seines Partners führt.
Thomas:
„Schön gemacht. Und? Haste dir was gewünscht?“
Besuch!
Ob
gewünscht oder nicht, die Tür öffnet sich.
Und
zwei bekannte Gesichter offenbaren sich dahinter. Die
ehemaligen/aktuellen/vielleicht erneuten (wer weiß das zu
diesem Zeitpunkt schon) GTCW Tag Team Champions betreten die
Kabine. Genauer gesagt:
Ellis
Diehl und Henry Phoenix Jr.
Nachdem
weder der eine noch der andere einen richtigen Durchbruch in der
GFCW hatte, fand sich das Team in der GTCW und als erste Tag Team
Champions der Liga feierten sie große Erfolge und so
manchen Sieg. In Henrys Gesicht zeichnet sich eine gewisse
Grund-Angepisstheit, was wenig überraschend ist, wenn man
ihn kennt. Was überraschend ist, ist dass sich diese auch
bei Ellis zeigt. Feel Good Ellis, wie man ihn in der GFCW und
auch in der GTCW kennt, ist hier in diesem Moment nocht nicht da.
Ellis:
„Mykru, Thomas, normalerweise würde ich sagen, dass es
schön ist, euch wiederzusehen.“
Eine
kleine Historie haben Ellis, Mykru und Thomas. Damals, bei
Stranded, in der Rookie Battle Royale (wer weiß schon, ob
die nun kanonisch stattgefunden hat oder nicht) waren Ellis und
Mykru gemeinsam mit Scarecrow das Team Blau, welches von welchem
Mentor geleitet wurde? Richtig, Thomas Camden.
Ellis:
„Wir wollten damals gemeinsam durchstarten, erinnert ihr
euch nicht? Mykru, du hast mich zurückgelassen um gemeinsam
mit Scarecrow ein Team zu bilden. Und nachdem ihr durchaus
erfolgreich wart und dann am Ende aber doch gescheitert wart,
bildest du ein Team mit Thomas. Was habe ich dir getan, Mykru,
dass ich zurückgelassen wurde?“
Die
grossen Fussballprofis imitierend sinkt Mykru von seiner Holzbank
auf die Knie auf den Boden, muss den Mund gar nicht öffnen,
weil das eh immer der Fall ist, streckt den Kopf aber nach hinten
und die Arme mit ausgestreckten Zeigefingern nach oben gen
Raumdecke, wobei man davon ausgehen kann, dass das eigentliche
Ziel der Finger eigentlich noch viel weiter oben in der Welt ist.
Mit
einem einseitigen Lächeln schaut sich Camden die Darbietung
seines Partners an, steckt seine Zunge über die entblössten
Eckzähne und schnalzt langsam mit der Zunge während er
eben diese über die obere Zahnreihe zieht, bevor er
abschätzig wieder zu den beiden alten Bekannten schaut.
Thomas:
„Ellis! Henry! Schön euch zu sehen. Lasst doch die
alten Geschichten draußen, setzt euch doch, nehmt euch ‘n
Stück, is Teamarbeit.“
Er
greift die Kuchenplatte und hält sie den beiden entgegen.
Jetzt
meldet sich auch Henry zu Wort. Dem ist der Kuchen herzlich egal,
das sieht man eindeutig und in kürze bekommt man das auch zu
hören.
Henry:
„Den Dreckskuchen kannst du dir sonst wohin stecken,
Meister.“
Er
versucht einschüchternd zu wirken, was höchstens
mittelmäßig erfolgreich ist.
Henry:
„Vor allem, wenn es Teamarbeit zwischen dir und... dem da
ist.“
Der
Zeigefinger wird auf Mykru gerichtet.
Henry:
„Ellis und ich, das ist wahre Teamarbeit und zwar dort, wo
es wirklich wichtig ist: Im Ring. Du kannst hier gern deine
Schürze spazieren tragen, aber dort draußen seid ihr
erbärmlich. Wir haben eure Leistung bei Title Night
gesehen.“
Mehr
oder minder gleichgültig stellt Camden die Platte wieder
neben sich auf die Holzbank und „muss“ dabei über
Mykrus Kopf schwenken, nachdem der weiterhin auf dem Boden kniet
und an die Raumdecke glubscht. Camden schaut eher auf seine
Gäste.
Thomas:
„Schade, das hätte auch freundlicher ablaufen können.
Ellis, es is schade, dass du in deiner Karriere immer wieder
Tiefschläge hattest…verdammt schade. Aber hey,
schlecht scheint’s euch doch g’rade gar nich zu
geh’n.“
Er
versucht sich an einem kumpelhaften Nicker in Richtung der Tag
Team Titel, die die beiden dabei haben, aber der Effekt verpufft.
Diehl und Phoenix Jr. schauen ihn weiter nur wenig begeistert an.
So, dass auch Camdens Lächeln versiegt.
Thomas:
„Na gut...wie auch immer, deine Kommentare Henry und
generell das klingt hier alles g‘rade so ein wenig als
hätte Mykru sein verspätetes Weihnachtswunder.“
Der
Oregono lehnt sich nach vorn zu seinem knienden Partner.
Thomas:
„Lass mich mal raten...haste dir für heute ‘n
Match gewünscht?“
Schnappend
schnellt Mykrus Kopf wieder in Normalposition und die Pupillen
stellen ihren Fokus auf Diehl und Phoenix Jr, was als Antwort
eigentlich schon genügen dürfte, jedoch noch
dahingehend ergänzt wird, dass der Schweigsame seine Finger
nicht mehr zum Himmel streckt sondern vielmehr in Fingerpistolen
umbaut um mit je einer Knarre auf seinen ehemaligen Teampartner
und auf den ehemaligen Ringrichter zu deuten.
Die
Herausforderung steht.
Ellis:
„Wir nehmen an.“
Henry:
„Wir nehmen an.“
Ellis:
„Mykru, heute werden wir sehen, wer der wahre Star von Team
Blau gewesen ist.“
Henry
klopft seinem Teampartner auf die Brust und gibt das Signal,
abzuzischen. Aber bevor sie die Kabine verlassen, dreht er sich
noch einmal um.
Henry:
„Und herzlichen Glückwunsch übrigens. Zur Feier
des Tages kriegst du die Abreibung deines Lebens, denn wir werden
zeigen, dass auch wir einen Vertrag hier verdienen.“
Rumms,
so knallt die Tür hinter den Champions zu und zurück
bleibt Team Turtugal. Ein Team, dass sich anschaut und langsam zu
lächeln beginnt.
RICKSENBURG
IST
EWIG
Drei
einfache Worte auf der Videoleinwand, doch wenn sie derart
aneinander gereiht werden, entwickeln sie ihre volle Wirkung.
Eine laute Halle, eine lautere Galaxy. Jubel aller Fans von
Antoine Schwanenburg und Alex Ricks, lautere Buhrufe von der
Mehrheit der Halle, die den Widerstand zum übertriebenen
Selbstvertrauen dieser beiden Männer führen.
Der
letzte verbliebene Widerstand?
Sleaze
scheidet zumindest aus. Die größte Gegenwehr gegen
Ricksenburg wurde geschlagen.
Den
Satz muss man streichen.
Die
größte Gegenwehr gegen Ricksenburg wurde vernichtet.
Robert
Breads und Aiden Rotari sind weg. Was bleibt, steht hier auf der
Bühne, glänzt im Scheinwerferlicht und lässt das
einzig Wichtige in diesem Sport auf den eigenen Schultern glänzen
um das zu unterstreichen, was sie stets sagen und was der Rest
wohl oder übel anerkennen muss:
Ricksenburg
ist besser.
Ein
„als …“ ist nicht vonnöten, die Aussage
bleibt wahr.
Mit
diesem Selbstverständnis laufen die beiden die Rampe
entlang. Schritt für Schritt, Schulter an Schulter, Titel an
Titel, Gold an Gold. Bis sie den Ring erreichen, den sie von
beiden Seiten gleichzeitig entern.
Eine
Ankündigung der beiden war nicht nötig, das werden sie
selbst tun. Man sieht es ihnen an. Sie sind nicht für ein
Match gekleidet. Sie tragen Hemd beziehungsweise Anzug. Sie
bekommen Mikrofone gereicht. Sie sind hier zum Reden…und
es ist schwer zu sagen, ob das für die GFCW schmerzhafter
ist als ein mögliches Match.
Ricks
steht in der Ringmitte, Blick zur Kamera, kein Blinzeln, kein
Zucken, keine Hebung oder Senkung der Mundwinkel.
Alex:
„Sleaze war gut.“
Zustimmung
der Galaxy. Gleichzeitig die düstere Vorahnung, was die
nächsten drei Worte sein werden.
Alex:
„Ricksenburg IST besser.“
Ok,
fast.
Alex:
„Ricksenburg ist immer besser. Wir sind die Konstante der
Liga. Gibt es einen regelgerechten Kampf mit Ricksenburg auf
einer Seite, gewinnt Ricksenburg diesen Kampf. Eine Aussage, die
in über fünf Jahren German Fantasy Championship
Wrestling nie widerlegt wurde. Von niemandem. Nicht vom Fight
Club, nicht von den Animals mit Attitude, nicht von den
D.E.P.P.N., nicht von den Birds of Decay und nicht. Von. Sleaze.“
Natürlich,
da werden Einschränkungen gemacht um Niederlagen
auszuklammern doch der Punkt bleibt. Die Geschichte Ricksenburgs
bleibt beeindruckend.
Antoine:
„Alex’ Worte, sind wie sie das immer sind, die
absolute Wahrheit und nichts, als die Wahrheit.“
Kurz
wird der Blickkontakt gesucht, ein Lächeln liegt Antoine auf
den Lippen.“
Antoine:
„Die schiere Schar an Teams, die sich einzig zum Zweck
bildeten, die Besieger von Ricksenburg zu sein, nur um
schließlich und schlussendlich an uns zu zerschellen…
sie ist nahezu unzählbar. Sleaze war der letzte Versuch die
uneinnehmbare Ricksenburg zu stürmen, doch auch sie kamen
nicht durch unsere Mauern.“
Die
Fans in der Halle können nicht einmal wirklich buhen, selbst
wenn sie das wollten, denn die Realität ist, dass sie die
Wahrheit sprechen. Immer und immer wieder bewiesen sie, dass
Ricksenburg nicht bloß leere Worte sind, sondern regelmäßig
von Taten untermauert werden. Selbst wenn den Fans nicht gefällt,
dass Ricksenburg das dominanteste Team aller Zeiten ist, sie
müssen es akzeptieren, denn… es ist die Wahrheit.
Antoine:
„Alex und ich, wir verlieren nicht. Wir verlieren niemals.
Das ist keine Haltung, das ist die Realität. Ricksenburg ist
nicht besser, wir sind nicht ewig, bloß weil wir es sagen.
Unzählige Male bewiesen wir das und werden es auch bis in
alle Ewigkeit beweisen. Teams kamen, zerschellten an uns und
gingen wieder. Niemand hat die GFCW geprägt, wie wir es
taten und tun. Geschichte geschrieben, wie wir. Und niemand…
wirklich NIEMAND kann und wird uns aufhalten, dies auch weiterhin
zu tun.“
Alex:
„Beweise uns das Gegenteil German Fantasy Championship
Wrestling.“
Der
Mathematiker meldet sich wieder zu Wort. Er geht nach vorn,
stellt sich direkt an die Seile. Blick zur Rampe. Zum
Eingangsbereich. Zum Backstagebereich. Zum Rest der GFCW.
Alex:
„Als wir das letzte Mal diese Titel trugen, wurde ein Feuer
entfacht. Eine goldene Zeit der Tag Teams. So viele Gruppierungen
formierten sich und wollten sich mit uns messen…diese Zeit
soll zurückkehren.“
Er
schnauft.
