Zum
Chef wird jeder einmal bestellt. Egal in welchem Job. Dabei kann
es um Jahresreflexion gehen, um neue Gehaltsvorstellungen oder
auch um das Ausräumen von Missverständnissen. Im
schlimmsten Falle geht es um „Beste Wünsche für
den weiteren Weg“. Davon sind wir hier im Moment wohl noch
weit entfernt, trotzdem ist es sicher für den Angestellten
keine angenehme Situation…
Dynamite:
„Ich habe mir gedacht wir zwei sollten einmal unter vier
Augen miteinander sprechen. Es scheint mir nämlich so, als
wärst du mit dem Kopf noch immer nicht ganz bei der Sache.“
So
sprachs der Boss der GFCW und nähert sich seinem
Gesprächspartner ein wenig. Freundlich lächelnd, aber
doch mit einem sehr bestimmten Unterton in der Stimme.
Dynamite:
„Nun sag mir doch einmal, mein Lieber, was genau dich so
sehr zögern lässt. Was dich noch zurückhält,
sodass du nicht voll mitziehst.“
Ein
kleiner Kameraschwenk und eine Hälfte der Tag-Team Champions
wird sichtbar. Titelgürtel über der Schulter und nicht
sonderlich begeistert hier zu sein. Ersichtlich schon daran, dass
er die Augen kurz zur Decke richtet und etwas genervt wirkt.
David
Hott: „Boss… Ich bin dabei. Das weißt du auch.
Ich bin dir für den neuen Vertrag sehr dankbar und bin zu
jeder Tat bereit, aber-“
Dynamite:
„Aber?“
Der
Brite atmet einmal (Mut sammelnd?) durch die Zähne aus.
David
Hott: „Um ganz ehrlich zu sein… die Methoden
gefallen mir überhaupt nicht.“
Hörbarer
Jubel der Fans in der Halle, über diese geradezu rebellische
Aussage von Hott. Dynamite nimmt das erstmal stillschweigend zur
Kenntnis.
Dynamite:
„Das kommt gerade von dir, David? Ich habe in der
Vergangenheit mehr als einmal gesehen, dass du und Matthäus
jederzeit bereit wahrt alles für euren Erfolg zu tun…
warum jetzt plötzlich dieser Anfall von Verweichlichung?“
Eine
klare, böse Bemerkung gegen Hott, der das auch nicht einfach
so hinnimmt.
David
Hott: „Das hat nichts mit weich werden zu tun, verdammt!
Matt hat mir am Anfang des Jahres eine Rede gehalten, dass das
unser Jahr sein soll, in dem wir allen beweisen was für
großartige Champions wir sind… und offenbar hat er
eine andere Auffassung davon als ich! Ich will mich nicht vor
Kämpfen drücken, ich will die anderen Teams schlagen,
um unsere Dominanz zu unterstreichen und sie nicht feige von
hinten attackieren! Ist das etwa so weit her gegriffen, for fucks
sake?“
Dynamite
schüttelt (enttäuscht?) den Kopf und dreht erstmal eine
Runde um seinen Tag-Team Champion. Hott bleibt ganz ruhig stehen
und wartet ab was da kommt.
Dynamite:
„David… wie du vielleicht weißt, hatte ich
letztes Jahr eine nette Gruppe zusammen. Bestehend aus ehemaligen
World Champions, Rohdiamanten, schlagkräftigen Jungs…
genannt ‚das Protokoll‘. Um es kurz zu machen: Sie
haben versagt! Keiner zog am selben Strang, jeder hatte seine
eigenen Vorstellungen was wie zu geschehen hatte und dabei
vergaßen sie völlig wer hier die Befehle gibt…
Ich. Und ich will nicht dieselben Fehler machen wie zuvor.“
Nun
bleibt er vor Hott stehen und blickt ihm ins Gesicht.
Dynamite:
„Und das bedeutet im Klartext für dich: Querdenker
kann ich überhaupt nicht gebrauchen. ICH bin der Denker.
Verstanden?“
Hott
kneift die Lippen zusammen. Man sieht ihm an, dass er darauf
etwas sagen möchte… doch er schweigt. Im Moment ist
das wohl für ihn das Beste.
Und
Dynamite ist noch nicht mit ihm fertig.
Dynamite:
„Ich glaube nicht an so etwas wie einen plötzlichen
Anfall von Ehrverletzung, so wie du es mir hier präsentierst,
David… Ich denke, da steckt viel mehr etwas ganz anderes
dahinter. Etwas das dich immer noch Zweifeln lässt und dein
wahres Potenzial zurückhält.“
Einige
Sekunden blicken sich die beiden nur an. Doch dann hebt Dynamite
die rechte Hand an und hält sie auffordernd offen. Hott
blickt nur fragend auf die Hand und dann zu Dye.
Dynamite:
„Gib mir dein Handy.“
Ein
kurzer aber heftiger Schock fährt durch Davids Körper.
In seinem Kopf rattert es und schon bald hat er 1+1
zusammengezählt was Dye von ihm will. Mit großen Augen
und leicht geöffnetem Mund blickt er Dye an. Der Brite
zögert, wohl auch in der Hoffnung, dass Dye sich das nochmal
überlegt. Doch dieser blickt ihn nur ungeduldig an.
Dynamite:
„Ich wiederhole mich nicht gerne David… Entweder du
gibst mir dein Handy, oder du kannst Lionel Jannek auf dem
Arbeitsamt Gesellschaft leisten… mit dem dir gebührenden
Abschied dazu.“
Und
wenn man sich erinnert was das bei Jannek bedeutet hat, dann kann
man sich wohl zusammenreimen was er damit für David Hott im
Hinterkopf hat. David Hott greift langsam und zögerlich in
seine hintere Hosentasche und blickt Dye dabei ungebrochen ins
Gesicht… auch wenn er wohl eher ins Niemandsland starrt,
während ihm tausend Gedanken durch den Kopf rasen. Hott
steht der Schweiß auf der Stirn und er überlegt
fieberhaft wie er da rauskommt… Doch da hat er das Handy
schon gezückt und Dye übernimmt es mit Freuden aus
seinen schwitzenden Händen.
Und
Dynamite zögert auch nicht lange mit seiner Tat, während
Hott nur hilflos zusehen kann.
„Kontakte“
„C“
„Carina
Valentina“
„Kontakt
wirklich löschen?“
„OK“
Hott
ballt die Fäuste und beißt die Zähne zusammen,
während die Wut, wie er sie noch nie gespürt hat, in
ihm brodelt. Doch ihm sind die Hände gebunden. So gerne er
es auch verhindern würde, er kann nicht. Und so muss er sein
Handy von Dye wieder zurücknehmen… ohne Carinas
Nummer. Und auch ohne Chatverläufe, die Dye gleich
mitgelöscht hat. Wohl im Versuch sich irgendwie zu
beruhigen, steckt er es wortlos und ohne Dye anzublicken wieder
ein. Dye hingegen ist sehr zufrieden.
Dynamite:
„Schon besser. Das sollte deinen Kopf hoffentlich endlich
klar und in die richtige Richtung bekommen.“
Zufrieden
grinsend geht Dye auf die Ausgangstür seines Büros zu.
Dynamite:
„Ich bin gleich wieder da. Warte hier und dann besprechen
wir unsere weiteren Pläne für die nächsten
Wochen.“
Ob
Hott das auch gehört hat, ist aber fraglich. Denn er starrt
wort- und regungslos auf den Boden und hat wohl ganz andere
Sorgen. Dye hingegen öffnet seine Tür und-
*ZACK!*
…bekommt
sie plötzlich und unerwartet, sehr zur Erheiterung des
Publikums, ins Gesicht gestoßen! Sofort greift sich der
GFCW-Boss an die Stirn und flucht fürchterlich. Da hat das
Produktionsteam alle Mühe die Zensurtöne einzupiepen.
Dynamite:
„Verdammte $c#e!ße!!! Welcher dämliche #uren$o#n
war das???“
Wutentbrannt
schwingt Dye die Tür auf, um nachzusehen wer denn für
diese Tat verantwortlich ist… und da fällt ihm nahezu
die Kinnlade runter.
Lionel
Jannek: „…Upps.“
Das
Publikum schreit begeistert auf, als es den Österreicher
sieht. Dye hingegen stößt die Galle hoch vor Wut.
Dynamite:
„Wie zum Teufel kommst du hier herein??? Ich habe der
Security doch gesagt, dass sie dich auch mit Ticket hier nicht
mehr hereinlassen darf!!!“
Seelenruhig
blickt LJ seinen Ex-Boss an. Dann greift er in seine Brusttasche
und zieht etwas hervor. Dye blickt ungläubig und verärgert
auf die kleine Karte, die ihm vor die Nase gehalten wird.
„VIP
Backstage-Pass“
Dynamite:
„Wo hast du den her…?“
Lionel
Jannek: „Och, den hab ich vor der Arena einem Fan um einen
guten Preis abgekauft. Dachte mir das wäre einmal etwas
anderes, die GFCW und den Backstage-Bereich einmal aus dieser
Perspektive zu Gesicht zu bekommen… und dich daran zu
erinnern, dass du dich schon wieder nicht gemeldet hast.“
Jetzt
ist Dynamites Kopf hochrot angelaufen.
Dynamite:
„Bist du schwer von Begriff??? Ich hole dich nicht
zurück!!! NIE! NIEMALS! UNTER KEINEN UMSTÄNDEN! Ist das
jetzt angekommen?“
Lionel
Jannek blickt Dynamite einige Zeit still an. Dann zückt er
einen seiner Protein-Riegel und beißt einmal genüsslich
rein. Dye sieht wieder aus als könnte er ihm den Hals
umdrehen. Vor allem auch weil LJ, während er den Riegel von
Top-Qualität im Mund zerkleinert, die Hülle in die
Kamera hält. Werbung in eigener Sache nennt man das wohl…
Dann
widmet er sich wieder Dynamite.
Lionel
Jannek: „Heißt das du musst noch ein wenig darüber
nachdenken?“
Jetzt
explodiert Dye förmlich vor Zorn.
Dynamite:
„Das bedeutet, dass du deine Visage hier nie wieder blicken
lässt!!! Deine Zeit ist vorbei! Aus! Fertig und-“
Weiter
kommt Dye nicht, weil ihm Lionel Jannek den Rest des
Protein-Riegels in den Mund gestopft hat… sehr zur
Belustigung des Publikums in Leipzig. Dye hustet und prustet
erstmal und spuckt dann schließlich den Riegel aus. Mit
hasserfülltem Blick starrt er LJ an. Dieser bleibt ganz
ruhig.
Lionel
Jannek: „Ich denke du solltest lieber noch einmal darüber
nachdenken. Wie du nämlich bemerkt hast, ist es ziemlich
schwierig mich von der GFCW fernzuhalten. Und das was ich letzte
Show gemacht habe, das war Kinderkram im Vergleich zu dem was ich
noch in Petto habe. Du kannst mir gerne für nächste
Show auch die VIP-Pässe verwehren, Dye, aber ich werde
wieder einen Weg in deine Show finden. Und wieder, und wieder,
und wieder…“
Das
Publikum jubelt Jannek unterstützend zu. Und erneut sind
„LJ“-Rufe zu hören.
Lionel
Jannek: „Ich hab über die Jahre genug Geld gesammelt.
Und ich hab es dir schon letztes Mal gesagt: Mit dem ganzen Geld
kann ich eine Menge toller Dinge anfangen. Zum Beispiel dir Woche
für Woche auf die Eier zu gehen.“
Dynamite
ballt die Fäuste. Er würde so gerne zuschlagen…
aber er weiß auch, dass das Probleme geben könnte,
also hält er sich mit aller Kraft zurück. LJ tritt
etwas näher an Dye heran und grinst ihn fies an.
Lionel
Jannek: „Und eines solltest du in den letzten 9 Jahren über
mich gelernt haben, Dye: Ich bin äußerst kreativ darin
Leuten auf die Eier zu gehen.“
Dynamite
wischt sich mit beiden Händen über das Gesicht und müht
sich um Beherrschung. Zähnefletschend (aber ruhig) sieht er
Lionel Jannek in die Augen.
Dynamite:
„Ich sage es dir jetzt noch ein letztes Mal in aller Ruhe,
Lio. Du warst 9 Jahre hier und jetzt-“
David
Hott: „Lio?!“
Da
streckt plötzlich David Hott seinen Kopf aus dem Büro
von Dye heraus. Wohl weil er den Namen von LJ gehört hat. LJ
erblickt ihn, erkennt ihn schnell wieder und sofort ändert
sich die Stimmung.
Lionel
Jannek: „DAVID!“
Der
Österreicher reißt die Augen weit auf und vergisst für
diesen Moment alles um sich herum. Sofort will er dem Verräter
an die Gurgel! Nur mit Mühe kann Dye die beiden
auseinanderhalten und nur wenige Sekunden später ist die
Security da!
Lionel
Jannek: „Du traust dich noch mir deine Visage zu zeigen???
Komm hinter Dye hervor, du Feigling!! Komm her!!“
Hott
aber scheint nur darauf aus, den Kampf zu vermeiden.
David
Hott: „Lio, hör auf! Ich will mit dir reden!“
Lionel
Jannek: „Reden willst du??? Willst du mich verarschen, du
Wiesel??? Komm her und ich zeig dir wie ich mit einem wie dir
rede!!!“
Angeleitet
von Dynamite, zerren die Securitys LJ nun langsam aber doch fort.
Hott sieht nicht gerade glücklich aus darüber wie das
hier abgelaufen ist.
Lionel
Jannek: „Mit euch bin ich noch nicht fertig, David!! Vor
allem mit dir nicht!! Wenn ich wieder hier bin geht es euch an
den Kragen! Verlass dich drauf!!!“
Dann
verschwindet Lionel Jannek, dank der Security-Kraft, hinter einer
Doppeltür und David Hott kann nur noch dastehen und
hinterherschauen. Erneut in Gedanken vertieft und reflektierend.
Dye klopft sich zufrieden die Hände ab und dann Hott
anerkennend auf die Schulter.
