Scarecrow: „Noch einen, komm schon.“

Donnernd schallt das Auftreffen des Stiefels auf Scarecrows Brust durch den Bereich um die Gorilla Position.

Scarecrow: „Denkst du jetzt, Aiden lässt sich davon beeindrucken? Der Mann hat Luna überlebt.“

BANG

Wiederholt wird der Angriff und Mykru drückt sich erneut mit einem Bein vom Boden ab, winkelt es an, sodass das Knie fast schon seinen Brustkorb berührt und lässt es dann pfeilschnell nach vorn schnellen, bis die Sohle seines Ringerstiefels Kontakt mit Scarecrows Brustkorb macht und diesen einen guten Meter zurückstößt, was dieser mit einem Aufhusten quittiert, bevor er sich aber wieder sammelt und sich aufplusternd auf die Brust schlägt.

Scarecrow: „Du sollst dich nicht zurückhalten, Mann.“

BANG

Der klang echt ungesund. Silas sackt zusammen und landet um Luft ringend auf dem Hosenboden. Fragend glubscht der Sonderbare Scarecrow an, legt den Kopf langsam zur Seite und streckt fragend beide Daumen nach oben, um sich dazu auch noch ein offenmundiges Lächeln abzuringen, bevor er zweimal mit den Daumen wackelt, sie also wieder auf seine Faust drückt und direkt erneut abspreizt.

Scarecrow: „Fuck yeah.“

Kurz erwidert Silas mit einem breiten Grinsen die beiden hochgestreckten Daumen und schiebt sich dann auf einen Arm gestützt wieder nach oben. Doch weit kommt er nicht, denn Mykru tritt ihn sofort wieder zu Boden.

Keuchend landet sein Tag Team Partner auf dem Rücken.

Scarecrow: „Okay, der musste nicht mehr sein, my man.“

Ein wenig demonstrativ röchelnd quetscht er die Worte hervor.

Scarecrow: „Aber zurück zum ernsten Teil…“

So ein kleines bisschen schwerfällig wirkt das schon, als er sich hier erneut vom Boden abstützt und unter den sehr verwirrten Blicken des Personals sichtlich vorsichtig ist, ob Mykru nicht erneut zutritt. Instructions unclear und so.

Einen Schritt macht Scarecrow noch auf seinen Stable Partner zu, bevor er nachdenklich zur Seite blickt. Kurz hebt er die Hand zum Gruß, als er Luna erblickt, die gerade in Richtung des neuesten Leviathan Tag Teams marschiert. The End? James Corleone? Nirgends zu sehen. Natürlich nicht. Diese Aufgabe war unter ihnen. Er war der Anführer. Der Champion. Das hier? Das war Lakaien- Arbeit. Vermutlich weiß das auch Scarecrow, dennoch seufzt er einmal hörbar auf.

Scarecrow: „Ich weiß nicht, was sein Problem noch mit dir ist. Wenn du mich fragst, hast du mehr als genug getan. Du hast Camden für Zane attackiert. Du hast Aiden ausgeschaltet. Du hast mit mir das Match gewonnen. Du hast dich bereit erklärt das Match heute zu catchen, um ihn zu entlasten. Aber am Ende des Tages ist es seine Entscheidung. Er hat das Sagen.“
Luna: „Silas, ich glaube nicht, dass du in der Position bist über Paranoia und übermäßige Vorsicht zu reden.“

Lächelnd gesellt sie sich zu den beiden Männern und schlägt Silas neckend auf den Rücken.

Luna: „Du hast in Thomas. Fucking. Camden. Den großen Strippenzieher gesehen, der dich hintergehen will in der Rookie Royal. THOMAS CAMDEN.“

Etwas gequält zieht Scarecrow die Mundwinkel nach oben.

Scarecrow: „Ey moment mal! DU hast mir das in den Kopf gesetzt.“

So ganz verspielt wirkt das hier nichtmehr. Vielleicht doch ein wunder Punkt? Doch Luna bleibt ganz entspannt. Kurz wandert ihr Blick zu Mykru um zu sehen, ob der Sonderbare irgendwie auf die Erwähnung von Camden reagiert, dann ruhen die Augen wieder auf Silas und sie zuckt entschuldigend die Schultern.

Luna: „Och naja ich habs ehrlich gesagt auch nicht für ganz unmöglich gehalten. Und wir wollen ja nicht, dass du den Leuten ZU einfach vertraust. Du bist da immer sehr schnell. Siehe End am Anfang.“

Ihr Gesprächspartner kommentiert das ganze mit einer ausladenden Geste.

Scarecrow: „Und? Hatte ich recht?“
Luna: „Nicht der Punkt.“
Scarecrow: „Doch der Punkt.“

Leviathan ist am Ende auch nur eine Aneinanderreihung von verschiedenen alten Ehepaaren könnte man manchmal meinen.
Watschelnd bewegt sich Mykru langsam von den beiden weg, was Luna und Scarecrow nach einigen Sekunden auch registrieren und somit erkennen, dass sich der Sonderbare anscheinend irgendetwas suchend durch den Gang bewegt, dabei einen Tisch abräumt, einen entgegenkommenden Arbeiter von oben bis unten hin mustert und schließlich bei einem Poster an der Wand hängen bleibt, das auf Brainwashed hinweißt oder besser gesagt hinwies, da es in diesem Moment vom Schweigsamen abgerissen und zerfetzt wird, bevor sich Mykru wieder auf den Weg zurück zu seinen StablekollegInnen begibt und ihnen mit einer Hand einen übrigen Papierfetzen präsentiert, während er mit dem Zeigefinger der zweiten Hand auf die entscheidende Stelle neben der 9 deutet um bei dem Spielchen der beiden auch mitmachen zu können.



Luna: „Gib ihm nicht auch noch Recht!“

Spielerisch tadelnd sieht sie Mykru an. Und auch die Aufmerksamkeit Silas´ wird wieder dem Sonderbaren zugewandt. Kameradschaftlich legt er den Arm um ihn.

Scarecrow: „Du hast dich bewiesen. Zweimal. Dreimal. Wenn End will, dass du es ein viertes und fünftes Mal tust, dann geben wir ihm das eben. Ich mein, es wäre schon auch wirklich dämlich dem Mann den Rücken zuzukehren, der dafür sorgt, dass du überhaupt diesen Platz hier hast oder?“

Lachen. Ein Klopfen auf die Schulter. Die Drohung mag unterschwellig sein, und doch so eindeutig. Luna hebt die Augenbrauen. Fast schon instinktiv greift sie nach dem Ring an ihrer linken Hand und scheint ein wenig mit den Zähnen zu knirschen. Und der Sonderbare? Schauend geht dessen Gesicht lediglich prüfend in Richtung Boden um sich ein Bild davon zu machen, wie der Platz, den er hier hat, im Moment überhaupt aussieht, was die Frage aufwirft inwieweit diese Drohung bei ihm wirklich ankam.

Luna: „Aber Silas hat mit dem ersten Teil Recht, Mykru. Ich vertraue dir auch. Und ich bin froh, dich dabei zu haben.“

Falls es Luna möglich ist, so etwas wie ein warmes Lächeln zu zeigen, soll das hier es vermutlich sein.

Luna: „Aber wir sind nicht nur hier, um Sandsack für dich zu spielen…“

Dass sich in Scarecrows Brust kein Loch auftut ist ein Wunder bei dem starren Blick, den Luna ihm schenkt.

Luna: „...sondern um dich nochmal ausführlich zu warnen. Rotari ist vermutlich der dreckigste Wrestler in dieser Liga. Der Mann ist weder interessiert an gutem Wrestling, noch an Kräftemessen, noch an Gewalt, oder Prinzipien oder was auch immer. Für ihn gilt eine Sache und nur eine Sache und das ist, dass in den Ergebnislisten „Aiden Rotari besiegt…“ steht. Und er ist gut darin. Verfickt gut.“

Auch Silas nickt und sieht Mykru ebenfalls an. Springend wechselnd dessen Blick immer und immer wieder zwischen den beiden hin und her.

Scarecrow: „Dass du gut genug bist, steht außer Frage. Aber du musst auch schlau sein. Lass dich auf nichts ein, das den Ringrichter ablenkt. Lass ihn kein Szenario schaffen, indem er sich zum DQ Sieg tricksen kann. Verbringe so wenig Zeit wie möglich außerhalb des Rings. Er nimmt den Count out.“
Luna: „Denk dran, was wir trainiert haben. Du kennst alle möglichen Roll Ups in- und auswendig.“
Scarecrow: „Mach es zum Wrestlingmatch und zum Kampf. Darin kannst du ihn schlagen.“
Luna: „Ich bin zwar mit draußen, aber Rotari auszutricksen ist schwer.“

Noch einmal bestätigt Scarecrow „seinen“ Schützling mit einem Nicken.

Sarecrow: „Luna ist zur Not da, keine Sorge. Aber wahrscheinlich brauchst du sie nicht.“

Klatschend schlägt Silas beide Hände auf Mykrus Brustkorb. Endlich mal in die andere Richtung.

Scarecrow: „UND JETZT SCHNAPP DIR DEN BASTARD. UND ZEIGS END.“

Mit einem kurzen Fist Bump mit Luna wendet Scarecrow sich in Richtung der Kabinen zum Gehen. Ein wenig besorgt blickt ihm Luna hinterher.

Luna: „Sicher, dass du nicht mit willst?“

Fest nickt Silas ihr zu, bevor in seinen Augen eine enorme Entschlossenheit aufflammt.

Scarecrow: „Ich würde gerne. Aber ich glaube, jemand sollte ein Auge hier hinten haben. Zane steigt der Druck mit dem Laddermatch schon wieder in die Birne. Und außerdem… wer weiß, was das Protokoll hier im Köcher hat. Ich schau mal wen ich abfangen kann. Wir MÜSSEN Rotari heute schlagen.“
Luna: „Hast ja Recht.“

Einmal kurz knacken die Knöchel. Auch Luna wirkt bereit. Und vor allem wieder funktionstüchtig /hust. Nicht so wie vor zwei Wochen.

Scarecrow: „Gebt Rotari ne Schelle von mir.“

Unterwürfig scheinend beugt sich Mykru nach vorn und senkt sich ab in Richtung Scarecrows Hüftgegend, der irritiert die Hände von der Hüfte nimmt und die Situation nicht genau deuten kann, was auch nicht besser wird, als Mykru mit seinem Kopf ausholt und sich anschließend ruckartig dreht, sodass seine Kopfseite und vielleicht tatsächlich auch ein wenig seine Wange gegen Scarecrows weggestreckte Hand schlägt, was dessen Verwirrung nur noch einmal erhöht, während der Schweigsame direkt nach dieser selbsterteilten Ohrfeige seine eigene rechte Hand hochstreckt und sich munteren Blickes zum Vorhang ins Areneninnere dreht, in welche Richtung er sich nun auch auf den Weg macht und dabei direkt erhobenen Armes und flacher Handfläche an Luna vorbeispaziert.

Luna: „Ich…“
Scarecrow: „Ich mag ihn.“
Luna: „jjjjjjjjjaaaaaa. Jaaaa.“


Dann geht es in die Halle, wo Mykrus Musik bereits erklingt.


Singles Match:

Aiden Rotari vs. Mykru

Referee: Mike Gard



Marschierend tritt Mykru mit erhobener Hand auf die Rampe, positioniert sich mittig im Eingangsbereich und nimmt die Hand schließlich zum Mund um gegen sie zu spucken als hätte er tatsächlich übersehen, dass er am heutigen Abend gar keine Fackel in der Hand trägt, was von Luna nur mit einem Kopfschütteln quittiert wird ihn allerdings nicht weiter daran hindert zum Ring voranzuschreiten, die Schellenhand weiterhin artig zu präsentieren und von Luna verfolgt zu werden, sodass diese beste Sicht darauf hat, wie er sich mit ausgestrecktem Arm und Hand in den Ring robbt, sich dort wieder aufstellt, in seine Ecke geht und selbstverständlich niemals die Hand absinken lässt, sie jedoch wenigstens ein wenig zur Erholung auf das oberste Ringseil ablegt.



Und nun ist es Zeit für Mykrus Gegner – den Mann, der garantiert irgendetwas zwielichtiges vorhat: Aiden Rotari. Das wissen natürlich alle Mitglieder von Leviathan, insbesondere Luna Rosario, die sich dementsprechend gleich mal am Ring positioniert hat. Aber auch Scarecrow scheint mit dem Hintergedanken, Breads und Buzzkill potenziell im Auge zu behalten, bereits seinem alten „Kollegen“ aus dem Performance Center eventuell auf die Schliche gekommen zu sein. Kein Wunder: Im Prinzip seit seinem Abgang aus dem PC vor einem knappen Jahr herrscht dicke Luft zwischen Aiden und Silas, die sich bislang noch nie entladen konnte.


Aus seinem Gesicht lässt sich jedoch nichts ablesen. Wieder einmal sind die Reaktionen bei Rotari gemischt. Seine Methoden dürften zwar die wenigsten begeistern, aber das tun seine Feinde in der Regel auch nicht und der Feind meines Feindes ist mein… ihr wisst schon. Den ruhigen Blick auf den Ring und Mykru gerichtet atmet Rotari noch einmal tief durch, dann macht er sich auf den Weg zum Ring.


Pete: „Bei dieser ganzen Saga rund um Rotari, Breads und Leviathan, die mittlerweile ein halbes Dutzend Leute involviert und fast ein ganzes Kalenderjahr läuft… meine Güte, was für eine langanhaltende Rivalität.“

Sven: „Was du sicherlich ursprünglich sagen wolltest, Pete: Inzwischen kennt man sich. Zumindest die, die schon von Anfang an dabei waren. Trotzdem ändern sich ständig die Variablen dieser Gleichung, wie Alex Ricks sagen würde. The End tritt Leviathan bei, Rotari verletzt Drake, ein Protokoll-Beitritt, ein Führungswechsel bei Leviathan, ein Ultraviolence Match, dazu noch alle möglichen Scherereien und Matches mit Buzzkill und nun ein neuer Spielstein in diesem schier endlosen Duell: Mykru.“

Pete: „Es wird nicht leicht für Aiden Rotari, gegen Leviathan noch etwas aus dem Hut zu zaubern, was sie nicht kommen sehen. Auf der anderen Seite: Wenn jemand weiß, wie man die Regeln zu seinem Vorteil auslegt und wie man Leviathan schlagen kann, und sei es nur auf dem Papier, dann ist das Aiden Rotari.“

Sven: „Sie „auf dem Papier“ zu schlagen reicht Rotari eben völlig aus. Und das macht es so unangenehm, sich mit ihm auseinanderzusetzen. Gewinnt Aiden dieses Match, bekommt er ein Duell mit The End – so hat er es mit James Corleone ausgemacht. Und nachdem End bei der vergangenen Show seinen GFCW Intercontinental Title verteidigt hat, würde der auch auf dem Spiel stehen.“

Pete: „Für Rotari ist das hier also effektiv ein No. 1 Contender Match.“


Der Ex-Rookie aus Atlanta hat in diesem Moment die Ringtreppe erklommen und wirft Luna Rosario einen Blick zu, mit Augen, in denen nicht einmal das kleinste bisschen Menschlichkeit zu finden ist. Dass Aiden Rotari hier nicht selbstgefällig lächelt und Rosario provoziert, sondern in sich gekehrt und mit negativen Emotionen, die er nicht nach außen lässt, vollgestopft scheint, ist zum größten Teil Luna zu verdanken.


Sie hat ihn gebrochen, und das hat Aiden auf gar keinen Fall vergessen. Sein Rücken wird noch lange von diesem Tag zeugen.


Ein letzter Moment des Augenkontakts, dann wendet sich Rotari seinem Gegner zu. Er weiß selbstverständlich, dass er die argwöhnische Ringbegleitung von Mykru im Auge behalten muss, aber sein Gegner ist immer noch dieser „voiceless freak“, der für Rotari eine der absolut schwersten Herausforderungen darstellen könnte: Er gibt wenig bis nichts von sich preis, und das macht es nicht unbedingt einfacher, seine Schwachpunkte zu finden und ihn auszutricksen.


Die Tatsache, dass Mykru ihn bei der letzten Show angegriffen und ausgeknockt hat, dürfte die ohnehin geringen Chancen für Sympathien seitens Aiden vollends negiert haben. Mit zwei Fingern streicht Rotari noch einmal vorsichtig über die Wunde an seiner Stirn, die er seinem Opponenten zu verdanken hat. Mykru ist gefährlich, das hat er selbst erfahren müssen.


Trotzdem steigt Rotari ohne Furcht und mit der Körpersprache eines Mannes, der sich seines Sieges gewiss ist, in den Ring. Die Glocke läutet. Es geht los.


Pete: „Woah! Was eine Klatsche! Aiden stolpert rückwärts…“


Es mag ein wenig albern ausgesehen haben, wie Mykru da geduldig wartend mit der erhobenen Hand gestanden hat – die folgende Ohrfeige ist alles andere als albern. Er wischt Rotari mit der flachen Hand quer über die Wange, und der verliert direkt den festen Stand. Aidens Knie scheinen für einen Moment nachzugeben, doch er vermeidet zumindest die absolute Blamage, direkt umzufallen.


Dennoch: Dieser erste Shot hat gesessen, und wie. Das Protokoll-Mitglied kann sich noch so eben auf den Füßen halten und klammert sich zur Unterstützung an den Ringseilen fest. Als Mykru also direkt nachsetzen will, geht Referee Mike Gard dazwischen – was Luna Rosario nicht davon abhält, respektvollen Applaus für diese Schelle zu spendieren.


Rotari schüttelt den Kopf, um wieder in die Spur zu kommen, und wirft der belustigt klatschenden Luna einen schwer zu deutenden, aber in keinem Fall freundlichen Blick zu. Angriffslustig erwidert Rosario diesen Ausdruck im Gesicht von Aiden, doch der wendet sich von ihr ab.


Jedoch nicht in Richtung Mykru.


Er dreht sich dem Entrance-Bereich zu.


Sven: „Was soll denn…“



Mit dem unverwechselbaren “BÜÜÜÜÜÜAAAAAAAH!!!” kündigt sich an, was sich mit einem Mal offensichtlich als Aiden Rotaris Lebensversicherung entpuppen dürfte: Kriss Dalmi.


Pete: „Dalmi? Rotari? Schon wieder? Was ist… wann haben die zwei denn…“


Bevor er weiter darauf eingehen kann, wird Pete auch schon von einem kollektiven „Oooooh!“ der Fans unterbrochen, als der serbische Schlächter auf die Stage tritt. Er wirft Rotari ein amüsiertes Schmunzeln zu, bevor er den Blick auf jemand anderen richtet.


