Vor der Halle in Dresden ist eine Stunde vor Beginn der Show der Besucherandrang noch recht übersichtlich. Da trifft es sich gerade recht, dass die Kamera auf den Parkplatz zoomt und dort ein etwas verwirrendes Szenario festhält, das beim zweiten Hinsehen dann schon gar nicht mehr so verwirrend ist. Da rast nämlich ein alter Volvo 245 – als Kombi DAS Raumwunder! – auf den Parkplatz und wird geradezu mit Maßarbeit in eine der Parklücken versenkt. Wobei dem Auto ein Kratzer mehr oder weniger auch nicht geschadet hätte, denn die Wahrscheinlichkeit, dass die Kiste den nächsten TÜV schafft, ist doch relativ gering.

Kaum steht das Moped, ist auch Mac Müll schon auf dem Weg dorthin, denn er hat das gute Stück natürlich längst als Eigentum des alten Hundes alias Johnboy Dog erkannt. Und der schiebt sich auch sogleich aus dem umbauten Raum, den die Fahrertür freigibt – aber er ist nicht allein! Vom Beifahrerplatz aus steigt Lonesome Tyler ins Freie, von der Rückbank gesellt sich schließlich noch Daniel hinzu.
Während Tyler lässig Jeans und offene Jacke trägt, ist Daniel im Proll-Jogger unterwegs. Johnboy Dog dagegen trägt einen reichlich verknitterten Anzug mit weißen Längsstreifen, mit dem er ein wenig wirkt, als sei er aus einem Mafia-Film entlaufen. Und da er eine Sonnenbrille trägt, sieht er auch weitaus gefährlicher aus als seine beiden Söhne.

Mac hat das kleine Trio inzwischen erreicht und sieht in rollende Augen der Söhne, während er auf Johnboy Dog zuhält und diesen sogleich bestürmt, als habe er ihn ewig nicht gesehen. Immerhin wedelt er nicht mit dem Schwanz!

Mac Müll: „Johnboy! Erst einmal herzlichen Glückwunsch zur-„

Weiter kommt Mac nicht, denn sogleich legt der Hund ihm die Hand auf den Schallwandler und bedeutet ihm, innezuhalten. Dann holt er tief Luft.

Johnboy Dog: „Danke Mac. Nur…ich habe diesen Satz in den letzten zwei Wochen so dermaßen oft gehört: Lass es gut sein. Ich danke dir und jedem, der diesen Satz denkt und fühlt, ohne ihn auszusprechen.“

Mac ist ein wenig baff und vielleicht auch ein klein wenig enttäuscht. Aber er überspielt das schließlich recht gut.

Mac Müll: „Es tut gut, euch drei mal wieder auf einem Haufen zu sehen. Daniel, du hast heute ein Match gegen Finn Rosario. Die GFCW Galaxie sorgte sich ein wenig, denn du warst länger nicht zu sehen. Alles in Ordnung?“

Daniel scheint froh, dass der Fokus nun auf ihn wandert – ein kleines bisschen zumindest.

Daniel: „Ich war ein wenig in einem Loch und brauchte mal eine Auszeit, das ist alles. Jetzt sind die Akkus wieder voll und Finn wird das gleich zu spüren bekommen!“

Daniel lässt passend dazu die Finger knacken und sieht ziemlich selbstsicher aus, was Mac zum nachhaken verleitet.

Mac Müll: „Du bist dir ziemlich sicher, hm? Deine letzten Auftritte waren allerdings jetzt nicht so, dass die Fans hurra geschrieen hätten, dass du wieder da bist.“

Daniel macht einen Schritt auf Mac zu, wirkt jedoch nicht allzu bedrohlich.

Daniel: „Willst du damit sagen, Mac, ich sei überflüssig?“

Daniel kneift ein Auge zusammen und Mac…nun, der schaut lieber zu Tyler, als wolle er dem die nächste Frage stellen. Das allerdings lässt Daniel nicht wirklich zu, sondern dreht Mac an der Schulter zu sich herum.

Daniel: „Nun?“

Mac schluckt kurz, lässt sich dann aber doch notgedrungen auf Daniel ein.

Mac Müll: „Nein nein, ich meinte nur….Finn wäre beinahe Tagteam-Champ geworden und ist in bestechender Form. Ich schätze, du hättest es etwas schwer. Das ist alles.“

Daniel grunzt und wendet sich ab, um Mac mit den anderen beiden stehen zu lassen. Wenige Augenblicke später macht er sich schon mit der Sporttasche auf den Weg in die Dresdner Halle.

Johnboy Dog: „Das war nicht nett, Mac.“

Mac rümpft die Nase und schaut den Hund an, der inzwischen die Sonnenbrille nach oben geschoben hat.

Mac Müll: „Natürlich war das nicht nett. Aber ebenso hättest du ihm das sagen müssen! Daniel hat sooo viel Potential und er nutzt es einfach nicht.“

Räusper!

Mac schaut zu Tyler, der sich auch endlich einzumischen scheint.

Tyler: „Wenn ich dazu auch etwas sagen dürfte…“

Mac nickt nur.

Tyler: „Daniel ist in guter Form, er kann das nur nicht so rüberbringen wie er gern möchte. Aber er hatte ein Privattraining bei einer Legende und dort auch geistig einiges mitgenommen.“

Mac Müll schaut ein wenig irritiert zwischen den beiden hin und her, doch ehe er fragen kann, schüttelt der alte Hund den Kopf.

Johnboy Dog: „Er war bei Kafungi Myuga, einem der besten Asia-Style-Proctors und hat dort einiges gelernt. Vielleicht reicht es heute schon, in jedem Fall aber werden wir einen anderen Daniel erleben, Mac. Einen sehr geerdeten. Und einen, dem harte Arbeit nicht fremd ist. Aber es wird vielleicht dauern, bis er seine Mitte findet. Das hat Mr. Myuga gesagt.“

Mac staunt ein wenig vor sich hin. Man wartet förmlich auf die Bauklötze! Aber die kommen nicht. Stattdessen wendet er sich an Tyler.

Mac Müll: „Tyler, du wurdest in letzter Zeit auch nicht sooo oft gesehen. Glaubt man Gerüchten, entgleitet dir die GFCW etwas. Oder kannst Du hier für Beruhigung sorgen?“

Tyler lächelt, wie ein Tyler eben lächelt….wenn er das denn mal tut. In letzter Zeit nicht mehr ganz so oft, denn ganz Unrecht hat Mac ja nicht.

Tyler: „Glaube mir, Mac, dass ich das recht gut einschätzen kann. Die GFCW entgleitet mir nicht, nicht einmal einen Millimeter. Das frische Blut, das wir bekommen haben, hilft uns gerade sehr. Und es entlastet mich auch mal, muss ich sagen.“

Mac Müll: „Was sagst Du zur Aufnahme deines Vaters in die Hall of Fame?“

Tyler lächelt versonnen.

Tyler: „Ich kenne kaum jemanden, der es mehr verdient hätte. Aber vergiss bitte nicht, dass es noch andere Inductees geben wird. Dennoch ist das natürlich ein Highlight der Karriere von Johnboy Dog, etwas anderes zu behaupten wäre schlicht gelogen.“

Mac schaut erwartungsvoll zum Köter.

Johnboy Dog: „Natürlich freue ich mich. Ich bin auch sehr happy darüber, dass das so kurzfristig passiert ist. Weißt du Mac….ich habe in den letzten Jahren viel nachgedacht, in den letzten Monaten aber noch viel mehr. Und ich bin zu dem Schluss gekommen, dass ich niemals alles werde zurückgeben können, was das Wrestling und insbesondere die GFCW mir gegeben hat. Hier habe ich mir Träume erfüllen können, in einem Alter in dem manche schon den Rollator schubsen. Dahingehend bin ich sehr froh. Und kein bisschen traurig, wenn es denn dann irgendwann endet.“

Das klingt ehrlich und irgendwie hat auch Mac jetzt nichts mehr, was er sinnvoll fragen könnte. Also nickt er und lässt Vater und Sohn – beide ohne Gepäck – ziehen.




War Evening, Dresden (EnergieVerbund Arena), 11.10.2019


In Kooperation mit





Dresden ist am heutigen Abend der Schauplatz des GFCW War Evenings. 6500 Ostdeutsche Fans sind wahnsinnig froh, dass ihre Lieblingsliga einmal mehr ihren Weg ins altehrwürdige Dresden gefunden hat.


Pete: "GFCW-GALAXY! WIR - SIND - LIIIIIVEEEE AUS DREEESDEN!!!"

Sven: "Wir sind nahezu jedes Jahr in der EnergieVerbund Arena und es ist jedes Mal aufs neue ein Erlebnis."

Pete: "Die Fans hier sind etwas mehr.. sie sind enthusiastischer, oder?"

Sven: "Ja, das kann man so sagen. Sie bringen das gewisse Quäntchen Leidenschaft mit und es ist fantastisch. Ein Hexenkesseln, diese Arena."

Pete: "Bei der Card auch kein Wunder!"


Singles Match:
Damian Rosario (/w Luna) vs Jake Blaton
Referee: Jack Bobo


Sven: “Jake Blaton hat in der vergangenen Show eine empfindliche Niederlage hinnehmen müssen. Er steht mit dem Rücken zur Wand.“

Pete: „Mit dem Rücken zur Wand zu stehen, wenn es gegen einen der Rosarios geht, ist nicht die Position, in der ich sein wollen würde! Ich denke kaum, dass er mit leichteren Bandagen kämüft, als es Marshal vor zwei Wochen gemacht hat.“

Sven: „Das glaube ich auch nicht. Es ist knüppelhart für Jake, aber er muss es auf's Parkett bringen heute, sonst gerät er womöglich in eine Abwärtsspirale.“

Pete: „Das klingt nach einer schweren Aufgabe!“

Sven: „Es wird nicht leicht. Aber für Damian ebenso nicht, denn er weiß um Blatons Situation. Er muss ihn ernst nehmen.“


Tag Team Match:
Contrast Collision vs Deppn
Referee: Mike Kontrak


Sven: “Contrast Collision machten vor zwei Wochen auf sich aufmerksam und machten eine Ansage. Nach dem Match griffen sie Hell Or High Water an. Mal sehen, ob sie heute gegen die Deppn ein ähnliches Zeichen setzen können.“

Pete: „Seit der Niederlage beim PPV gegen Hell Or High Water sind sie irgendwie angriffslustiger geworden, oder?“

Sven: „Ja, aber das müssen sie auch sein. Die GFCW, allen voran aber die Tag Team Szene ist ein absolutes Haifischbecken. Wer hier kleine Brötchen backen will, der fliegt aus der Küche raus.“

Pete: „Also machen sie bislang alles richtig?“

Sven: „Nun, das müssen wir sehen. Die Brötchen sind im Ofen, am Blech können sie sich noch immer verbrennen.“


Singles Match:
Damien Sideways vs Jim Boy Joe
Referee: Mike Gard


Sven: “Das wird ein interessantes Match.“

Pete: „Ja, das denke ich auch! Im Mittelfeld der Liga wird derzeit fleißig um Positionen gekämpft und ein Sieg hier? Im Fußball würde man 6 Punkte Spiel sagen!“

Sven: „Ja, sie sind alle sehr eng zusammen und jeder kann irgendwie gegen jeden gewinnen. Da ist es wichtig, sich in solchen direkten Aufeinandertreffen zu beweisen und deshalb freue ich mich darauf. Ich denke, wir werden zwei hochmotivierte Männer im Ring sehen, die alles dafür tun, am Ende siegreich dazustehen.“

Pete: „Wer gewinnt?“

Sven: „Uff, wenn ich mich fest legen müsste, würde ich Sideways sagen. Er ist ein harter Hund.“


ANSPRACHE ZUM HEAVYWEIGHT TITLE


Pete: "Ja, ich weiß nicht, wo ich da anfangen soll."

Sven: "Wir sahen vor zwei Wochen, wie Drake Infinity den Heavyweight Title im wahrsten Sinne des Wortes verbrannte und nichts weiter als Asche übrig ließ. Ich caste nun schon seit mehr als ein Dutzend Jahren diese Liga und ich muss sagen, ich habe selten so etwas schreckliches gesehen."

Pete: "Und wir haben schon einiges gesehen! Ich muss dir da zustimmen. Drake kann damit nicht durckommen."

Sven: "Das sehe ich auch so. Der GFCW Heavyweight Title ist so bedeutsam und so voller Historie, das einfach in eine brennende Tonne zu werfen, ist grotesk. Ich werde wirklich wütend, wenn ich das Revue passieren lasse."

Pete: "Oh ja, ich auch. Ich bin gespannt, ob und welche Konsequenzen es geben wird."


Singles Match:
Daniel vs Finn Rosario (/w Luna)
Referee: Mike Kontrak


Pete: "Nach längerer Pause tritt Daniel endlich wieder in den Ring, aber auf ihn wartet eine schwere Aufgabe."

Sven: "Nach dem Ende von Themse wurde etwas ruhig um den Sohn des soon to be Hall Of Famers, ich bin froh, dass er wieder angreift. Mit Finn wartet direkt jemand, der ihm die Stirn bieten kann und auch wird, wenn Daniel Ringrost haben sollte."

Pete: "Auf jeden Fall. Mit Finn und generell den Rosarios ist nicht zu spaßen, aber das macht es zum guten Prüfstein."