Dynamite:
„Genau zur rechten Zeit, David. Gut gemacht. Du hast ihn zu
einer Dummheit angestiftet und damit hatte ich einen Grund ihn
rauszuschmeißen. Sehr gut.“
Dann
zieht sich Dynamite erstmal zu seinem eigentlichen Weg zurück.
Zurück bleibt ein enttäuschter, nachdenklicher und
frustrierter David Hott… da tröstet auch der Blick
auf das Titelgold auf seiner Schulter nicht.
Non
Title-10 Minute Time Limit Match:
Thomas
Camden vs. The End
Referee: Mike Kontrak
Let
me take you down 'Cause I'm going
TO
.
.
.
Strawberry
Fields
Da
isser, der Hobbybäcker. Thomas Camden schreitet per
Ausfallschritt durch den Vorhang auf die Rampe, auf seine
Bühne, zumindest wenn es nach den Zuschauern geht. Die
jubeln, die feiern ihn. Wenn es gegen The End geht sowieso
nochmal mehr.
Er
grüßt die Fans von der Schläfe weg, singt
sein Lied munter vor sich her und schlendert zum Ring. Heute
vielleicht sogar einen Tacken schneller, immerhin geht’s
doch um so einiges. Also…um ein Titelmatch halt. So
erreicht der den Rinh, nimmt eine Hand aus der Hosentasche
und wischt mit einem Zeigefinger über die Matte. Fazit?
– Passt.
Dann
hievt er sich in den Ring. So wie immer. Eine Drehung, der
Griff durch die Ringseile bis hin ans oberste und ein
Klimmzug durch die Seile hindurch, bis er im Ring wieder zu
stehen kommt. Die Fans feiern die Aktion, ist halt sein
Standard. Dann dreht sich der Oregono auch schon um, zieht
sich ein T-Shirt aus und macht irgendeinen Zuschauer
glücklich. Bereit also…sich selbst glücklich
zu machen. Wird Zeit, The End wegzuräumen…oder
zumindest nicht weggeräumt zu werden – das würde
ja schon reichen.
Leviathan kommt mit seiner Musik zum Ring.
Wie
schon in der vergangenen Show, muss der GFCW Intercontinental
Champion auch heute ran. Und damit lautet das heutige Motto:
„Selbstgewähltes Leid“
Für
The End – weil dieser sich heute einmal mehr mit Thomas
Camden beschäftigen muss.
Für
Thomas Camden – weil dieser heute einmal mehr die
geballte Wut von The End abbekommen ‚könnte‘.
Der
Kopf der Schlange schreitet voran, hinter ihm folgen, wie
schon beim letzten War Evening, Luna Rosario und der
Schlüssel-zum-Erfolg-Kofferträger Zane Levy und das
Publikum hier in Leipzig begrüßt diese gesammelte
Gruppe einmal mehr mit lautem Heat, der sich vor allem an
ihren Anführer richtet. Aber wie so oft: The End stört
das nicht, The End nährt sich an den Buh-Rufen. James
Corleone steht ihm dabei zur Seite und so läuft die
Gruppierung in Richtung des Ringes, in dem Thomas Camden
bereits wartet.
Pete:
„Thomas Camden muss heute theoretisch nichts weiter
tun, als 10 Minuten auszuhalten. Dann hat er das GFCW
Intercontinental Championship Match sicher.“
Sven:
„Und das ist wohl leichter gesagt als getan, wenn man
alleine an das Steel Cage Match der Beiden von ‚damals‘
denkt.“
Pete:
„Das stimmt natürlich, allerdings sollte man
Thomas Camden nicht unterschätzen. Wir reden immer
wieder davon, welche Entwicklung The End seitdem hingelegt
hat, aber bei Thomas ist das nicht anders. Sein größter
Erfolg dürfte wohl sein Sieg über Lionel Jannek
sein und das ist schon eine beachtliche Leistung!“
Leviathan
erreicht den Ring und sofort betritt The End diesen auch
direkt. Seinen Gürtel hat er bereits an James Corleone
abgegeben, während auch die anderen Leviathan-Mitglieder
draußen warten. The End hingegen tritt im Ring bereits
wieder hin und her, wie ein hungriges Raubtier, dass gar
nicht darauf warten kann, endlich seine Beute zu verspeisen.
ABER: Thomas Camden lässt sich nicht einschüchtern.
Und damit heißt es nun, 10 Minuten, ab jetzt.
~
Ding Ding Ding ~
00:00
The
End rennt sofort auf Camden los. Na klar, der will das Match
hier so schnell wie möglich beenden, schließlich
hat er dafür „nur“ 10 Minuten. Und die
müssen effektiv genutzt werden.
… allerdings
hat der da andere Pläne, der greift nämlich direkt
nach den Seilen und slidet quasi, ziemlich „smooth“
– wie manch einer sagen würde – aus dem Ring
heraus, sodass End erstmal ins Leere rennt. End bremst ab,
richtet sich auf und schaut direkt in Richtung Thomas Camden,
der seinerseits ein verschmitztes Strahlen auf dem Gesicht
hat.
Sven:
„WAS?! Will Thomas Camden hier etwa unfair spielen?“
Pete:
„Du sagst unfair, ich nenne es smart. Camden weiß,
dass er hier einfach nur 10 Minuten durchhalten muss, wieso
nicht einfach ein wenig herumtricksen um das zu schaffen?“
Den
Leipzigern scheint es tatsächlich auch zu gefallen, die
applaudieren, aufgrund Camdens Start. End selbst erkennt
natürlich auch direkt, was Thomas vorhat. Auf eine
genervte Reaktion, folgt sogar so etwas wie ein
Anerkennendes, zynisches, Lächeln seinerseits. Hätte
er Thomas wohl so nicht zugetraut. Er signalisiert ihm das
und Thomas nimmt diese Geste dankend an. Kurz darauf hechtet
nun aber auch der Intercontinental Champion aus dem Ring und
direkt in Richtung Camden… der dabei wieder in den
Ring zurück slidet. Vertauschte Positionen, selbe
Situation. Nur diesmal findet es End gar nicht mehr so
lustig. Er geht direkt hinterher, woraufhin Camden nun auf
der anderen Seite direkt wieder hinaus will, doch da wartet
schon James Corleone auf ihn, der sich nun auf den Apron
gestellt hat, um Camden davor abzuhalten.
… als
würde sich Camden von Corleone abhalten lassen.
Wahrscheinlich eher nicht, allerdings reicht dieser kurze
Moment der Unaufmerksamkeit Camdens schon aus…
SPEAR
Vom
Intercontinental Champion!
Sofort
folgt das Cover.
1…
2…
KICKOUT!
DAS
wäre es fast gewesen. So schnell kanns manchmal gehen.
The
End schaut leicht verärgert, aber natürlich war ihm
fast klar, dass das wohl dann doch ZU schnell gewesen wäre.
Während sich der Hobbybäcker weiter auf dem
Ringboden krümmt, stellt sich End nun wieder auf und
spricht kurz zu Corleone. Daraufhin dreht sich nun Corleone,
leicht verwundert – aber auch nicht zu sehr, zu Luna
und Zane und signalisiert diesen selbst noch einmal, dass sie
den Rückzug antreten werden. The End will das hier
allein machen, dafür braucht er keine Unterstützung.
Nicht für Thomas Camden. Leviathan verlässt den
Ring nun also und damit bleibt es nun bei den Beiden. Thomas
Camden und The End.
01:30
Nun
wendet sich End wieder seinem Gegner zu. Sofort geht er auf
ihn los und dank des recht frühen Spears, ist Camden
auch noch angeschlagen genug, um den Angriff nicht abwehren
zu können. Wie es The End nun mal gern macht, lässt
er es Schläge und Ellbogenstöße auf den Kopf
und den Oberkörper von Thomas Camden hageln und das
recht schnell und dynamisch hintereinander. Darunter leidet
auch die Intensität nicht, mit der die Schläge und
Hiebe kommen. End packt sich Camden sofort und greift ihn
sich in einen German-Suplex. Und direkt einen zweiten
hinterher und dann… folgt auch schon der Ansatz zum
TOXIC WALTZ! Der Move, der viele der Gegner Ends bisher
ausgeschalten hat! Noch bevor End den Haltegriff aber richtig
ansetzen kann, hält Camden schon dagegen und versucht
mit aller Kraft dem Aufgabegriff zu entkommen, was dann auch
tatsächlich gelingt! Camden rettet sich in die Seile,
End würde gern hinterher gehen, aber Mike Kontrak weist
diesen zurück. Camden hat sich gerettet.
Pete:
„Man merkt, dass The End nicht lange mit Camden spielen
will. Der will hier den Sack recht schnell zu machen. Rechnet
er Camden vielleicht doch mehr Chancen ein, als ihm lieb
ist?“
Sven:
„The End ist klug genug seine Gegner nicht zu
unterschätzen. Das zeichnet einen guten Champion aus. Da
muss er dann wohl etwas zurückstecken, was das
Fertig-Machen, seiner Gegner angeht.“
Pete:
„Interessant zu sagen ist bei diesem Aufeinandertreffen
auf jeden Fall, dass die Beiden mitunter ihre ersten Gegner
in der GFCW waren… oder es zumindest sein sollten.
Damals hat The End Thomas Camden noch vor dem Match
attackiert und angegriffen, sodass es nicht zum Match kam.
Mal schauen, ob es heute wieder kein eindeutiges Ergebnis
geben wird, was bedeuten würde, dass Camden sein
Titelmatch erhält.“
Thomas
versucht sich wieder zu sammeln und langsam torkelt er nun
auch aus der Ringecke hinaus, wo ihn The End dann aber schon
wieder erwartet. Und zwar mit einer gewaltigen Clothesline.
ABER HALT! Camden duckt sich weg und rennt durch in die
Seile. End ist leicht verdutzt, dreht sich wieder und zwar in
einen Big Boot von Camden! Und damit fällt End nun zu
Boden, allerdings kommt dieser recht schnell wieder auf die
Füße, wo ihn nun aber Thomas Camden schon wieder
erwartet.
LARIAT
Nun
liegt The End. Das war stark! Camden könnte nun sein
Momentum weiter nutzen, aber damit könnte er auch
potentiell einen Fehler riskieren und wie schon so oft
betont, muss er hier nicht gewinnen. Er muss nur durchhalten,
also lieber auf Nummer sicher gehen und diese kurze Pause
nutzen um sich zu regenerieren. Leider bedeutet das natürlich
auch, dass sich End ebenfalls regeneriert. Dieser rollt sich
nun in die Ringecke und zieht sich an den Seilen wieder
hinauf. Er dreht sich zu Camden und schaut diesem in die
Augen. Und auch The End überlegt. Er darf sich nicht zu
sehr auf die Zeit konzentrieren, nicht das er einen Fehler
macht und das Match gar noch verliert. Sein Blick wandert
dennoch zur Uhr, genauso wie der von Camden.
02:34
Noch
hat End genug Zeit. Er symbolisiert Camden nun ein faires
Kräftemessen und hält ihm die Hände hin. Er
appelliert an Camdens Sportsgeist, sozusagen und Thomas
Camden geht natürlich direkt drauf ein, wenn sich schon
so eine Chance bietet.
TRITT
IN DIE MAGENGRUBE, von The End! Dessen Vorwand hat man wohl
aber auch schon aus ausreichendem Abstand gerochen…
wie auch Thomas Camden, der sofort nach dem Bein greift und
End erneut mit seinem Arm umhaut! Diesmal springt End wieder
direkt auf und Camden packt ihn sich erneut. BODYSLAM! Und
erneut…
SPINEBUSTER
Ends
Manöver hat nicht funktioniert, stattdessen hat er das
erreicht, was er gerade nicht erreichen wollte: er hat Thomas
Camden die Kontrolle in die Hand gegeben. Nun setzt
tatsächlich Thomas Camden zum Cover an!
1…
2…
END
DREHT DIE SITUATION UM!
CROSSFACE
Und
damit hat End Camden nun doch, wo er ihn haben will. War das
ein Plan? Eine glückliche Fügung? Egal, jedenfalls
sollte Thomas Camden schnellstmöglich zusehen, sich aus
diesem Griff zu befreien, sonst war es das, mit seinem Traum
vom Titelgold.
Die
Zeit läuft währenddessen immer weiter ab und viel
zu lange, schafft es Thomas Camden hier nicht, sich effektiv
aus dem Griff zu befreien. Mag ja sein, dass Durchhalten
durchaus eine Taktik ist, die man hier wählen kann, aber
dafür ist es noch zu früh, denn: sind die Lichter
aus, war es das für Camden. Und so langsam, aber sicher,
scheint die Kraft zurückzukommen. Warum? Weil Leipzig
sich denkt, dass Camdens Mission den Intercontinental
Championship zu gewinnen HIER und SO noch nicht enden darf.
Sie feuern ihn also lautstark an und so robbt sich Camden,
mit End im Schlepptau, immer weiter zu den Seilen. Und
weiter. Und weiter. Und siehe da… es sieht so aus, als
würde er es schaf…
End
löst den Griff. Steht auf, zieht Camden am Bein zurück.
ANKLE
LOCK
Der
nächste Haltegriff, diesmal auf eine andere
Körperpartie. Wieder bangt Camden, wieder dauert es, bis
er es wirklich schafft, sich wehren zu können und wieder
soll das Ziel die Rettung durch die Seile sein, doch noch
bevor Camden das probieren kann, lässt End Camdens Fuß
los und schmeißt sich regelrecht auf den Mann aus
Portland, um ihn mit Hieben mit seinen Armen gegen den
Hinterkopf und seitlich ans Gesicht, weiter zu malträtieren.
End packt sich Camdens Kopf und schlägt ihn auf den
Mattenboden. Auch das wiederholt er mehrfach. Irgendwann
schließlich steht End über Camden, holt mit seinem
Bein aus und tritt mit dem Fuß und voller Wucht auf
Camdens Kopf. AUA.
