Es ist Rufus von Greifenstein! Der
Herr mit dem Bulldoggengesicht und der Schirmmütze auf dem
Kopf wird gerade von seinem treuen Chauffeur Justus zur schweren
Doppeltür hereingerollt, die vom Parking Lot in den
Backstage-Bereich führt. Er kommt gerade an, von
Bartholomäus ist allerdings nichts zu sehen. Dafür
hingegen sehen wir McMüll! Der rasende Reporter mit der am
besten sitzenden Fliege im Universum kommt vor Rufus von
Greifenstein zum Stehen. Eine Handbewegung von von Greifenstein
bedeutet Justus, anzuhalten. An McMüll gewandt:
Rufus von
Greifenstein: „Na, Insekt. Was wollen Sie?“
McMüll, etwas verwirrt ob der
außergewöhnlichen Kombination aus erniedrigender
Namensgebung und höflichem Siezen, räuspert sich
zunächst. Das ist das erste Mal, dass er einen aus der
Vater/Ziehsohn-Kombination ans Mikrofon bekommt.
McMüll: „Herr von
Greifenstein, die erste Frage, die mir augenscheinlich sofort ins
Hirn brennt: Wo ist Bartholomäus?“
Von Greifenstein lächelt
selbstgefällig und bringt damit den dicken Schnurrbart zum
Wackeln. Das Monokel rutscht durch die nun dicke Backe ein Stück
nach oben.
Rufus von
Greifenstein: „Er ist noch draußen im Van. Die
Security und ich entladen ihn nachher. Oder möchten Sie das
selbst übernehmen?“
McMüll: „Er…ist
noch im Van?“
Von Greifenstein rollt mit den
Augen und seufzt.
Rufus von
Greifenstein: „Hören Sie, soll das hier zu irgendetwas
führen? Ich habe es eilig.“
McMüll räuspert sich
erneut professionell und rückt die eigentlich eh schon
perfekt sitzende Fliege zurecht. Eigenartig. Jetzt scheint sie
NOCH PERFEKTER zu sitzen…
McMüll: „In der
letzten War Evening waren Sie, Rufus von Greifenstein, nicht mit
ihrem Gegner zufrieden Großmeister Duran zufrieden.
Bartholomäus fertigte ihn in weniger als zwei Minuten ab.
War das der Grund, wieso Sie sich entschieden hatten, die
Einladung unseres GFCW-Heavyweight-Champions Antoine Schwanenburg
anzunehmen und an der Battle Royal teilzunehmen?“
Wir erinnern uns: Bartholomäus
nahm an der besagten Battle Royal teil und eliminierte
nacheinander Silverberg, den Fat Man und Frank Bobo, ehe sich die
übrig gebliebenen Wrestler zusammentaten und ihn geschlossen
über das oberste Ringseil wuchteten.
Rufus von
Greifenstein: „Zunächst einmal: wenn ein renommierter
und angesehener Mann wie ‚der Kaiser‘ Antoine
Schwanenburg zu einer royalen Schlacht einlädt, dann geziemt
es die Höflichkeit, daran teilzunehmen. Nicht nur das, nein:
vielmehr war es eine Ehre. Antoine Schwanenburg ist genau der
richtige Mann zum richtigen Zeitpunkt an der Spitze dieses
Unternehmens. Hach, ein großartiger Mann…“
Nachdem Rufus schwärmend mit
einem glückseligen Lächeln zur Decke geblickt hat,
fängt er sich wieder und entsinnt sich dem, was er
eigentlich noch sagen wollte:
Rufus von
Greifenstein: „Doch ja, Sie haben recht, McMüll: ich
saß dort hinten nach unserem Match gegen Großmeister
Duran und wissen Sie, was Bartholomäus tat? Er weinte.“
McMüll: „Nein, das
glaub ich jetzt nicht!“
Rufus von
Greifenstein: „Dieser mein Sohn wollte spielen! Doch mit
Großmeister Duran konnte man nicht ausreichend spielen.
Also eilten wir der Einladung ‚des Kaisers‘ hinterher
und ja, das war schon eher Bartholomäus‘ Geschmack. In
einem Gewühl von Körpern fühlte er sich endlich
wohl. Es erinnerte ihn an die Zeit in der Heilanstalt, als die
anderen Kinder ihn hänselten und schikanierten. Er erinnerte
sich daran, wie sich in der Überzahl auf ihn losgingen. Er
erinnerte sich an den ersten Tag, an dem er soweit war und er
sich erstmals zur Wehr setzen konnte. Als er sie alle zerschlagen
konnte! Und so schleuderte er Körper um Körper aus dem
Ring, ehe sich die Meute verschwor und wie ein Haufen Ameisen
gemeinsam auf ihn losgingen. Er wurde überwältigt –
und besiegt. Aber das ist noch nicht das Ende, McMüll!“
Der Hall of Famer nimmt das Blitzen
in von Greifensteins Augen ebenso wahr wie die aufmerksamen
Zuschauer. Ein gelangweilter Blick einer Bulldogge ist dem
stechenden Blick gewichen, der McMüll nun eindringlich
durchbohrt.
McMüll: „Sie
forderten von der GFCW nach der Enttäuschung der letzten
Show eine ordentliche Herausforderung. Was erwarten Sie heute?
Und was geschieht, wenn die GFCW ihre Erwartungen nicht erfüllt?
Sie sprachen durchaus von Konsequenzen. Sie würden sich die
Gegner auf eine Art selbst aussuchen. Eine Art, die der GFCW
nicht gefallen würde…“
Rufus von Greifenstein kramt ein
ekliges Taschentuch aus der Strickjacke hervor und wischt sich
den Geifer aus den Mundwinkeln. Dann nimmt er das Monokel aus dem
Gesicht und wischt es mit demselben Taschentuch sauber.
Angewidert zieht McMüll einen Mundwinkel nach oben.
Rufus von
Greifenstein: „Ich gehe davon aus, dass die GFCW meinen
Warnruf verstanden hat. Ich gehe davon aus, dass wir heute eine
Herausforderung vorgesetzt bekommen, mit der mein Bartholomäus
zufrieden sein wird. McMüll, glauben Sie mir…Die GFCW
kennt meinen Bartholomäus mittlerweile. Sie werden es nicht
riskieren, dass ich das Monster von der Kette lasse. Und ich
meine, nicht im Ring…“
Rufus von
Greifenstein hebt eine Hand und bedeutet Justus, dass die Reise
weitergehen soll. Und so ist es auch. Justus will den Rollstuhl –
der ja in der Theorie ein elektrischer wäre – weiter
die Gänge entlangschieben, als da plötzlich ein
Postbote vor
ihnen steht.
Pete: „Ah,
das ist Pat,
GFCWs own Postman!“
Sven: „Wir
haben einen…eigenen Briefträger?“
Pete:
„Natürlich. Wusstest du das nicht?“
Postbote
Pat drückt dem
verdutzten Rufus von Greifenstein einen Briefumschlag in die
Hand. Dieser blickt zunächst den Briefumschlag an. Dann
Postbote Pat. Dann den Briefumschlag. Dann Postbote Pat.
Dann McMüll. McMüll
blickt Postbote Patan.
Postbote Pat McMüll. McMüll dann den Briefumschlag. Von
Greifenstein den Briefumschlag. Der wiederum Postbote Pat. Und
irgendwie weiß keiner so recht mit der Situation umzugehen.
Es ist von Greifenstein, der aus der Überraschung als erster
hochfährt und den Brief vorsichtig öffnet. Doch
Postbote Pat steht immer noch vor ihm. Wieder wechseln alle
Beteiligten entgeisterte Blicke, bis Postbote Patvorsichtig die Hand ausstreckt
und die Finger tanzen lässt. Von Greifenstein verzieht das
Gesicht und bedeutet Justus mit einem Kopfnicken, dass er dem
Burschen bitte Trinkgeld geben möge. Der Chauffeur tut, wie
ihm geheißen, und lässt einen Penny in die Hand
gleiten. Gerade will Rufus von Greifenstein den Brief fertig
öffnen, als sein Blick auf Postbote Patfällt, der IMMER NOCH vor
ihm steht.
Rufus von
Greifenstein: „Was ist denn jetzt noch?“
Postbote Pat:
„Sie müssten hier noch quittieren.“
McMüll: „Das ist der
Rückschein. Es ist ein Einschreiben.“
Rufus von
Greifenstein: „ICH WEISS, WAS DAS IST!“
Die Situation
kocht sich etwas hoch, doch letztlich unterschreibt Rufus von
Greifenstein den Rückschein. Und Postbote Patkann endlich weiterziehen. Gut,
der Mann!
Rufus von Greifenstein öffnet
den Briefumschlag. Er liest sich das kleine Zettelchen durch. Es
sieht aus, wie ein Kassenbeleg. Dahinter sind zwei DIN A4-Zettel
angeheftet. Und jetzt knirscht von Greifenstein mit den Zähnen.
Sein Kopf läuft hochrot an, sein wabbeliger Körper bebt
vor Wut, und völlig in Rage zerknüllt er die
Zettelwirtschaft und wirft sie zu Boden.
Rufus von
Greifenstein: „JUSTUS! WEITER!“
Das war der klare Befehl. Justus
schiebt seinen Arbeitgeber weiter die Gänge entlang. McMüll
hebt, investigativ wie er ist, den Kassenbon mit den zwei
angehefteten DIN A4-Zetteln hoch und entknüllt sie wieder.
Und die Kamera fängt sie groß ein:
Ein Kassenbon über ein
ausgiebiges Essen inkl. Getränke!
Die angehängten Zettel: Eine
saftige Rechnung über mehrere hundert Euro für
zerdepperte Tische und Einrichtungsgegenstände. Und darunter
steht in großen Lettern:
MFG
Ihr
Trinity Project
…FADE-OUT
Luna: „Willst
du uns endlich erleuchten, was das ganze soll?“ Drake:
„Erinnerst du dich, was Damian die letzten Wochen dauernd
meinte?“ Luna:
„Dass Zane jetzt scheinbar das ultimativ böse
ist?“
In ihrem Tonfall
wird kein Platz für Zweifel daran gelassen, dass sie Damian
für hoffnungslos Paranoid hält.
Drake:
„Sowas in der Art, ich hab irgendwann auf Durchzug
geschaltet. Obwohl ich ihm echt dankbar bin, dass er mir den
ganzen scheiß durchgehen lässt. Finn ist da
vernünftiger. Jedenfalls… Naja es könnte sein,
dass mehr Wahrheit drin steckt, als du wahr haben willst.“ Luna:
„Ich hab schon lange keine Ahnung mehr, was ich darüber
denken soll, Drake.“
Die
beiden stehen auf einem noch relativ leeren Parkplatz vor der
Halle neben ihrem Pick-Up und observieren aufmerksam…
Nichts. Das berühmte Loch wird in die Luft gestarrt.
Irgendwo im Hintergrund meint man klein noch Damian und Finn
bereits vorausgegangen zu sehen.
Drake:
„Du hast mir gesagt, ich muss mich entscheiden. Nun das ist
meine Entscheidung. Heute Nacht.“ Luna:
„Warum endet es immer so?“ Drake:
„Tja. Da musst du sehr viel höhere Mächte fragen
als mich.“ Luna:
„Soll ich Finn nachher nochmal fragen, ob er
mitkommt?“ Drake:
„Bitte.“
Sie
nickt, während sie aufsteht.
Luna:
„Du kommst nicht mit rein?“ Drake:
„Ich brauch Ruhe, sorry.“ Luna:
„Alles klar. Wir sehen uns.“
War
Evening,
Braunschweig (Volkswagen Halle), 09.10.2020
In
Kooperation mit
Und schon
beginnt das Spektakel! Pyros fliegen in die Luft, die Boxen
wummern und tatsächlich hat das hier etwas von Homecoming,
auch wenn’s das gar nicht ist. Immerhin befinden wir uns in
Braunschweig, der Stadt der Ein- wie auch der Zwietracht. Und
auch wenn die Ränge nicht ganz gefüllt sein dürfen,
hat es doch einige Zuschauer in die Volkswagen-Halle gezogen! Die
kamerafahrt wird etwas wilder und landet schließlich bei
den altbekannten Kommentatoren, die wir alle sehr gut kennen und
die uns sicher gleich willkommen heißen.
Pete:
„Haaaallllllooooo Brrrrrraunschweig! Geil hier zu sein!“
Sven:
„Braunschweig, die Stadt meiner Träume! Braunschweig,
die Stadt voller Bäume! Wenn ich in der Nacht, vom Walde her
schäume!“
Pete:
„Äh….Sven? Das hier ist die GFCW, nicht DSDS.