Wie vorhin schon einmal erwähnt: Der Feind meines Feindes…


Dann stürmt er los. Wild, unkontrollierbar, mit der Energie eines Stiers, der die Schnauze voll von dem roten Tuch vor seiner Nase hat. Dieses rote Tuch trägt den Namen „Luna Rosario“.


Pete: „Luna! Dalmi! Es geht zur Sache, und die zwei… sie brawlen los! Es gibt kein Halten mehr! Will denn… will denn keiner eingreifen?“

Sven: „Der Referee kann nichts tun. Das sind keine Match-Teilnehmer, und solange sie sich nicht in das Geschehen zwischen Mykru und Rotari direkt einmischen… oh, sie segeln beide über die Barrikade… und brawlen in die Crowd! Nun muss die Security ran!“

Pete: „Chaos. Völliges Chaos.“


Dalmi und Rotari kreieren einmal mehr eine Situation, in der alles drunter und drüber geht – und Mykru blickt einen Moment lang völlig irritiert und überrascht zu dem Brawl, der sich nun neben diesem Match ereignet, und durch die Crowd aus der Halle heraus zu verlaufen scheint.


Ein Rookie-Fehler, sich so ablenken zu lassen – einer, den Mykru eben noch macht. Rotari hingegen hat nur darauf gewartet.


Sleeper Suplex!


Nein!


Das Protokoll-Mitglied packt den kurz verwirrten Mykru sofort von hinten, legt die Arme um Schultern und Hals, und will ihn direkt auf den Kopf werfen. Doch der Stumme ist zwar ein Rookie, aber er ist auch ein Mitglied von Leviathan – und vor Rotari gewarnt worden.


Sven: „Mykru wehrt sich… und er kann sofort in die Seile greifen, sodass Rotari den Griff um seinen Hals lösen muss! Er nutzt die gleiche Methode wie Rotari, er stiehlt ihm den Trick, das macht mich wirklich… sprachlos.“

Pete: „…“


Diesen Wortwitz von Sven no-sellt Pete komplett – genauso wie Rotari die Rettungskation von Mykru ignoriert. Der Referee zählt ihn an, doch Aiden löst seinen Griff nicht. Er ändert bloß die Position seiner Arme, und dann reißt er Mykru weg von Seilen.


Pete: „Der Ringrichter muss hier Ruhe reinbringen!“


Das sieht Mike Gard offenbar genauso. Er geht nun physisch dazwischen und trennt Rotari, der Mykru von den Seilen in Richtung Ringmitte zieht, von seinem Gegner. Der hebt die Arme, als wolle er auf Unschuld plädieren. Mykru muss hingegen erst einmal wieder zu Atem kommen, taumelt zwei Schritte vorwärts und hält sich an den Seilen fest, nachdem er gerade deutlich länger als gesund ist einen kräftigen Arm um seinen Hals geschlungen hatte.


Besorgt wendet Gard sich Mykru zu, beugt sich zu ihm herab – und Rotari folgt den Beiden. Er blickt zu Mykru und Gard, er blickt tiefer, zum rechten Bein seines Gegners, das direkt unterhalb des Offiziellen abgestellt wurde. Und blitzschnell ist Aiden da: Er greift das Bein von Mykru hinter dem Rücken des Ringrichters, reißt es hoch und lässt es zwischen die Schenkel von Mike Gard schnellen.



Vollkommen irritiert wirbelt Mykru herum. Gard sinkt mit einem Schrei zu Boden – er hat Rotari nicht gesehen, nur aus dem Augenwinkel wahrgenommen, wessen Bein da nach oben geschnellt ist. Und so gestikuliert er zum Zeitnehmer.


Die Glocke läutet.


Sieger des Matches durch Disqualifikation: Aiden Rotari!!!


Pete: „Dieser betrügerische Mistkerl!“

Sven: „Ein Geniestreich!“




Beide Sichtweisen sind sicherlich irgendwo nachvollziehbar, aber Aiden Rotari wird im Endeffekt egal sein, welche Seite man nun für sich beansprucht – er hat gewonnen. Und deshalb ist er nun No. 1 Contender für den GFCW Intercontinental Title von The End.


Er hat gewonnen. Das wie ist bedeutungslos. Aiden Rotari vs The End wird stattfinden, und es wird um den Titel gehen.


Bis dahin ist es aber noch ein langer Weg. Daran erinnert Mykru Rotari in dieser Situation noch einmal schmerzhaft.


Discus Elbow! An die Stirn!


Genau dorthin, wo Rotari ohnehin noch eine Macke von Mykrus Attacke von vor zwei Wochen hatte, knallt der Leviathan-Aspirant nun seinen Ellenbogen. So wirklich ist das ganze Ausmaß der Situation – von den aus der Halle gebrawlten und Luna und Dalmi über diesen absurden Trick von Aiden hin zu seiner Niederlage – noch nicht von Mykru registriert worden, aber den „triumphalen“ Rotari einmal heftig umzunieten erscheint wie eine logische Konsequenz aus den Ereignissen bisher.


Und so muss Rotari diesmal doch nachgeben: Auf den Füßen hält es ihn nicht mehr. Er kippt hinten über, landet auf der Matte und Mykru setzt gleich nach – er beugt sich über Rotari und lässt eine Salve von Schlägen los, während Aiden schützend die Arme nach oben reißt.


Das klappt vielleicht gegen ein Leviathan-Mitglied, um sich irgendwie zu schützen. Bei dreien wird es da schon schwerer.


Pete: „Scarecrow! Zane! Beide rennen die Rampe herunter.“

Sven: „Oh… wenn Rotari hier jetzt schwer verletzt wird, müsste er sicherlich mit einem großen Handicap gegen The End antreten – wenn er überhaupt antreten kann. Da bringt ihm dieser Sieg dann auch nichts.“


Scheint Leviathan sich auch zu denken. Und so heißt es nun „drei gegen eins“, da kann Aiden sich auch nicht mehr vor allen Attacken schützen. Schläge und Tritte hageln auf ihn nieder, bevor Scarecrow etwas nicht zu verstehendes ausruft – doch es setzt das Trio in Bewegung.


Zane Levy und Mykru heben Rotari hoch, und Scarecrow ist auf Augenhöhe mit Aiden Rotari – kein herunterblicken mehr auf Silas, weder metaphorisch noch physisch. Dann packt Scarecrow zu.


Pete: „Coming Of War! Rotari muss…”

Sven: „Da kommt die Kavallerie! Ricks! Briggs! Und… kein Robert Breads! Beide sliden in den Ring, und… Leviathan ziehen sich zurück.“


Es ist ganz, wie Alex Ricks einmal gesagt hatte: In den Matches kämpft jeder aus dem Protokoll für sich allein. Aber darüber hinaus ist man durchaus bereit, einander unter die Arme zu greifen. Die drei Mitglieder von The End’s Truppe sammeln sich kurz außerhalb des Ringes. Während Scarecrow bei Mykru nachfragt, was hier eigentlich gerade abging, kümmert sich Ricks im Ring um Rotari, hilft der stöhnenden Nummer vier des Protokolls auf die Beine. Er hat ordentlich einstecken müssen, aber keine übermäßig, alles vernichtende Aktion. Trotzdem hält sich Rotari die Stirn an der Stelle, wo er nun schon zwei Mal von Mykru niedergeschlagen wurde, versichert jedoch mit einer Handbewegung in Richtung Ricks, dass es ihm gut geht, und bedankt sich mit einer Art kleinen Verbeugung für das Einschreiten von Ricks.


Das Gleiche will er bei Briggs wiederholen, hält jedoch inne, als ihm bewusstwird, dass Briggs im Ring steht und den drei Mitgliedern von Leviathan, die rückwärts die Rampe hoch den Rückzug antreten, hinterher starrt. Genauer gesagt: Er starrt Zane Levy an, dessen Blick nicht weniger feindselig auf Briggs gerichtet ist.


Zwei Männer, die Vergangenheit haben. Wenn man so will, ist Zane Levy der „Königsmacher“ von Leviathan, und die Krone ist die GFCW Intercontinental Championship – die man Briggs dank Levy entwenden konnte. Einmal abgesehen davon, dass sie bei Brainwashed erneut aufeinandertreffen werden.


Rotari lässt Briggs in Richtung Zane starren, dreht sich dann mit fragendem und suchendem Blick um die eigene Achse… und erblickt nicht den Mann, den er eigentlich auch hier erwarten würde, das vierte Mitglied des Protokolls: Robert Breads. Aber der Kanadier ist nicht hier.


Bevor Aiden dazu allerdings einen weiteren Gedanken fassen kann, wird seine Aufmerksamkeit von einem neuen Geräusch auf sich gezogen. Es kommt von der Entrance-Stage, auf der sich Leviathan in Form von Levy, Scarecrow und Mykru nun versammelt hat.



Selbstverständlich ist allseits bekannt, zu wem diese Musik gehört. Zum Anführer von Leviathan und GFCW Intercontinental Champion The End, dessen Anwesenheit hier von den Umständen gefordert wird. Heraus kommt allerdings nicht der Champion selbst, sondern sein Stellvertreter… James Corleone. Mit Gehstock und erbostem Blick, tritt er auf die Stage, die restlichen Leviathan-Mitglieder eröffnen ihm dabei eine Lücke zueinander, durch sie Mister Purple hindurchtreten kann. Das Publikum empfängt ihn mit lautstarken Buh-Rufen. Corleone bleibt schließlich auf der Stage stehen und ohne etwas zu sagen, deutet er mit dem Finger über sich, auf den Titantron.


auf diesem erscheint nun überdimensional das Gesicht des Anführers der Operation. Und zwar wortwörtlich: Der neue Kopf der Schlange ist auf dem Titantron zu sehen.


Nun gut, „Gesicht“ trifft es vielleicht nicht ganz, denn End ist ab der Oberhälfte des Oberkörpers zu sehen, sodass auch sein wertvollster Besitz, der GFCW Intercontinental Championship, im Bild zu erkennen ist. End wirkt nicht wirklich glücklich, aber das wirkt er selten. Mit einem Funkeln in den Augen blickt er nochmal auf seine Schulter, zu seinem Gold, bevor er das Wort an Aiden Rotari und den Rest des Protokolls richtet.


The End: „Wenn das mal nicht der selbsternannte Leviathan-Killer ist. Was soll ich sagen, wir hätten wohl wissen müssen, dass ihr – allen voran ab du, Aiden – euch wieder einmal hinterlistiger Tricks bedienen werdet, um das zu erreichen, was ihr wollt. So ist das nun mal, beim Protokoll. Aber seis drum. Wenn du dir deinen Todestag so sehnlichst herbeiwünschst, dann soll es so sein. Ich denke ich habe es mittlerweile mehr als eindeutig klargestellt, was denjenigen blüht, die mir MEIN Gold wegnehmen wollen.


bevor das allerdings passiert, habe ICH auch eine Herausforderung an DICH. Das Protokoll ist Leviathan schon viel zu lang ein Dorn im Auge, es wird Zeit, dass wir daran etwas ändern. Deshalb fordere ich euch heraus. In zwei Wochen: Protokoll vs. Leviathan. Du und deine kleine Gruppe, gegen LUNA ROSARIO, ZANE LEVY, SCARECROW und… MYKRU.


Danach sollte klar sein, wer die Vormachtstellung in der GFCW besitzt.“


Nun drehen sich alle Köpfe in der Halle wieder, weg vom Titantron, hin zum Ring. Und dort sieht man die Reaktion, die sich The End erhofft haben dürfte: Ein erst zögerliches, aber dann doch bestimmtes, grimmiges und eindeutiges Nicken von Aiden, wenn auch mit schmerzverzerrtem Gesicht. Weder Alex noch Desmond scheinen Einwände zu haben. Robert kann keine Einwände vorbringen, wenn er nicht hier ist.


Damit steht es fest: Das Protokoll nimmt die Herausforderung von Leviathan für ein großes Tag Team Match bei der letzten Show vor Brainwashed an.


The End lacht zynisch, er zieht den Mundwinkel nach oben und scheint mehr als zufrieden, dass seine Herausforderung angenommen wurde.


The End: „Aiden, du scheinst dir deine Sache sehr sicher zu sein, weil du einige Mitglieder von Leviathan besiegt hast, aber, vergiss mal nicht, mit wem du dich umgibst. Alex Ricks, Desmond Briggs, Robert Breads… allesamt, habe ich besiegt. Keiner von ihnen, konnte sich gegen mich behaupten. Und dir, wird es nicht anders ergehen. Erst wird Leviathan euch in zwei Wochen beweisen, wie stark wir als Einheit funktionieren und dann, werde ich dir beweisen, wieso ICH der neue Kopf der Schlange, der Protokoll-Killer, der GFCW Intercontinental Champion, bin.“


Ends zynisches Lachen ist wieder verschwunden. Mit todernster Miene blickt er durch die Kamera und direkt in Aiden Rotaris Seele, bevor das Bild auf dem Titantron erlischt und The End wieder verschwunden ist.



Robert Breads: „Herzlichen Glückwunsch. Tut mir leid, dass ich nicht bei euch war.“


Immer noch ein wenig außer Atem, aber dank ein paar Minuten Erholung dennoch in der Verfassung, ein Gespräch zu führen, steht Aiden Rotari dem Kanadier backstage gegenüber. Wir befinden uns vor der nun bereits mehrfach beschriebenen „Interview-Wand“, die gespickt mit den Logos von Sponsoren ist.


Aiden Rotari: „Vielen Dank.“


Mit einem leisen Stöhnen hebt der junge Mann aus Atlanta einen Eisbeutel an die Stirn, wo noch immer die Stelle zu sehen ist, an der er vor zwei Wochen von Mykru angegriffen wurde. Rotari knirscht mit den Zähnen, seufzt dann aber auch erleichtert auf, als die Kälte seine noch immer vorhandenen Schmerzen zu lindern scheint.


Aiden Rotari: „Ich nehme an, du hattest gute Gründe, mir nicht zur Hilfe zu eilen.“


Der Tonfall von Rotari klingt absolut nicht vorwurfsvoll, aber dennoch wedelt Breads sogleich mit dem Smartphone, welches er in der linken Hand hält.


Robert Breads: „Ich war am Telefon, um mit… du weißt schon wem zu sprechen. Es ging um Brainwashed und irgendwie wollte er, dass Gordon Schelo in einem See aus Red Bull gegen einen Zereo Chinchilla… ach, du kannst dir sicherlich vorstellen, was für einen Schwachsinn der Typ schon wieder geredet hat. Als ich wieder auf die Flure und zu den Bildschirmen ging, war die Chose schon vorbei und ich musste zurückspulen und es mir erneut ansehen. Es tut mir ehrlich leid.“

Aiden Rotari: „Es ist ja noch einmal alles gut gegangen.“

Robert Breads: „Nun ja… du weißt, was ich davon halte, sich auf… irgendetwas… mit Kriss Dalmi einzulassen.“

Aiden Rotari: „Er hatte eben Zeit für mich.“

Robert Breads: „Das ist unfair.“

Aiden Rotari: „Und jetzt nicht mehr relevant. Ich habe gewonnen. Ich bekomme mein Match mit The End um den GFCW Intercontinental Title. Jetzt müssen wir nach vorne blicken und uns auf das Match in zwei Wochen vorbereiten. Das Protokoll gegen Leviathan. Das wird nicht leicht, und…“

Robert Breads: „…da muss ich leider passen, schätze ich.“


Der Kanadier kratzt sich am Hinterkopf, während er entschuldigend zu seinem Protegé herüberblickt. Rotari lässt den Eisbeutel sinken.


Robert Breads: „Hätte ich gewusst, dass ein solches Match ansteht, würde ich natürlich an eurer Seite kämpfen. Allerdings habe ich jetzt schon ein Match für War Evening in vierzehn Tagen – gegen Lionel Jannek. Und deshalb…“


Kriss Dalmi: “...lässt du nun Claudes Rittergarde der Gerechten im Stich, weil es in eurer Tafelrunde bisher noch niemand gewagt hat, das wacklig konstruierte Argument, mit dem du die vermeintliche Tragweite deines anstehenden Kampfes überhöhst, zu hinterfragen.”


Man konnte es beinahe schon als Superkraft ansehen, mit welcher Präzision der Belgrader es schaffte, Situationen allein durch sein Auftreten aus dem Ruder laufen zu lassen. Dass die momentane Situation in genau diese Richtung abzuschlittern droht, suggeriert zumindest das nicht sonderlich erfreut wirkende Antlitz des Kanadiers an. Das exakte Gegenteil davon findet sich wiederum in der Miene seines Intimfeinds wieder.


Kriss Dalmi: “Also alles beim Alten, wie ich sehe. Wie geht es dir denn sonst so, wenn du nicht gerade damit beschäftigt bist, deine Bündnispartner auflaufen zu lassen, Robert? Läuft die Vorbereitung auf das Schlüsselmatch gut?”


Mit offener Feindseligkeit wendet sich „Canada’s Own“ an seinen vielleicht größten Rivalen der letzten Dekade, während Rotari einen Schritt zurücktritt, keinen Mucks von sich gibt und sich so selbst ein wenig aus der Situation entfernt – oder das zumindest versucht.


Robert Breads: „Bist du noch immer nicht darüber hinweg, dass ich dich – mal wieder – geschlagen habe, oder warum bist du hier?“


Der Angesprochene winkt ungerührt ab.


Kriss Dalmi: “Wo denkst du hin?! Nein, nein, nein. Ich denke, ich habe zuletzt in mühevoll wortgewandter Kleinstarbeit eingeräumt habe, dass du der unbestrittene Wrestlingkönig bist. Ein sturer, streitlustiger, selbstsüchtiger, überheblicher Wrestlingkönig – aber nichtsdestotrotz ein König. Und so wie alle Monarchen lässt du die, die du augenscheinlich für deine persönliche Dienerschaft hältst, die Drecksarbeit für dich erledigen. Es ist ja nicht so, als könntest du aus der Tatsache Potential schlagen, wenn wenigstens einer deiner Schlüsselopponenten gegen die Power Rangers des Hardcorewrestlings seine Chance auf einen PPV-Sieg aufs Spiel setzen muss.”


Die Anspielung auf Desmond Briggs, der neben seinem kanadischen Stablemate bei Brainwashed ebenfalls im Schlüsselmatch antreten wird, ist offensichtlich. Jedoch scheint die Provokation bei Robert Breads vorerst noch keine Reaktion hervorzurufen.


Kriss Dalmi: “Naja, und du? Du spulst währenddessen wieder deine langsame, langweilige Hold-for-Hold-Scheiße nach dem Paretoprinzip gegen Jannek ab und verlierst dabei nicht dein Gesicht und läufst dabei auch nicht Gefahr, in den kritischen Wochen vor dem PPV mit gebrochenen Gliedmaßen im Krankenhaus zu liegen, weil einer der Seeschlangenbeschwörer mal wieder vergessen hat, seine Benzos zu schlucken.”