Alex:
„Teams von German Fantasy Championship Wrestling…zeigt,
was ihr könnt. Beweist euch, präsentiert euch…und
verdient euch einen Kampf…um das Gold.“
Antoine:
„Oder aber lasst es sein. Sinn hat es ohnehin nicht uns
herauszufordern. Versuchen könnt ihr es natürlich, wir
treten immer und überall an, das steht außer Frage,
aber… Ricksenburg ist ewig.“
Und
mit diesen Worten gehen die Mikrofone zu Boden und in der Halle
dämmert die Realität mehr und mehr. Kein Tag Team in
der Geschichte der GFCW hat es geschafft, die Tag Team Szene in
dieser Art und Weise zu brechen, wie es Ricksenburg getan hat.
Gibt es überhaupt ein Tag Team auf der Welt, welches
Ricksenburg auch nur ansatzweise gefährlich werden kann?
FADE
OUT
Schwanenburgunder.
Jetzt noch überlegener im
Geschmack.
Noch siegreicher im Abgang.
Schwanenburgunder.
Der edle Tropfen des Erfolges.
Schwanenburgunder.
Jetzt in der kaiserlichen Edition
aus Bio-Reben.
Schwanenburgunder, der kaiserliche.
Probieren Sie ihn jetzt.
Schwanenburgunder.
So genießt bloß ein
Kaiser.
Schwanenburgunder.
Begeistert
springt Mykru ungeduscht und hocheuphorisch durch den
Backstagebereich, feiert den ersten gemeinsamen Sieg Team
Turtugals von hoffentlich vielen weiteren und nutzt seine Zeit
und Bewegungsfreiheit um bewaffnet mit einem fetten schwarzen
Edding von Poster zu Poster hier im Gang zu hüpfen um
jegliche Stellen blauer Farbe unkenntlich zu machen und eine
Botschaft zu senden, die für die meisten Menschen niemals
gesendet werden musste, was sein kongenialer Partner im
Hintergrund mit den Händen in den Hosentaschen und einem
kopfschüttelnden Schmunzeln im Gesicht hinnimmt, bis er im
Augenwinkel den Kameramann, bzw. In 2024 womöglich auch die
Kamerafrau, erspäht, welche/r sich langsam heranpirscht, was
zu einem Zucken der Augenbrauen führt.
Thomas:
„Ui, wir sind auf Sendung.“
Kratzend
zieht der Schweigsame seinen letzten Strich über eines der
Poster, nachdem augenscheinlich bereits mindestens drei Weitere
bearbeitet wurden, versucht dann den Stift mit der Kappe in
seinem Mund zu schliessen, verpasst beim ersten Versuch nur
leider die Kappe, malt sich einen fetten Strich über die
rechte Wange und erreicht erst beim zweiten Versuch sein Ziel, um
dann mit dem Edding als Zigarre im Mund an die Seite seines
Partners zu hüpfen und mit einem breiten Grinsen verdammt
cool und lässig die Arme vor der Brust zu verschränken
und sich an Camden zu lehnen, bevor der zur Kamera nickt, als
würde er einen alten Kumpel grüssen.
Thomas:
„‘N guter Start ins neue Jahr...‘n verdammt
guter. Auch wenn’s schade für Ellis is, aber so isses
halt in unserem Sport, einer muss sich durchsetzen.“
Eifrig
hämmert Mykru auf dieses nichtexistente Kommando mit der
geballten Faust auf seine Brust um nochmal zu unterstreichen, WER
sich hier durchgesetzt hat.
Thomas:
„Das haben wir gemacht und so soll’s dieses Jahr
weitergeh’n. Wir haben uns gefunden, meine Damen und Herren
und jetz geht’s aufwärts. Das heute war ‘n
erster Denkzettel für die Liga und wir...“
Unterbrochen
wird der Amerikaner durch das Geräusch von Händen die
mehrmals hintereinander sanft aufeinander treffen.
*klatsch*
*klatsch*
*klatsch*
Hämisch
grinsend betritt Johnny Dreyer den Frame der Kamera.
Wie
auch schon im Video bezüglich seiner Rückkehr, sticht
sein elegantes Outfit ins Auge, er richtet den Kragen seines
strahlend weißen Hemdes und danach verschwinden seine Hände
lässig in den Hosentaschen seiner schwarzen Stoffhose.
Johnny:
“Sehr schön Jungs, diese motivierte Herangehensweise
gefällt mir!
Ich
bin ernsthaft gespannt, wie lange ihr die aufrechterhalten könnt,
bis euch die niederschmetternde Realität einholt.”
Echauffiert
springt der Schweigsame direkt beschützend vor seinen
Partner, stemmt die Hände in die Hüfte und drückt
den eigenen Kopf demonstrativ nach unten, heruntergezogen durch
die tiefgestellten Augenbrauen, die dafür sorgen, dass sich
Mykru hier äußerst ablehnend dem Gast gegenüberstellt,
noch bevor Camden überhaupt in irgendeiner Form reagieren
kann.
Johnny:
“Da fühlt sich aber jemand schnell angegriffen.
Anyways..
Ich
gehe zwar sehr stark davon aus, dass eigentlich jeder, der Teil
unserer Galaxie ist, das Video bezüglich meiner Rückkehr
gesehen hat.
Schließlich
hat German Fantasy Championship Wrestling dort ihren Breakout
Star 2024 präsentiert!
Jedoch
gibt es auch im neuen Jahr leider immer noch Menschen, die
Internet Explorer benutzen und für genau diesen Teil unserer
Galaxie nutze ich die erste War Evening Ausgabe des Jahres, um
mich kurz einmal vorzustellen.”
Er
streckt Thomas seine rechte Hand entgegen.
Johnny:
“Johnny Dreyer, der Mann, der GFCW 2024 prägen wird!”
Wegversperrend
lehnt sich Mykru zur Seite um einen Kontakt der beiden Hände
physisch unmöglich zu machen, doch mit einer beruhigenden
Hand seitens des Hobbybäckers auf den Schultern des
Schweigsamen, wird die dicke Luft wieder ein wenig dünner
und Mykru schaut mit wieder gelockerten Augenbrauen zu seinem
Partner.
Camden
lächelt ihn nur an, nickt ihm zusichernd.
Thomas:
„Passt schon, keine Sorge.“
So
schiebt sich der Oregono an seinem Partner vorbei und erwidert
den Handschlag.
Thomas:
„Willkommen Johnny…Thomas, Mykru, Team Turtugal,
zwei Leute, die einfach kämpfen woll’n.“
Aufgestachelt
von diesem simplen Kommentar springt Mykru auch gleich wieder
nach vorn, hält die Hand halbhoch, ballt sie zur Faust und
glubscht Dreyer an, während Camden damit zu tun hat, seinem
Partner beruhigend die Brust zu tätscheln und sich zu zügeln
zu sagen „Ruhig Brauner“, aber auch Essen liegt ja
nicht im Osten.
Er
schmunzelt den Rückkehrer wieder an.
Thomas:
„Beweisstück A…Wie steht’s mit dir? Sind
wir da anner richtigen Adresse? Haste Lust auf ‘ne Chance,
deinen Worten auch gleich Taten folgen zu lass’n? Du gegen
einen von uns? Oder findeste sogar noch ‘nen Partner in
zwei Wochen?“
Der
Mann aus Arizona macht langsam zwei, drei Schritte nach hinten
und wirft von dort aus Mykru einen angewiderten Blick zu.
Johnny:
“Beim nächsten Mal kannst du dein Beweisstück
ruhig in der Asservatenkammer lassen!”
Sein
Blick wandert zurück zu Camden.
Johnny:
“Gegenfrage Thomas, bist du dir sicher, dass Team Turtugal
wirklich bereit für meine Taten ist? Immerhin wirkte dein
kleiner Freund allein schon durch meine Worte ziemlich
aufgebracht.”
Selbstsicher
verschränkt Dreyer seine Arm hinter seinem Kopf.
Johnny:
“Ich war zufälligerweise gestern Vormittag erst im
Performance Center und auch wenn sich dort mittlerweile ein
Haufen neuer Gesichter herumgetümmelt haben, so habe ich
dennoch alte Freunde aus meiner Zeit im Performance Center
getroffen. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass sich von denen
mindestens einer bereit erklären würde gemeinsam mit
mir meinen ersten Erfolg in einem GFCW Ring zu feiern!
Ihr
kümmert euch darum, dass das Match offiziell gemacht wird
und ich erstatte dem Performance Center einen erneuten Besuch ab.
Deal?”
Erneut
streckt Johnny Thomas seine Hand entgegen. Ein Grinsen in Camdens
Gesicht, dann ein Blick zu seinem Partner?
Thomas:
„Na?“
Kampfeslustig
wirft sich der Schweigsame nach vorn und packt Dreyers Hand
energischer als man es für einen Handschlag müsste,
doch damit ist es besiegelt.
In
zwei Wochen gibt es wieder Tag Team Action. Das sollte auch
Ricksenburg gefallen.
Wir
schalten zur Ringside und im Ring steht Laura auch schon bereit.
Die Musik des Deutsch-Koreaners
wird eingespielt und die Halle wird in ein leichtes rot
einegtaucht. Es dauert auch nicht lang, bis der nun ehemalige
GTCW-Jungstar auf der Stage erscheint. Leger gekleidet, wie immer
betritt er die Bühne lässig. Flip Flops an den Füßen,
eine weiße Leinenhose, sowie ein offenes, blumiges Hemd ist
sein präferiertes Outfit. Das, was ihn jedoch am
unverwechselbarsten macht, ist der rot schimmernde Bart und die
dazu passende Haarpracht.
B
A R B A R O S S A
Mit einer Hand in der Hosentasche,
die andere an seiner Sonnenbrille, die er sich mit einer
schnellen Bewegung auf die Nase setzt, macht er sich äußerst
lässig zum Ring auf. Doch nicht nur er erscheint auf der
Stage, auch zwei weitere Männer tauchen auf. Sie sind noch
mal beide einen Kopf kleiner und auch vom Körperbau so
ziemlich das Gegenteil von angsteinflößend. Aus der
GTCW kennt man sie bereits, die „Security“ von
BARBAROSSA, deren Namen man sich ohnehin nicht merken braucht,
wenn es nach ihm geht. Gut zwei Meter hinter ihm machen sie sich
auf dem Weg zum Ring, um ihm auch ja nicht das Spotlight zu
klauen, in dem BARBAROSSA sich zum Ring bewegt.
Sven: „Ein
unglaubliches GFCW-Debüt, was wir bei Title Night gesehen
haben und Pete, ich sage dir, diese Leistung war sicherlich keine
Eintagsfliege. In der GTCW zeigte er bereits, welches Potential
in ihm schlummert.“
Pete: „Da
muss ich dir zustimmen! Aber an Potential mangelt es dort den
wenigsten, es dauerhaft in der GFCW zu schaffen, das ist noch mal
eine andere Hausnummer.“
Am Ring angekommen, betritt er
diesen, indem er lässig die Stufen hinauf stapft und mit
einem breiten Grinsen im Gesicht. Durchaus ist die Menge hier
gespannt auf den jungen Mann und diese Atmosphäre saugt er
auf. Nun im Ring, zieht er die Sonnenbrille auch wieder aus,
nonchalant wirft er sie seiner Entourage zu, die natürlich
außerhalb des Rings wartet. Mit Mühe fangen sie diese,
während BARBAROSSA ihnen argwöhnische Blicke zuwirft,
die Brille ja nicht fallen zu lassen.
Es dauert nur einen kleinen Moment,
ehe er ein Mikrofon gereicht bekommt. Doch bevor er spricht,
breitet er noch einmal die Arme aus und dreht sich langsam im
Kreis.
BARBAROSSA:
„GFCW GALAXY! Bereits bei Brainwashed war ich anwesend.
Eingeladen von der herzallerliebsten Frau Amélie
Schwanenburg. Schon damals wollte sie mich dringend unter Vertrag
nehmen, ich meine, vollkommen logisch und verständlich.