Pete:
„Nun scheint End Camden da zu haben, wo er ihn haben
will. Genau darauf war End aus, Camden hier 10 Minuten fertig
zu machen und so dafür zu sorgen, dass es nicht einmal
10 Minuten werden.“
Sven:
„End hat Camdens Offensive sehr gut ausgekontert durch
den Crossface. Er hat ihm die Energie und das Momentum
genommen und nun kann er sich quasi austoben.“
Nach
einiger Zeit, auf der Uhr nur Sekunden, für Camden wohl
aber eine Ewigkeit, lässt End schließlich von
Camden ab und stellt sich triumphierend über ihn. Er
streckt den Arm in die Höhe und badet im Heat der
Leipziger. Ja. End demonstriert hier seine Dominanz. Für
ihn geht es um die Zeit und dennoch, verschenkt er hier
Sekunden um sich feiern zu lassen.
05:00
Die
nächste Minute läuft ungefähr so weiter, wie
die davor. End bearbeitet Camden mit Schlägen, mit
Tritten, mit Hieben. Er schleudert ihn durch den Ring und
befördert ihn zu Boden. Er spielt mit Camden und macht
diesen regelrecht fertig. Wie damals. Wie immer.
Irgendwann
schließlich entschließt sich End nun aber doch
dazu den Sack zu zumachen und Camdens Träume ein für
alle Male zu zerschmettern. Er nimmt sich Thomas und setzt
ihn an, den…
CHAOS
DRIVER
Das
wars.
1…
2…
KICKOUT!
NEIN!
Thomas gibt nicht auf. Heute nicht.
End
schaut etwas verwundert, er dachte hiermit hätte er den
Sieg sicher. Wieder steht er nun vor Camden, wieder büßt
er damit Zeit ein, aber noch immer scheint er das alles unter
Kontrolle zu haben. Doch auf der Gegenseite regt sich was.
Trotz dessen, dass er gerade viel hat einstecken müssen,
kämpft sich Thomas Camden wieder hoch. Erst auf die
Knie, dann auf die Beine. Thomas gibt nicht auf. Thomas
kämpft. Der alte Thomas wäre wohl schon unter End
kaputt gegangen, aber der ist er nicht mehr. Er hat sich
mittlerweile selbst einen Namen gemacht. Größen
wie Lionel Jannek besiegt und so, steht er heute End
gegenüber. Der wirkt tatsächlich etwas beeindruckt,
aber läuft nun weiter auf Camden zu, um nachzulegen. Ein
neuer Schlag soll folgen… ABER: Camden fängt ihn
ab! Und zeigt einen eigenen! Und der hatte ordentlich Wucht
drauf, sodass er gleich noch einen folgen lassen kann! Nun
taumelt End in die Seile… CLOTHESLINE von Thomas gegen
End, um ihn AUS dem Ring zu befördern! Dann sackt Camden
erstmal wieder auf die Knie.
Pete:
„Und wieder! Smart gemacht von Thomas, wenn End nämlich
erstmal draußen ist, hat Camden Zeit um sich weiter zu
regenerieren. Und dabei ist die Zeit als solche wohl mehr
wert als die Regenerationsphase.“
End
versucht sofort wieder aufzustehen und in den Ring zu
steigen. Tritt von Thomas! End fällt zurück und
kracht gegen die Barrikade. Camden geht nun hinterher und
schleudert End gegen die Absperrung! Dann gegen den
Ringpfosten und dann wieder zurück in den Ring! Ist das
eine neue Chance für Camden? Er nutzt noch ein zwei
Sekunden außerhalb des Ringes um noch mal durch zu
schnaufen um den letzten Akt angehen zu können. Also
rollt er sich wieder in den Ring um bei End nachzulegen…
SPEAR
Wie
schon zu Beginn des Matches, erwischt End ihn eiskalt.
Diesmal, schmerzt der Spear wohl aber noch eine Nummer mehr,
da Camden bereits angeschlagen ist. End muss selbst kurz
verschnaufen, die Attacken außerhalb des Ringes waren
doch härter als gedacht, dennoch, geht das Cover durch.
1…
2…
Nein.
Es reicht IMMER. NOCH. NICHT.
End
kommt langsam an seine Grenzen. Sicher: die ganz großen
Geschütze hat er noch nicht aufgefahren, aber die waren
damals auch nicht nötig gegen Thomas Camden. Das
hier und heute hätte viel einfacher sein müssen.
End
stellt sich nun auf und schaut zur Uhr.
08:15
So.
Jetzt aber. End muss nun langsam durchziehen, ansonsten geht
das hier – für ihn – suboptimal aus. Er
dreht sich und will Camden wieder hochziehen…
… doch
der steht bereits wieder! Man sieht ihm zwar an, dass er
angeschlagen ist und wie er taumelt, aber er steht! End fasst
es nicht. Thomas Kampfgeist ist beeindruckend.
Tritt
in den Magen.
INSPIRATIONAL
DDT
Cover.
1…
2…
Kickout.
End
lässt kurz von Camden ab und Camden baut sich wieder
nach oben.
SPOTLIGHT
ATTACK
Cover.
1…
2…
Kickout.
Und
wieder. End pausiert kurz, Thomas stellt sich wieder auf.
Langsam, schwierig, aber er schafft es. Er steht. End schaut
zu Thomas. Man kann gar nicht so richtig sagen, ob es nun
Frustration ist, die der King of Anarchy empfindet oder ob er
sogar einen gewissen Respekt für Camden übrig hat,
dass er diese 10 Minuten hier tatsächlich übersteht.
Aber egal, darum geht es jetzt nicht. End beugt sich wieder
über Camden und schlägt auf diesen ein. Wie schon
zuvor im Match, lässt End hier keine Gnade, nur reine
Brutalität, walten. Dann wieder der Blick zur Uhr.
09:05
Die
letzte Minute ist angebrochen und für The End heißt
das jetzt, dass im wahrsten Sinne des Wortes das Ende
gekommen ist. Für Thomas Camden. Für sein Ziel des
Intercontinental Championship Matches. Ein paar Sekunden
nutzt End noch für weitere Hiebe und Tritte, bevor er
sich Camden schließlich packt. Als würde er einen
Powerschub bekommen, nutzt Camden den Aufschwung und rettet
sich direkt in die Ringecke, da er ahnt, was jetzt folgen
soll, doch End kann dem sofort wieder vorbeugen und Camden
direkt wieder zurückziehen. Ungefähr eine halbe
Minute steht noch auf der Uhr und nachdem Camden sich fast
geistesgegenwärtig noch etwas hin und her windet, gibt
es schließlich kein Entkommen.
TOXIC
WALTZ
End
zieht seinen Aufgabegriff durch, erst im Stehen, doch recht
schnell bekommt er Camden damit auf die Knie. Die Rettung
durch die Seile ist nun ausgeschlossen. Sich freizustrampeln
oder anderweitig zu befreien ebenso. Hier gibt es keine
Rettung mehr für Thomas. Die einzige Hoffnung, die er
haben kann, ist durchzuhalten.
09:40
End
zieht durch, doch Thomas lebt noch. Langsam wird der Blick
von End auf die Uhr immer verzweifelter, aber auch er lässt
nicht los. Jetzt sowieso nicht mehr. Ein Cover wäre
jetzt zu riskant. Er muss versuchen Thomas auszuknocken. Und
bei dieser scheint hier auch wirklich nur noch auf absoluter
Sparflamme zu laufen. Regungslos hängt er in den Armen
des Champions. Doch Mike Kontrak erkennt, der ist noch da.
09:55
Kontrak
greift den Arm Camdens. Er fällt einmal.
09:57
Und
erneut. Er fällt zweimal.
09:59
Und
erneut…
…
ER
FÄLLT NICHT! CAMDEN ZAPPELT MIT DEN ARMEN!
10:00
~
Ding Ding Ding ~
Damit
war es das! Das Match ist vorbei! End kann es kaum glauben,
er löst den Griff noch nicht und fast zeitgleich fällt
Camden in Ohnmacht, sodass, als End ihn dann tatsächlich
loslässt, dieser zu Boden geht wie ein nasser Sack. Aber
das ist egal. Er hat durchgehalten und somit steht das Match
fest.
GFCW
Intercontinental Championship
The
End (c) vs. Thomas Camden
End
stellt sich auf. Ein wüstes Sammelsurium an Emotionen
spiegelt sich auf seinem Gesicht ab. Wut, Verzweiflung,
Frustration, aber irgendwo auch ein Funken Respekt und noch
viel weniger, aber ganz tief in ihm drin irgendwo versteckt,
sogar so etwas wie Stolz. Camdens Aufgabe heute war
durchzuhalten und auch wenn End sicher noch den ein oder
anderen Trick parat gehabt hätte, hat er heute keine
Gnade walten lassen, für Thomas Camden. Und trotzdem. Er
hat es geschafft.
End
schaut zu dem, nach wie vor am Boden liegenden Thomas Camden,
der dennoch, so ganz langsam wieder zu sich kommt, bevor er
schließlich den Ring verlässt, mit seinem Gürtel.
Und dabei färbt sich nun so langsam ein Ton heraus, die
seinen Gesichtsausdruck bestimmt.
Heute
mag Camden durchgehalten haben, aber bei Doom’s Night,
wird End nicht so „gnädig“ sein, dort wird
er dann mit allem kommen, was er hat und spätestens
dort, wird er Thomas Camden vollends durch die Hölle
schicken. Soll der doch seinen kleinen Erfolg genießen.
Bald schon wird er es bereuen, nicht heute schon aufgegeben
zu haben.
End
verlässt die Stage in Richtung Backstagebereich, während
Camden sich nun weiter aufbaut und sich von den Leipzigern
feiern lässt. Und das auch zurecht.
MacMüll
steht auf dem Parking Lot der Leipziger Arena und im Hintergrund
ist ein Krankenwagen mit Blaulicht zu sehen. Der rasende
GFCW-Reporter winkt das Kamerateam heran und das rege Treiben im
Hintergrund kommt so doch sehr plötzlich in den Vordergrund.
Coach Dragan wird gerade abtransportiert. Der Kroate sieht
wirklich übel aus. Ray Douglas steht sorgenvoll daneben, als
die Reporterlegende ihm das Mikrofon nassforsch unter die Nase
hält.
MacMüll:
„Morbeus! Zereo Killer hat Dragan schwer verletzt. Was
können Sie zu seinem Gesundheitszustand sagen.“
Ray
Douglas scheint furios unterwegs zu sein…
Morbeus:
„Fuuuuuck! Fuck! Fuck! Schau ihn dir doch an, Mac. Dragan
geht es schlecht. Er muss ins Krankenhaus. Der Mann ist 60 Jahre
alt! Wie konnte die GFCW das nur zulassen? Er hat doch keinen
Vertrag als Wrestler oder ähnliches! ABSCHAUM! Zereo Killer
ist nur noch Abschaum. Widerlich. Er sollte aus allen
Rekordbüchern gestrichen werden.“
Die
Sanitäter machen nun ein Zeichen zur Abfahrt des
Krankenwagens. Morbues signalisiert schnell, dass er Dragan ins
Krankenhaus begleiten möchte.
Morbeus:
„Ich habe keine Zeit mehr, Mac. Ich muss Dragan beistehen.
Aber eins ist sicher: Zereo Killer wird mich nun richtig
kennenlernen!“
Der
Krankentransport braust los in die Leipziger Nacht. Mac Müll
gibt dann wieder ab an die Regie.
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Wir
sind zurück aus der Werbung und er ist mit der Welt
zufrieden. Stolz wie Bolle ist vielleicht übertrieben, aber
wer weiß schon, wie stolz Bolle wirklich ist? Thomas Camden
zumindest? Der kann heute durchaus stolz auf sich sein.
So
geht er mit rotgeprügelter aber trotzdem breitgeschwellter
Brust durch den Gang und kann sich sein Dauergrinsen nicht aus
dem Gesicht abringen. Ein paar Crewmitarbeiter grüßen
ihn, beglückwünschen ihn zum Erfolg und dem damit
gesicherten Titelmatch. Er nimmt’s auch dankend an, aber
sein Ziel ist klar. Es steht da und will gerade die Klinke
herunterdrücken.
Will.
Aber
Camden ist schneller. Zumindest mit seiner Stimme, die letzten
Meter Entfernung hat er noch nicht überbrückt bis zu
The End.
Thomas:
„Starkes Match, End…danke nochma für die
Chance…Siehste, ich hab dazugelernt, nich oder?“
The
End, der sonst eher gefasster ist. Überlegener und geübter
darin, seine Emotionen in sich drin zu behalten, würde wohl
Thomas Camden jetzt am liebsten an die Gurgel springen. James
Corleone steht natürlich hinter seinem Klienten und stellt
sich sofort zwischen End und Camden, um hier Schlimmeres zu
verhindern.
James
Corleone: „Nein. Du bist besser als das.“
Mehr
Worte bedarf es nicht, als diese, in Kombination mit der
autoritären, aber auch leicht fürsorglichen
Ausstrahlung, die Corleone End entgegenbringt, um ihn zumindest
fürs erste wieder herunterzukochen. Corleone hält seine
Hand gegen den Brustkorb von The End, der gerade noch dagegen
laufen wollte, sich nun aber zurückdrücken lässt.
Corleone nimmt die Hand weg, dreht sich zu Camden und lächelt
diesem aufgesetzt freundlich zu, bevor er schließlich
wieder zur Seite tritt. Mit einem kühleren Kopf kann The End
nun selbstverständlich antworten.
The
End: „Herzlichen Glückwunsch, Thomas.“
Der
Zynismus ist unmöglich zu überhören.
The
End: „Herzlichen Glückwunsch zu diesem… ‚Sieg‘…
wenn man das denn so nennen will. Aber was wäre wohl
typischer für Thomas Camden, als ein Titelmatch dadurch zu
gewinnen, dass man ein Match davor einfach nur nicht verloren
hat?“
End
geht noch etwas näher auf Camden zu und schaut diesem in die
Augen, bevor er sich leicht wegdreht und erneut ein Funken der
Wut aufflammt. Diesmal wohl aber eher… auf sich selber als
gegen Thomas?
The
End: „Nein.“
Jetzt
lacht The End sogar, die Ironie in seinem jüngsten Vorwurf
erkennend.