Aber ich kann dich gerne anmelden!“
Sven: „Nee,
lass mal! Wir haben eine ziemlich spannende Show zu verkünden,
also lass uns anfangen!“
Pete: „Da
simma dabei….“
Vertragsunterzeichnung
von Morbeus für einen Festvertrag in der GFCW
Sven:
„Da wären wir schon bei Morbeus, der bei der
Schwanenburg- Battle Royal ja mal so richtig abgesahnt hat!“
Pete:
„Was wird ihm das jetzt bringen? Nun, zunächst einmal
einen Vertrag….und, so wie wir vernahmen, wohl den Main
Event heute Abend. Ein schöner Preis für die Mühen!“
Sven: „Na,
das klingt ja mal nach was. Bisher scheinen ihn die Fans auch gut
– wieder – anzunehmen, wobei unsere Fans ja ohnehin
sehr speziell sind. Die feuern sogar Johnboy Dog an…“
Pete: „….der
durch die Vertragsunterzeichnung führen wird! Ich habe
allerdings gehört, dass dafür das Dog’s Inn NICHT
stattfinden soll. Na, warten wir mal ab!“
Sven: „Weiter
geht es….“
Bartholomäus'
nächste Herausforderung
Pete: „Wessen
Ziele auch groß sind: Bartholomäus. Zerstören,
gewinnen, alles. Aber wer traut sich, ihn zu fordern? Oder
fordert Rufus von Grafenstein? Heute werden wir klüger!“
Sven: „Ja,
nach heute werden wir alle schlauer sein. Schlauer jedenfalls als
die Leute, die schon nach zwei Shows unkten, Bartholomäus
hätte keine Zukunft. Und jetzt ist er immernoch da!“
Pete: „Ich
bin jedenfalls sehr gespannt, was sich da ergeben wird!“
Sven: „Ich
auch!“
Tag
Team-Match: Nemesis (Finn & Damian Rosario) vs. MED (Ill
Menit & FOAB) Referee: Bob Taylor
Pete: „Weiter
geht es mit waschechter Tagteam-Action!“
Sven: „Genau:
Der heiße Shit namens Nemesis trifft auf reichlich
Erfahrung in Form von M.E.D.! Und damit das besonderen Reiz hat –
hat es ja eh schon – gibt es Gesellschaft von Big and
Quick.“
Pete: „Ja
genau, die beiden werden mit uns kommentieren. Sven freut sich
schon wie ein Schnitzel!“
Sven: „Oh
ja….“
Singles
Match: Lionel Jannek vs. Rob Gossler Referee: Howard Eagle
Pete:
„Lionel Jannek is back! Und mit Rob Gossler bekommt er
einen Gegner, der zwar von Augenhöhe etwas entfernt ist, das
aber vielleicht durch Motivation ausgleichen kann!“
Sven: „Lionel
hat jetzt einige Zeit wegen seiner Verletzung pausieren müssen,
aber mit Rob dürfte er eigentlich keine größeren
Probleme haben.“
Pete: „Wer
weiß, ob Rob die Zeit nicht besonders gut genutzt hat! Ich
erwarte einen guten Kampf!“
Non
Title-Match: Antoine Schwanenburg
(/w Alex Ricks) vs. Morbeus Referee:
Thorsten Baumgärtner
Sven:
„Den erwarte ich, wenn der Kaiser sich die Ehre gibt!“
Pete: „Wenn
Antoine in den Ring steigt – das passiert ja selten genug –
ist eigentlich immer für Action gesorgt, das stimmt!“
Sven: „Ich
erwarte, trotz des Laufs von Morbeus, einen klaren Sieg unseres
Kaisers!“
Pete: „Ich
halte dagegen!“
Sven: „Das
ist ziemlich egal, das weißt du!“
Pete:
„Jedenfalls erwarten wir eine sehr spannende Show und
werden mit Sicherheit auch den einen oder anderen sehen, über
den wir jetzt nicht gesprochen haben!“
Sven:
„Auf eine gute Show!“
Geradeso
ging die Cardbesprechung zu Ende, schon ertönt die Musik vom
ehemaligen GFCW Intercontinental Champion. Natürlich freuen
sich die Fans, als sie „WAKE ME UP“ aus den Boxen
hören und auf dem Titantron sein Logo sehen.
Die
Halle wird im Gegensatz zu sonst nicht verdunkelt, kein Feuerwerk
wird entfacht, er lässt sich auch nicht viel Zeit. MacKenzie
ist schon auf der On Stage zu sehen, bleibt dort kurz stehen, um
den Blickkontakt zu seiner Zereo Army herzustellen. Er zwingt
sich zu einem Lächeln. Der Kalifornier kommt mit einem
schwarzen GFCW T-Shirt, einer lässigen, dunkelblauen Hose
und dazu passenden dunklen Sneaker zum Ring. Die Verletzungen
scheinen gut verheilt zu sein, es scheint für ihn schon
wesentlich einfacher zu sein zum Ring zu gelangen. Was wir noch
erkennen können ist, dass er bereits ein Mikrofon in seinen
Händen hält. Sein Blick ist auf den Ring gerichtet,
welcher natürlich sein Ziel ist. Wenige Augenblicke befindet
er sich schon im Geviert und er positioniert sich in dessen
Mitte.
Die
Musik verstummt, aber die YOU STILL GOT IT Chants dröhnen
weiter durch die gesamte Volkswagenhalle. Dies veranlasst ZK dazu
seine Lippen in die Horizontale zu ziehen, ehe er den
Schallwandler in die Höhe streckt. Seine Fans jubeln, er hat
anscheinend etwas Wichtiges zu sagen.
Zereo
Killer: „Weitere zwei Wochen sind vergangen, und ich habe
weder von Player, noch von Robert Breads etwas gehört…“
Diese
Tatsache lässt ihn automatisch einen ernsteren Blick
aufsetzen, denn das nervt ihn sichtlich gewaltig.
Zereo
Killer: „Robert Breads tauchte bekanntermaßen beim
PPV auf, sorgte dafür, dass er viel Aufmerksamkeit bekam,
aber genauso verschwand er auch wieder. Ich habe während der
letzten Show Backstage noch mit einigen GFCW Verwantwortlichen
gesprochen – das konntet ihr nicht sehen, da war keine
Kamera dabei – und jeder sagte mir, dass Breads nicht in
der Halle war.“
Er
zuckt mit den Schultern, die GFCW Galaxy scheint diese Tatsache
auch sehr traurig zu finden. Zereo Killer gegen Robert Breads
würde sich immer sehr gut anhören.
Zereo
Killer: „Ich war eigentlich lange sauer, vor allem während
der letzten Show… doch ich hatte zwei Wochen Zeit darüber
nachzudenken… Und ich bin zu dem Entschluss gekommen, dass
ich nicht in der Vergangenheit hängen bleiben soll, sondern
nach vorne blicken! Das ist das, was man machen muss! Und da
Breads sich selbst als Eintagsfliege entpuppte, lass ich Canadas
Own hinter mir und widme mich dem neuen GFCW Intercontinental
Champion!“
Nun
wendet er sich wieder zur On Stage und scheint Player direkt
anzusprechen.
Zereo
Killer: „Da ich während der letzten Show doch mehr mit
Breads beschäftigt war, oder besser gesagt, ich habe es
versucht, habe ich das, was du gesagt hast, erst spät
mitbekommen. Weißt du was? Wir Beide wissen, dass das kein
richtiger Sieg war, den du da eingefahren hast. Du willst einen
neuen Herausforderer auf deinen Titel? Ich fordere dich auf, dass
du hier rauskommst, mir mein rechtmäßiges
Titelrückmatch gibst und was das Ganze für Title Nights
klar machen!“
Auch
das würde seiner Army sehr gut gefallen und alle warten
gespannt darauf, dass die Musik von Player startet. Voller
Enthusiasmus scheint sich Zereo Killer ebenfalls sicher zu sein,
dass sich der IC Champion zeigt… doch… die Zeit
verstreicht, Sekunden fühlen sich langsam an wie Minuten…
und der Amerikaner hat die Schnauze voll.
Zereo
Killer: „Was ist denn los mit euch? Haben Robert Breads und
Player Angst?“
Sichtlicht
theatralisch breitet er die Arme nach dieser Provokation aus.
Doch dahinter scheint sich ein wenig Verzweiflung zu verstecken.
Weshalb kommt keiner der beiden Angesprochenen zum Ring um die
Sache ein für allemal zu klären??? Nun scheint er doch
die Initiative zu ergreifen und spricht noch einmal in das Mikro.
Zereo
Killer: „Okay… ich habe genug geredet. Im Gegensatz
zu vergangenen Show werde ich heute alles dran setzen, dass wir
uns über den Weg laufen! Player, sei gewarnt, ich geh dich
jetzt suchen!“
Mit
einem lauten Ploppen wird das Sprechgerät auf die Matte
geworfen, ehe er zwischen die Seile hindurchgeht und den Ring
verlassen will, als plötzlich…
WHAT
A TIME TO BE ALIVE
„Big
Rings“ von Drake und Future ertönt, und sollte der
geneigte GFCW-Fan diesen Song lange oder auch noch gar nicht
wirklich im Kontext einer Wrestling-Show gehört haben, so
hilft der große Videobildschirm aus – Robert Breads
hat sich wohl diesmal ein bisschen Zeit nehmen können. Sehr
großzügig.
Und
so tritt der Kanadier auf die Stage. Er lässt keine Zeit
vergehen und stolziert ohne Umschweife auf den Ring zu. Warum
soll man in einer Halle in der nicht jeder Platz bis aufs letzte
gefüllt ist auch sowas wie einen Entrance machen oder winken
oder was Leute halt so machen? Nunja, Breads betritt über
die Treppe das Seilgeviert und schenkt dem Killer ein ebenso
strahlendes wie schiefes Lächeln, ehe er sich ein Mikrofon
reichen lässt um zu der COVID-Crowd und dem Mann im Ring zu
sprechen.
Robert
Breads: „Herzlichen Glückwunsch, Mike.“
Zynisch
applaudiert Breads mit „respektvoll“ geneigtem Kopf
dem Killer.
Robert
Breads: „Es vergeht wirklich kaum ein großes Match
von dir, in dem du nicht irgendwelche Rekorde brichst oder „First
Time Ever“-Scheiße machst die dich – und ich
meine wirklich nur dich – interessiert, obwohl man denken
könnte es wäre wirklich beneidenswert oder irgendwie
relevant oder stünde in irgendeinem Zusammenhang mit dem
Können eines Wrestlers wenn man… viele Tische kaputt
machen kann? Wer außer dir will denn diesen „Rekord“
überhaupt? Wer arbeitet denn gezielt auf so etwas hin?“
Die
Frage beantwortet er dann direkt selbst.
Robert
Breads: „Ach ja, richtig. Verlierer.“
Hochgezogene
Augenbrauen.
Robert
Breads: „Weißt du noch? Ich meine, in diesem
Witz-Match mit Klettern und doch nicht und wieder runter…
ich wollte dir einfach nur das Match versauen und musste erstmal
drei Seiten Wikipedia durchlesen um heraus zu finden wie dieser
Mist funktioniert den ihr hier Titelmatch nennt. Ernsthaft, da
habe ich keine Scham ein solches „Match“ zu
ruinieren. Als ob nach so einer Zirkusshow in irgendeiner Weise
festgestellt worden wäre wer nun der bessere Wrestler ist.
Aber hey, immerhin hast du viele Tische kaputt gemacht.“
Ein
Schulterzucken das zu sagen scheint „immerhin“.
Robert
Breads: „Also lassen wir den Quatsch sein und kommen zum
Punkt. Wie du ja eventuell letzte Woche durch meine
Nicht-Anwesenheit mitbekommen hast ist meine Zeit kostbar, und
wenn du weiterhin nach vorne blicken willst und Robert Breads dir
jetzt egal ist und du… ach, machen wir uns nichts vor.
Vergiss den anderen Mist. Vergiss Player – bei Gott, ich
verspreche und schwöre dir, dass wir nicht… „unter
einer Decke“ stecken. Er hätte zwar ruhig einmal
„Danke“ sagen können, aber was mich angeht
existiert er in meinem Kontext für mich relevanter Wrestler
nicht mehr. Genauso wenig wie jeder andere Wrestler in diesem
Roster außer dir… und außer mir. Ich bin kein
Champion. Ich habe seit Jahren keinen Rekord mehr aufgestellt.
Ich bin Robert Breads, und das reicht um mir deine ungeteilte
Aufmerksamkeit zu verdienen. Also, schieß‘ los.“
Ooooooh
ja… allein dieser Stare Down zwischen den beiden Größen
in der GFCW lässt die Crowd die Halle zum Kochen bringen!
