Einige Tage vor der Show...
Jane Jobber: “Ich kann das alles nicht mehr.”
Das Licht im Wartezimmer des Arztes lässt diese offenkundig emotionale Szene seltsam steril wirken. So, als würde hier irgendetwas nicht stimmen.
Doktor: “Das sagten sie die letzten paar Male auch schon.”
Die Stimme des Mediziners klingt gedehnt, irgendwo zwischen Langeweile und Verärgerung, und vielleicht schwingt sogar ein kleines bisschen Erschöpfung mit. Mit Daumen und Zeigefingern der linken Hand reibt er sich die Schläfen, ehe er ein – leicht theatralisches, eindeutig gewolltes – Seufzen vom Stapel lässt und sich die randlose Brille auf der Nase zurechtrückt.
Doktor: “Sie sollten darüber nicht mit mir sprechen, sondern mit Joe.”
Er schafft es nicht ganz, frei von Vorwurf zu klingen, als hätte er genug davon, sich das wehleidige Klagen der Ehefrau von Joe Jobber anhören zu müssen - ohne ihr das direkt sagen zu müssen.
Doktor: “Ich sage ihm bereits seit Jahren, dass es besser für ihn wäre, einfach aufzuhören. Das wissen Sie. Und dafür, dass es ihn nur mehr anzustacheln scheint, weiterzumachen, wenn man ihm sagt, er solle es lassen... nun, dafür kann ich nichts. Ich repariere Körper, keine Gehirne.”
Ein Schluchzen der Frau in ihren Vierzigern, ehe sie das Gesicht in den Händen vergräbt. Der Doktor schürzt die Lippen, ehe er ihr etwas unbeholfen – und vielleicht ein wenig länger als nötig - den Rücken tätschelt.
Doktor: “Es ist dieses Mal auch nicht schlimmer als die letzten...”
Kurz scheint er darüber nachzudenken, welche Zahl er nennen sollte – wie oft war Joe Jobber schon bei ihm gelandet, geschunden, zerstört und nur allzu willig, sich wieder ins Getümmel zu stürzen, obwohl es doch immer und immer wieder... wie lautete noch das gleich das Einstein-Zitat? Er scheint dann jedoch zu dem Schluss zu kommen, dass es besser wäre, die Ehefrau seines längsten und hartnäckigsten Patienten nicht daran zu erinnern, wie oft sie schon hier war.
Doktor: “...paar Male. Er wird wieder auf die Beine kommen. Wie immer.” Jane Jobber: “Und das ist das Problem. Wie immer.”
Sie hebt den Kopf. Tränen glitzern in ihren Augen, als sie mit einer zittrigen Hand nach der des Doktors greift, der sie soeben noch tröstend berührte. Als seine Finger ihren Ehering berühren zieht er seine Finger räuspernd zurück.
Jane Jobber: “Er wird weiter machen. Immer weiter. Und er wird trainieren, wie ein Besessener. Es lag nie daran, dass er nicht hart gearbeitet hat. Aber er wird wieder nicht zu Hause sein, und wenn er dann... dann... er wird sich nur wieder verletzen.”
Sie schnieft und blickt nach oben, rat- wie ziellos, in die leise surrende Neonröhre an der Decke des Raumes.
Jane Jobber: “Ich weiß, das ist sein Traum, aber...”
Buchstäblich händeringend sucht sie nach den richtigen Worten, doch scheint sie nicht zu finden.
Jane Jobber: “Er kann nicht NOCH härter arbeiten. Er wird immer älter, nicht jünger. Mit jedem Mal geht es ihm physisch schlechter. Es hat bis jetzt nicht geklappt, und es wird... es wird nie klappen!”
Sie jault diese letzten Worte beinahe, als würde es ihr körperliche Schmerzen bereiten etwas so Grässliches über die Karriere und die Träume ihres Ehemanns zu sagen. Der Doktor dreht den linken Schuh ein wenig auf der Stelle umher, eindeutig verunsichert ob dieses Ausbruchs.
Jane Jobber: “Ich habe Angst, Doktor. Nicht nur, dass er sich etwas tut, etwas Ernstes, das nicht einmal sie reparieren können, oh nein... unser Sohn hat gesagt, sein Vater ist sein großes Vorbild, weil er nie aufgibt, und... und das ist schön, das wünscht man sich doch als Mutter, aber er will vielleicht auch... er hat gesagt, er würde auch gerne in der GFCW...”
Weiter kommt sie nicht. Ein erneuter Weinkrampf droht sie zu schütteln, und mit bebender Lippe wischt sie mit dem Handrücken über ihre Augenpartie, ehe sie mit leicht zittriger Stimme fortfährt.
Jane Jobber: “Das schaffe ich nicht. Ich habe schon einen Ehemann, der... ich kann nicht auch noch meinen Sohn an diese Promotion verlieren. Was ist, wenn er auch nie aufgibt? Wenn er immer weiter macht, egal, wie aussichtslos es ist? Ich kann nicht mein ganzes Leben... in dieser Sorge leben. Ich kann es einfach nicht.”
Irgendwo verständlich. Wenn es denn zumindest die Aussicht auf Erfolg gäbe, auf eine Erfüllung des Traums... doch die gibt es nicht. Wahrscheinlich gab es die auch nie. Jeder, auf der ganzen weiten Welt, ist sich dieser Tatsache bewusst. Außer Joe Jobber selbst.
Jane Jobber: “Ich... ich...”
Ihre Mundwinkel ziehen sich nach unten. Sie wirkt angewidert von sich selbst, als sie die befreienden und nur allzu wahren Worte endlich leise, aber bestimmt über die Lippen bringt.
Jane Jobber: “Ich wünsche, er würde endlich aufge...” Joe Jobber: “So gut wie neu!”
Strahlend und strammen Schrittes tritt Joe Jobber, der kultigste aller kultigen Helden, voller Elan und Tatendrang hinter der aufgehenden Tür hervor. Scheinbar ist eine Behandlung für heute abgeschlossen, und so schnell sie kann wischt sich Jane das Gesicht sauber, während sie ihren Kopf hinter dem Doktor versteckt, damit Joe nicht bemerkt, wie aufgelöst sie ist. Das erklärt wohl auch, warum hier überhaupt eine Kamera ist: Irgendein Webclip für die Social Media Kanäle, unter dem die gleichen fünf Leute den gleichen totgelaufenen Joke für die gleichen drei Likes posten können, die sie seit über zehn Jahren für jedes Update zu Joe Jobber bekommen. Ob das hier hätte eingefangen werden sollen...
Joe Jobber: “Sauberer Job, Doktor!” Doktor: “So wie immer.”
Er wirft noch einen kurzen Blick auf Frau Jobber, dann tritt er an Joe vorbei.
Doktor: “Bis dann.” Joe Jobber: “Sagen Sie das nicht, Doktor. Dieses Mal war es WIRKLICH der letzte Besuch!”
Der Mediziner kann sich ein Schnauben nicht verkneifen, als er das Pärchen allein lässt. Er glaubt keine Sekunde daran, dass er Joe nicht wiedersehen wird. Hoffentlich dann bloß ohne seine ständig jammernde Ehefrau im Schlepptau.
Joe Jobber: “Mensch, ich hatte Zereo Killer dieses Mal fast. Ich denke, wenn ich am Ball bleibe... ich werde mal bei Dynamite fragen, ob er mir noch ein Match mit ihm gibt. Aller guten Dinge sind schließlich drei!” Jane Jobber: “J-Ja... Ja, Schatz. Hast du vielleicht...?” Joe Jobber: “Und falls nicht, hast du die aktuelle Card gesehen? Open Challenges sind momentan ein Riesen-Ding. Ich könnte sowas auch machen!” Jane Jobber: “Denkst du nicht, du könntest eine Pause vertragen?”
Sie fragt das hoffnungsvoll, aber ist auch nicht überrascht, als er über diesen Vorschlag ob seiner vollkommenen Absurdität lacht.
Joe Jobber: “Papperlapapp! Ich muss wieder raus da! Wer ein richtiger Wrestling-Star werden will, der darf sich keine Pausen gönnen!”
Ein richtiger Wrestling-Star werden... ein Ziel, dem Joe seit knapp 23 Jahren hinterherjagt. Er hat nicht einmal einen einzigen Schritt nach vorn getan.
Joe Jobber: “Ich weiß, es sah so aus, als wäre ich wirklich erledigt... und die Hater werden das sicher auch hoffen. Aber diese Genugtuung gebe ich ihnen nicht. Ich bin noch nicht fertig. Ich fange gerade erst an.”
Man kann das “Hoffentlich unser Sohn dafür nicht” beinahe am Gesichtsausdruck von Jane ablesen.
Joe Jobber: “Denn Joe Jobber...”
Sie hasst diesen Teil. Als er dazu ansetzt, den Satz zu vollenden, dreht sie den Kopf weg, um ihr Gesicht zu verbergen, und geht auf die Tür der Arzt-Praxis zu - wütend auf Joe, aber auch auf sich selbst, für den Gedanken, dass es vielleicht besser gewesen wäre, wenn Zereo Killer Joe zumindest für ein paar Monate außer Gefecht gesetzt hätte, um ihren Sohn abzuschrecken, und ihren Ehemann nach Hause zu bringen... aber nein, so war es nicht. Es würde weiter gehen. Es würde für immer so weiter gehen. Der Mann, den sie liebte, würde so lange so weiter machen, bis er verkrüppelt genug war, als dass er das Haus nicht mehr auf seinen eigenen zwei Beinen verlassen konnte, und sie würde ihn im Rollstuhl vor den TV schieben, wo er mit ihrem Sohn mitfieberte, der von irgendeinem einhundertfünfzig Kilo schweren Koloss den Arm gebrochen bekam, während sie krank vor Angst und Kummer stumm die Tränen auf ihren Wangen trocknete. Es gibt kein Entkommen.
Joe Jobber: “...will es nochmal wissen!”
War Evening, Telekom-Dome (Bonn), 09.02.2024
In Kooperation mit
Zwei Wochen sind vergangen und ihr wisst was das heißt – es ist Zeit für War Evening! Das Wetter passt, könnte aber besser sein. Wird es regnen? Wir werden es sehen. Und wie oft wurde der Theme-Song nun eigentlich eingespielt? Fragen über Fragen und die Antworten darauf und auf die verschiedenen Geschichten innerhalb der GFCW werden wir heute hoffentlich bekommen. Die GFCW-Galaxy hat auf jeden Fall Lust, wie an massenweise jubelnden Menschen hier in Bonn zu erkennen ist.
Pete: „Herzlichen Willkommen, meine Damen und Herren… zu WAR EVENING, live aus Bonn!“ Sven: „Das neue Jahr hat bereits ordentlich an Fahrt aufgenommen und so stehen uns auch heute wieder eine Reihe toller Matches bevor!“
Ricksenburg Open Challenge Referee: Robin Stahlbrand
Pete: „Du sagst es und damit beginnt unsere Show auch direkt furios! Ricksenburg, die amtierenden GFCW Tag Team Champions, haben es sich zur Aufgabe gemacht ihre Stellung als Top-Team der Liga zur Schau zu stellen und gleichermaßen nach neuen Herausforderungen zu suchen! Dafür fordern sie nun die Teams der GTCW heraus sich ihnen zu stellen.“ Sven: „Toby Jinger und Cecilio Balboa haben diese offene Herausforderung vor zwei Wochen angenommen und sind gnadenlos gescheitert. Welches Team wagt es heute die Champions herauszufordern? Sie müssen ja nicht einmal gewinnen, sondern nur zehn Minuten durchhalten, gelingt ihnen das, so ist ihnen ein Tag Team Championship Match gewiss.“ Pete: „In der Theorie klingt das gar nicht so schwer, aber die praktische Realität heißt nun mal Ricksenburg und somit wird das eine mehr als nur anspruchsvolle Aufgabe.“
Singles Match: Johnny Dreyer (/w Yokomizo & Kaito Uchida) vs. Mykru (/w Thomas Camden) Referee: Thorsten Baumgärtner
Sven: „Als nächstes sehen wir den Neuling Johnny Dreyer in Action, der es mit Mykru zu tun bekommen wird. Vor zwei Wochen hat Dreyer, gemeinsam mit PROGRESS, die beiden Jungs von Turtugal ordentlich auflaufen lassen. Ein Tag Team Match war versprochen, ein Handicap Match wurde geliefert. Pete: „Ganz recht und so kann Mykru heute im Namen seines Teams Turtogal Rache üben, sofern er es denn schafft, Dreyer zu besiegen.“ Sven: „Werden Yokomizo und Uchida eingreifen? Das ist die große Frage, aber natürlich ist auch Thomas Camden mit vor Ort und kann für klare Verhältnisse sorgen… oder es zumindest versuchen. Turtugal vs. Progress geht in die nächste Runde!“
GFCW Intercontinental Championship Open Challenge: Referee: Karo Herzog
Pete: „Außerdem haben wir heute, nun zum zweiten Mal in Folge, ein Intercontinental Championship Match auf der Card! Der frischgebackene IC-Champion Ask Skógur will sein Gold direkt schon wieder aufs Spiel setzen. Wer es annehmen wird? Wir schauen mal.“ Sven: „Potentielle Kandidaten dafür gibt es genug! Spannenderweise ist das auch die zweite Open Challenge an diesem Abend. Vielleicht wird ja auch hier ein GTCWler zuschlagen? Oder… der Puppenspieler versucht seinen Titel zurückzugewinnen?“ Pete: „Der sah in der vergangenen Ausgabe nicht so gut aus, nachdem Zereo Killer ihn attackiert hat. Es bleibt abzuwarten, wann der Puppenspieler wieder zu sehen sein wird, aber bis dahin, scheint Ask Skógur sich daran zu versuchen den Intercontinental Championship zu verteidigen.“ Sven: „Ich bin auf jeden Fall gespannt, wer sich Ask stellen wird.“ Pete: „So ist es. Und damit, meine Damen und Herren, viel Spaß bei der… Moment.“ Sven: „…“ Pete: „Liebe GFCW-Galaxy. Wir erhalten gerade BREAKING NEWS! Es wurde soeben angekündigt, dass es heute zum Ende der Show zu der offiziellen Vertragsunterzeichnung des GFCW World Title Matches zwischen dem Champion The End und dem Herausforderer Zereo Killer kommen wird!“
Vertragsunterzeichnung des GFCW World Title Matches für Doom’s Night
Sven: „Die Ereignisse überschlagen sich! Denn außerdem scheint ein mysteriöser Gast bei der Vertragsunterzeichnung zugegen sein, der versuchen wird darauf zu achten, dass die Ereignisse nicht außer Kontrolle geraten.“ Pete: „Die beiden Kontrahenten haben sich in der vergangenen Ausgabe von War Evening bereits ein hitziges Wortgefecht geliefert. Was gibt es dann heute noch zu sagen? Wer ist der geheime Gast? Meine Damen und Herren, bleiben sie dran und sie finden es heraus!“
Die Kamera fängt noch einmal die begeisterten GFCW-Fans ein, bevor der Abend und die Action damit nun endlich starten kann.