The
End: „Ich hab dir diese Chance gegeben, du hast sie
genutzt. Daran ist nichts verwerflich, also nochmal…
meinen Glückwunsch.“
Und
diesmal könnte man sogar meinen, dass The End diesen
Glückwunsch ehrlich meint. Als wäre da tatsächlich
so etwas wie Respekt für Thomas Camden da. Das Lachen
verschwindet wieder und der Ernst kommt zurück.
The
End: „Das bedeutet, wir werden uns also noch einmal
gegenüberstehen. Du hast gewonnen und dein Preis ist es,
einmal mehr von mir fertig gemacht zu werden. Dann soll es so
sein. Ich erspare dir jetzt weitere Drohungen und dass ich keine
Gnade walten lassen werde und so weiter und so fort, weil, sind
wir mal ehrlich: das habe ich Alles schon so oft gesagt, bewiesen
und gezeigt. Und du weißt das auch. Also belasse ich es
dabei: Herzlichen Glückwunsch.“
Zum
dritten Mal nun dieselben Worte und diesmal sind sie weder
zynisch gemeint noch ehrlich. Dieses Mal steht eindeutig die
Androhung im Raum, die hier teilweise direkt und teilweise
indirekt ausgesprochen wurde. Und damit will sich The End nun
wieder von Camden abwenden und den Weg in seine Kabine
fortsetzen, doch kurz davor, dreht er sich noch einmal zu Camden
um.
The
End: „Wir haben einen langen Weg hinter uns, was? Seit
unserem ersten Match. Seit dem Match im Käfig. Du, der so
viel dazu gelernt hat, was sagst du? Traust du dich noch einmal
mit mir in das Stahlgefängnis? Denn ich finde, wenn wir uns
jetzt schon nochmal gegenüberstehen… dann sollten wir
es auch richtig machen.“
Anfangs
war bei End tatsächlich eine Spur „Nostalgie“,
wenn man diesen Begriff innerhalb dieser Zeitspanne nutzen will,
zu erkennen – allerdings ohne jegliche Wertung. Doch
mittlerweile steht wieder die unausgesprochene Drohung im Raum.
Die Frage ist: wird Camden auch diese annehmen?
In
seinem Gesicht zeigen sich zumindest leichte Zweifel. Davor war
er sich noch seiner sicher, stand End mit breiter Brust und einem
souveränen Lächeln im Gesicht gegenüber. Wovor
sollte er auch Schiss haben, er hatte End doch gerade erst in die
Schranken gewiesen. Jetzt, sieht die Welt aber wieder anders aus.
Diese Herausforderung, diese Angebot…das ist dann doch
wieder eine andere Kiste. Er bleckt die Zähne, lässt
unnötig langsam die Zunge schnalzend an der oberen Zahnreihe
entlangziehen. So kann man sich auch Bedenkzeit kaufen.
Thomas:
„Das kann ja eigentlich nur unnötig weh tun…“
Er
zieht eine Schnute, zieht das Kinn hoch…kratzt sich
dran…dann zuckt er mit der Schulter.
Thomas:
„Aber wer nich wagt, gewinnt auch nix, nich?“
Zumindest
ein Mundwinkel geht wieder hoch.
Thomas:
„Das war heute schon nich übel, du bist halt echt
nochma besser geworden als damals schon…aber tjoa, ich
halt auch. Na dann schaun wir doch ma, wie viele Schritte wir
beide gegangen sind.“
Er
streckt seinem Gegenüber die Hand hin.
Thomas:
„Ma schaun, wie ich das meiner Familie dann erkläre,
wenn ich mit ‘n paar blauen Flecken mehr heim komme…aber
naja…mein Plan is ja, dass sie vom Gold auffer Schulter
abgelenkt werden.“
Jetzt
geht auch der zweite Mundwinkel hoch. Dazu ein Augenzwinkern. Der
Arm ist noch ausgestreckt.
Thomas:
„Die Drohungen und Warnungen kannste dir sparen, ich bin
jetz schon Meilen weiter mit dir als vor zwei Jahren. Ich mach
mir nur Sorgen um meinen Muskelkater nachm Käfig…aber
du? Mach du dir lieber mal Sorgen, wie du mich aufhalten willst,
wenn ich mir erstmal was innen Kopp gesetzt hab. Jannek hats nich
geschafft…und Zane brauchte dafür ordentlich Hilfe.“
Er
schaut auf seine Hand.
Thomas:
„Was ja genau das is, was du ausschließen
willst…Biste sicher?“
Wirkt
The End überrascht? Nicht so wirklich. Er hatte schon
eingeplant, dass Camden auch diese Herausforderung annehmen wird.
Die kurze Bedenkzeit war vielleicht schon das, was End wollte,
wenn er mit der ganzen „Auf ein gutes Match“-Attitüde,
dargestellt durch den Handschlag, wiederum wenig Bock hat. Er
wollte Camden einschüchtern und ihm nicht ‚so‘
begegnen. Oder…?
Er
schaut nun ebenso auf Camdens Hand und dann wieder in sein
Gesicht.
Und
dann winkt End den Handschlag mit einer verächtlichen
Kombination aus Augen-Verdrehen und Seufzen ab und lässt
Camden stehen. End mag innerhalb des Gesprächs Thomas Camden
gewisse Zugeständnisse gemacht haben, aber SO weit, geht er
dann doch nicht.
Anschließend
wendet sich End wieder Mister Corleone zu, hält aber den
Blickkontakt mit Camden bei.
The
End: „Mister Corleone, wenn du doch so freundlich wärst,
dann richte unserem Freund Thomas doch bitte aus, dass der genug
meiner Zeit für sich beansprucht hat und sich nun gern
entfernen darf.“
Thomas:
„Dann halt nich, kriegst schon noch meine Hand zu spüren.“
Camden
zuckt mit den Schultern und zieht die Hand zurück, bevor er
schließlich wieder davon schlendert. Auch wenn er das Match
heute nicht direkt gewonnen hat, war das heute für ihn doch
ein deutlicher Sieg über The End.
Noch
während Thomas Camden sich langsam entfernt, stoppt er aber
plötzlich und dreht sich noch einmal kurz zurück.
Thomas:
„Klang jetz komisch, oder?“
Er
schüttelt den Kopf, zuckt mit den Schultern und DANN geht er
wirklich seines Weges. Unterdessen dreht sich End wieder zu
Corleone und wirkt überraschend aufgebracht. Vielleicht,
weil er hier eine „nettere“ Seite gegenüber
Camden gezeigt hat, obwohl ihn dieser heute ausgebremst hat?
Vielleicht weil Camden durchaus einen Punkt hat und sich wirklich
zur Gefahr entwickeln könnte? Weil er heute gescheitert ist?
Auf jeden Fall wirkt es, als würde die Fassade, die End vor
Thomas Camden gewahrt hat, leicht zu fallen beginnen.
The
End: „Verdammt. Als ob ich nicht mit dieser ganzen
Luna-Zane-Sache schon genug um die Ohren habe, nun macht auch
noch der Kerl Probleme.“
End
schreit nicht, wirkt aber wie schon gesagt aufgebracht. Es
scheint, als würden hier Dinge im Raum stehen, die weder
End, noch Corleone vor der Kamera bisher gesprochen haben.
Corleone bemerkt das und versucht die Situation einmal mehr zu
deeskalieren.
James
Corleone: „Wir haben da jetzt oft genug drüber
geredet. Halt die Füße still. Noch ist Luna nicht
World Champion und ebenso wenig Zane. Wir haben alles unter
Kontrolle. Du. Du hast alles unter Kontrolle. Und heute hat
Thomas Camden einfach nur überlebt. Kein Wunder, wenn man
sich anschaut wie sich der Junge seit eurem ersten
Aufeinandertreffen entwickelt hat. Bei Doom’s Night, wird
er aber keine Chance haben. Dort müsste er GEWINNEN. Im
Stahlkäfig. Und DAS wird nicht passieren.“
End
hört Corleone zu und wie so oft, weiß er auch, dass er
Recht hat… theoretisch. Aber die Problemherde beginnen
sich zu häufen. Erst gewinnt Zane den Koffer, dann wird Luna
Herausforderer Nummer 1 und heute, konnte er nicht mal
verhindern, dass Thomas Camden eine Chance auf SEIN Gold erhält.
Wo wird das noch hinführen?
End
schaut noch etwas in den leeren Gang, bevor er sich von Corleone
abwendet und die Klinke zu seiner Kabine öffnet, um nun
endlich darin einzukehren. Kurz bevor das aber geschieht…
James
Corleone: „End.“
Und
dieser stoppt kurz, blickt aber bereits in die Kabine und hört
zu.
James
Corleone: „Ich habe noch was zu erledigen.“
End
schaut relativ seitlich zu seinem Manager und entgegnet ihm mit
so etwas ähnlichem wie einem Nicken, bevor er nun
tatsächlich in die Kabine tritt und die Tür hinter sich
schließt.
Corleone
schaut ihm noch kurz nach, bevor dieser schließlich auch
davongeht.
Damit
endet das Segment.
Es
dauert nicht mehr lang bis zum heutigen Main Event und wir
befinden uns in der Kabine bei einem der zwei Partizipanten.
Antoine Schwanenburg. Der Titel steht zwar nicht auf dem Spiel,
aber der Meister ist heute in Aktion zu sehen und das tatsächlich
in einem Hardcore Match. Durch seine Geschichte mit Jimmy Maxxx
stand er zwar schon in so manchem seltsamen Match, doch ein
Hardcore-Match war tatsächlich noch nie dabei. Es ist das
Erste in Antoines langer und illustrer Karriere. Doch wenn wir
ihn hier sehen, sieht das nicht nach großer Aufregung aus.
Das hier sieht eher wie ein weiterer Tag im Büro aus. Wir
kennen dieses Bild bereits.
Antoine
sitzt auf seiner Holzbank. Handgelenke werden getaped. Das ist
das immergleiche Ritual, die letzte Meditationsübung vor dem
brutalem Kampf wenig später. Er ist in seiner Welt, während
er das tut und deswegen stört Amélie ihn auch nicht.
Ja,
Amélie ist auch im Raum, auch wenn wir eher vom Tapen
hypnotisiert werden und es daher verzeihbar ist, dass uns Amélie
vielleicht nicht direkt ins Auge gesprungen ist. Auch heute ist
sie natürlich wieder die Business Fashion Ikone der Liga,
einmal mehr hat sie ein perfektes Outfit für sich
zusammengestellt, was nur so nach High Society schreit.
Als
Antoine mit seinen Handgelenken fertig ist, ergreift Amélie
auch sofort das Wort.
Amélie:
„Du weißt ja bereits, dass ich natürlich gegen
diese Ansetzung heute war und bin. Du hättest das mit mir
besprechen können, wir hätten einen deutlich besseren
Deal herausschlagen können, glaub' mir. Ein Hardcore Match
gegen diesen Freak? Das hätten wir anders drehen können.“
Antoine:
„Ich weiß, wie du denkst. Aber ich will nicht gegen
Luna bei Doom's Night antreten. Bei einer Großveranstaltung
will ich nur gegen die größten Namen und Legenden
antreten. Luna Rosario? Passt da nicht hinein, wird sie niemals.
Aber hätte Eric Fletcher das jemals zugelassen? Hättest
du es tatsächlich geschafft, ein anderes Match auf die Beine
zu stellen? Vielleicht und vielleicht. Gewinne ich jedoch heute,
was ich selbstredend tun werde, kann mir keiner was. Wird es
angenehm in einem so barbarischen Kampf zu stehen? Nein,
sicherlich nicht. Ich begebe mich aus guten Gründen nicht in
diese Kanalisations-Kämpfe. Aber wenn ich mich heute
schmutzig machen muss, damit ich bei Doom's Night nicht gegen
diesen Müllhalden-Waschbär antreten muss, dann ist es
mir das wert.“
Amélie:
„Das kann ich voll und ganz verstehen.“
Es
gibt ein Aber, das sieht man ihr schon an.
Amélie:
„Ein Hardcore-Match? Antoine, bei aller Liebe, aber das
bist du nicht. Du bist der beste Singles-Match Wrestler aller
Zeiten, das steht absolut außer Frage. Aber mach' dich doch
nicht angreifbar durch solche hirnlosen Stipulationen.“
Antoine:
„Es ist ja bereits entschieden. Es gibt kein zurück
mehr und, Amélie, ganz ehrlich? Ich will auch kein zurück
mehr. Ich habe kein Interesse an Waffen. Ich habe kein Interesse
an diesen ekelhaft perversen Matches, in denen Luna sonst so
steht. Ich stehe für Reinheit im Ring. Ich vertrete die
Kunstform Wrestling. Luna hier mit ihren eigenen Waffen zu
schlagen, wird zukünftige Idioten davon abhalten, es
überhaupt zu versuchen. Einmal muss ich den Weg eben gehen
und das tue ich heute. Aber apropos mit eigenen Waffen
schlagen...“
Der
Meister steht auf.
Antoine:
„Streng genommen werde ich genau das heute nämlich
nicht tun. Ich werde sie mit MEINEN Waffen schlagen. Ich habe
einen Ruf zu verlieren. Ich bin der beste Wrestler aller Zeiten.
Ich bin der reinste Wrestler aller Zeiten. Ich bin der fairste
Wrestler aller Zeiten. Selbst in einem Match, in denen es
theoretisch erlaubt wäre, Waffen zu nutzen, halte ich dies
für falsch. Ich bin ein Mann von hoher Moral. Ich werde mich
nicht verbiegen. Mein moralischer Kompass zeigt in die richtige
Richtung. Waffen haben im Wrestling nichts zu tun. Es ist falsch.
Und ich würde meine Fans nur enttäuschen, wenn ich mich
selbst so sehr verraten würde und zu Waffen greifen würde.
Das kann ich nicht tun, das werde ich nicht tun.“
Amélie
weiß nicht so recht, wie sie das finden soll.
Amélie:
„Ich verstehe das, Antoine. Voll und ganz. Aber...“
Antoine
zieht bereits die Augenbrauen hoch.
