Es wird zurück in die Halle geschaltet, wo die Kamera erst den Ring fokussiert, in dessen Mitte ein aufgeklappter Stuhl steht, und anschließend die beiden Kommentatoren Pete und Sven zeigt. Letzterer hat ein dreckiges Grinsen aufgesetzt, denn offensichtlich wird er gleich eine Ankündigung für die GFCW-Galaxie machen in der er sich entweder zusammen mit Robert Pride, El Negro Cavaliere und Kriss Dalmi in ein Handicap Match gegen den amtierenden GFCW Heavyweight Champion bookt oder einen ganz flachen Witz aus seiner endlos tiefen Trickkiste flacher Witze rausholt.


Pete: „Liebe GFCW-Fans vor den Fernsehern, den Online-Livestreams – ja, wir wissen, dass ihr existiert! – und in der Bochumer Stadthalle, wir sind wieder zurück und es gibt noch immer eine Menge zu begutachten, unter Anderem unser heutiger Main Event in dem der Neuling Dean Welkey, Mitglied der Gro Gock Gang, gegen den Intercontinental Champion Kriss Dalmi antreten wird.“

Sven: „Nun kommen wir aber zu etwas GANZ ANDEREM! Wie mir von der Regie angetragen wurde, werden wir nun Zeuge einer Ansprache einer unserer amtierenden Tag Team Champions, nämlich vom verliebten Riesen Heinrich von Sternburg!“


Pete schaut verdutzt zu seinem Kollegen hinüber. Offenbar wusste er von dieser Ansprache bisweilen nichts. Der Grüne räuspert sich.


Pete: „Ach wirklich, Sven?!“

Sven: „Oh ja, Pete. Und als ich ihn vorhin während der Werbepause im Backstage üben hören hab, ist sogar mir als alter Romantiker das Herz aufgegangen!“

Pete: „Wovon zur Hölle sprichst du?“

Sven: „Ah, da kommt er ja auch schon!“


Tatsache! „Mo’ Money Mo’ Problems“ erfüllt die Stadthalle Bochums und Heinrich von Sternburg kommt zur Bühne heraus. Wie immer wird der Auftritt durch das allseits bekannte Banner der Studentenverbindung und die gelben Lichtkegel begleitet, die durch das Publikum flukturieren.







Heinrich von Sternburg, der verliebte Riese, dessen zaghafte Flirtversuche gegenüber Breanna Ouths in der letzten Show scheinbar zu ersten Erfolgen in seiner Suche nach der Gunst der attraktiven Texanerin geführt haben, ist modetechnisch, wie auch schon in Mainz, wieder mal ganz vorne dabei. Der für das gemeine Volk unvorstellbar teure, schwarze Brione Bespoke Maßanzug sitzt wie angegossen, dazu trägt der Corpsstudent mit der dicken Brieftasche eine stilvolle Burberry-Krawatte und das dazu passende Einstecktuch, die mit Pomade PERFEKT zurückgekämmten Haare könnte man so auch auf ausgebleichten Fotoaufnahmen aus den 20gern betrachten und die schwarzen, von einem armseligen Straßenkind glanzpolierten Krokodillederschuhe von Louis Vuitton scheinen im Scheinwerferlicht der Halle. Und das Ganze nur um seine Angebetete in irgendeiner Weise zu imponieren... Aber er trägt noch einen Gegenstand bei sich. Nein, nicht sein Tag Team Championshipgürtel, der ist in dieser Angelegenheit einfach komplett unwichtig.


Pete: „Ist das da eine Gitarre?“


Das hat der Kommentator richtig erkannt! Heinrich von Sternburg betritt die Halle mit einer Gitarre in der Hand. Und offenbar ist der Einmarsch des Hünen gar nicht sooo negativ. Natürlich, dumme und hässliche Marks buhen den glücklich grinsenden Verliebten noch immer nach Leibeskräften aus aber deswegen sind sie ja auch dumme und hässliche Marks. Da gibt es tatsächlich aber noch andere Menschen in der Crowd, die – obwohl in der Unterzahl – dem (vielleicht nicht ganz so) bösen adligen Buben zujubeln, weil sie im Grunde ihres Herzen den schmachtenden Leidensweg des verliebten Münchners sogar nachvollziehen können. Hach, die Liebe…


Pete: „Moment mal, wem will er das Ding jetzt über den Kopf ziehen? Doch wohl nicht uns Beiden???“

Sven: „Mach dich nicht lächerlich, Pete! Wenn überhaupt, würde er die Gitarre nur auf DEINEM Schädel zertrümmern und außerdem hat er für seine Angebetete etwas ganz Tolles vorbereitet! <3“

Pete: „Ich ahne Schlimmes…“


Am Ring angekommen steigt er über das dritte Seil in den Ring, verlangt mit einer Handbewegung nach einem Mikrofon, welches ihm auch prompt von einem der fleißigen GFCW-Mitarbeiter überreicht wird. Als das Lied von Notorious B.I.G. dann so langsam ausfadet und das Publikum sich wieder etwas beruhigt hat, legt Heinrich von Sternburg die Gitarre auf den Ringboden und setzt sich auf den Stuhl in der Mitte des Ringes. Immer noch hat er dieses wohlige Lächeln im Gesicht, das er wahrscheinlich die letzten zwei Wochen seit seinem letzten, prickelnden Zusammentreffen mit Lex Streetmans Managerin. Dann aber setzt er das Mikrofon an um auch die GFCW-Galaxie an seinem Glück teilhaben zu lassen.


Heinrich: „Ich bin so glücklich, wie ich es noch nie zuvor in meinem Leben war!!!!! <3 <3 <3“


Gemischte Reaktionen aus den Fanreihen. Es gibt unverschämterweise wirklich Menschen, die dem Adligen sein junges Liebesglück nicht gönnen wollen.


Heinrich: „Mir war klar, dass ihr so reagieren würdet! Mir war ja selbst nicht klar, was die wundervolle Breanna Ouths mit mir und meiner Gefühlswelt angestellt hat. Aber ich kann nicht sagen, dass mich das stört! Ich bin im siebten Himmel!!!“


Der hünenhafte Verbindungsstudent nimmt das Mikrofon von den Lippen und lächelt verliebt. Er genießt diese herrliche Wärme, die sein Herz erfüllt, dieses gewaltige, unbezahlbare Glücksgefühl, das ihn bis in die letzten Poren durchzüngelt und auch seine Schaffenskraft in ungeahntem Ausmaße beeinflusst hat.


Heinrich: „Breanna Ouths, liebliche Breanna Ouths! Um meine Gefühle dir gegenüber auszudrücken reichen einfache Worte nicht aus!“


Dann greift der Hüne neben sich auf den Boden und ergreift die Gitarre, die dort noch immer bereit liegt für den großen Moment. Dann hält er sie, abgestützt durch seine Knie vor seinem Bauch.


Pete: „Oh nein, er wird doch nicht!“

Sven: „Ja doch, und es wird soooo romantisch! <3“

Heinrich: „Ich musste diese besonderen Gefühle für dich in einem Lied ausdrücken und zu deinen Ehren, um deine innere und äußere, makellose Schönheit zu preisen, habe ich diesen Song geschrieben. Er heißt ‚Ode an Breanna’!“

Pete: „Sehr kreativ…“


(Der Song)


Heinrichs musikalische Lobpreisung an Breanna Ouths ist verklungen, das Buhkonzert der GFCW-Galaxie hingegen ist noch immer ziemlich laut. Diese grausige Vorstellung, diese Vergewaltigung der Ohren war einfach noch um ein Vielfaches schlimmer als Kriss Dalmis Einmarschmusik in Dauerschleife und das sieht man dem geschundenen, klagenden Volk deutlich an.


Pete: „Das… war… grauenhaft… Ein akustischer Terrorangriff!“

Sven: „Findest du wirklich? Also ich kriege wieder Lust auf ‚Vom Winde verweht’!“


Nach wie vor, ist Heinrich von Sternburgs Gesicht von diesem strahlenden Liebeslächeln erfüllt, als er die Gitarre wieder neben sich auf den Boden legt. Es war sein Meisterwerk, all die kreative Energie, die er sonst in ausgeklügelte Sauftechniken steckte und all seine positiven Gefühle hat er kanalisiert, um diese Ode an Breanna Ouths zu kreieren. Und nun blickt er erwartungsvoll auf den Entrancebereich. Was wird sie wohl zu seinem Liebeslied sagen? Hat er ihr Herz nun endgültig erobert? Das GFCW-Publikum wird erkennbar ruhiger, auch sie wollen wissen, wie sich die blonde Texanerin mit den rehbraunen Augen entscheiden wird, was sie zu Heinrichs Darbietung zu sagen hat.




Chairs thrown and tables toppled,
Hands armed with broken bottles,

Standing no chance to win but,
We're not running, we're not running.




Und mit einem Male zerspringt die romantische Atmosphäre wie das Glasherz eines Verehrers bei einer Abfuhr. Denn natürlich kündigt „Behind Closed Doors“ von Rise Against nicht die Angebetete selbst an, sondern viel mehr die böse Stiefmutter, wenn man mal in bildlichen Beschreibungen bleibt. Tatsächlich heißt die Stiefmutter selbstverständlich Lex Streetman und der Amerikaner sieht alles andere als angetan über die Schmachtgesänge aus.


Pete: „Oje, ich befürchte jetzt könnte es vorbei sein mit von Sternburgs rosaroten Liebeswelt.“

Sven: „Von wegen, Streetman sollte sich etwas schämen. Er versucht schon seit Wochen einen Keil zwischen die sich anbahnende Liebe zu schieben. Der Gute hat einfach nicht den Hauch von Romantik in sich!“


Romantiker hin oder her, auch die Fans sind überraschenderweise gespalten bezüglich Streetmans Auftauchens. Ein ähnlicher Misch aus Pops und Buhrufen wie beim Corpsstudenten vorhin begleitet den Blondschopf auf seinem Weg zum Ring. Und dieser Aufgalopp dauert bei Weitem nicht lange denn zügig slidet er in den Ring rein und steht dem einen Tag Team Champion gegenüber. Unterschiedlicher könnten hierbei die Mimiken nicht sein. Heinrich von Sternburg scheint ein wenig verwirrt zu sein, warum gerade der Protegé SEINER Breanna hier erscheint. Streetmans Blicke könnten den liebenden Hünen allerdings gerade fast töten und man kann beinahe von Glück reden, dass er sich nun doch noch mal abwendet und sich von Laura, der Ringsprecherin, ein Mic geben lässt.


Streetman: „Wie viel Probleme willst du eigentlich noch hervorrufen, Heinrich?“


So ruhig, wie es nur irgendwie geht versucht der Leiter des „L.A. Gyms“ seine Worte auszusprechen. Doch alleine an seiner verkrampften Hand, die das Mic geradezu zu zerquetschen versucht, kann man seine unterschwellige Wut erkennen. Seine stahlblauen Augen sind weit aufgerissen und jede Sekunde könnten die feinen Adern in den Augen platzen. Ebenso beachtlich angewachsen ist auch seine Schlagader am Hals und nachdem er keine direkte Antwort von von Sternburg bekommt, wird seine Ansprache deutlich lauter und schärfer. Streetman ist eindeutig „not amused“...


Streetman: „Merkst du nicht, dass du mit solchen Aktionen alles eigentlich noch viel schlimmer machst? Ich meine, was kommt als Nächstes? Werde ich dich beim nächsten Mal etwa unter der Bettdecke finden, wenn sich Breanna entscheidet, schlafen zu gehen?“


Was macht Lex am oder gar im Bett von Breanna? Sind sie etwa... nein, das kann nicht sein! Aber vertiefen wir das Ganze nicht weiter. Seltener Gefühlsausbruch auf jeden Fall des Amerikaners. Einer, der sonst eher besonnen daherkommt scheint sich hier nach und nach in Rage zu reden. Mit hörbaren Atmungsgeräuschen senkt sich sein Brustkorb auf und ab und irgendwo scheint Streetman ein Ventil für seine Emotionen zu benötigen. Ist Heinrich von Sternburg hierfür der Richtige? Wohl kaum, aber es gibt ja noch einen anderen „Gefährten“ des Studenten aktuell im Ring, der für die schlechte Laune Streetmans mitverantwortlich ist... die Gitarre des Grauens!


Ehe sich der liebestrunkene Hüne versieht, greift sich Streetman plötzlich das Instrument und hält es einem Baseballschläger ähnelnd in seiner freien linken Hand. Nun sind es die Augen Heinrichs, die sich ein wenig weiten, aber es wirkt noch zu perplex, um schnell genug auf eine eventuelle Attacke zu regieren. Glück für ihn, dass sich Streetman nicht ihn als Opfer ausgesucht hat, sondern „nur“ die Gitarre beseitigen will. Aus der rechten Hand gleitet das Mic zu Boden und schon wird das Gerät im Stile eines Hammerwerfers in die Luft befördert. Dafür würde es bei Olympia aktuell zwar noch nicht einmal einen Blumenstrauß geben, aber Streetmans Hauptziel ist erreicht. Ein kurzer Flug über die Ringseile, ein unsanftes Aufprallen auf dem Hallenboden und schon gibt es ganz viel Kleinholz und zerrissene Saiten. Ein wenig scheint dies den Aggressionslevel Streetmans auch besänftigt zu haben, denn obwohl er weiterhin nicht fröhlich dreinschaut, kann er seine Wut nun besser kontrollieren und die nachfolgenden Worte klingen daher schon ein wenig ruhiger.


Streetman: „Ich habe es dir vor vier Wochen schon mal gesagt und ich sage es dir hier und heute nochmals ein aller letztes Mal. Hör mit diesem Schwachsinn auf!“


Eindringliche Worte, auf die energische Schritte folgen. Nun steht Streetman nämlich unmittelbar vor seinem Gegenüber und blickt zum leicht größeren von Sternburg nach oben.


Streetman: „Bre will und wird nichts mit dir zu tun haben und das solltest du akzeptieren. Ansonsten bekommen wir Beide hier noch ordentlich Probleme miteinander und dir wird es so ergehen, wie deinem Partner am heutigen Abend!“


Heinrich von Sternburg wirkt noch immer schockiert, nicht aufgrund von Lex Streetmans Wutausbruch, nicht weil sein Instrument nun in Einzelteilen vor dem Ring liegt. Nein, es ist die Erkenntnis, darüber, dass die Angebetete, dass Breanna Ouths nicht hier ist. Hatte er versagt? War seine geträllerte Ode vielleicht einfach zu schlecht? Hatte sie vielleicht gar den gegenteiligen Effekt und hat die Texanerin eher noch abgeschreckt? War er als Partner vielleicht nicht gut genug, nicht WÜRDIG genug? Oder steckte wirklich ein Fünkchen Wahrheit in den Worten des Leiters des „L.A. Gyms“? Und noch viel wichtiger: War das gerade wirklich ein klitzekleines Tränchen, das da an der Wange des sonst so hyperaggressiv und maskulin auftretenden Corpsstudenten heruntergekullert ist?


Sven: „Ich bin untröstlich!!!!“

Pete: „Das ist allerdings gerade eine unangenehme Situation. Auch wenn ich sagen muss, dass ich über die Zerstörung der Gitarre ganz glücklich bin.“

Sven: „Du herzloser Mistkerl!!!! Die Gitarre ist gerade echt irrelevant!“

Pete: „Nun, ich… ähm, ach egal!“


Und Petes Unsicherheit mit dieser Situation umzugehen spiegelt auch ganz gut die Reaktion des Publikums wider. Wer ist denn nun der Böse und wer der Gute? Alles verschwimmt in einem zaghaften Mischmasch aus Pops und Buhrufen. Wem von Beiden nun was gilt, lässt sich im Moment nicht klar ausmachen. Der riesenhafte Adlige Heinrich von Sternburg senkt seinen Kopf, allerdings nicht um Lex anzusehen. Diese Geste ist das Eingeständnis an das eigene Versagen. Immer noch wartet der L.A. Native mit einer Miene zwischen unterdrücktem Ärger und Genervtheit auf eine verbale Reaktion von Heinrich, doch sie bleibt aus.


Kraftlos, mit hängenden Schultern geht dieser an Lex Streetman vorbei, wobei er einen erstaunlich weiten Bogen um den Amerikaner macht, dann steigt er aus dem Ring und schlurft schlapp in Richtung der Bühne. Der heutige Abend ist Heinrich von Sternburg an diesem Punkt definitiv gelaufen. Und während der scheinbar untröstlich wirkende Tag Team Champion die Entrance Rampe hinauf trottet, lässt er einen sprachlosen Lex Streetman im Ring zurück. Noch immer fallen seine Augen hierbei auf den Punkt, wo von Sternburg gerade eben noch stand und so richtig will es der Mann aus Los Angeles nicht wahrhaben, was da gerade von sich gegangen ist.


Pete: „Und schau dir mal Streetman an, Pete. Der scheint immer noch nicht zufrieden zu sein. Scheinbar passt ihm der plötzliche Abgang des Corpsstundenten mal gar nicht.“

Sven: „Vergiss dieses gefühlskalte Monster im Ring! Hier wurde gerade einem Mann anscheinend das Herz gebrochen und du interessierst dich nur für den Verursacher des ganzen Dilemmas. Schäm dich, Pete.“

Pete: „*seufz*“


Langsam wendet sich der blonde Amerikaner nun in Richtung Eingangsbereich um und sieht dort noch die letzten Schritte seines eigentlichen Gesprächspartners vonstatten gehen. Purer Unglaube spiegelt sich nun auf seinem Gesicht wieder, denn mit solch einer wehrlosen Reaktion hat er bei Weitem nicht gerechnet. Der Wut tut dieses Ende aber keinen direkten Abbruch und so kann man auch beim nun eintretenden Kopfschütteln deutlich das Unwohlsein Streetmans heraussehen. Dies könnte mit Sicherheit noch ein ungemütlicher Abend für Corps Nobilis werden und das wird einem von Beiden mit Sicherheit nicht wirklich schmecken. Oder wer würde jetzt gerne schon in der Haut Richard von Hansas stecken?


