Rotes Kreuz Krankenhaus, Bremen-Alt Neustadt Dienstag 31.03.2020 11:35


???:,,Hallo, ihr zwei!“, schallt es durch das Krankenzimmer. Es ist Schwester Grabowska.


Schwester Grabowska:,,Und wie geht es euch heute? Günther, alles gut?“.


Günther nickt und freut sich, die junge Krankenschwester zu sehen, denn sie bringt das Mittagessen und vor allem den Nachtisch. Wackelpudding mit Himbeergeschmack. Die Schwester erblickt ebenfalls einen, an die Decke starrenden Alex Hansen.


Schwester Grabowska:,,Hey, ich hoffe es geht Ihnen einigermaßen besser? Soll ich evtl. ihr Kissen wechseln, das Fenster aufmachen? Möchten sie einen anderen Nachtisch?“.


Doch Hansen blickt wortlos an die Decke.


Günther:,,Nun, lassen sie den Mann. Er hat sein Haus verloren und ist fast gesto…A-Hrruu…A-Huuu".


Günther fängt an stark zu husten, sodass die Schwester sich wieder ihm zuwendet. Zum ersten Mal dreht Hansen sich heute in Richtung seines Bettnachbarn, der jetzt Blut in ein weißes Tuch hustet. Was der Mann wohl hat?


Günther:,,Ach, danke Liebes. Ahhh. Dieser Krebs macht mich wohl langsam fertig, was? Haha. Aber solange es noch geht, erfreue ich mich an den Dingen, die ich noch habe.“


Er greift nach dem Wackelpudding.


Günther:,,Zum Beispiel an diesem kleinen Schatz hier, hehehe. Komm her zu leckeres Ding, du.“


Gierig öffnet er den Pudding und löffelt ihn binnen Sekunden leer.


Günther:,,Oh, da war ich wohl etwas sehr schnell…“


Günther fängt leicht zu weinen an. Hansen scheint besorgt zu sein.


Schwester Grabowska:,,Ist schon gut, ich bringe Ihnen direkt noch einen…“

Günther:,,Es…Es ist nicht der Pudding. Es ist meine Gier…Durch sie habe ich meine Familie verloren. Alle haben sich von mir abgewandt. Spielschulden, unbezahlte Kredite…Und nun…“


Die Schwester schaut ihn voller Mitleid an. Er blickt zu Hansen rüber, der zusammenzuckt, als der Augenkontakt entsteht.


Günther:,,Nun, bin ich krank. Und ich weiß, mir bleibt nicht viel Zeit.“

Schwester Grabowska:,,Aber dafür sind sie doch hier. Wir werden zusammen den Krebs besiegen.“

Günther:,,Nein. Ich fühle es. Ich weiß, dass die Op misslingen wird. Und ich habe keinen, der um mich trauern wird. Denn ich habe mein Leben weggeworfen…“


Günther dreht sich in sein Kissen und weint weiter vor sich hin. Die Schwester schaut bedrückt zu Boden.


???:,,Ich…Ich verstehe dich…“


Günther horcht auf und auch die Schwester kann es nicht glauben. Alex Hansen hat soeben das erste Mal gesprochen. Hansen schaut wieder an die Decke.


Alex Hansen:,,Ich hatte Freunde, Fans, Kollegen die mich schätzten und auch Rivalen, die mich respektierten…Aber ich wollte mehr. So ließ ich Dunkelheit in mein Herz und irgendwann übermannte sie mich. Ich hätte einfach ganz normal weitermachen sollen. Aber ich war zu schwach um das zu erkennen. Und jetzt habe ich nichts mehr. Und ich frage mich, weshalb ich überhaupt noch lebe.“


Günther und die Schwester schauen ihn bedrückt an. Er jedoch, dreht sich um und versucht wieder einzuschlafen.



Luna: „Aaaaaaaaaaaaaaach ja…..“

Zufrieden streckt sie sich auf der Motorhaube des Pick-Ups aus, mit dem die vier NEMESIS Mitglieder erfahrungsgemäß zur Arena kommen, wenn die Polizei sie nicht wieder mal daran erinnert, dass es nicht erlaubt ist zwei Leute auf der Ladefläche zu transportieren.

Luna: „Sonne!“

Drake sitzt an das Auto gelehnt im Schatten, das eben jenes wirft und wirkt sehr viel grummliger.

Drake: „Genug Sommer für dieses Jahr, Zeit dass wieder alles einfriert.“

Auf der Ladefläche des Wagens spielen Damian und Finn Karten, neben sich haben sie, harte Kerle wie sie sind, Eistee stehen. Finns Bein ist noch immer geschient, zu viel Action darf man vom Ältesten der Rosarios scheinbar nicht erwarten. Aber anwesend ist er schonmal. Ein guter Anfang.

Damian: „Junge, mach nich wieder so schlechte Laune. Keine nervigen Leute in der Halle. Du hast deinen Titel noch. Man kann endlich wieder draußen sitzen, wenn auch eingeschränkt. Antoine ist wieder da und kann die Fresse gestopft kriegen. Und überhaupt.“
Drake: „Sorry, dass ich der einzige bin, der das hier mal n paar Stunden ernst nimmt.“
Damian: „Drake, wenn ich das nicht ernst nehmen würde, wäre ich hier längst am saufen.“
Finn: „Wenn die Ärzte mich nur endlich aus diesem Ding rauslassen würden...“
Luna: „Finn, ohne scheiß, du hast noch einen Monat, halt solang einfach mal die Füße still.“
Drake: „Er hat ja schlecht ne andere Wahl.“

Prustend spuckt Damian einen Teil seines Tees wieder aus, während Finn den Humor nich so wirklich fühlt und energisch eine Karte in die Mitte schmeißt.

Finn: „Arschloch.“

Kurz herrscht Stille, bevor Luna wieder mal die Stimme der Vernunft ist.

Luna: „Also. Wir sind uns sicher, mit dem wie wir heute rangehen, ja?“
Drake: „Ich sehe keinen Grund es zu ändern. Keine Situation hat sich kurzfristig gewandelt. Wir wissen genau, was alles ansteht. Und irgendwo musst du anfangen. Damian ist dagegen komplett wahnsinnig.“
Damian: „SAGST DU! Ey wir haben darüber gesprochen, ja. Du meintest das läuft.“
Drake: „Naja erstmal is es deine Entscheidung. Ich habe ja nur gesagt, vielleicht solltest du einfach mal den Kopf unten halten, bis Finn fit ist. Du weißt genau, dass wir dich zwischen Antoine, Lionel und Zane nicht rausboxen können, wenn du jetzt anfängst...“
Damian: „Moment mal. ANFANGEN ist ja falsch, ich bin mir sehr sicher, dass es in dieser Liga minimal zwei Leute gibt, die bereits diese beschissene Sippschaft auf dem Schirm haben und eine davon sitzt gerade neben diesem Auto und schmollt. ON TOP hab ich noch ne Rechnung offen von Anfang des Jahres.“
Zane: „Ich hab meinen Namen gehört?“

Über den fast schon glühenden Asphalt schlendert eine Gestalt, die nicht den Anschein erweckt, als hätte sich das Wetter gebessert, Noch immer lange Ärmel, Stulpen, Jacken.

Damian: „Was genau machst du schon hier?“
Zane: „Es gibt Leute, die kämpfen heute im größten Match ihrer Karriere, Damian.“
Finn: „Du glaubst nicht echt, dass der Feigling in den Ring steigt. Oh wir kennen uns noch nicht persönlich, ne? Finn.“

Ganz entsprechend dem Social Distancing bleibt Levy in etwa zwei Metern Distanz stehen, und nickt Lunas Bruder zu.

Zane: „Zane. Und ich sage es dir ehrlich: Ich bin kein Idiot. Aber wenn er es doch tut, um an mir ein Exempel zu statuieren… Dann werde ich ihm das vermasseln.“

Luna: „Bist du heute nach der Show auf nem Bier dabei?“

Zane wiegt den Kopf hin und her.

Zane: „Kommt drauf an. Ich weiß nicht, was heute passiert. Die Stimmung is immer so kacke, wenn wir uns 30 Minuten davor die scheiße aus dem Leib geprügelt haben, weil wir gänzlich unterschiedliche Lebensphilosophien haben. Aber ansonsten bin ich dabei.“

Sanft lächelt Luna. So verschieden waren sie hier alle nicht. Manche sahen das eher ein als andere.

Damian: „DRAKE. Komm schon, man.“

Drake: „Jaja…“

Genervt rappelt er sich auf und lehnt sich auf den Rand der Ladefläche, so dass er Zane anblicken kann.

Drake: „Hey Zane...“
Zane: „Hm?“
Drake: „Danke.“
Zane: „Ich habs nich für dich getan. Oder irgendeinen von euch. Ich bin mir sicher, das weißt du.“
Drake: „Das ändert nichts daran, dass wir in nächster Zeit durchaus öfter als Verbündete enden könnten. Das ist kein Angebot, das ist eine Prognose. Die Situation ist so verworren, dass auch ich mir nicht mehr sicher bin, was ich erwarten soll. Ich versuche auf alles vorbereitet zu sein. Und das beinhaltet auch, dass ich mit dir zusammen kämpfen muss.“

Levy verschränkt die Arme vor der Brust und beißt sich selbst auf die Unterlippe.

Zane: „Das glaube ich nicht Drake. Du hast es selbst gesagt. Wir haben keinen Replay-Knopf. Alles, was ich tue, dient dazu, dich aus der Position zu bringen, die du hast. Wenn du sie danach hinter dir lassen kannst… Und ich dazu bereit bin… Dann sehen wir was geschieht. Aber aktuell Drake, werde ich alles nur tun, um dich zu schwächen. Ich wüsste nicht in welcher Szene ich mit dir zusammenkämpfen sollte.“

Mit gesenktem Kopf beginnt er sich zu entfernen, aber der Champion ist nicht fertig.

Drake: „Alles, um mich zu schwächen, so wie mir meinen Titel zu sichern zum Beispiel?“
Zane: „Wie du auch Drake, glaube ich an etwas. Und handle danach.“

Nervös kaut Zane auf seinem rechten Ärmel herum.

Zane: „You do you. I do me. Und am Ende können wir es nicht vermeiden aufeinander zu treffen. Genausowenig wie es Alex und Antoine konnten. Ich hoffe nur wir enden besser, als die beiden.“

Erneut beginnt er sich zu entfernen.

Drake: „Dabei hast du doch sonst so wenig Probleme mit dem unterwürfigen Part.“

Fast schon verschmitzt grinst er seinem Feind hinterher, der sich tatsächlich nochmal umwendet und verführerisch zurückzwinkert.