Amélie:
„Ist das die richtige Entscheidung? Wenn ich mich richtig
erinnere, hat Robert Breads mal etwas ähnliches mit Kriss
Dalmi versucht.“
Antoine:
„Bin ich Robert Breads?“
Das
kam schnell und deutlich.
Amélie:
„Nein, aber...“
Antoine:
„Amélie, kein Aber. Robert Breads ist ein
fantastischer Mann. Ein guter Wrestler. Aber ich bin der beste
Wrestler, der je gelebt hat. Nur weil er versagt hat, heißt
es nicht, dass ich es nicht besser tun kann. Ich unterschätze
Luna auch nicht, mache dir da mal keine Sorgen. Ich weiß,
dass es für mich natürlich schwieriger wird, aber,
Amélie, dafür lebe ich auch. Für die Aufgaben,
die mir gestellt werden. Diese sind es, welche mich trotz aller
Erfolge noch immer weiter nach vorne treiben. Auch, wenn es heute
ein Hardcore-Match ist. Am Ende des Tages zählt es nur, ob
ich sie drei Sekunden lang auf der Matte halten kann. Ob ich sie
zum Aufgeben bringen kann. Und dafür? Dafür brauche ich
sicherlich keine Waffen. Sie wird nach diesem Abend heute
verstehen, warum sie niemals in einer Riege mit mir stehen kann.
Wrestling ist Kunst. Ich bin Künstler. Ich bin das
Meisterwerk. Luna Rosario ist höchstens das hässliche
Bild am Kühlschrank, welches von einer Dreijährigen
gemalt wurde.“
Amélie
wirkt überzeugt, aber irgendwie auch nicht.
Amélie:
„Ich glaube dir in allem, was du sagst, Antoine. Aber du
kannst mir auch nicht verübeln, wenn ich mir Sorgen mache.
Luna Rosario ist ein Psychopath, wie er im Buche steht. Das, was
sie im Ring veranstaltet, will ich mir nicht mal in meinen
Alpträumen vorstellen müssen. Grauenhafter Abschaum in
einem Kampf ohne Regeln? Ich weiß, dass du sie schlagen
kannst und wirst. Aber ich mache mir dennoch Sorgen um deine
Gesundheit am Ende des Tages.“
Antoine:
„Ich stand mit Jimmy Maxxx im Ring. Ich stand mit Rebel
called Hate im Ring. Wie schlimm soll es werden?“
Lächeln
beim Champ.
Antoine:
„Ich werde Luna schlagen. Ohne Waffen. Mit reinem
Wrestling. Darauf gebe ich dir mein Wort.“
FADE
OUT
Zane:
„Luna warte!“
Luna:
„Hm?“
Ein
wenig irritiert blickt sie auf, als sie sich gerade noch einmal
die Boots ihres Gears zurecht rückt und von einem der
Producer Anweisungen ins Ohr gelabert bekommt. Als sie Zane
erblickt, richtet sie sich sofort auf.
Luna:
„Was machst du hier, ich hab gesagt ich wi…“ Zane:
„Luna halt einfach mal die Klappe und hör mir zu, du
musst gleich raus, wir haben nicht viel Zeit.“
Frustriert
ausatmend fährt Luna sich mit beiden Händen übers
Gesicht.
Luna:
„Ich ahne da was und es ist keine gute Idee.“ Zane:
„Luna das ist vielleicht die beste Chance, die wir je
haben.“ Luna:
„Willst du wirklich wieder Drama starten? Jetzt wo es mal
halbwegs stabil ist?“ Zane:
„Ich… ich will keinen Streit mit ihm, Luna. Aber
wenn Leviathan als GANZES möglichst stark sein soll, dann
müssen wir so ne Chance uf dem Silbertablett nutzen. Antoine
wird vielleicht NIE wieder so verwundbar.“
Ein
wenig Fassungslos entweicht Luna ein kurzes Lachen, als sie die
Hände in die Hüften stützt und den Augenkontakt
mit Zane bricht.
Luna:
„Natürlich. Falls ich heute gewinne löst DU
danach den Schlüssel ein, gefährdest damit das gesamte
Stable und ICH habe dann trotzdem kein Titelmatch. Is klar, Zane.
Sag mal hast du geraucht?“
Fast
verzweifelt schüttelt Zane den Kopf.
Zane:
„Selbst wenn du gewinnst, müsstest du ihn danach
nochmal schlagen.“ Luna:
„Und du glaubst nicht, dass ich das kann, hm?“ Zane:
„Leicht für dich eingeschnappt zu sein und von oben
herab zu reden. DU hast deine Chance ja bekommen von End. Ich
muss diesen Koffer hinterhertragen um seinen Arsch zu retten,
falls er den Titel verliert.“ Luna:
„Alright. Das hat keinen Sinn.“
Sie
wendet sich zum gehen, während der Produzent ihr scheinbar
erneut den Countdown zum Entrance ansagt.
Zane:
„WAS IST, WENN DU HEUTE VERLIERST?“
Er
greift sie an der Schulter, wirkt fast bettelnd. Allerdings fegt
Rosario seine Hand nur grob von ihrer Schulter und wirbelt
herum.
Luna:
„Jetzt hör mal zu du Jammerlappen. Du braucht von
niemandem Erlaubnis IRGENDWAS zu tun. Nicht mir, nicht End. Du
kannst tun, was du möchtest, aber du musst Konsequenzen
tragen. Ich verstehe, dass es frustrierend für dich ist und
du Antoine hasst und ihm diesen Titel abnehmen willst, also tu,
was du nicht lassen kannst, aber wenn du einfach deinen scheiß
Job machst und den Titel bei End hältst bekommst du früh
genug deine Freiheiten. Plus: Ich verliere nicht. Und jetzt hau
ab! Wehe du lässt dich draußen blicken.“
Abermals
wendet sie sich ab, nicht ohne Zane davor einen kleinen Stoß
zu geben. Und während Rosario die Stufen zum Vorhang
hinaufgeht verkrampft Levys Hand sich um den Koffer mit dem
Schlüssel zum Erfolg bevor er ihn mit aller Wucht gegen die
Wand schmettert und einen Ohrenbetäubenden Schrei durch den
Backstagebereich schallen lässt.
Ein Schrei, den wohl
auch James Corleone hört, der unbemerkt von Zane
nachdenklich im nächsten Flur das Geschehen beobachtet.
Als das Bild wieder in die Halle schaltet hören wir noch
einmal den War Evening Theme Song und sehen einen weiten Shot
über die Zuschauer*innen, die in die Kamera jubeln, Schilder
und Merch präsentieren und offensichtlich eine gute Zeit
haben.
Sven: „Liebe GFCW
Galaxy vielen Dank, dass heute, hier, live in Leipzig,
ausverkaufte Siebentauend Zuschauer diese Fantastische
Wrestlingnacht mit uns geteilt haben.“ Pete:
„Dooms Night nimmt Formen an, aber eine GANZ entscheidende
Frage ist noch nicht geklärt. Gibt es ein World Title Match?
Oder nicht?“
Die Kamera zoomt vom Ring weg
und präsentiert erstmals den Aufbau, während die Grafik
von Luna Rosario und Antoine Schwanenburg links und rechts
digital schwebt.
Unter zwei der Ringecken liegen
Leuchtstoffröhren bereit, einige Mitarbeiter schieben noch
extra „Garbage“ wenn man so will unter den Ring, in
einer der Ecken lehnt eine dicke Glasplatte während die
vierte Ecke von einer dicken Tür geziert wird auf der in der
Hälfte durchgeschnittene Blechdosen ihre scharfen Kanten
präsentieren.
Sven: „Wir
finden es heraus… Nach einem Spot. Bleibt dran Leute!“
Schwanenburgunder.
Jetzt noch überlegener im
Geschmack.
Noch siegreicher im Abgang.
Schwanenburgunder.
Der edle Tropfen des Erfolges.
Schwanenburgunder.
Jetzt in der kaiserlichen Edition
aus Bio-Reben.
Schwanenburgunder, der kaiserliche.
Probieren Sie ihn jetzt.
Schwanenburgunder.
So genießt bloß ein
Kaiser.
Schwanenburgunder.
In perfekter
Synchronisation mit den tiefen, markanten und enorm bassigen
ersten Tönen von „Bad Guy“ beginnen auch die
Scheinwerfer in der Halle ihren Auftritt aus dunkelgrünen
Scheinwerfern und Schwarzlichtlampen. Teile der Halle werden in
das Dämmerlicht getaucht, verschwinden daraufhin wieder im
Dunklen, nur um anschließend jedes weiße
Kleidungsstück unter den 7.000 Zuschauern aufblitzen zu
lassen.
Falls irgendjemand tatsächlich noch Zweifel
hegt, wer sich diesen Auftritt für aussuchen würde um
das größte Match ihrer Karriere, um das nächste
Kapitel einer schier unglaublichen Aufstiegskampagne durch das
gesamte letzte Jahr und den Anfang diesen Jahres, zu feiern...
Keine Sorge. Denn die Antwort tritt mit gelangweiltem Blick,
hängenden Schultern und einer brennenden Zigarette im
Mundwinkel schon schlurfend auf die Bühne. Die Handgelenke
sind natürlich dick abgebunden, um vor gefährlichen
Schnitten zumindest ein wenig Schutz zu bieten.
Die
Buhrufe, die Pfiffe, sie stimmen sich wie auf Kommando ein,
wenngleich wir das schon sehr viel schlimmer gehört haben.
Die Abneigung gegen Antoine ist enorm und naja… Thema
Feind vom Feind. Doch außer einem schwachen Heben der
Augenbrauen und einem Schulterzucken kommt nicht viel aus dem
Bereich vor dem Vorhang. Es ist demonstrativ. Es ist provokant.
Wie schon seit über einem Jahr.
Ding Ding Ding
Laura:
„Das folgende Match ist ein Hardcore
Match! Sollte
Luna Rosario gewinnen, tritt sie bei Dooms Night um den World
Title an! Auf
dem Weg zum Ring aus Hamburg, offizielles Gewicht für dieses
Match 68 Kilogramm: LUNA „SERPENT´S CHILD“
ROSARIOOOO!“
Sichtlich
ohne jede Spur von Körperspannung schlappt sie am rechten
Rand der Rampe an den Zuschauer*innen vorbei, ignoriert die
meisten gekonnt, lässt sich gerade noch zu schwachen
Fistbumps mit den Leviathan Fans herab, die allerdings seit der
Übernahme durch The End deutliche Einbrüche in Sachen
Zahlen zu verzeichnen hatten.
Sven:
„Und da ist sie Pete: Die Aufsteigerin des Jahres
2022.“ Pete:
„Also erstens Mal langsam mit den jungen Pferden.“ Sven:
„Wer sonst?“ Pete:
„Thomas Camden? Ask Skogur?“ Sven:
„Ich
denke die Debatte hat sich mittlerweile erledigt oder? Camden?
Geschlagen bei Title Nights. Ask? Geschlagen dieses Jahr, um
jetzt hier zu stehen. Ende.“ Pete:
„Aber davon abgesehen, ich denke das Narrativ um Lunas
Aufstieg haben wir zur Genüge durch. Und es wird wohl auch
niemand abstreiten wie hartnäckig, wie brutal, wie
gefährlich und schlicht auch: Wie gut diese Frau ist. Worum
ich mir mehr Gedanken mache ist DIESES eine Matchup exakt.“ Sven:
„Wir haben uns ja als die Mikros aus waren ein bisschen
unterhalten und du weißt ja bereits, dass ich dir da
vollkommen Recht gegeben habe. Antoine
Schwanenburg. Vielleicht der größte aller Zeiten. Aber
andererseits: Das ist Lunas Welt. WENN… WENN sie es
tatsächlich so brutal machen kann wie sie möchte. Wenn
Schwanenburg das hier zu einem Wrestlingmatch macht...“ Pete:
„Aber
auch Luna hat bei Title Nights einen WRESTLING Sieg
geholt.“ Sven:
„Das
stimmt! Und wenn es um pure Wrestling geht hatte Thomas
Camden vielleicht den zweitbesten Mentor, den du in dieser Liga
haben kannst. Und
Luna hat ihn geschlagen.“ Pete:
„Wäre Schwanenburg ein guter Mentor?“ Sven:
„Ich weiß es doch auch nicht.“ Pete:
„In jedem Fall halte ich das heute für sehr
ausgeglichen. Es ist Lunas Match. Aber es ist eben Antoine
Schwanenburg.“
Das
strahlend weiße Ringgear von Rosario schimmert im
Schwarzlicht, als sie sich mit dem linken Handrücken über
die Nase wischt und sich mit der rechten Hand am Ringpfosten die
drei kleinen, metallischen Stufen hinauf zieht. Noch einmal den
Rauch der Zigarette ins Scheinwerferlicht pustend, breitet sie
die Arme aus. Zwei junge Kerle in voller Leviathan Kluft halten
ihr aus der ersten Reihe noch ein Bier entgegen, was der Security
gar nicht gefällt.
Doch Rosario schiebt die
Sicherheitskräfte sichtlich amüsiert zur Seite, nimmt
das Bier, lässt sich von den beiden noch eine Kippe
anstecken und wartet genüsslich am Apron gelehnt auf ihren
Gegner.
Das
Licht in der Halle wird gedimmt, ein Hauch von weißem Rauch
hüllt den Boden am Entrance ein. Es wird HARDCORE heute,
dementsprechend schallt die passende Dies Irae Version aus den
Lautsprechern der Halle. Doch wirklich hören kann man sie
spätestens dann nicht mehr, als Antoine Schwanenburg mit
seinem goldenen Gürtel in den ebenfalls goldenen Spot
schlendert, der für ihn auf der Stage bereit steht.
BUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUU!
Beliebt
sein ist was anderes, die Leipziger sind sich da einig. Aber
Antoine ist nun mal eben Antoine, dem ist das alles relativ egal,
sein Blick geht nicht mal auf die Ränge, als er den Gang zum
Ring antritt, wirkt es viel mehr so, als würde er vom Himmel
herab schweben und das obwohl er einfach nur geradeaus läuft.
Die Aura der Unantastbarkeit wird aktiviert und das triggert die
Fans noch mal umso mehr.