Claude Booker Pick Your Favorite Series:

Robert Pride vs. Davey

Referee: Mike Gard


Beide Wrestler stehen sich im Ring und nach letzten Instruktionen läutet Mike Gard das Match an.


Pete: Und los geht’s, Robert Pride vs Davey Bulldog, eine weitere Prüfung von unserem Chef für den selbsternannten Innovator of Death Sins.


Beide Wrestler umkreisen sich.


Sven: Sein heutiger Gegner Davey Bulldog ist seit langer Abstinenz wieder zurück im Ring und wir dürfen gespannt sein was er noch drauf hat.

Pete: Es steht wohl außer Frage dass es gegen einen ehemaligen GFCW Tag Team Champion alles andere als leicht wird für unseren Totsündenfanatiker.

Sven: Allerdings und das wird hier in den ersten Minuten des Matches deutlich. Mit einem schnellen Vorstoß schlägt Davey auf Pride ein!


Pride geht in die Knie und Davey schlägt weiter auf den Rücken seines Gegners ein. Unablässig prügelt Davey auf Pride ein und der scheint nichts dagegen setzten zu können.


Pete: Dass sieht nicht gut aus für Pride, wie lange er dass wohl noch durchhält?

Sven: So früh unter Druck zu geraten in einem Match gegen Davey Bulldog ist schon mal ganz schlecht.


Pride zieht eine Faust nach oben gegen den Kopf von Davey und kann damit die Schlagfolge von Davey für einen Moment unterbrechen. Schnell setzt er mit weiteren Schlägen nach und kann sich zurückkämpfen. Ein Schlagabtausch beginnt, indem jeder Schlag des Amerikaners mit einem Buhen- und jeder Schlag des Deutschen mit Jubel quittiert wurde. Mit einem Kick in die Magengegend von Davey befreit sich Pride und setzt mit einem Shoulderblock nach der Davey weiter zurücktreibt. Schläge auf den Kopf und Nacken folgen, ehe er sich den Deutschen unter den Arm klemmt.


Pete: Jetzt soll wohl der DDT folgen…doch Davey scheint da was dagegen zu haben.


Davey stemmt sich dagegen und schiebt Den Amerikaner von sich gegen die Seile. Eingeklemmt zwischen Seilen und Davey löst Pride schließlich den Griff….jedoch nicht ohne vorher Davey noch einen Ellbogenschlag in den Nacken zu verpassen. Pride und Davey lösen sich nun also wieder voneinander. Davey stürmt mit gesenktem Kopf wieder rachsüchtig auf den, noch beiden Seilen befindlichen, Robert Pride zu. Pride kann in letzter Sekunde ausweichen und Dave fliegt zwischen den Seilen nach draußen.

Verdutzt kommt Davey außerhalb des Ringes wieder zu sich und hält sich den Kopf. Pride steht über ihm auf der Ring auf der Ringmatte und lächelt ihm arrogant entgegen, er fordert ihn gleichzeitig mit Handzeichen dazu auf wieder in den Ring zu steigen.


Pete: Dass sollte Pride besser nicht tun, einen Bulldog zu reizen kann böse enden!

Sven: Allerdings Pete und Davey sieht so aus als wäre nun zu allem fähig! Davey hält sich immer noch schmerz verzehrt den Kopf und blickt Pride wütend entgegen. Doch Pride steigt auf die Seile und zeigt einen Moonsault nach draußen gegen Davey Bulldog….mit Erfolg!


Beide Kontrahenten liegen nun außerhalb des Ringes am Boden und werden vom Ringrichter Mike Gard angezählt.

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Langsam zieht sich Davey an der Absperrung zu den Fans hoch und wird dabei von den Fans auf den Rücken geklopft und es tönen laute Davey Chants durch die Halle.

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Davey steht nun wieder und bewegt sich langsam auf den Innovator zu, der ebenfalls gerade versucht wieder auf die Beine zu kommen, dabei jedoch wesentlich größere Probleme zu haben scheint. Davey packt sich den Amerikaner am Kopf und verpasst ihm mit der Hand einige Schläge ins Gesicht, ehe er ihn wieder in den Ring wirft. Davey steigt nun rasch hinter her und packt Pride wieder am Kopf und zieht ihn hoch…nur um ihn wieder mit einem Scoop Slam zu Boden zu schmettern. Davey tritt weiter wütend auf den am Boden liegenden Pride ein….


Pete: Davey ist außer Rand und Band, da muss Pride einiges einstecken.

Sven: Tja, er hätte Davey nicht reizen sollen, das hat er nun davon.


Und nun ist es Davey der dem angeschlagenen Pride bedeutet wieder hoch zu kommen. Schließlich packt sich Davey Pride am Kopf und schleudert ihn in die Ringecke, wo Pride plötzlich auf die Ringecke springt und mit einer flying Clothesline kontert.

Nun liegen wieder beide am Boden und Pride nutzt die Gelegenheit zum ersten Pin:

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Kick out!

Beide Kontrhenten kommen schwerfällig wieder auf die Beine. Pride mit einem Dropkick gegen Bulldog und schon liegt Dieser wieder auf dem Boden. Pride will nachsetzten, nimmt Schwung aus den Seilen und landet einen perfekten Elbowdrop gegen Davey. Schwer getroffen von diesem Schlag dreht sich Davey außer Reichweite von Pride und kommt wieder auf die Beine. Davey und Pride rennen aufeinander zu. Davey versucht es mit einem Shoulderblock, Pride mit einer Clothesline, doch beide verfehlen sich. Davey fängt einen Tritt von Pride ab und hält den Fuß dabei fest, doch Pride zeigt mit dem freien Fuß einen Dropkick gegen Davey so dass dieser Pride loslässt und zurücktaumelt. Mit weiteren Kiks hält Pride Bulldog klein und packt ihn sich wieder unter den Arm. Er geht noch einmal ganz sicher dass auch alle Kameras auf ihn gerichtet sind, fixiiert den Ringpfosten und zieht dann einen sauberen Tornado Bulldog gegen Davey durch. Davey bleibt benommen liegen.

Pride mit dem Cover:

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Dreee…

Nein! In letzter Sekunde kann Davey auskicken, das Match geht weiter. Pride nimmt Anlauf und will den hochkommenden Davey mit einem Kneedrop erwischen, doch Davey packt Pride bei der Tallie und wirft ihn mit einem Spear zu Boden. Auf dem Boden schlägt er wild auf den am Boden liegenden Pride ein, bis dieser sich schließlich mit einem Tritt von seinem Peiniger lösen kann. Davey fällt auf den Rücken. Eine kleine Pause entsteht, in der beide Wrestler ihre Kräfte wieder ein wenig sammeln können.


Pete: Da hat Davey sich gut ins Match zurückkämpfen können, so schnell kreigt man ihn nicht klein.

Sven: Nein, Davey ist ein harter Knochen, der kann einiges einstecken und austeilen, da muss noch mehr kommen von Pride. Pride sieht vom Boden aus wie Davey gleich wieder stehen wird und attackiert ihn mit einem Dropkick gegen den Kopf. Davey bricht zusammen.

Pete: Dass war heftig von Pride, Davey wäre damit erstmal wieder ausgeschaltet und Pride könnte nun sogar das Match für sich entscheiden.


Nun, da Davey fürs Erste ausgeknockt ist, erhebt sich Pride als Erster. Mit reichlich Mühe macht er sich daran die Ringecke zu erklimmen.


Sven: Mit einem guten Sprung könnte Pride jetzt den Sack zu machen.


Auf dem Ringpfosten angekommen verschnauft Pride erst mal ein wenig verschnaufen.


Pete: Ja auch Pride scheint das Match bisher einiges abverlangt zu haben.

Sven: Doch zu lange sollte sich Pride nicht ausruhen, denn auch Davey könnte jeder Zeit wieder zu sich kommen.


Auf wackeligen Beinen versucht Pride einen Sicheren Stand auf den Seilen zu bekommen.

Doch da erwacht mit einem mal Davey und zieht am obersten Seil, auf dem Pride das Gleichgewicht zu halten versucht. Pride verliert sein Gleichgewicht und fällt nach hinten über aus dem Ring.


Pete: uhhh…ein über Aufprall, direkt mit dem Nacken auf den Matten für den Amerikaner.


Während Davey sich mit Hilfe der Seile langsam wieder erhebt, bleibt Pride regungslos liegen und der Ringrichter beginnt ihn anzuzählen.

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Davey steht nun wieder aufrecht und blickt erschöpft auf den außerhalb des Ring liegenden Pride hernab.

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Pete: So langsam sollte sich Pride wieder erheben, sollte er das Match noch weiterführen wollen.

Sven: Vorausgesetzt, dass er das noch kann Pete, nach diesem Aufprall.


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Immernoch keine einzige Regung vom Innovator of Death Sins seit seinem Aufprall. Regungslos liegt er in Richtung des Rings auf der Seite mit geschlossenen Augen.

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10!

Mike Gard läutet das Match ab, Daveys Theme Blood ertönt und Davey reckt die Faust in die Höhe.


Sieger des Matches durch Count-Out: Davey!!!


Sven: Wirklich glücklich Davey über diesen Sieg nicht aus.

Pete: Wie auch Sven, sein Gegner liegt regungslos auf dem Hallenboden und wird von heranstürmenden Sanitätern behandelt.

Sven: Sie verfrachten ihn auf eine Trage und bringen ihn aus der Halle und es erfolgt immer noch keine Regung von Robert Pride.

Pete: Ein bedrückendes Ende für dieses Match, über das sich wohl niemand so wirklich freuen kann…ob man nun Pride liebt oder nicht…hoffen wir das Beste für ihn und dass er bald wieder auf die Beine kommt.



Die Abendsonne strahlt das alt anmutende Gebilde an. Eine gut fünf Meter und doppelt so langes Konstrukt in Steinoptik. Es ragt pyramidenförmig in die Höhe, nur eine Seite ist weniger steil. An dieser Seite gibt es kleine Stufen, mit denen man zur Spitze gelangen kann.

Oben angekommen steht ein massiver Thron aus offenbar purem Gold mit breiten Armlehnen für einen wahrhaft königlichen Eindruck. Neben dem Sitz sind zwei lange Stangen aufgestellt, die sich an ihrem Ende in kunstvolle Formen verändern, die einen Vogelkopf darstellen. Den Kopf eines ganz bestimmten Vogels – eines Fasan. Und zwar aus purem Kristall geschlagen.

Und das ganze Konstrukt ist eine zwar sehr kleine, aber dennoch prunkvoll anmutende Stufenpyramide im lateinamerikanischen Stil.


Oh mein Gott, wie unrealistisch es ist, dass diese Szene nun eingeblendet wird! Doch auch die GFCW verfügt durchaus schon über Flugtechnik um an andere Orte zu gelangen, wo man filmen kann, als in der eigenen Halle.

Dieser Fakt ist aber eigentlich völlig unerheblich, weil diese Pyramide in Deutschland ist! In NRW! Genauer gesagt: In Bochum.

Klingt unglaublich, was? Tatsächlich ist diese Stufenpyramide aber ein transportabler Nachbau, die vor kurzem von der Ladefläche eines Transport-LKWs auf den Parkplatz der Halle gelangte, in der die GFCW heute veranstaltet.

Und vor diesem aufwendigen Aufbau, bezahlt durch die GFCW, stehen nun zwei nur allzu bekannte Gestalten mit einem breiten Grinsen: Dean Welkey und Mr. Rodgers. Ihres Zeichen Mitglieder der Gro Gock Gang.

Der Jüngere, der auch heute ein Shirt mit der Aufschrift „Ich lege alle flach“ trägt, trägt bereits ein Mikrofon in der Hand und flirtet zwinkernd mit der Kamera oder eben der blonden Frau, die diese bedient. Räuspernd macht sein Manager ihn dann darauf aufmerksam, dass die Aufnahme offenbar läuft.


Dean Welkey: „Es gibt Tage im Leben, die gibt es nur genau EINMAL...“


Zur Untermalung seiner Worte hebt Rodgers die Hand und formt....EINE EINS!


Dean Welkey: „Tage, an die man sich immer erinnern wird. Tage, an denen man noch den Kindern erzählen wird. Tage, bei denen man weinend auf die Knie fällt, wenn man seinen Enkeln später berichtet, was passiert ist.“


Theatralisch legt Welkey eine Pause ein um die unglaubliche Dramatik dieses Augenblicks, der unser aller Leben verändern wird, hervorzuheben.


Dean Welkey: „Und durch die unglaubliche Barmherzigkeit der allseits geschätzten Gro Gock Gang habt ihr alle, die jetzt ihr erbärmliches Leben am Fernseher verbringen, nun die Chance, so einen Tag zu erleben, der sich für immer als goldener Augenblick in eure Erinnerung pflanzen wird.
Denn heute ist der Tag der Ankunft! Der Tag, an dem eine Legende geboren wird, der die Wahrnehmung der Welt auf diese Liga für immer verändern wird. Der Tag, an dem eine große Tradition Einzug in die G-F-C-W erhält!“


Ehrfurchtsvoll senkt Mr. Rodgers den Kopf, während Dean Welkey einen Schritt zur Seite macht, damit die Kamera nochmal eine Fahrt über das pyramidenförmige Gebilde machen kann.


Dean Welkey: „Heute ist die Ankunft des Pheasant Warriors in die GFCW!“


Freudig hebt Welkey den Arm und deutet auf eine etwas entfernte Stelle des Parkplatzes, die sogleich im Bild eingefangen wird. Von dort nähert sich ein schwarzer Fleck unseren Lieblingswrestlern. Bei näherem Hinsehen entpuppt sich das Herannahende als Limousine, die mit quietschenden Reifen vor Welkey und Rodgers stehen bleibt.

Ein Chaffeur steigt vorne aus, begrüßt die Wartenden nickend und öffnet dann die Hintertür, was Dean Welkey sogleich klatschend kommentiert.

Und unter eben jenem Applaus steigt ER aus, die Gestalt, die die GFCW verändern wird! Gehüllt in einen langen, dunkel Mantel und natürlich mit der goldenen Fasanenmaske auf dem Kopf – Der Pheasant Warrior.

Der Krieger bewegt sich edel und tritt zur Seite um einer weiteren Person den Ausstieg zu ermöglichen. Es ist...der alte Pablo, der letzte Sendung bereits in einem Video zu sehen war und das Wissen über die Tradition der Fasanenkrieger in sich trägt.

Strahlend begrüßen Welkey und Rodgers die beiden Männer und geleiten sie in Richtung der „Pyramide“.


Dean Welkey: „Einen Moment! Zur Vollkommenheit dieses Augenblicks und dieser Atmosphäre fehlt noch etwas!“


Während der Krieger und Pablo verdutzt stehen bleiben, entfernt sich Welkey kurz aus dem Bild, nachdem er eine Geste des Heranwinkens vollzieht.

Kurz später kehrt er zurück und zieht eine junge, blonde Frau am Ärmel heran, die offenbar GFCW-Mitarbeiterin ist, worauf ihr T-Shirt mit der Aufschrift „Servicd“ hinweist.


Dean Welkey: „Zelebrieren wir diesen Tag wie in den guten, alten Zeiten des Aztekenreichs!“


Während ihn alle fragend anschauen, greift sich Welkey die kreischende Mitarbeiterin zum Ansatz seines Rolling-Thunders.

Gnadenlos wird der Move durchgezogen und die Frau kommt vor den Treppen der Pyramide zu Fall, wo sie liegenbleibt. Neben ihr kniet Welkey für einen Moment wie gebannt, ehe er aufspringt und die Arme in die Luft reißt und erstmal einige Momente auf- und abspringend feiert.


Dean Welkey: „Mit einer Jungfrauenopferung! So dann, lasst die Begrüßung beginnen, der Tempel ist geweiht.“


Weiterhin breit grinsend deutet er auf den Thron oben auf der Pyramide. Der Krieger kommt seiner Aufforderung nach und nimmt die Stufen langsamen Schrittes, während die anderen Mitglieder der Gang unten stehen bleiben und seinen Weg nach oben strahlend verfolgen.

Als er Platz genommen hat, huscht Mr. Rodgers kurz zum Auto und kehrt mit einem goldenen Käfig zurück, in dem sich, natürlich, Mohammed befindet, welcher flügelschlagend die Szenerie beobachtet.


Es ist nun also soweit, der neue König der GFCW hat Platz genommen und betrachtet von seinem Thron aus die Arena, die ihm schon bald zu Füßen liegen wird. Er erhebt seine Hand zum Gruße, weil sich mittlerweile einige Fans unten versammelt haben und seine Ankunft verfolgen. Fotokameras klicken.

Dean Welkey stößt den alten Herren Pablo an, dieser hat offenbar nur auf seinen Einsatz gewartet und stellt sich vor die Pyramide. Er breitet die Arme aus und lässt eine Stimme ertönen, die so fest ist, dass man sein Alter gar nicht vermuten würde.


Pablo: „Zuschauer der Welt! Dies ist ein glorreicher Tag. Nicht nur für die Liga, sondern auch für den nationalen Stolz Guatemalas. Und auch für mich ganz speziell.
Denn schon seit meiner Jugend war ich von den Geschichten rund um die Fasanenkrieger fasziniert, die mir mein Vater einst erzählte, als ich auf seinem Schoße saß. Sie spielten oft in einer Vorzeit, die ich mir damals gar nicht auszumalen wusste. Und doch...“


Er hebt lächelnd einen Finger.


Pablo: „...habe ich stets an den wahren Kern geglaubt. Mir war immer bewusst, dass solche Heldentaten nicht nur dem Geist eines Schwindlers entstammen können, sondern dass die Tradition der Fasanenkrieger war sein muss. Und die Legende hinter den Guerreros besagte, dass es immer in Guatemala einen Mann geben wird, der das Talent in sich trägt, wie einhundert Mann zu kämpfen und sein Dorf zu Ehren in jedem Wettkampf bringen kann. Jede Generation soll so ein Talent haben und es liegt an der Bevölkerung, den Auserwählten zu entdecken.

