Singles Match:

Maurice „The Conquerer“ vs. ???

Referee: Karo Herzog

Die Kamera schaltet nun auf eine Vogelperspektive von knapp unter der Hallendecke, und man sieht wie Laura und Karo Herzog schon ready im Ring bereitstehen und herumwatscheln. Das zweite Match der Show steht an.


Pete: „Weiter geht es mit der Action hier bei GFCW War Evening, und jetzt steht ein verdammt interessantes Match auf dem Plan, Sven!“

Sven: „Absolut richtig, Pete. Und zwar das Comeback-Match von Steve Steel, gegen niemand geringeren als Maurice!“

Pete: „Als Steve Steel vorhin von dieser Ansetzung erfahren hat ist es ihm schaurig den Rücken hinuntergelaufen, hehe. Steel scheint nach seiner langen Pause durchaus sehr gut in Form zu sein, seinen Muckis sieht man jedenfalls nicht an, dass er eine Steroidpau… äh, ich meine eine Trainingspause oder so gemacht hätte. Aber das Monster Maurice?! Dieser stumpfe Zerstörungskoloss?!?!“

Sven: „Das ist wirklich mal kein Aufbaugegner für den Adonis, das stimmt! Aber wie wir diese linke Ratte Steel kennen, wird er sicher nicht fair spielen und irgendwelche Tricks auf Lager haben, gerade wo jetzt auch Percy Addams wieder da ist!“

Pete: „Ohja, das glaube ich allerdings auch!“


Hammerfall - Hammer High... das mag die Melodie sein, die man nicht nur erwartet, wenn MAURICE THE CONQUERER angekündigt wird, sondern auch bekommt. Ein wenig Pyro fliegt von allen Seiten auf den großen Mann, der sich im überdimensionalen Strampelanzug - ökologisch abbaubar - auf den Weg zum Ring macht. Dabei schaut er in Richtung Ring und wirkt, als würde er unterwegs alles fressen, das sich unterwegs in den Weg stellt. Ist aber nichts. Den Ring erreicht er erstaunlich schnell - also für seine Größe und Tempo. Dabei schnauft er, natürlich. Aber kaum am Ring angekommen, schwingt er sich mit den langen Beinen über das oberste Ringseil. Im Ring angekommen präsentiert er sich überaus kraftvoll! Der Blick richtet sich dann aber in Richtung der Rampe... ob da bald Steve Steel erscheint?



Er erklingen die ersten Töne von Steve Steel’s neuer Entrancermusik, Bad Boy for Life in einer coolen Instrumentalversion. Der Song passt wie die Faust aufs Auge! Die Kamera zoomt wieder auf den Eingangsbereich und wir sehen die ganzen schönen bunten Lichter, aber keinen Steve Steel.


Pete: „Hehe, wie es aussieht, traut er sich nicht, Oh man!“



Als die Zuschauer schon unruhig werden erscheint Steel dann doch auf der Rampe, allerdings mit ängstlichem Blick. Da wird nicht protzig herumposiert, nein. Der Hüne schaut besorgt zu Maurice in den Ring. Dann setzt er sich schließlich in Bewegung und läuft langsam zum Ring hin.


Steve Steel: „Wow, wow, wow, sachte sachte! Lass mich erstmal reinkommen!“


Maurice steht mitten im Ring und machte keine Anstalten, sich in eine Ecke zu verziehen, um Steel in Ruhe in den Ring klettern zu lassen.


Steve Steel: „Da, der provoziert doch! So kann ich nicht wrestlen! Referee, pfeif die Pfeife mal zurück!“

Doch Karo Herzog guckt nur grimmig und macht ebenfalls keinerlei Anstalten. Vielleicht hat sie Steel‘s frauenverachtende Sprüche von vorhin auch mitbekommen?! Steve schlendert jetzt um den Ring herum und sucht eine Stelle, an der er reinkommen kann, doch Maurice dreht sich immer mit. Schließlich wird es Karo Herzog zu bunt und sie bittet Maurice, ein paar Schritte zurückzuweichen, was dieser auch tatsächlich macht! Ob er eine Schwäche für die Refereein hat? Schließlich stehen sich die beiden Hünen, denn auch Steel ist ja mit 2.01 Meter kein Zwerg, endlich in der Ringmitte gegenüber.


Steve Steel: „Du willst einen Gegner, hä?! OK, dann zeig mal, wie stark du wirklich bist!“


Scheinbar hat der Adonis seinen Mut wieder gefunden, denn jetzt hebt er beide Hände, um anzuzeigen, dass er ein Kräftemessen mit Mo machen möchte. Bei diesem sieht man ein kaum wahrnehmbares Schmunzeln, als auch er die Hände hebt und Steel’s Hände greifen will…


KICK IN DIE MAGENGRUBE!!!


Steve Steel: „HARR-HARR-HARR!!! Du magst kräftig sein, aber der Schlauste bist du nicht!!!“


Steel drischt jetzt mit langsamen, schweren Schlägen auf den nach vorn übergebeugten Maurice ein. Dann packt er ihn.


WHIP-IN IN DIE SEILE!!!


CHLOTHESLINE!!!


Steve Steel zieht Maurice wieder hoch, um das ganze Spielchen zu wiederholen.


WHIP-IN IN DIE SEILE!!!!!


CHLOTHESLINE!!!!!


Und wieder zieht er Maurice nach oben, der jetzt schon etwas taumelt.


WHIP-IN IN DIE SEILE!!!!!!!


CHLOTHESLINE!!!!!!!


Dann packt Steel den auf dem Rücken liegenden Maurice und würgt ihn erstmal.


CHOHEHOLD!!!!!


Mit diabolischem Grinsen drückt Steve Maurice die Luft ab, doch dann…


trotz des Würgegriffs kehrt ein wutentbrannter Ausdruck in Maurice’s Gesicht zurück. Er kämpft sich hoch, was Steel gar nicht glauben kann!


Steve Steel: „Was zum…!!!“


Maurice steht auf, immer noch im Würgegriff. Dann schlägt er Steve’s Arm weg.


PUNCH!!!


PUNCH!!!


PUNCH!!!


PUNCH!!!


PUNCH!!!


Bei dem letzten Schlag dieser krachenden Salve geht Steve polternd zu Boden. Maurice atmet jetzt erst einmal kurz durch. Dann packt er sich Steel und schmeißt ihn durch die Seile nach draußen.



------------------------------------Zeitsprung------------------------------------



Dort drischt er weiter auf Steve ein, der hier und da zwar auch mal ein paar Schläge anbringen kann, aber im Wesentlichen dominiert Maurice diesen Brawl. Schließlich rollt Mo Steve wieder zurück in den Ring und dort geht das Gebrawle noch ein bisschen weiter. Steel kann mal einen Scoop Slam zeigen, Maurice einen Bodyslam und einen Back Suplex. Gerade hat Maurice sich Steel in einer Ringecke platziert, um ihn zu bearbeiten, als…



------------------------------------Zeitsprung------------------------------------



Pete: „Wer ist das denn?!“

Sven: „Wer denn??? Ich sehe niem…“


Ein schwarzer Hüne in einem New Breed-Shirt ist plötzlich ringside und klettert auf den Apron. Wild gestikulierend brüllt er herum, aber Maurice bekommt das gar nicht mit, so sehr ist er mit Steel beschäftigt. Aber Karo Herzog sieht das natürlich, sofort widmet sie ihre ganze Aufmerksamkeit dem Neuankömmling und versucht ihn daran zu hindern, in den Ring zu klettern.


SCHIRI, PASS DOCH AUF!!!!!


In Karo Herzog’s Rücken slidet jetzt ein Mann mit Sonnenbrille und einem schwarzen New Breed-Shier in den Ring rein, bewaffnet mit einem…


STAHLSTUHL!!!!!!!


Er rennt zu Maurice und…


BÄNG!!!!!!!!!!!!!!!!!


Sven: „Das ist Chevy Rambler, der ehemalige, kurzlebige Tag-Team-Partner von Steel, einer der Bronzed Brothers!“

Pete: „Und der schwarze Muskelmann ist Frazier Malone! Beide in New Breed-Shirts!“


Rambler hat Maurice mit dem Stahlstuhl so heftig eins übergehauen, dass der Stuhl zerbrochen ist, aber die Trümmer schiebt Rambler schnell aus dem Ring. Maurice geht blutend mit einer heftigen Platzwunde zu Boden. Schon ist Rambler auch schon wieder im Getümmel der Zuschauer verschwunden, und auch Malone winkt jetzt plötzlich beschwichtigend in Richtung Karo Herzog und lässt sich vom Apron fallen. Zufrieden wendet sie sich wieder dem Geschehen zu… Ach du Schreck, was ist denn hier passiert?! Der blonde Hüne Steel schüttelt sich einmal von der Tracht Prügel, aber dann erkennt er die Gelegenheit. Zwei große Schritte und…


THE LEGENDARY LEG DROP!!!!!


Steve Steel: „LOS REF, FANG AN ZU ZÄHLEN, HEHE!!!!!“


Etwas widerwillig kommt Karo Herzog der Aufforderung nach.


1!


2!


3!


DING DING DING


Der Sieger des Matches durch Pinfall: „The Bronzed Adonis“ Steve Steeel!


Pete: „Ich wusste es! Ich wusste es! Ich wusste es! So ein Fiesling, dieser Steel!“


Steel hat sich erholt und posiert jetzt heftig im Ring herum, und auch Frazier Malone und Chevy Rambler sind jetzt wieder da und feiern im Ring mit dem Adonis.


Steve Steel: „Danke Leute! Ihr seid wahre Kumpane!“


Die drei umarmen sich und freuen sich und feiern. Keiner merkt, dass Maurice sich jetzt wieder erhebt als wäre nicht gewesen, sich einmal schüttelt und dann mit einem Gesichtsausdruck, den die allermeisten Fans so wohl noch nicht gesehen habe, zu den dreien guckt. Als Chevy Rambler sich umdreht, packt Maurice ihn am Hals. Auch Malone dreht sich jetzt um…


DOUBLE CHOKESLAM!!!!!!!


Steve Steel: „AAARGH!!! HIIIIILFE!!!!!!!“


Steel hatte Glück, dass Maurice nur zwei Arme hat, und er kann sich gerade noch aus dem Ring herausrollen und in Richtung Stage flüchten. Steve Steel rennt wie ein aufgescheuchter Hase. Maurice schaut ihm wie ein bösartiges Monster hinterher. Aber er folgt ihm nicht, und Steel ist flugs backstage verschwunden. Maurice geht jetzt zur Barrikade und holt sich eine ganze Reihe an Stühlen, er schubbt die Zuschauer in der ersten Reihe, die darauf sitzen, einfach runter. An die 10 Stühle wirft er so in den Ring und dann…


BÄNG!!!!!!!!!!!!!!!!!


BÄNG!!!!!!!!!!!!!!!!!


BÄNG!!!!!!!!!!!!!!!!!


BÄNG!!!!!!!!!!!!!!!!!


BÄNG!!!!!!!!!!!!!!!!!


BÄNG!!!!!!!!!!!!!!!!!


BÄNG!!!!!!!!!!!!!!!!!


BÄNG!!!!!!!!!!!!!!!!!


BÄNG!!!!!!!!!!!!!!!!!


BÄNG!!!!!!!!!!!!!!!!!