Wir schalten in die Halle und im Ring steht die Ringsprecherin Laura. Gut gelaunt hebt sie das Mikrofon an und legt los.
Laura: „Meine Damen und Herren.... Begrüßen Sie.... AMÈLIE... SCHWAAANENBUUURG!“
Das ist tatsächlich ein seltener Anblick. Generell ist es rar, dass sie in den Shows vorkommt, aber dass sie sich tatsächlich auf den Weg zum Ring macht, das haben wir wahrscheinlich seit dem Schlüssel zum Erfolg nicht mehr gesehen. Gemischte Reaktionen gibt es dementsprechend und es dauert auch nicht lang, bis sie auf die Stage tritt. Business-Regler bis an den Anschlag gedreht, wie man es kennt, marschiert sie selbstbewusst die Stage entlang, bis sie am Ring angekommen ist. Dort betritt sie ihn über die Ringtreppe und lässt sich auch kurzerhand ein Mikrofon von Laura reichen, die den Ring dann auch wieder verlässt.
Amélie: „Vielen Dank Laura. Und Hallo Bonn!“
Gemischte Reaktionen auch weiterhin.
Amélie: „Ich mache es auch kurz, da ich eure Zeit nicht unnötig stehlen will. Es ist nicht meine erste Option gewesen, hier heraus zu treten und es auf diese Art anzukündigen, aber anscheinend musste es so sein.“
Die Mimik wird direkt einen Tick ernster.
Amélie: „BARBAROSSA.“
Auch hier gemischte Reaktionen, wobei sich anscheinend ein kleiner und lauter Fanclub gebildet hat, der hier frenetisch jubelt.
Amélie: „Ich kenne Menschen wie dich. Hundertfach habe ich mit solchen Personen zu tun gehabt und daher weiß ich auch ganz genau, dass du nicht weißt, worauf du dich eingelassen hast. Sieh, es ist eine Sache nicht mit mir arbeiten zu wollen. Das nehme ich hin, mache weiter und gut ist. Aber dir, BARBAROSSA, dir war es nicht genug einfach abzulehnen. Du ließt mich wochenlang, monatelang sogar im Glauben, dass wir gemeinsam etwas aufbauen können. Nachdem du bei Brainwashed in letzter Sekunde einen Rückzieher gemacht hast, habe ich das akzeptiert. Auch als du NICHT EINMAL ZWEI WOCHEN vor Title Night bei mir angerufen hast, weil du PLÖTZLICH doch einen Vertrag wolltest und das am besten sofort, habe ich dich abgewiesen. Im Gegenteil sogar.“
Mit jeder Silbe scheint sie gar grimmiger zu werden, auch wenn man zuvor nicht glaubt, dass es noch grimmiger werden könnte.
Amélie: „Ich habe dir nicht nur diesen Vertrag beschafft. Ich habe dir innerhalb von einer Woche eine Battle Royal organisiert, welche in dieser Form und in diesem Ausmaß ein fast nie da gewesenes Ereignis dargestellt hat. IN – EINER – WOCHE! Das Risiko hierfür sei zu hoch, hieß es. Man wollte diese Battle Royal nicht genehmigen. „Reicht nicht auch ein Match gegen Joe Jobber?“. Das waren die Stimmen Backstage. Also habe ich das gemacht, was ich immer mache, wenn man mir sagt, dass etwas nicht möglich ist. Wenn man einen Zaun vor mich stellt. Ich bin nicht umgedreht, nein, ich habe einen Weg über den verdammten Zaun gesucht.“
Man merkt ihr an, dass sie sich anfangs vielleicht vorgenommen hat, nicht ganz so in Rage zu kommen, aber das hat nicht funktioniert.
Amélie: „Ich habe Funding von außen organisiert, sodass das finanzielle Risiko für die GFCW so gering wie möglich war. Ich habe von morgens bis spät in die Nacht mehrere Telefone in meinem Büro heiß laufen lassen, mir Wecker für die verschiedenen Zeitzonen gestellt, um so viele bekannte Gesichter wie möglich für diese Battle Royale zu organisieren. Und wofür, BARBAROSSA? Für dich. Weil ich von dir und deinem Talent überzeugt bin. Weil ich der Meinung war: Nein, ein Match gegen Joe Jobber reicht hier nicht. Wir wollen die großen Geschütze. Und du hast die Erwartungen erfüllt. Du hast das Match für dich entschieden und warst aus dem Stand... ein Superstar.“
Der BARBAROSSA Fanclub geht absolut steil.
Amélie: „Du hast dich dann entschieden, dass du meine Hilfe, meine Dienste nicht weiter in Anspruch nehmen willst. Und hier, mein Junge, hier haben wir ein Problem. Ein riesiges Problem. Das sagst du mir nicht, nicht mir. Wenn ich investiere, dann bekomme ich auch meine Rendite. Ohne mich und meine Kontakte, hättest du jetzt nichts weiter in deiner GFCW Vita stehen, als einen Sieg gegen Joe Jobber.“
B A R B A R O S S A
Einmal mehr dreht der Fanclub komplett ab. Vor allem, als der junge Deutsch-Koreaner leger und lässig auf der Stage erscheint. Offenes blumiges Hemdchen, weiße Leinenhose und die guten Gucci Flip Flops. Aber das wichtigste in seiner Hand: Das Mikrofon.
BARBAROSSA: „Sind Sie fertig?“
Schelmenhaftes Lächeln, ernst genommen hat er die Worte von Amélie ganz offensichtlich nicht, was diese natürlich sehr negativ auffasst.
Amélie: „Ich bin fertig, wenn du fertig bist. Und mit fertig meine ich kaputt, zerstört, am Boden. Und ich, BARBAROSSA, werde dafür sorgen. Ich habe dich groß ge..“
BARBAROSSA: „Ja ja, groß gemacht und Sie können auch dafür sorgen, dass ich wieder am Boden bin, „zerstört“? Ist das nicht ein bisschen abgedroschen? Wir sind hier nicht in irgendwelchen Filmen, im realen Leben funktionieren die Dinge anders. Glauben Sie mir, ich weiß, wie es läuft. Deswegen habe ich Sie gedribbelt. Ja, danke und so für die Chance, aber ich bin weiterhin der Meinung, dass ich alleine besser klar komme. Ich brauche Sie nicht, also tun Sie mir und uns allen einen Gefallen und kommen Sie drüber hinweg.“
Im Ring wird nur vehement mit dem Kopf geschüttelt.
Amélie: „Du glaubst nicht, dass ich das kann, hm? Nun, wenn du mir zugehört hättest, dann wüsstest du, welche Berge ich in nur sieben Tagen versetzen kann. Und den nächsten Berg, versetze ich auch gerne mit Freuden. In zwei Wochen bekommst du den ersten Vorgeschmack, mein Lieber. Ich kann hier keine Matches ansetzen, das ist wahr. Aber.. ich kenne Menschen, die Menschen kennen, das brauche ich dir ja nicht weiter zu erklären. Und wie es der Zufall will, habe ich auch schon erfahren, dass es in zwei Wochen ein schönes, kleines Match geben wird. Nachdem deine zwei... Freunde oder was auch immer sie für dich sind...“
Seine Entourage steht übrigens hinter BARBAROSSA, nur so unscheinbar, dass wir sie bislang nicht wirklich mitbekommen haben.
Amélie: „In das Match zwischen dir und Beksultan eingegriffen haben, scheinen sie ja einen Bedarf an physischer Auseinandersetzung zu haben. Daher... in zwei Wochen... Ein HANDICAP MATCH zwischen Beksultan und deiner Entourage, während du natürlich von der Ringside gebannt bist.“
Gelächter bricht aus bei BARBAROSSA, während die Schweißtropfen auf der Stirn von Yu und Jung immer größer zu werden scheinen.
BARBAROSSA: „Und das interessiert mich... warum genau? Hahaha, dass ich nicht lache. Sie könnten Godzilla und King Kong persönlich gegen diese Trottel antreten lassen und ich wäre der Erste, der in der Reihe steht, um sich Popcorn für das Spektakel zu kaufen. Das trifft mich nicht. Und vor allem nicht, wenn es gegen diesen Möchtegern von Beksultan geht. Das ist doch eher eine Bestrafung für ihn, wenn er gegen die zwei in den Ring steigen muss, ich glaube kaum, dass er das gepackt kriegt.“
Nun wiederum bricht Gelächter bei Amélie aus.
Amélie: „Glaube mir, das ist keine Bestrafung für ihn, ganz im Gegenteil sogar. Er genießt es.“
Sie wedelt mit dem Zeigefinger.
Amélie: „Deine Analogie war nicht ganz so verkehrt, denn Beksultan Pekanov ist nicht so weit davon entfernt, Godzilla und King Kong zu sein. Also machen wir es doch fest. Spricht ja von keiner Seite etwas dagegen, oder?“
Na ja, die Entourage von BARBAROSSA hat da sehr viele Punkte, die dagegen sprechen und das versuchen sie auch mehr oder weniger kund zu tun. Aber das interessiert niemanden.
BARBAROSSA: „Fein.“
BARBAROSSA will Kehrt machen, während Yu und Jung gestikullieren.
Amélie: „Einen Moment noch. Wir sind hier nicht fertig.“
Da kommt erneut das schelmische Grinsen bei BARBAROSSA hervor, der sich halb umdreht.
BARBAROSSA: „Ach nein? Ich denke schon.“
Amélie: „Um ein bisschen Würze hinein zu bringen… Verlieren deine beiden Jungs, so kannst du dich auf Konsequenzen gefasst machen.“
BARBAROSSA möchte antworten, doch Amélie lässt das nicht zu.
Amélie: „Dass du von der Ringside gebannt bist, erwähnte ich bereits, oder?“
Sie grinst.
BARBAROSSA: „M…“ Amélie: „JETZT sind wir hier fertig, mein Lieber. Wenn du ein wenig kooperativer gewesen wärst, hätten wir das vielleicht anders klären können. Oder ich hätte dir zumindest sagen können, was die Konsequenzen beinhalten. Aber na ja, c’est la vie, nicht wahr?“
Und mit diesen Worten geht das Mikrofon von Amélie zu Boden. BARBAROSSA wirkt aufgebracht, seine Entourage ebenso. Natürlich werden Ju und Yung jetzt auch noch von BARBAROSSA zusammengefaltet, irgendwo muss er es ja heraus lassen. Wütend macht er sich auf den Weg zurück.
…: „Die gesamte Wrestlingwelt hat mich in den vergangenen zwei Wochen gefragt, warum ich das getan habe.“
Ein dunkler Raum, welcher nur durch eine Kerze beleuchtet wird. Der Mann, der hinter dieser bekannten Stimme steckt, tritt in den Vordergrund. Man erkennt wenige Momente später sofort, dass es sich um The Legend that never dies Mike MacKenzie aka Zereo Killer handelt. Er steht mit nacktem Oberkörper vor der Kamera. Nachdem er einen finsteren Blick aufgesetzt hat, dreht er sich um und „präsentiert“ seinen Rücken, welcher viele Narben ziert.
Zereo Killer: „Ich weiß nicht, ob ich jemals diese Schmerzen vergessen werde, ob jemals diese Narben komplett verschwinden werden, welche ich beim Match gegen den Puppenspieler bei Title Night 2023 erlitten habe. Jeden Tag wache ich auf und ich habe Schmerzen, welche ich noch nie zuvor gespürt hatte, vor allem die Langzeitwirkung dieser Schmerzen lässt mich fast täglich ausrasten, versteht ihr?“
Er dreht sich erneut um, sodass man ihn wieder von vorne begutachten kann und setzt sich auf den Stuhl, welcher sich vor ihm befindet.
Zereo Killer: „Es hat mich beinahe so viel Kraft gekostet, diesen beschissenen Fädenzieher Respekt vorzugaukeln wie die Tatsache, dass ich tatsächlich bei Title Night verloren habe! Ich habe nicht nur meine Streak verloren – daran habe ich auch noch lange zu knabbern, weil ich damit absolut nicht rechnete – sondern auch die Chance auf meinen sechsten Intercontinental Title Run!“
Grimmig blickt er in die Kamera, bevor er fortfährt.
Zereo Killer: „Aber auch diese Geschichte hat ein gutes Ende genommen, denn ich war dafür verantwortlich, dass Der Puppenspieler seinen Gürtel verloren hat! Und es kommt sogar noch besser, habe mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen! Wir werden den Puppenspieler nie wieder sehen, dafür habe ich nach dem Match gesorgt! Und Gratulation an Ask Skogur, ich gönne dir den Gürtel von Herzen! Jetzt kannst du dich mal darum kümmern und versuchen, ein guter Champion zu sein, ich kann mich jetzt voll und ganz auf The End konzentrieren!“
Ein diabolisches Grinsen ist zu sehen, bevor MacKenzie die Kerze auspustet und die Szene zu Ende geht.
