Hallo Göppingen, lange nicht gesehen. Vor zwei Wochen blieb die Kamera an Ort und Stelle, behielt lieber weiterhin Jason Crutch im Auge, doch diese Kamera, die nun für das Bild zuständig ist, soll die Parallelveranstaltung zeigen.

Und diese beginnt mit dem Commissioner, der in seinem ledernen Bürostuhl sitzt und einige Akten durchwälzt. Was das für Akten sind, soll in diesem Moment aber zweitrangig bleiben, denn just in diesem Moment öffnet sich die Tür, so ganz ohne ankündigendes Klopfen, und für eine Sekunde wird die Brücke von der letzten zur heutigen Show geschlagen. Nach dieser Sekunde steht der Mathematiker im Büro, wirft die Tür hinter sich zu und geht direkt zum Tisch, setzt sich in den Stuhl davor, während die Tür hinter ihm, wie in kewlen Actionfilmen für Explosionen üblich, ins Schloss fällt. Ricks sitzt, legt die Hände auf den Tisch, faltet sie ineinander, lehnt sich nach vorn, schaut Tyler mit Falkenaugen an.


Alex: „Gib. Mir. Jason. Crutch.“

Tyler blickt erst nach einigen Sekunden auf und scheint etwas erstaunt, dass dort Alex Ricks sitzt. Schon wieder, wenn man so will. Etwas genervt wirkt er, als er den Kopf leicht zur Seite dreht, um mit dem tanzenden Kugelschreiber ein wenig Dampf abzulassen.

Tyler: „Ich meine, dir letztens schon einmal erklärt zu haben, dass es nicht üblich ist, einfach hier hereinzuspazieren und irgendetwas zu fordern, nur weil du es gern hättest. Oder jemand anderes. Wärt ihr jetzt beide hier, wäre die Sache klar, aber was, wenn Jason das nicht will? Was, wenn ICH die Idee nicht gut finde und vielleicht schon ganz andere Pläne habe? Außerdem ist die Card, wie du vielleicht draußen sehen konntest, schon gerappelt voll. Ich kann die Leute hier schlecht rauslassen, nur weil du unbedingt…“

Alex Ricks schüttelt den Kopf sehr langsam.


Alex: „Du hörst nicht zu.“


Sagt der Freiburger und ist damit selbst der Angesprochene, denn er fährt hier dem Commissioner in die Parade, noch bevor der überhaupt wirklich antworten kann. Tyler runzelt die Stirn, legt den Kopf leicht schief, während Ricks einmal durchschnauft.


Alex: „Ich werde diesen Raum sonst nicht verlassen, Tyler. Ich werde mich niemandem beweisen, ich werde mich nicht mit irgendwem anderen beschäftigen. Meine Aufgabe für dich hat eine eindeutige Lösung, Tyler. Gib. Mir. Jason Crutch. Hast du mich verstanden?“

Wieder, oder besser gesagt immer noch, tanzt der Kugelschreiber auf dem Tisch und Tyler wirkt zusehends genervt. Nicht von Alex‘ Präsenz, die ist ohnehin nicht von schlechten Eltern. Aber auch von dessen stetigem Wunsch, der so wirkt als habe der stete Tropfen nur die Absicht, den Stein zu höhlen. Und darauf lässt sich Tyler ganz offenkundig nicht ein.

Tyler: „Wie gesagt, Alex. Wenn Jason jetzt hier stünde und…“

Jason Crutch: „…und er steht genau hier!“


Während Tylers Satz hat sich die Tür des so gut besuchten Büros geöffnet und der amtierende GFCW-Heavyweight-Champion ist hereingetreten, hat sich direkt vor dem Schreibtisch postiert. Was folgt, ist ein Blickduell zwischen ihm und dem so offensiv auftretenden Freiburger. Keiner von beiden sagt etwas. Und das ist auch gar nicht nötig. Waren sie sich nur wenige Momente zuvor bereits begegnet (Anm.: wir erinnern uns…) so ist hier nun eindeutig ein Knistern zu spüren. Und dieses Knistern ist nicht romantischer Natur…


Jason Crutch: „Es wirkt schon fast ulkig, aber eigentlich bin ich hier, um dich um dasselbe zu bitten, Tyler.“


Spricht er, ohne den Augenkontakt mit Alex Ricks aufzugeben. Wie könnte er?!


Jason Crutch: „Alex und ich haben da gewisse Dinge, die geklärt werden müssen. Und, ja, es ist schon wieder ulkig, aber ausgerechnet ein Gespräch mit einem gewissen Antoine Schwanenburg hat dann den letzten Tropfen in das Fass fließen lassen, so dass ich zu dem Schluss gekommen bin, dass es noch einmal zu Alex Ricks vs Jason Crutch kommen muss. Es freut mich, Alex, dass du das genauso siehst. Und ich denke, da sind wir uns einig. Nicht wahr, Alex?“


Geblinzelt wird nur, wenn es unvermeidlich ist, ansonsten wird Crutch vom Mathematiker scharf ins Visier genommen. Und nun steht er auch endlich wieder auf, genug der „Unterwürfigkeit“, dass Crutch neben ihm stehen und wortwörtlich von oben auf ihn herabsehen konnte. Alex Ricks will ganz nach oben, auf ihn schaut man nicht mehr hinab.

Der Stuhl wird nach hinten geschoben, Ricks richtet sich auf, ohne den Blickkontakt auch nur einmal abzubrechen. Und noch nie waren Ricks diese 3cm Größenunterschied zu seinen Gunsten wichtiger als in diesem Moment. Er dreht sich, stellt sich frontal vor den Champion. Respekt ja, Angst keineswegs. Er schnauft durch…


Alex: „Ich habe dich. Und jetzt will ich das Gold.“


Und Tyler? Der beobachtet das Ganze mit dem Tisch als Puffer zwischen sich und der Traumpaarung, die dort vor ihm steht und sich, ganz ohne Verbalität, Tiernamen gibt. Gefällt Tyler, auch wenn er doch noch mal ranmuss….

Tyler: „Ehm…“

nein, das klingt zu unsicher. Und das merkt Tyler auch schon wenige Momente später und schiebt sich um den Tisch herum. So halb zumindest, als wolle er die geballte Championshippower zur Tür geleiten, respektive hinauskomplimentieren.

Tyler: „Sei es so. Jason Crutch gegen Alex Ricks. Main Event in der Stadt, in der sich Bulle und Bär guten Tag und gute Nacht sagen. Jason Crutch gegen Alex Ricks. Main Event in Frankfurt. Aber….es geht nicht um den Titel...“


Alex schnauft, der Commissioner lässt sich nicht unterbrechen.


Tyler: „Es geht um Respekt. Wenn das klar ist…“

Tyler holt Luft. Sehr tief Luft.

Tyler: „…könnt ihr jetzt gehen.“

Crutch, der immer noch kaum Alex Ricks‘ Blick ausweichen mag, es aber nun durch Tylers erfolgreichem intensivem Zur-Tür-Hinausschieben-Movement doch gezwungenermaßen abbrechen muss, und Alex Ricks stehen also nun VOR dem Büro des Commissioners.


Jason Crutch: „So. Nun haben wir beide, was wir wollen. Alex, ob es kurz nach deinem Auftauchen in der GFCW so war, oder als es um den vakanten Intercontinental-Championtitle ging…du wirst mich auch in zwei Wochen nicht besiegen. Es mag zwar nicht um den Titel gehen, aber es geht darum, sich in Position zu bringen. Für dich, aber auch für mich. Aber ich will dir doch noch eine Warnung mit auf den Weg geben, falls das vorhin nicht klar genug geworden ist oder ich mich missverständlich ausgedrückt habe.“


Und um dem Folgenden noch mehr Nachdruck zu verleihen, tut er einen Schritt auf Ricks zu.


Jason Crutch: „Ich lasse mich nicht zum Spielball von dir, Drake Infinity oder Antoine Schwanenburg machen, selbst auf die Gefahr hin, dass ich das alleine mit diesem Non-Title-Match schon getan habe…Ich bin nicht die Zwischenstufe zu Schwanenburg, Alex. Der GFCW-Heavyweight-Championtitel ist die Krönung in diesem Business, nicht das Match gegen Antoine. Und deswegen und um das unmissverständlich klar zu machen, muss ich dich besiegen. Und genauso wird es geschehen.“


Alex Ricks‘ Reaktion? Kühl. Kalt. Eisig. Ein Blick, klarer als eine wolkenfreie Januarnacht mit trockenem Wind aus Sibirien. Sekunden vergehen. Sekunden, die wie Stunden wirk…


Alex: „Falsch.“


Sagt er, greift zur Seite, drückt die Klinke hinunter, macht die Tür schwungvoll auf, macht aber rechtzeitig Halt, bevor das Holz in Kontakt dem Champion kommt und schon ist der Mathematiker im Gang verschwunden. Der GFCW-Heavyweight-Champion weicht trotzdem einen Schritt zurück, geht dann um die offene Tür herum, um in den Gang zu schauen. Und sozusagen als „Verabschiedung“ gibt er ihm noch mit auf den Weg:


Jason Crutch: „Lass nicht zu, dass ich den Respekt vor dir verliere, Alex. Alles, nur das nicht.“



Der Backstagebereich der Halle in Karlsruhe wurde sicher schon das eine oder andere Mal gezeigt – diese Bereiche sind neben dem Ring ja immerhin die Hauptaktivitätsfläche der GFCW. Auch die noch-lange-nicht-Tagteam-Champions aus dem Untergrund, THEMSE genannt – und von Daniel und Parn hervorragend vertreten! – sind hier zu finden. So sehr, dass sich sogar die Kamera herantraut. Parns letztes Singles-Match ist ja schon eine Weile her und Daniel hat sich vorgenommen, ihn zu motivieren – am Buffet!

Daniel: „Siehst Du diesen Nudelteller da? Und diese Grillplatte? Das ist dein Ziel! Denn du brauchst Kalorien, damit Du pushen kannst! Wie ein Motor am Moped. Der braucht auch Benzin, damit die Leistung stimmt!“

Daniel schaut sehr motivierend, Parn wirkt dagegen eher ein wenig genervt von seinem geradezu jugendlichen Begleiter. Da trifft es sich gut, dass gerade Thor, auch einer der Altzeitjobber vorbeikommt und sich glatt mal einen Pizzateller voll toller Gaben packt. Parn schaut mit offenem Mund hin und bekommt von Daniel einen Stupser. Nein, er will das gar nicht….aber niemand fragt Parn nach seiner Befindlichkeit. Schließlich aber gibt er sich doch einen Ruck und langt schließlich tüchtig hin: Zwei Hähnchenkeulen, ein Lammstiletto, vier Stücke Schwarzwälder Kirsch und schließlich etwas, das verdammt nach Pizza aussieht, die viele verschiedene Beläge hat. Auf die Idee, Daniel zu fragen, warum er nichts nimmt kommt Parn aber nicht. Stattdessen trägt er den Teller mit sich herum und beginnt, zu schlemmen.

Daniel: „Siehst Du! Ohne viel Protein wird das nix! Du musst viel Essen, damit du viel verwerten kannst!“

Parn schaut skeptisch.

Parn: „Pfo pfie pfer Pfat Män?“

Daniel braucht einen Moment, um zu erraten wen der gute Parn meint, schüttelt dann aber den Kopf.

Daniel: „Nee! Der isst ja nur und trainiert nicht!“

Als beide an der nächsten Ecke vorbeiwandern ist ein sauertöpfisch dreinguckender Fat Man zu sehen….

Das ficht die beiden aber nicht an, die ihren Weg ungehindert fortsetzen. Immernoch macht Parn Training mit Essen und Daniel ist bemüht, den Oldtimer ein wenig zu motivieren.

Daniel: „Als nächstes stellst Du dir vor, du stehst im Ring. Neben dir sind lauter Hühnerkeulen und eine davon ist gemeingefährlich!“

Parn versucht zu grinsen und verschluckt sich fast an seinem Hanklieri…äh..Hähnchen. Dass er dabei guckt wie ein Auto macht es nicht besser.

Parn: „Findest Du nicht, du übertreibst?“

Oh, Parn hatte tatsächlich mal nichts im Mund – nachdem er den Knochen sonstwohin gespuckt hat, ehrlicherweise. Daniel schaut, wie schon bisher, unschuldig.

Daniel: „Nein. Denk dran, ich habe hier schon Gold gewonnen, ich weiß wie das geht! Und dieser Marshal ist alles andere als ungefährlich! Und das wirst du merk- äh ich meine dagegen müssen wir dich wappnen!“

Für einen Moment hat Parn Anstalten gemacht, aufzubegehren, aber Daniel hat ihn wohl recht schnell wieder in die richtige Richtung drehen können. Innerlich atmet der Mittzwanziger auf, dass Parn manchmal nur ein leichtes Licht ist, wie er es eben ist.

Daniel: „Ergo….was machst Du, wenn du in Bedrängnis gerätst?“

Parn denkt nach. Mittlerweile sind beide unweit eines kleinen Fensters stehengeblieben und genießen die Aussicht….auf den herumfegenden Kehrichtmann. Parn scheint einige Momente zu überlegen und hat dann DIE Idee!