Sven: "Ja und ehrlich gesagt hoffe ich, dass er gewinnt. Daniel kann den Auftrieb gebrauchen und weißt du was? Wenn jemand einen Rosario schlägt, wäre ich jetzt auch nicht so traurig."

Pete: "Seien wir mal gespannt, ob Daniel aus dem Stand zu Höchstleistungen avancieren kann!"

Sven: "Wenn, dann er."


Singles Match:
Rob Gossler vs Zereo Killer
Referee: Jo Dardano


Pete: "Rob Gossler konnte ja doch den ein oder anderen Achtungserfolg verbuchen, aber reicht es schon gegen einen Mann vom Kaliber des Zereo Killers?"

Sven: "Eine ganz harte Nuss, wenn du mich fragst. Gossler zeigt zwar gute Ergebnisse, aber wie diese Zustande kommen ist eine andere Geschichte. "

Pete: "Wobei man nichts gegen das Match gegen Damian sagen kann, das hat er sehr sauber geführt!"

Sven: "Ja gut, da hast du auch wieder Recht. Nach der Elektroschocker-Sache vergisst man vielleicht ein wenig, dass Rob es auch ganz gut ohne kann."

Pete: "Aber gut genug um gegen ZK anzukommen? Der hat in den letzten Wochen und Monaten fast ausschließlich Siege gesammelt."

Sven: "Das ist die Frage. Unter normalen Umständen würde ich sagen, dass Gossler es nicht macht. Aber ist Gossler normal? Nein, meistens nicht. Also ist alles offen."

Pete: "So oder so ein würdiger Main Event! Sven und Pete wünschen dennoch eine tolle Show!"



: „Tja, deine Tochter ist kein kleines Kind mehr, weißt du?“


Gemeinsam sitzen Zereo Killer und The Godlike auf der Couch im großzügig eingerichteten Wohnzimmer des Hauses MacKenzie.


Zereo Killer: „Ja, es ist unglaublich. Die Kleine ist nun schon 16 Jahre alt, ist ziemlich groß, selbstbewusst und selbstständig. Und… sie hat bei dir schon ihre ersten Trainingseinheiten hinter sich… unglaublich…“


Der ältere Bruder klopft dem Tag Team Champion auf die Schulter und blickt ihn an.


The Godlike: „Sie macht sich wirklich sehr gut, du brauchst dich um sie keine Sorgen zu machen, das verspreche ich dir… natürlich ist es normal, dass du dich ein wenig sorgst, denn es kann immer etwas passieren, aber…“


Kurze Pause des Hünen, die Blicke der Brüder treffen sich.


The Godlike: „… wir gehen es sehr langsam an, versprochen! Sie fragt immer wieder wie lange es dauert, bis sie das erste Mal im Ring stehen kann, aber ich habe ihr erklärt, dass das nicht vor ihrem 18. Geburtstag passieren wird. Stell dir vor, dann kam sie direkt mit Google und erklärte mir, dass in Mexiko schon wesentlich früher gewrestlet wird. Da gibt’s schon Leute, die in ihrem Alter schon seit über zwei Jahren wrestlen, hat sie mir erklärt. Ich war dann streng und sagte ihr, dass das aber nicht bei uns in Deutschland funktioniert.“


Nachdenklich schaut Mr. I STILL GOT IT aus der Wäsche und fährt fort.


Zereo Killer: „Hm… sie ist wirklich verdammt ehrgeizig… und sturköpfig…“

The Godlike: „Ja, das hat sie eindeutig von dir!“


Ein vorwurfsvoller Blick wird dem Glatzkopf entgegengeworfen, der nun ein wenig zu lachen beginnt.


The Godlike: „Ja, sie wirklich wie du! Aufgrund dessen was ich ihr gesagt habe, hat sie das Training für heute abgebrochen und ist ins Zimmer verschwunden.“

Zereo Killer: „Ach echt? Ich sollte mal zu ihr gehen und…“


Sofort schüttelt ihr Onkel den Kopf.


The Godlike: „Nein, das ist schon gut so. Lass sie nachdenken, sie kommt von selbst drauf. Nicht nur den Sturkopf hat sie von dir… sie hat auch viele gute Seiten von dir, verstehst du?“


MacKenzie lehnt sich nach vorn und stützt seine Ellbogen an den Oberschenkel ab und drückt dabei seine Hände in die Wangen…


Zereo Killer: „Hm… Glaubst du, ich soll sie mal zu nem Match mitnehmen? Quasi als Managerin? Sie hätte mich und , die auf sie aufpassen.“


Kurz scheint das Bild wie eingefroren, im nächsten Moment verneinen beide gleichzeitig diesen Gedanken.


Zereo Killer: „Ne… das würde nicht gut ausgehen. Lionel würde mich fragen, was das Ganze denn soll… und da hat er sogar Recht! Sie muss einfach weiter an sich arbeiten, damit sie bei ihrem Debüt – in feeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeerner Zukunft – top vorbereitet ist!“


Der größere Bruder klopft Mike auf die Schulter und beginnt zu grinsen.


The Godlike: „Weißt du was? Das erinnert mich total an unsere Eltern damals als wir sagten, dass wir mit dem Wrestling anfangen… ich sehe in dir unseren Dad, ganz ehrlich… und sieh mal, was aus dir geworden ist!“

Zereo Killer: „Ja… nur schade, dass es unsre Eltern das nicht mehr miterleben können…“


Der glatzköpfige Hüne entfernt sich von seiner bequemen Sitzgelegenheit und blickt in Richtung der Treppen, die in den ersten Stock führen.


The Godlike: „Die kleine Lara hat nun hoffentlich genug geschmollt. Ich frag sie nun, ob sie noch ein wenig trainieren will.

Zereo Killer: „Macht das ihr Beiden, viel Spaß!“


Nach dieser kurzen Verabschiedung geht The Godlike die Treppen hoch. Beim Zimmer von Lara eingekommen ist er höflich genug und platzt nicht einfach rein, sondern klopft erstmal an.


The Godlike: „Lara? Hast du Lust noch ein wenig zu trainieren?“


Ein kurzer Switch in der Szene und man sieht Lara, wie sie auf den Laptop starrt.


Lara: „Bist du mir böse, wenn ich es heute sein lassen will? Wir haben schon fleißig trainiert und ich würde gern ein wenig chillen.“


Noch bevor The Godlike darauf reagieren kann, antwortet die Kleine.


Lara: „… und keine Sorge, ich bin nicht sauer. Ich verstehe dich schon! Ich trainiere hart, und meine Zeit im Ring wird kommen!“


Von außen kann man den Hünen nochmals hören.


The Godlike. „Dann bin ich aber beruhigt! Alles klar Lara, wir sehen uns die Tage!“

Lara: „Okay, tschühüss!“


Offenbar ist ihr Onkel von dannen gezogen und Lara scheint sich zu 100% auf ihren Laptop zu konzentrieren. Fest hat sie die Maus in der Hand, lehnt sich immer weiter in Richtung des Bildschirms.


Lara: „Komm schon…!“


Ihre Augen richten sich auf die Würfel, die sie zum Geburtstag von einer unbekannten Person bekommen hat.

Immer noch liegen die Würfel dort, als sie bei ihrem ersten Wurf die drei Sechsen gewürfelt hatte… Ihr Blick manifestiert sich wieder auf den Laptop.


Lara: „YES!!!“


Sie steht auf und freut sich über irgendetwas. Mädchenhaft tanzt sie vor Freude ein wenig herum und dann kann man es am Laptop ganz eindeutig erkennen…


Online Roulette!!!


Sie setzte ein großes Risiko und… sie hat gewonnen!!!


Sie schwitzt ein wenig, setzt sich im Anschluss auf ihr Bett und begutachtet ihren Sieg von weitem.


Lara: „Risiken einzugehen…“


Sie beginnt zu kichern, beißt sich in den kleinen Finger, kneift die Augen kurz zusammen…


Lara: „Ist einfach… unglaublich spannend!!!“


Singles Match:
Damian Rosario (/w Luna Rosario) vs. Jake Blaton
Referee: Jack Bobo



Born to bleed.

Fighting to succeed.
Built to endure what this world throws at me.“


Wieder und wieder dröhnt das charakteristische Credo aus Hatebreeds In Ashes they shal reep aus den Boxen, untermalt von dem immer weiter aufschwellenden Gitarrenklang. Durch die Arena zieht sich rot-orangenes Licht und auf der Leinwand thront in lodernden, flackernden Buchstaben der Name Damian Rosario.

Als das Theme richtig loslegt tritt Damian durch den Vorhang. Die blonden Haare liegen in einem völlig neuen Look in einer sauberen Kurzhaar-Frisur an seinem Kopf. Unter dem Gear erahnt man das Hydra-Tattoo, das sich um seinen Oberschenkel windet. Und dicht hinter ihm seine Zwillingsschwester. Die Zuschauer sind alles andere als Begeistert. Auch wenn sich die Antipathie gegen Damian in starken Grenzen hält. Irgendetwas an ihm schätzen die Fans.

Pete: „Sven, wir eröffnen den Abend mit einem sehr interessanten Match. Damian Rosario auf der einen Seite. Jake Blaton auf der anderen. Zwei Männer mit sehr ähnlichen körperlichen Voraussetzungen. Und dem Drang sich in der Singles Division der GFCW zu beweisen.“
Sven: „Damian war – sind wir ehrlich – immer die Nummer 3 bei NEMESIS. Vielleicht nicht für die Truppe selbst. Aber für Außenstehende. Aber sein Arbeitseifer und der Verlauf des Turniers haben nicht nur seine Schwächen, sondern vor allem seine Stärken gezeigt.“

Finns jüngerer Bruder tritt in einem normalen Tempo auf den Ring zu. Keine Show, keine Aggression. Fokussiert wirkt Damian. Fokussiert und motiviert. Aber eine gewisse Anspannung lässt sich nicht verbergen. Die Unterstützer werden ignoriert. Die Mine ist starr.

Pete: „Aber dann wollte es irgendwie nicht so laufen, wie man es erwartete, als er das zeigte. Und am Ende eines Turniers voller Kampf gegen sich selbst unterlagen NEMESIS. Und Damian trat gegen Rob Gossler an - ohne Hilfe an seiner Seite. Und niemand äußerte sich dazu. Und ich stelle die Frage mal direkt: Was ist da los?“
Sven: „Ich weiß es nicht, aber Damian hat den simplen Drang sich zu beweisen und zu gewinnen. Und letzte Show konnte er nicht Zeigen was er kann. Zusammen mit dem Turnier war das sicherlich Grund mal nachzudenken. Aber wie du sagtest: Keine Äußerungen. Kein gar nichts. Und heute stehen beide Brüder im Ring. Man darf gespannt sein.“

Damian hat sich mittlerweile in den Ring befördert, während Luna auf der Außenseite steht, nicht weniger konzentriert. Die Zwillinge waren bereit.

Noch ein letzter Blick von Jack Bobo. Rosario. Blaton. Crew. Alles war bereit. Der charakteristische Gong ertönt.

Dumpfe Geräusche dringen durch die Halle, als der Ring unter den Schuhen der beiden Wrestler vibrierte. Mit raschen Schritten umkreisen die Beiden sich. Versuchen noch ein wenig ein Gefühl dafür zu kriegen. Wie fühlte sich der Untergrund an. Wie bewegte sich der andere. Vereinzelt drangen Rufe aus dem Publikum. Applaus für den Matchbeginn, der schnell abebbt.

Lock up zwischen den Beiden, Blaton versucht die Position zu ändern. Mit einer geübten Bewegung steuert Damian entgegen und drückt Blaton in die Matte. Dessen dominantes Bein wackelt sichtlich, als der Rookie versucht, sich der Kraft entgegenzustellen.


Der Ex-Häftling bricht schließlich den Lock-Up und nutzt seine Position aus um auf dem sehr kurzen Weg Damians Bein anzugehen. Mit einer enormen Reaktion erkennt der den Plan seines Gegners und zieht das Bein aus dem potenziellen Takedown, woraufhin Blaton sofort wieder aufrecht steht und erneut die Initiative übernimmt.

Damian geht sofort in den Wristlock, doch Blaton führt ihn vor, befreit sich ohne Probleme, bringt den Wristlock an, geht in den Hammerlock über und windet Damian auf die Matte. Doch bevor der Schotte beginnen kann wirkliche Offensive anzusetzen, schlittert Rosario mit dem Bein unter das unterste Seil.

Unter Szenenapplaus löst Blaton mit einem Kopfnicken ala „Naja, fast“ den Hold sauber. Aber er sollte nie dazu kommen, seinen Gegner aufstehen zu lassen, denn als Jake den ersten Schritt rückwärts machen will reißt Damian ihm schlicht das Standbein weg und schießt auf seinen Gegner in die Mount Position.

Sven: „Die beiden haben sehr ähnliche Maße, aber es scheint klar, dass Blaton der sauberere Wrestler ist. Aber Damian hat offensichtlich Power, Erfahrung und vielleicht Aggression in seiner Ecke. Schau dir an, wie er Blaton mit Headbutts beregnet.“

Als wäre sein eigener Körper ein gigantischer Hammer, donnert Damians Schädel auf Jakes Brust- und Kopfpartien, bevor er ihn grob auf die Füße reißt um ihn sofort wieder zu slamen. Ein simpler Move, doch Jakes Reaktion und das Geräusch des Aufpralls rufen jedem in Erinnerung, dass es dennoch heftig die Luft aus dem eigenen Körper drückt.