Viel zu lange haben wir darin versagt, einen Krieger zu finden, der letzte soll noch im 19. Jahrhundert gelebt haben!“


Seiner Erzählung haben sich mittlerweile mehr Fans angeschlossen.


Pablo: „Den Auserwählten wurde stets die Maske eines Fasanenkopfes übergeben, wussten doch schon unsere Vorfahren um das edle Gemüt dieser Tiere. Nicht nur, dass sie ganz und gar prächtig aussehen und klingen, nein, sie legen eine Graziösität an den Tag, der anderen Vögeln weit voraus ist.
Das haben auch andere Kulturen erkannt und all diese weisen Kulturen haben die Fasane auf ihre Art und Weise geehrt. Im orientalischen Raum wird seit jeher ein auserwählter Fasan als gottgleich angesehen und dieser Tradition entstammt der wundervolle Mohammed.

Doch bei uns, in Guatemala, wollten wir den Fasanen etwas zurückgeben und sie stolz machen. Und so gaben wir unseren Stärksten Fasanenmasken. Und keiner der Krieger hat je enttäuscht! Waren es damals Wettkämpfe unter den Dörfern, so hat der neueste Vertreter nun also die moderne Art von Wettstreiten erreicht – das Wrestling.“


Eine Träne kullert Pablo aus dem Augen, als er zum glorreichen Pheasant Warrior blickt, der dort oben auf seinem Thron sitzt und in den Himmel starrt.


Pablo: „Ich bin mit Stolz erfüllt, den Pheasant Warrior, den Stolz Guatemalas, an die GFCW auszuleihen, auf dass er den Namen unseres Landes in der Welt bekannt macht!“


Mit lauten Jubelschreien von Welkey und Rodgers endet der Vortrag Pablos und der alte Mann verbeugt sich einmal vor dem thronenden Krieger.


Pablo: „Ich hoffe, Sie als Fans wissen den Krieger zu schätzen! Bitte buchen Sie doch auch Tourismus-Ausflüge nach Guatemala in unser schönes Dorf, sehen Sie sich unsere wundervollen Souvenirs an. Kaufen sie T-Shirts, Einteiler, Alles..-“


Der alte Mann wird von Welkey am Ärmel weggezogen, bevor er basarähnliche Zustände bringen kann.

Als er aus dem Bild ist, wendet sich Mr. Rodgers ans wartende Publikum.


Mr. Rodgers: „UND NUN IST ES SOWEIT! Eine neue Ära hat begonnen! Der Pheasant Warrior ist angekommen. Die GFCW wird schon bald merken, wie groß seine Macht und sein Talent wirklich sind. Und das wird er...beweisen!“


Der schmierige Manager blickt nickend zu seinem Schützling und lächelt, bevor er sich zurück zum Publikum dreht.


Mr. Rodgers: „In zwei Wochen bei War Evening wird der Pheasant Warrior in den Ring steigen und es mit JEDEM aufnehmen, der sich ihm stellt. Er stellt eine offene Herausforderung an DIE GANZE WELT!“


Bei den letzten Worten stampfte Rodgers auf den Boden und schrie quasi. Kaum, dass er geendet hat, reißt er den goldenen Käfig mit Mohammed in die Luft, wonach ein Gockern ertönt. So, als ob dies ein Signal wäre, jubelt Welkey los.

Auch der Pheasant Warrior steht nun von seinem Thron auf und hebt königlich eine Hand in die Luft, während sein Körper im Abendlicht legendär wirkt.

Damit wird zurück in die Halle geschaltet.



Nach seinem Treffen mit Fletcher, scheint der Berliner Jimmy Maxxx nun seinem eigentlichen Ziel des Abends zu nähern. Immernoch mit der Sonnenbrille auf der Nase und seinen Straßenklamotten am Körper, geht er den Gang vor den Umkleidekabinen entlang. Er wartet auf jemand bestimmtes, den einige der unbekannteren Namen an diesem Abend und Wrestler aus Dark Matches ziehen einfach an Jimmy vorbei, da die Show ja weitergehen muss. Ohne eine Reaktion auf den Trubel um ihn herum, steht der Berliner, nun mit der Schulter an der Wand angelehnt da und schaut, ob die Person mit der er hier sprechen möchte die Umkleide verlässt. Er stürmt nicht einfach in den Raum und konfrontiert seinen Gegenüber, nein das ist nicht mehr sein Stil. Er weiß das die Show und die GFCW sich nunmal nicht nur um ihn dreht, das es mehr braucht um Erfolg zu haben als ein paar Eier in der Hose und einem losen Mundwerk. Seine Zeit, möchte er jetzt lieber sinnvoll nutzen und nicht mehr für Aufruhr sorgen. Es gibt genug Wrestler in der Liga, die für Ärger und Kontroversen sorgen. Da muss er nicht noch mit seinen 27 Jahren sich dem ganzen Unfug unterordnen und genau so sein wie alle anderen. Nein, er will anders sein. Will der Liga helfen und mit einem guten Beispiel vorran gehen. Und das auch mit dem Menschen, mit dem er gleich reden wird. Dem Mann, der ihm zeigte, das die GFCW nicht noch einen weiteren Rambo braucht und das Chaos und Revolution nicht immer gleich Veränderung und Fortschritt bedeutet. Als dieser Mann gerade die Kabine verlässt, nichts ahnend das der Berliner auf ihn wartet, geht er auf ihn zu.


Jimmy Maxxx:“Hey Chris…. sorry wen ich dich störe aber, ich muss einfach nochmal mit dir reden.“


Der besagte Chris ist niemand geringeres als Chris McFly Jr. Heute nicht im Einsatz aber dafür an der Seite seines Tag Team Partners Lex Streetman. Beide haben schließlich ein Ziel und werden den weg den sie sich ausgesucht haben, dem Erbe der Cold Heart Outlaws gerecht zu werden, beharrlich verfolgen. Beharrlich ist auch Jimmy Maxxx. Zumindest in den Augen von CMJ. Der Renegade sieht den Berliner an. Nicht wirklich überrascht. Irgendwie hatte er damit gerechnet das sich beide, jetzt wo er auch bei der GFCW sein Glück versuchen würde, öfters über den Weg laufen werden. Und so stellt er sich auch diesmal wieder dem Mann der sich einst eine Hardcore Ikone nannte.


Chris McFly Jr.: „Jimmy… was ist es womit ich dir diesmal Rede und Antwort stehen kann??“


Das dieser Frage auch ein leicht genervter Unterton mitschwingt hört man heraus. Schließlich ist der Chicagoer nicht immer gut auf den Mann zu sprechen dessen Weg er immer wieder kreuzt.


Chris McFly Jr.: „Kommt es mir eigentlich nur so vor oder suchst du in letzter Zeit öfter meine Nähe als in Needles?“


Scheinbar hat der Swingin’ Wrestler sich schon auf eine längere Diskussion eingestellt. Denn die Schachtel Zigaretten, welche er in der Hand hält, hat der Italoamerikaner wieder in seine Cargohose geschoben und wartet geduldig auf das was der etwas jüngere Berliner wohl zu sagen hat. Dieser bleibt gelassen und ruhig. Er bemerkt zwar die gestresste Haltung des Mannes aus den USA, doch will er nicht drauf eingehen.


Jimmy Maxxx:“Das hier ist weder Needles noch L.A, also hat es auch nichts damit zu tun wie ich mich dir gegenüber verhalte Chris. Du scheinst dich nämlich auch verändert zu haben, seid du hier in Deutschland bist.“


Kurzer Griff an die Sonnenbrille und die kurz geschnittenen Haare.


Jimmy Maxxx:“Den ich habe dein kleines Zusammentreffen mit Robert Breads gesehen bei der letzten Show, die ich natürlich neben meinem Match verfolgt habe. Was ist nur in dich gefahren Chris? Das ein Typ wie du, der schon die ganze Welt bereist hat und alles gesehen und fast alles getan hat was es zu tun gibt, sich so billig aufs Glatteis führen lässt. Verstehst du es den nicht Chris? Leute wie Robert Breads oder Eric Fletcher, die sind nicht hier weil sie die GFCW oder Wrestler wie dich und mich so toll finden. Sondern um sich an Reaktionen wie deinen anzuregen. Wen ein Wrestler, von der Internationalen Tragweite wie du, sich auf ihre Kopfspielchen einlässt, dann geht dennen einer ab. Was ist aus dem eiskalten Typen geworden, der mir beim PPV ins Gesicht gesagt hat, was Sache ist?“


Dieser Typ steht immer noch vor ihm. Doch wie sollte Jimmy auch wissen was in Chris Kopf zurzeit vorgeht. Er kann es ja gar nicht wissen. Hatte sich Chris verändert? Ja. Aber hier in der GFCW sollte das eigentlich keine Rolle spielen. Oder?


Chris McFly Jr.: „Nun Jimmy, ja ich habe mich verändert. Ich bin in einem Formtief. Ich kann das sagen ohne mich dabei schlecht zu fühlen. Ich habe 3 Jahre lang auf der Überholspur alles besiegt was sich mir in den Weg gestellt hat. Ich bin nicht betrübt darüber das ich keine 3 Titel mehr in drei Ligen gleichzeitig halte. Ich habe halt einfach eine Phase wo mein Körper Ruhe braucht. Deshalb weniger Auftritte und auch gerne mal eine Zeit in der Midcard oder im Tag Team Bereich. Ich habe in Chicago Mäuler zu stopfen. Und deshalb nur deshalb bin ich zurzeit überhaupt schon wieder aktiv. Statt einen anständigen Urlaub zu machen wie es sich für jemanden gehören würde der ständig grün, blau und blutig geschlagen wird.“


Kurz holt er die Schachtel Zigaretten doch wieder hervor und überlegt ob er vielleicht die deutschen Nichtraucherschutzgesetze für die Länge einer Kippe außer Acht lassen sollte. Dann sieht McFly kurz auf sein linkes Bein. Die Reizung, welche vor der Show sich bemerkbar gemacht hat, lässt es ihn auch jetzt wissen. Eigentlich bräuchte er wirklich mal Urlaub.


Chris McFly Jr.: „Was mit Breads und Fletcher ist interessiert mich eh nicht. Dieser ach so tolle Breads der einen Kampf nach dem anderen verliert will mich dabei haben um den Cavaliere zu scouten und Fletcher als World Champ sollte dein Problem sein und nicht meines. Ich WILL gar nicht im Moment so im Rampenlicht stehe. Doch du ziehst mich ja immer wieder mit rein. Wenn du dir das letzte Show so genau angesehen hast dann weißt du ja warum mich das Großmaul dabei haben wollte.“


Kopfschütteln von CMJ. Der Renegade wirkt währen der das ganze alles Sagt nicht nur einfach 2 Jahre älter als Maxxx. Es wirkt als wenn er fast ein Jahrzehnt älter wäre. Und wenn man sich im Neonlicht die kurz geschorenen Haare des Weltenbummlers anzieht, dann wird man auch feststellen dass sie an manchen Stellen wirklich schon grau geworden sind. Das einstmals so stolze, schwarze Haar des Chicagoers konnte die Spuren im Sand der Zeit nicht ewig verstecken.


Chris McFly Jr.: „Hast du sonst noch was? Nicht ich bin es der hier Aufbauarbeit braucht, denn ich weiß was meine Rolle zurzeit ist. Und eigentlich habe ich hier, hier in der GFCW noch gar nichts geleistet, oder?“


Immer noch steht der Berliner vor dem Mann aus Chicago, ohne eine Art der großen Regung. Er schreit den Swinging Wrestler nicht an oder brüllt durch die Gegend. Nur seine Arme verschränkt er jetzt und sein Gesicht zeigt trotz der Sonnenbrille ein wenig Verwunderung.


Jimmy Maxxx:“Siehst du Chris, davon rede ich. Es ist gerade, als hätte ich ein Deja-Vu, als würde ich in einen Spiegel schauen. Nur das die Rollen vertauscht sind Chris. Nun bist du derjenige, der hier rumschreit und meckert. Und ich bin der, der eiskalt vor dir steht. Dir auf einer Augenhöhe und mit Respekt gegenübertritt.“


Ein kurzes, doch kaum merkliches nicken des Berliners.


Jimmy Maxxx:“Vor ein paar Wochen noch, da hätte ein Chris McFly über solchen Sachen gestanden. Hätte einen klaren Kopf behalten und gewusst was zu tun ist. Doch jetzt gehst du ja schon an die Decke, weil jemand wie ich dir die Anerkennung gibt, die du verdient hast. Den das habe ich nicht vergessen, von deiner Begegnung mit Breads.“


Sein Ausdruck wechselt zu einer Art fragenden Haltung.


Jimmy Maxxx:“Aber warum? Warum Chris? Wen du nicht hier bist, um Anerkennung zu erhalten, warum bist du dann hier? Warum jagst du dann mit Streetman nach den World Tag Team Titeln? Warum gehst du zum Brawlin Rumble? Und nimmst dir nicht den verdienten Urlaub für dich und deine Familie, wie du selber eben gesagt hast?“


Chris McFly Jr.: „Weil sich Rechnungen nicht von selbst bezahlen. So einfach ist das.“


Entgegnet der Renegade Maxxx nur trocken.


Chris McFly Jr.: „Es ist schön wenn du mir „Respekt“ bekunden willst. Scheinbar ein weiterer Schritt in die richtige Richtung. Aber ich bin doch wirklich hier nur am Anfang. Die Leute die jetzt diese GFCW Show sehen sind nicht zwangsläufig die gleichen die mich schon bei der PCWA gesehen haben, nicht zwangsläufig die welche mich in London gesehen oder die Streams aus Needles gesehen haben. Das hier ist Neuland.“


Kurz legt er den Kopf schief. Fährt dann immer noch sachlich fort.


Chris McFly Jr.: „Außerdem hörst du mir überhaupt zu? Ich sagte dass ich meine Rolle kenne. Das ich nicht verbittert bin. Und das mit den Tag Team Titles liegt doch wirklich auf der Hand, oder? Lex und ich wollen einfach eine Tradition fortführen. Aber Tradition und deren Pflege scheint ja nicht das zu sein was dir als ehrbares Ziel erscheint. Stattdessen bringst du mich mit deiner ständigen Lobhudelei hier in Verlegenheiten. Die GFCW kennt den „Swingin’ Wrestler“ nicht. Sie weiß nicht was alles schon in meinen Knochen steckt. Lass mich doch einfach hierher kommen und jemand anderes sein? Oder vielmehr von vorne beginnen. Oder geht das gegen dein Verständnis?“


Ein fragender Blick direkt in das Gesicht des Berliners. Was er wohl darauf zu erwidern hat? Dieser bleibt jedoch immer noch ruhig. Die Argumente des Amerikaners, verführen den Berliner nicht dazu auch seine Fassung zu verlieren.


Jimmy Maxxx:“Chris, ich stelle hier weder dich noch deine Ziele oder Motivationen in Frage. Und was ich auch nicht vorhabe, ist dich in ein falsches Licht zu rücken, wegen deinen Erfolgen in Wrestling Ligen, die die meissten hier in Deutschland nicht mal kennen.“


Der Berliner schüttelt eindeutig mit seinem Kopf.


Jimmy Maxxx:“Das warum ich froh bin, das der Swinging Wrestler hier bei German Fantasy Championship Wrestling ist, sind nicht seiner Erfolge. Sondern es ist das, was du mir beim PPV sagtest. Man kann auf Biegen und Brechen versuchen Erfolg zu haben oder die Dinge die einen stören zu ändern. Doch alleine schafft man das nicht. Das warum du mir als Kollege wichtig ist, ist weil ich weiß das ich auf dich zählen kann.“


Wieder verschränkt er seine Arme vor der Brust. Bleibt dabei eiskalt und gelassen.


Jimmy Maxxx:“Den siehst du, das was ich erkannt habe ist, das Erfolg mehr ist als das was man selber will. Das man anders ist, als andere und sich nicht dem Strom unterordnet. Und zurzeit ist es eben nicht wichtig, an mich selbst zu denken. Sondern an diese Wrestling Promotion, die GFCW. Daran alte oder neue Mauern einzureissen. Ich weiß wo ich stehe, ich weiß was ich erreicht habe Chris. Jetzt ist mir wichtig, wo es mit dieser Liga und den Wrestlern darin hingeht. Ich will der Liga helfen und den neuen Leuten. Und wen das geschafft ist und die Liga wieder den Glanz hat, den sie mal vor 3 Jahren hatte, dann kann ich vielleicht mal wieder an mich denken. “


Nachdenklich schaut Jimmy zu Boden und legt die Arme in seine Hüfte.


Jimmy Maxxx:“Zurzeit haben wir viel zu viele Leute, die nur an sich denken. Die Show für Show nur vulgäre Scheiße von sich geben und herablassend sind. Obwohl sie das Talent dazu haben, mehr für diese Liga zu tun. Ich dagegen, will anders sein. Will mein Talent für die Leute einsetzen. Und deswegen schätze ich dich hier in der GFCW Chris, weil du genauso bist. Den deswegen stehst du doch mit Lex im Ring oder? Weil Lex genauso ist wie du und ich, wir entscheiden unsere Kämpfe im Ring und nicht am Mikrofon. Du bist nicht World Champion geworden, weil du am besten die Leute fertig machen konntest. Sondern weil du ein guter Wrestler warst. Und deshalb brauche ich dich, deshalb suche ich nach deiner nähe. Weil ich mit dir zeigen will, das diese Liga neben guten Showmen, auch gute Wrestler hat.“


Der Amerikaner legt die Stirn in Falten. Scheint mal wieder nach den richtigen Worten zu suchen.


Chris McFly Jr.: „Das mag sein. Aber die Showmen sind es welche die Ärsche der Zuschauer in die Sitze pushen müssen. I can get with that. Ich kann mich auch hinstellen und kann wieder die großen und langen Mikrosoli bringen wie bei der FSP. Aber davon habe ich zurzeit nichts. Ich finde du solltest dich nicht darum kümmern was Lex und Ich vorhaben. Fletcher ist derjenige um den Du dich kümmern solltest. Ich habe andere Sorgen. Wie zum Beispiel das Gerücht das hinter meinem Rücken erzählt wird ich wäre der…“


Kurzes Luftholen.