Meine Erfolge in der GTCW sprachen für sich, klare Sache.“
BARBAROSSA:
„Doch ich bin niemand, der bloß auf schnellen Erfolg
aus ist und jede Möglichkeit sofort ergreift. Ich bin
anders, GFCW Galaxy. Ich weiß ganz genau, dass ich hier
aufkreuzen kann, wann ich will und dass das bei Brainwashed kein
einmaliges Angebot war. Ich muss nicht alles stehen und liegen
lassen für eine „nur einmal im Leben-Möglichkeit“.
Für verrückt wurde ich damals erklärt.
„BARBAROSSA, was soll der Mist?“ wurde ich gefragt.
„Wie kannst du solch' eine Möglichkeit nur
verstreichen lassen?“
Erneut breitet er die Arme aus und
dreht sich langsam im Kreis.
BARBAROSSA:
„Ich habe nichts verstreichen lassen. Ich habe nur auf die
perfekte Situation gewartet, um zum ersten Mal in der GFCW im
Ring zu stehen. Und welcher Tag könnte dafür besser
sein, als Title Night, frage ich mich? Und dann auch noch bei
einer solch' großen Battle Royale, einem Event, welches die
GFCW so noch nie in ihrer langen Vergangenheit erlebt hat! „Klare
Sache“, habe ich zu mir selbst gesagt „Da bist du
dabei, BARBAROSSA. Das ist die richtige Bühne, der richtige
Tag.“ Und... Recht behalten sollte ich!“
Was wir direkt in den ersten
Minuten feststellen ist, dass es ihm absolut nicht an Überzeugung
seiner selbst mangelt. Es sprudelt quasi aus jeder Pore seines
Körpers.
BARBAROSSA:
„29 andere Männer habe ich geschlagen. Ich habe eine
Leistung vollbracht, wie es noch nie ein Debütant vor mir
geschafft hat. Ich dominierte in einem Feld voller Stars und
brachte sie alle an ihren Grenzen – jeden einzelnen von
ihnen. Ich, BARBAROSSA, dominierte von Beginn bis hin zum Ende
und ich, BARBAROSSA, stand am Ende triumphierend über allem
und jedem. Einen..:“
Wie der von BARBAROSSA
eingeleitete und dann nicht vollendete Satz hätte enden
sollen, bleibt offen. Gezwungenermaßen. Denn mitten im Wort
wird die Stimme des Neu-GFCWlers von einer eingespielten Musik
übertönt. Man sieht nur noch sich bewegende Lippen.
Stattdessen kommt, mit voller Lautstärke, harter Klang aus
den Boxen. Aus dem Vorhang tritt, ohne von dem Publikum Kenntnis
zu nehmen, ein Mann mit grimmigem Gesichtsausdruck. Auch er ist
selbstbewusst, doch auf eine ganz andere Art und Weise als
BARBAROSSA. Und noch eine Gemeinsamkeit gibt es: Der Mann, der
den Auftritt stört, war ebenso Teil der Battle Royal bei
Title Night.
Pete: „Das ist
Beksultan Pekanov.“ Sven:
„Der Mann, den man abgesehen von BARBAROSSA als MVP des
Matches bezeichnen muss. Aber was macht er hier? Ich habe in
meinen Notizen nicht vorliegen, dass er ins Main Roster
aufgestiegen ist.“
Beksultan Pekanov trägt
die schwarzen Haare und den gleichfarbigen Vollbart
kurzgeschoren. Sein athletischer Oberkörper ist in ein enges
weißes Shirt mit dem Aufdruck eines Sponsorenlogos in
kyrillischer Schrift gehüllt, an den Beinen trägt er
knielange schwarze Shorts. Es wirkt so als könne er bräuchte
er nur das Oberteil ausziehen um direkt kampfbereit zu sein; auf
eine größere Inszenierung seines Auftritts verzichtet
er.
Beksultan Pekanov: „BARBAROSSA,
du wirst mir verzeihen, dass ich dich unterbreche. Oder auch
nicht, aber das ist mir ohnehin egal. Aber ich war gerade
backstage als auf allen Monitoren deine Rede übertragen
wurde und ich ansehen musste, wie du eine Reihe von
Zufälligkeiten so umsortierst und aneinanderreihst, dass sie
im Nachhinein wie ein durchdachter Plan wirken. Und das konnte
ich mir nicht mehr geben. Und nur für alle, die GTCW nicht
verfolgt haben, möchte ich nur noch einmal generell
klarstellen…“
Er wendet sich an die Zuschauer und
blickt in der Halle umher während er langsam näher auf
den Ring zuläuft.
Beksultan
Pekanov: „…dass dieser Mann ein absoluter
Dummschwätzer ist. Gewinnt er, war alles so geplant und
verliert er, dann ebenso, weil er sich nicht angestrengt
hat.“
Der Mann im Ring reagiert erst gelassen
nach der Unterbrechung, doch die Punkte auf der
Genervtheits-Skala steigen langsam an.
BARBAROSSA:
„Hey Pekanov, natürlich ganz und gar nicht schön
dich hier wiederzusehen und ertragen zu müssen. Wie es
aussieht, hast du die Niederlage nicht ganz verkraftet, was? Ich
meine, das ist verständlich, denn für dich war es
natürlich eine Chance, welche nur einmal im Leben greifbar
ist. Sorry, dass ich dir das genommen habe, aber am Ende gewinnt
halt immer derjenige, der am besten performt hat. Klare
Sache.“
Beksultan
Pekanov: „Aber ich bin gar nicht hier, um über deine
Probleme mit der Wahrheit zu sprechen. Das ist für mich
nicht wichtig. So wie du generell. Es geht mir um etwas Anderes.
Etwas Größeres.“
Er tritt parallel
zu diesen Worten näher an den Ring heran. Das führt
dazu, dass die Entourage BARBAROSSAs einen Blick miteinander
wechselt und dann die Position so verlagert, dass der direkte Weg
ins Squared Circle von Pekanov versperrt ist. Ein Umstand, der
angesichts der fehlenden körperlichen Imposanz der Männer
nicht wie von Dauer wirkt.
Beksultan
Pekanov: „Es geht mir um eine ganz große Lüge.
Die Größte von allen, nämlich das Wrestling an
sich.“
Hatte der Kasache bis eben aufgrund
dessen, dass er den arroganten BARBAROSSA unterbrochen hatte,
etwas Zuschauerzuspruch im Rücken, lässt dieser
Themenwechsel die Stimmung nun wieder herumschwingen. Pekanov
geht darauf nicht weiter ein, fixiert mit abschätzigen
Blicken erst die Entourage und dann den Düsseldorfer.
Beksultan
Pekanov: „Show für Show wird das Wrestling in den
Hallen der GFCW als „Sportart“ bezeichnet. Jedes Mal
glaube ich, mich da zu verhören. Das muss doch ein Scherz
sein, den ich nur nicht verstehe, oder? Denn mit Sport verbinde
ich faire Bedingungen. Im Fußball gewinnt derjenige, der
die meisten Punkte erzielt. Im Hochsprung derjenige, der am
höchsten springt. Im Boxen derjenige, der seinen Gegner
entweder ausknockt oder am Ende von 12 Runden am meisten Punkte
hat. Du verstehst das Prinzip, oder? Also anders gesagt: Es
gewinnt der Beste. Der hervorragendste Athlet. Das ist die Basis
des Sports.“
Der GTCWler seufzt theatralisch
ins Míkrofon als er sich daran macht, seine aufgeworfenen
Vergleiche abzuwickeln und auf den Punkt zu kommen.
Beksultan
Pekanov: „Sollte im Wrestling dann nicht bei einer Battle
Royal die Person gewinnen, die am längsten im Ring steht?
Oder noch besser: Die Person, die die meisten Gegner eliminiert?
Das wären doch zwei objektiv nachvollziehbare Kriterien.
Stattdessen überlegen sich die nicht ganz so schlauen Köpfe,
die diese Scheußlichkeit namens Wrestling hervorgebracht
haben, aber etwas ganz Anderes. Per Los wird bestimmt, wer wann
in den Ring kommt. Und am Ende gewinnt derjenige, der am Ende
noch da ist. Egal, wie viele Minuten er davor gekämpft hat.
Egal, ob andere vorher schon das halbe Feld eliminiert haben. Ist
das nicht absurd? Man stelle sich vor, es ist das Champions
League-Finale und nach 120 Minuten kommt fürs
Elfmeterschießen plötzlich eine ganz andere Mannschaft
aufs Feld. Klingt scheiße, richtig?“
Ganz in Ruhe lässt er dem
Kasachen seine Bühne und die Punkte erläutern. Als
dieser dann Raum für eine Antwort lässt, wird der
gelassene Blick aber auch prompt finsterer.
BARBAROSSA:
„Hast du auch irgendeinen Punkt, Mann? Ja, wir wissen es
nun, danke für die Erklärung. Du bist absolut
ungeeignet für den Job, den du machst, für den Vertrag,
den du scheinbar unterschrieben hast und anscheinend unzufrieden,
dass du selbst in einer Sache, die du zu verabscheuen scheinst
deutlich schlechter bist, als… ja, als ich zum Beispiel.“
Da wird der Deutsch-Koreaner ein
bisschen fuchsig.
BARBAROSSA:
„Wegen mir verzieh dich wieder, Pekanov. Ich konnte dich in
der GTCW nicht leiden und es geht mir gehörig gegen den
Strich, dass du mir mit deiner Heulerei MEINEN Moment und MEINE
Aufmerksamkeit stiehlst.“
Beksultan Pekanov:
„Worauf ich hinauswill ist: Du bist nicht der Sieger der
Battle Royal bei Title Night. Nur auf dem Papier. Ich bin der
wahre Sieger. Diese Aufmerksamkeit, die du bekommst, gebührt
mir.“
BARBAROSSA: „Du
erzählst einen Unsinn, meine Güte. Du nennst mich einen
Dummschwätzer? Mein Gott, du rühmst dich damit, dass du
länger im Ring warst, als ich, dass du mehr Eliminierungen
hattest? Du sagst, dass ich bloß Glück hatte, weil du
die Nummer 1 warst und ich die 27? Nein, nein, nein, Kollege. Du
hattest Glück, dass ich nicht früher in den Ring
gekommen bin. Klare Sache, ich hätte dich in beiden Feldern
deutlich dominiert. Während du fünf Eliminierungen auf
dem Papier hast, hatte ich immerhin drei und dass obwohl ich
deutlich weniger Zeit dafür hatte und auch viel weniger
Gegner. Also sei froh, dass du überhaupt diese zwei
wertlosen Statistiken anführst, aber red’ hier nicht
von Glück oder Pech.“
Beksultan Pekanov:
„Ich sehe, du verstehst dich auf zwei Sachen ganz
hervorragend, Junge…“
Die Verniedlichung des
Düsseldorfers als „Junge“ lässt den
Angesprochenen die Mundwinkel gen Boden neigen, doch weil Pekanov
sofort weiterredet, kommt BARBAROSSA nicht dazu, direkt darauf zu
antworten.
Beksultan Pekanov:
„…Wahrheiten zu verdrehen und dich mit falschen
Federn zu schmücken. Was du meiner Einschätzung nach
eher weniger gut kannst, ist kämpfen. Das sehe ich als
echter Kampfsportler dir an. Du bist ein Nichts, dass durch ein
bisschen Hype und Inszenierung aufgeblasen wird, damit im Zirkus
namens Wrestling der Rubel rollt. Aber wenn du einen echten Kampf
gegen einen wie mich bestreiten musst, ohne beschissene
Sonderregeln, löst sich deine Fassade in Luft auf.
Deswegen…“
Er macht noch einen Schritt
auf den Ring zu, steht nun direkt vor der Entourage.