Robert Breads hat sich endlich gezeigt und steht Zereo Killer
gegenüber!
Zereo
Killer: „Wo warst du vor zwei Wochen, Breads? Wenn du nicht
mit Player zusammenarbeitest, warum hast du das bei Brainwashed
getan?“
Störrisch,
ohne genauer auf einen seiner erhofften Gesprächspartner
einzugehen, stattdessen kurz und bündig, keine großen
Reden, wie man es sonst von MacKenzie kennt. Er ist zu 100% auf
RB fokussiert.
Robert
Breads: „Ach, jammer‘ nicht rum. Sei doch froh dass
ich dir jetzt etwas Relevanteres zu tun gegeben habe als jeden
Titel, als jeden Rekord, als jeden Anderen: mich.“
Um
das zu verdeutlichen deutet er mit dem Zeigefinger auf sich
selbst.
Robert
Breads: „Und vor zwei Wochen… ach, ich hatte keine
Zeit. Oder keine Lust Weiß nicht mehr genau… obwohl,
doch ich erinnere mich. Stimmt, ich wollte einfach nur gucken wie
du dich verzweifelt aufregst und egal wie sehr du dich wie ein
weinerliches Kind anstellst und egal durch wie viele Tische
irgendwer gesprungen ist… am Ende kriegst du tatsächlich
mal deinen Willen nicht. War lustig, wirklich. Kann ich jedem nur
empfehlen.“
Zereo
Killer: „Weißt du was? Halt einfach die Klappe, okay?
Du kannst nicht einfach auftauchen und glauben, dir gehöre
die GFCW. Seitdem du nicht mehr hier bist, haben sich viele Dinge
geändert. Viele neue Wrestler sind nach deiner Zeit
gekommen, aber auch wieder gegangen! Einige, die geblieben sind,
haben sich zu wahren Superstars weiterentwickelt… doch
weißt du, welche Konstante immer geblieben ist? Ich! Zereo
Killer war immer hier! Ich habe alle gesehen, habe alles
mitgemacht, habe mehr erreicht, als ich es mir je erträumen
konnte! Ich habe die besten Fans, die immer hinter mir stehen…“
Er
deutet zu seiner Crowd, was Robert Breads lediglich mit den Augen
rollen lässt, doch dann spricht er gleich weiter.
Zereo
Killer: „Du bist bestenfalls ein Gast, weißt du? Ein
Gast, der allerdings die Action stört! Dank dir habe ich den
GFCW Intercontinental Title verloren… aber weißt du
was? Mit einer Sache hattest du Recht…“
Nun
ist Breads auch neugierig. Was meint MacKenzie damit genau?
Zereo
Killer: „Ich ziehe meine Herausforderung an Player zurück.
Ich will den GFCW Intercontinental Title nicht zurückgewinnen,
zumindest nicht zu diesem Zeitpunkt! Ich fokussiere mich auf
dich, denn du bist hier…“
Nun
stellt sich der Kalifornier genau vor Robert Breads. Die Nasen
kollidieren beinahe, lediglich das Mikrofon wird zwischen den
beiden Köpfen geschoben.
Zereo
Killer: „Ich will dich bei Title Nights 2020! Denn dann
werde ich dafür sorgen, dass dein Auftritt lediglich ein
kurzer Gastauftritt bleibt!“
Robert
Breads: „Uh, Title Nights… ich weiß nicht, wie
gut mir das in den Kram passt. Vielleicht kann ich da wieder
nicht.“
Er
kratzt sich am Kinn.
Robert
Breads: „Gut, lassen wir wie Witze. Jeder hier weiß
dass ich nicht extra hier auftauchen würde wenn ich nicht am
Ende mit dir, Mann gegen Mann, im Ring stehen wollen würde.
Warum sollte ich sonst wieder auftauchen?“
Mit
zwei kleinen Schritten tritt Breads näher an den Killer
heran.
Robert
Breads: „Also… GFCW Title Nights 2020? Zereo Killer?
Robert Breads?“
ZK
nickt. Keine Fragen. Keine Bedingungen. Kein Drumherum.
Die
Beiden liefern sich ein kurzes Blickduell, und dann lässt
Breads das Mikrofon fallen. Süffisant lächelt er seinem
Gegenüber zu, dreht sich auf der Stelle um und verlässt
das Seilgeviert. „Spielt meine Musik!“, ruft er durch
die Halle.
Zereo
Killer: „Heißt das jetzt ja?“
Und
während der Theme Song von Breads zu spielen beginnt
marschiert er rückwärts die Rampe hoch, winkend, als
wolle er sagen „Man sieht sich“. Sein Lächeln
wird zu einem Grinsen, als er den wütenden, fast schon
verzweifelten Zereo Killer im Ring sieht, wie er sich über
das oberste Seil in seine Richtung beugt.
Zereo
Killer: „BREAAAAAAAAAADS!!!!!!!!!!“
Ein runder Tisch in einem dunkel
Raum. An dem Tisch sitzen drei Männer. Auf dem Tisch liegen
Fotos die ungeordent auf einem Haufen liegen. Drei Fotos liegen
zerrissen daneben.
"So wir
müssen nun echt schauen das wir hier die Übersicht
behalten...."
Die Kamera zoomt raus und wir
erkennen das Trinity Project. Ill Menit der gerade gesprochen hat
versucht die Fotos wieder in die richtige Reihenfolge zu bringen.
Ill Menit:
"Wir haben hier auf dem Haufen die bereits
geschlagenen...JBD...Daniel...weg..."
Er schiebt die zerrissenen Bilder
zur Seite.
FoaB ergreift den zweiten Stapel
Fotos und legt das erste Foto ab. Darauf zu sehen sind
T'n'B...mit den Tag Team Gürteln um ihren Hüften.
FoaB: "Davon
haben wir zwei...das Ziel ist es...wie wir auch letzte mal schon
eindeutig erklärt haben...ein drittes Bild davon zu
bekommen...Wer uns dabei in den Weg kommt...na ja...ich denke wir
finden da Lösungen...heute Abend fangen wir damit an. Auch
wenn der Gegner überraschend ist...und ich die Jungs
irgendwie mag....Sie müssen auch dran glauben..."
Ill Menit
haut mit der Faust auf den Tisch: "Genau!!!!..."
Phoenix C. Miller und FoaB
erschrecken aufgrund der überharten Aktion Ill Menit.
Phoenix C.
Miller: "Alter was ist mit dir los...zuviel Cranberry Saft
getrunken mein großer???"
Ill Menit schaut ebenfalls
überrascht seines doch stärker ausgefallenden
Gefühlsausbruch.
FoaB: "Na
dann Menit hier schonmal den Tisch gezeigt hat wo der Hammer
hängt müssen wir weiter an deinem Gegner arbeiten
Phoenix....Er hier..."
FoaB legt ein Bild von Rufus von
Greifenstein auf den Tisch.
FoaB: "Der
wird die Aktion mit der Rechnung sicherlich nicht lustig finden.
Es war ein kleiner Rückfall von uns in alte Zeiten als wir
die Gods of Arschgard damit reizen konnten...ja sie sind ja
direkt darauf angesprungen wie eine räudige Hündin...aber
dieser Kerl..."
FoaB rückt den Stuhl zurück
und stellt sich auf. Er nimmt eine heroische Pose ein und schaut
ergreifend in die Ferne. Miller und Ill Menit hängen gebannt
an seinen Lippen.
FoaB: "Der
Mann hat Rückgrat und stolz...oh warte..."
Der Vater aller Bomben setzt sich
wieder hin und nimmt erneut die heroische Pose ein.
FoaB: "Besser
so?!"
Ill Menit und Miller nicken
schmunzelnd.
FoaB: "Dein
Gegner Phoenix bewart die Contenance. Er weiß immer was er
tut...lässt sich nicht so einfach reizen wie unsere Gegner
damals. Und ganz ehrlich Phoenix...."
Er lehnt sich zu seinem Partner
herüber.
FoaB: "Das
ist doch das was du willst...das er die Kontrolle
verliert...nicht über sich...er soll die Kontrolle über
seinen kleinen Schoßhund verlieren...damit
du...bezieuhungsweise...damit ER endlich das bekommt was er
braucht...Befriedigung."
Phoenix C.
Miller ist jedem der Worte vom FoaB gefolgt...er hat sie
aufgesogen und dann in sich versunken.
PCM:
"Ich weiß es doch auch nicht...Schau ihn dir an...Es
sieht so aus als ob er gelitten hat...als ob er keiner Fliege was
zu leide tun kann...Genau wie ich...Was ist wenn er das alles gar
nicht will und nur von seinem Herrn gesteuert wird..."
Plötzlich schnellt die Hand
Ill Menits hoch und verpasst Phoenix einen Klaps auf dem
Hinterkopf als dieser gerade das Foto von Bartholomäus
anschaut. Der Schlag war härter als geplant und FoaB und
auch Ill Menit zucken zusammen. Beide erwarten eine Reaktion
Millers...die jedoch ausbleibt. Dieser atmet nun schneller und
schneller...Bis sein Atem plötzlich zur Ruhe kommt und flach
geht. Dann steht er in aller Seelenruhe auf, schaut das Foto an
und zerreisst es. Sein Blick geht starr gerade aus.
FoaB:
"Miller??? Ey Miller...was ist los?"
Keine Antwort von Miller. Dieser
legt seinen Kopf zur Seite und grinst. Dann verlässt er ohne
weitere Worte den Raum.
FoaB: "Das
hast du ja toll hinbekommen Menit. Jetzt kannst du ihn später
suchen und ihn wieder zurückholen..."
Damit
geht die Szene off.
„Warriors
oft the World“ von Manowar schallt aus den Boxen und jedem
in der Halle ist klar, was nun passieren wird. Der Commisioner
der GFCW, Johnboy Dog erscheint. Der Hall of Famer schiebt sich
freundlich grinsend durch den Vorhang und präsentiert sich
den anwesenden Fans in Braunschweig. Anschließend
schlendert er die Rampe herunter und signalisiert den willigen
Fans, dass das obligatorische Abklatschen während der
aktuellen Pandemie leider ausfallen müsse.
Nun
erreicht der JBD den Ring, entert den auf die gewohnte Art und
Weise – nämlich zwischen zweitem und drittem Ringseil
nachdem er die Treppe hinaufschritt – und lässt sich
dort noch ein wenig im Lichte feiern. Im Ring ist Tisch
aufgebaut, auf dem mehrere Seiten Papier und ein Stift liegen.
Daneben steht ein Klappstuhl.
JBD:
„Braunschweig! Zweitliga-Town.
Willkommen zu GFCW War Evening!“
Der
Applaus der Fans ist natürlich groß, die Legende kommt
nach wie vor gut bei den Fans an.
JBD:
„GFCW-Universe, in der letzten Ausgabe von War Evening hat
unser Heavyweight Champion Schwanenburg eine königliche
Battle-Royal veranstaltet. So hat der Kaiser
zwar selbst vorher von neun Blinden und einem Einäugigen
gesprochen, doch das Match war doch ein spannendes und auch
hochklassiges.“
Der
olle Hund geht zum Tisch und reckt die da drauf liegenden Papiere
in die Höhe.
JBD:
„Die GFCW ist immer auf der Suche nach neuen Talenten.
In der Battle-Royal konnten sich mehrere Kämpfer beweisen.
Einer jedoch hat besonders überzeugt. Schlussendlich hat er
das Ding gewonnen, in dem er Alex Ricks und Finn Rosario am Ende
eliminierte. Wir wollen mehr von ihm sehen und dementsprechend
haben wir uns mit ihm über einen Festvertrag geeinigt. Nun
ist der feierliche Moment gekommen, den Vertrag auch zu
unterschreiben. Liebe Fans begrüßt unsere neueste
Errungenschaft in der G F C W…MOOOORRRRRBEUS!
Do
you think you are Big Time?
You
gonna fucking die, BIG TIME!
You
ready?
HERE
COMES THE PAIN!
Es
folgt ein großer Pyro-Knall und aus dem Entrance tritt Ray
„Morbeus“ Douglas hervor. Ray hat sich für seine
Vertragsunterzeichnung schick gemacht. Er trägt einen blauen
maßgeschneiderten Anzug, ein weißes Hemd mit
Manschettenknöpfen und schwarze Slipper der Marke Daniel
Hechter. Seine rötlichen Locken trägt er mit viel Gel
im Haar und hat diese straff zurückgekämmt.
Sven:
„Letzte Woche sah er noch aus wie ein schmuddeliger
Hausbesetzer….“
Pete:
„Heute wie ein Immobilien-Hai.