Chris McFly Jr.: „…der hinterletzte Söldner weil ich genauso wie ein Hate oder wie du auch woanders antrete. Alle Leute werfen dann einem vor man wäre nicht für die Fans oder Promotion da. Dabei bin ich einfach nur jemand der seine Freiheit liebt. Aber mit jedem Match das irgendwo zu sehen ist, wird mir meine Freiheit auch ein stück genommen. Mit jedem Mal wo mein Name irgendwo fällt, stirbt ein Stück meines Seelenfriedens. Und du Jimmy machst es mir nicht einfacher dabei. Ich will doch einfach nur in den Ring steigen und wrestlen… also warum lässt du mich jetzt nicht einfach gehen? Du brauchst mich nicht, oder willst du das dein vielleicht größter Triumph dann auch irgendwo wieder in irgendjemandes Schatten steht?“


Immer noch lässt sich Jimmy nicht von den Argumenten des Chicagoers aus der Bahn werfen. Er bleibt ruhig und respektvoll gegenüber des Swinging Wrestlers.


Jimmy Maxxx:“Darum geht es nicht Chris, sondern es ist genau das was ich vohin schon sagte. Der McFly den ich kenne, der würde über solche Behauptungen stehen. Der würde sein Ding machen und nichts darauf geben, was solche Leute über ihn sagen. Wir sind keine Freunde Chris, aber der Respekt, der ist da. Also bitte Chris, werde nicht zu einem dieser überheblichen Showmen, der nur versucht die falschen Leute glücklich zu machen. Du bist genau wie ich, nicht hier um Fletcher, Breads und Co glücklich zu machen. Sondern für die Fans und die GFCW. Wir müssen die Lücke von Wrestlern wie Fletchers Bruder J.T.K füllen und zeigen, das es noch Leute gibt an die die Fans glauben können. Die die richtigen Werte vertreten. Bitte lass es nicht so weit kommen, das wir in einem halben Jahr uns im Ring gegenüberstehen, mit dir als World Champion der herablassend über seine Kollegen spricht.“


Langsam setzt sich der Renegade in Bewegung.


Chris McFly Jr.: „Warum sollte das soweit kommen? Erstens bin ich nicht hier um World Champ zu werden. Das können andere machen, ich weiß was es heißt eine Promotion auf den Schultern zu stemmen. Zweitens behandele ich jeden so wie er es verdient, denn einen besser den anderen schlechter. Es kommt immer nur darauf an wie sich die Leute mir gegenüber verhalten. Drittens sehe ich keinen Grund mehr das Gespräch heute fortzusetzen. Ich hoffe du hast gesagt was du sagen willst und ich hoffe auch das ich dir das antworten konnte was du hören wolltest ohne das ich mich dafür jetzt verbiegen musste. Wir sind hier in vollkommen unterschiedlichen Rollen Jimmy. Hier bist du der Star. Ich habe das verstanden. Ich habe nur von Anfang an gesagt zu Lex das du gefährlich bist.“


Langsam geht der Chicagoer am Berliner vorbei.


Chris McFly Jr.: „Ich weiß nicht wie ich das Gespräch heute deuten soll. Wir sind hier in Westdeutschland mit so unterschiedlichen Erwartungshaltungen und Voraussetzungen wie noch nirgendwo zuvor im Business. Genies es doch einfach das DU bald eine Chance auf das Große Gold hast. Mein Plan ist ein anderer. Meine Rolle eine Kleinere. Ich bin hier nicht der Überwrestler den manche in mir sehen. Und du würdest mir offen gestanden einen großen Gefallen tun wenn auch du mich hier endlich mein eigenes Ding machen lässt. Du bist hier der Star. Nicht ich. Ich bin hier der Langweiler und nicht der Neonröhren schwingende World Carnage Champ. Und jetzt entschuldige mich bitte.“


Sprach er. Und damit dürfte für den Chicagoer alles gesagt sein. Doch da zeigt der Berliner seid langem mal eine kleine Emotionsregung. Er lacht kurz und dreht sich zu dem gehenden McFly um.


Jimmy Maxxx:“Du denkst also wirklich ich wäre hier der Star der Show Chris? Denkst du das wirklich? Bist du in deinem inneren vollkommen davon überzeugt, das das so ist? Oder bist du es der jetzt gerade mich auf ein Podest stellt, das mir nicht zusteht und vollkommen überzogen ist? Und das nur, um nicht mehr mit mir reden zu müssen? Weil dir die Fakten zu unangenehm sind Chris?“


Jetzt nimmt er sogar seine Sonnenbrille ab und blickt mit seinen braunen Augen ins Gesicht vom Amerikaner.


Jimmy Maxxx:“Ich habe vielleicht immer gedacht, das ich der Star der Show bin. Das Gesicht der GFCW und der Mann um den sich alles dreht. Aber das ist Irrsinn. Den du hast es selber gesagt, es sind die richtigen Showmen die hier die Tickets verkaufen. Robert Breads, Eric Fletcher und Kriss Dalmi, das sind die Stars der Show. Ich hingegen, bin nur ein Rad am Wagen, das hier alles zusammen und am rollen hält. Ich bin der Trittstein für die Newcomer, auf dem Weg zum großen Gold. Chris, genau wie du weiß ich genau was meine Rolle ist, den als Kriss Dalmi mich und zwei andere beim Pay Per View besiegte um den Intercontinental Titel, da wachte ich aus meinem Traum auf und erkannte was meine wirkliche Rolle ist. Und wen es zurzeit meine Aufgabe ist, dieser Liga zu helfen mit meinen Fertigkeiten, dann ist das ok. Doch du Chris, bist einfach nur verbittert und streubst dich dagegen, diese Rolle für dich selbst zu akzeptieren. Deswegen bist du auch so sauer, das Lex, Ich oder Breads zu dir kommen und dich um Rat bitten.“


Dann setzt er die Brille wieder auf.


Jimmy Maxxx:“Aber Chris, wen du wirklich glaubst ich sei hier ja der Star und du bist nur der Schatten deiner selbst in der GFCW, warum trittst du nicht gegen mich an? Ich meine, für einen Star wie mich, sollte es doch einfach sein den armen Chris McFly zu besiegen. Das du mich besiegst, das wäre doch ein Ding der Unmöglichkeit in deinen Augen oder? Stell dich mir im Ring bei der nächsten Show und sieh für dich selbst, das du dich selber belügst. Und du doch, der Star des Wrestlings im 21. Jahrhundert bist!“


Zuviel ist zuviel ist zuviel. Und das war zuviel. Mit einer schnellen Körperdrehung ist McFly beim Berliner und schubst ihn in einer fließenden Bewegung von sich weg das dieser fast sein Gleichgewicht verliert und beinahe auf dem Boden landet. Mit einem wütenden Funkeln in den Augen schaut der Renegade nun direkt in die Augen der Hardcore Ikone.


Chris McFly Jr.: „Ist das dein Ernst? Du gegen mich? Willst du das wirklich? Willst du wirklich kurz vor deinem wichtigsten Match, kurz vor einem Kampf um Championship Gold gegen MICH wrestlen? Willst du wirklich mit mir deine Zeit verschwenden? Ich bin nicht DER für den du mich hältst aber wenn du es unbedingt willst…“


Kurz aufatmet der Renegade auf. Mit seiner Hand fährt er sich über den rechten Oberschenkel.


Chris McFly Jr.: „Ach leg mich Jimmy!!! Renn’ von mir aus zum Office und bitte um dieses Match.“


Die ruhe ist in seine Stimme zurückgekehrt. Der kurze Gefühlsausbruch ist wieder erloschen. Seine stimme wieder ruhig und sachlich.


Chris McFly Jr.: „Ich mache dass wofür man mich bookt. Aber ich muss nicht zeigen was ich kann. Ich bin nicht hier um jemandem wie dir Rechenschaft abzulegen. Erst recht nicht dir.“


Single Match:

Richard von Hansa vs. Lex Streetman

Referee: Guido Sandmann


Chairs thrown and tables toppled,
Hands armed with broken bottles,

Standing no chance to win but,
We're not running, we're not running.


Tim McIlrath und seine Bandkollegen von „Rise Against“ geben das mittlerweile bekannte „Behind Closed Doors“ zum Besten doch noch bevor sich irgendetwas Großartiges tun kann, verzerren plötzlich die Klänge des Themes und nach einem kurzen Rauschen bekommen wir ganz andere und ruhigere Töne zu hören.


STREETS OF AMERICA


In der Tat werden sie von Bad Religion abgelöst und nun dürften alle Fans in der Bochumer Halle wissen, dass sich nicht nur Lex Streetman auf dem Weg zum Ring macht, sondern auch sein Partner Chris McFly Jr. am Start ist. Kurz um: The Suburbs are in da House!


Laura: „Das nächstes Match ist ein Singles Match und auf einen Fall angesetzt. Als Erstes... aus den Straßen von Los Angeles, Kalifornien... mit einem Kampfgewicht von 95 Kilogramm... er wird begleitet von dem „Renegade“ Chris McFly Jr... Lex Streeeeeetman!“


Desolate and without purpose

radiating from so many septic sources

forming the fabric of a wayward people

disappearing as the vestiges of our past


Wie wir es heute schon bei der Konfrontation mit Heinrich von Sternburg gemerkt haben, bekommt der Blondschopf heute gemischte Reaktionen vom Publikum, wobei dieses Mal wieder leicht die Pops überwiegen. Mag aber auch vielleicht nur an Chris McFly liegen, welcher nun neben seinem Partner auf der Rampe steht und simultan mit Streetman die Hände die Luft streckt. Beider tragen wieder das „Suburbs“ T-Shirt, welches diesen Schriftzug vor einer Silhouette von Häuserblöcken zeigt. McFly hat hierbei zusätzlich seine typische Freizeitkleidung, sprich ¾ Cargohose und Basecap auf dem Kopf, an, während Streetman selbstverständlich in voll ausgerüsteter Ringmontur zum Ring schreitet.


Scratched like tartan into virgin soil

a substrate for progress and disarray

a spreading network of broken dreams

searching for a thoroughfare to take us away


Auf dem Weg zum Ring klatschen die beiden ehemaligen Straßenjungen noch etliche Hände der Fans ab, wobei der Indy-Superstar deutlich mehr Hände gereicht bekommt, als der zwischenzeitliche GFCW-Veteran Streetman. Doch der scheint sich heute Abend nicht wirklich darüber Gedanken zu machen, denn für ihn scheint es heute Wichtigeres zu geben. So wichtige Sachen, dass er sich schnurstracks in den Ring rollt und somit gar kaum dem Chorus seines Themes die Chance gibt, noch rechtzeitig zu ertönen.


Just a little tale from the streets of America (say a little prayer)

sparkled promises paved with pathos and hysteria

trenchant, weary native sons

step back (step back)

and see the damage done

meander to the horizon (shoot straight to the horizon)

the streets of America


Ein kurzes Abklatschen mit dem am Apron stehenden McFly folgt und schon fokussiert sich sein Blick auf die Entrance Rampe, wo sich gleich sein Gegner aufmachen müsste. Selbst das obligatorische Abtasen des Referees stört ihn nicht. Der Tunnelblick scheint dieses Mal wohl ziemlich eng zu sein…


Dann kommt auch Richard von Hansa mit seiner Musik in die Halle und in den Ring.


Kaum hat der gute Guido Sandmann das Match eröffnet, stürmen die beiden Akteure energisch aufeinander zu und verhacken sich in einem verbissen Lock-Up. Schon nach wenigen Augenblicken kann von Hansa seinen Gegner an die Ringseile drücken, doch da gibt es keine Möglichkeit für den Referee die beiden Streithähne voneinander zu trennen. Fest ineinander verhackt drehen sie sich an den Ringseilen entlang und schaffen es so beinahe eine komplette Runde im Ring zu drehen. Mal ist der Eine oben auf, mal der Andere. Keiner kann sich aber auch nur einen kleinen Vorteil verschaffen.


Sven: „Intensiver Kuschelkurs der Beiden hier. Scheinbar färbt von Sternburgs Liebesgetue auf die beiden indirekt Beteiligten ab.“

Pete: „Sehr witzig, die Beiden pflegen einfach einen ähnlichen Kampfstil. Sie sind ähnlich groß und ähnlich schwer und wissen beide, was sie im Ring anstellen müssen, um ihren Vorteil ins Spiel zu bringen... so wie es jetzt Streetman macht. Hübscher Takedown von ihm.“


Mit einem klassischen Überwurf kann er eine Millisekunde von gesunkener Aufmerksamkeit beim Tag Champion ausnutzen. Ein anschließender Elbowdrop geht allerdings ins Leere und nun liegt der Blondschopf am Boden. Doch auch der anschließende Knee Drop von von Hansa findet sein Ziel nicht und so befinden sie sich wenig später wieder in ihrer Ausgangsposition. Der Eine hält sich hierbei seinen Ellbogen, der Andere sein Knie.


Zeit also, einen erneuten Lock-Up Versuch zu starten und somit tasten sie sich wieder langsam einander. Auf einmal fährt RvH jedoch sein rechts Bein aus und überrascht Streetman mit einem Kick in den Magen. Ihm folgt ein schnell geschlagener Forearm und schon taumelt Lex wieder zurück in die Seile. Dort fort ein förmlicher Schlaghagel gegen ihn und in bester Boxermanier versucht er mit einer mittelmäßigen Deckung wenigstens einige Schläge abzuhalten. Schnell ist aber auch der Referee da und unterbindet die Aktion in den Seilen.


Pete: „Besserer Neustart von Richard von Hansa und in den Schlägen hat man schon gesehen: Ihr spielt böses Blut mit! Ich glaube, das wird hier noch eine ganze intensive Auseinandersetzung.“

Sven: „Beide sind definitiv nicht mit ihrer besten Laune in den Ring gestiegen. Logisch also, dass wir einen verbissenen und harten Kampf zu sehen bekommen.“


Ein weiterer Faustschlag landet im Gesicht von Streetman und trotz der Ermahnung Sandmanns lässt sich von Hansa nicht beirren und packt Lex am Handgelenk. Whip-In in die Seile und... Yakuza Kick genau gegen den Kinn. Das schmerzverzerrte Gesicht des „Suburbs“-Mitgliedes ist sofort zu erkennen und während der Corpsstudent kurz bitterböse in die Zuschauerränge blickt (und dafür natürlich heftigst Heat kassiert), hängt Streetman mit dem Gesicht in der Zwischenzeit auf dem untersten Ringseil.


Sven: „Keine gute Idee von Lex, das ist nämlich eine grandiose Einladung für den Champion. Und siehe da, schon landet das Knie auf Streetmans Nacken und dem Ami bleibt die Luft weg.“

Pete: „Allerdings nicht allzu langsam, denn sofort ist erneut Guido Sandmann und scheint den Adligen ein letztes Mal zu ermahnen. Seine Handzeichen machen zumindest deutlich: Noch eine solche Aktion und das Match ist vorbei.“


Diese Drohung prallt am Deutschen aber einfach nur eiskalt ab und stattdessen hebt er seinen Gegner hoch und es gibt den nächsten Whip-In. Ein Back Body Drop lässt Streetman durch die Luft wirbeln und auch gegen den folgenden Knee Drop, welcher dieses Mal durchkommt, kann er sich nicht wehren. Aufmunterndes Klatschen von McFly kann man am Apron entnehmen, doch so richtig ist der Leiter des „L.A. Gyms“ noch nicht drin im Match.


Ein Headlock wird nun von RvH in der Ringmitte angesetzt und somit muss Lex erneut um Luft ringen. Die Anfeuerungsversuche seines Partners werden von manchen Fans übernommen, auch wenn es heute nicht so viele sind, wie sonst üblich. Dennoch schafft es der Blonde zumindest auf ein Knie zu kommen und somit schon mal ein wenig Druck vom Hold zu nehmen. Von Hansa versucht nochmals den Griff zu verstärken, doch nach einem gezielten Ellbogenschlag Streetmans in den Magengrube, muss er doch die Hände vom Amerikaner nehmen.


Pete: „Die Chance nun für Streetman seinerseits eine Offerte zu starten. Jetzt steht er wieder auf beiden Beinen, orientiert sich in Richtung Seile... aber von Hansa ist schneller reißt ihn an den Haaren wieder zu Boden! Hey, Referee, da musst du doch sehen!“

Sven: „Ruhig Blut, Pete, er hats ja gesehen, nur so richtig interessieren tut es ihn nicht. Zumindest scheint von Hansa um eine Disqualifikation herum zu kommen, aber ich kann mir vorstellen, dass der Geduldsfaden bei Sandmann jetzt endgültig vorm Reißen steht.“


Das Ziel vom Corpsstudenten ist allerdings erreicht und zufrieden grinsend kann er seinen Kontrahenten abermals hochziehen. Ansatz zu einem Fisherman Buster... und tatsächlich kann er ihn vollführen und direkt im Anschluss ein Cover zeigen.


1...2...Kickout!


Kurzzeitig verzieht von Hansa seine Miene, macht dann aber doch fokussiert weiter und tritt einige Male auf Streetman ein. Dann geht es für Lex erneut hoch und wenig später findet er sich in einer Ringecke wieder. Zu der bewegt sich RvH nun aufreizend langsam hin, was die Fans natürlich in Wallungen bringt und CMJ selbstverständlich auch nicht gefällt. Tatenlos muss der „Renegade“ aber mit ansehen, wie es nun wie schon zu Beginn zwei drei Faustschläge ins Gesicht Streetmans gibt, ehe von Hansa selbstständig von seinem Gegner ablässt. Man will ja schließlich doch keine DQ riskieren.