Beksultan
Pekanov: „…fordere ich dich heraus.“
BARBAROSSA:
„Du willst einen Kampf?“
BARBAROSSA dreht sich im Ring um
sich selbst, schaut wie die Fans reagieren. Die sind einem Kampf
nicht abgeneigt.
BARBARSOSSA:
„Du hast deinen Kampf, Pecky. In zwei Wochen werden wir
sehen, wer von uns der Dummschwätzer ist.“
Sichtlich zufrieden, dass er seinen
Kampf bekommen hat, wirft Beksultan seinem kommenden Gegner noch
grimmige Blicke zu, ehe er sich wieder hinter den Vorhang begibt.
Pete: „Wow,
da haben wir doch ein schönes Match, in zwei Wochen!“
Sven: „Du
sagst es, Pete. Beide haben bei Title Night auf ihre Art und
Weise eine tolle Leistung abgeliefert. Sie jetzt in 1v1 Action zu
sehen, da freue ich mich doch sehr drauf.“
Und
mit BARBAROSSA im Ring, fadet das Bild langsam aus.
Ein cremiger Teig wird vom
Rührgerät bearbeitet. Fast schon hypnotisierend bleiben
die Furchen des Rührers in der Masse eingekerbt, bis eine
Runde vollendet ist und der Teig an gleicher Stelle wieder
durchfahren wird.
Von oben rieseln plötzlich
kleine Stückchen Schokolade in den Teig. Sofort werden sie
vom Teig aufgefangen und durch das Rühren in der Masse
vergraben.
Aus dem Off ertönt die Stimme
einer Frau. Lieblich, fast schon verführerisch haucht sie in
das Mikrofon.
Schokoladig...
Die Schokosplitter hören auf
zu fallen. Stattdessen läuft von der anderen Seite nun weiße
Sahne, gemischt mit Karamell, in die Schüssel.
Cremig...
Und wieder beginnt das Rieseln.
Diesmal jedoch keine Schokolade. Feine Bröckchen an
Haselnüssen regnen in den Teig.
Nussig...
Fließend geht das Bild über.
Weg von der Rührschüssel und hin zu einem fertigen
Kuchen, serviert auf einem edlen schwarzen Teller mit goldener
Verzierung. Mit Schokolade überzogen ruht er dort und wirft
einen matten Glanz in den leeren Raum. Langsam wird alles gedreht
und von allen Seiten präsentiert. Dazu wieder die Stimme...
Das
Ergebnis...
Wieder verschwimmt das Bild und
statt dem Kuchen dreht sich auf dem Tisch nun ein weißer
Karton. Dann stoppt er. Abrupt schaltet die Kamera um, zeigt das
Logo der Box. Dazu eine gänzlich andere Stimme. In einem
ganz anderen Tonfall...
Alex:
Pi-Pie. Rund in der Form, rund im Geschmack. Der Genuss...ist nur
eine logische Konsequenz.
…
…
…
JETZT NEU!
Der
PI-PIE² verwöhnt den Gaumen mit
Zartbitter-Schokostücken und einer himmlischer Glassur in
saftig lockerer Konsistenz. Und das alles ganz:
VEGAN
Laktosefrei
Glutenfrei
und weizenfrei.
Die
liebliche Frauenstimme wird wieder von der Monotonie des
Mathematikers ersetzt.
Alex:
Minus Laktose, minus Gluten ergibt plus Geschmack.
Tag
Team-Open Challenge:
Turtugal
(Thomas Camden & Mykru) vs. Ellis Diehl & Henry
Phoenix Jr.)
Referee: Karo Herzog
Ellis
Diehl und Henry Phoenix Jr. stehen bereits im Ring.
Angepeitscht
vom donnernden Schlagzeug springt Mykru energiegeladen wie
ein Kobold mit Einsetzen der Flöten auf die Rampe und
wird nur zwei Sekunden später von Thomas Camden zur
Freude der Galaxy komplettiert um mit ihm gemeinsam zum Ring
zu gehen und sich auf das Match und tatsächlich auch
über die Fanreaktionen zu freuen, während Camden
natürlich auch den Zuspruch der ZuschauerInnen genießt,
sich insgesamt aber mehr darauf konzentriert, das Theme von
Team Turtugal mit holprigem Spanisch mitzusingen und
pünktlich zum Refrain auch die Fans zum Mitsingen zu
animieren, was so semi-gut funktioniert.
VEN!
Quiero
oír tu voz
y
si aún nos queda amor!
Impidamos
que esto muera!
VEN!
Pues
en tu interior
está
la solución! De
salvar lo bello que queda!
Motiviert
erreichen und entern sie den Ring, wobei Camden natürlich
seinen markanten Klimmzug zeigt, während Mykru einfach
so in den Ring rutscht und dann stehen und sind sie bereit
für ihr erstes Match im Jahre 2024, was hoffentlich der
erste von vielen Erfolgen sein wird.
Pete:
„So ganz habe ich mich noch nicht an die beiden als
Team gewöhnt aber sie scheinen definitiv ihren Spaß
zu haben und das färbt auch auf die Galaxy ab.“
Sven:
„Der Spaß dürfte ihnen nur recht schnell
wieder vergehen. Ellis Diehl und Henry Phoenix Jr sind
nochmal ein deutlich besser eingespieltes Team und nicht zu
Unrecht GTCW Tag Team Champions. Zwei Männer, die heute
nicht unbedingt in bester Laune waren, wie man gesehen hat.“
Pete:
„Vor allem Ellis hat ja durchaus auch eine
Vorgeschichte mit Mykru und Thomas, selbst wenn die
Teamkonstellation in Team Blau noch anders aussah.“
Sven:
„Definitiv noch eine weitere interessante Komponente
für das Match.“
Eine
Komponente, deren Tragweite vor allem zu Matchbeginn deutlich
wird, denn selbst wenn die Lebensdauer von Team Blau nicht zu
lang war, so kann sich Ellis hier wohl offensichtlich doch an
ein paar Tricks und Tipps erinnern, die Thomas seinen
Schützlingen damals zeigte. Auf die typischen
Anfangsaktionen des Oregono hat Diehl nämlich stets die
passende Antwort parat und kann so zu Beginn des Matches
durchaus mit einigen ansehnlichen Kontern und Kicks punkten.
Nur hat Thomas ihm entweder nicht alles gezeigt oder in den
vergangenen Jahren auch noch einmal dazugelernt, denn eine
Spinning Backfist sah Diehl doch definitiv nicht kommen, als
Camden anlief und ausholte, als würde er eine
Clothesline zeigen wollen.
Das
Match bleibt insgesamt auf einem wirklich munteren und
flotten Niveau, wobei sich Diehl und Phoenix Jr. als die
perfekten Gegner herausstellen, die sowohl bei Mykrus Tempo
als auch bei Camdens Kraft dagegenhalten können. Die
GFCWler sind den GTCWlern insgesamt zwar durchaus überlegen
und finden letztlich doch immer wieder Wege um zu zeigen,
warum sie beide im vergangenen Jahr zurecht Gold trugen
durften, genauso zeigen die GTCW Tag Team Champions aber auch
mehr als deutlich, warum sie eben die GTCW Tag Team Champions
sind.
Was
Mykru und Thomas durch individuelles Können anbieten,
wird durch kreative und wunderbar aufeinander abgestimmte
Teamarbeit von Ellis und Henry retourniert. So gibt es
simultane Superkicks, Crossbodies und gleichzeitige Leg
Sweeps und auch Whip Ins into Lariats. Wo es geht, wird gegen
Turtugal zusammengearbeitet, doch auch die beiden haben in
der Pause nicht nur Weihnachten gefeiert. Eine Spinebuster
und Diving Clothesline Kombi sticht da schon hervor.
Pete:
„Das Match hält, was man sich erhoffen konnte,
wenn schon die GTCW Tag Team Champions sich hier die Ehre
geben.“
Sven:
„Sie halte nicht nur dagegen, sie sind hier wirklich
ebenbürtige Gegner für Thomas und Mykru. Aber ich
muss auch sagen…Turtugal hat als Team noch einmal mehr
zusammengefunden als noch bei Titles Night.“
Dass
es so ausgeglichen wird, erwartet man von einem Duell GFCW vs
GTCW vielleicht gar nicht unbedingt, bei all den Parametern,
die hier reinspielen, ist es am Ende allerdings doch gar
nicht mehr so überraschend. Ellis und Henry sind nicht
zum Spaß hier, das haben sie von Anfang an klar
gemacht.
Am
Ende des Tages müssen sie sich aber doch geschlagen
geben. Ausgerechnet die zuvor so gelungene Teamarbeit
besiegelt ihr Ende. Ellis will Mykru mit einem Big Boot
wegräumen, während der von Henry gehalten wird,
doch der Sonderbare duckt sich weg und so wird stattdessen
der ehemalige Ringrichter voll erwischt. Noch bevor sich
Diehl wieder gesammelt hat, ist der Wechsel zwischen Mykru
und Camden bereits perfekt.
Thomas
hebt Diehl zu einem Back Suplex aus, Mykru hängt sich an
Diehl dran und so gibt es die Back Suplex / Back Breaker
Kombi, die letztlich auch zum Sieg führt.
Pete:
„Das hat gesessen!“
Sven:
„Cracked Shells! So nennen die beiden die Aktion wohl,
habe ich mir sagen lassen.“
Pete:
„Die ‚beiden‘.“
Sven:
„Du weißt, was ich meine.“
Während
sich die Kommentatoren noch kabbeln, kündigt Laura die
Sieger an und die Freude über den ersten gemeinsamen
Sieg erkennt man den beiden an. Sie lassen sich feiern, vor
allem Mykru, das Energiebündel, das losgelöst von
Leviathan anscheinend noch einmal neue Lebenslust entfacht
hat. Doch auch für die Champions haben sie anerkennende
Reaktionen übrig. Reaktionen die von Ellis und Henry
aber gerade nicht wirklich genossen werden können. Die
müssen sich geschlagen zurückziehen. Vielleicht ein
anderes Mal.
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Pete:
„Und damit, meine Damen und Herren, ist es Zeit für
die bereits angekündigte große Siegesfeier von dem
weiterhin amtierenden GFCW World Champion The End!“
Sven:
„Bei Title Night konnte er das Jahr erfolgreich
abschließen, indem er endlich seinen Krieg und Streifzug
gegen Leviathan beendet hat, indem er es final geschafft hat
Drake Nova Vaughn zu besiegen.“
Pete:
„Wir werden Leviathan wohl nicht so schnell wieder sehen,
insofern, Gratulation an The End, dass er das geschafft hat.
Hoffen wir mal, dass Drake, Zane und Co. keine zu große
Lücke hier in der GFCW hinterlassen werden.“
Sven:
„Ja… schauen wir mal was wird. Jetzt jedenfalls bin
ich erstmal gespannt, was das da im Ring ist.“
Damit
hat Sven Recht, denn im Ring sehen wir einen großen,
dunklen Teppich ausgebreitet, mit einer Art Podest, das zentral
in der Mitte des Seilgevierts aufgebaut ist und von einem roten
Schweinwerferspot beleuchtet wird. Auf dem Podest scheint etwas
zu liegen, noch ist dieses aber mit einem Tuch überdeckt. An
den Ringpfosten sind Fackeln angebracht, die in Kombination mit
dem etwas abgedunkelten Licht in der Halle, die ganze Situation
etwas atmosphärischer erscheinen lassen.
Ja,
das alles dürfte hier recht klassischer Supervillain-Kram
sein, aber wir wissen ja schließlich auch mit wem wir es
hier zu tun haben.
Das
Licht in der Halle ist also noch hell genug, um alles gut zu
erkennen, aber dennoch etwas gedimmt. Es ist also alles
vorbereitet, nur einer fehlt noch…
Eine
unbekannte Musik erklingt und die GFCW Galaxy horcht auf –
das ist nicht The End. Die ersten 20 Sekunden des Liedes
verstreichen, während die Verwunderung, über die bisher
noch nicht gehörte Musik wächst, während auch
Laura langsam zu ihrer Ankündigung ansetzt.