Pete:
„Antoine kündigte an, dieses Match ohne Waffen
gewinnen zu wollen. Ist das machbar?“
Sven:
„Schau' ihn an, Pete. Für Antoine Schwanenburg ist
alles machbar. Alles.“
DIES
IRAE
Der
Mann, für den scheinbar alles möglich ist, zumindest
wenn es nach Sven geht, schreitet gen Ring, auch wenn es von
außen eher wie ein levitieren wirkt. Der goldene Gürtel
sitzt da, wo er sich am wohlsten fühlt, nämlich um die
Hüften des Rekord-Champions.
Am
Ring dann angekommen, betritt er diesen über die dafür
vorgesehenen Ringtreppen. Unter einem lauten Buhrufe-Konzert,
entert er das Seilgeviert und positioniert sich genau in die
Mitte des Ringes. Jetzt schnallt er den Titel ab. Es spielt keine
Rolle, dass der Titel hier und heute nicht auf dem Spiel steht.
Aber der Titel und Antoine sind nun mal nicht voneinander
trennbar. Jeder soll zu jeder Sekunde genau sehen, wer der
Besitzer des großen Goldes ist. Dann reckt er ihn in die
Höhe. Buhrufe, natürlich. Bei Antoine jedoch die ersten
Anzeichen von Emotionen seit dem er seinen Gang zum Ring antrat.
Ein Lächeln blitzt durch den Bart.
Non
Title-Hardcore Match:
Luna
Rosario vs. Antoine Schwanenburg
Referee: Jack Bobo
DING
DING DING
Pete:
„Es geht los und wer hätte gedacht, dass wir das
noch einmal zu sehen bekommen: Der Kaiser, der World
Champion, der wohl beste reine Wrestler des Planeten, Antoine
Schwanenburg, in der Indie-Deathmatch Hölle mit der
vielleicht gnadenlosesten Person, die diese Liga im Moment zu
bieten hat: Luna Rosario.“
Grinsend
sieht Rosario, die aktuell-noch-nicht oder aktuell-nicht-mehr
Nummer 1 Herausforderin, auf die andere Seite des Rings, wo
ihr Blick von dem ruhigen, kalten Antlitz des Champion
getroffen wird. Langsam beginnt Schwanenburg seine Bewegung
zur Seite, in einem quasi kreisförmigen Lauf bewegt er
sich durch den Ring, worauf Luna, die diese Spielchen zu
Matchbeginn mittlerweile ebenfalls bestens verinnerlicht hat,
natürlich eingeht. Ein, zwei schnelleren Schritte, dann
ein bisschen langsamer. Noch einmal die Muskeln lockern, die
Augen dabei natürlich nicht vom Gegner lassen. Fast
schon höhnisch klatscht Luna rhythmisch in die Hände,
was vom Publikum in Leipzig tatsächlich erwidert wird.
Sven:
„Die Leute haben Bock.“ Pete:
„Und ich erst!“ Sven:
„Das könnte in der Tat gut werden. Glaubst du
Antoine kann das hier echt ohne Waffeneinsatz
bestehen?“ Pete:
„Ehrlich gesagt keine Ahnung, aber er wird es
versuchen, da kannst du Gift drauf nehmen, dass er da nicht
einfach einknicken wird.“
Fast
meint man die Kreise der beiden umeinander ziehen sich ein
wenig enger, doch bevor man das zu Ende denken könnte
schießt Luna schon nach vorne, Schwanenburg erwidert
den Ansturm sofort, geht sauber in den Lock-Up, doch noch
bevor der Champion für die erste Transition gehen kann,
stößt Luna sich wieder weg, rollt sich einmal
sauber rückwärts ab und kommt mit herausgestreckter
Zunge ca. 1,5 Meter vom Champion entfernt zum stehen. Antoine
hat für die kindlichen Spielereien und Provokationen
Lunas schon die Wochen zuvor nichts als Augenrollen und
Schulterzucken übrig, und das scheint auch hier so zu
sein. Er öffnet und schließt die Fäuste
einmal, schüttelt das rechte Handgelenk und macht sich
dann selbst auf den Weg nach vorne. Doch Rosario ist
hellwach, lässt sich von Antoine nicht den Ring
abschneiden und rotiert heraus, bevor ihr der Raum zu eng
gemacht wird. Noch immer mit einem verschmitzten Lächeln
winkt sie Antoine mit der linken Hand wieder heran. Doch bis
hierhin scheint sie überhaupt kein Interesse zu haben
mit Schwanenburg in ein Wrestling-Match zu gehen.
Ohne
sich irritieren oder provozieren zu lassen geht der Champion
sofort wieder einen Schritt nach vorne. Ruhig versucht er
dieses Match endlich wirklich ans Laufen zu bringen. Rosario
scheint tatsächlich erneut zum Lock-Up mit anzusetzen,
doch diesmal ist es Antoine, der die Finte wirft, sofort
abtaucht, sich hinter Luna positioniert und aus dem
Waist-Lock den Takedown versucht. Rosario mag sich nicht
wirklich schwer genug machen können, um den Slam zu
stoppen, doch die Nähe zu den Seilen hilft ihr aus.
Geistesgegenwärtig schließt sich ihre linke Hand
um das Seil, verhindert, dass sie ausgehoben wird und bringt
Luna so auf den Boden zurück. Technisch sauber bricht
sie den Griff und - Wrestlinglehrbuch Seite 1 – greift
Schwanenburgs Handgelenk, dreht sich nach außen und
bringt so den Druck auf Antoines Schulter.
Nichts
natürlich, was der Champion in seiner Karriere nicht
bereits 1000 Mal gesehen und gemacht hat, doch bevor der
zweifelsohne überlegene Techniker in diesem Match eben
diese Eigenschaft ausspielen kann, denkt Luna nicht einmal
daran hier mit Schwanenburg Kettenwrestling zu betreiben,
hält den verdrehten Arm nur noch mit einer Hand und jagt
die nun freie linke mit ausgestreckten Fingern in Antoines
Gesicht.
Pete:
„Da denkt jemand nichtmal dran sauber zu
kämpfen.“ Sven:
„Muss sie ja auch nicht.“
Die
verfügbare Hand des Champions greift sofort an sein
Gesicht, doch Luna hat das natürlich nicht gemacht, um
ihm danach eine Verschnaufpause zu gönnen, sie behält
weiter den Griff am Arm ihres Gegners, dreht sich einmal um
90 Grad in Richtung Ringecke und feuert Antoine mit allem
Schwung mit einem sauberen Judowurf über ihre Schulter:
Geradewegs auf die Tür mit den angeschnittenen Dosen zu.
Mit einer Mischung aus dumpfen Aufprall auf dem Holz und dem
Knirschen der sich zusammenschiebenden Konserven trifft
Schwanenburgs Körper auf der Konstruktion auf und fällt
schließlich, begleitet von einem leisen, grunzenden
Schmerzenslaut zu Boden.
Luna:
„Willkommen in meiner Welt, Arschloch.“
Ohne
zweimal nachzudenken beginnt sie wild auf Antoine
einzustampfen, der versucht sich sofort wieder nach oben zu
stemmen und dabei die blutigen Schnitte auf seinem Rücken
präsentiert. Im Stile einer Fußballerin tritt Luna
ihm in die Seite, schleudert ihn so wieder flach auf den
Rücken, doch der nächste Tritt wird vom immer noch
liegenden Antoine abgefangen und wie ein Alligator in der
Todesrolle dreht Schwanenburg sich von Luna weg auf den Bauch
für einen wirklich ekelhaft aussehenden Dragon Screw.
Die Rotation überdehnt Rosarios Knie und bringt sie
sofort auf den Boden, während Schwanenburg ohne das Bein
loszulassen sich wieder aufrappelt. Kurz justiert er den
Griff neu und nimmt sich dann per Ankle Lock den nächsten
Teil von Lunas Beinen vor. Einen kurzen Moment scheint die zu
brauchen, um sich auf die neue Lage einzustellen, reagiert
dann aber ein weiteres Mal technisch grundlegend, jedoch
sauber, und beginnt sich nach vorne abzurollen.
Doch
kaum treffen ihre Schultern in der Rolle auf der Matte auf,
lässt Schwanenburg sich sofort fallen, und bringt Luna
in ein Cover.
1…
2…
Kick
Out!
Lunas Körper fällt quasi von selbst in
den Rest der Rolle, doch beim Versuch möglichste Schnell
wieder in eine vertikale Position zu kommen hat Schwanenburg
freie Bahn auf den Rücken einer halb sitzenden
vielleicht-Herausforderin und lässt sich nicht zweimal
bitten.
Die Arme schließen sich sofort um Kopf
und Hals für den Rear-Naked Choke, aber noch bevor
Antoine die Beine um Luna schließen kann, um ihren
Spielraum in diesem Manöver auf ein Minimum zu
beschränken, stößt sie sich ab, überschlägt
sich rückwärts über Antoine und bringt nun
seine Schultern auf die Matte.
1…
Sofort
stemmt sich Antoine in eine halbe Brücke und rotiert
sofort auf den Bauch, was Luna eine Sprawl-mäßige
Position bietet, mit der sie aber in den Sekundenbruchteilen,
die ihr gegeben werden nicht wirklich etwas anzufangen weiß.
Mit einem fantastischen Reflex zieht Antoine den Kopf vor dem
Kniestoß zurück, der auf seine Schläfe
zukommt, versucht seinerseits einen gegen seine Gegnerin,
während die aufsteht, doch auch die rollt sich ab. Als
sie es endlich auf beide Füße zurückschafft
fliegt sofort eine Clothesline auf sie zu, doch Rosario duckt
sich, macht einen raschen Schritt nach vorne unter
Schwanenburgs Arm durch, verschafft sich so die perfekte
Distanz um herumzuwirbeln.
SERPENTS KISS?
Antoine
ist sofort aufmerksam, fängt den Fuß ab,
schleudert ihn zur Seite, so dass Lunas Körper gezwungen
ist, die 180 Grad Drehung mitzumachen und Antoine endlich ein
freies Fenster zum Angriff gibt.
GERMAN SUPLEX
Man
hört die beiden Kommentatoren einmal die Luft durch die
Zähne einsaugen, ob der ungesunden Landung Lunas auf
ihrem Nacken, doch Zeit zum verschnaufen bleibt hier nicht.
Luna scheint förmlich wieder auf die Beine zu federn,
taumelt rückwärts gegen die Ringseile, kriegt von
Antoine nochmal einen kleinen Schubs für den extra
Schwung und wird dann quer durch den Ring gewhipped.
Rosario nimmt Fahrt auf, dreht auf der anderen Seite
wieder um und sieht den Champion heranrauschen, entschlossen,
dieses Match früh zu beenden.
CULTURE
SHOCK?
Sven:
„Luna duckt sich weg!“ Pete:
„Geht aus vollem Lauf in die Seile… LUNAR
ECLIPSE!“ Sven:
„Schwanenburg geht zu Boden!“
Mit
einem kurzen Triumphschrei ballt Luna die Fäuste, zerrt
Antoine vom Boden, packt ihn an Haaren und Hosenbund und
schleudert ihn mit der Schädeldecke voraus durch die
aufgebauten Glasplatten.
Sven:
„So und ich glaube jetzt. Gehts. Los.“ Pete:
„Ich muss sagen ich bin absolut schockiert von dem, was
Luna hier bislang zeigt.“
Und
jetzt rollt Luna sich zum ersten Mal aus dem Ring. Ein wenig
am Hinken, der Nacken wird prüfend gedehnt, doch soweit
alles gut. Ob das bei Antoine auch so ist, der sich gerade
vom Ringrichter Glasscherben aus Kopf und Schultern entfernen
lässt? Jedenfalls fliegt die Schürze des Aprons
nach oben und Luna lässt ein kurzes Pfeifen los, als
wäre sie im Schlaraffenland gelandet. Zufrieden zieht
sie einen Stuhl unter dem Ring hervor. Und noch einen. Und
noch einen. Und noch einen. Und noch einen. Und noch einen.
Einer nach dem anderen fliegt in den Ring, wobei Luna
penibel darauf achtet sie auch alle in Richtung Schwanenburgs
zu werfen, der sich langsam wieder aufgerappelt hat, aber
offensichtlich darauf wartet, dass Luna sich wieder in den
Ring begibt. Wie angekündigt also. Er hatte keinen Lust
auf Garbage. Und entsprechend beginnt er auch mit dem Fuß
die Stühle einen nach dem anderen wieder aus dem Ring zu
schieben, was ihm von Luna einen Blick einbringt, als hätte
man ihr gerade ihren Hundewelpen geklaut. Nachdem die beiden
ihr Spielchen mit elf Stühlen wiederholt hatten, gibt
Luna dann auch auf, Antoine zu überzeugen, auf ihre Art
zu kämpfen einzusteigen. Stattdessen gibt es aus den
endlosen Tiefen unter dem Wrestlingring jetzt noch andere
Dinge.
Pete:
„Und auch das haben wir schon gesehen von Leviathan:
Der Stacheldraht, der um den Baseballschläger gewickelt
ist.“ Sven:
„Wie du sagst: Das kennen wir… Was hat sie denn
da noch?“ Pete:
„Einen Eimer?“ Sven:
„Ich sehe, dass das ein Eimer ist, aber was ist da
drin?“
Genüsslich
langsam macht Luna sich wieder auf den Weg zu Antoine, der
immer noch stoisch im Ring wartet. Als Rosario mit dem Eimer
in einer Hand, dem Schläger geschultert auf der anderen,
wieder durch die Seile steigt, knirschen noch ein paar
vereinzelte Scherben unter ihren Wrestlingboots. Der Eimer
wird erst einmal relativ achtlos abgestellt und der Schläger
kreist in Lunas Hand herum, während sie es ist, die die
kreisende Bewegung diesmal beginnt.