Parn: „Ich tagge dich ein, Bro!“

Damit hat Parn hip und fresh wirken wollen – und erntet eine Facepalm von Daniel. Ja, eine Gesichtspalme höchster Note und dass der Legendensohn nicht in Tränen ausbricht, grenzt an eine Kunst.

Daniel: „Du tust WAS?!“

Parn wirkt unschuldig wie zuvor.

Parn: „Dich eintaggen…Bro?“

Daniel schüttelt den Kopf, dass die Haare nur so flögen, wären sie etwas länger als im Moment, wo er eher dem Military-Look verbunden ist. Schwer aufseufzend legt er dem neuen Partner einen Arm um die Schulter, schaut mit ihm auf den nicht sehr engagierten Kehrichtmann – es regnet draußen, da kann man verstehen dass der miesepetrig ist! – und sagt leise:

Daniel: „Nein.“

Es grenzt an ein Wunder, dass Parn nicht die Tränen kommen. Dennoch macht er große Augen als er zu Daniel sieht.

Parn: „Waruuuum niiiicht?“

Daniel seufzt erneut. Wie soll er dem guten Parn DAS nun erklären?

Daniel: „Weil…..weil…..weil das ein Gottverdammtes Einzelmatch ist!“

Oh, hat sich da soeben eine Zornesfalte auf Daniels Stirn gebildet? Mal hinsehen….ja, es scheint so. Und ganz so fröhlich guckt er nun auch nicht mehr. Eher leicht angesäuert, dass die Leitung von Parn heute länger ist als der Langmut des Kehrichtmannes.

Daniel: „Hast du echt vergessen, dass Du jahrelang ALLEIN den Arsch hingehalten hast, für die, die sich hocharbeiten wollten und einen Sieg brauchten, um endlich ernsthafte Matches gegen große Gegner wie Damien Rosario, Aya, den Puppenspieler oder Dschungle-Kid zu bestreiten? Hast du das vergessen? Dann freue ich mich, denn es zeigt, dass Du unser Team angenommen hast! Dass du uns als Einheit siehst, die NIEMAND auseinanderbringen kann! Dass wir THEMSE sind! Ist das so?“

Parn entwickelt gerade eine Mischung aus Ich-heul-gleich und Leck-mich-doch….schwer zu beschreiben jedenfalls. In jedem Falle löst er sich nicht aus der seltsamen Schulterumarmung des Legendensohnes, sondern schaut versonnen nach draußen, wo der Kehrichtmann den Kericht macht.

Parn: „Ich muss da also alleine durch, obwohl du dabei bist, ja? Muss Marshal T. Davies zeigen, wo der Bartel den Most holt, wo Parn regiert? Wo THEMSE regiert, auch wenn nur einer davon im Ring steht und der andere nur zusehen kann? Muss die Kohlen aus dem Feuer holen? Und zeigen, dass ich mehr bin als nur einer dieser Jobber, die nie zu etwas anderem in der Lage sind?“

Daniel hat gut zugehört und dreht dann den Kopf seitlich zum Parn. Manchmal, so hat er das Gefühl, ist Parn gar nicht so doof wie er immer tut. Und Begriffsstutzig ist er auch nicht immer!

Daniel: „Genau das!“

Parn seufzt leise und windet sich aus der Umklammerung, die ja ohnehin eher eine lockere Umarmung darstellt.

Parn: „Ich werde alles geben. Wie immer. Aber ich kann nichts versprechen.“

Spricht’s und lässt Daniel stehen, der ihm ein wenig irritiert, traurig und auch enttäuscht hinterhersieht. Sollte denn alles umsonst gewesen sein?



Lange hatte man den Raum nicht mehr zu Gesicht bekommen. Die hohen, hellen Wände, den weißen Kamin, das dunkle Holz des Bodens, überdeckt mit einem dunkelroten Teppich. Der Blick über Garten und Felder ist von der Dunkelheit der Nacht verschlungen, die braunen Ledersessel sind leer.

Denn Drake Infinity steht, ein Glas mit einer mit Sicherheit viel zu teuren Spirituose in der Hand, am Fenster und lässt einen Blick verloren in der Ferne des Firmaments verschwinden.

Doch die Atmosphäre des Raumes ist anders. Wirkte er letztes Mal, als in ihm gefilmt wurde, noch wie der Stilvolle Salon eines Gentleman oder Geschäftsmoguls, so wirkt es aktuell eher wie das Schloss eines verrückten Grafen.

Die Hellen Kronleuchter haben heute Dienstfrei, der Raum wird nur von den Flammen des Kamins erhellt, die den Schatten Infinitys bedrohlich an der Wand flackern lassen.

Drake: „Ahhh… Die Ruhe vor dem Sturm. Der Vorabend der Schlacht. Die Spannung. Das Adrenalin. Die Angst. Morgen ist es wieder so weit. Der Vorhang öffnet sich, der Tanz beginnt. Und alle sind sie wieder dabei.“

So sauber und kalt wie eh und je klingen Drakes Worte. Auch wenn er so redet und hier ganz zivilisiert in seiner Villa steht und teuren Alkohol in seinen Händen hält, so ist klar, dass er anders funktioniert. Die Maske ist längst gefallen. Aber hier steht er wieder wie zu Beginn. Weste, Taschenuhr, Stoffhose, glatte Haare.

Drake: „So viel ist in Bewegung in der GFCW. Jason hat es gesagt: Jeder kocht irgendwie sein eigenes Süppchen. JBD versucht krampfhaft nicht zerrieben zu werden, relevant zu bleiben. Und verliert gegen Alex. Aber hey er hat Ausdauer. Und immerhin...“

Mit einem Schulterzucken nimmt er einen kurzen Schluck. Ohne seinen Blick von der Außenwelt abzuwenden nimmt er den Faden wieder auf.

Drake: „… tut er, was es braucht. Der Mann sieht keine Grenze mehr. Alex strebt plötzlich nach dem Titel, nur um den Mann in die Finger zu kriegen, von dem er so lange leugnete, ihn vernichten zu wollen. Und auch er hat all seine Grenzen entfernt.“

Genussvoll atmet er einmal ein, sichtlich zufrieden mit den Dingen. Infinity dreht sich ein kleines Stück nach links und geht ein, zwei Schritte parallel zur Wand.

Drake: „Jason und Antoine streiten sich darum, wer der Endgegner in diesem Spiel ist und überall hört man, dass wir am Ende alle nur Schachfiguren des Herrn Schwanenburg seien. Und NEMESIS? Tja. Wir sind scheinbar irgendwo die Möchtegerne, die gerne in diesem Kampf der Giganten mitwirken wollen.“

In gespieltem Respekt vor dieser These schiebt er die Unterlippe vor, geht aber schnell in ein kurzes, leises Lachen über.

Drake: „Ich gebe ja zu, ich sehe es gerne, wenn ich Recht habe. Deshalb… Einfach nur damit ich in einem Monat sagen kann „Ich habs euch ja gesagt“… Erkläre ich euch mal wie das hier weitergeht, oder fangen wir damit an… Was passiert ist. Angefangen bei Johnboy Dog.“

Langsam nimmt Drake noch einen weiteren Schluck und macht sich auf den Weg in die Mitte des Raumes.

Drake: „Dieser Mann war der erste, der ernsthaft versucht hat Rob Gossler zu helfen, nachdem ich auf den Plan getreten bin. Weil er nicht ertragen konnte, was passierte. Das können sie alle nicht. Überall Desaster, Egoismus, Selbstgefälligkeit, Ignoranz, bis ich auftauche. Dann realisieren einzelne ihre Fehler. Ich hatte recht. Und dann… Dann hat der Mann auf dem Rücken seiner Konfrontation mit mir etwas erkannt, das auch ich unterschätzt hatte: Wie viel er noch übrig hat. Und welche Werkzeuge er hatte.“

Unter lautem Seufzen lässt er sich in einen der tiefen Ledersessel fallen.


Drake: „Erst erkannte er Fehler, dann missbrauchte er seine Macht, dann zeigte er sein Potenzial. Nicht nur hat er mal wieder gezeigt, dass mit Macht Leute zwangsläufig verdorben werden. Dass niemand da draußen ein „Guter“ ist. Er hat auch seine Grenzen immer weiter verschoben. Dank. Mir.“

Kurz pausiert er und lässt die knisternden Flammen des Kamins auf sich wirken. Sein Tonfall wird nicht energischer. Es ist derselbe, kalkulierte, kontrollierte Ton, den er so gerne pflegte im letzten Jahr.

Drake: „Jason Crutch… Zugegeben. Eigentlich tut er mir leid. Er gehört nichtmal auf dieses Schlachtfeld. Er hatte das Pech Champ zu sein und jetzt hier zu stehen. Und er ist der schlauste Spieler, neben mir, der hier ist. Nicht nur begreift er Antoine, wie verwundbar, wie schwach, wie besessen von seiner „ORDNUNG“ er ist. Nein. Er ist auch noch bereit sich als Kämpfer dem Monster von Ricks zu stellen UND er erkennt an, dass hier etwas viel größeres passiert.“

Beim letzten Satz zeigt Infinity nicht ohne Genugtuung mit einer unauffälligen Geste auf sich selbst. Mit einem letzten Schluck leert er das Glas und stellt es mit sanften Klingen auf dem niedrigen Holztisch vor sich ab.

Drake: „Aber am Ende kommt auch er nicht drumrum in seinem Wahn nach Selbstdarstellung irgendwie seinen Platz in diesem Kampf zu wollen. „ICH bin der Champ“ „ICH bin das Endspiel“ „ICH bin der Größte“ „ICH kann alle hier rausziehen“.

Zum ersten Mal in diesem Monolog wirkt Infinity wieder angenervt und schüttelt schaubend den Kopf, bevor er sich wieder ein wenig entspannter im Sessel zurücklehnt.

Drake: „Jason verhält sich irgendwie wie Menschen, die an Derealisation leiden. Er sieht die Dinge. Er kann sie zuordnen. Er kennt sie. Er versteht sie. Aber sie wirken nicht vertraut und er kann nicht damit umgehen. Aber nicht wegen all den Größen, die auf sein Gold schielen, nein. Dass er das überstehen kann hat er gezeigt und weiß er. Die Komponente, die nicht passt… Bin. Ich.“

Immer mehr lässt Infinitys Haltung zu wünschen übrig. Nachdenklich zupft er an seiner Unterlippe herum, während er mit einem Ellbogen auf der Lehne stützt.

Drake: „Alex hingegen rauscht einfach weiter und weiter und weiter in eine Drehzahl, die er nicht im Griff hat. Und das beste ist: Ich muss nichts tun, da Antoine ihn für mich lenkt. Aber wisst ihr, warum Antoine das tut? Hm? Warum er an Alex ran will? Aber davor mit ihm spielen? Hm? Sein Kontrollfetisch hat ihn gezwungen schon jetzt Aktion zu ergreifen und Ricks nicht weiter zappeln und eingehen zu lassen. Denn es gab einen Störfaktor.“

Grinsend beginnt Drake zu nicken, während er den Oberkörper wieder aufrichtet und die Beine übereinander schlägt.

Drake: „Na? Na? Wer erräts? MICH!“

Wie ein Peitschenhieb durchschneidet das letzte Wort den Raum.

Drake: „MICH! MICH! UND WIEDER MICH! Und ich kann das Woche, für Woche, für Woche, für Woche, für Woche wiederholen. Denn niemand glaubt es. Niemand WILL es glauben. Alle kämpfen weiter. Während NEMESIS sich mit einem Köder Antoines beschäftigt.“

Bedrohlich langsam erhebt sich Infinity aus seinem Sessel und beginnt wieder langsam einen Fuß vor den nächsten zu setzen.

Drake: „Ich bin ein wenig beschämt, dass ich über einen Monat gebraucht hab es zu schnallen… Antoine hat nicht die Absicht NEMESIS zu vernichten. Im Moment jedenfalls nicht. Denn ja, wir sind mit Sicherheit eine Plage, die er nicht in seinem Königreich haben will, aber… Im Moment hat er andere Sorgen. Er muss die Sache mit Alex beenden, solange er noch kann. Alles ist gefährdet. Und während die beiden um Position kämpfen, in diesem Kampf, den beide so herbeisehnen, muss ich aufgehalten werden.“

Im besten Alex Ricks-Stil verschränkt Drake die Arme hinter seinem Rücken, während er vor dem Kamin stehen bleibt und das Feuer in sein Gesicht scheinen lässt.

Drake: „Es war eine Panikreaktion, die erstbesten Sklaven in meinen Weg zu schmeißen. Eine Armee, ein Vorwand, eine Ablenkung. Damit er ungestört arbeiten kann. Ein kleines Spielchen, um seine Dominanz zu zeigen, seinen Drang nach Macht zu befriedigen.“

Er kratzt sich einen Moment am Kinn, bevor er die Hände wieder auf den Rücken legt und sich mit einer glatten Drehung um 180 Grad zum ersten Mal direkt der Kamera zuwendet.

Drake: „Aber was, wenn ich zu Antoine komme hm? Was, wenn er sich mir stellen muss? Dann bin ich plötzlich mittendrin. Und immer noch würde keiner bemerken, was passiert. Jeder. Einzelne. Tut, was er soll. Und ich freue mich schon nachher wieder im Internet zu lesen, was für eine große Fresse ich habe und wie irrelevant ich bin in dieser Geschichte. Und das obwohl ich es euch erneut gesagt habe. Antoine hat keine Hydra. Er hat einen Revolver. Und irgendwann sind die Kugeln verschossen. Und ich freue mich auf sein Gesicht, wenn der Moment kommt, in dem er unbewaffnet darsteht.“

Inzwischen steht er direkt vor der Kamera.