Maurice macht Kleinholz aus den Stahlstühlen, indem er sie auf Frazier Malone und Chevy Rambler zerschlägt! Die Stühle zerbrechen und zersplittern, die ganze Zerstörungsorgie dauert bestimmt 3 Minuten. Irgendwann hat sich Maurice ausgepowert, und die Kamera zoomt in einen Closeup. Maurice steht dort in der Mitte des Rings, immer noch blutüberströmt, die Reste eines Stahlstuhls noch in der Hand. Sein Gesicht verzerrt zu einer Fratze.


Pete: „Meine Damen und Herren, ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. So eine Gewaltarie habe ich glaube ich noch nie erlebt!“

Sven: „Maurice ist der gefährlichste Mann in der gesamten GFCW, das ist jetzt glaube ich klar geworden! Ich… Wir… müssen uns erstmal erholen, ab in die Werbung…“




Ein Mann sitzt in seinem Büro, die Klimaanlage funktioniert nicht.

Ein Heuballen fliegt durch den stickigen, spärlich beleuchteten Raum

Schnell schnappt er sich ein Erfrischungsgetränk, doch das scheint ihm nicht zu schmecken.

Der sichtlich verärgerte Mann wirft die Flasche in den Mülleimer und schaut sich um.


Er sieht eine Coca Cola Zero Dose.

Mit einem Zisch wird diese geöffnet.


WOW, DAS IST EINE TOLLE COLA! DOCH IRGENDETWAS IST DARAN ANDERS!“


Der Bürohengst schaut sich die Dose genauer an.


WHOA! WAS STEHT DENN DA!?“


Er hält die Dose in die Kamera und liest laut vor.




ZEREO COLA? WAS IST DAS!?!?





Plötzlich befindet sich Zereo Killer im Bild.

Mit seinem zahnpastaweißen Lächeln präsentiert er das neue Getränk.


DAS IST ZEREO COLA!!!


0% ZUCKER,

ZEREO GESCHMACK!!!







Im Anschluss steht der Bürohengst neben Zereo Killer, der ihn in den Arm genommen hat. Beide erheben den Zeigefinger und der Bürohengst sagt.


ZEREO COLA?

WOW!

DAS NENNE ICH GESCHMACK!



Pete: „Wow, die GFCW kommt nach der großen Anniversary Show ungebremst mit Vollgas zurück.“

Sven: „Es ist bereits so einiges enthüllt oder angekündigt worden, und damit machen wir jetzt weiter. Robert Breads hat eine neue Rolle hinter den Kulissen beziehungsweise im Performance Center und wie er vor einigen Minuten erwähnte gibt es in zwei Wochen das erste Mal etwas davon bei War Evening zu sehen.“

Pete: „Ganz richtig. Und zwar die… ähm, Moment, das ist noch die falsche Anmoderation, die hatte sich ja gerade geändert… ah, da ist es ja. Verzeiht mir, liebe GFCW-Galaxie, das ist Live-TV.“

Sven: „Auf welchen Namen gilt es sich also nun zwei Wochen lang zu freuen?“

Pete: „Nun, es ist nicht nur ein Name. Denn bei der nächsten Ausgabe von War Evening heißt es „Rookie vs Rookie“ – es werden sich also zwei Mitglieder der Class of ‘21 im Ring gegenüber stehen und versuchen sich für einen weiteren Auftritt, vielleicht sogar für einen festen Platz im Roster der GFCW zu empfehlen.“

Sven: „Ein kleines Offer Match, wenn man so will.“

Pete: „Ganz genau. Dabei trifft Timo Schiller aus Dortmund, der Heimat der GFCW, auf Aiden Rotari aus Georgia in den USA.“

Sven: „Im weiteren Verlauf von War Evening werden wir noch am heutigen Abend exklusive Live-Bilder aus dem GFCW Performance Center so wie die Reaktion der beiden Auserwählten zeigen. Bleibt dran, liebe GFCW-Galaxie!“

Pete: „Ich bin gespannt wen wir jetzt erwarten dürfen.“


Im Ring steht der Haupt Interviewer der GFCW…McMüll. Dieser hebt das Mic und beginnt zum Publikum zu sprechen.


McMüll: „Liebe Fans der GFCW, alle Fans die hier sein dürfen in der EWS Arena in Göppingen. Zwei Wochen ist es nun her das bei der Jubiläums Show die Tag Team Titel ihre Besitzer wechselten.“


Die Fans beginnen zu buhen. Vereinzelnd sind MED Rufe zu hören.


McMüll: „In einem relativ klaren Match verloren eure Helden ihre Titel die sie sich 4 Monate zuvor bei Title Nights 2020 zum dritten Mal sicherten. Zum Ende des Matches verletzte sich zudem Ill Menit, ein Teil der ehemaligen Tag Team Champions. Ich darf Ihnen nun den anderen Teil des erfolgreichsten Tag Teams der GFCW Geschichte. Begrüßt mit mir den FoaB.“


Die Fans jubeln als die Musik von M.E.D ertönt. Auf dem Titantron sehen wir das Zeichen des Trinity Projects. Nach kurzer Zeit betritt der FoaB die Bühne. Immer noch leicht gezeichnet von der Niederlage vor zwei Wochen grüßt er kurz ins Publikum. Er genießt den Jubel der ihm entgegengebracht wird. Jedoch sieht man ihm deutlich an das er an der Niederlage zu knabbern hat. Der ehemalige Tag-Team und Heavyweight Champion betritt den Ring und stellt sich zu MacMüll nachdem er nochmal kurz das Publikum gegrüßt hat. Mc Müll begrüßt seinen alten Freund mit einem Schulterklopfen.


McMüll: „FoaB…wir kennen uns jetzt schon über 20 Jahre…von daher brauche ich dich nicht fragen wie es dir geht. Doch eins interessiert sicherlich alle hier Anwesenden…wo ist Menit? Wo ist dein Partner? Dein Freund.“

FoaB: „McMüll…du hast Recht…Die Frage erübrigt sich.“


Man sieht dem FoaB an das die Worte nur schwer über seine Lippen kommen.


FoaB: „Dieser Kampf…diese Niederlage…der Verlust der Titel…Menit…“


Der FoaB blickt regungslos zu Boden. McMüll neben ihm schaut seinen alten Gefährten an.


FoaB: „Die ganzen letzten Wochen vor der großen Jubiläumshow haben vieles aufgezeigt. Drake und Zane haben zurecht den Kampf gewonnen. Menit und ich hatten zu keiner Zeit eine Chance.“


Die Fans werden unruhig.


McMüll: „FoaB…das hört sich jetzt alles sehr melancholisch an. Ihr habt gegen zwei richtig fiese Typen verloren. Die gehen über Leichen um das zu bekommen was sie erreichen wollen. Man sieht das ja an der Verletzung von Menit.“

FoaB: „Du hast Recht McMüll. Menit ist verletzt. Die Ärzte haben Ihn nach dem Match untersucht und es ist fraglich ob er nach solch einer Gehirnerschütterung wieder in den Ring steigen sollte. Deshalb ist er heute auch nicht hier...“


Die Fans skandieren den Namen des Verletzten Ill Menit.


MEEENIT…


MEEENIT…


MEEEENIT…


McMüll: „FoaB…du hörst das ihr weiterhin die Unterstützung der Fans habt. Ihr seid vor 10 Monaten zurückgekommen…habt allen gezeigt das ihr es noch drauf habt und habt euch die Titel als erstes Tag Team der GFCW Geschichte zum dritten Mal geholt…für viele seid ihr zukünftige Hall of Famer…wie sind eure Pläne jetzt…wie wollt ihr euch die Titel zurückholen?“


Der FoaB schlurft durch den Ring. Die Schultern hängen. Der Blick zu Boden gerichtet. Erneut skandieren die Fans ihren Namen.


MED


MED


MED


Pete: „Der FoaB sieht ziemlich fertig aus:“

Sven: „Vielleicht merkt er endlich das er zu alt hierfür ist“

Pete: „Zu alt? Das ich nicht lache“

Sven: „Drake und Zane haben den beiden gezeigt das sie einfach ins Altenheim gehören.“


FoaB: „McMüll…wir haben früher nach jeder Niederlage gezeigt das wir stärker zurückkommen können…wir haben aus einer Niederlage Kraft geschöpft…wir haben unsere Gegner danach zerstört…doch heute…“

McMüll: „Was willst du uns damit sagen FoaB?“

FoaB: „Schau mal McMüll…Drake und Zane haben uns vielleicht wirklich gezeigt das wir zu alt sind…ich hatte das erste Mal bei einem Kampf meinen Sohn am Ring…und er musste direkt mit ansehen wie sein Vater besiegt wurde…Er ist alt genug…er weiß was hier passiert…doch soll er seinen Vater nicht weiter leiden sehen…“


Auf dem Titantron sehen wir Bilder von nach dem Match zwischen MED und Leviathan wie ein geschlagener FoaB an der Ringabsperrung vor seinem Sohn sitzt. Den Blick zu Boden gerichtet.

FoaB: „Vielleicht ist es an der Zeit einzusehen das ein Vater…“



Sven: „Na endlich.“
Pete: „Die drei haben doch wirklich keinen Funken Respekt mehr im Leib oder.“

BUHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHH

McMüll und FoaB schauen aus dem Ring auf die Bühne, wo wie bestellt das Trio auftaucht, das die Szene, die wir gerade beobachten können, überhaupt erst ausgelöst hat. Die bemalten Stiefel und das geschminkte Gesicht Zane Levys, das selbstgefällige Grinsen Drake Nova Vaughns, der rasierte Schädel Luna Rosarios… und dazu die zwei schimmernden Tag Team Championship Belts. Abgerundet wird diese verdorbene Suppe von einem Mikrofon in DNVs Hand, als die drei in ihren einheitlichen Stoffjacken zum Ring schreiten.

Sven: „Ende mit Verlierern, hier kommen die Champions.“

Höflich hält Vaughn für Zane und Luna die Seile auf, schwingt sich selbst als letztes in den Ring. Mit einer kurzen Geste bittet er darum, die Musik verstummen zu lassen, schaltet das fast schon dauerhafte Grinsen ab, sieht sich nur kurz um.

Drake: „Ich muss sagen ein bisschen mehr… Enthusiasmus… Hätte ich mir von der GFCW schon gewünscht. Die größte Show in der GESCHICHTE dieses Haufens und man hält es nicht für notwendig die neuen Champs...“

BUHHHHHHHHHHHHHH

Drake: „Buht. Bitte. Glaubt ihr das ändert IRGEND. ETWAS? Vor zwei Wochen haben wir… Nach all den Jahren wieder gemeinsam einen Kampf gewonnen. Es ist ein anderes Land, eine andere Situation, eine andere Zeit, ein anderer Einsatz… Aber wir sind immer. Noch. Wir. Und wieder einmal habe ich recht behalten. Und wir sind die GFCW. World. Tag. Team. Champions.“

McMüll und FoaB sehen fast ein wenig verloren aus, doch bei aller Niedergeschlagenheit kann man eines nicht leugnen. FoaBs Blick ist gefasst. Seine Überlegung ist von Drakes uncharmantem Reingrätschen nicht beeinflusst. Der hingegen schreitet die Seile entlang und gestikuliert, Titel auf der Schulter, in Richtung des Publikums.