Schwanenburg
bleibt konzentriert. Kein Zucken im Gesicht. Er scheint
entschlossen hier bei seiner Linie zu bleiben: Luna zur
Niederlage wrestlen. Und Luna selbst? Die hat jetzt Blut
geleckt. Mit einem großen Ausfallschritt stürzt
sie nach vorne, schwingt den Schläger über ihrer
Schulter nach vorne, deckt eine so große Distanz ab,
dass Schwanenburg nur hektisch noch nach hinten entkommen
kann. Aber er ist nicht irgendjemand. Er ist der World
Champion, er ist Antoine Schwanenburg und das wäre er
nicht, wenn er nicht ein Verständnis vom Ring und von
Wrestling hätte, das das eines normalen Menschen bei
weitem übersteigt. Auch als Luna einen zweiten wilden
Schlag gegen ihn führt gibt es keine unüberlegte
Bewegung. Antoine vermeidet den Schlag, dreht sich mit einem
spinning back elbow in Luna hinein und kann aus nächster
Nähe den Schlagarm greifen, das Handgelenk verbiegen und
Rosario dazu bringen, die Waffe fallen zu lassen. Ein wenig
unbeholfen versucht Luna sich dagegen zu wehren, dass
Schwanenburg mit einem Griff nach hinten einen Headlock um
ihren Nacken festzieht, doch ohne Erfolg.
Mit einem
kurzen Schritt Anlauf setzt es den Bulldog gegen Luna, ihr
Kopf schlägt Zentimeter neben dem Stacheldraht um den
Schläger auf. Fast als wolle er ihr demonstrieren „Ich
hätte es tun können. Aber ich werde nicht.“
Die Aura, sich immer und überall überlegen zu
fühlen, wabert nur so durch die Luft um den GFCW
Champion.
Nahezu mühelos hebt er Luna wieder an
und wirft sie mit einem simplen Scoop Slam auf die Matte. Ein
wenig angewidert blickt er auf die Scherben und die Dosen,
die bei seinem Aufprall abgerissen sind. Keine Sekunde, keine
Gelegenheit lässt er aus, um demonstrativ zu zeigen, was
er von diesem „Wrestling“ hält.
Und
er beschließt, dass die Zeit gekommen ist, sich ein
bisschen dann doch für die Provokation zu revanchieren.
Fast schon lustlos tippt er Luna immer wieder mit der
Fußspitze an, als wolle er sie dazu überreden
aufzustehen und sich mehr abzuholen. Rosario beginnt auch
tatsächlich sich ein wenig nach oben zu schieben, doch
mit etwas, das man fast schon als Aufschrei bezeichnen kann,
lässt Antoine beide Arme in einem Axe Handle auf ihren
Rücken herunterkrachen und schleudert sie so wieder zu
Boden.
Antoine:
„Du bist es nicht wert. Luna.“
Axe
Handle!
Antoine:
„Du hast keine Ahnung, was es bedeutet, Champion zu
sein.“
Axe
Handle!
Antoine:
„Der Ruhm. Die Verantwortung.“
Abermals
schlägt er sie zu Boden.
Antoine:
„Ihr steht alle unter mir. Das ist nur
eine logische Konsequenz..“
Als
Luna sich wieder auf alle viere geschoben hat, hebt Antoine
sie aus.
Deadlift Gutwrench Suplex!
Sven:
„Was für eine Kraft vom Champion!“ Pete:
„Luna ist eine sehr leichte Gegnerin, da kann selbst
jemand, der eigentlich nicht durch blanke Kraft glänzt
das Arsenal mal ein bisschen erweitern!“ Sven:
„Und Antoine weiß das natürlich. Er wird
strategisch einmal mehr perfekt eingestellt sein.“
Leicht
keuchend liegt Rosario auf dem Boden und hält sich den
schmerzenden Rücken. Antoine tritt wieder an sie heran,
doch…
BLACK MIST
Pete:
„WAS WAR DAS DENN?“ Sven:
„Keine Ahnung!“
Was
auch immer es war, die pechschwarze Substanz, die Luna
Antoine gerade ins Gesicht gespuckt hat, zeigt ihre Wirkung.
Völlig Orientierungslos taumelt der Champion ein paar
Schritte zurück und Luna versetzt seinem Kopf quasi
nochmal eine 360 Grad Drehung mit einem massiven Palm Strike
als sie aufspringt. Schwanenburg stolpert weiter zurück,
versucht irgendwie seine Augen frei zu bekommen, doch Luna
wirft sich wie eine Berserkerin auf ihn drauf und fegt beide
über das oberste Ringseil nach draußen. Und sie
nimmt sich nicht einmal wirklich Zeit aufzukommen, bevor sie
beginnt auf Antoine einzudreschen. Unzählige Male lässt
sie ihren Ellbogen seitwärts über Schwanenburgs
Stirn wandern, als wolle sie ihn geradezu zum Bluten bringen.
Bis sie schließlich tatsächlich einen Cut an der
Stirn des Champs zu öffnen scheint. Rasend schnappt sie
sich einen der Stühle, die Antoine zuvor aus dem Ring
gefegt hatte und…
BANG
Der Stuhl donnert
auf Antoines Schulter.
BANG
Der Stuhl knallt
auf Antoines Rücken.
BANG
Der Stuhl
zerquetscht Antoine Hand.
Luna:
„Hey Antoine!“
BANG
Luna:
„Helfen deine Ideale schon?“
BANG
Luna:
„Findest du das hier immer noch
lächerlich?“
BANG
Luna:
„Ich hör dich gar nicht lachen, CHAMP!“
Klappernd
fliegt der Stuhl beiseite, als Luna grob unter dem Ring
herumfuchtelt. Mittlerweile hat es auch Jack Bobo aus dem
Ring geschafft und versucht mit Wasser und Handtuch zumindest
Antoines Sicht wieder herzustellen, doch lange kann er seine
Improvisierte Behandlung nicht durchziehen, denn Deathmatch
ist Deathmatch und Luna schon wieder voll am Start. In ihren
Händen liegt eine große Zange aus dem Fundus des
Werkzeugs der Ringcrew.
Luna:
„So kennt man den großen Antoine gar nicht. So
auf allen Vieren.“
Mit
einem harten Soccerkick schickt sie ihren Gegner wieder zu
Boden, schiebt ihm die Zange in den Mund und öffnet sie,
während sie nach oben zieht, was Antoines Gesicht zu
einem sehr perversen „Lachen“ verzieht.
Luna:
„Schooon besser. Lach für mich, Antoine.“
Nun
kann man auch sehen, dass tatsächlich Blut aus der Stirn
ins Gesicht des Champions läuft, der sich jetzt mit
Ellbogenstößen versucht von Luna zu befreien, doch
die reagiert schnell, schließt die Zange und schmettert
sie Schwanenburg genau auf die Schädeldecke.
Luna:
„Meinst du ich werde automatisch Champion, wenn du
nicht antreten kannst? Hm? Von all deinen arroganten
Scheißaktionen…“
Sie tritt
ihm noch einmal gegen den Kopf.
Luna:
„War keine dümmer, als sich in dieses Match zu
begeben Antoine.“
Sie
kniet sich zu ihm herab.
Luna:
„Ich habe nicht vor bis Dooms Night zu warten, Antoine.
Das Vermächtnis der Schwanenburgs… Endet hier.
Und
jetzt.“
Grinsend
fasst sich Luna unter die Schulterpartie ihres Oberteils und
fischt ein paar Handschellen heraus.
Doch
wehrlos ist ein Antoine Schwanenburg wohl nie so wirklich.
Die Ausdauer und Widerstandsfähigkeit dieses Mannes ist
mehr als nur bewiesen, sie dürfte legendär sein.
Mit beiden Armen zieht er sich am Apron nach oben, Luna
greift sofort eines der Handgelenke, legt die Fessel an, doch
der andere Arm schnellt nach vorne und trifft sie im Gesicht.
Antoine:
„Du lässt dich ablenken.“
Zwei
heftige Elbows treffen Luna an der Schläfe und treiben
sie zurück auf den Boden.
Mit Anlauf wirft
Antoine sie einmal in die Barrikaden um den Ring, bevor er
sie auf den harten Boden außerhalb des Rings suplext.
Mit seiner Gegnerin halbwegs unter Kontrolle nimmt er sich
nun endlich die Zeit Augen einmal von Mist und Blut zu
befreien, dann wird Luna zurück in den Ring gerollt. In
SEIN Territorium.
Rosario wird ausgehoben
und…
MOONLIGHT SONATA
Zufrieden schaut
Antoine einmal gen Hallendecke. Ja. Er ist wieder der Mann,
der die Richtung vorgibt. Ganze Kontrolle. Luna am Boden vor
ihm.
Cover.
1…
2…
Kickout,
doch Antoine beginnt sofort nach dem Hold zu suchen.
Sven:
„Er will den D´arce Choke!“ Pete:
„Beide haben hier oft und schnell versucht zur
Entscheidung zu kommen und Antoine versucht es erneut. Hat
Luna ihre Hausaufgaben gemacht? Kann sie sich freikämpfen?“
Der
Kampf am Boden ist sehr intensiv. Es ist offensichtlich, dass
Luna jede Bewegung kennt, die Antoine benötigt, um in
den Choke zu kommen, doch hat sie wirklich eine Aussicht,
sich gegen die nahezu perfekte Ausführung des Champions
zu wehren.
So weit macht sie einen guten Job dabei,
ihren Körper wiederholt so zu positionieren, dass der
Druck nicht wirklich aufgebaut werden kann. Schwanenburg
findet den richtigen Winkel nicht, doch frei kriegt Luna
ihren Kopf auch nicht. Doch so erfolgreich Antoine mit diesem
Hold war. Er ist niemand, der nur eine Waffe im Arsenal hat.
Lunas Problem erledigt sich von selbst. Zumindest für
eine Sekunde. Denn der Champion gibt den Hold selbst auf,
verpasst Luna noch einen Knee Strike und schiebt seinen
Körper dann fast schon elegant sofort in Position um die
nächste Submission anzusetzen.
Sven:
„Jetzt der Crossface Ansatz!“ Pete:
„Uhhh und der sitzt!“ Sven:
„Wie viel kann Luna hier dagegen setzen?“
Der
erste Griff geht natürlich an die Hände
Schwanenburgs, doch der Griff ist sicher, kein Durchkommen.
Aber Luna hat sofort einen anderen Plan parat, und schafft es
tatsächlich Schwanenburg in einer Art Crucifix auf den
Rücken zu drehen.
Cover
1…
2….
Doch
der Champ bleibt ruhig und dreht das ganze wieder zurück,
so dass der Hold wieder sitzt. Für einige Sekunden
bleibt Luna komplett regungslos, scheint Kraft für den
nächsten Versuch zu sammeln.
Und tut das
tatsächlich.
1…
2…
Und
diesmal scheint Antoines Griff ein klein wenig zu rutschen,
als er das Cover wieder unterbricht und sofort löst Luna
sich mit einer ruckartigen Bewegung aus dem Hold.
Sven:
„Is das gut von den beiden!“ Pete:
„Und ich muss hier Antoine tatsächlich ein wenig
in Frage stellen, das Crossface ist auch in Drakes Arsenal
fest verankert gewesen, wenn jemand sich in diesem Move
zurechtfindet, dann Luna.“
ABSOLUTE
ZERO
Kaum Anlauf, doch in dem kurzen Moment der
Desorientierung nach dem Aufbrechen des Griffs kann Luna
tatsächlich mit dem Ellbogen zuschlagen. Eine Sekunde
scheinen bei Antoine die Lichter auszugehen und er kippt
vornüber, worauf sich Luna natürlich sofort stürzt.
1…
2…
Kickout.
Doch
jetzt gibt es bei Luna kein Halten. Sie hat eine Chance und
sie würde sie nicht entgehen lassen. Sie kriecht, rollt,
stolpert irgendwie aus dem Ring und kriecht fast mit ihrem
halben Körper unter den Apron. Und diesmal findet sie….
Ein Teppichmesser.
Sven:
„Sie hat jetzt aber nicht vor…“ Pete:
„Das kann sie nicht tun!“
Mit
zusammengebissenen Zähnen wirft Luna sich wieder in den
Ring und fährt die Klinge des Messer aus. Mit viel
Schwung rammt sie es in die Matte, die den Holzboden des
Rings bedeckt und schneidet ca. 20-30 Zentimeter auf. Die
Klinge schnellt zurück in das Gehäuse des Messers
und das ganze segelt aus dem Ring, während Rosario mit
ihrer ganzen Kraft grob an den Matten zerrt und diese mehr
und mehr abreißt.
Dann pausiert sie kurz.
Blickt zu Antoine. Und schafft es trotz ihres sehr schweren
Atems ein leises Pfeiffen auf den Lippen zu haben, als sie
sich einige der Leuchtröhren schnappt, die unter dem
Turnbuckle liegen.
Luna:
„Vielleicht geht dir ja langsam n Licht auf…“
Mit
dem typischen Knall als Druck und Gas aus den Lampen
entweichen, zersplittert das Glas über Antoines Schädel.
Mit einem zufriedenen Seufzen holt Luna ein zweites mal aus
und schmettert sich die nächste Röhre selbst auf
den Schädel. Sichtlich aufgeputscht stampft sie Antoine
einmal zu Boden, legt ein kleines Bündel Leuchtröhren
vor seinen Kopf, geht in die Seile, schießt wieder auf
ihn zu….
DROPKICK
Mit dem Geräusch
einer kleinen Explosion zersplittern die Röhren in
Antoines Gesicht. Und während der nach den Seilen greift
um sich wieder nach oben zu kämpfen und Luna ihren PPV
Spot streitig zu machen, gelingt es der fast den halben Ring
abzudecken. Unförmig fällt die Matte am Rande des
Seilgevierts zusammen. Die Herausforderin in Spe greift ihr
Gegenüber grob an den Haaren und zerrt ihn zum Bereich
des offenen Holzbodens hin, doch was immer sie vorhat, ein
wunderschöner Trip von Antoine befördert beide auf
den Boden. Die Position mag nicht optimal sein für
Schwanenburg, doch er wäre nicht der beste technische
Wrestler der Welt, wenn er nicht auch hier wüsste, wie
er Luna in einen Hold bringt und so findet die sich plötzlich
in einer Submission wieder, die den Rings of Saturn
ähnelt.