Zane: „You know it. Aber die Zeiten haben sich geändert.“

Und so entschwindet er endgültig in Richtung Halle. Damian auf dem Pick-Up prustet abermals los.

Damian: „Hold the fuck up. Bitte WAS?“

Drake rutscht wieder an der Seite des Pick-Ups in eine sitzende Position.

Drake: „Ich kann ihn nicht hassen, Damian. Aber wir müssen beide irgendwie damit abschließen. Und wenn er die Meinung ist unser weg ist falsch, und wir die Zeit nicht zurückdrehen können bleibt nur ein Weg.“
Finn: „Und der wird unschön.“
Drake: „Richtig.“
Luna: „Männer...“




War Evening, Stuttgart (Porsche Arena), 10.04.2020


In Kooperation mit




Eine ungewöhnliche Ausgabe von War Evening erwartet uns heute, als wir in sehr ungewohnter Manier zur GFCW begrüßt werden. Anstelle von Feuerwerk, Jubelnden, tausenden Fans und Kamerafahrten durch die Ränge, begrüßt uns nach einem mit dem bekannten Mercury Gift unterlegten War Evening Intro direkt das beliebte Kommentatorenduo – Sven und Pete.

Pete: „Tjaja. Hallo und Guten Abend, liebe GFCW Galaxy!“
Sven: „Wir sind LIVE in der Porsche-Arena in Stuttgart vor sage und schreibe… 0 Zuschauern.“
Pete: „Aufgrund der ungewöhnlichen Umstände der aktuellen Zeit, werden auch wir, bis auf weiteres, unsere Veranstaltungen OHNE Zuschauer abhalten müssen, wie Claude Booker ja vor einigen Tagen in einer Pressekonferenz mitteilte.“
Sven: „Nichtsdestotrotz dreht die Welt sich weiter. Die GFCW geht weiter. Und wir kommen geradewegs aus Dooms Night. Und Pete. Es fühlt sich an, als hätte alles nur noch mehr Fahrt aufgenommen.“
Pete: „Die unglaubliche Leistung von Big&Quick, Antoine Schwanenburg ist wieder da, das Ende des Main Events, um nur einiges zu nennen. Sven, ich bin heiß wie Frittenfett, auf die Show. Ich hoffe ihr daheim im Kreis eurer Familie oder Freunde über den Video-Chat, seid es auch. Schaun wir uns die Card an.“

Tag Team Match:
Jim'Boy Joe & Saunaclub Herbert vs. Big & Quick (Maurice "The Conquerer" & Lonewolf Tyler)
Referee: Mike Kontrak


Sven: „Du hattest es erwähnt: Eine unfassbare Leistung in einem völlig verrückten Match. Das ist es, was Maurice und Tyler mitnehmen. Aber: Was sie nicht mitgenommen haben, sind die Titel. Und ich sage dir was: Damit sind sie NICHT zufrieden.“
Pete: „Überhaupt nicht. Nachdem Tyler Maurice in die Liga brachte steht er jetzt selbst an der Seite des Conquerers. Und alles andere, als ein Sieg heute, der den Blinker direkt wieder zur Ausfahrt Unrivaled setzt, wäre eine Überraschung.“
Sven: „Wäre es. Aber wenn diese neue Allianz von Joe und Herbert das heute schafft… Dann muss man sagen, wäre deren Zeit des in-der-Luft-Hängens wohl vorüber.“
Pete: „Hey ich hab Respekt vor den Beiden. Es läuft nicht an? Schließ dich zusammen und stell dich dem heißesten Eisen, das die Tag Division hat. Eben die Division, die so offen ist gerade, also schau, ob du den Fuß in die Tür kriegst. Wir sind gespannt.“


Singles Match:
Damian Rosario vs. Kid Daniel
Referee: Jo Dardano


Sven: „Oh Junge und wir schalten gleich nochmal einen Gang hoch. Hier steht RICHTIG was auf dem Spiel.“
Pete: „Eine Weggabelung für die beiden, möchte man meinen. Daniel klar im Aufwind wurde am Ende nach einem harten harten Kampf von Alex Ricks brutal geschlagen, während Damian Rosario alleine den ersten dicken Dämpfer für Contrast Collision auspackte.“
Sven: „Ein Match das wegweisend für zwei Singles Karrieren, aber auch die Tag Division ist, sollte Damian hier weiter Fahrt aufnehmen.“
Pete: „Und nicht vergessen: NEMESIS und JBD haben auch keine freundliche Geschichte miteinander. Könnte das hier hochkommen?“
Sven: „Daniel versucht hier sein Ding zu machen und auch Damian hat andere Baustellen. Ich erwarte hier hart aber fair. In Reinform.“
Pete: „Na dann. Mal sehen. Und hey. Einen haben wir noch geplant.“

Singles Match:
Antoine "Brainpain" Schwanenburg vs. "The Purifier" Zane Levy (/w Luna Rosario)
Referee: Henry Phoenix Jr.


Pete: „Und ich frage dich das, was bei NEMESIS vor der Halle besprochen wurde: Taucht Antoine Schwanenburg auf?“
Sven: „Pete, ich sage dir was. Ich weiß es nicht. Ich muss es nicht wissen. Der Kaiser tut und lässt, was er will. Wenn er gnädig ist, dürfen wir uns in seiner Präsenz sonnen. Und wenn er uns hängen lässt, wie du unwürdigen, die wir sind, dann ist das so. WENN er auftaucht, werden Zane in einer Minute die Flügel gestutzt.“
Pete: „...ehhhhhm. Okay. Wie auch immer, wenn ich das Match so nehme, wie es hier steht sind die Rollen klar. Riesenchance für Zane. Versuch der Demonstration für Schwanenburg. Ich rechne mit dem Auftritt des Kaisers. Dem ersten seit Title Nights. Und was sonst hier geschieht, bei allem, was aktuell in dieser Liga los ist… weiß der Geier.“
Sven: „Und einen Curveball haben wir noch in diesem Match: Henry Phoenix.“
Pete: „Da ist RICHTIG Zunder drin. Na dann.“
Sven: „Ab geht die wilde Fahrt!“



Saunaclub Herbert sitzt wie schon vor zwei Wochen in seiner Nürnberger Eigentumswohnung in Quarantäne. Die GFCW war so ziemlich die letzte Sportliga der Welt, die bis Ende März noch ihre Veranstaltungen vor Publikumsmassen im fünfstelligen Bereich ausgetragen hat. Doch der Doom’s Night PPV in Holland ist Geschichte und die Liga kommt in ihrem Heimatland Deutschland endlich auf dem Boden der Tatsachen an.

Herbert ist erst gegen Mittag aus seinem Rausch von der Vornacht aufgewacht und hört sofort ein Klingeln an seiner Wohnungstür.

„Das kann nur der verdammte Posbote sein“, nuschelt Herbert als er von der Couch im Bademantel aufspringt und hektisch zur Türe rennt. Ihm ist es besonders wichtig die Türe vor seiner Frau zu öffnen.

SCH öffnet die Türe und vor ihm steht in der Tat eine junge, weibliche DHL-Mitarbeiterin, die ihm ein Päckchen von Amazon überreicht. Herbert gibt ihr ein Autogramm im Bademantel, bedankt sich für die zuverlässige Lieferung und vergewissert sich gleichzeitig, dass seine Frau von der Paketübergabe nichts mitbekommt.

Als Herbert sich sicher ist, dass seine Frau noch in der Küche mit dem Ausräumen der Spülmaschine beschäftigt ist und gleichzeitig esotherische Hörbücher über ihre Ear Pods genießt, ergreift er die Gunst der Stunde.

Er pfeift der DHL-Mitarbeitern hinterher, die gerade schon das halbe Treppenhaus wieder heruntergestiegen ist. Die dreht sich kurz um und blickt das Treppenhaus nach oben.

„Ich habe auch noch ein Paket für dich!“, ruft Herbert ihr zu während er seinen Bademantel aufreist und ihr sein erigiertes Glied präsentiert.

Die DHL-Mitarbeiterin ist sichtlich schockiert und zieht ein Pfefferspray aus ihrer Jackentasche.

Herbert: „Das hilft dir nichts Mäuschen, ich habe schon eine Immunität dagegen aufgebaut!“

Lachend stolziert Herbert zurück in seine Eigentumswohnung. Das Amazon-Paket hat er bereits auf seinem Schreibtisch beim PC platziert. Vor dem Öffnen vergewissert er sich nochmal, dass seine Ehefrau wirklich noch in der Küche mit dem Geschirr beschäftigt ist. Die Luft ist rein! Herbert öffnet erwartungsvoll den Karton und zieht sein Artefakt der Begierde heraus:

Eine VR-Brille – das Sahnehäubchen zu seinem neuen kostenlosen PornHub-Premium Account!

Herbert schnappt sich leise noch eine der gehamsterten Rollen Klopapier, öffnet PornHub in seinem Browser und schließt still und leise die Türe zu seinem Arbeitszimmer ab...

Doch da vibriert aufeinmal Herberts Handy und auf dem Display leuchtet der Name Jim’Boy Joe auf.

Herbert: „Servus mein Freund! Wie läuft dein Heim-Training für unser Tag Team Match am Freitag in Stuttgart?“
JBJ: „Ich kriege hier mit dieser Scheiß-Quarantäne langsam einen Lagerkoller.“
Herbert: „Geht mir ähnlich! Wenn ich nicht bald mal wieder vor die Tür komme, sehe ich mich noch gezwungen, häusliche Gewalt gegenüber meiner nervigen Ehefrau anzuwenden.“
JBJ: „Ich glaube, ich fahre mal bei dir in Nürnberg vorbei und dann machen wir eine Spritztour.“
Herbert: „Das klingt gut! Lass uns doch mal im Frankfurter Raum einen Saunaclub unsicher machen. Ich muss meiner blöden Schnalle nur noch verklickern, dass Frankfurt auf dem Weg von Nürnberg nach Stuttgart liegt. Dann habe ich eine passende Ausrede.“
JBJ: „Es ist doch Alles dicht hier in Deutschland - außer Supermärkten und Apotheken. Wir werden vor geschlossenen Türen stehen?!“
Herbert: „Auf der Facebook-Seite des Etablissments steht noch nichts von einer temporären Schließung. Wir prüfen mal vor Ort die Lage. Und wenn der Laden dicht sein sollte, habe ich eine Idee...“



Stuttgart, 10. April 2020. Es ist ruhig. Fast schon zu ruhig. Wir befinden uns vor der Porsche Arena. Der Parkplatz ist leer, genau so, wie es die Straßen drum herum sind. Man könnte meinen, die Show sei noch Stunden entfernt, doch die Show läuft bereits. Auch die GFCW ist zur Geisterstadt geworden. Doch für einen Mann spielt es keine Rolle.