Sven: „Sie mal einer an, der Corpsstudent ist wie erwartet klug genug, um seine speziellen Aktionen dosiert genug einzusetzen. So hat der Referee eigentlich keine Möglichkeit, ihn zu disqualifizieren.“

Pete: „Wenn das Match so weiterläuft, dann muss Richard noch nicht einmal zwingend auf solche Mittel zurückgreifen. Bisher hat er nämlich alles unter Kontrolle.“


Mit einem zufriedenen Grinsen befördert von Hansa Streetman per Whip-In in die gegenüberliegende Ecke und blickt nun kurz auf den vor ihm stehenden McFly. Sein hämischer Blick sagt hierbei mehr als Tausend Worte und CMJ muss sich wohl schon ein wenig zurückhalten, um nicht unüberlegte Sachen zu tun. Letzten Endes ist er aber abgeklärt genug und verweilt in seiner Zuschauerrolle. Schnell wechselt die Mimik RvHs auch wieder und plötzlich wirkt er so mies gelaunt und aggressiv wie am Anfang. Mit einem Kampfschrei stürmt er auf Streetman zu, fährt seinen Arm aus und... rennt mitten in die Fußsohlen Streetmans!


Getroffen torkelt von Hansa zurück, während nun der Amerikaner aus der Ecke heraus zu explodieren scheint. Ein...zwei... nein, drei Clotheslines lassen seinen Gegner immer wieder auf und ab wandern und mit einem Runnig European Uppercut lässt er ein krachendes Ende dieser Angriffsserie folgen. Ohne zu Zögern packt sich Lex nun seinen Gegner und nun muss der Tag Champion mal in die Seile rennen. Per Flapjack knallt er hierbei auf den Boden und durch den Schwung kommt er nach dem Aufprall wieder auf seinen Knien auf. Dies ist optimal für Streetman denn schon holt er in den Seilen anläuft und zeigt einen Running Knee genau gegen die Schläfer. Von Hansa fällt und wir sehen das nächste Cover.


1...2...Kickout!


Weiter vorwärts geht es allerdings mit Streetman und schon kann er zwei schmerzhafte Kicks gegen den Brustkorb des sich aufrichtenden von Hansas setzen. Die Intensität scheint hierbei deutlich die Wut des Blondschopfes über Heinrich von Sternburg wiederzuspiegeln. Umso bitterer also für dessen Partner, dass sich Streetman wohl deswegen nochmals extra motivieren kann. Face First geht es für von Hansa nun gegen den Turnbuckle und ehe er sich versieht steht Streetman auch schon über ihm startet die klassischen Schläge in der Ringecke.


1...2...3...4...5...6... *boing*


Nein, das war nicht etwa der Kopf von Hansas, welcher nachgegeben hat, sondern Streetmans Schädel, welcher selber Bekanntschaft mit dem Turnbuckle macht! Nach dem sechsten Schlag gelingt es RvH nämlich Lex kurz auszuhebeln und ihn somit niederfliegen zu lassen. Benommen ist der Mann aus Los Angeles erst mal in sich zusammengesackt und das nutzt der Bajuware und stemmt Streetman hoch in den Powerbomb-Ansatz. Ein zwei Schritte rennt RvH nun nach vorne und scheint eine „Running“ Version daraus machen zu wollen und schon segelt Streetman gen Boden... TORNADO DDT!!! KONTER IN LETZTER SEKUNDE VON STREETMAN!!!


Pete: „Wie hat er das denn geschafft? Der war doch eigentlich schon geschlagen.“

Sven: „Unfassbar, Richard landet face first auf dem Boden und ist genauso wie Streetman platt.“


Natürlich werden die Beiden daraufhin von Sandmann angezettelt und außer komischen Zuckbewegungen beider Akteure tut sich noch nicht so wahnsinnig viel bei ihnen.


1...2...3...4...5...


Langsam richtig sich nun von Hansa wieder auf und hält sich noch leicht schmerzverzerrt das Gesicht. Streetman hat es immerhin auch schon wieder auf den Bauch geschafft und somit kommt wieder etwas Leben in den Kampf.


6...7...


Von Hansa steht wieder und während der Referee noch auf Streetman schaut, schleppt er sich in die Ringecke und zieht die Bänder des oberen Turnbuckle auseinander. Ein kurzzeitiges Raunen durchfährt die Stadthalle und schon bemerkt Guido Sandmann, dass das Polster in der Ringecke nicht mehr da ist, wo es hingehört. Schnell wirft er dem wieder ein wenig frischen von Hansa böse Blicke zu, aber der hebt nur unschuldig die Arme und zuckt mit den Schultern.


Sven: „Keine Beweise bedeuten keine Verurteilung. Wieder ein Geniestreich vom Deutschen.“

Pete: „Früher oder später wird sich das aber rächen.“


Sandmann gesellt sich also nun in die betroffene Ecke und versucht zu reparieren, was gerade verunstaltet wurde. Sofort ist dies das Zeichen für von Hansa seine „Spielchen“ wieder auszupacken. Eigentlich wäre dies jetzt der perfekte Zeitpunkt, wo Heinrich von Sternburg ihm einen Stuhl oder Schlagring geben könnte, um Streetman den Rest zu geben. Aus bekannten Gründen ist der Hüne aber nicht da, also muss sich RvH um die Besorgung einer Waffe selbst kümmern. Dumm nur, wenn man die Rechnung ohne Chris McFly gemacht hat...


Pete: „McFly! Er versperrt dem Studenten quasi den Weg, um den Ring zu verlassen. Immer wieder drängt er von Hansa wieder zurück in den Ring und dieser würde dem Italo-Amerikaner am Liebsten an die Gurgel gehen.“


Plan vertan dank CMJ und auch von Sternburg. Nun muss es also anders klappen, also wird sich wieder in Richtung Streetman orientiert und... Einroller von Streetman!!!


1...2...3......4...5...6... Kickout!


Das wäre doch schon der Sieg gewesen! Lange genug hat Streetman seinen Gegner auf der Matte, aber noch immer ist Sandmann in den letzten Zügen der Operation „Ringpolster wieder anbringen.“ Umso überraschter ist allerdings auch von Hansa, der prompt sich wieder umdreht und eine Clothesline zeigt... abgeduckt von Streetman und ein Tritt in den Magen... Ansatz zur „LAG Attack“... aber ebenfalls Konter von von Hansa.!


Geschickt kann er sich aus dem Ansatz zum Finisher herausdrehen und Streetman von sich wegstoßen. Erneut versucht er es mit einer Clothesline, während Sandmann in der Zwischenzeit wieder dem Gesehen zuschauen kann. Aber wieder duckt sich Streetman weg. Erneuter Kick in den Magen, wieder der Ansatz zum Fisherman’s Neckbreaker und... dieses Mal klappt er. Überraschend kann er ihn dieses Mal durchziehen und sich sofort auf den ausgeknockten von Hanse werfen. McFly nickt draußen schon zuversichtlich und der Referee zählt das Cover.


1...2...3!


Sieger des Matches durch Pinfall: Lex Streeeeetman!!!


Kurz nachdem Lex Streetman mit seinem Tag Team Partner Chris McFly zusammen den Ring in Richtung des Backstagebereichs verlassen hat und „Behind Closed Doors“ verklungen ist, hat sich nun auch Richard von Hansa von der LAG Attack wieder erholt. So halbwegs… zumindest körperlich, denn als der Adlige sich aufsetzt und die Kamera sein Gesicht einfängt, sieht man es förmlich brodeln. Wie schon öfters, wenn es nicht ganz so läuft wie Richard von Hansa sich das vorgestellt hat, erzählt sein Gesichtsausdruck eine grauenhafte Geschichte Shakespeare’scher Tragödien mit vielen Toten und noch viel mehr brutaler Gewalt. Oder anders ausgedrückt: in Richard von Hansas Gesicht spiegelt sich der Inbegriff von Zorn wider. Soviel Zorn, dass man theoretisch Angst haben müsste, dass der Corpsstudent gleich grün anläuft, überall Muskeln am Körper kriegt und noch mindestens einen Meter wächst. Fluchend schlägt Richard von Hansa wieder und immer wieder mit den Fäusten auf dem Ringboden auf. „SCHEISSE!!!! SCHEISSE!!!! SCHEISSE!!!!“ und andere Wortgewandtheiten sind über die Kameramikrofonen zu hören.


Pete: „Da ist jemand aber ganz schön sauer!“

Sven: „Das wundert dich jetzt nicht wirklich, oder?! Richard von Hansa hat auf die Unterstützung seines Corpsbruder Heinrich von Sternburg gehofft, der ist aber anscheinend lieber im Backstagebereich und pflückt Blütenblätter von einer Blume um herauszufinden, ob Breanna Ouths ihn liebt oder nicht!“

Pete: „Jetzt warte mal ganz kurz, Sven! DU warst doch vor kurzem noch der große Befürworter seiner Liebe zu Breanna. Und jetzt verurteilst du das plötzlich?“

Sven: „Pete, es ist doch im Grunde ganz einfach. Ich… Oh, warte kurz, Richard von Hansa kommt zu uns hinüber! Mach’s gut, Pete!“


Ganz plötzlich verschwindet Sven dann unter das Kommentatorenpult und Pete sieht daraufhin so entgeistert aus, als wäre gerade der herabgefahrene Jesus Christus an ihm vorbeigelaufen. Aber Richard von Hansa ist nicht hergekommen, um Pete und Sven zu verprügeln. Sein Ziel ist ein Klappstuhl, welcher neben dem Kommentatorenpult steht, den er ruckartig vom Boden hochreißt und mit ihm zusammengeklappt beginnt, einen der Ringpfosten zu verprügeln, bis die Sitzgelegenheit vollkommen verbeult ist. Nebenbei nimmt die Kamera wie zuvor immer wieder verschiedene Flüche auf, in denen auch immer mal wieder der Name „Heinrich“ fällt. Dann lässt der Münchner schwer atmend den demolierten Stuhl wieder fallen und schaut verloren in das Publikum. Der Adelsmann sieht nachdenklich aus.


Pete: „Und nun? Verprügelt er die restlichen Ringpfosten auch noch?“


Sven lugt wieder unter dem Tisch hervor. Als er sieht, dass die Luft rein ist, setzt er sich wieder vernünftig hin.


Sven: „*räusper* Das glaube ich weniger. Schau dir seinen Blick mal ganz genau an! Der sieht mit einem Mal irgendwie gar nicht mehr so wütend aus.“


Tatsächlich! Weder ein Fünkchen Wut noch nachdenkliche Unentschlossenheit ist mehr bei dem Verbindungsstudenten zu sehen. Stattdessen sieht man ein Lächeln. Kein übertriebenes Grinsen, kein Trollface, wie man es sonst gewohnt wäre, es ist ein Lächeln das in seiner Schlichtheit, in der Unauffälligkeit der kaum hochgezogenen Mundwinkel wie das pure Böse wirkt. Unheimlich, fast schon dämonisch. Dann schlendert er gemächlich zurück zur Entrance-Rampe, wobei dieses merkwürdige Lächeln nicht aus seinem Gesicht verschwindet, er wirkt nun nicht mehr so als ob er über den Sieg seines Gegners Lex Streetman überhaupt ein bisschen unglücklich wäre.


Pete: „Ich habe Richard von Hansa noch nie so lächeln sehen.“

Sven: „Ja, irgendwie schaurig. Wie dem auch sei, liebe Damen und Herren, wir konnten eben davon Zeuge werden, wie Lex Streetman, die eine Hälfte des mit Chris McFly neu gegründeten Tag Teams The Suburbs einen unserer amtierenden Tag Team Champions, Richard von Hansa, in einem atemberaubendem Match besiegen konnte. Aber denken sie bloß nicht einmal daran wegzuschalten, gleich steht noch unser heutiger Main Event aus. Das Mitglied der Gro Gock Gang und neuster Ligazugang, Dean Welkey, muss sich gegen den Intercontinental Champion und Führer der J.W.O., Kriss Dalmi, behaupten. Das dürfen sie nicht verpassen!“




Es dauert nicht mehr allzu lange, dann nähert sich die War Evening Show der GFCW dem Höhepunkt, doch bevor es so weit ist, wird die Musik eines Mannes eingespielt, der heute sein Match schon längst hinter sich hat. Als er sich auf der Auftrittsrampe blicken lässt, bricht wie jedes Mal großer Jubel aus, man kann es nicht abstreiten, er ist einer der Publikumslieblinge in dieser Liga. Frisch geduscht und umgezogen macht sich der Mann, der im Opener sein Bestes gegeben hat, auf den Weg zum Ring. Gekleidet mit einem schwarzen GFCW T-Shirt und einer blauen Jeanshose, dazu passende dunkle Sneakers. Die Rede ist von Zereo Killer! Auf der Stirn immer noch gekennzeichnet vom Hardcore Match, immerhin hat er eine Platzwunde erlitten, aber nichtsdestotrotz macht er sich voller Zuversicht auf den Weg zum Seilgeviert, vergisst jedoch seine Fans nicht und klatscht mit einigen in der ersten Reihe auf den Weg zum Ring ab.


Der Mann aus Kalifornien hält ein Klemmbrett in der rechten Hand und ein Kameramann kann erkennen, was auf dem sich dort befindenden Schritstück drauf steht:


GFCW Vertrag“


Ist zu lesen, doch was hat es damit auf sich? Genau das ist auch der Grund, warum er sich zielstrebig und konzentriert in der Mitte des Ringes platziert. Nachdem er ein Zeichen macht, dass sein Theme abgewürgt werden soll, verlangt der zweifache Awardsieger auch gleich ein Mikrofon. ZK hält das Mikrofon in die Höhe, dreht sich langsam einmal herum und blickt durchs Publikum. Er scheint sie fragen zu wollen, ob es die Galaxie interessiert, was der Killer zu sagen hätte. Die Halle jubelt ihrem Liebling zu, natürlich sind sie neugierig, was er ihnen erzählen will! Nachdem Zereo Killer das Mikrofon wieder runternimmt und die Reaktionen des Publikums mit einem Lächeln entgegennimmt, reißt er plötzlich das Klemmbrett in die Höhe, sodass für alle die Überschrift „GFCW Vertrag“ ersichtlich wird. Dann dauert es nur wenige Momente, bis ZK das Mikrofon hebt und zu sprechen ansetzt. Er holt einmal tief Luft und… setzt dann wieder ab! Wie schon des Öfteren in letzter Zeit scheint der Mann aus LA eine wichtige Ankündigung machen zu wollen, nur fehlen ihm zu Beginn seines Statements ab und an die Worte. Ein letzter kontrollierender Blick durchs Publikum, als wolle er noch einmal mit der GFCW Galaxie Kontakt aufnehmen! Nun kommen wieder die allseits bekannten und beliebten „YOU STILL GOT IT“-Rufe und der Killer kann sich ein weiteres Lachen nicht verkneifen. So gut gelaunt hat man ihn schon lange nicht mehr gesehen! Mit einem Finger zeigt er auf sich selbst und schaut fragend durch die GFCW Crowd.


Zereo Killer: I still got it???


Diese Frage wird vom GFCW Publikum mit lauten Chants beantwortet, welche von einer anderen Promotion sehr bekannt geworden sind, die „YES“-Chants!


Zereo Killer: Yeah!!! I STILL GOT IT!!!


Zufrieden nickt der GFCW Wrestler um sich selbst noch einmal zu bestätigen, doch dann ist Schluss mit lustig, denn er will nun endlich zur Sache kommen.


Zereo Killer: Doch ich bin nicht hier um zu erfahren, ob ich es immer noch drauf hab, denn das weiß ich mittlerweile! Und das Wichtigste für mich hier ist, dass ihr an mich glaubt, denn nur durch euch hab ichs noch drauf!


Eine kurze Verschnaufpause seitens des Wrestlers, ehe er wieder das Mikrofon ansetzt und zu sprechen beginnt. Sein Tonfall wird etwas ernster.


Zereo Killer: Ich habe in meiner rechten Hand einen Vertrag…


Symbolisch hebt er ihn ein weiteres Mal in die Höhe.


Zereo Killer: Um genauer zu sein, ist es ein Vertrag für ein Match bei der nächsten Großveranstaltung der GFCW…


Nun werden auch die Fans hellhörig und sind gespannt. Ein Match für den nächsten PPV, der unterzeichnet werden soll. Man kann schon erahnen, gegen wem dieses Match stattfinden soll.


Zereo Killer: Doch bevor ich über diesen Vertrag spreche, möchte ich, dass The Godlike und The Voice zum Ring kommen.


Nun geht der GFCW Awardwinner drei Schritte zurück und lehnt sich an der Ringecke gemütlich an. Er wirkt nun sehr gelassen und entspannt, er hat einen Plan! Der Killer wartet, ob sich jemand auf den Weg zum Ring macht… und tatsächlich! Der Erste, der zum Ring kommt, ist der Riese, der Totgeglaubte, der Bruder von Zereo Killer, The Godlike!!! Unter heftigen Buhrufen kommt er zum Ring marschiert, verzichtet auf seinen Entrance. Der pure Hass ist in seinen Augen zu erkennen, doch die Neugier wurde in ihm geweckt, darum hat er sich wohl aus dem Lockerroom locken lassen. Als sich der über zwei Meter große Hüne im Ring platziert hat, nimmt auch der Killer wieder eine aufrechte Haltung an, er muss auf alles vorbereitet sein.


Als The Godlike gerade auf Zereo Killer losgehen will, sieht er noch im Augenwinkel, dass sich nun auch „The Voice“ Zereo CooL auf den Weg zum Ring macht. Dieser wird noch mehr ausgebuht als The Godlike. Das Hassobjekt der GFCW Crowd bemerkt einen Fan in der ersten Reihe, der gerade ein Stück von seinem Plakat abreißt und es zu einem Papierballen zusammenpresst. Doch so schnell kann dieser Fan den Papierballen gar nicht auf Zereo CooL werfen, denn dieser war blitzartig an Ort und Stelle und schleudert den Fan das Stück abgerissene Plakat zu Boden. Der Mann zuckt mit den Schultern und CooL lacht sich eins, doch dieses Lachen dauert höchstens zwei Sekunden, denn im nächsten Moment wird er mit einem Bierbecher beworfen, der noch halbvoll ist(Pongo-Gedächtnisbierbecher xD )!


Wutentbrannt, um nicht zu sagen tobsuchtartig will er auf den Fan losgehen, doch der Killer ergreift das Mikrofon und sagt.