Ein wahres
Chamäleon.“
In
seiner rechten Hand hält Morbeus einen Füller, der
vermutlich gleich zum Einsatz kommen soll. Er spaziert gemütlich
zum Ring und winkt den applaudierenden Fans zu.
An
der Ringtreppe angekommen dreht er sich mit ausgestreckten Armen
zu den Fans um und macht eine kurze Verbeugung. Wieder Applaus
aus dem Publikum. Morbeus beugt sich leicht vor und geht durch
das zweite und dritte Ringseil in den Ring.
JBD
begrüßt Morbeus per Fistbump und zeigt auf den Stuhl,
er solle sich setzen.
Der
gebürtige Mann aus Vancouver lässt sich nicht zweimal
bitten, setzt sich auf den Stuhl und nimmt die Kappe seines
dunklen Füllers ab. Grinsend blättert er auf die letzte
Seite des Dokumentes, um schlussendlich seine Unterschrift auf
den Vertrag zu setzen. JBD beugt sich nun zu ihm runter und
unterschreibt an der passenden Stelle des Arbeitgebers.
Freudestrahlend steht Morbeus auf und umarmt den etwas baffen
Commissioner. Danach bittet er um Übergabe des Mikrofons…
Morbeus:
„Danke JBD, für die Unterbreitung eines langfristigen
GFCW-Vertrags. Diesen nehme ich gerne an. Leider hast du
vergessen reinzuschreiben, wann ich den World Heavyweight-Title
erringen werde….“
Beide
Männer lachen, wie alte weiße Männer eben über
platte Gags lachen.
Morbeus:
„Braunschweig! Euer großartiger Fußballverein
hat viel mit mir gemeinsam. Wir sind beide wieder da! Wieder
zurück in einer neuen, höheren Spielklasse. Eure
Eintracht und ich sind aber auch gekommen…..um zu bleiben!
Ihr seid erfolgreich auf dem Fußballfeld, der berühmte
Sohn der Stadt, Dennis Schröder, zeigt seine Skills auf dem
Basketball-Court……….und ich……..
im RING!“
Pete:
„Das freut die Fans natürlich zu hören. Sie
jubeln unserem Neuling verstärkt zu.“
Sven:
„Schleim, schleim. Passt ja zur Frisur…. alles sehr
facig. Fans, lasst euch nicht einlullen. Wer mag denn seine
Heimat nicht?!“
Morbeus:
„Einen kleinen aber feinen Unterscheid gibt es dann aber
doch. Die Eintracht und Schröder sind in ihren Ligen
angekommen und versuchen sich zu beweisen. Ich dagegen…..bekomme
hier Jobber, Alkis und Vasallen vorgesetzt! JBD! Vor dem
Hintergrund eines Tryouts ist das noch verständlich, aber
Ich habe diesen Vertrag auch unterschrieben mit der Hoffnung nun
endlich mal was Richtiges vor die Flinte zu bekommen!
Sven:
„Vor die Flinte? Sind wir hier noch beim Wrestling?“
Morbeus:
„Alex Ricks…… ausgerechnet Alex Ricks. Unser
Mathe-Ass. Hey Alex, was ist 8 mal 9? 14 mal 19? Kannst du diese
Aufgaben noch lösen? Deine Lösungsansätze im Ring
zumindest sind… überschaubar! Warum kämpft der
Mann eigentlich noch mit? Was ist denn seine weitere
Daseinsberechtigung? Das Leistungsprinzip…greift hier
nicht. Alex, drück doch nochmal die Schulbank! Wenn du
Nachhilfe im Wrestling brauchst….GIVE……
ME………A………CALL!.
Pete:
„Bestätigendes Klatschen bei den Braunschweiger
Zuschauern.“
Morbeus:
„Als zweites möchte ich hier gerne noch Rob Gossler
ansprechen! Ein passabler Kämpfer, aber auch ein verwirrtes
Individuum ohne Ziel im Ring. Rob! Jeder wird älter, der
Körper…..er verträgt die ganzen Anschläge
die man ihm antut irgendwann nicht mehr. Wenn Du noch einmal was
im Ring reißen willst, dann streng dich an! Mit der
Performance von letzter Woche, dat sach ich dir ganz klipp und
klar….kommst du hier nicht mehr weit!
Pete:
„Oh, oh leichtes buhen bei den Fans. Rob Gossler ist noch
immer sehr beliebt bei den Fans.“
Morbeus:
„Tja, aber woran hat et jelegen……woran hat et
jelegen…liebe Leute. Vollmundig hat der Mann, der sich
hier als neuer Imperator der GFCW aufspielt, angekündigt die
GFCW mit Glanz und Gloria zu überschütten….die
Idee mich in der Battle Royal zu haben, war dann schon mal nicht
ganz so schlecht…..aber aber. Du hast vermutlich bei der
Zusammensetzung der Battle Royal zu viel von deiner
Schwanenburgunder-Plörre gekostet, Champ. Die Fans wollen
doch Klasse im Ring sehen…gib ihnen mehr, gib Ihnen
mehr....ich buchstabiere: M-O-R-B-E-U-S S-U-P-E-R-S-T-A-R.
Pete:
ui, da nimmt einer aber den Mund ziemlich voll....
Hörst du das auch, Sven?
Sven:
Oh, oh. Die Musik kennen wir doch....
DIES
IRAE
Alles
blickt natürlich unverzüglich gen Stage, denn der
Kaiser gibt sich die Ehre. Auch wenn sich der Entrance Bereich
mit weißem Rauch füllt, so erscheint Schwanenburg dort
aber nicht, sondern eine Etage höher. Sein Antlitz erstrahlt
auf dem Titantron.
Antoine:
„Es scheint mir eine gute Idee gewesen zu sein, ein Match
mit dem Sieger der Battle Royal zu fordern, denn das, was wir
hier sehen, ist das Ergebnis einer Krankheit, die nur ich und ich
alleine heilen kann. Beim Pöbel, im Volksmund nennt man es
Hochmut nach einer halbwegs erfolgreichen Darstellung. Seien wir
ehrlich: Alle Teilnehmer an der Battle Royal waren absolute
Versager. Deshalb und nur deshalb alleine lud ich sie überhaupt
ein. Der Sieg dort hat wenig Wert und legitimiert dich zu rein
gar nichts. Klar soweit?“
Aber
bevor einer der im Ring stehenden Antworten kann, monologisiert
Antoine weiter.
Antoine:
„Ich werde hier und heute zeigen, wie viele Welten in
diesem Ring zwischen uns liegen, Morbeus. Antoine Schwanenburg
ist der beste reine Wrestler auf diesem Planeten, das ist weder
eine Sage noch ein Mythos. Das ist die Wahrheit und nichts als
eben diese. Du solltest froh sein, dass die Unterschrift unter
diesem Vertrag bereits geleistet wurde, denn im Main Event werde
ich dich älter aussehen lassen, als Johnboy Dog tatsächlich
ist. Um zu beweisen, wie sehr ich von deinem Versagen überzeugt
bin, bin ich bereit einen kleinen Anreiz zu schaffen. Pinnst du
mich tatsächlich in dem Match und gewinnst es dadurch,
trittst du bei Title Nights im Main Event um den größten
Preis an, den es im Wrestling zu gewinnen gibt: Der GFCW World
Heavyweight Championship.“
Dann
wandert der Blick von Antoine von Morbeus weg und hin zu JBD.
Antoine:
„Gewinne ich jedoch, so bekommt Alex Ricks eine Chance sich
als Hauptherausforderer zu legitimieren, indem er einen anderen
Anspruchsteller schlägt.“
Alle
Augen sind auf den Hund gerichtet, selbst Morbeus schaut auf den
Mittfünfziger, der für einen Moment ziemlich
nachdenklich wirkt und das Mikro einige Male in der Hand
herumrollen lässt. Wahrscheinlich schmeckt ihm nicht, dass
er hier eine Entscheidung treffen muss – oder wurde die
bereits getroffen? Der Blick heftet sich auf Antoine.
JBD:
„Du weißt, dass mir das nicht schmeckt, Antoine. Hier
zu stehen und ein Match anzusetzen, das du für möglich
hältst. Und ein Match, das es so noch nicht gegeben hat. Das
ist das eine.“
JBD
dreht eine halbe Runde im Ring.
JBD:
„Was mir auch nicht schmeckt, ist das Schlupfloch, das du
dir hier versuchst zu schaffen. Wenn Morbeus dich nicht schlagen
sollte, soll Alex Ricks den Spot bekommen? Soll er, ja? Welche
Legitimation hat ein Alex Ricks, der Mühe hat, gegen Luna
Rosario gewinnen, abgesehen von der Tatsache, dass er – als
er bei klarerem Verstand war – diesen Titel hielt? Wer
verspricht mir in diesem Falle, dass er sich nicht einfach, wie
eine Matratze, zu Boden legt, damit du drüberrutschen und
dir den Titel weiterhin sichern kannst?“
Johnboy
Dog schnauft hörbar und ignoriert das einigermaßen
süffisante Lächeln des GFCW Champions, ehe er zu
Morbeus blickt.
JBD:
„Ich weiß, wer es verspricht. Dieser nicht mehr junge
Mann hier, der von Null auf Hundert wieder da war. Ich halte viel
von dir, unjunger Mann. Du hast in kurzer Zeit mehr erreicht, als
manch einer in vielen Jahren GFCW….ohne dass ich hierzu
Namen nennen müsste. Du hast Eindruck hinterlassen, allemal.
Und ich halte dich für ein durchaus fähiges
Gegengewicht zu Antoine, dem sowieso wieder ein Schlupfweg und
ein Ausweg einfallen wird, wie er.“ Antoine:
„Mach dich nicht lächerlich. Ich nenne nur die einzig'
logische Konsequenz. Du weißt genau so gut wie ich, dass
sich die Leute rar machen, wenn es darum geht, mit mir in diesem
Ring zu stehen. Der Grund ist bekannt und verübeln kann ich
es niemanden. Ich will gegen Alex Ricks antreten, weil diese
Ansetzung die beste im Wrestling mögliche Paarung ist. Diese
Ansetzung verspricht die höchste Qualität, die du auf
der gesamten Welt finden kannst. Nur deshalb und deshalb
alleine.“
Kopfschütteln
vom Kaiser.
Antoine:
„Und es ist ja auch nicht so, als würde ich es
geschenkt haben wollen. Er muss es sich verdienen, indem er einen
anderen namenhaften Kandidaten aus dem Weg räumt, nachdem
ich heute Morbeus aus dem Weg räumen werde. Und nun
entschuldigt mich, mein Tee wird kalt.“
Und
es dauert nicht lange, bis sein Antlitz auf dem Titantron
erlischt. Der stärkende Tee vor dem Match trinkt sich nun
mal eben nicht von alleine.
Sven:
„Der Champion hat gesprochen. „JBD und Morbeus stehen
dagegen wie zwei begossene Pudel im Ring.“
Pete:
„Das wird nachher ein großes Match zwischen den
beiden.“
Unser
Kamerateam ist im Hause Keller. Mit dabei ist an vorderster Front
der kultigste Interviewer des Wrestling: Mac Müll.
Wir
sehen einen Kevin Keller, der im Bett liegt und von seiner
Freundin umsorgt wird. Er hat einen Verband um den Kopf. Wir
sehen aber auch einen Alex Hansen, der mit ernster Miene neben
seiner Freundin, eng umschlungen, auf der Couch sitzt und sich
den Fragen der GFCW Legende stellt.
Mac
Müll:,,Alex, wie wir sehen können hat es dich nicht so
schlimm getroffen. Deinem Partner geht es hoffentlich schon etwas
besser.“
Hansen:,,Nun,
uns beiden geht es den Umständen entsprechend gut. Ja, Kevin
muss noch immer das Bett hüten, was ihm im Übrigen so
gar nicht passt. Er ist fest entschlossen, so schnell es geht
wieder in den Ring zu steigen. Und mir geht es da nicht anders.“
Mac
Müll:,,Das ist auf jeden Fall eine sehr gute Nachricht. Aber
was uns natürlich alle interessiert ist doch: Wer hat euch
das angetan? Wer hat euch um eure Chance gebracht ein weiteres
Mal gegen Big & Quick zu kämpfen? Und vor Allem: Warum?
Hansen
senkt seinen Kopf, schaut zur Seite direkt in Karolinas Augen. In
dieser Haltung antwortet er schließlich nach einer Weile.
Hansen:,,Tatsächlich
kann ich zu all dem etwas sagen…“
Er
dreht seinen Kopf wieder in Richtung Mac Müll.