09.02.2024 17.50 Uhr Flughafen Köln/Bonn Wetter: Grenzwertig
Die Boeing 747 der Airline Air France aus Buenos Aires setzt ziemlich rabiat auf der Landebahn Nummer 1 auf. Die Triebwerke gehen mit Volllast auf Gegenschub. Der Pilot hat den äußeren Umständen zum Trotz die Maschine sicher zu Boden gebracht und fährt diese nun zum Gate. Es scheint so als ob er die verlorene Zeit die er mit den Extrarunden die er über dem Zielflughafen verbringen musste wieder aufholen will. Das Flugzeug beschleunigt und kommt dann mit quietschenden Reifen am Gate zum Stehen. PLÖTZLICH flackert Blaulicht durch die dämmernde regnerische auf. Mehrere Streifenwagen der Polizei rasen heran und halten vor der Treppe die bereits am Flugzeug angedockt wurde. Hektisch eilen einige Polizisten die Treppe hoch und verschwinden im Flugzeug. Es ruckelt und wackelt im Flugzeug. Lautes Stimmenwirrwarr ist zu hören. PLÖTZLICH werden zwei dazu gerufene Security Mitarbeiter des Flughafens aus der Tür des Stahlvogels heraus und stürzen in bester Buster Keaton Manier die Treppe herab. Nach endlos wirkenden Sekundenbruchteilen kommt ein Knäul Polizisten aus der Maschine heraus. In ihrem Gewahrsam zwei ziemlich stämmig wirkende Männer. Einer wehrt sich weiter gegen die unausweichliche Festnahme. Der andere wird von den Schutzmännern zuckend abtransportiert. Unsanft wird er die Treppe hinunter geschleift. Man sieht noch die Drähte des Elektroschockers an seinem Hals. Am Polizeiauto angekommen wird der scheinbar Bewusstlose mit Handschellen ausgestattet und im Einsatzfahrzeug verstaut. Der andere wehrt sich weiterhin.
„IHR SCHWEINE…LASST UNS FREI!!!! WIR MÜSSEN ZUR HALLE…NUR WEIL DER SCHEISS PILOT NICHT LANDEN WOLLTE SIND WIR ZU SPÄT!!!“
Der Sturm lässt seine Worte fast verstummen. Regen peitscht ihm ins Gesicht.
„WIR FLIEGEN UM DIE HALBE WELT UND DANN TRAUT DER LAPPEN SICH NICHT BEI SO EIN KLEIN BISSCHEN NIESELREGEN UND WIND ZU LANDEN!!! SCHEISSE WIR KOMMEN PRAKTISCH AUS DER VERGANGENHEIT UND HIER IN DER ZUKUNFT SCHEISST MAN SICH BEI SO EINEM KLEINEN STURM IN DIE HOSE…LASST MICH LOOOOOS!!!!“
PLÖTZLICH versucht er sich erneut loszureißen. Doch ein Einsatz des SCHOCKMASTERS der Polizei zwingt auch den Wüterich zu Boden.
„DAS WERDET IHR BÜSSEN…WIR LASSEN UNS NICHT AUFHALTEN. KEINER KANN UNS DAVON ABHALTEN GESCHICHTE ZU SCHREIBEN. KEINER!!! VOR ALLEM NICHT RIC…“
Er kommt nicht mehr dazu zu Ende zu sprechen. Eine Ladung Pfefferspray raubt ihm den Atem. Hustend und nach Luft schnappend wird auch er in ein weiteres Einsatzfahrzeug der Gesetzeshüter verfrachtet. Mit Blaulicht und Martinshorn verschwindet der Polizeitross vom Flugfeld.
Der Backstagebereich bei einer War Evening Ausgabe ist immer lebhaft und mitreißend, die Crew ist beschäftigt damit die letzten Vorbereitungen für das bevorstehende Interview mit Progress, der neu formierten Gruppierung rundum Johnny Dreyer, Kaito Uchida und Yokomizo, zu treffen. Akribisch wird alles hergerichtet, mit eleganten Sitzgelegenheiten und einem stilvollen Hintergrund, der das Logo von GFCW prominent präsentiert. Die Beleuchtung ist perfekt abgestimmt, um eine ansprechende Kulisse zu schaffen. Die Kamerateams stellen ihre Ausrüstung auf, während Tontechniker die letzten Soundchecks durchführen, um sicherzustellen, dass gleich jedes der folgenden Worte kristallklar übertragen wird. Die drei Männer betreten mit breiter Brust und vor allem Johnny mit einem Lächeln, welches unglaubliches Selbstbewusstsein ausstrahlt, den Bereich, der extra für sie hergerichtet wurde. Dabei tragen die Herren die zeitlosen und eleganten Outfits, die wir schon von dem Mann aus Phoenix kennen, jedoch tragen Kaito und Yoko anstatt des makellosen weißen Hemdes lieber ein giftig wirkendes Lila!
Johnny Dreyer: “Vergangene War Evening Ausgabe habe ich das Thema bereits ein wenig angeschnitten und heute möchte ich weiter ausführen, was ich mit der von mir angesprochenen Ungerechtigkeit meine. Das Ganze fängt tatsächlich schon im Performance Center von German Fantasy Championship Wrestling an, denn dort wird neuen Talenten folgendes Motto eingetrichtert: "Trust the Process”. Schließlich habe man jahrzehntelange Erfahrungen mit Talenten aus aller Welt und wisse, wie man aus einem vielversprechenden Talent einen gestandenen Star macht. Und das mag früher vielleicht der Wahrheit entsprochen haben, doch mittlerweile hat man einen komplett anderen Weg eingeschlagen, einen Weg, auf welchem Stärken vergangener Tage verloren gegangen sind. Mittlerweile verlässt man sich nämlich ausschließlich auf einen Zyklus, der wie folgt aussieht.”
Unser Rückkehrer scheint etwas angewidert zu sein und richtet seinen Blick kurz auf den tristen grauen Betonboden.
JD: “Es wird sich jemand ausgesucht, dieser wird aufgebaut und darf gewisse Erfolge einfahren, damit ein gewisses Standing gegeben ist und sobald das geschehen ist, wird die Gelddruckmaschine angeschmissen! Doch was meine ich damit? Man hat jetzt diesen vorher in Szene gesetzten Jemand und plötzlich setzt man ihm einen alteingesessenen Zereo Killer vor die Nase, oder die Jungs von Ricksenburg und schaut dabei zu, wie die Fans diesen Einheitsbrei genüsslich in sich hineinfressen und dabei ihr hart verdientes Geld locker machen. Und ganz ehrlich? Wer würde das nicht!? Du kannst ohne großen Aufwand durch dumme Menschen großes Geld verdienen!”
Ihre Blicke sind fokussiert und entschlossen.
JD: “Und mein heutiger Gegner Mykru ist doch das perfekte Beispiel für meine Theorie! Er und sein ehemaliger Tag Team Partner wurden positioniert, um als mehr oder weniger glaubhafte Champions durchzugehen, nur um dann von Ricksenburg in Grund und Boden gestampft zu werden. Bei GFCW wird systematisch für gewisse Leute eine Legacy aufgebaut!”
Dreyer wendet sich der Kamera zu, sodass man ihm tief in die Augen blicken kann.
JD: “Zereo, Alex oder auch Antoine, bitte sagt mir doch mal, wie fühlt sich so eine hinterher geworfene Legacy an? Natürlich würdet ihr gegen meine Aussage argumentieren und solche Phrasen bringen wie, dass ihr in der Vergangenheit oft genug bewiesen habt, dass ihr euren großen Namen gerecht werdet und ihr jeden der von euch eingefahrenen Erfolge verdient habt. Und das mag für vergangene Erfolge auch zutreffend sein, aber gegenwärtig und vor allem zukünftig habt ihr absolut kein Recht dort zu stehen, wo euch diese verblendeten Fans wahrscheinlich immer noch gerne sehen würden. Und genau dort kommen wir drei ins Spiel, Progress! Wir stehen sinnbildlich für den Fortschritt, der vorangetrieben werden MUSS, um GFCW aus dieser Form von Übersättigung an altbekannten Gesichtern herauszuholen und in eine glorreiche Zukunft mit neuen Aushängeschildern zu führen!”
Johnny legt seine Arme jeweils um Kaito und Yoko.
JD: “Heute Abend werde ich ein weiteres Exempel statuieren, indem ich kurzerhand einen weiteren Sieg gegen Mykru einfahren werde!”
Kaito Uchida ergreift nun das Wort inform, dass er nach dem Mikrofon greift.”
KU: “Ricksenburg aktuell seid ihr noch auf der Suche nach würdigen Gegnern und auch wenn ihr uns aktuell nicht als diese identifiziert habt, werdet ihr früher oder später einsehen müssen, dass an Yoko und mir selbst schlichtweg kein Weg drum herum führt. Ihr glaubt vielleicht ernsthaft, dass Ricksenburg ewig ist, doch Fortschritt ist unaufhaltsam!”
Plötzlich greift auch Yokomizo nach dem Mikrofon, jedoch bringt er nur einen Kampfschrei zustande..
Yokomizo: “Woooooooaaaaaaaaah!”
Sichtlich zufrieden verlassen die Drei den Dunstkreis der Kamera.
Sven: “Und nach diesem Match... ja, genau. Pete, wir bekommen gerade etwas auf’s Ohr.” Pete: “Ganz genau. Liebe GFCW-Galaxie, wie uns soeben mitgeteilt wurde, hat sich spontan ein weiteres Match für den heutigen Abend ergeben.” Sven: “So ist es. Die GFCW hat am heutigen Tag... tatsächlich vor wenigen Momenten einen Wrestler offiziell unter Vertrag genommen. Und er soll ein Match bekommen, ganz spontan, direkt heute Abend!” Pete: “Aufregend! Ich bin sehr gespannt, wer es sein wird. Ich habe genauso wenig Ahnung wie ihr, liebe GFCW-Gala... wie bitte? Oh, Sven wir bekommen gerade rein, wer sein Gegner sein wird! Und es ist...” Sven: “Muss das sein? Wirklich? Schon wieder?” Pete: “Sven, er will es...” Sven: “Nächstes Segment. Bitte. Jetzt. Um Gottes Willen.”
Tap ---- Tap – Tap – Tap – Tap
BUMM
KLATSCH
Erschrocken springt Ask in seiner Kabine direkt von der Bank vor der Garderobe und geht in Kampfstellung über, ist es doch nicht so alltäglich, dass nach so einem verspielten Anklopfen die Tür auf einmal dermaßen aufgetreten wird, dass sie mit Wucht aufschwingt und gegen die Tür schlägt, nur um sich kurz darauf wieder ein wenig zu beruhigen und die Anspannung in den Fäusten zu lockern, als er sieht, dass Mykru einfach keine andere Möglichkeit als diesen energischen Tritt hatte, trägt er doch schließlich einen, natürlich bei Ask, Baumkuchen auf einem Tablett vor sich, selbst wenn ihn das nicht vor Camdens kritischem Blick beschützt, bevor sich der Oregono nach einem väterlichen „Lass sowas in Zukunft“-Kopfschütteln zum Kabinenbewohner dreht und wieder zum Lächeln übergeht.
Thomas: „Ask! Ich hoffe, doch wir stören nicht allzu sehr. Wir wollten vor Mykrus Match mal kurz vorbeischauen und gratulieren.“
Er deutet mit der Hand auf die Intercontinental Championship, die neben Ask auf der Bank liegt. Mit einem Augenzwinkern fährt er fort.
Thomas: „Hat ja lange genug gedauert.“
Abseits der ersten Gratulation watschelt Mykru mit dem Tablett vorsichtig zu einem Tisch an der Seite, stellt den Kuchen dort ab und fährt mit dem Finger einmal über die Schokoglasur um sich anschließend fingerschleckend wieder neben seinen Partner zu stellen und nach einem kleinen Ellbogenstupser seitens Camden einen Daumen nach oben in Richtung Skógur auszupacken, der mit Sicherheit von Herzen kommt.
Ask beäugt Mykru noch leicht skeptisch, scheint sich aber doch zu freuen Thomas wieder zu sehen. Auch wenn die Beiden sich zuletzt als Gegner gegenüberstanden, sind die Fronten daraufhin ja geklärt wurden und alles ist wieder in Ordnung. Ask schaut nun selbst fix zu seinem Titel, bevor er sich wieder an seine eineinhalb Gesprächspartner widmet.
Ask: „Danke dir, Mann.“
Ask lacht leicht verlegen.
Ask: „Ja… hat ganz schön auf sich warten lassen, das erste Gold, aber ich schätze mal… besser spät als nie, hab ich recht?“
Und noch einmal geht Asks Blick zur Intercontinental Championship. Man sieht in seinem Blick so etwas wie Ehrfurcht. Ihm scheinen dieser Erfolg und der Titelgewinn sehr wichtig zu sein und dementsprechend wirkt er sich seiner wichtigen Stellung als Champion auch bewusst.
Ask: „Ask Skógur – GFCW Intercontinental Champion. Klingt immer noch echt ungewohnt. Vor allem, wenn man sich bedenkt, was für Typen diesen Titel in den vergangenen Jahren alle so gehalten haben: Morbeus, Drake, der Puppenspieler, Zereo Killer… und natürlich auch The End und der ist jetzt World Champion. Was ne Riege und ich… gehör einfach dazu.“
Ask schaut immer noch etwas verträumt auf den Gürtel, während auch Thomas Camden mit seinen Augen dahinwandert. Dass er in der Auflistung nicht genannt wird, nimmt er seinem Kumpel hier mal nicht so übel.
Ask: „Auf jeden Fall… will ich das nicht verbocken. Ich will ein guter Champion sein, sodass mein Name da auch mit Recht mit aufgeführt ist. Also werde ich da raus gehen und das Ding verteidigen, wann immer ich kann und jeder der Lust draufhat, kann kommen und die Chance nutzen.“
Stupsend bringt Mykru auf diese Worte hin immer wieder seinen Ellbogen zwischen die Rippen seines Partners, bis der den Augenkontakt bei Turtugal herstellt und vom Schweigsamen freundlich (?) mit offenen Augen, Mund und ausgestreckten Zeigefinger zur Championship hingelotst wird, nur damit der Zeigefingerarm kurz darauf eingeklappt und Camden auf die Brust gesteckt wird, bevor er die nächste Etappe seiner Raumwanderung aufnimmt und auf Ask deutet. Ask beobachtet die Reaktionen von Turtugal. Er schaut sich aufmerksam an, was da geschieht, hält sich aber vorerst mit einer Reaktion zurück. Ein amüsiertes Schmunzeln beim Oregono.