Laura:
„Meine Damen und Herren… begrüßen sie mit
mir…“
Die
20 Sekunden-Marke verstreicht und trotz dessen, dass die Halle in
der Dämmerstimmung bleibt, geht allen ein Licht auf.
Laura:
„… JAMES CORLEONE!“
Pete:
„Oha?!“
Sven:
„Ja gibt’s das denn? Corleone ist wieder da?!“
Ganz
recht und man möchte meinen, wenn dieser Mensch bisher schon
immer eine strenge Aura hatte, dann war das bisher nix gegen das,
was er jetzt ausstrahlt. Dieser Mann scheint jegliche Emotionen
abgelegt zu haben und hat den kühlsten Blick drauf, den man
sich nur vorstellen kann.
Er
bleibt einige Sekunden auf der Stage stehen. Man erkennt
keinerlei seiner Verletzungen mehr, die er durch Drakes Angriff
davongetragen hat und auch den Gehstock scheint er nicht mehr
nötig zu haben. Der Anzug ist aber selbstverständlich
geblieben. Er richtet sich noch einmal kurz seine Krawatte, bevor
er schließlich seinen Weg zum Ring fortsetzt.
Die
Reaktionen seitens der Fans bleiben dabei… verhalten.
Jeder kennt Corleone, niemand mag Corleone, aber trotzdem…
traut(?)… sich keiner so richtig zu buhen. Es wirkt, als
ob die Fans in eine Art Ehrfurcht verfallen sind. Gut, vielleicht
wollen sie aber auch einfach einen alten Mann, der zuletzt einen
gefährlichen und harten Angriff einstecken musste, bei
dessen Comeback, nicht direkt ausbuhen. Als ob es Corleone
interessieren würde.
Er
jedenfalls hat den Ring mittlerweile erreicht und sich auch
direkt ein Mikro besorgt. Ein kurzer Blick zum Podium, bevor er
davor zu stehen kommt.
Die
Fans sind ruhig, Sven & Pete ebenso. Man scheint gespannt
darauf, was Mister Purple zu sagen hat.
James
Corleone: „Meine Damen und Herren… begrüßen
sie mit mir gemeinsam den Mann, der die Schlange eigenhändig
erschlagen hat. Den Mann, der Drake Nova Vaughns Karriere beendet
hat. Den Mann, der die GFCW im vergangenen Jahr so sehr bestimmt
hat, wie niemand anderes. Begrüßen sie mit mir den
Wrestler des Jahres 2023 und mit Sicherheit auch von 2024, den
neuen, alten und eternal GFCW WORLD CHAMPION…
…
The
End.“
Und
dabei werden die Buh-Rufe vereinzelt wieder etwas lauter, bleiben
alles in allem aber immer noch recht spärlich gesät.
Aber diese Ruhe wird direkt wieder unterbrochen.
Das
ist das Stichwort für ein gewaltiges Pyro auf der Stage. Ein
Feuerwerk, eines Champions würdig. Und während es auch
hier einige Sekunden dauert, tritt er schließlich auf die
Bühne.
Langsamen,
aber erhabenen Schrittes, mit ebenso emotionsloser und doch
irgendwie zufriedener Miene, kommt er heraus. Offenes Haar, in
dunkler Jeans und Lederjacke, darunter ein Shirt, gekleidet. Das
Wichtigste ist natürlich auch dabei: der GFCW World Title
Gürtel auf seiner Schulter.
End
stolziert zum Ring, während er nun doch deutlich lautstarke
Buh-Rufe erntet. Aber nicht eindeutig, es gibt scheinbar immer
noch ein paar Leute, die ihn mehr mögen, als sie Drake
mochten und so bekommt er vereinzelt sogar Zuspruch.
Pete:
„Wenn man so will, dann ist das The Ends erster richtiger
Auftritt als GFCW-Champion, ohne, dass Drake ihm in dem Rücken
hängt.“
Sven:
„Nunja, man weiß ja nie… es ist Drake,
vielleicht lauert der doch noch irgendwo?“
Pete:
„…“
Sven:
„Jedenfalls… können wir sehr gespannt sein was
er und jetzt ja scheinbar auch Corleone wieder, zu sagen haben
und wie es weiter gehen wird. Für ihn, für den World
Title und für die GFCW.“
End
hat den Ring mittlerweile auch erreicht und direkt geentert. Er
geht etwas verhalten auf Corleone zu, streckt ihm aber die Hand
aus, woraufhin „Inspirational“ Jim auch direkt
einschlägt. Es ergibt sich ein fast schon dämonisches
Bild mit End und Corleone, samt GFCW World Title, im roten
Scheinwerferlicht in der Mitte des Ringes, der von dem gedämmten
Licht umgeben wird. Die Fackeln an den Ringecken komplettieren
diesen Anblick, bis die Musik des Champions schließlich
verstummt.
End
nickt Corleone zu, der diesen Blick erwidert und ihm anschließend
das Mikrofon übergibt und einen Schritt nach hinten tritt,
sodass die volle Aufmerksamkeit nun schließlich The End
gehört.
The
End: „‘Am Ende der Zeit, so auch der Hoffnung, wird
der Herr heimsuchen mit seinem harten, großen und starken
Schwert den Leviathan, die gewundene Schlange, und wird den
Drachen im Meer töten‘ so heißt es in der Bibel.
Ich mag kein gläubiger Mann sein, aber genauso ist es
gekommen.
Ich
bin der Herr und habe den Drachen getötet.“
Damit
zieht End nun einen neuen Schwall an Heat auf sich. War das schon
Blasphemie?
The
End: „Nun, nicht ganz, will ich meinen, denn im Meer
gekämpft, habe ich mit Luna. Mit Drake habe ich bei Title
Night vielmehr das Tor zur Hölle geöffnet. Gemeinsam
sind wir hinabgestiegen um bis zum Tod zu kämpfen. Und nur
ich habe sie wieder verlassen. Und nun ist Drake weg. Genauso wie
Zane. Und Luna. Und Scarecrow. Jeder der sich mit mir angelegt
hat, wurde vernichtet.
Es
gibt so viel, was ich sagen könnte, darüber, was die
GFCW erwarten wird, jetzt, nachdem meine Regentschaft endlich
richtig begonnen hat. Aber vielmehr lasse ich all diese Taten für
mich sprechen, denn jeder, der DAS hier will...“
End
streckt den Gürtel in die Luft.
The
End: „… den wird das gleiche Schicksal ereilen und
er wird Leviathan ins Jenseits folgen.“
Wieder
buhen die Fans lautstark auf, während End den Titel nun
langsam senkt. Dabei tritt auch Corleone einen Schritt nach vorn
und stellt sich neben The End, der sich zu ihm dreht.
James
Corleone: „Ich… bin stolz auf dich. Du hast
bewiesen, dass du das Zeug dazu hast ein Champion zu werden. Und
das ohne mich. Jetzt… liegt eine neue Herausforderung vor
dir. Die, Champion zu sein… und zu bleiben. Aber dennoch…
hast du dir erstmal eine Belohnung verdient. Ein Geschenk. Ein
König braucht schließlich eine Krone, die seiner
würdig ist.“
Corleone
deutet nun mit den Augen auf das Podest, zu dem sich nun auch The
End gespannt dreht und schließlich lüftet Corleone das
Geheimnis und zieht das abdeckende Tuch hinweg.
…
…
…
Auf
der Vitrine liegt ein Titelgürtel. Eine neue, eigene Version
des GFCW World Championships, eigens für The End kreiert.
Die
schwarze Farbe im Hintergrund ist ersetzt wurden durch ein sehr
dunkles lila, wie man es von Mister Purple erwarten würde.
All das, was im Original golden ist, ist hierbei in
blutig-weinroter Farbe gefüllt ist. Der normalerweise rote
Teil ist dabei vollständig schwarz. Der Gürtel rangiert
mit diesem neuen Design irgendwo zwischen einem recht
generischen-stereotypen Anstrich, wie man es von End und Corleone
erwarten würde und einem tatsächlich effektiv-bösen
Skin. Die Wirkung wird auf jeden Fall deutlich. Weiterhin sind am
Gürtel verschiedene Details verarbeitet. So ist auf einem
der beiden seitlichen GFCW-Logos das „Leviathan“-Symbol
zu sehen, wie es durchgestrichen ist. Über den Flaggen
daneben ist die sizilianische Flagge geklebt, aus Corleones
Heimatland, in dem er auch The End aufgezogen hat.
Aber
nun genug vom Aussehen des Gürtels, The End hingegen scheint
mehr als glücklich darüber und so erfreut er sich mit
diabolischem Grinsen, während er seinen Gürtel von der
Schulter nimmt und auf das Podest legt, von wo aus er sich den
neuen Gürtel nimmt. Er packt ihn sich und genießt den
Anblick für einige Sekunden, während das Glitzern in
seinen Augen immer deutlicher wird. Schließlich streckt End
nun diesen, neuen Titelgürtel in die Luft, was einen
weiteren Schwall an lautstarkem Heat provoziert. Aber das ist End
egal.
Er
ist der Top-Star. Er ist der Wrestler des Jahres. Er ist der
Champion. Er ist der König. Corleone an seiner Seite, die
Welt in der Hand.
Was
kann jetzt noch schief gehen?
Tja,
ob man es will oder nicht, „The Legend, that never dies“
Mike MacKenzie also known as Zereo Killer wird in wenigen
Augenblicken zum zweiten Mal am heutigen Abend hier auftauchen.
Nachdem das Logo längst eingeblendet ist, wird auch das
Theme wieder eingespielt und die Buhrufe werden noch lauter, als
er sich abermals auf der On Stage blicken lässt. Ja, er ist
immer noch sehr angeschlagen, dennoch will er sich das nicht
anmerken lassen. Bereits jetzt ist er mit einem Schallwandler
bewaffnet, bleibt auf der Bühne stehen und blickt Kopf
schüttelnd in Richtung Geviert.
The
End und James Corleone im Ring scheinen bei Zereo Killers
Auftritt nicht sonderlich schockiert. Sie bleiben tatsächlich
recht ruhig. Es war ja klar, dass sich jemand berufen fühlen
wird, sich direkt als Ends nächster Challenger zu
präsentieren… und MacKenzie hat ja bereits
angedeutet, dass er End gern herausfordern will. End positioniert
den neuen Gürtel nun auf seiner Schulter und dreht sich
gemeinsam mit Corleone in Richtung der Stage um zu hören was
Zereo Killer zu sagen hat.
Zereo
Killer: „Really? Ein eigener Titel? Das gabs in der
Vergangenheit bereits, und dieser sah viel besser aus…“
Natürlich
ist das ein Verweis auf seine beiden Regentschaften, als er
seinen GFCW Custom World Heavyweight Title präsentierte. Zu
gerne würde er abermals diesen Titel inne haben.
Zereo
Killer: „Es tut mir wirklich Leid, dass ich diese
Feierlichkeit unterbrechen muss – die zweite „Party“
am heutigen Abend bereits – aber das kann doch nicht euer
Ernst sein, oder?“
Er
geht ein paar Schritte nach vorn, bleibt aber dennoch bald wieder
stehen. In den Ring will er nicht voranschreiten.
Zereo
Killer: „Auch wenn mein Plan nicht wirklich aufgegangen
ist, so stehe ich nun doch hier und fordere mein GFCW World
Heavyweight Title Match ein!“
Buhrufe
breiten sich wie ein Lauffeuer aus. Doch dem Killer scheint dies
nur anzuspornen.
Zereo
Killer: „Ich sehe es als meine Pflicht an dir diesen Titel
abzunehmen, damit ich diesen dann direkt entsorgen kann!“
Er
grinst sich eins und glaubt, dass seine Provokation gesessen hat.
Doch zu einem direkten Wortduell des Champions und eventuellen
Herausforderers kommt es nicht, weil sich noch ein weiterer GFCW
Superstar einmischt!