Hansen:,,Aber…Ich
werde es nicht. Noch nicht. Wichtig ist nur eines: wir werden
besser, stärker, schneller und bissiger zurückkehren.
Und wenn wir das tun, so gnade Gott denjenigen, die sich in
unsere Angelegenheit eingemischt haben.“
Er
steht auf und geht auf das große Fenster im Wohnzimmer zu.
Hansen:,,Doch
ich befürchte, dass selbst Gott nicht in der Lage sein wird
zu helfen…“
Er
bittet das Team zu gehen und bringt die Männer zur Tür.
Mac
Müll:,,Eine letzte Frage noch, bitte!?“
Hansen
lässt die Tür geöffnet.
Mac
Müll:,,Ihr wisst also tatsächlich wer es war?“
Hansen
lächelt kurz und schließt dann die Tür. Seine
Freundin kommt zu ihm.
Karolina:,,Was
werdet ihr denn tun, wenn Kevin wieder fit ist? Ich möchte
nicht, dass euch beiden wieder so etwas zustößt.“
Sie
umarmt ihn voller Sorge. Hansen holt einen schwarzen Handschuh
aus seiner Hosentasche und zieht ihn über die rechte Hand.
Er hält Karolina fest, während er auf seine Hand
schaut, die jetzt eine Faust bildet.
Hansen:,,Keine
Sorge, Süße. Uns wird nichts passieren. Dafür
werden wir sorgen. Denn wir…sind…“
Plötzlich
ruft Mirjam nach den Beiden. Karolina geht bereits los, doch
Hansen starrt weiter auf seine Faust, ehe auch er dem Ruf folgt.
Die bedrohlichen Klänge der
mittlerweile bekannten Entrance Theme von Bartholomäus
erklingen. Das Licht wird gedimmt, und in dem schummrigen
Ambiente rollt zunächst Rufus von Greifenstein auf die
Entrance Stage. Und hinter ihm folgen vier Sicherheitsleute, die
an Ketten den gefesselten Bartholomäus zum Ring führen.
Laura: „Auf
dem Weg zum Ring, mit einem Gewicht von 153 Kilogramm…‘Das
Ungetüm‘…Bartholomäus!“
Der Hüne aus der Heilanstalt
klettert in das Geviert. Während die Sicherheitsleute die
Ketten lösen und sich sofort vor dem auf sie losstürmenden
Bartholomäus in Sicherheit bringen, lässt sich Rufus
von Greifenstein ein Mikrofon geben.
Rufus von
Greifenstein: „Nun ist der Moment gekommen! Nun wird die
GFCW zeigen, ob sie endlich die Herausforderung für meinen
Bartholomäus gefunden hat, die ihm würdig ist! Ich
erwarte Großes! So sei es! Komm heraus, kleiner Mann! Komm
heraus, du große Herausforderung!“
Gespannt blicken alle zur Entrance
Stage. Und dann kommt die Lösung aller Probleme durch den
Vorhang…
Laura: „Sein
Gegner, aus Minnesota, USA, mit einem Gewicht von 120 Kilogramm:
Lord Niiiiiiiicooooon!“
Sven: „BITTE
WAS?“
Pete: „Sven,
was willst du mehr? Lord Nicon wiegt stolze 120 Kilogramm und bei
ihm schlagen mächtige 2,05 m zu Buche! Der Gute ist gerade
einmal 3 cm kleiner als Bartholomäus!“
Sven: „Ich
bitte dich! DAS ist nicht das, was Rufus von Greifenstein
gefordert hatte.“
Der Lord schreitet gnädigerweise
zum Ring. Könntet ihr nur Rufus von Greifensteins Blick
sehen…Moment, das könnt ihr ja: schaltet den
Fernseher ein! Jetzt! Denn dann könntet ihr sehen, wie Rufus
von Greifenstein mit Referee Guido Sandmann diskutiert. Er
schimpft wie ein Rohrspatz, ignoriert dabei völlig, dass
Lord Nicon rein vom Erscheinungsbild wahrlich eine Wucht ist.
Freilich. Das Standing lässt zu wünschen übrig…
Der Lord betritt den Ring, zeigt
den Knicks, der sein Markenzeichen ist – UND DA GEHT
BARTHOLOMÄUS SCHON AUF IHN LOS!
Pete:
„Unfair! Unfair!“
Sven: „Ich
fürchte, Bartholomäus will kurzen Prozess machen! Ihm
dürfte es relativ egal sein, welches Standing sein Gegner
hat. Er will doch schließlich nur spielen!“
In
der Ringecke malträtiert Bartholomäus seinen ebenfalls
hünenhaften Gegner. Und erst jetzt lässt der ebenfalls
überraschte Guido Sandmann die Ringglocke läuten.
Singles
Match:
Bartholomäus
vs. Lord Nicon
Referee: Guido Sandmann
DING DING DING
Tritte, Tritte, Tritte.
Bartholomäus packt Lord Nicon mit beiden Händen am
Hals und hievt ihn hoch. Was für ein Kraftakt! Und mit
unsäglicher Wucht schleudert er den Gegner in die
Ringmitte. Tierische Laute ausstoßend stürzt
Bartholomäus hinterher und packt erneut zu. Doch Lord
Nicon landet, auf beiden Knien kauernd, tatsächlich
einige Treffer in die Magenkuhle des Opponenten. Bartholomäus
taumelt in die Ringecke. Und zur Freude der anwesenden Fans
geht Lord Nicon weiter in die Offensive, bringt Forearm um
Forearm, Punch um Punch ins Ziel. Ein Whip-in in die
gegenüberliegende Ringecke soll folgen, aber Reversal!
Lord Nicon donnert seinerseits in die Ringecke – und
wird unversehens von einem gewaltigen Vertical Splash
geplättet!
Sven:
„Ich kann gar nicht hinsehen!“
Lord Nicon stürzt vorne
über auf die Ringmatte. Bartholomäus bringt einen
gewaltigen Big Splash ins Ziel. Dann grunzt er den
Ringrichter an, kommt hoch und wartet, bis Lord Nicon auf die
Beine kommt. Er packt zu, Whip-in in die Ringseile und Big
Boot! Noch am Boden liegend muss der Lord Schlag um Schlag
gegen die Stirn einstecken. Mehr und immer mehr, bis Sandmann
gezwungen ist, den Count zu zählen. Eins – Zwei –
Drei – Vier! Erst jetzt lässt Bartholomäus
von ihm ab. Rufus von Greifenstein hat ihm schon die Finessen
beigebracht, eine unerlaubte Aktion bei Vier abzubrechen.
Glücklich scheint er aber darüber nicht zu sein,
denn er reißt sich ein Büschel Haar aus. Lord
Nicon in jedem Fall wirkt liegend k. o. Doch die Sache ist
noch nicht gegessen. Bartholomäus packt zu…
Skull
Cracker gegen Lord Nicon!
Pete:
„Nun kann ich gar nicht hinsehen! Bei diesen Pranken
habe ich immer Angst, dass er die Schädel der Gegner
birst!“
Doch soweit kommt es nicht.
Denn Lord Nicon ist vernünftig genug, frühzeitig
abzuklopfen!
DING DING DING
Laura:
„Sieger des Matches durch Submission: Bartholomäus!“
Das Geschöpf
auf dem Spessart lässt trotz des Sieges weitere harte Tritte
gegen Lord Nicon folgen, bis sich dieser in Sicherheit aus dem
Ring rollt. Bartholomäus stampft, grässliche Laute
ausstoßend, durch den Ring. Als Rufus von Greifenstein ins
Mikrofon brüllt:
Rufus
von Greifenstein: „Bartholomäus, beruhige dich! Seht
ihr! Seht ihr, was ihr angerichtet habt? Ich kann meinen
Bartholomäus nicht beruhigen! Ich kann es einfach nicht!“
Pete:
„Spiel das verdammte ‚Ave Maria‘! Du weißt
genau, wie du ihn beruhigen kannst!“
Rufus
von Greifenstein: „DAS ist nicht das, was wir gefordert
haben! Hört ihr, GFCW? DAS ist nicht das, was wir wollten!
Mein Bartholomäus wird erst dann zufrieden sein, wenn er
ausgespielt hat! Doch das war kein Spiel, das war eine Demontage!
Wir werden den Ring nicht verlassen, bis wir endlich die
Herausforderung bekommen, die uns zusteht!“
Pete:
„Was? Er will den Ring nicht verlassen??“
Sven:
„So gebt ihm doch endlich einen Gegner, der ihm würdig
ist! BITTE! He, da hinten! Schickt endlich jemanden heraus!“
Bartholomäus
packt einen Ringpolster in der Ringecke, er beißt hinein,
schüttelt den Kopf und reißt das Polster entzwei. Das
Monster wütet im Ring, während Laura verzweifelt zum
Timekeeper und zum Referee hinüberblickt. Ein
Schulterzucken, dann scheint eine Nachricht über den Mann im
Ohr zu kommen – und Laura macht ihren Job. In den Ring –
und damit zu Bartholomäus - kehrt sie dafür aber nicht
zurück, sondern managt das Ganze von außen.
Laura:
„Liebe GFCW-Galaxy, eben wurde ich informiert: das folgende
Match ist Match Nr. 2 eines 3er-Gauntlet-Matches!“
Sven:
„Ein Gauntlet-Match?“
Pete:
„Uh. Das könnte evtl. DIE Lösung sein!
Bartholomäus trifft also auf 3 Gegner in Folge!“
Sven:
„Nun, wollen wir erst mal sehen, WER da kommt…“
Rufus von
Greifenstein blickt zunächst einmal nicht überzeugt.
Doch letztlich richtet sich auch sein Blick in Richtung Entrance
Stage.
Laura:
„Der Gegner, aus Brasilien, mit einem Gewicht von 108
Kilogramm: Silverberg!“
Pete:
„Also bitte! Wer könnte sich darüber beschweren?
Mit satten 202 cm ist Silverberg einer der größten
Wrestler, den die GFCW zu bieten hat! UND, was noch erschwerend
hinzukommt: Silverberg war einer der drei Männer, der von
Bartholomäus aus der kaiserlichen Battle Royal geworfen
wurde!“
Sven:
„Du willst es einfach nicht verstehen, was, Pete? Du kannst
DAS hier nicht schön reden! DAS wird es nicht sein, was
Rufus von Greifenstein zufriedenstellen wird!“
Tatsächlich:
Besagter wendet den Blick kopfschüttelnd von der Stage ab.
Lediglich Bartholomäus scheint vor Freude zu sabbern: noch
einmal jemand, mit dem er spielen kann – wohl im wahrsten
Sinne des Wortes…
Singles
Match:
Bartholomäus
vs. Silverberg
Referee: Guido Sandmann
DING DING DING
Silverberg entert das Geviert –
und wird sofort von Bartholomäus‘ wüsten
Tritte und Schlägen empfangen. Silverberg hat sich
sichtlich viel vorgenommen: er bekommt diese Bühne, um
sich für den Rauswurf aus der Battle Royal zu
revanchieren. Und was man ihm zugutehalten muss: er scheint
keine Angst zu haben!
Doch die „größte
Naturgewalt, die die GFCW jemals gesehen hat“ scheint
einfach eine Nummer zu groß zu sein. Mit einem
verheerenden Side Walk Slam schickt das Ungetüm den
Opponenten auf die Bretter. Ein Raunen geht durchs Rund, als
Bartholomäus im Anschluss Silverberg hochhievt und ihn
via Double Handed Choke Bomb wieder krachend nach unten
befördert. Sandmann will bereits zum Three-Count
ansetzen, doch Bartholomäus macht keine Anstalten, das
Match an der Stelle zu beenden. Vielmehr richtet er sich auf,
breitet die Arme aus und gibt einen lauten Schrei von sich,
der eher einem Tier als einem Menschen gleicht. Der Schrei
geht einem durch Mark und Bein…
Doch genau das ist es, worauf
Silverberg gewartet hat: er bringt klatschende Schläge
in des Gegners Wanst ins Ziel! Er kommt auf die Beine und
trifft mit Punch, Punch, Punch. Whip-in von Silverberg –
und Bartholomäus läuft einen Back Elbow. Doch das
Ungetüm fällt nicht! Silverberg erkennt die
Gelegenheit, und Punch, Punch, Punch. Der Riese wankt…der
Riese wankt, rudert mit den Armen - doch immer noch fällt
er nicht! Silverberg nimmt Anlauf, will den Spear ins Ziel
bringen – doch stattdessen rennt er genau in den
patentierten Big Boot des Geschöpfts aus dem Spessart!
Unter lautem Raunen geht Silverberg zu Boden…doch
Bartholomäus hievt ihn hoch und lädt ihn sich auf
die Schultern…
Schocktherapie
gegen Silverberg!