Sven:
„Und jetzt ist wieder Alarmstufe Rot für
Luna!“ Pete:
„Und das ist ein Hold, aus dem es so, SO schwer ist zu
entkommen!“
Die
lauten Schreie, als Antoine Lunas Arme nach hinten zerrt sind
genauso zu vernehmen, wie das vehemente Ablehnen der Frage,
ob sie aufgeben wolle. Man kann die Zahnräder in ihren
Kopf regelrecht rattern hören.
Pete:
„Ihr läuft die Zeit davon!“ Sven:
„Niemand kann das lange ertragen!“
Fast
verzweifelt wirkt Lunas Gesichtsausdruck. Ihr großer
Traum so kurz davor zu platzen. Einzig und allein ihr rechter
Arm hat ein wenig Spielraum… Spielraum.
LOW
BLOW
Der von Antoines Beinen fixierte Arm sitzt ein
wenig zu locker, schnellt ein Stück zurück und
trifft ihn direkt in die KRONjuwelen. HA! Get it? Weil er n
Kaiser ist?
Kurzzeitig vom Schmerz betäubt, muss
Schwanenburg Lunas Arm losreißen lassen und die
schnellt sofort auf die Beine, greift Antoine….
Doch
muss wieder ablassen. Augenblicklich schnellt der Griff an
ihre Schulter, als sie sich wieder aus dem Ring rollt.
Sven:
„Schlau. Angeschlagen, also entfernt sie sich von
Schwanenburg.“ Pete:
„Wie viel Schaden konnte der Champ hier
anrichten?“
Mit
dem Arm, der nicht nutzlos neben ihrem Körper hängt,
greift Luna erneut unter den Ring. Mühsam zieht sie ein
weiteres massives Holzbrett hervor. Ein Raunen geht durch die
Halle.
Hochkant darauf geklebt stehen, blitzen und
blinken bestimmt 20-30 Reihen an Rasierklingen.
Sven:
„Also ich an Antoines Stelle würde mir STARK
überlegen, ob ich nicht doch mal nen Stuhl nehme.“ Pete:
„Er hat seine Prinzipien oder so?“
Mangels
der Kraft im zweiten Arm gelingt es Luna vorerst nicht, das
Brett in den Ring zu schieben, indem Antoine wieder auf die
Beine kommt und erst jetzt so richtig zu realisieren scheint,
in welchem Zustand der Ring eigentlich ist. Abgerissene
Matten, Scherben, halbe Konservendosen…
Seelenruhig
fischt Luna einen Schlagring aus ihrer Hose und starrt
Antoine genau in die Augen, als sie den lila-metallisch
funkelnden Aufsatz über ihre Finger schiebt. Und sich
laaangsam in den Ring schiebt, ohne Schwanenburg eine Sekunde
aus den Augen zu lassen. Antoine scheint bereit. Blut und
Stirn bluten, ja, aber was soll es. Der Champion würde
siegen. Auf seine Weise. Nicht auf Lunas. Doch er scheint
zögerlich. Er musste es schaffen sich Luna anzunähern
ohne auch nur gestreift zu werden oder der Kampf war
womöglich aus.
Schwanenburg schießt los,
duckt sich unter Lunas Faust hinweg, greift beide Beine für
den Double Leg Takedown, sofort schießt sein Arm nach
vorne, um Lunas Schlaghand zu fixieren, doch…
…
er ist einen Moment zu langsam. In einem kurzen Haken kracht
der Schlagring gegen Antoines Schläfe, die Augen des
Champions drehen sich nach hinten und er fällt von Luna.
Keuchend schiebt sie ihn noch ein paar Zentimeter
beiseite.
Sven: „COVER IHN
DOCH!“ Pete: „Du
hast sie gehört! Sie will verhindern, dass er jemals bei
Dooms Night auftaucht!“
Erschöpft
kriecht Luna erneut an die Seite des Ring. Der Schlagring
klappert zu Boden und der Arm fischt außerhalb des
Rings nach etwas auf dem Boden… Die Handschellen. Mit
gläsernem Blick lehnt Antoine am untersten Ringseil, als
Luna wie eine Prophetin der Apokalypse auf ihn zutritt.
Hinkend, ein Arm hängt angeschlagen herunter… Und
mit einem leisen Geräusch öffnen sich die
Handschellen.
Luna: „…
erinnerst… erinnerst du dich dran, was ich mit Aiden
getan habe?“
Sie
legt den Kopf schief.
Luna:
„Oder hörst du mich gerade gar nicht.“
Sie
wedelt vor seinem Gesicht herum.
Luna:
„Naja jedenfalls.“
Sie nähert
die Handschellen an Antoines erstes Handgelenk an. Unruhe
kommt in die Halle.
Luna: „Bist
du...viel...viel...Schlimmer dran.“
Die
Unruhe nimmt zu.
Pete: „Warte
mal.“
Luna: „Los
gehts.“
Und
ihr Arm wird zurück gerissen.
Sven:
„Amélie!“
Langsam.
Bedrohlich langsam wendet Luna den Kopf. Starrt auf den Arm,
ihren eigenen Arm, der die Handschellen hält. Und dann
auf den, der sie zurückgehalten hat.
Luna:
„DUUUUUUUUUU?!?!?!?“
Feuer lodert
in ihren Augen, doch Amélie hebt beschwichtigend die
Arme. In ihrer anderen Hand...Liegt ein weißes
Handtuch.
Sven: „Das
passiert gerade nicht wirklich oder?“ Pete:
„Ich glaube das denen keine Sekunde, Amélie will
nur Zeit rausschlagen. Bleib konzentriert, Luna!“ Sven:
„Pete, es ist ein Match ohne Disqualifikation! Sie kann
Amélie nicht einfach ignorieren. Amélie dürfte
vollkommen legal eingreifen.“
Rosario
legt den Kopf von links nach rechts. Jack Bobo beginnt
Kontakt mit Amélie aufzunehmen.
Luna:
„Ach was solls…“
Mit aller
Wucht tritt sie Amélie in den Bauch, wirft deren Arm
um ihren Nacken….
NEW ORDER
AUF DAS
BLANKE HOLZ
Jubel brandet in der Halle auf. Gehässig
lacht Luna auf, spuckt auf Amélie, die
Niedergeschlagen vor ihr liegt, bis…
BANG
Wie
ein nasser Sack fällt Luna zu Boden.
BANG BANG BANG
Sven:
„Antoine!“ Pete:
„Und er schlägt mit dem Stuhl wie ein Berserker
auf Luna ein!“
Grob schnappt sich Antoine
Lunas Arm, klemmt den Stuhl darum, und stampft mit beiden
Beinen hart darauf. Ein lauter Schrei ertönt, doch
Schwanenburg ist nicht fertig. Wie besessen schnappt er sich
jetzt Luna, hebt sie zur Powerbomb…
Sven:
„NEIIIIIIIIIIIN!“
..dreht sich um
und feuert Luna aus dem Ring. Powerbomb. In die
Rasierklingen. Ein markerschütternder Schrei hallt durch
die Arena, als die klingen sich in Lunas Fleisch schieben und
das Blut über die silbernen Messer zu laufen beginnt.
Pete: „Woher kommt das
denn jetzt?“ Sven:
„Entweder hat Antoine eingesehen, dass er heute nicht
anders gewinnt ODER er ist echt sauer wegen Amélie.“ Pete:
„Beides, vielleicht?“ Sven:
„Weiß ich doch nicht, aber das ist der gute
Scheiß hier.“
Kein Zaudern, kein
Zögern, als Antoine sich wie neu belebt durch die
Ringseile nach draußen schwingt. Und es wird Zeit das
zu tun, was alle Fans sehen wollen: Tische.
Pete:
„Hatte er davon mit Eric Fletcher nicht genug?“ Sven:
„Das ist ein Exempel, dass der Champion hier statuieren
will!“
In aller Seelenruhe kann Antoine
den Tisch in den Ring befördern. Luna hat sich gerade
von den Klingen heruntergekämpft und liegt mit
zusammengebissenen Zähnen noch immer stöhnend und
fast schon weinend neben dem Brett. Die Schnitte sind
zahlreich und tief. Ihr Atem ist extrem schnell.
Klack.
Klack. Die Beine des Tisches sind fixiert. Und schwupp. Da
steht er. Kopfschüttelnd, mit verschränkten Armen
blickt der Champion aus dem Ring. Ein kurzer Blick zu Amélie,
doch die Ärzte sind bei ihr. Er hat ein Match zu
gewinnen. Und so geht er langsam zu Luna und schiebt sie
zurück in den Ring. Es war Zeit. Zeit es zu beenden.
Zeit Luna in ihre Schranken zu weisen.
Einmal noch
lädt er sie auf die Schultern. Auch wenn kein Mondlicht
in die Halle dringt, war es Zeit für die zweite
Moonlight Sonata des Abends.
ROLL UP
1…
2…
KICK
OUT
Sven: „Wie kämpft
Luna immer noch?“ Pete:
„Das ist, was dieser Titel bedeutet, Sven!“
Der
Champion rollt sich nach hinten ab, will Luna sofort den
Culture Shock verpassen, noch während diese sitzt, doch
die greift das Bein, zieht an, und Antoine stürzt aus
vollem Schwung und schlägt unglücklich mit dem Kinn
an der Tischkante auf. Luna atmet wieder in diesem Match.
Mittlerweile tatsächlich nur noch robbend steuert sie
auf den Eimer zu, der noch immer in der Ringecke steht. Sie
streckt sich, macht sich lang und reißt ihn um. Durch
den Ring ergießen sich… Legosteine?
Sven:
„B… Bitte was?“ Pete:
„Ich… Sven wir wissen alle wie verdammt weh die
Dinger tun können?“ Sven:
„Ich…“
Mit letzter Kraft
zerrt Luna Antoine bäuchlings in die Steine hinein. Sie
greift ein Bein, hebt es an… Und schmettert das Knie
auf den Boden. Die Kniescheibe donnert auf das blanke Holz,
die harten Kunststoffsteine schieben ihre Kanten unter das
Knie. Und Luna hebt erneut an. Noch ein Knee Slam.
Schwanenburg scheint halbwegs bei Bewusstsein, greift sich
panisch ans Knie, doch Luna lässt nicht ab.
Noch
ein Knee Slam. Das Gesicht verzerrt, der Champion krallt sich
regelrecht an sein Knie, während Luna Anlauf
nimmt.
ABSOLUTE ZERO
Sven:
„Zum zweiten!“ Pete:
„Und diesmal mit VOLLER Wucht!“ Sven:
„PASSIERT DAS HIER
WIRKLICH?“
COVER
EINS
ZWEI
DRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRR
Sven:
„SCHWANENBURG KICKT AUS!“ Pete:
„Und jetzt lädt Rosario ihn auf den Tisch!“ Sven:
„WIE MACHT SIE DAS?“ Pete:
„WIE KONNTE SCHWANENBURG ÜBERHAUPT
AUSKICKEN?“
Ein
dünnes Rinnsal an Blut formt sich unter dem sich in
Rekordzeit verfärbenden Knie des Champions, als er da so
auf dem Tisch liegt. Quasi auf einem Bein und mit einem Arm
schiebt Luna sich aufs oberste Ringseil. Sie will es beenden.
Pete:
„AMÉLIE!“
Die
Ärzte beiseite geschoben robbt Amélie sich auf
Luna zu, als sie merkt, dass sie die Seile nicht rechtzeitig
erreicht, tut sie das einzig andere, was ihr noch bleibt. Sie
legt sich schützend über Antoine.
Ein
leichtes Kichern beginnt durch Luna zu wallen. Dann: Ein
schallendes Lachen. Und sie springt.
DOOBLE FOOT
STOMP
DURCH DEN TISCH
Doch Amélie konnte
tatsächlich einen Teil der Wucht für Antoine
abfangen, der noch einmal versucht aufzustehen, doch viel zu
lange braucht, sich auf dem geschundenen Knie irgendwie zu
stabilisieren.
SER PENTS
KIIIIIISSSS
COVER
1 2
KICKOUT
Sven:
„ES REICHT!“
Pete:
„DER WILLE EINES CHAMPIONS!“
Luna:
„BLEIB. ENDLICH. UNTEN.!“
Rasend
vor Zorn schnappt sie sich den Stuhl, der neben den beiden
liegt. Kurz gibt es die „Kopf ab“ Geste. Dann
beginnt sie wie eine Berserkerin auf Antoine einzuschlagen.
5,10,15 Schläge. Brust, Rücken, Kopf. Dann Stille.
Antoine regungslos.
Cover.
1 2 3
DING
DING DING
Gewinner des Matches durch Pinfall: Luna
Rosario
Dumpf beginnt der Bass wieder aus den Boxen zu
hallen, als Luna unter dem Jubel der Halle auf den Rücken
fällt.
Sven:
„SIE HAT ES GESCHAFFT!“ Pete:
„LUNA ROSARIO FÄHRT ZU DOOMS NIGHT!“ Sven:
„Wir sind einen Sieg davon entfernt, Luna Rosario als
World Champion zu haben. Ich pack das alles nicht.“ Pete:
„Was für eine Schlacht. Tricksereien, Waffen,
Blut, Wrestling. Hier war ja ALLES drin.“ Sven:
„Und mein Gott, in was für einem Zustand werden
die beiden in einem Monat sein? Ob es da noch Nachwirkungen
gibt?“ Pete:
„Was für ein Match haben die beiden dann
überhaupt?“ Sven:
„Ich glaube zu diesem Match haben in zwei Wochen genug
Leute genug Zeit was zu sagen.“ Pete:
„Jetzt Ehre wem Ehre gebührt, die jetzt
unumstrittene No.1 Herausforderin: Luna. Rosario. Und damit
gute Nacht liebe GFCW Galaxy!“
Langsam
kommt sie wieder auf die Beine. Blutrot. Doch siegreich und
breit grinsend. Weit breitet sie die Arme über nicht
einem, sondern ZWEI geschlagenen Schwanenburgs aus. Doch wenn
uns die Geschichte Antoine Schwanenburgs eines gelehrt hat,
war das hier noch der leichte Teil für Luna.