Damian schüttelt noch einmal sein Handgelenk aus und dehnt es einmal, der Ex-Häftling hatte es wohl gut verdreht zu Beginn – und kommt jetzt wieder auf die Beine.


Wieder gehen beide in den Lockup. Whip in von Damian. Jake nimmt Fahrt auf. Duckt sich unter einer Clothesline, einer zweiten. Und zeigt dann selbst eine.

Pete: „Wunderschöne Front Flip Clothesline. Und Damian geht zu Boden. Und jetzt ist es vielleicht Blaton, der endlich mal richtige Offensive ansetzen kann.“

Jedenfalls versucht der Schotte genau das. Rosario stemmt sich auf ein Knie nach oben, aber ein harter Elbow in den Nacken treibt ihn wieder zu Boden. Und es gibt den Headlock von Jake. Einen, zwei Versuche startet Damian einen Schwachpunkt im Hold zu finden. Vergeblich. Dann versucht er sich mit purer Gewalt aus dem Hold zu entfernen. Kurz verliert Blaton den Halt, doch findet ihn wieder nach einer kurzen Anpassung und findet sich in einer Art North-South-Choke wieder.

Sven: „Hey, ob es ein Wrestling, Box, oder MMA-Manöver ist ist egal. Alles was zählt ist, dass es effektiv ist. Und das ist es.“

Aber wohl weniger, als der Kommentator zunächst dachte. Denn Damians Kraftvorteil wird noch einmal deutlich. Er wälzt sich selbst auf die Seite. Erhöht selbst kurzzeitig den Druck auf seine Halsschlagader, doch das nützt Jake wenig – denn nun liegt Rosario erneut im Seil.

Mit einem frustrierten Schlag auf die Matte lässt Blaton seinen Gegner los. Aber nur lang genug um den Count zu verhindern. Sofort geht er zurück in den Headlock, findet nicht den Halt den er will, Rosario erhebt sich, doch ganz gelöst ist der Hold nicht.

Pete: „Und Blaton nutzt die Kontrolle zu einem Bulldog. Langsam wird das hier was. Die schweren Geschütze hat noch niemand wirklich auspacken können. Aber glaubt mir wenn ich sage: Harmlos ist es auch nicht. Das tut alles verdammt weh.“

Rosario findet sich als nächstes in der Ringecke wieder. Kurz peitscht der Schotte die Fans an, dann nimmt er Anlauf, zeigt einen sauberen Handspring und schlägt mit einem Back Elbow in Damian ein.

Sven: „Weißt du was, Pete? Das ist ein starkes Manöver. Wir wissen, Jake nutzt den Handspring gerne um die Rotation seines Moonsault zu beschleunigen. Und hier nutzt er einen Move, den er beherrscht – und wendet ihn auf neue Weise an. Und das ist etwas, das du brauchst um hier groß rauszukommen: Den Willen und die Fähigkeit, dich permanent zu entwickeln.“

Er setzt noch einen Uppercut nach und will Rosario wieder in die Mitte des Ring bewegen. Doch der stößt Jake von sich. Der will energisch nachsetzen und verpasst Damian zwei wilde Schläge um die Kontrolle zu behalten. Doch das war der Fehler, der Blaton seine gute Lage nahm.

Pete: „Wenn es eine Sache gibt, in der Damian vielleicht der beste dieser Liga ist, sind es diese wilden Schlagwechsel. Und schau es dir an. Jake wird verprügelt wie ein Schuljunge. Der Mann saß 21 Jahre im Knast. Der kann das auch. Aber Damian ist SO gut darin. Wahnsinn.“

Hinter einer verzweifelten Deckung wird Blaton erst durch den Ring geprügelt, dann zu Boden geschlagen, aufgehoben, in die Ecke gestellt, und in der Ecke erneut zu Boden geschlagen.

Damian tritt weiter auf ihn ein, bis Bobo den Count beginnen muss.


1…


2…


3…

4…

Rabiat zieht der massige Ringrichter Damian von Jake weg, in einem Versuch das Match am laufen zu halten. Doch der hebt beschwichtigend die Arme, macht klar, dass er sowieso vorhatte zurückzuweichen, will dann aber sofort wieder auf den Schotten zurasen. Und Bobo hält ihn zurück, drückt ihn fast in die gegenüberliegende Ecke. Und redet noch auf ihn ein. Das sind 15, vielleicht 20 Sekunden, die er voll bei Damian ist mit seiner Aufmerksamkeit. Und es kommt, wie es kommen muss: Luna greift unter dem Seil hindurch, dreht Blaton und zieht den Ex-Häftling mit beiden Beinen voran aus dem Ring. Nur ist Damians Schwester nicht so gnädig ihn aus dem Ring zu ziehen, sondern sorgt dafür dass Jake den Ringpfosten zwischen den Beinen hat.

Pete: „OH, KOMM SCHON“

Er kauert sich in der Ecke zusammen. Doch als Bobo sich umdreht, sieht es kaum anders aus als zuvor: Blaton. Am Boden. In der Ecke. Und er hat keine Wahl, als Damian wieder attackieren zu lassen. Der schnappt sich den wehrlosen Blaton, der hustet, als würde er seinen Mageninhalt über den Ring entleeren, hebt ihn auf und wuchtet ihn auf die Schultern.

POWERBOMB

COVER


1…

2…

Doch Blaton reißt die Schulter hoch.

Sven: „Das wäre ein plötzliches Ende gewesen, aber man hätte ihm wohl keinen Vorwurf machen können. Das müssen enorme Schmerzen sein. Und dann dieser Einschlag.“

Gewaltsam zerrt Rosario Jake unter immer lauterer Abneigung an den Haaren in Richtung der Ecke und schlägt erneut auf ihn ein.

Pete: „Sven, mich beschleicht die dunkle Ahnung, dass von Damians Entwicklung nicht mehr viel übrig ist heute Abend. Also… Seine Leistung ist nahtlos da, wo sie auf dem Hoch im Turnier war… Aber die Art schockiert mich. Wenn es bei NEMESIS einen gab, dem man vielleicht abgesprochen hätte, dass er um jeden Preis seine Ziele erreicht, dann Damian.“
Sven: „Tjaja...“

Damian wuchtet den Ex-Häftling auf das oberste Seil und steigt hinterher. Einen geschwächten Gegner muss man so oft mit harten Attacken treffen bis er endlich bricht, scheint hier die Philosophie zu sein. Ansatz zum Superplex.

UND BLATON STÖßT IHN VOM SEIL

Damian stürzt ungelenk in den Ring. So ungelenk, dass selbst Jack Bobo einen kleinen Spurt zur Seite einlegen muss, anstatt einfach vor ihm zurückspringen zu können. Und leider existiert am Ring eine Schlange, der eine halbe Sekunde genügt, die Bobo sie nicht im Blick hat. Und Blatons Standbein entfernt sich vom Top Rope und der Schotte stürzt Rückwärts auf die Ringtreppe.

Ein Schock rauscht durch die Halle. Das sah verdammt übel aus.


Jack Bobo wirkt irritiert. Natürlich ist es möglich, dass Blaton bei dem harten Stoß sein eigenes Gleichgewicht verloren hat. Und gesehen hat er nichts. Aber jeder, der nur ein NEMESIS match gesehen hat, hat hier ganz andere Vermutungen. Und so beginnt er nicht den Count, sonder runzelt einmal die Stirn… Und verlässt den Ring und rückt Luna richtig auf die Pelle.

Der ist klar, dass er sie nicht gesehen hat. Und sie bleibt eiskalt. Und ihr Bruder hilft ihr aus, sorgt dafür dass der Ref wieder das eigentliche Match betrachten muss. Denn als wäre er aus Stahl rappelt Jake sich schon wieder auf. Doch Damian hat sich auf dem Apron positioniert und rauscht mit einer Diving Clothesline in Blaton. Der wird getroffen und stürzt rückwärts in die Barrikade. Direkt mit dem Kopf. Und klappt zusammen.

Sven: „Ist er Ausgeknockt?“

Damian hastet zurück in den Ring. Jack Bobo hadert, zögert. Doch er hat keine Wahl. Er rollt sich zurück in den Ring. Zögert noch einmal…

1!

Und beginnt den Count.

2!

K.o ist der Schotte scheinbar nicht.


3!

Er erhebt sich auf alle viere.

4!

Und auf ein Knie.

5!

Damian macht Anstalten wieder AUS dem Ring zu stürmen, doch Bobo hindert ihn – achtet aber pingeligst darauf, Luna nicht aus dem Augen zu lassen, die ihm einen spöttischen Handkuss zuwirft.

6!

Rosario schiebt sich im Ring an Bobo vorbei, der muss sich nun doch umdrehen, blockt Damian, wie ein Footballspieler.

SALVATION KICK

Bobo wirbelt wieder herum. Sieht das Ende von Lunas Bewegung, die Räder in seinem Gehirn rattern. Was sollte er tun? Doch Blaton war dem fatalen Angriff von Damians Zwillingsschwester ausgewichen und rutscht zurück in den Ring. Bobo springt zur Seite, doch der Schaden war angerichtet – er hatte Damians Sicht auf seinen Gegner völlig blockiert.

Sven: „AUS DEM WEG REF!“
Pete: „Das ist doch nicht dein ernst, Sven???“

Harter Strike von Jake.

SUPERKICK

NORTHERN LIGHTS SUPLEX

COVER


1…


2…

KICK OUT

Ein Raunen geht durch die Halle. Damians Gesicht schien im Move zu einer Fratze des Schocks gefroren.

Aber Jake denkt nicht ans Aufhören. Die Crowd peitscht ihn an.

Pete: „ER WIRD ES SCHAFFEN! ER WIRD ES SCHAFFEN!“

Der Schotte steht auf dem Apron. Nimmt Maß. Stößt einen Lauten schrei aus…

Und wirbelt herum. Er hatte Luna kommen spüren. Jack Bobo ebenso. Beide blicken auf Drakes Gefährtin, die vor sich hin lächelt wie ein Schulmädchen, dass man dabei erwischt hatte auf dem Schulhof zu rauchen.

Und jetzt reicht es Jack Bobo. Energisch deutet er in Richtung des Vorhangs.

Pete: „ER WIRFT LUNA VOM RING! Und sie kann froh sein. Damian sollte längst Disqualifiziert sein.“

Entnervt gestikuliert Luna. Doch Jake lässt sich nicht weiter ablenken. Er dreht sich um und hebt ab.

SPRINGBOARD...

… und muss erkennen, dass er sich schon zu lange hat irritieren lassen.

SHOOT TO KILL

SHOOT TO KILL

AUS DEM NICHTS

Sven: „ER HOLT IHN AUS DER LUFT!“
Pete: „BOBO GEHT RUNTER! DAS DARF NICHT WAHR SEIN!“

1.

2.

3!!!!!!!!!

Sieger des Matches durch Pinfall: Damian Rosario!!!

Pete: „Damian Rosario und Luna gewinnen das Handicap Match. Was für ein Bullshit, verzeih meine Sprache. Was für ein vollkommener Skandal. Jake hat eine grandiose Leistung gezeigt. Überlegene Technik. Frühe Offensive. Kontrolle. Widerstandskraft. Er hätte dieses Match gewinnen sollen. Diese verdammte“
Sven: „Ein überforderter Ref. Nichts weiter. Schieb die Schuld nicht auf die falschen.“

Pete scheint die Erwiderung im Hals stecken zu bleiben.

Grinsend schiebt sich Rosario neben Jack, fordert ihn auf, seinen Arm zu erheben, was dieser zähneknirschend tut. Und langsam beginnen alle Beteiligten den Ring zu verlassen. Blaton hatte einen harten Kampf gezeigt. Aber Damian hatte die gesamte Kraft der Hydra entfesselt. Und mit ihr den Hass der Zuschauer.



Derek Jones: “Whoop-whoop! Whoop-whoop!”

Anthony Monroe: “UUUUUUH-WIIIIIIIH!”


Die DEPPN sind am Start! Gemeinsam mit Walter jammen sie im Backstage:


a)Monroe gibt den Raggy-Man, komplett im Rastafari-Look und mit dem typischen Rasta-Gerät, der Ziehharmonika(!), in Händen!

b)Jones im Hip-Hop-Look und Blockflöte am Mund

c)Walter trägt zu seinem DEPPN-Shirt eine waschechte Lederhose und hat den Ghettoblaster auf der Schulter


Plötzlich ertönt ein Klingelton und Jones eilt zum Laptop und klappt ihn auf.


Derek Jones: „WHASSSSSSSUP, Daddios?“

Mr. T: „Jones! Monroe! Hier spricht Mr. T. von Der Agentur! Hört zu!“

Derek Jones: „DUUUUUUUUDE! Es ist der Mister von Der Agentur! Antreten!“


Anthony Monroe swaggt mit der Ziehharmonika in Händen herbei und stellt sich neben seinem Tag-Team-Partner auf.