Pete:
„Man könnte meinen, man hat die Knochen knacken
gehört!“
Sven:
„Leute…Schicht im Schacht!“
EINS
ZWEI
DREI
DING DING DING
Laura:
„Sieger des Matches: Bartholomäus!“
Sandmann kommt
hoch, kommt aber gar nicht auf die Idee, Bartholomäus‘
Hand zum Zeichen des Sieges nach oben zu reißen. Erstens,
weil das Gauntlet ja noch weiter geht. Und zweitens, weil
Bartholomäus wieder durch den Ring stürmt wie ein
wilder Stier. Ja, das „Match“ hat ihm Spaß
gemacht. Doch es konnte ihn offenkundig immer noch nicht
befriedigen. Es ist nicht das, was das Ungetüm will…Und
das erkennt auch Rufus von Greifenstein, der im Rollstuhl sitzt
und immer noch verständnislos mit dem Kopf schüttelt.
Rufus
von Greifenstein: „Ihr wollt nicht hören, oder? Oder
nehmt ihr mich hier nicht ernst? Ist das eure Art der ‚Strafe‘
dafür, dass wir unseren Vertrag mit der GFCW über Al
Simmons abgeschlossen haben – und nicht über die
herkömmliche Weise? Wollt ihr mich und meinen Bartholomäus
nun mit derlei Fallobst begnügen, weil ihr uns eins
auswischen wollt? Der einzige, dem ihr schadet, seid ihr selbst!
Ich rate euch, den dritten Gegner so schnell wie möglich
hier rauszubringen, ehe mein Bartholomäus euren
ganzen…verdammten…RING ZERLEGT!!!“
Während
Bartholomäus tatsächlich ein weiteres Ringpolster in
seine Bestandteile zerlegt und auch an dieser Ringecke den
blanken Stahl entblößt, geht Laura ihrem Job nach. Und
wieder wandern alle gespannten Blicke zur Entrance Stage…
WER
KOMMT
JETZT????
Laura:
„Das folgende Match ist das dritte und finale Match eines
3er-Gauntlet-Matches! Der Gegner, auf dem Weg zum Ring, aus
Germany, mit einem Gewicht von 130 Kilogramm:
????
Hunk!“
Sven:
„Das…ist nicht euer ernst…Ist denn dort
hinten – verdammt nochmal – niemand, der Bartholomäus
wirklich gefährlich werden kann???“
Pete:
„Hunk ist – verdammt nochmal – 1,90 groß
und wiegt beachtliche 130 Kilogramm. Dieser Mann ist…“
Sven:
„…doch nichts weiter als Fallobst! Wie soll Hunk
Bartholomäus gefährlich werden?“
Rufus von
Greifenstein macht eine resignierende Geste – und lässt
das Mikrofon in den Schoss fallen…
Singles
Match:
Bartholomäus
vs. Hunk
Referee: Guido Sandmann
DING DING DING
Ähnlich
wie in den vorhergehenden Matches will sich Bartholomäus
voller Inbrunst auf
sein nächstes Spielzeug,
auf
sein nächstes Opfer,
auf seinen nächsten Gegner stürzen. Doch Hunk
scheint aufmerksam gewesen zu sein – denn er weicht dem
mit einem Double Axhandle Blow heranstürmenden Hünen
aus der Heilanstalt aus, wirbelt herum und bringt einen Drop
Kick ins Ziel – und noch einen Drop Kick – einen
weiteren Drop Kick allerdings wischt der wankende
Bartholomäus beiseite. Doch Hunk kommt flink auf die
Beine, stürzt in die Ringseile, federt zurück und
kommt mit dem Missile Drop Kick angeflogen. Bartholomäus
wird in die Ringseile geschleudert. Hunk prescht hoch und
whipt den Gegner auf die andere Seite – aber den
zurückfedernden Bartholomäus kann er nicht stoppen,
stattdessen läuft dieser einfach durch und bringt Hunk
seinerseits mit einem Shoulderblock zu Fall. Bartholomäus
wischt sich mehrere Haarsträhnen aus dem Gesicht und
atmet schwer. Die abnormalen Augen blitzen unter der Maske
hervor. Gierig greift er sich den Kopf den Kontrahenten und
holt ihn auf die Beine. Ein Side Back Breaker soll die
Angriffslust zähmen. Und das gelingt.
Sven:
„Also wirklich, bei aller Liebe. Es ist Hunk!“
Pete: „Du
bist unverschämt, Sven!“
Sven:
„Nein. Ich kontere, wie ich immer kontere: Ich bin
realistisch!“
Bartholomäus schleudert
den Kontrahenten in die Ringecke, wo er ihn bearbeitet und
bis zum „Vier“-Count würgt. Sandmann ermahnt
Bartholomäus, doch dieser hievt Hunk kommentarlos hoch
und wirft ihn in die Ringmitte. Bartholomäus nimmt
Anlauf und zeigt den Running Elbow – aber Hunk rollt
beiseite! Das Ungetüm stürzt ins Leere –
stattdessen federt Hunk in die Seile und bringt einen Legdrop
ins Ziel. Hunk feuert die Fans an, IHN anzufeuern. Und es
wirkt. Hunk klettert total erschöpft rücklings auf
das oberste Ringseil:
Moonsault gegen
Bartholomäus!
Doch daneben! Das Ungetüm
ist ausgewiesen, der sich vor Schmerzen windende Hunk liegt
vor ihm. Er packt ihn…
Schocktherapie
gegen Hunk!
Pete:
„Ok. Ich fürchte, das wird es gewesen sein!“
Sven:
„Noch nicht!“
Ehe Bartholomäus hier
covert, setzt er doch tatsächlich noch die Double Handed
Clawhold an!
Skull
Cracker gegen Hunk!
Ehe hier allerdings größerer
Schaden entsteht, klopft Hunk lieber sofort ab…
DING DING DING
Laura:
„Sieger durch Submission: Bartholomäus!“
Guido Sandmann
hat die Ringglocke sofort läuten lassen. Bartholomäus
löst den Griff nach einer Weile doch tatsächlich
freiwillig, bevor er Hunk mit harten fiesen Tritten aus dem Ring
tritt.
Rufus
von Greifenstein: „DAS war es also? Ein Gauntlet-Match
bestehend aus 3 Matches gegen absolutes Fallobst? Wollt ihr uns
lächerlich machen? Wir haben nach Herausforderungen
geschrien. Ja, ich habe schon fast darum gebettelt! Wie, bitte,
soll ich meinen Bartholomäus unter Kontrolle bringen, wenn
ihr uns derlei Gegner präsentiert? Es tut mir leid, aber
nicht einmal ich kann die Zerstörungswut der ‚größten
Naturgewalt, die die GFCW jemals gesehen hat‘, bändigen!“
Pete:
„Doch, du könntest es, du Lügner!“
Sven:
„Er hat um Herausforderungen gebeten, Pete! Er hat darum
gebeten!“
Guido Sandmann,
seines Zeichens immerhin Headreferee in der GFCW, kann zwar
verbal einschreiten, versucht den tobenden Bartholomäus zu
beruhigen. Doch selbst er muss weichen, als das Ungetüm
Anstalten macht, auf ihn loszugehen.
Pete:
„Bartholomäus ist losgegangen! Die GFCW hat ihm drei
mächtige Gegner…“
Sven:
„Na, wenigstens von der Erscheinung her…“
Pete:
„…vorgesetzt, doch er hat noch nicht genug! Was muss
passieren, wer muss kommen, dass Bartholomäus genug hat?“
Plötzlich
geht ein Raunen durchs das Publikum. Leider ist noch nicht zu
erkennen wieso. Der Großteil der heute anwesenden Zuschauer
schaut weiter gebannt auf Bartholomäus der weiterhin nicht
zu beruhigen ist...beziehungsweise nicht beruhigt wird. Das
Ungetüm hat Guido Sandmann nun in ein der entblößten
Ringecken gedrängt. Der Headreferee schaut verängstigt
in die Augen die unter der Maske hervorfunkeln. Die Kamera fängt
diesen irren Blick in einer Nahaufnahme ein. Bartholomäus
hat den Referee am Kragen gepackt. Es scheint so als ob er
überlegt wie er ihn am besten Schmerzen zufügen kann.
Im Hintergrund sehen wir Rufus der grinsend und erhaben in seinem
Gefährt sitzt und durch seinen Schützling seine Macht
demonstriert. In Sekundenbruchteilen verändert sich jedoch
die Mimik von Rufus von Greifenstein. Er versucht Bartholomäus
etwas zuzurufen, doch schaffen es die Worte nicht mehr dem
Empfänger zu erreichen. Das Raunen, welches durchs Publikum
ging, ist lauter geworden und wir sehen auch nun, wovor Rufus
seinen (Zieh-)Sohn warnen wollte. Die Kamera bleibt weiter auf
den überraschten Bartholomäus. Im Hintergrund zappelt
Rufus von Greifenstein in seinem Rollstuhl hin und her und
scheint seinem Schützling davor zu warnen woher der Angriff
kommt und das da anscheinend noch mehr kommt.
Pete:
OH MAN...jetzt wird es WILD!!!
Sven:
Und ich bin hin- und hergerissen...ach scheiße...Pete...
Pete:
Ich bin gespannt...
Das
Publikum wird wieder laut, als der Kopf von Bartholomäus von
hinten gepackt wird und erneut mit der entblößtem
Ringecke verheiratet wird.
Sven:
FACE FIRST!!!!
Pete:
Das wird auch dem Monster weh tun.
Rufus von
Greifenstein hat die Hände über dem Kopf
zusammengeschlagen und schaut in bester
„BROCKLESNARHATDENUNDERTAKERBEIWRESTLEMANIAGEPINNT“
Paul Heyman Gedächtnis Blick in den Ring. Der Angreifer hat
Bartholomäus nun an den Schultern gepackt, dreht sich eine
Runde im Kreis und befördert ihn zwischen dem zweiten und
dritten Seil gegen den Turnbuckle.
Sven:
Und nun geht’s aus den Ring für den Riesen.
Pete:
Ich bin sprachlos. Diesen harten Einschlag wird auch das Monster
spüren.
Rufus schaut auf
seinen (Zieh-)Sohn herab der neben ihm auf den Hallenboden liegt.
Bartholomäus liegt regungslos am Boden. Die Kamera zoomt auf
sein maskiertes Gesicht. Die geschlossenen Augen zucken kurz und
öffnen sich plötzlich. Die Wut in dem Blick lässt
den Kameramann zurückweichen. Der Riese schnellt hoch und
zeigt keinerlei Anzeichen von Schäden die diese durchaus
harte Aktion bei jedem anderen verursacht hätte. Rufus von
Greifenstein schaut Bartholomäus an. Er atmet einmal tief
durch und fängt dann an zu Grinsen. Wie vom Blitz getroffen
schnellt sein Kopf herum und sein Blick erfasst den im Ring
stehenden Angreifer der für diese Aktion gegen Bartholomäus
verantwortlich ist.
Sven:
Was eine elektrisierende Szene...
Pete:
Ob er damit gerechnet hat.
Phoenix
C. Miller!!!
…steht
im Ring und hat seine Augen immer noch gen Bartholomäus
gerichtet. Er hat seinen Kopf leicht zur Seite geneigt. Auf
seinem Gesicht hat sich ein spiegelt sich ein eingefrorenes
Grinsen ab. Das linke Auge zuckt nervös. Der Blick jedoch
wirkt fast teilnahmslos. Keinerlei Gefühle sind diesen Augen
zu entnehmen.
Pete:
Aber ob Phoenix eine reelle...
Sven:
..Pete...das ist nicht Phoenix...Das ist
Simon
der
da steht....
Rufus
hat sich mittlerweile etwas von dem Schock erholt seinen
Schützling auf dem Boden zu sehen und hat sich mit seinem
Gefährt näher an Bartholomäus herangestellt. Er
redet beruhigend auf seinen (Zieh-)Sohn ein. Das Ungetüm
will, nachdem es den ersten Schock abgeschüttelt hat, zurück
in den Ring, doch da ist Rufus von Greifenstein, der es ihm
verbietet. Tatsächlich zwängt er sich, zum Ärgernis
der Fans, die eine weitere Konfrontation gerne gesehen hätten,
mit seinem Rollstuhl zwischen Bartholomäus und den Ring. Er
WILL diese Konfrontation nicht. Nicht jetzt, nicht zu diesem
Zeitpunkt.
Pete:
„Wieso? Die ganze Zeit über fordert von Greifenstein
Herausforderungen für seinen Bartholomäus. Da hat er
seine Herausforderung, mitten im Ring! Und nun zieht er den
Schwanz ein???“
Doch es ist so.