Zereo Killer: Komm sofort in den Ring und ich sage dir und auch dir…


Der Blick wandert zu seinem Bruder


Zereo Killer: … wie ihr mich loswerden könnt!


Das Interesse von The Voice am GFCW Fan ist urplötzlich verschwunden, auch The Godlike wird hellhörig, das sind ja mal „gute Nachrichten“! Nun dauert es nur noch einen Augenblick und Zereo CooL slidet ins Seilgeviert. Kurz darauf haben The Godlike und Zereo CooL ebenfalls ein Mikrofon erhalten.


The Godlike: Du hättest gar nicht auftauchen sollen… dann hätte ich keinen Grund, dass du wieder verschwinden musst!

Zereo CooL: Ausnahmsweise hat der Riesenidiot mal Recht!


Der Blick von The Godlike wandert rüber zu The Voice und er droht ihm schon Prügel an, ehe der Publikumsliebling mit dem Vertrag das Wort ergreift.


Zereo Killer: Jetzt hört mir doch einfach mal zu, oder ich gehe einfach wieder!


Das erste Mal seit The Godlike und Zereo CooL in der GFCW angekommen sind, wird Zereo Killer dominant. Nicht nur in der Körperhaltung, nein, auch Mimik und Gestik sind sehr selbstbewusst. Die Einzigen, die sich noch Sorgen machen, sind die Fans von Zereo Killer… was meint er wohl mit „Wie ihr mich loswerden könnt“???


Zereo Killer: Ich habe es satt… ich habe die Schnauze voll von euch…


Weiterhin selbstbewusst stellt er sich in die Mitte des Ringes, der Blick wandert immer wieder zwischen den beiden Kontrahenten, nein, zwischen den beiden Erzfeinden hin und her.


Zereo Killer: Du sagst, ich hätte bei dir sein sollen, als du ins Krankenhaus musstest! Du gibst mir die Schuld, dass ich ein World Title Match erhielt, als du schon im Krankenhaus warst! Doch was hätte ich machen sollen??? Ich bin kein Doktor, ich hätte dich nicht widerbeleben können…


Dann lacht der Killer spöttisch…


Zereo Killer: Wie man sieht, hast du es aber selbst sehr gut geschafft! Eigentlich bist du das Arschloch von uns beiden! Wer ließ mich beinahe acht Jahre lang im Glauben, dass du tot bist??? Wer ließ mich genauso lang im Glauben, dass dein Laichnahm verschwunden sei??? Das hat mich fertig gemacht!!! Diese Sache war der Grund dafür, dass ich, Gott sei Dank nur für kurze Zeit, Flucht in den Alkohol suchte! Doch diese kurze Zeit reichte aus, dass meine Ehe mit Vanessa zu Bruch ging! Und was kurz nach der Scheidung passierte, ist dir doch bekannt oder???


Diese Worte treffen The Godlike noch härter… als die Ohrfeige! Der Killer schreit weiter auf seinen Bruder ein.


Zereo Killer: Als diese schrecklichen Dinge passierten, warst DU nicht für mich da!!! Als man mir dann meine Tochter nahm, weil sie der Meinung sind, dass ich mich nicht um sie kümmern kann, warst DU immer noch nicht für mich da! Mittlerweile hab ich sogar manchmal das Gefühl, dass DU dafür verantwortlich bist, dass ich sie immer noch nicht bei mir habe!!!


Der wütende Zereo Killer schuppst seinen Bruder in eine Ringecke! Die Fans sind genauso sprachlos, wie selbst The Godlike und Zereo CooL!


Zereo Killer: Dann versuchte ich, mein Leben wieder in den Griff zu bekommen, auf normalem Wege, OHNE ALKOHOL, trotz all dem was passiert ist! Ich wurde in der GFCW aufgenommen, hab mich eingelebt, und was passiert???


Der Mann aus LA spricht sich in Rage, ist nicht mehr aufzuhalten.


Zereo Killer: Dein Ego… DEIN VERDAMMTES EGO akzeptierte es nicht, dass ich wieder auf die richtige Spur gelangt bin und du tauchst einfach so in einem Match auf??? Und du bist auch noch so dreist, steigst aus einem Sarg und dein Song ist AIN’T NO GRAVE?!?!?! Meinst du, ich habe Angst vor dir, nur weil du so „unheimlich“ bist? Willst du mich verarschen?!?!


Höhnisches Lachen von The Voice Zereo CooL ist zu hören! Das kann der Publikumsliebling aus Kalifornien gar nicht leiden und wendet sich dann auch diesen. Mit dem Finger zeigt er auf The Voice.


Zereo Killer: Und du hängst mir immer noch diese Scheiße von früher nach?? Hey du Vollidiot, wir waren mal beste Freunde!!! Ja, sie hat sich für mich entschieden damals! Doch wie kannst du mir vorwerfen, dass sie noch leben würde, wenn sie nicht bei mir wäre???


Auch The Voice kassiert eine Ohrfeige und Zereo Killer selbstbewusst wie eh und je, dass sich keiner seiner Erzfeinde wehrt. Wie angewurzelt stehen sie im Ring und wissen nicht, wie sie sich gegen diesen Redefluss erwehren können.


Zereo Killer: Hast du – „die Stimme“ – noch irgendetwas dazu zu sagen??? Nein??? Das dachte ich mir schon!


Mit einer hektischen Bewegung blättert er das Deckblatt des GFCW Vertrages um und spricht weiter, ohne auch nur einen seiner beiden Gesprächspartner anzusehen.


Zereo Killer: Ich habe es wirklich satt!! Ich will nicht mehr, dass ihr in ein Match von mir eingreift und dafür sorgt, dass es zu keinem vernünftigen Ende führt. Ich will nicht mehr planlos attackiert werden. Ich will von euch nicht mehr hören, wie scheiße ich früher mal war! Und ich will verdammt nochmal nicht mehr über die Vergangenheit reden!!! Wir leben im Hier und Jetzt und müssen es akzeptieren wie es ist! Ich habe nur noch eins über meine Vergangenheit zu sagen… dann ist Schluss damit!


Er holt noch einmal tief Luft, sein Puls scheint sich wieder ein wenig zu senken, das verrät zumindest sein Brustkorb, der sich nicht mehr so hektisch auf und ab bewegt.


Zereo Killer: Jeder Mensch macht in seinem Leben Fehler. Ich stehe zu meinen Fehlern, ich habe dafür teuer bezahlt, doch auch mein Leben geht weiter… und ich will nach vorn schauen… nicht zurückblicken!


Standing Ovations für diese Einstellung von Zereo Killer. Mit einem Nicken bedankt er sich beim Publikum, kommt aber dann direkt darauf zu sprechen, was er zu Beginn des Aufeinandertreffens sagen wollte.


Zereo Killer: Nun kommen wir zum Vertrag, den ich hier in meinen Händen halte. Es ist ein Match für Brainwashed… Zereo Killer vs. The Godlike vs. „The Voice“ Zereo CooL… das Ganze ist ein Ausscheidungsmatch, das heißt von uns dreien kann es nur einen Sieger geben, es bleibt am Ende nur einer im Ring übrig… wenn ihr es schafft, dass ich in diesem Match ausscheide… dann bekommt ihr das, was ihr wolltet… ich beende meine Wrestlingkarriere… für immer!!!


Was für eine Hammer Ankündigung! Die Fans sind geschockt, doch das wird ein tolles Match, sollte es dazu kommen!


Zereo Killer: Meine Unterschrift steht bereits… es fehlt noch die von euch beiden…


Der Bruder von ZK steht nun direkt vor ihm und hat sich den Kugelschreiber, der ebenfalls am Klemmbrett mit angebracht ist, bereits in der Hand. Er schuppst Zereo Killer provokant weg und entreißt ihm den Vertrag… dann unterschreibt er!!!


Es dauert keine weitere Minute, dann hat Zereo CooL The Godlike bereits den Vertrag entrissen und setzt auch seinen Sanktus darunter. Nun schaut Zereo Killer wieder sehr selbstbewusst drein… hat die Sache noch einen Haken für seine Gegner??


Zereo Killer: Habt ihr euch den Vertrag auch genau angesehen??? Naja, wie auch immer, jetzt ists auch schon zu spät…


Der Killer blättert noch ein weiteres Mal um und es sind weitere Zusatzklauseln in diesem Vertrag enthalten!


Zereo Killer: Ihr zwei seid auch nicht unbedingt die Hellsten oder???


Er grinst sich eins und spricht weiter.


Zereo Killer: Mit eurer Unterschrift habt ihr euch unter anderem dazu bereit erklärt, dass es zu keinem Körperkontakt bis zum Match beim PPV mehr kommen darf! Solltet ihr euch dieser Forderung weigern, so werdet ihr zu einer Geldstrafe in Höhe von 5.000 EUR verdonnert! Dieses Geld würde dann in das Unternehmen fließen!


Was für eine geniale Idee von Zereo Killer und seine beiden Kontrahenten sind verärgert. Sie ballen ihre Hände bereits zu Fäusten zusammen, doch der Killer ermahnt sie.


Zereo Killer: Überlegt euch das gut, ihr habt bereits unterschrieben. Es gibt aber noch zwei wichtigere Klauseln, die im Übrigen noch viel interessanter sind als die erste.


Ein kurzes Räuspern des Publikumslieblings, dann spricht er weiter mit gehobenem Zeigefinger.


Zereo Killer: Das Match bei PPV GFCW Brainwashed, welcher am 09. September 2012 stattfinden wird, ist nicht einfach ein normales Triple Thread Ausscheidungsmatch…


Ein diabolisches Grinsen ist nun zu erkennen. Die Fans, Pete und Sven, Zereo CooL und auch The Godlike sind gespannt, was sich ihr gemeinsamer Widersacher ausgedacht hat.


Zereo Killer: Es ist ein Triple Thread Last Man Standing Match!!!


Holy Shit! Die Fans sind aus dem Häuschen!! Die Sechshundertdreißig hier in der Halle reißen beinahe das Dach der Halle!!! Eine hammermäßige Ankündigung! Die „You still got it“-Chants sind wieder zu hören und der Killer wendet sich kurz ans Publikum und bestätigt dieses.


Zereo Killer: Yeah, you’re right! I STILL GOT IT!!!


The Godlike und Zereo CooL sind geschockt und verärgert zu gleich. Sie würden am liebsten jetzt sofort auf Zereo Killer einprügeln, doch er hebt erneut seinen Zeigefinger und spricht weiter.


Zereo Killer: Doch das Beste kommt zum Schluss!!


Es sollte noch besser kommen??? Was kann denn da noch folgen??


Zereo Killer: Die dritte Klausel besagt… wenn ich das Match gewinne, habe ich meinen ewigen Frieden von euch beiden… denn sollte ich gewinnen, so dürfen weder The Godlike noch Zereo CooL jemals wieder einen GFCW Ring betreten!!! Dann… seid ihr für mich gestorben!


Nach diesem letzten Satz haut es bei seinen beiden Erzfeinden die Kinnlade förmlich bis zur Ringmatte runter!!! Er lässt das Mikrofon zu Boden fallen, schenkt beiden nicht mal mehr einen Blick und macht sich mit dem Vertrag in der Hand und mit einem Lächeln im Gesicht raus aus dem Ring! Wutentbrannt ergreift Zereo CooL nochmal das Wort.


Zereo CooL: Du mieser Bastard!!! Du hast uns reingelegt!!! Ich darf zwar dich nicht mehr fertig machen, aber…


Nachdem er das gesagt hat, hämmert er das Mikrofon gegen den Schädel von The Godlike!!! Dieser wankt ein wenig zur Seite, lässt sein Sprechgerät fallen und hält sich den Schädel, während er gleichzeitig die Augen zukneift. Dieser Mikrofonschlag hat ziemlich gesessen. Wie aus dem Nichts kommt der Finisher von Zereo CooL! Listen to the Voice heißt es und The Godlike muss zu Boden. Im nächsten Moment wird wieder zu Zereo Killer geswitched, welcher hämisch applaudiert.


Zereo Killer: Ihr könnt euch ruhig gegenseitig fertig machen, da hab ich nichts dagegen!


Nun dreht sich der Publikumsliebling um und geht unter tosenden Jubel zur Auftrittsrampe. Ohne sich noch einmal umzudrehen reißt er beide Arme in die Höhe und lässt sich noch einmal feiern bevor er in den Backstagebereich verschwindet.


Im Ring tritt ein immer noch mehr als wütender Zereo CooL auf The Godlike ein. Anschließend hat er sich einen Stuhl geschnappt und wartet, bis der Riese auf die Beine kommt. Er will einen Chairshot gegen den Kopf zeigen, doch The Godlike hämmert mit seiner Faust gegen den Stuhl, sodass der aus dem Ring fällt und CooL geschockt einige Schritte zurückweicht. Ein lauter Kampfschrei ist zu hören und lässt sogar einige Fans zusammenzucken. Zereo CooL macht in diesem Moment das einzig Richtige und verschwindet durchs Publikum! The Godlike hat zwar kein Mikrofon mehr, aber seine Schreie kann man trotzdem deutlich verstehen.


The Godlike: BEIM PPV KRIEGE ICH EUCH ALLE!!! ICH WERDE EUCH VERNICHTEN!!!


Ein wutentbrannter Godlike verlässt anschließend den Ring und geht in den Backstagebereich. Man darf sich beim PPV auf ein sensationelles Triple Thread Last Man Standing Match freuen!



Unser geliebter Interviewer MäcMüll ist backstage und wartet auf eine Beschäftigung. Da entdeckt er das bekannte Gesicht Dean Welkeys.


MäcMüll: „Hallo Dean, nachdem vorhin unser Interview unterbrochen wurde - Hättest du Zeit für noch ein paar Fragen kurz vor deinem Match gegen Dalmi?“

Dean Welkey: „Nein.“


Damit fadet das Bild aus.


Single Match:

Dean Welkey vs. Kriss Dalmi

Referee: Phönix





BAMM! Einfach mal so ein Logo rausgehauen. Und als genau dieses locker aus dem Ärmel geschüttelte Logo auf den Titantron projiziert wird, gibt es auch mal wieder das ätzende „Drugs of Youth“ von den Subhumans auf die Ohren. Zustimmung gibt es für diese Aussage aus dem Publikum in Form lauter Buhrufe. Vielen Gesichtern in der Bochumer Stadthalle ist anzusehen, dass sie sehr genervt von dem Subhumans-Lied sind. Eine Assoziation, die sicherlich auch etwas mit unserem allerliebsten Sektenführer zu tun hat. Und dann betritt er auch schon die Halle, in seiner charakteristischen Ringkleidung, bestehend aus schwarzen Trunks und Knie- und Ellenbogenschonern auf denen jeweils das weiße Konterfei einer Spritze zu sehen ist. Es fällt auf, dass der Serbe ein weiteres Mal nicht seinen Intercontinental Title dabei hat.


Pete: „Ich finde das UNGLAUBLICH!!! Seit der Wiedereinführung des Intercontinental Titles habe ich den Titelgürtel bloß einmal gesehen, nämlich als Kriss Dalmi diesen Titel bei Ultra Violence gewonnen hat. Seitdem NIE wieder!“

Sven: „Ja, mich würde auch mal interessieren, was sich Kriss Dalmi in seinem kranken Schädel zusammengereimt hat, dass er darauf verzichtet, den Intercontinental Title zu präsentieren. Ich meine, es zeichnet doch auch seine Leistung aus.“

Pete: „Du meinst seine Leistung und die der J.W.O.!“

Sven: „Apropos! Wo sind eigentlich seine Anhängsel?“


Ohne großartige Show und dieses Mal OHNE J.W.O. geht der Sektenführer die Rampe zum Ring hinab. Als er einen der Kameramänner passiert, lässt es sich der Serbe aber nicht nehmen, kurz noch ein „Für diesen Rookie-Wicht brauche ich keine J.W.O.!“ in die Kamera zu rufen.


Laura: „Auf dem Weg zum Ring, aus Belgrad, Serbien, mit einem Kampfgewicht von 98 Kilogramm. Er ist der Anführer der Junkie World Order: KRISS DAAAAAAAALLLLLLMMMMIIIIIIIIIIIIIIII!!!!!!!“


Am Seilgeviert angekommen, rollt sich Kriss Dalmi unter das erste Seil durch, stellt sich direkt in seine Ringecke und wartet auf Dean Welkey, während „Drugs of Youth“ wieder verklingt.


Dann erklingt schrilles, hallendes Pfeifen in der Halle, das an das weit entfernte Zwitschern von Paradiesvögeln im Urwald erinnert. Dazu erfüllt ein markerschütternd tiefer Trommelrhythmus den Raum. Die instrumentale Musik (http://www.youtube.com/watch?v=tiFljznibKo), die wie der Soundtrack zu einem aztekischen Ritual klingt, kündigt den Mann an, der in den letzten Wochen schon einige Damen in der GFCW flachgelegt hat: Dean Welkey. Zu der Musik erscheint auf dem Titantron das Logo der aufstrebenden Vereinigung Gro Gock Gang.