Sven:
„Na was denn jetzt?! Der auch noch?“
Pete:
„Das ist sogar so etwas wie eine kleine Überraschung.
Meinte Ask nicht, dass er vielleicht eine Pause einlegen wird? Da
bin ich aber mal gespannt, was er jetzt zu sagen hat.“
Das
erste Mal in dieser Situation, dass die Fans wirklich laut
aufjubeln können. The End und James Corleone im Ring
scheinen wenig angetan davon zu sein, dass die Herausforderer
derart Schlange stehen, aber andererseits wusste das End bereits
und sie hatten es wohl auch nicht anders erwartet. Corleone
schaut dabei nur erwartbar nichtssagend.
Ask
hingegen wirkt noch immer zerzaust. Aber, anders als man es
erwarten würde, scheint er nicht so niedergeschlagen, wie er
Title Night verlassen hat. Ganz im Gegenteil, die Winterpause
scheint ihm gutgetan haben, sodass er neue Kraft tanken konnte.
Ask ist gekleidet in einer einfachen Hose und dem Woll-Pullover,
mit einer mittlerweile mittellangen, verwüsteten Mähne
und einem zotteligen Bart. Er bleibt neben Zereo Killer
schließlich stehen.
Ask:
„Also… ja… ich hab nachgedacht. Und
eigentlich isses ja ganz einfach. Aufgeben ist keine Option.“
Als
hätte man sich es nicht bei Asks positivem Auftreten schon
denken können, sieht das nicht nach einem Mann aus, der dem
Wrestling-Leben den Rücken zukehren will. Aber so impulsiv
und emotionsgeladen Ask manchmal auch ist, war das ohnehin eher
unwahrscheinlich.
Ask:
„Und das wäre auch so gar nicht Survival. Wenn man da
draußen, in der Natur, in die Enge getrieben wird und in
eine Überlebenssituation kommt… dann muss man eben
tun was nötig ist… um zu überleben. Aber…“
Und
wieder jubeln die Fans auf.
Ask:
„Ganz davon abgesehen, habe ich ja auch noch ne Rechnung
mit dir, End. Glaub mal nicht, dass ich vergessen habe, was im
vergangenen Jahr passiert ist. Erst wurde ich um das Match mit
dir betrogen und dann auch noch von dir direkt. Von daher und
wenn man bedenkt, dass ich Title Night tatsächlich sogar als
Sieger meines Matches verlassen habe…“
Bei
dieser Aussage wandert Asks Blick hinüber zu Zereo Killer.
Das Auftreten des Schweden wirkt erstaunlich souverän.
Ask:
„… sollte ich wohl der nächste sein, der dich
herausfordert und dir deinen neuen, schicken Titel wieder
abnimmt, bevor du dich zu sehr daran gewöhnen kannst.“
Und
wieder: das Publikum jubelt und die GFCW Galaxy feuert Ask
lautstark an. End bleibt mit starrem Blick auf Ask, sowie auf
Zereo Killer gerichtet. Aber noch hält sich der Champ zurück
– sollen doch erstmal die beiden miteinander klarkommen.
Anders jedoch: James Corleone.
James
Corleone: „Nun gut, Mister Skógur, wir haben ihr
Anliegen gehört. Welch erstaunlich schneller Sinneswandel.
Nun stellt sich mir jedoch die Frage… Mister MacKenzie…
sind sie einverstanden mit Asks dreister Forderung?“
Corleone
ist und bleibt einfach Corleone. Zwietracht zu sähen…
ja das mag er. Ob er damit Erfolg hat?
Und
dieser Versuch ist von Erfolg gekrönt. MacKenzie wendet sich
tatsächlich von den Protagonisten im Geviert ab und schenkt
Ask seine gesamte Aufmerksamkeit.
Zereo
Killer: „Aufgeben hätte eine Option für dich sein
sollen!“
Er
baut sich vor dem Skandinavier auf, auch wenn er dabei sichtlich
Probleme hat. Corleone scheint angetan davon, dass seine
Bemerkung funktioniert hat. The End hingegen hält sich nach
wie vor zurück… jetzt hat er ja schließlich
seinen Manager wieder.
Zereo
Killer: „Du kommst hier raus und glaubst, dass du fordern
kannst was du willst? Du bist Derjenige, der sich hinter dem Hall
of Famer anstehen muss! Ich bin eine lebende, aktive Legende, die
niemals stirbt!“
Er
geht einen weiteren Schritt auf den Mann neben ihm zu, sodass
lediglich noch die beiden Schallwandler zwischen ihnen passen
würde. Mit bedrohlich ruhiger Stimme fährt MacKenzie
fort.
Zereo
Killer: „Ich habe hier schon Rekorde gebrochen und Turniere
gewonnen, da hat dich die Welt noch nicht gesehen! Und das hätte
auch so bleiben sollen, denn du wirst es hier niemals zu etwas
bringen, verstehst du?!“
Provokant
dreht sich der ehemalige Mr. #ISGI von Skógur weg und
blickt wieder zum Champion in den Ring.
Zereo
Killer: „Ich…“
Doch
weiter kommt Zereo Killer nicht! Ask schubst den Kalifornier,
welcher dadurch sichtlich überrascht ist! Das Ask sich
nichts mehr gefallen lässt ist mittlerweile bekannt, aber
heute merkt man umso mehr, dass er sich nichts mehr gefallen
lassen will. Vor allem nach seinem selbstkritischen Abgang bei
Title Night, scheint er heute wieder voller Selbstbewusstsein.
Ask:
„NEIN.“
Ask
grunzt diesen Aufruf vielmehr hinaus.
Ask:
„Jetzt bin ICH dran. Ich habe gerade vom Überleben
geredet, wie auch schon bei Title Night. Aber das reicht mir
jetzt nicht mehr. Ich will MEHR. Ich will Titel. Und nachdem mich
Zane von diesem Ziel abgebracht hat… werde ich jetzt neu
ansetzen. Und du wirst mir dabei nicht in dem Weg stehen, mir
egal, was für ne unsterbliche Legende du bist, weil du
irgendwann mal was gerissen hast. Jetzt und hier, zählen für
mich nur die Fakten, wie sie jetzt sind. Und Fakt ist, du hast
bei Title Night verloren, dein Match und deine Streak! Und ich…
ich habe gewonnen. Also stehts mir zu die Forderungen zu stellen
und du bist es… der sich hintenanstellen kann!“
Man
spürt die Entschlossenheit in Asks Wort. Jegliche Zweifel,
die er Ende letzten Jahrs hatten, sind verschwunden. Ask scheint
bereit zu sein für das neue und vielleicht ja sogar sein
Jahr.
Im
Ring sehen wir nun Corleone neben End stehen, wie er ihm leise,
ohne, dass wir irgendwas verstehen oder an den Lippen ablesen
können, etwas ins Ohr spricht. Corleone und End nutzen diese
Zeit hier also mehr als sinnvoll.
Zereo
Killer: „Du willst dich beweisen, Rookie?“
Es
ist schon krass, dass er Ask als Rookie bezeichnet. Sehr
hochnäsig und abgehoben, auch das kommt beim Publikum
natürlich nicht gut an! Er beißt auf die Zähne,
baut sich vor seinem Gegenüber auf und hat einen Vorschlag!
Zereo
Killer: „Dann lass uns heute antreten, und der Sieger tritt
gegen The End an!“
Ask
schmunzelt leicht, baut sich aber ebenfalls auf. Ask weiß,
wenn das eine Raubtier sich aufspielt, muss er mitziehen.
Ask:
„Na sowas… endlich eine gute Idee von dir. Ich
wollte gerade dasselbe vorschlagen! Wobei… vielleicht wars
auch gar nicht so klug, wenn man sich deinen Zustand anguckt.“
End
und Corleone werfen sich einen weiteren Blick zu, MacKenzie
fletscht mit den Zähnen und brüllt in sein Mikrofon.
Zereo
Killer: „Ich werde dir heute zeigen, warum man mich „The
Legend, that never dies“ nennt!“
Im
Anschluss dreht er sich zu den beiden Mannen im Ring.
Zereo
Killer: „Corleone, deine Kopfspielchen, deine Provokationen
haben funktioniert, aber nur weil ichs wollte! Egal, ob ich
topfit bin oder nicht, den Typ da…“
Er
deutet natürlich auf Ask Skógur…
Zereo
Killer: „… würde ich auch mit verbundenen Augen
bezwingen! Und dann komme ich, um dich zu holen, The End! Ich
komme, um dir deinen Titel abzunehmen! Dieses hässliche Teil
muss schnellstens wieder aus dem GFCW Fernsehen verschwinden!“
Nach
diesem Satz wendet er sich ein letztes Mal zu seinem – wie
es scheint – heutigen Gegner.
Zereo
Killer: „Dass ich nicht richtig fit bin, hätte auch
ein Blinder erkannt! Dennoch wird’s für dich reichen!“
MacKenzie
verwirft anschließend den Schallwandler und verschwindet im
Backstagebereich! Asks Blick folgt ihm dabei noch etwas, bevor er
wieder zurück in den Ring driftet. Von dort aus verfolgen
The End und James Corleone das Geschehen nach wie vor mehr als
aufmerksam. End bleibt eisernen Blickes, kann sich ein leichtes,
finsteres Schmunzeln aber nicht verwehren. Corleone hingegen
bleibt eisern, aber man erkennt es ihm an, dass er zufrieden mit
dem Ausgang dieser Situation ist.
Das
die Siegesfeier von End nicht ohne das Auftreten anderer Wrestler
stattfinden wird, war klar, dass es aber so ausgeht, dass sich
Ends künftige Gegner gegenseitig zerfleischen wollen, hätte
wohl nicht besser laufen können. Vielleicht hatte Corleone
aber genau das auch geplant? Die Siegesfeier als Möglichkeit
End mit seinem neuen, persönlichen Titel zu Beschenken und
als Vorwand, um die künftigen Gegner Ends gegeneinander
auszuspielen - Oh ja, James Corleone ist wieder da.
Wie
auch immer. Der Main Event der heutigen War Evening Ausgabe
steht: Zereo Killer vs. Ask Skógur, der Sieger wird The
End um die GFCW World Championship herausfordern.
Ein
Mann sitzt in seinem Büro, die Klimaanlage funktioniert
nicht.
Ein
Heuballen fliegt durch den stickigen, spärlich beleuchteten
Raum
Schnell
schnappt er sich ein Erfrischungsgetränk, doch das scheint
ihm nicht zu schmecken.
Der
sichtlich verärgerte Mann wirft die Flasche in den Mülleimer
und schaut sich um.
Er
sieht eine Coca Cola Zero Dose.
Mit
einem Zisch wird diese geöffnet.
„WOW,
DAS IST EINE TOLLE COLA! DOCH IRGENDETWAS IST DARAN ANDERS!“
Der
Bürohengst schaut sich die Dose genauer an.
„WHOA!
WAS STEHT DENN DA!?“
Er
hält die Dose in die Kamera und liest laut vor.
ZEREO
COLA? WAS IST DAS!?!?
Plötzlich
befindet sich Zereo Killer im Bild.
Mit
seinem zahnpastaweißen Lächeln präsentiert er das
neue Getränk.
DAS
IST ZEREO COLA!!!
0%
ZUCKER,
ZEREO
GESCHMACK!!!
Im
Anschluss steht der Bürohengst neben Zereo Killer, der ihn
in den Arm genommen hat. Beide erheben den Zeigefinger und der
Bürohengst sagt.
ZEREO
COLA?
WOW!
DAS
NENNE ICH GESCHMACK!
Der
Titantron geht an und das breite Grinsen des nimmermüden
MacMüll ist zu sehen. Er freut sich sehr, dass wieder Zeit
für Action ist. Und schon in wenigen Augenblicken wird der
Fokus auf den ersten Main Event des Jahres 2024 gelegt.