Kriss Dalmis Wortschwall versiegt unvermittelt, gefolgt von einem Stirnrunzeln. So als hätte er gerade selber bemerkt, dass da kurzzeitig sein Temperament mit ihm durchging.


Kriss Dalmi: “Weshalb ich aber eigentlich hier bin, ist, um mit meinem ALLERBESTEN FREUND Aiden Rotari zu sprechen.”


Der Serbe gibt den Blick auf seine zu einem Grinsen gefletschten Zahnreihen frei und wendet sich dabei an den Angesprochenen.


Kriss Dalmi: “Ich war begeistert von Fabis Nachricht darüber, dass du dich dazu entschlossen hast, mein Angebot anzunehmen. Da ich dir – im Übrigen nun schon zum zweiten Mal – geholfen habe und du nun dein Titelmatch gegen The End sicher hast, wollte ich mich nur noch mal bei dir rückversichern, dass auch du deinen Teil unserer Absprache einhältst. Das wirst du doch, oder?”


Aiden Rotari: „Selbstverständlich.“


Der ehemalige Poseidon tritt nun doch einen Schritt näher heran. Offenbar kann er sich der ganzen Sache hier nicht entziehen.


Aiden Rotari: „Mein Wort gilt. Es ist bereits alles in die Wege geleitet.“

Robert Breads: „Darf man fragen, worauf du dich da eingelassen hast?“


Die Frage geht direkt an Aiden Rotari. Der schüttelt jedoch nur mit dem Kopf.


Aiden Rotari: „Ein Teil der Abmachung war Geheimhaltung. Alle Beteiligten bewahren Stillschweigen. Und ich halte mein Wort.“

Robert Breads: „Ich hoffe, du weißt, worauf du dich da eingelassen hast, Aiden. Und auf wen…“

Kriss Dalmi: “Auf jemanden, auf den man zählen kann, Robert. Ganz im Gegensatz zu dir, der anscheinend Besseres zu tun hatte, als seinem Protegé den Rücken freizuhalten, wenn Leviathan mal wieder wie ein Rudel ausgehungerter Hyänen über ihre Gegner herfällt, was meine eben geäußerte These kurioserweise zu untermauern scheint. Fast so, als wüsste ich, was für ein selbstverliebtes Arschloch Robert Breads ist. Eines, das sich nur – und ich meine nur – für sich selbst und den eigenen Erfolg interessiert ist. Siehe: Dein bevorstehendes Match gegen Lionel Jannek.”


Weiter streben die serbischen Mundwinkel nach oben, nur eingeschränkt von der Gesichtsmuskulatur.


Robert Breads: „Protokoll-Dinge gehen nur Protokoll-Mitglieder etwas an, Kriss. Der Schuster sollte bei seinen Leisten bleiben.“


Mit einer neutralen Kühle stellt der Kanadier diese Aufforderung als unumgänglichen Fakt fest. Aber Kriss Dalmi wäre nicht Kriss Dalmi, wenn er sich durch das Aufstellen einer Regel nicht herausgefordert fühlen würde. Entsprechend amüsiert klingt das Kichern aus des Serben Kehle.


Kriss Dalmi: “Ich bin zwar kein Protokoll-Mitglied, aber wenn die Bemerkung als unwürdiger Außenstehender gestattet ist: Für ein 8-Man-Tag Team-Match gegen Leviathan fehlt euch offensichtlich ein Mann und es sollte doch wohl klar sein, dass das Protokoll – Symbol der Ordnung und Herrschaft in der GFCW – eine Herausforderung gegen die renitenten Champagner-Anarchos von Leviathan auf gar keinen Fall ausschlagen darf. Ich meine, das oder die nachträgliche Anpassung der vereinbarten Matchregeln... ganz schlechte Optik, besonders nachdem ihr so großen Wert darauf gelegt habt, euch vom alten Protokoll abzugrenzen. Und wenn ihr nun doch zu dritt antretet? So kurz vor Brainwashed? Bei einem Match gegen Leviathan, bei dem auch dem letzten geistig Umnachteten klar ist, was passieren wird, nachdem die Ringglocke ein zweites Mal erklungen ist?! Da wäre es vielleicht doch nicht so schlecht, wenn ihr noch ein bisschen Rückendeckung bekommt, oder?”


Die Stirn von Canada’s Own kräuselt sich. Will ihnen dieser Irre gerade wirklich das vorschlagen, was er glaubt, aus dieser Andeutung herauszuhören?


Kriss Dalmi: “Aus der Güte meines verschrumpelten, aschfahlenen Herzens und weil ich mit Leviathans verjunkter Cheerleaderin ohnehin noch eine Rechnung offen habe, würde ich mich bereit erklären, dem Protokoll beizutreten. Zumindest für einen Abend. Ich nehme Robert Breads Platz ein und dann können wir uns alle zu einer Pyjamaparty treffen, den Süßigkeitenschrank plündern, RomComs schauen und uns alberne Stablenamen ausdenken – das serbische Protokoll... AstroKoll... ProtoHappy... Etwas Besseres fällt uns bis dahin sicher noch ein.”


Breads Mimik spricht ganze Enzyklopädien. Das kann unmöglich ernst gemeint sein. Irgendwann, nach diesem ausladend epischen Aufbau muss bei diesem unterirdischen Witz doch eine Pointe kommen.


Kriss Dalmi: “Das knüpfe ich jedoch an eine Bedingung: Du musst mich freundlich darum bitten, Robert.”

Robert Breads: „Auf gar keinen Fall.“


Dem Belgrader entfährt ein fast schon kindliches Kichern.


Kriss Dalmi: “Recht hast du! ‘Freundlich bitten’ reicht eigentlich nicht. Ich will, dass du vor mir auf die Knie fällst und mich darum anflehst.”

Robert Breads: „Du bist wirklich der Letzte, den ich…“

Aiden Rotari: „Alles für die Vision, Robert.“


Da wirft Rotari die „magischen“ Worte in den Raum. Aus dem Augenwinkel schielt Aiden zu Breads herüber, der stockt, und im gleichen Moment auf seine eigenen Füße blickt.


Aiden Rotari: „Du kannst uns bei der nächsten Show nicht unterstützen – das ist unglückliches Timing, aber nicht mehr zu ändern. Du solltest dann allerdings auch für einen Ersatz sorgen.“

Robert Breads: „Es ist Kriss Dal…“

Aiden Rotari: „Wir stellen das Wohl des Ganzen vor persönliche Reibereien oder egoistische Gründe. Du magst Kriss nicht. Du weißt aber auch, wie gefährlich er ist. Ihn in unseren Reihen zu haben wäre eine gute Möglichkeit, Leviathan vor dem Pay-Per-View zu schaden. Und Kriss ist offenbar gewillt, unseren Feinden Schaden zuzufügen. Der Feind meines Feindes.“

Robert Breads: „Was ist mit Alex und Desmond?“


Der Widerstand von Breads wird sichtlich schwächer. Rotaris Worte machen ohne Zweifel Sinn, und Breads hat sehr vollmundig davon gesprochen, welch grandioser Märtyrer er für „die Sache“ ist und wie weit er seine eigenen Wünsche hintenanstellt.


Aiden Rotari: „Sie werden verstehen, dass das eine gute Idee ist. Und letzten Endes, Robert, bei aller Liebe… bist du derjenige, der uns überhaupt in die Lage bringt, einen vierten Mann zu suchen. Es ist der richtige Move für das Protokoll. Es könnte uns nicht nur den Sieg bringen, sondern auch für Brainwashed in eine bessere Position bringen.“

Robert Breads: „Das ist… du hast…“


Dem Kanadier fehlen die Worte. Ob Rotari wirklich Recht hat, was Briggs und Ricks angeht, lässt sich schwer beurteilen, aber zumindest in Bezug auf „Canada’s Own“ lassen sich seine Worte schwer wegdiskutieren.


Und so dreht Breads den Kopf ein paar Sekunden lang wie beim Tennis hin und her – von Dalmi zu Rotari. Dann zieht er eine Grimasse, ehe er sich noch einmal an seinen Schützling wendet.


Robert Breads: „Ich schätze nichts zeigt meine Bereitschaft, alles für das Protokoll und die Vision zu tun, so sehr, wie das hier vor… Kriss Dalmi zu machen.“

Aiden Rotari: „Genau. Niemand sonst könnte seinen Stolz herunterschlucken und das vor seinem Feind tun. Es braucht einen wahren Helden und ein wahres Vorbild, um so etwas zu tun… für die Vision, nicht für sich selbst.“


Und damit spielt Rotari die letzte notwendige Karte in diesem kleinen Spiel zwischen Feinden, Freunden und… Verbündeten? Keine einfache Situation, aber das war es bei Breads und Dalmi noch nie – und die Involvierung von weiteren Parteien macht es nicht leichter.


Breads‘ Rolle als Märtyrer erlaubt ihm an dieser Stelle im Prinzip gar keine andere Entscheidung mehr, als die, die er gerade in dieser Sekunde trifft. Alles Andere würde ihn als Lügner entlarven. Und so geht er tatsächlich langsam auf die Knie – und starrt Kriss Dalmi dabei ohne Unterbrechung in die Augen. Dem Serben scheint das hier enormen Spaß zu machen. Bloß ein paar Millimeter mehr und die serbischen Mundwinkel erreichen seine Ohrläppchen.


Robert Breads: „Ich flehe dich an, Kriss, hilf dem Protokoll bei dem Match in zwei Wochen.“


Hörbar laut klatscht der einstige Sektierer in die Hände und quiekt vergnügt.


Kriss Dalmi: “Na, geht doch! Schön, dass du zu Vernunft gekommen bist. Und weil ich es dir hoch anrechne, dass du deinen Stolz für das größere Wohl heruntergeschluckt hast, werde ich die nächsten Tage ernsthaft darüber nachdenken, ob ich mich in zwei Wochen tatsächlich dem Protokoll anschließe. Meine Beteiligung in einem allumfassenden Krieg gegen Leviathan muss schließlich wohl überlegt sein.”

Robert Breads: „Ist das ein Scherz?“


Der Kanadier wuchtet sich wieder hoch und starrt zu Dalmi.


Robert Breads: „Nach dieser Nummer? Und du willst…“


Dann bricht er ab, offensichtlich zur Hälfte fassungslos, zur Hälfte verärgert – über sich selbst, weil er das nicht hat kommen sehen. Er wendet sich mit finsterem Blick in Richtung Rotari.


Robert Breads: „Ich muss mich auf den Schlüssel zum Erfolg konzentrieren. Du wirst schon wissen, was du tust.“


Spricht es und verschwindet, um einen enorm amüsiert dreinblickenden Kriss Dalmi und einen Aiden Rotari zurückzulassen, der seinem Mentor hinterherblickt.


Kriss Dalmi: “Ich bin erstaunt darüber, dass du sogar deinen eigenen Mentor in deine kleinen Spielchen involvierst. Nichtsdestotrotz gebührt dir mein Dank. Es wird schwer werden, den Moment in meiner Karriere zu toppen, in dem Robert Breads vor mir auf die Knie gegangen ist und mich angebettelt hat.”

Aiden Rotari: „Es war kindisch und lächerlich. Es war vollkommen unnötig. Ich habe nie mit Robert gespielt und werde es auch nie. Das war das Beste für alle Beteiligten – auch für ihn, und das weiß er auch, wenn er seine Emotionen beiseiteschiebt. Du bist ein mächtiger Verbündeter, und sei es nur für ein Match. Aber Robert benutzen… das würde ich nie tun.“


Der Serbe legt den Kopf schief, mustert das Protokoll mit analytischer Skepsis in den Gesichtszügen.


Kriss Dalmi: “Natürlich nicht. Wie dem auch sei. Spätestens in zwei Tagen, wenn die Card für die kommende War Evening-Ausgabe veröffentlicht wird, wirst du wissen, ob ich mich dazu entschieden habe, mich euch anzuschließen. Sicherlich gäbe es dabei auch die Möglichkeit, den Ausschlag der Waage so zu beeinflussen, dass die richtige Seite überwiegt, wenn du nur die Infos, die dir Fabian über Leviathan mitgeteilt hat, an die richtigen Personen weiterleiten würdest. Das würde mein Gewissen doch sehr entlasten. Schließlich will ich als vorbildlicher und unbescholtener Mitarbeiter bloß das Richtige tun. Und ich weiß, dass auch dir – dem Protagonisten – daran gelegen ist, das Richtige zu tun.”


Bedeutungsschwanger verhallen diese Worte im Backstagebereich, ohne dass sie von Aiden Rotari beantwortet werden. Der Belgrader wendet sich daraufhin dem Gehen zu, nicht ohne Robert Breads Protegé einen ermutigenden Blick zuzuwerfen. Und damit ist der Serbe auch verschwunden. Zurück bleibt ein Aiden Rotari, der sich einmal mehr in der Mitte eines chaotischen Durcheinanders befindet, an dem sowohl Dalmi als auch eher einen unmöglich zu beziffernden Beitrag haben.


In dem Moment, in dem er mit ausdruckslosen, toten Augen das Smartphone aus der Hosentasche fischt und eine ganz offensichtlich schon als Entwurf vorbereitete Nachricht versendet, macht er alles noch chaotischer, noch komplizierter – das werden die Betroffenen noch in dieser Show am eigenen Leib zu spüren bekommen.


Aiden Rotari steht in dieser Sekunde vor einem brennenden Haus, und er hat sich entschlossen Öl statt Wasser in das Feuer zu gießen. Nun heißt es abwarten, ob er sich verbrennt oder am Ende König der Asche ist.




Für einen Mathematiker ist das Muster auf seinem Ringrichterhemd ein Barcode. Das Hemd seines Nebenmannes hat kein Muster. Es ist weiß. Bedeckt von einem Jackett und zum Teil bedeckt von einem Mikrofon, das Mäc Müll im Anschlag hält um die Szene mit den Worten „Liebe GFCW Galaxy, begrüßt bei mir Alex Ricks. Danke für deine Zeit.“ zu eröffnen, wie es vor wenigen Sekunden getan nur um ein knappes Nicken ohne Blickkontakt in Richtung des Hall of Famers als Reaktion zu ernten. Müll kennt diese Situation mit dem Freiburger zur Genüge, er weiß, dass er einfach fortfahren soll. Hauptsache keine Zeit vergeuden.


Mäc Müll: „Alex, es steht gleich das Match zwischen deinem Protokollpartner Desmond Briggs und deinem Schützling Thomas Camden an, wobei du ja auch noch die Sonderrolle als Ringrichter hast. Wie schätzt du dieses Match denn ein? Die Situation ist für dich ja immerhin eine ganz Besondere.“


Blickkontakt wird weiter vermieden. Ricks hat den Kopf gesenkt, schaut zur Abwechslung allerdings nicht auf den Boden vor sich, stattdessen geht sein Blick eher auf sein gestreiftes Hemd, das durch die nach hinten gelegten Hände eng an der Brust anliegt. Er schaut langsam von Schulter zu Schulter bevor der Blick wieder leer und gleichgültig zur Kamera geht.


Alex: „Ich bin unparteiisch. Das ist meine Situation heute.“


Mäc Müll zieht die Mundwinkel zusammen und lässt ein nachdenkliches „Hmm“ in seiner Mundhöhle anschwellen. Dann hakt er nach.


Mäc Müll: „Ist allerdings nicht genau das ein Problem für Desmond Briggs? Zuletzt klang es häufiger so als erwarte er von dir direktere Hilfe. So klang es auch bei mir gerade erst. Wurden seine Andeutungen in deine Richtung gegenüber Robert Breads denn bei euch noch einmal thematisiert?“

Alex: „Würde es dich dann etwas angehen?“


Die Antwort liest sich in einem schriftlichen Bericht schärfer als sie in diesem Moment ausgesprochen wird. Es ist lediglich ein halbwegs flapsiger Kommentar ohne Schwankungen in der Stimmlage. Das Problem ist nur: In dieser Tonlage klingt vieles von Ricks vorwurfsvoll oder zumindest unangenehm. Dass er nach dieser Frage einen Moment der Ruhe verstreichen lässt, macht die Situation nicht besser. Mäc Müll wird unsicher, ob er nachhaken soll, doch ein Schnaufen von Ricks deutet an, dass er noch nicht fertig ist. Er dreht seinen Kopf langsam zum Interviewer. Mit weiterhin monotoner Stimme antwortet er weiter.


Alex: „Ich sage es wieder. Das Protokoll hat keine Krise. Desmond Briggs tut, was sich das Protokoll vor einem halben Jahr bei seiner Aufnahme erhoffte. Er erkennt sein Potenzial und sucht seinen Weg nach oben. Wie auch Aiden Rotari als er zu mir kam. Sie erkennen die Härte dieses Geschäfts. Dass man sich durchsetzen muss. Mit den Mitteln, die einem zur Verfügung stehen. Und auch dass man sich und seine Mittel überprüfen muss. Aiden studierte die Fakten und sah sich in einer guten Position gegen The End. Desmond verlässt sich nicht blind auf meine Unterstützung. Er hinterfragt sie. Das macht ihn stärker. Das lässt ihn arbeiten und nicht faul werden.“


Ricks zieht die Augenbrauen zusammen und schiebt den Kopf ein stückweit nach vorn.


Alex: „Wie viele Verbindungen sind bereits gescheitert, weil sich eine Person zu sehr auf die andere verließ, Mäc Müll? Selbst Ricksenburg ist dabei nur ein Beispiel von vielen. Desmond tut gut daran, weder mir noch irgendjemandem blind zu vertrauen. Selbst wenn ich ihm keinen Anlass zum Misstrauen gebe oder geben werde. Niemand ist von einer Prüfung durch das Protokoll befreit…auch nicht das Protokoll selbst.“


Der Hall of Famer hält die gesamte Zeit über artig das Mikrofon hin und folgt den Ausführungen des Mathematikers aufmerksam. Es hat nur wenig Sinn kritisch nachzuhaken, die Aussagen anzuzweifeln, Ricks wird sich herausfinden und die Lage des Stables schönreden. Er machte nie etwas anderes. Eine Frage muss aber doch noch sein.


Mäc Müll: „Desmond kann heute also auf deine Unterstützung zählen?“


Wieder bleibt es einen Moment lang ruhig. Ricks’s leerer Blick geht durch Mäc Müll hindurch. Für einen Moment lang könnte man meinen, er hat die Frage nicht gehört. Natürlich ist das nicht wahr. Er ist frontal auf den Mann im Anzug gerichtet.

Dann schnauft er.


Alex: „Ich bin der Ringrichter.“


Heißt das „Ja“?

Heißt das „Nein“?

In jedem Fall heißt es, dass sich Alex Ricks mit diesen Worten von Mäc Müll wegdreht und die Szene verlässt, nur damit im selben Moment schon in die Halle geschaltet werden kann, wo bereits die ersten Töne hiervon erklingen:


Singles Match:

Thomas Camden vs. Desmond Briggs

Special Guest Referee: Alex Ricks



Dann ist er auch schon auf der Bühne.