Anthony Monroe: „Jup, Firf! Hier fpricht Monroe! Wir find am Ftart!“

Derek Jones: „Was gibt es, Sir? Wir sind bereit wie Katar für die Fussball-WM! Womit können wir dienen?“

Mr. T: „Heute steht ein Match auf dem Programm, das ihr bereits vor einiger Zeit bestritten habt! Ihr habt gegen Contrast Collision vor einiger Zeit bereits verloren. Heute ist es Zeit für die Revanche. Damals war es ein freundschaftliches Duell. Freundschaftlich deswegen, weil wir, Die Agentur, davon ausgegangen sind, dass ihr das Ding klar gewinnt. Dem war aber nicht so! Ihr habt einmal mehr versagt. Ihr habt Glück, dass ihr nichtsdestotrotz immer noch genügend Fürsprecher in Der Agentur habt.“


Die DEPPN blicken sich überglücklich an, und Monroes Zunge klappt vor Freude bis auf den Boden heraus. Jones klimpert vor Verzückung mit den Wimpern. Dann betrachten sie erneut voller Stolz den Laptop.


Mr. T: „Aber, Leute: Ihr seid für dieses unser Projekt ausgesucht worden, weil wir was beweisen wollen! Und es wurde viel Geld in dieses Projekt investiert. Und, nun ja, die ‚Investoren‘ wollen nun langsam aber sich Ergebnisse sehen.“


Die DEPPN sehen sich an. Nun doch schon weitaus nüchterner.


Derek Jones: „Hm. Aber Sir, das beunruhigt uns. Was soll das genau heißen?“

Anthony Monroe: „Wir wollen niemanden enttäufen, Fir!“


Der Sprecher der Agentur – von dem wir, wie wir es gewohnt sind, nur ein verzerrtes Schattenbild sehen können – schweigt einen Moment. Und irgendwie wirkt dieses Schweigen bedrohlich. Dann spricht die metallisch verfremdete Stimme weiter:


Mr. T: „Ihr seid nun mal ihr, deswegen versteht ihr das nicht. Also erkläre ich es euch. Wenn dieses Projekt, das Die Agentur gestartet hat, nicht bald erste Früchte trägt und zum Ziel führt, nämlich, dass ihr beiden bald die GFCW-Tag-Team-Champions werdet, dann werdet ihr…vielleicht…AUSGETAUSCHT.“


Schweigen.


Mr. T: „VERSTEHT IHR DAS?“


Die DEPPN schrecken hoch und nicken bestimmt.


Derek Jones: „JA! Ja, sicher!“

Anthony Monroe: „ALLEF KLAR! FICHER! ALLEF KLAR!“


Mr. T: „Gut. Also hängt euch rein. Ich versichere euch: Die Liste der Leute, die FÜR euch sind, ist bedeutend kürzer geworden…“


PIEP – und aus. Der Laptop wird schwarz. Die Ansage steht im Raum. Die DEPPN und Walter gucken sich etwas ratlos an.


Derek Jones: „Hast du das kapiert?“


Monroe kratzt sich am Kopf. Walter auch.


Walter: „GRA-GRA-GRAAA?“


Jones schüttelt den Kopf. Dann setzt er ein verdammt nachdenkliches Gesicht auf, reibt sich das Kinn, blickt an die Decke.


Derek Jones: „Wir müssen wohl die Intit…Intati…Ini…wir müssen das in die Hand nehmen, Dude. Wir dürfen uns nicht mehr auf die Sirs und Madams verlassen, Dude. Hm…“

Anthony Monroe: „Follen wir dann Contraft Collifion befiegen?“

Derek Jones: „Das sowieso…aber ob das alleine reicht? Nein, Dude! Wir müssen ein knallhartes Zeichen setzen. Ich sage: wenn die Zeit gekommen ist, Dude, dann werden wir wissen, was zu tun ist!“

Anthony Monroe: „Hm…und jetzt?“


Die DEPPN sehen sich an.


Derek Jones: „Jetzt? Jetzt machen wir PAR-TAAAAY!“

Anthony Monroe: „WHOOP-WHOOP!“

Derek Jones: „PAR-TAY!“

Walter: „GRA-GRAAAAA!“


Fadeout!






Wie man ganz eindeutig erkennen kann, scheint nach dem Opener das eigentliche Highlight der Show zu kommen, denn nun kommt er! Dr. Dick! Das dicke Logo ist längst zu erkennen, die Halle ist in ein Meer aus Pink dank tatkräftiger Unterstützung der Spotlights eingetaucht worden und der beste Song der GFCW wird eingespielt!






Come on please help me Dr. Dick I need your love I feel so sick

I need a kick and you're so big oh doctor please deep deep deeper

help me Dr. Dick my fever's rising please come quick

I know you know a little trick oh doctor please deep deep deeper

Come on help me Dr. Dick come on doctor help me quick d-d-d-d-d-deeper

come on help me Dr. Dick come on doctor help me quick d-d-d-d-d-deeper




In wenigen Augenblicken wird Dirty Mary auf der Rampe erscheinen, vermutlich sieht sie wieder unverschämt sexy aus! Sie wird natürlich wie immer ihr Klemmbrett bei sich haben, auf dem sie Notizen macht, denn sie spricht nicht, sie stöhnt nur. Der Doc wird sich natürlich in seinem Doktorkittel zum Ring schwingen, genauso stellt man es sich vor, wenn der Frauen-Arzt zum Ring kommt!


Doch dieses Mal ist alles anders!


Kurz nachdem du diese Zeilen gelesen hast, wie du dir alles vorstellen sollst, taucht der Frauenklemptner natürlich auf, doch… Zivilklamotten! Er hält seine Ehefrau an der Hand, die ebenfalls keine Arbeitsuniform trägt, sondern ein normales T-Shirt, hautenge Jeans und dunkle Sneaker. Was geht denn hier ab? Schnell geht er in Richtung Ring. Wie man gut erkennen kann, ist er mit einem Mikrofon bewaffnet. Ständig schaut er sich ein wenig und befindet sich sehr schnell, ohne großem Tamtam, im Viereck.


Dr. Dick: „Stoppt die verdammte Musik!!!!“


Die Musik wird abgewürgt und die Crowd buht weiter was das Zeug hält.


Dr. Dick: „Stoppt nochmal diesen Scheißlärm!“


Das Publikum wird nochmal lauter. Das Theme wurde längst abgewürgt, aber das Publikum ist nicht so leicht zu beruhigen.


Dr. Dick: „Nun ja, was soll man denn von Dresden erwarten? Scheiß Ossis, haltet doch einfach mal die Klappe, wenn ich im Ring bin!!!“


Natürlich trägt diese Aussage dazu bei, dass die Lage noch brenzliger, noch lauter wird. Wenn man aber zwischen den Zeilen liest erkennt man, dass diese Sätze nur Versuche sind, seine Unsicherheit – und eventuell auch Angst – ein wenig zu überspielen.


Dr. Dick: „Ich bin nicht hier, um mich mit euch oder Dynamo Dresden anzulegen, denn damit wäre ich schneller fertig als ich zum Ring gekommen bin! Ich bin hier, um diesen Once Laugh zu stellen! Er soll rauskommen und mir einfach sagen was er will! Von mir aus schickt er auch Mrs. Freeze vor!“


Beschützend stellt er sich vor seine Ehefrau, blickt sich um, blickt durch das lautstark grölende und buhende Publikum… doch es passiert nichts. Lediglich der Ärger beim Busendorfer wird größer, denn das Publikum erweist ihm keinen Respekt.


Dr. Dick: „Wisst ihr was?! Ihr geht mir sowas von auf dem Sack! Haltet einfach mal eure Fresse! Wisst ihr nicht, wenn das angebracht ist? Ich bin hier, um eine Angelegenheit zu klären! Wer weiß? Vielleicht kommen Mrs. Freeze und Once Laugh nur nicht raus, weil das eine absolut versiffte Drecksstadt ist!?!?“


Der Ärger steht ihm ins Gesicht geschrieben, aber auch das Publikum reagiert damit, dass einige Papierballen und Plastikpapierbecher in den Ring fliegen. Höhnischer Applaus des Docs.


Dr. Dick: „Sehr gut wie ihr auf die Umwelt achtet! Dresden ist schuld, wenn in ein paar Jahren die Welt zu Grunde geht, denn…“


Urplötzlich geht in der Halle das Licht aus.


Dr. Dick. „Was zum!“


Man sieht nichts, aber den Doc konnte man sehr deutlich hören. Einige Momente ist es stockdunkel, man kann seine eigene Hand nicht mal vor dem eigenen Auge erkennen. Lediglich die gezückten Smartphones bringen ein wenige Licht in die Sache.



Dann geht das Licht wieder an und… Dr. Dick hat seine Ehefrau in der Ecke verschanzt, er kniet sich vor ihr nieder, stellt sich schützend vor sie. Seine Augen sind weit aufgerissen, sein Brustkorb hebt und senkt sich sehr schnell, sein Blick wandert von Sekunde zu Sekunde in eine andere Richtung der Halle…


Doch es ist niemand da!


Er blickt durchs Publikum und erkennt, dass die Dresdener ihm auslachen… Er… verwirft das Mikrofon und verschwindet verärgert samt Dirty Mary aus dem Ring… und zurück geht’s in den Backstagebereich.


Wir haben zwar keine Antwort bekommen, doch man sieht, dass der Doc auch Angst haben kann.



Wir befinden uns Backstage auf einem langen, grauen Gang. Hier und da sehen wir einen Mitarbeiter, jeder von ihnen sieht sehr beschäftigt aus, schließlich hat die Show ja auch bereits begonnen.


Wer auch sehr beschäftigt aussieht, sind Henry Phoenix Jr und Gino. Henry stapft den Gang entlang, er scheint angesäuert zu sein, während Gino etwas Probleme hat, zu folgen. Es dauert nicht lange, bis Henry seine Destination erreicht, etwas später dann ist auch Gino da. Das Ziel war eine Tür, auf der CONTRAST COLLISION prangert. Ohne zu klopfen spaziert der Dortmunder da hinein.


Im Inneren sehen wir dann auch Contrast Collision, die sich scheinbar unterhalten und sehr überrascht von diesem Einbruch in die Privatsphäre sind. Sie machen sich auch gleich kampfbereit, aber Henry ergreift das Wort.


Henry: "Passt mal auf Jungs, so läuft die Scheiße nicht."


Er macht einen Schritt mehr auf die beiden zu.


Henry: "Ihr setzt hier keine Zeichen und schon gar nicht gegen uns. Wir hatten den Sieg quasi in der Tasche, als ihr aufgetaucht seid. Wir sind quasi GFCW Tag Team Championshipträger Besieger! Ihr erdreistet euch GFCW Tag Team Championshipträger Besieger feige und ehrenlos nach dem Match niederzuknüppeln? Meine Fresse, was soll die Scheiße?"


Nachdem klar ist, dass Henry zwar erbost ist, aber sie nicht zum Kämpfen hier sind, nehmen Jack und ReXas auch die Fäuste runter.


Henry: "Wir haben euch fair and square besiegt, wenn euch das gegen den Strich geht, dann ruft durch und wir machen ein zweites Date aus."


Er hält seine rechte Hand an sein Ohr und simuliert dieses Telefonat.


Henry: "Dann hättet ihr vielleicht sogar noch was lernen können, anstatt so einen Bullshit abzuziehen. Das wird Konsequenzen haben."


Ein leerer Blick von Jack White streift durch den Raum. Er grübelt sichtlich was- und ob er was sagen soll. Rexas bemerkt dies und hält seinen grösseren Partner leicht zurück.


Rexas: „Hah...ihr habt es nicht verstanden oder? Die Phase wo wir nach euren putzigen alten Regeln spielen ist nun vorbei. Wir kämpfen wann, gegen wen, wo wir wollen. Wir brauchen keine Referees,

Wir sind nun hier um Statements zu setzten. Dieses Statement setzten wir auch gleich gegen die DEPPN.“ und verweist den Beiden den Weg zur Türe, jedoch wird Henry laut


Henry: "Alter, es ist mir scheißegal, ich höre nu bli, bla, blubb. Ihr Schwachmaten seid so weit von uns entfernt, dass ich jetzt den James Bond Bösewicht mache und euch meinen Plan verrate. Aber da ihr nicht James Bond seid, werdet ihr nix, aber auch gar nix dagegen machen können. Oder Gino?"


Der zuckt mit den Schultern. Er scheint nicht so sehr an Bord zu sein, aber ist halt auch da.


Henry: "Euer Match gegen die Deppn nachher? Schaut nach links, schaut nach rechts, nach oben, nach unten, nordwest, südsüdost und weiß der Geier was es noch so für Himmelsrichtungen geht denn wir zwei Hübschen..."


Er zeigt auf Gino und sich selbst.


Henry: "Wir werden da sein. Vielleicht wenn ihr euren Entrance macht, vielleicht wenn 60 Sekunden nachdem die Glocke geläutet hat, vielleicht aber auch erst nach dem Match."


Unschuldig hebt Henry beide Hände.


Henry: "Aber wir werden da sein und euch eure verfluchten Ärsche aufreißen."


Der Zeigefinger of Doom deutet auch Jack und ReXas abwechselnd.


Jack White sieht auf den Finger als wolle er ihn gleich abreißen. Rexas fällt ein selbstgefälliges Grinsen über sein Gesicht.


ReXas: „Wir werden da sein.“


Henry: "Gino, raus hier. Wenn ich hier noch länger in der miefigen Kabine sein muss, krieg' ich 'ne Migräne."


Und das lässt sich Gino nicht zwei mal sagen und es scheint das erste Mal heute zu sein, wo er mit Henry übereinstimmt. Die Tür schließt sich von außen und die Szene fadet aus.



Amélie: "Antoine, er ist schon wieder da."