Drake: „Also bitte geht raus, geht auf Twitter, rantet bei euren Freunden und vor allem HEY! Alle in diesem Lockerrom da hinten! Macht euch über uns lustig. Solange wir das hier… Auf unseren Schultern tragen bedeutet keines eurer Worte den geringsten SCHEIß, denn im Vergleich zu uns kommt aus euren Fressen immer nur heiße Luft.“

Pete: „Er widert mich an.“

Sven: „Der Sieger hat Recht in diesem Sport.“

Drake: „Wo war ich? Ach ja. Man hält es also nicht für notwendig, die neuen Champions zu bitten sich zu präsentieren. Für diese Liga Kontroverse und Quote zu generieren. Nein. Man schenkt die Aufmerksamkeit einem geschlagenen, gebrochnen, alten Mann.“
McMüll: „Also mom...“
Drake: „Wir sind das beste Tag Team dieser Zeit und glaubt nicht, dass wir jetzt zufrieden damit sind und einfach wie M.E.D. oder Unrivaled uns darauf ausruhen oh nein nein nein. Wir wollten immer beweisen, dass wir die Welt aus den Angeln heben können und das werden wir tun. Als bestes Tag. Team. Aller. Zeiten. Und zu nichts geringerem brechen wir ab heute auf. Und DAS ist die Art von Tag Team Champions, die hier, heute, ihre Regentschaft beginnen und DAS macht uns alleine schon besser, als was auch immer M.E.D. versucht haben.“

Sein Blick schweift zu FoaB und man meint fast, dass die Aggression ein wenig aus seinem Gesicht fällt.

Drake: „Aber… Jetzt wo wir die billige Kampfansage für die Quote hinter uns haben, habe ich eine Bitte. FoaB… meine Bitte ist, dass du mir zuhörst, weil ich dir etwas zu sagen habe. Ich habe jedes Verständnis, wenn du dieser Aufforderung nicht nachkommst, dich verziehst, vielleicht wäre es das schlauste, was du die letzten Monate getan hast, aber wenn du für jemanden wie mich noch ein wenig Vertrauen übrig hast, würde es mir viel bedeuten, wenn du es jetzt verwendest.“

Unruhe in der Arena?

Sven: „Was wird das?“

Pete: „Eine Falle, vermute ich mal.“

Sven: „Oh komm schon, willst du Drake wirklich jede Ehrlichkeit absprechen?“

Pete: „Ja.“

FoaB reagiert nicht ausschweifend, doch er bleibt, wo er ist, seine Augen haltenen denen Vaughns stand.

Drake: „In den Monaten vor dem Anniversary, Foab, hatten wir nur eine Sache im Kopf. Diese Titel. Und unseren Sieg über Leute deren Zeit lange, lange vorbei war. Und was ich nicht tun werde, ist eine Rede halten, wie in unserem Kampf ich einen unfassbaren Respekt vor euch gewonnen habe und jetzt zu einem besseren Menschen werde. Weil es gelogen wäre. Ich will euch hier nicht mehr haben. Hier BRAUCHT euch niemand mehr. Aber ich musste beim Anniversary an etwas denken, Foab...“

Er streift sich über das Kinn, die Hand wandert hinter seinen Nacken und kratzt fast nervös, als würde Drake sich fast schon unwohl fühlen in der Situation. Oder eher… Als wäre sie sehr ungewohnt.

Drake: „Ich mag Leuten keine Chancen geben. Ich mag Leute zu schnell abstempeln… Nenn es wie du willst. Wie gesagt. Ich werde nicht zu einem besseren Menschen werden. Aber weißt du… wer das werden könnte? Dein Sohn Foab. Ich glaube, du hast etwas selbst erkannt, du wolltest es schon sagen, aber ich glaube, du siehst gerade nur deine Schwäche. Und das ist nicht das Bild, das ich von dir hier haben möchte. Deshalb bin ich hier rausgekommen.“

Pete: „Ich trau dem immer noch nicht.“

Sven: „Was für ein großer Champion!“

Drake: „Du… Hast einen wunderbaren Jungen. Und… er einen wunderbaren Vater. Einen mit dem ich nicht klarkomme. Niemanden, den ich als Sportler respektiere… Ich hasse dieses Geplänkel. Aber du warst immer stur, du hast immer weitergekämpft, und gleichzeitig gibst du diesem jungen Mann eine Bezugsperson. Eine Chance. Er hat dich verlieren sehen, ja, aber viel mehr Foab… Viel mehr hat er dich kämpfen sehen. Und hat jeden Tag einen Vater gesehen, der für seine Träume UND die seines Sohnes gekämpft hat.“

Ein leichtes Zittern schleicht sich in Drakes Stimme ein. Luna und Zane stehen still im Hintergrund, nur kurz legt Zane ihm die Hand auf die Schulter.

Drake: „Ich musste an meine Eltern denken. An meinen Vater. An all die Dinge, die er nicht war. An all die Dinge, die ich deshalb nie sein konnte. Du bist keiner von den schlechten Foab. Vielleicht sind das viele, viele Leute von denen nicht, die wir immer aufs Blut verabscheuen. Ich weiß es nicht. Es ist mir egal. Aber euch Foab... Ich wünsche euch...Nur das beste. Also FoaB. Du kannst sagen, was du vorhin sagen wolltest. Dass ein Vater wissen muss, wann es genug ist. Wann es Zeit ist ein Kämpfer zu sein und wann ein Vater. Diesen Ring verlassen. Und diese Titel hinter dir lassen. Was ich von dir hören möchte ist, ob das ist, was du tun wirst. Oder ob es eine verdammte Farce ist und das beste in deinen Augen wäre zu versuchen diese Titel zurückzuholen. Das möchte ich wissen FoaB. Welche Art von Mensch du wirklich bist.“

Langsam hebt er den Titel in die Luft.

Drake: „Was sagst du?“

Sven: „Großer, Großer Sportsgeist von Drake!“
Pete: „Ich… das habe ich nicht erwartet.“

Der FoaB fixiert Drake mit seinem Blick. Dieser hat sich verändert. Die Augen haben sich verengt. Er geht einen Schritt näher an Drake heran.


FoaB: „Ich weiß das du das tust worauf du Lust hast Drake…das du das tust um das System…die Gesellschaft…deine Welt in der du lebst zu provozieren…zu zerstören. Damit kann ich leben…

das du mich geschlagen hast….damit kann ich leben…

das du sagst das ich zu alt für dieses Business bin…auch damit kann ich leben…“


Der FoaB wird nun leise. Doch seine Worte sind schneidig…Klar…deutlich…


FoaB: „Doch ziehst du privates…mein Leben als Vater…meinen Sohn…meine Familie mit in deine undurchsichtigen Vorhaben mit ein…nimmst du auch nur die Gedanken an sie in dein krankes Hirn auf…dann wird das was du bisher in deinem Leben erlebt hast einer Folge der Glücksbärchen gleichen…oh…vermutlich kennst du die gar nicht weil deine Väter nie für dich da waren…“


Die beiden stehen nun Nase an Nase. McMüll hat sich der drohenden Gefahr entzogen und hat den Ring verlassen. Der FoaB steht nun alleine gegenüber von Leviathan. Doch sein Blick ist nur auf Drake gerichtet.


FoaB: „Also pass auf was du sagst. Denn das was dann folgen wird willst du nicht beginnen.“

Kurz nickt Vaughn. Keinerlei Ausdruck liegt in seiner Mine. Foab ist größer, doch Drake hat nicht vor zurückzutreten.

Sven: „Der blanke Frust. Drake streckt seine Hand aus und was tut FoaB.“
Pete: „Er lässt sich nicht auf Spielchen ein. Du glaubst Drake das alles doch selbst nicht.“

Mit einer ruckartigen Bewegung trifft Drake FoaB plötzlich am Kopf, das Mikro die Waffe seiner Wahl. Der Ex-Champion versucht noch den sichtlich nicht unerwarteten Schlag abzuwehren, doch ist nicht schnell genug. Benommen sinkt er zu Boden. DNV zittert unter den schweren Atemzügen, während Luna ihm das Mikrofon aus der Hand reißt.

Luna: „KANNST DU NICHT EINMAL IN DEINEM LEBEN DIE RICHTIGE ENTSCHEIDUNG TREFFEN? IST DAS WER DU BIST? WIR HATTEN ES EUCH DOCH VOR DEM MATCH GESAGT: WENN IHR JEMALS WIEDER IN UNSEREM WEG RUMSTEHT WERDET IHR ES BEUREUEN? WARUM MUSS ES IMMER SO WEIT KOMMEN HM?“

Keine weiterer Schlag, kein weiterer Tritt. Aus Lunas lauten Worten spricht fast schon mehr Fassungslosigkeit, als Wut.

Luna: „IST ES EUCH DAS WIRKLICH WERT? IST ES DAS WIRKLICH WERT? Du solltest für deinen Sohn da sein. Nicht als Pflegefall enden, weil du nicht wusstest, wann es genug ist. Was bist du für ein Vater Foab? Was bist du für ein widerlicher Bastard!“

Voller Verachtung spuckt sie ihm ins Gesicht, während Drake sich zu Zane dreht und die beiden sich mit einer kurzen Gesten verständigen – den Ring mit den Titeln auf der Schulter verlassen.

Luna: „Du wirst nicht nur nie wieder in diesen Ring steigen, wenn du das durchziehst. Vielleicht wirst von deinem Sohn dein Leben lang im Rollstuhl durchs Haus geschoben werden. Bis er seinen egoistischen Dreckssack von Vater endlich liegen lässt. Bis er erkennt, dass er sich nicht auf Leute wie dich verlassen kann. Deshalb existieren wir FoaB. Wegen Leuten wie dir. Für die Leute, die allen anderen egal sind. Leute wie du sorgen dafür, dass es Leute wie uns gibt. Und die Leute, die uns zulaufen. Dein Sohn endet wie wir FoaB. Und ich hasse das. Und es wird DEINE Schuld sein.“

Angewidert wirft sie das Mikro knackend in den Ring und springt über das oberste Seil nach draußen. Kurz wechselt sie zwei Worte mit Zane, bevor die drei die Rampe hinaufsteigen, hinter ihnen FoaB, der sich langsam wieder auf alle Vier schiebt.

Pete: „...ich weiß gar nicht so recht, was...“
Sven: „Ill menit?“
Pete: „Sollte der nicht abwesend sein???“

Ohne Musik, ohne großen Auftritt joggt Menit aus dem Backstage Bereich. Er wirkt nicht 100% fit, aber sicherlich auch nicht wie jemand, dessen Karriere bedroht ist. Willkommen in der beschissenen Welt der Kopfverletzungen.

Leviathan schenkt er keinen Blick. Sie ihm nur einen kurzen. Menits Ziel ist der Ring, ist FoaB, der überrascht scheint seinen Tag-Team-Partner zu sehen, der sich besorgt neben ihn kniet.

Sven: „Uh oh...“

Pete: „Oh kommt schon, nein, es muss doch mal reichen...“

Irritiert bleiben Drake und Luna stehen, als Zane aus ihren Augenwinkeln verschwindet. Ein Blick über die Schulter zeigt den Beiden, was den Zuschauern schon offensichtlich ist. Zane Levy hatte den Titel auf den Boden fallen lassen und war in Richtung des Rings gestürmt.