Thomas: „Denkste nich, wir haben mit Progress gerade eh schon genug um die Ohren?“
Energisch schüttelt Mykru den Kopf und fuchtelt nun fast schon mit dem Zeigefinger in Richtung Champion, was auch Camdens Schmunzeln langsam aber sicher in ein Grinsen übergehen lässt.
Ask lächelt Thomas an, dann schnappt er sich seinen Gürtel und wirft ihn sich über die Schulter. Er scheint fertig mit seiner Matchvorbereitung zu sein und ist auch schon match-tauglich gekleidet, sodass er theoretisch schon bereit für seinen Kampf ist, auch wenn bis dahin noch etwas Zeit ist.
Ask: „Tja, Thomas, hör auf deinen Freund. Denn natürlich habe ich einen Namen unterschlagen, was die letzten Titelträger dieses schönen Teils angehen… Thomas Camden. Und wenn ich so recht drüber nachdenke… dann hast du ja auch noch n‘ Rückmatch offen.“
Camden stülpt die Lippen über und legt den Kopf schief.
Thomas: „Tjoa.…so ein Titelmatch wär schon auch edel…verdammt edel. Vielleicht isses ja doch gut, dass ich heute den Abend frei habe.“
Ein einseitiger Augenzwinkerer, während Mykru übereifrig nickt. Ask lächelt immer noch. So eine Antwort hätte er wohl von Thomas Camden erwartet und er wurde nicht enttäuscht.
Ask: „Wie dem auch sei… du weißt, wo du mich findest.“
Ask nickt Camden nun einmal zu, bevor er sich schließlich auf dem Weg aus der Kabine macht. Bevor er aber verschwindet, geht er noch einmal fix zu dem Tisch, auf dem sich das Tablett samt Baumkuchen befindet. So ruppig und frei von jeglichen Manieren greift Ask direkt in den Kuchen, zieht sich ein ordentliches Stück ab und schiebt sich das direkt in den Mund. An seinen ersten verbalen Reaktionen kann man vernehmen, dass ihm dieser wohl zu schmecken scheint.
Während Ask noch am Kauen ist, wendet er sich nun also nochmal an Mykru.
Ask: „Hmm, schmeckt gut.“
Ask streift mit seiner Hand, mit der er gerade den Kuchen genommen hat, über Mykrus Schulter und dabei wischt er diese gewissermaßen an Mykru ab. Nicht böswillig oder gemein, Ask scheint sich hier gerade einen Spaß zu erlauben oder aber das ist seine Art von „Rache“ für das wilde Türaufschlagen zuvor.
Ask: „Also dann, ich werde mal losgehen und Ausschau halten, wer denn hier alles so rumläuft, heute und wer noch so als mein Gegner in Frage kommen könnte. Wir sehen uns.“
Ask zeigt noch einmal die Peace-Geste und verabschiedet sich schließlich von Thomas Camden und Mykru, doch noch bevor er die Tür seiner eigenen Kabine schließen kann um Turtugal zurückzulassen, meldet sich der Amerikaner noch einmal flott…
Thomas: „Vielleicht ja nachher.“
Ein Mann sitzt in seinem Büro, die Klimaanlage funktioniert nicht. Ein Heuballen fliegt durch den stickigen, spärlich beleuchteten Raum Schnell schnappt er sich ein Erfrischungsgetränk, doch das scheint ihm nicht zu schmecken. Der sichtlich verärgerte Mann wirft die Flasche in den Mülleimer und schaut sich um.
Er sieht eine Coca Cola Zero Dose. Mit einem Zisch wird diese geöffnet.
„WOW, DAS IST EINE TOLLE COLA! DOCH IRGENDETWAS IST DARAN ANDERS!“
Der Bürohengst schaut sich die Dose genauer an.
„WHOA! WAS STEHT DENN DA!?“
Er hält die Dose in die Kamera und liest laut vor.
ZEREO COLA? WAS IST DAS!?!?
Plötzlich befindet sich Zereo Killer im Bild. Mit seinem zahnpastaweißen Lächeln präsentiert er das neue Getränk.
DAS IST ZEREO COLA!!!
0% ZUCKER, ZEREO GESCHMACK!!!
Im Anschluss steht der Bürohengst neben Zereo Killer, der ihn in den Arm genommen hat. Beide erheben den Zeigefinger und der Bürohengst sagt.
ZEREO COLA? WOW! DAS NENNE ICH GESCHMACK!
Schallgedämpft gibt es das dumpfe Bummern, als Mykru ein weiteres Mal ausholt um mit dem großen flugzeugförmigen Plüschkissen, welches er am Heck wie eine Axt hält, um damit auf den kleinen Teppich vor sich einzudreschen, der ausnahmsweise mal kein Straßen- und Häusermuster zeigt sondern vielmehr einen Hafen zum Entdecken mitsamt vor Anker liegenden Schiffen und Stegen darstellt, was eine Situation skizziert, die nicht nur bei seinem Nachbarn auf der Holzbank für Stirnrunzeln sorgt.
Thomas: „Du weißt, dass ich selber Ami bin, oder?“
Unbeirrt prügelt der Schweigsame weiter, sodass der Oregono noch ein wenig nachhakender wird.
Thomas: „Du weißt, wie die Amis auf Pearl Harbor reagiert haben, oder?“
Unbeirrt prügelt der Schweigsame weiter, bis Camden dann doch schlussendlich tätig wird, das ausgeholte Flugzeug am Cockpit packt und Mykru aus der Hand reißt, was dafür sorgt, dass sich der Sonderbare stolpernd auf der Hacke umdreht und seinen Partner mit großen Augen anglubscht, nur um zu sehen, wie der mit dem Kopf schüttelt.
Thomas: „Ich glaub, du bist heiß genug für’s Match…jetz kannste dich revanchieren für die letzte Show. War ‘ne miese Aktion von Progress aber das muss ich dir doch nich erzähl’n. War doch Leviathans Tagesgeschäft.“
Schmollend schließt sich Mykrus Mund.
Thomas: „Aber passiert is passiert is passiert. Heute mischen wir die Karten neu…du zumindest. Wenn wir Ricksenburg in die Finger kriegen woll’n, dann müssen wir uns hier irgendwie durchsetzen. Also zeig, was du drauf hast…ich halt…“
Er schaut an seinem Partner vorbei. Ein Crewmitglied hat sich vorsichtig bemerkbar gemacht, die Tür einen Spalt weit geöffnet und das Zeichen gegeben, dass es los geht. Zuversicht in Camdens Gesicht.
Thomas: „dir den Rücken frei. Viel Spaß…aber lass von Johny noch was übrig.“
Zurückgekehrt ist der weit offene Mund Mykrus, was kein beruhigendes Bild für jedweden anstehenden Gegner ist, erst recht nicht, wenn das Match in weniger als fünf Minuten ansteht.
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Alex: „Natürlich rede ich nicht davon, dass du dir Sorgen machen musst. Ich weiß, dass wir alle besiegen können. Wie vor zwei Wochen. Wie heute. Aber das hier ist nicht German Turnbuckle Championship Wrestling. Ich sage, dass es unsere Vorbereitung auf das Unausweichliche optimieren könnte, wenn wir wüssten, wer sich dermaßen auf uns konzentriert. Vor zwei Wochen. Heute. Warum sollen wir auf einen Überraschungsangriff warten anstatt ihn vorherzusehen?“
Warum sollte man auch eine lange Einleitung schreiben, wenn das Wichtigste doch das Gesagte ist. Was auch sonst bei Alex? Wobei auch seine Haltung Bände spricht. Seine Position vielmehr. Dort in der Ecke der gemeinsamen Kabine Ricksenburgs. Vom Match vor einiger Zeit ist auf seinem Körper nicht viel zu sehen, vielmehr sitzt er mit ineinander gefalteten Händen nach vorn gebeugt auf einem Klappstuhl, hält einen Tafelmarker zwischen den Fingern und hat ein Whiteboard hinter sich aufgestellt. Was er vorhat, dürfte klar sein. Nur hat er einen unmotivierten „Schüler“ vor sich. Trotzdem steht er mit einem Ruck auf, dreht sich schnell um den Stuhl und stellt sich vor die Tafel. Der Stift wird zwischen den Fingern schnell in Schreibposition gedreht, zum Mund genommen, die Kappe abgebissen und mit dieser noch im Mund beginnt er zu sprechen, als würde der Mathematiker eine Pfeife paffen, während er seine Worte auf der Tafel direkt oben links festhält.
Alex: „Was…wissen…wir.
Also?“
Das letzte Worte steht nicht mehr an der Tafel. Stattdessen dreht sich der Freiburger zu seiner einköpfigen Klasse und erhofft sich eine Reaktion seines Partners.
Antoine: „Ganz ehrlich, nichts von dem hier interessiert mich.“
Wer hätte es gedacht.
Antoine: „Ich weiß auch ehrlich gesagt nicht, was für Geister du siehst. Worüber reden wir hier überhaupt?“
Heftiges Stirnrunzeln seitens Antoine.
Antoine: „Ich verstehe es nicht und ich will auch nicht, dass du mir irgendwie versuchst zu erklären, was dein Problem genau ist. Es interessiert mich nicht. Ich schaue auf mich und auf mich alleine. Ich will eigentlich keine Sekunde in meinem Leben damit verschwenden über Leute zu sprechen, von denen ich nicht mal weiß wer sie überhaupt sind. Warum sollte mich das interessieren, hm?“
Dass Alex auf so viel Abneigung stößt, kommt in der Form doch etwas überraschend für ihn und er schnauft leise, während Antoine die Arme vor der Brust verschränkt.
Antoine: „Unzählige Herausforderungen meisterte ich bereits, du ebenso. Und wir als Team ohnehin. Wir sind das beste Team, welches jemals existierte, das ist nichts als ein Fakt. Es mag Teams geben, die öfter Champion waren oder vielleicht mehr Tage auf der Uhr hatten. Aber kein Team, kein einziges Team hatte es mit so vielen unterschiedlichen Herausforderern zu tun und jedes einzelne Mal gewonnen. Ich vertraue auf meine Fähigkeiten, sonst wäre ich in meiner Karriere nicht so weit gekommen. Und ich vertraue vor allem aber auch in UNSERE Fähigkeiten als Team, uns anzupassen und auch in Bruchteilen von Sekunden bereit für alles zu sein.“
Er deutet auf das Whiteboard.
Antoine: „Das, Alex, das ist für Anfänger. Das war ich 2010. Heute brauche ich dies alles nicht mehr. Ich muss mir nicht jedes Szenario aufmalen und mir mögliche Enden überlegen. Genau das Gegenteil führt zur wahren Weltklasse und das ist der Grund, warum ich zu Beginn meiner Karriere nicht durch das Dach stoßen konnte. Wenn dich das interessiert, Alex, wer diese Personen sind und was sie von uns wollen…“
Der Stift ist versteckt, hinter Alex’s Rücken in den ineinanderliegenden Händen. Er hat sich die Schimpftirade seines Partners geduldig angehört. Ihn beobachtet, an manchen Stellen genickt, an manchen Stellen geschnauft. Aber er war still. Er weiß um das Selbstvertrauen, um das Selbstverständnis seines Partners. Selbst wenn er anders ist. Aber nur ein unterschiedliches Team kann ein hervorragendes Team sein. Oder wie hier – ein überragendes.
Alex: „Gut.“
Er schnauft erneut. Mit emotionsloser Miene geht er auf die Aussagen seines Partners ein, wendet ihm dann den Rücken zu, zieht den Stift wieder vor, setzt an, schreibt und verdeckt natürlich mit seinem Körper das Geschriebene vor den Kameras. Die Bewegungen lassen etwas erahnen. Ein längeres Wort. Ein kurzes. Ein etwas längeres.
Nach einem definitiven Punktsetzen dreht sich Alex wieder zu seinem Partner um.
Alex: „Wir wissen also das Wichtige.“
Er setzt sich wieder auf seinen Stuhl vor die Tafel und macht somit den Weg für die Kamera frei, die Infos der Tafel einzufangen…
Oben links: Was wissen wir Darunter: Ricksenburg ist besser.
Alex: „Ich weiß, du hältst Vorbereitungen nicht für nötig. Nicht für uns. Nicht für unsere Fähigkeiten. Nicht für Ricksenburg. Aber Vorbereitung zeichnet mich aus, Antoine. Das bin ich. Du hast das Können, ich habe die Disziplin. Und wer auch immer das ist …“
Er nimmt den Stift hoch, deutet hinter sich.
Alex: „hat bereits verloren.“ Antoine: „Darauf können wir uns einigen.“
Der lernunwillige „Schüler“ steht auf und lässt seinen Blick schweifen.
Antoine: „Dennoch schön mal wieder hier gewesen zu sein.“
Dann geht er auf Alex zu und schnappt sich den Stift, um selbst noch eine Botschaft zu hinterlassen. Wir wissen doch eh ohnehin, was hier nun kommen wird. Oder?
Natürlich wissen wir das.
Ricksenburg ist ewig.
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So genießt bloß ein Kaiser.
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Sven: “It's Groundhog Day. Again.” Pete: “Nicht ganz, Sven, der war vor ein paar Tagen.” Sven: “Mir fällt eben auch nichts neues mehr ein. Hier, im Ring, steht...”
Und man kann förmlich spüren, wie der Kommentator ein genervtes Seufzen unterdrückt.
Sven: “...Joe Jobber.”
Die Kamera cuttet, und wir sehen nicht mehr die Männer mit den grünen und blauen Stimmen, sondern Joe, der sich im Seilgeviert aufgestellt hat. Natürlich hat man sich nicht die Zeit genommen, ihm einen Entrance zu spendieren, und ein Mikrofon gibt man ihm auch nicht. So, wie man es gewohnt ist.