Drake: „Deine Gottgegebene Ordnung ist Leere Antoine. Mein Chaos wird die wahre Ordnung offenbaren. Das ist ein Spiel und ich schreibe die Regeln neu. Ich schreibe euer verdammtes Skript um. Ich tue das, was ich seit Tag eins gesagt habe. Das sind die letzten Tage der GFCW, wie ihr sie kennt. Und ihr rollt der Apokalypse den verfickten roten Teppich aus.“

Mit einem Schlag erlischt das Feuer und aus der Dunkelheit klingt nur noch Infinitys Gelächter, während seine Schritte sich klackend entfernen.




War Evening, Frankfurt am Main, 10.05.2019


In Kooperation mit




Einmal mehr begrüßt uns Zico Chains 'Mercury Gift' und GFrankfurt ist absolut aus dem Häusschen. Als das allseits beliebte GFCW Intro auf dem Titantron gezeigt wird, stehen sie hier Kopf. Das Pyro Feuerwerk ist diesmal SO RICHTIG GEIL und noch dazu verwandeln die Hallenscheinwerfer die Arena in ein Blitzlichtgewitter und die Fans feiern sich selbst ab (wie immer). Die Fans aus Hessen mussten lange auf eine Ausgabe aus der Festhalle warten. Fantastische 9750 Fans haben sich hier eingefunden, um die wahrscheinlich (ziemlich sicher sogar) beste Ausgabe des War Evenings in diesem Jahr zu genießen. Sie freuen sich wie bolle, dass die GFCW wieder den Weg hier her gefunden hat und machen richtig Stimmung.


Pete: "GFCW-GALAXY! WIR - SIND - LIIIIIVEEEE AUS FRANKFURT!!"

Sven: "Und nicht nur bei der Eintracht ist die Stimmung gut, die Frankfurter können es im Allgemeinen!"

Pete: "Einmal mehr reißen die Fans die Hütte ab, das stimmt!"

Sven: "Bei der Card aber auch kein Wunder! Das tröstet fast über den verpassten Finaleinzug der Eintracht hinweg. Aber auch nur fast."

Pete: "Das stimmt. Heute ist wieder alles was Rang und Namen hat vertreten. Und es gibt gar ein Titelmatch!"

Sven: "Vorzüglich, sag ich da nur."

Pete: "Der feine Herr!"


Singles Match:
"Marshal T" Davis vs Parn (/w Daniel)
Referee: Mike Gard


Sven: “Alt gegen Jung heißt es da einmal mehr. Davis bekommt Aufgaben gestellt, die du als Neuling nicht unbedingt bestehst.“

Pete: „Die Geschichte von Daniel und Parn ist natürlich eine ganz Tolle. Sie haben Rückenwind und so fällt es einem schwer an einen Sieg von Davis zu glauben, oder?“

Sven: „Parn zeigt jedenfalls Dinge, die er nicht einmal zu seiner Hochzeit auffahren konnte, dementsprechend gebe ich dir dahingegen Recht, aber ich habe mir Davis mal genauer angeguckt, ein bisschen recherchiert sozusagen und habe vorhin noch mit Parn gesprochen. Weißt du, was ich ihm gesagt hab?“

Pete: „Ne?“

Sven: „Er sollte sich sputen. Das wird kein einfaches Ding für ihn.“


Tag Team Match:
Fight Club vs D.E.P.P.N.
Referee: Jo Dardano


Pete: "Der FC sucht sich seine nächsten Opfer."

Sven: "Nachdem sie ThunderSteel wieder zurück in die Staaten geschickt haben, wollen sie nun das nächste Team zu Kleinholz verarbeiten. Ich glaube nicht, dass da mehr Motivation hinter steckt. Die wollen einfach Fäuste fliegen lassen."

Pete: "Dafür ist und war der FC ja auch immer bekannt. Aber die Deppn sind dafür bekannt, die Dinge unkonventionell zu lösen und es somit auch manchmal die Waage in ihre Richtung ausschlagen zu lassen. Auch wenn sie selbst teilweise nicht wissen, wie das passieren konnte."

Sven: "Ja, und die Beiden haben sich schon von Daniel und Parn überrumpeln lassen. Sie müssen höllisch aufpassen, dass die Koreaner das nicht auch schaffen."


Handicap Match:
Damian Rosario vs Schwanenschmiede
Referee: Jack Bobo


Pete: "Damian wird dafür bestraft, dass er vor zwei Wochen etwas zu weit ging. Aber, Sven, ist dieses Match eine Strafe?"

Sven: "Das ist schwer zu sagen, ganz schwer. Eigentlich denkt man, dass Damian alleine mit den Beiden klar kommen sollte, aber ich habe die Schwanenschmiede ja schon im vergangenem Jahr beobachten können. Ich kann mir auch vorstellen, dass Henry und Gino unterschätzt werden."

Pete: "Bislang war die Schmiede eher Kanonenfutter..."

Sven: "Ich bin mir fast sicher, dass da auch irgendwo Kalkül hintersteckt. Es wird seine Gründe haben, warum wie wer wann ausgewählt wurde. Das glaube ich jedenfalls und sage als jemand, der Antoine nun auch schon seit zehn Jahren kennt. Ich gehe nicht davon aus, dass wir hier ähnliche Bilder sehen, wie von der vergangenen Show.

Pete: "So so!"


CONTINELLA NO 1 CONTENDER MATCH
Player (/w Bryan) vs Rob Gossler
Referee: Mike Kontrak


Pete: "Ich bin immer SO froh, wenn es No 1 Contender Matches gibt. Ich liebe sie einfach!"

Sven: "Ich auch. Und ich bin sehr gespannt, wer es denn sein wird, wer darf, kann oder muss Dr. Dick herausfordern?"

Pete: "Gossler und Player haben erst vor kurzem ihre Differenzen gehabt. Es wird sie sicherlich beide nerven, dass ausgerechnet der jeweils andere mit in der Verlosung ist, oder?"

Sven: "Auf jeden Fall. Die Beiden können sich auf der einen Seite ganz und gar nicht leiden, kennen sich auf der Anderen aber auch mittlerweile ganz gut. Das wird ein Match, bei dem die Tagesform entscheiden wird."

Pete: "Auf wen setzt du dein Geld?

Sven: "Player schätze ich etwas stärker ein. Gossler hat höhere Highs aber tiefere Lows, wie man so schön sagt."


Non Title Singles Match
Dr Dick vs Johnboy Dog
Referee: Jo Dardano


Sven: "Und wenn man vom Teufel spricht.."

Pete: "Teufel trifft aber fast auf beide Parteien zu! Aber ich freue mich, den Doc in Action zu sehen."

Sven: "Ich finde auch, dass es eine tolle Ansetzung ist. Einfach ein feines Match ohne großes Brimborium."

Pete: "Na ja, Matches mit dem Doc haben immer ein gewisses Brimborium würde ich sagen... Aber ich weiß, was du meinst. Da kann sich der No 1 Contender dann direkt anschauen, worauf er sich einlassen kann."

Sven: "JBD ist aber auch eine Hausnummer, selbst für Dick. Der hat sicherlich etwas, was er rauslassen will, also verspreche ich mir einen offenen Schlagabtausch."


TAG TEAM CHAMPIONSHIP MATCH:
Unrivaled vs Domination (c)
Referee: Guido Sandmann


Sven: "Das angesprochene Titelmatch und da freue ich mich echt drauf. Unrivaled im Ring zu sehen macht wirklich Spaß, das muss ich zugeben. Die Chance auf den Titel kommt schnell, aber verdient ist es allemal."

Pete: "Weißt du was? Ich habe diese Titelmatches fast schon ein wenig vermisst. Die Goldgräberstimmung konnte sich leider nicht in das Jahr 2019 übertragen, aber ich habe da so das Gefühl, dass dieses Match der Startschuss für die neue Offensive in der Szene ist. Ich finde es einen super Zeichen an die anderen Teams. Schlagt ihr euch gut, bekommt ihr eine Chance. Das ist doch der Spirit der Tag Teams!"

Sven: "Absolut. Diese unbürokratische Action hat die Fans einst so begeistert und ich bin froh, dass das nun zurückkehrt. Aber zum Match: Unrivaled haben viele als Sieger auf dem Zettel und das kann ich verstehen. Aber Pete, du kennst mich: Ich setze fast nie GEGEN die Domination. Sie sind dann stark, wenn man es am wenigsten glaubt und so wurden sie ja auch schlussendlich zu den Champions."

Pete: "Auch wenn das stimmt, ZK und LJ sind absolute Top Stars. Die Meinung der Fans ist da glasklar: Eigentlich können sie sich nur selbst schlagen."

Sven: "Wie gesagt, ich setze nicht gegen die Domination..."


Non-Title Singles Match
Jason Crutch vs Alex Ricks
Referee: Mike Kontrak


Pete: "HAPPY BIRTHDAY TOOO YOUUUUU, HAPPY BIIIRTHDAAAAY..."

Sven: "STOPP! BITTE! MEINE OHREN, SIE BLUTEN!"

Pete: "Jason hat heute Geburtstag! Dieses Ständchen sollte mein persönliches Geschenk werden!"

Sven: "Mein persönliches Geschenk ist, dass ich es unterbunden habe... lass' uns bitte lieber über das Match reden. BITTE."

Pete: "Jason Crutch vor einer Top Crowd an seinem GEBURTSTAG? UNRIVALED würde ich sagen, hehe!"

Sven: "Alles klar, ich bin raus. Alex ist im Aufwind, Jason wird es schwer haben, am Ende gewinnt der Fan. Bis später, meine Damen und Herren."


Sven nimmt das Headset ab und geht aus dem Bild, während Pete im hinterherschaut.


Pete: "HAPPY BIIIIRTHDAAAY TOOO YOUUUUUU! HA...."


CUT!



Wir befinden uns im Regierungsviertel Backstage. Beziehungsweise vor Tylers Büro, wenn man so möchte. Und vor der Tür steht, hochmotiviert, Drake Infinity. Wie es mittlerweile üblich geworden ist, sind auch für solche Anlässe die gepflegten, fast schon edlen Klamotten, längst der Kapuzenjacke und den Cargohosen gewichen.

Irgendwie hat er mit dem bedeckten Kopf und seiner ganzen Haltung was von einem Oberstufenschüler, der genau weiß, dass er eine auf den Deckel bekommt, aber dem es einfach nichts ausmacht.

Drake: „Also. Was will die Systemhure jetzt von uns?“

Er seufzt. Obwohl niemand sonst gerade in der Nähe ist, setzt Infinity ein demonstratives Lächeln auf, als er mit geheucheltem Respekt an die Türe klopf und wartet, bis er herein gebeten wird.

Doch nachdem das geschehen ist, lässt er das Gehabe dann doch sein. Mit genervtem Gesicht bleibt Drake im Türrahmen stehen, lehnt sich gegen selbigen und starrt Tyler hinter dessen Schreibtisch mit verschränkten Armen an.

Drake: „Vorab: Halt dich aus unserem Zeug raus.“

Doch der Lord of Madness versucht gar nicht, sich umzudrehen und den Raum zu verlassen. Er lässt den zweiten Teil des Satzes unausgesprochen und fordert Tyler durch seine Körpersprache heraus, trotz der Drohung zu sagen, was er will.

Der lässt sich allerdings nach den hektischen Aktionen der letzten Zeit nicht wirklich aus der Ruhe bringen und sortiert auf dem schmalen Schreibtisch einige Papiere. Das geht natürlich nicht, ehe der Besuch in den Raum kommt, sondern immer erst dann. Dass er ab und an zum Drake lugt, bekommt der in seiner Anspannung gar nicht wirklich mit. Dafür knistert die Stimmung vor sich hin.
Endlich aber scheint sich der Commissioner dann berufen zu fühlen, etwas zu seinem Vorhaben zu sagen.

Tyler: „Drake… erst einmal: Ich stand kurz davor, Rob Gossler zu suspendieren – und habe es nicht getan, obwohl er es verdient hätte. Weil ich Gossler nicht suspendiert habe, kann ich dich und euch auch nicht suspendieren. Vielleicht tut mir das im Nachhinein sogar leid.“

Endlich hebt er etwas dauerhafter den Blick und sucht den des Unendlichen. Der scheint nicht eben begeistert, dabei ist noch gar nichts passiert.

Tyler: „Ich will so etwas nicht, Drake. Ich will hier weder Mord, noch Totschlag noch sonst etwas, das in diese Richtung geht. Und ich werde solange herummeckern, bis das jeder von Euch kapiert hat!“

Tyler ballt eine Faust, lässt die auf den Schreibtisch sausen und die Kulis tanzen. Holla! So kennt man ihn gar nicht.

Tyler: „Dennoch kann ich euch nicht gänzlich ungestraft davonkommen lassen. Deshalb die Ansetzung mit dem Handicapmatch für Damien.“

Tyler schaut noch kurz auf den Schreibtisch, während Drake sich vermutlich innerlich die Hände reibt, wenn es das schon gewesen sein soll.