Luna: „ZANE!“

Doch keine Reaktion. Blitzartig schnellt Zane in den Ring und rammt Menit das Knie gegen die Schläfe. Der fällt zu Boden. Levy wirbelt herum, sehr wohl im Bewusstsein, dass FoaB hinter ihm zurückschlagen würde, doch zu langsam. Krachend findet FoaBs Faust Zanes Kinn, der Uppercut treibt den High-Flyer zurück in die Ecke, wo FoaB beginnt wie ein Berserker auf ihn einzudreschen.

Nur wenige Sekunden bekommt er jedoch freie Hand, denn der Patient Zero und Rosario waren aus ihrem kurzen Moment der Verwirrung erwacht und ebenfalls zurück zum Ring gestürmt. FoaB realisiert es, lässt von Zane ab und beginnt auf die beiden einzudreschen, wie ein wilder. Luna geht zu Boden und FoaB setzt an, hebt Drake zur Powerbomb auf die Schultern… Doch von hinten tritt Zane ihm zwischen die Beine. Nun befreit kann Vaughn gemeinsam mit Levy endlich die zahlenmäßige Überlegenheit nutzen und den Ex-Champ zu Boden prügeln. Grob wift Levy Luna ein Kommando entgegen, woraufhin die gemeinsam mit Drake FoaB festhält.

Levy? Der marschiert zu Menit und packt ihn an den Haaren, zerrt ihn in die Ecke. Ein, zwei weitere Kniestöße verhindern jegliche Gegenwehr, als Levy mit der freien Hand das Turnbuckle Pad der Ecke abreißt. Grinsend greift Luna FoaB mit einer Hand unters Kinn, hebt den Kopf, zwingt ihn hinzusehen. Zane hämmert Menits Kopf in den Stahl der Ringecke.


Und erneut.
Und erneut.
Und erneut.
Und erneut.

Blut beginnt zu fließen, doch Zane stoppt nicht.
Wieder
Und wieder
und wieder.
Bis er Menit nicht mehr aufrecht halten kann, der bewusstlos zusammensackt. FoaB kämpft, windet sich, doch Luna und Drake wenden alle Kraft auf um ihn unten zu halten.

Wie auf ein unsichtbares Signal hin rollen sich alle drei zeitgleich aus dem Ring. FoaB ist nicht unversehrt, doch im großen und ganzen noch fit. Doch war dazu verdammt zuzusehen, wie seinem Partner vermutlich endgültig die Karriere genommen wurde.



Pete: „Erst sein Sohn, dann Menit...“
Sven: „Leviathan erteilen ihm hier eine wertvolle Lektion.“
Pete: „Was daran soll den… Bist du jetzt völlig durch, Sven?“
Sven: „Das war eine Warnung, was ihm passieren könnte. Sie geben ihm die Chance zu überlegen, ob er das als Vater riskieren will.“
Pete: „Ich nenne das abscheulich.“
Sven: „Nenn es wie du willst, Pete.“

Leviathan steht auf der Bühne und blicken noch einmal zurück in den Ring. Zane jedenfalls, mit diabolischem grinsen. Drake und Luna blicken eher ein wenig unsicher auf Zane, der auf Menits Blut an seinen Fingern schaut.

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A Broken Man – Part 3 – The Journey begins…


Ein schwarzhaariger weißer Mann Mitte 30 am Fenster steht am Fenster, wo er auf die Straße blickt. Starker Regen prasselt gegen die Scheibe. Seine Stirn ist in Falten gelegt, als aus dem Off eine Stimme zu hören ist.


Stimme: „‘Wie lange steht er jetzt da unten, Daniel?‘ war meine erste Frage, die ich an meinen Freund und Nachbarn Daniel stellte, nachdem er mich besuchen kam.“


Ohne sich umzudrehen antwortet der schwarzhaarige Mann mit Namen Daniel.


Daniel: „Seit knapp 3 Stunden und gestern stand er volle 8 Stunden da. Chris der Kerl meint es ernst und es regnet wie aus Eimern…“

Stimme: „‘Mist! Du willst mit dem ganzen Scheiß nichts mehr zu tun haben du Idiot!‘ hämmerte es in meine Schädel und eine andere fiese Stimme begann panisch zu lachen.“


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Der schwarze dürre Junge steht auf der Straße und sieht zu dem schwarzhaarigen Mann am Fenster hoch. Er kennt Ihn nicht, doch er weiß das da sein Retter wohnen muss. Sein Retter der Wrestler, der Ihm in der Bar geholfen hat. Der Junge muss niesen und er friert wieder. Wie gestern auch und dem Tag davor. Seitdem er hier steht gießt es in einer Tour, aber das ist ihm egal. Er will die Aufmerksamkeit des Mannes.

Seine Gedanken kreisen noch einige Zeit, als die Haustür geöffnet wird und der (fast) blinde Mann mit Vollbart und Sonnenbrille da steht. Er hat die Hand ruhig auf den Blindenstock gerichtet.


Stimme: „Na komm schon rein, Kleiner! Bevor du dir den Tod holst…“


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Stimme: „Und so ließ ich ihn ein und führt ihn in meine Wohnung, wo Daniel auf den Jungen wartete und ihn neugierig begaffte. Das konnte ich trotz meiner sehr sehr schlechten Augen noch erkennen. Mehr als ein ‚Setz dich‘ bekam ich nicht über die Lippen und so führte Daniel das Gespräch, was sich in kurzer Zeit zu einer Verhandlung entwickelte. Währenddessen kochte ich Tee und lauschte nur halbherzig.“


Währenddessen unterhalten sich Daniel und der dürre Junge angeregt. Der Blinde betritt den Raum mit einem Tablett und tritt vorsichtig hervor. Er stellt die Becher gekonnt ab.


Stimme: „Die ersten Worte von Daniel schockierten mich nicht wirklich, als er sagte das der dürre Junge Wrestler werden möchte. Er wäre ein großer Fan von Leuten, die ich noch nie gehört hatte. Tja, ich war lange aus dem Geschäft raus. Alles in mir sträubte sich, als ich dem Gespräch der 2 lauschte Ich unterbrach das Gespräch nachdem ich meine Tasse Tee ausgetrunken hatte. ‚Warum glaubst du, dass du das Zeug zu einem Wrestler hast?“


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8 Monate später………

Stimme: „Bis heute habe ich keine Ahnung, wie der dürre Junge es geschafft hat, aber ich hatte einen Schüler. Daniel, den ich einst das Wrestling beigebracht hatte lehrte den Jungen unter meiner Anleitung.“


Ein klassisches Wrestlingtraining ist zu sehen, wo der dürre Junge einige passable Aktionen einsteckt und auch gut verkauft. Der dürre Junge ist auch gar nicht mehr so dürr und die ersten Ansätze von Muskeln sind zu erkennen.


Stimme: „Der dürre Junge hat in 8 Monaten 7 Kilo drauf gepackt und das nur durch Ernährung. Er fing an mich zu beeindrucken und so war es an der Zeit eine entscheidende Frage zu stellen. ‚Wie heißt du Junge?‘ mag für viele nach 8 Monaten komisch vorkommen, aber ich dachte nicht, dass er so lange durchhalten würde.

Desmond Briggs: „Desmond, Coach. Desmond Briggs.“

Stimme: „Ich hörte seinen Namen und dreht mich weg. Ich lächelte, als ich ‚was ein geiler Name‘ dachte.



In den Katakomben der EWS Arena schleichen Slay Oakland und Max Moustache durch die Gänge. Die Urban Ultras Berlin sind scheinbar auf der Suche nach jemandem.


Slay: „Die verstecken sich doch vor uns, Max.“

Max: *flüsternd*: „Psst. Sei leise. Schau mal dahinten im Gang. Steht da nicht Rob Gossler und ein Offizieller der GFCW?“

Slay: „Schnappen wir uns ihn! Jetzt!“


Die Urban Ultras Berlin schleichen sich ein paar Meter an Gossler heran. Der Offizielle der GFCW, vermutlich ein Roadie, erblickt die beiden und reißt seine Augäpfel weit auf. Rob sieht registriert den eingeschüchterten Blick seines Gegenübers und dreht sich unverzüglich um. Doch ohne reagieren zu können, landet die rechte Faust des heranfliegenden Oaklands schon an der rechten Schläfe von Gossler. Der Punker geht sofort zu Boden. Die UUB stoßen den Offiziellen zur Seite und trete dann wüst auf Gossler ein. Dann „helfen“ sie ihm auf, um ihn direkt in den „Hygiene-Stand“ mit FFP2-Masken und Desinfizierungsmittel zu werfen.


Max: „Was ist mit unseren Fahrrädern, Punk! Die haben mehr gekostet, als dein ganzes Leben wert ist.“

Slay Oakland: „Meint ihr, wir hätten das Vergessen? No way, my friend!“


Rob liegt zusammengesunken am Boden umringt von Hygieneartikeln und den UUB und scheint nicht in der Lage sich zu rühren, während die UUB weiter auf ihn eintreten ist er beinahe hilflos ihren Angriffen ausgeliefert.


Plötzlich ist ein Brüllen vom Ende des Korridors zu hören.


Sid: Scheiß wichse! Ihr dreckigen Penner verpisst euch!


Scum greift sich aus einer herumliegenden Utilitykiste eine Eisenstange und stürmt, mit dieser wild fuchtelnd, auf die Urban Ultras zu.


Max: Was will der Verrückte mit der Eisenstange?

Slay: Lass uns lieber abhauen bevor er uns die noch über den Kopf zieht.


Gesagt getan, die UUB nehmen die Beine in die Hand und verschwinden schnurstracks. Nur Sekunden später kommt Scum bei seinem immer noch auf dem Boden liegenden Tag-Team-Partner an. Die Eisenstange fällt zu Boden und Sid wendet sich seinem Freund zu.


Sid: Scheiße Rob! Die haben dir ordentlich einen mitgegeben. Wie hältst du es zusammen?


Rob beißt die Zähne vor Schmerzen zusammen und spuckt ein Blut / Speichelgemisch aus.


Rob: Geht schon!

Sid: Komm' ich helfe dir auf! Wir suchen die beiden jetzt und schicken die Zusammen in den Zwangsurlaub! Die Wichse reicht langsam!


Rob legt den Arm um Sids Schulter und mit etwas Schwung versuchen die beiden aufzustehen, jedoch bricht Rob unter einem Schmerzensschrei diesen Vorgang wieder ab.


Rob: Scheiße!

Sid: Was war das Rob?

Rob: Mein Fuß!


Sich den Knöchel haltend kauert Rob auf dem Boden, während Sid klar wird, dass es mit Rob ohne ärztliche Betreuung nicht weiter geht.


Singles Match:
Phönix C. Miller vs. ???

Referee: Guido Sandmann


Im Ring steht Guido Sandmann und erwartet den ersten Teilnehmer des kommenden Matches. Das Licht in der Halle geht aus und das Logo des Trinity Projects erscheint auf dem Titantron. Es flackert und wechselt sich mit den Lettern PCM ab. Die ersten Töne der Musik Millers ertönen. Die Fans beginnen mit zu summen…doch werden prompt von der Stimme des angekündigten unterbrochen.


PCM: SMILE? MIR IST NICHT ZUM LACHEN ZUMUTE…ALSO STOPPT DIE MUSIK!!!


Kurz nachdem diese Worte durch die Halle ertönen erscheint Phoenix C. Miller auch schon auf der Bühne unterm Titantron.