Kaiser Antoine Schwanenburg.


Es dauert nicht lange, bis das dunkelblaue Model S von ihm auf dem Parkplatz hinauf fährt und dann halt macht. Die Lichter und der Motor gehen aus und die Fahrertür öffnet sich. Doch es steigt nicht der Kaiser aus. Es ist...


Alex Ricks.


Der Mann, der Antoine Schwanenburg gehört, seitdem Match bei Title Nights 2019. Der Mathematiker verliert keine Zeit und geht vorne um das Auto herum, um die Tür von Antoine zu öffnen. Der Kaiser steigt aus. Völlig ungeachtet der fast schon sommerlichen Temperaturen, trägt Antoine einen dunklen Mantel, der fast bis zum Boden geht und darunter ein lavendelfarbenes Hemd. Abgerundet wird das Outfit des Kaisers durch eine dunkle, ungemusterte Stoffhose und dunkelblaue Spitzderbys. Ohne Alex eines Blickes und oder Wortes zu würdigen, macht Antoine sich auf dem Weg in die Arena.


Alex hingegen geht schnellen Schrittes an den Kofferraum, um diesen zu öffnen. Alex wirkt noch immer etwas angeschlagen von seinem Match gegen Kid Daniel bei Doom's Night, aber er macht so schnell er eben kann. Der Kaiser interessiert sich nicht für irgendwelche "Verletzungen". Alex öffnet also den Kofferraum und holt zwei große Sporttaschen hervor, die er beide schultert und den Kofferraum dann mühselig mit dem Ellbogen wieder hinunter drückt.


Antoine: "Alex!"


Der Kaiser wird langsam ungeduldig, denn er ist bei der Tür angekommen. Natürlich will er sie nicht selbst öffnen. Er verschränkt die Arme und blickt Alex genervt an, der mit schwerem Gepäck und leicht humpelnd wenig später auch an der Tür erscheint.


Antoine: "Erwartest du etwa, dass ich die Tür für dich öffne? Das ist dein Job."


Alex reagiert nicht auf diese Spitze. Es sieht viel mehr so aus, als würde der Mathematiker Berechnungen anstellen, wie er die nach außen aufgehende Tür am besten öffnet, ohne das Gepäck des Kaisers auf den Boden stellen zu müssen. Antoine tippt bereits auf die Holzkern Uhr an seinem linken Handgelenk. Vielleicht auch deshalb so penetrant um zu zeigen, dass eben NICHT die Rolex ist, die Alex ihm anno 2017 schenkte. Nach kurzer Zeit gelingt es Alex eine Lösung für diese komplexe Aufgabe zu finden und schlussendlich kann Antoine die Arena betreten.


Der Kaiser ist da.



JBJ und Herbert rasen mit 200 km/h plus auf der A3 in Richtung Hessen. Die Corona-Isolation macht gestandene Mannsbilder gierig auf jegliche Form des weiblichen Kontakts. Die Chancen, dass Herberts Lieblingsclub im Frankfurter Raum noch in Zeiten der Krise geöffnet hat, sind wohl gering.

Herbert hätte wesentlich einfachere Optionen gehabt, um seiner Frau zu entfliehen. Er hätte auch heimlich seinen Schrebergarten in einem Nürnberger Vorort in einen Saunaclub umfunktionieren können. Und dort hätte er sich dann mit JBJ zwei Prostituierte als Lieferservice in die eigene Gartenhütte bestellen können.

Während der Fahrt tranken Herbert und JBJ einige Schnäpse aus dem Plastikgläschen. In diesen schweren Zeiten hat die Polizei andere Dinge zutun als betrunkene Fahrer auf der Autobahn aus dem Verkehr zu ziehen. Das war zumindest die Logik des neuesten GFCW Tag Teams.

Herbert: „Am 22. Mai kommt die GFCW in meine Heimatstadt Nürnberg. Die Show will ich definitiv headlinen. Vielleicht mit dir als Tag Team Partner? Vielleicht in einem Match um die Tag Team Titles?“
JBJ: „Hört sich nicht schlecht an. Da werden die Hater unseres prolligen Lebensstils viel zu schlucken haben. /no homo“

Nach 3,5 Stunden Fahrt sind die Beiden endlich in ihrem Saunaclub angekommen. Der leere Parkplatz verheißt nichts Gutes. Jim’Boy Joe und Herbert latschen zum Eingang. Die Türe ist geöffnet und eine bekleidete Empfangsdame scheint gerade letzte Zettel für die eigene Buchhaltung in Ordner zu heften.

Empangsdame: „Tut mir Leid, wir haben bis auf Weiteres erstmal geschlossen. Die letzten Damen packen auch gerade schon ihre Sachen und machen sich auf die Heimreise.“
Herbert: „Wir sind den ganzen Weg von Nürnberg gekommen. Drücken sie doch nochmal ein Auge zu für uns.“

Herbert versucht seinen Charme spielen zu lassen.

Empfangsdame: „Tut mir Leid, aber ich bin an meine Vorschriften gebunden.“

SCH überlegt kurz und denkt sich einen trendigen Spruch aus, um zu zeigen, dass er mit 55 Jahren noch mit der Zeit geht.

Herbert: „Wir zahlen auch in Kryptowährung. Nehmen sie das?“

Die Empfangdame hinter den Tresen blickt genervt zur Seite, schüttelt den Kopf und winkt ab. In diesem Moment brennt bei JBJ die Sicherung durch. Er knallt die Empfangsdame mit dem Kopf voraus auf den Tisch vor sich.

JBJ: „Hör zu du Schnalle. Wir sind die mehr als 300 km nicht umsonst gefahren. Und da hinten habt ihr auch noch Mädels, die sich etwas hinzu verdienen wollen. Das wird die letzte Gelegenheit für sie die kommenden Wochen sein. Du schließt den Laden jetzt ab und wir machen heute Abend geschlossene Gesellschaft. Nur ich, Herbie und die Nutten. Und das Eintrittsgeld zahlen wir dir auch.“

JBJ blinzelt SCH zu. Darauf nimmt Herbert ein Bündel Scheine und schiebt es der Empfangsdame in den Mund. Joe drückt dabei ihren Kopf nachwievor auf den Tisch.

Im inneren des Clubs angekommen setzen sich Herbie und JBJ ersteinmal an die Bar. Die Bierschupse macht einen sehr demotivierten Eindruck und lässt nur sehr unwillig die Biere für die Beiden in Plastikgläser ein. Genau so lieblos stellt sie dem neuesten GFCW Tag Team dann auch die Biere vor die Nase:

„Bier immer mit Emblem zum Gast in der gehobenen Gastronomie“, giftet Herbert der Bedienung sarkastisch nach.

So unangenehm der Abend für Herbie und Joe auch angefangen hat, er findet mit zwei Rumäninnen im Spiegelzimmer seinen Ausklang. JBJ und SCH einigten sich, gemeinsam zu 4. aufs Zimmer mit ihren Prostituierten zu gehen, um die Tag Team Chemie weiter zu verbessern und an ein paar Tag Team Moves zu arbeiten:

Joe und Herbert nahmen ihre Rumäninnen nackt zu einem Piledriver auf dem Zimmer hoch. (der „Swinger Stinger“) Jedoch zeigten die Gesichter der Osteuropäerinnen nicht wie üblich beim Piledriver vom Körper der beiden Wrestler weg, sondern waren diesen zugerichtet. Die Gesichter der Damen bewegten sich vor und zurück. Herbert und Joe gaben sich mit einer Hand High Fives, während die andere Hand genügte um das Gewicht der 60 kg Rumäninnen zu halten...


Rotes Kreuz Krankenhaus, Bremen-Alt Neustadt Mittwoch 01.04.2020 16;04


Im Krankenzimmer verlässt Günther sein Bett. Er geht ins Bad. Dabei erwacht Alex Hansen aus seinem Schlaf. Dieser schaut auf Günthers leeres Bett. Unter seiner Bettdecke versucht er seine Beine zu bewegen. Es gelingt ihm. Er beschließt mit ernstem Blick ebenfalls sein Bett zu verlassen. Die Füße berühren den Boden. Jetzt gilt es nur noch aufzustehen. Auch das gelingt ihm. Er will zum Fenster gehen. Doch dabei verlässt ihn die Kraft und er stolpert über seine eigenen Füße. Günther kommt aus dem Bad und sieht Hansen am Boden.


Günther:,,Oh, manno man, warte ich helfe dir.“

Hansen:,,Nein! Nein. Ich will das alleine schaffen.“


Er versucht aufzustehen, doch es gelingt ihm nicht. Günther kommt dazu.


Günther:,,Komm, lass dir helfen, Junge. Du musst hier nicht den harten Kerl spielen. Du wurdest verschüttet und hast ordentlich was abbekommen.“


Günther hilft Hanse hoch und bringt ihn ins Bett.


Günther;,,Du brauchst dich nicht schämen. Es ist niemals falsch Hilfe anzunehmen. Nein. Manchmal ist es sogar…Nun, manchmal braucht man die Hilfe eines anderen, weil man alleine stolpert. Das habe ich selbst viel zu spät erkannt.“


Günther schaut auf den Boden, ehe er sich zurück in sein Bett begibt und den Fernseher einschaltet. Auf dem Schirm läuft eine Wiederholung von Doom's Night 2020. Hansen sieht dies und dreht sich schnell weg. Es ist nur ein kurzer Clip, doch Günther meint etwas erkannt zu haben.


Günther:,,Huh? Hmm. Dieser Onslaught… An irgendwen erinnert der mich doch…“


Er rätselt noch eine Weile und schaltet dann um auf eine Quizshow. Hansen fängt unterdessen leise an zu weinen, ehe er einschläft.



„Careless Whisper“ von George Michael ertönt und die Porsche Arena von Stuttgart wird in rote Lichttöne gefärbt. Im Publikum sitzt zwar mittlerweile niemand mehr, doch das stört Saunaclub Herbert und Jim’Boy Joe nicht. Herbert kommt standardgemäßg in Bademantel und Bier im Plastikglas die Rampe heruntergelaufen. Der Bademantel ist diesmal sogar noch mit dem Logo des Saunaclubs bestickt, den er zuletzt mit JBJ frequentiert hat. Jim’Boy Joe trägt ein pinkes Hawaii-Hemd und eine Sonnenbrille aus den 80er Jahren, die so groß wie eine Skibrille zu sein vermag.