Mit seinem gestreiften Hemd.

So macht er sich direkt auf den Weg.

Ohne Unterlass.

Ohne Beachtung der Fans.

Die ihn ausbuhen.

Nur wenige jubeln.

Es ist ihm egal.

Er geht seinen Weg.

Laura kündigt ihn als Ringrichter an.

Es ist ihm egal.

Er erreicht den Ring.

Er geht die Stufen hinauf.

Er steigt durch die Seile.

Er geht in eine Ecke.

Er streift über sein Hemd.

Er schaut zur Rampe.

Alex Ricks ist bereit.

Er wartet auf seinen Partner.

Er wartet auf seinen Schüler.



Let me take you down
'Cause I'm going

TO

.

.

.

Strawberry Fields


Da isser. Thomas Camden, der Mann der anscheinend doch noch andere Seiten abseits von konstanter Dauerentspannung hat. Im Moment steht er aber nur auf der Rampe und grüßt die Fans locker flockig von der Schläfe weg, bevor er sich schlendernd und das Lied mitsingend auf den Weg zum Ring macht. Neben ihm tritt auch Ask Skógur auf die Rampe, hält sich allerdings eher im Hintergrund auf. Selbst wenn er Thomas sympathisch findet, seine Art zum Ring zu gehen ist für ihn doch etwas befremdlich. Zumindest singt Ask nicht mit. Die Fans feiern die beiden trotzdem, gegen Briggs in dieser Konstellation erst recht. Vielleicht sogar noch einmal mehr aufgrund der Begegnung mit Breads zuvor.

Camden schlendert zum Ring. Genau den erreicht er auch. Thomas streift mit der linken Hand leicht über die Ringmatte, während er an ihr entlang läuft. Nach einigen Laufmetern nimmt er die Hand weg, die Finger zusammen, führt die Fingerspitzen vor sein Gesicht und nickt. Fazit? Passt schon. Ask positioniert sich vor dem Ring neben der Treppe in einer Ecke und übergibt das Kommando endgültig an den Hobbybäcker.

Der dreht sich schnell, schnappt das mittlere Ringseil mit beiden Armen indem er durch die Seile hindurch greift und sie von innen umgreift und mit einer Art Klimmzug drückt er sich von der dünnen Hallenmatte ab durch die Seile, hebt die Beine in die Waagerechte, hievt sie ebenso durch die Seile und stellt sich im Ring wieder auf. Sieht immer gut aus, dürfte Briggs aber kaum beeindrucken.

So steht Camden aber im Ring. Noch einmal ein Gruß an die Fans, dann wendet er sich aber Ricks zu und zwinkert diesem mit einem Auge zu. Er bietet ihm einen Handschlag an, während der Ringrichter den gesamten Einmarsch seines Mentees über keine Miene verzogen hat.

Emotionslos wird der Handschlag erwidert, erntet Szenenapplaus der Fans und ein Grinsen des Oregono. Dann dreht der sich zur Rampe und nickt mit selbstbewusstem Blick.


Desmond Briggs Musik ertönt. Es wird in eine kurze Werbung geschaltet und danach steht Briggs im Ring. Seine Musik verstummt langsam.


Pete: „Das kann und wird eine sehr interessante Angelegenheit hier werden. Wird sich Alex Ricks endgültig zu Desmond Briggs bekennen?“

Sven: „Fragt sich, was Desmond denn genau erwartet? Soll Alex Thomas Camden selbst angreifen? Das werden wir wohl kaum erle…oh, ok, Alex lässt keine Zeit verstreichen.“


Tatsächlich. Das klassische Erfragen ob beide Kontrahenten bereit sind, letzte Instruktionen, nichts dergleichen gibt es heute. Briggs und Camden stehen im Ring also haben sie bereit zu sein und so wartet Ricks auch nicht lange damit, die Glocke läuten zu lassen.


Pete: „Auf geht’s!“


Die Geschichte des Matches ist schnell erzählt und zeichnet sich bereits nach der ersten Minute ab. Diese erste Minute sieht allerdings so aus: Thomas will zunächst seinen Plan verwirklichen herauszufinden, wer der Stärkere der beiden ist, deutet auf seinen Muskel und fordert Briggs zum Lock up auf, was dieser mit fast schon überheblicher Selbstverständlichkeit annimmt. So treffen sie im Ring aufeinander, spannen die Muskeln an und schieben, ein invertiertes Tauziehen, das die Fans laut werden lässt.


Sven: „Da hat Camden das Kräftemessen, dass er wollte.“


Es tut sich zunächst nichts, was beiden die Verbissenheit ins Gesicht treibt. Briggs scheint allerdings auch ein wenig überrascht zu sein von Camdens Kraft, die einfach irgendwie unpassend zum Dauerentspannten erscheint, scheint für einen kurzen Moment zu zweifeln und genau dann drückt Camden durch und schiebt. Er schiebt Briggs über die Matte, sehr zur Freude der Fans, doch genau dann beginnt der Beginn der Matchgeschichte.

Briggs tritt dem Oregono hart auf den Stiefel, überrascht diesen so, schiebt ihn dann selber gegen die Seile, in die Ecke und prügelt auf Camden ein mit giftigen Blick in Richtung Ricks, dass der ihn bloß nicht anzählen soll.

Etwas, was Ask allerdings einfordert…und was Ricks anscheinend auch gerade tun will, doch da hat Camden Briggs bereits von sich gestoßen und als dieser erneut auf den Hobbybäcker zurennt, wird er mit einer Clothesline abgeräumt.


Pete: „Das hat jetzt schon recht lange gedauert, bis Alex damit anfangen wollte, Desmond anzuzählen, meinst du nicht?“

Sven: „Scheint so. Oder er wollte sehen, ob sich Thomas auch selber aus der Situation befreien kann?“


Der Raw Black Diamond kommt schnell wieder auf die Beine, sieht Camden auf ihn zulaufen und klammert sich direkt grinsend an die Seile. Das bringt allerdings auch Camden zu einem verschmitzten Grinsen. So schaut er kurz zu Ricks, zuckt mit den Augenbrauen und geht auf seinen Gegner zu, was Briggs zum zweiten Mal verdutzt aufschauen lässt, bevor er Ricks auffordert, Camden anzuzählen und tatsächlich: Die EINS wird in dem Moment ausgerufen, wo Thomas auch nur ausholt. Sofort hebt der also unschuldig die Hände und tritt schmunzelnd rückwärts zurück in den Ring.


Pete: „Ich denke, wir haben es verstanden.“


So läuft es also ab. Wieder und wieder fordert Briggs von Seiten Alex kleinere Bevorteilungen ein, will, dass Camden schneller angezählt wird, als er nach einem Big Boot durch die Seile getreten wurde, lässt Haltegriffe auch nach einem Rope Break noch lange angesetzt und verlangt, dass Ricks so langsam wie möglich zählt und man könnte auch meinen, dass er sich bei Pinversuchen beim Mathematiker beschwert, dass der das Cover zu langsam zählt, andererseits…welcher Wrestler tut das nicht?


Antwort: Thomas Camden. Der fängt keine Streitigkeiten mit seinem Mentor an, er nimmt die Situation einfach als gegeben hin und tut, weswegen er im Ring steht. Um sich mit einem Gegner im Schlüsselmatch zu testen und zu beweisen, dass er tatsächlich der Stärkere der beiden ist. Dass er also bei Rope Breaks etwas schneller angezählt wird bzw. Briggs keine großen Ermahnungen für Augenkratzer kassiert, interessiert ihn nicht weiter. Immerhin wird es dafür im Schlüsselmatch auch keine Konsequenzen geben und auf nichts anderes bereitet sich der Oregono aktuell vor.

Ask ist allerdings nicht ganz so genügsam. Der macht seine Unterstützung für Camden bemerkbar, feuert ihn an, heizt die Fans an und heizt auch Ricks ein, dass der sich hier gefälligst wirklich unparteiisch zu geben hat.

Ricks ist alles egal oder zumindest scheint es so. Er reagiert auf keinen der drei sondern fährt einfach seine Linie, ob sie nun allen fair erscheint oder nicht.


Pete: „Eine spannende Begegnung hier. Noch nicht einmal unbedingt wegen der Aktionen im Ring, aber die gesamte Konstellation.“

Sven: „Es ist ein kleiner aber vermutlich auch wirklich nur ein sehr kleiner Vorgeschmack auf Brainwashed. Bis dahin dürfte Desmond auch vielleicht noch einmal etwas ‚aktivere‘ Unterstützung von Alex einfordern.“


Aktiv sind in diesem Match allerdings der ehemalige Intercontinental Champion und der ehemalige Jubiläumsshow-Grillfest-Assistent (welcher der beiden Titel mehr wert ist, steht nicht zur Debatte). Diese Aktivität sieht letztlich so aus, dass es nach einer ausgeglichenen Ausgangsphase, in der es vor allem darum geht herauszustellen, wie viel Ricks den beiden nun genau durchgehen lässt, dazu übergeht, dass Briggs nach einem Augenstecher und einem folgenden Roaring Elbow die Kontrolle übernehmen kann.

In den folgenden Minuten schwächt der Protokollant den Schützling mit harten Treffern, sowohl einem Death Valley als auch einem Tiger Driver 91. Über alle seine Aktionen hinweg liegt in jedem Fall immer noch eine Extraschicht Schmutz, mit unnötigen Schlägen auf die Wirbelsäule oder einem Biegen der Fingergelenke, bevor der Tiger Driver wirklich durchgezogen wird. So lange bis sich Ricks doch einmal ein Weiten der Nasenlöcher abringen kann.

Camden kann in der Zwischenzeit nur mit Einzelaktionen punkten um sich zwischendurch immer wieder ein wenig Luft zum Atmen zu verschaffen. Ein wirklicher Durchbruch aus den ständigen Schlägen und Tritten seines Gegners will ihm allerdings nicht gelingen. Weder nach einer Lariat noch nach einem German Suplex. Zumindest kann Ask ihn aber ein wenig unterstützen und bei einem Pinversuch Desmonds dessen Beine von den Seilen schupsen, was eine Beschwerde seitens Briggs beim Ricksrichter auslöst.


Pete: „Ask passt auf und unterstützt Thomas tatkräftig. Der kann zwar mithalten, aber trotzdem hat Briggs hier eindeutig das Sagen.“

Sven: „Bei all den Spielchen die Desmond hier treibt, darf man halt auch nicht vergessen, dass er lange Intercontinental Champion war.“


Ein weiteres Mal liegt Camden am Boden und wird von Briggs mit Tritten attackiert, welche auch dann nicht aufhören als Thomas die Seile erreicht und Ricks seinen Stablepartner tatsächlich anzählt. Bei 4 ist er bereits, die 5 sollte eigentlich kommen, doch sie kommt nicht. Briggs tritt einfach weiter auf den Hobbybäcker ein…bis Ricks ihn wegzieht.


Pete: „Oh?“


Die Fans raunen, doch die Sache wird größer aufgebauscht als sie ist. Ricks macht Briggs nur klar, dass er dieses Match hier trotzdem unter normalen Matchregeln leiten wird, dazu gehören auch Disqualifikationen. Eine Farce ist nicht der Anspruch des Protokolls. Einen Moment lang diskutiert Briggs mit ihm, doch dann wird das Gespräch je unterbrochen, denn „Bruder muss los“ – Briggs fliegt durch den Ring, nachdem Thomas Camden hinter ihm wieder auftaucht und ihn mit einem weiteren German Suplex durch die Luft schleudert. Desmond rollt durch, ist schnell wieder auf den Beinen, stapft auf Camden zu, doch mit einem Spinebuster bringt der den Jungspund wieder auf die Matte.


Pete: „Dafür wird Alex noch die Schuld bekommen.“

Sven: „Davon können wir ausgehen.“


Camden kann sich im weiteren Matchverlauf etwas erholen und Briggs unter Kontrolle halten, doch das ist nichts für die Ewigkeit. Nachdem weitere Powermoves ausgetauscht werden, landen schließlich beide wieder auf den Beinen und liefern sich einen Schlagabtausch, bei dem die Kräfteverhältnisse ausgeglichen sind. Schließlich ist aber Camden derjenige, der das Kommando wieder übernimmt, Briggs in die Seile treibt, dort in die gegenüberliegenden Seile schleudert, doch der zeigt einen Reversal und schleudert Thomas lieber in die Ringecke. Sofort rennt der Raw Black Diamond mit einer Clothesline hinterher und schlägt dann wieder auf Camden ein, sodass dieser in der Ecke zusammensackt.

Ricks ist wieder zur Stelle, zählt seinen Stablepartner ein weiteres Mal an. Ob langsamer oder nicht, darüber streiten sich die Gelehrten und im Falle der Schnapsflaschen bei einem Podcast mit Drake auch die Geleerten.

Wieder zählt Ricks bis 4 und diesmal sollte eigentlich die Disqualifikation erfolgen, doch er macht sich ein weiteres Mal daran, Briggs von Camden wegzuziehen, greift ihn am Arm und es kommt, wie es fast schon kommen musste…Desmond rammt ihm beim Ausholen einen Ellbogen ins Gesicht.


Pete: „Das kann eigentlich nur eines bedeuten.“

Sven: „Nicht in diesem Match!“


Briggs versteht die Situation, lässt von Camden ab und geht direkt auf Ricks zu. ER ermahnt RICKS, dass der jetzt nichts Dummes tun soll, dass er Briggs gefälligst nicht disqualifizieren soll und drückt ihm nicht nur sprichwörtlich die Pistole auf die Brust sondern ahmt das Ganze mit seinem Finger nach. Ricks hört sich das Ganze an, will erwidern, doch da ist Camden wieder da, reißt Briggs herum und schlägt nun selber auf seinen Gegner ein.

Thema also geklärt.

Nicht für Ask!

Der springt jetzt fuchsteufelswild auf die Ringkante und schnauzt Ricks an, was das Ganze denn soll. Wenn er auch nur einen Funken an Integrität hat, dann hat er Briggs hier gefälligst zu disqualifizieren! Das Einzige was Ricks allerdings tut, ist Ask wieder aufzufordern, die Ringkante zu verlassen und sich ruhig zu verhalten.

Es passiert das Unausweichliche.

Ricks ist für einen Moment lang abgelenkt und natürlich macht genau in diesem Moment Desmonds Schienbein Kontakt mit Camdens Weichteile. Der lässt seine Deckung sinken, krümmt sich und das Nächste, was er sieht, ist eine heranfliegende Spinning Backfist…


DRAGONCLAW SANCTUARY!


Ricks hört den Einschlag, dreht sich wieder zum Geschehen und zählt sofort das Cover,


1


2


3


und somit hat sein Stablepartner dieses Match gewonnen.


Pete: „Desmond Briggs holt hier tatsächlich den Sieg! Und nicht nur das…ich denke auch die Frage nach Alex’s Loyalität dürfte für ihn nun erst einmal geklärt sein.“

Sven: „Zumindest hat Alex bei ihm heute mehr als nur einmal ein Auge zugedrückt…für das Ende muss er sich allerdings auch noch einmal bei Ask bedanken.“




An ein „Danke“ denkt Briggs hier aber nicht. Er ist von diesem Matchende und von den Unstimmigkeiten mit Ricks trotzdem genervt. Ricks hebt zwar Desmonds Arm zum Sieg, doch recht schnell zieht Briggs den Arm wieder weg, reißt sich fast schon los, schaut Alex noch einmal mit einem missbilligenden Blick an und verlässt dann den Ring und kurz darauf auch die Arena unter den Buhrufen der Fans. Zurück bleiben Ricks, Camden und ein Ask, der sich nur eine Sache denkt.


So war das nicht geplant.


Völlig entgeistert beobachtet Ask, was hier gerade passiert ist. WIEDER einmal wurde ein Match auf eine Art und Weise entschieden, wie es sich wohl weder Ask noch Thomas Camden wünschen.


Ask rollt sich sofort in den Ring und begibt sich zu Thomas Camden, um sich um diesen zu kümmern. Er hockt sich direkt neben ihn, um sich zu vergewissern, dass es ihm erstmal gut geht.


Der hält sich einen Moment lang noch den Schritt, pustet durch. Eine Aktion, die auch von Ricks nicht unbemerkt bleibt, doch eine Reaktion bleibt aus. Er schaut sich seinen „Schützling“ nur mit leerer Miene an, während der Asks Hilfe annimmt, um sich zumindest wieder aufzusetzen. Sein neuer Kumpel hockt vor ihm.


Ask schaut ein wenig bekümmert zu Thomas, hat er hier vielleicht sogar etwas Mitschuld, an dessen Niederlage? Letztlich wollte er nur für faire Verhältnisse sorgen, was Thomas dann aber zum Verhängnis wurde. Dennoch, eigentlich, liegt die Schuld hier bei jemand anderem. Jemand, der kurioserweise dafür gesorgt hat, dass sein Stable-Partner hier mit dem Sieg nach Hause geht.


Ask erhebt sich langsam und aus der Sorge in seinem Gesicht, werden ernstere Züge. Man könnte meinen, sogar eine Spur der… Wut, zu erkennen, die Asks Leben so sehr bestimmt. Ask dreht sich schließlich zu Alex Ricks und geht einige Schritte auf ihn zu. Alles andere als freundlich.‚Was soll die Scheiße?‘

würde Ask wahrscheinlich so direkt nicht mit seinem Mund aussprechen, seine Augen tun es allerdings sehr wohl. Er plustert sich weiter auf, um Alex Ricks einzuschüchtern, was diesen allerdings recht kalt lässt.


Der Mathematiker erwidert den Blick zwar doch mehr auch nicht. Trotzdem. Er weicht nicht zurück. Ein Staredown zwischen Skógur und Ricks und die Halle brodelt. Die Fans sind heiß, wollen, dass es hier weiter geht…doch dann nimmt Camden Asks Unterarm und zieht ihn einen Schritt zurück.


Der Oregono steht wieder, stützt sich zwar noch mit einem Arm auf dem Oberschenkel ab, doch die rechte Hand hat er auf Skógurs Schulter gelegt, während er ebenso seine Augen auf Ricks richtet. Doch anders als seine beiden Beimännern sieht man in Thomas’s Gesicht eine Reaktion. Enttäuschung…doch ein respektvolles Nicken.

Und Alex lässt sich auf die Matte fallen und rollt sich aus dem Ring, wo er die Rampe hinaufläuft.


Ask hält den Blick weiter auf Alex. Er weiß mittlerweile ganz gut, wie unfair die Wrestler in der GFCW manchmal sein können. Vor allem die, die in größeren Gruppen miteinander agieren. So war es bei Holly, so war es letzte Show bei Leviathan und so scheint es auch beim Protokoll zu sein. Er weiß natürlich, dass Alex eigentlich nicht so ist und deshalb lässt er die beruhigenden Worte von Thomas auch recht schnell und recht gut an sich heran, dennoch, stößt es ihm sauer auf, dass so viel, so unfair geschieht.