PCM: UND MACHT DAS LICHT AN…WER KANN SCHON IM DUNKLEN SEHEN?


Das Licht in der Halle geht wieder an und Miller marschiert auf der Bühne hin und her. Die Mütze seines schwarzen Hoodies tief ins Gesicht gezogen. Immer wieder schüttelt er mit dem Kopf. Die Fans wissen nicht so Recht ob sie jubeln oder buhen sollen.


Pete: Miller macht für mich einen leicht verstörten Eindruck…erinnert mich an die Zeit zu Beginn seiner Rückkehr.
Sven: Vielleicht wird es für ihn einfach Zeit zu gehen?!


Nachdem er eine weitere Runde auf der Bühne gedreht hat bleibt Miller auf der Rampe stehen und blickt zum Ring. Seine Augen verengen sich. Er atmet tief und schwer.


PCM: Ich hatte lange Zeit mir Gedanken zu machen…Gedanken darüber zu machen was die letzten drei Monate passiert ist…


Langsam schreitet Miller die Rampe herunter.


PCM: Seit Title Nights ist sehr viel passiert…Kämpfe wurden bestritten…Siege errungen und Niederlagen kassiert. Schlachten geschlagen.


Miller dreht langsam eine Runde um den Ring. Er schaut immer wieder bedächtig zum heiligen Viereck.


PCM: Dann…vor zwei Wochen…20 JAHRE GFCW…DIE SHOW SCHLECHTHIN…


Er schaut zu den Fans.


PCM: Habt ihr die Show genossen?


Jubel brandet auf…


PCM: WAR DAS EINE FUCKING GEILE SHOW?!?!?!


Die Fans flippen fast aus.


PCM: Morbeus gewinnt den IC-Titel….


Die Fans Buhen…


PCM: M.E.D…meine Freunde FoaB und Menit…VERLIEREN DIE TAG TEAM TITLE…


Das Buhen wird lauter…


PCM: RICKS??...RICKS VERLIERT DEN VERDAMMTEN HEAVYWEIGHT TITLE…


Eine kaum zu steigernde Lautstärke voller Missgunst und Hass macht sich auf den Rängen breit.


PCM: JA…ALLE TITEL SIND IN DER HAND DER „BÖSEN“…WAS EIN REINFALL FÜR DIE GRÖSSTE SHOW DER GFCW GESCHICHTE


Die Fans Buhen mit Ohrenbetäubendem Lärm


Pete: Da hat Miller Recht…kein Face hält einen Titel…

Sven: Wunderbar nicht?! Eine grandiose Show


Miller steht nun ruhig vor dem Ring. Seine Stimme beruhigt sich. Fast flüsternd fährt er fort.


PCM: Eine Schande…eine große Niederlage für all diejenigen die diese Liga ehren. Die euch ehren. Die jeden Abend für euch in diesem Ring ihre Gesundheit aufs Spiel setzen. Diejenigen die für euch kämpfen. Für euch Fans.


Er schaut dabei nach links und rechts und sieht wie die Fans aufgesprungen sind und ihm zujubeln.



GFCW

GFCW

GFCW


Die Fans skandieren die vier Buchstaben der Wrestling Liga die vor zwei Wochen ihren 20 Geburtstag gefeiert hat.


PCM: 20 Jahre…20 Jahre hat diese Liga auf dem Buckel…20 erfolgreiche Jahre…Und diese 20 Jahre endeten damit das wir verloren haben. Wir haben das verloren was für euch gedacht ist. Die Titel sind nun in der Hand derjenigen die euch nicht respektieren. Die nur für sich kämpfen. 20 Jahre Blut und Schweiß endeten mit einer Niederlage all jener die für euch kämpfen.


Die Fans sind wieder ruhiger geworden. Sie merken das vor zwei Wochen historisches Geschehen ist.


PCM: DOCH MIT DEM HEUTIGEN TAG VERSPRECHE ICH EUCH DAS DIES DER LETZTE TAG DER GESCHICHTE IST DIE VOR ZWEI WOCHEN GESCHRIEBEN WURDE. ICH WERDE ALLES DAFÜR TUN DIE NÄCHSTEN 20 JAHRE IN EINE NEUE RICHTUNG ZU STEUERN.


Jubel brandet wieder auf. Miller erhebt weiter seine Stimme.


PCM: VOR ZWEI WOCHEN WAR DER LETZTE TAG AN DEM WIR VERLOREN HABEN…WIR WERDEN UNS DAS ZURÜCKHOLEN WAS UNS GEHÖRT…WAS EUCH GEHÖRT…ZULANGE HABEN DIE DUNKLEN SEITEN DER GFCW HIER DAS SAGEN GEHABT…ZULANGE HABEN WIR AUF DEM RÜCKEN GELEGEN UND NIEDERLAGEN EINGESTECKT…

Das erste Mal seit seiner Rückkehr vor 10 Monaten skandieren die Fans seinen Namen.


PCM

PCM

PCM

PCM


Miller genießt diese Zustimmung durch die Fans. Ein Grinsen macht sich auf seinem Gesicht breit. Er geht langsam die Treppe hinauf und steht nun auf dem Apron. Er schaut in den Ring.


PCM: Doch was noch ein größerer Skandal…was eine noch größere Niederlage für alle war…ist die Tatsache das vor zwei Wochen…bei der größten Show die die GFCW je gesehen hat…PHOENIX C. MILLER HATTE KEIN MATCH…KEIN SPOT…KEINE CHANCE TEIL DESSEN ZU SEIN WAS ER MIT AUFGEBAUT HAT…


Miller geht auf dem Apron hin und her.


PCM: Lange genug habe ich still gehalten…Lange genug habe ich mich hinten angestellt…lange genug gewartet. Lange genug habe ich eingesteckt und das auf mich genommen was ich im Vorfeld der Show ertragen musste. Ich wollte mich beweisen. Beweisen das ich es mir verdient habe in diesem Ring zu stehen. Mich zu beweisen bei der größten Show überhaupt. Ich habe gewartet…gewartet auf…


Phoenix C. Miller bleibt stehen und schaut zum Titantron.


PCM: Gewartet


Auf dem Titantron werden die Szenen eingespielt die in den Wochen vor der Jubiläumsshow Miller wiederfahren sind. Die Briefe des Unbekannten Autors. Der Angriff mit dem Blut das auf Miller ergoss. Die Attacken gegen ihn. Miller schaut regungslos zu. Das Video erlischt mit dem Bild des Unbekannten.


PCM: Ich habe lange genug auf den Moment hier gewartet. Den Moment an dem ich all das nicht mehr hinnehmen werden…Diese feigen Attacken…diese Briefe…ich habe mir den Kopf darüber zermartert wer und wieso…ich habe gehofft das er sich zu erkenn gibt…doch bleibt der Unbekannte feige…er war zu feige sich zu zeigen und seine Niederlage bei der größten Show einzustecken. Lange genug habe ich darauf gewartet.

Miller betritt den Ring. Er atmet tief ein und aus als er in der Mitte des Ringes angekommen ist. Er schaut ins Publikum.

PCM: Lange genug habe ich darauf gewartet Antworten zu erhalten. Und Antworten zu geben. Bisher hat sich der Unbekannte feige verhalten und ist mir aus dem Weg gegangen. Doch damit ist Schluss. Dieses Match hier und jetzt…das wollte Ich…und mein Unbekannter Gegner wird kein geringerer als dieser Unbekannte sein…


Die Fans jubeln ihm zu. Miller schnappt sich den Stuhl, klappt diesen aus und setzt sich in die Mitte des Ringes darauf.



PCM: Ich werde diesen Ring nicht verlassen ohne das der Unbekannte sich mir gezeigt hat und das kriegt was er sich verdient hat.


Miller lässt das Mikrofon fallen und lehnt sich entspannt zurück. Er schlägt seine Mütze zurück und schaut entschlossen zur Rampe.


Es passiert: Nichts.


Pete: „Na, traut sich niemand?“

Sven: „Wer sollte einem tattrigen alten Mann auch schon Gesellschaft leisten? Nur, weil er darum bettelt?“

Pete: „Tja, offenbar.oh…?“


Pete hält inne und auch Sven sagt nichts mehr, WEIL DAS VERDAMMTE LICHT AUSGEGANGEN IST! Zwar sind einige Fans so schlau, ihre Handytaschenschlampen zu aktivieren, doch richtig viel sieht man damit auch nicht.


Der Blick darf dafür auf den Tron gerichtet werden, auf dem sich Szenen abspielen, die vielleicht nichts für allzu schwache Nerven sind.

Zu sehen ist der Parkplatz der Arena und das vor gar nicht so langer Zeit geparkte Auto, das wir bereits Phoenix C. Miller zuordnen können. Allerdings hat sich der Zustand des Prachtstückes nicht zum Besten verändert!

Die Reifen sind, samt und sonders, platt wie Flundern! Die Fenster samt und Sonders eingeschlagen und als die Kamera in den Innenraum zoomt, ist von WEISS nicht mehr viel zu sehen…. Überall wurde geschmiert. In derart dunklem ROT, dass es sich dabei eigentlich nur um BLUT handeln kann! Was an Wörtern zu erkennen ist, ist kurz und knapp:

„SCHULDIG!!!“


Kameraschwenk nach Links.


„SCHULDIG!!!“


Kameraschwenk nach rechts.


„SCHULDIG!!!“


Pete: „Was für eine Sauerei, das kann ja nur jemand gewesen sein, der….“

Sven: „Ja? Der genervt von Miller ist, weil er hier das Crybaby gibt? Absolut richtig!“

Pete: „Nein, eher jemand, der….“

Bumm. Wieder ist das Licht aus, flackert, bleibt aus. Miller ist zu hören, wie er, sich aufregend, etwas brüllt.

Licht an.


Hinter Phoenix C. Miller steht, in einem blutroten Neoprenanzug und mit einem sicher nicht von Zereo Killer geklauten Facepaint – ebenfalls in rot - …. DANIEL!

Die Reaktion der Fans ist hörbar und langsam dreht sich auch Miller, der sich bis eben über das Top Rope in Richtung Rampe gelehnt hat, um. Seine Augen weiten sich für einen Moment, als er erkennt, WEM er da eigentlich gegenübersteht, doch mehr wird er nicht zu sehen bekommen.


CHAIRSHOT! AUF DEN KOPF!


NOCH EIN CHAIRSHOT!


Beim ersten Mal ist Miller noch instinktiv stehengeblieben, beim zweiten Mal geht er, fast wie eine gefällte Eiche, zu Boden!

Zu erkennen ist ein deutlicher Cut dort, wo der Stuhl eingeschlagen hat, ehe wir das verzogene Gesicht Daniels in Nahaufnahme sehen. Der kneift die Augen zusammen, als er sich zu PCM herunterbeugt.