Tyler: „Ach ja….und der Rest des Knubbels…also du, die anderen….habt um diese Zeit bereits frei. Sehe ich einen von Euch am Ring, folgt das, was bisher nicht folgte: Unbezahlter Urlaub.“

Gebannt liegt der Blick auf Drake.

Drake: „Okay, lass den Scheiß stecken.“

Harsch fährt der Lord of Madness dem Comissioner ins Wort. Energisch stapft er auf den Tisch zu, doch Tyler macht nur kurz Anstalten zurückzuweichen, bleibt dann aber ruhig sitzen und blickt Infinity standfest in die Augen. Drake stützt sich auf den Tisch.

Drake: „Nur damit ich das richtig verstehe: Antoine, einer der wichtigsten Stützpfeiler der Liga, würde die Liga, die er angeblich so liebt im Stich lassen. Ist nur geblieben, als man ihm ein Ermächtigungsgesetz geschrieben hat. Hat diese gesamte Liga missbraucht, für sein verdammtes Ego. Hat den Schwanz eingezogen, als Alex sich gegen ihn gestellt hat. Hat dann Alex betrogen und ist geflohen. Kommt jetzt zurück, weil er nicht abkann, dass wir Ricks plätten.“

In seiner rasanten Aufzählung bewegt er sich ausnahmsweise mal nicht vom Fleck. Stützt sich nur auf den Tisch, funkelt Tyler an, als würde er ihn am liebsten an die Wand stellen und redet auf den Comissioner ein.

Drake: „Droht uns offen, kündigt an, dass er Krieg verursachen möchte, uns vernichten. Attackiert uns hinterrücks, zwei Shows hintereinander. Benutzt ganz offen Talent als Kugeln in einem Revolver. Teilt dir offen mit, dass er deinen Platz will, will manipulieren, wohin Ricks Weg führt, über deinen Kopf hinweg und erpresst dich… Springt rum, als wäre sein Platz immer noch an der Spitze der Liga...“

Kurz wendet er den Blick von Tyler ab und blickt gespielt nachdenklich in Richtung Decke.

Drake: „Der Mann erpresst Dynamite, missbraucht Macht, verlässt die Liga, bedroht uns, bedroht dich, verursacht eine wahnsinnig gefährliche Situation für Personal und Liga, misshandelt Talente und NEMESIS wird aus dem Schlachtfeld entfernt, weil es für die Sicherheit aller am besten ist? Ich sage dir was Tyler: Der einzige Grund, warum ich die Wände nicht mit deinem verdammten Blut streiche, ist, dass ich keine Alleingänge starten will. Aber deine kurzsichtige Selbstgefälligkeit ist genau dieselbe wie bei Antoine.“

Einmal atmet Infinity tief durch, als wolle er sich selbst beruhigen. Dann wendet er sich zum Gehen und schreitet aus der Tür. Tyler blickt ihm gelassen hinterher.

Drake: „Weißt du...“

Er bleibt auf der Schwelle noch einmal stehen.

Drake: „Ihr zwei seid Teil von denen, die diese Liga vor mir schützen müssen. Die dieses… Konstrukt halten müssen. Die verhindern müssen, dass dieser Tempel entweiht wird. Du bist der offizielle Teil, Antoine ist der… Nennen wir es Paramilitärische Arm. Und ihr denkt beide ihr könnt euch auf die „großen“ Dinge konzentrieren und NEMESIS nebenbei klein halten. Die Verteidigung dieser Liga ist wahnsinnig schwach. Aber macht ihr nur so weiter. Erst fällt Antoine. Dann Alex. Und dann diese ganze verdammte Liga. Und du mit ihr.“

Kopfschüttelnd biegt Drake um die Ecke und ist verschwunden, als die Tür mit einem leisen Klacken wieder zufällt.



Wir schalten zurück in die Halle, die GFCW Galaxie in Frankfurt ist gut drauf und bereit für Action, doch erstmals kommt ein gewisser Butler auf die Stage.


H. Weber: "Guten Abend, meine Damen und Herren, mir ist es eine Ehre ihnen heute Abend meinen Boss vor seinem ersten Auftritt kurz vorzustellen. Er ist erst 22 Jahre jung, ist 1,85m groß, bringt 120 Kilo Kampfgewicht auf die Waage und ist stinkreich! Bitte begrüßen Sie mit mir Arthur Rosenthal!"



Egoist von Falco kommt aus den Lautsprechern und unter gemischten Reaktionen der Fans betritt nun Arthur Rosenthal die Stage. Er trägt einen schicken violetten Anzug mit einer roten Krawatte.

Langsam schreitet er unter den Klängen von Falco die Rampe herunter und gelangt über die Treppe in den Ring. Währenddessen besorgt sein Butler ein Mikrofon, welches er ihm von außerhalb des Ringes reicht.


Sven: "Ich bin gespannt was er von Tyler möchte."

Pete: "Er ist neu, also natürlich ein Match gegen Joe Jobber!"

Sven: "Nicht witzig.."


Er führt seinen linken Zeigefinger zum Mund und…


Arthur Rosenthal: "Pscht! Hier geht es nun um Mich und meine Bedürfnisse und ich hasse es unterbrochen zu werden! Also keine Zwischenrufe und stellen sie gefälligst ihre Handys auf lautlos!"

Pete: "Ob er uns wohl auch meint"

Sven: "Pscht!"

Arthur Rosenthal: "In dem Video welches vor knapp zwei Wochen online ging, versprach ich am heutigen Abend Champion zu werden. Wie mir mein Angestellter Hubert der sich unter anderem um meine Social Media Seiten kümmert berichtete seien viele von ihnen verwundert gewesen. Manche schrieben mir mein Können sofort ab und sagten ich würde hier bei GFCW nicht mal einen Blumentopf gewinnen. Oder andere wurden einfach ausfallend.

Und hätten sie sich auch nur ansatzweise mit meiner Person beschäftigt, wüssten sie wie scheißegal mir das alles ist!"


Er fängt lauthals an zu lachen.


Arthur Rosenthal: "Denn das was sie die GFCW Galaxie und ganz ganz viele Menschen da draußen bis heute einfach noch nicht begreifen wollen ist … Geld regiert die Welt!"


Die Galaxie lässt die ersten Buh-Rufe von sich.


Arthur Rosenthal: "Und ich habe mehr als genug davon! Ich wurde heute in meinem Rolls-Royce Cullinan hier zur Halle gebracht, ich war schon an Orten dieser Welt dessen Namen ich nicht einmal aussprechen kann und meine Rolex Daytona kostet mehr als der Durchschnitt der hier Anwesenden in mehreren Monaten verdient. Und genau deswegen gehe ich davon aus, dass heute nichts schief gehen wird!"

Pete: "So protziges Prahlen wird hier in Frankfurt nicht gern gesehen."

Sven: "Das sind doch nur Reaktionen aus Trotz, weil er Recht hat."


Egal ob aus Trotz oder zurecht, die Fans buhen.


Arthur Rosenthal: "Genug Zeit verplempert … Commissioner Tyler, leisten Sie mir im Ring Gesellschaft."



Tatsächlich lässt sich der alles andere als selbsternannte Commish, der jüngst tatsächlich am Brawlin‘ Rumble teilnahm – wenn auch wie so ziemlich jeder GFCWler nur kurz – nicht lange bitten, vermutlich um einiges geradezurücken.

Sven: „Aha….das wird spannend!“
Pete: „Endlich kommt der, der hier die Dinge regelt. Kann ja nicht jeder machen, was er will!“

Tyler für seinen Teil erscheint erst einmal nur am Entrance und trägt im Vergleich zum im Ring stehenden mit Butleranhang ein etwas lockereres Outfit, wohl auch weil ihm Anzüge mal so gar nicht gut zu Gesicht stehen und es Staturen wie seine gibt, an der selbst der Meister der Maßanfertigung zu verzweifeln droht.

Tyler: „Was zur Hölle….ist das?“

Ja, Tyler wirkt merklich irritiert. Nicht nur, dass der Mister, genannt Rosenthal, ihn nicht in seinem Büro heimsuchte – okay, das führt auch nicht immer zu etwas…frag nach bei Alex Ricks! – nein, er besaß auch noch die Chuzpe, gleich etwas zu fordern – zumindest klang das bisher so, was Tyler gleich noch ein wenig mehr irritiert und vielleicht sogar etwas in Richtung Palmenspitze befördert.

Tyler: „Was bitte wird das hier, wenn es irgendwann fertig ist? Dir ist schon klar, dass das hier keine One-Man-Show und keine Inkarnation von Wünschdirwas ist?“

Der fragende Blick in Richtung AR lässt aber vermuten, dass Tyler wirklich nicht weiß, was der gute Mann hier so plant.

Arthur Rosenthal: "Tyler ich bin enttäuscht von Ihnen, haben Sie das Video denn nicht gesehen? Ich habe mir vorgenommen heute Abend Champion zu werden!"

Tyler schüttelt energisch den Kopf. Da kann ja jeder kommen!


Arthur Rosenthal: "Tyler ich weiß was du nun denkst, sowas hat man schon zig Mal von irgendwelchen Neulingen gehört und blah blah blah. Aber! Ich möchte gar nicht von dir, dass du mich heute Abend gegen einer deiner Champions antreten lässt, die interessieren mich nämlich einen Scheiß! Was ich dir anbieten will ist eine Chance!"

Tyler scheint schon ganz froh, dass Mr. Rosenthal inzwischen zum Du gewechselt ist – dieses Gesieze ist ja nicht auszuhalten! Trotzdem blinzelt er mehrmals, als er sich den Wust an Worten des AR so anhört.

Tyler: „Du sprichst von Chancen? Chancen für mich? Lächerlich.“

Das energische Kopfschütteln findet eine Fortsetzung.

Tyler: „Ich könnte DIR meinerseits eine CHANCE anbieten….aber wo ist der Payout? Wo ist das, was die GFCW davon hat, bis auf einen hochnäsigen Priester des Geldes? Eine Chance hat im Prinzip jeder verdient.“

Tyler lässt dabei immerhin unerwähnt, dass er sich – wie auch ein Großteil der GFCW vermutlich – ein wenig an Don Sheen erinnert fühlt.

Arthur Rosenthal: "Hubert, wie heißt nochmal der Besitz von German Fantasy Championship Wrestling?"

Hubert: "Claude Booker!"


Rosenthal nickt zustimmend.


Arthur Rosenthal: "Genau! Und Tyler ich möchte dir die Chance geben dein Ansehen bei Herr Booker zu verbessern und gleichzeitig die gesamte Company vorran zu bringen! Denn ich möchte Geld in diese Company investieren, viel Geld. Geld welches dafür genutzt werden könnte die wöchentlichen Shows und PPV's weiter auszuarbeiten oder weitere Hochkaräter unter Vertrag zu nehmen! Und ich erwarte dafür nur eine einzige Gegenleistung.."

Sven: "Bitte sag Pete feuern."

Arthur Rosenthal: ".. den German Pain Championship!"

Pete: "Bitte was!?"

Arthur Rosenthal: "Richtig gehört! Ich möchte nicht unverdient irgendjemanden seinen Titel nehmen, indem ich ihn in meinem ersten Match hier so einfach bezwingen, sondern den Fans sogar noch einen weiteren Mehrwert bieten! Ich bekomme meinen Willen, die Company bekommt gutes Geld und die Fans haben auch etwas davon, eine Win - Win - Win Situation!"

Tyler lacht….na gut, doch nicht – aber ihm ist anzusehen, dass ihm eigentlich nach Lachen zumute wäre. Wenn die Situation nur nicht so traurig wäre…

Tyler: „Du willst was? Du willst einen Titel ausgraben, den die Liga vor zehn Jahren vollkommen zu recht eingemottet hat? Nur um dich nicht selbst gegen einen der hochkarätigen Champs vom Schlage eines Jason Crutch oder Dr. Dick stellen zu müssen? Dir wäre es vermutlich am liebsten, ich würde ein Match zwischen Dir und Joe Jobber ansetzen um dich zum German-Pain-Champion zu machen?“

Dem Blick des Misters im Ring scheint anmerkbar zu sein, dass er sich genau das so vorstellt.

Tyler: „Niemals!“

Tyler schüttelt den Kopf.

Tyler: „Ich habe nichts gegen Ambitionen. Ich habe sicher nichts gegen Ehrgeiz. Aber der darf gern auf anderer Ebene stattfinden. Warum fragst Du nicht gleich Jason Crutch, ob er dir ein Titelmatch gibt? Wenn er das tut – kein Thema. Oder Doktor Dick. Freddy freut sich sicherlich über einen Gegner auf Hühneraugenhöhe. Aber dieser Plan….nein.“


Nun ist es Arthur der mit dem Kopf schüttelt.


Arthur Rosenthal: "Das war ein Fehler Tyler und zwar ein folgenschwerer Fehler! Denn man sollte sich niemals gegen das Geld stellen! Wegen dir werden Leute und du wirst dir mit ansehen müssen, wie sie nach Luft ringen, wenn ich sie in meinem Wiener Würgegriff habe und letztendlich nach einem letzten leisen Hecheln das Bewusstsein verlieren!"


Rosenthal steigt nun durch die Ringseile, verlässt den Ring und geht die Rampe hinauf. Auf der Höhe von Tyler bleibt er nochmal stehen.