Schließlich schaut Ask nun wieder zu Thomas, dem er zunickt. Er gibt zu verstehen, dass eine Eskalation von seiner Seite ausbleiben wird. Er hat auch nicht wirklich Lust sich mit noch mehr Leuten anzulegen, da allein im Schlüssel-Match schon genug Gegner stehen. Die aufkommende Wut, baut sich wieder ab. Aber Ask bleibt dennoch skeptisch und sein Verdacht bestätigt sich weiter – Alex wird den Protokoll-Mitgliedern im Schlüssel-Match helfen, also muss er auf diese Front weiter Acht geben.

Nichtsdestotrotz weiß Ask, dass er hier nicht ganz unschuldig war, wenn er auch nur gute Absichten mit seinen Taten verfolgt hat. Deshalb entschuldigt er sich bei Thomas Camden nun noch mal und klopft ihm anerkennend auf die Schulter.

So geht die Show dann auch erst einmal in die Werbung.



Ein cremiger Teig wird vom Rührgerät bearbeitet. Fast schon hypnotisierend bleiben die Furchen des Rührers in der Masse eingekerbt, bis eine Runde vollendet ist und der Teig an gleicher Stelle wieder durchfahren wird.


Von oben rieseln plötzlich kleine Stückchen Schokolade in den Teig. Sofort werden sie vom Teig aufgefangen und durch das Rühren in der Masse vergraben.


Aus dem Off ertönt die Stimme einer Frau. Lieblich, fast schon verführerisch haucht sie in das Mikrofon.


Schokoladig...


Die Schokosplitter hören auf zu fallen. Stattdessen läuft von der anderen Seite nun weiße Sahne, gemischt mit Karamell, in die Schüssel.


Cremig...


Und wieder beginnt das Rieseln. Diesmal jedoch keine Schokolade. Feine Bröckchen an Haselnüssen regnen in den Teig.


Nussig...


Fließend geht das Bild über. Weg von der Rührschüssel und hin zu einem fertigen Kuchen, serviert auf einem edlen schwarzen Teller mit goldener Verzierung. Mit Schokolade überzogen ruht er dort und wirft einen matten Glanz in den leeren Raum. Langsam wird alles gedreht und von allen Seiten präsentiert. Dazu wieder die Stimme...


Das Ergebnis...


Wieder verschwimmt das Bild und statt dem Kuchen dreht sich auf dem Tisch nun ein weißer Karton. Dann stoppt er. Abrupt schaltet die Kamera um, zeigt das Logo der Box. Dazu eine gänzlich andere Stimme. In einem ganz anderen Tonfall...



Alex: Pi-Pie. Rund in der Form, rund im Geschmack. Der Genuss...ist nur eine logische Konsequenz.


JETZT NEU!




Der PI-PIE² verwöhnt den Gaumen mit Zartbitter-Schokostücken und einer himmlischer Glassur in saftig lockerer Konsistenz. Und das alles ganz:


  • VEGAN

  • Laktosefrei

  • Glutenfrei und weizenfrei.


Die liebliche Frauenstimme wird wieder von der Monotonie des Mathematikers ersetzt.


Alex: Minus Laktose, minus Gluten ergibt plus Geschmack.



Ask: „Es ist wirklich jedes Mal das Gleiche. Holly und seine Schergen, die Schlangenmenschen und jetzt auch das Protokoll, allen scheint das Wrestling egal zu sein, Hauptsache Gewinnen. Egal wie, egal auf welchem Wege.“


Es lässt ihn nicht los, auch der Wechsel der beiden hin in den Backstagebereich hinter die Gorillaposition hat daran offensichtlich nichts geändert. Ask scheint die Niederlage von Camden ebenso zu ärgern wie ihn selbst. Vielleicht sind es Schuldgefühle, vielleicht ist es eine erstaunliche Menge an Empathie, die er empfindet, vielleicht meint es Ask aber auch so wie er es sagt. Er sucht den sportlichen Wettkampf und nicht den Wettkampf darum, wer sich die Regeln am besten zurechtbiegen kann.


Dabei wandert er mit seinem Blick auf einer verständnisvollen, leicht schuldbewussten Art zu Thomas Camden. Der schüttelt nur enttäuscht den Kopf und stößt Luft durch seine Lippen, sodass die Oberlippe leicht vibriert. Fast schon machtlos wirft er die Hände in die Luft und zuckt mit den Schultern. Dabei verkneift er aber direkt die Miene und lässt die Schultern noch einmal etwas langsamer kreisen, haben anscheinend gut etwas abbekommen. Mit einem Seufzen wendet er sich dann Ask zu.


Thomas: „Kam ja, wie’s kommen musste.“


Er schleift sich einen Schritt in Richtung Ask und legt ihm erneut eine Hand auf die Schulter. Dann noch einmal ein Nicken vom Oregono.


Thomas: „Dank dir für die Hilfe…mach dir kein Kopp, das Ende war nich deine Schuld. Auch nich von Alex, der kann halt auch nich alles sehen. War halt das, was Briggs mittlerweile is.“


Ein folgendes „Pff“ unterstreicht noch einmal, was Camden von dieser neuen Herangehensweise des Raw Black Diamond hält. Dann klopft er seinem Verbündeten wieder auf die Schulter mit der Hand, die nach wie vor auf Skógur ruht. Dann zeichnet sich sogar langsam wieder ein Lächeln in Camdens Gesicht ab, er ist kein Kind von großer Traurigkeit.


Thomas: „Aber siehste mal, war doch gut, dass wir zumindest ein Auge auf’n anderen werfen. Ohne dich hätt Briggs mich ja schon eher erwischt. Gut für ihn, wenn er sich so durchmogeln konnte…bei Brainwashed können wir ja dann ‘n bissl mehr machen, wenn er wieder solche Faxen anfängt. Bis dahin müssen wir wahrscheinlich unter uns bleiben, wenn wir faire Kämpfe haben woll’n.“


Ask hört zu was Thomas sagt. Wieder scheint es so, als wären da Informationen und Denkansätze dabei, über die Ask so in der Form noch nicht nachgedacht hat. Ask weiß vieles über das Leben im Wald und hat auch schon viel gelernt über das Leben in der GFCW, aber gerade da gibt es noch viel mehr, was er noch lernen muss. Thomas Camden scheint ihm da schon viel Gutes mitzugeben.

Abgesehen davon, scheint Ask auch nicht zu entgehen, welcher Subtext hier mitschwingt.


Ask: „Du magst schon irgendwie Recht haben. Die meisten hier spielen nach ihren eigenen Regeln, damit muss man wohl einfach klarkommen. Ich mags nicht, aber ich will mich anpassen. Ich muss mich anpassen. Nur so funktioniert die Evolution.“


Ask ballt die Faust und starrt ins Leere, als wäre er gerade für einen kurzen Moment wieder in seine eigenen Gedanken versunken. Der Oregono runzelt die Stirn, kann den Gedankengängen nicht zu 100% folgen. So dreht er den Kopf ein wenig zur Seite. Ask fährt aber fort.


Ask: „Trotzdem, muss es ja auch nicht immer so sein. Thomas, ich denke wir ticken recht ähnlich. Du hast keine Lust auf diesen ganzen Kram, ich auch nicht. Und mit den Anderen, werden wir wohl nie wirklich darum herumkommen, also, was hältst du von einem Match ohne Eingriffe oder unfaire Tricks? Ein reiner Wrestling-Kampf im Sinne des Sports. Du gegen mich, in zwei Wochen bei War Evening?“


Schon während des Vorschlags wird das vorfreudige Grinsen in Camdens Gesicht größer. Er präsentiert eine Lücke in seiner Lippe, lässt seine Zähne hervorblitzen, bevor er diese mit seiner Zunge abdeckt und langsamst schnalzen lässt. Sein Nicken wird energischer.


Thomas: „‘N bissl Ernstfalltraining? Klingt edel…“


Ask lächelt nun, diese Antwort scheint ihn zu erfreuen. Er hält Thomas die Hand hin und wartet darauf, dass dieser einschlägt…was direkt passiert.


Thomas: „Verdammt edel.“

Ask: „Sehr gut, ich freu mich. Nun… sorry nochmal für das da draußen, ich habs echt nur gut gemeint. Jetzt muss ich allerdings erstmal los. Hab noch was zu erledigen. Dann machs mal gut!“


Ask schaut nochmal freundlich zu Thomas, bevor er schließlich wieder verschwindet. Er scheint seine Worte, sich an die Umstände anpassen zu wollen, doch sehr ernst zu nehmen. Camden scheint die Schmerzen des Matches und seines Schrittes vergessen zu haben, schaut Ask eher mit heiterem Blick hinterher, doch dann entgleist ihm der Blick. Dann wandert sein Blick zu einem Snackautomaten, an dem der Schwede vorbeilief. Der Hobbybäcker murmelt zu sich selbst.


Thomas: „Ach verdammt, hab ich das schon wieder vergessen…ASK!“


Doch zu spät. Camden reißt zwar den Arm noch hoch, doch sein nächster Gegner hat das Bild bereits verlassen…einmal mehr ohne Schokoriegel.



Im Ring steht ein Tisch samt zwei gemütlich aussehenden Stühlen dahinter. Beides mit Blickrichtung Titantron. Schwarze Seide bedeckt den Tisch. Zwei schwarz gepolsterte Stehlen stehen bereit um die Tag Team Titel zu beherbergen und würdig in Szene zu setzen.


Pete: Auf das folgende Event bin ich ganz besonders heiß Sven.

Sven: Auf die Tag Team Szene?

Pete: Ja Sven

Sven: Dein Ernst Pete? Da ging doch die letzten Wochen so gut wie gar nix.

Pete: Genau deswegen ja. Glaubst du das sich all die Teams die Blöße geben und nicht das zeigen was sie drauf haben?!

Sven: Na ja Pete. Die Champions müssen sich aktuell auf jeden Fall keine großen Sorgen machen.

Pete: Apropos Champions…hier kommen sie auch schon.



Can’t Stop Me Now“ von The Score ertönt in der Halle und begleitet die Bilder auf der Videowall. Nicht nur diese, auch die Champions werden so zum Ring begleitet. Beide sind schick herausgeputzt mit ihren Anzügen und stylischen Sonnenbrillen und die Titelgürtel glänzen wie frisch poliert. Beide nehmen ihre Rollen als Tag-Team-Champions sichtlich ernst und wollen ein gutes Bild abgeben das auch auf die Titel abfärben soll.

Auf der Auftrittsbühne bleiben beide kurz stehen und blicken zum Bühnenaufgang… Da kommt Carina Valentina. Die Sekretärin der Hautevolee, die überhaupt erst diese Idee zu einem Bewerbungs-Event hatte. Mit dabei hat sie eine dick befüllte Mappe, wo ganz bestimmt wichtige Dokumente und Informationen zu den potenziellen Gegnern drin sind. Sie marschiert zwischen Hott und Meister durch und zum Ring voran, gefolgt von den Champions.

Blitzartig realisierend, dass da im Ring jetzt nicht nur die Champs, sondern auch Carina sitzen werden, wird von einem Mitarbeiter noch ein dritter Stuhl in den Ring gebracht. Man kann eine Lady oder einen Champion schließlich nicht stehen lassen! Nach kurzem Posieren der Champions nehmen diese schließlich beim Tisch Platz und erwarten die erste Bewerbung. Carina holt aus ihrer Tasche eine Brille hervor, setzt diese auf und rückt sie nahe zur Nasenspitze. Wie eine Oberlehrerin sieht sie damit aus… womit sie uns wohl zeigen will, dass das hier „serious business“ ist.



Auf dem Titantron mummeln zwei süße kleine Hoppelhäschen friedlich und vergnügt auf einer Wiese. Eine Wiese voller Blumen in allen erdenklichen Farben. Der rosafarben Himmel wird durch ein paar weiße flauschige Wolken und einem Regenbogen der besonderen Art bedeckt.

Die Häschen hoppeln lächelnd und mit bunt kreiselnden Augen auf den Vordergrund zu. Sie stupsen mit ihren Näschen an die imaginäre Scheibe.

PAFF

Eine rosafarbene Wolke verzieht sich nach kurzer Zeit. Die schöne grüne Wiese und die dunklen Blumen sind verbrannt und der Hintergrund brennt. Das Gesicht des einen Hasen ist angemalt. Blut verschmiert der Mund. Der andere trägt eine Totenkopfhasenmaske. Grinsend und mit schwarzen Augen blicken sie nach vorn.

PAFF

Auf der Rampe vor dem Titantron entsteht eine rosafarbene Wolke. Nach kurzer Zeit treten zwei Figuren aus ihr hinaus.

El Metztli und Tsuki Nōsagi.

TSEizn Ra(re)BBits

El Metztli trägt eine weiße Jeans und rosa Boots. Sein Oberkörper ist mit mexikanischen Totenkopf Tattoos verziert. Sein Gesicht versteckt er unter einer Luchadore Maske die an einen verrückten Hasen erinnert. Die Augen groß. Ein Kreisel der sich ineinander dreht. Die Mundwinkel des Hasen zeigen nach oben und nach unten. Tsuki Nōsagi trägt eine weiße kurze Wreslting Short und rosa kniehohe Wrestlingboots. Seine Haare sind weiß und sein Gesicht ist in der unteren Hälfte bemalt. Ein blutiger Hasenmund ziert sein Antlitz. Die schmalen Augen sind Blut unterlaufen. Am Ring angekommen betreten sie von beiden Seiten den Ringapron. Sie schauen sich an. Neigen ihre Köpfe nach links und betreten anschließend den Ring. Seite an Seite schauen sie zurück zum Titantron.

HAHAHAHHAAA…


Die Musik der OnlyFriends ertönt. Die Fans warten jedoch vergebens. Keiner der beiden neuen Freunde erscheint auf der Rampe.


Pete: Na ja…kommen müssen Sie ja nicht unbedingt. Es geht ja nur um das Video.

Sven: Zudem haben die beiden ja ihr Statement schon in der Show abgegeben.


Keine Musik.


Keine Lichtshow.


Keine Effekte.


Einfach.


Roh.


Auf der Rampe erscheinen Muskel Miller und Daniel. Der Onkel und der Neffe.


MILLENIAL


Die Stimmung zwischen den beiden scheint wie immer sehr angespannt. Doch scheinen sie sich etwas angepasst zu haben. Nicht nur die Kleidung der beiden scheint die beiden immer mehr zum Team werden zu lassen. Das Auftreten wirkt als ein gemeinsames Auftreten. Ohne großes Show zu machen begeben sich die beiden in Richtung Ring. Sie betreten den Ring und nehmen ihren Platz ein.


Nach kurzem, gebanntem Warten ist es auch endlich soweit. Wie in einem Kino ertönt das Signal zum Filmbeginn und die Lichter werden gedimmt. Alles blickt gespannt zur Einmarschbühne. Und die Champions, samt Carina beobachten das ganze Geschehen kritisch wie eine DSDS-Jury…


Pete: Das erste Video ist von den Rabbits…mal schauen was da spannendes bei raus kommt.

Sven: Bunt wird es bestimmt.


Tsuki Nosagi und El Metztli stehen auf ihrem Spot und schauen ebenfalls gebannt zum Titantron. Dort flackert nun in großen Buchstaben der Name des Tag Teams über den Bildschirm.


Bunt…

Verdreht…

Verwirrt…

Nichts scheint wie es ist…


Im Hintergrund läuft die Einlaufmusik der Rabbits. Wir sehen Tsuki Nosagi und El Metztli die in ihrer Ringkleidung in Richtung Ring gehen. Das Bild verschwimmt die Figuren samt Umgebung wirken psychodelisch gemalt. Metztli und Nosagi schauen aus wie zwei Hasen die im Ringoutfit zu einer großen grünen Wiese hoppeln. Umsäumt von sich im Wind bewegenden Blumen und Bäumen die in allen Farben der Vorstellungskraft um die Wette strahlen. Es scheint Tag hell zu sein. Doch der Himmel ist tief schwarz. Als die Rabbits sich der Mitte der Fläche nähern erkennt man das sich noch vier weitere Hasen auf der Wiese tummeln. Alle verscheiden bekleidet. Als sich Nosagi und Metztli in der Mitte der Wiese befinden legt sich eine Art Käfig über die sechs Hasen die sich nun mehr als kritisch beäugen.

Unterbrochen wird die Musik von einem unverständlichen Gemurmel und Gesinge zweier riesigen Mikrofone mit Armen und Beinen. Ein grünes und ein blaues. Sie tanzen um den Käfig herum und schlagen sich gegenseitig auf die Köpfe.

Eine winzig kleine lachende Glocke kommt ins Bild gelaufen und trennt die kämpfenden Mikrofone. Stille. Alle Blicke sind auf die kleine Glocke gerichtet.


DINGDINGDING

Kaum ist der letzte Glockenschlag verstummt verwandelt sich die Szenerie in ein brennendes Inferno. Alles schreit. Alles brennt. Im Hasenkäfig entsteht ein wildes Gemetzel. Glücklicherweise ist durch die wilde Kameraführung nicht erkenntlich was passiert. Doch am Ende der wilden Fahrt erkennen wir das vier der sechs Hasen ohne Kopf in der Mitte liegen. Sie tragen die Ringoutfits der OnlyFriends und von Millenial. Das Bild schwenkt zum Himmel. Man sieht das Flimmern der Flammen die von den brennenden Bäumen und Blumen zum Himmel emporsteigt. Am Himmel glitzern 5 sehr helle Sterne am sonst einsamen Firmament. Plötzlich schieben sich zwei Sternenbilder in das schwarze Firmament. Das Abbild El Metztlis, der Mondgott der Aztekten. Dazu das japanische Tierzeichen des Hasen. Tsuki Nosagi. Beides hoppeln auf die in der Mitte scheinenden 5 Sterne zu. Nacheinander verschlingen die beiden Hasen die 5 Sterne und der Himmel wird durch die Sternenbilder der Rabbits erhellt.


Pete: Dafür dass die letzten Wochen nicht viel mit Phantasie zu tun hatten haben die beiden nun mal wieder aller rausgeholt was der Koffer von Hunter S. Thmpson hergibt.

Sven: Scheint so als ob die beiden Hasen nicht nur die Sterne gegessen haben Pete.


Im Ring wirken die Rabbits fasziniert von ihrer eigenen Kreation. Sie bauen sich impulsiv vor den Champions auf und zeigen an was ihr Ziel ist. Mit einer Geste die jeder versteht wirken sie mehr als gierig darauf die Chance auf ein Match wahrnehmen zu wollen. Als das zweite Video angekündigt wird ziehen die beiden sich jedoch auf ihren Spot zurück.