Rufus von Greifenstein hält seinen Bartholomäus zurück.
Und gibt ihm die Order, die Rampe hinaufzugehen zurück in
den Backstage-Bereich. Und das Geschöpf aus dem Spessart
gehorcht. Aber nicht völlig freiwillig. Von Greifenstein
wirft noch einige Drohgebärden in Richtung Ring – und
dann sind sie auch schon verschwunden.
Im Ring zurück
bleibt Simon zurück welcher weiterhin regungslos da steht
und den beiden hinterher schaut.
Pete:
Das können ja spannende nächste Wochen geben.
Sven:
Ich sehe das erste mal einen Gegner für Bartholomäus.
Ein verregneter
Bahnhof irgendwo in Deutschland. Das Wasser läuft in kleinen
Flussläufen von den Dächern und wird in Abflüssen
am Straßenrand die Straße hinunter gespült.
Im
Raucherbereich auf einer kleinen Bank treffen wir Rob Gossler.
Der grüne
Iro hängt schlaff zur Seite. In dem Mundwinkel seines
unrasierten stoppeligen schmutzigen Gesichts hängt eine
gedrehte Kippe.
Lächelnd
heißt er den Kameramann willkommen, während er die
Jeansjacke dichter um sich schlingt.
Rob:
„Hallo, mein Name ist Rob Gossler. Die verregnete Stadt
Hamburg ist mein zu Hause.“
Rob Atmet tief
ein und aus, während mit lautstarkem Heulen Zug ein- und
abfahren.
Er
steigt in einen der Züge ein und setzt sich im
Eingangsbereich auf den Boden während um ihn herum
naserümpfend Menschen Abstand von ihm nehmen.
Gelehnt an einer
Plastikglaswand redet er weiter.
Rob:
„Manche nennen mich Punk, halten mich für einen
widerlichen heruntergekommen Alkoholiker und asozialen......“
Er lächelt.
„...ich
tue ihnen diesen Gefallen.“
„Nein
mein Lebensstil ist nicht gesund. Ich bin nicht gesund aber sonst
würde dieser Wahnsinn nicht funktionieren und ich könnte
euch da draußen nicht beweisen, dass ich trotz allem in der
Lage bin allen vor Ehrgeiz strotzenden Schleimscheissern und
aufmerksamkeitsgeilen Yuppies in den Arsch zu treten. Ihr glaubt
ihr gehört nicht dazu? Ich zeige es euch.“
Schnelle licht
und Dunkelheit wechseln sich während der Fahrt ab und
umspielen Robs Körperpartien immer wieder abwechseln mit
Licht und Schatten. Stationen werden aufgerufen, Menschen steigen
ein und aus. Rob bleibt sitzen. Er macht keine Anstalten sich
einen frei werdenden Sitzplatz zu suchen.
Rob:
„Was ich über das heutige Match gegen Lionel Jannek
denke? Er gibt sich viel Mühe und ist ein verdammt
erfolgreicher Wrestler, wäre ja schon eine Blamage für
ihn gegen mich zu verlieren, wo er jetzt doch so richtig
durchstarten will. Ganz gleich wie oft er mich niederschlägt
er bricht mich nicht. Denn ich weiß ich werde wieder stehen
und ihm von neuem ins Gesicht lachen.“
Der Zug hält
wieder und Rob steht auf und tritt der sich öffnenden Tür
entgegen.
Rob:
„Wir sehen uns bei WAR EVENING!“
Eine weile sieht
die Kamera noch dem grünen Stern auf der Jeansjacke
hinterher ehe sich sein Bild in der Menge verliert und die U –
Bahn schon ihr nächstes Ziel anfährt.
Schritte hallen durch die Gänge der Volkswagenhalle in
Braunschweig. Die Neonröhren verleiehn den trostlosen Gängen
eine künstliche Stimmung.
FoaB:
„Wo geht’s nun zum Innenraum…wir müssen
zum Match…“
Eine Kamera
begleiet FoaB, Ill Menit und Phoenix C. Miller, das Trinity
Project. Miller setzt sich an die Spitze der drei und führt
sie Richtung Innenraum.
PCM:
„Ich kenne den Weg…und anscheinend komme ich da ja
auch gerade her…Ein Mann mehr am Ring kann ja nicht
Schaden….Wenn schon die Tag-Team Champions den
Gastkommentator geben.“
Foab, der grüne
Boots, eine schwarze Jeans und ein graues Shirt samt dem Logo des
Trinity Projects was auf der Brust prangt, fügt den Worten
Millers hinzu.
FoaB
„Du kannst davon ausgehen das die beiden nicht nur Gast
Kommentatoren sind. Die werden doch ein Teufel tun und ihre
schwache Regentschaft aufs Spiel zu setzen…sie sind
Champions…ja…“
Ill
Menit unterbricht ihn: „Ja…SIE sind Champions einer
sehr schwachen Tag Team Szene…schwache Champions…schwache
Herausforderer…ist doch klar das man uns den roten Teppich
ausgelegt hat…“
Foab:
„Du sagst es…keiner dieser sogenannten Teams…seien
es die Scheinwerfer Typen…seien es die Konkurrenzlosen…“
Ill
Menit: „Klar sind sie Konkurrenzlos…man muss schon
was drauf haben um Konkurrenten zu haben…“
FoaB:
„ Über unsere Champions muss ich gar nicht erst
reden…Groß und Schnell…wir haben sie schon
einmal besiegt. Und das mit Ringrost…“
Ill
Menit: „Keiner von denen wird uns im Weg stehen…niemand
wird es schaffen uns davon abzuhalten die ersten
dreifachen…dreifachen….“
Miller
schaut kurz über seine Schulter: „Ehrlich Menit???
Booker T??? Muss das sein???“
Ill Menit zuckt
kurz mit den Schulter und fährt mit seinem Text fort:
„…DREIFACHEN…!“
Miller bleibt
abrupt stehen…er atmet tief durch…atmet aus…lässt
seinen Nacken knackend kreisen: „…“
FoaB:
„Ja Menit…du hast recht…keiner wird uns
aufhalten unsere Gürtel das dritte Mal unser zu nennen…Wir
werden die ersten Triple Tag Team Champions der GFCW Geschichte…“
Die drei biegen
um die Ecke und gehen ihrer Wege
CUT
Der
Schnitt bringt uns weg von den Mitgliedern des Trinity Projects
und hin zu ihren Gegnern, die von einer zweiten Kamera in einem
anderen Teil der Backstage-Gänge eingefangen werden. Genauer
gesagt vor ihrer Kabine, in der Finn sich gerade von einem
letzten Prüfen seiner Boots aufrichtet und die Jacke greift,
die neben ihm auf der Bank liegt.
Damian:
„Ready?“ Finn: „Wen
fragst du hier?“
Fast
schon ein Knurren liegt in der Stimme, in dem schiefen Grinsen
eine fast schon teuflische Vorfreude. Schwungvoll wird die Jacke
übergestreift: Pechschwarz, die Hydra in hellem Grau prangt
klein auf der linken Seite der Brust, gewaltig und silber-blau
auf dem Rücken. Die schwarz-goldene Maske mit dem
Schädel-Muster wird über die untere Hälfte des
Gesichts gezogen. Nur die Kapuze unterscheidet sein Outfit von
seinem Bruder – Finn zieht sie aus dem offensichtlichen
Grund des blauen Iros nicht auf.
Damian:
„Dann auf ein neues, was?“ Finn:
„Wenn du nicht dauernd mit anderem scheiß zu tun
hättest...“ Damian:
„Oh wow.“ Finn:
„Spaß.“
Klackend
fällt die Tür hinter den beiden ins Schloss, bevor sie
sich zügig, aber nicht gehetzt in vollem Gear auf den Weg
machen.
Damian: „Luna?“ Finn:
„Müsste vorne warten.“ Damian:
„Oh man denk mal dran, wo wir vor einem Jahr waren.“ Finn:
„Muss ich?“ Damian:
„Du hast verlo-ren.“
Scherzend
boxt er seinem Älteren Bruder in die Seite.
Finn:
„dU hAsT veRloREn“
...äfft
er Damian nach.
Finn: „Hab
ich und damals waren wir davor daran gescheitert diese dreimal
verfickten Tag Titel zu holen und seitdem? Nada. Nur Drake,
Drake, Drake.“ Damian:
„Lass es doch einfach mal gut sein, Junge, wir habens
begriffen.“ Finn:
„Scheinbar ja nicht.“ Damian:
„ODER ich denke einfach nur anders darüber. Schockend,
ich weiß.“ Finn:
„Mach heute einfach deinen Job.“ Damian:
„Hey, ganz ruhig. Ich hab genauso wie du keinen Bock, dass
wir da bleiben, wo wir sind. Jetzt wo Drake den Titel los ist,
sind wir hier ja die Hauptattraktion.“
Grinsend
biegen die beiden um eine Ecke.
CUT
Erneut zeigt die
Kamera die drei Mitglieder des Trinity Projects. Phoenix C.
Miller, FoaB und Ill Menit folgen dem Mitarbeiter der GFCW.
FoaB:
„Ich habs dir gesagt Phoenix…wir mussten da rechts
und nicht links abbiegen…“
Miller
schaut genervt zur Seite und brabbelt vor sich hin: „Blöder
Sack…ich kenn den Weg…ob recht oder
links…irgendwann…angekommen..:“
Ill
Menit: „Könnt ihr mal aufhören euch zu zanken ihr
beiden Waschweiber…ich denke wir sind uns einig…wenn
es um organisatorische Dinge geht…“
Der
Hühne der Gruppe…der in seiner kurzen schwarzen Hose
samt grünen Tanktop mit farblich passenden Sneakern zwischen
seinen beiden Partnern hinter dem Mitarbeitet der GFCW hergeht
legt die Hand auf die Schulter von Miller:
„…dann hältst du dich am besten raus Miller…wir
wissen alle wo das endet…“
FoaB
lachend: „GENAU…meistens nicht da wo wir hinkommen
und ganz sicher immer im Chaos!!“
Ill
Menit: „Nun ja…das Chaos wollen wir ja alle…und
irgendwie ist es doch auch das was hier gerade von statten gehen
soll…wenn es nach uns geht…“
Phoenix
C. Miller: „Ja deswegen sind wir zurückgekommen…deswegen
sind wir auch als Gruppierung wiedergekommen….um Chaos zu
stiften…unsere Ziele zu erreichen…“
FoaB:
„Damals hatten wir die GoA als Gegner…als richtige
Gegner…die Narben werden niemals ganz verheilen….und
auch heute sind wir nicht die einzigen…Wir sind in deren
Revier eingedrungen…das Problem an der Sache ist…wir
verfolgen die gleichen Ziele…eigentlich können wir
nebeneinander existieren…“
Ill
Menit: „Genau…irgendwie finde ich sie ja auch ganz
dufte…wie wir damals…wie wir in jung…“
Phoenix
C. Miller schaut die beiden von der Seite an: „Wir können
ja zusammen etwas Spaß haben…doch irgendwann werden
sich unsere Ziele kreuzen…“
Ill
Menit legt den Arm um die Schulter von Miller: „JA sehe ich
auch so…spätestens dann wenn es darum geht das wir
die ersten dreifachen…“
Ill Menit
formerly known as Titan guckt vorsichtig zu Miller herüber.
Im Hintergrund grinst FoaB. Man merkt dass er nur darauf wartet
dass sein Partner es ausspricht.
Miller
schaut Ill Menit mit großen Augen an: „Wag es…wenn
du nochmal den Booker machst wird dein Buch heute ein Ende
finden…“
Der
ehemalige Tag Team Champion schaut verdutzt zum FoaB herüber:
„Oh…das Book End…vermutlich
macht er im Anschluss noch den Spin a Roonie…“
Beide Grinsen sich ins Fäustchen
während Miller ein paar Schritte vor Ihnen um die Ecke
biegt.
CUT
Damian:
„… könnte auch interessant werden.“ Finn:
„Die hätten keine Ahnung worauf sie sich einlassen,
wenn sie meinen sie können NEMESIS verdrängen. Wir sind
die dominante Fraktion hier. Selbst Drake kriegt seinen Arsch
hoch, wenns richtig rund geht. Solange sie uns nicht im Weg
rumlatschen, dürfen sie gerne neben uns existieren.“ Damian:
„Alles wie früher?“ Finn:
„Alles wie früher!“ Damian:
„Naja. Sind leider nicht die einzigen.“
Er
atmet geräuschvoll aus.
Damian:
„Leicht wirds nicht.“ Finn:
„Was solln das jetzt? Zereo is am Arsch, Unrivaled am Ende,
Spotlight und den Putzlappen-Doppelpack mit den Blechgürteln
haben wir schon geschlagen...“
Er
hält inne.