Hubert ist ihm direkt gefolgt.


Arthur Rosenthal: "Da du mir nichts gibst was ich verdiene, werde ich versuchen anderweitig fündig zu werden. Versuch mir dabei einfach nicht in die Quere zu kommen, sonst war dein Auftritt bei Brawlin' Rumble dein Letzter!"


Der reiche Mann aus Österreich zückt sein Portemonnaie und holt einen Fünfzig Euro Schein heraus.


Arthur Rosenthal: "Hier für Ihre "Mühe" und Ihre Zeit Herr Commissioner."


Er wirft dem Commissioner den Fuffi vor die Füße und verschwindet mit Hubert im Schlepptau in den Backstagebereich. Tyler schaut ihm sehr irritiert hinterher und beschließt, dass das noch Folgen haben wird….wenn wohl auch nicht heute.



Das Klemmbrett im Schoss. Die Beine überschlagen, die Ellenbogen ruhen auf den Armlehnen des Sessels, die Fingerspitzen der beiden Hände berühren sich. Zwei angespannt wirkende Augen blicken über die Brille auf der Nasenspitze hinweg. So sitzt die Person - gekleidet wie immer im Hawaiihemd, darüber ein nicht gerader teurer Anzug, aber dennoch immerhin ein Anzug – in ihrem Sessel. Findige GFCW-Fans wissen:


DR. SIGMUND F. REUTH IS BACK!!


Das alleine löst bei einigen Fans in der Halle, die diese Szene NATÜRLICH sehen können, schon einmal Begeisterung aus. Wir wollen aber erst mal reinhören, was der Doktor der Bosse zu sagen hat. Und wir sind gespannt, wer sein Schützling heute ist.


Dr. Reuth: „Wir hatten sehr gute, sehr nachhaltige Fortschritte gemacht.“


Reuths Stimme, wie immer warm, einfühlsam. Beruhigend. Aha! Also jemand, den er schon einmal therapiert hatte. Oder immer noch therapiert…!


Dr. Reuth: „Den Berg hatten wir schon gemeinsam erklommen! Gemeinsam, Rob! Und nun? Man kommt zu mir, damit ich helfe. Womit kann ich denn diesmal helfen? Was ist los, Rob?“


Rob? Ah ja! Auf der anderen Seite des Schreibtisches sitzt sein aktuell prominentester Patient, der sich seine Sprechstunde wieder einmal redlich verdient hat: Rob Gossler. Wütend und stur stiert er vor sich hin ohne den Psychologen vor sich anzuschauen.


Rob: „Ich bin wütend.....so verdammt wütend. Alles pisst mich so unfassbar an und Dick hat es wahrscheinlich einfach nur ausgelöst. Ich stehe morgens auf und bin angenervt dass der Job meine knochen ruiniert. Wenn ich in der Hotelloby einen Kaffee möchte bekomme ich zunächst einen Koffeinfreien angeboten. WARUM? Ich will morgens wach werden verdammt, dafür ist Kaffee doch da! Was kommt als Nächstes nikotinfreier Tabak, ach Fuck den gibt es ja schon. Morgens ein Bier ist ja sowieso verboten, ok ist für Sport vielleicht auch besser so! Und dann diese Leute, die meinen, morgens, vor dem Sport und nach dem Sport sich zu duschen. Was duschen Die da eigentlich ab? Ihr eigenes Deo oder was? Welches Sie natürlich anschließend wieder drauf sprühen!“


„Dann gibt es nach dem Training noch spezielle Energydrinks und Proteinriegel aber wenn ich Currywurstpommes + Bier bestelle werde ich komisch angeschaut! Bier ja sowieso nur alkoholfrei. Was soll denn der Mist! Alkoholfreies Bier ist wie die Schwester küssen: Schmeckt gut, ist aber falsch, wann wird die Menschheit es endlich lernen!“


„Kuchen und Wein in Kombination, aber mich nennt man verwahrlost.“


Erschöpft lehnt sich der Hamburger zurück, fährt sich durch die spärlichen grünen Haare und schaut ins Leere aber immer noch nicht in das Gesicht des Arztes.


„Unserer Gesellschaft ist doch fürn Arsch!“


„Dass ist alles die Schuld dieser verkorksten Yolokappen tragenden Spinner! Die konnten ja nicht in ihren Lounges bleiben sondern versauen mir jeden launigen Abend, in dem sie bei Konzerten an den unpassensten Stellen anfangen zu moshen oder sich mit ihrem Schatz in Mitten des Moshpitsstellen und sich wundern warum sie umgerannt werden, oh wie ich sie hasse. Aber ICH muss zum Psychodoc.!“



Seine Stimme klingt nun heiser und brüchig von seinem Wutausbruch. Er fühlt sich kaputt.


Rob: „Ich weiß, dass wollten sie jetzt gar nicht von mir hören.“


Der Doktor hört zu. Das macht er immer, das kann er am Besten. Und vielleicht ist es genau das, was viele bei Rob Gossler bisher nicht gemacht haben. Oder zu wenig: Zuhören! Und so verharrt der Doktor während Gosslers Erzählungen in ein- und derselben Position. Er hört zu – von Anfang bis Ende, bis Gossler fertig erzählt hat. Und jetzt wechselt er zumindest die Beinposition, legt das eine Bein nun über das andere.


Dr. Reuth: „Es geht nicht darum, was ich hören will, Rob. Sondern darum, was du zu erzählen hast. Ja, ich sehe, dass eine Menge Wut in dir steckt. Sag mir: Was in der letzten Show geschah…tut es dir…?“


Aber Gossler unterbricht ihn sogleich:


Rob Gossler: „Sie wollen wissen ob es mir leid tut was ich letzte Show getan habe? Nein das tut es nicht. Sollte ich vermutlich nicht sagen, damit ich mir meine Karriere nicht verbaue. Aber ich bleibe ehrlich und das ist mehr als man von manchen meiner ach so erfolgreichen Kollegen sagen könnte, das wissen wir beide!“


„Sicherlich könnte man jetzt sagen, was für ein agressives, Prollarschloch von einem Menschenschwein. Sperrt ihn weg, sowas brauch man nicht im Fernsehen.“


Er blickt auf, seine Augen verengen sich und er führt die Flächen zweier Fingerspitzen dicht aneinander.


Rob Gossler: „Aber wenn man nur mal einen Moment länger als von der breiten Mehrheit empfohlen darüber nachdenkt dann beginnt man mich zu verstehen. Lachend mich zu demütigen mich langjährige Kollegen und feiern eine Party auf meinem wehrlosen Leib und mich mit einer scheinbaren Niederlage gegen den IC Champ klein halten. Logisch dass ich dann wütend werde aber Nein. Dick kann ja machen was er will und ich sitz hier bei dir rum verdammt!“


Der Doktor der Bosse legt die Hände in den Schoss und den Kopf etwas schief, mustert Gossler, versucht etwas in seinem Gesicht zu lesen, überlegt, wählt seine Worte weise.


Dr. Reuth: „Du hast den ersten Schritt zunächst einmal überwunden, Rob. Und dieser Schritt ist so viel schwerer als alles andere. Du hast dich vom Alkohol losgesagt, vom Nikotin. All dieser Dreck, der jahrelang deinen Körper, deinen Geist verschandelt hat. Fokussiere dich auf das, was du bereits erreicht hast, Rob. Sei zunächst einmal zufrieden mit dem, was du erreicht hast. Nun aber haben wir eine völlig andere Arbeit vor uns. Und wir müssen beide, GEMEINSAM, noch viel mehr arbeiten. GEMEINSAM, Rob, schaffen wir es, deine Wut zu zügeln oder sie zumindest in die richtige Richtung zu lenken. Es gibt dafür unzählige Therapiemöglichkeiten, und wir beide werden GEMEINSAM die richtige davon herausarbeiten.“


Nun blickt Rob zum ersten mal in diesem Gespräch zu Reuth und damit direkt in die Kamera. Nur noch eine tiefe Trauer ist in seinen glasigen Augen abzulesen. Er seufzt und lässt die Schultern hängen. Da kommt noch was auf ihn zu.


Rob: „Ok.“


Ein sichtlich angefressener Arthur Rosenthal stampft durch den Backstagebereich. Dicht gefolgt von seinem Angestellten Hubert.


Arthur Rosenthal: "Dieser Vollidiot, mein Plan war perfekt!"

Hubert: "Soll ich Sie nun zum Hotel fahren?"

Arthur Rosenthal: "Ja




Nein!"


Ihm scheint etwas in den Sinn gekommen zu sein, was seine Meinung schlagartig geändert hat.

Die Kamera schenkt und wir sehen, dass sich Jason Crutch in seinem Blickfeld befindet.

Schnurstracks begibt er sich zu ihm.


Arthur Rosenthal: "Guten Abend Mr. Crutch mein Name ist Arthur Rosenthal."


"Wie du sicherlich weißt habe ich mir das Ziel gesetzt den heutigen Abend als Champion zu verlassen und nachdem dieser Vollidiot von Commissioner mein Angebot abgelehnt hat, möchte ich nun dich bereichern!"


"Hubert? Wie nennt er seine Fans nochmal?"

Hubert: "Crutch-o-Maniacs."

Arthur Rosenthal: "Achja genau. Denen hat es bestimmt gefallen, wie Du mit Johnboy um den Titel gekämpft hast, wie er dir entrissen wurde und wie du ihm letztendlich zurück geholt hast. Aber seien wir doch mal ehrlich, deine Crunchchips Maniacs verdienen einen richtigen Mann als Champion, einen richtig reichen Mann!

Also wie wäre es, wenn du mir den Titel überlässt und ich zahle dir ein hübsches Sümmchen? Du kannst entspannt Urlaub an einem der schönsten Strände dieser Welt machen, während Ich mich mit dem alten Hund, Ricks und Schwanenburg rum ärgere?"


Jason Crutch wirft die gerade geöffnete Crutchips-Tüte beiseite, was ihn selbst etwas ärgert, ehe er sich Rosenthal gewidmet hat. Nun aber genießt der Rich Man die volle Aufmerksamkeit des amtierenden GFCW-Heavyweight-Champions, der sein Gegenüber zunächst etwas angesäuert mustert.


Jason Crutch: „Also zuerst: Schade, dass du dich vorstellst und mir nicht einmal zum Geburtstag gratulierst. Ja, Jason Crutch hat heute Geburtstag! Aber noch schlimmer ist, dass du dich vorstellst aber zum Einstand keinen Kasten Bier mitbringst. So ist das bei uns üblich.“


Dann stockt der Champion etwas, grübelt, verbessert sich dann:


Jason Crutch: „Na gut, außer Duncan McAllister, der hat schottischen Scotch dabei gehabt. Leon Belmont hat sich so übergeben müssen, es war eine wahre Freude. Max Mustermann ist auf und ab gesprungen, hat immer geschrien: ‚Warum ich? Warum ich?‘ Er konnte das Zeug überhaupt nicht vertragen…“


Crutch lächelt, wirkt abwesend, erinnert sich an die Situation zurück. Dann aber schüttelt er sich, fast so, als wäre er aus einem Traum aufgewacht. Und er blickt Rosenthal wieder ernst an.


Jason Crutch: „Und du? Du machst mir ein zweifelhaftes Angebot, willst dir den GFCW-Heavyweight-Championtitel erkaufen? Das ist schlechter Stil, Rosenthal. Sehr schlechter Stil. Damit wirst du hier keine Freunde finden. Außer vielleicht Johnboy Dog, der würde für Geld alles machen. Ich aber habe das schon hinter mir. Sein Name war Don Sheen. Ich war damals in dubiose Geschäfte verwickelt und habe mich auf Deals mit dem Don eingelassen, der auch für eine Wette um einen lausigen Euro mit meinem Leben gespielt hat. Nie wieder, Rosenthal, werde ich mich auf dubiose Geschäfte einlassen. Und schon gar nicht mit schmierigen Männern wie dir.“


Crutch rückt den Championtitel demonstrativ auf seiner Schulter zurecht.


Jason Crutch: „Dieser Gürtel ist mehr wert als all dein Geld. Denn dieser Titel repräsentiert u. a. all diese Fans dort draußen. Er steht für Aufopferung, Integrität, Willen, Talent. Nur wer all diese Eigenschaften gemeistert hat, trägt irgendwann, wenn er auch das Quäntchen Glück hat, diesen Titel. Du kannst dir diesen Titel nicht mit all deinem dreckigen Geld erkaufen. Du kannst dir diesen Gürtel nur verdienen.“


Crutch hält den Championtitel hoch, tritt einen Schritt näher an Rosenthal heran:


Jason Crutch. „Und heute Abend, Rosenthal, schau ganz genau hin. Schau dir an was passiert, wenn Alex Ricks und Jason Crutch EINMAL mehr im Ring kollidieren. Du wirst genau beobachten können, was nötig ist, um sich den GFCW-Heavyweight-Championtitel zu verdienen. Denn wir stehen für genau das. Alex kämpft um sein Recht, um diesen Titel vielleicht in Bälde antreten zu dürfen. Wir werden uns messen. Und ich werde einmal mehr beweisen, dass ich besser bin als Alex Ricks und ihn in der Reihe der Anwärter nach hinten drängen.“


Arthur Rosenthal tut so als ob er eingeschlafen wäre und Hubert rüttelt leicht an ihm, damit er wieder "wach" wird.