Pete: “Es ist eine durchaus beeindruckende Leistung, dass er nach DIESER Attacke von Zereo Killer vor zwei Wochen schon wieder hier ist.” Sven: “Es ist beeindruckend, dass man ihn noch immer nicht gefeuert hat. Erlöst diesen Clown von seinem Leiden und die Zuschauer von diesem Mist. Oh, wow, wird er es diesmal schaffen?” Pete: “Es ist inspirierend, wie sehr man daran festhalten kann, dass man...” Sven: “Nein. Ist es nicht. Es ist peinlich.” Pete: “Da gehen unsere Meinungen auseinander.” Sven: “Wie dem auch sei, er hat ein Match bekommen! Juhu!” Pete: “Ganz richtig, darauf sollten wir uns konzentrieren.” Sven: “Kann nicht erwarten zu erfahren, wie es ausgeht.” Pete: “Wir wissen doch noch gar nicht, gegen wen es sein wird. Wir haben die Information bekommen, dass aufgrund der Ausfälle von Stammpersonal wie Morbeus und dem Puppenspieler das Roster nachgebessert wurde, und man sich erst kurz vor dieser Show final geeinigt hat. Die GFCW tut wie immer alles, um die treuesten Mitglieder ihrer Galaxie zufrieden zu stellen.” Sven: “Und der eine Hampelmann, der bereit ist, für wen auch immer das Opferlamm zu spielen, ist der Trottel im Ring.” Pete: “Sven, du bist hier angestellt. Sei ein wenig... gespannter auf dieses Match.”
Mahnende Worte von Pete. Natürlich ist es der Job eines Kommentators, das eigene Produkt over zu bringen – aber man kann vielleicht auch verstehen, dass Sven sich schlicht und ergreifend dumm vorkäme, wenn er nicht anmerkt, wie die Chancen für den schlechteren Double J stehen.
Sven: “Ich bin gespannt, wer unser neues Signing ist. Mehr aber auch nicht.” Pete: “Dann lass es uns herausfinden!”
Einen Moment lang herrscht Stille – nicht zuletzt deshalb, weil sich niemand für Joe Jobber im Ring interessiert, der hochgradig intensiv und kampfeslustig auf und ab hüpft und dabei die Gliedmaßen schüttelt. Man hat bereits die Handys gezückt, die Kameras aktiviert, das Licht eingeschaltet und sie auf de Entrance gerichtet. Der kultige Kult-Wrestler wird auch in fünf Sekunden noch kulten, man kann ihn ruhig erst einmal vergessen. Vielleicht ist heute Abend ja aber endlich der Moment, an dem sich das ändert, und Joe Jobber letzten Endes doch noch...
Die Halle wird in bläuliches Licht getaucht, und wer nicht erst im letzten Monat GFCW-Fan geworden ist, weiß, was dieser Song bedeutet. Das leicht futuristische Feeling, welches uns die Beleuchtung vermittelt geht Hand in Hand mit den elektronischen Klängen des Songs. Die schnellen Cuts des Videos auf dem Titantron lassen alles irgendwie hektisch wirken, beinahe panisch, als wäre das, was gerade passiert, ein Grund zur Beunruhigung. Und ganz Unrecht hätte man damit nicht. Die Anwesenheit dieses Mannes verheißt in aller Regel nichts Gutes.
Immer wieder blitzt zwischen den Bildern des Videos zum Innerpartysystem-Song, der die Ankunft des Schakals aus dem Süden verlauten lässt, ein neues Logo auf. Neues Logo, neuer Entrance – scheint, als hätte der neue Vertrag auch eine Steigerung des Budgets für den eigenen Einzug beinhaltet. Die Tatsache, dass die GFCW das hier alles fertig hat, obwohl doch der Vertrag angeblich erst heute unterschrieben wurde, deutet darauf hin, dass man schon länger wusste, WEN man holen wollte.
Aiden Rotari marschiert die Rampe herab. Die Halle in Bonn ist laut, wenn auch etwas irritiert – scheint, als hätte die GFCW sich entschieden, dem Mann aus Atlanta ein verbessertes Vertragsangebot zu machen, nachdem das Roster weiter dezimiert wurde. Seine Miene ist so ausdruckslos und kalt und wie eh und je, und er hat sich, während seiner zugegebenermaßen sehr kurzen Pause nicht gehen lassen. Irritierend ist jedoch, dass er nicht in Ring-Gear herauskommt. Schließlich soll das hier doch sein Comeback-Match sein. Jobber diskutiert im Ring mit Referee Robin Stahlbrand, der dem Wortschwall von Jobber zwar augenscheinlich zuhört, den Blick jedoch auf Rotari gerichtet hat. Der betritt den Ring, während “Don’t Stop” verstummt, und Joe tritt an ihn heran, deutet mit dem Zeigefinger auf ihn und fragt ihn, ob er das ernst meine.
Joe Jobber: “Respektierst du mich nicht genug um...?!”
Die Antwort lautet wohl “Nein”. Stahlbrand macht einen Schritt zurück, sieht irritiert zu Rotari, der den soeben rücksichtslos auf den Kopf geworfenen Jobber keines Blickes würdigt. Doch der Ringrichter muss keine Angst haben. Aiden klopft ihm auf die Schulter und deutet Richtung Backstage-Bereich. Er wird hier nicht gebraucht. Der Offizielle zögert, blickt dann jedoch zu Jobber, und als sich der Griff von Rotari um die Schulter des Referees schraubstockartig verfestigt und ein unangenehmer Schmerz (der jedoch nicht viel mehr ist als der potenzielle Vorbote von etwas viel Schlimmerem) sich breit macht beschließt er ganz offensichtlich, dass er am besten verschwinden sollte. Es ist bloß Joe Jobber. Der hatte schon viel Schlimmeres überstanden. Der Ringrichter verschwindet, und ein Mitarbeiter hastet heran, um dem Mann aus der Schule Robert Breads ein Mikrofon zu überreichen.
Aiden Rotari: “Hallo.”
Kurz angebunden, keine allzu großen Worte zur Begrüßung nach der kurzen Pause in der Beziehung zwischen GFCW und Rotari. Sogleich wendet er sich tonlos an den am Boden liegenden Joe.
Aiden Rotari: “Es ist Zeit, Joe.”
Spricht es aus und tritt mit einer Wucht und Präzision, auf die sein kanadischer Trainer stolz wäre, an die Schläfe von Jobbers Schädel, als wäre es ein Fußball beim Elfmeter.
Aiden Rotari: “Hunde wissen nicht, dass ihre Zeit gekommen ist. Sie wissen nicht, dass sie die Option haben, von ihrem Leid erlöst zu werden. Deshalb muss ein Mensch mit Verantwortungsgefühl und einem Gespür für die Vergänglichkeit am Ende darüber entscheiden, ob man ihn hinter die Scheune bringen und erschießen sollte oder nicht. Ich habe beschlossen, den Hund zu erschießen.”
Robert Breads ihn gelehrt, wer er ist und wer er sein will. Ohne, dass er das Mikrofon aus der linken Hand legt, steckt er die rechte Hand in die geräumige Hosentasche. Antoine Schwanenburg hat ihn gelehrt, dass man nicht zögern darf und sich im richtigen Moment entscheiden muss. Er fischt etwas hervor – es ist rundlich, wie es scheint, es glitzert silbern und kommt einem im Wrestling-Kontext unangenehm bekannt vor. Luna Rosario hat ihn gelehrt, wie man jemandem weh tut. Noch ein Tritt an die Schläfe von Jobber, der sich gerade auf alle Viere hochgekämpft hat. Rotari war vor etwa anderthalb Jahres selbst an die Seile des Rings gekettet wurden, und in einer Kreuzigungs-artigen Zeremonie von Luna Rosario ausgepeitscht worden. Die Narben dieser Begegnung zieren noch immer – wenn auch mittlerweile nicht mehr so gut sichtbar, und momentan ohnehin unter seiner Kleidung verborgen – seinen Rücken. Nun ist es Rotari, der jemanden an die Seile kettet. Allerdings mit dem Arm an das unterste Seil. Es ist albern, anzunehmen, Jobber könnte nochmal aufstehen. Er ist niemand, der es verdient, aufrechtstehend unterzugehen. Er verdient überhaupt nichts, denn er hat sich noch nie etwas verdient – nicht einmal Mitleid.
Aiden Rotari: “Ich war noch nie jemand, der viel Zeit an die Vergangenheit verschwendet hat. Ich sehe nach vorn. Entwicklung. Pragmatismus. Veränderung. Das sind wichtige Dinge. Doch die GFCW wehrt sich seither dagegen, völlig egal, was mein Partner auch versucht hat. Er ist den offiziellen Weg gegangen. Bürokratie. Office, Performance Center, neues Training, neue Talente... das hat nicht funktioniert. Die GFCW stemmt sich gegen alles Neue. Deshalb bist du immer noch hier.”
Rotari schnappt sich das linke Bein von Jobber und zeigt einen ansatzlosen, blitzschnellen Dragon Screw, bei dem Joe aufschreit. Der über Jahrzehnte geschundene Körper von Joe ist nicht mehr fähig, Überlastung angemessen zu kompensieren. Non-chalant steht Rotari wieder auf.
Aiden Rotari: “Niemand findet das hier noch charmant. Es reicht. Womit verdienst du noch ein weiteres Match? Warum solltest du auch nur noch eine einzige Chance bekommen, irgendeinen Traum zu leben? Ich kenne Wrestler aus dem Performance Center, die alles tun würden für 30 Sekunden TV-Time, und du bekommst sie immer wieder geschenkt, als Witz, über den niemand mehr lacht. Wieder und wieder und wieder und wieder und wieder. Wie es scheint, kann man der Stagnation lediglich mit der einzigen Sprache begegnen, die eine solch rückständige Institution wie diese Promotion versteht: Einer gewalttätigen Revolution.”
Dragon Screw. Dragon Screw. Dragon Screw.
Kein Erbarmen. Es ist so, dass Rotari hier besonders grausam vorgehen würde. Er scheint das nicht unbedingt zu genießen. Es wirkt schon beinahe... pflichtbewusst. Er tut bloß, was getan werden muss. Nach dem dritten Mal steht Aiden auf, schüttelt den Arm aus, den er für die Aktion benutzt hat, und stellt den rechten Schuh beiläufig auf die Gesichtshälfte von Joe Jobber, um dessen gequälte Laute zu unterdrücken, damit er ohne Unterbrechung weitersprechen kann.
Aiden Rotari: “Man wollte meinen Vertrag erst nicht verlängern. Nun bin ich wieder da... als Notnagel. Man beschäftigt Joe Jobber seit zwanzig Jahren, aber für mich waren die monetären Mittel erst verfügbar, als Panik ob des Rosters ausbrach. Wie soll in einem Mann wie mir da nicht der Gedanke keimen, dass etwas ganz und gar falsch läuft? Ich bin wieder hier, weil die GFCW ein Problem hat. Ich bin hier, um es zu lösen, also werde ich das nach bestem Wissen tun.”
Man darf stark bezweifeln, dass es das war, was man mit “Problemlösung” im Kopf hatte, als man Aiden Rotari zurückholte, um das Roster aufzustocken – doch die Tinte unter dem Vertrag ist trocken, und der Mann aus Atlanta hat seine ganz eigenen Ideen.
Aiden Rotari: “Entledigen wir uns der Altlasten. Nieder mit dem Ewiggestrigen. Auf in die Zukunft. Es geht ums Überleben dieser Promotion, die ihr alle so sehr liebt. Ich tue das nicht für mich, ich tue es für uns. Hier ist mein “Willkommen zurück!”-Geschenk an die GFCW.”
Dragon Screw. Dragon Screw. Dragon Screw.
Und dann ein Schrei, der lauter ist als die bisherigen Schreie, den man bis in die letzte Reihe hört, markerschütternd und beinahe schon traumatisierend. IRGENDWAS im Knie von Joe Jobber ist gerade fatal kaputt gegangen. Irgendein Band, das nicht reißen sollte, ist gerissen, und jemand, der so viele Verletzungen in seiner Karriere hatte, wie ein Joe Jobber weiß, was das mit Mitte 40 bedeuten dürfte. Aiden ist mittlerweile tatsächlich leicht außer Atem, nachdem er Jobber wieder und wieder malträtiert hat, aber das scheint ihn nicht zu kümmern.
Dragon Screw!
Nur um auch wirklich ganz sicher zu gehen
Pete: “Das darf doch nicht... jemand muss ihn aufhalten!” Sven: “Wer? Wer ist so dumm und hält den Kopf für Joe Jobber hin? Der ist doch eh in vier Wochen wieder...” Pete: “Nein, sieh doch! Hör hin! Das ist ernst! Diesmal ist es wirklich...” Sven: “Ja, klar. Das dreihundertvierzehnte Mal ist bestimmt WIRKLICH ernst. Der will es bald schon wieder nochmal wissen und alles geht weiter wie immer, alles ist genauso wie...”
Rotari erhebt sich, streicht sich das lange, dunkle Haar aus dem Gesicht und blickt vollkommen befreit von jeglicher emotionalen Regung zu Joe Jobber. Ihm tut das hier nicht leid. Er hat es getan, weil es nötig war. Joe Jobber musste weg, wenn auch nur exemplarisch und symbolisch. Es geht darum, Augen zu öffnen. Lange genug hatte Rotari sich bereit erklärt, sowohl persönlichen Erfolg als auch positiven Wandel auf dem Wege zu versuchen, den sein Partner Robert Breads vorgegeben hatte. Der ist nicht mehr da. Dafür hat Antoine Schwanenburg gesorgt – das wird auch Aiden nicht vergessen haben. Nun ist es einzig und allein Rotari selbst, der entscheidet, was der Pfad ist, den er einschlagen wird. Medizinisches Personal hastet die Rampe herab. Sie werfen keine verängstigten Blicke zu Aiden, der sich stets gut mit dem Staff gestellt hat. Mit dem Fußvolk. Mit denen, deren Arbeit keine Aufmerksamkeit bekommt. Es ist ihr Job, Joe Jobber zu versorgen, genauso wie Rotari es als seinen Job angesehen hat, ihn zu verletzen. Der Schakal aus dem Süden wirft einen letzten Blick auf die erlegte Beute, schlüpft zwischen den Ringseilen hindurch und steigt die Stufen der Ringtreppe herab. Wie es scheint, ist er fertig. Für Heute.
Wer oder was ist sein nächstes Ziel?