Daniel: „…….SCHULDIG!“


Daniel schnauft und setzt, schwer zu erkennen, eine Fratze auf, für die der Begriff „Hasszerfressen“ wohl eine ziemlich passende Umschreibung ist. Er richtet sich wieder auf und lässt Miller, vermutlich für den Moment, ein letztes Mal leiden, indem er ihm, sorry Kids, den Schaftstiefel in die Klöten rammt. Das Bild, das Miller danach abgibt, gleicht ungefähr dem seines Busses….auch Miller hat jetzt erstmal platte Reifen! Sekunden später sind zwei, drei Referees da, die Miller vor weiteren Attacken bewahren wollen, doch Daniel hat sich längst den berühmtesten Chair der GFCW – AMY – geschnappt und verlässt freiwillig den Ring, während sich besagte Ringrichter um das Wohlergehen des PCM kümmern. Auch der FoaB kommt nun aus die Rampe herunter geeilt und schaut nach dem Befinden seines Freundes. Mit Hilfe der Sanitäter hieven sie den ausgeknockten Miller auf eine Trage und schieben diesen in den Backstage Bereich. Die Blutspur die sie hinter sich herziehen rundet das Bild der Angriffe der letzten Monate auf Miller ab. Am Ort des Geschehens…am Ursprung der Blutspur steht nun Daniel und schaut den Tross um Miller hinterher.


Pete: Das sah nicht gut aus wie Miller da abgefahren wurde.

Sven: Wow…da hat Daniel aber einen bleibenden Eindruck bei seiner Rückkehr hinterlassen.

Pete: Ich hoffe das Miller da ohne großen Schäden aus der feigen Attacke herauskommt.

Sven: Ich bin gespannt auf die nächsten Wochen Pete. Daniel scheint ziemlich angepisst zu sein.

Pete: Na ja…und das Match…

Sven: Für mich ist Daniel eindeutig der Sieger.





A Broken Man – Part 4 – Another Way of Wrestling


Die Szene beginnt dieses Mal anders, da wir uns dieses Mal in Echtzeit befinden und dieses Skit keine Vignette wie die vorherigen ist. Der (fast) blinde Mann steht vor Daniel und sieht ihn fragend an.


Stimme: „Und?“


Daniel wirft das Handy entnervt auf die Couch und reibt sich die Schläfen.


Daniel: „Ich habe in der halben Welt angerufen und nur eine Handvoll Leute erreichen können. Du hast die Nummern scheinbar nicht immer aktualisiert oder Chris?“


Chris ignoriert die Frage, während er auf seiner Liste die Blindenschrift erfühlt, die er sich geschrieben hat.


Stimme: „Ich konnte vier Leute erreichen und davon möchte ich sich Einer bereit erklären, Leider gibt es da eine kleine Schwierigkeit.

Daniel: „Ich konnte weder Corven Shaw, Kriss Dalmi, Robert Barker oder Virus X erreichen. Dieser Keek Hathaway meinte irgendwas von wegen, dass er jetzt auf mich wütend sei. Kein Plan was der für ein Problem hatte.“

Stimme: „Bei mir war es ähnlich. Besonders das Telefonat mit Kodi Kane hat mich irritiert. Wenn Desmond knackig ist, dann kann er nach Köln zum Karneval kommen oder so ähnlich und Nightmare scheint seine Telefonrechnung nicht bezahlt zu haben. Steve Steel hat wohl ne Depression, da sie ihn bei einem Wettkampf mit Anabolika erwischt haben. Soll fett geworden sein…Ich konnte immerhin Axl „Unforgiven One“ Connor überzeugen ihn sich mal anzusehen, aber er ist in Japan. Er wäre meine erste Wahl, aber die Frage ist ob er es immer noch draufhat…“


Sein Blick auf seinen eigenen Zettel, lässt ihn kurz überlegen, ob er das Richtige tut.


Daniel: „Also ich konnte nur den Kuchen erreichen und er erklärte sich zähneknirschend bereit, da er dir wirklich noch was schuldet. Mad Dog ging nicht ran. Ich habe jetzt noch 2 Namen auf der Liste. Strong Olli und Johnboy Dog…“

Stimme: „Vergiss Beide. Sie standen nur als Anstand auf der Liste. Strong Olli ist unberechenbar und auf keinen Fall der geeignete Kandidat. Und JBD ist der Worker in der GFCW, der meiner Meinung nach, viel zu überbewertet ist. Hatte einen Titelrun, aber da hätte man auch einem X-beliebigen Schauspieler den Titel geben können und die Liga damit langsam auf den Untergang zu steuern lassen können...


Ein fragender Blick von Daniel ist auf den blinden Mann gerichtet.


Stimme: „Ich mag ihn halt nicht, Daniel.“

Daniel: „Wirst du ihm erzählen, dass du dich operieren lässt und wahrscheinlich bald wieder…“

Stimme: „Nein! Er wird es nicht erfahren, Daniel. Alles klar?“


Schulterzuckend steht Daniel auf und geht zur Tür, da es gerade geklingelt hat. Desmond Briggs erscheint auf der Bildfläche und aus dem dürren schwarzen Jungen zu Anfang ist ein fleischiger, wandelnder Muskelberg geworden. Desmond schüttelt die Hände seiner Coaches und lächelt


Desmond Briggs: „Also wie quält ihr mich heute?“

Stimme: „Wir nicht, da ich in Urlaub fahre für ein paar Wochen. Du wirst deinen Koffer packen und dich nach Japan begeben, Des. Axl Connor wird dich unterrichten, sofern du ihm gefällst. Wenn du 2 Wochen später etwas mitgenommen hast, dann geht es weiter nach Deutschland. RM der Kuchen wird sich deiner annehmen. Du wirst ihnen Ehre erweisen und dich anstrengen. Klar Desmond? Ich werde nach Deutschland kommen, sobald ich kann. Bis dahin wirst du dir eine Bleibe suchen und mit RM trainieren. Danach geht es zur GFCW. Klar?“


Desmond lächelt und die Kamera fadet aus.



Ein Kameramann ging in eine alte, verlassene Nervenheilanstalt und ging durch eine Tür auf der ein Schild hing auf dem 'Praxis – Doktor Wheeler' stand. Die Tür ging quietschend auf. Im Raum sah man einen demolierten Raum indem an einer Ecke ein blutverschmierter Elektrischer Stuhl stand, auf dem ein wohl junger Mann, dessen Gesicht mit einem Bandana, dass komplett um sein Gesicht gewickelt war, bedeckt war. Er hatte einen weißen Pulli an, der sich jedoch schon langsam rot färbte und auch seine eigentlich hell braunen Haare bekamen einen roten Ton und von den Haarspitzen tropfte immer mal wieder der ein oder andere Bluttropfen auf die Hose des Mannes tropfte. Die Person war aber keineswegs am Stuhl gefesselt. Sie saß nur dort rum und sah wohl auf den Boden vor sich, während seine Arme am Stuhl herunterhängen. Es kam eine Person rein, die einen Arztkittel trug und ein Klemmbrett dabei hatte. Er nahm sich einen Stuhl und setzte sich vor die Person, die er wohl betreuen soll. Er räusperte sich kurz nachdem er sich etwas auf dem Klemmbrett durchlas.

 

Doktor Wheeler: „Timothy, sag mir, was bist du schon in der Zeitrechnung? Du bräuchtest Beistand, doch dein größter Hilfeschrei verstummt. Deine Gedanken haben deinen größten Fehler genährt. Weißt du noch damals, du warst so ein frecher, vorlauter Junge und jetzt fehlen dir Worte, als hättest du nie reden gelernt. Dein ganzer zustand lässt sich leider Gottes nicht erklären. Täglich wird dein Herz durch neue Probleme erschwert. Und du fragst dich sicher wieder, was denn der maßgeblicher Schicksalsschlag war. Schlaganfall von Mama? Doch die Antwort ist dir nicht bekannt. Dein Frühstück fällt die jeden Tag vor die Füße, dein Körper ist einfach schon so extrem eingeschränkt von deiner Depressionsparalyse. Heute führst du maximal noch Monologe, gänzlich von den Depressionen zerfressen, merkst du, keiner kann sich in deine Lage versetzen. Deine Liebsten wünschen sich nur das du noch nicht stirbst. Setzt dir die Klinge an den Hals doch legst sie wieder weg...“

 

Der Arzt fasste Timothy seufzend an die Schulter und verließ den Raum dann wieder mit den Sachen, die er alle dabei hatte. Als die Tür zufiel, begann die Zeit schneller zu vergehen. Man sah das Zimmer immer mehr in sich zusammenfallen. Die Wände begannen zu schimmeln, Regale, Tische und co. brachen entweder zusammen oder wurden mit Moos bedeckt. Man sah auch noch wie einige Personen immer wieder ein und aus gingen und versuchten sich um ihn zu kümmern, jedoch stand er trotzdem kurz vor dem tot. Die Zeit wurde dann wieder normal und der Arzt vom letzten Mal kam wieder rein und setzte sich wieder auf den Stuhl

 

Doktor Wheeler: „Wir befinden uns im Ist-Zustand. Fast hast du dich verrannt, als du im wahrsten Sinne, an der Klippe standst. Jetzt guck dich um, halt inne, sieh was du entfesselt hast, der endgültige Tod wär das letzte was man retten kann……. Für nichts ist es zu spät, du zerbrichst dich selbst am System. Fuck, hast du Missgeburt schonmal das Mittelmeer gesehn? Verlass das Zimmer und versteh, dein ganzes Leiden ist nur temporär. Jetzt frag dich selbst, ist es dir das alles wert? Du bist soweit, dass du deine Tabletten nicht mehr nehmen musst und ich weiß, wie das einem den Schädel bumst. Also entspann dich, bevor du jetzt weiter verzweifelst.“

 

Der Arzt band sich irgendwas um das gesicht und schupst Timothy und  den Elektrischen Stuhl um und begann dann wieder leise zu sprechen.

 

Doktor Wheeler: „Meine Dämonen sind tot, aber verlassen mich auch nie. So lange ich stemmen kann, bin ich gerne zum Worte wechseln da, denn die Zeit steht niemals still, auch wenn du gar nichts zu verlieren hast. Das geht an jede Seele, die sich aufgegeben hat, man,…“

 

Er stand von seinem Stuhl auf und drehte sich zur Kamera und man sah, dass das einfach die selbe Person war nur anscheinend ein paar Jahreälter und mit einer besseren Gesundheit. Er stellt sich direkt vor die Kamera und schrie seinen letzten Satz in die Kamere.

 

Timothy Wheeler: „…ich spreng die letzten noch existenten Grenzen der GFCW, verdammt!“

 

Danach schupste er die Kamera um und man sah wie er zu dem Elektrischen Stuhl ging, auf dem er immer noch saß und warf ein brennendes Streichholz auf sein früheres ich. Dann ging er aus dem Raum und dann ging die Kamera aus…



Hoch soll er leben, hoch soll er leben, drei Mal hoch!“



Ein letztes Mal wird Timo Schiller von seinen Kameraden in die Luft geschleudert. Mit einem zufriedenen Grinsen im Gesicht, die Wangen leicht gerötet vom zur Feier des Anlasses konsumierten Biers, segelt der große Mann glückselig durch die Luft ehe er von einer Schar von knapp zwei Dutzend sich um ihn tummelnden angehenden GFCW-Wrestlern aufgefangen wird.


Timo Schiller: „Danke Leute, aber das reicht wirklich. Sonst muss ich noch kotzen!“


„Ach was, wir wissen alle was du verträgst!“, ruft jemand aus dem Pulk und man lacht gemeinsam. Der für die nächste War Evening Ausgabe auserwählte Junge aus dem Ruhrpott klopft sich mit der Faust auf die Brust während er einen Schritt von der großen Menschenmenge weg tritt. Alle Blicke sind auf ihn gerichtet


Timo Schiller: „Na gut, ihr habt Recht. Aber wenn ihr mich die ganze Zeit hoch werft bleibt mir ja keine Zeit für das nächste Bier.“


Wieder ein Lachen ehe jemand Timo eine Dose 5,0% Original reicht. Der untersetzte junge Mann legt für einen kurzen Moment seinen Arm, der von einem beeindruckenden Bizeps geprägt ist, um den Hals von Schiller.