Pete: „Ob die Beiden direkt von einem hessischen Saunaclub hier nach Stuttgart in die Halle gefahren sind?“
Sven: „Ich weiß es nicht, aber ein bisschen Alkoholgestank ist in der Luft.“
Pete: „Wie kommt man nur auf die Idee, sich einen Reverse Face Piledriver als Finishing-Move speziell für Frauen auszudenken?“
Sven: „Der Swinger Stinger! Vielleicht bekommen wir ihn ja heute zu sehen...“

Im Ring angekommen entledigt sich Herbert erstmal seines Bademantels und stellt das halbvolle Glas Bier in der Ringecke ab. Er hat aus seinen Fehlern bei der vorletzten Show gelernt.



Tag Team Match:
Jim'Boy Joe & Saunaclub Herbert vs. Big & Quick (Maurice "The Conquerer" & Lonewolf Tyler)
Referee: Mike Kontrak


Hammerfall Hammer High ertönt aus den Boxen und für die Champions wird es nun ernst, denn die Spontan-Herausforderer machen sich ganz offensichtlich auf den Weg zum Ring. Zunächst ist es Maurice, der durch den Vorhang kommt und sich leisen Jubel einfängt - die Fans honorieren durchaus, dass es sich hier um einen mutigen jungen Mann handelt, der gewissermaßen ein heißes Eisen ist, dessen Schmieden gerade erst begonnen hat. Mo ignoriert zwar die ihm entgegengereckten Hände, geht aber durchaus mit dem einen oder anderen Fan in Kontakt und erzählt dem ein paar sinnlose Worte - so wie auch ihm sinnlose Worte erzählt werden, über die er sich ganz offensichtlich freut und noch ein paar Nuancen mehr über beide Backen strahlt. Noch immer wirkt das Antlitz leidlich kindlich und passt eigentlich nicht zum Rest dieses wuchtigen, gewaltigen Körpers, den er hier durch die Gegend trägt. Aber gerade dieses leicht zu unterschätzende macht Maurice ja schließlich aus - fragt nach bei UNRIVALED!


Kurze Zeit später schreitet auch Tyler durch den Vorhang, während vorne Maurice wartet, dass es losgehen kann - aber ohne Tyler geht er heute keinen Schritt weiter. Tyler selbst, mit Dreiviertelhose und Sneakern ziemlich mager ausgestattet - die Waden können sich aber immernnoch sehr sehen lassen! - tritt mit blankem Oberkörper an, der nicht so zerkratzt ist wie beim Bruder, dafür gleich um einiegs durchtrainierter aussieht. Tyler war also alles andere als faul in den letzten Wochen und Monaten! So fit hat man ihn in der GFCW eigentlich noch nie gesehen.


Schließlich erreicht er Maurice, dem die Spannung ins Gesicht geschrieben steht - und flippt ansatzlos über das dritte Ringseil in den Ring, ohne sich die Knochen zu brechen. Ein guter Anfang für das, was vielleicht noch folgt! Jack Bobo checkt noch einmal kurz ab, ob alles stimmt und in der Zwischenzeit kugelt auch Maurice sich über das oberste Ringseil in den Ring, was immer etwas ulkiger aussieht als es für die Hülsenfrüchte des jungen Mannes ist!

Dann kann es losgehen! Wilde Worte fliegen noch in Richtung der Gegner, dann ist man bereit für alles!


Beide Teams sind nun im Ring angekommen und es bereden sich beide wer beginnen soll…

Jim Boy Joe geht als erstes rein für sein Team und Maurice für seins

Beim Staredown kommt der 179 cm grosse JBJ ein wenig zu kurz gegen den 215 cm großen Giganten.

Doch der Macho lässt es sich nicht nehmen seinen Körper zu präsentieren und Maurice nieder zu reden

Die Ringlocke ertönt


DING DING DING!


Und das die Mundwinkel des Wrestling Sterns aus Florida sinken drastisch und findet sich direkt auf dem Boden nach einer Clothesline wieder die solch einen Impact hatte das der Macho sich überschlug

JBJ steht aber rasch wieder auf… will sich nichts anmerken lassen…


CLOTHESLINE!

JBJ küsst erneut den Boden… wieder bei Bewusstsein… aufgrappelt…


COTHESLINE! - Geduckt!

Jim Boy Joe rollt sich drunter und klatscht seinen Partner auf die Brust – TAG! Der Macho hat genug.

Ein wenig verdutzt schaut Herbert schon… aber er sieht wie ausgelastet Joe schon ist und geht rein.

SLAP ins Gesicht des Hühnen. Sauna Club Herbert ist nicht eingeschüchtert von der Größe Maurices.

Nichtsdestotrotz war der Slap unklug… Es folgt der Hinschmeisser aka der Bodyslam!


SCH am Boden… Maurice hebt ihn auf… doch Herbert drängt den Riesen in die Ecke seines Partners… Der Referee, Mike Kontrak, geht dazwischen um die beiden zu trennen… das nutzt der Macho und greift dem Riesen von hinten in die Augen…

Maurice schubst sowohl den Referee als auch Herbert um.. nur der Ref liegt, wie üblich ein wenig länger…

Maurice torkelt durch den Ring, ohne wirklich was zu sehen… LOW BLOW von Herbert… jetzt ist „The Conquerer“ auf den Knien… Jetzt Reichts! Denkt sich wohl Tyler und hüpft in den Ring um seinem Partner zu helfen…

Aber da kommt JBJ angeflogen mit einem MiddleRope Double Ax Handle und schickt kurz auch den ehemaligen Commissioner zu Boden.

Aber Tyler zeigt Kampfgeist und steht wieder auf… Armdrag an Jim Boy Joe… Drop Kick an Herbert… der Dropkick wurd von den Strammen Waden (Frag nicht.) des Lonewolfs unterstützt. Aber JBJ und Herbert stehen wieder und schlagen auf Tyler…

Aus dem Hintergrund erhebt sich aber Maurice und krallt ich direkt den Macho und revanchiert sich für die Augen Aktion…

The Conquerer packt JBJ am Hals für den Chokeslam!

Aber Herbert ist da und will wieder seinen Low Blow bringen…

Tyler mit dem Dropkick unterbindet dies ganz „Quick“!


CHOKESLAM AN JBJ ...


Der Referee wird von Tyler wach gerüttelt


Herbert rafft sich auf… befindet sich in der Powerbomb Position…



Oh oh… die Halle wird um den Ring herum komplett Duster… und man kennt so langsam den Theme… es sind Contrast Collision… sie können von überall kommen


Maurice lässt von Herbert ab…


JBJ ist nicht mehr im Ring...eben war er doch noch…? Geht wohl durch den Kopf des Riesens…


bis Ihn ein massiver Stuhlschlag am Hinterkopf trifft… es ist Jack White!

Gleichzeitig prügelt der Mannheimer, Rexas, auf SCH ein und das Match wird abgeläutet!


DING DING DING!


Maurice liegt am Boden… Tyler rennt auf Jack zu… läuft in den Black-Rex Roundhouse kick von Rexas, der soeben Herbert aus dem Ring geworfen hat.


Maurice und Tyler liegen nun da – ähnlich wie die Rosarios vor einigen Wochen…


gerade will sich Jack auf die Beiden stürzen… SLEEPER HOLD!


Jim Boy Joe springt auf den Rücken Jacks und hält Ihn im Sleeper Hold fest… auch er hat eine Vergangenheit mit dem Duo. Die Ringglocke läutete inzwischen schon mehrere male… aber keinen scheint es zu interessieren…

Jack schüttelt den Macho aus Florida ab… nun sitzt er auf seinen Knien und bettelt..

Diese Situation geniesst mal wieder Rexas… und hetzt Jack auf ihn… JBJ nimmt die Beine in die Hand und flieht aus dem Ring… aber Jack und Rexas haben Ihn eingekesselt…


Der Kölner packt JBJ am Nacken… und wirft ihn mit voller Kraft in die Leeren Ränge..


nun haben die beiden Genug… und lassen die Bilder für sich sprechen


Big & Quick in der Mitte des Rings am Boden.

SCH ausserhalb des Rings auf den Hallenboden…

und JBJ, der in einem Steel Chair Haufen begraben ist…

und keinen Sieger bei diesem Match Up...


Wieso greift CC hier wieder ein? Wieso haben sie es nun auf Big & Quick abgesehen?


Damit fadet das Bild aus





Rotes Kreuz Krankenhaus, Bremen-Alt Neustadt 04.04.2020 11:00


Alex Hansen lässt sich ein weiteres Mal von Günther beim Gehen helfen. Diesmal schafft er es bis zum Fenster.


Günther:,,Gut, sehr schön. Siehst du, zusammen schafft man das.“


Hansen schaut aus dem Fenster. Man kann von hier aus die Weser sehen.


Günther:,,Schön hier, nicht. Wie gerne würde ich die Zeit zurückdrehen. Damals bin ich mit meiner Frau und meinen zwei Töchtern jeden Sonntag entlang der Weser gewandert. Wir sind immer an die gleiche Stelle, haben ein Picknick gemacht, manchmal ein Lagerfeuer. Das war bevor ich alles kaputtgemacht habe… Und jetzt warte ich auf meinen Tod.“

Hansen:,,Weshalb denkst du, dass du sterben wirst? Die Ärzte werden doch alles tun, um dich zu retten. Um den Krebs zu besiegen.“

Günther:,,Ach. Einfach so ein Gefühl. Übermorgen ist es soweit. Dann werden wir es ja sehen. Naja. Man kann es nicht mehr ändern. Aber ich würde mir schon wünschen, dass meine Familie noch ein einziges Mal vorbeikommen würde. Damit ich Ihnen sagen kann, wie sehr es mir Leid tut. Damit ich mich im Guten verabschieden kann.“

Hansen:,,Ich ähm…Ich denke du möchtest sterben oder? Deshalb redest du ständig davon, richtig? Du siehst das als deine Buße. Aber so muss es nicht sein. Du kannst doch einfach anders versuchen es wieder gut zumachen.“

Günther:,,Hm…Du hast mich ertappt, haha. Jemand, wie ich…Der sein Leben komplett weggeworfen hat, nur um mehr zu haben. Der verdient keine zweite Chance. Meine Krankheit ist Gottes Beweis dafür. Und mit ihm werde ich mich bestimmt nicht anlegen haha.“


Hansen schaut ihn an. Es wird ruhig im Raum.


Günther:,,Ach, da fällt mir ein. Du machst ja richtig große Fortschritte. Die haben einen Fitnessraum hier. Den darf auch das Personal nutzen, also ist da immer jemand anwesend, falls was sein sollte. Ich denke da kannst du besser an deiner Motorik arbeiten. Und außerdem trainiert auch Schwester Grabowska da.“

Hansen:,,Ok, und?