Finn:
„Habt...Ihr… Schon geschlagen.“
Sein
Redefluss ebbt ab.
Damian:
„Scheißegal, wer. NEMESIS hat sie besiegt. Ja. Aber
einladen wird uns trotzdem niemand. Hallo liebe Dings, voll cool,
was ihr macht. Hier, Titel, bitte? Also ich hab so ne Nachricht
noch nicht bekommen.“
Finn:
„Die ganze Division isn Witz, sobald wir uns da mal
hinterklemmen. Gut okay, Spotlight hat uns geschlagen. Ja. Seh
ich ein. Aber die Dreckssäcke sollen mir noch einmal unter
die Augen treten, vor allem dieser Affe von Keller.“
Und
schwupps, sind sie wieder um eine Ecke verschwunden.
CUT
Erneut sehen wir
das Trinity Project. Sie unterhalten sich aufgeregt mit drei
Mitarbeitern der GFCW. Miller, der einen Mitarbeiter gegen die
Wand drängt wird nun etwas lauter.
PCM:
„Wollt ihr drei uns eigentlich verarschen? An dieser Ecke
haben wir unsere Reise doch begonnen…ihr führt uns
nun schon eine halbe Ewigkeit hier durch die Arena…“
Der
Mitarbeiter der GFCW entgegnet stotternd: „Aber,
aber…ich…ich….äh… kann doch auch
nix dafür…ich kenne mich hier auch…äh…nicht
aus…bitte…sie haben mir doch gesagt wo ich
langgehen soll…ich hab Ihnen gesagt das wo es lang…“
FoaB und Ill
Menit haben die anderen beiden Angestellten ebenfalls am
Schlafittchen gepackt und versperren Ihnen die Möglichkeit
einer Flucht. Miller fährt mit seiner Schimpftirade fort.
PCM:
„Wofür werdet ihr hier eigentlich bezahlt? Ihr hattet
doch nur die einfache Aufgabe uns zum Innenraum zu bringen. Hast
du etwa nicht gesehen was ich vorhin hier veranstaltet habe?! …“
Der Mitarbeiter
schüttelt den Kopf. Miller reißt die Augen auf.
PCM:
„Hast du gesehen zu was ich in der Lage bin!?“
Erneut schüttelt
der Mitarbeiter den Kopf.
Millers Augen
verengen sich auf ein Minimum an Öffnungsfläche.
PCM:
„KENNST DU MICH ÜBERHAUPT…TIM???“
Miller hat
anhand des Mitarbeiterausweises welcher um dessen Hals baumelt
den Namen herausgefunden. Er reisst ihm diesen vom Hals.
Hinter Miller
schauen die eingeschüchterten Mitarbeiter namens Tim die
Gesichter von FoaB und Ill Menit sowie der anderen beiden GFCW
Angestellten an. Alle vier nicken übertrieben mit dem Kopf,
in der Hoffnung das der in die Enge getriebene Angestellte es
versteht.
Tim: „Ähm…ja…Herr…“
Phoenix C.
Miller lässt Tim urplötzlich los und dreht sich um. Er
schaut seine Partner an und grinst.
PCM:
„Er kennt mich…mich…jemand kennt mich…“
Miller passiert
die verdutzen FoaB und Ill Menit und geht seiner Wege. M.E.D
lässt ebenfalls von den GFCW Mitarbeitern ab und folgen
Miller.
FoaB
hat sich an die Seite von Miller begeben: „Ähm…was?
Wir wissen immer noch nicht…“
Miller
unterbricht ihn: „Wir müssen hier entlang…sind
gleich da…hier...Passierschein A38“
Ill
Menit schüttelt ungläubig den Kopf: „Alter was
ist mit dir…wir sind nicht mehr die jüngsten…wir
rennen hier schon ne halbe Ewigkeit durch die Arena…ich
kann gleich nicht mehr…“
FoaB:
„Wir waren lange weg…wir sind nicht so irre wie dein
komischer Freund da…der bringt uns eh nur in
Probleme…spaßige Probleme…aber er könnte
es etwas langsamer angehen lassen…“
Miller
schaut den FoaB an: „Ihr seid doch Schuld daran das er
wieder da ist…also müsst ihr auch mit den
Konsequenzen leben…“
Ill
Menit entgegnet Miller: „Das sollte nicht heißen das
wir das nicht wollen…wir wissen ja das wir einen großen
Anteil daran haben…doch brauchen wir noch etwas um den
Ringrost abzulegen…wir hatten erst ein richtiges Match…der
Rest war geprägt von unfairen Aktionen und hinterhältigen
Angriffen…“
FoaB und Ill
Menit klatschen bei diesen Worten ab.
FoaB:
„Genau…uns war doch klar dass wir Zeit brauche um
unser In-Ring-Leben wieder auf unser altes Niveau zu
bringen…körperlich sind wir besser drauf als vor 20
Jahren…aber die Szene entwickelt sich weiter…und so
langsam merke ich das der Rost abblättert…doch müssen
wir auch vorsichtig sein…unser Gegner heute ist, trotz
ihrer internen Querelen, nicht zu unterschätzen…vielleicht
sogar der bisher stärkste Gegner der Tag Team Szene den wir
seit unserer Rückkehr haben…“
Ill
Menit: „Dann lass uns den jungen Burschen mal zeigen was
die alten Säcke noch so drauf haben…immerhin scheint
es sie ja zu stören das man nach so langer Zeit immer noch
so einen Impact erzeugen kann…“
Die drei biegen
um die Ecke und Miller geleitet sie in Richtung des geschäftigen
Treibens was sich am Ende des Flures anbahnt.
CUT
Damian:
„… komplett eingestaubt.“ Finn:
„Jo. Ey, mal ganz im ernst. Ich raff nichtmal im Ansatz,
was in deren Köpfen vorgeht. Sieht so ne Midlife-Crisis aus?
Du kommst nach drei Jahrhunderten wieder aus deinem Grab und
pochst auf deine Taten von damals um deinem Leben einen hauch von
Relevanz zu verleihen? Wie Phönix aus der Asche, nur dass
der Phönix in etwa so stark ist wie n Kücken dessen Ei
runtergefallen ist?“ Damian:
„Dann… Wäre es kaputt.“ Finn:
„Halt dein Maul.“ Luna:
„Friede Jungs, Friede.“
Die
Brüder hatten sich mittlerweile fast im geschäftigen
Treiben des Bereichs hinter dem Vorhang wieder gefunden, wo sie
auch schon von Luna erwartet wurden, die an die Wand gelehnt dort
steht.
Finn: „Im ernst:
Mir ist so egal, wie viele Reden sie uns über Legendentum
halten. Legenden sind was für Leute, die zu schwach oder
feige sind, hier und jetzt selbst was zu machen.“
Er
lässt den Nacken knacken.
Finn:
„Ich pack diese Fossilien wieder zurück unter die
Erde.“ Luna: „Bevor
du deine umgedrehte Archäologie praktizierst Prof.Dr.
Finnson… Bist du jetzt eigentlich dabei?“
Nun
ist es Finn Zug lange auszuatmen. Und wieder ein. Vor seiner
Antwort wendet er Luna nicht einmal den Blick zu.
Finn:
„Du kannst noch zweimal fragen wenn du willst, Luna. Aber
ihr verrennt euch da. Nicht mein Krieg. Solange du...“
Mit
einem drehen des Kopfes wird nun Klar, dass seine Anprache an
Damian wechselt.
Finn: „Da
draußen 100% bei der Sache bist, ist mir egal, was ihr da
tut. Ihr habt es oft genug klar gemacht, wie ihr darüber
denkt. Ich auch.“ Luna: „Du
lässt uns echt hängen.“ Finn:
„Sieh es so, wenn du willst.“
Mehr
Worte hat er übrig, denn als hätte er etwas –
oder jemanden – entdeckt, kneift er die Augen zusammen und
trottet mit gewaltigen Schritten nach vorne.
CUT
Eine dritte Kamera fängt im Schwenk
über den Bereich direkt hinter der Bühne erneut MED
ein, doch von der anderen Seite schießen die Gang-Jacke und
die blauen Haare ins Bild.
Finn:
„Steht das Altenheim nicht unter Quarantäne?“
Die
Hände wandern in die Jackentaschen, als er auf das Trinity
Project zugeht. Eine Haltung, in der er gegen einen plötzlichen
Angriff wehrlos wäre. Eine provokante Selbstsicherheit. Oder
eher Respektlosigkeit.
Finn:
„Schon schade, wenn man sich das leichte Titelmatch nehmen
will und dann merken muss, dass man tatsächlich MATCHES
bestreiten muss. Und dann noch gegen Leute, die in diesem
Jahrtausend tatsächlich schon mal in nem Fight standen.“
FoaB:
„Starke Worte von einem der seinem Boss den Popo abwischen
musste solange dieser einen Gürtel „verteidigt“
hat den keiner haben wollte…“
Das einzige
Mitglied des Trinity Project das den GFCW Heavyweigth Title
getragen hat stellt sich seinem kommendem Gegner entgegen. Er
schaut an ihm herab. Mustert ihn von Kopf bis Fuß.
Natürlich bleibt ihm nicht verborgen das er die Hände
in den Taschen hat.
FoaB:
„Eigentlich schätze ich euch…ich mag euch…ich
sehe da viel aus meiner Vergangenheit…aus unserer
Vergangenheit…“
Der ehemalige
Tag Team Champ und Teil der ehemaligen Gruppierung Bloodz und
Deadly Combination aus der Anfangszeit der GFCW deutet auf Ill
Menit und Phoenix C. Miller.
FoaB:
„Ihr wisst was ihr wollt…habt
Charakter…Stärke…Willen…das alles
erinnert mich an uns zu Beginn dieser Liga hier…“
Er legt nun
die Hand auf die Schulter die keinesfalls ein Zeichen von
Aggression darstellt. Eher vermittelt es den Eindruck des
Respekts.
FoaB:
„Wir verfolgen die gleichen Ziele…eigentlich kann
das Nebeneinander funktionieren…doch werden sich unsere
Ziele auch kreuzen…und das schneller als einem lieb
ist…und dann…ja dann wissen wir was passieren
wird…“
Er klopft ihm
aufmunternd auf die Schulter, scheint sie zu massieren. Dann
schaut er erneut an Finn herunter und fokussiert dessen Hände.
FoaB:
„Doch eins lässt mich zweifeln…anscheinend
stimmt etwas nicht in eurer Gruppe…ich kann niemanden
ernst nehmen der noch nicht mal seinen eigenen Hosen
vertraut…oder wieso hältst du diese fest?“
Finn:
„Ach komm schon Väterchen, ganz ruhig. Du hast es doch
selbst gesagt: Wir haben genug gemeinsam und kein böses Blut
zwischen uns. Macht euren Ritt in den Sonnenuntergang oder was
das hier werden soll, aber du hast eine Sache verdreht. Wenn IHR
meint, dass ihr hier bestimmen könnt, wie der Laden läuft…
Dann solltest DU überlegen, was passiert. Und bevor du
Sprüche über Drake klopfst, wo ich an sich ja sofort
dabei bin, erinner ich dich dran, dass seine Regentschaft nen
Monat her ist und deine 20 Jahre, also...“
Hinter
ihm tauchen auch Luna und Damian auf, denen die Szene langsam
offensichtlich doch zu heiß wird.
Damian:
„Mal im ernst: Könnt ihr noch was außer euch auf
die Vergangenheit einen runterholen? Das wird gleich n echt
bitterer Realitätsschock und das wisst ihr. Also wie soll
das jetzt ablaufen? Fangt ihr an auf uns einzuschlagen, um dem
Match zu entkommen, oder wie ist der Plan?“
Ill
Menit, der nun ebenfalls das Spielchen mitspielt deutet
die...zumindest körperliche Überlegenheit gegeüber
ihren heutigen Gegener an als er sich zu dem Quartett gesellt. Er
piekst zuerst Finn seinen Finger auf die Brust...
Ill
Menit: "Mit Worten seid ihr stark..."
Dann piekst er
Damian auf die Brust...
Ill
Menit: "Ihr wart zweimal Champion...so wie wir..."
Dann schaut er
zu Luna....erhebt seinen Finger...und lässt ihn unter den
gespannten Blicken der anderen dann doch in die andere Richtung
wandern und deutet zum Ring...
Ill
Menit: "Lasst ihr den Worten auch Taten folgen?...Wir warten
da im Ring auf euch..."
Mit diesen
Worten geht die Kamera off während M.E.D sich auf den Weg
zum Ring macht...