Ohne das die OnlyFriends den Weg in die Halle gefunden haben wird nochmal auf das eingegangen was in der Show passiert ist.


Der Titantron flackert und das zweite Video beginnt. Wir sehen die Sequenz der OnlyFriends vom Beginn der Show im schnell durchlauf. Ohne Worte. Als Niander das Wort ergreift wird es laut in der Halle.

NCT: „Kyd und Kyle! Ich werfe euch ins kalte Wasser. Ihr beide werdet in der nächsten Woche an der ausgeschriebenen Challenge um den NUMBER ONE CONTENDER SPOT FÜR DIE GFCW TAG TEAM TITLES TEILNEHMEN!“


Der Bildschirm wird schwarz.


Pete: Ich glaube das ist eine klare Aussage!

Sven: Finde ich auch. Darüber setzt sich niemand hinweg.

Pete: Nun bin ich gespannt was Millenial bieten werden. Was Vernünftiges kann das nicht sein.


Daniel und Miller betreten den Stern und schauen in Richtung Titantron. Dort flackert es wie in einem alten schwarz weiß Film. Wir sehen Millenial in ihren neuen Outfits. Die beiden schauen auf einem alten TV Gerät die Sequenz in der die 5* den Aufruf zur Bewerbung ausrufen. Kopfschüttelnd schauen die beiden sich. Wie in der guten alten Stummfilm Zeit „sprechen“ die beiden miteinander.

Miller hebt die Schultern.


EIN BEWERBUNGSVIDEO?!“


Daniel schüttelt den Kopf.


WAS FÜR EINE SCHWACHSINNSIDEE“



Miller reibt sich das Kinn und hebt nach einigen Sekunden den Zeigefinger.

ICH HABE EINE BESSERE IDEE IHNEN ZU ZEIGEN
DAS WIR DIE CHANCE VERDIENT HABEN“


Daniel hebt nun ebenfalls fragend die Hände.


KOMM NEFFE ICH ZEIG ES DIR“


Miller gibt Daniel eine schallende Ohrfeige. Daniel will wutentbrannt auf ihn losgehen. Doch Miller stoppt ihn.


DU HAST ES NICHT VERSTANDEN!
ICH ZEIG ES DIR NOCHMAL!“


Man sieht die Tür zur Kabine.


KLOPF

KLOPF

KLOPF“


Daniel öffnet die Tür und zwei Hempflinge betreten den Raum. Sie tragen ein Shirt mirt 5 Sternen drauf und zwei Glitzer Gürtel. Miller stellt sich Ihnen gegenüber.


SCHAU MAL HIN NEFFE!“


Miller gibt dem einen eine schallened Ohrfeige. Es fegt den Hempfling übertrieben aus dem Gürtel welcher am Boden liegend bleibt. Daniel schaut mit großen Augen zu Miller.


NUN DU NEFFE!“


Daniel stellt sich dem anderen Gegenüber und gibt ihn seinerseits eine krachende Ohrfeige. Auch den anderen reißt es aus dem Gürtel.


HAHAHAHAHAHAHAHAAHAAHAH“


Miller und Daniel halten sich übertrieben lachend den Bauch. Anschließend heben sie die Gürtel auf und halten diese hoch.


Der Titantron wird schwarz. Miller und Daniel stehen lachend im Ring. Die 5* fanden das ganze weniger lustig und haben sich von ihren Stühlen erhoben. Es ist eine angespannte Situation im Ring. Miller und Daniel bauen sich vor den Champions auf und provozieren diese. Der Offizielle der GFCW der mit im Ring ist versucht die Situation zu beruhigen, doch Miller hat andere Pläne. Er gibt Markus Meister eine klatschende Ohrfeige. Der Champion steckt diese sehr gut weg.


Pete: Das war es mit der Ruhe...

Sven: Nene...Schau mal...keine Reaktion.


Trotzdem zaubert es Miller ein Lächeln ins Gesicht. Daniel tippt Miller auf die Schulter. Auch David Hott fängt sich eine klatschende Ohrfeige von Daniel ein. Millenial stehen lachend im Ring. Die Champions lassen sich das natürlich nicht gefallen.


Sven: Jetzt ist es vorbei.


Kaum ausgesprochen gehen die Champions auf Millenial los und decken diese mit Schlägen und Tritten ein. Sie drängen Miller und Daniel aus dem Ring. Sofort verlagert sich der Brawl nach draußen. Ein Haufen Securitys eilt zum Ring.


Sven: Ich wusste das es so endet.
Pete: Überrascht mich auch nicht.


Die Fans freuen sich über den Brawl den die Champions mit leichten Vorteilen für sich gewinnen können. Kaum ist etwas Ruhe eingekehrt fliegen die beiden Rabbits übers dritte Seil in den Knäul und der Brawl startete von neuem. Plötzlich ertönt die Musik der OnlyFriends und Kyle und Kyd stürmen dazu. Ein nun komplett ausser Kontrolle geratener Brawl ist ausgebrochen. In und um den Ring herum wimmelt es von Security und Wrestlern die versuchen die 4 Teams auseinander zu halten.

Wenn allerdings selbst die Kavallerie nicht mehr ausreicht, dann muss sich der General, oder welcher Rang auch immer recht weit oben steht, eben selbst per Leinwand melden.


Eric: „So, meine Herren..HALT! STOP!“


Ruft er mit einer Inbrunst die seines Gleichen sucht und bereits vor vielen Jahren gefunden hat, aber es gibt halt Zitate, die nie sterben…vielen ist noch immer unklar, warum im Büro des Commissioners Stroh liegt. Wie auch immer, Fletcher wirkt bedient, schüttelt entnervt den Kopf.


Eric: „Ich habe mir das jetzt lange genug mit euch angeschaut und mich, vielleicht ein wenig zu sehr, auf Antoine konzentriert. Ich dachte, das kriegt ihr schon unter euch irgendwie ausgekaspert, wer der Hautevolee jetzt an den Kragen darf…aber sieht so aus, als müsste wohl doch Papa – nein, nicht deiner Kiddo, das ist eine Metapher – einschreiten.“


Er atmet tief durch, räuspert sich. War seine Stimme gerade noch aufgekratzt, so ist sie jetzt ruhiger, wie es sich gehört, wenn man etwas Offizielles verkünden will. Die Augen der Streithähne im Ring sind in jedem Fall auf ihn gerichtet.


Eric: „In zwei Wochen gibt es ein OFFIZIELLES Match darum, wer die 5*Hautevolee bei Brainwashed herausfordert. Denn es wird nur ein Siegerteam geben…und in diesem Match heißt es MILLENIAL!“


Zufriedene Blicke von Muskelmiller und Daniel.


Eric: „GEGEN DIE ONLYFRIENDS!“


Ähnliche Blicke von Kyd Flawless und Kyle Douglas.


Eric: „GEGEN DIE TSEIZN RAREBBITS!“


Auch El Metzli und Tsuki Nosagi nicken.


Eric: „Und jetzt will ich kein Wort mehr hören.“


Das tut er auch nicht, denn der Pulk im und um den Ring löst sich auf. Die Sache ist geklärt…vorerst.



Ob es gerade regnet oder nicht, können wir nicht ausmachen. Wie sieben Tage Regenwetter ist die Stimmung in diesem Raum jedoch. Wir befinden uns in der Kabine von Antoine Schwanenburg. Amélie ist natürlich auch da und auch wenn der „Vorfall“ nun schon einige Zeit her ist, so ist sie noch immer absolut aufgeladen und wütend. Antoines Gesichtsausdruck nach zu urteilen, musste er sich das auch sicherlich die letzte Stunde durchgehend anhören.


Amélie: „Ich kann noch immer nicht glauben, dass du einfach gegangen bist! Das war ein abscheulicher Angriff auf MICH, Antoine! Das kannst du nicht einfach so stehen lassen!“


Erneut in das Gesicht von Antoine geschaut wird die These bestätigt, natürlich wiederholt sie die exakt gleichen Worte seit dem Vorfall von vor einer Stunde. Und wie es aussieht, hat sich Antoine dazu bislang wenig, gar nicht oder nicht zu Amélies Befriedigung geäußert. Schwer atmet er aus, schließt die Augen und reibt sie sich angestrengt mit beiden Händen.


Amélie: „Eric hat es schon lange auf mich abgesehen, aber dass er handgreiflich wird, hätte ich ihm nicht zugetraut. Ich verlange nach Vergeltung!“


Antoine: „Es reicht jetzt.“


Mit weit aufgerissenen Augen blickt sie ihren Ehemann an.


Amélie: „Bitte?“


Dann ein kurzes, helles Auflachen.


Amélie: „Es hat nicht mal angefangen und reichen tut es noch lange nicht. Dafür muss Eric bezahlen!“


Aber Antoine reicht es in diesem Moment dann doch. Genervt geht er in die Konversation mit seiner Frau.


Antoine: „Es gibt zwei Optionen für das, was geschehen ist. Option 1: Es war ein Versehen.“

Amélie: „Auf gar keinen Fall.“

Antoine: „... Option 2: Das war ein zielgerichteter Angriff.“

Amélie: „Was es DEFINITIV war.“

Antoine: „Dann denk' doch mal weiter, wenn du so von der Absicht überzeugt bist.“


Amélie sieht nicht so aus, als wäre sie erfreut von der Art und Weise wie Antoine das Thema behandelt.


Antoine: „WENN... es ein Angriff war...“

Amélie: „Was außer Frage steht.“

Antoine: „... dann muss er doch davon ausgehen, dass es eine Reaktion von meiner Seite gibt.“

Amélie: „Ja. NORMALERWEISE HÄTTE ES AUCH EINE GEBEN MÜSSEN! Aber die gab es ja nicht, oder? Ich habe jedenfalls keine von dir gesehen!“


Der GFCW Heavyweight Champ atmet erneut tief durch.


Antoine: „Wenn ich Eric angegriffen hätte, Amélie, dann hätte er Konsequenzen ziehen können. Suspendierung. Vakantierung des Titels. Sonstige Bestrafungen, was auch immer. Er hätte die Grundlage gehabt, all' das zu tun. Er hätte das mit Leichtigkeit nutzen können, um der Welt zu „beweisen“, dass ich eben nicht der fairste Sportsmann in der Geschichte dieser Liga bin, sondern bei der erstbesten Gelegenheit die Autoritätsperson Backstage angreife. WENN es also gezielt war...“

Amélie „Ohne jeden Zweifel.“

Antoine: „... Dann solltest du froh über meine Reaktion sein. Denn dann hätte es ihm extrem in die Karten gespielt, wenn ich ihn angegangen hätte. Ich bin ehrlich mit dir, Amélie, wenn dieser Vollidiot von einem „Wrestler“ sich am Ende nicht warum auch immer selbst durch den Tisch geschmissen hätte, dann wäre es vermutlich zu der Reaktion gekommen, die du dir ja so sehr gewünscht hast und die, die sich Eric auch gewünscht hätte, WENN es kein Versehen war.“

Amélie: „Es war kein Versehen.“

Antoine: „... Ich vermag das nicht zu beurteilen. Aber in dieser Sekunde dachte ich über genau diese möglichen Konsequenzen nach. Vor zwei Wochen sagte ich noch, dass du nicht in Frage stellen solltest, was ich bereit bin zu tun, damit ich diesen Titel behalte. Ob dir das nun gefällt oder nicht, Amélie, aber ich denke ich habe hier exakt mein Wort gehalten. Ein Angriff auf die Autorität wäre sicherlich ein Festmahl für deine Erzfeindin beim Catch-Beobachter geworden. Wäre dir das also lieber gewesen? Eric Fletcher komplette Handhabe über mich, über UNS zu geben mit einer Kurzschlussreaktion, den Schmierblattreportern das zu geben, wonach sie so sehr gieren, um „Ehre“ zu verteidigen? Nein, Amélie. Ich stehe zu dem, was ich bereits sagte und wieder sagen werde. Alles, was ich tue, alles, was ich mache, Amélie, mache und tue ich, damit ich den GFCW Heavyweight Title behalte und an der Spitze der größten Wrestlingliga bleibe. Dazu gehört auch, gewisse Sachen vielleicht nicht zu tun. Und mehr habe ich zu dieser Thematik auch nicht zu sagen. Wenn dir das nicht reicht, Amélie, wenn du dir trotz alledem eine andere Reaktion erwünscht, eine physische gegen Eric Fletcher, dann musst du bis Brainwashed ausharren. Denn vorher, vorher werde ich ihm kein Haar krümmen.“


Amélie würde gerne zu Wort kommen, aber noch lässt Antoine sie nicht.


Antoine: „Wenn du damit nicht einverstanden bist, dann musst du dich selbst in Frage stellen und ob du wirklich so interessiert am Business bist, wie du es das gesamte letzte Jahr gesagt hast. Denn hier musst du jetzt in der Lage sein, persönliche Ehre und Business zu trennen. Kannst du das oder kannst du das nicht?“


Ganz offensichtlich hat sie Schwierigkeiten mit dieser Entscheidung. Das Gemüt ist noch immer erhitzt, aber sie scheint zumindest Antoines Standpunkt zu verstehen. Und genau das war auch immer ihrer, zumindest sagte sie genau das immer und immer wieder. Sie hadert und zögert, aber dann trifft sie ihre Entscheidung.


Amélie: „Ich will dass nach Brainwashed nichts mehr von Eric Fletcher übrig ist.“


Und mehr sagt sie auch nicht. Sie verlässt die Kabine, in dem Wissen, dass Antoine wohl im Recht gewesen ist, auch wenn sie das wurmt. Sie trifft ihre Entscheidung Pro-Business. Ein letztes Mal atmet Antoine schwer durch, sichtlich fällt ihm ein Stein vom Herzen, dass dieses Thema jetzt (vorerst) erledigt ist.


FADE OUT



Zane: „Gottverdammt.“

Mit schnellen und doch so schweren Atemzügen marschiert er im gellen Licht der Neonröhren über den Kabinenboden, als würde er von einer unsichtbaren Kette an einen ebenso unsichtbaren Pfahl gebunden werden. Die zittrigen Arme sind erhoben, so dass er mit seinen Händen wiederholt gegen die eigenen Schläfen pochen kann, nur unterbrochen von einem festen Griff in die eigenen Haare. Als würde eine enorme Menge Energie gewaltsam versuchen aus seinem Körper herauszubrechen.

Zane: „FUCK MAN.“

In einem enormen Klirren werden die bereitgestellten Gläser vom kleinen Standtisch befördert. Funkelnd breiten sich die kleineren und größeren Glassplitter im näheren Umfeld des Tisches aus.

Luna: „Zane.“

Die unausgesprochene Mahnung zur Ruhe dringt aus dem gegenüberliegenden Eck der Kabine. Doch der Gesichtsausdruck Rosarios sprich Bände. Ihr Umgang damit mag anders sein, doch die Frustration ist identisch. Mit geschlagenem Blick in den Augen nimmt sie begleitet vom leisen Knacken der Flasche einen Schluck Wasser.

Zane: „Wir haben´s versaut. Wir haben´s wieder mal… Neinneinneinein. Lass mich das korrigieren. Wir wurden wieder mal betrogen. Was denn auch sonst. Es wird sich nie ändern. Nie. Nie nie nie. Mein ganzes. Verdammtes. Leben. Wir kennen´s doch nicht anders. Was ist einmal mehr?“

Ein zynisches Lachen erschallt aus seiner Kehle. Und naja. Dieses eine Mal dürfte es wohl schwer sein gegen den Mann zu argumentieren, der in der Mitte der Kabine so wirkt, als würde er jeden Moment entweder zusammenbrechen oder zum Amokläufer werden. Stabil ist so ziemlich das gegensätzliche Adjektiv von dem, wie man Zane Levy wohl beschreiben würde, wenn er so gesehen wird.
Aiden Rotari hatte gewonnen. Auf dubiose Weise. Doch der Ergebniszettel ist eindeutig.
Aiden Rotari besiegt Mykru.
Aiden Rotari wird The End herausfordern.
Brainwashed.
GFCW Intercontinental Championship.
Eben jener Intercontinental Champion befindet sich ebenfalls in der Szenerie. Neben ihm sein schimmernder Belt, ein paar Plätze zwischen sich und Luna, die Szene ruhig im Auge. Kurz wandern Lunas Augen zu ihm herüber, scheinen ihn nervös zu beobachten. Doch der Anführer rührt sich keinen Centimeter. Sagt kein Wort. Verzieht keine Mine.

Zane: „Abgekartet. Das ist doch alles schon wieder von Anfang bis Ende besprochen gewesen. Als ob Gard da zufällig steht. Aber das wollten wir ja. Endlich. ENDLICH zeigen sie alle ihr wahres Gesicht. Ich kann endlich das bekämpfen, was ich bekämpfen will.“

Er kichert vor sich hin. Der Rest der Anwesenden – also alle beide – beobachten Zanes klitzekleinen Meltdown mit stoischer Ruhe. Leise ist das Geräusch der Pappschachtel mit Lunas Kippen, die sich öffnet.

Zane: „Und dann… und dann…. Dieses Match nächste Show. Ahhhhhhhh“

Seine Hände wandern aus den Haaren hinab über sein Gesicht, wobei sich die beiden unteren Augenlider nach unten ziehen und das rote Gewebe kurz offenbaren.
Jetzt wird aber auch The End hellhörig. Es ist eine minimale Bewegung. Doch Levy ist klar: Er hat Aufmerksamkeit. Nur vielleicht nicht die gewünschte.

Bisher hat der King of Anarchy eher ziellos in den Raum hineingeblickt, maximal sein Gold neben ihm bewundert, doch hier wandern seine Augen dann doch zu Levy.


The End: „Was ist… mit dem Match.“


Ends Formulierung macht deutlich, dass es keine direkte Frage ist, sondern vielmehr eine Aussage nach dem Motto ‚Daran solltest du besser nichts auszusetzen haben‘

Hastig schließt Zane die Augen und kratzt sich rasant am Kopf.

Zane: „Ich verstehe ja, weshalb du es getan hast. Aiden steht darin, du nicht, klarer Vorteil, aber ich…“
The End: „ABER?!“


Und nun schaut The End konsequent zu Levy und der Blick untermalt das leicht aggressive „Aber“ umso mehr.

Schier in Zeitlupe scheint Levy den Rest des Satzes in einem gewaltigen Ball durch seine Kehler herunterzuwürgen.

Zane: „nichts aber… Es tut mir leid. Ich war über meinen Grenzen.“

End verweilt kurz mit dem Blick auf Zane Levy, bevor er sich wieder zurück in seinen Sitz fallen lässt und die Situation eher passiv überwacht.

Kurz herrscht Stelle im Raum. Man könnte mit Sicherheit Grillen zirpen hören, wäre die Szenerie nicht eine trostlose Umkleidekabine. So ist es nur das gelegentliche, undefinierbare Geräusch von der anderen Seite der Kabinentür, wo ja noch eine War Evening Show im Gange ist.