Pete: “Das ist doch Bullshit.” Sven: “Was meinst du?” Pete: “Diese ganze... Nummer. Daran glaubt er doch nicht wirklich. Das macht er alles nur, weil er sich dadurch irgendeinen Vorteil verspricht.” Sven: “Ich... weiß nicht so genau.” Pete: “Er macht das nicht für sich, er macht das für uns? Also bitte. Er will die GFCW verändern? Aber doch nur, bis er eine Version gefunden hat, bei der er an der Spitze steht! Oder ist das immer noch der Groll gegen Ricksenburg?” Sven: “Potenziell alles davon. Oder auch nichts davon.” Pete: “Eben. Man kann ihm nicht trauen und man kann ihm nichts glauben.” Sven: “...schließen sich eine bessere GFCW und ein Aiden Rotari an der Spitze denn kategorisch aus?” Pete: “Wenn das die Dinge sind, die dafür getan werden müssen...” Sven: “...dann würdest du die GFCW verrotten lassen?” Pete: “Die GFCW ist doch völlig in Ordnung! Alles ist gut! Wir müssen nichts ändern, nur weil dieser... doppelzüngige schlechte Verlierer es sagt. Warum weiß ausgerechnet Aiden Rotari es denn bitte besser als Dynamite? Wir machen das seit über 20 Jahren so, wie wir es eben machen, und die Hallen sind voll. Wenn es nichts zu verbessern gibt, dann braucht es auch keinen, der irgendwas ändern will. Die GFCW ist gut so, wie sie ist. Punkt. Lass uns nur hoffen, dass es Joe Jobber nicht so schwer erwischt hat, damit wir ihn nochmal in einem GFCW-Ring kämpfen sehen können.” Sven: “...ja. Genau. Das hoffen wir alle.”
Es wird in den Backstagebereich geschalten. Genauer gesagt in einen Lockerroom. Noch genauer gesagt in den Lockerroom beziehungsweise die eigens hergerichtete Kabine/der Büroraum von niemand geringerem als dem GFCW World Champion und seinem Manager. Wir sehen The End wie er in einem Sessel fläzt. Seinen Gürtel über die Schulter geworfen, eine Hand – zur Faust geballt – am Kinn, während die Andere auf einer Lehne des Sessels liegt und mit den Fingern nacheinander darauf klopft. Es scheint, dass End nicht unbedingt gut gelaunt ist. Aber ist er das eigentlich jemals?
The End: „Müssen wir uns Gedanken machen?“
Spricht End in den Raum hinein. Der Angesprochene, den diese Worte betreffen, tritt hinter End nun auch ins Bild. Es ist natürlich Mister James Corleone.
James Corleone: „Ich denke nicht. Bisher noch keine Spur von ihm. Nicht in den vergangenen beiden Wochen. Nicht heute. Vielleicht hat er es eingesehen.“
End scheint mit dieser Antwort nur mäßig zufrieden. Er sitzt weiterhin nachdenklich da und durchblickt den Raum prüfend. Und auch James Corleone scheint seine eigenen Worte nicht wirklich zu glauben.
The End: „Er war schon immer ein Quälgeist, warum sollte sich das jetzt ändern?“
End nimmt beide Hände zusammen und setzt sich nun auf. Er betont diese Worte provokant und scheint Corleone herausfordern zu wollen, doch der geht darauf nicht ein und bleibt emotionslos. End steht nun also auf und geht auf seinen Manager zu. Er spielt in fast schon bedrohlicher Manier an dem Anzug von Mister Corleone herum.
The End: „‘Ich denke‘ sind nicht die Worte, die ich in diesem Zusammenhang von dir hören will. Das… lässt mich vermuten, dass du es nicht weißt. Und als mein Manager und Berater, ist es dein Job Dinge zu wissen. … und als Vater… ebenso.“
Und damit dürfte klar sein, um wen es hier geht: um Aldo Nero, den Sohn von James Corleone.
Corleone bleibt nach wie vor emotionslos. Er geht nicht auf Ends Machtspielchen ein. Als würde er verstehen, dass End hier nur seine Grenzen testen will… oder so. Jedenfalls behält Corleone die Fassung. Er greift nun selbst an die Stelle seines Anzuges, an der End vorher noch herumgespielt hat und richtet sie sich wieder her.
James Corleone: „Ich WEIß, dass wir von Aldo nichts zu befürchten haben. Das ist wieder eine seiner tollen Ideen, die im Sande verlaufen werden. Er ist keine Gefahr und wir müssen uns keine Gedanken machen.“
Ob End damit so richtig zufriedengestellt ist? Wer weiß, aber fürs Erste… reicht ihm das, scheinbar.
The End: „Ich lass mir das hier von niemandem kaputt machen.“ James Corleone: „Aber selbstverständlich, Champ.“
Mit „niemand“ ist natürlich wieder Aldo gemeint. Aber ja, Corleone und End führen ihren Tanz darum, wer das Sagen in dieser Konstellation nun schon ewig vor und auch, wenn das seit Corleones Comeback nicht mehr geschehen ist, scheint das immer noch der Fall zu sein. Aber die Beiden ziehen trotzdem an einem Strang.
James Corleone: „Und jetzt, sollten wir uns vorbereiten auf die Vertragsunterzeichnung. Dieses Match ist von enormer Wichtigkeit.“
End rümpft die Nase und nickt. Er wendet sich ab und setzt sich erneut auf seinen Sessel. Damit gehen die Vorbereitungen für die Vertragsunterzeichnung weiter, die sie heute noch erwarten wird.
Ein cremiger Teig wird vom Rührgerät bearbeitet. Fast schon hypnotisierend bleiben die Furchen des Rührers in der Masse eingekerbt, bis eine Runde vollendet ist und der Teig an gleicher Stelle wieder durchfahren wird.
Von oben rieseln plötzlich kleine Stückchen Schokolade in den Teig. Sofort werden sie vom Teig aufgefangen und durch das Rühren in der Masse vergraben.
Aus dem Off ertönt die Stimme einer Frau. Lieblich, fast schon verführerisch haucht sie in das Mikrofon.
Schokoladig...
Die Schokosplitter hören auf zu fallen. Stattdessen läuft von der anderen Seite nun weiße Sahne, gemischt mit Karamell, in die Schüssel.
Cremig...
Und wieder beginnt das Rieseln. Diesmal jedoch keine Schokolade. Feine Bröckchen an Haselnüssen regnen in den Teig.
Nussig...
Fließend geht das Bild über. Weg von der Rührschüssel und hin zu einem fertigen Kuchen, serviert auf einem edlen schwarzen Teller mit goldener Verzierung. Mit Schokolade überzogen ruht er dort und wirft einen matten Glanz in den leeren Raum. Langsam wird alles gedreht und von allen Seiten präsentiert. Dazu wieder die Stimme...
Das Ergebnis...
Wieder verschwimmt das Bild und statt dem Kuchen dreht sich auf dem Tisch nun ein weißer Karton. Dann stoppt er. Abrupt schaltet die Kamera um, zeigt das Logo der Box. Dazu eine gänzlich andere Stimme. In einem ganz anderen Tonfall...
Alex: Pi-Pie. Rund in der Form, rund im Geschmack. Der Genuss...ist nur eine logische Konsequenz. … … …
JETZT NEU!
Der PI-PIE² verwöhnt den Gaumen mit Zartbitter-Schokostücken und einer himmlischer Glassur in saftig lockerer Konsistenz. Und das alles ganz:
Die liebliche Frauenstimme wird wieder von der Monotonie des Mathematikers ersetzt.
Alex: Minus Laktose, minus Gluten ergibt plus Geschmack.
Wir haben es zu Beginn der Show bereits gehört und jetzt ist es so weit: es kommt zur Vertragsunterzeichnung des World Title Matches von Doom’s Night. The End wird seinen Titel gegen Zereo Killer aufs Spiel setzen. Der Ring ist dementsprechend bereits dafür hergerichtet, mit einem Teppich, der die Matte abdeckt, einem großen Tisch in der Mitte des Ringes und jeweils einem Stuhl an gegenüberliegenden Seiten.
Pete: „Also dann, Sven, es ist so weit. Nach einem hitzigen Wortgefecht in der vergangenen Show, werden sich Herausforderer Zereo Killer und Champion The End heute wieder gegenüberstehen. Und damit ihr Titelmatch bei Doom’s Night festmachen. Denkst du das Ganze wird jetzt glimpflich ablaufen?“ Sven: „Wir sind hier beim Wrestling, da geht keine Vertragsunterzeichnung glimpflich aus.“ Pete: „Ich hatte ein bisschen mehr Optimismus erwartet, aber natürlich hast du recht. Die Beiden wären sich wohl gern vor zwei Wochen schon an die Kehle gegangen, also mal schauen, ob sie sich auch heute noch einmal zurückhalten können.“ Sven: „So, nun sind wir aber erst einmal gespannt, wer der geheime Gast ist, der es zumindest versuchen wird Ordnung in dieses Aufeinandertreffen hereinzubringen… Trommelwirbel…“
Und kaum erklingen die ersten Akkorde der Musik bricht ein großer Jubel in Bonn los! Und die die nicht jubeln, stehen erstmal ungläubig und mit offenen Mündern da. Ist er das wirklich?? Noch ist bisher erst die Musik zu hören…
Doch dann betritt er tatsächlich durch den Vorhang die Auftrittsbühne und jetzt ist der Jubel riesengroß.
Pete: „Ooooooooooh meeeeeiiiiin Gooooott!!!“ Sven: „Das ist ja ne Überraschung!!“
Begleitet von den Klängen Breaking Benjamins steht der „Superior One“, der „Einzig Wahre“ auf der Bühne und blickt in die Runde. Freudig lächelt er über den Empfang und er macht sogar seine bekannte Pose. Man sieht ihm an, wie es ihn freut hier zu sein, seit er bei Brainwashed 2023 in Rente geschickt wurde. Deswegen nimmt er sich auch Zeit, auf seinem Weg zum Ring, um mit den Fans die Ringside stehen abzuklatschen. Dabei wird auch spontan der eine oder andere Autogrammwunsch erfüllt.
Wie man es vom Österreicher gewohnt ist, trägt er einen schönen Anzug, hat schön gestylte Haare und einen inzwischen etwas längeren Vollbart der den Eindruck macht, als hätte LJ ihn seit BW 2023 durchgehend wachsen lassen. Im Ring angekommen posiert Lionel Jannek noch einmal in der Ringmitte vor dem Tisch… wobei er sichtlich kurz überlegt dafür auf den Tisch zu steigen, doch dieser wackelt ihm dann doch etwas zu viel und blickt dann erneut eine Runde durch die Halle. Ein Mikrofon wird ihm gereicht und die Musik verstummt langsam…
„HOLY SHIT!“ „HOLY SHIT!“ „HOLY SHIT!“
Pete: „Es ist ein paar Monate her.“ Sven: „Und da steht er nun.“
Lionel Jannek: „Servus Bonn!“
Erneuter Jubel bei den Fans.
Lionel Jannek: „Ich denke vorstellen muss ich mich nicht, denn anhand eurer Reaktion ist ziemlich klar ersichtlich, dass ihr noch immer sehr genau wisst wer ich bin.“
Auch das stößt auf positive Resonanz. Vereinzelt gibt es auch Lacher und „LJ!“ Rufe. Bald aber erschallt durch die ganze Halle ein anderer Ruf…
„WELCOME BACK!“ „WELCOME BACK!“ „WELCOME BACK!“
Da muss LJ allerdings den Kopf schütteln.
Lionel Jannek: „Das ist wirklich supernett von euch, aber ich bin weder für einen Full-Time Job zurück, noch habe ich vor in den Ring zu steigen, Sorry.“
Enttäuschtes Raunen und leichtes Buhen tönen durch die Halle und LJ zeigt eine entschuldigende Geste.
Lionel Jannek: „ABER! Aber… Heute bin ich hier. Und das aus gutem Grund, denn ich wurde gebeten diese Vertragsunterzeichnung ein wenig zu moderieren. Eigentlich sollte jedem ziemlich klar sein warum…“
Pete: „Ging ja, wie gesagt, zuletzt schon ziemlich heiß her zwischen beiden Herren.“ Sven: „Hoffen wir mal, dass Lio es schafft hier für Ordnung zu sorgen…“
Lionel Jannek: „Und so gerne ich diesen Moment hier noch länger auskosten würde… die Pflicht ruft. Denn gleich werden hier zwei Herren herauskommen und links und rechts vom Tisch Platz nehmen. In der Mitte des Tisches liegt ein Dokument für ein Titelmatch bei Doom’s Night. Wie wir alle wissen, steckt in diesen Vertragsunterzeichnungen immer viel Sprengstoff drin und nicht selten… OK, sie eskalieren eigentlich IMMER, machen wir uns nichts vor.“
Pete: „Leider…“
Lionel Jannek: „Und auch zwischen den beiden Gegnern sprühen ja bereits Funken. Das wird ein wirklich interessanter Vergleich werden: Eine Legende… und einer der auf dem Weg dazu ist. Deswegen halten wir die beiden nicht länger auf! Als erstes…“
Vorfreude bei den Fans. LJ schüttelt kurz den Arm aus und dann setzt er zur Ankündigung an.
Lionel Jannek: „Als erstes… ein Mann den ich nur allzu gut kenne. Er war hier bevor ich hierhergekommen bin… und er ist es immer noch. Und was der in dieser Zeit alles erreicht hat, das macht ihm so schnell keiner nach. Es gibt nichts was er nicht schon gemacht hat und dann noch einen drauf gesetzt hat. Hier ist… mein bester Rivale… mein bester Partner… und die lebende Legende… ZEREO KILLER!“
Nachdem unser Überraschungsgast alles sehr gut zusammengefasst hat, erscheint auf dem Tron zur „Freude“ der Fans auch direkt das Logo von Zereo Killer, begleitet von seiner Musik. Die Halle wird danach natürlich verdunkelt und der Herausforderer steht bereits auf der Rampe! Ein purpurnes Scheinwerferlicht begleitet ihn auf Schritt und Tritt die Rampe hinunter, bis er schlussendlich am Ring angekommen ist, welchen er natürlich entert. MacKenzie hat sich für diese Vertragsunterzeichnung in Schale geworfen und steht im königsblauem Anzug im Geviert. Kein Feuerwerk, das Licht geht schnell wieder an und die beiden Frienemies schauen sich in die Augen. Lionel Jannek blickt kurz an MacKenzie vorbei und begutachtet das Logo, welches er nicht so toll findet. Wir erinnern uns: Zereo Killers neues Logo existiert, seitdem er Lionel Jannek in seinem letzten Match besiegt hat. Jeder Auftritt des Kaliforniers ist somit eine Erinnerung daran, dass er aus seiner Sicht definitiv „simply better“ als Lionel Jannek ist. Dennoch folgt ein respektabler Handshake, immerhin hatte er damals Wort gehalten und das Match 100% fair gewonnen.