Bizeps-Dude: „Du hast es dir echt so krass verdient, man. Seit Monaten ackerst du dir hier den Arsch ab.“


Mit nach oben gestrecktem Daumen zieht er von dannen in Richtung des Rings. Wo normalerweise trainiert wird hat man einen Tisch mit reichlich Dosen darauf und ein paar Bänke aufgebaut. Irgendjemand hat mit Hilfe einer Bluetooth-Box einen Song von Evanescence angemacht und bezeichnet das lauthals und überaus stolz als „epischen Troll-Move“, noch immer unglücklich über Breads’ Ankündigung einen gewissen Mann mit auffälliger Gesichtsbemalung niemals in die Nähe des PC zu lassen. Zereo Killer hat seine Fans eben überall.


Neben dem Seilgeviert an sich erinnert lediglich das Logo der GFCW über der Eingangstür daran dass das hier an sich keine Party-Location ist.


Den Arsch abackern…


Das hatte Timo wirklich getan. Er war einer der Ersten gewesen die zu Beginn des Jahres – zum damaligen Zeitpunkt noch unter wechselnden Übungsleitern – in die Rookie-Klasse der GFCW aufgenommen worden war. Nachdem Breads ihnen bei War Evening als „Class of ‘21“ nun auch einen einprägsamen Namen verpasst hatte den sie sich gegenseitig zurufen und abklatschend abfeiern konnten war das Gemeinschaftsgefühl noch einmal auf einem neuen Level angekommen.


In diesem Moment wird Timo von hinten angestupst.


Aiden Rotari: „Hey, Glückwunsch.“


Mit einem Schmunzeln tritt der neueste Rekrut des Performance Centers an Schiller heran und stellt sich seitlich neben ihn, ein wenig abseits vom Rest. Einige der Anwesenden werfen ihm kurze und keinesfalls freundlich wirkende Blicke zu.


So sehr sie sich alle für Timo freuten, so sehr wären sie doch alle gern selbst sein Gegner geworden. Es war völlig offensichtlich gewesen dass der Lockerroom-Leader – denn das ist Schiller im Performance Center auf jeden Fall, egal wen man fragt – die erste Chance bekommen würde. Das stand absolut nicht zur Debatte, alles Andere wäre völlig lächerlich. Aber man war davon ausgegangen dass er gegen einen Parn oder einen Joe Jobber antreten würde, nicht dass es zwei Spots geben würde.


Einer davon geht jetzt an den Typen der bei Robert Breads’ Antritt als erste Amtshandlung sofort mit einem Vertrag ausgestattet und direkt im Anschluss an den Kanadier selbst dem Inventar des Performance Centers hinzugefügt wurde.


Laut eigener Aussage kannte Breads Rotari schon länger, der Kanadier habe ihn bei einer kleinen Independent-Show in Nordamerika gesehen und in der Sekunde in der er die Möglichkeit hatte ihn bei einer großen Liga unterzubringen das Smartphone in die Hand genommen und angerufen. Irgendetwas an Aiden Rotari hatte Robert Breads vollends von dessen Potential ein großer Star im Wrestling-Business zu werden überzeugt.


Aiden hatte in seiner kurzen Zeit im Performance Center nichts falsch gemacht, er war unheimlich freundlich und hilfsbereit gegenüber jedem gewesen, es war nur… er war gerade mal etwas länger als eine Woche hier. Und schon berief die GFCW ihn in ein War Evening Match während Andere sich seit Monaten den Allerwertesten aufrissen und leer ausgingen. So wirklich fair fanden das die Meisten nicht.


Es war einfach schwierig nicht zu glauben er wäre etwas anderes als Robert Breads’ persönliches Pet Project.


Timo Schiller: „Ey, man, dir auch. Willst du?“


Mit einer lockeren Handbewegung deutet Timo auf die Bierdose in seiner Hand.


Aiden Rotari: „Vielen Dank, aber ich trinke hier nicht.“


Mit der Hand deutet er auf das Performance Center um sie herum.


Timo Schiller: „Man, mach’ dich doch mal locker.“


Schiller rollt mit den Augen, dann prustet er los und Rotari stimmt eine Sekunde später mit ein. Timo hat ein enorm einnehmendes, ansteckendes und lautes Lachen.


Timo Schiller: „Nur mal so am Rande, wenn ich dich gerade hier habe… wenn du bei uns dazugehören willst musst du vielleicht ein paar Mal mit den Jungs ausgehen, ne? Mal was mit uns essen gehen oder feiern oder so. Nur ein Tipp.“


Wie immer kümmerte sich Timo um jeden Teil seiner Herde. So korrekt Aiden sich auch stets verhielt, seine Angewohnheiten nie zu trinken, früh schlafen zu gehen und sich strikt an einen Ernährungsplan zu halten trennten ihn konsequent vom Rest der Truppe. Die GFCW war schon immer eine Liga der Extreme, der Chaoten, der guten Laune und des lockeren Umgangs gewesen. Kein Wunder dass sie eben solche Leute anzog.


Aiden Rotari: „Danke. Ich werde darüber nachdenken. Es ist mir wichtig Freunde zu finden, weißt du?“


Er hält ihm die Finger zum Handshake hin.


Aiden Rotari: „Ich hoffe wir können Freunde werden. Egal wer von uns in zwei Wochen gewinnt.“


Statt einzuschlagen streckt Schiller Rotari eine Bro-Fist entgegen.


Timo Schiller: „Wir zeigen einfach beide alles und wenn unsere Performances stimmen, hey, also, ich meine…“


Kurz rülpst der Mann aus der Heimatstadt der GFCW, dann schüttelt der Dortmunder beschwipst kichernd den Kopf. Irgendwo stimmt jemand im Hintergrund einen „One More Time!“-Chant an, aber das finden selbst ein Haufen Wrestler nicht lustig genug um miteinzustimmen.


Timo Schiller: „...warum sollten wir nicht beide richtig überzeugen? Gib’ einfach dein Bestes, das werde ich nämlich auch tun, und dann stellen wir ein richtig geiles Match auf die Beine das komplett die Hütte abreißt. Man, ich kann es wirklich nicht erwarten endlich vor einer echten GFCW-Crowd im Ring zu stehen, Alter. Den Jubel von echten GFCW-Fans…“

Aiden Rotari: „War das schon immer dein Traum?“


Ehrlich interessiert dreht sich der Mann aus Georgia seinem Gesprächspartner aus dem Ruhrgebiet zu. Sie stehen sich jetzt direkt gegenüber. Tatsächlich sehen beide Wrestler relativ verschieden aus, auch wenn sie von ähnlicher Größe und Statur sind – doch wo bei Schiller das kurze blonde Haar von einem glatten Gesicht und einem schelmischen Ausdruck in den Augen begleitet wird findet man bei Rotari dunkles, langes Haar, einen Bart und eine Ausstrahlung von unerschütterlicher Ruhe.


Timo Schiller: „Klar. Wer will nicht da hin wo jetzt ein Zereo Killer oder ein Danny Rickson ist? Legenden die von allen abgefeiert werden. Hey, selbst unser Coach hat doch so indirekt zugegeben dass das alles ist was jeder Wrestler am Ende des Tages will. Deshalb machen wir das doch. Wir wollen den Fans etwas zeigen dass sie begeistert, und wir leben von dieser Begeisterung.“


Aiden Rotari: „Da könntest du Recht haben.“


Rotari formt die Hand ebenfalls zur Faust und geht auf das Angebot von Schiller ein, auch wenn dieser es wohl eher als „Ghettofaust“ denn als „Bro-Fist“ bezeichnen würde. Timo grinst breit, tritt an seinen zukünftigen Gegner heran und klopft ihm auf die Schulter.


Timo Schiller: „Ich denke wir können auf jeden Fall Freunde werden.“


Aiden scheint einen Moment zu zögern, dann aber nickt er Timo dankbar zu. Sein Blick huscht über die Bierdose in der Hand von Schiller.


Aiden Rotari: „Entschuldige dass ich frage, aber kann ich vielleicht doch…?“

Timo Schiller: „Na klar!“


Beinahe begeistert deutet der Dortmunder zum Rest der Trainees.


Timo Schiller: „Pass’ nur auf dass du keinen Kater mehr hast wenn der olle Breads hier auftaucht.“

Aiden Rotari: „Ich bemühe mich.“

Timo Schiller: „Na dann, mein Freund…


Er betont diese zwei Worte besonders und strahlt den Amerikaner ermutigend an.


Timo Schiller: „…auf ins Gefecht, das Erste von Vielen!“


Mit einer einladenden Handbewegung marschiert Schiller vorweg um sich wieder in die ihn feiernde Masse zu begeben.


Aiden Rotari: „Cool. Das erste Gefecht mit meinem neuen Freund…“


Abwesend, beinahe verträumt, lässt Rotari den Blick für einen kurzen Moment über die Menge von feierwütigen Rookie-Wrestlern schweifen ehe er längere Zeit über der Eingangstür kleben bleibt.


Aiden Rotari: „...dem Ersten von Vielen.“


Zufrieden lächelnd folgt er seinem Gegner und Freund.



Die Spuren der zurückliegenden Schlacht waren in den vergangenen Tagen stete Begleiter seines alternden Körpers. Er hat gelitten. Im Ring und danach. Er hat alles gegeben und ein Feuer in sich gespürt, das bisweilen drohte, ihn zu verbrennen. Doch er hat widerstanden und es kontrollieren können. Widerstanden und gewonnen. Es allen gezeigt.


Die Spuren: Sie waren deshalb von Siegestrunkenheit wie weggewaschen, blaue Flecken und Blutergüsse wurden umgedeutet zu Trophäen, die er mit einem Lächeln quittierte, wann immer er an seinem geschundenen Leib herabsah. Und so steht er, der Triumphator Danny Rickson, Besieger von Antoine Schwanenburg, nun im Wohnzimmer seines Hauses in Newcastle, England. Seiner Basis, seinem Rückzugsort.

Er schaltet die Kamera an, die vor ihm am Schreibtisch angebracht ist, spannt in geübter Manier die Schultern, so wie er es einst live in den Hallen hunderte Male gemacht hat, und lächelt. Denn er weiß: Nun ist er für abertausende Menschen in der Halle über die Leinwand und für Millionen auf den Fernsehbildschirmen zu sehen.


Danny Rickson: „Die Legende mancher Wrestler basiert darauf, dass sie ein wrestlender Priester sind. Dass sie der Kaiser sind, Mathematiker, mystische Gestalten, Straßenkämpfer, Genies, Veganer, reiche Menschen, arme Menschen, Säufer oder Moralapostel. Dass sie zur rechten Zeit am rechten Ort durch Tische springen, von Leitern fallen, dass sie abgrundtief böse sind, sich anbiedern, oder mit blutbeschmierten Gesichtern irgendwann mal einen Titel in die Kamera gehalten haben und das Foto um die Welt ging. Manche sind zu Legenden geworden, weil sie und ihr Nemesis jahrelang im Streit lagen und die Welt zu klein für sie beide schien. Die Wrestlingwelt hielt den Atem an, wenn sie aufeinandertrafen. Oder ihre Legende entstand, weil sie sich mit einem einzigen Moment ins kollektive Gedächtnis gebrannt haben und manchmal auch, weil sie so fernab jeglicher Norm waren und nie wieder vergessen werden können.“


Seine Stimme ist ein Hybrid aus erzählerischer Klarheit und geübtem Promocharakter, als er auf die Pointe des kleinen Exkurses zusteuert.