Zane: „Und dann…“

...nimmt er den Rant wieder auf. Er dreht sich um und der Schrittzähler wird weiter in diesem rastlosen Marsch des Zane Levy in die Höhe getrieben.

Zane: „.. Kriss. Dalmi. Kriss. Dalmi. NATÜRLICH steckt er immer noch mit Rotari unter einer Decke. Und das obwohl er NICHTS rausbekommen hat letztes Mal ich PACK das alles nicht mehr. Was...was...was. Hat hat hat das Protokoll irgendwas gegen ihn in der Hand oder ist er echt so blöd? Das kann doch nicht sein. Oder is er da jetzt aufgetaucht um Luna eins auszuwischen, hm? Hat Luna uns da jetzt reingeritten mit ihrer Kampagne gegen Dalmi und…“
Luna: „Zane.“

Diesmal ist der Ton etwas genervter. Und der Blick etwas schärfer.

Zane: „Ich mein ja nur, also ich weiß, dass du Dalmi aus den richtigen Gründen angehst und ich will dir keinen Vorwurf machen, aber es kommt einfach schon wieder alles zusammen, Luna, ich pack…“
Luna: „Du erinnerst mich gerade so sehr an Drake.“

Sie steht auf, Rauch quillt aus ihrem Mund.

Luna: „Jedes Mal, wenn Drake Champion war, ist irgendwann der Erfolg und der Druck so…“

Sie deutet auf ihr Gegenüber.

Luna: „...wieder aus ihr herausgequollen. Zane Junge dein Tag Titel Verlust ist weit über ein Jahr her. Du hast dich letztes Mal schon über diesen blöden Schlüssel kaputt gemacht. Noch ist im Bezug auf DICH absolut nichts passiert. Klar deine Umstände sind nicht optimal, aber vielleicht solltest du aufhören jetzt schon Ausreden zu suchen, hm?“


Fast schon bevormundend senkt sie ihren Kopf um Levy demonstrativ in die nach unten gesenkten Augen zu blicken.

Luna: „Hmmmmm?“


Und wieder, scheint das Gespräch zwischen Luna und Zane Ends Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Es wirkt nach wie vor so, als wäre er in eigenen Gedanken versunken und dennoch ergreift er wieder das Wort.


The End: „Nun.“


Und damit hat er Luna und Zanes Aufmerksamkeit wieder.


The End: „Ganz Unrecht hat er nicht. Was will dieser Dalmi mit dem Protokoll. Warum mischt der bei denen mit. Oder… gibt es einen anderen Grund, weshalb der da draußen war, Luna? Weißt du mehr, als wir wissen?“


End pausiert kurz, richtet sich wieder etwas mehr auf und dreht den Kopf zu Luna.


The End: „Du kannst dich gern austoben, mit deinen Alleingängen, das habe ich dir gesagt. Aber, Leviathan, hat IMMER die oberste Priorität. Und Fehler, wie, dass Aiden Rotari das Titelmatch bekommen hat, sollten nicht passieren.“


Ein „denn sonst…“ wäre hier überflüssig. Ends Betonung macht deutlich, worauf er hinaus will.


Sie dreht sich gar nicht erst um. Er hat Recht. Natürlich hat er Recht. Oder? Es ist sicherlich möglich. Es ist auf jeden Fall mehr als logisch es so zu sehen. Da stehen sie nun. Unter dem eisernen Blick von End mit gesenkten Köpfen. Der mustert Beide.


The End: „Und jetzt, will ich nichts mehr von diesem Herumgeheule hören. Kriss Dalmi mag ein Problem sein, aber eins, das wir lösen können. WIR sind Leviathan und die Zeiten, in denen wir untereinander Kämpfe geführt haben, gehören samt Drake der Vergangenheit an. Inzwischen ist das Sache des Protokolls, die sich ja scheinbar auch nicht so einig sind. Deshalb werden WIR in zwei Wochen auch gewinnen, sofern wir alle an einem Strang ziehen, Luna. Und du Zane, konzentrierst dich jetzt erstmal auf dein heutiges Match. Da erwarte ich einen klarer Sieg und nicht so eine Farce wie vor zwei Wochen gegen den Waldmenschen.


VERSTANDEN?!“

Plötzlich fliegt die Tür auf und der dritte, sichtlich noch viel viel nervösere, im Bunde der Vasallen tritt rein. The End scheint mit einem zucken des Kopfes Scarecrow schon ins Visier zu nehmen ihm auch dazu die Meinung zu sagen, doch überraschenderweise lässt Silas ihn gar nicht zu Wort kommen. Und steht da auch nicht alleine.

Scarecrow: „Ich glaube wir haben da ein fettes Problem…“

Kopf zwischen die Schultern gezogen flitzt er an der irritierten Luna vorbei. Zane hingegen legt eine Wagenladung an Bestätigung in sein Gesicht. Hinter Scarecrow betreten 5...6...7… 8 Securitys den Raum. Und vor der Tür stehen sichtlich noch mehr.

Zane: „Aaaaaaha. Es geht weiter. Ich sags doch die basteln hier alles so, dass…“
The End: “Verdammt Zane, sei Still.”


Ends Geduld scheint mehr und mehr an die Belastungsgrenze getrieben zu werden. Aber ersteinmal scheint ihn die Anwesenheit der Securities zu interessieren.


The End: “Was wollt ihr hier.”


Und wieder. Keine Frage, sondern vielmehr Aussage.

Security A: „Luna, sorry, dass ich dir das so bringen muss…“

Mit einem Blick der irgendwo zwischen ernstem Bedauern und der Angst vor Leviathans Reaktion schwankt fischt er ein Dokument aus seiner Hosentasche. Und dem Rascheln des Papiers, das aufgefaltet wird, steht Scarecrow nervös in der Ecke und Luna zieht tief an der Kippe.

Security A: „Du bist…“

Hochoffiziell hält er ihr das Papier hin, das sie ihm sogleich ruckartig aus der Hand reißt. Ihre Augen sind aufgerissen, bevor sie einen gründlichen Blick darauf wirft. Sie scheint etwas zu ahnen.

Security A: „..hiermit mit sofortiger Wirkung wegen Verstoß gegen Doping und Drogen Richtlinien der GFCW suspendiert. Beschlossen im Eilverfahren von Dynamite, Fletcher und dem Board of Administrators.“

Rasch wandern die Augen von links nach rechts über das Blatt. Achtlos fällt die Zigarette auf den Boden. Scarecrow hatte es wohl vor der Tür schon erfahren. Er starrt weiter zu Boden. The End sitzt noch stoisch auf seinem Platz. Nur Zane sieht seinen Einsatz sofort gekommen.

Zane: „ICH HABS EUCH GESAGT. Meine ganzen Matches, Camden und Ask zusammen, Amelies Einstellung gegenüber mir, Fletcher, Breads, Aiden, dann Dalmi dazu, selbst die Ringrichter und jetzt natürlich noch sowas. Von allerhöchster Stelle fabrizieren sie jetzt irgendwas nur um den kleinsten Vorteil zu erreichen. Aber oh Junge…“

Mit einem kurzen, wiederholten, und schnellen Kopfschütteln tritt er an den Security heran, was ihn und den Rest seines Teams sofort in Alarmbereitschaft versetzt, während Luna noch immer schockiert auf das Dokument in ihren Händen starrt.

Zane: „… du kannst zu deinen Herrchen vom Protokoll gehen und ihnen sagen, dass nichts davon funktionieren wird. NICHTS. Das letzte Mal, als sie einen von uns suspendieren wollten – MICH – haben sie in all ihren Tricks und Untergrundmachenschaften eine Sache vergessen und zwar wie gut ich bin. Tut was ihr wollt, ihr unterschätzt mich. Ihr unterschätzt Zane Levy. Ihr unterschätzt The End. Was passiert nachher hm?“

Hart packt er den Security am Kragen, was die anderen sofort auf den Plan ruft. Links und rechts wird er gepackt und von seinem ersten Ziel weggezerrt.

Zane: „JA GENAU. GEBT MIR KEINE ANTWORTEN. ICH WEIß EH WAS PASSIERT. IHR HABT JANNEK AUCH NOCH BEZAHLT ODER? WAS SOLL ER MIR ANTUN HÄ? IHR ERPRESST DIE LEUTE DOCH SICHERLICH AUCH IM LADDERMATCH NUR GEGEN MICH ZU GEHEN. ALLE AUßER ICH. ICH HABS VERSTANDEN ABER ICH BIN ZU GUT FÜR EUCH. AHAHAHA.“

Nun hat der König sich auch von seinem nicht allzu königlichen Platz erhoben und tritt hinter Luna. Fordernd streckt er die Hand neben ihr aus. Ohne ihn ansehen zu können gibt sie ihm mit leichtem Zittern das Papier in die Hand, welches der IC Champion zugleich zu begutachten beginnt, während Levy sich noch immer in einem wilden Kampf gegen die Security befindet.

Zane: „IHR WOLLT SIE RAUSWERFEN? NA VERSUCHTS. OHHHHH VERSUCHTS. ABER GLAUBT NICHT DASS IHR DANN EURE KINDER HEUTE ABEND SEHT. AUßER SIE BESUCHEN EUCH IM KRANKENHAUS IHR DRECKIGEN SYSTEMSCHWEINE. UND GENAU VOR MEINEM MATCH NOCH. WOLLT MICH ABLENKEN HM? ICH DURCHSCHAU EUCH. IHR SEID AUS GLAS.“

The End: „VERDAMMTE SCHEIßE ZANE. KRIEG DICH GEFÄLLIGST EIN!“


Und damit ist die Belastungsgrenze erreicht und wahrscheinlich sogar überschritten, demonstrativ baut sich der Champion vor Zane auf.


The End: „Was habe ich gerade gesagt? SCHLUSS. MIT. DIESEM. SCHEIß. Geh gefälligst daraus und kümmer dich um Jannek, ohne Bullshit oder sonstwas. Ich erwarte einen Sieg.“

Sofort erlischt der Widerstand des Purifiers gegen die Security-Kräfte. Die grünen Augen ruhen nun auf the End.

Zane: „Ja, mein König.“

Er senkt den Kopf und schiebt sich am vollkommen verdatterten Sicherheitspersonal vorbei zur Tür. Doch bevor er den Raum verlässt wendet sich sein Kopf noch einmal zu Scarecrow.

Zane: „Sil…“
The End: „OHNE SILAS. Geh da raus und gewinne… Allein!“


Abermals senkt Zane demütig den Kopf.

Zane: „Hail to the King.“

Und schwupp, weg isser. Und der König räumt sofort weiter auf.


Ends Blick geht sofort zu Luna über. Der Hass und die Wut steht ihm förmlich ins Gesicht geschrieben.


The End: „Und du… ich habs gerade noch gesagt. Von mir aus, mach deine Alleingänge. Wenn du scharf drauf bist dich mit einem Verrückten im Dreck zu bekämpfen, dann machs, was auch immer da mit Kriss Dalmi abgeht, von mir aus. ABER, Leviathan hat OBERSTE Priorität…“


End schaut nochmal auf den Zettel, er muss es noch einmal lesen, sonst würde er es wohl kaum glauben.


The End: „Astrohappy? Schmerzmittel? WILLST DU MICH VERARSCHEN?! Wegen dieser Scheiße wirst du nächste Show nicht kämpfen können, du schwächst Leviathan, du SABOTIERST Leviathan. SOLLTEN wir in zwei Wochen verlieren, dann ist das DEINE Schuld und nur DEINE allein. Und DANN werde ich richtig sauer.“
Scarecrow: „Dann musst du ja nächste Show einspri…“


End ist komplett in Rage. Ist es Mut hier von Scarecrow das Wort zu ergreifen oder einfach nur dumm? End geht sofort auf Silas los.


The End: „Ich MUSS was? Einen Scheiß MUSS ich. Das ist LUNAS Schuld, ihre allein. Sie hat das versaut. Also bedankt euch bei ihr. Leviathan ist eine Einheit, das ist es, was ich euch wieder und wieder gesagt habe und dank Luna, ist diese Einheit jetzt geschwächt. Ihr tretet ohne sie an.“


Und wieder zurück zu Luna.


The End: „Und nochmal, wenn ihr verliert, ist das deine Schuld.“

Und auch Silas senkt sofort demütig den Kopf.

Scarecrow: „Ja, mein König. Ich verstehe.“


In kompletter...naja wohl eher Verwirrung als Ehrfurcht beobachtet das Personal weiter die Aufräumarbeit von The End. So einfach war ihr Job der Deeskalation wohl noch nie.

Luna: „End, bitte, ich hab das nur gemacht, damit ich weiter durchhalte und weiter für Leviathan da…“


End platzt gleich der Kragen. Er schnellt zu seinem Platz und greift nach seinem Titel. Den streckt er nun hoch und drückt in Luna schon fast gegens Gesicht.


The End: „SIEHST DU DAS?! DAS ist MEIN GFCW Intercontinental Championship. ICH habe ihn für LEVIATHAN zurückerobert. Ich gebe ALLES für diese Gruppe und wie dankt ihr es mir?! Ich schwöre dir, sollte irgendeiner deiner Fehler auch nur die kleinste Gefahr mit sich bringen, dass ich diesen Titel verliere, dann… dann…“


Er nimmt den Titel wieder von Lunas Gesicht weg und spricht nicht aus, was dann passiert. Vielleicht ist das sogar besser so.


The End: „Und spar dir deine Ausreden. Zisch ab, bevor ich mich komplett vergesse. Wir klären das, wann anders.“

Sie scheint regelrecht den Tränen nahe. Treffer. Dieses mal gilt aus Sicht des Protokolls „Treffer versenkt“. Zwei der anwesenden Guards greifen sie links und rechts am Arm, doch nur leicht. Rosario leistet keinen Widerstand. Sie war geschlagen. Und so marschiert die Armada langsam wieder aus der Kabine, in der nur Scarecrow und End verbleiben.

Ends Eskalation scheint kein Ende zu nehmen, denn jetzt fällt seine Aufmerksamkeit auf Silas.


The End: „Mykru ist ne Bereicherung, was? Ich soll ihm ne Chance geben, richtig? Ja ganz super, hat sich dein Mykru heute geschlagen. Wegen ihm habe ich Rotari jetzt an der Backe. Wobei… so ganz allein kann der ja wohl auch nichts für, das ist auch DEINE Schuld. Ich habe verdammt noch mal keine Lust auf all diese Fehler. Hau ab, und bring mir Corleone her. Ich muss mir überlegen, was ich mit euch weitermache.“


Und Nummer drei schleicht mit gesenktem Kopf aus der Kabine.

Scarecrow: „Verstanden, mein König. Wir enttäuschen dich nicht nochmal so wie heute, mein König.“


Schwanenburgunder.


Jetzt noch überlegener im Geschmack.


Noch siegreicher im Abgang.


Schwanenburgunder.


Der edle Tropfen des Erfolges.


Schwanenburgunder.


Jetzt in der kaiserlichen Edition aus Bio-Reben.


Schwanenburgunder, der kaiserliche.


Probieren Sie ihn jetzt.



Schwanenburgunder.


So genießt bloß ein Kaiser.


Schwanenburgunder.





Tiefe Gitarrentöne fluten das Innere der Arena in Inzell, während die Leinwand uns mit auf den bekannten Trip durch den flimmernden, kreiselnden, schwarz-weißen Tunnel nimmt. Vereinzelt ertönen Buhrufe, doch tatsächlich scheint die Reaktion eher gemischt. Eine Auswirkung des Gegners? Oder doch Sympathie nach allem, was Leviathan heute widerfahren ist? Obwohl: Engel waren sie ja selbst keine.

Und trotzdem spannen sich unter den violetten Scheinwerfern und dem lauten Schuss aus den Boxen Zanes schwarze Engelsflügel über die LED Boards und verlieren langsam ihre Federn. Der grelle Scheinwerfer, der ihn von hinten anstrahlt zeichnet nur die in sich gesunkene Silhouette auf die Fernsehbildschirme, die sich gerade durch den Vorhang schiebt.

Laura: „Der heutige Main Event ist ein Singles Match! Auf dem Weg zum Ring, aus Anchorage, Alaska… Er repräsentiert und dient Leviathan: „The Purifier“. ZANE. LEVY!“

Gerade marschiert er zum Ring. Das zynische Lachen von gerade eben ist wie aus seinem Gesicht gewischt. Der Einlauf von End hat gesessen. Oder ist es der Schock über Lunas Suspendierung? Sorge, alleine am Ring zu sein?

Pete: „Sven, es ist ein… gebrauchter Abend für Leviathan.“
Sven: „Hohe Höhen, tiefe Tiefen dieses Jahr. Drakes Titelverlust auf der einen Seite. Oder Lunas Niederlage gegen Aiden Rotari. Aber eben auch generell Lunas Aufstieg. Und natürlich die Rückeroberung durch den neuen, unangefochtenen, Anführer The End.“
Pete: „Aiden bekommt sein Titelmatch, Luna suspendiert… Aber darüber werden wir in zwei Wochen wohl genug reden. Hier und jetzt heißt es: Zane Levy gegen Lionel Jannek.“
Sven: „Und ich bin mir immer noch unsicher, wo ich Zane einordnen soll. Er sah sehr stark gegen Camden aus, der seinerseits auf einem echten Aufwind zu sein scheint. Er hat ihn sogar geschlagen.“
Pete: „Aber wie.“
Sven: „...andererseits hat er gegen Ask Skógur den Notausgang gewählt.“
Pete: „Ich muss es so direkt sagen: Er ist auch schon länger hier. Hat er vielleicht einfach nicht das Zeug ganz nach oben zu kommen?“
Sven: „Oh die Frage werden wir bei Brainwashed beantwortet bekommen. Für jetzt haben wir erstmal Krisensitzung im Ring, denn auch sein Gegner fliegt gerade nicht den höchsten Höhenflug.“


Singles Match:

Zane Levy vs. Lionel Jannek

Referee: Guido Sandmann


[ENTRANCE Zane Levy]



Had Enough“ von Breaking Benjamin ertönt in der Halle, die nun in Grün, Schwarz und Gold getaucht wird. Das Aushängeschild und der Routinier der 5*Hautevolee betritt die Auftrittsrampe. Äußerlich würde man es wohl nie bemerken, wenn man sich ansieht wie durchtrainiert und souverän der Österreicher wirkt, aber das Jahr 2022 war bisher nicht sehr gut zu ihm. So ist Brainwashed für ihn auch so etwas wie eine Chance dieses verkorkste Jahr irgendwie zu retten. Und Matches wie dieses sind wie eine Generalprobe, wenn gleich auch keine Leiter involviert ist.