Der junge Dean Welkey betritt die Bühne und ein Trollface reicht leider nicht aus, um seinen Gesichtsausdruck in diesem feierlichen Augenblick zu beschreiben. Das müssen dann schon zwei Trollfaces sein! Als Ringkleidung trägt er rote Trunks, goldenfarbige Schoner und Wrestlingboots. In dieser Montur feiert er sich unter den Buhlauten der GFCW-Galaxie komplett selbst ab. Er posiert fast eine halbe Minute albern auf der Bühne, klatscht sich selbst Beifall und wandert dann genüsslich langsam zum Ring, wobei er den Fans in den ersten Reihen auch seine Hand zum Abklatschen anbietet aber irgendwie will niemand so wirklich. Die Damen im Publikum bedenkt das Mitglied der Gro Gock Gang dafür immer wieder mit unmoralischen Angeboten des „Flachlegens“, wobei er ihnen eindringlich auf die Brüste starrt, halt wie so ein wahrer Heel das halt macht. Wäre noch eine Oma im Publikum würde er die wohl auch anspucken aber das ist leider nicht der Fall…


Laura: „Auf dem Weg zum Ring, aus San Diego, Kalifornien, mit einem Kampfgewicht von 108 Kilogramm. Er ist Mitglied der Gro Gock Gang: DEAN WEEEEELLLLLKEEEEEEEYYYYYYYY!!!!!!!!!!!!“

Sven: „Von der Undercard in den Main Event und das in bloß zwei Shows. Ich bin absolut begeistert von dem jungen Talent.“

Pete: „Meine Begeisterung hält sich ehrlich gesagt in Grenzen. Auf seinem Konto steht bisher bloß eine Niederlage gegen Chris McFly und ansonsten bleiben da bloß noch große Worte und eine Reihe ‚flachgelegter’ Frauen. Verdient, ist das jedenfalls kaum!“

Sven: „Du Ferkel! Wir sind hier im Fernsehen!“

Pete: „Ähm, was?“

Sven: „Na, das, was er mit den Frauen anstellt. Wie kannst du das denn im Fernsehen sagen?“

Pete: „Sven, ich finde, dass du von der Art und Weise deines Humors ganz gut in die Gro Gock Gang passt. Hast du dir mal überlegt, Mr. Rodgers darauf anzusprechen, ob du nicht auch ein Mitglied sein kannst?“

Sven: „Da hast du aber nicht aufgepasst, Pete. Der Anführer der Gro Gock Gang ist immer noch Mohi!“

Pete: „…“


Am Ring angekommen, schmeißt der junge Dean Welkey seinem Gegner Kriss Dalmi noch mal ein „Ich lege auch dich flach!“ entgegen, dann steigt er zwischen dem zweiten und dritten Seil in den Ring, läuft eine Runde durch den Ring und zeigt dabei siegessicher mit seinen beiden Zeigefingern auf das Publikum und wartet dann in seiner designierten Ringecke auf das, was da noch kommen mag.


Auch Kriss Dalmi macht sich bereit, seiner Herrin ein weiteres Opfer in Form von Dean Welkey darzubieten. Enthusiastisch hüpft er auf der Stelle, um noch ein letztes Mal all seine Körperpartien zu lockern. Er schüttelt Hände und Füße aus und wartet nur noch auf das Handzeichen von Phönix, damit sie das Match endlich starten können. Doch da dämmt sich plötzlich das Licht. Kriss Dalmi ist sichtlich verwirrt, auch die anwesenden Fans schauen sich um, weil sie nicht wissen, was los ist. Dann ertönt eine kraftvolle, melodiöse Männerstimme, die die Lobpreisung des einzig wahren Herren vornimmt, dessen unendliche Macht durch den einzig wahren Propheten vor vielen hunderten Jahren das erste Mal verkündet wurde.






Internet-Smarks mit ganz viel Ahnung wie das Wrestlingbusiness auszusehen hat und was eine große Liga wie die GFCW darf und was nicht, fassen sich in diesem Moment an den Kopf, aber auch die dummen und hässlichen Marks buhen aufgrund der bevorstehenden Ankunft des ehemaligen Vizepräsidenten aus vollen Kehlen. Kurz darauf strömen mindestens ein dutzend orientalischer, knapp bekleideter Tänzerinnen heraus, bilden vom Vorhang bis zum Ring eine Gasse und lassen lasziv ihre wohlgeformten Körper kreisen, was sogar einige männliche Zuschauer dazu verleitet, das gehässige und fiese Buhen einmal sein zu lassen, um sich von der tänzerischen Einlage der Damen hypnotisieren zu lassen.


Sven: „Meine Damen und Herren, es scheint, als ob Mohammed, der Fasan Gottes und entmachteter Vizepräsident der GFCW, heute Abend seinen Protegé moralisch unterstützen wird.“

Pete: „Nein, das wird er nicht.“

Sven: „Wieso? Er ist doch der offizielle Anführer der Gro Gock Gang! Da ist es doch nur rechtens, dass er Dean Welkey anfeuern möchte!“

Pete: „Mohammed ist ein verdammter VOGEL!!!!!! Wie soll er denn jemand anfeuern können?????“


Und dann betritt er die Bühne, getragen auf einer samtenen Sänfte, die von vier muskulösen kufiyatragenden Dienern zum Ring geschafft wird. Diese mit kostbaren, edelsteinverzierten Stickereien übersähten Sänfte, deren Oberfläche Geschichten aus alten Tagen erzählt, ist deutlich zu groß für einen kleinen Vogel wie Mohammed, doch wie er da auf den feinen Kissen gebettet mit der Erhabenheit eines Gottesgesandten sitzt, wäre ein weniger aufwendiger Auftritt dem ehemaligen Vizepräsidenten wohl nicht gerecht geworden.


Zu seiner Seite läuft Mr. Rodgers, jener schmierige Anwalt, dessen Einfluss den Vogel zu einer wahren Flut an letzten Amtshandlungen gebracht hatte, womit der Verbleib der Gro Gock Gang in der GFCW auf lange Zeit abgesichert wurde. Dean Welkey zeigt seine Freude ganz offen. Verzückt klatschend jubelt er dem Gründer des aufstrebenden Stables zu und versucht auch die GFCW-Galaxie mit dieser Freude anzustecken. Diese buht allerdings lieber den geschmähten Vogel weiter aus. Mit einem Lächeln, schaut Mr. Rodgers auf seinen besten Kunden herab und schließt ihn, als die heilige Prozession nach einer quälend langen Zeit am Ring angekommen ist, in seine Arme, um mit ihm das gleich startende Match zu betrachten. Kurz noch, tastet Phönix die beiden Wrestler nach verbotenen Gegenständen ab, als die orientalische Musik von Mohammed ausfadet und als er sieht, dass alles in Ordnung ist, gibt er das Zeichen, das Match zu starten. Dean Welkey und Kriss Dalmi beginnen sich vorsichtig zu umkreisen. Niemand will so wirklich den Anfang wagen. Zwar probieren beide Akteure immer wieder zaghaft mit ihrem Arm eine Körperpartie des Anderen für ein Manöver zu fassen zu bekommen aber diese halbgaren Versuche werden von beiden Seiten durch leichte Seitwärtsschritte umgangen.


Pete: „Hey, Sven! Während Kriss Dalmi und Dean Welkey sich noch ein bisschen abtasten, gib doch mal eine von deinen berühmten Matchanalysen ab!“

Sven: „Aaaaaaalso! Wir wissen von Dean Welkey leider noch nicht sonderlich viel, denn sein Debütmatch liegt ja erst zwei Wochen zurück. Allerdings hat er gezeigt, dass er von seinem… nennen wir es mal ‚kindischen’ Verhalten im Ring teilweise abrückt und durchaus berechnend agieren kann. Allerdings kann sein großes Ego ein Problem für ihn werden, denn schon bei seinem Debüt gegen Chris McFly hat er demonstriert, dass er den Fokus schnell mal verliert, wenn er sich seiner Sache zu sicher ist.“

Pete: „Und wie sieht das bei Kriss Dalmi aus?“

Sven: „Oh, nun geht es los! Welkey und Dalmi gehen in den Collar and Elbow Tie Up.“


Beide Männer versuchen aus diesem plötzlichen Start des Matches Kapital zu schlagen, versuchen sich von ihrem jeweiligen Gegner abzustemmen, um nicht noch in eine nachteilige Situation direkt im Anfang des Matches zu geraten. Als nach einigen Sekunden aber keiner von beiden wirklich einen Vorteil ergattern kann, lösen sie den Griff gleichzeitig, um direkt wieder in den gleichen Tie Up zu gegen. Nicht mal eine Sekunde dauert es aber, bis der Kalifornier Dean Welkey diese Konstellation dazu nutzt den Intercontinental Champion in den Front Face Lock zu nehmen. Der Serbe rudert mit seinen Armen umher und wirkt ein bisschen hilflos, während Dean mit Dalmis Kopf im Schwitzkasten und einem Trollface den Druck auf den Nacken des Sektierers erhöht.


Pete: „Wir waren bei Kriss Dalmi.“

Sven: „Genau! Auch wenn Dean Welkey für einen Rookie eine sehr starke Ringexpertise gegen Chris McFly demonstrieren konnte, sehe ich den psychologischen – und, wenn man so will, damit auch den bedeutenderen – Vorteil bei Kriss Dalmi, denn seine Arbeit ist durch den absoluten Glauben an diese seltsame Weltraumgottheit gestärkt, die ihn unheimlich viel Leid einstecken lässt. Wenn wir auch an einige seiner Ansprachen zurückdenken, dann hat er diese psychischen Leiden sogar begrüßt und in seine Arme geschlossen. Dahingehend hat er eisernen Willen bewiesen…“

Pete: „und vielleicht auch eine klitzekleine masochistische Ader!“

Sven: „Durchaus! Hinzu kommt noch die absolute Unberechenbarkeit durch Kriss Dalmis Wahnsinn. Letztendlich wird dieses Match wahrscheinlich nur durch den Fokus von Dean Welkey entschieden werden, denn, sofern ich das von seinem einem Match, das er in der GFCW bisher hatte, beurteilen kann, sind die wrestlerischen Fähigkeiten zwischen dem Intercontinental Champ und dem jungen Talent gar nicht so unausgeglichen! Ein Faktor, der allerdings auch gegen Kriss Dalmi spricht, ist, dass er hier auf seine treue J.W.O.-Gefolgschaft komplett verzichtet, er hat also keinen Rückhalt, falls es mal brenzlig werden sollte.“


Gerade hat Sven seinen letzten Satz beendet, da tut sich wieder etwas in dem Kräftemessen der Kontrahenten. Mit dem freien Arm, probiert Kriss Dalmi, an die linke Kniekehle des Kaliforniers zu gelangen, um ihn so womöglich zu Fall zu bringen. Dies bleibt allerdings nicht unbemerkt. Blitzschnell löst das junge Talent den Griff, dreht sich in einer fliegenden Bewegeung und geht in den Waistlock über. Kriss Dalmis Befreiungsversuch geht ins Leere…


Pete: „Dean Welkey macht einige Anstalten Kriss Dalmi langsam aber sicher müde zu kriegen.“

Sven: „Wie ich schon sagte. Es wird sich zeigen, wie effektiv diese Strategie bei Kriss Dalmi letztendlich ist. Er ist ein absoluter Fanatiker, allein sein abwegiger Glaube bestärkt ihn in seiner Sache!“


Wieder drückt Dean Welkey so feste zu, wie es für ihn möglich ist und selbst wenn Svens Annahme richtig sein sollte, so merkt man als Zuschauer ganz schnell, dass die Griffe des Amerikaners nicht spurlos an dem Serben vorbeigehen. Immer wieder hört man von ihm ein schmerzhaftes Grunzen, wenn Dean Welkey den Druck auf seine Taille erhöht. Erneut will sich Dalmi aus dem Griff befreien und erneut, probiert er das indem er das Mitglied der Gro Gock Gang zu Fall bringen will. Offenbar steht Dean Welkey für seinen Waistlock auch nicht ganz optimal, was Kriss Dalmi dazu nutzt, sein eigenes Bein bei Welkeys einzuhaken, um so seine Balance zu stören aber wieder ist der Kalifornier dem verrückten Drogenjunkie einen Schritt voraus.


Sven: „Takedown von Welkey!“


Der etwas größere und schwerere Dean Welkey reißt Kriss Dalmi in die Luft und donnert ihn mit der Vorderseite auf die Matte. Ohne auch nur einen Moment zu zögern, greift er sich einen Arm von Kriss Dalmi und nimmt ihn in den Hammerlock. Wieder ist der Serbe Dean Welkey ausgeliefert.


Pete: „Auch wenn ich denke, dass er charakterlich nach wie vor ein ganz großer Vollidiot ist, muss ich doch zugeben, dass Dean Welkey das im Moment wirklich souverän macht.“

Sven: „Ja, was sag ich denn die ganze Zeit?! Eine vollkommen gerechtfertigte Verpflichtung von unserem ehemaligen Vizepräsidenten.“


Einen wirklichen Vorteil kann sich der Kalifornier allerdings nicht aus dem Move erarbeiten, denn obwohl er den Junkie mit seinem Körpergewicht blockiert, schafft es der wahnsinnige Prophet doch, seinen Oberkörper ein wenig zur Seite zu drehen und seinem Gegner mit ein, zwei Back Elbows ins Gesicht zu schlagen. Als Konsequenz muss Welkey den Griff lösen und wirkt ein wenig benommen, was der serbische Sektierer dazu nutzt, fix unter seinem Gegner hervorzukriechen, wenig elegant auf die Beine zu kommen und zu einer Ringecke zu stolpern, um dort, mit seinen zwischen den Seilen eingehakten Armen, eine kleine Verschnaufpause einzulegen. Dean sieht es allerdings überhaupt nicht ein, dem Intercontinental Champion diese Pause zu gönnen. Er stapft ihm sofort hinterher und tritt wild auf seinen Brustkorb ein. Sowas sieht Referee Phönix aber gar nicht gern und ermahnt das junge Talent. Wie man ihn allerdings kennengelernt hat, gibt er auf so was nicht sonderlich viel und Phönix sieht sich gezwungen den Amerikaner anzuzählen.


Pete: „BIS VIER!!!! Dean Welkey gibt die Zügel nicht aus der Hand!“

Sven: „Ja, er ist erstaunlich fokussiert. Sicher hat er aus seinem Match gegen Chris McFly gelernt.“


Der Mann aus San Diego vergeudet keine Zeit, nachdem Phönix fertig mit dem Zählen ist, nimmt er Kriss Dalmi direkt am Arm und whippt ihn die gegenüberliegende Ringecke.


Sven: „Ansatz zur Clothesline von Dean Welkey!“

Pete: „Kriss Dalmi weicht zur Seite aus, die Clothesline geht ins Leere… TRITT VON DALMI GEGEN DEN HINTERKOPF VON WELKEY!!!! Welkey hängt mit seinem Oberkörper auf dem Turnbuckle! Dalmi ist wieder im Spiel.“


Zwar wirkt der Serbe schon ein wenig erschöpft, aber nun ziert ein bösartiges Lächeln sein Gesicht. Jetzt ist er es, der dem Gegner die Spielregeln diktiert. Dalmi packt Dean an den Schultern, dreht ihn zu sich um und verpasst ihm einen mächtigen Chop gegen die Brust, sodass der Kalifornier laut aufschreien muss.




WOOOOOOOOO!!!!!!!!!!!!!“




Darauf folgen weitere Chops, die von der GFCW-Galaxie ebenfalls mit einträchtigen „Wooooo!!!!“-Rufen quittiert werden. Die Heftigkeit der Chops nimmt allerdings mit jedem Mal zu, sodass Dean Welkey von der Wucht sogar kurzzeitig von den Füßen gerissen wird. Ohne Zeit zu vergeuden, schickt der Serbe Welkey auf die Reise in Richtung jener Ringecke, in welcher er eben grad noch vom Kalifornier zusammengetreten wurde. Der Führer der J.W.O. stürmt hinterher und, springt aus dem Lauf ab und donnert mit einem Dropkick gegen den Schädel von Dean Welkey, der wie ein nasser Sack zusammenfällt und benommen in der Ecke liegt. Dalmi hingegen dreht jetzt erst richtig auf. Er schnappt sich den Mann aus San Diego am Kopf, führt ihn in die Mitte des Ringes und nimmt ihn zu einem Vertical Suplex hoch, um den Körper Dean Welkeys mit einem Donnern auf die Matte krachen zu lassen. Durch die Kameramikrofone kann man ein leises, schmerzerfülltes Stöhnen von Dean Welkey wahrnehmen.


Pete: „Kriss Dalmi merkt man an, dass er rohe Gewalt dem eher technischen Ansatz von Dean Welkey vorzieht. Hier ist er stark und diese Art des Kampfes zwingt er Welkey nun auf. Oh, das erste Cover von Dalmi!“






Eins…






Zwei… Kickout!






Sven: „Das hat nicht gereicht. Aber so unglaublich viel Schaden hat Dalmi bisher auch noch nicht angerichtet.“


Was er aber sogleich ändern will. Mit den Augen rollend, richtet er sich auf und wartet, mit seinen Augen auf seinem Gegner ruhend, darauf, dass dieser sich auch wieder erhebt. Verwirrt aussehend will auch der Kalifornier auf die Beine. Als er aber auf den Knien angekommen ist, macht er Bekanntschaft mit einem anderen Knie, nämlich dem von Kriss Dalmi.


Pete: „SHINING WIZARD VON DALMI!!!!!! Und direkt das Cover hinterher!“






Eins…






Zwei… Kickout!






Kriss Dalmi kann seine Wut so langsam nicht mehr verbergen. Die Maske des unendlich geduldigen Drogensamariters muss er nun ablegen, denn so langsam beginnt ihn der GFCW-Troll doch zu nerven und das obwohl sein Verhalten so gut im Einklang mit dem Logo seiner Junkievereinigung steht. Wieder kommt er flink auf die Beine und lässt eine Reihe von Kneedrops folgen. Danach folgt direkt ein weiteres Cover. Phönix beginnt zu zählen…






Eins…






Zwei… Kickout!