Günther:,,Hehe, ich habe gesehen, wie sie dich angesehen hat. Weißt du, ihr Ex war wohl nicht so gut zu ihr, hat sie misshandelt und geschlagen. Vielleicht braucht sie einen starken Mann, wie dich.“

Hansen:,,In meiner jetzigen Situation bin ich wohl keinem eine Hilfe.“

Günther:,,Quatsch mit Soße! Schau dich an, du bist doch komplett durchtrainiert. Nur bist du derzeit leider und außer Form. Kein Wunder, du bist immerhin in einem brennenden Haus verschüttet worden. Deine Lungen waren voller Schutt, wenn man das so sagen kann, haha. Ich wette, wenn du mit der Schwester trainieren gehst, bist du bald wieder fit.“


Daraufhin geht Günther mit Hansen zurück an die Betten und drückt dieses Mal Hansen die Fernbedienung in die Hände.


Günther:,,So, heute entscheidest du, was wir schauen. Aber bitte keine Schnulzen, haha.“


Hansen macht den Sportkanal an. Dort läuft eine GFCW Folge aus dem Jahre 2019. Er selbst war in dieser Folge nicht zu sehen, weshalb er beschließt sich diese anzusehen.


Günther:,,Ah, Wrestling! Eine gute Wahl.“



Dumpf dröhnen die Trommelschläge zu Beginn von Disturbeds „Violence Fetish“ durch die Arena und hallen zwischen den leeren Sitzen und den Wänden wieder, als wären wir in einer riesigen, leeren Wohnung – die man in Stuttgart wohl sonst nie finden würde.

Die Scheinwerfer bleiben diesmal auch an, nur leichter Nebel und der blaue Hintergrund verzieren den Auftritt des Lord of Madness, der sonst nur mit der größten Extravaganz seinen Einmarsch zelebriert.

So schiebt sich aber nach nur wenigen Tönen ein Mann mit einem schwarzen Sidecut, einer schwarzen Hose und halbhohen Stiefeln durch den Vorhang. Über der Schulter der offenen Jacke ruht der GFCW Heavyweight Titel, ohne Steinchen und mit allen verzerrten Hydra-Verzierungen. Unter der Kapuze blicken die stechenden blauen Augen wieder wesentlich kontrollierter hervor, als Infinitys Ausdruck bei Dooms Night war.


Laura: „Der GFCW-Heavyweight Champion: Drake Infinity.“

Die nüchterne Ankündigung wird von exakt einer Person beklatscht: Luna, die wie zum Hohn in Richtung der ganzen Liga in der ersten Reihe einen Stuhl belegt hat und enthusiastisch applaudiert.

Sven: „Pete, Drake hat eine fragwürdige Titelverteidigung hinter sich und Antoine Schwanenburg ist zurück. Meinst du irgendwo zwischen den leeren Stühlen findet sich heute eine Erklärung für uns?“
Pete: „Gute Frage. Aber in Anbetracht der ganzen Lage ist zwischen der Tatsache, dass Drake hier gerade rauskommt und nachher Schwanenburg gegen Levy antritt, n Haufen Zündstoff.“

In einfachen, ruhigen Schritten betritt Infinity über die Ringstufen das Seilgeviert und lässt sich von einem Mitarbeiter ein Mikrofon durch die Seile reichen, während er bedeutet die Musik abzudrehen, was auch gnädig befolgt wird.

Der Champion blickt sich in der leere Halle um.

Drake: „Ich muss ehrlich sagen… Das ist wohl so in etwa die freundlichste Behandlung, die ich bis jetzt bekommen habe, in dieser Liga, also danke an Stuttgart.“

Mit einem Lachen blickt der Patient Zero auf die leeren Stühle.

Drake: „Schon seltsam, meine Güte. Aber das alles beiseite geschoben… Ich glaube es ist Zeit, dass der Champion...“

Die Betonung auf dem letzten Wort alleine was eine Provokation in Richtung all seiner Gegner, die mit Sicherheit angekommen ist.

Drake: „...hier mal ein paar Worte verliert. Denn Dooms Night – Dooms Night hat einen Punkt markiert in diesem Jahr, in meinem Leben und vor allem in der Geschichte der GFCW, der absolut signifikant ist. Und damit meine ich nicht nur meinen sechsten PPV Sieg in Folge. Sondern den ersten Schritt in Antoine Schwanenburgs letztem Tanz. Und ich weiß, dass alle, die jetzt gerade durch ihre Bildschirme in meine Fresse starren wissen wollen, was Zane getan hat, aber die ehrliche Antwort, die ich euch allen geben werde ist: Ich weiß es nicht.“

Kein Grinsen, kein Laserblick durch die Seelen der Fernsehzuschauer. Nur ein kurzes, ernstes Schulterzucken und Kopfschütteln.

Drake: „Wenn ich unbedingt eine Antwort hier jetzt in dieser Show geben müsste würde ich es mit dem Publikumsjoker versuchen...“

Die Kamera zeigt „Das Publikum“ - Luna.

Drake: „… aber direkt gesagt ist es weder meine Sache, was er, noch was Luna denkt und es JUCKT mich erst Recht nicht, was jeder einzelne denkt, der jetzt eigentlich hier auf diesen billigen Stühlen sitzen würde. Denn alles, was bei Dooms Night passiert ist, ist das, was immer irgendwie passiert und zwar, dass ich auf dem Thron Ende und alle anderen im Dreck. Wann versteht ihr es? Irgendein Umstand wird mich immer in meiner Position halten. Denn DAS ist es, was Macht bedeutet.“

Kurz wandert sein Blick auf den Titel, den er demonstrativ mit einem kurzen Ruck der Hand zurechtschiebt.

Drake: „Und machen wir uns alle keine Illusionen, wir wissen alle genau, dass ich eine große Zielscheibe für Antoine Schwanenburg bin, aber es interessiert mich nicht. Denn unter der Tatsache, dass Alex Ricks einen Unterwerfungsfetisch hat, unter dem Chor und den Schlagzeilen, unter den Werbungen ist am Ende ein absoluter Niemand, der versucht relevant zu bleiben. Hör zu Antoine...“

Infinity wendet sich im Ring um und lehnt sich auf das oberste Seil, in Richtung des Vorhangs, als wolle der den Kaiser durch den Vorhang direkt anblicken.

Drake: „Seit über zwei Jahren, hast du keinen Erfolg mehr gehabt. Du hast deinen Titel verloren und nie zurückerhalten. Du hast mit deinem Namen einen Blankoscheck erhalten und damit die Tag Titel gewonnen, während dein Partner deine Aufsicht war und du es nichtmal geblickt hast. Du bist verschwunden, zurückgekommen, wurdest von mir vernichtet, obwohl du bereit warst unschuldige noch und nöcher zu opfern. Und jetzt stehst du wieder da und tust, als ob du der Allmächtige wärst. In einer Welt, in der Dynamite dir nicht mehr vertraut und du JBDs Familie zum Ziel nimmst, während er Commissioner ist. Was, Antoine, hast du noch außer einen Namen und einen großen Auftritt? Nichts.“

Einen kleinen Schritt tritt der Lord of Madness vom Seil zurück, während Luna unscheinbar über die Absperrung geklettert war und sich an seiner Seite positioniert hat.

Drake: „Aber dennoch. Ich gebe dir Recht. Wir haben da eine Rechnung nicht ganz abgeschlossen. Und ich bin gnädig Antoine. Wenn du möchtest, gebe ich dir jetzt die Chance, noch einmal mit wahrer Macht...“

Langsam und selbstgefällig reckt er seinen Titel in die Höhe.

Drake: „...auf demselben Boden zu stehen. Also. Wo bist du?“



Ein Mann wie Antoine muss sich da sicherlich nicht zwei mal bitten lassen.


DIES IRAE


Ein Mann wie Antoine muss sich da sicherlich nicht zwei mal bitten lassen. Der Behüter von Kultur erscheint auf der Stage, als sei es das normalste auf der Welt. Natürlich darf aber auch Alex nicht fehlen, der nicht ganz neben Antoine die Stage betritt, sondern leicht schräg hinter ihm. Antoine hat ein Mikrofon in der Hand, Alex hat keins. Die Verhältnisse sind klar.


Ein bisschen salopp schlendert Antoine die Stage hinauf und hinunter, bis er auf die Ränge deutet.


Antoine: "Als ich das letzte Mal Champion war, gab es hier wenigstens noch Leute, die sich dafür und für mich interessiert haben."


Ein leichtes Schmunzeln blitzt durch den perfekt gepflegten Bart.


Antoine: "Aber Spaß beiseite. Für dumme Witzchen ist hier nur einer verantwortlich und dieser jemand tut das Ganze unter dem Deckmantel des Comissioners."


Sofort wirkt er ernster.


Antoine: "Ich habe bloß noch einen großen Auftritt und einen Namen? Nun, Drake, das sind zwei Dinge, die du dir an jedem Tag in der Woche sehnlichst erträumst, nur um dann bitterbös' aufzuwachen und zu realisieren, dass dir eben jenes auf ewig verweigert bleibt."


Der Zeigefinger des Todes wird eingesetzt. Es ist sehr effektiv.


Antoine: "Und das sind bloß zwei von unzählbar vielen Punkten, die ich dir voraus habe und immer voraus haben werde, mein Liebster. Du magst jetzt eine starke Phase in deiner Karriere zu haben. Aber, Drake, das kannst du mir glauben: Sie findet bald ein Ende."


Während sich im Ring etwas über den Zeigefinger amüsiert wird, macht Antoine weiter.


Antoine: "Niemand kann da so aus Erfahrung sprechen wie ich. Und was dann, Drake? Was ist, wenn dein Erfolg abebbt? Was ist dann? Was ist dann? Ich werde es dir voraussagen. Leere. Ewige Leere, die dich einsaugen wird. Zu erst wirst du versuchen dagegen anzukämpfen, doch diese Leere, sie wird dich früher oder später bezwingen. Sie wird so lange gegen dich ankämpfen, bis du nicht mehr gegen sie kämpfen willst und dir nur noch wünschst endlich eingesogen zu werden."


Drake setzt das Mikrofon an, doch Antoine hat noch nicht fertig. Die Tirade hat gerade erst begonnen.


Antoine: "Und dann Drake? Was ist dann? Was ist dann? Dann wirst du in dieser Leere sitzen, diesem Loch und die bloße Hand vor Augen nicht erkennen können. Du wirst in dieser Leere sitzen, diesem Loch und keine Stimmen, sondern bloß noch Fetzen von Akustik wahrnehmen können. Daraus, Drake, daraus wirst du niemals mehr entfliehen können. Dazu bist du nicht der Mann."


Während Antoine seine Triade vorführt, steht Alex Ricks regungslos noch immer mit Sicherheitsabstand zu Antoine.