Arthur Rosenthal: "Was interessiert mich der Geburtstag von diesem McAllister? Oder Geschichten von einem Mustermann oder Sheen?

Ich habe es diesem Vollidioten von Commissioner versucht weiß zu machen und versuche es bei dir gerne auch nochmal, Geld regiert die Welt!

Und somit werde ICH früher oder später eure komische Galaxie regieren!"


Nun tritt auch Rosenthal näher an Crutch heran und greift nach dem Championtitel.


Arthur Rosenthal: "Ich wünsche dir viel Glück bei deinem Match gegen Ricks Jason. Und ich hoffe du schaffst es etwas länger im Besitz dieses Gürtels zu sein. Damit du am eigenen Leib erfährst, wie dir mein Wiener Würgegriff langsam den Atem raubt, du langsam zusammensackst, weil du Körper aufgibt und du mit anhören musst, dass der neue Champion Arthur Rosenthal heißt!"


Ein ernster Blick untermalt das eben gesagte, er lässt vom Titel ab und deutet auf Hubert.


Arthur Rosenthal: "Bring mich bloß hier weg!"


Daraufhin gehen die beiden Österreicher in Richtung Fuhrpark und lassen Crutch allein zurück.


Singles Match:

Marshal T“ Davis vs. Parn (/w Daniel)

Referee: Mike Gard


Wie sieht so ein Parn-Entrance der nun auf Davies folgen wird, wohl aus? Nun...im Grunde so wie jeder Jobberentrance, auch wenn er von Daniel sicher sein Theme geliehen bekommen hätte, wenn er denn nicht plötzlich für sich alleine hätte sein wollen. Also bekommt Parn das jobberigste Jobber-Entrance aller Zeiten, auch wenn er Daniel hierzu im Schlepptau hat, der sehr motiviert mit dem Publikum interagiert, während Parn eigentlich nur darauf aus ist, sich zu konzentrieren. Das klappt aber nicht, wenn dieser Gummiball um ihn herumwuselt....


Nach der Eröffnungssequenz wird das Licht in der Halle gedimmt, sodass ein schummriges Halbdunkel entsteht.


Laura: „Meine Damen und Herren! Für das erste Match des heutigen Abends:


Marshal.


T.


Davis!“


Der Titantron ist schwarz, während erst hintergründig, dann zunehmend hörbar Musik aus den Boxen zu kommen beginn und kurz darauf auf dem Bildschirm, passend zur Musik Worte auf- und wieder abblenden.



YEAH!


YEAH!


OH YEAH!


Kurz darauf wird ein Spot auf den Halleneingang geworfen, in dessen Lichtkegel Marshal T auftaucht und sich nach dem Publikum umsieht, ehe er in angemessenem Tempo in Richtung des Rings geht. Schwer zu verkennen, denn die schwarz/weißen Streifen seines Shirts leuchten unverkennbar im harten Spotlight, bis das Hallenlicht wieder aufblendet und der Spot verschwindet.


Dem ein, oder anderen Anwesenden wird die Hand gegeben, oder lässig per Geste gegrüßt. Die positive Stimmung des Wrestlers ist spätestens dann zu merken, als er durch die Seile in den Ring geklettert ist und der Titantron ein Closeup zu seinem Gesicht zeigt, während er grinsend einen Arm in die Höhe reckt und der jubelnden Galaxy ein Thumbs-Up zeigt, dass viel hörbare Zustimmung findet.

Derweil verkündet Laura die Stats des Amerikaners, der der Galaxy noch ein paar Grußgesten zuwirft ehe er sich ein Mikrofon in die Hand geben lässt und der Song endet.


Marshal T: „Guten Abend, Frankfurt!“


Eine kurze Pause für Applaus, ehe er mit markigem Ami-Akzent weiterspricht.


Marshal T: „Mein ganzes Leben bin ich schon Teil von diesem Sport, doch ich bin neu hier in Deutschland und neu in dieser Liga.“


Er scheint ein paar Sekunden zu überlegen, was, oder wie er es sagen soll.


Marshal T: „Und nach Jahren ohne Publikum fühlt es sich heute wie das erste Mal an, dass ich einen Ring betrete. Incredible, thanks for that!“


Das Publikum drückt hörbar seine Zustimmung aus.


Marshal T: „Mein Gegner heute ist jemand, den ihr bereits kennt und den ihr liebt. Wie auch mein letzter Gegner, Rob Gossler. Bei uns bekommen Newcomer nicht solche Qualitätsgegner, damit ihr Einstieg glatter verläuft, aber ich bin froh, dass es hier anders ist! Ich will die Herausforderung! Ich will euch und mir beweisen, dass ich es noch an die Spitze schaffen kann.“


Erneute, hörbare Bestätigung der Galaxy.


Marshal T: „Aber ich möchte hören, dass auch ihr, die Galaxy an mich glaubt. Wenn ich euch gleich frage, ob ihr an mich glaubt, dann antwortet ehrlich mit 'YES WE DO!'“


Einen kurzen Moment später.


Marshal T: „Also, Frankfurt; Do you believe in me?“


YES! WE! DO!


Marshal T: „DO YOU BELIEVE IN ME?!“


YES! WE! DO!


Marshal T: „Let's do this, then!“


Alles jubelt, Marshal gibt das Mikro zuurück stemmt abschließend beide Daumen in die Höhe, bis die Halle augenblicklich in Dunkelheit getaucht wird.


Kaum dass die Ringglocke geläutet hat, geht es hier auch schon los – und Davies hat gleich mal fette Vorteile gegen Parn, der der Schnelligkeit von Marshal T. Davies hier nicht wirklich etwas entgegenzusetzen hat und nach einigen Kicks bereits in der Ringecke hängt. Dort schützt er sich wie ein Boxer mit den Händen vor dem eigenen Kopf gefaltet und wird schließlich Mike Gard erlöst, der Davis angezählt hat. Davis lässt sich ein wenig feiern und kann Parn schließlich mit einem Snapmare aus der Ringecke holen, setzt mit einem fiesen Knie ins Kreuz des Edeljobbers nach und hat hier ganz klar die Oberhand. Von draußen erzählt Daniel ihm allerdings einige Dinge, schafft es damit aber noch nicht, Davis hier aus dem Konzept zu bringen.

Der setzt gleich mit einem Belly to Belly Suplex gegen Parn nach und kann auch in der Folge mit gleich zwei vertikalen Suplessen die Oberhand ausbauen. Erst dann könnte er eigentlich covern, doch Parn rollt sich aus dem Ring und sucht Rat bei Daniel, der mit ihm gewissermaßen die Köpfe zusammensteckt. Das tut man ziemlich nahe am Ringrand….

….und wird von Davis mit einem Baseball Slide umgemäht! Für alle Neune reicht es nicht, aber immerhin zwei hat der Enddreißiger da gefällt und Mike Gard zum Anzählen von Parn animiert, aber dazu kommt es gar nicht wirklich, weil Davis gleich nachsetzt und den Ring verlässt. Parn macht mit der Guarding Rail Bekanntschaft, wird dann in den Ring zurückbefördert und spätestens jetzt setzt Davis zur Finishing Sequenz an – der „Count Out“ soll anstehen und deshalb bekommt Parn auch schon Jabs ab! Daniel will sich das nicht mit ansehen und zieht Parn ein Bein weg, so dass dieser volle Möhre auf den Ringboden knallt – der Länge nach – und Davis die Chance genommen wird, hier weiterzumachen. Mike Gard ist irritiert – Davis kann er nicht disqualifizieren und eine Aktion Pro Parn wird das wohl kaum gewesen sein. Also ermahnt er Daniel – gewissermaßen ein letztes Mal – es doch bitte bleiben zu lassen und sich hier nicht ins Match einzumischen. Daniel schwört Stein und Bein!

Sekunden später steht Parn wieder und hat einen Powerbomb-Ansatz von Davis gekontert, der den durch den halben Ring fliegen lässt. Parn ist nun selbst am Drücker und stompt Davis in die Hölle, lässt sich sinken und deckt den mit Schlägen ein – aber ihm ist klar, dass es hier mal eine Wrestlingaktion braucht! Also wandert Davis auf die Beine, wird eingewhippt…….und kann die Clothesline auskontern! So halb zumindest, denn für End-of-the-Line reicht es dann doch nicht ganz….dafür Backslide von Parn!


1


2


kickout!

Parn rauft sich die spärlichen Haare und sieht zu Daniel, als solle der ihm bitteschön einen Tipp geben, wie er hier am Besten verfahren kann. Aber Daniel kann ihm da gerade keinen geben und so kommt es, wie es kommen muss…

Einroller von Davis gegen Parn!

Mike Gard ist unten und zählt….und plötzlich ist es Davis, der gecovert wird! Aber Mike Gard ist nicht blind! Er hat genau gesehen, dass Daniel hier der „böse“ war, der das Inside Cradle gedreht hat und ist stocksauer, zumal er Daniel ermahnt hat! Demzufolge kann es nur eine Entscheidung geben….

Sieger des Matches durch Disqualifikation: „Marshal T.“ Davis!

Daniel fuchst das natürlich ein wenig und so landet er ebenso im Ring und will Parn zum einen aufhelfen, zum anderen aber Davis noch einige Worte mitgeben – was er auch tut! Eins führt zum andern und….klatsch! Da hat Daniel den guten Davis geohrfeigt! Und einmal in die Ringecke geschmissen! UND noch den Hazard angesetzt! Daniel schaut fast schon irre drein und auch die beschwichtigenden Worte von Parn können hier wohl nicht helfen….

Doch weiter kommt man hier nicht, denn Alex Hansen fühlt sich auf den Plan gerufen und eilt zum Ring, aus dem Daniel sich dann recht schnell verzieht und Davis zu Boden fallen lässt wie eine heiße Kartoffel, einen niedergeschlagenen Parn im Schlepptau. Hansen wirft böse Blicke in Richtung Parn und Daniel, doch Daniel droht ihm aus der Ferne mit der Faust, während Hasen dem guten alten Marshal auf die Beine hilft.



Wir befinden uns in einer sterilen Umgebung. Die Wände sind karg, vereinzelt hängen Bilder und noch vereinzelter stehen Pflanzen. Außerdem hängt eine Uhr, die jetzt genau auf 01:00 Uhr Nacht springt. Es sieht alles nach Krankenhaus aus. Das bestätigt sich, als ein Doktor aus der Tür tritt und dann fängt die Kamera weitere Männer ein, die auf den Doktor gewartet haben. Es sind Jack Bobo, Henry Phoenix Jr, Gino, Fox Davidson, Jerome Bieler und Justus Thalberg. Der Doktor wendet sich an Jack.


Doktor: "Es sieht nicht gut aus. Der Arm ist mehrfach gebrochen. Teilweise kompliziert. Wir müssen operieren."


Die Schwanenschmiede ist stumm, blickt gen Boden. Jack holt Luft.


Jack: "Alles klar, Doc. Danke für Ihre Arbeit."


Jack weiß auch nicht so recht, was er sagen soll, doch der Doktor dafür schon.


Doktor: "Schauen Sie, was auch immer Sie da veranstalten, ja, machen Sie. Aber das? Das sehe selbst ich nicht alle Tage. Das ist unverantwortlich."


Jack stutzt.


Jack: "In Ordnung, Doc. Ich kümmere mich darum, dass das nicht passiert. Ich sehe das auch nicht gerne."
Doktor: "Das will ich hoffen."


Sichtlich angenervt, dass der Doktor in der Nachtschicht noch so 'ne Arbeit bekommt, verlässt er das Ganze stapfend. Jack fasst sich an die Stirn, blickt gen Decke. Er ist sichtlich mitgenommen, dass das Ganze so ausgeartet ist. Nemesis hat den Koreanern die Abreibung ihres Lebens verpasst.


Jack: "Henry, auf ein Wort."


Jack schnappt sich seinen ehemaligen Ref Kollegen und nimmt ihn beiseite, sodass sie außerhalb der Hörreichweite der Anderen sind. Dennoch flüstern sie.


Jack: "Henry, du hast mich vor Wochen gefragt was ich davon halte, dass du in Antoines Truppe gehst."


Henry wirkt betroffen, doch fällt Jack dennoch ins Wort.


Henry: "Ich weiß, Jack. Ic..."

Jack: "Ja?"


Jack drückt den Zeigefinger auf den kleineren Henry.


Jack: "Ich habe dir EXAKT DAS vorhergesagt!"


Die Anderen wirken hellhörig, dich Jack wird sofort leiser und nimmt den Finger weg.


Jack: "Antoine nennt man nicht den Schachspieler, weil er so ein meisterhafter Stratege ist."


Er zeigt auf die Tür, aus die der Doktor kam.


Jack: "Er opfert Bauen, deshalb! Nur, dass das kein Spiel ist!"


Noch einmal zeigt er mit Nachdruck auf die Tür.


Jack: "Das ist REAL! Ich hab' dir gesagt lass' dich nicht mit dem ein, man!"


Henry kneift die Augen zusammen. Er weiß, dass Jack recht hat.


Henry: "Jack... ich danke dir für deinen Rat, doch diesen Weg muss ich nun gehen. Konsequenz heißt auch Holzwege zu Ende zu gehen."