Wir beginnen direkt im Hause der Schwanenburgs und sehen Amélie, wie sie durch das Fenster schaut und sich für das Gespräch mit Antoine kurz umdreht, nur um dann wieder aus eben jenem Fenster zu sehen.


Antoine: "Ist das so?"


Der Behüter von Kultur legt sein Kreuzworträtselheft beiseite und will sich selbst davon überzeugen. Er hebt sich grunzend vom Sessel, zieht sich seine Lesebrille von der Nase und platziert sie auf dem Heftchen, ehe er sich neben Amélie gesellt und ebenso aus dem Fenster blickt.


Antoine: "Das kann so nicht weitergehen."


Amélie blickt Antoine besorgt an, doch dieser stapft zur Eingangstüre. Antoine öffnet diese und wir können sehen, dass etwas schräg entfernt ein dunkelgrüner Honda Civic parkt. Man kann nur erkennen, dass dort jemand sitzt, aber nicht wer. Kennzeichen aus Freiburg und spätestens da ist uns klar, wer da im Auto sitzt.


Antoine: "ALEX!"


Antoine brüllt das Auto an, blickt aber gleichzeitig etwas schamvoll nach links und nach rechts, schließlich will er die Nachbarn auch nicht verärgern. Als Alex nicht reagiert, beginnt Antoine zu winken. Aber es geschieht nichts.


Amélie: "Antoine, lass gut sein. Ich rufe die Polizei."


Aber davon will Antoine nichts wissen. Er schnappt sich seinen Mantel, schlüpft in seine Birkenstocks hinein...


KLATSCH!


Die Autotür des Hondas wird unsanft geschlossen und Alex Ricks steht vor seinem Auto, im scheinbar niemals aufhörenden Regen Kölns.


Sekunden vergehen, wie Alex und Antoine sich anschauen. Sie trennen vielleicht 80 Meter und der Regen prasselt weiterhin unerbittlich auf Alex hinab.


Antoine: "Willst du nicht hinein kommen?"


Da horcht Amélie auf und flüstert nur immer wieder: 'nein, nein, nein, nein!". Aber Antoine winkt Alex hinein. Der reagiert erst einmal nicht. Auch, wenn Amélie nicht direkt im Türrahmen steht, bemerkt man von außen ihre hektischen Handbewegungen, die Antoine von dieser Entscheidung abrücken lassen sollen. Das bringt jedoch nichts, denn Antoine winkt Alex weiterhin hinein.


Alex? Er beginnt sich auf den Weg zu machen. Amélie scheint aufgegeben zu haben und Antoine macht sich im Türrahmen breit.


Antoine: "Holst du bitte ein Handtuch?"


Auch das hört Amélie gar nicht gerne, widerwillig geht sie aber. Die Sekunden vergehen und langsam aber sicher kommt Alex an der Haustüre an. Hände natürlich hinter dem Rücken ineinandergelegt.


Antoine: "Alex."


Alex: "Antoine."


Wieder blicken sie sich in die Augen. Noch immer steht Alex im Regen. Erneut gehen zwei, drei Sekunden, bevor Antoine den Türrahmen frei macht und Alex mit einer Handbewegung hinein bittet. Genau in diesem Moment erscheint auch Amélie wieder und hält das Handtuch bereit.


Amélie: "Mein Wohnzimmer tropft der nicht voll!"


Ihr Blick ist leicht bösartig, man merkt, dass sie Alex nicht unbedingt hier haben will. Verständlich. Das Wohnzimmer verteidigt sie als ihre letzte Bastion, vielleicht auch deshalb um am Ende ein bisschen das moralische Hochwasser zu haben. Frei nach dem Motto: Wenn sie sich schon treffen müssen, dann aber nach meinen Regeln!


Alex: "Auch schön dich wiederzusehen, Amélie."


Sie zieht die Augenbraue hoch, während sie das Handtuch nicht reicht, sondern viel mehr wirft. Ricks fängt es mit einem Kopfnicken.


Antoine: "Wir gehen ins Arbeitszimmer."


Eine erneute Handbewegung von Antoine, aber Alex kennt den Weg in das besagte Zimmer bereits. Amélie verschwindet aus der Szenerie und wir folgen Antoine und Alex in das Arbeitszimmer. Alex betritt es zu erst, Antoine folgt und dieser schließt dann auch sanft die Tür, während Alex sich mit dem Handtuch den Regen vom Kopf wischt.


Alex: "Danke dafür."


Antoine rümpft die Nase und simultan beginnen sie zu reden.


Antoine: "Aber das ist nicht das, wofür du hier bist."

Alex: "Aber das ist nicht das, wofür ich hier bin."


Einen kurzen Moment von eisiger Stille.


Alex. "Du weißt, was ich will."


Der Wahlkölner verschränkt die Arme.


Antoine: "Alex..."


Es rattert in seinem Kopf.


Antoine: "Ich bin ehrlich mit dir. Ich will nicht gegen dich kämpfen."


Alex: "A..."


Antoine hebt seine Hand, Alex schweigt.


Antoine: "Alex."


Doch anstatt weiterzureden, macht Antoine ein paar Schritte durch sein Zimmer. Er bleibt vor einem großen Holzschrank mit Doppeltüren stehen. Er öffnet den Schrank und kaum sind die Pforten geöffnet, macht eine Flut an Akten und Papieren sich auf den Weg in die Freiheit und verteilt sich auf dem Teppich.


Er geht einen weiteren Schritt, der nächste Schrank mit Doppeltür. Auch diesen öffnet er und sobald die Türen offen sind, ergießen sich Papiere auf den Teppich, wie der Regen draußen auf den Bordstein.


Aber das ist noch nicht alles. Ein dritter und letzter Schrank steht noch im Zimmer. Auch diesen öffnet er, aber diesmal geschieht nichts. Der Schrank ist komplett sortiert, alles ist in Ordnern gesammelt und von außen ist fein säuberlich erkennbar, was sich darin befindet.


Antoine: "Alex, ich bin müde."


Er zeigt auf die Papiere und dann auf die Ordner.


Antoine: "Ich sammle alles. Hier findest du die Daten über jeden einzelnen Mitarbeiter, der je für die GFCW gearbeitet hat. Jeden Wrestler. Jeden Gastauftritt. Jede Arena. Jede Zuschaueranzahl. Jede Einschaltquote für die Shows. Jeden Verkauf über jedes T-Shirt und jede Bratwurst. Alles, einfach alles habe ich gesammelt."


Unvorsichtig stapft er durch die Papiere zum Fenster und schaut sich das verregnete Köln an.


Antoine: "Entweder ich bin ganz dabei, akribisch, wie ich eben bin. Oder gar nicht. Für mich gibt es keinen Mittelweg."


Dann dreht er sich um.


Antoine: "Das bin eben nicht ich, verstehst du?"


Alex nickt.


Antoine: "Ich bin kein Jason Crutch, kein Zereo Killer oder wer auch immer. Ich kann dort nicht raus gehen und mein Programm abspulen, am Ende der Show heimgehen und mein Leben genießen. Ich bin..."


Erneut zeigt er auf alle Papiere, die auf dem Boden verteilt sind.


Antoine: "All' das. Und ich bin müde."


Jetzt macht er einen Schritt auf Alex zu, das Papier knistert unter den Birkenstocks.


Antoine: "Ich will nicht gegen dich kämpfen, Alex..."


Die Blicke treffen sich ein weiteres Mal.


Antoine: "Ich will nicht gegen dich kämpfen, weil du mein Freund bist."


Kurzes Schnaufen seitens Ricks. Die Freundschaft bröckelte gewaltig seit Ricksenburgs Ewigkeit. Seine Augen bleiben allerdings neutral. Er schaut einfach nur. Folgt. Hört zu.


Antoine: "Aber weil du mein Freund bist..."


Er atmet tief durch.


Antoine: "Werde ich gegen dich kämpfen, wenn du das wünschst. Es ist deine Wahl."


Groß ist die Entfernung der beiden zueinander nicht in diesem Arbeitszimmer. Und sie wird noch einmal kleiner. Ricks geht einen Schritt näher an seinen ehemaligen Partner, Freund, Kollegen. Noch einen. Noch einen. Er steht nicht vor ihm, neben ihm. Kopf an Kopf, würden sie sich zur Seite lehnen, könnten sie sich gegenseitig stützen. So ist es einfach nur die kürzeste Distanz von Ricks‘ Mund zu Antoines Ohren.


Alex: „Das wünsche ich tatsächlich.“


Spricht er mit einer ruhigen Stimme, geht dann weiter, tritt an den letzten Schrank, lässt seinen Blick kurz über die Ordner schweifen. Fast schon murmelnd, erkennt er Antoines Leistung an.


Alex: „Ausführlicher als mein Notizbuch…“


Dann der Blick über die Schulter, um Schwanenburg peripher zu erspähen. Der dreht sich nicht, steht einfach nur in der Raummitte und scheint von der Antwort des Freiburgers nicht sonderlich angetan zu sein. Dann hört er die Stimme des Mathematikers erneut. Ruhig. Klar. Leer.


Alex: „Ich wünsche einen Kampf gegen Antoine, Antoine. Kein Kampf gegen dich.“


Antoine horcht auf, Ricks schaut wieder zur Schrankwand, spricht weiter mit dem Behüter der Kultur im Rücken.


Alex: „Diese Arbeit hier ist die Arbeit eines Großmeisters dieses Berufs. Antoine Schwanenburg ist kein einfacher Kämpfer. Er ist mehr. WAS er tut….ist egal. Es ist von Bedeutung.“


Noch immer spricht er zu den Ordnern. Seine Stimme ändert sich wenig bis gar nicht. Ein Punkt, den man bei Ricks eigentlich ohnehin nicht hervorheben muss.


Alex: „Antoine, dieser Mann war bis vor 10 Monaten der einzige Mensch, den ich meinen Freund nennen konnte. Mit diesem Mann war ich nahezu zwei Jahre gemeinsam bei German Fantasy Championship Wrestling tätig und habe gemeinsam mit ihm Dinge erreicht, die die Liga einige der erfolgreichsten Monate in ihrer Geschichte bescherten. Antoine, dieser Mann hat mich bei Title Nights 2018 verraten…und verließ die Liga.“


Er schaut noch einmal über die Ordner, dreht sich dann wieder in den Raum. Setzt sich wieder in Bewegung. Noch immer sind die Hände hinter dem Rücken, während er nach links und rechts und vor und hoch und runter schaut, bis er wieder neben Antoine steht. Als blicken sie beide in die gleiche Richtung. Er spricht allerdings zum Boden, nicht zur Seite.


Alex: „Ich dachte, ich würde ihn hier finden…aber ich habe mich geirrt.“


Den Satz lässt er kurz wirken. Antoine hört einfach nur zu, verzieht kaum eine Miene. Zu überraschend dürften diese Worte nicht sein, gerade wenn sie von Ricks kommen, beschäftigen sie ihn allerdings vielleicht doch mehr als von irgendwem sonst. Der Mathematiker hat allerdings noch mehr zu sagen. Zieht den Kopf hoch, schaut nach vorn zur Tür vor ihnen.


Alex: „Ich werde Antoine finden, Antoine. Ich werde Antoine finden und ihn bekämpfen.“


Schnelle Drehung, er steht wieder frontal vor Schwanenburg, schaut ihn direkt an.


Alex: „Du wirst nicht gegen mich kämpfen, Antoine. Antoine wird es. Und ich werde dir helfen, ihn wieder zurück zu German Fantasy Championship Wrestling zu bringen. Du und ich…gemeinsam. Du hast keine Wahl, Antoine…Ricksenburg ist…“


Starre Augen in Richtung Antoine. Dazu eine kalte ausgestreckte Hand. Tatsächlich ein Handschlag?


...


Tatsächlich, ein Handschlag. Antoine nimmt es an.


Antoine: "Ewig."


Und die Szene fadet aus.


Tag Team Match:

Contrast Collision (ReXar & Jack White) vs. D.E.P.P.N. (Anthony „The Mac“ Monroe & Derek „Flamingo Boy“ Jones)

Referee: Mike Kontrak


GANGNAM STYLE ertönt aus den Boxen! Die Lasershow des Wahnsinns beginnt! Und während Derek Jones und Anthony Monroe in Begleitung von Walter auf die Bühne hopsen, wechseln sich total bunte Bilder abwechselnd mit Livebildern aus der Halle ab. Und zwar so schnell, dass einem direkt schlecht werden kann.


Laura: „Auf dem Weg zum Ring, in Begleitung von Walter, mit einem Gesamtgewicht von 180 Kilogramm: Anthony ‚The Mac‘ Monroe; Derek ‚Flamingo Boy‘ Jones: DIE DEPPN!“


Im Ring angekommen dancen die Spacken komplett ab, ehe die Theme verstummt und das Match bald losgehen kann.


Pete: „Wir sind bereit für die Tag Team Paarung die es schon mal in dieser Form gab..“

Sven: „Richtig, nur ist hier anzumerken das sich diese beiden, die nun jeden Augenblick erscheinen, sich neu erfunden haben wollen. Wie dies aussieht...erfahren wir jetzt!“


Perfekt getimed verdunkelt sich die Halle für einige Sekunden... bis ein Chor ertönt



ein kleines Scheinwerfer Licht scheint auf die Stage und Rexas, der Highflyer und nun Leader des Teams, tritt in dieses Licht. Sein Weisses Unterhemd glänzt förmlich im Licht. Sein Blick geht umher bis seine Augen auf seinen Partner wandern. Jack White tritt ebenfalls in das Licht. Keine Emotionen sind erkennbar denn das Gesicht ist wieder von einer Theater Maske verdeckt.