Antoine: "Das, Drake, das unterscheidet dich von den ganz Großen und schließlich und schlussendlich auch von mir. Champions wie dich gab es immer und wird es immer geben. Wenn du einmal am Boden wirst, dann bleibst du dort. Du hast nicht die Kraft den Aufstieg ein zweites Mal zu unternehmen. Das werde ich dir zeigen und es dir beweisen. Du wirst keine Rekordregentschaft aufstellen, Drake. Das werde ich zu verhindern wissen. In einem Singles-Match..."


Er deutet auf den Ring, in dem Drake steht.


Antoine: "Und in diesem Ring, wirst du mich niemals im Leben besiegen. Also Spuck nicht so große Töne von wegen du kannst gegen mich gegen mich unter diesen Umständen bestehen. Niemand auf der ganzen Welt kann das und das weißt du."

Mit einem ermüdeten Grinsen blickt Infinity auf den Ringboden, bevor er Antoine wieder in den Blick nimmt und sein Mikrofon anhebt.

Drake: „Weißt du was, Antoine? Vielleicht hast du recht mit Teilen von dem was du sagst. Vielleicht hat Zane recht. Ich glaube, wir sind uns viel, viel ähnlicher, als ich zuerst dachte. Weißt du ich dachte immer Alex wäre der in dieser Liga, der im Kern wie ich ist und es nicht einsehen will, aber ich glaube… So verschieden wir im Kern sind, die Person, die mir am meisten ähnelt bist du. Sieh uns an. Zwei Männer, besessen von Macht, Angst in die Bedeutungslosigkeit zu fallen. Und wir haben es beide geschafft, auf unserem Streben nach unseren Zielen, die Dinge und Leute aus den Augen zu verlieren die zählen. Und sind dabei so dabei auszubrennen, dass wir alles und jeden, was uns wichtig war von uns gestoßen haben. Oder dabei sind.“

Erneut nimmt er den Titel von der Schulter und starr ihn an.

Drake: „Dafür. Für nichts anderes. Egal, wer wir sind, am Ende geht es uns allen darum. Ob du für dich kämpfst oder für Geld oder für deine Schwester oder gegen das System ist egal. Unser Weg führt uns zu diesem Titel. Und unsere Einstellungen und unsere Ziele mögen so verschieden wie nur möglich sein, aber am Ende führen sie uns immer auf denselben weg. Wir sind schlecht Antoine. Wir sind im Kern verschieden. Aber die Gemeinsamkeit ist, dass wir beide verdorben sind. Und alles, was wir berühren verdirbt mit uns. Und wenn du der Ansicht bist, wie du es letztes Jahr gesagt hast, alles, was du berührst, wird zu Gold… Dann zeigst du, dass du es nicht verstanden hast. Denn das ist das, wovor ich Angst hatte, als ich Zane hier sah. Das was er sagt, stimmt. Und ich musste das zugeben.“

Der Titel landet wieder auf der Schulter und Infinity umklammert mit der freien Hand fester das Seil, ohne jedoch den Blick von Schwanenburg zu nehmen.

Drake: „Aber das bedeutet nicht, dass ich Unrecht habe. Denn ich helfe Leuten da draußen. Ich stehe für etwas, das größer ist, als du oder ich. Und darin, Antoine, darin unterscheiden wir uns. Für dich existiert nichts außer du selbst. Worin wir uns nicht unterscheiden ist unsere Fähigkeit aus einem Loch zu kriechen. Hier sind Neuigkeiten für dich, du Bastard. Ich weiß verfickt nochmal genau, wie man aus einem Loch kriecht. Mein ganzes Leben bin ich nur aus Löchern gekrochen, im Gegensatz zu dir, habe ich nicht vergessen wie das ist. Und meine Löcher waren sehr viel Tiefer als ein All Inclusive Urlaub auf Hawaii in meiner Midlife Crisis.“

Mit zwei schnellen Bewegungen stellt der Champ sich auf die Ringseile, um bloß nochmal ein Paar Zentimeter größer zu sein, als Antoine, obwohl er sowieso schon den Vorteil hat im Ring zu stehen.

Drake: „Also los. Tret mich zurück in meine Löcher. Und danach hast du besser Augen im Hinterkopf, denn ich werde wieder zurückkommen. Falls du es überhaupt schaffst. Denn genausowenig wie ich, bist du unantastbar. Und du solltest gut aufpassen, dass der Tag, an dem du versuchst dieses Gold von mir zu nehmen, nicht mein Tag des Zorns wird. Und der letzte deiner verfickten Karriere.“

Der Behüter von Kultur wirkt ein wenig gelangweilt, er hatte scheinbar mit einer anderen Reaktion gerechnet, nichtsdestotrotz ist er auch ein wenig angesäuert und presst die nächste Antwort zwischen den Zähnen hervor.


Antoine: "Unter meiner Ägide war alles golden und rein gar nichts verdorben. Die GFCW hatte ihre beste Zeit, als ich sie anführte. Das kannst du nicht von der Hand weisen."


Antoine hat diese Sätze nicht einmal ausgesprochen, da beginnt Drake gemeinsam mit Luna den Rückzug. Sie verlassen den Ring und wollen offensichtlich über die leeren Ränge hinaus. Sie klettern über die Absperrung.


Antoine: "Ich werde dich schon noch in deine Löcher hinein befördern, das ist so wahr, wie ich hier stehe. Aber ich habe noch eine kleine Information, die dich unter Umständen interessieren wird. Sie betrifft mein Match heute mit deinem... wie auch immer ihr zueinander steht."


Luna dreht sich um, Drake allerdings nicht so wirklich.


Antoine: "Denn heute Abend kann es nicht zu diesem Match kommen. Den galaktisch großen Abstand, den dieser Mann und ich im Ring haben, wird heute über geforderten Mindestabstand von 1.5 Metern symbolisiert."


Antoine beginnt leicht in die Armbeuge zu husten.


Antoine: "Irgendwie fühle ich mich nicht so gut und sicher ist heutzutage sicher, nicht wahr?"


Luna dreht sich nun ein weiteres Mal um. Niemand, aber auch wirklich niemand hat erwartet, dass Antoine tatsächlich in den Ring steigt. Es ist wahrlich keine Überraschung.


Antoine: "Aber!"


Er blickt zu Alex hinüber.


Antoine: "Mein äußerst kompetenter und bloß leicht angeschlagener Untergebener hier drüben wird den Job für mich erledigen. Nicht wahr, Alex?"


Alex selbst wirkt leicht überrascht, zieht kurz die Augenbrauen hoch. Scheinbar war das so vorher nicht abgesprochen. Nun ist es aber Drake, der sich umdreht. Dafür wiederum scheint er sich zu interessieren. Antoine sucht noch einmal den Augenkontakt zu Drake, während sich Alex langsam hinter Antoine entfernt.


Antoine: "Meine Wenigkeit wird dann in den Ring steigen, wenn du deinen Worten Taten folgen lässt und tatsächlich gegen mich in einem Singles Match deinen Titel verteidigst. Klar soweit?"


Entnervt schüttelt Drake den Kopf, wendet sich ab, sieht in der Drehung allerdings Alex Ricks an einer anderen Stelle um den Ring und verharrt noch einmal mit wieder stabilisiertem Kopf. Der Mathematiker hat sich derweil selbst ein Mikrofon (ohne kombinierte Kopfhörer wie bei einem Headset) geben lassen. Das von Antoine kann er jetzt ja schlecht benutzen.


Alex: „Die Zielscheibe von der du gesprochen hast, Drake…die nicht existente Unantastbarkeit von der du gesprochen hast, Drake…“


Ricks schaut bei den Worten auf den Boden. Aktuell gibt es ja noch weniger Gründe, den Blick durchs Publikum schweifen zu lassen.


Alex: „Gib mir jeden Hohn, den du willst, Drake. Doch wie du siehst…ich bin Antoines Schatten. Und wenn du auf Antoine schaust…darfst du Antoines Schatten nicht aus den Augen lassen.“


Ricks geht bei seinen Worten um den Ring herum, geht näher zu Drake, während Antoine das Ganze von seiner Position und sicherer Entfernung aus weiter in aller Ruhe verfolgt. Ricks spricht ruhig, besorgniserregend ruhig.


Alex: „Du hast nicht nur einen weiteren Gegner, Drake. Du hast einen weiteren Gegner und seinen Schatten, der all seine Aufgaben erfüllen wird. Was auch immer Antoine will. Also halte dich an deine Worte, Drake. Hilf anderen gar nicht erst in Löcher zu geraten. Sag Zane Levy, was ihn später erwarten wird. Und mache ihm und ganz Nemesis bewusst…Antoines Schatten nimmt einen großen Flächeninhalt ein. Kommst du in seinen Umkreis…wird es lange Zeit dauern, bis du die Sonne wieder siehst.“


Mittlerweile ist er direkt vor Drake (und Luna) angekommen, die Absperrung trennt die beiden (drei). Ricks hebt seinen Kopf, schaut den Champion mit frostigem Blick an.


Alex: „An Antoine wirst du nicht vorbei kommen, wenn sein Schatten dir den Bewegungsspielraum nimmt...Das ist nur eine logische Konsequenz.“


Dann der Blick hinter sich in Richtung Antoine. Keine Reaktion des Kaisers. Ist nicht nötig. Keine Reaktion von Drake. Er wendet sich ab. Keine Reaktion von Pete und Sven. Denn das Bild wird schwarz.



Rotes Kreuz Krankenhaus, Bremen-Alt Neustadt 06.04.2020 14:27


Etwas später als geplant wird Günther von den Ärzten abgeholt. Seine Operation steht an. Alex Hansen schaut von seinem Bett aus zu.


Hansen:,,Wir sehen uns später und wehe, wenn nicht!“

Günther:,,Haha, mal schauen. Halt die Ohren steif und nicht nur die Ohren! San Frantschüsko!“


Hansen lächelt ihm zu, sein Blick wandelt sich jedoch schnell und er scheint voller Sorge zu sein. Er hat mittlerweile enorme Fortschritte gemacht und geht heute das erste Mal zum Fitness. Er hat bereits Sportkleidung bekommen, zieht diese an und blickt ein letztes Mal durchs Fenster auf die Weser, bevor er das Zimmer verlässt. Er nimmt den Fahrstuhl. Ein Stockwerk tiefer steigt Schwester Grabowska dazu. Sie bemerkt seine Sportsachen.


Schwester Grabowska:,,Oh, ich sehe wir haben das gleiche Ziel! Das ist ja toll. Ich freue mich, dass es Ihnen so schnell wieder besser geht.“


Sie lächelt ihn an, während er ihr Platz macht.