Der Trucker wird wütend. Die Stimme lauter.


Jack: "WILLST DU MICH VERARSCHEN, MAN?!"


Doch Henry wirkt nicht beeindruckt.


Henry: "Ich muss es tun."


Jack reißt die Augen weit auf, er kann tatsächlich nicht glauben, was hier gerade passiert.


Jack: "Ihr seid nicht mal Menschen für ihn!"

Henry: "Ich weiß..."

Jack: "Nur Spielfiguren!"

Henry: "Ich weiß..."

Jack: "Die Drei werde nicht die Letzten gewesen sein!"

Henry: "Ich weiß..."


Der Ausdruck auf Jacks Gesicht wird richtig finster und er muss seiner Wut anders Nachdruck verleihen. Er schubst Henry so, dass gegen die Wand knallt. Die Schwanenschmiede schaut sich das Ganz genau an, bleibt aber im Hintergrund. Henry antwortet, indem er Jack mit voller Kraft wegschubst, sodass dieser nach hinten stolpert und fällt.


Henry: "ICH WEIß DAS ALLES, OKAY?"


Nach diesem kurzem Wutausbruch reicht er Jack aber die Hand und will ihm aufhelfen. Der nimmt das an.


Henry: "Das ist mein Weg, Jack. Ich bin dir dankbar für alles. Ich werde nicht vergessen, dass du mich davon abhalten wolltest. Aber das ist jetzt mein Weg, den ich, den WIR gehen. Wir wissen, dass einige fallen werden, aber jeder von uns hofft, dass er derjenige ist, der einmal mehr aufsteht, als alle anderen. Jeder ist sich der Gefahr bewusst, nicht mehr aufstehen zu können."


Jack schüttelt mit dem Kopf.


Jack: "Henry, wir waren Freunde. Wir SIND Freunde. Ich mag dich, ich mag die Jungs. Den Weg musst du aber ohne mich gehen."


Ein drittes Mal zeigt er zur Tür.


Jack: "Das ist die Grenze für mich. Macht, was ihr wollt."


Der sichtlich wütende Trucker betritt nun die Tür, auf die er mehrfach zeigte. Henry schleicht zu seiner Gruppe und die Szene fadet aus.



Luna: „Wir sind uns einig, dass das ganze ne Falle ist, oder?“

Der heilige Rat war wieder im Olymp zusammengetreten. An die Tür gelehnt steht Luna und blickt in die Runde. Doch vorerst erhält sie keine Reaktion. Infinity hat nur Augen für einen sichtlich außerordentlich interessanten Fleck Wand neben Luna, während er seine Fingernägel zu hervorragender Nahrung erklärt hatte.

Finn saß mit der Mine eines genervten Teenagers da und ließ die Triaden seiner Mut… ach ne… Schwester über sich ergehen.

Nur Damian wirkte enorm fokussiert – aber nicht auf Luna. Auf seine gefalteten Hände hatte er seinen Kopf gestützt und bohrte mit seinem Blick ein Loch in den Boden.

Luna: „Danke für die Antwort. Seid ihr blöd? Wir wissen alle, dass Tyler und Schwani – wenn auch Feinde – gemeinsame Sache machen. Wir schicken Damian da raus und er wird vernichtet. Seit wann schicken wir einen der unseren auf die Schlachtbank?“
Finn: „Seit letzter Show.“

Fassungslos lacht Luna auf und scheint nach Worten zu schnappen.

Luna: „Damian WOLLTE Ricks ein Match geben, damit wir mehr von ihm sehen.“

Schnaubend erhebt sich Finn von der Bank und baut sich vor Luna auf.

Finn: „Ja. Toll. Und was hat es gebracht? Drake hat einem Psycho dabei zugesehen meinen Bruder abzuschlachten und kann sich jetzt jede Nacht einen drauf keulen, wie coooooool Ricks doch ist. Der Mann ist interessant, aber wir haben es gesehen. Lasst ihn uns bloßstellen und killen. Aber halt ne. Drake hat versagt und Schwani heraufbeschwört, der Cockblock spielt. Hammer.“

Damian und Drake halten sich noch galant aus dem Austausch zurück, während Luna Fassungslos aufwärts starrt und Finn scheinbar am liebsten einer Browning Machine Gun vorstellen würde.

Luna: „Und du kompletter geistiger Unfall denkst es wäre das beste mit dem Kopf voran da reinzuschießen und deinen eigenen Bruder erneut abgeschlachtet zu sehen? Und diesmal wirklich. Denn Ricks hatte kein Interesse an ihm. Alex will Antoine. Vielleicht noch Drake. Der Mann sieht NEMESIS nicht. Deshalb kam er davon. Aber Schwanenburgs Lakaien, werden Damian einstampfen und als Halb und Halb für 1,99 im nächsten Supermarkt verkaufen.“
Finn: „Damit ist er teurer als du.“

Genug ist genug. Luna fegt ihrem Bruder ansatzlos einen Kick an die Schläfe, der den Riesen zumindest einen Schritt rückwärts machen lässt. Wut funkelt in seinen Augen auf, doch die Statuen am Rand des Gesprächs hatten genug gesehen.

Drake: „Finn? Du würdest Damian rausgehen lassen? Ohne uns am Ring.“

Unentschlossen, ob er seine Schwester nun attackiert oder nicht zögert Finn.

Drake: „Ja oder nein?“
Finn: „Ich denke, dass wir keine andere Wahl haben, als frontal, simpel und brutal uns durch diese Armada zu kämpfen. Ist weder schön noch schnell aber was haben wir für ne Wahl? Und wenn da draußen welche von ihnen in offenem Feld auftauchen, nehmen wir das an.“
Drake: „Damian?“

Noch immer auf den Boden starrend murmelt Damian vor sich hin.

Damian: „Ich dachte wirklich, dass ich Ricks gefährden kann… Und am Ende war ich ein Bauernopfer. Gesendet von mir selbst. Aber Ricks ist keiner von diesen Idioten. Schwanenburg hat es uns ins Gesicht gesagt und Drake hat es erkannt: Wir sollen nur nicht zu Alex. Wenn sein erster Versuch ist diese Wand aus kleinen Fischen aufzubauen, dann reißen wir sie ein und schauen uns den zweiten Versuch an. Ich werde kein Ballast sein.“

Noch bevor Luna etwas erwidern kann, erhebt auch Infinity sich endlich von seinem Platz.

Drake: „Gut. Damian hats entschieden. Er will kämpfen. Er kämpft. Wenn irgendetwas schiefgeht sind wir da. Wir dürfen nur nicht direkt am Ring stehen, das ist alles. Wir sind nicht aus der Welt.“
Luna: „Seid ihr wirklich so blöd?“
Drake: „Luna.“

Auch er wirkt nun genervt.

Drake: „Tyler und Schwani machen keine gemeinsame Sache. Jeder hier spielt sein Spiel. In diesem Match sind nur gerade Karten von zwei Leuten gegen uns gespielt worden. Das ist alles. Aber alle denken „Größer“ als wir. Wir gehen den geraden weg. Durch diese Nebendarsteller, durch Schwanenburg, durch Tyler, durch Alex. Wir umschiffen keinen. All die Arbeit machen andere für uns. Wir müssen nur ein bisschen Drecksarbeit erledigen. Alles läuft perfekt. Also beruhig dich.“

Luna: „Mag sein, dass uns alle unterschätzen, oder verleugnen was passiert. Aber weißt du wer noch jemanden unterschätzt: Du! Der Strippenzieher der anderen Seite ist Schwanenburg. Und auch wenn er sich beschissen anstellt: Wenn du SO kurzsichtig bist, kannst du verlieren. Und zwar alles. Inklusive Alex.“
Damian: „Luna halt die Klappe. Das ist Krieg und das die nächste Schlacht. Ziehst du mit rein oder nicht?“

Verzweifelt streicht Luna sich über die Schläfen.

Luna: „Natürlich tu ich das.“

Infinity umarmt seine Gefährtin.

Drake: „Das wird. Bleib konzentriert. Eines nach dem anderen. Finn hat recht: Das sind Schwächlinge. Damian kann sie handlen. Aber eine Sache noch Finn: Wenn du der Meinung bist ICH hätte versagt, dann denke an zwei Dinge. Erstens, ihr wart bereits hier. Zweitens habe ich dafür gesorgt dass die Situation ist wie sie ist. Und wenn wir uns alle beruhigt haben, gehen wir. Nicht davor.“



Wir sind in einer knallbunten Landschaft. Hellgrüne Baumstämme und blaues Laub, orangefarbene Wiesen und blau bemalte Häuser. Dann ein Einkaufszentrum. Eine Lasershow. Und dann alles auf einmal. Es blinkt, es blitzt, die Farben wechseln. Immer andere Orte (eine Raumstation, das Wohnzimmer der Simpsons, ein U-Bahn-Tunnel, Notre Dame, der Alexander-Platz, der Rote-Platz, der Marktplatz – GANGNAM STYLE setzt ein und wir haben hier eine Wahnsinns-Par-Tay!


Walter tanzt ins Bild, spielt auf einer Ukulele. Dann schwimmt – ja, tatsächlich, ihr lest richtig: Dann SCHWIMMT Anthony „The Mac“ Monroe durchs Bild, grinst, winkt und schwimmt links wieder raus. Am Ende tanzt Derek „Flamingo Boy“ Jones ins Bild. Und diesmal wird er seinem Namen absolut gerecht, denn er steckt in einem Flamingo-Schwimmring. Allerdings trägt er eine Gesichtsmaske! Immerhin ist seine Nase gebrochen, ihr erinnert euch?


Derek Jones: „VOR ZWEI WOCHEN…“


Jones schreit, ihr seht es an den CAPS-Buchstaben. Und er MUSS schreien, weil Gangnam Style penetrant laut ist. Ach ja, übrigens: Denkt bitte daran, dass die Bilder auf dem Bluescreen im Hintergrund immer noch wahnsinnig schnell durchwechseln! Für Leute, die anfällig für epileptische Anfälle sind, bitte wegsehen!


Derek Jones: „…HAT UNS DER FIGHT CLUB ÜBELST VERDROSCHEN!!! UND DER FIGHT CLUB HAT MEINE NASE GEBROCHEN, ZEFIX!!! WIR HABEN DIE SCHNAUZE VOLL DAVON, SO ÜBEL VERDROSCHEN WORDEN ZU SEIN! ICH HABE HEUTE NOCH ÜBLE SCHMERZEN!“


Derek Jones hüpft mitsamt seinem Flamingo-Schwimmring aus dem Bild, Walter hat ne Trommel umgebunden und tanzt von rechts nach links durchs Bild. Dann schwimmt Anthony Monroe herbei.


Anthony Monroe: „WIR HABEN HEUTE ABEND DIE GROSSARTIGE GELEGENHEIT, EF DEM FIGHT CLUB HEIMFUFZAHLEN! DIEFE GELEGENHEIT WERDEN WIR UNF NICHT ENTGEHEN LAFFEN!“


GANGNAM STYLE! GANGNAM STYLE!


Von Rechts nach Links kommt Derek Jones herbei. Nun trägt er ein Baströckchen und ne herzförmige Brille. Er guckt streng. Die Bilder und Farben wechseln.


Derek Jones: „WIR SIND DAS GEFÜRCHTESTE TAG-TEAM IN DER GESCHICHTE DER GFCW! WENN WIR VOLL AUF 100 GEHEN, DANN KANN UNS NIEMAND DAS WASSER REICHEN! HEUTE ABEND WERDEN WIR DAS BEWEISEN!“

Anthony Monroe: „EINMAL MEHR!“

Derek Jones: „EINMAL MEHR!“

Walter: „GRA-GRAAA!“


Sie tanzen herum, springen auf und ab. Dann beginnen sie zu headbangen und zu moshpitten. Dann ist alles still. Alles wird schwarz. Wir sehen nur noch Jones und Monroe. Sie bleiben stehen. Nun wirken sie traurig, wollen aber ernst sein.


Derek Jones: „Bei uns in Südkorea gibt es ein altes Sprichwort, das da heißt: Lirum Larum Löffelstiel, wer nichts lernt, der kann nicht viel. Lirum, Larum Leier, die Butter, die ist teuer!“


Das lassen wir mal so stehen, denn mit Drohgebärden, die Bin Laden eingeschüchtert hätten, endet das Segment der Unglaublichkeit. Fadeout!



Doch wir sind noch nicht ganz weg! Denn an anderer Stelle sehen wir Jasper Randall und Drake Ackley. Die beiden befinden sich wie schon in der letzten Show in den Kellern der Arena, wo sie Sandsäcke, eine Hantelbank, zwei Spinde und eine Sitzbank aufgestellt bekommen haben. Drake Ackley steht im Hintergrund und stemmt gemütlich ein paar Hanteln. Randall steht klar im Vordergrund, die Kapuze des Hoodies auf dem Kopf.


Jasper Randall: „Vor zwei Wochen haben wir ThunderSteel vernichtend geschlagen!“

Pete: „SO EIN UNSINN! VERNICHTEND?!?!“

Jasper Randall: „Der Fight Club hat einmal mehr bewiesen, dass wir die größte Macht in der GFCW-Galaxy sind. Es gibt dort draußen kein Team, das uns das Wasser reichen kann. Denn wir haben gezeigt, dass wir nicht zulassen, dass sich jemand über uns erhebt. Seht diesen Beweis!“


Randall hält ein Büschel Haare in die Kamera. Urks…da hängt noch bisserl Kopfhaut mit dran! Total eklig sieht es aus! Wir erinnern uns, dass das im Kampf gegen Thundersteel geschehen ist. Ein Schlag mit dem Barbwire-Bat hat Randall einige Haare sowie etwas Kopfhaut gekostet – wie man sieht.