MacMüll:
„Ein weiteres Mal möchte ich euch willkommen heißen
und ich bin sehr gespannt, wie sich Mike MacKenzie heute gegen
Ask Skógur schlagen wird. Immerhin kann er es absolut
nicht verbergen, dass er ziemlich angeschlagen ist. Kein Wunder,
wenn wir an das denken, was bei Title Night 2023 passiert ist! Er
hat sich direkt von Corleone und seiner Gewieftheit einlullen
lassen und… naja, er steckt nun im Schlamassel. Wie will
er das heutige Match überstehen?“
Unlängst
steht er vor der Tür des Lockerrooms des Kaliforniers. Er
scheint nicht gemerkt zu haben, dass sich hinter ihm das Schloss
nach unten gedrückt hat und ZK grade aus seiner Umkleide
gehen wollte.
Langsam
scheint er den Atem im Nacken zu spüren und… er dreht
sich langsam und ziemlich nervös um.
MacMüll:
„M-Mike! Ich wollte dich grade besuchen kommen und dir ein
paar Fragen stellen.“
Zereo
Killer wirft dem Interview-Hall of Famer einen bösen Blick
zu, ehe er sich wieder den Rücken hält.
MacMüll:
„Wie sieht deine Strategie für das Match heute aus?
Immerhin bist…“
Zereo
Killer: „Halts Maul und geh mir aus dem Weg. Ansonsten
zeige ich dir am eigenen Leib, was ich mit dem skandinavischen
Idioten machen werde!“
Mülli
sollte seinem Wunschinterviewpartner lieber ernst nehmen und zur
Seite gehen. Der Amerikaner huscht an ihm vorbei und verschwindet
vom Ort des Geschehens.
MacMüll:
„Manchmal ist keine Antwort die beste Antwort um zu
erfahren, wie es um die Person steht… Zereo Killer ist mit
dem Rücken zur Wand und Ask hat ihm an der Gurgel…“
Nach
diesem Satz wird die Kamera auch schon ausgefadet und alles
wartet nur noch auf den Hauptkampf!
Es
wird noch einmal kurz in den Backstagebereich geschalten, um
genau zu sein in den Bereich vor dem Vorhang, hinter dem es zur
Halle und dem Ring geht. Dort sehen wir Ask Skógur, wie er
sichtlich zielstrebig und energiegeladen zum Vorhang laufen will.
Tammy verfolgt ihn dabei, kann aber nicht so wirklich mit Schritt
halten. Sie scheint Ask vor dem Match noch einmal für ein
kurzes Interview abfangen zu wollen.
Tammy:
„Ask! Hast du kurz eine Sekunde? Wie ergeht es dir vor
diesem großen Match? Hier steht ja wieder so viel auf dem
Spiel.“
Ask
bleibt nicht stehen, sondern läuft weiter, antwortet aber
dennoch kurz.
Ask:
„Nahhh. Ich will über sowas gar nicht mehr so viel
nachdenken. Nachdenken bedeutet immer Probleme. Ich will einfach
machen. Ich geh da raus, klopp die Legende um und dann knöpfe
ich mir End vor. Nicht denken, einfach machen und dann wird’s
auch endlich was werden.“
Klare
Worte und eine eindeutige Aussage. Ask ist überzeugt von
sich und dementsprechend… kann es losgehen. Er steigt
durch den Vorhang.
Bereits
zum zweiten Mal am heutigen Abend hören wir diese Musik und
damit verbunden einen gewaltigen, kollegialen Jubelschrei aus dem
Publikum. Ask ist aktuell wohl einer der Top-Favoriten der
GFCW-Galaxy.
Er
kommt sehr euphorisch auf die Stage… ja fast schon
gesprungen… und genießt auch direkt die Chants die
ihm entgegengebrüllt werden. Ask ist voller Tatendrang, das
sieht man.
Pete:
„Meine Damen und Herren… Main Event-Zeit! Und der
heutige Hauptkampf hat es in sich. Der Mann, den wir da jetzt
schon sehen, Ask Skógur, wird auf niemand geringeren als
Zereo Killer treffen!“
Sven:
„Ganz richtig. Und der Sieger, ja der… der geht
gegen The End um den GFCW World Championship.“
Pete:
„Ask scheint nach seiner leicht demotivierten Stimmung bei
Title Night neue Motivation gefunden zu haben hier in der GFCW
durchzustarten. Schauen wir mal, wie er damit heute gegen Zereo
Killer ankommen wird. Und was den World Champ angeht, ja der hat
nicht nur seinen Manager zurück, sondern auch direkt eine
neue Variante seines Titels bekommen. Das alles zusätzlich
dazu, dass Leviathan weg ist. Ich denke uns steht eine aufregende
Zukunft bevor.
Ask
läuft nun also die Stage hinab und klatscht dabei mit
einigen Fans der GFCW ab, die das wiederum sichtlich freut.
Anschließend läuft Ask direkt weiter in den Ring,
slidet ziemlich „smooth“, wie man so schön sagt,
hinein und anschließend sofort auf den Ringpfosten um sich
noch ein wenig feiern zu lassen – hat er sich ja auch
verdient.
Anschließend
macht er sich schließlich bereit und so stellt er sich in
eine der Ringecken um da noch ein wenig hin und her zu hüpfen,
als wolle er sich aufwärmen. Und dann wartet er auch schon
auf seinen Gegner: mal wieder… eine Legende.
Der
Mann aus Schweden wartet auf seinen Kontrahenten, dessen Musik
just in diesem Augenblick startet.
Legends
never die dröhnt zum dritten Mal an diesem Abend durch die
Soundanlage und das ungeliebte Logo des Killers ist ebenfalls
erneut zu sehen. Das Publikum muss bei diesem Logo immer an
Lionel Jannek denken, nur eben dass der Killer alles „besser“
damit machen wollte. Er will es in jeder Hinsicht verdeutlichen,
dass er „besser“ ist als Lionel Jannek!
Die
Halle wird verdunkelt und purpurne Lichtkegel haben ihren Weg auf
die Rampe gefunden, in welcher sich bereits Zereo Killer
befindet. Immer noch trägt er seinen Trainingsanzug von
Beginn der Show. Langsamen Schrittes geht er sichtlich
angeschlagen die Rampe hinunter und entert vorsichtig den Ring.
Abermals blendet er die Crowd, seine ehemalige Zereo Army, welche
ihn komplett ausbuht, total aus. Der Fokus liegt zu 100% auf Ask
Skógur.
Die
Halle wird kurz darauf wieder normal beleuchtet, die Beleuchtung
kehrt auch zu ihrem Ursprung zurück. Nun steht dem Main
Event nichts mehr im Wege!
Singles
Match:
Ask
Skogur vs. Zereo Killer
Referee: Guido Sandmann
Der
Ringgong ist ertönt und die beiden Wrestler schauen sich
in die Augen. MacKenzie kreist leicht mit den Armen und im
Anschluss zieht er sich das Oberteil aus. Ein Raunen geht
durch das Publikum. Man kann immer noch Spuren des Graveyard
Matches sehen. Viele, kleine Narben sind über den ganzen
Rücken verteilt. Ursache dafür dürfte der
Chokeslam in den Sarg auf die Reißzwecke gewesen sein.
Doch dem Rothirsch lässt das völlig unbeeindruckt.
Er will direkt in die Offensive gehen… doch Zereo
Killer rollt sich aus dem Ring und nimmt sich eine Auszeit!
Pete:
„Was mag wohl in seinem Kopf vorgehen? Corleone hat ihn
dazu genötigt, dass es dieses Match geben wird, aber wie
soll er es bestreiten?“
Sven:
„In diese brenzliche Lage hat er sich selbst gebracht.
Das war nicht gerade sehr schlau.“
MacKenzies
Flucht nach draußen wird von seiner ehemaligen Zereo
Army mit negativen Lauten quittiert, doch er hat dennoch
nicht viel Zeit, sich einen Plan zurecht zu legen. Skógur
ist schon hinter ihm und rammt ihn mit den TIMBER nieder! Der
Bicycle Kick hat voll gesessen, der Nacken wird sofort in
Mitleidenschaft gezogen. Unter großen Jubelrufen wird
der Kalifornier zurück in den Ring gerollt und direkt
ein Cover angesetzt!
Sven:
„Wow, das war schon verdammt knapp! Beinahe ein
Rekordsieg gegen Zereo Killer!
Pete:
„Das war wirklich schon unglaublich knapp, und man
sieht, wie sehr dieser Kick Out MacKenzie zugesetzt hat.“
Ask
bleibt sofort dran und zeigt einen Side Headlock, welchen er
am Boden sehr, sehr hart angesetzt hat. Immer wieder ist der
Head Referee beim Hall of Famer dran und fragt nach, ob
dieser aufgeben muss. Nein! Daran wird natürlich nicht
gedacht, egal wie groß die Schmerzen sind. Dennoch,
Zereo Killer schafft es nicht, sich daraus zu befreien…
doch er kann sich mit dem linken Fuß ans unterste Seil
retten. Der Schwede zieht nochmal kräftig an und ZK
macht dem Unparteiischen deutlich, dass er am Seil ist! Kurz
darauf löst Brother Nature den Aufgabegriff.
Pete:
„Man hat jetzt schon das Gefühl, dass sich Zereo
Killer absolut in die Ecke getrieben fühlt und dass der
Kampf schneller vorbei sein könnte, als es ihm lieb ist.
Sven:
„Du hast absolut Recht, Pete!“
Ask
bleibt weiterhin super konzentriert und will keine Zweifel
aufbringen lassen, dass er Derjenige ist, der The End um den
Titel herausfordern soll. Rüde wird sein Gegner
hochgezogen und in die Höhe gestemmt. Das sieht nach dem
Skogens Straff aus, doch Zereo Killer ist trotz aller
Schmerzen agil genug, um den Brainbuster auszukontern!
Plötzlich ist der Kalifornier hinter seinem Gegner. Ask
Skogur lässt sich davon aber nicht beirren und schlägt
mit dem Ellbogen aus! Er trifft Zereo Killer an der Stirn!
MacKenzie wankt zurück und fasst sich an die getroffene
Stelle. Ist er geistig überhaupt richtig da? Dem
Schweden kümmerts nicht! Björnsmack! Volltreffer!
Dieses Mal auf die Nase! Und noch einer hinterher!!!
Sven:
„Der Zweite hat besonders gesessen! Zereo Killer geht
zu Boden, die Nase blutet!“
Pete:
„Was für ein Treffer!“
Ask
legt sich auf ZK und pinnt ihn! Wieder nur ein Two Count,
aber wieder äußerst knapp!
Er
steht auf und sieht sich seinen Gegner an, der schon auf den
letzten Reserven zu laufen scheint. Dennoch denkt er nicht
dran, Zereo Killer zu unterschätzen. Er heckt einen Plan
aus und steigt anschließend auf das Top Rope und wartet
ab.
Pete:
„Sieht wohl ganz nach dem Call of the Wild aus, oder?“
Sven:
„Könnte ich mir definitiv vorstellen. Oder etwas
ganz Neues? Wir werden es bald sehen! MacKenzie kommt schon
langsam wieder hoch.“
Pete:
„Doch er sieht gar nicht gut aus. War das die richtige
Entscheidung, heute in den Ring zu steigen?“
Zereo
Killer fasst sich an die Nase, während er auf die Beine
kommt… Ja, er blutet, und das nicht zu knapp! Er hält
sich den Rücken, kann kaum stehen. Ask wartet wie ein
wildes Tier, bis sich sein Gegner in die richtige Richtung
dreht… Plötzlich gerät Zereo Killer ins
stolpern und landet in den Seilen!!! Dadurch verliert der
Schwede das Gleichgewicht und landet auf seinen
skandinavischen Ihrwisstschonwas.