Hansen:,,Ich äh…Günther meinte, ich solle das mal ausprobieren und auch, dass sie vor ihrer Schicht gerne mal trainieren. Also dachte ich mir, ich geh mal hin und wenn was ist, ist ja jemand da.“

Schwester Grabowska:,,Ahja. Ja, das ist doch super. Meine Schichten variieren zwar, aber ich mach Ihnen gerne einen Plan, wann ich hier bin.“

Hansen:,,Sie können mich gerne duzen. Wenn Sie möchten.“

Schwester Grabowska:,,Oh, ok gerne. Das beruht auf Gegenseitigkeit. Karolina.“


Sie streckt ihm die Hand entgegen.


Hansen:,,Alex. Sehr erfreut.“


Beim Händedruck erreichen die zwei das gewünschte Stockwerk. Sie betreten den Fitnessraum.


Karolina:,,So, dann wollen wir mal. Für den Anfang solltest du aber nicht so viel machen, ja?“

Hansen:,,Wo gehst du denn hin?“

Karolina:,,Erstmal auf’s Laufband und dann mache ich zehn Minuten lang Yoga. Dann den Butterfly, die Leg Press und am Schluss noch ein paar Squats mit Gewichten.“

Hansen:,,Laufband klingt für’s Erste nicht schlecht. Und dann muss ich mal schauen.“


Die beiden finden zwei Laufbänder nebeneinander. Sie steigen drauf und stellen die Geschwindigkeit ein.


Hansen:,,Mal schauen, wie lange ich kann.“

Karolina:,,Wenn es nicht geht, einfach aufhören. Bringt ja nix sich hier schon auszupowern.“


Beide halten zehn Minuten durch, Karolina peilt die 15 Minuten Marke an und auch Hansen versucht es, steigt jedoch nach etwas mehr als elf Minuten ab. Er geht nun an den Butterfly und schaut der hübschen Krankenschwester im Vorbeigehen auf den Hintern.


Eineinhalb Stunden später im Fahrstuhl…


Karolina:,,Da hab ich ja glatt die Zeit vergessen! Hoffentlich gibt das keinen Ärger.“

Hansen:,,Du sahst echt gut aus beim Yoga, richtig professionell. Hast du schonmal darüber nachgedacht Influencer zu werden?“

Karolina:,,Oh nee, haha. Das wäre ja gar nichts für mich. Viel zu stressig darauf zu achten das perfekte Foto zu machen, anstatt tatsächlich zu trainieren. Nee, das ist ehrlich nicht so meins.“

Hansen:,,Verstehe. Hm. Dann halt Modell.“


Karolina wird etwas rot und lächelt verlegen.


Karolina:,,Oh, danke. Das ist ja nett, dass du das denkst. Hihi. Aber ich wäre viel zu schüchtern dafür.“


Die zwei erreichen das Zielstockwerk.


Karolina:,,War schön heute. Lass es dir gut gehen.“


Sie umarmt Hansen zum Abschied und beeilt sich, da sie eh schon zu spät ist. Hansen macht sich auf den Weg in’s Zimmer. Er öffnet die Tür. Günther ist noch immer nicht zurück.


Hansen:,,Ach, das wird ein größerer Eingriff sein. Aber dennoch…Seine Familie sollte hier sein.“


Viele Stunden vergehen…


Gegen 19:30 wird Günther wieder in's Zimmer gefahren. Allem Anschein nach ist er wohlauf.


Hansen:,,Hab ich es doch gewusst!“

Günther:,,Achja, man wird ja wohl hoffen dürfen, haha."


Hansen geht zu Günther an's Bett und umarmt ihn.


Hansen:,,Ich hab hier Wackelpudding für dich und die Fernbedienung.“

Günther:,,Ahh, bester Mann!“


An der Tür klopft es plötzlich.


Hansen:,,Und da wäre noch etwas. Herein!“


Die Tür öffnet sich. Eine Frau, um die 40 und zwei Mädchen, wahrscheinlich 13-16 kommen herein. Günther kann es nicht fassen. Er ist den Tränen nahe.


Günther:,,Schatz! Kinder! Oh, das gibt es nicht!“


Die drei treten an sein Bett. Auch sie fangen an zu weinen. Günther schaut Hansen an.


Günther:,,Hast du das etwa angezettelt, du Teufelskerl!? Haha. Ich danke dir. Vielen Dank!“

Hansen:,,Ich habe herausgefunden, wo deine Familie lebt. Sie haben nie aufgehört zu hoffen, dass du deine Probleme besiegen und zu ihnen zurückkehren kannst. Und als sie erfuhr, dass du schwer krank bist wollte deine Frau unbedingt herkommen.“

Günther:,,Danke sehr. Du bist ein guter Mensch, Alex Ha…ha-huh…argh…“


Günther scheint es plötzlich nicht gut zu gehen. Seine Familie beginnt sich zu sorgen.

Hansen:,,G…Günther? H-Hey? Alles klar!? Günther!“

Günther:,,Ahh…Arrgh…Mmpf…Ah…“


Hansen rennt in den Gang und ruft nach Hilfe, ehe er zurück zu Günther eilt.


Hansen:,,Hey, komm schon…“


Er ist den Tränen nahe.


Günther:,,Ah…Ich…wusste es doch…Mpfh…Meine Zeit ist gekommen…Aber ich danke euch…Danke, dass ihr bei mir seid. Ihr alle…“

Hansen:,,Hey, wir brauchen einen Arzt! Wir brauchen doch einen Arzt…“


Günther hustet heftig.


Günther:,,Gaahh…Es ist ok. Alex…Versprich mir…dass du dein Leben nicht vergeudest. Gott hat dir eine Chance gegeben, als er dich hat in den Flammen nicht sterben lassen…Ahaa…Argh…Egal, was vorher war…Dieses Feuer hat deine Seele…Mpfha…deine Seele gereinigt. Du bist ein guter Mensch. Vergiss das nie…“


Seine Frau und seine Kinder umarmen ihn, bis schließlich Karolina und zwei Ärzte herbeieilen. Doch vergebens…


Günther ist umgeben von seinen Liebsten verstorben. Hansen entfernt sich vom Bett und geht an’s Fenster. Karolina kommt zu ihm und weint sich an seiner Schulter aus. Hansen öffnet das Fenster und schaut auf die Weser.


Hansen:,,Günther…RRAAAAAAAAHHHHH!!!“


Singles Match:
Damian Rosario vs. Kid Daniel
Referee: Jo Dardano


Hatebreed donnert aus den Boxen und ein völlig hochgepumpter Damian Rosario wirft den Vorhand zur Seite. Die kurzen, blonden Haare, werfen das rote Licht merkwürdig zurück, ein kurzer Kampfschrei und zwei Pyros donnern trotz leerer Halle über die Bühne, bevor sich Lunas Zwillingsbruder auf den Weg zum Ring macht.

Laura: „Aus Hannover, Deutschland. Er ist ein Teil von NEMESIS, Damian ROOOOSARIOOOOOOOOOOO!“

Energisch schießt der Blick durch die leeren Reihen und dann in den Ring, als Damian mit starken, schnellen Schritten auf die Ringstufen zusteuert.

Sven: „Hochmotiviert wie immer. Wir wissen, dass Damian für den Kampf lebt. Und Contrast Collision hat alles nochmal aus ihm rausgekitzelt, was irgendwie da war.“
Pete: „Oh ja. Großer, großer Sieg für ihn bei Dooms Night. Einer, der ihm überhaupt erst erlaubt, heute hier zu stehen. Aber, Aufwind hin oder her. Er muss sich gegen Daniel heute beweisen.“
Sven: „Oh ja. Wir haben es in der Besprechung schon gesagt. Für alle, die später dazukamen nochmal: JBDs Sohn kommt zwar aus Dooms Night mit einer Niederlage raus, aber nicht wirklich weniger beeindruckend in seiner Leistung als Damian. Und noch dazu: Erinner dich an die erste Show dieses Jahres. In Luxemburg konnte Daniel Damian noch schlagen. Ein richtig wegweisendes Match für die zwei.“

Pete: „Bei all den Sachen, in die NEMESIS verstrickt ist, musst du aber auch fragen: Wie weit darf Damian solche Konfrontationen treiben. Zusätzlich ist Finn noch etwa einen Monat außer Gefecht.
Sven: „Er darf nicht zu viel vom Kuchen abschneiden, ganz klar. Aber das heute ist nur ein Match. Und eines, auf das ich sehr sehr gespannt bin.“

Rosario hat den Ring längst betreten. Und während er in seiner Ecke mit kurzen Schritten auf und ab läuft strahlt er fast dieselbe Aggression aus, wie die Hydra, die sich tätowiert um seinen Oberschenkel windet.



Und wieder steht er da. Der Mann, dessen Körper so geschunden scheint, auch wenn er jetzt noch die abgewetzte Lederjacke über dem Oberkörper trägt. Den Blick gesenkt betritt er die Stage, lässt sich auch vom Applaus, der zweifellos aufbrandet, nicht dazu überreden, den Kopf zu heben. Die dunkle Sonnenbrille verdeckt einen Teil des wieder aufgelegten Facepaints, langsam sind die Schritte, die ihn zum Ring führen. Er geht wie einer, der genau weiß, was er will – und so ist es ja auch. Kein großes Brimborium, kein Abklatschen mit den Fans – auch wenn die ihn trotzdem leidenschaftlich anpeitschen. Vielleicht wird das noch wichtig, diese Unterstützung. Aber nicht jetzt. Nicht jetzt, wo er sich sammelt und fast den Ring erreicht hat, vor dem er endlich, endlich den Kopf hebt.

Tatsächlich tut der Legendensohn genau dies in diesem Moment. Ohne großes Brimborium halt. Kein großartiger Flip über die Seile, kein Füße abtreten auf der Matte. Nichts dergleichen tut er und es wird auch nicht vermisst, dass er es täte. Und nicht erwartet.


Im Ring angekommen, nimmt er die Sonnenbrille ab, schält sich umständlich aus der Lederjacke und würdigt seinen Kontrahenten dabei nicht den Hauch eines Blickes. Zu viel steht hier auf dem Spiel, als dass er sich durch Mätzchen in irgendeiner Form ablenken lassen würde.


Schließlich gibt er das Zeichen. Er ist bereit. Bereit, um Damian Rosario zu zeigen, wer er ist – und warum er es ist.