Der Brawler trägt auch seine Lederjacke nicht mehr – generell läuft er Ober körperfrei ´rum.


ReXas marschiert langsam, mit einem Stolzen Blick über sein Gesicht, voran und sein Partner starr hinterher. Kurz streicht Rexas sich über seinen Dreitagebart, er denkt offensichtlich nach. Der Mannheimer dreht sich zu seinem Partner und befiehlt dem Kölner etwas, worauf er sich auf die andere Seite des Ringes begibt. Anthony und Derek stehen nun Rücken an Rücken um auf beide vollen Überblick zu haben. Rexas steigt auf den Apron, sein Partner auch.


Die Melodie von Contrast Collision verstummt und auch das Licht normalisiert sich wieder.


Die Fäuste von den DEPPN erheben sich und bereiten sich auf den Kampf vor.


Sven: „Angespannte Situation. Vor einigen Wochen sahen wir noch Jack White mit den DEPPN Tanzen und nun stehen die DEPPN vor einem Ausgewechselten – Neuen – White.“


Rexas springt auf das oberste Seil – Springboard Dropkick – Anthony stösst an Derek, Derek taumelt in die Arme von Jack White


Checklist! - Derek geht zu Boden. Rexas tritt weiter auf Monroe ein. Derweil tritt White Jones aus dem Ring und lässt ihn wie einen Müllbeutel auf den Hallenboden klatschen.


Dem Offiziellen bleibt nicht anderes übrig als das Match zu starten


DING DING DING!


Pete: „Wow.. das kurioser Start. Aggressiv, wie es ReXas eigentlich ständig wollte. Nun greift der Mannheimer sich Anthony und rammt ihn in seine Tag Ecke.“

Sven: „Nun wird weiter auf „The Mac“ eingestampft. Jedesmal kurz bevor der Referee sie auszählt zum DQ wird der Partner eingewechselt und das Spiel geht von vorne weiter. Keine Chance zum Luft holen für Anthony“


Nun ist Jack White der Legale Wrestler im Ring und zerrt seinen Gegner auf die Beine – Irish Whip

kräftiger Forearm vom Kölner.


Pete: „Rexas ruft seinen Partner zu er soll die Augen offen halten. Wahrscheinlich wegen der Backstage Begegnung etwas eher am Abend.“


Nun geht es wieder für Anthony auf die Beine ehe er wieder durch einen Kräftigen Spinebuster auf die Bretter geschickt wird.


Tag! Rexas ist wieder dran. Kaum im Ring greift er sich die Beine von Monroe zu einem Sharpshooter...aber...nein... The Mac will das nicht zulassen und strampelt sich aus dem Griff. Rexas taumelt ein wenig nach hinten.


Sven: „Nun hat Anthony Zeit... er kriecht ein Seine Ecke aber... niemand da!“


denn Flamingo Boy Jones liegt immer noch am Boden – getroffen von der Spinning Backfist „Checklist“


Jones sieht umher, kein Partner, jedoch Rexas – welcher erneut nach den Beinen zerrt aber nur um dieses mal einen Standing double Footstomp durch zu bringen. ReXas Signalisiert das bevorstehende Ende des Matches und Tagt zu seinem Partner.


White steht im Ring und bereitet sich auf seinen Einsatz vor...


Pete: „Was macht denn White? Er stösst seinen Partner & The Mac aus dem Weg und...“

Sven: „Tackelt den einmarschierten Henry um und drescht auf ihn ein! - Klasse übersicht“

Pete: „Sein Partner hat die Situation begriffen und sieht auch nun Gino in den Ring schliddern und fängt ihn mit seinem Black Rex Roundhouse Kick ab!“


Jack White zerrt nun Henry auf die Beine und schleudert Ihn hochkant aus dem Ring zu seinem Partner, der zuvor aus dem Ring rollte.


Pete: „Nun soll es weiter gehen, als wäre nichts gewesen! White mit seinem Inverted Double Underhook Facebuster... DER WHITE OUT!“

Sven: „auch Rexas ist auf dem oberstem Seil! Double Footstomp vom TopRope gegen Anthony und mal wieder ist der Colorblind perfekt!“


White schmeisst sich auf The Mac drauf...


ONE


TWO


THREEE!


DING DING DING


Sieger des Matches durch Pinfall: Contrast Collision!!!


Der Theme Song ertönt vom Neuerfundenem Team. Rexas reisst seinem Partner den Arm empor und feiert Ihn.


Pete: “Dominante Leistung. Clever Agiert. Klar, gehörte zum einen der kleine Angriff vor dem Match zu diesem Ergebnis, jedoch haben sie diese Tat ausgeglichen indem sie auch noch Hell or High Water beseitigt haben.“


Contrast Collision blicken noch einmal zu HoHW auf die Stage und das Bild fadet aus.




Mit dem Rücken zur Kamera, in seiner blau-grünen Wrestlinguniform, sitzt er auf der Couch und scheint sich das Tag Team Match der vergangenen Woche anzusehen. Auch wenn man sein Gesicht nicht erkennen kann, kann man den Ärger spüren, als er das Matchende zwischen UNRIVALED und Hell or high Water sieht.


Plötzlich geht die Kabinentür auf. Es benötigt nicht viel Fantasie, um zu erraten wer die Kabine hier betritt. Es ist ZKs Partner, Lionel Jannek.


Lionel Jannek: „Ah, du bist ja schon da!“


Stolz trägt er seinen Tag-Team Championship über der Schulter. Natürlich ist der Österreicher in den Farben seines Teams gekleidet. Doch schon kurz nach seinem Eintreten, bemerkt er, dass Zereo Killer nicht die Farben des Teams trägt. Das verwundert den „Superior One“ doch sehr und tritt näher an seinen Partner heran, welcher sich immer noch nicht umgedreht hat und auch noch keinen Laut von sich gegeben hat.


Lionel Jannek: „Mike? Alles in Ordnung? Was ist los?“


Als Zereo wieder nicht antwortet, wagt Jannek einen Blick über dessen Schulter. Jetzt sieht er was das Problem ist: MacKenzie sieht sich das Match der letzten Show an… im Besonderen die Szene in der LJ seinen Gegner an der Hose gezogen hat, um sich den unfairen Vorteil zum Sieg zu verschaffen.


Man hört ein tiefes Seufzen, doch dann wirft der Kalifornier die blaue Kapuze in den Nacken und dreht sich langsam um. Ein sichtlich verärgertes Gesicht wird LJ entgegengestreckt und der GFCW Tag Team Titel wird ihm vor die Füße geworfen.


Zereo Killer: „Ich kenne dich gut genug um zu wissen, dass es dich nervt, dass ich mir unser Match von vergangener Woche nochmals angesehen habe, speziell das Ende!“


Der Kalifornier steht auf, stellt sich seinem eigentlichen Co Champion gegenüber und spricht weiter.


Zereo Killer: „Doch manchmal frage ich mich immer noch, obwohl wir unser Ziel bereits erreicht haben, wie es mit uns weitergehen soll? Du hast nunmal eine komplett andere Philosophie als ich… du gehst über Leichen!“


Ohne eine großartige Miene zu verziehen, blickt Lionel Jannek seinen Partner an und versteht die Aufregung nicht so ganz…


Lionel Jannek: „Damit musstest du rechnen! Partner oder nicht, ich bin nun einmal wer ich bin. Den Nickname ‚The Opportunistic Artist‘ habe ich nicht umsonst bekommen! Ich nutze eben jede Chance die sich bietet. In diesem Fall, habe ich die Gunst der Sekunde genutzt und unseren Gegner eingerollt… Dabei habe ich eben ein wenig nachgeholfen und die Regeln etwas gebogen… Ja, na und?“


MacKenzie ballt seine Hände zu Fäusten, die Zähne knirschen und die Augen sind weit aufgerissen.


Zereo Killer: „NA UND?!?!? Sag mal, geht’s noch!?!?“


Brüllt er aus sich heraus und nähert sich dem Österreicher einen weiteren Schritt, bis sich schon beinahe die Nasen kollidieren.


Zereo Killer: „Es geht nicht nur darum, dass du ein klein wenig geschummelt hast…“


Doch auch das kann er sichtlich nicht akzeptieren, dennoch fährt er nun fort.


Zereo Killer: „Ja, ich hab bemerkt, dass du dich eingewechselt hast, unsere Gegner haben das nicht! Ich rechnete damit, dass wir überraschend eine Double Team Aktion starten um das Heft in die Hand zu nehmen… nein, was tat der kleine Ego-Jannek? Er bemerkte, dass ich diesen Gedanken hatte, das nützte er für seinen Plan aus! Der kleine Ego-Jannek schuppst unseren Gegner auf mich, damit wir beide mit den Köpfen zusammenstoßen… Dein Plan funktionierte sogar so gut, dass ich aus Versehen dem Außenstehenden eine mit dem Ellbogen verpasst hab, sodass dieser keine Chance hatte den unfairen Pinversuch im Anschluss zu unterbrechen!“


Schon etwas genervt von dem Redefluss seines Partners, breitet LJ die Arme aus und unterbricht ihn.


Lionel Jannek: „Du sagst du kennst mich, aber benimmst dich trotzdem als würdest du es nicht tun. Gerade wenn ich denke, dass endlich alles passt und wir ein richtiges Team sind, kommst du mit sowas! Ja, es stimmt alles was du da sagst, aber es ist kein Ego, sondern einfach die Tatsache, dass ich alles für das Team tue, damit das Team gewinnt und-“


Weiter kommt er nicht, weil ihn Zereo Killer lauthals unterbricht.


Zereo Killer: „Ich war noch nicht fertig, verdammt nochmal!“


Eigentlich würde LJ gerne anders reagieren, doch er will nicht noch mehr Öl ins Feuer gießen und hört sich an, was Mr. #ISGI noch zu sagen hat.


Zereo Killer: „Nach dem Match haben wir uns einige Buhrufe vom Publikum anhören müssen… auch wenn DIR das nichts bedeutet, ist das für MICH das Allerschlimmste, verstehst du!?“


MacKenzie zuckt mit den Schultern.


Zereo Killer: „Natürlich verstehst du das nicht, denn du gehst über Leichen für einen Sieg, du nimmst jede Abkürzung für einen Sieg! Wenn das so weiter geht, dann kannst du in Zukunft die Tag Team Titel alleine verteidigen!“


Jannek verdreht die Augen, wendet seinen Blick von MacKenzie ab und schnauft einmal genervt aus. Nun wird auch er etwas lauter.


Lionel Jannek: „Erwartest du, dass ich plötzlich wrestle wie du? Das wird es nicht spielen! Und das weißt du auch! Du wrestlest deinen Stil und ich nun einmal meinen! Und genau das hat mir und jetzt auch uns als Team bisher viel Erfolg eingebracht, warum also etwas ändern? Willst du alles was wir uns in den letzten Monaten hart aufgebaut haben jetzt ernsthaft wegen so einer Kleinigkeit wegwerfen? Ja, es ist so passiert, wie es nun einmal passiert ist! Und ja, ich tue alles für das Team was nötig ist und das wusstest du auch von Anfang an! Also wo genau ist jetzt plötzlich das Problem??“


ZK geht an seinem Partner vorbei, bleibt hinter ihm aber nochmal stehen. Er dreht sich nicht um, beginnt aber dennoch zu sprechen.


Zereo Killer: „Weißt du was?“


Kurz herrscht Stille, doch dann fährt er fort.


Zereo Killer: „Ich dachte wirklich, dass wir diesen Scheiß hinter uns gelassen haben, dass wir nun endlich an einem Strang ziehen… wir werden uns später nochmal drüber unterhalten, aber jetzt habe ich keine Zeit dafür. Denn ich habe heute ein Match zu bestreiten, welches ich auch gewinnen will, verstehst du?“


Mehr wird nicht gesagt. Zereo Killer verlässt den Locker Room mit einem lauten Knall. Lionel Jannek blickt auf den Boden herab. Auf dem Boden liegt der Tag Team Gürtel von Zereo Killer… Verständnisloses Kopfschütteln beim Österreicher.



„I want my money back“ von Meat Loaf bringt uns zurück zur Action – und zu dem Mann, dessen Ernennung in die GFCW Hall of Fame Class of 2019 in der Vorwoche ziemlichen Wirbel verursachte. Nicht. Elegant und in einen dunklen Anzug gehüllt, bei dem sogar die grüne Krawatte verdammt gut sitzt – und aussieht – schreitet der Veteran zum Ring. Jede noch so zaghaft dargereichte Hand wird auf dem Weg dorthin mitgenommen, jeder noch so kleine Finger oder was auch immer es ist abgeklatscht. Ein festgemeißeltes Lächeln steht dem alten Hund ins Gesicht geschrieben – und davon lässt er sich offenkundig auch in diesem Leben nicht mehr abbringen. Zumindest nicht in absehbarer Zeit.

Lang wirkt er, dieser Weg den er da zu gehen hat – und Zeit hat der alte Hund, ganz offensichtlich. So wird der Ring auch erst einmal sachte umrundet, um auch wirklich JEDE Hand mitzunehmen und schließlich langsam auf die Treppe sich zuzubewegen, die ihn recht bald in dieses Seilgeviert führen wird, das ihm – in seiner Machart – seit nunmehr vier Dekaden begleitet. Schwupps ist er auch schon im Ring, entert dort eine Ringecke und lässt sich dort mit einem sehr seichten Ausdruck auf dem Gesicht feiern. Da ist jemand ganz eindeutig selig.