Langsam aber sicher wird das Musuiktheme ausgefadet und der ehemalige Publikumsliebling nimmt direkt einen Schallwandler in die Hand und führt ihn zu seinen Lippen.
Zereo Killer: „Es ist nichts gegen dich, ehrlich. Ich bin nur stolz auf unser gemeinsames Match, welches dein letztes war, und natürlich stolz auf den Sieg damals.“
Versöhnliche Worte, dennoch wirkt dieses neue Logo wie eine Provokation. LJ scheint das Ganze mal so hinzunehmen.
Es übertönen die Buhrufe und MacKenzie ist kaum zu hören. Ja, er wendet sich zum Publikum und versteht die Reaktionen nicht.
Zereo Killer: „Hey Leute, nun ist mal Schluss mit der schlechten Stimmung! Immerhin ist Lionel Jannek in the house! Ihr solltet euch freuen!!! Liebes Publikum, auch wenn wir uns nicht mehr so gut verstehen wie damals…“
Hach, was für eine Untertreibung!
Zereo Killer: „… so haben wir heute mit Sicherheit eine Sache gemeinsam: Wir freuen uns gemeinsam darauf, dass wir einen der besten Wrestler der GFCW zu Gesicht bekommen: Lionel Jannek!!!“
Ja, das scheint er durchaus ernst zu meinen! Er legt das Mikrofon kurz ab und klatscht in die Hände, gemeinsam mit der GFCW Crowd, für Lionel Jannek! Dieser weiß das sichtlich zu schätzen. Doch dann wird das Sprechgerät wieder zum Einsatz kommen.
Zereo Killer: „Also auch wenn du nun kein Wrestler mehr bist, ein Host für eine Talkshow, oh man, das hast du aber drauf! Du bist definitiv auch einer der besten Redner hier!“
Irgendwie hat jede Respektbekundung für LJ einen kleinen, faden Beigeschmack, oder?
Zereo Killer: „Ich hätte es kaum besser zusammenfassen können, denn…“
Ein finsterer Blick in Richtung der On Stage, denn er wird hier rüde unterbrochen.
Und da ist er auch schon. Wir kennen das Spiel mittlerweile, die Halle wird dunkel und das rot-gefärbte Scheinwerferlicht liegt auf dem Champion. The End ist da, die Buh-Rufe auch und selbstverständlich darf auch James Corleone nicht fehlen, der direkt auf den Versen des World Champions ist. Langsam, aber mit fokussiertem Blick, erscheint End auf der Stage. Die Haare wieder zusammengebunden, die Lederjacke über ein „Kreator“-Shirt geworden und dunkle Jeans ergeben zusammen das Outfit des Wrestlers des letzten Jahres. Corleone ist dabei wie immer im Anzug gekleidet. Gemeinsam schreiten die Beiden nun ohne lange Umwege direkt zum Ring. Alles rund um Aldo Nero, über den im Laufe der Show zwischen den Beiden bereits gesprochen wurde, ist jetzt erst einmal egal. Jetzt zählt nur diese Vertragsunterzeichnung. Diesen erreichen sie auch sogleich und entern ihn. End läuft direkt auf Zereo Killer zu. Man will meinen, fast schon etwas untypisch. Er rumpelt dabei Corleone schon fast um, als er sich direkt, Angesicht zu Angesicht, gegenüber von Zereo Killer positioniert. Sein Blick in Wahnsinn getränkt, hält er den Titel in die Luft und lächelt finster. Oh ja, End ist sich seiner Stellung als Champion bewusst. Nachdem er diese nun Zereo Killer gegenüber noch einmal verdeutlicht hat, wandert sein Blick zu Lionel Jannek. Auch auf diesen geht er zu. Man sieht auch hier unverkennbar, dass End sich darstellen will – auch wenn LJ kein aktiver Wrestler mehr ist, so ist sich End dessen Stellenwert in der GFCW-Geschichte natürlich bewusst und deshalb ist es auch er wert, dass End vor ihm Eindruck schinden will. Gut gut, sobald das erledigt ist, stellt sich End schließlich wieder zu Corleone, der seinerseits die beiden Herren im Ring mit einem emotionslosen Nicken begrüßt hat. Die formellen Angelegenheiten sind damit erledigt und es kann beginnen. Lionel Jannek bleibt neben dem Tisch stehen, während sowohl ZK als auch The End sich nun hinsetzen. End „lümmelt“ sich direkt in seinen Sitz und legt die Beine dabei auf den Tisch, während Corleone hinter ihm stehen bleibt und die GFCW-Championship in den Händen hält. Man erkennt also, dass Ends rebellische Art hier durchkommt, er mit seiner Körpersprache aber trotzdem den Boss, ja man könnte fast sagen, den „König“, raushängen lässt.
Lionel Jannek: „Hier habt ihr es, Leute: Zereo Killer und The End. Herausforderer und Champion. Vergangenheit und Gegenwart. Etablierte Legende und Werdende Legende! Ihr alle werdet Zeugen von etwas ganz Großem sein! Das wird ein richtungsweisendes Duell für die GFCW bei Doom’s Night! Seht zu, dass ihr es nicht verpasst!“
Zustimmender, begeisterter Jubel der anwesenden Fans. Alle die vor dem Bildschirm zusehen, bekommen auch sofort ein Pop-Up, wie sie den PPV bestellen können.
Lionel Jannek: „Alles was noch erledigt werden muss, ist, dass beide nun den Vertrag unterzeichnen und es offiziell machen… ABER!“
Der „Superior One“ hebt mahnend den Zeigefinger.
Lionel Jannek: „Ich bin sicher, diese Mikrofone liegen nicht ohne Grund auf dem Tisch. Und ebenso sicher bin ich mir, dass beide sich lieber vorher als nachher noch ein paar unschöne Worte an den Kopf werfen möchten… Deswegen gebe ich euch diese Chance jetzt, bevor ihr eure drei Kreuze da hinsetzt. Legende oder Champion, wer auch immer von euch beginnen möchte, möge dies nun tun! Als wäre dieses Match nicht schon groß und wichtig genug… ich bin sicher ihr werdet da noch einiges an Öl ins Feuer kippen.“
Bevor nun einer der Teilnehmer zu Wort kommen kann, wird diese Chance direkt von der weiteren Person genutzt, die hier mit von der Partie ist.
James Corleone: „Wahre Worte, Mister Jannek. Ich kann ihnen dabei nur zustimmen. Schlussendlich habe ich einiges davon beim letzten Mal selbs…“
Noch bevor Corleone seine Antwort beenden kann, wird ihm direkt ins Wort gefallen. Deutlich überraschender diesmal, nicht von der Gegenseite.
The End: „Ist das so?“
Wäre Corleone nicht Corleone, würde er hier vermutlich die Augen verdrehen. Doch er ist es und kennt seinen Schützling und weiß deshalb auch, dass es keinen Sinn macht ihm hier dazwischen zu grätschen. End lässt Corleone für ihn sprechen, wenn er es will und wenn The End sich schließlich dazu entschließt selbst zu sprechen, dann tut er das. Und Corleone hat dann Pause. End nimmt die Füße nun schließlich vom Tisch und setzt sich in aufrechte Position direkt vor Zereo Killer hin. Er schaut ihn nun direkt an, wobei er das Mikro direkt wieder zum Mund führt.
The End: „Eine gute Ansprache, war das. Mister Corleone hat es vor zwei Wochen bereits gesagt und du jetzt gerade wieder, Jannek. Dieses Match… wird gewaltig. Etwas Großes. Zwei absolute GFCW-Stars treffen aufeinander und kämpfen um den wichtigsten Titel dieser Liga und darum, wer der bessere ist. Und trotzdem… werde ich das Gefühl nicht los, dass du nicht bei der Sache bist.“
Man merkt so langsam, dass Ends „cooles“ Auftreten hier etwas zu überspielen scheint. End ist angefressen. Und das kommt immer mehr durch. Er richtet sich jetzt komplett an Zereo Killer.
The End: „Die GFCW Intercontinental Championship, der Puppenspieler… wo… liegt deine Aufmerksamkeit, Mike? Wo bist du gerade, mit deinem Kopf? Du bist überall… nur nicht da, wo du sein sollst. Nur nicht hier. Und das ist gefährlich. Denn falls es dir noch nicht entgangen ist, ich bin der verdammte GFCW-CHAMPION!“
End haut nun lautstark auf den Tisch. Er puscht sich mit seinen Worten immer weiter hoch und wurde bis zum Ende hin auch immer lauter. Jetzt pausiert er jedoch kurz und gelangt wieder in eine normale Lautstärke.
The End: „Ich… werde jetzt nicht wieder anfangen damit aufzuzählen, was ich alles geleistet habe. Und auch Corleone wird das nicht tun, denn du solltest das mittlerweile wissen. Und wenn du es nicht tust oder es nicht ernst nimmst, dann wirst du dieses große, geschichtsträchtige Match schneller verlieren, als dir lieb ist. Das Problem dabei ist jedoch… das, was mich wirklich stört ist… dass ich das nicht so einfach will. Das habe ich vor zwei Wochen bereits gesagt. Wenn ich dich besiege, dann will ich das nicht tun weil du mit irgendwelchen Verletzungen zu kämpfen hast, nicht weil du mit deinem Kopf irgendwo anders bist, nicht weil du Schlachten gegen Andere führst…“
End dreht sich so halb mit seinem Kopf nach hinten in Richtung des Lockerrooms.
The End: „Deshalb… Gnade demjenigen Gott, der vorhaben sollte in dieses Match einzugreifen…“
Damit richtet er sich offensichtlich an sämtliche GFCW-Wrestler. Direkt fokussiert er sich aber wieder auf Zereo Killer.
The End: „Ich will dich besiegen, weil ich besser bin. Denn darum geht es hier doch eigentlich, richtig? Wer das hier hat…“
End deutet gekonnt hinter sich, ohne sich umzudrehen und zeigt damit genau auf den Titelgürtel in Corleones Händen.
The End: „Der ist der beste der Liga. Und das bin ich. Und wie ihr mir alle nur zu gern sagt, muss ich, um dieses Gold verteidigen um diese Stellung zu behalten. Und das mach ich mit Sicherheit nicht gegen Wrestler, die es nicht würdig sind und mich nicht ernst nehmen. Dich zu besiegen, wenn du dieses Match nicht als das verstehst, was es ist, wenn du mich nicht als die Bedrohung siehst, die ich bin, das wäre leicht. Dich zu besiegen, wenn du tatsächlich die Legende bist, die niemals stirbt, anstatt das nur von dir zu behaupten… das wird die Herausforderung, die ich will. Also, Zereo Killer, vergiss nicht, dass ICH dein Gegner bin. Nicht Ask Skógur, nicht Joe Jobber, nicht der Puppenspieler. Ich, The End, der Champion, der Wrestler des Jahres, der beste Wrestler der GFCW… Geschichte.“
End senkt das Mikrofon langsam wieder und lehnt sich erneut zurück. Bei dem letzten Wort ging sein Blick auffällig an Lionel Jannek herüber. Er bleibt nun ernst und gespannt mit dem Blick bei Zereo Killer.
MacKenzie erhebt sich nun von seinem Sessel und antwortet direkt.
Zereo Killer: „Okay… zu allererst… wer diesen Gürtel hat, der kann sich nicht als der Allerbeste bezeichnen… Dieses hässliche Teil will dir niemand abnehmen! Jeder sollte nur deshalb motiviert sein dich um den Gürtel zu erleichtern, damit dieses hässliche Ding wieder in der Tonne landet!“
Eine Provokation, auf die sich The End einlässt? Scheint wohl zumindest in Ansätzen zu funktionieren… zumindest, guckt End prüfend.
Zereo Killer: „Und du brauchst dir absolut keine Sorgen machen, ich bin absolut auf dich fokussiert. Ich habe spätestens heute den Puppenspieler absolut hinter mir gelassen, doch du scheinst meine Message nicht so ganz verstanden zu haben, oder? Du hast gesehen, was ich mit dem ehemaligen Intercontinental Champion gemacht habe? Dass er den Titel verloren hat, ist nur der erste Teil, der dich beunruhigen sollte, viel mehr solltest du dir darüber Gedanken machen, was danach passierte! Denn das könnte dir auch geschehen, verstehst du?“
Er wartet kurz ab und blickt dann abwechselnd zu Corleone und The End.
Zereo Killer: „Aber immerhin scheinst du innerhalb von zwei Wochen gelernt zu haben, dass du selbst für dich sprechen kannst und nicht deinen völlig wertlosen Sidekick diese Arbeit überlässt.“
The End scheint nach diesen Worten schon aufspringen zu wollen, aber schnell ist Lionel Jannek da zur Stelle und deutet ihm, dass er sich beruhigen solle und es sich nicht lohnen würde jetzt in einer Schlägerei dieses Match bei Doom’s Night zu riskieren. So nimmt End schließlich wieder Platz. Jannek bleibt zum Champion gedreht und spricht ihn direkt an.
Lionel Jannek: „End… ich habe es vorher schon gesagt und ich sage es nochmal: In meinen Augen bist du die Zukunft der GFCW, eine werdende Legende… aber umso wichtiger ist es, dass du jetzt nicht überheblich wirst. Vor einigen Monaten habe ich einmal davon gesprochen, dass die Reise, wenn du an der Spitze des Berges ankommst, noch nicht vorbei ist. Denn direkt dahinter kommt gleich der nächste, noch größere Berg, den du ebenfalls überwinden musst. Ruh dich deshalb nicht auf deiner bisherigen Leistung aus. Glaub mir, ich weiß wovon ich rede, ich war mehr als einmal dort. Und vor allem…“
Erneut hebt LJ mahnend den Zeigefinger und blickt End ins Gesicht. Dieser scheint den „Veteran Advice“ in sich aufzusaugen. Ob er ihn sich zu Herzen nimmt? Ob er ihn ignoriert? So richtig sagen kann man es nicht, wie so oft bei End. Aber… er hört zu.