Pete: „Da stehen sie sich also gegenüber – zwei sehr heiße Eisen im GFCW-Feuer. Wobei Damian sicher dadurch gehandicapt ist, dass Finn ihm fehlt!“

Sven: „Dafür ist er absolut fokussiert. Erinnerst Du dich an Daniel gegen Alex Ricks? So wirkt er schon heute im Vorfeld!“

Pete: „Und er hat etwas gutzumachen, denn wie wir uns erinnern, hat Daniel ihn dieses Jahr bereits geschlagen!“

Sven: „Richtig, bei der ersten Show des Jahres! Danach haben sich die Wege etwas konträr entwickelt und Daniel widmete sich noch mehr Alex Ricks.“


Im Ring startet allerdings inzwischen die Action, so dass die beiden Männer am Pult ziemlich ruhig sind. Die sonst so üblichen Anfeuerungsrufe bleiben aus und die Sachen, die Damian Kid Daniel da an den Kopf wirft, als man sich umkreist, sind nicht von schlechten Eltern. Schließlich aber geht es in den Lock-up, den nach etwas Gerangel Damian für sich entscheiden kann. Für Kid Daniel geht es somit rückwärts in die Ringseile und ein wenig Choking setzt sich an, das aber schnell vom Referee unterbunden werden kann. Damian lässt los und besorgt Daniel einen wunderbaren Kick in den Bauch, wonach ein paar Schläge in den Nacken folgen. Doch er lässt ihm keine Ruhe, sondern setzt sogleich mit seinem Side-Russian-Legsweep nach, der beide auf den Boden bringt, doch Damian ist umgehend wieder auf den Beinen, um Kid Daniel mit Stomps einzudecken und ihn gleich mal zu fragen, wo denn Daddy stecke!


Kid Daniel bleibt die Antwort schuldig und stöhnt sich eins zurecht, während er sich den Bauch hält. Interessiert Damian nicht die Springbohne und so kniet er sich nieder und verteilt ein paar Hallo-Wach-Watschn. Dann lässt er von Daniel ab und reckt die Arme nach oben – aber da ist niemand, der ihn wirklich feiert. Respektive darf niemand sein. Niemand? Doch! Die Putzfrau sitzt ihm Publikum und schreit „Go, Daniel, go!“ aus vollem Hals, was sich bei ihrem orientalischen Akzent ziemlich verquer anhört. Aber es scheint zu wirken, denn Daniel hat sich zumindest einmal hingesetzt.


Auch Damian hat festgestellt, dass Daniel hier angefeuert wird – und rauscht mit einem tiefgesprungenen Dropkick auf jenen zu! Daniel bemerkt das einen Bruchteil zu spät und wird nicht nur getroffen, sondern darf sich auch auf dem Hallenboden wiederfinden. Damian grinst vor sich hin und während der Referee langsam anfängt zu zählen, verlässt der Nemesis’ler den Ring, um sich draußen Kid Daniel zu widmen, dem man sichtlich anhört, dass das ziemlich wehgetan hat, also die Landung draußen. Damian ist also hinterhergeklettert und nähert sich nun Daniel, der etwas wild nach vorn schlägt, aber niemanden so richtig trifft.


Pete: „Scheint, als hätte Kid Daniel hier ziemlich was abgekriegt, obwohl da gar nicht viel war.“

Sven: „Tja, viel hilft viel…oder wie war das?“

Pete: „Aber siehe da: Er lebt!“


Und wie er lebt! Gerade als Damian noch einmal dazu ansetzen will, ihn sich zu greifen, ist Kid Daniel blitzschnell auf den Beinen – und kontert mit einem Snap Suplex! Der junge, zerkratzte Mann schreit und schaut mit wirrem Blick auf’s Kommentatorenpult, wo man ihn mit einem Blick voller Unverständnis beobachtet – und auch mit Argusaugen, denn auf ihr Pult legen die Kommentatoren der GFCW richtigen Wert! Kid Daniel scheint das zu ahnen und sucht sich andere Ziele, während sich Damian die Rübe hält und so aussieht, als habe ihn ein Zug angefahren. Kid Daniel grinst und sorgt mit einem Kick an den seitlichen Hals dafür, dass Damian erst einmal unten bleibt, ehe er unter dem Ring zu kramen beginnt. Gefällt dem Referee natürlich gar nicht, der auch nicht begeisterter schaut, als Kid Daniel einen Kendo Stick zutage fördert. Den starrt er an, als sei es der Heilsbringer in diesem Match, doch Jo Dardano mag klein und dick sein – den Stick nimmt er an sich und schimpft Kid Daniel wortwörtlich einen Narren, was diesen dazu bringt, eine Diskussion über die Rechtmäßigkeit von Kendo-Sticks zu führen. Dummerweise verliert er Damian dabei aus den Augen, der mittlerweile auf dem obersten Ringseil in der Ecke steht….und just, als sich Daniel dazu entschließt, die Diskussion bleiben zu lassen, mit einem Missile Dropkick angeflogen kommt, der sich gewaschen hat – und Daniel gegen die Rail pounced! Das klatschen des halbnackten Körpers auf dem Metall hallt wieder und Damian macht ebenfalls Geräusche, die dazu angetan sind, Schmerzen zu vermitteln.


Sven: „Wenn das mal keine Aktion war, was dann? Damian ist hier ziemlich hart am Werke!“

Pete: „Wer weiß, was passiert wäre, wenn Jo Dardano nicht so gut aufgepasst hätte? Kid Daniel scheint selbst eine Disqualifikation in Kauf zu nehmen, nur um Damian richtig wehzutun!“


Allerdings ist es nun Damian, der am Drücker ist und schnaufend auf Daniel zugeht. Zwei, drei mal wämmst er dessen Kopf auf den Apron, nachdem er ihn dort hingeschleppt hat. Daniel stöhnt, aber das beflügelt Damian nur, der anschließend den Danielkopf auch mit dem Ringpfosten Bekanntschaft schließen lässt. Daniel schreit, hält sich den Kopf und wankt umher, während Jo Dardano nun auch Damian eindringlich dazu auffordert, in den Ring zurückzukommen. Dem kommt der auch nach, wo er sich von den nicht vorhandenen Fans ein wenig feiern lässt – die Putzfrau ist indes verschwunden und geht mutmaßlich wieder ihrer Tätigkeit nach. Daniel hat dafür den Apron erreicht und bekommt vom Damian ungeplante – seitens Daniel – Hilfe beim aufsteigen. Aber natürlich hilft der Nemesisianer nicht ohne Eigennutz – denn kaum steht Daniel auf dem Apron, versucht sich Damian an einem Vertical Suplex!


Kid Daniel aber blockt! Durch die Seile gibt es ein, zwei Schläge – ungezielt aber effektiv – auf den Damian’schen Solarplexus und eine Kopfnuss, so dass Damien zwei Schritte zurückweichen muss und sich den Kopf hält. Für Daniel kein Problem – mit einem mörderischen Satz ist er auf dem obersten Ringseil und headscisort Damian in eine der Ringecken! Daniel, der vielleicht trotz des Ringpfostentreffers ja ein wenig Zeit hatte, sich zu erholen, setzt umgehend nach – und schiebt sich als Cannonball in besagte Ringecke, was Damian seitlich zu liegen kommen lässt. Kid Daniel aber hätte es gern körperlicher und bringt Damian auf die Beine, nur um mit einem Snap Suplex zu zeigen, wer hier der – recht eindeutig – schnellere ist. Schnell setzt er mit einem Armhold nach. Damian schreit, doch Daniel wechselt recht schnell dazu, ihn auszulassen und zu einem Beinhebel anzusetzen – flexibel ist er ja! Und der sitzt! Leghold gegen Damian, der vor sich hin schreit und versucht, sich auf den Rücken zu drehen und Daniel zu treten – aber der weicht erst einmal aus und grinst, als der Kick ins Leere geht. Losgelassen hat er dennoch.


Daniel reibt sich kurz die kurzen Haare und hat Damian im Auge, der sich gerade aufrichten will. Und prompt ist er da! Kaum steht Damian, ist auch schon Daniel da, der ihn an die Ringseile drückt und mit leichten Kickups in den Bauch für Luftmangel bei Damian sorgt. Daniel will gar nicht aufhören, doch Jo Dardano unterbindet das, während Damian für sich leidet. Daniel lässt sich einige Schritte zurückdrängen und darin sieht Damian seine Chance! Doch kaum schießt der auf Daniel zu, landet er im Ansatz zu einem Samoan Drop – den Daniel auch durchzieht!


Sven: „Armer Damian…“


Tatsächlich hat Daniel Damian damit zu Boden gebracht und beschlossen, direkt nachzusetzen. Kaum liegt Damian, ist Daniel schon wieder da, um einen DDT nachzulegen – und auch das klappt!




1



2


kickout!


Daniel brüllt laut genug, dass man es in der leeren Halle gut hören kann. Doch schon reibt er Damian den Armrücken über den Kopf, was bei dem für Schreie sorgt – und wieder einmal vom guten Referee Jo Dardano unterbunden wird, mit dem Daniel aufstehend wieder in den Disput geht. Dardano erklärt sehr deutlich – und verständlich für den Zuschauer – was Daniel da falschgemacht hat, doch der will davon wenig hören.


Einroller Damian Rosario!




1



2


kickout Daniel!



Schnell schnellen beide wieder nach oben und starren sich an. Sowohl will jeder der beiden den ersten Move machen – als auch man umgekehrt abwarten will! Daniel macht recht eindeutige Gesten in Richtung Damian…aber der lacht! Und rennt auf Daniel zu, der aber ausweichen kann. Damian macht das wenig, denn der holt Schwung, während Daniel den Kopf senkt, als mache er sich für den Backbodydrop bereit….aber Damian schnellt auch dort hinüber und ist der Nochmal-Schwungholer! Aber Daniel versucht auch das zu antizipieren und einen Treffer per Enzuigiri zu landen – vergebens, denn auch unter dem duckt Damian, der echt ein flottes Tempo hat, sich ab! Stattdessen trifft er Daniel an der Schläfe!


Sven: „Was ein Treffer!“


Tatsächlich ist es Damian hier sehr überraschend gelungen, Daniel zu treffen! Ansatz zum New Order!


Fail!


Noch in der Aufstoßbewegung ist es Daniel, der kontern kann!


Vertical Suplex gegen Damian!


Konter! Vertical Suplex gegen Daniel!


Daniel kracht auf die Matte, während Damian debil grinst! Mission offenbar gelungen!


Oder doch nicht? Denn Daniel steht schon wieder, während Damian sich noch von den nicht vorhandenen Fans feiern lässt!


KLATSCH!


Da hat der Superkick, beim Vadder hieß er noch TGO, gesessen!


Dardano ist unten!



1



2



3!


Daniel gewinnt wohl, doch Damien protestiert gleich nach dem Aufstehen! Jo Dardano ist das aber egal.


Sieger des Matches durch Pinfall: Kid Daniel!!!