Das in der Ringmitte ein Schallwandler liegt, überrascht nicht wirklich – aber der Hund scheint offen überrascht, nimmt das schwarze Etwas aber in die Hand und spielt dort ein wenig damit herum, während der Jubel draußen kaum Grenzen kennt.

„YOU DESERVE IT!“


„YOU DESERVE IT!“

Das Lächeln, ja Grinsen des Hundes wird noch eine Nuance breiter – und bei manch einem würden nun zweiundfünzig Zähne zum Vorschein kommen, aber da kann der alte Köter nicht mithalten. Dem scheint das aber auch ziemlich egal zu sein, er lebt ja ohnehin nur für den Moment.

Langsam schreitet er im Ring herum, sucht die Blicke jener Zuschauer, die ganz besonders in den Ring schauen. Und siehe da: In Reihe eins stehen sie. Tammy. Sogar Tyler, der immer weniger gefragt scheint in diesen Zeiten, den alten Job des alten Hundes aber für seine Begriffe großartig macht. Und dort? Sitzen dort nicht Anna und Jonas? Anna mit diesem verdammt warmem Blick, dem selbst der Hund nicht immer wiederstehen konnte? Und Jonas, der ihn genau davon abgehalten hat, dies zu tun? Langsam wandert der Schallwandler dorthin, wo er hingehört – nämlich an den unteren Teil des JBD-Gesichtes. Dorthin, wo üblicherweise die Worte herauskommen, wenn man ihnen denn Ausgang gewährt.


„I. Am. Legend.“

Die Worte, leise gesprochen und doch mit Nachdruck – aus dem Mund des erfahrenen Recken wirken sie erstaunlich real.

Johnboy Dog: „Aber ich bin nicht hier, um Euch das zu erzählen. Dass ich bin, was ich bin, denn das weiß jeder, der meinen Weg lange genug verfolgt hat, ohnehin. Nein, ich bin aus einem anderen Grunde hier….“

Gespannt schaut das Gros der Zuschauer in Richtung Ring und es rumort ein wenig, wird unruhig. Aber der Hund lässt sich davon nicht aus der Ruhe bringen und setzt auf seine durchaus vorhandene Routine.

Johnboy Dog: „Ich bin hier, um Jason Crutch zu danken!“

Kurz hebt der Köter den Blick und lächelt leicht, wird aber daraufhin gleich ernst.

Johnboy Dog: „Wisst Ihr….Jason ist mir über die letzten Jahre tatsächlich etwas wie ein Freund geworden. Ich bin jetzt seit über fünf Jahren zurück und quasi seitdem stehen und kämpfen wir innerhalb und abseits des Ringes Seite an Seite. Er hat mit mir um meinen Sohn und Enkel gebangt, ich war Trauzeuge bei der Hochzeit mit Anna und defacto Patenonkel von Jonas. Und das, meine Freunde, ist nicht gespielt, das ist REAL. Allein dafür gebührt ihm ein Dank, der so unermesslich ist, dass ich ihn kaum in Worte fassen kann.“

Tatsächlich scheint der Hund minimal feuchte Augen zu bekommen, wenn er an all das zurückdenkt. Und er ist noch nicht fertig.

Johnboy Dog: „Als ich vor gut zehn Jahren meinen ersten Run in der GFCW hatte, war ich ein Wrack. Ich verlor nicht nur Matches, sondern auch mich selbst – und den Glauben daran, etwas gut machen zu können. In dem was ich tue einer der Besten zu sein. Das ging auch erst einmal so weiter, als mein Vertrag nach einem halben Jahr endete – aber irgendwann bekam ich Lust. Auf die GFCW, aber auch auf Jimmy Maxxx. Auf Lex Streetman. Zereo Killer. Vor allem aber auf diesen narrischen Kerl aus Oberpolling, der auch nicht mehr der allerjüngste war und mit einem Möchtegerntitel um die Welt rannte. Oh ja, wir erinnern uns alle gerne an den früheren Jason Crutch!“

Ein Bild des Oberpollingers mit seinem Titel der kein Titel war darf natürlich nicht fehlen.

Johnboy Dog: „Doch es wurde etwas sinnvolles daraus. Jason Crutch holte so viele große Titel wie niemand sonst in der GFCW – und er ließ mich daran teilhaben. Als Partner. Als Gegner. Als Freund.“

Für einen Moment ist es still in der Halle.

Johnboy Dog: „Jason Crutch hat recht, wenn er anmerkt, dass ich meinen Kontrakt nur für das letzte Match bei Brainwashed gegen ihn verlängert habe. Von daher wird es das wohl gewesen sein. Danke!“

Und da erklingt auch schon „Clement Marfo and the frontline – US AGAINST THE WORLD“ aus den Boxen und der beliebte Oberpollinger macht sich auf den Weg zum Ring. Dort angekommen gibt es eine herzliche Umarmung für seine Anna und ein Küsschen für Jonas. Dann entert der Begründer der Crutch-o-Mania den Ring und umarmt auch noch seinen Wieder-Kumpel und lässt sich dann ein Mikrofon reichen.


Jason Crutch: „Ach, was für eine herrliche Atmo hier. Da musste ich einfach nochmal rauskommen und mich dazu gesellen. Viele solcher Momente wird es ja nicht mehr geben, denn was stimmt: ‚You did it all‘, ne?“


Crutch weist mit einer Hand auf Johnboy Dog:


Jason Crutch: „Der zukünftige Hall of Famer, Klasse 2019! JOHN-BOY-DOG, Ladies and Gentlemen! Ehemaliger mehrfacher GFCW-Intercontinental-Champion! Ehemaliger mehrfacher GFCW-Heavyweight-Champion! Ehemaliger GFCW-Tag-Team-Champion! HE – DID – AND – WON - IT – ALL, Ladies and Gentlemen! Genau wie ich!”


Crutch nickt und unterstreicht damit das Gesagte. Doch viele Fans schütteln den Kopf – und noch jemand scheint mit dieser Aufzählung nicht ganz einverstanden zu sein, nämlich Johnboy Dog. Und Crutch fällt das auf. Er hält inne. Er wirft die Stirn in Falten und guckt seinen Gesprächspartner mit einem Blick a la „Was is’n?“ an.

Der wiederum ist gerade in sich gegangen und für einen Moment scheint es so, als wollte er auch unbedingt dort bleiben. Etwas verkniffen wird der Gesichtsausdruck, als er den Kopf hebt und Jason Crutch anstiert, als habe der ihm gerade Gift in den Kaffee getan.

Johnboy Dog: „Du lügst!“

Jason versteht die Welt nicht mehr und bedeutet dem Hund, dass er keinesfalls lüge. Abgesehen davon, dass er das wohl nie und nimmer tun würde! JBD scheint ihm das auch zu glauben, jedenfalls so halbwegs.

Johnboy Dog: „Ich kann mich gut an die Matches um den Intercontinental Title erinnern! An den Fight Club und Co. Und an The Toxic, fucking Lugosi. Und ich habe drei Männer besiegt, um Heavyweight Champion zu werden. Und dich. Aber…“

Der Hund rückt etwas näher auf Jason zu, die Augen leicht zusammengekniffen. Von der anfänglichen Wärme des Aufeinandertreffens geht immer mehr verloren.

Johnboy Dog: „Ich habe in meiner Karriere viele Titel gewonnen, oh ja! Und es waren mehr Tagteam als Singlestitel darunter. Aber….“

Wieder rückt der Hund einen Deut näher, sucht den Blick seines Gegenübers.


Johnboy Dog: „Ich war NIE GFCW-Tagteam-Champion!“

Bumms, da ist sie, die Katze die den Sack verlässt, aus dem zehnten Stock fällt und auf den Pfoten landet. Und dennoch Matsche ist. Jason Crutch schaut sehr irritiert drein, als könne er sich gar nicht vorstellen, dass der Hund das Prestigeträchtige Teamgold nie habe erwerben können.

Johnboy Dog: „Ich war der Manager der Animals with Attitude, wenn du so willst. Aber ich glaube nicht, dass ich den Titel je verteidigt hätte. Und vielleicht habe ich sie auch niemals gemanaged….aber…“

JBD wirkt ein wenig nachdenklich und lehnt sich in die Ringecke. Ein seltsames Glänzen, ja Leuchten umspielt die Augen des Routiniers. Schließlich kommt er wieder hervor, auf einen etwas grübeligen Jason Crutch zutretend.

Johnboy Dog: „Du hast das auch nie geschafft, Jason.“


Und hast-du-nicht-gesehen: Jason Crutch fällt aus allen Wolken! Er stürzt fast rücklings in die Ringseile, kann sich gerade noch am obersten Ringseil festhalten, sonst wäre er wohl gänzlich aus dem Ring gestürzt. Der Oberpollinger reißt die Augen auf, als hätte er gerade den Leibhaftigen himself gesehen. JBD nickt bestätigend, als Crutch bloß mit den Lippen ein „tatsächlich???“ formt. JC stottert fast ins Mikrofon.


Jason Crutch: „D-das…kann nicht sein! Aber…ich dachte…wir hätten…bist…du dir sicher?“


Wieder nickt Johnboy Dog andächtig. Crutch stiert vor sich hin. Er mag es einfach nicht glauben. Er war sich soooo sicher, dass sie doch zusammen schon die Triple Crown gewonnen hätten. Aber – HA – Pustekuchen!


Jason Crutch: „Aber…was…was machen wir denn jetzt, Johnboy Dog? Du kannst dich doch nicht in die Hall of Fame verabschieden, ohne die Triple Crown gewonnen zu haben? Das schreit doch nach…MINDESTENS…einem weiteren Match?!?!“


Und allerallerALLERspätestens jetzt wird auch dem letzten Hinterwäldler klar, dass Jason Crutch und Johnboy Dog hier die ganze Zeit wohl eine Art „Show“ abliefern. Strahlt da nicht der Hund über beide Grinsebacken? Schaut Jason Crutch schon längst nicht mehr sooo erstaunt? Ja, das kann sein.

Johnboy Dog: „Tut es das?“

Die Frage ist offensichtlich eher rhetorischer Natur, denn die Fans sind sich da ziemlich einig. Und auch der Hund scheint sich da ziemlich sicher zu sein. Nur Jason Crutch, der schaut ein wenig wie Olaf, der skeptische Hamster von Ebay-Kleinanzeigen. Aber wer möchte ihm das verdenken? Andererseits reizt ihn der noch offene Task sichtlich, wie es scheint. Dennoch bleibt er nicht stehen, sondern schielt Jason Crutch an, der sicher einen eigenen Schallwandler hat. Und dann plötzlich wandelt sich JC in totale Euphorie, als hätte er irgendetwas gestofft wie Rob Gossler zu seinen besten Zeiten. Und so tut er einen mächtigen Satz in Richtung gegenüberliegende Ringseite und bellt in die Fans hinein:


Jason Crutch: „Seht ihr, und genau deswegen ist die Reise von JOHN-BOY-DOG noch nicht gaaaaaanz vorbei! Bald, aber noch nicht ganz! Denn dieser freundliche Mittfünfziger dort drüben bat mich, mit ihm die letzten Schritte seiner Reise GEMEINSAM zu gehen. Und wie könnte ich da ‚nein‘ sagen? Wie könnte ich nur ‚nein‘ sagen, wenn ich die Chance habe, meinen Kritikern mit einem WEITEREN Title Run auf den Sack zu gehen?!“


Und er grinst schelmisch, weil ihm der bloße Gedanke dabei so sehr behagt. Anderen auf den Sack gehen…das kann Spaß machen! Dann zuckt er beiläufig mit den Schulterchen.


Jason Crutch: „Ich hätt’s nicht gemacht, aber JBD ist nun mal JBD! Freundschaft geht über alles! Deswegen, liebe Crutch-o-Maniacs und die, die es noch werden wollen, werden JBD und ich die letzten paar Wochen damit zubringen, alles dafür zu tun, dass Johnboy die GFCW-Tag-Team-Championship gewinnt!“

In den Augen einiger steht nun blankes Entsetzen, in vielen anderen Begeisterung. Backstage geht vielleicht schon die Angst um, vielleicht aber auch nicht. Der alte Hund klatscht dagegen in die Hände und hat noch etwas zu sagen.

Johnboy Dog: „Einerlei, welche verdammten Steine uns in den Weg gelegt werden! Wir werden sie aufheben und Geschichte schreiben!“

Da klingt der Hund schon sehr selbstsicher, lässt aber als er nun – mit Jason Crutch – den Ring verlässt, auch viele fragende Gesichter zurück!


Mac Müll steht im gewohnten Interviewbereich bereit…


Mac Müll: "Ladies und Gentleman. Mein jetziger Interviewpartner… Er ist der amtierende Intercontinental Champion… PLAYER!"


Player betritt von rechts das Bild. In normalen Klamotten und dem Intercontinental Titel über der Schulter, begrüßt er Mac mit einem Klopfer auf dessen Schulter..


Player: "Hey Mac!"

Mac Müll: "Vor 4 Wochen hast du es ja endlich geschafft den Intercontinental Titel gewonnen. Und vor 2 Wochen gab es - zumindest vorerst - das letzte Kapiteln zwischen Dr. Dick und dir, da er sich freiwillig aus dem Title Picture zurückzieht. Deswegen die Frage: Was kommt als nächstes, für "The Champ"?"