Lionel Jannek: „…sei vorsichtig mit dem was du dir wünscht. Ich habe schon viele Schlachten mit diesem Mann dort gehabt. Ich habe oft gewonnen, aber das war nie eine Selbstverständlichkeit. Ganz im Gegenteil, es waren die schwersten Matches meiner Karriere. Denn dieser Zereo Killer bringt eine Zähigkeit und eine Widerstandsfähigkeit mit, die niemand, absolut NIEMAND in der GFCW, in den 10 Jahren die ich hier war, auch nur im Ansatz so gezeigt hat! Er steht immer wieder auf und ihm fallen immer neue Wege ein, um an sein Ziel zu kommen. Seine Erfolge kommen nicht von irgendwo her, End.“
LJ beugt sich nun etwas näher zum Champion, damit dieser auf mit abgewandtem Blick die Worte klar hört.
Lionel Jannek: „Ich habe dich schon oft kämpfen sehen, End. Deswegen weiß ich auch, dass du Zereo Killer schlagen kannst… du hast die Fähigkeit ALLE zu schlagen. Aber nur wenn du weiterhin hungrig bist, nur wenn du wirklich mehr sein willst als ein einmaliger Champion und nur, wenn du Zereo Killer ernst nimmst und dir bewusst bist, dass er deine bislang größte Herausforderung sein wird… denn sonst…“
MacKenzie greift nach LJs Arm und senkt diesen, sodass dieser nicht weitersprechen wird. Die beiden ehemaligen Tag Team Partner schauen sich in die Augen und ZK scheint ein „thank you“ mit seinen Lippen zu formen. Ja, er hat für den Österreicher größten Respekt – auch wenn sich manche Dinge immer ein wenig provokant anhören. Der Respekt ist echt.
Zereo Killer: „End… jetzt lassen wir mal diesen ganzen Trash Talk beiseite, okay? Ich weiß, dass du ein sehr guter Wrestler bist, ich verspreche dir, dass ich absoluten Fokus auf dich und auf dieses Match legen werde. Denn ich will wieder an der Spitze stehen, verstehst du?“
Anschließend verlässt ZK den Ring und sieht unter diesem nach. Was hat er nun vor? Weder Lionel Jannek, noch The End wissen, was er hier vor hat.
Ein Raunen geht durch die Crowd, als sie Zereo Killers Custom World Heavyweight Title zu Gesicht bekommen! Mit einem überlegenen Grinsen, das Titelgold geschultert, geht er langsam und siegessicher über die Ringtreppe wieder hoch und entert den Squared Circle. Das Mikrofon immer noch in der Hand haltend, nähert sich MacKenzie seinen PPV Gegner.
Zereo Killer: „Schon sehr bald wird dieser Gürtel wieder relevant sein, denn das ist der wahre Championgürtel, den es zu erobern gilt!“
Nun widmet er sich Corleone zu.
Zereo Killer: „Und nicht dieses hässliche Teil! Das ist eine Beleidigung für die Augen!“
Während des gesprochenen Satzes rempelt er ein wenig den „Sidekick“ des Champions an, welcher dadurch den Gürtel fallen lässt.
Zereo Killer: „Ups…“
Ein kleines, verachtendes Grinsen ist sofort zu erkennen, The End springt direkt dazwischen und stellt sich provokant vor den Herausforderer! Es sieht schon nach der erwarteten Eskalation aus, doch wieder geht Lionel Jannek dazwischen. Er alleine kann aber nicht verhindern, dass dabei die eine oder andere Schelle fliegt, so sehr er sich auch bemüht. Da gibt’s nur eines…
Lionel Jannek: „SCHLUSS JETZT! Sind wir hier im Kindergarten oder was?? Hört auf mit diesem Scheiß und setzt euch wieder hin!! Ich werde nicht zulassen, dass ihr hier eines der größten und wichtigsten Matches der GFCW-Geschichte ruiniert! Das ist ein wichtiger Meilenstein für euch beide! Und ich bin extra zurückgekommen, um sicherzustellen, dass es auch vertraglich festgelegt wird! Setzt euch also jetzt hin und unterschreibt den fu**** Vertrag!!“
Dabei schubst auch er beide Männer einige Male, um sie voneinander weg zu bringen und blickt ihnen nun mit einem altbewährten LJ-Killerblick abwechselnd in die Augen. Die Fans bejubeln den Eingriff des Österreichers und zeigen ihre Unterstützung erneut mit „LJ!“ Rufen. Zereo Killer und The End blicken zunächst auf LJ und dann wieder zueinander. Beide sind nun doch gewillt sich wieder etwas zu beruhigen. Jedoch wirkt die Situation ungebrochen brenzlig, als könnte sie jederzeit wieder ausarten… Lionel Jannek versichert sich noch einmal, dass beide wieder sitzen und deutet auf den Vertrag der auf dem Tisch liegt.
Lionel Jannek: „Mike… End… Das ist es warum ihr hier herausgekommen seid. Der Vertrag für ein Match bei Doom’s Night. Ein Match in dem es um mehr geht, als um den Titel. Es wird nicht nur eure eigene Zukunft verändern, sondern auch die der GFCW. Bleibt die alte Garde an der Spitze? Oder läutet eine mögliche Legende der Zukunft eine neue Ära ein? Bei Doom’s Night werdet ihr uns die Antworten liefern. Alles was noch fehlt…“
Er öffnet die Mappe und das Vertragspapier kommt zum Vorschein.
Lionel Jannek: „… ist eure Unterschrift. Machen wir es offiziell. Zereo Killer gegen The End bei Doom’s Night! Let’s f*cking GO!“
Während der Österreicher diesen durchaus gelungenen Matchhype zu Ende spricht, unterzeichnet Zereo Killer bereits den Vertrag.
Zereo Killer: „Nach Dooms Night ist nicht nur unser Match Geschichte, sondern auch deine Regentschaft!“
MacKenzie dreht dem Champion den Rücken zu, ehe er sich ein letztes Mal an Corleone wendet.
Zereo Killer: „Ich sehe es als meine Pflicht an, wieder an der Spitze dieser Liga zu stehen und Ends hässlicher Titel ist eine große Motivation, denn ich will Derjenige sein, der diesen Gürtel nicht nur entsorgt, sondern vernichtet!“
Nun wendet er sich sogar von allen Beteiligten ab, mit dem Blick in Richtung On Stage.
Zereo Killer: „Ich habe unterschrieben. Ich verschwinde jetzt, Jannek, war schön dich zu sehen.“
Ein Gruß in dessen Richtung, aber er sieht ihn nicht an… MacKenzie will nun tatsächlich den Ring verlassen. Doch LJ packt Zereo Killer am Arm! Wie es Zereo zuvor bei ihm getan hat.
Lionel Jannek: „Mike… Das ist vielleicht das wichtigste Match deiner Karriere. Und du willst nicht einmal sehen, ob End den Vertrag überhaupt unterschreibt?“
Er bleibt zwischen den Seilen stehen, dreht sich aber weiterhin nicht zu den drei Mannen um.
Zereo Killer: „Ich bin mir nicht sicher, ob The End jemals so etwas ähnliches wie eine Legende werden wird… ich bin mir aber sicher, dass er das versuchen wird! Er spuckt große Töne, also wird er auch keine Angst davor haben, diesen Vertrag zu unterschreiben. Die Angst wird ihm aber allerdings mitten im Match kommen.“
Leicht kopfschüttelnd blickt LJ Zereo hinterher, bevor er sich nun The End widmet.
Lionel Jannek: „Na gut, Champ. Es liegt nun an dir das Match offiziell zu machen.“
End nimmt sich den Vertrag. Emotions- und kommentarlos greift er nach einem Stift und unterschreibt.
Lionel Jannek nimmt den Vertrag im Auftrag der GFCW entgegen, lächelt erfreut und hält den Vertrag, unter Jubel der Fans, in die Höhe.
Lionel Jannek: „GFCW-Galaxie! Schnallt euch an, es ist offiziell! Wir haben das Match! Lasst euch das nicht entgehen!“
Doch dieser letzte Hype des Lionel Jannek, der das Ganze abschließen sollte, wird plötzlich noch einmal vom Champion unterbrochen… End bleibt mit dem Rücken gedreht zu Zereo Killer sitzen. Er dreht sich nicht herum und würdigt ihn keines Blickes, während er erneut ansetzt.
The End: „Da geht sie also, die Legende. Rempelt Mister Corleone an und das Einzige, was sie wirklich zu sagen hat, ist, dass ihr mein Titel nicht gefällt. Sehr erstaunlich Mike, sehr erstaunlich. Während du da also dein Spielzeug zur Schau gestellt hast, ist mein Gürtel vielmehr ein Symbol. Ein Geschenk, von Mister Corleone. Von dem Mann, der schon an mich geglaubt hat, bevor er es jeder andere getan hat. Ein Symbol dafür, dass ich das geschafft habe, wofür wir beide so lang, so hart und so intensiv für gekämpft haben. Ein Abzeichen, das für Blut, Schweiß und Tränen steht. Das Sinnbild für meinen Erfolg. Aber… darum geht es hier nicht.“
Nun steht End auf und dreht sich zu seinem baldigen Gegner. Er schnellt vor an die Seile und schaut nun wieder bitterböse.
The End: „Dieses Match… ja es wird groß, ja es wird legendär und ja, es wird eines der wichtigsten Matches in der Geschichte der GFCW. Zukunft gegen Vergangenheit und so weiter. Ja, das klingt alles so gut. Doch weißt du auch, was es bedeutet, Mike? Und auch du, hörst jetzt besser zu.“
End schaut kurz zu Jannek um auch diesen in seine Ansage einzubeziehen.
The End: „Mike… Zereo Killer… was auch immer. Das bedeutet dein Ende. Nie war mein Name passender als jetzt. Jetzt wo ich es bin, der dein Schicksal besiegeln wird. Dein Körper gibt auf, deine Rekorde verblassen und alles, was du hier tust, ist dich aufzuspielen, dich darzustellen. Du konfrontierst meinen Manager, beleidigst meinen Titel und verlässt meinen Ring noch bevor das letzte Wort gesprochen ist, wie ein bockiges Kind. Der Angriff auf den Puppenspieler – ein Hilfeschrei danach irgendwie die eigene Relevanz zu bestätigen. Nach meiner Aufmerksamkeit. Sieh es ein. Deine Zeit ist vorbei.“
Und wieder schaut er nun zu Lionel Jannek.
The End: „Sieh dir ihn an. Er hat das verstanden und ist von allein gegangen, bevor es ihm genauso ergeht wie dir. Du warst es, der ihm die letzte Ehre erwiesen hat und weil du das so gut gemacht hast, werde ich nun dasselbe für dich tun.“
Und damit schaut er wieder zu Zereo Killer. Bevor er sich noch einmal zu LJ wendet.
The End: „Keine Sorge. Dein Freund wird dir schon bald Gesellschaft leisten, da wo auch immer du deine Rente verbringst. Denn du hast Recht. Eure Zeit ist vorbei. Ich bin der Beginn einer neuen Ära. Und du kannst froh sein, dass du das erkannt hast, bevor auch du mir zum Opfer fallen konntest. Deine schlauen Worte interessieren mich nicht. Mich interessiert es nur die GFCW komplett zu übernehmen. Leviathan ist weg, dank mir und Zereo Killer wird ihnen folgen. Die GFCW IST in einer neuen Ära. Die Ära von The End.“
Bei diesen letzten Worten ist End bedrohlich nahe auf Lionel Jannek zugekommen. Er hat provokant das Mikro fallen gelassen und scheint nun tatsächlich sogar anzudeuten, auf Jannek losgehen zu wollen… aber nein. Relativ schnell wird klar, dass diese Drohung hier mehr Schein als Sein ist. Jannek bleibt gelassen, wenn auch nicht gänzlich unberührt. Und End steht diesem immer noch gegenüber. … bis er auf einmal ruppig und wild herumgerissen wird. Ruckartig packt es ihn an der Schulter und dreht ihn herum und damit stehen sie sich nun wieder Angesicht zu Angesicht gegenüber. Zereo Killer und The End. End lächelt direkt. Zynisch, verächtlich, wie auch immer. Doch Zereo Killer steht ihm gegenüber, erhobenen Hauptes. Und dabei strahlt er nun genau das aus, was End zu verlangen scheint. Er steht da, ohne Worte, ohne Alles. Er bietet End die Stirn und zeigt, dass er die Gefahr ist, die End fordert. Und End erkennt das. Er greift erneut nach dem Mikro.
The End: „Ich sehe es. Hinter diesem Getue. Ich sehe es brennt noch Feuer in dir. Da ist er, der Kampfgeist. Der Zereo Killer, den ich gesucht habe. Und trotzdem, ist das Feuer nicht heiß genug, um mich zu verbrennen. Dieses Match, wird dein letztes Gefecht. Deine letzte Schlacht. Dein Ende.“
Obwohl die Anspannung kaum höher sein könnte und die Situation jede Sekunde zu explodieren droht, scheint… genau das nicht zu passieren. End symbolisiert nun Corleone, dass es Zeit ist den Ring zu verlassen. Er dreht sich noch einmal herum zu Lionel Jannek und verabschiedet auch diesen mit einem gehässigen Blick, bevor er, gemeinsam mit seinem Manager, den Ring verlässt. Dort verbleiben nun Lionel Jannek und Zereo Killer, die noch einmal einen Blick miteinander austauschen.
Pete: „Meine Damen und Herren, das war es mit War Evening für diese Woche! Wir sehen, dieses Match ist wichtig und beide Kontrahenten wissen das. Die Spannung ist gewaltig und trotzdem ist es bisher noch nicht zu einer körperlichen Auseinandersetzung gekommen. Eine Show haben wir noch bevor dieses geschichtsträchtige Match stattfinden wird und dann heißt es tatsächlich: Zukunft vs. Vergangenheit.“ Sven: „Die Fronten sind klar verteilt. End und Zereo Killer. Dieses Match wird besonders und hart, davon können wir ausgehen.“
Von der Stage aus schaut End nun noch einmal zum Ring, in dem ZK und LJ nach wie vor verweilen und mit diesem Staredown aus der Distanz endet War Evening schließlich für diese Woche.
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Danke an alle Schreiber!!!
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