LJs Ring Gear ist in seinen klassischen Farben gehalten und auch die Kapuzenweste ist wieder mit dabei. Im Ring angekommen beäugt er Zane Levy noch einmal kritisch, bevor er die Handgeste der Hautevolee zeigt und sich dann der Weste entledigt. Während der Österreicher einen sehr gefassten Eindruck macht, wirkt Zane Levy als wäre er kaum zu halten. Referee Sandmann vergewissert sich noch einmal, dass alles in Ordnung und bereit ist und läutet das Match an.


*Ding! Ding! Ding!*


Pete: „Auf geht’s, ab geht’s! Beide Männer ohne Unterstützung ihrer Gruppierung. One on One. Und gerade das macht es so interessant.“

Sven: „Wird für beide auf jeden Fall ein richtiger Härtetest.“


Jannek wirkt abwartend und starrt Levy eine Zeit lang nur wort- und aktionslos an. Letztgenannter wird durch dieses Verhalten mehr und mehr nervös und redet auch lautstark auf LJ ein. Schließlich hält sich Levy nicht mehr unter Kontrolle und läuft mit einem Big Boot auf Jannek zu. Dieser reagiert aber schnell und kann ausweichen. Er kommt hinter Zane und nutzt dessen Schwung um ihm die Beine wegzuziehen und jetzt… JETZT SCHON???


SUPERIOR LEGLOCK!


Und der sitzt! LJ hat den Griff durchziehen können und Zane ist bereits früh in höchster Not! Schmerzverzerrt windet und zappelt er sich irgendwie in die Seile, die glücklicherweise für ihn nicht zu weit weg waren. Jannek löst den Griff und Zane zieht sich erstmal nach draußen zurück, wo er versucht den großen Schmerz irgendwie abzuschütteln. Dabei ärgert er sich auch sichtlich sehr.


Pete: „Solche Unbeherrschtheiten können Zane Levy teuer zu stehen kommen. Vor allem dann im Leitermatch.“

Sven: „Und gegen solche Gegner sowieso.“


LJ grinst zufrieden. Scheinbar war das genau das womit er spekuliert hat. Zane ärgert und erholt sich immer noch draußen, da kommt LJ und greift ihn an. Es gibt Forearms in den Rücken, Tritte gegen das Bein und es geht auch für Zane gegen die Ringabsperrung. Beim zweiten Versuch gelingt es Zane aber den Österreicher auszukontern, sodass dieser stattdessen in der Absperrung landet. Zane setzt sofort einen Drive-By-Kick nach, der auch trifft, auch wenn es für Zane sehr schmerzhaft ist. Er versucht die Schmerzen so gut es geht auszublenden und steigt auf das Top Rope. Und er zögert auch nicht lange! Corkscrew Plancha nach draußen auf LJ! Treffer!


Pete: „Spektakulär, aber ob das seinem angeschlagenen Bein gut getan hat?“


Tatsächlich hält er sich besagtes Bein wieder schmerzverzerrt, doch er kämpft sich auf die Beine und zerrt LJ an dessen Haarknoten hoch und wirft ihn in den Ring. Noch bevor sich LJ irgendwie hocharbeiten kann, lässt Zane mehrere harte Kicks gegen ihn vom Stapel. Doch als Zane seinen Kopf anvisiert kann sich Jannek wegducken, springt hoch und befördert Zane mit einem Neckbreaker auf die Matte. Nun ist es Jannek der die ersten Anzeichen von Schmerz abschütteln muss.


Pete: „Niemand sollte Zane Levy in seinem aktuellen geistigen Zustand unterschätzen. Es macht ihn zwar sehr fehleranfällig…“

Sven: „…aber auch extrem gefährlich und unberechenbar.“


LJ deckt Zane nun, wohl auch mit viel Ärger, mit Schlägen und Tritten ein und lässt in der Ecke noch Shoulder Blocks folgen. Bei einem hievt sich Zane jedoch hoch und LJ fährt ins Leere. Zane kommt mit einem Double Foot Stomp auf LJs Rücken runter. Dann landet er hinter LJ und zieht den Inverted Frankensteiner durch! Erstes Cover! Aber für eine Entscheidung ist es noch zu früh. Wieder zieht Zane LJ hoch, der ihm aber bei erster Gelegenheit in die Augen sticht. Sofort geht LJ in die Seile und zeigt einen Chop Block gegen Zanes Bein. Der Fokus des Österreichers ist nun wohl darauf zurückgekehrt.


Es wird kurz in den Backstagebereich geschalten. Vor einem Bildschirm, auf dem gerade dieses Match läuft, steht Ask Skógur, der es sich aufmerksam anschaut.

Er wollte sowohl Desmond Briggs als auch Lionel Jannek kennenlernen, bei ersterem hat das bereits geklappt und sein Match, samt seine Bereitschaft alles – noch so unfaire – dafür zu tun, um zu gewinnen, hat er auch aus nächster Nähe beobachten können. Nun will er sich offensichtlich auch bei Jannek vergewissern, wie der so drauf ist. Zane kennt er bereits. Thomas ebenso und mit ihm bekommt er es ohnehin noch zu tun und einen Robert Breads, kennt selbst ein Ask Skógur, wenn er wohl auch nicht all zu gut auf ihn zu sprechen ist.

Mit verschränkten Armen und konzentriertem Blick betrachtet er das Match aufmerksam. Es scheint, als nehme er seine Agenda, sich auf seine Mitstreiter vorzubereiten, doch sehr ernst.


Ask: „Lionel Jannek. Wir sehen uns in zwei Wochen.“


Nuschelt Ask mehr oder weniger vor sich hin, während er dem Match weiter zusieht.


In der Zwischenzeit hat Jannek das Bein von Zane weiter bearbeitet. Dieser kann sich nur noch schwer auf den Beinen halten. Und kaum kämpft er sich auf die Beine kommt auch schon LJ mit den Austria Neckbreaker angeflogen. Cover! Nur bis 2 allerdings.


Pete: „LJ hat im Moment die Kontrolle.“

Sven: „Aber Zane ist noch lange nicht geschlagen!“


Zane kommt schleppend hoch. Provokant hält ihm LJ das Hautevolee-Handzeichen ins Gesicht und wischt ihm damit zusätzlich noch unangenehm über das Gesicht. Dann geht LJ in die Seile, wird aber von Zane erstaunlicherweise mit einem Kick empfangen! Das hat natürlich wehgetan, aber Zane beschwört den taffen Bastard in sich und beißt auf die Zähne. Mehr als drei weitere Kicks kriegt er aber nicht durch. Dann versucht er einen Whip-In, kann aber aufgrund der fehlenden Beinarbeit nicht genug Kraft aufbringen den (auch schwereren) Österreicher in die Seile zu befördern. LJ kontert und haut einen Spinebuster raus. Wieder Cover. Wieder Kickout.


Immer wieder dreht LJ den Kopf in Richtung Entrance-Way. Offenbar rechnet er immer noch, trotz Zanes Worten, damit, dass jederzeit Leviathan auftauchen und eingreifen könnte. Im Hinterkopf weiß er aber auch, dass wenn das passieren sollte, seine Jungs bereit stehen. So konzentriert er sich nun wieder auf Zane.


Unfreiwillig kommt Zane dank LJ wieder auf die Beine. Aber nur kurz, denn LJ zieht gleich einen Belly-To-Belly Suplex durch. Gefolgt von einem Northern Lights Suplex mit Brücke. Aber immer noch gibt es keine Entscheidung. LJ entschließt sich einen dritten Suplex zu zeigen. Die dritte Variante, ein klassischer Vertical. Dieser wird aber gekontert und Zane zeigt einen Vertical Suplex Sit-Out Facebuster!


Sven: „Da war Lio etwas zu übermütig!“

Pete: „Wendet sich das Blatt jetzt?“


Noch sieht es danach nicht aus, denn noch kämpft Zane mit den Schmerzen und zieht sich mühevoll hoch. Was ist es wohl was ihn antreibt? Will er etwas beweisen? Oder ist es der große Wille Leviathan Ehre zu machen? Was es auch ist, es wirkt.


LJ ist inzwischen wieder oben und stapft verärgert auf Zane zu, der LJ aber mit einem Superkick überrascht. Erneut zu Lasten seines angeschlagenen Beins. Aber wieder blendet er den Schmerz kurzzeitig aus und setzt mit der Cleansing Machine nach! Es dauert allerdings einige Zeit bis Zane das Cover ansetzen kann. So geht es dann auch nur bis 2. Beide Männer kämpfen sich dann wieder auf die Beine. Apropos: Genau die packt sich Jannek nun erneut und scheint erneut seinen Leglock ansetzen zu wollen. Doch Zane nutzt einen geeigneten Moment und greift Jannek unangenehm ins Gesicht. Unfair ja, aber effektiv. Als sich LJ dann zu Zane umdreht kassiert er einen harten Roundhouse Kick und kippt um wie ein Sack Erdäpfel!


Sven: „Was für ein Treffer!“

Pete: „Knockout! Knockout!“


Cover von Zane! Wenn er ihn wirklich KO getreten hat, dann ist das ein Riesenerfolg!


1…


2…


NEIN! KICKOUT!


In Zanes Gesicht spiegeln sich Entsetzen und Wahnsinn. Der zuletzt eher paranoide Zane Levy greift sich an den Kopf und packt sich dann Referee Guido Sandmann. Zane brüllt ihn an, dass er gegen ihn arbeiten würde, dochd er Referee bestreitet das vehement und merkt an, dass er Zane disqualifizieren müsste wenn er so weitermacht. Widerwillig lässt Zane von ihm ab und packt sich stattdessen wieder LJ. Dieser schlägt plötzlich Zanes Hände von sich weg, tritt ihm in die Magengrube und setzt zum OUTCLASS an! Zane wird angehoben… aber kann den Versuch abblocken, windet sich irgendwie heraus und kontert in einen Armhebel!


PEACEKEEPER!


Pete: „Das könnte das Ende sein!“

Sven: „Aber Lio ist sehr nah an den Seilen! Vielleicht erreicht er sie noch!“


Der Schmerz ist Lionel Jannek ins Gesicht geschrieben. Er weiß zwar wie er sich positionieren muss um die Hebelwirkung etwas abzuschwächen, aber das ändert nichts daran, dass er in einem schmerzhaften und gefährlichen Griff steckt. Er versucht sowohl mit den Beinen als auch mit dem freien Arm ein Seil zu erreichen, aber es dauert doch einige Zeit bis es ihm dann tatsächlich gelingt. Doch Zane weigert sich zunächst den Griff zu lösen! Nur dank dem Eingreifen von Referee Sandmann kann der Griff schließlich gelöst werden. Diese Tat des Referees lässt Zane aber dann erneut durchdrehen und wieder bedrängt Zane Levy den Ringrichter.


Pete: „Zane sollte lieber vorsichtig sein! Er steht hart an der Grenze zur Disqualifikation und er lässt LJ ein ums andere Mal aus dem Auge!“


Schließlich besinnt sich Zane offenbar auch darauf und fokussiert sich wieder auf LJ. Zane streckt ihn noch ein weiteres Mal kit einem harten Kick auf die Matte und erklimmt nun das Top Rope… allerdings nun schon unter großer Mühe. Endlich steht er oben und blickt auf Jannek herab.


FALLING STAR!


Daneben! Das Klettern hat zu lange gebraucht und Jannek konnte ausweichen!


Sven: „Das war eine schmerzhafte Landung für Zane.“


Geistesgegenwärtig ist Jannek zur Stelle und setzt erneut seinen Finisher an!


OUTCLASS!


Pete: „Diesmal zieht er ihn durch!“

Sven: „Das wars damit.“


Cover!


1…


2…



Jubel brandet plötzlich auf. Weniger aus Sympathie, als wegen der Überraschung die gerade stattfindet!


Pete: „NEIN! KICKOUT! KICKOUT! Zane Levy hat sich aus dem Cover nach dem Outclass befreit!“

Sven: „WAS??? Wie kann das sein???“


Nicht nur den Fans ist der Schock bzw. die Überraschung anzusehen, auch LJ ist da die Kinnlade runtergefallen. Ungläubig blickt er hinter sich. DER DA ist gerade aus seinem Finisher rausgekommen? Nein, das kann doch nicht sein, denkt er sich und schüttelt ungläubig den Kopf.


Pete: „Das Match ist noch nicht vorbei! Zane ist noch drin!“

Sven: „Hat Lio nicht hart genug durchgezogen? Oder hat er mit dem Cover zu lange gezögert? Oder war das Cover zu lässig? Was ist hier los???“


Langsam ist Jannek wieder bei Sinnen und zieht Zane Levy hoch. Dieser schlägt zu und trifft LJ im Magen! Und er schlägt noch weitere Male zu! Er kämpft unerbittlich weiter, obwohl er fast am Ende seiner körperlichen Kräfte ist! Jetzt hat LJ die Nase voll. Aggressiv schlägt und tritt er, wie ein Berserker, wiederholt auf Zane Levy ein und prügelt ihn so mit großer Mühe schließlich auf die Ringmatte hinunter. Und selbst da schlägt und tritt LJ noch weiter! Auch Kniestöße setzt es!


Sven: „Holy Shit! Jetzt hat Lios Geduld wohl endgültig ein Ende!“

Pete: „Sandmann sollte dringend etwas tun, bevor Zane Levy hier noch was Schlimmes zustößt! Das sieht jetzt schon sehr übel aus!“

Sven: „Scheinbar sieht Lio nur noch diese Möglichkeit, um Zane am Boden zu halten!“


Schließlich zieht LJ Zane wieder hoch und platziert ihn ein weiteres Mal…


OUTCLASS!

Extrem hart durchgezogen!


Da ging ein betroffenes Raunen durch die Halle! Und Jannek setzt erneut das Cover an!


1…


2…



3!!!


Sieger des Matches durch Pinfall: „The Superior“ LIONEL JANNEK!!!


Sichtlich angefressen setzt sich der Österreicher nach dem siegreichen Cover auf. Auch will er nicht von Sandmann seinen Arm in die Höhe gestreckt bekommen. Er analysiert wohl innerlich bereits das Match und stellt sich natürlich die entscheidende Frage: Wie konnte Zane aus seinem Finisher herauskommen? Wütend schlägt er auf den Ringrand auf dem er sitzt und wirkt verärgert und nachdenklich.


Vorsichtig, ja sehr vorsichtig, kontrolliert Referee Sandmann den geschlagenen Zane Levy. Wohl aus Sorge, dass dieser ihn wieder angreifen könnte. Langsam kommt dieser auch wieder halbwegs hoch, schüttelt sich durch und beißt aufgrund der Schmerzen die Zähne zusammen.


Pete: „Zane hat wahnsinnig gut dagegen gehalten und eine beeindruckende Leistung gegen den Wrestler des Jahres 2021 gezeigt! Ganz alleine und ohne jede Hilfe! Das war schon eine Visitenkarte an die anderen Teilnehmer des Schlüssel-Matches! Mit Zane muss gerechnet werden, nach dem was wir hier gerade gesehen haben!“

Sven: „Aber mit LJ auch! Er hat sich am Ende erfolgreich durchgesetzt und wird jetzt noch härter an sich arbeiten und auch dank eifriger Analyse dieses Matches wird er noch besser werden.“




Mit einem sichtlich zufriedenen Lionel Jannek und einem geschlagenen Zane Levy geht eine weitere Folge von War Ev…



Sven: „Uh ohhhh.“
Pete: „Nicht schon wieder.“
Sven: „Runde 2.“

Und sie preschen durch den Vorhang. Die glühend Roten Augen. Die violetten Haare. Die zahllosen Tattoos. Scarecrow. Und donnernden Buhrufen schießt er die Rampe hinab. Einige Fans waren schon dabei aufzustehen, bleiben auf den Stufen stehen. Leviathan hatte mit dem Abend noch nicht abgeschlossen.
Ein letzter Akt.

Pete: „Wir haben das schon zweimal gesehen im letzten Monat von Seiten Zanes. Nie liefen seine Matches ab ohne dass es währenddessen, oder danach, brutale Angriffe auf seine Gegner gab!“
Sven: „Das ist die Bedeutung des Schlüssels zum Erfolg. Jeden Vorteil mitnehmen. Über Monate davor!“

Der Superior One realisiert die Situation. Er springt auf. Die Augen wandern schnell. Hinter sich sieht er Zane Levy. Mit letzter Kraft zieht er sich an den Seilen hoch. Ein weites, diabolisches Lachen in seinem Gesicht.

Und sein Stablepartner? Der steht vor dem Ring. Starrt förmlich ein Loch in Lionel Jannek. Doch der denkt nicht daran zurückzuweichen.

Pete: „Schau dir Jannek an. Er fordert sie förmlich auf!“
Sven: „Atemberaubendes Selbstbewusstsein von Jannek. Vielleicht schon an der Grenze zur Dummheit.“

Langsam, genüsslich langsam, zerrt Scarecrow etwas aus seiner Hosentasche. Das schwarze Leder, die abgewetzten Verstärkungen auf dem Handrücken. Mit einem kalten Blick betrachtet er die Leihgabe von Zane. Und noch immer macht Jannek nicht Halt. Immer wieder wendet sich kurz der Kopf. Wo ist Zane? Steht er wieder? Wo ist Scarecrow? Wann greift er an?

Der Handschuh scheint mit unheilvoller Stille über Silas´ Finger und Handflächen zu gleiten. Prüfend öffnet und schließt er die Faust einmal, lässt das Leder bedrohlich knarzen. Dann springt er auf den Apron. Auf der anderen Seite des Rings steht Zane.

Pete: „Hau ab Lionel, du weißt wie das endet.“
Sven: „Er denkt nichtmal dran, sich von Leviathan einschüchtern zu lassen!“

Und die… zögern? Scarecrow blickt an Jannek vorbei zu Zane. Der guckt zurück. Beide fixieren wieder Jannek, der hektisch wie bei einem ballwechsel beim Tennis hin und her blickt.

Zane schüttelt den Kopf. Fragend sieht Scarecrow zurück, doch Levy rollt rückwärts aus dem Ring. Bei Lionel? Keinerlei Entspannung sichtbar. Ohne die Augen von Jannek zu nehmen sinkt Scarecrow am Apron zähneknirschen auf ein Knie, greift die Seile, und lässt sich neben dem Ring wieder herab.

Pete: „Es ist so typisch. Sobald die Beute nicht komplett wehrlos ist…“
Sven: „Es ist smart. Kein unnötiges Risiko.“

Janneks Musik beginnt erneut zu spielen, als Levy um den Ring herummarschiert, sich von Scarecrow stützen lässt und Lionel im Ring endlich zeit hat seinen Sieg zu feiern.

Jannek hatte wieder Aufwind.
Und Leviathan in der Tat einen sehr gebrauchten Tag.

© 2001-2022 GFCW – German Fantasy Championship Wrestling


Danke an alle Schreiber!!!