MacKenzie
bleibt in den Seilen hängen, atmet schwer durch und
blickt in die Richtung seines Gegners. Ja, man kann es ihm
zutrauen, dass das so geplant war, und wenn nicht, nimmt er
den glücklichen Zufall sicher gerne an. ZK geht auf die
Rampe und…. Steigt von dort zu Ask Skogur aufs oberste
Seil… MacKenzie umklammert mit beiden Armen seinen
Gegner von hinten und zieht ihn mit all seiner Kraft hoch! Er
will einen Back Superplex zeigen, so hat es zumindest den
Anschein! Doch Ask hält sich an den Seilen fest!
MacKenzie muss die Situation abbrechen, er schläft auf
den Schädel seines Gegners sein, zeigt sogar einen Head
Butt, kratzt an die Stirn, greift in die Augen! Buhrufe aus
dem Publikum sind lautstark zu hören, Guido Sandmann
ermahnt Zereo Killer lautstark, doch dieser scheint sich in
einem Tunnel zu befinden! Natürlich lässt der
Schwede nun von den Seilen los, er fasst sich an die Augen.
Die Augenkratzer schmerzen natürlich sehr und stört
das Sichtfeld! Aber er sollte sich besser über ganz
andere Dinge Sorgen machen! Zereo Killer zeigt einen Top Rope
German Suplex nach draußen auf den Mattenrand!!!
Pete:
„Was… für… ein… krasser…
Move!!!“
Sven:
„Das bringt den kompletten Matchverlauf absolut
durcheinander!“
Das
Publikum hält es nicht mehr auf den Sitzen und schlagen
sich kollektiv die Hand an die Stirn! Diese heftige Aktion
wird natürlich in diversen Zeitlupenstudien gezeigt! Aks
Skógur landet nach dem Aufprall außerhalb des
Ringes, MacKenzie bleibt am Ring Apron regungslos liegen…
Guido Sandmann bleibt nichts Anderes übrig als zu
zählen… und er ist schon bei FÜNF
angekommen!
Immer
noch keine Regung, bei keinem der beiden Wrestler. Das
Publikum feuert den schwedischen GFCW Superstar an…
doch es ist Zereo Killer, der eine halbe Drehung nach rechts
macht… und sich somit im Ring befindet!!!
Sven:
„Der Ref ist schon bei sechs! MacKenzie macht
Andeutungen, dass er schneller zählen soll.“
Pete:
„Zereo kann Guido nichts befehlen, jeder hat sein
eigenes Zähltempo… und das von unserem
Chefringrichter ist eher gemütlich als schnell. Und das
ist auch gut so!“
Sven:
„Trotzdem höre ich bereits die sieben und Der
Rothirsch rührt sich immer noch nicht.“
Auch
wenn Zereo Killer riesige Schmerzen hat, kann er sich ein
Grinsen nicht verkneifen, als er Guido Sandmann die „acht“
aussprechen hört. Doch plötzlich kommt Bewegung ins
Spiel und Ask Skógur krabbelt los!!! Doch in die
falsche Richtung!! Mit Mühe und Not kommt er mithilfe
der Absperrung auf die Beine… Der Unparteiische
spricht laut und deutlich die NEUN aus!! Der Schwede gerät
ins Wanken, stolpert nach hinten!!! Und er kann sich durch
das Nach hinten fallen lassen auf den Mattenrand werfen und
eine halbe Drehung zurück in den Ring machen. MacKenzie
entgleisen, liegend, sämtliche Gesichtszüge! Das
gibt’s doch nicht!!! Er krabbelt auf seinen Gegner zu
und legt sich selbst auf ihn drauf! Der Pinversuch bleibt
aber beim Versuch! Es ist nicht von Erfolg gekrönt, ein
knapper Two-Count!
MacKenzie
rollt sich zur Seite, bis er die Ringseile an sich spürt
und kämpft sich somit auf die Beine. Das Publikum will
Ask helfen, dass er mithilfe der Ringecke wieder hochkommt…
Zereo Killer ist nun Derjenige, der auf seinen Kontrahenten
wartet… Und er rennt auf ihn los! MacKenzie will einen
Splash in die Ecke zeigen, doch Ask rollt sich zur Seite! Ein
harter, unerwarteter Aufprall für den einstigen
Publikumsliebling! Ask kann sich auf den Beinen halten und
will einen Whip In zeigen! Doch Zereo Killer kontert mit
einem Reversal!!! Aber auch Ask lässt nicht locker und
kontert diesen ebenfalls! Aber er schickt ZK in eine andere
Ringecke! Guido Sandmann wollte eigentlich ausweichen…
doch er kracht mit dem Heavyweight zusammen!!!
Sven:
„Referee down! Referee down!!!“
Pete:
„Dennoch lässt sich Ask davon nicht beirren, auch
wenn das unglücklich gelaufen ist!“
Zereo
Killer hält sich den Kopf und torkelt in Richtung des
Schweden! Kick in die Magengegend!!! Deer Driver!!! Voll
durchgezogen!!! Der Jubel ist riesengroß bei den
Fans!!! Ask bleibt direkt auf Zereo Killer liegen!! Die Kraft
fürs Bein einhaken reicht nicht!!!!
One…
Two… Three!!!
Das
Match wäre an diesem Zeitpunkt beendet, das Publikum hat
den Three-Count eindeutig durchgezählt! Aber der Referee
ist immer noch down!!! Ask hebt den Kopf, erkennt nun die
Situation und kann es nicht glauben… Er krabbelt
angeschlagen zum Unparteiischen und versucht diesen irgendwie
aufzuwecken… was ihm so halb gelingt!
Ask
rollt sich zur Seite und liegt nun mit dem Rücken auf
ZK!!! Guido Sandmann hält sich den Schädel, erkennt
irgendwie ein Cover! Er krabbelt noch einen Meter zu den
beiden Main Event Teilnehmer und hebt dann anschließend
zum ersten Mal den Arm…
Einmal
klatscht die Handfläche auf die Ringmatte! Das Publikum
ist da und zählt laut mit! Es dauert ein ganzes
Weilchen, bis der Arm wieder in die Höhe gestreckt wird.
Dann ist es so weit, ein zweites Mal hört man, wie Guido
angeschlagen auf die Ringmatte klopft!
Sven:
„Das wird’s gewesen sein, denk ich!“
Pete:
„Ich glaubs auch… Vorausgesetzt, unser
Ringrichter schafft es nochmal den Arm zu heben…“
Und
ja, das gelingt ihm… Der Arm klatscht ein drittes Mal
eindeutig auf die Ringmatte… das Publikum jubelt
bereits! Es hat allerdings auch einen Kick Out gegeben…
und Guido deutet an, dass es nur ein Two Count war!!!
Pete:
„Was? Wie? MacKenzie hat den Kick Out geschafft?“
Sven:
„Es sieht tatsächlich so aus, ja! Aber er hatte
tatsächlich mächtig Glück, dass er mit dem
Ringrichter zusammengeprallt ist…“
Und
Ask ist Derjenige, der sich an die Stirn fasst und es nicht
glauben kann.
Plötzlich
geht ein Raunen durch die Crowd. Einige Fans zeigen in
Richtung Rampe! Da tut sich was!
Sven:
„Was macht der denn hier? Der hat doch hiermit nichts
zu tun?“
Pete:
„Das frage ich mich jetzt auch!“
Der
Puppenspieler beeilt sich und entert den Ring! Zereo Killer,
Ask Skógur und auch der Unparteiische liegen
regungslos auf der Matte… Und der Intercontinental
Champion zeigt einen Leg Drop gegen… Guido Sandmann!!!
Das Publikum quittiert diese Aktion mit BULLSHIT-Chants!!! Im
Anschluss zieht er Zereo Killer zu sich hoch und platziert
diesen in die Ringecke lehnend…
Sven:
„Was zur Hölle hat der Puppenspieler bloß
vor?“
Pete:
„Das weiß wohl nur er selbst.“
MacKenzie
kann kaum die Augen öffnen. Schwach erkennt er die
Präsenz seines Title Night – Nemesis! Dieser
schnappt sich anschließend den Skandinavier und zieht
auch ihn zu sich hoch… Als er wie aus dem Nichts in
dessen Magengrube kickt, gefolgt von einer Puppetbomb!!!
Pete:
„Was? Warum?!?!“
Sven:
„Also das hat keiner kommen sehen, auch Zereo Killer
nicht, wenn man seinen Blick
deutet!“
Der
Puppenspieler verweilt kurze Zeit im Ring und starrt auf Ask
Skogur herab… anschließend wendet er sich dem
Ringrichter zu, welchem er am Hosenbund hochnimmt und ihn vor
den am Boden liegenden Ask Skógur wirft!
Ohne
dass er Zereo Killer beachtet, verlässt er den Ring und
verschwindet wieder durch den Vorhang!
MacKenzie
versteht auch die Welt nicht mehr, denkt aber nicht allzu
viel drüber nach und geht humpelnd einige Schritte nach
vorn… und er lässt sich auf Ask Skógur
fallen!
Unter
tosenden Buhrufen kommt Guido Sandmann schlussendlich wieder
zu sich. Er hält sich auch den Hinterkopf und versteht
nicht, was geschehen ist… Was er allerdings erkennt
ist, dass MacKenzie auf Skógur liegt… und das
ist ein Pinversuch…
Guido
Sandman zählt… immer noch sehr langsam, aber
etwas schneller als zuvor! One…
Buhrufen
übertönt das „one“ des Ringrichters…
doch der Arm fällt ein zweites Mal auf die Matte, und
somit ist der Two Count fixiert!
Sven:
„Ist das tatsächlich der Sieg? Hat der
Puppenspieler das Match für Zereo Killer entschieden?“
Pete:
„Und vor allem warum?“
Während
die Beiden weiterdiskutieren, fällt der Arm ein drittes
Mal zu Boden… Guido spricht das „three“
aus, es kam zwar ein Kick Out – „Versuch“,
dieser war aber um den Bruchteil einer Sekunde zu spät!
Der
Ringgong ist laut zu hören, das Match ist vorbei, Zereo
Killer hat das Match gewonnen, und weiß nicht mal
warum! Alle drei Männer liegen im Ring, die Musik von
MacKenzie wird eingespielt. Was für ein verrückter
erster Main Event im neuen Jahr!
Das
war es also. Das Hauptherausforderer Nummer 1 Match zwischen
Zereo Killer und Ask Skógur. Mal wieder hat der Waldmensch
verloren und mal wieder, weil irgendjemand eingegriffen hat.
Nunja, nicht nur irgendjemand, sondern der Intercontinental
Champion der Puppenspieler.
Während
die Bilder vom Ring sich noch langsam abspielen, sehen wir im
Backstagebereich, wie zwei Männer diese genauestens in ihrer
Kabine, auf einem Fernsehgerät verfolgen.
The
End sitzt, samt seinem neuen Titelgürtel auf der Schulter,
auf der schwarzen Couch in seinem eigenen Lockerroom. Neben ihm
ist natürlich auch James Corleone dabei. Beiden Gesichtern
kann man mal wieder nicht viele Informationen entnehmen.
End
schnauft lediglich durch. Er wusste, dass der Tag kommen wird, an
dem er Zereo Killer gegenüberstehen wird und wie es
aussieht, kommt dieser Tag schon sehr bald. Corleone hingegen
steht nun langsam, aber strikt auf.
James
Corleone: „Nun. Damit ist es offiziell. Wie ich schon sagt…
du hast es geschafft Champion zu werden, jetzt musst du es aber
auch bleiben. Und das… wird eine harte Aufgabe gegen IHN.“
Corleone
tritt nun schließlich aus dem Bild. Er unterschätzt
Zereo Killer offensichtlich nicht, aber an Ends Blick wird
deutlich, dass es bei ihm nicht anders aussieht. Die Kamera fängt
nun noch einmal ganz deutlich ein, wie End durch den Fernsehr
direkt zu Zereo Killer schaut. Es steht also fest.