Jasper Randall: „Dieser Fetzen Haut und dieser Büschel Haare – MEIN SKALP!!! - zeugt davon, mit welcher Aufopferung der Fight Club kämpft. Aber nicht nur ich. Nicht nur Drake. Sondern alle unsere Brüder und Schwestern. Sie alle sind mit demselben Mut und derselben Hingabe gesegnet, denn sie alle sind unseren Reihen beigetreten! Sie alle haben den Mut bewiesen, und sind aus ihren normalen Leben geflüchtet, hin zu uns. An unseren wärmenden Busen, den wärmenden Busen des Fight Club, ya know? Sie hatten den Mut, dieser Sinnlosigkeit ihrer Leben, dieser Absurdität des Lebens innerhalb des Systems zu entfliehen. Denn sie haben endlich erkannt, dass das Leben innerhalb des Systems, nach dem diese Gesellschaft lebt, nutzlos ist. Lug, Betrug, Ausbeutung. Das sind die Grundprinzipien dieser Gesellschaft!“


Pete: „Die alte Leier wieder? Ich dachte, das wäre erledigt, hinfällig?“

Sven: „Der Fight Club ist nie hinfällig!“


Der New Yorker blickt das Büschel Haare an wie DEN Gral. Er dreht es in Händen. Dann beginnt Randall wie ein Wahnsinniger zu lächeln, während Ackley im Hintergrund ohne Wimpernzucken die Hanteln stemmt.


Jasper Randall: „Doch wir bieten die Lösung! Wir haben es immer gesagt, wir sagen es auch jetzt: Der Fight Club IST DIE LÖSUNG gegen das System. FUCK THE SYSTEM! Hier in den Händen halte ich nunmehr den Beweis, dass wir stets Recht hatten. Und bald schon, und nun horcht meinen Worten ganz genau…“


und er sieht in die Kamera…


Jasper Randall: „…werden wir einmal mehr das Zeugnis unseres Erfolgs um unsere Hüften tragen. Denn bald schon wird sich der Fight Club erneut aus der Asche erheben. Aber nicht aus seiner eigenen Asche, sondern aus der Asche der gefallenen Kämpfer, die uns unterlagen. Asche wie die von ThunderSteel! Denn höret hin, und höret genau: Bald schon wird sich der Fight Club an die Spitze der Tag-Team-Division erhoben haben! Einmal mehr! Und egal wer heute das Match zwischen Domination und Unrivaled gewinnt, merket auf: Wir sind diejenigen, die euch jagen werden! Und um diese Position zu festigen werden wir jetzt gleich diese beiden untauglichen Bastarde zerstören!“


Randall packt das Haarbüschel weg


Jasper Randall: „Jones…“


er fasst sich an die Kapuze des Hoodies…


Jasper Randall. „…Monroe…“


zieht die Kapuze langsam vom Kopf…


Jasper Randall: „…eure Karrieren werden diese Nacht nicht überleben!“


und SCHOCK!



Denn Jasper Randalls wallende blonde Mähne ist verschwunden. Stattdessen hat er sich die Haare geschoren, nur ein kurzer Iro ist zurückgeblieben. Und am Kopf zeigt sich eine NEUE lange frisch vernähte Narbe! Grimmig dreinblickend blickt Randall unter gesenkten Wimpern hervor in die Kamera.


Dann FADE-OUT!




Laura: “Auf dem Weg zum Ring in Begleitung von Walter, mit einem Gesamtgewicht von 180 Kilogramm: Anthony ‚The Mac‘ Monroe, Derek ‚Flamingo Boy‘ Jones: DIE D.E.P.P.N.!“


Zu den Tönen des verrückten Liedes und einer kunterbunten Lasershow, wie sie nur aus Fernost stammen kann, hüpfen, tanzen, krabbeln, klettern und schwimmen die D.E.P.P.N. zum Ring. Jones mit der Gesichtsmaske. Dort zeigen sie den burkina-fasoischen Volkstanz (den Rechtsherum, nicht den Linksherum) und lassen sich feiern.



Die Halle wird dunkel, Nebel wabert auf der Bühne und die düsteren Klänge der Fight Club Theme setzen ein. Das Spotlight zeigt zur Stage.


Laura: „Und ihre Gegner, mit einem Gesamtgewicht von 190 Kilogramm: Drake Ackley, Jasper Randall: Der FIGHT CLUUUUUB!“


Die beiden FCler kommen bedrohlich zum Ring. Die Fans könnten ihnen nicht egaler sein. Im Ring angekommen werfen beide synchron die Kapuzen ihrer Hoodies in den Nacken, wobei Jasper Randall nun auch live seine neue Haarpracht präsentiert. Das Licht geht an, die Theme verstummt. Und los geht’s!


Tag Team Match:

Fight Club (Jasper Randall & Drake Ackley) vs. D.E.P.P.N. (Anthony „The Mac“ Monroe & Derek „Flamingo Boy“ Jones) (/w Walter)

Referee: Jo Dardano

DING DING DING


Drake Ackley vs Anthony Monroe

Monroe kommt an mit einem Spinning Wheel Kick, der Ackley überraschend trifft! Der Chicagoer geht down, während Monroe bereits mit Sidestep-Schritten zu den Ringseilen wackelt und sich auf den Apron federt. Der Springboard Senton Splash sitzt. Monroe springt auf die Füße, federt in die Ringseile und trifft erneut via Senton Splash. Nun soll’s das Cover richten, doch Ackley kickt bei Zwei aus.


Monroe whippt den Gegner in die Ringseile, doch der reversed! Monroe federt zurück, Ackley holt aus, doch Monroe duckt sich drunter weg, federt nochmal in die Ringseile und kommt mit einem Crossbody an – doch Ackley fängt ihn ab und zeigt den Fallaway Slam. Dann setzt es warme Ohren, denn Ackley prügelt fies auf den Opponenten ein. Ein fieser Armhebel wird angesetzt, bis sich Jasper Randall eintagt. TAG MADE!


Jasper Randall vs Anthony Monroe

Böse Axhandle Blows und Nierenhaken treffen den sich im Armhebel befindlichen Monroe. Randall zeigt Frontslam, Frontsuplex und Powerslam. Das Cover reicht bis zwei. Whip-in von Randall. Der Bodydrop soll’s werden, doch Anthony kickt gegen die Schulter. Und schnell wie ein Salamander wieselt der Depp aufs Toprope und fliegt heran. Top Rope Spinning DDT! Krachend schlägt der FCler auf und den Fans gefällt’s. Cover für ONE – TWO – KICKOUT! Monroe ist angeschlagen und macht das einzig richtige. TAG MADE!


Jasper Randall vs Derek Jones

Es gibt den Double Whip-in und eine Single Leg-Takedown/Spinning Wheel Kick Combo. Randall am Boden, Cover für ONE – TWO – KICKOUT! Der “Flamingo Boy” sieht seine Chance, klettert auf das Toprope und trifft mit dem 360° Splash! Der blonde Südkoreaner mit unbekannten Wurzeln mag es nicht fassen und beginnt auf die Turnbuckle zu klettern. Das macht er, bis er alle vier durch hat. Erst dann steigt er auf den Apron und springt ab: Springboard Whirling DDT! Cover für ONE – TWO – Kickout!


Jones diskutiert mit dem Referee und tanzt dann den Moonwalk vor lauter Wut, während Walter und Monroe ihn anfeuern. Aber da rauscht auch schon Jasper Randall an und killt den Gegner mit einer Lariat. Der FCler atmet schwer. TAG MADE.


Drake Ackley vs Derek Jones

Der Fight Club hebt Jones auf und schrottet ihn in der Ringecke. Ackley mit harten Muay Thai Kicks und MMA-Punches. Danach setzt es einen gewaltigen Frontslam. Monroe und Walter feuern ihren Tag-Team-Kameraden an, während Ackley nen krassen Armbar ansetzt, der seinesgleichen sucht. Jones gibt aber nicht auf, arbeitet sich stattdessen hoch und trifft mit Ellenbogenschlägen. Den Whip-in von Ackley verwandelt Jones in ein Reversal und trifft mit dem Flying Back Elbow Smash. TAG MADE!


Drake Ackley vs Anthony Monroe

Top Rope Bulldog von “The Mac!”

Shooting Star Press von “Flamingo Boy”!

Walter feiert! Monroe pinnt!


ONE

TWO

Kickout!


Die D.E.P.P.N. feiern übelst, weil sie denken, ein Two-Count reicht zum Sieg - oder so. Da rauscht Ackley heran und plättet beide mit ner Double Clothesline. Dann holt er sich beide hoch und


LRLU gegen Jones!


Der Südkoreaner geht k.o. und ausgeknockt zu Boden!


LRLU gegen Monroe!


Und down goes „The Mac“! Ackley grinst. Aber Randall hat nicht genug! Er will den Tag – und kriegt ihn! TAG MADE!


Jasper Randall vs Anthony Monroe

Er spricht mit Ackley, ziemlich eindringlich! Er schreit und brüllt. Es bleibt Zeit für einen Double Team Moves. Der ausgeknockte Monroe wird hochgehoben.


LRLU gegen Monroe!


Ackley geht auf den Apron, bevor es hier die DQ gibt. Und Randall genießt es, dass Monroe k.o. ist. Aber anstatt ihn zu pinnen, nimmt er ihn in den


Squeeze ´em gegen Monroe!


Pete: „Aber der kann doch gar nicht mehr abklopfen! Er ist ja schon bewusstlos!“

Sven: „Das weiß auch Jo Dardano – und beendet das Match!“


DING DING DING




Laura: „Sieger des Matches durch TKO: Drake Ackley, Jasper Randall: Der FIGHT CLUUUUUB!“


Die Theme des Fight Club erklingt. Sie sind die Sieger, doch Jasper Randall will den Guillotine Choke nicht lösen! Dardano ist da, er zieht und zerrt. Und dann erst, ja, erst dann, lässt Jasper Randall den Submission Move los. Er springt auf und grinst fies. Er verlangt vom Referee, dass er seinen und Ackleys Arm zum Zeichen des Sieges nach oben reckt. Widerwillig macht der Ringrichter seinen Job.


Ein Zeichen wurde gesetzt. Der Fight Club ist wieder da! Fies, böse, gemein, gefährlich, rücksichtslos! Und um das zu unterstreichen holt Jasper Randall das Haarbüschel mit der Kopfhaut hervor und hält es demonstrativ, immer wieder auf sich selbst zeigend, in die Kamera.


Der Flughafen von Frankfurt ist zu sehen. Eine Blende ist zu sehen und der Betrachter sieht nun Parn, den Lord of Steel und Thunder, welche in ziviler Kleidung mit Koffern stehen und Parn hat gerade Thunder zur Verabschiedung umarmt. ThunderSteel sind immer noch gezeichnet vom letzten Match gegen den Fight Club.


Parn: „Ciao Thunder. Schade, dass ihr nicht etwas länger hier bleiben könnt.“

Thunder: „Die Pflicht ruft. Wir würden gerne noch hier bleiben, alleine schon die Sache mit dem Fight Club. Nach dem letzten Match ist die Sache noch nicht erledigt. Wenn dieser Referee so blind ist und die Übersicht verliert und noch niemals zwei gleichzeitige Covers sieht...“


Thunder bäumt sich etwas auf, kann sich aber dann schnell wieder beruhigen.


Thunder: „Argh... Lieber Gott hilf mir mich in meinem
Blutrausch zu beherrschen...“

LoS: „Für mich ist die Sache auch noch nicht erledigt. Das Match war hart und brutal und wir haben alles gegeben.“

Thunder: „Das stimmt. Das Match war nach meinem Geschmack. Vor allem freue ich mich über den neuen Haarschnitt von Randall. Stand ihm gut. Das Ende war ziemlich unglücklich und ein Rückmatch wäre das mindeste, was wir hätten noch bekommen sollen. Aber nein, da gab es wieder jemanden, der sich quer gestellt hat. Naja egal.“

LoS: „Eines Tages kehren wir zurück zur GFCW und dann beenden wir den Zwist zwischen uns und dem Fight Club. Das ist nicht so einfach daher geredet – das ist ein Versprechen!“

Thunder: „Falls sie sich irgendwie die Tag Team-Titel holen sollten, dann geben wir alles um sie noch einmal unser Eigen zu nennen.“


Der Lord schaut auf seine Uhr.


LoS: „Thunder, wir müssen los. Unser Flieger fliegt gleich los.“

Parn: „Bruderherz, schön dich wieder gesehen zu haben. Hat Spaß mit euch beiden gemacht. Hoffe ihr kehrt bald wieder zurück.“


Parn und der Lord umarmen sich. Anschließend schnappen sich ThunderSteel ihre Koffer, verabschieden sich noch einmal kurz und gehen dann weiter in Richtung des Inneren des Flughafens. Parn winkt noch hinterher. Dann fadet die Szene langsam aus.