Pete: „Schon wieder!!! Warum hat Kriss Dalmi bloß so ein großes Problem mit einem Newcomer?“

Sven: „Genau das ist doch das Problem, Pete! Gerade WEIL er ein Newcomer ist und hier erst ein Match bestritten hat, ist es fast nicht möglich zu orakeln, welche Kapazitäten jetzt wirklich in Dean Welkey stecken. Hast du mal versucht ein paar Matches von ihm aus amerikanischen Indieligen zu finden?“

Pete: „Nein?! Wieso sollte ich!“

Sven: „Da sieht man auch den kleinen aber feinen Unterschied zwischen einem richtigen Journalisten wie mir und einem na ja… Einem wie dir! Aber um auf das Thema zurückzukommen: Aus seiner Zeit bei den Indies gibt es kaum Bildmaterial zu sehen, warum auch immer. Keiner kann ihn wirklich genau einschätzen. Für dich sieht er vielleicht nur wie ein Vollidiot aus aber er ist in der Tat neben seinen Gro Gock Kollegen und dem anderen Rookie El Negro Cavaliere so was wie ein kleines Mysterium für unsere Liga!“

Pete: „Jedenfalls scheint Dean Welkey wirklich enorm hartnäckig zu sein.“


Sowas ähnliches denkt sich der Sektenguru auch gerade, nur mit vor Wut gefletschten Zähnen und mehr Schimpfwörtern. Offensichtlich lässt sich der großmäulige Rookie so nicht in die Knie zwingen, also muss er sich etwas anderes einfallen lassen. Der Bestimmtheit von Kriss Dalmis Blick kann man jedoch entnehmen, dass er da schon so eine Idee hat. Dean Welkey dreht sich auf den Bauch und versucht auf allen Vieren hochzukommen. Doch da packt der Serbe auf einmal seinen Arm, führt ihn durch seine beiden Beine durch und drückt den Kalifornier mit seinem Körpergewicht so zu Boden.


Pete: „LEBELL LOCK!!!!!!!!”

Sven: “Omoplata Crossface heißt der Move!”


Dean Welkey jault auf. Dem schmerzverzerrten Blick nach zu urteilen, sind das unmenschliche Schmerzen, die er da durchstehen muss. Genau dieser Fakt zaubert Kriss Dalmi ein finsteres Lächeln aufs Gesicht. Während er den Druck auf Dean Welkeys Arm weiter erhöht, kichert er bei jedem neuen Schrei seines Gegners vergnügt. Phönix beugt sich zu dem Gro Gocker runter und fragt ihn die obligatorische Frage, doch statt sie zu beantworten, nutzt der etwas schwerere und größere Dean Welkey seinen freien Arm, um Zentimeter für Zentimeter in Richtung der gar nicht so weit entfernten Seile zu robben. Kriss Dalmi ist entsetzt, dass offenbar noch immer soviel Kraft in seinem Kontrahenten steckt und tatsächlich erreicht er auch die Seile.


Pete: „Dalmi muss den Griff lösen! Dieser Welkey ist unfassbar……“


Dalmi hämmert mit seinen Fäusten auf die Ringmatte. Er kann es nicht fassen, dass er Welkey nicht kleinkriegt. Welkeys Gesichtsausdruck im Bezug auf dieses kuriose Match hingegen…







Obwohl er sichtlich erschöpft ist, kann er sich ein Lachen nicht verkneifen. Langsam zieht er sich an den Seilen hoch, um wieder in eine aufrechte Position zu gelangen. Mr. Rodgers ist derweil begeistert von dem Durchhaltevermögen seines Klienten. Zwar kann er mit Mohi auf dem Arm nicht klatschen aber sein freudiges Lächeln lässt die Euphorie und die Genugtuung erahnen, die er bei diesem Anblick verspürt. Doch dann weiten sich seine Augen vor Schreck und Mr. Rodgers ruft seinem Protegé eine Warnung zu. Aber zu spät!


Als sich Dean Welkey zu Dalmi umdreht, fliegt er mit einer gut gezielten Clothesline über die Ringseile aus dem Ring, wo er auf dem Rücken landet. Ohne eine einzige Sekunde zu verlieren folgt der Sektenguru seinem Widersacher aus dem Ring, indem er sich rausrollt. Dort packt er Dean Welkey, zieht ihn nach oben und donnert ihn gegen die stählerne Ringabsperrung, was den Fans sogar ein paar zaghafte Pops abringt, die bis dahin den beiden Akteuren lieber ein bisschen zugebuht haben. Phönix brüllt die beiden an, sofort wieder in den Ring zu kommen aber Dalmi knallt Dean Welkey lieber noch ein paar Mal gegen die Ringabsperrung, während Phönix die beiden beginnt anzuzählen. Zum Countout kommt es jedoch gar nicht. Nachdem Kriss Dalmi mit seinem Werk halbwegs zufrieden ist, rollt er den Kalifornier zurück in den Ring und slidet selbst hinterher. Es folgt das inzwischen vierte Cover von Dalmi.






Eins…






Zwei…






Kickout!






Der serbische Junkie brüllt die Decke an. Es ist als ob seine Herrin Dean Welkey geschickt hätte mit der Absicht ihn vor versammeltem Publikum zu verhöhnen. Und das scheint im Moment auch ganz gut zu klappen.


Pete: „Dalmi sieht verdammt sauer aus…“

Sven: „Ich dachte ja immer, dass Kriss Dalmi mal aufgrund seines exzessiven Drogenkonsums die Lebensspanne eines Rockstars haben wird. Inzwischen glaube ich, dass er eher noch an einem Herzinfarkt sterben könnte.“


Der serbische Wüterich führt Dean Welkey erneut auf die Beine, wo er ihn taumelnd und benommen stehen lässt. Kriss Dalmi scheint nun endgültig Schluss machen zu wollen, er will dem Rookie eine Injection reindrücken. Der Sektierer holt Schwung in den Seilen, federt von dort ab und läuft auf Dean Welkey zu, als Letzterer auf einmal seinen Abstand zum Intercontinental Champion unvorhergesehen verkürzt.


Sven: „Kriss Dalmi läuft wortwörtlich in Dean Welkeys Fuß rein, Tritt in die Magengrube, Dalmi beugt sich nach vorn und ROLLING CUTTER VON DEAN WELKEY!!!! KRISS DALMI LIEGT AM BODEN UND RÜHRT SICH NICHT MEHR!!!!!!! DEAN WELKEY HOLT DEN SIEG, ER HOLT DEN SIEG!!!!!!!!!! ………… Ähm…“

Pete: „Warum pinnt er ihn denn nicht???“


Statt zum Serben hinüberzurobben und das Match zu beenden, steht Dean Welkey einfach wieder auf und blickt auf Kriss Dalmi hinab. Der Führer der J.W.O. ist sicher im Land der Träume und wird sich für die nächste Zeit erst mal nicht rühren. Zeit also den Fokus auf die Gro Gock Gang wieder gerade zu rücken. Er sagt etwas zu Phönix, was den Referee offensichtlich die Fassung verlieren lässt. Er will protestieren aber nachdem Dean Welkey mit steinerner Miene klipp und klar deutlich gemacht hat, wie Ernst ihm die Situation ist, lässt Phönix geschlagen den Kopf hängen. Er macht eine Geste in denen er seine Arme wiederholt scherenartig zu den Seiten ausstreckt?


Pete: „Wa… wa… wa…… Ist das Match jetzt vorbei?“


Die Ringglocke ertönt und Dean Welkey verlangt nach einem Mikrofon, welches ihm gleich von einem Mitarbeiter geliefert wird. Neben dem ausgeknockten Kriss Dalmi stehend, beginnt er gegen einen Wall aus Buhrufen anzusprechen.


Dean Welkey: „Dieses Match ist nun unterbrochen! Bei Fragen dazu ist es empfehlenswert, Mohammeds letzte Amtshandlung No. 123 zu lesen. Danke!“

Sven: „Also, meine Liste mit den letzten Amtshandlungen Mohammeds, die ich hier vor mir liegen habe, besagt, dass No. 123 jene Amtshandlung ist, die Dean Welkey pro TV Show 30 Minuten Sendezeit zu jeder Zeit und an jedem Ort zusichert. Und ich glaube dies tritt dann nun in Kraft.“

Pete: „DAS IST JETZT NICHT SEIN ERNST!!!!“


Dem Gesichtsausdruck des Kaliforniers nach zu urteilen ist es das doch. Es scheint seiner Meinung nach nun wirklich Zeit für eine kleine In Ring-Promo zu sein. Dean wischt sich mit seinem Handrücken den Schweiß von der Stirn und setzt die Ansprache in SEINER Sendezeit fort.


Dean Welkey: „Ich lege ALLE flach, das ist bekannt. Und nun habt ihr es auch im Ring gesehen. Kriss Dalmi kriecht quasi wie eine Schildkröte durch das Geviert, denn meine unglaubliche Klasse hat ihn zu Boden gebracht, so wie mein blendendes Aussehen die meisten Damen.“


Dabei deutet das Mitglied der Gro Gock Gang auf den am Boden liegenden und sich noch immer nicht rührenden Kriss Dalmi. Dann setzt er plötzlich einen nachdenklichen Blick auf und schaut mit runzelnder Stirn und nach oben, während er sich grübelnd sein Kinn reibt.


Dean Welkey: „Doch...irgendwie fühle ich mich mit Optiklob in der GFCW leicht vernachlässigt. Ist das nicht eine Schande?“




Change the channel!!!“



Change the channel!!!“



Change the channel!!!“




Pete: „Ja, genau! Du bist hier um zu wrestlen und nicht um die Zeit der Fans zu vergeuden!“


Die GFCW-Galaxie möchte dem jungen Star nun wirklich nicht mehr zu hören, sie wollen endlich eine Entscheidung in diesem Kampf sehen, wie auch immer sie ausfallen möge. Das stört Dean Welkey allerdings überhaupt nicht. Noch nicht mal drei Minuten seiner ihm zugesicherten Zeit sind verstrichen und das, was ihm zusteht, will der Amerikaner auch nutzen. Noch immer spielt Dean Nachdenklichkeit vor.


Dean Welkey: „Kann man da denn Nichts machen?“





Dann geht er zu den Seilen und blickt auf eine Dame hinunter, die in der Nähe des Ringes steht und die schon einmal Bekanntschaft mit Welkeys Flachlegekünsten gemacht hat.


Dean Welkey: „Laura, komm doch bitte einmal in den Ring, mein hübsches Täubchen! Es gibt da etwas, was du mir sicherlich gerne sagen willst...zumindest, wenn dir dein Gehaltscheck am Ende des Monats wichtig ist.“


Laura schrickt hoch, als sie ihren Namen aus dem Mund des Kaliforniers hört. Vollkommen perplex schaut sie zu Dean, welcher ihr aber mit einem wissenden Grinsen zunickt. Ja, es ist jetzt tatsächlich Zeit, sein wunderschönes Aussehen zu loben. Hilfesuchend schaut sie zuerst zu Sven und Pete, dann zu Phönix und dann zu den anderen GFCW-Mitarbeitern, die sich um den Ring tummeln. Aber alle haben einen ähnlich hilfesuchenden Blick aufgesetzt und können nichts anderes machen als mit den Schultern zu zucken. Mit einem etwas ängstlichen Blick nimmt Laura ein Mikrofon in die Hand und geht die Ringtreppe hoch. Langsam kommt Dean Welkey zu ihr hinüber, setzt sich auf das zweite Ringseil und drückt das dritte Ringseil hoch, damit die blonde Ringsprecherin besser durchsteigen kann. Als sie im Ring steht, nimmt sie aber sogleich einen gehörigen Sicherheitsabstand zum Flachleger ein. Zu groß waren die Kopf- und Nackenschmerzen nachdem Dean Welkey sie in den Rolling Cutter nahm. Erwartungsvoll lächelt der Täter Laura an und deutet mit einer Geste an, dass sie nun starten könne. Laura, noch immer ängstlich dreinblickend, räuspert sich kurz, um dann zum „Optiklob“ anzusetzen.


Laura: „Oh Deeeaaaaannnnn! Du siehst heute aber wieder gut aus!!!!!“


Ganz weit reißt Dean Welkey die Augen auf und hält sich eine Hand vor den Mund, so als könne er es nicht fassen, dass Laura ihn gerade mit diesem liebreizenden Kommentar bedacht hat. Sein Unterkiefer bebt vor seliger Rührung.


Dean Welkey: „Das bedeutet mir sehr viel, Laura!“


Laura schluckt. Offensichtlich nimmt sie ihm das nicht wirklich ab. Wie dem auch sei, Laura will nun ganz schnell wieder aus dem Ring verschwinden, denn nach zwei Shows in denen Dean Welkey einmal sie und eine Kamerafrau flachgelegt hat, will sie nicht noch mal Opfer des Mitglieds der Gro Gock Gang werden… Mit einem Bein steht sie schon auf der Ringtreppe, als… Zu Spät! Das junge Talent hat der Ringsprecherin schon seinen Arm um den Hals gelegt und zieht sie aus dem Ring. Rolling Cutter!!! Und Laura bleibt stumpf liegen. Sofort springt Dean Welkey auf, klopft sich wie ein Gorilla auf die Brust und steigt feiernd auf das nächstgelegene Ringseil und reißt seine Arme hoch. Wellen ohrenbetäubender Buhrufe schlagen ihm entgegen aber das gefällt dem Gro Gocker sogar noch besser als einfacher Jubel. Kurz darauf steigt er wieder von den Seilen, rollt Laura aus dem Ring und nickt dann Phönix wieder zu. Der Referee lässt das Match wieder anläuten. Dean Welkey dreht sich zu Kriss Dalmi, um ihm nun den Rest zu geben.


Sven: „SMALL PACKAGE VON DALMI!!!!!“






Eins…






Zwei…






Dre...Nein!!!


Dalmi schafft es nicht.Welkey nimmt Anlauf und schickt Dalmi mit aus dem Ring. Beide krachen gegen die Ringabsperrung und bleiben erstmal benommen liegen. Bis beide Wrestler langsam aufstehen, ist Phönix schon bei sieben angelangt. Welkey möchte zurück in den Ring und taumelt langsam dort hin, doch da ist Dalmi und hält ihn auf. Dann versucht er in den Ring, doch da ist Welkey und hält ihn auf. Beide Athleten prügeln auf sich ein und kurz darauf läutet Phönix das Match ab.


Sieger des Matches: Double Count-Out!!!




Toller Main Event, eine tolle War Evening-Show, die nun zu Ende geht und viel Vorfreude auf die nächste Ausgabe macht. Damit verabschieden wir uns für heute, bis in zwei... halt, einen Augenblick noch. Da tut sich doch noch etwas im Backstagebereich. Dort in diesem einen unbekannten Lockerroom. Von weiter weg lässt sich absolut nichts feststellen und alles sieht wie immer aus. Kein Wunder also, dass niemand mehr hier ist und alles mutterseelenallein zu sein scheint. Aber kommt man dem ominösen Raum näher, ist alles anders.


Ein Poltern ist zu vernehmen. So, als ob ein Stuhl mit der Sitzlehne auf den Boden knallen würde. Nicht besonders laut, aber hörbar genug, um zumindest anzunehmen, dass sich noch mindestens eine Person in der Umkleidekabine tummeln muss. Jetzt hören wir ein Knarren und Quietschen. Es klingt fast so, als wenn jemand einen schweren Tisch über den Boden zieht und Möbel von links und rechts sortiert. Dann plötzlich ein nicht zu identifizierendes Flüstern und... Schluchzen? Einmalig scheint hier jemand nah vorm Weinen zu sein, denn im Anschluss verstummt die eher traurig wirkende Stimme wieder. Auf einmal gibt es einen lauten Knall und hörbares Splittern. Ist dort gerade eben etwas zerbrochen? War es ein Teller? Oder gar eine Vase? Es bleibt absolut schleierhaft, denn nun gibt es etwas, was uns eigentlich noch mehr auf die Folter spannt und die Spannung immer weiter steigen lässt.



Stille... friedhofsgleiche Stille.



Nichts mehr ist zu hören. Scheinbar wie von Geisterhand sind der oder die Verursacher plötzlich verstummt. Was genau ist also hinter der verschlossenen Tür passiert? Wer ist verantwortlich für dieses höchst merkwürdige Szenario zu so später Stunde, wo doch eigentlich schon alles Wichtige passiert ist? Die Antwort kommt nun aus der sich öffnenden Tür und lässt eine notwendige Antwort vollkommen zur Nebensache werden. Denn die jetzigen Bilder hätte wohl niemand auch nur ansatzweise für möglich gehalten.


Barfuß und mit torkelnden Schritten kommt die Person heraus. Die schwarze Hot Pants ist auf einer Seite halb heruntergezogen mit einigen Kratzspuren gezeichnet. Das ursprünglich weiße bauchfreie Top ist komplett zerrissen und hängt nur noch an ihrer rechten Schulter. Der darunter liegende schwarze BH hat den linken Träger ebenfalls eingebüßt, verdeckt aber so gerade eben noch das Nötigste. Ihr Gesicht ist komplett verschmiert mit einem Mix aus Tränen und Make-Up und sowohl der Mund, als auch die Augen sind riesig weit aufgerissen. Nichts ist kurzum von ihrer eigentlichen Schönheit zu erkennen... Breanna Ouths ist ein totales Wrack ihrer selbst!


Zentimeter für Zentimeter zieht sich die Amerikanerin an der kalten Betonwand den Gang entlang. Trotz dieser Stütze scheint sie dennoch augenblicklich fast zusammenzusacken. Immer wieder tropfen dicke schwarze Kleckse aus Kajal und Tränen auf den Boden und hinterlassen einen Weg des Schocks. In unregelmäßigen Abständen entfährt der völlig zerstreuten Blondine ein hastiges Aus- und Einatmen, während sie nun inmitten des Ganges und gerade mal wenige Schritte vom Lockerroom entfernt plötzlich stehen bleibt.


Ouths: „AHHHHHHHHHHHHHHH!“


Ein Verzweiflungsschrei. Ein Schrei gemischt mit Tränen, Schmerz und Hilflosigkeit entfährt ihr, wonach sie langsam und elendig an der Wand herunterrutscht. Völlig in sich gekehrt kauert die junge Dame nun auf dem Boden und kugelt sich so gut es geht zusammen. Ihr Gesichtsausdruck wirkt nun leicht apathisch und durch die nun wieder komplette Stille kullern ihr lediglich vereinzelte Tränen auf den Boden. Unterbrochen wird das Schweigen immer wieder durch heftige Ausatmungen Ouths, gefolgt von hastigem Einatmen der Luft. Etliche Augenblicke dauert dieses verstörende Schauspiel an, bis sie ihre Stimme doch noch mal zu einem kleinen Flüstern erhebt. Ein weiterer Hilfeschrei.


Ouths: „Lex...“


Auch wenn es womöglich keiner zu hören scheint...


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Danke an alle Schreiber!