Player muss kurz etwas überlegen, und sagt dann mit ruhiger Stimme…


Player: "Ich weiß es nicht, Mac. Als Champion muss man abwarten und nehmen was auf einen zukommt. Und bis jetzt, so sehe ich das jedenfalls, scheint niemand im gesamten Roster so wirklich Interesse an diesem Titel zu haben. Sei es nun weil jeder mit anderen Dingen beschäftigt ist oder weil ich jetzt Champ bin und niemand sich traut, da soll sich jeder selber sein Bild machen und da muss auch jeder Superstar wissen was er will. Ich persönlich finde es traurig…"


Player muss kurz durchatmen…


Player: "Ich finde es traurig, dass diesem Titel nicht die Aufmerksamkeit geschenkt wird, die er verdient, vor allem auch jetz, wo wir kurz vor der größten Show des Jahres, Title Nights, stehe. Und jetzt da ich Champion bin und - bis jetzt - keiner Ansprüche auf diesen Titel steht - das macht mich krank. Krank in dem Sinne: Ich will diesen Titel auf ein neues Level bringen, ich will diesem Titel wieder Prestige zurückbringen… Und das kann ich nicht machen, wenn ich keiner Herausforderer habe…"

Mac Müll: "Also was jetzt?"

Player: "Ich habe ja vor 2 Wochen schon über Twitter die Frage gestellt… Wer wagt sich ran, gegen THE CHAMP? Darauf gab es keine Reaktion und auch heute sehe ich niemanden der sich wagt. Wie gesagt: Ich weiß nicht woran es liegt, aber trotzdem stelle ich dem gesamten Roster JETZT… NOCH MAL, die Frage: Wer wagt sich ran, gegen THE CHAMP? Wer will mit mir, dieses Jahr bei Title Nights in den Ring steigen und um MEINEN Intercontinental Titel kämpfen? Egal wer, jeder ist mir Recht!"


Player blickt nun direkt in die Kamera und spricht mit intensiverer, ernster Stimme...


Player: "In 2 Wochen werde ich in den Ring gehen und ich werde meine Frage ein aller letztes Mal stellen und dann HOFFE ich, das sich mir jemand stellt! Ich will Herausforderer, die GFCW Galaxy will Titelmatches sehen, dieser Titel verdient Respekt und ich will mich selber testen. Champ… Out!"


Player klopft Mac nochmals auf die Schulter, schaut ihn mit einem Lächeln an und verlässt das Bild…



Wir schalten in die Halle. Und während wir noch gar nicht so recht wissen, was hier passiert, schreitet ein total unscheinbares, fast schon dürres Männlein die Rampe hinab. Selbst findige GFCW-Zuseher erkennen ihn erst aus einem näheren Blickwinkel. Es ist Tom! Wir erinnern uns: der Typ war mal GFCW-Kameramann und ist dann in die „Fänge“ des Fight Club geraten und ist seither ein Mitglied des FC. Das zeigt auch der mausgraue Kapuzenpulli, den er trägt.


Pete: „Ah! Jetzt steht also die Aussprache zwischen Tom und seinem Ex-Freund Eric auf dem Programm!“

Sven: „Ich glaube ja trotz allem nicht, dass Eric hier auftauchen wird. Du wirst sehen! Er hat vor zwei Wochen schon bewiesen, dass er ein Feigling ist.“


Tom postiert sich im Ring und holt sich ein Mikrofon. Die Reaktionen der Fans sind gemischt.


Tom: „Eric…Du hast gehört, was dir Jasper Randall und Drake Ackley vor zwei Wochen angeboten haben. Du wolltest noch einmal mit mir reden. Du wolltest nochmal über unsere Beziehung reden. Du wolltest mit mir nochmal über Scrappy reden. Und alles, was du mir geschrieben hast, war, dass du hier sein würdest. Nun, du siehst. ICH bin auch hier! Also bitte komm raus und rede.“


Die Aufforderung ist klar ausgesprochen. Die Blicke gehen gespannt zur Entrance Stage. Doch die bleibt leer.


Sven: „Siehst du? Ich wusste es! Eric hat keinen Mumm in den Knochen! Es ist vergebene Liebesmüh!“

Pete: „Soll man es ihm nachsehen? Er will seine Beziehung zu Tom doch nicht hier in der Öffentlichkeit vor all diesen Menschen plattreden! Das geht uns alle doch nix an!“


Plötzlich geht der Titan Tron an – und dort ist Eric zu sehen. Auch er trägt einen mausgrauen Kapuzenpulli des Fight Club – nur dass das FC-Logo mit einem roten Verbotszeichen durchgestrichen ist. Um ihn herum ist es Nacht – wir erkennen allerdings den Eingang der Energieverbundarena.


Eric: „Hi, Tom!“


Tom scheint verwirrt zu sein.


Tom: „Was soll das, Eric? Wo bist du? Was machst du dort? Wir sollten uns hier treffen! Hier im Ring!“


Eric, der die Hände in den Pullitaschen vergraben hat, die Kapuze auf dem Kopf, hat selbigen eingezogen. Es scheint bitterkalt draußen zu sein. Eric regt sich kaum.


Eric: „Ich will mit dir reden, Tom. Ich gebe dich nicht auf! Ich weiß, dass der Fight Club dir lauter Unsinn erzählt hat! Das bist nicht du! Nicht mehr! Aber ich weiß, dass ich dein wahres Ich zurückholen kann!“

Tom: „Du redest dir da was ein, Eric! Was machst du dort draußen? Wo bist du? Sag mir, wo du bist. Dann komme ich und wir reden!“

Eric: „Nein!“


Er sagt es mit Nachdruck in der Stimme. Ein Nachdruck, der klar macht, dass hier nach SEINEN Regeln gespielt werden soll. Ein Nachdruck, der in Toms Gesicht für noch mehr Fragezeichen sorgt.


Tom: „Ich verstehe dich nicht…DU wolltest mit mir reden. Ich bin hier, Eric, weil ich dir diese Chance geben wollte. Aber du…“

Eric: „Nein. Das wolltest du in Wahrheit gar nicht. Du tust das alles nur, weil es Jasper Randall von dir verlangt hat. Ihr wollt mich in eine Falle locken. Ich mag nicht der Klügste sein, Tom, aber so dumm bin ich nicht.“


Tom guckt, als wäre er bei etwas ertappt worden. Doch…


Tom: „Nein! Nein, nein, nein! Du irrst dich! Ich bin hier, weil ich mit dir…“

Eric: „Lass es, Tom. Der Grund, warum du einem Gespräch mit mir zugestimmt hast, ist, weil ihr mich zu dem Tag-Team-Match bei Title Nights erpressen wolltet. Aber nun spielen wir nach MEINEN Regeln, hörst du?“


Tom schweigt, guckt aber grimmig.


Eric: „Ich will dich aus den Fängen des Fight Club zurückholen, Tom. Ich gebe dich nicht auf! Weil ich dich immer noch liebe! Und ich weiß, dass das nicht du bist, der dort im Ring steht! Ich will mit dir reden. Aber dieses Gespräch wird unter MEINEN Bedingungen stattfinden! Hörst du? Ich werde nicht Opfer eurer Tricks sein – und ich werde nicht auf diese lächerliche Herausforderung zu einem Tag-Team-Match mit einem ‚Partner meiner Wahl‘ bei Title Nights eingehen. Ich werde Jasper Randall nicht seine Rache gewähren! Ich will – nur – mit – dir – reden!“

Tom: „Na, schön, Eric! Na schön! Was zur Hölle willst du? Was verlangst du?“


Eric schweigt einen Moment. Er scheint sich das ganze hier selbst noch nicht recht überlegt zu haben. Er blickt in die dunkle Nachtluft um sich herum, saugt sie genüsslich ein.


Eric: „Ich…ich melde mich. So, Tom, wird das nicht ablaufen. Ja, ich will mit dir reden! Und ich weiß, dass ich dich überzeugen kann, wenn ich nur mit dir rede. Aber…Mo-Moment…Fuck, Tom! ICH WUSSTE ES!“


Da flieht Eric plötzlich aus dem Bild. Das Kamerabild wackelt.


Pete: „Was…was ist dort los?“

Sven: „Randall! Ackley“!


Tatsächlich fängt sich das Kamerabild langsam wieder. Und wir sehen, wie Jasper Randall und Drake Ackley Eric verfolgen. Der flieht in die Halle…Das Titan Tron Bild wird jetzt wackelig – und letztlich schwarz. Tom im Ring guckt auch etwas verwirrt, während Buhrufe laut werden.


Pete: „Hilft ihm jemand! So hilft ihm doch bitte jemand! Wo sind sie jetzt?“

Sven: „Ich glaube…sie sind in die Halle gerannt?!“

Pete: „Wo…dort!“


Und Pete deutet auf den Titan Tron. Dort hat sich tatsächlich ein Kameramann an die Fersen von Randall und Ackley geheftet. Man hört, dass Randall dem Flüchtenden laute Flüche hinterher ruft. In der Ferne sehen wir den fliehenden Eric, der gerade um die Kurve biegt, der Fight Club dicht auf den Fersen.


Jasper Randall: „Wo rennst du hin, du Aas? Du hast diesen Kampf begonnen, Eric! Du hast ihn begonnen! Nun beende ihn gefälligst auch!“

Drake Ackley: „Dort vorne!“


Wieder prescht Eric durch die schmalen Gänge der Arena, biegt um das nächste Eck.


Jasper Randall: „Es gibt nichts, wovor du dich fürchten solltest! DU willst etwas von einem von UNS, Eric! Vergiss das nicht!“

Pete: „Du liebe Güte, hilft ihm jemand! Was wollen sie mit ihm machen, wenn sie ihn in die Finger kriegen, mein Gott?“

Sven: „Ihn höflichst zu einer Unterschrift des Vertrages zum Title Nights Tag-Team-Match bewegen natürlich!“

Pete: „Ich bin immer noch nicht sicher, ob Tom von diesem Hinterhalt wusste…“


Auf dem Titan Tron hat der Fight Club Eric beinahe erreicht, der in Richtung Parking Lot flieht…


Jasper Randall. „JETZT HABEN WIR…“


Und mit einem Mal bremst der FC ab – und mit weit aufgerissenen Augen starren sie in die Augen…


DER DEPPN!


Unter tosendem Jubel gucken die verdutzten Derek Jones und Anthony Monroe den Fight Club an. Der will sich wutschnaubend an ihnen vorbeischieben – doch BEWUSST verstellen die DEPPN den Weg!


Jasper Randall: „AUS DEM WEG, IHR DEPPN!“


Es wird handgreiflich!

Im Hintergrund sieht man, wie Eric den Parking Lot erreicht hat - und stehen bleibt, sich umblickt. Er sieht, wer den Fight Club aufgehalten hat. Und erschöpft steigt er in sein Auto…


Jasper Randall: „NEIIIN!“

Drake Ackley: „GEHT UNS AUS DEM WEG!“

Anthony Monroe: „Jo, Dude! Du haft Paufe!“


und Eric fährt zur Begeisterung der Fans davon! Geschafft!


Jasper Randall: „IHR GOTTVERDAMMTEN PISSER!“

Drake Ackley: „WIR HAUEN EUCH KAPUTT!“

Derek Jones: „UUUUUUH-WIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIH! Dann lasst uns tanzen!“


Und schon geht die Schlägerei los! Der Fight Club prügelt ohne Unterlass auf die DEPPN ein – doch die wehren sich durchaus kraftvoll! Im Ring steht Tom, der es kaum fassen mag. Und an seinem Gesicht kann man durchaus nicht ablesen, ob er nun von einem geplanten Hinterhalt – ob im Ring oder sonst wo in der Halle – gewusst hat.


Pete: „Gottseidank! Die DEPPN erweisen sich als die Helfer! Großer Gott, danke!“

Sven: „Und wir wissen wieder nicht, wie es weitergeht! VERDAMMTE AXT, damn you, Eric! Damn you! Und die DEPPN auch, damn you!“


Backstage in jedem Fall prügeln sich der Fight Club und die DEPPN ohne Pause – und es gibt hier keinen Sieger. Vielmehr fadet das Bild langsam aus…



Das Licht ist gedimmt und zu sehen ist Antoine Schwanenburg, wie er auf einem prunkvollen, dunkelrotem Sessel sitzt, welcher goldene Verzierungen aufweist. Zu seiner Rechten kann man einen Kamin erahnen, was sich durch die Geräuschkulisse auch zu bestätigen scheint. Zu seiner Linken ist ein kleiner, fast schon zu schlichtes Holztischlein aufgebaut, auf dem nicht nur eine lange Kerze steht, die etwa zu einem Viertel abgebrannt ist, sondern auch eine Flasche Rotwein.



Antoine nimmt die Flasche in die Hand und präsentiert sie stolz der Kamera.


Antoine: "Ich bin ekstatisch Wein aus meiner eigensten Rebsorte präsentieren zu dürfen."


Der Behüter von Kultur öffnet die Flasche mit einem lautem PLOP und gießt etwas in ein Weinglas ein, um daran zu nippen.


Antoine: "Schwanenburgunder. Überlegen im Geschmack. Siegreich im Abgang. Schwanenburgunder, Wein der Champions, Tropfen des Erfolges. Schwanenburgunder, jetzt erhältlich."