Danny Rickson: „Meine Legende basiert einfach darauf, dass ich der Beste bin.“


Eine simple Feststellung und wäre da nicht der Blick Ricksons, der die Ernsthaftigkeit dieser Aussage mit Nachdruck bestätigt, könnte man sie mit einem Lächeln bedenken. So aber kommt man nicht herum, sich ernsthaft dem Inhalt zu nähern.


Danny Rickson: „Ich war der Beste meiner aktiven Zeit und seitdem muss ich nur alle paar Jahre vorbeischauen und mich erneut auf den Thron setzen. Ich habe einst Dean Welkey geschlagen, als der der am schnellsten aufsteigende Stern der GFCW-Geschichte war und ich längst nur noch ein Teilzeitwrestler. Zweimal in Folge. Dann habe ich wieder ein paar Monate Pause gemacht und Robert Breads im Main Event von Title Nights 2013 geschlagen. Und vor zwei Wochen, ihr habt es alle gesehen, habe ich Antoine Schwanenburg besiegt. Den besten Wrestler seiner Generation.“


In der Halle brandet Gemurmel auf, als die Göppinger an den Kampf bei der Jubiläumsshow erinnert werden. Rickson jedoch, der in seinem Wohnzimmer keine Geräusche aus der Halle empfängt, fährt unbeeindruckt fort.


Danny Rickson: „Fair und klar in diesem Ring. Als Rentner mit jahrelangem Ringrost. Weil ich ganz einfach der Beste bin.“


Ein Schulterzucken, ein schelmischer Blick. Als wolle er sich auf ironische Art für etwas entschuldigen, an das er einhundertprozentig glaubt.


Danny Rickson: „Ihr erwartet von mir, dass ich jetzt wieder nach Hause gehe und in ein paar Jahren zurückkomme. Zur nächsten Jubiläumsshow. Das könnte ich machen und ich gebe euch mein Wort darauf, dass ihr auch bis zum 30. Jubiläum keinen Wrestler gefunden haben werdet, der mir meinen Status streitig gemacht hat. Und wenn ihr glaubt, dass es doch vielleicht einen geben könnte, dann würde ich ihn besiegen, diesen ‚neuen Danny Rickson seiner Generation‘. Egal wann, egal wo. Ich sage es erneut: Weil ich einfach der Beste bin.“


Nun macht er einen Schritt auf die Kamera zu, positioniert sich zentral vor der Linse, so dass sein ernstes Gesicht besser zu sehen ist


Danny Rickson: „Ich werde nicht nach Hause gehen.“


Abermals Unruhe in der Halle. Manche Zuschauer scheinen ungläubig zu sein. Dass Rickson nach dem 20. Jubiläum einfach wieder verschwindet, so wie er es immer nach Gastauftritten tat, schien das am schlechtesten gehütete Geheimnis der jüngeren GFCW-Geschichte gewesen zu sein.


Danny Rickson: „Denn obwohl ich der Beste bin und ich schwöre, dass es das letzte Mal ist, dass ich diese Formulierung heute verwende, bin ich nicht perfekt. Ich habe den Heavyweight Titel gewonnen, ich habe Title Nights Main Events gewonnen, ich war Intercontinental Champion, German Pain Champion und European Champion und ich habe so viele Awards bekommen, dass sie mir derart wenig bedeuten und ich nicht einmal nachschlage, um sie hier korrekt mit Namen auflisten zu können. Allerdings bin ich eben nicht perfekt. Es gibt nämlich eine Sache, die ich nie bewiesen habe.“


Pete und Sven rutschen unruhig auf ihren Sitzen hin und her, scheinen das Gesagte einordnen zu wollen. Doch bevor die erfahrenen Kommentatoren eine passende Formulierung zum Besten geben können, fährt der englische Altmeister aus seinem Wohnzimmer fort.


Danny Rickson: „Dass ein anderer Mensch neben meinem Ego existieren kann. Schließlich war ich den Großteil meiner Karriere ein arrogantes Arschloch und auch im Legendenalter habe ich lediglich das Arschloch weggelassen. Arrogant bin ich noch immer. Deshalb geht man automatisch davon aus, dass ein Mann neben mir keine Luft zum Atmen hätte und in meinem Egotrip verglüht. Und ganz ehrlich…ich kann es niemandem verdenken, wenn er so denkt.“


Wer kann das schon? Allenfalls Robert Breads, wenn auch lange Zeit verfeindet mit Rickson, blieb dem Engländer bis heute in Sympathie verbunden. Ansonsten gibt es kaum eine Figur, die der Mann aus Newcastle lange Zeit an seiner Seite geduldet hätte.


Danny Rickson: „Also werde ich das Gegenteil beweisen. Ich präsentiere daher folgenden 5-Punkte-Plan.“


Er tritt zur Seite und deutet mit großer Geste auf ein Whiteboard, welches hinter ihm steht und bislang verdeckt war. Dort stehen fünf Absätze geschrieben, die mit Klebestreifen verdeckt sind. In einer flüssigen Bewegung reißt Rickson den obersten Streifen ab.



Danny Rickson: „Ganz recht: Jeder beliebige Partner. Und weil ich etwas exakt so meine, wenn ich es sage, starte ich hier und jetzt eine Challenge. Alle Wrestler dieser Welt können mein Partner werden, denn Danny Rickson wird 2021 erstmals…“


Rhetorisch geschickte Pause, beste Gelegenheit für imaginären Trommelwirbel.


Danny Rickson: „…Tag Team Wrestler sein.“


Raunen in der Halle. Die zweite überraschende Ankündigung innerhalb weniger Minuten, die Rickson vom Stapel lässt. Und man kann es den Menschen in der Halle nicht verdenken, dass sie unsicher scheinen und an einen Aprilscherz glauben.


Danny Rickson: „Hiermit rufe ich offiziell Folgendes aus.“



Danny Rickson: „Ihr glaubt, dass ihr an meine Seite passt? Okay, beweist es. Ich fordere hiermit jeden Wrestler, der will, auf, dass ihr ein Bewerbungsvideo über die sozialen Medien mit dem Hashtag #RicksonTeamChallenge schickt. Stellt euch vor, sagt was darüber, warum ihr an meine Seite gehört und warum die Fans uns als Team sehen sollten. Denn die Fans spielen eine ganz besondere Rolle.“


Er zieht eine Augenbraue hoch und lässt die Zuschauer, die bei ihrer Erwähnung in gespannte Stille verfallen, einen Moment warten.


Danny Rickson: „Wenn die ganzen Bewerbungen eingetroffen sind, dann werde nicht ich entscheiden, wer mein Teampartner wird. Sondern weil ich behaupte, dass ich mit jedem beliebigen Wrestler an der Seite erfolgreich sein kann, wird es eine öffentliche Abstimmung geben. Stimmberechtigt ist jeder Fan der GFCW, denn die Abstimmung wird transparent über das offizielle GFCW Forum erfolgen. Ihr wollt mich an der Seite eines zurückkehrenden Routiniers sehen? Kein Problem, stimmt dafür. Ihr wollt einem Rookie zu seinem Debüt verhelfen? Tut es und votet für ihn. Ich beweise, dass ich mit jedem Menschen kompatibel bin und das führt mich zu Punkt 2 meines 5-Punkte-Plans.“


Der zweite Streifen wird geschickt vom Whiteboard entfernt.



Danny Rickson: „Schmeißt mir und Mr. X irgendwelche Leute hin und wir werden sie besiegen. Macht eine Open Challenge draus und wir gewinnen. Kündigt frühzeitig legendäre Team-Koryphäen an und auch das ist scheißegal, denn wir werden gewinnen. Denn Erfolg – und ich lebe für Erfolg – drückt sich im Wrestling durch Siege aus und das führt mich zum dritten Teil meines Plans.“



Danny Rickson: „Ihr habt meine kleine Aufzählung gehört. Wenn ein Titel existiert, dann werde ich ihn gewinnen. So wird es auch bis Title Nights mit dem Tag-Team-Titel sein. Sollte mir das nicht gelingen, gestehe ich meine Niederlage ein und gehe, das schwöre ich. Aber es wird nicht passieren, denn ich verliere nicht, wenn ich Historisches wittere. Mir geht es jedoch nicht nur ums gewinnen, einmal beweisen und sich wieder verpissen, da hört es nicht auf…



Danny Rickson: „Ernsthaft. Ich bin seit 15 Jahren in der Liga und kein Schwein hat sich je für diesen Titel im gleichen Maße interessiert wie fürs große Gold. Selbst der Intercontinental Titel, der European Titel oder der absolut beschissen klingende German Pain Titel waren wichtiger. Und warum waren sie das? Weil ich sie damals gehalten habe. Und weil sich wiederum nie eine Person von meinem Status für ein Team interessiert hat. Das wird sich ändern und deshalb wird nach Punkt 4 meines Plans bald niemand mehr in Frage stellen, ob der Tag-Team-Titel nicht auch im Main Event eines PPVs verteidigt werden kann. Es wird so sein. Weil ich beteiligt bin.“


Er atmet aus und strafft seinen Körper für das größte Finale, für Punkt 5.


Danny Rickson: „Das alles bringt mich zu Punkt 5.“



Danny Rickson: „Ich habe jeden Titel und fast jeden Award gewonnen. Ich habe als Rentner Main Events gewonnen und Antoine Schwanenburg geschlagen, als der im vollen Saft stand. Jede dritte Promo in dieser Liga klingt nach Rickson-Fanfiction und man spricht in manchen Kreisen mit derartiger Ehrfurcht von mir, dass ich selbst darüber lachen muss. Aber ich bin, trotz meiner ganzen Titelregentschaften, nie komplett gewesen. Ja, ich hatte vier unterschiedliche Titel und damit mehr als die meisten anderen, aber der Teamtitel war während der gesamten Zeit verfügbar und damit eine Konstante der GFCW, die ich nie beachtet habe. Das wird sich jetzt ändern.“


Mit selbstbewusster Ruhe schiebt er zunächst das Whiteboard zur Seite und lässt das Publikum auf die finalen Worte warten, erst nach Vollenden der Aufgabe fährt er fort.


Danny Rickson: „Deswegen nutzt den Hashtag #RicksonTeamChallenge, ergreift eure Chance, an meiner Seite zu glänzen und schickt eure Videos zu den nächsten zwei War Evenings ein. Die besten Bewerbungen werden in den kommenden Wochen im nationalen Fernsehen gezeigt und zur Abstimmung gestellt. Ihr da vor den Bildschirmen, macht Stimmung für euren Favoriten und werft mir vor, wen immer ihr möchtet.“


Er tritt vor, legt eine Hand an den Aus-Knopf der Kamera.


Danny Rickson: „Ich warte.“


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Ab dem 23.04.2021 exklusiv bei War Evening.

Bewerbungszeitraum ab sofort gestartet.